DE3929278A1 - Vorrichtung und verfahren zur dentalen visualisierung und befundaufnahme - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zur dentalen visualisierung und befundaufnahme

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DE3929278A1
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plaque
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DE19893929278
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Fritz-Peter Eberwein
Peter Dr May
Michael G Dipl Ing Nause
Geb Reff Reff-Eberwein
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MAY ADVIS GmbH
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C19/00Dental auxiliary appliances
    • A61C19/04Measuring instruments specially adapted for dentistry

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur dentalen Visualisierung und Befundaufnahme sowie zur Indices-Berechnung für Parodontitis, Gingivitis und Plaquebefall.
Normalerweise arbeitet der Zahnarzt nach der Diagnose einer parodontalen Erkrankung einen Befund aus, der eine Momentaufnahme des Ist-Zustandes beschreibt. Die daraufhin gestellte Prognose über die Entwicklung von Parodontitis oder Gingivitis hat immer nur provisorischen Charakter. Denn die Reaktion des parodontalen Gewebes auf mechanisch-therapeutische Eingriffe sowie die Intensität einer Mitarbeit des Patienten verlangen - sowohl während der Behandlung als auch während der Erhaltungstherapie - wiederholte Neubeurteilungen, d. h. weitere Befunde und damit eine Modifikation der ursprünglichen Prognose.
Dazu ist ein spezieller Paro-Status erforderlich, ergänzt durch regelmäßige Aufzeichnungen über Hygiene- und Gingiva-Indices. Diese obligatorischen Untersuchungen müssen systematisch durchgeführt und die erhobenen Befunde Zahn für Zahn in übersichtlicher Weise (schriftlich, röntgenologisch, bildhaft) festgehalten werden.
Zur Vereinfachung derartiger Vorgänge sind bereits mehrere Systeme vorhanden. So besteht beispielsweise eines dieser Systeme aus einer Video-Kamera, einem Video-Prozessor und einer pulsierenden 300 Watt Xenon Lichtquelle sowie einem Monitor. Ein in den Mund des Patienten eingeführtes Handstück ist 170 mm lang und enthält eine Farb-Video-Kamera mit Autofocus; der Mund wird durch rasch folgende Blitze ausgeleuchtet. Die Bilder erscheinen zehnfach vergrößert auf dem Monitor und machen den Zahnzustand - nicht das gesamte Gebiß in einem Bild - sowie der Zahntaschen bzw. deren Tiefe kenntlich.
Folgende Möglichkeiten der Speicherung bestehen: dynamische Echtzeitaufzeichnung auf Video-Cassette, Video-Standbild als Polaroid-Sofortbild oder digitalisierte Video-Einzelbildaufzeichnung auf Diskette.
Nachteile:
  • - es können nur Aufnahmen von zwei Zähnen gemacht werden, die vom Objektiv abgedeckt werden;
  • - eine einzige Befundaufnahme des gesamten Gebisses ist deshalb nicht möglich, eine Gesamt-Aufnahme setzt sich aus mehreren Bildern zusammen;
  • - die Befundaufnahme sowie -auswertung ist weiterhin dem Arzt überlassen;
  • - das Handstück ist unhandlich;
  • - das Blitzen des Troboskops stört den behandelnden Arzt bzw. die Helferin.
Ein weiterhin bekanntes System liefert ein dreidimensionales (richtiger: dreiflächiges) Bild der Zahnpräparation. Mit diesem "optischen Abdruck" wird mit Computerhilfe das Inlay direkt am Bildschirm konstruiert; eine computergesteuerte Schleifmaschine stellt unmittelbar danach eine Keramikfüllung her. Eine Status-Feststellung ist nicht möglich und nicht gewollt.
Nachteile:
  • - das System kann keine Formen herstellen, die unter sich gehende Stellen ausblocken;
  • - die fehlende Maß- oder Paßgenauigkeit muß mittels Kleber ausgeglichen werden, Probleme: Warm-Kalt-Verhalten, Langzeit-Beständigkeit; durch Polymerisation ist der Kleber nicht volumenkonstant, d. h. er schrumpft, was zu Hohlräumen, Abrissen und Karies führen kann;
  • - es können nur Füllungen für die Backen-(Molaren) sowie Vorbacken-Zähne (Prämolaren) hergestellt werden, nicht aber für die Vorderzähne;
  • - die durch Feuchtigkeit vorhandene Reflexion wird durch Aufstreuen eines Metallpuders gedämpft, was zu einer ungenauen Aufnahme führt;
  • - die Oberfläche (Relief) des Zahnes ist manuell nachzubilden;
  • - die Verschiebebewegung der Kiefertelle kann nicht berücksichtigt werden;
  • - nicht einsetzbar für Überkronungen;
  • - keramische Füllungen müssen eine bestimmte Dicke haben, d. h. mehr Zahnsubstanz ist zu entfernen (bei Verwenden von Gold entfällt der übermäßige Verlust von Zahnsubstanz).
In Kenntnis dieses Standes der Technik sollen eine verbesserte Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur dentalen Visualisierung und Befundaufnahme geschaffen werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Visualisierung, Befundaufnahme sowie Indices-Berechnung für Parodontitis, Gingivitis und Plaquebefall weist die folgenden Bestandteile auf:
  • 1) eine Ober- und Unterkiefer-Kamera mit einem Bildwinkel von 90° bis 110° sowie einer festinstallierten Blickrichtung von 45′′;
  • 2) Lichtleitfaser-Kabeln für Bild- und Lichtübertragung;
  • 3) Beleuchtung;
  • 4) Personal-Computer und/oder Drucker.
Die Kamera liefert entweder die Informationen zum Ausdrucken des Plaque-Indexes sowie des Plaquebefalls je Zahn auf einer schematischen Darstellung oder ein Fernsehbild auf einem Personal-Computer. Die Kamera wird nach einem anatomischen Referenzpunkt ausgerichtet, der eine absolute und mehrfache Reproduzierbarkeit des Gebisses, der Mundhöhle sowie einzelner Zähne sicherstellt.
Die Kamera kann zusätzlich mit verschiedenen Hilfsoptiken ausgerüstet werden, die es ermöglichen, daß
  • - der Wurzelkanal betrachtet;
  • - die Taschentiefe gemessen;
  • - die Höhen der Kauflächen vermessen werden können.
Die Vorrichtung unterstützt den Zahnarzt, indem sie:
  • - bildhaft den Patienten aufklärt über den Zustand seiner Zähne;
  • - Aufnahmen der Zähne bzw. des Gebisses liefert für den Befund;
  • - einen Paro- bzw. Gingiva-Status beschreibt;
  • - Indices berechnet über den Plaquebefall, die Papillenblutung, über Gingivitis sowie Parodontitis.
Der Nutzen der Vorrichtung für den Zahnarzt liegt in
  • - der eindeutigen Definition durch eindeutiges Erfassen des Zustands und Errechnen der Indices;
  • - dem Entfallen von Differenzen durch nichtstandardisierte Untersuchungsmethoden;
  • - der dargestellten Verteilung der Plaque in der Mundhöhle, d. h. dem Darstellen eines Plaque- oder Reinigungsmusters je Patient und nicht nur der Bestimmung des durchschnittlichen Plaquebefalls;
  • - der Objektivierung des Behandlungserfolgs oder -mißerfolgs für den Arzt und den Patienten durch wiederholte, standardisierte Aufnahme des Status und Errechnung der Indices im Verlauf eines Prophylaxe- oder Therapie-Programms;
  • - objektiven sowie reproduzierbaren Visualisierung und Dokumentation von Veränderungen im Sinn von Verbesserungen, die helfen, einem Patienten die unumgängliche Motivation zu verschaffen;
  • - der praktischen Anwendbarkeit durch Hilfspersonal;
  • - der statistischen Auswertbarkeit.
Es sind erfindungsgemäß folgende Leistungsstufen gegeben:
1. Stufe:
Errechnen und Ausdrucken des Plaque-Indexes in einer standardisierten Form und schematischen Vorlage;
2. Stufe:
Standardisierte und schematisierte Status-Erstellung mit Aussagen über Anzahl und Zustand der Zähne (Ort und Zustand von Füllungen, Kronen, Brücken, Zahnhälse, freiliegende Wurzelteile, Taschen, Risse, abstehende Kronenränder usw.); Gingiva- sowie Paro-Status;
3. Stufe:
Fernsehbetrachtung der Mundhöhle und des Gebisses bzw. Fokussierung einzelner Zähne auf einem PC-Bildschirm;
Synthetisierung dieses Bildes zur wiederholbaren Dokumentation und Speicherung des Bildes auf Diskette oder anderen Speichern;
Erkennbarkeit von Füllungen, Brücken, Kronen, Kanten, abstehende Ränder, Risse, Zahnhälse, freiliegende Wurzelteile, Verfärbungen und Taschen, Polymerisation, Hohlräume, Abrisse, Karies;
4. Stufe:
Wurzelkanalbetrachtung und Meßmöglichkeit für Rand- sowie Taschentiefe;
5. Stufe:
Höhenvermessung der Kauflächen;
6. Stufe:
Behandlung des Zahnes wird über die Sicht auf dem Bildschirm durchgeführt.

Claims (2)

1. Vorrichtung zur dentalen Visualisierung, Befundaufnahme sowie Indices-Berechnung für Parodontitis, Gingivitis und Plaquebefall mit einer Ober- und Unterkiefer-Kamera eines Bildwinkels von 90° bis 110° sowie einer festinstallierten Blickrichtung von 45′′, Lichtleitfaser-Kabeln für Bild- und Lichtübertragung, Beleuchtung, Personal-Computer und/oder Drucker.
2. Verfahren zur Visualisierung und Befundaufnahme sowie zur Indices-Berechnung für Parodontitis, Gingivitis und Plaquebefall unter Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 mit den folgenden Verfahrensschritten:
  • 1. Errechnen und Ausdrucken des Plaque-Index in einer standardisierten Form und schematischen Vorlage;
  • 2. standardisierte und schematisierte Status-Erstellung mit Aussagen über Anzahl und Zustand der Zähne (Ort und Zustand von Füllungen, Kronen, Brücken, Zahnhälse, freiliegende Wurzelteile, Taschen, Risse, abstehende Kronenränder usw.); Gingiva- sowie Paro-Status;
  • 3. Fernsehbetrachtung der Mundhöhle und des Gebisses bzw. Fokussierung einzelner Zähne auf einem PC-Bildschirm;
    Synthetisierung dieses Bildes zur wiederholbaren Dokumentation und Speicherung des Bildes auf Diskette oder anderen Speichern;
    Erkennbarkeit von Füllungen, Brücken, Kronen, Kanten, abstehende Ränder, Risse, Zahnhälse, freiliegende Wurzelteile, Verfärbungen und Taschen, Polymerisation, Hohlräume, Abrisse, Karies;
  • 4. Wurzelkanalbetrachtung und Meßmöglichkeit für Rand- sowie Taschentiefe;
  • 5. Höhenvermessung der Kauflächen;
  • 6. Behandlung des Zahnes wird über die Sicht auf dem Bildschirm durchgeführt.
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