DE2749802C2

DE2749802C2 - Verfahren zum Herstellen einer zahntechnischen Silikonharz-Behandlungsvorrichtung

Info

Publication number: DE2749802C2
Application number: DE2749802A
Authority: DE
Inventors: Osamu Chofu Tokyo Yoshii
Original assignee: SUYEHIRO HITO ROCKVILLE MD US
Current assignee: SUYEHIRO HITO ROCKVILLE MD US
Priority date: 1976-11-05
Filing date: 1977-11-07
Publication date: 1982-02-11
Also published as: ES463897A1; FR2369828A1; JPS5358191A; CA1121955A; AU517102B2; US4504225A; US4505673A; GB1550777A; AU3031677A; DE2749802A1; FR2369828B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer zahntechnischen Silikonharz-Behandlungsvorrichtung.

Bislang wird eine zahntechnische Behandlung mit Metallbändern ausgeführt, die mit einer Befestigung versehen sind, welche den Zähnen angepaßt werden kann und an den Zähnen mit Zement befestigt wird. Dabei ist ein Metalldraht vorgesehen, der sich dadurch erstreckt, um die Zähne zu bewegen. In diesem Fall werden als Korrigierkraft (Spannung, um die Zähne zu bewegen) primär die Federkräfte des Metalldrahtes selbst verwendet.

Jedoch ergibt sich bei dieser zahntechnischen Behandlung, wobei eine Mehrfachschienen-Technik mit Abbiegen des Metalldrahtes in komplizierte Formen verwendet wird, daß beträchtliche Energiemengen, Fachkönnen sowie lange Ausbildungszeiten erforderlich sind. Auch verursacht eine solche Behandlung ein Unbehagen für den Patienten und andere Probleme wie beispielsweise schlechte oder entkalkte Zähne oder Zahnkrankheiten aufgrund von Nahrungsmittelpartikeln, die während der zahntechnischen Behandlung an den Zähnen haften; auch sind die Kosten sehr hoch.

Die der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen einer leicht entfernbaren zahntechnischen Behandlungsvorrichtung zu schaffen, mit welcher eine falsche Einlagerung bzw. falsche Stellung, Ausrichtung bzw. Lage der Zähne behandelt werden kann, wobei einfach die elastische Kraft von Silikonharzen als funktioneile Kraft ₍anstatt des bisher verwendeten Metalldrahtes verwendet wird.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Es wurde gefunden, daß Silikonharz ein elastisches Material ist, das den besonderen Bedingungen einer intraoralen Behandlung genügt, für eine zahntechnische Behandlung sehr gut geeignet ist Die Elastizität des Materials wird nicht verschlechtert, während es sich im Mund befindet; auch weist das Material eine ausreichen- bo de Bruchfestigkeit auf und verformt sich über lange Zeitperioden während der Behandlung nicht.

Weiterhin ist durch Ändern des Härter-Anteiles der Silikonharze und Katalysatoren und deren Vermischung die Härte des geformten Silikonharzes frei änderbar. Die Vorrichtung hat einen rohen Durchlässigkeitsgrad, ohne einen Geschmack oder einen Geruch zu haben; sie wird aus einer Zusammensetzung zubereitet, welche dem menschlichen Körper keinen Schaden zufügt. Diese Eigenschaften lessen sich mit anderen Kautschukmaterialien nicht erreichen.

Silikonharze schaffen auch zusätzliche Vorteile wie beispielsweise kürzere Härtezeiten im Vergleich mit Polyurethanharz. Bei Verwendung von Polyurethanharzen in einer Behandlungsvorrichtung brechen derartige Harze in dem Mund des Patienten und sind nicht transparent Demzufolge können derartige Vorrichtungen lediglich während der letzten Behandlungsstufe verwendet werden.

Darüber hinaus kann mit der Silikonharz-Behandlungsvorrichtung ein Patient vom Anfang bis zum Ende behandelt werden. Bislang war dies lediglich möglich mit den bekannten Verfahren, wobei Metallbänder verwendet wurden.

Auch kann die Behandlung während gewünschter Stunden wie beispielsweise während des Schlafens durchgeführt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Ansicht eines ursprünglichen Modelies mit einer falschen Lage bzw. Ausrichtung,

F i g. 2 eine Seitenansicht der von dem Modell nach F i g. 1 getrennten Zähne,

Fig.3 ein Modell, das durch Wiederanordnen in Wachs der Zähne aus dem ursprünglichen Modell in einer normalen Anordnung bzw. Ausrichtung erhalten wurde,

Fig.4 eine zahnmedizinische Behandlungsvorrichtung,

F i g. 5 eine Vorderansicht der zahntechnischen Behandlungsvorrichtung,

F i g. 6 eine Schnittansicht längs der Linie VI-VI in Fig. 5,

Fig. 7 eine Schnittansicht längs der Linie VII-VII in Fig. 4,

Fig.8A die Anordnung vor der zahntechnischen Behandlung,

Fig.8B die Anordnung nach der medizinischen Behandlung,

F i g. 9A bis 9C eine Ausführungsform, wobei F i g. 9A ein geteiltes Formstück, F i g. 9B eine Schnittansicht, in welcher Silikonharz in das Formstück eingefüllt ist, Fig.9C die Anordnung, in welcher die Teile des Formstückes miteinander verbunden sind, zeigen,

Fig. 1OA bis IOD eine weitere Ausführunesform.

wobei F i g. 1OA eine Draufsicht auf einen anatomischen Artikulator, Fig. 1OB eine Seitenansicht, wobei das Wachsplattenmaterial, das notwendig ist, um die oberen und unteren Gipsmodelle zu fixieren, geschmolzen und abgelassen ist, Fig. IOC eine Seitenansicht, wobei das Silikonharz unter Druck mit der Oberfläche des Arbeitsmodelles in Kontakt gebracht ist, um die zahntechnische Behandlungsvorrichtung zu erzeugen und F i g. IOD eine Schnittansicht längs der Linie X-X in 1OA zeigen.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die zahntechnische Behandlungsvorrichtung hergestellt, wobei eine Einrichtung zum Anwenden eines adäquaten Druckes geschaffen wird, um das Silikonharz in jede Ritze zu zwingen, welche die Zähne umgibt. Die sich ergebende Behandlungsvorrichtung schafft eine genaue Vervielfältigung bzw. Nachahmung der Zähne des Patienten in normaler Stellung. Das Verfahren wird nachfolgend erläutert.

a) Ein Abdruck wird von den oberen und unteren Zähnen des Patienten und von dem umgebenden Gewebe genommen, indem ein Vervielfältigungsmaterial verwendet wird, um einen negativen Abdruck zu erhalten. Das Vervielfältigungsmaterial wird von den Zähnen entfernt, und in dem Material wird eine Lücke ausgebildet. Gips wird in die Lücke des negativen Abdruckes gegossen, um eine positive Gipsform der oberen und unteren Zähne des Patienten zu erhalten.

b) Wachs wird zwischen den oberen und unteren Zähnen des Patienten angeordnet, um einen Eindruck des Bisses zu erhalten, um die zentrische Lage der oberen und unteren Zähne zu bestimmen. Dieser Wachsabdruck wird später verwendet, um zweckmäßig die oberen und unteren Gipsmodelle auszurichten, die in Stufe a) zubereitet sind.

c) Ein Frontbügel wird verwendet, um einen Wachsabdruck von den oberen Zähnen des Patienten zu nehmen, um die Beziehung des Oberkiefers zu Kopf und Gesicht zu reproduzieren. Diese Stufe ist kritisch für das erfindungsgemäße Verfahren, da sie die einzige Einrichtung zum genauen Reproduzieren der letztlichen Beziehung beziehungsweise Lage des Ober- und Unterkiefers des Patienten schafft Dieses Verfahren dient als Basis zum zweckmäßigen Ausrichten der Gipsmodelle, aus denen die zahntechnische Behandlungsvorrichtung zuzubereiten ist Die Vorrichtung muß dasselbe Verhältnis von Ober- und Unterkiefer wie der Patient haben, so daß die Zähne zweckmäßig in die Vorrichtung passen, um zu verursachen, daß sich die Zähne zu der normalen Lage hin bewegen.

d) Der Frontbügel mit dem Wachsabdruck der oberen Zähne des Patienten wird an einem anatomischen Artikulator befestigt, um die oberen und unteren Gipsmodelle auszurichten.

e) Die Zähne des oberen Gipsmodelles, zubereitet in Stufe a), werden in dem Wachsabdruck des Fontbügels angeordnet, der an dem anatomischen Artikulator befestigt ist. Gips wird auf der Oberseite des oberen Modelies angeordnet und gegen die Oberseite des Artikulator gedrückt, wobei ein Trocknen erfolgt so daß das obere Modell an der Oberseite des Artikulators befestigt ist Wenn der Gips trocken ist, wird der Frontbügel von dem Artikulator entfernt Das obere Modell ist nunmehr in dem Artikulator in der gleichen Beziehung wie die natürliche Lage der oberen Zähne und des Kiefers des Patienten angeordnet

Der Wachsbißabdruck, wie er in Stufe b) zubereitet ist wird über den Zähnen des oberen Modelies angeordnet und geklebt oder befestigt. Das untere Gipsmodell aus Stufe a) wird in den unteren Abschnitt des Wacnsabdruckes eingesetzt, der an dem oberen Modell befestigt ist. Gips wird über die Oberfläche des unteren Modelles gegossen, und der Artikulator wird geschlossen. Der Gips kann trocknen, so daß das untere Modell an dem Artikulator befestigt wird.

Bis zu diesem Punkt sind die oberen und unteren Gipsmodelle an dem Artikulator in einer solchen Weise befestigt, daß eine genaue Reproduktion der Beziehung des Kiefers und der Zähne des Patienten hergestellt ist.

f) Die Gipszähne werden einzeln von den Gipsmodellen mit Hilfe einer dünnen Blattsäge entfernt. Dann wird ein Wachsmaterial auf dem Boden der Gipsmodelle angeordnet, von welchen die einzelnen Zähne entfernt worden sind, und die Zähne werden in dem Wachs und in normaler Stellung angeordnet In diesem Augenblick sind die Zähne des oberen und unteren Modelles in einer solchen Weise angeordnet, daß die Silikonharz-Behand lungsvorrichtung die Zähne in die Lage bewegen wird, die von den Wachsmodellen gebildet ist.

g) Ein Vervielfältigungsmaterial wird um die Wachsmodelle angeordnet, um negative Abdrücke in normaler Lage zu bilden. Das Material wird von den Modellen entfernt, und die Abdrücke zeigen Lücken der Zähne in normaler Stellung.

h) Gips wird in die Lücken des negativen Abdruckes gegossen, um positive Gipsmodelle zuzubereiten, welche die Lage der Zähne des Patienten nach Behandlung mit der zahntechnischen Behandlungsvorrichtung zeigen.

i) Der Artikulator wird so geöffnet, daß ein Raum von 3—5 mm, vorzugsweise 4 mm, zwischen der oberen und unteren Schneidezahnkante geschaffen wird. Dieser Raum ist notwendig, um die zahntechnische Behandlungsvorrichtung zu bilden, indem das Silikonharz den Raum zwischen den Zähnen füllt; wenn der Patient abwärts auf das Harz während der Behandlung beißt, unterstützen die Beißkraft und die Nachgiebigkeit des

Harzes das Bewegen der Zähne.

j) Es wird Wachs in dem Raum angeordnet, um einen Abdruck der oberen und unteren Zähne in normaler Stellung zu erhalten. Diese Stufe ist notwendig, um die geeignete

Beziehung zwischen den oberen und unteren Zähnen zu

erzielen. Dieser Eindruck wird später verwendet um die

Wachsmodelle mit den Gipsmodellen nach Stufe h) in

dem Artikulator zu ersetzen.

k) Die Gipsmodelle in normaler Lage, wie sie in Stufe

h) zubereitet sind, werden in dem Wachsabdruck angeordnet, wie er in Stufe j) erhalten ist Der Wachsabdruck wird verwendet um die oberen und unteren Gipsmodelle auszurichten. Diese Kombination oder Anordnung wird separat und außerhalb des

Artikulators ausgeführt.

1) Wachs wird über den Oberflächenbereichen der Zähne und dem das Gewebe der oberen und unteren Modelle darstellenden Abschnitt angeordnet der das Wachsmaterial einschließt das zwischen den Zähnen in Stufe k) angeordnet ist Das Wachs soll im wesentlichen die gleiche Form und Dicke wie die Silikonharzbehandlungsvorrichtung aufweisen, die während des Verfahrens zuzubereiten ist wie dies nachfolgend erläutert wird.

m) Die Kombination nach Stufe 1) wird in der unteren

Hälfte eines Formkastens angeordnet und Gips wird in

. die Form gegossen, um die gesamte untere Hälfte des

Kombinationsmodelles zu bedecken. Der Gips kann

trocknen und härten, und ein Trennmittel wird über der gehärteten Gipsschicht angebracht.

Dei Formkasten wird gewendet, und Gips wird in die Form gegossen, welche so geschlossen wird, daß der freigelegte obere Abschnitt der Kombination vollitän- ■> dig in dem weichen Gips eingebettet ist. Es wird ausreichend Gips verwendet, so daß er die gesamte Oberfläche des Kombinationsniodelles bedeckt, was durch überschüssigen Gips nachgewiesen wird, der aus der Form fließt. Die Form wird dann verschlossen und in der Gips kann trocknen.

n) Die gesamte Form, welche das Modell aus der Stufe m) enthält, wird erwärmt, indem sie beispielsweise in kochendem Wasser während einer Zeit angeordnet wird, die ausreichend ist, um das Wachs zu schmelzen.

ο) Die Form wird geöffnet, und das geschmolzene Wachs wird entfernt, wobei eine Lücke um die Zähne und Gewebe des Gipsmodelles einschließlich des Raumes zwischen den oberen und unteren Zähnen gelassen wird.

p) Ein weiches Siükonharzmaterial wird so in der Lücke vorgesehen, daß letztere vollständig gefüllt wird. Die Form wird fest verschlossen, so daß das Harz jeden Raum und jede Ritze vollständig füllt. Überschüssiges Material fließt aus der Lücke. Die Form wird dann einer _>-> Hitze wie beispielsweise siedendem Wasser während einer Zeit von ungefähr 40 Minuten ausgesetzt, um das Silikonharzmaterial zu härten.

q) Die Form wird entfernt, gekühlt, geöffnet, und die sich ergebende zahntechnische Silikonharzbehand- j« lungsvorrichtung wird entfernt.

Als abschließende Stufe kann die Behandlungsvorrichtung mit einer Silikonharzlösung beschichtet werden, welche zwei unterschiedliche Silikonharze einschließlich eines Katalysators umfaßt, um eine klare, 3-, unsichtbare glatte Oberfläche zu schaffen. Die beiden Lösungen werden in einem Verhältnis von ungefähr 10 :1 gemischt Das oben beschriebene Verfahren ist das bevorzugte Verfahren, weil die Behandlungsvorrichtung als Ergebnis gebildet wird, wobei eine Form verwendet wird, um das Silikonharz in jedem Raum und jede Ritze der Lücke in dem Gipsmodell zu drücken.

Bei einer zweiten Ausführungsform werden lediglich die Stufen a) bis h) des oben erläuterten Verfahrens wiederholt.

Danach werden die Wachsmodelle von dem Artikulator entfernt und durch Gipsmodelle nach Stufe h) ersetzt während die Beziehung des Ober- und Unterkiefers aufrechterhalten wird.

Die Gipsmodelle nach Stufe h) werden an dem Artikulator in Übereinstimmung mit den folgenden Stufen angeordnet:

1) Das obere Wachsmodell wird von dem Artikulator entfernt und das obere Gipsmodell wird auf dem unteren Wachsmodell vorgesehen, so daß das Gipsmodell genau die gleiche Beziehung zu dem unteren Wachsmodell wie das obere Wachsmodell hat, das entfernt worden ist Zu diesem Punkt ist das obere Modell aus Gips hergestellt und das untere Modell weist die Zähne auf, die in Wachs bo angeordnet sind.

2) Gips wird auf die Oberseite des oberen Gipsmodel les gegossen und der Artikulator so geschlossen, daß, wen der Gips trocknet, das obere Gipsmodell an dem Artikulator befestigt ist

3) Das untere Wachsmodell wird von dem Artikulator entfernt und durch das untere Gipsmodell nach Stufe h) ersetzt, wobei das untere Gipsmodell in Ausrichtung mit dem oberen Modell angeordnet wird, das nun in der beschriebenen Weise an dem Artikulator befestigt ist. Gips wird dann über die Oberfläche des unteren Gipsmodelles gegossen, der Artikulator geschlossen, und mit Trocknen des Gipses wird das untere Modell an dem Artikulator befestigt.

Anschließend wird Stufe i) ausgeführt und dann wärmehärtbares Silikonharz um die oberen und unteren Zähne herum angeordnet und das Harz gehärtet.

Weiches Silikonharz wird von Hand über die gesamten Oberflächenbereiche der Zähne gedrückt, um den Raum zu füllen, der in der vorhergehenden Stufe geschaffen ist. Das Harz wird zu der abschließenden Form der Behandlungsvorrichtung geformt, indem überschüssiges Material beseitigt wird. Die Gesamtanordnung wird dann beispielsweise in siedendem Wasser während ungefähr 40 Minuten angeordnet, um das Har? zu härten. Das Harz kann gehärtet werden, indem auf eine Temperatur von 100 bis 130⁰C mit Hilfe von beispielsweise siedendem Wasser oder heißer Luft erhitzt wird.

Nach Härten des Harzes wird die gesamte Anordnung des Gipsmodelles mit dem Siükonharzmaterial abgekühlt, der Artikulator geöffnet und die sich ergebende Behandlungsvorrichtung von dem Gipsabdruck entfernt.

Die Vorrichtung kann dann mit der Zweikomponenten-Silikonharzlösung beschichtet werden, wie dies oben beschrieben ist, um ein Produkt mit einer glatten Oberfläche zu schaffen.

Es können verschiedene Silikonharze verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie die geeigneten physikalischen Eigenschaften haben, um die Zähne eines Patienten aus der Fehlausrichtung in normale Lage zu bewegen. Die verwendeten Silikonharzmaterialien umfassen Harze, die leicht härtbar sind, indem sie Wärme in dem Temperaturbereich von 100—130°C ausgesetzt werden, keinen Geruch, Geschmack oder chemische Ingredienten haben, welche für den Körper schädlich wären.

Zusätzlich sind die Harze transparent, so daß die Zähne des Patienten während der Behandlung beobachtet werden können.

Die bei der Erfindung verwendeten Silikonharze werden in einer Zusammensetzung zubereitet, welche a) ein Material auf Silikonharzbasis und b) einen Katalysator umfaßt welcher ein öl wie beispielsweise Silikonöl einschließt Obwohl verschiedene Arten von Silikonharzmaterialien verwendet werden können, welche die obenerwähnten Eigenschaften aufweisen, umfassen Beispiele Materialien mit der folgenden Formel:

(a)

CH = CH₂

CH₃

CH₃ CH₃ CH₃

-Si-O-Si-O-Si-O-Si-O-Si-

C H3 C H3 C H3

CH₃

CH=CH₂

Der in der Silikonharzzusammensetzung verwen-

dete Katalysator umfaßt solche, die durch folgende Formel dargestellt werden:

Cl

(b)

Die Katalysatorzusammensetzung umfaßt beispielsweise Silikonöl. Die Katalysatorzusammensetzung enthält ungefähr 40 bis ungefähr 50% des Katalysators und ungefähr 50 bis ungefähr 60% des Öles. Das Verhältnis von Silikonharz zu Katalysator kann ungefähr 100 g von a) zu von ungefähr 1 bis ungefähr 2 g von b) entsprechend sein.

Die Silikonharzzusammensetzung kann zubereitet werden, indem a) und b) in einem Mischer während einer Zeit gemischt werden, die ausreichend ist, um eine vollständige physikalische Mischung der Materialien zu erhalten. Die sich ergebende Zusammensetzung kann dann beispielsweise in einem Kühlschrank gelagert werden.

Die Eigenschaften des Silikonharzes sind folgendermaßen:

1) Härte (JIS)

ungefähr 40 bis ungefähr 60

2) Zugfestigkeit

ungefähr 8 bis ungefähr 130 kg/cm²

3) Verformung

ungefähr 400 bis ungefähr 560%

4) Molekulargewicht
ungefähre χ 10⁵(BasisSilikon)

5) 200%-Modul

ungefähr 35 bis ungefähr 45 kg/cm²

Nach F i g. 1 ist das ursprüngliche Gipsmodell nach Nehmen eines Abdruckes der schlechten Zahnausrichtung eines Patienten vorgesehen, die zu behandeln ist, einschließlich der Zähne 1, die ebenfalls aus Gips bestehen.

In F i g. 3 ist der Zustand gezeigt, in dem die Zähne in der normalen Lage wieder angeordnet sind, wobei Wachs 2 verwendet wird, um die Zähne anzuordnen und zu fixieren.

Nach Fig.5 weist die Behandlungsvorrichtung Silikonharz 14 und Ventilationslöcher 3 zum Atmen auf, wobei die Zähne, die in gestrichelten Linien gezeigt sind, Negativabdrücke der Zähne sind, die in normaler Ausrichtung wieder angeordnet sind. Die schlecht sitzenden Zähne des Patienten, die zu behandeln sind, sind in die Vorrichtung eingesetzt, welche die negativen Abdrücke durch den Patienten aufweist, der seine Kiefer zusammenschließt Wenn die Silikonharzvorrichtung von den Zähnen verformt wird, wird die Rückstellkraft des Harzes erzeugt, und die entsprechende Kraft verursacht, daß sich die Zahne in die normale Schließlage der Vorrichtung bewegen.

Nach F i g. 7 ist eine konkave Form 4 der Vorrichtung zum Einsetzen eines Teiles des oberen Kiefers und eine konkave Form 5 für ein Teil des unteren Kiefers vorgesehen.

In Fig.8A und 8B sind ein Vorderzahn δ des Oberkiefers und ein Vorderzahn 7 des Unterkiefers gezeigt. In Fig.8A sind Spalte an der Lippenseite des oberen Vorderzahnes und an der Zungenseite des unteren Vorderzahnes angedeutet. F i g. 8B zeigt diesen Spalt nicht auf Grund der Bewegung des Zahnes durch die Kraft, die von der Rückstellkraft des Harzes während der Behandlung erzeugt wird.

In Fig.9A ist der Zustand gezeigt, in welchem das Formstück 9 getrennt ist und die Gipsmodelle enthält, wobei die Zähne in normaler Lage ir Gips 12

ίο eingebettet sind. F i g. 9B zeigt den Zustand, in welchem Silikonharz 8 in die untere Hälfte des Formstückes gefüllt oder gegossen ist. F i g. 9C zeigt den Zustand, in welchem die getrennte Form verbunden ist und das Silikonharz vollständig die Zähne umgibt, wobei ein Verbindungsglied 10 für die Form gezeigt ist

Bei dem anatomischen Artikulator 11 nach Fig. 1OA und F i g. 1OB ist der Zustand dargestellt, in welchem die Wachsplatte geschmolzen und entfernt ist, und in dieser konditionellen Lage ist das Silikonharz durch Druck über die Gipsmodelle geformt, um die zahntechnische Behandlungsvorrichtung zu bilden. Wenn die Behandlungsvorrichtung nach Fig. IOC mit heißem \*'isser oder heißer Luft gehärtet ist, ist das abschließende Erzeugnis gebildet. In F i g. IOD ist ein Arbeitsmodell 12 und die zahntechnische Behandlungsvorrichtung 14 gezeigt.

Die Behandlungsvorrichtung weist negative Eindriik ke oder Lücken auf, welche die Zähne des Patienten vervielfältigen bzw. nachahmen und die Zähne in die gewünschte normale Lage während der Behandlung bewegen. Eine zahntechnische Behandlung wird durchgeführt, indem a) der Mund des Patienten geöffnet wird, um die oberen und unteren Kiefer und Zähne freizulegen, b) die Vorrichtung angepaßt wird, indem der Fingerdruck verwendet wird, um die Vorrichtung über die oberen Zähne zu drücken und c) der Unterkiefer geschlossen wird, un die Vorrichtung über die unteren Zähne zu drücken. Die oberen und unteren Zähne werden kurzzeitig gedrückt bzw. zusammengepreßt, vorzugsweise ungefähr 10—20 Sekunden, um zu verursachen, daß die Vorrichtung gegen die Zähne drückt, wobei dann die Kiefer gelöst werden, um den Druck freizulassen. Das Zusammenpressen und Freilassen wird während bestimmter Behandlungsstunden wiederholt Die Vorrichtung bleibt im Mund des Patienten während des Schlafes. Die einzelnen Stufen werden während einer Zeit wiederholt, die ausreichend ist um die Zähne in die gewünschte Lage zu bewegen.

Da die Zähne graduell korrigiert werden, wenn sich

so die Vorrichtung in dem Mund befindet wird keine unnötige Spannung auf die Zähne oder die Zahnstruktur ausgeübt

Die zahntechnische Behandlungsvorrichtung, die aus Silikonharz geformt ist kann nicht dauernd verformt werden, und sie ist frei von Spannungsänderungen. Ihre Härte kann frei geändert werden und sie ist transparent ohne Geschmack und Geruch, so daß sie auch für den Patienten zwecks exzellenter zahntechnischer Behandlung leicht zu benutzen ist

Besondere Vorteile ergeben sich im Vergleich mit bekannten Polyurethanharzen, da die Zeit zum Polymerisieren des Polyurethans ungefähr 20 Minuten beträgt und demzufolge mit der Erfindung die Herstellungszeit beträchtlich verkürzt wird. Auch bildet das Polyurethanes harz Schaum aus Kohlendioxydgas in großen Mengen, wenn es mit dem Wasser in dem Gips zur Reaktion gebracht wird, so daß Verformungen hervorgerufen werden aufgrund des großen Schrumpfens, das sich aus

dem Härten des Harzes durch Wärme ergibt. Bei Verwendung von Silikonharz ist demgegenüber absolut keine Verformung vorhanden, und als Ergebnis wird eine zahntechnische Behandlungsvorrichtung mit verbesserter Genauigkeit hergestellt. \

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Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen einer zahntechnischen Silikonharz-Behandlungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß

a) Gipsmodelle des Ober- und Unterkiefers eines Patienten zubereitet werden, wobei sich die Zähne in einer Falschlage befinden, ι ο

b) die zentrische Beziehung zwischen den oberen und unteren Zähnen des Patienten bestimmt wird, indem ein Wachsabdruck genommen wird,

c) ein Frontbügel-Abdruck (face-bow transfer) der oberen Zähne des Patienten genommen wird, um die Beziehung des Oberkiefers zum Kopf und Gesicht festzustellen und zu reproduzieren,

d) der Frontbügel in einem anatomischen Artikulator angeordnet wird,

e) die oberen und unteren Modelle nach Stufe a) in dem anatomischen Artikulator angeordnet werden, wobei der Frontbügel und der Wachsabdruck nach Stufe b) verwendet werden, um die Beziehung von Oberkiefer zu Unterkiefer des Patienten zu reproduzieren und die Modelle in Gips so fixiert werden, daß sie an dem Artikulator befestigt werden,

f) die Zähne von den Modellen entfernt werden und die Zähne in Wachs in normale Stellung wieder ausgerichtet werden,

g) die normale Stellung der Modelle mit einem Vervielfältigungsmaterial verdoppelt wird, um negative Abdrücke zu bilden,

h) positive Gipsmodelle von den negativen Abdrücken gebildet werden, »

i) der Artikulator geöffnet wird, um einen Raum von 3 bis 5 mm zwischen der oberen und unteren Schneidezahnkante zu schaffen,

j) Wachs in dem Raum angeordnet wird, um einen Abdruck der oberen und unteren Zähne in normaler Stellung zu erhalten,

k) die Zähne der unteren und oberen Gipsmodelle nach Stufe h) in den Wachsabdrücken nach Stufe j) angeordnet werden,

1) die sich ergebende Kombination nach Stufe k) 4^r> mit Wachs so bedeckt wird, daß das Wachs im wesentlichen die gleiche Form und Dicke wie die Silikonharz-Behandlungsvorrichtung aufweist,

m) die mit Wachs bedeckte Modellkombination v> nach Stufe 1) in einem geteilten Formstück angeordnet wird,

n) dieses das mit Wachs bedeckte Modell enthaltende Formstück einer Wärme ausgesetzt wird, die ausreichend ist, um das Wachs zu schmelzen v-, und eine Lücke zu erzeugen,

o) das Wachs entfernt wird,

p) die Lücke mit Silikonharz gefüllt und das Harz gehärtet wird, und

q) die Silikonharz-Behandlungsvorrichtung entfernt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz bei einer Temperatur von ungefähr 100 bis 130° C gehärtet wird. _b5

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonharz eine Zusammensetzung ist, welche

a) ein Silikonharz mit der folgenden Formel

CH = CH₂

CH₃

CH₃ CH₃ CH₃

-Si-O-Si-O-Si-O-Si-O-Si-O-

CH3 CH3 CH3

CH₃

CH = CH₂

und

b) eine Katalysatorzusammensetzung enthält, die

1) eine Zusammensetzung mit der Formel
Cl Cl

Cl-< O VC-O-O-C

und
2) ein Silikonöl enthält.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen der Wachsmodelle aus dem Artikulator und ihr Ersetzen durch die Gipsmodelle nach Stufe h) unter Beibehaltung der Beziehung von Oberkiefer zu Unterkiefer nach der Stufe h) und vor der Stufe i) durchgeführt werden und daß die Stufen j) bis p) ersetzt werden durch Formen von wärmehärtbarem Silikonharz um die oberen und unteren Zähne und Härten des Harzes.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz bei einer Temperatur von ungefähr 1OO bis 130° C gehärtet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonharz eine Zusammensetzung ist, welche

a) ein Silikonharz mit folgender Formel

CH = CH₂

CH₃

CHj CHj C H3

-Si-O-Si-O-Si-O-Si-O-Si-O-

CH3 CH3

CH₃
CH = CH,

und

b) eine Katalysatorzusammensetzung enthält, die 1) eine Verbindung mit der Formel

Cl

Cl-< O VC-O-O-C-C O VCl

und
2) ein Siükonöi enthält.