DE2712843B2 - Automatische Steuereinrichtung für eine zur Herstellung von Betonbewehrungsbügeln aus Stab- oder Drahtmaterial bestimmte Biegemaschine - Google Patents
Automatische Steuereinrichtung für eine zur Herstellung von Betonbewehrungsbügeln aus Stab- oder Drahtmaterial bestimmte BiegemaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Steuereinrichtung für eine zur Herstellung von Betonbewehrungsbügeln
aus Stab- oder Drahtmaterial bestimmte Biegemaschine der im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen Art.
Solche bekannten Steuereinrichtungen sind mit Folgesteuermechanismen (AT-PS 2 98 941) ausgerüstet,
die eine ganz bestimmte Aufeinanderfolge von Tätigkeiten der einzelnen Werkzeuge der Biegemaschine
festlegen. Zur Voreinstellung der Länge des Weges, um welchen das zu biegende Stabmaterial zwischen den
aufeinanderfolgenden Biegevorgängen vorgeschoben werden muß, um die gewünschte Länge der Biegeschenkel
zu erhalten, sowie zur Voreinstellung des Betrages jedes Biegewinkels werden in den bekannten Steuermechanismen
durch Schri'tschaltwerke angetriebene Trommeln verwendet, längs deren Umfangen Anschläge
oder Mikrokontakte verschiebbar und feststellbar angeordnet sind. Diese Speicherorgane darstellenden
Trommeln werden nach jedem Arbeitszyklus der Biegemaschine um einen Teilschritt weitergeschaltet,
wodurch der nächste Anschlag oder der nächste Mikrokontakt in Arbeitsstellung gelangt.
Kontakte oder Anschläge, die in Abhängigkeit vom zurückgelegten Vorschubweg des zu biegenden Slabmaterials
bzw. vom durchlaufenen Schwenkwinkel des Biegewerkzeuges längs einer parallel zur zugeordneten
Trommel verlaufenden Bahn verschoben werden, arbeiten mit den Anschlägen oder Mikrokontakten auf
den Trommeln zusammen. Sobald einander zugeordnete Anschläge kollidieren bzw. einander zugeordnete
Mikrokontakte in Deckung kommen, ist der voreingestellte Stabvorschubweg zurückgelegt bzw. hat das
Biegewerkzeug den voreingestellten Schwenkwinkel
ίο durchlaufen, und es wird automatisch der nächste, in der
Folgesteuerung vorgesehene Arbeitsschritt eingeleitet Diese bekannten Steuermechanismen sind mit einer
Reihe von Nachteilen behaftet Das Ein- und Feststellen der Anschläge oder Mikrokontakte längs der oft schwer
zugänglichen Trommeln ist schwierig und die Zahl der vorgegebenen Einstellmöglichkeiten ist durch den
verfügbaren Trommelu.Tifang begrenzt Wegen der
relativ großen Anzahl von Einstellvorgängen ist eine rationelle Herstellung unterschiedlicher Bügel nicht
möglich.
Auf der anderen Seite ist es auch schon bekannt, bei
Biegemaschinen Steuereinrichtungen mit fester Programmierung verschiedener Bügelformen vorzusehen
(DE-AS2141305).
Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß die meisten in der Praxis benötigten Betonbewehrungsbügel
sich in eine relativ geringe Anzahl von Bügeltypen einteilen lassen, die durch eine vorbestimmte Aufeinanderfolge
von Biegestellen mit festgelegtem Richtungssinn und Betrag der Biegewinkel charakterisiert
sind, wobei, sich die der gleichen Type angehörenden Bügel voneinander nur durch die Längen der einzelnen
Bügelschenkel zwischen den Biegestellen bzw. vom einen Bügelende zur ersten und vom anderen Bügelende
zur letzten Biegestelle unterscheiden. Beim einfachsten geschlossenen Bügel folgen beispielsweise vier gleichsinnige
Biegestellen mit je 90° Biegewinkel aufeinander, und beim einfachsten offenen Bügel vier Biegestellen
mit je 90° Biegewinkel, von denen die erste und vierte gegensinnig zu der zweiten und dritten sind. Neben
diesen beiden wohl am häufigsten benötigten Bügeltypen gibt es weitere wiederholt vorkommende, in
welchen gleich- und gegensinnige Biegewinkel mit beliebigen Winkelbeträgen aufeinanderfolgen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische Steuereinrichtung der einleitend angegebenen
Gattung zu schaffen, die die Anzahl der vom Benutzer der Biegemaschine vorzunehmenden Einstellungen
unter Ausscheidung von Fehlerquellen erheblich reduziert.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei Verwendung einer solchen Steuereinrichtung können zahlreiche Bügeltypen auf einfache Weise
gespeichert werden und es ist dann nur noch erforderlich, die dem jeweiligen Bedarf entsprechenden
Schenkellängen bei der ausgewählten Bügeltype einzustellen. Um die Biegemaschine aber auch für die
Herstellung selten vorkommender Bügeltypen verwenden zu können, denen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
nicht ein vorwählbares Basisprogramm zugeordnet ist, wird vorteilhaft eine zusätzliche Speichereinrichtung
vorgesehen, in welcher der Richtungssinn der einzelnen Biegevorgänge und der Betrag der einzelnen Biegewinkel
programmierbar ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung dargelegt, die
im Schema eine Steuereinrichtung für eine Biegema-
schine zeigt wobei die mechanischen Teile der Biegemaschine nur durch Symbole angedeutet sind.
Die zu steuernde Biegemaschine zieht den zu biegenden Draht 1 mittels Vorschubrollen 2, die von
einem umsteuerbaren Hydraulikmotor 3 angetrieben weiden, von einem nicht dargestellten Vorrat, z. B. einer
Drahttrommel, ab. Eine Meßrolle 4 wird gegen den sich fortbewegenden Draht 1 gepreßt, treibt einen vorzugsweise
als Impulsgeber ausgebildeten Istwertgeber S an und mißt auf diese Weise die Länge des bereits ι ο
vorgeschobenen Drahtes bzw. Drahtmaierials. Am Vorschubweg des Drahtes 1 sind ferner eine Schere 6,
die durch einen Arbeitszylinder 7 betätigbar ist, sowie ein durch einen Arbeitszylinder 9 anstellbares Klemmbackenpaar
8 angeordnet
Die Aufgabe des Klemmbackenpaares 8 ist es, den Draht 1 während des Biegevorganges verdrehungsfest
einzuspannen, um ein Drehen desselben um seine eigene Achse während des Biegevorganges zu "erhindern.
Diese Maßnahme ist insbesondere bei gerippten Drähten erforderlich, welche die Tendenz haben, sich
unter der Einwirkung der Biegewerkzeuge so zu verwinden, daß die Biegung um die Achse ihres
kleinsten Trägheitsmomentes erfolgt. Das hätte zur Folge, daß aufeinanderfolgende Biegevorgänge in
unterschiedlichen Ebenen erfolgen; die so gebogenen Bügel hätten windschiefe Seiten und währen daher nicht
brauchbar. Durch das kurz vor der Abbiegestelle angeordnete Klemmbackenpaar 8 kann dieser Mangel
behoben und ein Verwinden des Drahtes verhindert werden.
Die Biegewerkzeuggruppe 10 ist auf einer in der Biegeebene im Sinne des Doppelpfeiles P\ vertikal
verschiebbaren Tragplatte 11 montiert, deren Verschiebung
mittels eines Arbeitszylinders 12 erfolgt. Die Biegewerkzeuggruppe besteht aus einem Biegeteller 13
mit einem zentral angeordneten Biegedorn 14 und einem exzentrisch angeordneten Biegewerkzeug 15,
wobei der Biegeteller 13 als Ganzes mittels einer Welle 16 drehbar ist Um Drähte unterschiedlichen Durchmessers
mit angemessenen Krümmungsradien biegen zu können, werden vorteilhaft mehrere, gegeneinander
auswechselbare Biegeteller 13 mit Biegedornen 14 unterschiedlichen Durchmessers vorgesehen.
Zum Drehantrieb der Welle 16 dient ein Arbeitszylinder 17, der beispielsweise über eine Zahnstange 18 und
ein Zahnritzel 19 mit der Welle 16 gekuppelt ist.
Ein Istwertgebe:· 20 gibt die jeweilige Winkellage der
Welle 16 bezüglich einer vorgegebenen Bezugsstellung an. Ein Arbeitszylinder 21 kann die Welle 16 mit dem so
Biegeteller 13 und dem an diesem befestigten Biegedorn 14 und Biegewerkzeug 15 im Sinne des Doppelpfeiles Pi
aus der Biegeebene zurückziehen und wieder in die Biegeebene vorschieben.
Der Antrieb der Arbeitszylinder 7,9,12,17 und 21 soll
vorzugsweise gleichfalls hydraulisch erfolgen.
Um alle Arbeitsvorgänge der Vorrichtung beliebig und in der erforderlichen Weise steuern zu können, sind
in den Druckmittelzuleitiingen des Hydraulikmotors 3
und des Arbeitszylinders 17 den Druckmitteldurchfluß in Abhängigkeit von einer angelegten elektrischen
Spannung regelnde elektrohydrauüsche Servoventile 22 und 23 vorgesehen. In den Druckmittelzuleitungen der
Arbeitszylinder 7, 9, 12 und 21 genügen einfache elektrohydrauüsche Schieber 24,25,27 und 26. ds
Um die bisher beschriebenen Arbeits- und Antriebselemente
der Bügel))iegemaschine mit den notwendigen Arbeitsbefehlen versorgen zu können, ist eine Reihe von
Eingabeeinheiten vorgesehen.
Der Hauptbestandteil der Eingabeeinheiten ist die Bügeltypen-Speichereinrichtung, die im dargestellten
Beispiel mehrere Programm- bzw. Speichereinheiten 35 bis 38 aufweist, denen je ein Basisprogramm für eine
bestimmte Bügeltype zugeordnet ist welche auf der entsprechenden Einheit bildlich dargestellt ist In jeder
dieser Einheiten sind der Richtungssinn und der Betrag der aufeinanderfolgenden Biegewinkel bei der betreffenden
Bügeltype programmiert So ist beispielsweise die Einheit 35 auf einfache geschlossene Bügel und die
Einheit 36 auf einfache offene Bügel vorprogrammiert Jede Einheit ist nach Belieben gegen eins andere Einheit
mit einem anderen Basisprogramm austauschbar. Das entsprechende Basisprogramm ist dann mit Hilfe eines
zugeordneten von mehreren Vorwählschaltern 40 bis 43 sofort abrufbar.
Ferner ist eine Schenkellängen-Speichereinrichtung 32 vorgesehen, in der die Längen der aufeinanderfolgenden
Bügelschenkel bei der durch das ausgewählte Basisprogramm festgelegten Bügeltype gespeichert
werden.
Diese Speichereinrichtung weist eine Vielzahl von Längenwählschaltern auf, die der Anzahl der Schenke!
des kompliziertesten Bügels entspricht, der mit der Biegemaschine automatisch hergestellt werden soll. Der
Einfachheit halber ist aber nur einer dieser Wählschalter dargestellt.
Durch Vorwahl einer der Speichereinheiten 35 bis 38 mit Hilfe eines der Schalter 40 bis 43 und Einstellung der
frei wählbaren Längen aller Schenkel für die vorgewählte Bügeltype mittels der Schenkellängen-Speichereinrichtung
32 wird die Biegemaschine auf den gewünschten Bügel programmiert.
Darüber hinaus sind vorteilhaft noch weitere Eingabeeinheiten vorgesehen:
Ein Dorndurchmeisser-Wählschalter 30 wird entsprechend
dem Durchmesser des jeweils verwendeten Biegedorns 14 eingestellt.
Mit Hilfe eines Längenkorrekturgliedes 31 können Längenungenauigkeiten ausgeglichen werden, die sich
etwa durch empirisch feststellbare Fehler, wie beispielsweise durch die Verzögerungszeit zwischen der
Erteilung eines Abschaltbefehles an den Hydraulikmotor 3 und dem tatsächlichen Zum-Stillstand-Kommen
dieses Motors, ergeben.
Mit Hilfe eines Winkelkorrekturgliedes 33 können jene Ungenauigkehen der Biegewinkel ausgeglichen
werden, welche durch die materialbedingte teilweise Rückfederung des Drahtes nach dem Biegen verursacht
werden.
Ein Einstellglied 34 für die Biegewinkelgeschwindigkeit
gestattet es, die Geschwindigkeit, mit welcher der Biegeteller 13 gedreht wird, einzustellen. Dies ist
zweckmäßig, um die Biegemaschine in Abhängigkeit von der jeweiligen Bügelgröße stets rationell ausnützen
zu können. Bügel mit kurzen Seitenlängen können erheblich schneller gebogen werden als Bügel mit
langen Seitenlängen, weil sich, je langer die Bügelseiten werden, um so mehr die Massenkräfte fühlbar machen,
die sich einer Beschleunigung entgegensetzen und die dann zu unerwünschten Verformungen der Bügelseiten
am Biogewerkzeug 15, entgegengesetzt zur gewünschten
Biegerichtung, führen können.
Um mit der gleichen Biegemaschine auch nicht vorprogrammierten Bügeltypen angehörende Bügel
biegen zu können, ist eine zusätzliche Speichereinheit bzw. -einrichtung 39 vorgesehen, die durch einen
Schalter 44 anschaltbar ist und es z. B. gestattet, bis zu maximal sechs beliebig große Biegewinkel mit beliebigem Richtungssinn zwischen insgesamt sieben Bügelschenkeln einzustellen und durch Betätigung des
Schalters 44 abzurufen.
Schließlich ist noch eine Schnittbefehltaste 45 vorgesehen, die das willkürliche Abtrennen des Drahtes
zu jedem Zeitpunkt der Herstellung, etwa im Falle einer Maschinenstörung, gestattet. Eine Stückzahleinstellung
46 und eine Stückzahlanzeige 47 vervollständigen den Eingabeteil der Anlage.
Wird beispielsweise mit Hilfe des Vorwählschalters 40 die Speichereinheit 35 angeschaltet, so wird über eine
Leitung 51 ein Vorschublängenrechner 50 in Tätigkeit gesetzt. Gleichzeitig ergeht ein Steuerimpuls von der
Speichereinheit 35 an einen Standardbiegewinkelgeber 52. Der Standardbiegewinkelgeber 52 kann Biegebefehle für alle in den Basisprogrammen vorkommenden
Biegewinkel, beispielsweise für die Bigewinkel 45°, 90°, 135° und 180°, an den Arbeitszylinder !7 weitergeben.
Im vorliegenden Beispiel, d. h. unter der Annahme also, daß die Speichereinheit 35 für geschlossene Bügel
vorgewählt wurde, kommen nur rechtwinkelige Abbiegungen in Frage und der Standardbiegewinkelgeber 52
meldet an den zugeordneten Eingang des Vorschublängenrechners 50, daß nach dem ersten Schenkel eine
Abbiegung um 90° zu folgen hat.
Ais weitere Informationen stehen dem Vorschublängenrechner 50 noch von der Schenkellängen-Speichereinheit 32 die Länge des ersten Schenkels, vom
Dorndurchmesser-Wählschalter 30 der Dorndurchmesser, vom Längenkorrekturglied 31 eine eventuelle
Längenkorrektur und als fest eingegebener Wert der Abstand der Schere 6 vom Biegedorn 14 zur Verfügung.
Wenn statt eines Bügels einer vorprogrammierten Bügeltype ein anderer Bügel hergestellt werden soll, so
wird mit dem Schalter 44 die zusätzliche Speichereinheit 39 angeschaltet, die über eine Leitung 58 ebenfalls mit
dem Vorschublängenrechner 50 in Verbindung steht.
Im Vorschublängenrechner 50 wird nun der erforderliche Vorschubweg ermittelt, um den ersten Bügelschenkel in gewünschter Länge zu erhalten. Beim ersten
Bügelschenkel ist zu diesem Zweck vorerst zur Schenkellänge der Abstand »Schere 6—Biegedorn 14«
hinzuzuzählen. Dann ist eine etwa am Längenkorrekturglied 31 eingestellte Längenkorrektur algebraisch zu
addieren und schließlich ist entsprechend der Eingabe seitens des Dorndurchmesser-Wählschalters 30 ein
Korrekturwert zu ermitteln, der sich daraus ergibt, daß die Bügel in den Biegeplänen als Polygonzüge mit von
Ecke zu Ecke gemessenen Seitenlängen dargestellt werden, tatsächlich jedoch anstelle von Ecken Abrundungen mit einem dem Biegedorndurchmesser entsprechenden Innendurchmesser aufweisen.
Die so ermittelte Länge wird als Sollwert in den Längenmesser 54 eingegeben und gleichzeitig wird über
den entsprechenden Eingang ein Startimpuls an die Vorschubantriebssteuerung 53 weitergeleitet Die Vorschubantriebssteuerung 53 legt nun eine Steuerspannung an das elektrohydraulische Servoventil 22,
wodurch der Hydraulikmotor 3 in Tätigkeit gesetzt wird.
Der Draht 1 wird jetzt vorgeschoben, wodurch die Meßrolle 4 in Drehung versetzt wird und der
Istwertgeber 5 entsprechende Impulse abgibt Der Istwert des zurückgelegten Weges des Drahtes 1 wird
an den Längenmesser 54 rückgemeldet und dort mit dem Sollwert verglichen. Sobald Koinzidenz zwischen
Ist- und Sollwert erreicht ist, gibt der Längenmesser 54 wieder einen Impuls an die Vorschubantriebssteuerung
53 ab, welche ihrerseits nunmehr das elektrohydraulische Servoventil 22 in Sperrstellung bringt und damit
den Hydraulikmotor 3 abstellt. Die vollzogene Vorschubbewegung wird gleichzeitig von der Vorschubantriebssteuerung 53 einerseits an die Biegeantriebssteuerung 55 und anderseits an die Schnittsteuerung 56
weitergemeldet.
κι Da die Schnittsteuerung 56 nur dann einen Schnitt
auslösen kann, wenn sie gleichzeitig auch über die Leitung 57 von der jeweils angeschalteten Einheit der
Speichereinheiten 35 bis 38 oder der zusätzlichen Speichereinheit 39, im gewählten Beispiel also von der
!5 Einheit 35, dazu einen Befehl erhält, wird sie vorläufig
nicht betätigt.
Die Biegeantriebssteuerung 55 weist — abgesehen vom Eingang von der Vorschubantriebssteuerung 53 —
auch zur Eingabe und Korrektur des jeweils auszufüh
renden Biegewinkels dienende Eingänge vom Standard
biegewinkelgeber 52, über die Leitung 58 von der zusätzlichen Speichereinheit 39 und vom Winkelkorrekturglied 33 sowie einen Eingang vom Einstellglied 34 für
die Biegewinkelgeschwindigkeit auf. Über eine Leitung
59 kann der Biegeantriebssteuerung 55 auch noch eine
weitere Information von der Biegerichtungssteuerung 60 zugeleitet werden.
Aus den ihr über die verschiedenen, eben erwähnten Eingänge zugeleiteten Informationen wird in der
Biegewinkelantriebssteuerung 55 der Summenwinkel gebildet und eine entsprechende Steuerspannung an das
elektrohydraulische Servoventil 23 gelegt wodurch der Kolben im Arbeitszylinder 17 im gewünschten Sinne mit
Druckmittel beaufschlagt wird.
V] Gleichzeitig wird der elektrohydraulische Schieber 25
so geschaltet, daß der Kolben im Arbeitszylinder 9 die bewegliche Backe der Klemmbackenpaars 8 gegen die
feststehende Backe bewegt und damit den Draht 1 zwischen den Klemmbacken des Klemmbackenpaares 8
drehfest einspannt.
Der Arbeitszylinder 17 setzt über die Zahnstange 18 und das Zahnritzel 19 die Welle 16 und mit dieser den
Biegeteller 13 in Bewegung. Die Größe dieser Bewegung wird über den Istwertgeber 20 an die
Biegeantriebssteuerung 55 rückgemeldet und in dieser mit dem Sollwert des Winkels laufend verglichen.
Sobald Ist- und Sollwert übereinstimmen, wird über das elektrohydraulische Servoventil 23 der Kolben im
Arbeitszylinder 17 zum Stillstand gebracht und gleich
zeitig wird das Klemmbackenpaar 8 wieder gelüftet
Anschließend wird an das elektrohydraulische Servoventil 23 eine Steuerspannung gelegt welche eine
Rückbewegung des Biegetellers in die Ausgangslage, aus welcher er die Biegebewegung begann, bewirkt
Nach vollendeter Biegebewegung, wenn also der Biegeteller 13 wieder in seiner Ausgangslage steht geht
Ober eine Leitung 61 ein Steuerimpuls an alle
Speichereinheiten 35 bis 38 und an die zusätzliche Speichereinheit 39, wodurch die jeweils angeschaltete
dieser Einheiten — im gewählten Beispiel also die Einheit 35 — dazu veranlaßt wird, den nächsten
Arbeitsschritt einzuleiten.
Folgt beim nächsten Arbeitsschritt ein Biegevorgang mit gleichem Richtungssinn wie der eben ausgeführte,
dann wiederholt sich der eben beschriebene Ablauf. Erfordert der nächste Arbeitsschritt einen Wechsel der
Biegerichtung, dann geht von der jeweils angeschalteten der Einheiten 35 bis 39 ein Impuls an die Biegerichtungs-
steuerung 60 ab.
Die Biegerichtungssteuerung 60 gibt den Impuls über die Leitung 63 an die Biegedornsteuerung 62 weiter,
worauf diese den elektrohydraulischen Schieber 26 so schaltet, daß der Arbeitszylinder 21 die Welle 16 und mit
ihr den Biegeteller 13 aus der Biegeebene zurückzieht.
Sobald der Biegeteller 13 aus der Biegeebene entfernt
worden ist, ergeht ein Rückmeldeimpuls über die Leitung 64 an die Biegerichtungssteuerung 60, welche
nun gleichzeitig über den elektrohydraulischen Schieber 27 den Arbeitszylinder 12 betätigt, der die Tragplatte 11
in solchem Sinne verschiebt, daß der Biegedorn 14 seine Lage bezüglich der Vorschubbahn des Drahtes 1
wechselt
Gleichzeitig wird der Biegeantriebssteuerung 55 über die Leitung 59 ein Impuls übermittelt, der bewirkt, daß
die Biegeantriebssteuerung 55 eine solche Spannung an das elektrohydraulische Servoventil 23 legt, daß der
Arbeitszylinder 17 eine halbe Drehung des Biegetellers 13 bewirkt Der Biegedorn 14 und das Biegewerkzeug
15 haben nun ihre Lage bezüglich der Vorschubbahn des Drahtes I vertauscht Der vollzogene Lagenwechsel
wird über die Leitung 68 an die Biegerichtungssteuerung 60 rückgemeldet, welche nun ihrerseits über die
Leitung 63 die Biegedornsteuerung 62 zum neuerlichen Vorschieben des Biegetellers 13 in die Biegeebene
veranlaßt
Sobald der Biegeteller 13 wieder in der Biegeebene angelangt ist, ergeht ein Rückmeldeimpuls von der
Biegedornsteuerung 62 über 64—60—59—55—61 zu den Einheiten 35 bis 39 und im gewählten Beispiel
insbesonders zur angeschalteten Speichereinheit 35, welche den nächsten Arbeitsschritt veranlaßt.
Bei Bügeln solcher Form, daß bereits fertig gebogene Teile beim Vorschub des Drahtes über den Biegedorn 14
hinweggeführt werden müssen (vgl. etwa die in der Speichereinheit 38 dargestellte Bügelform), wird eine
Behinderung des Vorschubes durch den Biegedorn 14 dadurch vermieden, daß über die Leitung 65 ein
Steuerimpuls von der angeschalteten der Einheiten 35 bis 39 an die Biegedornsteuerung 62 gegeben wird,
durch weiche ein kurzfristiges Zurückziehen des Biegetellers während des Drahtvorschubes und ein
anschließendes Wiederausfahren des Biegetellers 13 in die Arbeitsstellung bewirkt wird.
Sobald der letzte Biegevorgang vollendet ist, bewirkt ein über die Leitung 57 ergehender Befehl von der
angeschalteten der Einheiten 35 bis 39, der auch als Schnittbefehl auf die Schnittsteuerung 56 wirkt, daß der
Vorschublängenrechner 50 ein Zurückziehen des fertig gebogenen Bügels um den fix eingestellten Abstand
zwischen der Schere 6 und dem Biegedorn 14 veranlaßt, wobei der Biegedorn natürlich gleichfalls zurückgezogen
wird. Da in diesem Fall die Schnittsteuerung 56 sowohl von der Vorschubantriebssteuerung 53 als auch
von der angeschalteten der Einheiten 35 bis 39 einen Schnittbefehl erhält, wird an den elektrohydraulischen
Schieber 24 eine solche Spannung gelegt, daß der Arbeitszylinder 7 die Schere 6 im Sinne eines Schnittes
betätigt.
Von der Schnittsteuerung 56 ergeht ein Meldeimpuls an den Stückzähler 66, weiters ein Impuls an die
Biegedornsteuerung 62, damit diese den Biegedorn 14 wieder in Arbeitsstellung vorschiebt, und schließlich
über die Leitung 61 ein Impuls an alle Einheiten 35 bis 39, damit diese einen neuen Biegezyklus in die Wege
leiten.
Sobald jedoch zwischen der Stückzahleinstellung 46 und der Stückzahlanzeige 47 Übereinstimmung
herrscht, wenn also die gewünschte Gesamtzahl von Bügeln gebogen worden ist, ergeht über die Leitung 67
an die Vorschubantriebssteuerung 53 ein die Anlage stillsetzender Abschaltbefehl.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiei läßt verschiedene Abwandlungen zu. So können
insbesondere die für die verschiedenen Bügeltypen vorgesehenen und wahlweise einschaltbaren Programmeinheiten
durch eine für alle Bügeltypen gemeinsame, durch Lochkarten od. dgl. umschaltbare
Einheit ersetzt werden.
Claims (4)
1. Automatische Steuereinrichtung für eine zur
Herstellung von Betonbewehrungsbügeln aus Staboder Drahtmaterial bestimmte Biegemaschine, bei
welcher in programmierbaren Speicherorganen alle für die Herstellung eines Bügels erforderlichen
Biegevorgänge hinsichtlich der Länge der einzelnen Bügelschenkel, des Richtungssinnes der einzelnen
Biegevorgänge und des Betrages der einzelnen Biegewinkel sowie der Vorgang des Abtrennens des
fertigen Bügels vom Stab- bzw. Drahtmaterial voreinstellbar und in der Reihenfolge der gewünschten
Biegevorgänge abrufbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherorgane aus zwei getrennten Speichereinrichtungen bestehen,
wobei in der ersten Speichereinrichtung die Gesamtheit aller jeweils die Form eines Bügels
bestimmenden Richtungen und Beträge aufeinanderfolgender Biegewinkel als fest vorgegebenes
Programm auswählbar eingegeben ist und in der zweiten Speichereinrichtung (32) die die Abmessungen
des ausgewählten Bügels bestimmenden Länge aufeinanderfolgender Bügelschenkel einzeln einstellbar
sind.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Speichereinrichtung
(39) vorgesehen ist, in welcher der Richtungssinn der einzelnen Biegevorgänge und der
Betrag der einzelnen Biegewinkel programmierbar ist
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Speichereinrichtung
aus mehreren wahlweise einschaltbaren Programmeinheiten (35 bis 38) besteht.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Speichereinrichtung
eine für alle Programme gemeinsame, bspw. durch Lochkarten gesteuerte Einheit ist.
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