DE3635169A1 - Biegevorrichtung fuer automatische rohrbiegeeinrichtungen - Google Patents
Biegevorrichtung fuer automatische rohrbiegeeinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Biegevorrichtung zur Verwendung
in einer automatischen Biegeeinrichtung für relativ dünne
Metallrohre, die einen Durchmesser von weniger als 20 mm
aufweisen, wie sie häufig in Kraftfahrzeugen, verschiedenen
Maschinen- und anderen Ausrüstungen, wie Öl- oder
Luftversorgungsleitungen verwendet werden.
Eine herkömmliche Biegevorrichtung dieser Art weist eine
Dreheinheit auf, die ein Rohr in einer geeigneten Stellung
hält. Das Rohr wird von der Dreheinheit um seine Achse
gedreht, um die Richtung vorzugeben, in der das Rohr
gebogen wird. Ein oder zwei Biegeeinheiten sind auf einer
oder beiden Seiten der Dreheinrichtung angeordnet, um das
Rohr in die vorgewählte Richtung zu biegen.
Bei dieser herkömmlichen Biegevorrichtung wird das Rohr von
der Dreheinheit um seine Achse gedreht. Wenn daher das Rohr
schrittweise vom vorderen Ende beginnend gebogen wird, wird
der bereits gebogene Abschnitt am vorderen Ende hin- und
hergedreht. Wenn das Rohr eine dünne Wand aufweist und lang
ist, wird der gebogene Abschnitt des Rohres übermäßig
deformiert. Aus diesem Grunde werden solche
Biegeeinrichtungen üblicherweise nur für Rohre verwendet,
die einen relativ großen Durchmesser und dicke Wände
aufweisen und kurz sind. Diese bekannten Biegevorrichtungen
sind daher nur beschränkt verwendungsfähig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Biegevorrichtung zu schaffen, die im wesentlichen frei ist
von den vorstehend beschriebenen Nachteilen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den
Patentanspruch 1 bzw. den Patentanspruch 4 kennzeichnenden
Merkmale gelöst.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Biegevorrichtung
geschaffen, die eine Greifereinrichtung aufweist, um ein
Rohr zu greifen und zu halten, ferner eine bewegliche
Einheit, die entlang des von der Greifereinheit gehaltenen
Rohres vor- und zurückbewegbar ist, und eine Biegeeinheit,
die auf einem drehbaren Teil angebracht ist, welches
seinerseits an der beweglichen Einheit angeordnet ist, so
daß die Biegeeinheit mittels des drehbaren Teiles relativ
zum Rohr drehbar ist.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine
Biegevorrichtung zur Verwendung in automatischen
Rohrbiegeeinrichtungen geschaffen, mit einer Greifereinheit
zum Greifen eines geraden Rohrstückes an geeigneten Stellen
und zumindest einer Biegeeinheit, die zumindest auf einer
Seite der Greifereinheit angeordnet ist und die vor- und
zurückbewegbar ist, wobei die Biegeeinrichtung aufweist:
eine bewegbare Einheit, die in beiden Richtungen entlang
eines in einer bestimmten Stellung fixierten Rohres
bewegbar ist, und die ein Trageteil aufweist, mit einer
ersten Führungsnut am oberen Ende, um das Rohr zu führen,
wenn dieses in seine Stellung gebracht ist, ferner ein
drehbares Teil, welches vom Trageteil gehalten ist und das
eine zweite Führungsnut bildet, deren Form der ersten
Führungsnut ähnlich ist, wobei sich die zweite Führungsnut
in der Nähe der Achse des Rohres erstreckt und mit der
ersten Führungsnut ausrichtbar ist, und daß die
Biegeeinheit am drehbaren Teil angebracht ist, wobei dieses
in einer Ebene, die senkrecht zur Achse des Rohres
verläuft, bis zu 360° drehbar ist, so daß sich die
Biegeeinheit mit dem drehbaren Teil dreht, um die Richtung,
in der das Rohr gebogen wird, vorzugeben.
Eine erfindungsgemäße Biegevorrichtung ist nachfolgend
beispielsweise und unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
Biegevorrichtung zur Verwendung in einer
automatischen Rohrbiegeeinrichtung,
Fig. 2a eine Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellten
Biegevorrichtung, und
Fig. 2b einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2a.
Die Biegevorrichtung weist eine bewegbare Einheit 4 und
eine Biegeeinheit 2 auf. Die bewegbare Einheit 4 umfaßt ein
drehbares Teil 3, welches ein angetriebenes Zahnrad und ein
Trageteil 1 aufweist, mit einer Basis, die auf einem Rahmen
10 befestigt ist, so daß es von einem externen Servomotor
M 3 entlang des Rohres P vor- und zurückgeführt werden kann,
um dieses zu biegen. Das Trageteil 1 weist an seinem oberen
Ende eine Führungsnut 1′ auf. Die Führungsnut 1′ dient
dazu, das Rohr P zu führen, wenn dieses in seine Position
gebracht ist. Das Trageteil 1 trägt auch ein ringförmiges
Führungselement 1′′. Das drehbare Teil 3 ist mit einer
Führungsnut 3′ versehen, die eine ähnliche oder gleiche
Form aufweist wie die Führungsnut 1′. Die Nut 3′ erstreckt
sich in der Nähe der Achse des Rohres und kann mit der
Führungsnut 1′ ausgerichtet werden. Ein runder Vorsprung 3′′
springt vom drehbaren Teil 3 vor und ist um die Achse des
oben erwähnten Antriebsrades angeordnet und drehbar
innerhalb der inneren Fläche des Führungselementes 1′′
gelagert. Das drehbare Teil 3 ist so angeordnet, daß es um
einen Winkel bis zu 360° drehbar ist, in einer Richtung
senkrecht zur Achse der Rohrleitung P.
Zwei Antriebsritzel 5 und 5′ sind am Trageteil 1 mit einem
bestimmten Abstand voneinander angebracht. Die Biegeeinheit
2 ist am drehbaren Teil 3 befestigt, das von dem oben
erwähnten Antriebsrad gedreht wird, das mit den
Antriebsritzeln 5 und 5′ kämmt. Wenn das drehbare Teil 3
gedreht wird, wird die Biegeeinheit 2 in einer Richtung
senkrecht zur Rohrachse verschwenkt. Die Biegeeinheit 2
weist eine Basisplatte 8 auf, auf der eine Formrolle R 1
angebracht ist, wie eine Andrückrolle R 2, die gegenüber der
Formrolle R 1 angeordnet ist, und eine Klammerplatte 7, die
benachbart der Andrückrolle R 2 angeordnet ist. Die
Andrückrolle R 2 ist von einem Servomotor M 2 über einen
Nocken 6 um die Rolle R 1 drehbar. Der Nocken 6 ist an dem
Teil befestigt, das auch die Formrolle R 1 trägt.
Nockenkontaktglieder 9 und 9′ werden mittels Federn (nicht
dargestellt) gegen den Nocken gedrückt. Die Glieder 9 und
9′ sind auf dem Teil befestigt, welches die Klammerplatte 7
trägt und sind zum Nocken 6 hin gerichtet. Der Nocken 6
wird vom Servomotor M 2 angetrieben, um das Rohr zu
umklammern und zu biegen oder er wird in seine
Anfangsstellung zurückgedreht. Eine Greifereinheit C greift
ein gerades Rohr P an einer geeigneten Stelle, um es in
seiner Stellung zu halten. Das Rohr wird entlang der
Führungsnuten 1′ und 3′ geführt und innerhalb des
Zwischenraumes, welcher durch die Formrolle R 1 und die
Andrückrolle R 2 sowie die Klammerplatte 7 begrenzt ist,
positioniert.
Beim Betrieb der oben beschriebenen Biegevorrichtung werden
die Nockenkontaktglieder 9 und 9′ durch (nicht
dargestellte) Federn gegen die Nockenfläche gedrückt,
wodurch die Andrückrolle R 2 auf Abstand von der Formrolle
R 1 und der Klammerplatte 7 gehalten wird. In diesem Zustand
wird das Rohr von Hand oder mittels einer geeigneten (nicht
dargestellten) Einführvorrichtung eingeführt. Dann wird das
Rohr von der Greifereinheit C gegriffen und gehalten. Das
Rohr wird dann durch die Führungsnuten geführt und in
seiner Stellung fixiert. Der externe Servomotor M 3 wird
betätigt, so daß die bewegbare Einheit 4 sich in oder aus
einer gewünschten Position am Rahmen 10 bewegt, in der das
Rohr gebogen werden soll. Dann wird der Servomotor M 1
betätigt, um das drehbare Teil 3 zu drehen, welches das
Antriebszahnrad und die damit kämmenden Antriebsritzel 5
und 5′ aufweist, um die Biegeeinheit 2 in eine gewünschte
Stellung zu bringen. Wenn die gewünschte Stellung erreicht
ist, wird der Servomotor M 2 betätigt, um die
Nockenkontaktelemente 9 und 9′ in Kontakt mit dem Nocken zu
bringen, so daß die Klemmplatte 7 und die Andrückrolle R 2
gegen die Formrolle R 1 drücken. Die Andrückrolle R 2 wird um
die Formrolle R 1 gedreht, um das Rohr um einen bestimmten
Winkel zu biegen. Nachdem der Biegevorgang beendet ist,
wird durch Drehung des Motors M 2 in der entgegengesetzten
Richtung und infolge der Federkraft der (nicht
dargestellten) Federn die Andrückrolle R 2 in ihre
Ausgangsstellung gebracht. Gleichzeitig werden die
Klammerplatte 7 und die Andrückrolle R 2 von der Formrolle
R 1 wegbewegt. Auf diese Weise wird das Rohr P schrittweise
vom vorderen Ende her in der gewünschten Weise gebogen.
Es ist auch möglich, erstens die Stellung der beweglichen
Einheit 4 am Rahmen 10, in der der Biegevorgang ausgeführt
wird, zweitens die Richtung, in der die Biegeeinheit vom
drehbaren Teil gedreht wird, und drittens den Winkel, um
den das Rohr von der Andrückrolle R 2 gebogen wird, durch
vorher gespeicherte Biegedaten in einer (nicht
dargestellten) Steuereinrichtung automatisch zu steuern.
Diese Daten werden durch Vorbestimmung der Schritte
gewonnen, in der die bewegliche Einheit sich vor und
zurückbewegt und die Folge, in der diese Schritte
ausgeführt werden.
Wie vorstehend beschrieben, weist die neue Biegevorrichtung
zur Verwendung in automatischen Rohrbiegeeinrichtungen eine
Greifeinheit C zum Greifen und Halten der Rohre auf. Die
bewegliche Einheit 4 ist zumindest auf einer Seite des in
eine bestimmte Stellung gebrachten Rohres P vor- und
zurückbewegbar. Das drehbare Teil 3 wird am Trageteil 1 der
beweglichen Einheit 4 verdreht, wenn diese in ihre Stellung
gebracht ist. Die Biegeeinheit 2 ist am drehbaren Teil 3
angebracht. Wenn das Rohr P von seinem vorderen Ende her
schrittweise gebogen wird, wird daher der bereits gebogene
Abschnitt nicht verformt. Demgemäß kann die Vorrichtung
problemlos selbst bei Rohren verwendet werden, die einen
geringen Durchmesser und eine dünne Wand aufweisen und die
lang sind. Da die Biegeeinheit 4 um einen Winkel von 360°
drehbar ist, kann die Bearbeitung des Rohres in einem sehr
großen Bereich erfolgen. Es können daher die
verschiedensten Biegeformen erreicht werden. Ferner werden
beim Biegen sehr genaue Toleranzen eingehalten.
Claims (4)
1. Biegevorrichtung, insbesondere zur Verwendung in
automatischen Rohrbiegeeinrichtungen, mit einer
Greifereinheit, um ein gerades Rohrstück an geeigneten
Stellen zu greifen und zumindest einer Biegeeinheit,
die zumindest auf einer Seite der Greifereinheit
angeordnet ist, und die vor- und zurückbewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine bewegbare Einheit
vorgesehen ist, die in beiden Richtungen entlang eines
in einer bestimmten Stellung fixierten Rohres bewegbar
ist, und die ein Trageteil aufweist, mit einer ersten
Führungsnut am oberen Ende, um das Rohr zu führen, wenn
dieses in seine Stellung gebracht ist, ferner ein
drehbares Teil, welches vom Trageteil gehalten ist und
das eine zweite Führungsnut bildet, deren Form der
ersten Führungsnut ähnlich ist, wobei sich die zweite
Führungsnut in der Nähe der Achse des Rohres erstreckt
und mit der ersten Führungsnut ausrichtbar ist, und daß
die Biegeeinheit (2) am drehbaren Teil (3) angebracht
ist, wobei dieses in einer Ebene, die senkrecht zur
Achse des Rohres (P) verläuft, bis zu 360° drehbar ist,
so daß sich die Biegeeinheit mit dem drehbaren Teil
dreht, um die Richtung, in der das Rohr gebogen wird,
vorzugeben.
2. Biegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das drehbare Teil (3) ein Zahnrad
aufweist, das von einem Elektromotor (M 1) antreibbar
ist.
3. Biegevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zahnrad vom Elektromotor (M 1)
über zwei Ritzel (5, 5′) antreibbar ist, die mit dem
Zahnrad kämmen.
4. Biegevorrichtung mit einer Greifereinheit zum Greifen
und Halten eines Rohres, dadurch gekennzeichnet, daß
eine bewegbare Einheit (4) vorgesehen ist, die entlang
der Achse des von der Greifereinheit gehaltenen Rohres
vor- und zurückbewegbar ist, und daß die Biegeeinheit
(2) auf einem drehbaren Teil (3) angeordnet ist,
welches auf der beweglichen Einheit angeordnet ist, so
daß die Biegeeinrichtung vom drehbaren Teil (3) relativ
zum Rohr gedreht werden kann.
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