DE2612304B2 - Biegemaschine für stabförmiges Material, insbesondere für Betonbewehrungsstäbe - Google Patents
Biegemaschine für stabförmiges Material, insbesondere für BetonbewehrungsstäbeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine für stabformiges Material, insbesondere für Betonbewehrungsstäbe,
mit einem Biegedorn und einem um diesen schwenkbaren Biegewerkzeug, wobei unmittelbar vor
dem Biegedorn zwei senkrecht zum Vorschubweg des stabförmigen Materials relativ zueinander bewegliche
Klemmbacken vorgesehen sind, die je eine zu diesem Votschubweg im wesentlichen parallele Klemmfläche
aufweisen.
Zum Biegen von Stabmaterial bzw. von Stäben zwecks Herstellung der im Stahlbetonbau in großen
Mengen erforderlichen Schubbügel sind Bügelbiegemaschinen mit einem Biegedorn und einem um diesen 1^
schwenkbaren Biegewerkzeug bekannt, bei welchen das Stabmaterial mittels einer motorisch angetriebenen
Vorschubeinrichtung von einer Vorratshaspe! abgezogen und über eine gleichzeitig zum Festhalten des
Stabmaterials beim Biegen dienende Richtvorrichtung, die aus mehreren, in verschiedenen Ebenen angeordneten
Richtrollensätzen besteht, über den Biegedorn vorgeschoben wird (vgl. z. B. AT-PS 3 14 319).
Es hat sich nun gezeigt, daß es mit Hilfe derartiger Bügelbiegemaschinen nicht ohne weiteres möglich ist,
Stäbe mit umlaufenden Rippen oder mit umlaufenden Reihen von Rippen so zu biegen, daß der Stab beim
Biegen nicht verwunden wird und beispielsweise bei einem Endprodukt in Form eines geschlossenen
viereckigen Schubbügels alle vier Seiten des Bügels mit Sicherheit in einer gemeinsamen Ebene liegen.
Aus der US-PS 37 88 116 ist anderseits eine eingangs
bezeichnete zum Biegen von Rohren bestimmte Biegemaschine bekannt, die ebenfalls einen Biegedorn
und ein um diesen schwenkbares Biegewerkzeug aufweist, bei der aber zusätzlich unmittelbar vor dem
Biegedorn zwei senkrecht zum Vorschubweg der Rohre relativ zueinander bewegliche Klemmbacken vorgesehen
sind, die je eine zu diesem Vorschubweg im wesentlichen parallele Klemmfläche aufweisen und zum
Festhalten der in der Regel schon vor dem Biegen abgelängten Rohre beim Biegen dienen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Anwendung von Klemmbacken unmittelbar vor dem
Biegedorn auch bei der Verarbeitung von nicht abgelängtem Stabmaterial bzw. von einem Materialstrang,
das bzw. der von einer Vorratshaspel über eine nur zum Festhalten normalen, axialsymmetrischen
Stabmaterials beim Biegen ausreichende Richtvorrichtung zur Biegestelle vorgeschoben werden muß, von
Vorteil ist, weil sie bei der Verarbeitung von schräg geripptem Stabmaterial ein Verdrehen dieses Ma'erials
beim Biegen verhindert; sie befaßt sich mit der Aufgabe, die Klemmbacken so auszubilden, daß sie auch die
Funktion einer Schere zum Abtrennen des jeweils fertig gebogenen Stabmaterials vom Materialstrang ausüben
können.
Diese Aufgabe wird bei einer Biegemaschine der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die beiden Klemmbacken auch je eine im wesentlichen senkrecht zur Klemmfläche verlaufende
Schneidfläche aufweisen und als Schnittlinien dieser Flächen zueinander parallele Schneidkanten bilden,
wobei die beiden Klemmbacken auch im wesentlichen parallel zum Vorschubweg des stabförmigen Materials
relativ zueinander aus einer Klemmlage, in der ihre Schneidkanten gegeneinander versetzt sind und ihre
Klemmfiächen einander gegenüberstehen, in eine Schneidlage bewegbar sind, in der ihre Schneidkanten
einander gegenüberstehen und ihre Klemmflächen gegeneinander versetzt sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der in unmittelbarer Nähe des Biegedornes angeordneten
Klemmbacken in der Weise, daß sie auch als Schere verwendbar sind, kann im Bedarfsfall der Schnitt sehr
nahe der letzten Biegestelle erfolgen, wodurch es möglich ist, unnötige Materialüberstände zu vermeiden.
Als weiterer Vorteil sei erwähnt, daß für die Betätigung der Kltmmflächen und der Schneidkanten weitgehend
gemeinsame Antriebe verwendet werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Bewegen der beiden Klemmbacken
relativ zueinander senkrecht sowie im wesentlichen parallel zum Vorschub dadurch, daß eine mit Abstand
vom Vorschubweg angeordnete, den Vorschubweg in rechtem Winkel kreuzende drehbare Absenkwelle und
ein an dieser angeordneter Exzenter vorgesehen sind, um den die eine Klemmbacke schwenkbar ist.
Nach einem weiteren vorteilhaften, die Erfindung ausgestaltenden Merkmal ist während lies Bewegens
der beiden Klemmbacken relativ zueinander in Schneidlage der Biegedorn, gegebenenfalls aber auch das
schwenkbare Biegewerkzeug, senkrecht zur Biegeebene verschiebbar, um eine allfällige Behinderung des
Schneidvorganges zu vermeiden.
Obgleich natürlich alle geeigneten Antriebsarten für die Erfindung anwendbar sind, erweist es sich als
besonders zweckmäßig, das Drehen der Absenkwelle, das Schwenken der einen Klemmbacke sowie das
Verschieben des Biegedornes und gegebenenfalls des schwenkbaren Biegewerkzeuges durch hydraulische
Arbeitszylinder erfolgen zu lassen.
Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben werden. Es zeigt:
Fig. 1 die kombinierte Klemm- und Schneid- sowie die Biegeeinrichtung einer Biegemaschine in Ansicht
und
F i g. 2 in Draufsicht einen Schnitt durch F i g. 1 in
Höhe des Vorschubweges des stabförmigen Materials.
Die Achse des zu biegenden stabförmigen Materials und die Bewegungsrichtung des Materials sind in der
Zeichnung durch einen Pfeil angedeutet, der zugleich auch die Lage und Richtung des Vorschubweges M für
dieses Material innerhalb der Biegemaschine angibt.
Unterhalb des Vorschubweges M ist eine feststehende Klemmbacke 1 und oberhalb desselben eine
bewegliche Klemmbacke 2 angeordnet.
In Vorschubrichtung des Materialstranges bzw. des Materials hinter den beiden Klemmbacken 1,2 befindet
sich ein während des Biegevorganges ortsfester Biegedorn 3, um welchen ein Biegewerkzeug 4, das im
dargestellten Ausführungsbeispiel die Form einer Rolle hat, mit Hilfe eines Schwenkarmes 34 verschwenkbar
ist. Jede der beiden Klemmbacken 1, 2 weist eine parallel zum Vorschubweg M des Materialstranges ·*ο
verlaufende Klemmfläche 5 bzw. 6 auf. Die Klemmflächen 5, 6 bilden zusammen mit im wesentlichen
senkrecht zu ihnen verlaufenden Schneidflächen 7 bzw. 8 zueinander parallele Schneidkanten 9,10.
Die bewegliche Klemmbacke 2 ist um einen an einer Absenkwelle 12 angeordneten, nur durch seine Achse
angedeuteten Exzenter 11 schwenkbar gelagert. Die Welle 12 ist im Maschinengestell drehbar gelagert und
dient zum Absenken der beweglichen Klemmbacke beim Biegen und beim Schneiden.
Ein an der Stelle 17 am Maschinengestell angelenkter hydraulischer Arbeitszylinder 13, dessen Kolbenstange
14 an einem einarmigen Hebel 15 angelenkt ist, welcher mit der Absenkwelle 12 drehfest verbunden ist, gestattet
es, die Welle 12 um ihre Achse zu verschwenken. Durch eine solche Schwenkbewegung gelangt der Exzenter
bzw. die Achse 11 des Exzenters in die Lage 1Γ, d. h. sein
bzw. ihr Abstand von der Achse des stabförmigen Materials wird vermindert, und die Klemmbacke 2 führt
daher eine Absenkbewegung in Richtung zum Vor- to
schubweg Mdes stabförmigen Materials aus.
Ein zweiter hydraulischer Arbeitszylinder 16 ist an der Stelle 18 am Maschinengestell angelenkt. Seine
Kolbenstange 19 ist an einer gleichzeitig als lagebegrenzender Anschlag für die in Schneidlage geschwenkte h>
Klemmbacke 2 dienenden Platte 20 angelenkt, so daß durch Beaufschlagung des Arbeitskolbens im Zylinder
16 die Klemmbacke 2 um die Achse 11 des Exzenters
verschwenkt werden kann. Dadurch kann die Klemmbacke 2 aus ihrer Klemmlage, die in F i g. 1 strichpunktiert
gezeichnete Schneidlage und zurück verschwenkt werden.
Da die Klemm- und Schneideinrichtung bzw. die Klemmbacken 1,2 aus den bereits dargelegten Gründen
eng benachbart neben dem ortsfesten Biegedorn 3 angeordnet sind, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Biegeeinrichtung 3, 4 in ihrer Gesamtheit aus der Biegeebene in Richtung senkrecht zu dieser Ebene
zurückziehbar ausgebildet, um den Schneidvorgang in unmittelbarer Nähe der letzten Biegestelle nicht zu
behindern.
Der ortsfeste Biegedorn 3 ist aus diesem Grunde an einer Welle 21 montiert, auf welcher ein Zahnritzel 22
aufgekeilt ist Dieses steht im Eingriff mit einer Zahnstange 23, die von der Kolbenstange eines
hydraulischen Arbeitszylinders 24 verschoben werden kann, wodurch das Biegewerkzeug 4 eine Schwenkbewegung
um den ortsfesten Biegedorn 3 ausführt.
Die Welle 21 ist mittels einer Kupplung 25 verdrehbar, aber unverschieblich mit einer Kolbenstange
26 eines Arbeitszylinders 27 verbunden, welcher die Biegeeinrichtung 3, 4 in die Biegeebe.ne vorschieben
bzw. aus der Biegeebene zurückziehen kann.
Die Beaufschlagung der hydraulischen Zylinder 16,24 und 27 mit Druckmittel wird durch elektrohydraulische
Schieber 28, 29, 30 bekannter Bauart gesteuert. Jeder dieser Schieber weist zwei mögliche Schaltstellungen
auf, von denen jede der Bewegung des Arbeitskolbens im Zylinder in einer bestimmten Richtung zugeordnet
ist.
Einen anderen Aufbau zeigt jedoch der elektrohydraulische Schieber 31, welcher die Beaufschlagung des
Arbeitskolbens im Zylinder 13 mit Druckmittel steuert. Dieser Schieber kann in drei verschiedene Schaltstellungen
gebracht werden. Bei der in F i g. 1 gezeigten, äußersten rechten Stellung des Schiebers wird der
Kolben im Arbeitszylinder im Sinne einer Bewegung nach unten beaufschlagt. Dadurch wird der Kolben im
Arbeitszylinder 13 auf der der Kolbenstange zugekehrten Fläche mit Druckmittel beaufschlagt; die Achse 11
des Exzenters wird in die in F i g. 1 gezeigte Stellung gebracht und in dieser gehalten, die Klemmbacke 2 wird
von der Klemmbacke 1 entfernt und gibt das zwischen den Klemmbacken 1, 2 eingeklemmte stabförmige
Material frei.
Wird der Schieber 31 aus der gezeichneten Stellung ganz nach links verschoben, so wird der Kolben im
Arbeitszylinder 13 im Sinne einer Bewegung nac!. oben, also auf der der Kolbenstange gegenüberliegenden
Fläche, mit Druckmittel beaufschlagt. Dabei wird die Achse des Exzenters in Richtung nach der Lage 11' in
Fig. 1 verschoben; die Klemmbacke 2 wird mit maximaler Kraft nach unten gedrückt.
In der Mittelstellung des Schiebers 31 wird der Arbeitskolben im Zylinder 13 gleichzeitig auf beiden
Seiten mit Druckmittel beaufschlagt. In dieser Stellung wirkt auf den Kolben eine resultierende Kraft nach
oben, welche eine Verschiebung der Exzenterachse 11 in Richtung nach der Lage W verursacht, wobei diese
Kraft gleich dem Produkt aus Flüssigkeitsdruck und
Querschnittsfläche der Kolbenstange 14 ist. Diese Kraft ist daher bedeutend kleiner als jene Kräfte, welche in
den beiden Grenzlagen des elektrohydraulischen Schiebers 31 auf den Kolben im Zylinder 13 ausgeübt
werden.
Durch eine elektronische Steuereinrichtung· üblicher
Art, die nicht Gegenstand der Erfindung ist und daher nicht näher erläutert zu werden braucht, wird der
hydraulische Schieber 31 derart gesteuert, daß er, so lange die Klemmbacke 2 in der in F i g. 1 gezeigten
Klemmstellung ist, nur in die gezeichnete bzw. in die Mittelstellung gebracht werden kann. Wenn der
elektrohydraulische Schieber 31 sich in seiner Mittelstellung befindet, wird die Klemmbacke 2 mit
hinreichender Kraft gegen den Materialstrang gedrückt, um diesen verdrehungsfest einzuspannen, ohne daß
dabei jedoch die Gefahr einer Verformung des Materials wegen zu hohen Druckes bestünde.
Erst wenn die Klemmbacke 2 in Schneidstellung
Erst wenn die Klemmbacke 2 in Schneidstellung
gebracht wird, kann der elektrohydraulische Schiebe 31 in seine extrem linke Stellung geschaltet werden, un
die volle, dem Produkt aus Flüssigkeitsdruck um Kolbenquerschnitt entsprechende Kraft für da? Durch
trennen des Materialstranges zur Wirkung zu bringen.
Anschließend sei noch erwähnt, daß die Klemmbak ken 1 und 2 vorteilhaft schräge Keilflächen 32, 3:
aufweisen, die der Biegeeinrichtung 3,4 zugekehrt sine
Diese Keilfächen dienen dazu, beim Biegevorgang ii Richtung der Klemmbacken bewegtes, stabförmige
Material seitlich an den Klemmbacken vorbeizuführer um ein Hängenbleiben des Materials an den Klemmbak
ken zu verhindern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Biegemaschine für stabformiges Material,
insbesondere für Betonbewehrungsstäbe, mit einem Biegedorn und einem um diesen schwenkbaren
Biegewerkzeug, wobei unmittelbar vor dem Biegedorn zwei senkrecht zum Vorschubweg des stabförmigen
Materials relativ zueinander bewegliche Klemmbacken vorgesehen sind, die je eine zu
diesem Vorschubweg im wesentlichen parallele Klemmfläche aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Klemmbacken (1, 2) auch je eine im wesentlichen senkrecht zur Klemmfläche (S, 6) verlaufende Schneidfläche (7, 8)
aufweisen und als Schnittlinien dieser Flächen >5 zueinander parallele Schneidkanten (9, 10) bilden,
wobei die beiden Klemmbacken auch im wesentlichen parallel zum Vorschubweg (M) des stabförmigen
Materials relativ zueinander aus einer Klemmlage, in der ihre Schneidkanten gegeneinander
versetzt sind und ihre Klemmflächen einander gegenüberstehen, in eine Schneidlage bewegbar
sind, in der ihre Schneidkanten einander gegenüberstehen
und ihre Klemmflächen gegeneinander versetzt sind. «
2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewegen der beiden
Klemmbacken (1, 2) relativ zueinander senkrecht sowie im wesentlichen parallel zum Vorschubweg
(M) dadurch erfolgt, daß eine mit Abstand vom Vorschubweg angeordnete, den Vorschubweg in
rechtem Winkel kreuzende drehbare Absenkwelle (12) und ein an dieser angeordneter Exzenter (11)
vorgesehen sind, um den die eine Klemmbacke (2) schwenkbar ist.
3. Biegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Bewegens der
beiden Klemmbacken (1, 2) relativ zueinander in Schneidlage der Biegedorn (3), gegebenenfalls aber
auch das schwenkbare Biegewerkzeug (4), senkrecht zur Biegeebene verschiebbar ist.
4. Biegemaschine nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehen der
Absenkwelle (12), das Schwenken der einen Klemmbacke (2) sowie das Verschieben des
Biegedornes (3) und gegebenenfalls des schwenkbaren Biegewerkzeuges (4) durch hydraulische Arbeitszylinder
(13, 16,27) erfolgt.
50
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |