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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fahrzeugstoßfänger und
Verfahren zu derer Herstellung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Kraftfahrzeuge
sind typischerweise mit vorderen und hinteren Stoßfängern versehen,
um das Fahrzeug im Fall eines Aufpralls zu schützen. Fahrzeugstoßfänger werden
typischerweise aus einem Stahlblechband gebildet, das durch Profilwalzen
in einer Profilwalzanordnung geformt wird, so dass der Stoßfänger einen
vorgegebenen transversalen Querschnitt aufweist, der den Stoßfänger versteift
und einer Verformung während
eines Aufpralls standhält. Stoßfänger werden
außerdem
mit einer vorgegebenen Krümmung
in der longitudinalen Richtung versehen, um einen Stoßfänger zu
schaffen, der sich der Form des Fahrzeugs in der "Fahrzeugquer"- oder Seitenrichtung
anpasst.
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Der
longitudinale Krümmungsgrad
des Stoßfängers wird
in der Industrie als Stoßfänger-"Krümmung" bezeichnet. Der
Grad der Stoßfängerkrümmung ist
ein allgemeines Maß des
Krümmungsradius des
Stoßfängers. Eine
grundlegende kommerzielle quantitative Beschreibung der Stoßfängerkrümmung wird
durch Messen einer Sehnenlänge
von 60 Zoll (1,524 m) längs
des Stoßfängers sowie
durch Bestimmen des maximalen Abstands zwischen dem Stoßfänger und
der Sehne längs
einer Linie senkrecht zu der Sehne erzielt. Der Abstand wird in
Zoll (Zentimeter) gemessen und in eine Krümmungszahl umgesetzt, indem
die Anzahl der Achtel eines Zolls (0,3175 cm) in dem gemessenen
Abstand bestimmt wird.
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Stoßfänger im
kommerziellen Gebrauch weisen typischerweise Krümmungen von etwa null (d.h. ein
im wesentlichen geradliniger Stoßfänger) bis etwa 50 auf, obgleich
bei der Fahrzeugkonstruktion Stoßfänger mit Krümmungen bis zu 80 verwendet werden.
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Es
ist wohlbekannt, dass die Hauptziele von Fahrzeugteileherstellern
darin bestehen, hochfeste Stoßfänger zu
produzieren, die einer Verformung während eines Aufpralls standhalten,
die aber auch relativ leicht gebaut sind. Das Ziel der Minimierung des
Gewichts kann durch Verringern der Dicke oder Stärke des Stoßfängers erreicht werden, wodurch weniger
Metall verwendet wird, um den Stoßfänger zu bauen. Eine Minimierung
des Fahrzeuggewichts ist wichtig, weil leichtere Fahrzeuge vor dem
Verkaufen einfacher zu transportieren sind und für den Fahrzeugeigentümer kraftstoffsparender
sind. Der Hersteller kann die Metalldicke verringern und dennoch die
Sicherheitsanforderungen erfüllen,
indem er höherfesten
Stahl zur Konstruktion des Stoßfängers verwendet.
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Die
zur Stoßfängerkonstruktion
verwendete Metallart ist daher ein ausschlaggebender Hauptfaktor
für das
Stoßfängergewicht.
Die meisten kommerziellen Stoßfänger sind
jedoch aus relativ weichen Stahlsorten konstruiert, weil weiche
Stahlsorten für die
Teilehersteller während
der Herstellung einfacher zu biegen sind. Ein hochfester niedriglegierter
Gütestahl
(HSLA-Gütestahl)
ist ein Beispiel für
solch eine Stahlsorte, die kommerziell zur Stoßfängerkonstruktion breit verwendet
wird.
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HSLA-Stahl
ist verfügbar
in Güten
mit einer minimalen Dehngrenze von 35 ksi bis zu 80 ksi (d.h. einer
minimalen Dehngrenze von 240 MPa bis 550 MPa). Stahlgüten über HSLA
einschließlich
zweiphasiger und martensitischer Stahlgüten sind ebenso kommerziell
verfügbar,
wobei jedoch die meisten Teilehersteller einen zufriedenstellenden
kommerziellen Stoßfänger mit
einem deutlichen Stoßfängerkrümmungsgrad
unter Verwendung dieser höheren
Stahlsorten im allgemeinen nicht produzieren können.
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Martensitstahl
mit einer Zugfestigkeit von bis zu 220 ksi (1516 MPa) ist kommerziell
verfügbar.
Allgemein kann jeder Stahl mit einer Zugfestigkeit größer als
80 ksi (240 MPa) als ein ultrahochfester Stahl betrachtet werden.
Die dem Stoßfänger durch
den transversalen Querschnitt zugeführte Steifigkeit und strukturelle
Festigkeit erschwert den Krümmungsprozess
und schränkt
die Festigkeit des Stahls ein, die die meisten Hersteller zur Konstruktion
des Stoßfängers verwenden
können.
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Insbesondere
wird während
der Fertigung ein Stahlblechband in einer Reihe von Walzenpaaren für das Profilwalzen,
die den Stahl in einer transversalen Richtung schrittweise formen,
um den vorgegebenen transversalen Stoßfängerquerschnitt zu schaffen,
walzgeformt. Eine vorgeformte Stoßfängerstruktur kommt aus einer
Austrittsstelle der Profilwalzanordnung als eine langgestreckte,
longitudinal geradlinige fortlaufende Struktur heraus. Typischerweise wird
die zu Beginn ausgebildete Stoßfängerstruktur unmittelbar
nach dem Profilwalzvorgang in einer getrennten Rollbiegeanordnung,
die bei der Austrittsstelle der Profilwalzanordnung positioniert
ist, mit dem gewünschten
longitudinalen Krümmungsgrad versehen
(die Begriffe "Stoßfänger krümmung" und "longitudinale Krümmung" sind in der vorliegenden Anmeldung
austauschbar verwendet).
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Die
vorgeformte Stoßfängerstruktur
kommt aus der Rollbiegeanordnung als eine endgültig geformte fortlaufende
Stoßfängerstruktur
heraus. Mit "endgültig geformt" ist gemeint, dass
der Stoßfängerstruktur
sowohl in der transversalen als auch in der longitudinalen Richtung
der gewünschte
Grad einer dauerhaften Krümmung
verliehen worden ist, so dass die Stoßfängerstruktur den vorgegebenen transversalen
Stoßfängerquerschnitt
sowie die vorgegebene longitudinale Krümmung aufweist. Die endgültig geformte
Stoßfängerstruktur
wird hierauf einer Schneidanordnung zugeführt, die der Rollbiegeanordnung
unmittelbar nachfolgend positioniert ist. Die Schneidanordnung zerschneidet
die endgültig geformte
Stoßfängerstruktur
in einzelne Stoßfängerelemente
vorgegebener Länge,
wobei folglich jedes Stoßfängerelement
den vorgegebenen transversalen Stoßfängerquerschnitt sowie die vorgegebene
longitudinale Krümmung
aufweist.
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Bekannte
Rollbiegeanordnungen des Standes der Technik sind kommerziell nicht
verwendbar, um einen breiten Stoßfängerkrümmungsbereich bereitzustellen,
wenn ein hochfester Stahl verwendet wird, um den Stoßfänger zu
bauen, weil sie praktisch entweder eine Form von Extrusion oder
einen Biegevorgang verwenden, um die Stoßfängerkrümmung zu verleihen. Beispielsweise
verwendet ein Verfahren des Standes der Technik eine Reihe von Blöcken zum
Erzielen einer Stoßfängerkrümmung, wobei
jeder Block eine zentrale Öffnung
aufweist, die im allgemeinen die gleiche Größe und Form wie der transversale
Querschnitt der Stoßfängerstruktur
hat. Die Reihe von Blöcken
ist so positioniert, dass die vorgeformte Stoßfängerstruktur durch die Öffnungen
läuft, wenn
sie sich in der Durchlaufrichtung aus der Profilwalzanordnung heraus
bewegt. Ausgewählte
Blöcke sind
angehoben, so dass der Weg, der von den Öffnungen gebildet wird, nicht
geradlinig ist, wodurch es erforderlich ist, dass sich die Stoßfängerstruktur
in der longitudinalen Richtung verformt, während sie durch die Öffnungen
gezwungen wird. Dadurch wird der Stoßfängerstruktur ein dauerhafter
Krümmungsgrad
verliehen.
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Dieses
Verfahren ist praktisch eine Form von Extrusion und hat mehrere
Nachteile. Der Metall-Metall-Gleiteingriff
zwischen der Stoßfängerstruktur
und den Seiten er Öffnungen
in den Blöcken
verschleißt das
Metall der Stoßfängerstruktur
und das Metall der Blöcke.
Der Metall-Metall-Gleiteingriff
schränkt
die Geschwindigkeit ein, mit der die Stoßfängerstruktur durch die Fertigungslinie
laufen kann, wodurch er folglich die Produktionskapazität einer
Fertigungsanlage einschränkt.
Dieses Verfahren erzielt lediglich einen eingeschränkten Krümmungsgrad
und ist für eine
Stoßfängerherstellung
mit hochfestem Stahl kommerziell nicht durchführbar.
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Eine
andere Rollbiegeanordnung, die in den vergangenen Jahren kommerziell
verwendet worden ist, verwendet eine Reihe longitudinal beabstandeter, beweglicher
oberer Walzen und eine Reihe longitudinal beabstandeter, fester
unterer Walzen, die so zusammenarbeiten, dass die Stoßfängerstruktur
gebogen wird, nachdem sie walzgeformt ist. Die unteren Walzen sind
unter der sich vorschiebenden Stoßfängerstruktur angeordnet und
tragen dieselbe. Die oberen Walzen sind über der sich vorschiebenden
Stoßfängerstruktur
angeordnet, wobei sie vertikal bewegbar sind. Die Walzen sind so
angeordnet, dass eine obere Walze vertikal zwischen zwei unteren
Walzen zentriert ist. Die Krümmung
wird verliehen, indem die oberen Walzen vertikal nach unten in Eingriff
mit einer oberen Oberfläche
der sich vorschiebenden, vorgeformten Stoßfängerstruktur bewegt werden.
Die oberen Walzen üben
eine abwärts
gerichtete Kraft auf die Stoßfängerstruktur
aus, die hinreichend ist, um die Stoßfängerstruktur zwischen einem
zugeordneten Paar unterer fester Walzen zu biegen, wodurch der Stoßfängerstruktur
ein Grad an Krümmung
verliehen wird.
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Das
durch diese Anordnung durchgeführte Verfahren
ist nicht effektiv, wenn härtere
Stahlsorten für
die Konstruktion der Stoßfängerstruktur
verwendet werden, weil harte Stahlsorten Kräfte großer Stärke erfordern, um den Stahl
zu biegen. Diese Biegekräfte
großer
Stärke
sind unerwünscht,
da, wenn eine Kraft hinreichender Stärke zum Biegen des harten Stahls
durch die oberen Walzen ausgeübt
wird, die oberen Walzen dazu neigen, den vorgegebenen Stoßfängerquerschnitt
der Stoßfängerstruktur
dauerhaft zu verformen. Insbesondere neigen die vertikalen Seiten
einer Stoßfängerstruktur
aus hartem Stahl dazu, sich unter der Biegekraft der oberen Rollen
unkontrolliert zu falten, zu knicken oder zu reißen. Biegevorgänge erzielen
außerdem
keine gleichmäßige longitudinale
Stoßfängerkrümmung, wenn
härtere Stahlsorten
verwendet werden.
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Eine
weitere Rollbiegeanordnung, die die sich vorschiebende Stoßfängerstruktur
zum Verleihen einer Stoßfängerkrümmung biegt,
ist in dem US-Patent mit der Nummer 4 530 226 offenbart. Die '226-er Rollbiegeanordnung
umfasst drei Formungsstationen, die auf einer Basisanordnung, die
am Ende der Profilwalzanordnung positioniert ist, angebracht sind.
Jede Station umfasst ein Paar zusammenwirkender Formungswalzen.
Die mittlere Station umfasst außerdem
eine Spannwalze, die longitudinal von dem Formungswalzenpaar beabstandet
ist. Der Stoßfänger in
der '226-er Anordnung
wird dauerhaft verformt, um eine Stoßfängerstruktur in erster Linie durch
die Wechselwirkung der Walzen in der mittleren Station einzuarbeiten.
Die erste Station und die dritte Station führen in erster Linie die Stoßfängerstruktur
durch die mittlere Station.
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Das
Formungswalzenpaar und die Spannwalze der mittleren Station der '226-er Anordnung sind
longitudinal beabstandet und transversal voneinander versetzt (wobei "transversal" in Bezug auf die
Stoßfängerstruktur
definiert ist und sich auf eine Richtung senkrecht zu ihrer longitudinalen
Erstreckung bezieht), um die langgestreckte Stoßfängerstruktur in der transversalen
Richtung dauerhaft zu verformen. Genauer treibt das Formungswalzenpaar die
Stoßfängerstruktur über die
transversal versetzte einzelne Spannwalze, die an der mittleren
Station dem Formungswalzenpaar nachgeordnet fest angebracht ist.
Die Formungswalzenpaare jeder der drei Stationen sind so positioniert,
dass die Mittellinie jeder Formungsstation (d.h. eine Linie zwischen
den Drehachsen jedes Formungswalzenpaars) in einer im allgemeinen
senkrechten Beziehung zu dem Tangentialweg der Stoßfängerstruktur
aufrechterhalten wird, wenn sie longitudinal durch die drei Stationen läuft. Folglich
werden entgegengerichtete, transversal ausgerichtete Kräfte auf
die Stoßfängerstruktur zwischen
dem Walzenpaar der mittleren Station und der Spannwalze der mittleren
Station der '226-er
Anordnung ausgeübt,
die den Abschnitt der Stoßfängerstruktur
dazwischen biegen, um ihr eine Krümmung zu verleihen.
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Die '226-er Anordnung
verwendet entgegengerichtete, transversal ausgerichtete Kräfte, die
auf die Stoßfängerstruktur
an longitudinal beabstandeten Abschnitten ausgeübt werden, um eine Biegekraft
zu erzeugen, die längs
des Abschnitts der Stoßfängerstruktur
zwischen den Formungswalzen der mittleren Station und der Spannwalze
der mittleren Station ausgeübt
wird, um der Stoßfängerstruktur
eine Krümmung
zu verleihen. Folglich kann die '226-er
Anordnung lediglich einen eingeschränkten Krümmungsgrad verleihen und ist
nicht zur Schaffung einer Krümmung
bei hochfesten Metallen wie etwa Martensitstahlsorten geeignet.
Die '226-er Anordnung
wird verwendet, um einem aus HSLA-Stahl konstruierten Stoßfänger eine
Krümmung
bis etwa 30 zu verleihen. Weitere Beispiele für Anordnungen zum Biegen von Stoßfängern sind
in den als Literaturhinweis erwähnten
US-Patenten 4 354
372 und 5 813 594 gezeigt.
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Es
ist wohlbekannt, dass jeder Metallwerkstoff einen kennzeichnenden
Elastizitätsmodul
besitzt, wobei, wenn ein Metallwerkstoff wie etwa Stahl innerhalb
seiner Elastizitätsgrenzen
durch beaufschlagte Kräfte
verformt wird, der Metallwerkstoff zu seiner ursprünglichen
Form zurückkehrt,
wenn die Kräfte
aufgehoben werden. Eine dauerhafte Krümmung wird einem Metallwerkstoff
nur verliehen, wenn er über
seine Elastizitätsgrenze
hinaus verformt wird. Rollbiegeanordnungen des Standes der Technik
wie etwa die '226-er
Anordnung sind beim Biegen in erster Linie erfolglos, weil sie sich
auf eine Biegekraft stützen,
um den Stahl über
seine Elastizitätsgrenze hinaus
zu verformen. Eine Biegekraft ist eine Kraft, die über eine
wesentliche Länge
einer Stoßfängerstruktur
ausgeübt
wird, um ihr eine Krümmung
zu verleihen. Bei der '226-er
Anordnung wird die Biegekraft längs
der Länge
der Stoßfängerstruktur
zwischen dem Walzenpaar und der Spannwalze der mittleren Station
ausgeübt.
Die Biegekräfte
sind unwirksam beim Verleihen großer Krümmungsgrade an Stoßfängerstrukturen,
die unter Verwendung hoher Stahlgüten konstruiert sind, weil
diese Stahlgüten eine
derartige hohe Stärke
der Kraft zum Verformen über
ihre Elastizitätsgrenzen
hinaus erfordern, so dass sich die Stoßfängerstruktur unkontrolliert
faltet und reißt,
wodurch die Stoßfängerstruktur
unbrauchbar gemacht wird.
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US 4 354 372 offenbart ein
Verfahren zum Herstellen eines kalt walzgeformten Formbands aus einem
Metallband, das longitudinal um einen vorgegebenen Betrag gekrümmt wird,
und dass seine Kantenabschnitte auf der konkaven Seite der Krümmung und
seinen Steg auf der konvexen Seite hiervon aufweist, um eine Dehnungsverformung
von Abschnitten des Metallbands zu verhindern, die die Kantenabschnitte
des Formbands bilden.
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US 5 813 594 offenbart einen
Stoßfänger gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 7.
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Ein
einzelner Stoßfänger ist
in erster Linie als eine Schutzstruktur an dem Fahrzeug vorgesehen. Somit
ist es wesentlich, dass die Struktur jedes kommerziell produzierten
Stoßfängers gleichmäßig ist, und
dass es kein Knicken, Reißen
oder unkontrolliertes Falten seiner Wände gibt, um seine Verformungsfähigkeit
beim Aufprall sicherzustellen. Es ist folglich wichtig, dass der
transversale Querschnitt jedes Stoßfängers während des Rollbiegevorgangs
nicht verformt wird. Rollbiegeanordnungen des Standes der Technik
sind nicht fähig,
Stoßfängern, die
aus Stahl relativ hoher Güten
wie etwa zweiphasige oder martensitische Güten konstruiert sind, zuverlässig einen
hohen Krümmungsgrad
zu verleihen. Es besteht ein Bedarf an einer Rollbiegeanordnung,
die eine Stoßfängerkrümmung bis
etwa 80 für
walzgeformte Stoßfänger erzielen
kann, die aus hochfestem Stahl wie etwa Zweiphasen- oder vollständig gehärtete Martensitstahlsorten
mit einer Zugfestigkeit von bis zu 220 ksi (1516 MPa) konstruiert
sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Um
das voranstehend angegebene Bedürfnis
zu erfüllen,
schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines
walzgeformten Stoßfängers, der
einen Metallwerkstoff umfasst und einen vorgegebenen transversalen
Querschnitt sowie eine vorgegebene Krümmung aufweist. Eine Stoßfängerstruktur
wird in eine Formungsanordnung längs
einer Linienebene zugeführt.
Die Stoßfängerstruktur
weist den vorgegebenen transversalen Querschnitt und eine im wesentlichen
geradlinige longitudinale Konfiguration auf. Die Formungsanordnung
weist eine angetriebene Unterstützungswalze
und ein Paar angetriebener zusammenwirkender Biegewalzen auf. Eine
erste Walze des Biegewalzenpaars ist so positioniert, dass die Stoßfängerstruktur
aus der Linienebene ausgelenkt wird, und eine zweite Walze des Biegewalzenpaars
ist so angebracht, dass sie um die erste Walze umläuft. Die
Unterstützungswalze
und das Paar zusammenwirkender Biegewalzen werden angetrieben, um
die Stoßfängerstruktur
zwischen das Paar zusammenwirkender und sich in entgegengesetzten
Richtungen drehender Biegewalzen zuzuführen. Das Umlaufenlassen der
zweiten Biegewalze um die erste Biegewalze biegt die Stoßfängerstruktur zwischen
der Unterstützungswalze
und der ersten Biegewalze, wodurch der Stoßfängerstruktur eine dauerhafte
longitudinale Krümmung
verliehen wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Fahrzeugstoßfänger zu
schaffen, der aus einem Metallwerkstoff konstruiert ist. Der Metallwerkstoff
wird walzgeformt, um eine langgestreckte Stoßfängerstruktur zu schaffen, die
einen vorgegebenen transversalen Querschnitt und eine longitudinale
Erstreckung aufweist. Der vorgegebene transversale Querschnitt weist
eine mindestens teilweise offene Seite auf. Die longitudinale Erstreckung
der Stoßfängerstruktur
weist eine vorgegebene Stoßfängerkrümmung von
etwa 80 auf und der Metallwerkstoff weist eine Zugfestigkeit von
wenigstens 120 ksi (eine Zugfestigkeit von etwa 827 MPa) auf. Vorzugsweise
ist der Metallwerkstoff ein Stahl, der eine minimale 0,2%-Dehngrenze
von etwa 120.000 psi (827 MPa) und eine Ferritkornstruktur aufweist.
Bevorzugter ist der Metallwerkstoff ein abgeschreckter und angelassener
Stahl, der eine minimale Reißfestigkeit von
etwa 140.000 psi (965 MPa) und eine Ferrit und angelassenen Martensit
umfassende Kornstruktur aufweist. Am bevorzugtesten ist der Metallwerkstoff ein
Martensitstahl. Ein bevorzugter Martensitstahl ist ein abgeschreckter
und angelassener Stahl mit einer minimalen Reißfestigkeit von etwa 190.000
psi bis etwa 220.000 psi (von etwa 1310 MPa bis etwa 1516 MPa) und
hat eine vollständig
angelassene Martensitkornstruktur. Wenn dieser bevorzugte Martensitstahl
verwendet wird, liegt die Dicke des Metallwerkstoffs vorzugsweise
im Bereich von etwa 0,8 mm bis etwa 1,6 mm, wobei sie stärker bevorzugt
im Bereich von etwa 1,0 mm bis etwa 1,3 mm liegt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen,
die das zuvor beschriebene Verfahren durch Bereitstellen einer angetriebenen
Unterstützungswalze
ausführt,
die so angeordnet ist, dass sie eine streifenförmige Stoßfängerstruktur auf einer Linienebene
aufnimmt. Eine angetriebene erste Biegewalze ist so angeordnet,
dass sie die Stoßfängerstruktur
aus der Linienebene ablenkt, wobei eine angetriebene zweite Biegewalze
mit der ersten Biegewalze so zusammenwirkt, dass sie sich entgegengesetzt
zu dieser dreht. Die zweite Biegewalze ist beweglich angebracht,
damit sie um die erste Biegewalze umlaufen kann. Eine Einstellanordnung
ist mit der zweiten Biegewalze in einem funktionalen Eingriff, um
die Umlaufbewegung der zweiten Biegewalze um die erste Biegewalze
zu bewirken. Die Umlaufbewegung bewirkt einen Eingriff der zweiten
Biegewalze mit der Stoßfängerstruktur
zwischen der Unterstützungswalze
und der ersten Biegewalze und drängt
die Stoßfängerstruktur
gegen sowohl die Unterstützungswalze
als auch die erste Biegewalze, so dass der Stoßfängerstruktur eine dauerhafte
longitudinale Krümmung
verliehen wird.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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1 zeigt
eine Rollbiegeanordnung, die gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist, und sie zeigt einen
fragmentarischen Abschnitt einer fortlaufenden streifenförmigen Stoßfängerstruktur,
die sich durch die Anordnung erstreckt,
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2 zeigt
eine Ansicht der Rollbiegeanordnung der 1 in einer
zweiten eingestellten Arbeitsposition,
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3 zeigt
eine Querschnittsansicht der streifenförmigen Stoßfängerstruktur der 1 längs der
Linie 3-3,
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht der streifenförmigen Stoßfängerstruktur der 5 längs der
Linie 4-4,
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5 zeigt
eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Rollbiegeanordnung der
vorliegenden Erfindung,
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6 zeigt
eine Teilschnitt-Seitenansicht der Rollbiegeanordnung der 5,
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7 ist
eine schematische Seitendraufsicht einer Fertigungslinie, die die
Rollbiegeanordnung enthält,
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8 ist
eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften einzelnen Stoßfängerelements,
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9 bis 14 zeigen
in fragmentarischem Querschnitt Außenrandgebiete einer Reihe von
Walzenpaaren für
das Profilwalzen in einer Profilwalzanordnung sowie eine Metallbandstruktur
zwischen ihnen und
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15 und 16 zeigen
gesondert zwei Ansichten mehrerer Walzenelemente der Rollbiegeanordnung
der 1, die eine Stoßfängerstruktur an einem Biegepunkt
biegen.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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In 7 ist
die Rollbiegeanordnung 10 vorzugsweise als Teil eine Fertigungslinie 23 enthalten, die
eine Reihe von Anordnungen umfasst, die zusammenwirken, um eine
Mehrzahl einzelner Fahrzeugstoßfänger beginnend
aus einer aufgerollten Bandstruktur eines unbearbeiteten Metallwerkstoffs herzustellen.
Die zusammenwirkenden Anordnungen rollen die Streifenstruktur ab
und formen sie schrittweise zu einer fortlaufenden Metallband-Stoflfängerstruktur,
woraufhin die fortlaufende Struktur in regelmäßigen Abständen durchgeschnitten wird,
um einzelne Stoßfängerelemente
zu bilden.
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Die
Fertigungslinie 23 umfasst eine Abrollanordnung 25,
die eine aus einem unbearbeiteten Metallwerkstoff hergestellte Rolle
einer Metallbandstruktur aufnimmt und abrollt. Der aufgerollte Abschnitt
der Metallbandstruktur ist mit 27 bezeichnet und die abgerollte
Metallbandstruktur ist allgemein mit 28 bezeichnet. Der
Abschnitt der Metall bandstruktur 28, der aus der Abrollanordnung 25 austritt,
läuft aufeinanderfolgend
durch mehrere Anordnungen, die eine Dressiergerüstanordnung 29, eine
Materialrichtanordnung 31, eine optionale Vorlochpressanordnung 33 und
eine Profilwalzanordnung 37 umfassen.
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Die
Abrollanordnung 25, die Dressiergerüstanordnung 29 und
die Materialrichtanordnung 31 rollen die Metallbandstruktur 28 ab,
glätten
und konditionieren sie, so dass deren Abschnitt 21, auf
den durch diese Anordnungen 25, 29, 31 eingewirkt
wird, einen fortlaufenden, im wesentlichen flachen Zuschnitt bildet,
der in die Profilwalzanordnung 37 eintritt. Die Profilwalzanordnung 37 umfasst
mehrere allgemein mit 39 bezeichnete Walzenpaare für das Profilwalzen,
die schrittweise einen transversalen Querschnitt in einem sich longitudinal
erstreckenden Abschnitt der Zuschnitt-Metallbandstruktur 28 formen. Der
aus der Profilwalzanordnung 37 austretende Abschnitt der
Metallbandstruktur 28 weist einen vorgegebenen transversalen
Stoßfängerquerschnitt
auf und wird im allgemeinen als eine streifenförmige Stoßfängerstruktur bezeichnet, die
allgemein mit 53 bezeichnet ist.
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Die
Stoßfängerstruktur 53 umfasst
im allgemeinen (a) einen vorgeformten oder anfänglich ausgebildeten Abschnitt 41 und
(b) einen endgültig
geformten oder ausgebildeten Abschnitt 49. Der vorgeformte
Abschnitt 41 weist an der Austrittsposition 43 der
Profilwalzanordnung 37 eine vorgegebene, walzgeformte transversale
Konfiguration des Stoßfängerquerschnitts
sowie eine im wesentlichen geradlinige longitudinale Konfiguration
auf. Die Profilwalzanordnung 37 stellt somit eine fortlaufende,
sich longitudinal erstreckende vorgeformte Stoßfängerstruktur 41 an
ihrer Austrittsposition 43 bereit, wobei die vorgeformte Stoßfängerstruktur 41 sich
von hier aus nachfolgend in die Rollbiegeanordnung 10 bewegt.
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Vorzugsweise
ist die schematisch in 7 gezeigte Rollbiegeanordnung 10 in
der Fertigungslinie 23 unmittelbar nachfolgend zu der Profilwalzanordnung 37 positioniert.
Die Rollbiegeanordnung 10 nimmt die vorgeformte fortlaufende
Stoßfängerstruktur 41 bei
der Austrittsposition 43 der Profilwalzanordnung 37 auf
und versieht die vorgeformte Stoßfängerstruktur mit einer vorgegebenen
longitudinalen Stoßfängerkrümmung, um
der Stoßfängerstruktur ihre
Endform zu geben. Der vorgegebene transversale Querschnitt wird
von der Rollbiegeanordnung 10 nicht verändert. Der endgültig ausgebildete
Abschnitt 49 der fortlaufenden Stoßfängerstruktur 53 wird
einer Abschneidanordnung 45 zugeführt, die die streifenförmige Stoßfängerstruktur 53 in
einzelne Stoßfängerelemente
zerschneidet. Ein beispielhaftes einzelnes Stoßfängerelement 47 ist
gesondert in 8 gezeigt.
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Vorzugsweise
ist die vorgeformte Stoßfängerstruktur,
die in die Rollbiegeanordnung 10 eintritt, walzgeformt,
so dass sie einen vorgegebenen transversalen Querschnitt aufweist,
der eine wenigstens teilweise offene Seite umfasst. Zwei beispielhafte walzgeformte
Stoßfängerstrukturen
mit einer wenigstens teilweise offenen Seite sind in den 3 und 4 im
Querschnitt gezeigt.
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3 zeigt
den vorgegebenen transversalen Stoßfängerquerschnitt der beispielhaften
Stoßfängerstruktur 53 (und
des Stoßfängerelements 47),
die einen offenen Querschnitt aufweist. Selbstverständlich weisen
sowohl der vorgeformte Abschnitt 41 als auch der endgültig geformte
Abschnitt 49 der Stoßfängerstruktur 53 (und
das Stoßfängerelement 47)
im wesentlichen den gleichen Querschnitt auf, so dass die Erläuterung
des Querschnitts auf alle drei 41, 47, 49 zutrifft.
Die Stoßfängerstruktur 53 weist
sich transversal nach außen
erstreckende Wandabschnitte 32, 34 auf gegenüberliegenden
Seiten hiervon sowie eine walzgeformte Vertiefung 35 auf.
Die walzgeformte Vertiefung 35 ist durch einen mittleren Wandabschnitt 36 und
Seitenwandabschnitte 38, 40 definiert. Der mittlere
Wandabschnitt 36 weist eine innere Oberfläche 42 und
eine äußere Oberfläche 44 auf.
Die Vertiefung 35 definiert allgemein eine offene Seite 46 des
Querschnitts. Der Querschnitt der Stoßfängerstruktur 53 wird
als "offen" bezeichnet, weil sich
die gegenüberliegenden
transversalen Wandabschnitte 32, 34 im allgemeinen
von der Vertiefung 35 weg erstrecken, wodurch die zentrale
Vertiefung 35 offen gelassen wird.
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4 zeigt
eine beispielhafte Querschnittsansicht des vorgegebenen Querschnitts
einer vorgeformten Stoßfängerstruktur 74 einer
allgemein mit 75 bezeichneten beispielhaften Stoßfängerstruktur,
die einen teilweise geschlossenen Querschnitt aufweist. Die Stoßfängerstruktur 75 weist
sich transversal nach innen erstreckende Wandabschnitte 76, 78,
einen mittleren Wandabschnitt 80 und Seitenwandabschnitte 82, 84 auf.
Der mittlere Wandabschnitt 80 weist eine innere Oberfläche 86 und
eine äußere Oberfläche 88 auf.
Die Wandabschnitte 76, 78 erstrecken sich allgemein nach
innen in einer zum mittleren Wandabschnitt 80 beabstandeten überlagernden
Beziehung, wodurch der Querschnitt teilweise geschlossen sowie ein Querschnitt
mit einer "C"-Form geschaffen
ist. Die Stoßfängerstruktur 75 weist
folglich eine allgemein mit 92 bezeichnete teilweise offene
Seite auf, die eine Öffnung 90 umfasst.
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Die
Rollbiegeanordnung 10 kann vorteilhafterweise verwendet
werden, um entweder an einer Stoßfängerstruktur mit einem offenen
transversalen Querschnitt (wie etwa die beispielhafte Stoßfängerstruktur 53)
oder einer Stoßfängerstruktur
mit einem teilweise offenen Querschnitt (wie etwa die beispielhafte
Stoßfängerstruktur 75)
eine Stoßfängerkrümmung zu
schaffen.
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Außerdem kann
eine Stoßfängerstruktur,
die entweder einen offenen oder einen teilweise offenen Querschnitt
aufweist, in einer von zwei Hauptrichtungen gekrümmt werden, um eine endgültig ausgebildete
Stoßfängerstruktur
zu schaffen, die entweder eine Innenkrümmung oder eine Außenkrümmung aufweist.
Eine endgültig
ausgebildete Stoßfängerstruktur
wird als eine Innenkrümmung
aufweisend betrachtet, wenn ihr Krümmungsradius entsprechend von
ihrer inneren Oberfläche 42 oder 86 nach
außen gerichtet
ist. Das in 8 gezeigte beispielhafte Stoßfängerelement 47 weist
eine Innenkrümmung auf. Ähnlich wird
eine endgültig
ausgebildete Stoßfängerstruktur
als eine Außenkrümmung aufweisend betrachtet,
wenn ihr Krümmungsradius
entsprechend von ihrer äußeren Oberfläche 44 oder 88 nach
außen gerichtet
ist.
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Wie
daraus hervorgeht, kann die Rollbiegeanordnung 10 der vorliegenden
Erfindung so konstruiert und betrieben werden, dass eine Stoßfängerstruktur,
die einen offenen Querschnitt aufweist, entweder mit einem inneren
oder einem äußeren vorgegebenen
Stoßfängerbogen
(d.h. einer Stoßfängerkrümmung) versehen
wird, oder dass eine Stoßfängerstruktur,
die einen teilweise offenen Querschnitt aufweist, entweder mit einem
inneren oder äußeren vorgegebenen
Stoßfängerbogen
versehen wird.
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Die
Walzen 39 der Profilwalzanordnung 37 sind beabstandet,
um die Metallbandstruktur 28 zwischen ihnen aufzunehmen,
wobei die Randgebiete der Walzen 39 so konstruiert sind,
dass sie schrittweise den transversalen Querschnitt formen. Die 9 bis 14 zeigen
die Randgebiete der oberen und unteren Walze der Reihe von Walzenpaaren 39 der Profilwalzanordnung 37.
Die komplementären
Walzenpaare sind angegeben mit 39a und 39b, 39c und 39d, 39e und 39f, 39g und 39h, 39i und 39j sowie 39k und 39l.
Es ist erkennbar, dass, wenn die Profilwalzanordnung 37 so
konfiguriert ist, dass eine streifenförmige Stoßfängerstruktur mit einem offenen Querschnitt
ausgebildet wird, die äußeren Randgebiete
jedes Rollenpaars 39 im allgemeinen von komplementärer ineinander
greifender Konfiguration sind. Die Walzenpaare 39 sind
so angeordnet, dass der sich durch die Profilwalzanordnung 37 erstreckende
Abschnitt der streifenförmigen
Struktur 28 auf einer konstanten vertikalen Höhe ist.
Diese vertikale Höhe
wird als die "Linienebene" der Profilwalzanordnung 37 bezeichnet.
Die vorgeformte fortlaufende Stoßfängerstruktur 41 (siehe 7)
kommt aus der Austrittsposition 43 der Profilwalzanordnung 37 auf der
Linienebene heraus.
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Die 1–2 zeigen
eine allgemein mit 10 bezeichnete Rollbiegeanordnung, die
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. Die Rollbiegeanordnung 10 umfasst
im allgemeinen eine Basis 12, eine primäre Schlittenanordnung 14, ein
angetriebenes Unterstützungselement 16,
eine erste und eine zweite angetriebene Biegewalze 18, 20 und
eine Hilfswalze 22.
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Ein
fragmentarischer Abschnitt der Stoßfängerstruktur 53 ist
ineinandergreifend mit der Rollbiegeanordnung 10 gezeigt.
Die Durchlaufrichtung in den 1 und 2 ist
von rechts nach links, wie durch einen geradlinigen Richtungspfeil
auf der rechten Seite jeder der 1 und 2 angezeigt
ist (leicht beabstandet über
dem vorgeformten Abschnitt 41 der Stoßfängerstruktur 53).
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Die
angetriebene Unterstützungswalze 16 und
die erste angetriebene Biegewalze 18 sind auf der Basis 12 der
Rollbiegeanordnung 10 für
eine Drehbewegung in Bezug darauf angebracht. Die Basis 12 ist
eine vorzugsweise aus Stahl hergestellte Metallstruktur und umfasst
eine Grundplatte 84 und ein Paar an der Platte 84 befestigter,
sich nach oben erstreckender, im wesentlichen vertikaler Wandplatten 86.
Die Wandplatten 86 sind an der Platte 84 in einer
transversal beabstandeten parallelen Beziehung angebracht, um die
Walzen 16, 18 und die primäre Schlittenanordnung 14 dazwischen
in der vorstehend beschriebenen Weise zu tragen. Die Wandplatten 86 sind
vorzugsweise durch eine sich horizontal erstreckende obere Platte,
die zwischen oberen Abschnitten der Wandplatten 86 befestigt
ist, verstärkt.
Die Wandstruktur 89 ist ebenso vorzugsweise aus Stahl hergestellt.
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Die
angetriebene Unterstützungswalze 16 und
die erste Biegewalze 18 sind auf jeweiligen Wellen 88, 90 befestigt.
Jedes Ende der Welle 88 ist drehbar in einem Getriebegehäuse 92 angebracht, wobei
jedes Getriebegehäuse 92 wiederum
in einer jeweiligen Wandplatte 86 der Basis 12 angebracht ist. Ähnlich ist
jedes Ende der Welle 88 drehbar in einem Getriebegehäuse 94 angebracht,
wobei jedes Getriebegehäuse 94 wiederum
in einer jeweiligen Wandplatte der Basis 12 angebracht
ist. Folglich definieren die Wellen 88, 90 die
Drehachsen der jeweiligen Walzen 16, 18.
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Die
primäre
Schlittenanordnung 14 ist im allgemeinen schwenkbar zwischen
den Wandplatten 86 auf der Welle 90 für eine Schwenkbewegung
in Bezug auf die Basis 12 angebracht. Somit ist die Drehachse
der ersten Biegewalze 18 koaxial zu der Schwenkachse der
primären
Schlittenanordnung 14. Die primäre Schlittenanordnung 14 ist
eine vorzugsweise aus Stahl hergestellte Metallstruktur und umfasst
eine Schlittengrundplatte 100 und ein an der Schlittengrundplat te 100 befestigtes
Wandplattenpaar 102. Die Wandplatten 102 sind
in transversal beabstandeter paralleler Beziehung auf der Grundplatte 100 befestigt
und arbeiten zusammen, um die zweite angetriebene Biegewalze 20 und
Abschnitte einer Hilfsschlittenanordnung 110 dazwischen
zu tragen.
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Die
zweite Biegewalze 20 ist fest auf einer Welle 106 angebracht.
Die Welle 106 ist drehbar zwischen den Wandplatten 102 der
primären
Schlittenanordnung 14 angebracht.
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Wie
aus einem Vergleich der 1 und 2 erkennbar
ist, bewegt sich die zweite Biegewalze 20 mit der primären Schlittenanordnung 14, wenn
die primäre
Schlittenanordnung 14 in Bezug auf die Basis 12 geschwenkt
wird, so dass eine Schwenkbewegung der primären Schlittenanordnung in Bezug
auf die Basis 12 eine Schwenkbewegung der zweiten Biegewalze 20 in
Bezug auf die erste Biegewalze 20 über die durch die Welle 90 definierte
Schwenkachse bewirkt. Der Achsenabstand zwischen den Drehachsen
(definiert durch die Wellen 90, 106) der ersten
und der zweiten angetriebenen Biegewalze 18, 20 ist
in allen Schwenkeinstellpositionen der primären Schlittenanordnung 14 in
Bezug auf die Basis 12 ein fester Abstand.
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Vorzugsweise
sind die Walzen 16, 18, 20 angetrieben.
Insbesondere treiben die erste und die zweite Biegewalze 18, 20 die
Stoßfängerstruktur 53 in
der Durchlaufrichtung an. Die Unterstützungswalze 16 trägt einen
davor liegenden Abschnitt der Stoßfängerstruktur, um einer Abwärtsbewegung
der Stoßfängerstruktur 53 während des
Biegevorgangs entgegenzuwirken. Das Antreiben der Unterstützungsrolle 16 minimiert
der Widerstand für
die Bewegung der Stoßfängerstruktur 53 in
der Durchlaufrichtung.
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Äußere Getriebe 160, 162 sind
auf den jeweiligen Wellen 88, 90 in antreibender
Beziehung zu den zugeordneten Walzen 16, 18 befestigt.
Jedes Antriebsgetriebe 160, 162 steht über einen
Kettenantrieb (nicht gezeigt) oder eine andere geeignete Struktur
mit einer mechanischen Leistungsquelle (nicht gezeigt) in Eingriff.
Sekundäre
Antriebsgetriebe 164, 166 sind fest auf den jeweiligen
Wellen 90, 106 angebracht, so dass die Antriebsbewegung
des äußeren Getriebes 162 beide
sekundären
Getriebe 164, 166 und somit beide Walzen 18, 20 antreibt.
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Eine
Einstellanordnung 124 für
den primären Schlitten
ist funktional zwischen der Basis 12 und der primären Schlittenanordnung 14 angebracht,
um die primäre
Schlittenanordnung 14 in Bezug auf die Basis 12 zu
schwenken und um die primäre
Schlittenanordnung 14 anschließend in einer eingestellten
Arbeitsposition zu halten. Die Einstellanordnung 124 umfasst
ein Gehäuse 126,
das an der Grundplatte 84 der Basis 12 befestigt
ist, wobei ein unterer Abschnitt einer sich vertikal erstreckenden
Gewindewelle 128 drehbar in dem Gehäuse 126 angebracht
ist. Eine Steueranordnung 130 ist funktional mit der Gewindewelle 128 in
Eingriff, um die Drehung der Gewindewelle 128 in Bezug
auf das Gehäuse 126 zu
steuern.
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Die
Gewindewelle 128 erstreckt sich durch eine Öffnung in
der Grundplatte 100 der primären Schlittenanordnung 14 und
zwischen einem Paar von Stützwandplatten 131,
die an der Grundplatte 100 auf gegenüberliegenden transversalen
Seiten der Öffnung
in der Platte 100 befestigt sind. Ein Gewindeelement 132 ist
schwenkbar zwischen den Wandplatten 131 durch Drehzapfen 133 angebracht.
Ein oberes Ende der Gewindewelle 128 steht über ein
Gewinde in Eingriff mit dem Gewindeelement 132. Eine bidirektionale
Drehung der Gewindewelle 128 bewirkt eine bidirektionale
Schraub bewegung des Gewindeelements 132 längs der
Welle 128. Die Schraubbewegung des Gewindeelements 132 längs der
Welle 128 bewirkt eine Schwenkbewegung der primären Schlittenanordnung 14 in
Bezug auf die Basis 12. Der Gewindeeingriff zwischen der
Welle 128 und dem Gewindeelement 132 hält die primäre Schlittenanordnung 14 in
einer eingestellten Arbeitsposition in Bezug auf die Basis 12,
wenn die Drehbewegung der Welle 128 endet.
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Die
Einstellanordnung 137 ist funktional zwischen der primären Schlittenanordnung 14 und
der Hilfsschlittenanordnung 110 angebracht, um die Bewegung
der Hilfsschlittenanordnung in Bezug auf die primäre Schlittenanordnung 14 zu
steuern. Insbesondere ist ein unteres Ende einer Gewindewelle 136 drehbar
in einem Gehäuse 138 angebracht,
das auf der Grundplatte 100 angebracht ist. Das obere Ende der
Gewindewelle 136 steht über
ein Gewinde in Eingriff mit einem Gewindeelement 140, das
an der Befestigungsplatte 112 angebracht ist. Die Drehung
der Gewindewelle 136 mit einer Steueranordnung (nicht gezeigt)
bewirkt eine Gleitbewegung der Hilfsschlittenanordnung 110 (über den
Bewegungsbereich, der durch die Schlitze 113 und Bolzen 111 vorgesehen ist)
in Bezug auf die primäre
Schlittenanordnung 14, so dass sich die Walze 22 in
Bezug auf die erste und die zweite Biegewalze 18, 20 hebt
oder senkt. Der Gewindeeingriff zwischen der Welle 136 und
dem Element 140 hält
die Hilfsschlittenanordnung in einer eingestellten Arbeitsposition
in Bezug auf die primäre Schlittenanordnung 14,
nachdem die Drehung der Welle 136 endet.
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Die
Hilfsschlittenanordnung 110 ist im allgemeinen zwischen
den Wandplatten 102 beweglich an der primären Schlittenanordnung 14 angebracht.
Die Hilfsschlittenanordnung 110 ist eine vorzugsweise aus
Stahl hergestellte Metallstruktur und umfasst eine Hilfsbefestigungsplatte 112 und
ein Paar Wandplatten 114, die an der Befestigungsplatte 112 befestigt
sind. Die Wandplatten 114 sind in einer transversal beabstandeten
parallelen Beziehung an der Befestigungsplatte 112 befestigt
und arbeiten so zusammen, dass die Hilfswalze 22 drehbar
zwischen ihnen getragen wird.
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Die
Hilfsschlittenanordnung 110 ist für eine relative Bewegung in
Bezug auf die primäre
Schlittenanordnung 14 mit Bolzen 111 angebracht,
die sich durch langgestreckte Schlitze 113 erstrecken,
die in der Befestigungsplatte 112 der Hilfsschlittenanordnung 110 ausgebildet
sind. Genauer ist eine Reihe von Bolzen 111 in jeder Wandplatte 102 der
primären Schlittenanordnung 14 angebracht,
wobei sich jeder Bolzen 111 durch einen Schlitz 113 erstreckt.
Die Bewegung der Hilfsschlittenanordnung 110 in Bezug auf die
primäre
Schlittenanordnung 14 sieht eine relative Bewegung der
Hilfswalze 22 in Bezug auf die erste und die zweite Biegewalze 18, 20 vor.
Die Hilfsschlittenanordnung 110 wird in Bezug auf die primäre Schlittenanordnung 14 bewegt,
wobei sie in Bezug darauf durch eine Einstellanordnung 137 in
einer eingestellten Arbeitsposition gehalten wird.
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Eine
optionale Austrittswalzenanordnung 119, die ein Paar transversal
beabstandeter Austrittswalzen 120 umfasst, ist an der Befestigungsplatte 112 der
Hilfsschlittenanordnung 110 angebracht. Die Austrittswalzen 120 sind
Spannwalzen, die sich um die Wellen 122 drehen. Die Austrittswalzen 120 unterstützen gegenüberliegende
transversale Kanten der Stoßfängerstruktur 53,
wenn dieselbe in der Schneideinrichtung 45, die vorzugsweise
unmittelbar nachfolgend zu der Rollbiegeanordnung 10 (siehe 7)
positioniert ist, zerschnitten wird. Die Austrittswalzen 120 sind
folglich nicht an dem Rollbiegevorgang beteiligt, sondern können an
der Anordnung 10 als eine Hilfe für den Stoßfängerhersteller angebracht sein.
Vorzugsweise ist die Austrittswalzenanordnung 119 mit Bolzen
oder einer anderen geeigneten Struktur, beweglich an der Befestigungsplatte 112 angebracht,
so dass ihre Position verändert
werden kann, um einen breiten Bereich von Krümmungsbögen zu ermöglichen.
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Die
Weise, in der die Schwenkposition der primären Schlittenanordnung 14 in
Bezug auf die Basis 12 eingestellt wird, ist aus einem
Vergleich der 1 und 2 ersichtlich.
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Funktionsweise
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Die
Rollbiegeanordnung 10 ist so konstruiert und angeordnet,
dass sie an der Austrittsposition 43 einer Profilwalzanordnung 37 die
vorgeformte walzgeformte Stoßfängerstruktur 41,
die aus einem Metallwerkstoff konstruiert ist und einen vorgegebenen, walzgeformten
transversalen Querschnitt sowie eine im wesentlichen geradlinige
longitudinale Konfiguration aufweist, um der Stoßfängerstruktur eine dauerhafte
Stoßfängerkrümmung zu
verleihen, aufnimmt, wodurch die endgültig geformte Stoßfängerstruktur 49 auf
der Ausgangsseite der Rollbiegeanordnung 10 bereitgestellt
wird.
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Die
angetriebene Unterstützungswalze 16 trägt die Stoßfängerstruktur 53 bei
der Austrittsposition der Profilwalzanordnung 37. Die erste
angetriebene Biegewalze 18 und die zweite angetriebene
Biegewalze 20 treiben die Stoßfängerstruktur 53 in
der Durchlaufrichtung an und sind hinreichend nah hinter der angetriebenen
Unterstützungswalze 16 positioniert,
um die Stoßfängerstruktur 53 an
einem Biegungspunkt 143 zwischen der angetriebenen Un terstützungswalze 16 und
der ersten sowie der zweiten angetriebenen Biegewalze 18, 20 zu
biegen.
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Vorzugsweise
sind die Unterstützungswalze 16 und
die erste Biegewalze 18 so auf der Basis 12 angebracht,
dass der oberste Punkt eines äußeren Randgebiets 146 der
ersten Biegewalze 18 vertikal höher liegt als die Linienebene.
In der Rollbiegeanordnung 10 sind die Wellen 88, 90 auf
der gleichen vertikalen Höhe.
Die vertikale Höhendifferenz
zwischen den Randgebieten 146, 148 wird erreicht,
indem der Radius der ersten Biegewalze 18 größer ausgeführt wird
als der Radius der Unterstützungswalze 16.
Vorzugsweise liegt das äußere Randgebiet 148 der
angetriebenen Unterstützungswalze 16 auf der
Linienebene, wobei das äußere Randgebiet 146 der
ersten Biegewalze 18 etwa 2,5 cm (ein Zoll) über der
Linienebene liegt. Somit erzielt die erste Biegewalze 18 einen
kleinen Anhebungs- oder Auslenkungsbetrag an der Stoßfängerstruktur 53,
wenn sie darüber
läuft.
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Alternativ
kann die Höhendifferenz
zwischen den äußeren Randgebieten 146, 148 erreicht
werden, indem eine Unterstützungswalze
und eine erste Biegewelle mit gleichem Radius vorhanden sind, wobei
die jeweiligen Wellen so auf der Basis angebracht sind, dass die
Welle der ersten Biegewalze vertikal höher liegt als die vertikale
Höhe der
Welle der angetriebenen Unterstützungswalze.
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Unter
Verwendung der Steueranordnung 130 der Einstellanordnung 124 des
primären
Schlittens, wie sie zuvor beschrieben ist, schwenkt ein Anordnungsbediener
im allgemeinen die zweite Biegewalze 20 in einer Biegerichtung
(rechtsdrehend aus der Sicht der 1, 2, 15 und 16)
oder lässt
sie umlaufen, um eine Krümmung
an der Stoßfängerstruktur 53 zu
erzielen. Die Schwenkbewegung der primären Schlittenanordnung 14 lässt die zweite
Biegewalze 20 um die durch die Welle 90 in Bezug
auf die erste Biegewalze 18 definierte Drehachse laufen. 1 zeigt
die zweite Biegewalze 20 (und daher die primäre Schlittenanordnung 14)
in einer ersten Schwenkposition in Bezug auf die erste Biegewalze 18,
während 2 die
zweite Biegewalze 20 in einer zweiten Schwenkposition in
Bezug auf die erste Biegewalze 18 zeigt. Wie unten ausführlicher
betrachtet ist, veranschaulichen die 15 und 16 ebenso
die Schwenkbewegung der zweiten Biegewalze 20 in der Biegerichtung
in Bezug auf die erste Biegewalze 18, wobei sie die Walzen 16, 18 und 20 gesondert
zeigen.
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Die
Schwenk- oder Umlaufbewegung der zweiten Biegewalze 20 in
der Biegerichtung übt
eine Kraft auf die Stoßfängerstruktur
aus, die dieselbe an einem Biegungspunkt 143 zwischen der
ersten Biegewalze 18 und der Unterstützungswalze 16 biegt. Wie
aus dem Vergleich der 1 und 2 (bzw. 15 und 16)
erkennbar ist, ist der Grad der Biegung umso größer, je größer die Schwenkbewegung der
Schlittenanordnung 14 in der Biegerichtung ist, wobei folglich
der dem Metallwerkstoff der Stoßfängerstruktur 53 verliehene
dauerhafte Krümmungsgrad
umso größer ist.
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Der
Biegevorgang der Stoßfängerstruktur 53 am
Biegungspunkt 143 ist am besten aus einem Vergleich der 15 und 16 ersichtlich,
die die Walzen 16, 18 und 20 gesondert
zeigen. 15 zeigt die zweite Biegewalze 20 in
einer ersten Position der Schwenkeinstellung in Bezug auf die erste
Biegewalze 18, während 16 die
zweite Biegewalze 20 in einer zweiten Einstellposition
zeigt, nachdem sie um die Drehachse der ersten Biegewalze 18 in
der Biegerichtung (die in den 15 und 16 durch
einen Richtungspfeil angezeigt ist, der von der Drehachse der zweiten
Biegewalze 20 nach außen
verläuft)
geschwenkt worden ist.
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Die
Biegewalzen 18, 20 stehen mit dem Abschnitt der
Stoßfängerstruktur 53 zwischen
ihren äußeren Randgebieten 146, 150 in
einem antreibenden Eingriff. Selbstverständlich ist der Abschnitt der
Stoßfängerstruktur 53,
der zwischen den Randgebieten 146, 150 der Biegewalzen 18, 20 liegt,
jederzeit im wesentlichen tangential zu den Randgebieten 146, 150,
wodurch er im wesentlichen senkrecht zu einer imaginären Linie
ist, die zwischen den durch die Wellen 90, 106 der
Walzen 18, 20 definierten Drehachsen gezogen wird
(wobei diese imaginäre
Linie in den 15 und 16 durch
eine gestrichelte Linie dargestellt ist). Eine Bewegung der zweiten
Biegewalze 20 in der Biegerichtung bewegt die imaginäre Linie
in einer rechtsdrehenden Richtung um die durch die Welle 90 definierte
Achse, wobei sie folglich den Punkt des antreibenden Eingriffs der
Stoßfängerstruktur
und der äußeren Randgebiete 146, 150 der angetriebenen
Biegewalzen 18, 20 in einer rechtsdrehenden Richtung über das äußere Randgebiet 146 der
ersten Biegewalze 18 verschiebt. Die Schwenkbewegung der
zweiten Biegewalze 20 ändert
somit die Laufrichtung des Abschnitts der Stoßfängerstruktur zwischen den Biegewalzen 18, 20,
so dass die Steigung des Wegs, auf dem die Stoßfängerstruktur zwischen den Randgebieten 146, 150 läuft, umso
steiler ist, je größer die
Bewegung der zweiten Biegewalze 20 in der Biegerichtung
ist. Die Unterstützungswalze 16 liegt
nah genug bei der ersten Biegewalze 18, so dass sich die
Stoßfängerstruktur
an einem Punkt zwischen ihnen in Reaktion auf die Schwenk- oder
Umlaufbewegung der zweiten Biegewalze 20 in die Biegerichtung
biegt.
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Für den Fachmann
auf dem Gebiet ist nun klar, dass die Unterstützungswalze 16 hinreichend nah
bei den Biegewalzen 18 positioniert sein muss, um eine
Biegung des Metallwerkstoffs über
seine Elastizitätsgrenze
hinaus in Reaktion auf die Schwenkbewegung der Unterstützungswalze 20 zu bewirken.
Wenn die Unterstützungswalze 16 in
einem relativ großen
Abstand von den Biegewalzen 18, 20 positioniert
wäre, würde die
Bewegung der zweiten Biegewalze 20 in der Biegerichtung
keine ausreichende Kraft erzeugen, um die Stoßfängerstruktur dauerhaft zu krümmen, insbesondere
wenn bei der Konstruktion der Stoßfängerstruktur ein hochfester Stahl
verwendet wird.
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Wenn
die Unterstützungswalze 16 auf
einer Anordnung oder Station wäre
und die erste und die zweite Biegewalze 18, 20 auf
einer zweiten Anordnung oder Station wären, würden sie nicht eng genug positioniert
sein, um den Metallwerkstoff ein ausreichendes Maß zu biegen,
so dass ihm ein deutlicher, dauerhafter longitudinaler Krümmungsgrad
verliehen wird, insbesondere wenn ein hochfestes Metall verwendet
wird, um die Stoßfängerstruktur
zu konstruieren. Weil die Unterstützungswalze 16 den
Abschnitt der Stoßfängerstruktur,
der unmittelbar vor der ersten und der zweiten Biegewalze liegt,
entgegen der Biegekraft unterstützt,
die durch die Walzen 18, 20 ausgeübt wird,
ist es normalerweise nicht notwendig, dass die Unterstützungswalze 16 mit
einer oberen Walze gepaart wird.
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Wiederum
anhand der 15 und 16 ist erkennbar,
dass der Grad der Biegung der Stoßfängerstruktur umso größer ist,
und dass folglich der permanente longitudinale Krümmungsgrad
umso größer ist,
je größer die
rechtsdrehende Bewegung der zweiten Biegewalze um die durch die
Welle 90 definierte Schwenkachse ist. Im allgemeinen biegen
die Biegewalzen 18, 20 den Metallwerkstoff der
Stoßfängerstruktur 53 an
einem Punkt 143, der geringfügig vor dem Punkt des antreibenden
Eingriffs zwischen der Stoßfängerstruktur 53 und
den Biegewalzen 18, 20 liegt. Es ist erkennbar,
dass sich die genaue Lage dieses Biegungspunkts ändert, wenn sich die Winkelstellung
der Unterstützungswalze 18 in
Bezug auf die Biegewalze 20 ändert.
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Die
Rollbiegeanordnung 10 ist so konfiguriert, dass die Stoßfängerstruktur 53 mit
einer Innenkrümmung
versehen wird. Folglich kommt die Stoßfängerstruktur 53 mit
offenem Querschnitt in der in 3 gezeigten
Ausrichtung mit der inneren Oberfläche 42 nach oben gewandt
aus der Profilwalzanordnung 37 heraus. Die Stoßfängerstruktur
kann selbstverständlich
um 180 Grad gedreht werden, wobei die Rollbiegeanordnung 10 in
der unten beschriebenen Weise neu konfiguriert wird, wenn es erwünscht ist, die
Stoßfängerstruktur 53 in
der Außenrichtung
zu krümmen.
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Die äußeren Randgebiete
der Walzen 16, 18, 20 und 22 sind
so geformt, dass sie den jeweiligen zugewandten Seiten der Stoßfängerstruktur 53 entsprechen.
Genauer sind die äußeren Randgebiete 146, 150 der
Biegewalzen 18, 20 von komplementärer ineinander
greifender Konfiguration, wobei sie im wesentlichen im Profil die
gleichen sind wie die Walzen zum Profilwalzen 39k und 39l der 14 und mit
den jeweiligen Seiten der Stoßfängerstruktur 53 in
einem direkten antreibenden Eingriff mit ihnen übereinstimmen. Wie erwähnt ist,
ist der Achsenabstand zwischen den Wellen 90, 106 fest.
Deshalb ist der radiale Abstand zwischen den äußersten Randgebieten 146 und 150 der
ersten und der zweiten angetriebenen Walze 18 und 20 in
allen Schwenkpositionen der Einstellung der zweiten Walze 20 in
Bezug auf die erste Biegewalze 18 konstant. Vorzugsweise ist
dieser Abstand zwischen den Randgebieten etwa gleich der Dicke des
Metalls der Stoßfängerstruktur 53.
Da die äußeren Randgebiete 146, 150 der
ersten und der zweiten Biegewalze 18, 20 mit den
zugeordneten Seiten der Stoßfängerstruktur übereinstimmen,
kann die Stoßfängerstruktur
durch die Wirkung der Walzen 18, 20 um ein hohes
Maß gebogen
werden, ohne den vorgegebenen transversalen Stoßfängerquerschnitt während des
Rollbiegevorgangs zu quetschen oder anderweitig zu verformen. Insbesondere
unterstützen
die äußeren Randgebiete 146, 150 den
transversalen Querschnitt und schützen in davor, während des
Biegevorgangs gequetscht oder anderweitig verformt zu werden.
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Ein
hoher Stoßfängerkrümmungsgrad
kann der Stoßfängerstruktur 53 durch
die Winkeleinstellung der zweiten Biegewalze 20 bezüglich der
ersten Biegewalze 18 verliehen werden. Der Krümmungsgrad
hängt von
einer Anzahl von Faktoren ab, die den Elastizitätsmodul des Metallwerkstoffs
der Stoßfängerstruktur 53,
die Dicke des Metallwerkstoffs und die Querschnittskonfiguration
der Stoßfängerstruktur umfassen.
Allerdings kann es eine Grenze für
den Krümmungsgrad
geben, der einer bestimmten Stoßfängerstruktur
unter Verwendung der Biegewalzen 18, 20 und der
Unterstützungswalze 16 verliehen wird.
Eine übermäßige Schwenkbewegung
der zweiten Biegewalze 20 in einer Biegerichtung kann dennoch
ein Reißen
oder ein unkontrolliertes Falten der Wandabschnitte der Stoßfängerstruktur 53 bewirken. Die
Seitenwandabschnitte 38, 40 (siehe 3)
sind insbesondere empfindlich gegen eine Verformung oder ein Falten
während
der Rollbiegung.
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Die
Hilfswalze 22 kann verwendet werden, um den Krümmungsgrad
zu erhöhen,
der einer Stoßfängerstruktur 53 über den
hinaus verliehen wird, der unter Verwendung der Walzen 16, 18, 20 allein
erreicht werden kann. Die Hilfswalze 22 ist vorzugsweise
eine Spannwalze. Die Hilfswalze 22 ist nachfolgend zu der
ersten und der zweiten angetriebenen Biegewalze positioniert, so
dass der Abschnitt der Stoßfängerstruktur 53,
der von den Biegewalzen 18, 20 in Durchlaufrichtung
angetrieben wird, in die Hilfswalze getrieben wird, um die Stoßfängerstruktur 53 über die
Elastizitätsgrenze
des Metallwerkstoffs hinaus zu biegen.
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Um
die Krümmung
der Stoßfängerstruktur 53 unter
Verwendung der Hilfswalze 22 zu erhöhen, stellt die Bedienperson
die Position der Hilfsschlittenanordnung 110 in Bezug auf
die primäre
Schlittenanordnung 14 unter Verwendung der Einstellanordnung 137 ein,
wie voranstehend erwähnt
ist, um die Walze 22 nach oben in Eingriff mit der nach
unten gewandten Seite der Stoßfängerstruktur 53 zu
bewegen. 1 zeigt die Hilfswalze 22 leicht
darunter beabstandet und somit außer Eingriff mit der Stoßfängerstruktur 53. 2 zeigt
die in Bezug auf die primäre Schlittenanordnung 14 nach
oben bewegte Hilfswalze 22 (und die Hilfsschlittenanordnung 110),
wobei sie die Hilfswalze 22 in Eingriff mit der Stoßfängerstruktur 53 zeigt.
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Die
Länge 155 der
Stoßfängerstruktur 53 zwischen
der ersten und der zweiten Biegewalze 18, 20 und
der Hilfswalze 22 wird gebogen, wenn die Walzen 18, 20 die
Stoßfängerstruktur 53 in
die Hilfswalze 22 treiben. Es ist ermittelt worden, dass
dieses Biegen einer angetriebenen Stoßfängerstruktur einen erhöhten Krümmungsbetrag über den
hinaus verleihen kann, der ihr allein durch den Biegevorgang verliehen
wird. Die der Stoßfängerstruktur 53 am
Biegungspunkt 143 durch die Biegewalzen 18, 20 verliehene
Biegung verleiht der Stoßfängerstruktur 53 einen
ersten dauerhaften Krümmungsgrad,
wobei die Hilfswalze 22 der Stoßfängerstruktur 53 einen
zweiten dauerhaften Krümmungsgrad
verleiht.
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Ein
Vorteil der Rollbiegeanordnung 10 ist, dass beide Schlittenanordnungen 14, 110 eingestellt werden
können,
während
die Rollbiegeanordnung 10 in Betrieb ist. Folglich kann
die Rollbiegeanordnung 10 "on-the-fly" (während
des Betriebs) eingestellt werden. Diese Fähigkeit er laubt dem Bediener
den Zustand der Stoßfängerstruktur 53,
die aus der Rollbiegeanordnung 10 austritt, zu überwachen,
während
die Bedienperson dieselbe einstellt.
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Wenn
z.B. die zweite Biegewalze 20 zu weit in die Biegerichtung
geschwenkt ist, wodurch bewirkt wird, dass die Wandabschnitte der
besonderen Stoßfängerstruktur 53 leicht
reißen
oder sich unkontrolliert falten, bevor der gewünschte Krümmungsgrad erreicht ist, kann
die Bedienperson die zweite Biegewalze 20 zurückschwenken,
bis kein Falten und/oder Reißen
mehr beobachtet wird. Die Bedienperson kann hierauf des weiteren
der Betrag der verliehenen Krümmung
erhöhen,
indem sie die Hilfswalze 22 in der die Krümmung erhöhenden Richtung
bewegt, so dass der Krümmungsgrad
erhöht
wird.
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Weil
die Bedienperson die Positionen der Walzen 20, 22 einstellen
kann, während
die Anordnung 10 in Betrieb ist, kann die Bedienperson
einen weiten Bereich von Einstellungen an der Rollbiegeanordnung 10 erzeugen.
Die Biegewalze 20 und die Hilfswalze 22 sind als
die "Grob"- bzw. die "Fein"-Einstellung der
Rollbiegeanordnung 10 vorstellbar. Der sich für eine bestimmte
Stoßfängerstruktur
ergebende Einstellvorgang kann verändert werden, um der bestimmten
Stoßfängerstruktur
eine Krümmung
am günstigsten
zu verleihen.
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Das
Antreiben der Walzen 16, 18, 20 ermöglicht einen
größeren Stoßfängerkrümmungsgrad,
der der Stoßfängerstruktur 53 durch
die Rollbiegeanordnung 10 im Vergleich zu einer Rollbiegeanordnung mit
passiven Walzen verliehen wird, weil das Antreiben der Stoßfängerstruktur 53 verhindert,
dass dieselbe knickt, wenn sie durch die Rollbiegeanordnung 10 läuft. Ein
Schieben der Stoßfängerstruktur
in der Durchlaufrichtung durch die Rollbiegean ordnung würde dazu
tendieren, dass die Stoßfängerstruktur knickt,
wobei das Knicken die Stoßfängerstruktur, insbesondere
den vorgegebenen transversalen Stoßfängerquerschnitt, verformt.
Das Antreiben der Walzen 16, 18, 20 zieht
die Stoßfängerstruktur 53 durch
die Rollbiegeanordnung 10, wodurch ein Knicken verhindert
wird.
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Die
Rollbiegeanordnung 10 versieht die vorgeformte Stoßfängerstruktur 41,
die aus der Austrittsposition 43 der Profilwalzanordnung 37 herauskommt,
mit einem gewünschten
dauerhaften Stoßfängerkrümmungsgrad.
Wie erwähnt
ist, hat die Stoßfängerstruktur 53 ihre
endgültige
Stoßfängerform
erlangt, nachdem die vorgeformte fortlaufende Stoßfängerstruktur 41 mit
einem gewünschten
Krümmungsbetrag
versehen ist. Die Stoßfängerstruktur 53 wird
hierauf in einzelne Stoßfängerelemente
zerschnitten, von denen eines in 8 gezeigt
und allgemein mit 47 bezeichnet ist.
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Die
einzelnen Stoßfängerelemente
können verwendet
werden, um Fahrzeugstoßfänger zu schaffen.
Alternativ kann ein Stoßfängerelement (oder
mehrere) an einer Stoßfängerbefestigungsstruktur
angebracht werden, um die eine mindestens teilweise offene Seite
jedes Stoßfängerelements
zu schließen,
so dass eine Stoßfängerbalkenanordnung mit
einem geschlossenen Querschnitt ausgebildet ist. Das Verfahren zum
Anbringen einer oder mehrerer einzelner Stoßfängerelemente an einer Befestigungsstruktur,
um eine Stoßfängerbalkenanordnung mit
einem geschlossenen Querschnitt auszubilden, ist z.B. in der US-Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen 60/100.835 offenbart.
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Eine
Rollbiegeanordnung, die eine vorgeformte Stoßfängerstruktur, die einen teilweise
geschlossenen Querschnitt aufweist, mit einer Stoßfängerkrümmung versieht,
ist in den 5 und 6 dargestellt
und allgemein mit 210 bezeichnet. Die Konstruktion und
die Funktionsweise der Rollbiegeanordnung 210 sind ähnlich zu
denen der Rollbiegeanordnung 10. Die Rollbiegeanordnung 210 ist
in 5 schematisch gezeigt, um die Unterschiede zwischen
den Anordnungen 10, 210 klarer zu zeigen.
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In 5 sind
eine angetriebene Unterstützungswalze 216,
eine erste bzw. eine zweite angetriebene Biegewalze 218, 220 und
eine Hilfswalze 222 der Anordnung 210 gesondert
gezeigt. Die allgemeine Struktur und Funktion der Basis, die primäre Schlittenanordnung,
die Hilfsschlittenanordnung und zugeordnete Strukturen der Rollbiegeanordnung 210 sowie
die Weise, in der die Walzen 216, 218 und 222 an
derselben angebracht sind, sind im wesentlichen identisch mit jenen,
die für
die Rollbiegeanordnung 10 gezeigt (siehe 1 und 2)
und voranstehend beschrieben sind. Folglich wurden die Basis, die
Schlittenanordnungen und zugeordnete Strukturen aus der 5 weggelassen.
Abschnitte der Rollbiegeanordnung 210, die identisch mit
Abschnitten der Rollbiegeanordnung 10 sind, sind mit identischen Bezugszeichen
bezeichnet und nicht weiter beschrieben. Die Getriebe 164, 166 sind
in gestrichelten Linien gezeigt, um die Struktur der zugeordneten
Walzen klarer zu zeigen.
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Der
Hauptunterschied zwischen den Rollbiegeanordnungen 10, 210 ist,
dass, wenn eine Stoßfängerstruktur
mit einem teilweise geschlossenen Querschnitt (wie etwa die in 4 gezeigte
beispielhafte Stoßfängerstruktur 75)
in der Rollbiegeanordnung 210 gebogen wird, ein Paar Schlangendorne 230 im
Inneren der Stoßfängerstruktur 75,
ein Dorn 230 auf jeder transversalen Seite der Stoßfängerstruktur,
vorgesehen ist. Gegenüberliegende
Enden der Dorne 230 sind an Halteelementen 232, 233 (von denen
Fragmente in 5 gezeigt sind und von denen
eines in 6 gezeigt ist), die sich durch
die Öffnung 90 der
Stoßfängerstruktur 75 erstrecken,
befestigt. Ein oberer Endabschnitt des Halteelements 232 ist
vorzugsweise an einer Struktur auf der Hilfsschlittenanordnung 238 befestigt
(gezeigt in der Seitenansicht in 6). Das
Halteelement 233 ist vorzugsweise an der Basis angebracht.
Zwei Paare von Zugstangen 244 sind zwischen den Haltern 232, 233 befestigt
(ein Paar auf jeder Seite der Stoßfängerstruktur 75),
wobei eine Reihe von Blöcken 246 an
den Stangen angebracht ist.
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6 zeigt
eine Teilansicht der Rollbiegeanordnung 210 mit Blick auf
den Ausgang der Anordnung 210 in die Durchlaufgegenrichtung.
Die erste Biegewalze 218 ist im wesentlichen mit der ganzen äußeren Oberfläche der
Stoßfängerstruktur 75 in Eingriff.
Die zweite Biegewalze 220 umfasst seitliche Walzenabschnitte 250 mit
kleinerem Radius, die mit den oberen Außenkanten 252 der
Stoßfängerstruktur 75 rollend
in Eingriff stehen, und einen mittleren Walzenanschnitt 254 mit
größerem Radius,
der sich durch die Öffnung 90 in
den vorgegebenen Querschnitt erstreckt und mit einem mittleren Abschnitt der
Oberfläche 86 der
Innenseite der Stoßfängerstruktur 75 in
Eingriff ist. Folglich erstreckt sich ein Schlangendorn 230 auf
jeder Seite des mittleren Abschnitts 254 der zweiten Biegewalze 220.
Die Schlangendorne 230 und die Halter 232 stehen
gleitend in Eingriff mit den inneren Oberflächen der Stoßfängerstruktur 75.
Alternativ können
die Dorne 230 und/oder die Halter 232 so konstruiert
sein, dass sie mehrere Walzen (nicht gezeigt) umfassen, die so konstruiert
und angeordnet sind, dass sie mit den nach oben bzw. nach unten
gewandten inneren Oberflächen 86 bzw. 255 des
Querschnitts rollend in Eingriff gelangen.
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Jede
Stoßfängerstruktur
wird vorzugsweise aus Bändern
eines unverarbeiteten Blechwerkstoffs, vorzugsweise Stahl, gebildet.
Ein bevorzugter Stahl zur Verwendung mit der Rollbiegeanordnung 10 ist ein
Martensitstahl mit einer Zugfestigkeit zwischen etwa 190 ksi (bezeichnet
als ein Martensit 190) und etwa 220 ksi (bezeichnet als
ein Martensit 210) (oder einer Zugfestigkeit zwischen 1310
MPa und 1516 MPa). Diese Stähle
sind leicht kommerziell verfügbar und
werden jeweils mit dem Handelsnamen "Inland M190 steel" und "Inland M220 steel" bezeichnet. Der Martensit 190 und
der Martensit 220 sind abgeschreckte und angelassene Stähle, die
durch minimale Zugfestigkeiten von 190.000 Psi bzw. 220.000 Psi
(1310 MPa bzw. 1516 MPa) gekennzeichnet sind. Sowohl der Martensit 190 als
auch der Martensit 220 weisen eine ausschließlich angelassenes
Martensit umfassende Kornstruktur auf.
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Ein
weiterer bevorzugter Stahl zur Verwendung mit der Rollbiegeanordnung 10 ist
ein abgeschreckter und angelassener zweiphasiger 140T-Stahl. Dieser
Stahl ist leicht kommerziell verfügbar und wird mit dem Handelsnamen "Inland Di-Form 140T
steel" bezeichnet.
Der zweiphasige 140T-Stahl ist durch eine minimale Zugfestigkeit
von 140.000 psi (965 MPa) gekennzeichnet und weist eine Ferrit und
angelassenen Martensit umfassende Kornstruktur auf.
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Ein
weiterer bevorzugter Stahl zur Verwendung mit der Rollbiegeanordnung 10 ist
ein hochfester niedrig legierter 120XF-Stahl (HSLA-120XF-Stahl).
Obgleich dieser Stahl als "hochfest niedrig
legiert" bezeichnet
wird, ist er nicht tatsächlich einer
der hochfesten niedrig legierten Güten; wobei er jedoch als "hochfest niedrig
legiert" bezeichnet wird,
weil er durch einen ähnlichen
Prozess hergestellt wird. Der HSLA-120XF-Stahl ist durch eine minimale
0,2%-Dehngrenze von 120.000 psi (827 MPa) gekennzeichnet und weist
ausschließlich
eine Ferritkornstruktur auf. Dieser Stahl ist leicht kommerziell verfügbar und
ist mit dem Handelsnamen "LTV
120 XF steel" bezeichnet.
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Diese
Stähle
werden vorzugsweise verwendet, um einzelne Stoßfängerelemente herzustellen, die
alle eine gleichförmige
Stahlwanddicke aufweisen. Vorzugsweise werden die Stoßfängerelemente aus
einem Stahl mit einer Festigkeit von wenigstens etwa 120 ksi (827
MPa) konstruiert, wobei sie bevorzugter aus einem Stahl mit einer
Festigkeit größer als etwa
180 ksi (1240 MPa) konstruiert werden.
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Beispielsweise
kann ein Stoßfänger aus
einem walzgeformten Metallwerkstoff durch Schaffen eines langgestreckten
walzgeformten Stoßfängerelements,
das einen vorgegebenen transversalen Stoßfängerquerschnitt und eine longitudinale
Erstreckung aufweist, konstruiert werden, wobei der vorgegebene transversale
Stoßfängerquerschnitt
eine mindestens teilweise offene Seite aufweist, die longitudinale
Erstreckung eine vorgegebene Stoßfängerkrümmung von etwa null bis etwa
achtzig hat und das Material eine Zugfestigkeit von wenigstens 120
ksi (827 MPa) besitzt. Vorzugsweise ist der Metallwerkstoff ein Stahl,
der eine minimale 0,2%-Dehngrenze von etwa 120.000 psi (827 MPa)
und ausschließlich
eine Ferritkornstruktur aufweist. Bevorzugter ist der Metallwerkstoff
ein abgeschreckter und angelassener Stahl, der eine minimale Reißfestigkeit
von etwa 140.000 psi (965 MPa) und eine Ferrit und angelassenen
Martensit umfassende Kornstruktur aufweist. Am bevorzugtesten ist
der Metallwerkstoff ein abgeschreckter und angelassener Stahl mit
einer minimalen Reißfestigkeit
von etwa 190.000 psi bis etwa 220.000 psi (von etwa 1310 MPa bis
etwa 1516 MPa) und hat eine vollständig angelassene Martensitkornstruktur.
Wenn ein Stahl mit einer Festigkeit von wenigstens etwa 180 ksi
(1240 MPa) in der Konstruktion verwendet wird, liegt die bevorzugte
Stahlwanddicke des Stoßfängerelements
im Bereich von etwa 0,8 mm bis etwa 1,6 mm, wobei sie stärker bevorzugt
im Bereich von etwa 1,0 mm bis etwa 1,3 mm liegt. Wenn ein Stahl
mit einer Festigkeit von etwa 120 ksi bis etwa 180 ksi (827 MPa
bis 1240 MPa) in der Konstruktion verwendet wird, beträgt die Wanddicke
jedes Stoßfängerelements
vorzugsweise etwa 2,0 mm.
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Die
Rollbiegeanordnungen 10, 210 können so konstruiert sein und
betrieben werden, dass für vorgeformte
Stoßfängerstrukturen,
die aus einem weiten Bereich von Metallwerkstoffen mit einem weiten
Bereich an Stoßfängerquerschnitten
konstruiert sind, ein weiter Bereich einer inneren oder äußeren Stoßfängerkrümmung bereitgestellt
wird. Es liegt im Umfang der Erfindung, dass ein aus irgendeinem
hier beschriebenen Metallwerkstoff konstruiertes Stoßfängerelement
entweder mit einem offenen oder einem geschlossenen Querschnitt
sowie mit einer Stoßfängerkrümmung von
bis zu 80 oder höher
hergestellt wird.
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Es
ist klar, dass die Beschreibung der Konstruktion und der Funktionsweise
der Rollbiegeanordnung lediglich beispielhaft ist und den Umfang
der Erfindung nicht einschränkt.
Beispielsweise kann eine Rollbiegeanordnung gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung konstruiert werden, die eine innere oder äußere Stoßfängerkrümmung über 80 erzeugt.
Es werden Ausführungsformen
in Betracht gezogen und sind konstruiert worden, die eine Krümmung so
hoch wie etwa 155 erzielen.
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Es
liegt außerdem
im Umfang der vorliegenden Erfindung, eine vertikal über der
angetriebenen Unterstützungswalze 16 beabstandete
angetriebene Gegenwalze vorzusehen, wenn relativ hohe Krümmungsgrade
(z.B. über
etwa 80) für
eine vorgeformte Stoßfängerstruktur
vorgesehen sind oder wenn die Dicke des Metallwerkstoffs relativ
hoch ist oder beides. Es ist ermittelt worden, dass die zusätzliche Walze
eine größere Stabilität für die Stoßfängerstruktur während des
Rollbiegevorgangs schafft.
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Ähnlich sollen
die Beschreibung der bei der Stoßfängerkonstruktion verwendeten
Metallwerkstoffe und die Beschreibungen der Stoßfängerkonstruktion die Erfindung
veranschaulichen und nicht den Umfang der Erfindung einschränken. Werkstoffe
mit Eigenschaften außerhalb
des hier beschriebenen Bereichs werden ebenso in Betracht gezogen,
um bei der Stoßfängerkonstruktion
verwendet zu werden. Beispielsweise kann Stahl mit einer Härte unter
120 (827 MPa) in einer gemäß den hier
beschriebenen Prinzipien konstruierten Rollbiegeanordnung gekrümmt werden.
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Ähnlich sind
die beschriebenen und veranschaulichten Stoßfängerquerschnitte beispielhaft und
sollen allgemeine Querschnittstypen veranschaulichen und nicht den
Umfang von Stoßfängerstrukturen,
die unter Verwendung der Rollbiegeanordnung gekrümmt werden können, einschränken oder
die Stoßfängerelemente,
die gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruiert werden, auf Elemente mit
speziellen Querschnitten beschränken.
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Während die
Erfindung anhand einer begrenzten Anzahl von Ausführungsformen
offenbart und beschrieben worden ist, ist klar, dass Änderungen
und Abwandlungen daran ohne Abweichung vom Umfang der Erfindung
vorgenommen werden können.
Deshalb sollen die folgenden Ansprüche alle derartigen Abwandlungen, Änderungen
und Entsprechungen hiervon in Übereinstimmung
mit den hier angemerkten Prinzipien und Vorteilen abdecken.