DE3447016A1 - Verfahren und vorrichtung zum vorformen einer offenen schelle aus einem langgestreckten halbfertigteil - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum vorformen einer offenen schelle aus einem langgestreckten halbfertigteilInfo
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Description
20.12.1984 .; * () . : - Oe 1/84
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vorformen einer offenen Schelle aus einem im
wesentlichen langgestreckten (bzw. flachen bzw. ebenen Halbfertigteil, wobei die offene Schelle so ausgebildet ist, daß
ihre freien Endbereiche zu einer ringförmigen Schelle mechanisch miteinander verbunden werden können, die zumindest
angenähert die Form einer Schelle im eingebauten Zustand hat. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine vorgeformte
offene Schelle, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hergestellt wird.
Derartige Schellen werden auch als Klemmen, Schlauchschellen
oder Schlauchbinder bezeichnet und dienen zum Befestigen von
Schläuchen, Manschetten oder dgl. auf Stutzen, Achsen, Rohren etc.
Zur Zeit sind im wesentlichen zwei Arten von Schellen im Handel erhältlich: Zum einen die sogenannten endlosen oder
laufend geschlossenen Schellen und zum anderen die sogenannten offenen Schellen, die so ausgebildet sind, daß
ihre freien Endbereiche mechanisch miteinander verbunden werden können. In den US-PSen 2 614 304 und 3 082 498 (siehe
deren Fig. 1 und 2) sind "endlose Schellen" beschrieben, die aus rohrförmigen! Material hergestellt sind. Ferner sind
endlose Schellen bzw. Schellen vom geschlossenen Typ bekannt, deren Enden dauernd beispielsweise durch Punktschweißen
oder einen nietähnlichen Vorgang (US-PS 3 286 314) verbunden sind. In den ÜS-PSen 3 475 793, 3 321 811, 4 222
155 und 3 082 498 (siehe deren Fig. 3 und 4) sind
20.12.1984 - 10 -' Oe 1/84
verschiedene Arten von offenen Schellen beschrieben, deren freie Endbereiche dadurch mechanisch miteinander verbunden
sind, daß Haken in'Öffnungen eingreifen. Weitere Arten von
offenen Schellen sind die sogenannten Schraubklemmen, deren 5
Enden mittels einer Schraube oder einem Bolzen zusammengehalten sind. Bei einem weiteren offenen Schellentyp
wird ein Gelenkmechanismus verwendet, um die freien Enden des Bandes zusammenzuhalten. Beide Schellenarten werden
häufig aus einem bandförmigen Material gefertigt, das normalerweise in Form einer Spule gelagert wird. Ein
Verfahren zur Herstellung einer laufend geschlossenen Schelle ist in der US-PS 3 021 63 1 beschrieben; gemäß diesem
Verfahren wird das Band einem Formwerkzeug und insbesondere
einem Biegegesenk zugeführt, in dem eine Form ausgestanzt 1B
wird, die eine permanente Verbindung des Bandes in den folgenden Schritten erlaubt. Insbesondere wird gemäß dieser
Patentschrift das Band nach dem Stanzvorgang in Anlage an einem Dorn mit einer vorgegebenen Form gebracht, und in die
endgültige Form durch das Zusammenwirken von Formelementen
gepreßt, die bewirken, daß ein zungenförmiger Teil des
ausgestanzten Bandes eine Öffnung passiert; anschließend wird der zungenförmige Teil nach hinten umgebogen und so
gefalzt oder gepreßt, daß er festanliegt und damit festhält. Hierdurch ergibt sich die geschlossene bzw. die "endlose"
Schelle.
Die Schellen werden normalerweise vom Hersteller in ihre
ringförmige Form gebracht und in dieser Form an den Verbraucher ausgeliefert, und zwar unabhängig davon, ob die
Schellen zu der permanent geschlossenen Art oder zu der Art mit offenen Enden gehören. Obwohl das Biegen des bandförmigen
Materials von Hand bereits in der US-PS 2 847 742 vorgeschlagen ist, ist es bislang eine allgemein akzeptierte
und nicht in Frage gestellte Vorgehensweise gewesen, die verschiedenen Arten von offenen Schellen bei der Fer-
20.12.1984 - 11 - Oe 1/84
tigung bereits in den ringförmigen Zustand zu bringen, um
einen ordnungsgemäßen Einbau durch den Anwender, beispielsweise bei einer Fließband-Produktion, sicherzustellen;
dies geschah insbesondere deshalb, da bislang δ
Schwierigkeiten mit dem Einbau von offenen Schellen verbunden waren, obgleich bereits eine flache Schellen-Grundform
bzw. eine flache Form über den Hauptteil eines Schellenbandes bereits in der US-PS 3 235 92 5 beschrieben
worden ist. Aus diesem Grunde werden bislang die y
verschiedenen offenen Schellenarten normalerweise vorgeformt gefertigt und vorgeformt an den Anwender ausgeliefert, wobei
sie sich häufig in einem "quasi-endlosen" Zustand befinden, d.h. in einem Zustand, in dem die Haken des ringförmigen
Bandes bereits in Öffnungen eingreifen. Wenn diese Klemmenarten axial installiert werden sollen, hat der Verwender
lediglich die "quasi-endlosen" Schellen über den zu befestigenden
Gegenstand zu schieben und dann so vorzugehen, daß die Schelle festgezogen wird; dies kann beispielsweise
durch Schließen eines sogenannten "Oetiker"-Ohrs geschehen.
Wenn andererseits diese "quasi-endlosen" Schellen in Radialrichtung anzubringen sind, müssen die Schellen geöffnet
werden, um den zu befestigenden Gegenstand gelegt, an ihren
freien Enden verbunden und anschließend wieder festgezogen
werden; dies kann beispielsweise wiederum durch Festziehen 25
eines sogenannten "Oetiker"-Ohrs geschehen.
Beim Einsatz von großen Mengen dieser offenen Schellen in Großserie-Produktionen, beispielsweise an Fließbändern in
der Automobilindustrie, kann eine Verringerung der Gesamt-30
kosten bei der Verwendung dieser Schellen, deren VormaterialKosten vorgegeben sind, lediglich durch eine
Verringerung der Herstellkosten sowie der Kosten entstehen, die bei der Handhabung und bei der Verwendung dieser
Schellen anfallen. Unabhängig von der Tatsache, daß die
bekannten Arten von offenen Schellen eine im wesentlichen
20.12.1984 - 12 - Oe 1/84
ringförmige Form haben, die für jede Schellengröße eine
andere Herstellmaschine erfordert, wird ihre maximale Produktionsmenge durch den Herstellschritt, der die meiste
Zeit benötigt, begrenzt; dies ist der Schritt, in dem die 5
Schellen in eine mehr oder weniger ringförmige Form gebogen werden.
Unter Würdigung der Nachteile beim Stand der Technik hat der Erfinder der vorliegenden Anmeldung in der älteren US-Patentanmeldung
No. 231,275 (Anmeldetag 4. Februar 1981) die Verwendung eines Vorformgeräts vorgeschlagen, das die Herstellung
und den Versand von ausgestanzten Schellen in einem flachen bzw. ebenen Halbfertig-Zustand erlaubt. Entsprechend
dieser älteren Anmeldung werden die beiden Enden derart ver-
formt, daß sie das Zusammensetzen der Schelle über einem zu befestigenden Gegenstand durch eine vorgeformte Form der
Schelle erleichtern, die sich aufgrund der Verformung und des Zurückschnellens des federnden Bandmaterials ergibt.
Die vorliegende Erfindung geht von dem in der älteren Anmeldung beschriebenen Verfahren sowie der Vorrichtung aus und
ist eine Weiterbildung des Verfahrens und der Vorrichtung: Die Schelle wird aus dem langgestreckten (bzw. ebenen oder
flachen) Halbfertigprodukt ringförmig mit einem vorgegebenen
Durchmesser vorgeformt, dessen Größe im wesentlichen dem gewünschten Durchmesser der Schelle entspricht, wenn diese
vor dem Festziehen an einem zu befestigenden Gegenstand eingebaut ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, unter Überwindung der vorstehend beschriebenen Nachteile beim Stand der Technik ein Verfahren
und eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß sich wesentliche
Vorteile bei der Verwendung von offenen Schellen (bzw. Schlauchklemmen) ergeben, ' ohne daß deren gute Einbau- und
20.12.1984 " --*3 - ' Oe 1/84
Halteeigenschaften aufs Spiel gesetzt werden; ferner soll
findungsgemäß eine entsprechende Schelle angegeben werden.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
ο
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Schellen als flache bzw. langgestreckte Halbfertigprodukte ausgestanzt werden und in diesem
Zustand an den Abnehmer geliefert werden, der unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die flachen Halbfertigprodukte in die vorgegebene Form bringt, bevor die Schellen an einem
zu befestigenden Gegenstand eingebaut werden, beispielsweise
15
an einer Achsmanschette an einem Fließband der Automobilindustrie.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das ausgestanzte langgestreckte
bzw. flache Halbfertigprodukt durch eine Maschine geführt, die ein Transportwalzenpaar aufweist, deren Abstand
voneinander im wesentlichen der Dicke des Halbfertigprodukts entspricht, so daß das Halbfertigprodukt durch die
Maschine geführt wird; das auf diese Weise geführte Halbfertigprodukt
wird dann so verformt, daß es eine im
wesentlichen ringförmige Form mit einem vorgegebenen 25
Durchmesser hat, wobei die freien Enden einen relativ kleinen Abstand in Axialrichtung voneinander in Folge des
Einwirkens eines Verformungselements haben, das vorzugsweise eine sich frei drehende Walze ist. Das Transportwalzenpaar
wird dabei entsprechend einem vorgegebenen Steuerzyklus angetrieben.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die flache halbfertige Schelle mit jeder gewünschten Markierung, Beschriftung
etc., wie beispielsweise dem Einbautag, dem Wa-35
renzeichen des Verwenders der Schelle oder dergleichen da-
20.12.1984 - 14 - Oe 1/84
durch versehen werden, daß ein Stempelmechanismus verwendet wird, der vor dem Verformungsmechanismus angeordnet ist, und
in dem das flache Halbfertigprodukt gestempelt bzw. geprägt
c wird,
ο
ο
Erfindungsgemäß werden der Stempel- und der Verformungsmechanismus
durch ein automatisches Steuersystem gesteuert, das den Antrieb der Transportwalzen unterbricht, wenn ein
Sensor, der die Position des vorderen Endes des Halbfertigprodukts überwacht, anzeigt, daß sich das Halbfertigprodukt
an einer Stelle befindet, an der ein Stempelvorgang ausgeführt werden kann; nach Beendigung des Stempelvorgangs
treibt das Steuersystem die Transportwalzen wieder an, so daß
der Arbeitsschritt beendet wird, in dem die Schelle im 15
wesentlichen ringförmig vorgeformt wird. Da der Durchmesser der vorgeformten Schelle so gewählt werden muß, daß sich die
Enden der Schelle überlappen, wird die Schelle derart verformt, daß die freien Enden in der vollständig vorgeformten,
im wesentlichen ringförmigen Konfiguration einen kleinen Axialabstand voneinander haben, um Störungen beim
Vorform-Vorgang durch das vordere Ende zu vermeiden, das ansonsten
wieder in das Transportwalzenpaar eintreten würde.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Trans-25
portwalzen so geformt, daß die seitlichen Kanten des Halbfertigprodukts
nach außen - betrachtet in Radialrichtung der vorgeformten Schelle - gebogen werden, so daß die
Wahrscheinlichkeit verringert wird, beim Einbau der Schelle
das Schlauchmaterial zu beschädigen.
30
30
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert,
in der zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorform-Vorrich-
20.12.1984 - 15 - Oe 1/84
tung von vorne,
Fig. 2 eine Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung von rechts in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Vor-5
richtung von oben,
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Transportwalzen in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 5 ein Blockschaltbild des pneumatischen Steuersystems,
das bei einer erfindungsgemäßen Vorform-Vorrichtung
verwendet wird,
das bei einer erfindungsgemäßen Vorform-Vorrichtung
verwendet wird,
Fig. 6 bis 8 schematische Ansichten zur Darstellung der Arbeitsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 9 und 10 eine Aufsicht und eine Seitenansicht einer
15
15
Schelle, die in einer erf indungs gern äßen Vorrichtung
verwendet werden kann, und
Fig.11 perspektivisch eine erfindungsgemäß vorgeformte
Schelle.
Schelle.
In den einzelnen Figuren sind die gleichen Bezugszeichen verwendet, um dieselben Teile zu kennzeichnen.
Zunächst soll anhand der Fig. 1 bis 3 eine erfindungsgemäße
Vorform- und Stempel-Vorrichtung erläutert werden. Die er-25
findungsgemäße Vorform- und Stempel-Vorrichtung ist auf einer
Grundplatte 15 befestigt, von der in Fig. 1 nur die Vorderfläche 16 zu sehen ist. Die erfindungsgemäße Vorform-Vorrichtung
besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich einem Vorformgerät 20, das in einem beispielsweise in den
Fig. 9 und 10 gezeigten Vorform-Vorgang das langestreckte
Halbfertigprodukt in eine ringförmige offene Schelle verformt,
wie sie beispielsweise in Fig. 11 dargestellt ist, und aus einem Stempelgerät 50, das auf das flache Halbfertigprodukt
beliebig wählbare Zeichen, wie beispielsweise
Herstelldaten, Warennamen oder Warenzeichen des Kunden,
Teilenummern etc. aufstempelt bzw. aufprägt.
Das Vorformgerät 20 weist ein Gehäuse 21 auf, das ein nichtgezeigtes
Getriebe mit herkömmlichem Aufbau enthält, über das die beiden Walzen 22 und 23 von einem Antriebsmotor 40
angetrieben werden, der vorzugsweise ein Druckluftmotor mit bekanntem Aufbau ist. Die Walzen 22 und 23 werden durch entsprechende
Antriebswellen 32 und 3 3 (siehe Fig. 4) angetrieben. Die Walzen 22 und 23, die in ihrer einfachsten Form
flache Außenflächen aufweisen, haben solche Abmessungen, daß der von ihnen gebildete Walzenspalt der Dicke des für das
flache Halbfertigprodukt verwendeten Materials entspricht, so daß die sich gegenläufig drehenden Walzen 22 und 23 das
Halbfertigprodukt solange durch das Gerät vorschieben, wie ein Teil des Halbfertigprodukts in Anlage an den Walzen ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung können die äußeren Umfangsflachen der Walzen 22 und 23 nicht
flach, sondern an jeder Seite abgeschrägt sein (in Fig. 4 mit den Bezugszeichen 22' und 23' bezeichnet), so daß die
seitlichen Kanten 101' der vorgeformten Schelle 101 (Fig. 11) radial nach außen unter einem Winkel von beispielsweise
45° gebogen sind, so daß die Gefahr einer Beschädigung des Schlauchmaterials minimiert wird, das mittels der Schelle
befestigt werden soll. Eine frei drehbare Führungswalze 24 ist so in dem geradlinigen Weg angeordnet, über den das
flache Halbfertigprodukt geführt wird, daß sie das flache Halbfertigprodukt ringförmig verformt, wenn das von den
Walzen 22 oder 23 vorgeschobene Halbfertxgprodukt die
Außenfläche der .Führungswalze 24 (im folgenden auch
QQ Verformungswalze genannt) berührt. Die Walze 24 ist frei
drehbar an einem Tragarm 25 angelenkt, dessen unteres Ende einen Schlitz 25' aufweist, in den eine Schraube 26
eingesetzt ist; wenn die Schraube 26 gelöst wird, wirkt sie als Schwenkachse für den Tragarm 25. Der Radius der
vorgeformten Schelle kann damit sowohl durch Bewegen des
20.12.1984 - 17"- " "Oe 1/84
Tragarms in Richtung des Schlitzes 25 als auch durch Drehen des Tragarms eingestellt werden. Eine Einstellschraube 27,
die von einer Kontermutter 28 gesichert wird, hält den
_ Tragarm 25 in seiner Position gegen die von dem ο
Halbfertigprodukt auf den Tragarm ausgeübten Kräfte, wenn
das Halbfertigprodukt durch das Verformgerät durch die
Zufuhrwalzen 22 und 23 geführt wird. Die Einstellschraube 27 unterstützt dabei die Befestigungsschraube 2 6 beim Halten
des Tragarms 25 in der eingestellten Stellung.
Da sich die offenen Enden der vorgeformten Schelle überlappen sollen (siehe Fig. 11), damit die Schelle durch Eingreifen
von Haken 102 in Öffnungen 103 (Fig. 9) geschlossen
werden kann, ist eine L-förmige Ablenkplatte 30 vorgesehen,
15
die zu einer derartigen zusätzlichen Verformung der Schelle führt, daß die freien Enden der vorgeformten Schelle einen
kleinen Abstand voneinander in Axialrichtung haben (Fig. 11). Aufgrund dessen stört die vordere verformte Kante der
ringförmigen Schelle nicht die Vollendung des Vorform-Vorgangs, da sie nicht erneut in den Spalt zwischen den Führungswalzen
22 und 23 eintritt. Die L-förmige Ablenkplatte 30, die an der Grundplatte 15 mittels eines horizontalen
Ansatzes 31a befestigt ist, weist einen zweiten Ansatz 31b
auf, der die Form einer ebenen Platte hat, die sich unter 25
einem spitzen Winkel (X (Fig. 8) nach oben und nach außen bezogen auf eine vertikale Ebene erstreckt, die senkrecht zu
den Achsen der Wellen 32 und 33 ist und den geradlinigen Vorschubweg des Halbfertigprodukts durch das Gerät enthält.
Zusätzlich ist die Verformungsplatte 31b nach außen unter
/
einem spitzen Winkel /i>(Fig.3) gegenüber dieser Platte entgegengesetzt
zu der Richtung des geradlinigen Vorschubwegs des Halbfertigprodukts durch die Transportwalzen 22 und 23
geneigt, so daß das freie vordere Ende der vorgeformten
Schelle axial vom freien hinteren Ende (Fig. 11) aufgrund
35
der Tatsache beabstandet ist, daß die Platte 31b das hintere
20.12.1984 - 18"- ' Oe 1/84
,Ende nicht verformt, wenn dieses die Vorschubwalzen 21 und
22 verläßt. Ein Führungselement 29, beispielsweise ein L-förmiger Stab, ist so an dem Gehäuse 21 befestigt, daß
sich sein kürzerer Schenkel 29' in das Eintrittsgebiet der
5
Vorschubwalzen 22 und 23 erstreckt, um zu verhindern, daß das Halbfertigprodukt-Material in Querrichtung von dem
geradlinigen Vorschubweg abweicht und nicht in den Walzenspalt zwischen den Vorschubwalzen 22 und 23 eintritt.
Zusätzlich ist an dem Gehäuse 21 ein kleines blockförmiges Teil 34 angebracht, das für eine geradlinie Führung des flachen
Halbfertigprodukts dadurch sorgt, daß ein geeignet geformter
Schlitz in einer in dem Teil 34 angebrachten Form vorgesehen ist. Ein Sensor 35 ist in dem Gehäuse 21 an dem
geradlinigen Weg des flachen Halbfertigprodukts kurz vor dem Walzenspalt zwischen den Führungswalzen 22 und 23 angebracht.
Der Sensor 35 ist in herkömmlicher Weise so aufgebaut und angeordnet, daß er dann, wenn ein Halbfertigprodukt
auf voller Breite eintrifft, verschoben wird. Durch das verschieben des Sensors wird ein erfindungsgemäßer
Steuerzyklus des Geräts eingeleitet, wie er im folgenden
näher beschrieben werden wird. Der Sensor 35 kann beispielsweise ein zylindrisches Element sein, das sich um
eine vertikale Achse drehen kann und das parallel zu den
2%ellen 32 und 3 3 verschiebbar ist. Der Sensor 3 5 betätigt
über eine geeignete nicht gezeigte Verbindung ein Ventil 75, das in dem Gehäuse 21 befestigt ist.
Das Stempel- bzw. Prägegerät 50 weist zwei Gehäuse-Seitenwände 51 und 52 auf, die durch nicht-dargestellte Abstandselemente
miteinander verbunden sind und auf Abstand gehalten werden. Das Stempelgerät weist ferner ein (relativ) feststehendes
Tragelement 54 auf, das mit einem nutförmigen Kanal versehen ist, dessen obere Tragefläche 54' für das Halbfertigprodukt
mit dem geradlinigen Vorschubweg für das langgestreckte Halbfertigprodukt fluchtet und ein Teil des
geradlinigen Vorschubwegs ist; ferner weist das Stempelgerät ein schwenkbares Presselement 55 mit einer unteren ebenen
Stempelfläche auf, das so aufgebaut und in bekannter Weise schwenkbar gelagert ist, daß seine Stempelfläche parallel zu
der oberen Tragefläche 54' ist, wenn sie die obere Fläche des Halbfertigprodukts berührt. An dem Stempelelement 5 5 ist
ein im wesentlichen L-förmiger Arm 62 angebracht, der in Eingriff mit einem walzenförmigen Element 63 steht, das mit
einem scheibenförmigen Betätigungselement 64 verbunden ist, welches wiederum exzentrisch mit einem scheibenförmigen
Antriebselement 65 verbunden ist, das koaxial zu einem größeren Zahnrad 66 angeordnet ist und von diesem
angetrieben wird. Um eine Drehzahlreduzierung zu erhalten, wie sie für eine große Stempelkraft erforderlich ist, treibt
die Motor-Abtriebswelle 56' des Druckluftmotors 56 das Zahnrad 66 mittels eines ersten Untersetzungsgetriebes an,
beispielsweise mittels einer Kettenradkette 57, deren kleineres Kettenrad 5 7a, das fest mit der Motor-Abtriebswelle
56' verbunden ist, ein größeres Kettenrad 57b antreibt, das mit einer Welle 5 8 verbunden ist, während ein
zweites Untersetzungsgetriebe vorgesehen ist, das beispielsweise von einem kleinen Zahnrad 59 gebildet wird,
das auf der Welle 58 befestigt ist und mit einem sehr viel größeren Zahnrad 66 kämmt, das sich gemeinsam mit den
scheibenförmigen Antriebselementen 64 und 65 dreht, die auf der Welle 61 gehalten sind. Die Drehung des Motors 6 6 im
Uhrzeigersinn in Fig. 2 bewirkt somit eine Drehung der
20.12.1984 - 20 -" "" " Oe 1/84
scheibenförmigen Elemente 64 und 65 entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß das walzenförmige Element 63 das Druckelement
55 im Uhrzeigersinn dadurch schwenkt, daß es mit dem Arm 62
,- in Eingriff kommt; hierdurch tritt die Stempelpresse in Tätigkeit.
Dreht Sich der Druckluftmotor 56 in anderer Richtung,
d.h. in Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn, so öffnet sich die Stempelpresse aufgrund der Drehung des Druckelements
55 in entgegengesetzter Richtung, die von einer Feder
_ 67 unterstützt wird, die das Druckelement in Öffnungsrichtung
beaufschlagt. Ferner können geeignet ausgebildete Führungselemente, beispielsweise geeignet geformte Formen oder
dgl., die nicht im einzelnen dargestellt sind, in den Seitenwänden 51 und 52 vorgesehen sein, die eine geradlinige
Führung des flachen Halbfertigprodukts durch das Gerät silo
cherstellen.
Ein Steuerarm 70 (Fig. 2 und 5), der von dem Druckluftmotor
56 mittels einer Welle 69 (Fig. 3 und 5) und mittels eines die Drehzahl verringernden Getriebes (Untersetzungsge-20
triebes) gedreht wird, ist, wenn erforderlich, drehbar in dem Gehäuse 121 angeordnet und kann so angetrieben werden,
daß er sich zwischen einer ersten Stellung, in der er an dem Betätigungselement 71' eines Ventils 71 anliegt, und einer
zweiten Stellung, in der er ein Betätigungselement 72' eines
25
Ventils 72 betätigt, während des Schließ- und des Offnungsvorgangs
der Stempelpresse drehen kann.
Das erfindungsgemäße pneumatische Steuersystem, das in Fig.
5 dargestellt ist, weist zusätzlich ein Steuerventil 76, das 30
den Betrieb des Druckluftmotors 40 steuert, sowie ein Verzögerungsventil
77 und ein Steuerventil 7 8 auf, das mittels eines weiteren Ventils 79 mit dem Verzögerungsventil 77 aus
Gründen verbunden ist, die später im einzelnen erläutert
werden werden. Das Steuerventil 78 steuert die Arbeitsweise 35
des Druckluftmotors 56 mittels der Ventile 71 und 72, die
20.12.1984 - 21 - ' "* "' ' Oe 1/84
jeweils durch die Anlage des Steuerarms 70 an den entsprechenden
Betätigungselementen 71' und 72* geöffnet werden, wenn der Steuerarm eine entsprechende Endstellung erreicht.
Das Ventil 71 steuert die Drehung des Motors 56 im Uhrzeigersinn in Fig. 2, während das Ventil 72 die Drehung entgegegen
dem Uhrzeigersinn steuert. Einstellbare Drosselventile 73 und 74 sind in den Druckluftleitungen des Motors 56 vorgesehen,
so daß dessen Drehzahl eingestellt werden kann.
Im folgenden soll die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen
Stempel- und Vorform-Geräts beschrieben werden.
Zunächst wird ein langestreckte Halbfertigprodukt von der
, p. Bedienungsperson in das Gerät durch eine nichtgezeigte
Führung in der Seitenwand 51, durch die geöffnete Stempelpresse 54 und 55, durch eine nichtgezeigte Führung in der
Seitenwand 52 und durch die Führung in dem blockförmigen Element 34 derart eingesetzt, daß das vordere freie Ende des
on flachen Halbfertigprodukts über seine volle Breite den
Sensor 3 5 berührt. Für den Fall, daß das ebene Halbfertigprodukt eine stufenlose Schelle bilden soll und deshalb
einen zungenförmigen Abschnitt 107 aufweist, wie er beispielsweise in der US-PS 4 315 348 beschrieben ist, soll
_,_ der Sensor 35 nicht von dem schmaleren zungenförmigen
Abschnitt betätigt werden, sondern lediglich von der Vorderkante des über die volle Breite gehenden Halbfertigprodukts,
wobei sich dann der zungenförmige Abschnitt bereits zwischen den Führungswalzen 22 und 23 befindet.
on Durch die Betätigung des Sensors 35 wird das Ventil über
eine Verbindung, die in Fig. 6 lediglich gestrichelt dargestellt ist, betätigt, wodurch das normalerweise
geschlossene Ventil 75 geöffnet wird, so daß Druckluft von
einer Druckluft-Versorgungsleitung über eine Leitung 80'
durch das nun geöffnete Ventil 75 sowie über eine weitere
Zweigleitung 80" zu dem Steuereingangsanschluß des Ventils
20.12.1984 - 22 - Oe 1/84
56 über das nun geöffnete Ventil 71 strömt, das zu diesem Zeitpunkt durch die Anlage des Steuerarms 70 an dem
Betätigungselement 71' geöffnet ist. Der Steuerarm 70
befindet sich in seiner Endstellung, in der die Stempelpresse
voll geöffnet ist; dies bedeutet, daß das Schwenkelement 55 der Presse sich in seine Offenstellung gedreht hat. Infolge
hiervon wird das Ventil 76 geöffnet, so daß Druckluft von der Leitung 80 über die Zweigleitung 80"' und durch das
nun geöffnete Ventil 76 zu dem Druckluftmotor 40 geleitet
wird, der sich daraufhin dreht. Mit ihm drehen sich die Transportwalzen 22 und 23, so daß das langgestreckte Halbfertigprodukt
101 solange vorgeschoben wird, wie sich der Motor 40 dreht. Da sich das Ventil 75 öffnet, legt die
Druckluft ferner über die Zweigleitung 80' an dem Eingangsanschluß
des Verzögerungsventils 7 7 an. Da aber der Öffnungsvorgang des Verzögerungsventils 77 um eine bestimmte
Zeitspanne verzögert wird und damit die Anlage der Druckluft an dem Steuereingangsanschluß des Ventils 78, wird der
Öffnungsvorgang des Ventils 78 und damit die Versorgung des Druckluftmotors 56 mit Druckluft von der Versorgungsleitung
80 über die Zweigleitungen 80"' und die Leitung 81 verzögert. Während der vorgegebenen Verzögerungszeit treibt der
Motor 40 die Transportwalzen 22 und 23 an, so daß das ebene Halbfertigprodukt um eine bestimmte Strecke vorgeschoben
wird, die sicherstellt, daß es in dem gewünschten Teil (Fig. 6) gestempelt wird. Sobald das Ventil 78 die Verbindung
zwischen der Zweigleitung 80"' und der Leitung 81 öffnet, beginnt sich der Motor 56 und mit ihm der Steuerarm 70 im
Uhrzeigersinn zu drehen, wodurch das vorher geöffnete Ventil 71 geschlossen wird; das Schließen des Ventils 51 bewirkt
wiederum das Schließen des Ventils 76, so daß der Druckluftmotor 56 stoppt. Durch die Betätigung des Sensors
35 beginnt der Druckluftmotor 40 über die Walzen 22 und 23
das Halbfertigprodukt solange vorzuschieben, bis der Steuerarm 70 nach dem Ablauf einer durch das Steuerventil 77
20.12.1984 ■ - 23 -
Oe 1/84
vorgegebenen Verzögerungszeit sich zu drehen beginnt und außer Eingriff mit dem Betätigungselement 71' kommt. Da nun
der Motor 40 angehalten wird, beginnt sich der Motor 56 im c Uhrzeigersinn zu drehen, wodurch die Stempelpresse geschlossen
wird und das ruhende Halbfertigprodukt gestempelt bzw. geprägt wird, bis der Steuerarm 70 in Anlage an
das Betätigungselement 72' kommt, das das Ventil 78 betätigt, so daß die Verbindung zwischen der Zweigtleitung
80"' und der Leitung 81 geschlossen und anstelle dessen die Verbindung von der Zweigleitung 80" ' zur Leitung 82 geöffnet
wird. Infolge hiervon beginnt sich der Motor 56 und mit ihm der Steuerarm 70 nach Vollendung des Stempelvorgangs zu
drehen, der beendigt ist, wenn der Steuerarm 70 seine
,_ Endposition erreicht, in der er in Eingriff mit dem
Ib
Betätigungselement 72' kommt. Die Ventile 78 und 79 sind so
aufgebaut und in das Druckluftsystem geschaltet, daß, wenn
der Steuerarm 70 das Ventil 72 aufgrund der Anlage an dem Betätigungselement 72' öffnet, hierdurch Druckluft an den
zweiten Steuereingangsanschluß des Ventils 78 angelegt wird und dasselbe betätigt; hierdurch fährt der Druckluftmotor 56
fort, sich entgegen dem Uhrzeigersinn für eine bestimmte Zeitdauer zu drehen, die es dem Steuerarm 70 erlaubt, erneut
seine Ausgangsposition zu erreichen, in der die Stempelpresse voll geöffnet und in der das Ventil 71
wiederum aufgrund der Anlage des Steuerarms 70 an dem Betätigungselement 71' geöffnet ist. Infolge hiervon beginnt
sich der Motor 40 solange zu drehen, bis der Sensor 35 nicht mehr betätigt ist, d.h., bis das hintere Ende des
langgestreckten Halbfertigprodukts den Sensor 35 passiert
30
hat. Während der Drehung des Motors 4 0 schieben die Transportwalzen 22 und 23 das Halbfertigprodukt durch das
Gerät (Fig. 7 und 8), bis der Vorform-Vorgang vollendet ist,
der zu der in Fig. 11 gezeigten vorgeformten Schelle führt.
Die verschiedenen beschriebenen Ventile sind im Handel 35
allgemein erhältlich und bilden keinen Bestandteil der
20.12.1984 - 24 - Oe 1/84
Erfindung, so daß auf eine eingehende Beschreibung der Ventile verzichtet werden kann.
p. Natürlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch ausschließlich
als Vorform-Gerät verwendet werden, wobei das
Stempelgerät 50 weggelassen wird. In diesem Falle ist es lediglich erforderlich, das Ventil 75 direkt mit dem Ventil
76 zu verbinden, um den Betrieb des Motors 40 zu steuern.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit beliebigen Arten
von Schellen verwendet werden, die als langgestreckte Halbfertigprodukte
gestanzt werden können; beispielsweise hat eine Schelle mit Prägungen 108 und 109, die mit einem
Werkzeug herausgepreßt sind, wie dies in US-Patentanmeldung 15
No 446, 50 3 (Anmeldetag: 3. Dezember 1982), auf deren Inhalt ausdrücklich Bezug genommen wird, beschrieben ist, spezielle
Vorteile in bestimmten Anwendungsfällen, in denen das Fehlen
von vorspringenden Teilen, wie beispielsweise einem "Oetiker"-Ohr oder den umgebogenen Enden bei geschraubten
Schellen von Bedeutung sind. Durch bestimmte geringfügige Modifikationen am Gerät, die im wesentlichen Rücksprünge an
bestimmten Stellen betreffen, können das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung auch dazu
verwendet werden, geschraubte Schellen oder Schellen mit 25
"Oetiker"-Ohren aus der geradlinigen Form, in der sie
gestanzt werden, in die vorgeformte ringförmige Form zu überführen. Folglich wird der Ausdruck "langgestrecktes,
ebenes bzw. flaches Halbfertigprodukt" in diese Anmeldung
zur Beschreibung der Tatsache verwendet, daß bandförmiges 30
Material verwendet wird, das noch nicht gebogen ist, sondern im wesentlichen eben bzw. geradlinig ist; natürlich kann
dieses bandförmige Material Zähne, Haken oder Ohren bzw. im Falle einer stufenfreien Schelle eine Zunge und einen
Rücksprung haben; derartige Vorsprünge, Erhöhungen bwz. 35
Rücksprünge werden in das bandförmige Material während des
20.12.1984 '. - 25 - "" "Oe 1/84
(Aus-)Stanzvorgangs eingepreßt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt damit, an den Anwender
Schellen, beispielsweise Schellen für Achsmanschetten zu liefern, die noch nicht vorgebogen sind, d.h. die
sich noch im Zustand des langgestreckten Halbfertigprodukts befinden; diese Schellen können in dieser geraden Form durch
den Anwender in das Gerät eingesetzt werden, das die n Schellen vor dem Einbau vorformt. Beispielsweise setzt ein
Arbeiter an einem Fließband die noch nicht vorgeformte flache Schelle in das Gerät bzw. die Vorrichtung ein. Das
Gerät beginnt dann auf das Einsetzten der Schelle hin selbsttätig mit einem vollständigen automatischen Arbeitszyklus,
in dem die Schelle mit den gewünschten Zeichen ge-15
stempelt bwz. geprägt und die Schelle in eine ringförmige Form mit den gewünschten Durchmesser vorgeformt wird, wobei
eine vollständig vorgeformte und gestempelte bzw. geprägte Schelle, deren Enden hochgebogen sind selbsttätig die
Vorrichtung verläßt. Während des Arbeitszyklus baut die Bedienungsperson die zuvor vorgeformte Schelle ein und
verliert damit keine Zeit, während sie auf die Vollendung des nächsten selbstätigen Arbeitszyklusses wartet. Bislang
werden Achshülsen bwz. Achsmanschetten mit runden,
ringförmigen Klemmen befestigt, die aus einem runden Draht 25
hergestellt werden, der in die Form eines Rings gebracht wird, dessen Enden stumpf geschweißt sind. Die geschweißte
Stelle muß gereinigt und sandgestrahlt werden, damit sich eine glatte Oberfläche ergibt, woraufhin das runde
Drahtmaterial flachgewalzt wird. Nach der anschließenden 30
Oberflächenbehandlung wird der so erhaltene Ring über die
Achsmanschette gestreift und anschließend mittels eines speziellen Geräts auf einen bestimmten Durchmesser
geschrumpft. Abgesehen von den hohen Kosten erfordert dieses Befestigungsverfahren gemäß dem Stand der Technik im Falle
einer Reparatur den vollständigen Auseinanderbau der Achse
20.12.1984 - 26 - "' ' Oe 1/84
1
und die Verwendung einer neuen Achsmanschette, da beim Entfernen der geschrumpfte Ring häufig die Achsmanschette bzw. die Achshülse beschädigt.
und die Verwendung einer neuen Achsmanschette, da beim Entfernen der geschrumpfte Ring häufig die Achsmanschette bzw. die Achshülse beschädigt.
Die Erfindung vermeidet nicht nur die Nachteile dieses Standes der Technik, sondern sie birgt auch noch einen wesentlichen
Kostenvorteil in sich, wenn mann die Verpackung, den Transport, die Lagerung sowie die Handhabung der Schellen
^n beispielsweise für Achsmanschetten betrachtet. Im einzelnen
bedeutet dies, daß, wenn die gleiche Achsmanschetten-Schelle einer bestimmten Größe zum Verbraucher rund, d.h. in
die ringförmige Form vorgeformt geliefert wird, die Kosten für Verpackung, Handhabung und Transport sowie für die
, _ Lagerung ca. 18 mal größer sind als die Kosten, die entstehen,
wenn der selbe Schellentyp nicht vorgeformt, d.h. flach bzw. langgestreckt ausgeliefert wird, und erst beim
Einbau beispielsweise am Fließband vorgeformt wird. Natürlich kann der Faktor, um den Kosten eingespart werden,
mit der Größe der Schelle variieren.
20
20
Um auch einen Handbetrieb des Stempelgeräts und des Vorformgeräts zu ermöglichen, ist es lediglich erforderlich, daß
vorspringende Ende der Welle 56' sowie der Welle 32 mehrkantig in einer Form auszubilden, die einer Schlüsselweite
25
für einen Schraubenschlüssel entspricht.
Vorstehend ist die Erfindung anhand eines Äusführungsbeispiels exemplarisch beschrieben worden; es versteht sich jedoch
selbst, daß der offenbarte allgemeine Erfindungsgedanke 30
nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt ist.
Vielmehr sind im Rahmen dieses allgemeinen Erfindungsgedankens
die verschiedensten Modifikationen möglich:
Beispielsweise kann das pneumatische Steuersystem durch ein 35
elektrisches oder elektronisches Steuersystem ersetzt wer-
20.12.1984 - 27 - * "Oe 1/84
den; das pneumatische Steuersystem hat aber hinsichtlich der Sicherheit, beispielsweise in explosionsgefährdeten Räumen
etc. sowie hinsichtlich des Wirkungsgrads Vorteile. Ferner kann der Winkel, unter dem die Kanten 101' hochgebogen sind,
in weiten Grenzen entsprechend speziellen Erfordernissen gewählt werden.
Claims (1)
- Verfahren und vorrichtung zum Vorformen einer offenen Schelle aus einem langgestreckten HalbfertigteilPatentansprüche1 - Vorrichtung zum Vorformen einer offenen Schelle aus einem im wesentlichen langgestreckten Halbfertigteil, wobei die Schelle so ausgebildet ist, daß ihre Endbereiche mechanisch so verbindbar sind, daß eine ringförmige Schelle mit einer Form entsteht, die angenähert gleich der Form der Schelle ist, wenn sie über einem zu befestigenden Gegenstand auf einem festen Teil mit kreisförmigen Querschnitt eingebautistgekennzeichnet durchElemente zum Führen des flachen Halbfertigteils durch diebanetebbindunq: kheissparkassb München (blz 708βοΐ5ο) so ei 7*20.12,1984 ""* " ' &· ' Oe 1/84Vorrichtung, die ein Walzenpaar (22,23) mit einer vorgegebenen äußeren Form aufweisen, deren Abstand im wesentlichen gleich der Dicke des Halbfertigteils ist,_ Antriebselemente (40), die das Walzenpaar antreiben, so daß οsie auf das flache Halbfertigteil eine Linearbewegung übertragen, wenn das Halbfertigteil das Walzenpaar passiert, Führungselemente vor dem Walzenpaar, die das langgestreckte Halbfertigteil in Richtung auf den Walzenspalt und durch den Walzenspalt längs eines im wesentlichen geradlinigen Weges führen, undVerformungselemente (24), die das langgestreckte Halbfertigteil in eine im wesentlichen ringförmige Form verformen, wobei die freien Enden des Teils in Axialrichtung voneinander einen relativ geringen Abstand haben, um das 15radiale Aufbringen der vorgeformten Schelle auf einen zu befestigenden Gegenstand zu erleichtern.2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungselemente eine 20erste Ablenkfläche (24) aufweisen, die hinter dem Walzenpaar im Vorschubweg des Halbfertigteils beim Austritt aus dem Walzenpaar derart angeordnet ist, daß das Halbfertigteil kontinuierlich in einem im wesentlichen ringförmige Formdurch die Einwirkung der ersten Ablenkfläche verformt wird, 25
unddaß eine zweite Ablenkfläche (30) im Vorschubweg des Halbfertigteils nach der ersten Äblenkflache angeordnet ist, die bewirkt, daß die freien Enden der vorgeformten Schellevoneinander einen kleinen Abstand in Axialrichtung der 30Schelle haben.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Ablenkfläche an einerStelle im Vorschubweg des bereits von der ersten Ablenk-35fläche verformten Halbfertigteils angeordnet ist, an der die20.12,1984 - 3· Oevordere Kante des allgemeinen ringförmig geformten Halbfertigteils den Bereich zwischen der Hälfte und Dreiviertel einer ringförmigen Konfiguration erreicht.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Ablenkfläche auf eine Schelle einwirkt, bis deren hintere Kante das Walzenpaar passiert.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß die erste Ablenkfläche eine gekrümmte Oberfläche hat, die so in Bezug auf den Vorschubweg nahe der Ausgangsöffnung des Walzenpaars angeordnet und vondiesem derart beabstandet ist, daß das Halbfertigteil konti-15nuierlich verformt wird, wenn dieses in Eingriff mit der gekrümmten Oberfläche aufgrund des Vorschubs durch das Walzenpaar kommt.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, daß die erste Ablenkfläche eine frei drehbare Verformungswalze ist, deren gekrümmte Oberfläche so in dem Vorschubweg angeordnet ist, daß sie das Halbfertigteil ringförmig verformt.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,dadurch gekennzeichnet, daß Elemente (25,26) vorgesehen sind, die eine Einstellung des Durchmessers der Schelle durch Verschieben der ersten Ablenkfläche (24) in Bezug aufdie Ausgangsöffnung des Walzenpaares (22,23) erlaubt.
308. Vorrichtung nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungswalze (24) an dem einen Ende eines Tragarms (25) gelagert ist, dessen anderes Ende drehbar und in Längsrichtung verschiebbar von einem an der Vorrichtung befestigten Teil (26) gehalten wird, und daß20.12,1984 . I^ , Oe 1/84die Einstellelemente Elemente (27,28) aufweisen, die den Tragarm in einer einmal eingestellten Position gegen die von dem vorgeschobenen Halbfertigteil ausgeübten Kräfte halten.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Ablenkflache (30) ein plattenförmiges Element ist, daß bezogen auf eine vertikale Ebene, die den im wesentlichen geradlinigen Vorschubweg enthält, so angeordnet ist, daß die Platte unter einem spitzen Winkel nach oben und nach außen bezogen auf die vertikale Ebene sowie nach außen bezogen auf eine Richtung geneigt ist, die der Vorschubrichtung des Halbfertigteils entgegengesetzt ist.10. Zyklisch arbeitende Vorrichtung nach einem der Ansprüche-1 bis 9,dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor (35) längs des Vorschubwegs angeordnet ist, der das Vorhandensein einesHalbfertigteils feststellt, und daraufhin einen Arbeits-20Zyklus einleitet.11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Elemente (50) vorgesehen sind, mit denen das langgestreckte Halbfertigteil mit bestimmtenZeichen versehen werden kann, wenn es durch die Vorrichtung vorgeschoben wird, und das die Markierungselemente vor dem Walzenpaar angeordnet sind.12. Vorrichtung nach Anspruch 11,dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungselemente (50) als Stempelpresse ausgebildet sind und ein feststehendes Trageteil, das das langgestreckte Halbfertigteil trägt sowie ein drehbar gelagertes Preßteil mit einer Stempelflächeaufweisen, die so in Bezug auf das feststehende Trageteil 35angeordnet ist, daß dazwischen das langgestreckte20 .12,1984 ' Ο ■ Oe 1/84Halbfertigteil Platz findet,daß das Preßelement so betätigbar ist, daß es Markierungen auf die Oberfläche des Halbfertigteils preßt bzw. prägt,wenn das Preßelement sich in Richtung auf das Tragelement οbewegt, unddaß Betätigungselemente das Preßelement derart betätigen können, daß es sich aus seiner Ruhestellung, in der es vom Tragteil beabstandet ist, in seine Stempellstellung bewegt, in der es das Halbfertigteil berührt und nach Beendigung der Markierung erneut in seine Ruhestellung zurückkehrt.13. Vorrichtung nach Anspruch 12,dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente ein Element aufweisen, das hin und her schwenkbar ist und mit einem 15Arm, der mit dem Preßelement verbunden ist, derart in Eingriff bringbar ist, daß es den letzteren aus seiner Ruhestellung in die Stempelstellung und zurück in die Ruhestellung während seiner Hin- und Herbewegung überführt.14. Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 13,dadurch gekennzeichnet, daß Steuerelemente vorgesehen sind, die einen Sensor, der das Vorhandensein eines Halbfertigteils in dem Eintrittsgebiet der Vorschubelemente zurzyklischen Steuerung des Betriebs der Vorrichtung in einer 25Weise aufweist, daß zunächst das Halbfertigteil durch die Vorschubelemente um eine bestimmte Strecke hinter das Walzenpaar geschoben wird, anschließend die Vorschubelemente angehalten und die Markierungseinrichtung in Betriebgesetzt wird, so daß sie das Halbfertigteil markiert, und 30nach Vollendung des Markierungsvorgangs die Vorschubelemente erneut in Betrieb gesetzt und das Halbfertigteil vollständig geformt wird.15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
35dadurch gekennzeichnet, daß das Walzenpaar ebene Umfangs-20.12,1984 -Q- Oe 1/84flächen hat.16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,c dadurch gekennzeichnet, daß das Walzenpaar komplementär ausgebildete Umfangsflachen hat, die derart gestaltet sind, daß die Kanten des Halbfertigteils nach oben aus der Ebene des Halbfertigteils in einer Richtung gebogen werden, die der Richtung der Verformung in die im wesentlichen ringförmige Form entgegengesetzt ist.17. Verfahren zum Vorformen einer offenen Schelle aus einem im wesentlichen langgestreckten Halbfertigteil, wobei die Schelle so ausgebildet ist, daß ihre Endbereiche mechanischmiteinander derart verbunden werden können, daß sich eine 15ringförmige Schelle mit einem Aufbau ergibt, der angenähert gleich der Gestalt der Schelle ist, wenn diese über einen Gegenstand eingebaut ist, der an einem festen Teil mit kreisförmigen Querschnitt befestigt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß das im wesentlichen langgestreckte Halbfertigteile in eine ringförmige Form vorgeformt wird, wobei seine freien Enden in Axialrichtung voneinander beabstandet sind.18. Verfahren nach Anspruch 17,
25dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Kanten des Halbfertigteils nach oben und nach außen bezogen auf die Radialrichtung bei einer ringförmigen Schelle umgebogen werden.19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18,dadurch gekennzeichnet, daß das Halbfertigteil mit bestimmten Informationen versehen wird, solange das Halbfertigteil noch langgestreckt ist.20. Vorgeformte offene Schelle, die aus bandförmigen Materi-20.12,1984 - ~\r - ■ Oe 1/84al gefertigt und so ausgebildet ist, daß ihre freien Endbereiche miteinander verbindbar sind, so daß sich eine ringförmige Schelle mit einer Gestalt ergibt, die angenähertc gleich der Gestalt einer Schelle ist, wenn diese über einen οGegenstand eingebaut ist, der an einem festen Teil mit kreisförmigem Querschnitt befestigt werden soll,
dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Schelle voneinander in Axialrichtung einen geringen Abstand haben.21. Offene Schelle nach Anspruch 20,dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle nach außen weisende Haken nahe dem Ende des inneren Bandes hat, die so eingerichtet sind, daß sie in Öffnungen nahe dem Ende des äußerenBandes eingreifen.
1522. Schelle nach Anspruch 20 oder 21,dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle nach außen weisende seitliche Kanten hat, die einen spitzen Winkel mit dem Bandmaterial einschließen.23. Schelle nach einem der Ansprüche 20 bis 22,dadurch gekennzeichnet, daß der innere und der äußere Teil der sich überlappende Bandteile Elemente aufweist, die soausgebildet sind, daß keine Sprünge oder Stufen in der in-25neren Oberfläche der Schelle vorhanden sind, wenn diese auf einem zu befestigenden Gegenstand eingebaut ist.24. Schelle nach Anspruch 23,dadurch gekennzeichnet, daß die Element einen zungenförmigen Teil am inneren Ende des Bandes und einen stufenförmigen Rücksprung am äußeren Ende des Bandes aufweisen, der den zungenförmigen Teil aufnimmt.25. Schelle nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
35gekennzeichnet durch Elemente, die ein festes Aufbringen20.12,1984 - ?* Oe 1/84der Schelle auf einen zu befestigenden Gegenstand erlauben.26. Schelle nach Anspruch 25,_ dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente, die das feste οAufbringen erlauben, mindestens ein verformbares "Ohr" aufweisen.27. Schelle nach Anspruch 25,dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente, die das feste Aufbringen erlauben, eine Eingriffsfläche aufweisen, die wenigstens angenähert in Umfangsrxchtung einstückig mit dem Bandmaterial ausgebildet ist.
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