DE2608797C2

DE2608797C2 - Verfahren zur Herstellung eines kieferorthopädischen Retentionsgeräts für die letzte Behandlungsphase und nach diesem Verfahren hergestelltes Rententionsgerät

Info

Publication number: DE2608797C2
Application number: DE2608797A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-03-05
Filing date: 1976-03-03
Publication date: 1984-08-30
Also published as: US3950851A; SE7601953L; FR2302714B1; DE2608797A1; FR2302714A1; SE421485B; CA1069351A; JPS5940458B2; JPS51110892A; GB1518423A; AU1105076A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines kieferorthopädischen Retentionsgeräts für die letzte Behandlungsphase und nach diesem Verfahren hergestelltes Retentionsgerät
Bei einer kieferorthopädischen Behandlung werden Spangen, Bänder und dgl. dazu benutzt die Zähne auszurichten und in die vorbestimmte Zahnstellung oder wenigstens angenähert in diese Stellung zu bringen. Um das durch die Spangen erreichte Ergebnis zu sichern und/oder, um eine sehr genaue Ausrichtung zu erzielen, werden oft nach der Behandlung mit Spangen und dgl. noch Retentionsgeräte verwendet die auch unter der Bezeichnung »Positioner« bekannt sind. Ein jedem Patienten individuell anzupassender Positioner ist z. B. in der US-PS 2167 432 beschrieben. Ein anderer Positio-

zeichnet, daß für den Auftrag Silikon-Kautschuk be- 30 ner, der in wenigen standardisierten Größen vorgefer-

nutzt wird. tigt wird und am Patienten nur noch angepaßt zu wer-

6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- den braucht, ist in der CA-PS 8 97 464 beschrieben,
zeichnet, daß zunächst das Retentionsgerät auf den Da derartige Retentionsgeräte noch eine gewisse Auftragsflächen mit einem Monomer bestrichen Ausrichtfunktion haben, müssen sie den auszurichtenwird und dann ein Material aufgetragen wird, wel- 35 den Zähnen freie Räume bieten, in die hinein sie ausweiches eine Mischung aus dem Monomer und einem chen können, d. h. die Retentionsgeräte dürfen am Anviskosen Polymer darstellt, fang nicht allseitig fest an den Zähnen anliegen. Die

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn- Praxis zeigt, daß dann, wenn nach einer gewissen Zeit zeichnet, daß bei einem Retentionsgerät aus einem des Gebrauchs des Positioners die Zähne korrekt ausge-Vinyl-Acryl-Polymer das Monomer Methyl-Metha- 40 richtet worden sind, die Patienten dies spüren und in crylat und das aufzutragende Material eine Mi- ihrer Mitarbeit nachlassen, obgleich es angebracht wä

schung daraus und aus einem Acryl-Copolymer ist.

8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an den vorderen Zähnen ein Auftrag aufgebracht wird.

9. Nach einem der Verfahren nach Ansprüchen I bis 8 hergestelltes kieferorthopädisches Retentionsgerät, gekennzeichnet durch einen nachträglichen, gegenüber dem Grundmaterial des Retentionsgere, den Positioner auch dann noch eine Zeitlang zu tragen, um die erreichte endgültige Zahnstellung zu festigen und einen Rückfall zu vermeiden. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Aufrechterhaltung der Kooperationsbereitschaft der Patienten ein vom zuletzt verwendeten Retentionsgerät mit Ausrichtfunktion abweichendes Retentionsgerät für die letzte Behandlungsphase und ein zu dessen Herstel-

räts diskontinuierlichen Auftrag (21,26), welcher ei- 50 lung geeignetes Verfahren zu schaffen, wobei das Herne der endgültigen Zahnstellung genau angepaßte stellungsverfahren möglichst einfach und billig, aber das

damit erzielte Retentionsgerät einen möglichst guten Sitz haben sollte.

Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe wird als erfindungsgemäßes Verfahren vorgeschlagen, daß ein dem Bogen der oberen und/oder unteren Zahnreihe angepaßtes, im Querschnitt U- bzw. Doppel-T-förmiges Retentionsgerät nach dem damit erzielten Ausrichten bestimmter Zähne im Bereich eines oder mehrerer Zähne

12. Retentionsgerät nach einem der Ansprüche 9 60 durch einen inneren Auftrag der Zahnform und Zahnbis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es mit Aufträ- stellung genau angepaßt wird.

gen (21, 26) korrigierte Zahnabdrücke (15a bis 15g) sowohl für die obere wie auch für die untere Zahnreihe aufweist.

13. Retentionsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es Aufträge (21) bei den Zahnabdrücken (!Sander vorderen Zähne aufweist.

Form bildet

10. Retentionsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sein Grundmaterial ein Vinyl-Acryl-Copolymer und der Auftrag ein Acrylharz ist.

11. Retentionsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sein Grundmaterial ein Vinyl-Acryl-Copolymer ist und der Auftrag aus Silikon-Kautschuk besteht.

14. Retentionsgerät nach Anspruch 9, dadurch ge-Das auf diese Weise hergestellte Retentionsgerät ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen nachträglichen, gegenüber dem Grundmaterial des Retentionsgeräts diskontinuierlichen Auftrags, welcher eine der endgültigen Zahnstellung genau angepaßte Form bildet.

Durch die Erfindung wird erstmals für die letzte Be-

handlungsphase, nämlich das Festhalten der Zähne in der endgültigen Position, eine besondere Maßnahme vorgeschlagen, die über die einfache Verlängerung der Benutzungsdauer des noch für das letzte Ausrichten benutzten Retentionsgeräts hinausgeht. Dem Patienten wird dadurch bewußt gemacht, daß noch ein weiterer Behandlungsschritt erforderlich ist, der für den Behandlungserfolg unerläßlich ist Dieses Ergebnis ließe sich zwar auch mit einem separat hergestellten, genau angepaßten Retentionsgerät erreichen, welches aber verhältnismäßig teuer wäre. Indem erfindutigsgemäß für die Herstellung eines besonderen Retentionsgeräts für die letzte Behandlungsphase auf das zuvor noch zum Ausrichten benutzte Retentionsgerät zurückgegriffen wird, hat man eine gute Basis, spart beträchtliche Herstellungskosten und erzielt einen sehr genauen Sitz.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird für den Auftrag ein weiches, verformbares Material gewählt, welches bei einer etwas über der Körpertemperatur liegenden Temperatur aufgebracht v.ird und bei in den Mund eingesetztem Retentionsgerät, die Zahnform umschließend, erhärtet und sich mit dem Material des Retentionsgeräts verbindet In der Praxis trägt man zunächst das weiche Material auf den Positioner auf und setzt diesen dann in den Mund des Patienten ein, zentriert ihn dort richtig und bittet den Patienten, die Zähne zu schließen und für ein paar Minuten zusammenzuhalten, bis das Material hart geworden ist Danach wird der Positioner wieder herausgenommen und nach dem vollständigen Erhärten an den Rändern der einzelnen Eindrücke bzw. Formen für die Zähne noch fertigbearbeitet Am Ende ergibt sich dadurch ein Positioner, der ursprünglich den Zweck hatte, Zähne in eine bestimmte Stellung zu drücken, nun aber durch besonderen Materialauftrag an bestimmten Stellen der für die Zähne vorgesehenen einzelnen Einbuchtungen der äußeren Kontur der bereits richtig stehenden Zähne sehr genau angepaßt ist, so daß diese Zähne auch genau in der vorbestimmten Stellung, die sie in diesem Behandlungsstadium erreicht haben, gehalten und gesichert werden.

Die Erfindung ist anwendbar sowohl auf Positioner für nur eine Zahnreihe, sei es die obere oder untere, als auch für Positioner mit denen gleichzeitig beide Zahnreihen ausgerichtet und reteniert werden. Im letzteren Fall wird bei der Herstellung vorzugsweise so vorgegangen, daß zunächst durch den vorgeschlagenen inneren Auftrag eine genaue Anpassung an Zähne nur der einen Zahnreihe vorgenommen und die der anderen zeitlich verschoben wird.

Als Materialien für den Auftrag kommen sowohl solche in Frage, die bei Körpertemperatur verhältnismäßig hart werden, als auch solche, die bei Körpertemperatur noch verhältnismäßig nachgiebig oder gummiartig bleiben. Wenn ein hartes Material benutzt wird, so hat dies den Vorteil, daß der Positioner recht fest in der vorbestimmten Stellung einschnappt und gehalten wird, da die Zähne normalerweise nahe dem Gaumen etwas hinterschnitten sind und somit beim Einsetzen des Positioners das dort genau der Zahnform entsprechende harte Material zunächst unter Krafteinwirkung zurückdrücken müssen, bevor dieses in der richtigen eingesetzten Stellung wieder elastisch in die Hinterschneidung der Zähne zurückspringt

Wenn andererseits das für den Auftrag benutzte Material verhältnismäßig nachgiebig ist, so wird damit zwar nicht derselbe sichere Halt wie mit einem härteren Material erreicht, jedoch besteht offensichtlich die Möglichkeit, sich mit clenl nachgiebigen Material genauer der äußeren Kontur der Zähne anzupassen.

Die verfügbaren Materialien bieten sogar die Gelegenheit die Vorteile der harten und der weichen Materialien miteinander zu kombinieren, indem nämlich ein solches Material verwendet wird, das bei Körper- ur.d Raumtemperatur hart ist, aber bei einigen Grad darüber gummiartig wird. Bei Verwendung eines derartigen Materials kann der Patient den fertigen, ausgekleideten Positioner in heißes Wasser legen und d?nn in den Mund ίο stecken. Dort wird das Material langsam hart und funktioniert dann ebenso wie ein hartes Material, welches die Zähne fest umschließt

Es sind viele Materialien bekannt, die für den Auftrag benutzt werden können. Vorzugsweise werden solche Materialien ausgewählt, die zu einer chemischen Bindung mit dem Grundmaterial des Positioners polymerisieren oder in anderer Weise fest am Grundmaterial haften, sei es unmittelbar oder unter Zuhilfenahme einer Zwischenschicht. So kann z. B. der vorgeformte oder individuell angepaßte Positioner aus einem Polymer oder Copolymer desselben Materials hergestellt werden wie dem des Auftrags. Hierzu kann z. B. ein Material gehören mit einem geringen Gewichtsanteil an Acrylharz. Dieses bietet dann eine gute Haftoberfläche für ein selbsthärtendes Acrylpolymer, das sich auf diese Weise dauerhaft auftragen läßt. Es können auch diejenigen Flächen des Positioners, an denen ein Auftrag vorgenommen werden soll, zunächst mit einem Methyl-Methacrylat-Monomer bestrichen werden. Danach wird dieses Monomer und ein selbsthärtendes Acryl-Polymer gemischt und mit viskoser Konsistenz auf die vorher mit dem Monomer bestrichenen Flächen aufgetragen. In diesem Zustand wird dann der Positioner in den Mund des Patienten eingesetzt, richtig zentriert und der Patient gebeten, die Zähne für einige Minuten zusammenzuhalten, bis das Material hart geworden ist. Nach dem Erhärten wird das Material dann noch getrimmt und poliert.

Unabhängig von der Auswahl der Materialien für das Retentionsgerät und den Auftrag wird bei der Erfindung immer so vorgegangen, daß der Positioner zunächst vom Patienten eine zeitlang getragen wird, bis die angestrebte fehlerfreie Zahnstellung erreicht ist. Dann erfährt das Retentionsgerät die hier vorgeschlagene neue Formgebung der zur Aufnahme der Zähne vorgesehenen Einbuchtungen, dergestalt, daß danach der Positioner ganz genau und fest an der äußeren Kontur der betreffenden Zähne anliegt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines vorgefertigten oder individuell gefertigten Positioners,

Fig.2 eine perspektivische Ansicht des Positioners, nach Fig. 1, nachdem dieser erfindungsgemäß mit einem der erreichten korrekten Zahnstellung entsprechenden inneren Auftrag versehen worden ist,

Fig.3 einen Längsschnitt gemäß Schnittlinie 3-3 in Fig. 2,

F i g. 3A eine F i g. 3 entsprechende Ansicht bei in den Mund eingesetztem Positioner,

F i g. 4 einen Querschnitt durch den Positioner nach F i g. 2 gemäß Schnittlinie 4-4,

F i g. 4A den Querschnitt nach F i g. 4 bei in den Mund eiiigesetztem Positioner,

F i g. 5 einen Längsschnitt durch den Positioner nach F i g. 2 gemäß Schnittlinie 5-5,

F i g. 5A eine Darstellung entsprechend F i g. 5 bei in den Mund eingesetztem Positioner,

F i g. 6 einen Querschnitt durch den Positioner gemäß F i g. 2 entsprechend Schnittlinie 6-6,

F i g. 6A die Schnittdarstellung nach F i g. 6 bei in den Mund eingesetztem Positioner.

In der Zeichnung sind identische Einzelheiten mit gleichen Bezugszeichen versehen. F i g. 1 zeigt einen herkömmlichen vorgefertigten oder individuell angepaßten Positioner, wie er für die Anwendung der vorliegenden Erfindung infrage kommt. Ein solcher Positioner wird benutzt, nachdem die Behandlung mit Spangen, Bändern oder dgl. beendet ist und soll noch eine begrenzte, letzte Ausrichtung der Zähne bewirken, sowie diese dann in der endgültigen Stellung halten. Die Form des Positioners wird bestimmt durch einen lippen-bakkenseitigen, äußeren Flansch 13 und einen zungenseitigen, inneren Flansch 14, die eine obere Zahnmulde 11 und eine untere Zahnmulde 12 seitlich begrenzen. Jede der Zahnmulden enthält die zugehörigen Zahnabdrükke, die in der Zeichnung, beginnend beim rechten seitlichen Schneidezahn und fortschreitend zum zweiten Molaren, durch die Bezugszeichen 15a bis i5g bezeichnet sind. Entsprechend kann auch die untere Zahnmulde 12, die nicht im einzelnen gezeigt ist, solche Zahnabdrücke aufweisen. Alternativ gibt es aber auch Positioner nur für die obere oder untere Zahnreihe. In allen Fällen sind jedoch die Zahnabdrücke, im Beispielsfall die Abdrücke 15a bis 15g; so geformt, daß sie während des normalen Gebrauchs des Positioners eine Kraft auf die darin sitzenden, auszurichtenden Zähne ausüben, so daß diese dadurch in die vorbestimmte Lage gebracht werden. Um seine herkömmliche und hauptsächliche Funktion zu erfüllen, d. h. noch eine gewisse Ausrichtung der Zähne zu bewirken, darf der Positioner mit seinen Zahnabdrücken nicht allseitig fest an den Zähnen anliegen, sondern muß diesen noch Bewegungsspielraum für die gewünschte Ausrichtung lassen. Dies bedeutet, daß der Positioner an einem noch auszurichtenden Zahn an einigen Stellen anliegen muß, um die zum Ausrichten erforderliche Kraft auf den Zahn auszuüben, an anderen Stellen aber den Zahn freilassen muß, damit sich dieser bewegen kann.

Die eingangs erwähnten Schwierigkeiten stellen sich ein, wenn nach einer gewissen Zeit des Gebrauchs die Zähne durch den Positioner korrekt ausgerichtet worden sind. An diesem Punkt der Behandlung läßt sich in aller Regel eine deutliche Ermüdung der Patienten bei der Mitarbeit feststellen, so daß es zum Rückfall kommen kann.

Mit der Erfindung kommt man über diese schwierige Behandlungsphase hinweg, indem durch einen inneren Auftrag ausgewählte Zahnabdrücke im Positioner neu geformt werden, und zwar so, daß danach der Zahnabdruck im Positioner genau der Zahnform und der Zahnstellung entspricht. Dabei wird der normalerweise vorhandene Bewegungsspielraum des Zahns zwischen den inneren Oberflächen der Zahnabdrücke im Positioner beseitigt

Ein wichtiger Bereich des Auftrags ist der, welcher sich den hinterschnittenen Zonen der Zähne nahe dem Gaumen anschmiegt Vor dem vorgeschlagenen Auftrag liefen die Oberflächen der Zahnabdrücke gerade auf den Gaumen zu und bildeten so auch keinen Widerstand, wenn die Zähne in die Abdrücke im Positioner eindrangen. Nach dem Auftrag jedoch sind die äußeren Bereiche der Abdrücke im Positioner den hinterschnittenen Zonen der Zähne angepaßt und müssen beim Eindringen der Zähne in die zugehörigen Abdrücke elastisch verformt werden, bevor sie in die Hinterschneidungen der Zähne am Gaumen einschnappen. Die Einschnappwirkung sichert die genaue Lage des Positioners.

Fig. 2 zeigt den Positioner Nach Fig. 1, nachdem einige oder alle Zahnabdrücke 15a bis 15^ durch einen inneren Auftrag genau entsprechend der Zahnform und Zahnstellung korrigiert worden sind. Während in F i g. 2 nur der Fall dargestellt ist, wo alle Zahnabdrücke eine Korrektur erfahren haben, versteht es sich, daß dies ίο nicht notwendig so sein muß. Im Einzelfall kann es auch vorkommen, daß nur ein einziger Zahnabdruck oder eine bestimmte Kombination von Zahnabdrücken mit dem beschriebenen Auftrag allseitig genau der Zahnform und der Zahnstellung angepaßt werden.
In der Praxis ist es am einfachsten, wenn die ganze Zahnmulde, z.B. die obere Zahnmulde 11 mit einem weichen, verformbaren Material gefüllt und dann der Positioner in den Mund des Patienten eingesetzt wird. Beim Schließen der Zähne fließt überschüssiges Auftragsmaterial nicht nur in den Bereich der Mulde über den Zahnabdrücken, sondern möglicherweise auch über die Ränder der Flanschen 13 und 14. Der Positioner wird vorzugsweise wieder aus dem Mund des Patienten genommen, nachdem das Auftragsmaterial zwar schon etwas hart geworden ist, jedoch bevor es vollständig hart ist. In diesem Zustand läßt es sich noch leicht trimmen und mit einem geeigneten Schneidwerkzeug in den Bereichen über den Zahnabdrücken wegschneiden.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 haben, wie bereits erwähnt, alle Zahnabdrücke der oberen Zahnmulde 11 einen erfindungsgemäßen Auftrag erhalten, durch den die Zahnabdrücke genau der Zahnform und der Zahnstellung der betreffenden Zähne angepaßt sind. F i g. 3 und 4 zeigen beispielsweise Längs- und Querschnitte durch den Zahnabdruck für den oberen seitlichen Schneidezahn, wobei das aufgetragene Material mit 21 bezeichnet ist. Wie F i g. 3 zeigt, erstreckt sich der Auftrag 21 nach oben in die Spalte zwischen den betreffenden Schneidezahn und die benachbarten Zähne. In F i g. 4 ist dargestellt, wie der Auftrag im oberen Bereich der Seitenwände des Zahnabdrucks 15a stattfindet dort, wo der Zahn labial und lingual hinterschnitten ist Die genaue Einbettung des Zahns 20 in die durch den Auftrag nunmehr exakte Form des Zahnabdrucks 15a ist aus den F i g. 3A und 4A ersichtlich.

In F i g. 5 und 6 ist dasselbe für einen Molaren gezeigt

Hier ist der Auftrag mit 26 bezeichnet F i g. 5A und 6A lassen die genaue Anpassung des Auftrags 26 an den Zahn 25 innerhalb des Zahnabdrucks 15/"erkennen, insbesondere im hinterschnittenen Bereich des Zahns.

Der Auftrag kann aus einem beliebigen Material hergestellt werden, das sich am Anfang in einem weichen, formfähigen Zustand befindet und bei Körpertemperatur innerhalb kurzer Zeit hart wird und auf der Oberfläehe des Grundmaterials des Positioners fest haftet Die Ausdrücke »erhärten« oder »hartwerden« sollen hier so verstanden werden, daß darunter nicht nur der Obergang in einen ganz steifen, sondern auch einen gummiartigen Zustand fällt In bevorzugter Ausführung wird ein Material gewählt das bei Raum- und Körpertemperatur sehr steif ist welches aber bei einer nur wenige Grade höheren Temperatur etwa gummiartig wird. Ein solches Material ist z. B. das erwähnte Vinyl-Acryl-Copolymer, ein anderes Silikonkautschuk. Außer diesen gibt es natürlich zahlreiche andere Materialien, die sich auch fest auf dem Grundmaterial des Positioners anbringen lassen, vorzugsweise durch Polymerisierung. Um dies zu erreichen, kann z. B. zunächst ein Monomer

auf die Oberfläche des Grundmaterials an denjenigen Stellen, wo ein Auftrag vorgenommen werden soll, aufgestrichen werden, um danach ein Copolymer aus im wesentlichen demselben Material wie das Monomer oder der Positioner aufzutragen, so daß dazwischen eine Polymerisierung stattfindet. Die hierzu notwendigen Verfahren sind so allgemein bekannt, daß sie hier keiner weiteren Erläuterung bedürfen. Man wird jedoch, da der Auftrag längere Zeit nach der Herstellung des Positioners vorgenommen wird, bei einem Querschnitt durch das Material immer die Grenzlinie zwischen dem Grundmaterial und dem Auftrag feststellen können. Selbst bei Verwendung gleicher Materialien für den Positioner und den nachträglichen Auftrag ist diese Diskontinuität erkennbar. Sie spielt jedoch für die mechanisehe Festigkeit und Formbeständigkeit des Positioners keine Rolle.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines kieferorthopädischen Retentionsgeräts für die letzte Behandlungsphase, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bogen der oberen und/oder unteren Zahnreihe angepaßtes, im Querschnitt U- bzw. Doppel-T-förmiges Retentionsgerät nach dem damit erzielten Ausrichten bestimmter Zähne im Bereich eines oder mehrerer Zähne durch einen inneren Auftrag der Zahnform und Zahnstellung genau angepaßt wird.

2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß für den Auftrag ein weiches, verformbares Material gewählt wird, welches bei einer etwas über der Körpertemperatur liegenden Temperatur aufgebracht wird und bei in den Mund eingesetztem Retentionsgerät, die Zahnform umschließend, erhärtet und sich mit dem Material des Retentionsgerät verbindet

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Auftrag ein Material gewählt wird, welches wenigstens teilweise aus demselben Material wie das Retentionsgerät besteht.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Retentionsgerät aus einem Vinyl-Acryl-Polymer der Auftrag aus einem selbsthärtenden Acryl-Harz besteht.

5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn-

kennzeichnet, daß der Auftrag aus einem Material besteht, welches bei Körpertemperatur steif ist

15. Retentionsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß der Auftrag aus einem Material besteht welcher bei Körpertemperatur elastisch nachgiebig ist

16. Retentionsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftrag aus einem Material besteht welches bei Körpertemperatur steif ist jedoch bei etwas höherer Temperatur nachgiebig ist