DE4124356C1 - Pipe bending machine with clamping head on frame - which forms support column with top cantilever arm whose free end forms bearing for rotary head - Google Patents
Pipe bending machine with clamping head on frame - which forms support column with top cantilever arm whose free end forms bearing for rotary headInfo
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- B21D7/02—Bending rods, profiles, or tubes over a stationary forming member; by use of a swinging forming member or abutment
Description
Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine für lange, dünne
Stränge, insbesondere Rohre, mit einem Grundgestell, mit
einem am Grundgestell um eine Hauptachse drehantreibbar
gelagerten Spannkopf, mit einem am Grundgestell in Richtung
der Hauptachse verschiebbaren Biegekopfschlitten mit einem
Biegekopf, der im Bereich der Hauptachse ein feststehendes
Formstück und ein um eine senkrecht zu einer die Hauptachse
enthaltenden Ebene (Biegeebene) verlaufende Schwenkachse
schwenkbares Gegenformstück aufweist, mit einem neben dem
Grundgestell angeordneten Magazin, in welchem mehrere zu
biegende Stränge parallel nebeneinander und parallel zur
Hauptachse angeordnet sind, und mit einer Ladevorrichtung,
mittels welcher die Stränge einzeln aus dem Magazin ent
nehmbar und zur Hauptachse bringbar sind.
Bei einer derartigen bekannten Biegemaschine (US 32 45 433)
ist die Hauptachse horizontal angeordnet und dementspre
chend ist der Biegekopfschlitten am Grundgestell horizon
tal verschiebbar. Der Spannkopf ist in der Mitte des Grund
gestells angeordnet, so daß ein zweiter Biegekopfschlitten
mit einem zweiten Biegekopf an der dem ersten Biegekopf
entgegengesetzt liegenden Seite des Spannkopfes Platz fin
det. Das Magazin ist an einer Längsseite des Grundgestells
angeordnet und weist mehrere, schräg nach unten geneigte
Rutschen auf, auf denen die zu biegenden Stränge, wie z. B.
Drahtstäbe oder Rohre, liegen. Da sich diese Biegemaschine
und ihr Magazin hauptsächlich in horizontaler Richtung er
strecken, ist zu ihrer Aufstellung eine verhältnismäßig
große Fläche erforderlich. Hierbei ist zu berücksichtigen,
daß um die Hauptachse ein verhältnismäßig großer Arbeits
raum von beispielsweise 1 m Durchmesser vorhanden sein
muß, damit Teile des gebogenen Stranges während des Bie
gens nicht mit dem Grundgestell oder dem Magazin kolli
dieren. Dementsprechend muß auch die Ladevorrichtung einen
entsprechend großen Hub aufweisen, um jeweils einen Strang
von dem Magazin zur Hauptachse zu bringen. Die horizontale
Anordnung der Stränge hat weiterhin den Nachteil, daß die
Ladevorrichtung zwei oder mehr Ladearme mit Greifern auf
weisen muß, da sonst der in den Spannkopf einzulegende
Strang zu stark durchhängen würde und beim Einlegen un
kontrollierte Bewegungen ausführen würde. Auch wäre das
Einlegen des Stranges in die Biegeköpfe erschwert. Durch
die mehrfache Anordnung von Ladearmen und Greifern ver
teuern sich ebenfalls die Herstellungs- und Wartungs
kosten für die Ladevorrichtung. Bei der bekannten Biege
maschine beginnt jeder Biegekopf mit dem Biegen am äußeren
freien Ende des Stranges. Je mehr sich jedoch der
Biegekopf beim Biegen weiterer Strangabschnitte dem Spann
kopf nähert, desto länger wird das über den Biegekopf
hinausragende, bereits mehrfach gebogene Teil des Stranges.
Dieses hängt infolge der Schwerkraft nach unten und er
schwert die Durchführung weiterer Biegungen. Außerdem
leidet unter dem Gewicht des überhängenden gebogenen Strang
teiles auch die Biegegenauigkeit. Da bei der bekannten
Biegemaschine die zu biegenden Stränge horizontal neben
einander angeordnet sind und auf den schräg geneigten
Rutschen des Magazins allmählich nach unten gleiten, kann
es vorkommen, daß einer der Stränge teilweise über den
anderen rutscht und sich dann einige Stränge überkreuzen.
Hierdurch können sich dann die Stränge im Magazin verklem
men. Probleme treten auch dann auf, wenn nacheinander
Stränge mit unterschiedlicher Länge und/oder unterschied
lichem Durchmesser gebogen werden sollen. Da nämlich
eine Maschinenlängsseite immer zum Entladen der gebogenen
Stränge frei bleiben muß, steht nur die zweite Maschinen
längsseite zur Unterbringung eines Magazins zur Verfügung.
Dieses Magazin muß erst vollständig entleert werden, bevor
Stränge mit anderen Längen und Durchmessern in das Magazin
eingebracht werden können. Meist sind dann noch Umstell
arbeiten am Magazin selbst und an der Ladevorrichtung
erforderlich, so daß sich längere Rüstzeiten ergeben.
Schließlich ist es auch schwierig, die sich im wesent
lichen in horizontaler Richtung erstreckenden, gebogenen
Stränge, die von einer Entladevorrichtung aus dem Spann
kopf und den Biegeköpfen entnommen und auf eine Rutsche
abgeworfen werden, geordnet und möglichst platzsparend
weiterzutransportieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Biegemaschine für lange, dünne Stränge, insbesondere
Rohre, der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einen
geringen Flächenbedarf hat, betriebssicher ist und genau
arbeitet, eine vereinfachte Ausgestaltung der Ladevor
richtung ermöglicht und gegebenenfalls auch aus mehreren
Magazinen ohne wesentliche Umrüstzeiten beschickt werden
kann.
Dies wird bei einer gattungsgemäßen Biegemaschine nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das
Grundgestell als Tragsäule ausgebildet ist, die an ihrem
oberen Ende einen horizontalen Kragarm aufweist, an des
sen freien Ende die drehantreibbare Lagerung des Spann
kopfs erfolgt, wobei die Hauptachse vertikal angeordnet
ist und das Verschieben des Biegekopfschlittens unterhalb
des Kragarmes an der Tragsäule erfolgt, und daß die Trag
säule mit dem Kragarm von einer Ladeposition, in welcher
sich der Spannkopf in der Nähe des Magazins befindet, um
eine Vertikalachse in eine vom Magazin entfernte Biege
position und gegebenenfalls in eine Entladeposition schwenk
bar ist, wobei das Magazin als Hängemagazin ausgebildet
ist, in welchem die Stränge jeweils an ihrem oberen Ende
gehalten und vertikal hängend angeordnet sind.
Die Erfindung geht also von dem Grundgedanken aus, die
zu biegenden Stränge vertikal hängend im Magazin anzu
ordnen, hängend aus dem Magazin dem Spannkopf und dem
Biegekopf zu übergeben und anschließend das vom Spann
kopf vertikal nach unten hängende Rohr, beginnend am
unteren Ende, an seinen verschiedenen Abschnitten nach
einander zu biegen. Durch die hängende Anordnung der
Stränge im Magazin und das Biegen des hängenden Stran
ges erfordert die neue Biegemaschine einen verhältnis
mäßig geringen Flächenbedarf. Die Konstruktion der Lade
vorrichtung wird vereinfacht, denn für die vertikal nach
unten hängenden Stränge, die einzeln von dem Greifer
der Ladevorrichtung übernommen werden, ist ggf. nur ein
Ladearm und ein Greifer erforderlich. Außerdem kann
das Magazin dicht an den Spannkopf heranragen. Es er
gibt sich hierdurch ein kurzer Ladehub von beispiels
weise nur 100 mm, was ebenfalls die Ladevorrichtung ver
einfacht und zu einer Beschleunigung des Ladevorganges
beiträgt. Der kurze Ladehub ist dadurch bedingt, daß
die Tragsäule mit dem Kragarm in die Biegeposition ge
schwenkt wird, sobald der zu biegende Strang von der
Spannzange des Spannkopfes übernommen wurde. In der
Biegeposition ist die Hauptachse in ausreichendem Ab
stand vom Magazin angeordnet, so daß sich der zu bie
gende Strang innerhalb eines Arbeitsraumes von bei
spielsweise 1000 mm Durchmesser frei bewegen kann. Der
vertikal nach unten hängende, bereits gebogene Teil des
Stranges ist nur unten in Richtung der Strangachse
wirkender Schwerkraft und nicht - wie bei horizontal arbeitenden Biegemaschinen - einer einseitig wirkenden
Schwerkraft ausgesetzt. Hierdurch kann die Biegege
schwindigkeit und die Biegegenauigkeit gesteigert wer
den. Ein besonderer Vorteil der Biegemaschine liegt
auch darin, daß rund um den Schwenkbereich des Krag
armes zwei oder mehr Magazine zur Aufnahme von Strängen
unterschiedlicher Länge und/oder unterschiedlichen Durch
messers angeordnet werden können. Auf diese Weise können
nacheinander oder wechselweise Stränge aus verschiedenen
Magazinen entnommen und gebogen werden, ohne daß vorher
ein Magazin vollständig entleert oder umgerüstet werden
muß. Eine Umrüstung des Spannkopfes oder des Biegekopfes
ist nicht erforderlich, da die Bewegungen des Spann
kopfes und des Biegekopfes elektronisch nach entspre
chenden gespeicherten Programmen gesteuert werden. Nach
Beendigung des Biegevorganges kann jeder gebogene Strang
an seinem oberen Ende hängend einer Fördereinrichtung
übergeben werden, von der er ebenfalls hängend und lage
genau weitertransportiert werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß der Spannkopf relativ zur Hauptachse
horizontal verschiebbar ist (vgl. den Anspruch 2). Durch diese Verschiebbar
keit kann der gebogene Strang, nachdem alle Biegungen
vorgenommen worden sind, aus den bspw. als Biegerollen ausgebildeten Formstücken des Biege
kopfes herausbewegt und an der Entladestation einer
Rutsche oder einer anderen Fördereinrichtung hängend
übergeben werden. Es entfällt damit eine gesonderte Ent
ladevorrichtung mit einem gesonderten Greifer. Außerdem
wird auch der Entladevorgang beschleunigt, denn die
Spannzange des Spannkopfes hat vom vorangegangenen Bie
gen her das obere Ende des Stranges immer noch erfaßt,
so daß sich der Entladevorgang unmittelbar an den Biege
vorgang anschließen kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist
im folgenden anhand von mehreren in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Biegemaschine,
Fig. 2 einen Grundriß derselben,
Fig. 3 eine Teilansicht der Biegemaschine beim Entladen,
Fig. 4 einen schematischen Grundriß der Biegemaschine
mit zwei Magazinen,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der Biegemaschine mit
separater Entladevorrichtung.
Das Grundgestell der Biegemaschine besteht aus einer ver
tikalen Tragsäule 1, die an ihrem oberen Ende einen Krag
arm 2 aufweist. Die Tragsäule 1 ist auf einem Drehtisch
3 mit vertikaler Drehachse montiert und auf diese Weise
um die Vertikalachse V schwenkbar. Am freien Ende 2a des
Kragarmes sind ein Motor 5 und ein Getriebe 6 ange
flanscht. Die Ausgangswelle 7 dieses Getriebes 6 ist
koaxial zu der vertikalen Hauptachse A der Biegemaschine
angeordnet. Mit der Ausgangswelle 7 ist ein Träger 8
fest verbunden, der eine horitzontale Führung 9 für den
Spannkopfschlitten 10 aufweist. Der Spannkopfschlitten
10 trägt den Spannkopf 11, der eine nicht näher darge
stellte bekannte Spannzange aufweist. Die Spannzange
dient zum Erfassen und Spannen des oberen Endes 12a
eines zu biegenden Stranges 12. Bei dem Strang handelt
es sich insbesondere um lange, dünne Rohre, wie sie bei
Kraftfahrzeugen als Einspritzleitungen, Bremsleitungen,
Hydraulikleitungen, Kraftstoffleitungen od. dgl. Ver
wendung finden. Es können aber auch Drahtstränge aus
Vollmaterial, wie z. B. Federstahl, gebogen werden. Mit
tels des Spannkopfschlittens 10 ist der Spannkopf 11 in
horizontaler Richtung relativ zur Hauptachse A verschieb
bar. In einer Endstellung des Schlittens 10 fluchtet die
Spannöffnung der Spannzange des Spannkopfes 11 genau mit
der Hauptachse A. Mittels des Getriebes 6 und des Trä
gers 8 kann der Spannkopf 11 in dieser Stellung um
die Hauptachse A in jede beliebige Drehwinkelstellung
geschwenkt werden. Diese Drehwinkelstellung bestimmt
dann die jeweilige Biegeebene des Stranges 12.
Die Tragsäule 1 weist ferner eine vertikale Führung 13
auf, an welcher der Biegekopfschlitten 14 vertikal ver
schiebbar ist. Der Antrieb des Biegekopfschlittens er
folgt mittels eines Motors 4 über eine nicht dargestellte
Spindel. Der Biegekopfschlitten 14 trägt den Biegekopf
15, der beispielsweise eine stationäre Rolle 15a (Formstück) und
eine um die horizontale Schwenkachse S schwenkbare
Biegerolle 15b (Gegenformstück) aufweist. Die Schwenkachse S erstreckt
sich senkrecht zu einer durch die Hauptachse A verlau
fenden Ebene. Diese Ebene wird auch als Biegeebene be
zeichnet.
Außerhalb des Schwenkbereiches des Kragarmes 2 und der
Hauptachse A ist ein Magazin 16 vorgesehen. Dieses Maga
zin 16 ist als Hängemagazin ausgebildet, in welchem die
Stränge 12 jeweils an ihren oberen Enden 12a gehalten
und vertikal hängend angeordnet sind. Das Magazin 16
kann beispielsweise als Schwingförderer ausgebildet
sein, wobei mehrere Förderbahnen, beim gezeigten Aus
führungsbeispiel sind es vier, nebeneinander angeord
net sind. Es handelt sich also bei dem gezeigten Aus
führungsbeispiel um ein vierreihiges Hängemagazin 16.
Anstelle von Schwingförderern können auch mehrere schräg
geneigte Rutschen nebeneinander angeordnet sein, in
denen die zu biegenden Stränge ebenfalls an ihren oberen
Enden 12a aufgehängt werden, so daß sie vertikal nach
unten hängen.
Ferner ist eine Ladevorrichtung 17 vorgesehen, die einen
horizontal beweglichen Ladearm 18 mit einem Greifer 19
aufweist. Der Ladearm 18 kann horizontal sowohl in Rich
tung R radial zur Vertikalachse V als auch in Richtung T
tangential hierzu bewegt werden. Mittels des Ladearmes 18
und seines Greifers 19 können die Stränge 12 einzeln je
weils an ihrem oberen Ende 12a erfaßt, aus dem Magazin
16 entnommen und zum Spannkopf 11 bewegt werden, so daß
dann die Strangachse des jeweils in den Spannkopf 11 ge
ladenen Stranges 12 mit der Hauptachse A fluchtet.
Durch Drehung des Drehtisches 3 kann die Tragsäule 1 um
die Vertikalachse V geschwenkt und dadurch in verschiedene
Positionen gebracht werden. In Fig. 1 und 2 ist die Trag
säule 1 mit dem Kragarm 2 in ihrer Ladeposition darge
stellt, in welcher sich der Spannkopf 11 in der Nähe des
Hängemagazins 16 befindet. Der Übersichtlichkeit halber
ist in Fig. 2 nur ein Teil des Kragarmes 2 dargestellt,
wobei der Motor 5, das Getriebe 6 und der Träger 8 nicht
dargestellt sind. Aus der Ladeposition L kann die Trag
säule beispielsweise um 45° in ihre Biegeposition B ge
schwenkt werden. In dieser Biegeposition B ist sie vom
Hängemagazin 16 genügend weit entfernt, so daß ein hindernisfreier
Arbeitsraum mit einem Durchmesser D von
beispielsweise 1000 mm entsteht. Nach Beendigung des
Biegevorganges kann die Tragsäule 1 beispielsweise um
weitere 45° in eine Entladeposition E geschwenkt werden,
an welcher eine Rutsche 20 oder eine ähnliche Förderein
richtung vorgesehen ist, mittels welcher der gebogene
Strang an seinem oberen Ende 12a hängend abtransportiert
werden kann.
Die Arbeitsweise der bisher beschriebenen Biegemaschine
ist folgende:
Zu Beginn eines Arbeitszyklus befinden sich Tragsäule 1
und Kragarm 2 in ihrer Ladeposition L. Die Ladevorrich
tung 17 erfaßt mittels des Greifers 19 das obere Ende
12a eines Stranges 12 aus einer der vier Magazinreihen.
Durch Bewegung des Ladearmes in Richtung T wird der er
faßte Strang 12 zunächst aus dem Bereich der Magazin
reihen entfernt und dann hängend in Richtung R in die
geöffnete Spannzange des Spannkopfes 11 bewegt. In die
ser Stellung fluchtet der Strang 12 mit der Hauptachse A.
Durch die Bewegung des Ladearmes 18 in Richtung R wird
der zu biegende Strang auch zwischen die Biegerollen 15a,
15b des Biegekopfes 15 bewegt, der sich beim Ladevorgang
in seiner oberen, voll ausgezeichneten Position in der
Nähe des Spannkopfes 11 befindet. In der Zeichnung sind
die beiden Biegerollen 15a, 15b der Übersichtlichkeit
halber vertikal übereinander angeordnet. Dies entspricht
jedoch nicht ihrer Stellung in der Ladeposition, in wel
cher die kleinere Biegerolle 15b um 90° um die Achse S
geschwenkt ist, so daß die Achsen der beiden Biegerollen
15a, 15b horizontal nebeneinander liegen und zwischen bei
den Biegerollen ein vertikal verlaufender Schlitz vorhan
den ist, in den der zu biegende Strang eingeschoben wer
den kann.
Nachdem auf diese Weise der zu biegende Strang mit seinem
oberen Ende 12a in die Spannzange des Spannkopfes 11 und
auch zwischen die Biegerollen 15a, 15b des Biegekopfes 15
gebracht wurde, wird die Spannzange geschlossen. Der Grei
fer 19 öffnet sich und der Ladearm 18 kehrt in seine Aus
gangsposition zurück. Gleichzeitig wird der Biegekopfschlit
ten 14 mittels des Motors 4 nach unten bewegt, so daß sich
auch die am Strang 12 anliegenden Biegerollen zum unteren
Ende des Stranges hin bewegen. Während sich der Biegekopf
15 nach unten bewegt, schwenkt die Tragsäule 1 in ihre
Biegeposition B. Es kann nun die erste Biegung des Stran
ges 12 erfolgen, indem die kleinere Biegerolle 15b im
vorprogrammierten Winkel um die Achse S geschwenkt wird.
Sobald diese Biegung beendet ist, wird die kleinere Biege
rolle 15b wieder in ihre Ausgangsstellung, in welcher sie
horizontal neben der größeren Biegerolle 15a angeordnet
ist, zurückgeschwenkt. Der Biegekopf 15 kann nun durch
Verschiebung des Biegekopfschlittens 14 um ein vorprogram
miertes Stück nach oben bewegt werden. Soll die neue Bie
gung des Stranges in einer anderen Ebene erfolgen, dann
wird der im Spannkopf 11 fest eingespannte Strang durch
Drehung des Trägers 8 um die Hauptachse A in eine andere
Drehwinkelstellung gebracht. Anschließend führt der Biege
kopf 15 eine neue Biegung durch. Dieser Vorgang wiederholt
sich, bis alle erforderlichen Biegungen des Stranges durch
geführt sind und sich der Biegekopf 15 hierbei allmählich
dem Spann- bzw. Einspannkopf 11 genähert hat. Sobald alle Biegungen
ausgeführt sind, schwenkt die Tragsäule 1 in ihre Entlade
position E. Die Biegerolle 15b wird wieder in ihre horizon
tal neben der Biegerolle 15a liegende Ausgangsstellung
geschwenkt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Nunmehr
wird der Spannkopfschlitten 10 entlang der Führung 9 ver
schoben, was beispielsweise gegenüber der Vertikalachse V
radial nach außen erfolgen kann. Der Spannkopf 11 wird
hierbei gegenüber der Hauptachse A horizontal bewegt, wo
durch der gebogene Strang aus dem Spalt zwischen den hori
zontal nebeneinander angeordneten Biegerollen 15a, 15b
herausbewegt wird. Der Einspannkopf wird bis zu der in
Fig. 3 strichpunktiert dargestellten Position oberhalb
der Rutsche 20 verschoben. Dort wird die Spannzange des
Einspannkopfes 11 geöffnet, so daß das obere Ende 12a des
gebogenen Stranges freigegeben wird und dieses nunmehr an
der Rutsche 20 hängt. Durch Neigung und/oder Vibration
der Rutsche 20 kann das fertig gebogene Rohr hängend in
geordneter Weise weitergefördert werden. Nachdem der
Spannkopf 11 wieder in seine Ausgangsposition zurückge
kehrt ist, in welcher seine Spannzange mit der Hauptachse
A fluchtet, kann die Tragsäule 1 mit dem Kragarm 2 wieder
in die Ladeposition L zurückgeschwenkt werden.
Wenn man anstelle eines mehrreihigen Hängemagazins nur
ein einreihiges Hängemagazin vorsieht, oder wenn man die
Magazinreihen radial zur Vertikalachse V anordnet, dann
kann der horizontal verschiebbare Spannkopf 11 auch gleich
zeitig als Ladevorrichtung verwendet werden. Zu Beginn des
Ladevorganges wird dann der Spannkopf 11 mit geöffneter
Spannzange zum Magazin bewegt, wo er einen vereinzelten
Strang an seinem oberen Ende 12a erfaßt. Durch anschlie
ßende Rückwärtsverschiebung des Spannkopfes wird dann der
erfaßte Strang zur Hauptachse A bewegt und mit dieser zum
Fluchten gebracht.
Um nacheinander oder abwechselnd Stränge verschiedener
Länge und gegebenenfalls auch unterschiedlichen Durch
messers biegen zu können, ohne vorher das Magazin voll
ständig zu entleeren, können auch gemäß Fig. 4 außer
halb des Schwenkbereiches des Kargarmes 2 mehrere Hänge
magazine 16, 16′ vorgesehen sein, von denen jedes mit
einer eigenen, nicht dargestellten Ladevorrichtung aus
gerüstet ist, sofern nicht der horizontal bewegliche
Spannkopf als Ladevorrichtung dient. In dem einen Maga
zin 16 sind dann Stränge beispielsweise mit einer Länge
von 1,5 m bevorratet, während das Hängemagazin 16′ Strän
ge einer anderen Länge von beispielsweise 0,9 m enthält.
Wenn bei der Produktion eines Automobils beispiels
weise nacheinander zwei Rohre mit der gestreckten Länge
1,5 m benötigt werden, dann werden diese nacheinander
aus dem Magazin 16 entnommen und jeweils in der Biege
position B gebogen. Wird anschließend ein Rohr mit der
gestreckten Länge 0,9 m benötigt, dann wird die Kragsäule
1 mit ihrem Kragarm 2 zum Magazin 16′ (Ladeposition L′) geschwenkt, wo das
entsprechende Rohr entnommen und dann anschließend an der
Biegeposition B gebogen wird.
Es wäre auch denkbar, wie es in Fig. 5 dargestellt ist,
den Einspannkopf 11 über einen Tragarm 21 unmittelbar
mit der Ausgangswelle 7 zu verbinden. In diesem Falle
müßte aber dann an der Entladeposition eine Entladevor
richtung 22 mit einem Entladearm 23 und einem Greifer
24 vorgesehen sein. Dieser Greifer 24 erfaßt das obere
Ende 12a des gebogenen Stranges. Anschließend wird die
Spannzange des Spannkopfes 11 geöffnet. Durch Bewegung
des Entladearmes 23 in Richtung C wird das obere Ende
12a des gebogenen Stranges sowohl aus der geöffneten
Spannzange als auch zwischen den Biegerollen 15a, 15b
herausbewegt und schließlich hängend der Rutsche 25
oder einer ähnlichen Fördereinrichtung übergeben. Aller
dings müßte bei dieser Ausgestaltung die Entladevorrich
tung 22 einen größeren Hub aufweisen.
Claims (7)
1. Biegemaschine für lange, dünne Stränge, insbesondere
Rohre, mit einem Grundgestell, mit einem am Grundgestell
um eine Hauptachse drehantreibbar gelagerten Spannkopf,
mit einem am Grundgestell in Richtung der Hauptachse
verschiebbaren Biegekopfschlitten mit einem Biegekopf,
der im Bereich der Hauptachse ein feststehendes Form
stück und ein um eine senkrecht zu einer die Haupt
achse enthaltenden Ebene (Biegeebene) verlaufende
Schwenkachse schwenkbares Gegenformstück aufweist, mit
einem neben dem Grundgestell angeordneten Magazin, in
welchem mehrere zu biegende Stränge parallel nebenein
ander und parallel zur Hauptachse angeordnet sind, und
mit einer Ladevorrichtung, mittels welcher die Stränge
einzeln aus dem Magazin entnehmbar und zur Hauptachse
bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Grund
gestell als Tragsäule (1) ausgebildet ist, die an
ihrem oberen Ende einen horizontalen Kragarm (2) auf
weist, an dessen freien Ende (2a) die drehantreibbare
Lagerung des Spannkopfs (11) erfolgt, wobei die Haupt
achse (A) vertikal angeordnet ist und das Verschieben
des Biegekopfschlittens (14) unterhalb des Kragarmes
an der Tragsäule erfolgt, und daß die Tragsäule mit
dem Kragarm von einer Ladeposition (L), in welcher
sich der Spannkopf in der Nähe des Magazins befindet,
um eine Vertikalachse (V) in eine vom Magazin entfernte
Biegeposition (B) und gegebenenfalls in eine Entlade
position (E) schwenkbar ist, wobei das Magazin als Hänge
magazin (16) ausgebildet ist, in welchem die Stränge (12)
jeweils an ihrem oberen Ende (12a) gehalten und vertikal
hängend angeordnet sind.
2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannkopf (11) relativ zur Hauptachse (A) hori
zontal verschiebbar ist.
3. Biegemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das horizontale Verschieben des Spannkopfs (11)
radial zur Vertikalachse (V) erfolgt.
4. Biegemaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die drehantreibbare Lagerung des Spannkopfs (11)
über einen Träger (8) erfolgt, an welchem ein Spannkopf
schlitten (10) geführt ist, über den das horizontale
Verschieben des Spannkopfs erfolgt.
5. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein weiteres Hängemagazin
(16′) vorgesehen ist.
6. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannkopf (11) eine Spannzange
aufweist, durch die die Ladevorrichtung (17) ersetzbar
ist.
7. Biegemaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Entladeposition (E) eine Rutsche (20) vor
gesehen ist, an welche der gebogene Strang (12) - an
seinem oberen Ende (12a) hängend - von der Spannzange
abgebbar ist.
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