DE3802789A1 - Bohrvorrichtung fuer kieferchirurgische implantatkavitaeten und verfahren zur herstellung einer bohrbuchsenschablone fuer implantatkavitaeten - Google Patents
Bohrvorrichtung fuer kieferchirurgische implantatkavitaeten und verfahren zur herstellung einer bohrbuchsenschablone fuer implantatkavitaetenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung für kiefer
chirurgische Implantatkavitäten mit einem einen rotie
renden Bohrer aufnehmenden Winkelstück.
Die für die Implantation eines Zylinderimplantates
erforderliche Bohrung im Kieferknochen eines Patienten
weist vielfältige Probleme auf. In einigen Fällen muß
auf Implantate verzichtet werden, da keine anatomischen
Voraussetzungen bestehen, d. h. es besteht keine ausrei
chende Knochensubstanz für eine Implantatkavität.
Üblicherweise werden derartige Bohrungen freihändig in den
Kieferknochen eingebracht. Hierzu kann es leicht zu
Fehlbohrungen kommen. Besonders groß ist die Gefahr, zu
tief zu bohren, so daß der Sinus Maxillaris oder der
Canalis Mandibularis trepaniert werden. In gleicher
Weise besteht die Gefahr, schief zu bohren und damit die
Spongiosa in transversaler Dimension stark zu verletzen.
Durch diese Verletzung ist eine Knochenresorption vorpro
grammiert. Diese transversale Dimension muß besondere
Betrachtung finden, da bei einer Implantation mindestens
eine 1 mm breite Spongiosa zwischen einem Implantat und
der Lamina externa und interna des jeweiligen Kieferkam
mes verbleiben muß, damit eine ausreichende Durchblutung
der Implantatsumgebung gewährleistet ist. Eine Nichtbe
achtung dieser Dimension ist verantwortlich für viele
Mißerfolge. Dabei ist zu berücksichtigen, daß besonders
später, wenn die Implantate belastet werden und wenn sie
nicht exakt parallel zueinander stehen - Implantat zu
Implantat und/oder Implantat zu Zahn -, eine vertikotrans
versale Druckübertragung auf das Implantat hervorgerufen
wird. Durch diese vertikotransversale Belastung entsteht
auf der einen Seite des Implantates ein Druckeffekt und
auf der gegenüberliegenden Seite ein Zugeffekt. Beide
Effekte bewirken auf längere Zeit eine trichterförmige
Knochenresorption, welche für eine Sekundärinfektion der
Implantatumgebung Voraussetzungen schafft.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Bohrvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit deren Hilfe Implantationskavitäten auf engem Raum
geschaffen werden können und die Richtung und die Tiefe
der Kavitäten exakt vorherbestimmt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Bohrer durch eine Geschiebebohrbuchse hindurchragt,
die an einer dem Kiefer eines zu behandelnden Patienten
angepaßten Bohrbuchsenschablone gehaltert ist. Damit
kann eine dreidimensionale Vorbereitung einer Implantat
kavität sowie eine exakte Lokalisation derselben ermöglicht
werden. Eine Gefahr des Verlustes der Spongiosa oder
einer Verletzung des Patienten wird zuverlässig vermieden.
So können je nach anatomischen Möglichkeiten mehrere
Implantate parallel zueinander implantiert werden und
alle die erforderlichen dreidimensionalen Voraussetzungen
erfüllen. Durch die Parallelität und die Möglichkeit
einer exakten topografischen Vorplanung der Implantatka
vität erreicht man eine Fülle von prothetischen Versor
gungsmöglichkeiten, die nach dem gegenwärtigen Entwicklungs
stand noch auf eine Brücke oder eine Stegprothese begrenzt
sind. Wegen der mangelnden Parallelität der Implantate
kommt es zu vertiko - transversalen Belastungen, wodurch
der Steg oder die Brücke traumatisiert werden. Dies
äußert sich dann beispielsweise darin, daß sich die
Implantatschraube in kurzer Zeit lockert.
Die Geschiebebohrbuchse ist mit einem das Hand- bzw.
Winkelstück führenden Geschiebe versehen. Hierdurch ist
es möglich, den Bohrer vom ersten Ansetzen auf dem
Kieferknochen des Patienten bis zur endültigen Bohrtiefe
exakt zu führen und ein Abweichen von der einmal vorge
wählten Bohrrichtung zuverlässig zu vermeiden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstel
lung einer Bohrbuchsenschablone für Implantatkavitäten.
Voraussetzung für eine oder mehrere optimale Implantatka
vitäten ist es, eine Bohrbuchsenschablone herzustellen,
um die Geschiebebohrbuchsen ausreichend sicher in bezug
auf den zu behandelnden Kiefer festzulegen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ferner,
ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit dessen Hilfe die Bohrbuchsen sicher gehaltert werden
und eine optimale Implantatkavität ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die restlichen Zähne eines Patienten im Sinne einer
Parallelität klinischer Kronen präpariert werden, ein
anatomischer Abdruck genommen, ein Modell ausgegossen
wird und auf das Modell ein aus plastischem, aushärtba
rem Kunststoff bestehender Schablonenkörper aufmodelliert
wird.
Mit Hilfe dieses Schablonenkörpers, der nach dem Aufmodel
lieren auf das Modell und nach seinem Aushärten mit
Geschiebebohrbuchsen versehen wird, die nach den Verhält
nissen des Patienten optimal ausgerichtet und mit dem
Schablonenkörper zuverlässig verbunden werden können,
wird die Bohrbuchsenschablone hergestellt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beige
fügten Zeichnungen, in denen eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise veranschau
licht ist.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Eine perspektivische Darstellung eines
mit einem Bohrer versehenen Winkelstückes,
einer Geschiebebohrbuchse einer Hilfsbohr
buchse und einem Schablonenkörper;
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Winkelstückes
eingesetztem Bohrer, der durch eine
Geschiebebohrbuchse hindurchragt;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Bohrbuchsenschab
lone mit eingesetzter Geschiebebohrbuchse
und durch diese hindurchragenden Bohrer;
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Kiefer
mit einer aufgelegten Bohrbuchsenschab
lone mit eingesetzter Geschiebebohrbuchse
und durch diese hindurchragenden Bohrer;
Fig. 5 eine Druntersicht unter eine auf einen
Oberkiefer aufgelegte Bohrbuchsenschablone.
Eine erfindungsgemäße Bohrvorrichtung für kieferchirurgi
sche Implantatkavitäten besteht im wesentlichen aus
einem einen rotierenden Bohrer 1 aufnehmenden Winkelstück
2 und einer Geschiebebohrbuchse 3, durch die der Bohrer
hindurchragt und die an einer dem Kiefer 4 des zu behan
delnden Patienten angepaßten Bohrbuchsenschablone 5
gehaltert ist.
Die Geschiebebohrbuchse 3 ist im wesentlichen zylindrisch
geformt und weist einen Innendurchmesser auf, der einem
Außendurchmesser des Bohrers 1 angepaßt ist. Die Geschiebe
bohrbuchse 3 ist an ihrer dem Winkelstück 2 zugewandten
Seite mit einem sie radial umgebenden Ringflansch 6
versehen. Sie weist ein das Winkelstück 2 führendes
Geschiebe 7 auf. Das Geschiebe 7 verläuft einer Rotations
achse des Bohrers 1 parallel. Das Geschiebe 7 besteht
aus zwei Führungsstegen 8, 9, die auf zwei am Winkelstück
2 angeordneten U-Profilen 10, 11 gleitend gelagert sind.
Die Führungsstege 8, 9 sind an dem Ringflansch 6 befestigt,
den sie parallel zur Rotationsachse des Bohrers 1 überra
gen. Die U-Profile 10, 11 sind am Winkelstück benachbart
einer den Bohrer 1 aufnehmenden Fassung 12 befestigt.
Vorzugsweise sind die Führungsstege 8, 9 an einander
gegenüberliegenden Bereichen 13, 14 des Ringflansches
13, 14 befestigt, während die beiden U-Profile 10, 11
einander parallel laufen und an einander gegenüberliegen
den Seitenflächen 15, 16 der Fassung 12 angeordnet sind.
Die Geschiebebohrbuchse 3 ist im Bereich des Ringflan
sches 6 mit einer ringförmigen Auflagerfläche 17 versehen,
an der sich ein den Bohrer 1 umgebender Tiefenanschlag
18 bei Erreichen der vorbestimmten Bohrtiefe abstützt.
Um eine Mehrzahl verschiedener Bohrtiefen sicherstellen
zu können, reicht es aus, eine entsprechende Anzahl von
Bohrern 1 vorzuhalten, deren spanabhebende Bohrkronen 19
die Tiefenanschläge 18 um jeweils vorgewählte Maße über
ragen. Ebenso können die Maße des Ringflansches 6 und
des Abstandes zwischen der Unterfläche 26 der Geschiebe
bohrbuchse 3 und der Auflagerfläche 17 das Maß der
Bohrtiefe bestimmen.
Die Geschiebebohrbuchse 3 ist auswechselbar an der Bohr
buchsenschablone 5 befestigt. Diese besteht aus einer
Kunststoffplatte, die einen Schablonenkörper 20 ausbildet,
der einem Gipsabdruck eines Kiefers 4 eines zu behandeln
den Patienten angepaßt ist. Die Bohrbuchsenschablone 5
weist eine Materialstärke auf, die im wesentlichen der
Höhe eines zylindrischen Bereiches 21 der Geschiebebohrbuchse
3 angepaßt ist. Die Bohrbuchsenschablone 5 ist von
zylindrischen Ausnehmungen 22 durchdrungen, in denen die
Geschiebebohrbuchsen 3 mit zylindrischen Bereichen 21
einander parallel verlaufend gehaltert sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
es möglich, das Geschiebe 7 mit lediglich einem Führungs
steg 8 auszubilden, der auf einem U-Profil 10 gleitend
gelagert ist. Vorzugsweise sind in diesem Falle der
Führungssteg 8 und das U-Profil 10 formschlüssig im
Sinne der Verhinderung möglicher Drehbewegungen aneinan
der angepaßt. Es ist aber auch möglich, das Geschiebe 7
aus drei Führungsstegen 8, 9 und drei U-Profilen 10, 11
zu bilden. Anstelle von U-Profilen 10, 11 ist es auch
möglich, geschlossene Hülsen über die Führungsstege 8, 9
gleiten zu lassen. Schließlich ist es möglich, ein
Geschiebe 7 aus einer Metallhülse zu bilden, deren
Innendurchmesser einem zylindrischen Außendurchmesser
der den Bohrer 1 aufnehmenden Fassung 12 angepaßt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer
Bohrbuchsenschablone 5 wie folgt durchgeführt werden:
Die restlichen Zähne eines Patienten werden im Sinne
einer Parallelität klinischer Kronen präpariert. Dann
wird ein anatomischer Abdruck genommen, ein Modell
ausgegossen. In einem Parallelometer werden die Zähne
auf ihre Parallelität geprüft. Ist diese erreicht, wird
auf dem Modell einer aus plastischem, aushärtbarem
Kunststoff bestehender Schablonenkörper 20 aufmodelliert.
Dieser Schablonenkörper ist so gestaltet, daß er beim
Aufklappen des Zahnfleisches und des submukosen Gewebes
24 nicht störend ist. Der Schablonenkörper 20 muß also
für das Operationsfeld 25 formiert sein.
Wenn der Schablonenkörper 20 ausgehärtet ist, wird an
einer Stelle, an der später am Patienten die Implantat
kavität 23 gebohrt wird, eine Bohrung durch den Schablo
nenkörper 20 in das Modell durchgeführt. Dafür wird das
Modell mit einem Parallelometertisch in ein Fräsgerät
eingesetzt, so daß die Bohrung zu den restlichen Zähnen
oder übrigen Implantatkavitäten 23 parallel verläuft.
Nach dieser Bohrung, die entsprechend der vorgesehenen
Stärke des Implantates einen Durchmesser von 4 oder 3,3 mm
hat, kann man am Modell kontrollieren, wie breit
die Spongiosasubstanz vom Implantat zur Lamina externa
und zur Lamina interna beim Patienten sein wird. Besteht
an der vorgesehenen Stelle, an der die Implantatkavität
23 entstehen soll, eine Ostose, wird das Modell geglättet,
wie dies auch später am Patienten erfolgt, so daß die in
die im Schablonenkörper vorgesehene Geschiebebohrbuchse
3 ein breiteres Bohrplateau erhält. Ist dieses erfolgt,
wird das vorgebohrte Loch im Schablonenkörper 20 bis auf
einen Durchmesser von ca. 7 mm erweitert, so daß eine in
ihren dem Schablonenkörper 20 zugekehrten Bereichen
einer Geschiebebohrbuchse 3 gleich ausgebildete Hilfsbohr
buchse 27 mit einem Durchmesser von 6 mm einen genügen
den Spielraum besitzt, um gegebenenfalls versetzt werden,
falls der Abstand von der Bohrkavität im Modell zur
Lamina externa und zur Lamina interna falsch gewählt
worden ist. Die Hilfsbohrbuchse 27 wird in folgender
Weise fixiert: Zuerst wird das Modell samt dem Schablonen
körper 20 und dem Parallelometertisch in den Parallelome
ter zurückgestellt. Am Parallelometer wird statt des
Parallelometerstiftes ein Originalbohrer 1 mit einem
Durchmesser von 1,9 mm eingespannt. Dieser Durchmesser
entspricht einem Innendurchmesser der für diesen Aus
richtungsvorgang verwendeten Hilfsbohrbuchse 27. Auf dem
Bohrer 1 wird die Hilfsbohrbuchse 27 aufgesteckt und der
Bohrer 1 in das im Durchmesser größere vorgebohrte Loch
in dem Schablonenkörper 20 und dem Modell geführt, bis
die Hilfsbohrbuchse 27 mit ihrer Unterfläche 26 auf der
Modelloberfläche aufliegt. Nunmehr kann gegebenenfalls
eine unrichtige Lage der Hilfsbohrbuchse 27 korrigiert
werden und in optimaler Lage festgelegt werden. Danach
wird die Hilfsbohrbuchse 27 mit dem Schablonenkörper mit
Simplexkunststoff in ihrer endgültigen Lage verbunden.
Nach der Autopolymerisation des Kunststoffes wird die
Hilfsbohrbuchse 27 dem Schablonenkörper 20 entnommen und
eine Geschiebebohrbuchse 3 aufgesteckt.
Entsprechend der vorgewählten Zahl von Implantatkavitäten
23 kann dieser Vorgang wiederholt werden, so daß nach
Einsetzen sämtlicher Geschiebebohrbuchsen 3 die Bohrbuch
senschablone 5 fertiggestellt ist. Es ist auch möglich,
lediglich eine Geschiebebohrbuchse 3 zu verwenden, die
nacheinander in mehreren Ausnehmungen 22 eingesteckt
wird.
Die Bohrbuchsenschablone 5 wird auf den Kiefer 4 des zu
behandelnden Patienten aufgelegt, nachdem das Operations
feld 25 vorbereitet wurde, indem das Zahnfleisch und Sub
mukosagewebe 24 von dem Kiefer 4 abgeklappt worden ist.
Durch Verwendung von mehreren Bohrern 1 mit ansteigenden
Durchmessern und einer einzigen Geschiebebohrbuchse 3
ist es möglich, Implantatkavitäten 23 in den Kiefer 4
einzubringen, ohne den Patienten einem zusätzlichen
Verletzungsrisiko auszusetzen. Über die Geschiebebohr
buchse 3 bzw. das Geschiebe 7 wird das Winkelstück 2 und
der mit ihm verbundene Bohrer 1 jeweils exakt so geführt,
wie dies am Modell und mit Hilfe der Röntgenbilder zuvor
berechnet worden ist.
Claims (27)
1. Bohrvorrichtung für kieferchirurgische Implantatkavi
täten mit einem einen rotierenden Bohrer aufnehmenden
Winkelstück, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrer
(1) durch eine Geschiebebohrbuchse (3) hindurchragt,
die an einer dem Kiefer (4) eines zu behandelnden
Patienten angepaßten Bohrbuchsenschablone (5) gehaltert
ist.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Geschiebebohrbuchse (3) im wesentlichen
zylindrisch geformt ist und einen Innendurchmesser
aufweist, der einem Außendurchmesser des Bohrers (1)
angepaßt ist.
3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Geschiebebohrbuchse (3) an ihrer
dem Winkelstück (2) zugewandten Seite einen sie
radial umgebenden Ringflansch (6) aufweist.
4. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Bohrbuchse (3) mit einem das Winkelstück
(2) führenden Geschiebe (7) versehen ist.
5. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Geschiebe (7) einer Rotationsachse
des Bohrers (1) parallel verläuft.
6. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Geschiebe (7) aus mindestens einem
Führungssteg (8, 9) besteht, der auf einem U-Profil
(10, 11) gleitend gelagert ist.
7. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungssteg (8, 9) an dem Ringflansch
(6) befestigt ist, den er parallel zur Rotationsachse
des Bohrers (1) überragt.
8. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das U-Profil (10, 11) am Winkelstück (2)
benachbart einer den Bohrer (1) aufnehmenden Fassung
(12) befestigt ist.
9. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Geschiebe (7) aus jeweils zwei Füh
rungsstegen (8, 9), die an einander gegenüberliegenden
Bereichen (13, 14) des Ringflansches (6) befestigt
sind und zwei U-Profilen (10, 11) besteht, die
einander parallel verlaufen und an einander gegenüberliegen
den Seitenflächen (15, 16) der Fassung (12) vorgesehen
sind.
10. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Geschiebe (7) aus je drei
Führungsstegen (8, 9) und drei U-Profilen (10, 11)
besteht.
11. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Geschiebe (7) aus einer
Metallhülse besteht, deren Innendurchmesser einem
zylindrischen Außendurchmesser der Fassung (12)
angepaßt ist.
12. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geschiebebohrbuchse (3) im
Bereich des Ringflansches (6) eine ringförmige
Auflagerfläche (17) aufweist, an der sich ein den
Bohrer (1) an seinem Schaft umgebender Tiefenansch
lag (18) abstützt.
13. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennezichnet, daß eine Mehrzahl von Bohrern (1)
mit unterschiedlich langen Bohrkronen (19) bezogen
auf den Tiefenanschlag (18) vorgesehen sind.
14. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geschiebebohrbuchse (3)
auswechselbar an der Bohrbuchsenschablone (5) be
festigt ist.
15. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrbuchsenschablone (5) aus
einem aus Kunststoff bestehenden Schablonenkörper
(20) besteht, der einem Gipsmodell angepaßt ist, das
einem Kiefer (4) eines zu behandelnden Patienten
identisch nachgebildet ist.
16. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schablonenkörper (20) eine
Materialstärke aufweist, die im wesentlichen der
Höhe eines zylindrischen Bereiches (21) der Geschie
bebohrbuchse (3) angepaßt ist.
17. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrbuchsenschablone (5) von
zylindrischen Ausnehmungen (22) durchdrungen ist, in
denen die Geschiebebohrbuchsen (3) einander parallel
verlaufend gehaltert sind.
18. Verfahren zur Herstellung einer Bohrbuchsenschablone
für Implantatkavitäten, dadurch gekennzeichenet, daß
die restlichen Zähne eines Patienten im Sinne einer
Parallelität klinischer Kronen präpariert werden,
ein anatomischer Abdruck genommen, ein Modell ausge
gossen und auf das Modell ein aus plastischem aushärt
barem Kunststoff bestehender Schablonenkörper (20)
aufmodelliert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer für eine Implantatkavität (23) vorgesehe
nen Stelle eine Bohrung durch den Schablonenkörper
(20) in das Modell geführt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 und 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Bohrung mit einem Fräsgerät an einem
Parallelometertisch durchgeführt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 18 bis 20, dadurch gekennzeich
net, daß eine am Modell im Bereich einer Bohrung
vorhandene Ostose geglättet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 18 bis 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Bohrung des Schablonenkörpers (20) auf
ein Maß erweitert wird, das über einen Außendurchmes
ser einer in ihren Schablonenkörper (20) zugekehrten
Bereichen im wesentlichen gleich ausgebildeten
Hilfsbohrbuchse (27) hinausgeht.
23. Verfahren nach Anspruch 18 bis 22, dadurch gekennzeich
net, daß das Modell mit dem Schablonenkörper (20) in
den Parallelometertisch gestellt wird und anstelle
des Parallelometerstiftes ein Bohrer (1) mit relativ
geringem Durchmesser eingespannt wird, auf den eine
im Innendurchmesser angepaßte Hilfsbohrbuchse (27)
aufgesteckt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 18 bis 23, dadurch gekennzeich
net, daß der Bohrer (1) in die im Durchmesser größere
vorgebohrte Bohrung hineingeführt wird, bis die
Hilfsbohrbuchse (27) mit ihrer dem Modell zugekehrten
Unterfläche (26) auf dem Modell aufliegt.
25. Verfahren nach Anspruch 18 bis 24, dadurch gekennzeich
net, daß die Lage der Hilfsbohrbuchse (27) in Richtung
auf eine für den Patienten optimale Lage einer
Bohrung ausgerichtet wird und mit Simplexkunststoff
in ihrer endgültigen Lage mit dem Schablonenkörper
(20) verbunden wird.
26. Verfahren nach Anspruch 18 bis 25, dadurch gekennzeich
net, daß entsprechend der Zahl vorgesehener Implantate
eine Mehrzahl von Hilfsbohrbuchsen (27) in den
Schablonenkörper (20) eingebracht wird.
27. Verfahren nach Anspruch 18 bis 26, dadurch gekennzeich
net, daß die Hilfsbohrbuchsen (27) gegen solche Ge
schiebebohrbuchsen (3) mit gleichem Außendurchmesser
ausgetauscht werden, die mit einem Geschiebe (7) zur
Führung eines den Bohrer (1) aufnehmenden Winkelstüc
kes (2) versehen sind.
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