DE4109549C2

DE4109549C2 - Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen für Isolierglas

Info

Publication number: DE4109549C2
Application number: DE4109549A
Authority: DE
Inventors: Peter Lisec
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-03-30
Filing date: 1991-03-22
Publication date: 1994-01-27
Anticipated expiration: 2011-03-23
Also published as: EP0449801B1; NO179683C; EP0449801A3; US5181412A; DE59100592D1; EP0449801A2; DK0449801T3; NO179683B; DE4109549A1; ES2046883T3; JPH0724890B2; NO911111D0; NO911111L; JPH04228234A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Hohl profilleisten zu Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben mit einer Biegeeinrichtung, einer Vorschubeinrichtung für die Hohlprofilleisten und einem den Vorschub letzterer erfassenden Inkrementalgeber.

Solche Vorrichtungen sind beispielsweise aus dem DE 87 05 796 U1 oder der DE 32 21 986 A1 bekannt. Um einen Abstandhal terrahmen mit den gewünschten Abmessungen zu erhalten, wird bei diesen bekannten Vorrichtungen die über die Biegeeinrich tung überstehende Länge der Hohlprofilleiste bestimmt.

Bei den bekannten Vorrichtungen wird die Hohlprofilleiste mittels an ihr beidseitig anliegenden, um ortsfeste Achsen drehbaren Transportrollen, von welchen wenigstens eine ange trieben ist, vorgeschoben. Auf der äußeren Wand der Hohlpro filleiste rollt ein Geberrad ab, das kraftschlüssig mit dem Inkrementalgeber verbunden ist, so daß das Ausmaß des Vorschu bes der Hohlprofilleiste erfaßt wird.

Bei der aus der DE 32 21 986 A1 bekannten Biegevorrichtung sind für den Vorschub der zu bewegenden Hohlprofilleiste Transportrollen, die ortsfest im Maschinengestell montiert sind, vorgesehen.

Ein Nachteil dieser Vorrichtung ist darin zu sehen, daß zwi schen dem Geberrad und der Hohlprofilleiste ein Schlupf auf tritt, dessen Wert von der Oberflächenrauhigkeit der Hohlpro filleiste sowie etwaigen Rückständen von Staub oder Metallspä nen abhängt. Hierbei resultieren Fehlmessungen des Vorschubes durch den Inkrementalgeber.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der beim Transport einer Hohlprofilleiste in eine Biegevorrichtung die transpor tierte Länge der Hohlprofilleiste ohne schlupfbedingte Maßabweichungen gemessen wird.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 dadurch, daß die Vorschubeinrichtung einen parallel zur Vorschubrichtung hin- und herbewegbaren, mit der Hohlpro filleiste kraftschlüssig verbindbaren Greifer sowie einen diesen tragenden Schlitten umfaßt, der mit einem von einem Antriebsmotor angetriebenen Endlos-Zahnriemen gekuppelt ist, und daß der Inkrementalgeber mit dem Antriebsmotor gekuppelt ist.

Gemäß Anspruch 2 wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorschubeinrichtung einen parallel zur Vorschubrichtung hin- und herbewegbaren, mit der Hohlprofilleiste kraftschlüssig verbindbaren Greifer sowie einen diesen tragenden Schlitten umfaßt, der mit einem Antriebsmotor versehen ist, der ein in eine ortsfest in der Vorrichtung montierte Zahnstange eingreifendes Ritzel hat und mit dem der Inkrementalgeber gekuppelt ist.

Mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen wird die zum Abstand halterrahmen zu biegende Hohlprofilleiste vor jedem Biegevor gang vom Greifer genau um die Strecke vorgeschoben, die der Länge des jeweiligen Schenkels des Abstandhalterrahmens ent spricht. Falls die Länge des Schenkels größer ist als der maximale Hub des Greifers, wird die Hohlprofilleiste in zwei, gegebenenfalls in mehr als zwei Schritten vorgeschoben. Dabei kann so vorgegangen werden, daß der erste Hub (oder die ersten Hübe) einer vorgegebenen Länge, z. B. dem maximalen Hub des Greifers entspricht (entsprechen) und der letzte Hub an die Länge des Rahmenschenkels angepaßt wird.

In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß der Greifer eine obere Backe und eine untere Backe aufweist, die von oben und von unten her an die Hohlprofillei ste anlegbar sind.

Diese Bauform des Greifers kann in der Weise weitergebildet sein, daß die untere Backe des Greifers am Schlitten fest und die obere Backe des Greifers am Schlitten beweglich montiert ist.

Des weiteren kann noch vorgesehen sein, daß die obere, beweg liche Backe mit dem Schlitten über Parallelogrammlenker ver bunden ist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung sche matisch dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen,

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und

Fig. 3 eine Ausführungsform einer Vorschubvorrichtung.

Eine Hohlprofilleiste 3 wird auf einer Fördervorrichtung 4, die am unteren Ende einer Stützwand 10 angeordnet und bei spielsweise ein Endlosfördergurt oder eine einfache Gleitbahn ist, bis zu einem Anschlag 7 im Bereich einer Biegeeinrichtung bestehend aus einem Biegewiderlager 8 und einem Biegehebel 9, der für das Biegen der Hohlprofilleiste 3 verschwenkbar ist, transportiert.

Der über die Biegeeinrichtung - wie weiter unten beschrieben - hinaus transportierte Abschnitt 3′ der Hohlprofilleiste 3 wird, an der Stützwand 10 anliegend, vom Biegehebel 9 um das Biegewiderlager 8 herum abgebogen.

Die Vorrichtung kann beispielsweise den aus dem DE 87 05 796 U1 bekannten Aufbau besitzen und einen in der Stützwand 10 auf und ab verstellbaren, die Stützwand 10 durchgreifenden Stützfinger aufweisen, wie er auch in der bekannten Vorrich tung nach dem DE 87 05 796 U1 vorgesehen ist.

Die von der Fördervorrichtung 4 bis zum Anschlag 7 vorgescho bene Hohlprofilleiste 3 befindet sich in einer "Null"-Posi tion. Die am Schlitten 1 montierten Backen des Greifers 2 erfassen die Hohlprofilleiste 3 in dieser Lage. Der Anschlag 7 wird unter die Fördervorrichtung 4 versenkt und der Schlitten 1 mit der vom Greifer 2 festgeklemmten Hohlprofilleiste 3 fährt nun auf den Biegehebel 9 zu genau um die Strecke vor, die ein Prozeßrechner vorgibt und die der Länge eines Schen kels des durch die Biegevorgänge aus der Hohlprofilleiste 3 herzustellenden Abstandhalterrahmen entspricht. Erreicht der Greifer 2 den vorgegebenen und effektiv gemessenen Endpunkt seiner Bewegung, biegt der Biegehebel 9 den über das Biegewi derlager 8 überstehenden Abschnitt 3′ der Hohlprofilleiste 3 ab, wobei dieser entlang der nach rückwärts geneigten Stüt zwand 10 um den von einem Prozeßrechner vorgegebenen Winkel nach oben bewegt wird.

Die genaue Länge der vom Schlitten 1 gefahrenen Strecke er mittelt ein Inkrementalgeber 6. Die Verschiebestrecke der Bewegung des Schlittens 1 und damit das Ausmaß des Vorschubes der Hohlprofilleiste 3 wird über den Inkrementalgeber 6 ge steuert. Der Inkrementalgeber 6 ist am Antriebsmotor 5 oder an einer anderen Stelle der Bewegungsbahn des Schlittens 1 mon tiert. Der Schlitten 1 wird von einem Endlos-Zahnriemen angetrieben, und ist auf einer parallel zur Vorschubrichtung verlaufenden Führung geführt. Der Eingriff des Zahnriemens in ein Antriebszahnrad des An triebsmotors 5 (Getriebemotor) ist spielfrei. Daher kann auch ein unmittelbar am Antriebsmotor 5 montierter Inkrementalgeber 6 die Strecke, die der Schlitten 1 gefahren ist, genau erfas sen.

Ein alternativer Antrieb für den Schlitten 1 weist eine Zahn stange auf, die an der Transportbahn des Schlittens 1 montiert ist. Bei diesem Antrieb braucht der Antriebsmotor 5 am Biegetisch 10 nicht fest montiert sein, sondern kann auch am Schlitten 1 angeordnet sein. Das An triebszahnrad des Antriebsmotors 5 greift dann in die an der Führung befestigte Zahnstange ein, wobei der Inkrementalgeber 6 ebenfalls am Antriebsmotor 5 oder am Schlitten 1 montiert sein kann.

Während der Biegehebel 9 den Abschnitt 3′ der Hohlprofilleiste 3 nach oben biegt, löst sich der am Schlitten 1 montierte Greifer 2 von der Hohlprofilleiste 3. Der Schlitten 1 fährt sodann mit hoher Geschwindigkeit in seine Ausgangslage (Refe renzpunkt) zurück. Dort erfaßt der Greifer 2 die Hohlprofil leiste 3 wieder kraftschlüssig. Danach kann der Schlitten 1, nachdem der Biegehebel 9 zurückgeschwenkt wurde, wieder auf den Biegehebel 9 zu, genau um die vom Prozeßrechner vorgegebene Wegstrecke verfahren und die Hohlprofilleiste 3 entsprechend vorschieben.

Wenn die Hohlprofilleiste 3 der Vorrichtung von einer vor die ser angeordneten Zuführeinrichtung bis zum Anschlag 7 zuge führt wird, kann die Fördervorrichtung 4 eine einfache Gleitbahn sein.

Eine besonders günstige Ausführungsform eines Greifers 2, die den nötigen Reibungsschluß für den genauen Vorschub der Hohl profilleiste 3 sicherstellt, ist in Fig. 3 gezeigt. Hier ist die untere Backe 16 mit einem in Vorschubrichtung auf wenig stens einer Führungsschiene (nicht gezeigt) geführten Schlit ten 11 starr verbunden, wogegen die obere Backe 12 über Par allelogrammlenker 13 durch einen Druckmittelmotor 14 von der Backe 16 weg schwenkbar ist. Die bewegliche, obere Backe 12 kann hinter die Stützwand 10 der Vorrichtung verschwenkt wer den, so daß sie den Abtransport eines fertig gebogenen Ab standhalterrahmens nicht behindert.

Claims

1. Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten (3) zu Ab standhalterrahmen für Isolierglasscheiben mit einer Bie geeinrichtung (8, 9), einer Vorschubeinrichtung für die Hohlprofilleisten (3) und einem den Vorschub letzterer erfassenden Inkrementalgeber (6), dadurch gekennzeichnet daß die Vorschubeinrichtung einen parallel zur Vorschub richtung hin- und herbewegbaren, mit der Hohlprofilleiste (3) kraftschlüssig verbindbaren Greifer (2) sowie einen diesen tragenden Schlitten (1) umfaßt, der mit einem von einem Antriebsmotor (5) angetriebenen Endlos-Zahnriemen gekuppelt ist, und daß der Inkrementalgeber (6) mit dem Antriebsmotor (5) gekuppelt ist.

2. Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten (3) zu Ab standhalterrahmen für Isolierglasscheiben, mit einer Bie geeinrichtung (8, 9), einer Vorschubeinrichtung für die Hohlprofilleiste (3) und einem den Vorschub letzterer erfassenden Inkrementalgeber (6), dadurch gekennzeichnet daß die Vorschubeinrichtung einen parallel zur Vorschub richtung hin- und herbewegbaren, mit der Hohlprofilleiste (3) kraftschlüssig verbindbaren Greifer (2) sowie einen diesen tragenden Schlitten (1) umfaßt, der mit einem An triebsmotor (5) versehen ist, der ein in eine ortsfest in der Vorrichtung montierte Zahnstange eingreifendes Ritzel hat, und mit dem der Inkrementalgeber (6) gekuppelt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß der Greifer (2) eine obere Backe (12) und eine untere Backe (16) aufweist, die von oben und von unten her an die Hohlprofilleiste (3) anlegbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Backe (16) des Greifers (2) am Schlitten (11) fest und die obere Backe (12) des Greifers (2) am Schlit ten (11) beweglich montiert ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die obere, bewegliche Backe (12) mit dem Schlitten (11) über Parallelogrammlenker (13) verbunden ist.