DE19956796A1 - Biegevorrichtung für das 2- und 3-dimensionale Profilbiegen - Google Patents
Biegevorrichtung für das 2- und 3-dimensionale ProfilbiegenInfo
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- B21D7/00—Bending rods, profiles, or tubes
- B21D7/08—Bending rods, profiles, or tubes by passing between rollers or through a curved die
Abstract
Biegevorrichtung für das Profilbiegen von langgestreckten Profilen mit mindestens einer am Einlauf der Vorrichtung angeordneten Stützrolle, die sich an der einen Seite des zu biegenden Profils anlegt, der im Abstand in Laufrichtung versetzt mindestens eine Mittelrolle zugeordnet ist, die sich an der anderen Seite des Profiles anlegt und der mindestens eine einstellbar und bewegbar ausgebildeten Biegerolle vor- oder nachgeordnet ist, die sich an der der Mittelrolle gegenüberliegenden Seite des Profils anlegt und das Profil aus Richtung der Längsachse in mindestens einer Ebene verformt. Um einen einfachen und wirksamen Antrieb der Biegerolle zu erreichen ist vorgesehen, dass mindestens die Biegerolle in einer Ebene senkrecht zur Transportrichtung des zu biegenden Profils in einem vorgegebenen Flächenbereich frei bewegbar ausgebildet ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist die Biegerolle als Vielfach-Anordnung im Bereich einer dreidimensional bewegbaren Biegerollenplattform angeordnet.
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Biegevorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Profilbiegen für langgestreckte Profile wird in der Regel mit einer
Minimalkonfiguration durchgeführt, die als 3-Rollen-Biegevorrichtung
bezeichnet wird.
Hierbei ist am Einlauf des zu biegenden Profils zunächst eine Stützrolle
angeordnet, die sich an der einen Seite des Profils anlegt, der im Abstand
versetzt eine Mittelrolle zugeordnet ist, die sich an der gegenüberliegenden
Seite des Profils anlegt und der wiederum im Abstand in Transportrichtung
versetzt eine Biegerolle nachgeschaltet ist, welche sich wiederum an der der
Mittelrolle gegenüberliegenden Fläche des Profils anlegt. Bei diesem
klassischen 3-Rollen-Biegesystem ist die Biegerolle lediglich in einer einzigen
Ebene bewegbar. Darüber hinaus ist die Biegerolle in der Regel über einen
Arm schwenkbar an einem festen Lager befestigt, so daß die Biegerolle um
dieses Lager eine Schwenkbewegung ausführt, so daß aufgrund dieser
Schwenkbewegung das Profil aus seiner Transportrichtung heraus abgelenkt
und demgemäß gebogen wird. Die Biegung erfolgt hier über die Mittelrolle.
Dieses bekannte 3-Rollen-Biegesystem (siehe Fig. 1.1) hat den Nachteil, daß
lediglich in einer einzigen Ebene gebogen werden kann, weil ja die Biegerolle
lediglich eine Schwenkbewegung am freien Ende eines schwenkbaren Armes
ausführt.
Nachdem die Länge dieses Schwenkarmes unveränderbar ist, besteht hier ein
einziger, durch den Arm gebildeter Hebelarm für die Biegerolle. Es können
damit nur bestimmte Profilgrößen gebogen werden. Wenn beispielsweise ein
sehr großes Profil gebogen werden soll, reicht der an das Profil anzulenkende
Hebel nicht mehr aus, das Profil in gewünschter Weise zu verformen.
Ebenso kann die Biegerolle nur einen gewissen maximalen Durchmesser im
Verhältnis zu dem daran befestigten und schwenkbar gelagerten Arm
aufweisen, andernfalls die Biegekräfte unzumutbar hoch werden. Im übrigen
besteht die Gefahr, daß wegen der dann bestehenden hohen Biegekräfte die
Biegerolle die Oberfläche des zu biegenden Profils beschädigt bzw. die
Maschine überlastet wird. Diese oben beschriebene, bekannte Ausführung wird
als asymmetrische, links und rechts biegende 3-Rollen-Profilbiegemaschine
bezeichnet, da die Biegerollen im Wechsel das Profil links und rechts biegen.
Das Profil wird hierbei mit engem Radius mehrere Male hin und her bewegt, bis
der geforderte Radius oder die geforderte Kurve des Profils erreicht ist. Diese
Vorgehensweise ist bei manuellen, wie auch bei computergesteuerten
Ausführungen der Biegemaschine üblich.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung einer 3-Rollen-Biegemaschine (siehe
Fig. 1.2 und 1.3) ist die Biegerolle nicht am Auslauf angeordnet, sondern
befindet sich in der Mitte und ist linear verschiebbar, während die beiden
äußeren Stützrollen ortsfest sind. Auch hier muß das Profil in aller Regel durch
hin- und herbewegen bei mehreren Durchläufen solange gebogen werden, bis
die gewünschte Kontur hergestellt wurde. Gemäß Fig. 1.2 können die fest
angeordneten Stützrollen im unbelasteten Zustand entriegelt und verschoben
werden, um das Hebelverhältnis zu dem zu biegenden Profil zu ändern.
Im übrigen waren mit einem derartigen 3-Rollen-Biegesystem eine räumliche
Verbiegung des zu biegenden Profils nicht möglich. Außerdem mußten wegen
der festen Länge des Armes und der daran angeordneten Biegerolle stets
mehrere unterschiedliche 3-Rollen-Biegemaschinen verwendet werden, um
stark unterschiedliche Profile zu biegen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Biegevorrichtung für
das 2- und gegebenenfalls auch 3-dimensionale Profilbiegen so weiter zu
bilden, daß mit einer einzigen Profilbiegemaschine wesentlich von einander
abweichende Profile gebogen werden können, wobei die Maschine kleiner und
kostengünstiger ausgebildet werden kann.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß mindestens die Biegerolle frei in
einer Ebene senkrecht zur Transportrichtung des zu biegenden Profils in einem
vorgegebenen Flächenfeld frei bewegbar ausgebildet ist.
Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich also der wesentliche Vorteil,
daß man nun auf eine Schwenklagerung der Biegerolle am freien Ende eines
schwenkbaren Armes verzichtet und statt dessen die Biegerolle durch
entsprechende Stellglieder in einer genau definierten Ebene, die bevorzugt
senkrecht zur Transportrichtung des zu biegenden Profils ist, frei verschiebbar
ausbildet.
Damit besteht der Vorteil, daß aufgrund der freien Verschiebbarkeit der
Biegerolle in dieser fest definierten Verschiebeebene die Rolle sich während
des Biegeprozesses optimal in der gewünschten Weise zur Erreichung eines
optimalen Biegens an das Profil anlegen kann.
Damit kann der Abstand zwischen Biegelinie und Biegerolle während des
Biegeprozesses beliebig verändert werden.
Eine derartige Ausführung hat also den wesentlichen Vorteil, daß auch stark
unterschiedliche Profile gebogen werden können, z. B. auch sehr große Profile,
weil ja die Biegerolle nicht mehr vom Profil weggeschwenkt wird, sondern in
einer genau definierten Verschiebeebene bewegt wird. Damit besteht der
Vorteil, daß größere Biegemomente übertragen werden können, ohne daß die
Gefahr besteht, daß die Biegerolle Beschädigungen auf der Oberfläche des zu
biegenden Profils ausführt.
Es können damit auch Hochgeschwindigkeitsbiegeprozesse durchgeführt
werden, die mit dem herkömmlichen 3-Rollen-Biegesystemen nicht möglich
waren. Ein besonderer Vorteil ist nämlich, daß das vollständige Biegen des
Profils in einem einzigen Durchlauf erfolgt. Das bekannte hin- und herbewegen
des Profils mit gradueller Annäherung an ein gewünschtes Biegeprofil entfällt
nach der Erfindung.
Man kann also die Biegerolle besser aussteuern, weil man auf ein fixiertes
Schwenken der Biegerolle an einem schwenkbaren Arm verzichten kann. In
diesem Fall wirken sich nämlich bei kurzen Hebellängen Zustellabweichungen
sehr negativ im Biegeergebnis aus. D. h. also, mit der Lehre der Erfindung
kann wesentlich feinfühliger die Verschiebung der Biegerolle eingestellt und
auch während des Biegeprozesses nachgestellt und verändert werden,
wodurch die Genauigkeit des Profilbiegens stark erhöht wird. Damit können
demzufolge auch Hochgeschwindigkeitsbiegeprozesse mit höchster
Genauigkeit durchgeführt werden.
Es hat sich herausgestellt, daß nach der Lehre der Erfindung arbeitende
Biegevorrichtungen mindestens mit zweifacher Geschwindigkeit schneller
arbeiten können als herkömmliche 3-Rollen-Biegemaschinen und daß jedes
beliebige offene oder geschlossene Profil in einem einzigen Arbeitsgang mit
jedem beliebigen Radius oder Kurve gebogen werden kann.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß an der
Drehachse der Biegerolle mindestens zwei im Winkel zueinander angeordnete
Stellglieder ansetzten, die mit ihrer gegenüberliegenden Befestigung an einem
ortsfesten Teil gelagert sind.
Mit Verschiebung der Stellglieder zueinander kann somit die Biegerolle in einer
Fläche verschoben werden, die z. B. als X-Y-Fläche bezeichnet werden kann.
Diese Fläche kann eine beliebige Form aufweisen, z. B. eine Viereckfläche
sein. Und die Biegerolle kann im Bereich eines X-Y-Koordinatensystems im
Bereich dieser Fläche frei verschoben und unter Belastung positioniert werden.
Derartige Stellglieder können längenveränderbare Elemente sein, z. B.
Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder, Zahnstangen, Spindeln, Seile, Ketten-
oder Riemenantriebe oder auch elektromagnetische Stellglieder, die jeweils
längenveränderbar sind, von denen der eine Angriffspunkt an der Achse der
Biegerolle angreift, während der gegenüberliegende Angriffspunkt ortsfest an
der Maschine befestigt ist. Diese 2-dimensionale Verschiebung der Biegerolle
wird also in einer ersten Ausführungsform der Erfindung als
erfindungswesentlich beansprucht.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung, die unabhängig von der erst
genannten Ausführungsform als erfindungswesentlich beansprucht wird,
bezieht sich darauf, daß die Biegerolle auch 3-dimensional verschiebbar ist, d. h. statt der in einer Ebene liegenden Verschiebung der Biegerolle kann nun die
Biegerolle im Bereich eines Kubus im Raum verschoben werden.
Hierzu reicht es in einer Minimalkonfiguration aus, statt zwei in einer Ebene
liegende und an der Achse der Biegerolle angreifende Stellglieder nun drei zu
verwenden, wobei das dritte Stellglied in der Art des dritten Beines eines
Dreifußes in einem anderen Raumpunkt angelenkt ist, als vergleichsweise die
beiden vorher genannten ersten Stellglieder. Es wird also eine
Dreipunktanlenkung im Raum für die Biegerolle vorgeschlagen, so daß die
Biegerolle in einem Raumvolumen (z. B. eines Kubus) eine dort beliebig
einstellbare und positionierbare räumliche Verschiebebewegung ausführt.
Damit ergeben sich neue Merkmale für eine 3-Rollen-Biegemaschine, denn es
ist nun erstmals möglich, die Biegerolle in einer Raumebene zu bewegen.
Damit kann das Profil also nicht nur in einer Ebene gebogen werden, sondern
auch räumlich verformt werden.
In einer Weiterbildung dieser genannten Ausführungsform ist es nun
vorgesehen, daß nicht nur drei Stellglieder, die in unterschiedlichen
Raumebenen befestigt sind, mit ihren verschiebbaren Enden an der Biegerolle
angreifen, sondern das zwei räumlich relativ zueinander bewegbare
Biegeebenen geschaffen werden. Hierbei wird eine Reihe von Stellgliedern an
einer ortsfesten Plattform mit ihren ortsfesten Anlenkteilen befestigt, während
die Biegerolle selbst nun als Biegerollenstation ausgebildet ist und im Bereich
einer 3-dimensional bewegbaren Plattform angeordnet ist, an der die
verschiebbaren Enden der Stellglieder an verschiedenen Punkten ansetzen.
Die im folgenden so genannte Biegerollenplattform ist dann über die vorher
genannten Stellglieder in jeder beliebigen Lage räumlich zu der feststehenden
Plattform bewegbar, kippbar, verschiebbar und drehbar.
Man kann also folgende Bewegungen mit dieser Biegerollenplattform im
Vergleich zu der feststehenden Plattform ausführen:
- - Schwenken über 360° Drehwinkel (Taumelbewegung)
- - Verschiebebewegung in der Z-Ebene
- - exzentrische Flächenbewegung unter Einhaltung einer konstanten Höhe in der X-Y-Ebene
- - Schwenken und gleichzeitiges Verschieben der Biegerollenplattform im Vergleich zur feststehenden Plattform.
Hierbei kann eine 3-Punkt-Anlenkung (Antrieb) der Biegerollenplattform an der
feststehenden Plattform oder auch eine 4-Punkt-Anlenkung (Antrieb)
stattfinden.
Der 3-Punkt-Antrieb erfolgt über ein gedachtes gleichseitiges Dreieck.
Zwischen der festen und losen Plattform sind fünf oder sechs linear bewegbare
Stellglieder paarweise gelenkig an den Eckpunkten angeordnet.
Bei dem 4-Punkt-Antrieb zwischen der Biegerollenplattform und der
feststehenden Plattform erfolgt die Anlenkung über ein gedachtes Viereck (oder
ein Quadrat). Zwischen einer festen und einer losen Ebene sind z. B. sechs
lineare Stellglieder bestehend aus 2 × 2 und 2 × 1 Stellglieder an den
Eckpunkten des Vierecks gelenkig fixiert.
Beide Ausführungsformen garantieren einen kontrollierten 3-dimensionalen
Bewegungsablauf der gesamten Biegerollenplattform.
Auf der Biegerollenplatfform sind nun Biegerollen drehbar gelagert, die
zueinander senkrecht sind und damit eine Durchlauföffnung bilden, durch
welche das Profil hindurchläuft, so daß sich alle Biegerollen formschlüssig an
das zu biegende Profil anlegen.
Statt der einen - vorher beschriebenen Biegerolle handelt es sich also nun in
dieser erweiterten Ausführungsform um eine Biegerollenplattform, in der
beispielsweise 4 Biegerollen senkrecht zueinander angeordnet sind und eine
das Profil insgesamt umschließende Durchlauföffnung ergeben. Statt der
Anordnung von 4 Biegerollen können auch - je nach Profilquerschnitt - 2- oder
3- Rollenanordnungen von Biegerollen verwendet werden.
Dies gilt natürlich nur für beispielsweise für das Biegen eines rechteckigen oder
quadratischen Profils. Handelt es sich aber beispielsweise um ein dreieckiges
Profil, sind selbstverständlich weniger Biegerollen notwendig, um
beispielsweise mit drei im Winkel zu einander angeordneten Biegerollen sich an
allen Seiten eines Profil anzulegen.
Die Biegerollenplattform kann um einen gedachten Mittelpunkt nach allen
Seiten geschwenkt werden und kann auch Taumelbewegungen ausführen.
Die Biegerollenplattform kann in horizontaler Position in der Z-Ebene hinauf
und herunter bewegt werden.
Sie kann ebenfalls in horizontaler Position in gleicher Höhe nach allen Seiten
bewegt werden, d. h. in der Draufsicht bewegt sich die Biegerollenplattform
exzenterförmig.
Die Biegerollenplattform kann auch um einen gedachten Mittelpunkt als Achse
nach links und rechts gedreht werden, was auf eine Torsionsbewegung des zu
biegenden Profils hinausläuft.
Wesentlich hierbei ist, daß die Biegeplattform zur gleichen Zeit alle
Bewegungen, die vorher beschrieben wurden, während des Biegeprozesses
zur gleichen Zeit unter Last ausführen kann.
Die Vorteile des beschriebenen Systems (bezogen sowohl auf eine 2D- als
auch auf eine 3D-Biegemaschine) liegen darin, daß man einen einfacheren
Aufwand an Mechanik gegenüber dem Stand der Technik hat, weil die
vorherige Anlenkung der Biegerolle an einem einzigen Arm entfällt und man
daher für unterschiedlichste Profilformen lediglich nur noch eine einzige
Maschine benötigt.
Besondere Kosteneinsparungen und Erhöhungen der Genauigkeit ergeben
sich beim räumlichen Profilbiegen mit den vorstehend beschriebenen
Möglichkeiten, weil eben auf eine herkömmliche kardanische Aufhängung eines
Biegekopfes verzichtet werden kann und nach der Erfindung lediglich eine
Biegerollenplattform dargestellt wird.
Bei der bekannten kardanischen Aufhängung des Biegekopfes war es nämlich
erforderlich, daß neben der kardanischen Aufhängung noch eine
Schlittenführung in X-Y-Richtung und in Z-Richtung notwendig war, d. h. also
drei unabhängig voneinander verschiebbare und getrennt voneinander
antreibbare Schlitten mußten vorgesehen werden, was bei der jetzigen
Erfindung entfällt.
Demzufolge entfallen auch die kardanischen Aufhängungen des Biegekopfes,
weil lediglich nur noch eine Biegerollenplattform verwendet wird, die über die
vorzugsweise linearen Stellglieder mit der Festplattform gekoppelt ist.
Dieser Vorteil der geringen Baugröße, der kostengünstigen Herstellung und
des stark reduzierten Materialeinsatzes macht sich insbesondere dann
bemerkbar, wenn als Stellglieder Hydraulikzylinder verwendet werden, welche
lediglich eine einzige Hydraulikquelle benötigen, welche alle linearen
Hydraulikzylinder beaufschlagt.
Es sind im übrigen fließende Bewegungsabläufe garantiert, weil ja die linearen
Stellglieder an der Biegerollenplattform dynamisch angreifen und eine
dynamische Taumelbewegung ausführen können, während dies bei den vorher
genannten X-Y-Z-Schlitten mit der Kardanaufhängung außerordentlich
schwierig war, eine in sich stetige und kontinuierliche Taumelbewegung
durchzuführen.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht, nur aus
dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der
Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie
einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den
Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale
und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1.1, 1.2 und 1.3 drei Ausführungen von 3-Rollen-Biegemaschinen
nach dem Stand der Technik
Fig. 2 eine Weiterentwicklung der 3-Rollen-Biegemaschine nach Fig. 1
nach der Erfindung
Fig. 3 schematisiert die Führung der Biegerolle nach Fig. 2 in einer
hierzu senkrechten Ebene (Seitenansicht)
Fig. 4 ein gegenüber Fig. 2 abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit
schematisiert dargestellter räumlicher Bewegung der Biegerolle
Fig. 5 eine nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ausgeführte
Konstruktion in Seitenansicht (Draufsicht)
Fig. 6 die Draufsicht der Anordnung nach Fig. 5 in Pfeilrichtung VI
(Seitenansicht)
Fig. 7 schematisiert in perspektivischer Seitenansicht eine 3D-
Profilbiegemaschien
Fig. 8 schematisiert ein erstes Ausführungsbeispiel der Anlenkung
mittels Stellgliedern zwischen der Biegerollenplattform und der festen Plattform
mit Vierecksanlenkung
Fig. 9 die Vierecksanordnung nach Fig. 8 in einer um 90° gedrehten
Ebene
Fig. 10 eine gegenüber Fig. 8 abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit
einer 3-Punkt-Anlenkung
Fig. 11 die 3-Punkt-Anlenkung in einer um 90° versetzten Ebene
In Fig. 1 ist als Stand der Technik allgemein ein 3-Rollen-Profilbiegemaschine
dargestellt, wo das Profil 1 in Pfeilrichtung 2 in den Walzenspalt von drei
versetzt zueinander angeordneten Rollen 3, 4, 5 eingeführt wird.
Am Einlauf ist hierbei eine Stützrolle 3 angeordnet, die am freien Ende eines
Armes 8 befestigt ist, welcher in einem Drehpunkt 6 schwenkbar gelagert ist.
Die Stützrolle 3 kann also auf das Profil zu und weggestellt werden, je nach
Verschwenkung des Armes 8.
Die Mittelrolle 4 ist in der Regel fest angeordnet, während die Biegerolle 5
wiederum am freien Ende eines schwenkbaren Armes 7 angeordnet ist, der
ebenfalls im Drehpunkt 6 gelagert ist. Damit kann die Biegerolle 5 in den
Pfeilrichtungen 10 und in Gegenrichtung hierzu frei verschwenkt werden, wenn
der Arm 7 entsprechend in den Pfeilrichtungen 9 verschwenkt wird. Das Profil
wird dann beispielsweise in seiner Stellung 1' ausgelenkt.
Fig. 1.2 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel des Standes der Technik, daß
die Biegerolle 5 nicht notwendigerweise am Auslauf der Maschine angeordnet
sein muß. Hier befindet sich die Biegerolle zwischen zwei Stützrollen 3, 3, die
ortsfest sind.
Fig. 1.3 zeigt außerdem, daß bei einer Anordnung nach Fig. 1.2 auch
vorgesehen sein kann, die Stützrollen 3 im entlasteten Zustand in
Transportrichtung 2 des Profils 1 einstellbar auszubilden.
Fig. 2 zeigt nun die erfindungsgemäße Weiterentwicklung der 3-Rollen-
Biegemaschine nach dem Stand der Technik entsprechend den Fig. 1.1 bis
1.3, wo erkennbar ist, daß mittels entsprechender linearer Stellglieder 11, 12
die Biegerolle 5 in einem gesamten Flächenbereich 13 verschiebbar ist, und
zwar in den Pfeilrichtungen 10, 14. Es findet also nicht mehr nur eine
linienförmige Verschiebung der Biegerolle 5 statt, sondern eine Verschiebung
in jeden Koordinatenpunkt einer zweidimensionalen Fläche. Hierbei ist es im
übrigen gleichgültig, an welcher Stelle der Maschine die erfindungsgemäße
Biegerolle 5 angeordnet ist. Es werden daher sowohl eine Anordnung am
Auslauf der Maschine (entsprechend Fig. 1.1), als auch in der Mitte zwischen
zwei Stützrollen 3, 3 (entsprechend Fig. 1.2 und 1.3) als erfindungswesentlich
beansprucht. Dies gilt auch für die später zu beschreibende 3-D-Verschiebung
der Biegerolle, die dann als Biegeplattform mit einer Vielzahl von darauf
angeordneten Biegerollen ausgebildet ist.
Damit ergibt sich eine wesentlich bessere Führungsgenauigkeit und ein
besserer Freiheitsgrad für die Biegerolle 5, weil diese nicht mehr nur auf einem
Kreisbogen verschwenkbar ist, sondern im Flächenbereich 13 an einem
beliebigen Punkt des Flächenbereiches in den X-Y-Koordinaten verschiebbar
ist.
Es ist noch zusätzlich dargestellt, daß eine Auswalzrolle 22 vorhanden sein
kann, welche der Mittelrolle gegenüber liegt.
In dieser einfachsten Ausführungsform nach der Erfindung ergibt sich also eine
wesentliche Verbesserung der Profil-Biegequalität in Bezug auf die Oberfläche,
Querschnittsform und den Gefügefluß des Profiles.
Die Fig. 3 zeigt schematisiert, daß bei der Ausführungsform nach Fig. 2 die
Biegerolle 5 im Bereich zwischen zwei einander gegenüberliegenden und
parallel zueinander angeordneten Führungsebenen 16, 17 verschiebbar ist,
wobei eine Gleitführung oder eine Rollenführung für diese Biegerolle zwischen
den Führungsebenen 16, 17 vorgeschlagen werden kann.
Es ist ebenso dargestellt, daß der Flächenbereich 13 sich nach oben und unten
in Fig. 3 erstreckt, aber auch aus der Zeichenebene der Fig. 3 herausragt.
Im übrigen ist dargestellt, daß die Stellglieder 11, 12 an einem gehäusefesten
Schwenklager 15 befestigt sind.
Die Fig. 4 weicht nun von der Flächenebene des Flächenbereiches 13 ab und
schlägt statt dessen vor, daß die Biegerolle in einer Raumebene, nämlich im
Bereich eines Kubus verschiebbar ist. Im Flächenbereich 13 wird deshalb ein
hierzu senkrechter Flächenbereich 20 zugeordnet, so daß sich insgesamt aus
diesen beiden Flächenbereichen 13, 20 ein Raumkubus ergibt, in dem die
Biegerolle 5 verschiebbar ist.
Hierzu ist es erforderlich, daß an der Biegerolle mindestens drei in
verschiedenen Raumpunkten angelenkte Stellglieder 11, 12 und 18 ansetzen,
so daß damit eine im Bereich der Biegerolle 5 gedachte Kugel 21 frei in diesem
Raumkubus aus den Flächenbereichen 13, 20 verschiebbar ist.
Die Fig. 5 zeigt nun die konstruktive Ausführung der schematisierten
Darstellung nach Fig. 2 mit zweidimensionaler Verschiebung der Biegerolle,
wo erkennbar ist, daß die Biegerolle 5 in ihre Stellungen 5', 5", 5''' beliebig im
Flächenbereich 13 verschiebbar ist.
Hierbei ist in einer konstruktiv ausgeführten Profilbiegemaschine das Profil 1
über ein Brückenteil 31 in Pfeilrichtung 2 in den Walzenspalt einschiebbar,
wobei im Einlaufbereich die Stützrolle 3 ebenfalls mit einem Stellglied 23
verbunden ist, um die Stützrolle 3 an unterschiedliche Profilhöhen anzupassen.
Ebenso ist noch dargestellt, daß die Stützrolle 3 auch noch seitlich (d. h. also in
Transportrichtung) umsteckbar ist, um z. B. in die Stellung 3' verstellt zu
werden.
Die Verstellung wird dann durchgeführt, wenn unterschiedliche Profilgrößen
gebogen werden sollen.
Ebenso ist noch dargestellt, daß der Mittelrolle 4 gegenüberliegend eine
Auswalzrolle 22 angeordnet ist, die ebenfalls mit einem Stellglied 24 für die Zu-
und Wegstellung von dem zu biegenden Profil ausgestattet ist, so daß die
Auswalzrolle 22 auch in ihrer Stellung 22' verschoben werden kann.
Wichtig ist nun, daß an der Drehachse der Biegeachse 5 zwei im Winkel
zueinander angeordnete und in einer Ebene zueinander liegende Stellglieder
11, 12 ansetzen, welche es durch entsprechende lineare Verschiebung
ermöglichen, daß die Biegerolle im Bereich des gesamten Flächenbereiches 13
in ihre Stellungen 5, 5', 5" und 5''' und den beliebigen Zwischenstellungen
während des gesamten Biegeprozesses dynamisch verschoben werden kann.
Damit werden die vorher erwähnten Vorteile erreicht.
Es sind noch weitere konstruktive Merkmale an dieser Maschine erkennbar,
nämlich beispielsweise, daß im Einlaufbereich eine Schwenkrolle 28 vorhanden
ist, die in einem Schwenklager 29 verschwenkbar ist. Diese Schwenkrolle 28
korrespondiert mit der am Auslauf der Profilbiegemaschine angeordneten
Schwenkrolle 26, die in einem Schwenklager 27 schwenkbar gelagert ist, und
welche Schwenkrollen 28, 29 insbesondere zum Profilbiegen von
asymmetrischen Profilen verwendet werden.
Es ist zusätzlich auch noch eine Einfädelrolle 30 am Auslauf dargestellt, die zu
Beginn des Biegevorganges dafür sorgt, daß das in gegen der
Transportrichtung 2 in die Profilbiegemaschine eingeführte Profil sauber von
dem dort gegebenenfalls angeordneten Dorn aufgenommen wird und
positioniert wird.
In Fig. 6 ist der Schnitt durch die Anordnung gemäß der Linie VI-VI in Fig. 5
dargestellt, wobei erkennbar ist, daß die Stellglieder 11, 12 jeweils mittels eines
Joches 33, 34 an der Drehachse der Biegerolle 5 angreifen und die Biegerolle
ihrerseits zwischen den vorher beschriebenen Führungsebenen 16, 17 frei
verschiebbar ist.
Hierbei sind die Stellglieder auf zueinander versetzten Achsen 32
maschinenfest schwenkbar gelagert.
Fig. 5 ist im übrigen noch angedeutet, daß die Verschwenkung der beiden
Stellglieder 11, 12 so ausgeführt werden kann, daß schließlich das Stellglied 12
in die Achse 25 verschoben werden kann. Es sind also lediglich die
Extrempositionen in Fig. 5 für die Biegerolle 5 angedeutet.
In Fig. 6 ist noch dargestellt, daß die Mittelrolle 4 auf einer Welle 35 drehfest
befestigt ist und diese Welle 35 durch einen entsprechenden Antrieb
drehangetrieben ist.
Es ist auch dargestellt, daß das Profil 1 als Rechteckprofil in Pfeilrichtung 2
durch die Maschine hindurch transportiert wird.
Die Fig. 7 in Verbindung mit den Fig. 8-11 zeigt nun die
Weiterentwicklung der Maschine in Form einer 3D-Profilbiegemaschine, die aus
dem vorher genannten 3-Rollen-Profilbiegesystem abgeleitet ist.
Hierbei ist wesentlich, daß ein Biegekopf vorhanden ist, der aus einer
Biegerollenplattform 36 besteht, welche Biegerollenplattform 36 mittels linearer
Stellglieder mit einer maschinenfest gelagerten Plattform 19 gekoppelt ist.
Über die Längenveränderung dieser Stellglieder kann somit die
Biegerollenplattform 36 die im allgemeinen Beschreibungsteil ausgeführten
Bewegungen ausführen.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind hierbei eine Vielzahl von
Stellgliedern eingezeichnet, wobei eine Reihe von Stellgliedern nicht notwendig
sind. Es sind nämlich die Stellglieder sowohl für eine 3-Punkt-Anlenkung an der
Biegerollenplattform 36, als auch die Stellglieder für eine 4-Punkt-Anlenkung an
der Biegerollenplattform 36 dargestellt.
Es wird jedoch immer nur eine einzige Anlenkungsart bevorzugt, nämlich
entweder eine 3-Punkt- oder 4-Punkt-Anlenkung.
Es sind auch Mehr-Punkt-Anlenkungen als 3- oder 4-Punkt-Anlenkungen
möglich, nur sind diese mit erhöhtem Maschinenaufwand verbunden.
Außerdem ist der Begriff der festen Plattform nicht einschränkend zu verstehen;
selbstverständlich kann die Plattform 19 noch im Bezug auf ihre
maschinenfeste Lagerung einstellbar ausgebildet sein.
Im übrigen ist Vorteil dieses so dargestellten kompakten Biegekopfes, der nur
noch aus einer maschinenfesten Plattform 19 und einer 3D-beweglichen
Biegerollenplattform 36 besteht, daß hier ein sehr gedrängter kompakter
Aufbau gegeben ist, der auf jegliche Schlittenführungen und kardanisch
aufgehängte Achsen verzichten kann und der demzufolge kostengünstig
herstellbar ist und bei dem entsprechende Schlittenantriebe und
Kardanantriebe entfallen.
Es ist auch nur beispielhaft dargestellt, daß statt der vorher erwähnten einzigen
Stützrolle 3 nun eine Stützrollenstation 43 vorgesehen ist, bei der jeweils im
Winkel von 90° versetzt zueinander angeordnete Stützrollen vorgesehen sind,
die sich an allen Seiten des zu biegenden Profils anlegen können.
Wichtig ist, daß nun aus mechanischen Vereinfachungsgründen in der festen
Plattform 19 nun die Mittelrollenstation mit den Mittelrollen 4 angeordnet
werden kann. Dies ist zwar nicht lösungsnotwendig, weil die Plattform auch
separat von der Mittelrollenstation angeordnet werden kann, aus mechanischen
Vereinfachungsgründen wird dies jedoch bevorzugt. Diese Mittelrollenstation ist
jedoch in Fig. 7 verdeckt dargestellt, wird aber anhand der späteren Figuren
noch näher dargelegt.
Weitere Einzelheiten der Maschine bestehen darin, daß auf einem
Maschinenbett ein Schlitten 38 in einer Schlittenführung 42 gelagert ist, so daß
der Schlitten das Profil 1 durch den Biegekopf 37 hindurch schiebt.
Es ist ferner eine Dornstation angeordnet, die im wesentlichen aus einem
Halter 40 besteht, an dem ein Vorschub 41 für eine Dornstange 39 vorgesehen
ist, am freien vorderen Ende der Dornstange ist ein Dornschaft angeordnet, der
in der Biegezone liegt und das Profil von innen her abstützt.
Es ist zeichnerisch nicht dargestellt, daß noch weitere Stützrollen an dem Profil
1 anliegen können, um ein Ausknicken dieses Profils zu vermeiden.
Ebenso ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, daß die Biegemaschine mit
einem innen liegenden Dorn arbeitet; dieser kann auch entfallen.
Im übrigen kann auch noch vorgesehen sein, daß die hier nicht näher
dargestellte Auswalzrolle 22 drehend angetrieben ist.
Diese Auswalzrolle ist aber in Fig. 5 dargestellt.
Es ist im übrigen nicht lösungsnotwendig, daß in der Biegerollenplattform 36
senkrecht zueinander angeordnete Biegerollen 5a, 5b, 5c, 5d angeordnet sind,
wie dies in Fig. 7 dargestellt ist. Die Biegerollen können auch vollständig
entfallen und es kann im Bereich der Durchlauföffnung 45 Biegematrizen
angeordnet sein, durch welche das Profil reibungsbehaftet hindurch geschoben
wird.
Ebenso kann der vorher erwähnte Schlitten 38 entfallen, wenn beispielsweise
die Stützrollen 3 im Bereich der Stützrollenstation 43 drehend angetrieben sind.
Es kommt also nicht auf die Zuführung des Profils in die Biegerollenplattform 36
an, aber weil im Zentrum des hier beschriebenen Ausführungsbeispieles die
Ausbildung der Biegerollenplattform wesentlich ist.
Die Fig. 8 zeigt nun eine 4-Punkt-Anlenkung zwischen der festen Plattform 19
und der räumlich in der Zeichenebene in Fig. 8 darüber angeordneten
Biegerollenplattform 36.
Es sind hierbei im Bereich eines Anlenkungsvierecks 46 jeweils senkrecht
zueinander angeordnete und in jeweils einer Drehachse 44 drehbar gelagerte
Biegerollen 5a-5d vorhanden, welch in Ihrem Innenraum die Durchlauföffnung
45 definieren, durch welche das Profil 1 hindurch läuft und hierbei gebogen
wird.
Das Anlenkungsviereck 46 bildet die Eckpunkte 47-50 aus und an jedem
Eckpunkt sind hierbei Stellglieder 51-56 angeordnet, wobei bevorzugt an
diametral gegenüberliegenden Eckpunkten 47, 49 die Stellglieder im Winkel
zueinander in einer Raumebene paarweise angeordnet sind, während in den
gegenüberliegenden diametralen Eckpunkten 48, 59 jeweils einzelne
Stellglieder 55, 56 einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Hätte man nämlich nur an jeder Seite ein einziges Stellglied, z. B. die
Stellglieder 52, 55, 54, 56, dann sind die Bewegungen der Biegerollenplattform
nur schwer oder gar nicht zu kontrollieren. Das System wird dann eventuell
instabil. Mit den paarweise gegenüberliegenden Stellgliedern 51, 52; 53, 54
wird die Position der Biegerollenplattform 36 stabilisiert und die eingeleiteten
Schubbewegungen können kontrolliert ablaufen.
Selbstverständlich können paarweise angeordnete Stellglieder auch in den
Eckpunkten 48 und 50 angeordnet werden.
Es können insgesamt auch in allen Eckpunkten derartige paarweise
angeordnete Stellglieder vorhanden sein.
Die Fig. 9 zeigt die Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 8 unter
Hinzufügung weiterer Einzelheiten.
Hierbei ist erkennbar, daß das Profil 1 zunächst wiederum durch die mit
mehreren Stützrollen 3a-3d ausgerüstete Stützrollenstation 43 hindurch
geschoben wird und dann in den Bereich von in der festen Plattform 19 drehbar
gelagerten und jeweils im Winkel von 90° zueinander angeordneten Mittelrollen
4a-4d gelangt.
Die Plattform 19 bildet also gleichzeitig die Mittelrollenstation 57 aus.
Es wurde vorher bereits schon erwähnt, daß die Plattform 19 auch räumlich
getrennt von einer Mittelrollenstation 57 angeordnet werden kann.
Wichtig ist jedoch, daß auf der Plattform 19 die Fußpunkte der vorher
erwähnten Stellglieder 51-56 angeordnete sind, deren gegenüberliegenden
Enden an den Eckpunkten 47-50 angreifen und somit die volle Beweglichkeit
der Biegerollenplattform 36 gewährleisten.
Diese ist somit in beliebigen Raumebenen der Fig. 9 bewegbar und
verschiebbar sowie drehbar ausgebildet.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine ähnliche Ausführungsform, wo eine 3-Punkt-
Anlenkung zwischen der festen Plattform 19 und der Biegerollenplattform 36
geschrieben wird.
Es wird hierbei ein Anlenkungsdreieck 58 beschrieben, welches die Eckpunkte
67, 68, 69 ausbildet.
In jedem der Eckpunkte sind jeweils paarweise und im Winkel zueinander
angeordnete Stellglieder 59-64 angeordnet.
Statt der paarweise angeordneten Stellglieder 59, 60 kann auch ein einziges
Stellglied an einem Eckpunkt 67 angeordnet werden, wie dies in Fig. 10 in
gestrichelter Darstellung im Eckpunkt 67 dargestellt ist.
Es sind wiederum - in gleicher Art wie vorher beschrieben - die Biegerollen 5a -
5d senkrecht zueinander in der Biegerollenplattform 36 drehbar gelagert und
bilden wiederum die Durchlauföffnung 45 für das durchlaufende Profil 1 aus.
Die Fig. 11 zeigt hierbei wiederum die Seitenansicht der Anordnung nach
Fig. 10, wo wiederum erkennbar ist, daß auf der festen Plattform 19 die
gehäusefesten Anlenkpunkte der Stellglieder 59-64 angeordnet sind, während
auf der Biegerollenplattform 36 die Eckpunkte 67-69 ausgebildet sind.
Es ist hierbei nicht lösungsnotwendig, wie auch bei dem anderen
Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 und 10 , daß die Eckpunkte der Stellglied-
Anlenkung mit den Drehachsen der Biegerollen 5 auf der Biegerollenplattform
zusammenfällt.
Die Mittelrolle 4 bzw. die Mittelrollenstation 57 bildet hierbei die Biegelinie 65 für
das zu biegende Profil aus, von der im Abstand 66 hiervon der Biegekopf 37
mit der aktiven Biegerollenplattform 36 angeordnet ist.
1
Profil
1
'
2
Pfeilrichtung
3
Stützrollen a, b, c, d
4
Mittelrolle
4
a-
4
d
5
Biegerolle a, b, c, d
6
Drehpunkt
7
Arm
8
Arm
9
Pfeilrichtung
10
Pfeilrichtung
11
Stellglied
12
Steilglied
13
Flächenbereich
14
Pfeilrichtung
15
Schwenklager
16
Führungsebene
17
Führungsebene
18
Stellglied
19
Plattform (fest)
20
Flächenbereich
21
Kugel
22
Auswalzrolle
22
'
23
Stellglied für Stützrolle (
3
)
24
Stellglied für Auswalzrolle (
22
)
25
Achse (Stellglied
12
)
26
Schwenkrolle
27
Schwenklager
28
Schwenkrolle
29
Schwenklager
30
Einfädelrolle
31
Brückenteil
32
Achse
33
Joch (Stellglied
11
)
34
Joch (Stellglied
12
)
35
Welle
36
Biegerollenplattform
37
Biegekopf
38
Schlitten
39
Dornstange
40
Halter
41
Vorschub (Dornstange)
42
Schlittenführung
43
Stützrollenstation
44
Drehachse
45
Durchlauföffnung
46
Anlenkungsviereck
47
Eckpunkt
48
Eckpunkt
49
Eckpunkt
50
Eckpunkt
51
Stellglied
52
Stellglied
53
Stellglied
54
Stellglied
55
Stellglied
56
Stellglied
57
Mittelrollenstation
58
Anlenkungsdreieck
59
Stellglied
60
Stellglied
61
Stellglied
62
Stellglied
63
Stellglied
64
Stellglied
65
Biegelinie
66
Abstand
67
Eckpunkt
68
Eckpunkt
69
Eckpunkt
Claims (15)
1. Biegevorrichtung für das Profilbiegen von langgestreckten Profilen mit
mindestens einer am Einlauf der Vorrichtung angeordneten Stützrolle (3), die
sich an der einen Seite des zu biegenden Profils (1) anlegt, der im Abstand in
Laufrichtung versetzt mindestens eine weitere Rolle (z. B. eine Mittelrolle (4))
zugeordnet ist, die sich an der anderen Seite des Profils (1) anlegt und der
mindestens eine einstellbar und bewegbar ausgebildeten Biegerolle (5) vor-
oder nachgeordnet ist, die sich an der der Mittelrolle (4) gegenüberliegenden
Seite des Profils anlegt und das Profil aus der Richtung seiner Längsachse in
mindestens einer Ebene verformt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
die Biegerolle (5) in einer Ebene senkrecht zur Transportrichtung des zu
biegenden Profils in einem vorgegebenen Flächenbereich (13) frei bewegbar
ausgebildet ist.
2. Biegevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Drehachse der Biegerolle (5) mindestens zwei im Winkel zueinander
angeordnete Stellglieder (12, 13) ansetzten, die mit ihrer gegenüberliegenden
Befestigung an einem ortsfesten Teil gelagert sind.
3. Biegevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flächenbereich (13), in dem die Biegerolle (5) verschiebbar ist, als X-Y-
Fläche senkrecht zur Transportrichtung (2) des Profils (1) ausgebildet ist und
daß die Biegerolle unter Last verschiebbar ist.
4. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stellglieder (11, 12) als Hydraulikzylinder,
Pneumatikzylinder, Zahnstangen, Spindeln, Seile, Ketten- oder Riemenantriebe
oder als elektromagnetische Stellglieder ausgebildet sind.
5. Biegevorrichtung für das Profilbiegen von langgestreckten Profilen mit
mindestens einer am Einlauf der Vorrichtung angeordneten Stützrolle (3), die
sich an der einen Seite des zu biegenden Profils (1) anlegt, der im Abstand in
Laufrichtung versetzt mindestens eine weitere Rolle (z. B. eine Mittelrolle (4))
zugeordnet ist, die sich an der anderen Seite des Profils (1) anlegt und der
mindestens eine einstellbar und bewegbar ausgebildeten Biegerolle (5) vor-
oder nachgeordnet ist, die sich an der der Mittelrolle (4) gegenüberliegenden
Seite des Profils anlegt und das Profil aus der Richtung seiner Längsachse in
mindestens einer Ebene verformt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Biegerolle (5) im Bereich eines Raumkubus dreidimensional verschiebbar ist.
6. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Achse der Biegerolle (5) mindestens drei im Winkel zueinander
angeordnete und räumlich zueinander versetzte Stellglieder (11, 12, 18)
ansetzen.
7. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Biegerollen (5a-d) auf einer räumlich bewegbaren
Biegerollenplattform (36) angeordnet sind, die gegenüber einer ortsfesten
und gegebenenfalls einstellbaren Plattform (19) abgestützt ist.
8. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegerollenplattform (36) räumlich zu der feststehenden Plattform
bewegbar, kippbar, verschiebbar und drehbar ausgebildet ist.
9. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 5-8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegerollenplattform (36) mindestens zwei der folgenden
Bewegungsabläufe ausführt:
Schwenken über 360° Drehwinkel (Taumelbewegung),
Verschiebebewegung in der Z-Ebene,
exzentrische Flächenbewegung unter Einhaltung einer konstanten Höhe in der X-Y-Ebene,
Schwenken und gleichzeitiges Verschieben der Biegerollenplatfform im Vergleich zur feststehenden Plattform.
Schwenken über 360° Drehwinkel (Taumelbewegung),
Verschiebebewegung in der Z-Ebene,
exzentrische Flächenbewegung unter Einhaltung einer konstanten Höhe in der X-Y-Ebene,
Schwenken und gleichzeitiges Verschieben der Biegerollenplatfform im Vergleich zur feststehenden Plattform.
10. Biegevorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Biegerollenplattform (36) an der feststehenden Plattform (19) über eine
Dreipunkt-Anlenkung angelenkt ist und daß die Stellglieder (59-64), an den
Ecken (67, 68, 69) des Dreiecks (58) angreifen.
11. Biegevorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Biegerollenplattform (36) an der feststehenden Plattform (19) über eine
Vierpunkt-Anlenkung angelenkt ist und daß die Stellglieder (51-56) an den
Ecken (47-50) des Vierecks (46) angreifen.
12. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 5-11, dadurch
gekennzeichnet, daß Biegerollenplattform (36) um einen gedachten
Mittelpunkt als Achse nach links und rechts drehbar ausgebildet ist.
13. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mittelrolle (4) gegenüberliegend eine Auswalzrolle
(22) angeordnet ist, die mit einem Stellglied (24) für die Zu- und Wegstellung
von dem zu biegenden Profil (1) ausgestattet ist, und daß die Auswalzrolle
(22) verschiebbar ausgebildet ist.
14. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Biegerolle (5, 5a-d, 36) am Auslauf der Maschine
hinter einer Stützrolle und einer Mittelrolle angeordnet ist.
15. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Biegerolle (5, 5a-d, 36) im Mittenbereich der
Maschine hinter einer Stützrolle und vor einer auslaufseitig angeordneten
weiteren Stützrolle angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999156796 DE19956796A1 (de) | 1999-11-25 | 1999-11-25 | Biegevorrichtung für das 2- und 3-dimensionale Profilbiegen |
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DE1999156796 DE19956796A1 (de) | 1999-11-25 | 1999-11-25 | Biegevorrichtung für das 2- und 3-dimensionale Profilbiegen |
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DE1999156796 Withdrawn DE19956796A1 (de) | 1999-11-25 | 1999-11-25 | Biegevorrichtung für das 2- und 3-dimensionale Profilbiegen |
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