DE19712791B4 - Kieferorthopädische Vorrichtung - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C7/00—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
- A61C7/10—Devices having means to apply outwardly directed force, e.g. expanders
Abstract
Ober-
bzw. Unterkiefergewölbe-Spange,
gekennzeichnet durch,
– zwei vordere kieferorthopädische Bänder (3, 5; 62, 64; 194, 196; 254, 274),
– eine Spreizvorrichtung (8; 70, 72, 74; 208; 253) zwischen den beiden vorderen Bändern zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes,
– zwei hintere kieferorthopädische Bänder (40, 42; 81, 82; 202, 204; 266, 286) und
– zwei federbelastete Teleskopstangen- und Röhrenanordnungen (31, 48, 55; 33, 50, 57; 78, 90, 80; 76, 88, 79; 209; 270, 258, 272; 290, 278, 292) zur distalen Längenspreizung des Kiefergewölbes, welche jeweils die vorderen kieferorthopädischen Bänder mit den hinteren kieferorthopädischen Bändern verbinden.
gekennzeichnet durch,
– zwei vordere kieferorthopädische Bänder (3, 5; 62, 64; 194, 196; 254, 274),
– eine Spreizvorrichtung (8; 70, 72, 74; 208; 253) zwischen den beiden vorderen Bändern zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes,
– zwei hintere kieferorthopädische Bänder (40, 42; 81, 82; 202, 204; 266, 286) und
– zwei federbelastete Teleskopstangen- und Röhrenanordnungen (31, 48, 55; 33, 50, 57; 78, 90, 80; 76, 88, 79; 209; 270, 258, 272; 290, 278, 292) zur distalen Längenspreizung des Kiefergewölbes, welche jeweils die vorderen kieferorthopädischen Bänder mit den hinteren kieferorthopädischen Bändern verbinden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Ober- bzw. Unterkiefergewölbe-Spange gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei der Behandlung von Kindern müssen Kieferorthopäden häufig Platz für noch nicht ausgetretene Unterkieferschneidezähne gewinnen und den Eckzahnabstand bei engen Kiefergewölbeformen erhöhen sowie auch erste Unterkieferbackenzähne distalisieren, so dass eine insgesamt vergrößerte Länge des Kiefergewölbes im unteren dentalen Kiefergewölbe von erstem Backenzahn zu erstem Backenzahn zur Verfügung steht. Ferner möchte der Kieferorthopäde ebenfalls den Gaumen in entsprechender Weise ausweiten. Aufgrund dichter Zahnanordnung ist es häufig ebenfalls notwendig, zweite Zähne zu ziehen.
- Ober- bzw. Unterkiefergewölbe-Spangen sind im Stand der Technik bekannt. Solche Spangen sind jedoch häufig unförmig, schränken die Beweglichkeit der Zunge ein, sind beim Tragen unangenehm und beeinträchtigen die Mundhygiene negativ. Derartige Spangen müssen stabil ausgebildet sein, damit sie Drehkräften und Hebelmechanismen während des Kauens widerstehen können.
- Aus
WO 94/26196 A1 - Weiterhin ist aus
US 5,167,500 A eine kieferorthopädische Vorrichtung bekannt, welche mittels einer Schraubenfeder aus einer Gedächtnislegierung eine Federkraft auf den Kieferknochen überträgt. Hiermit kann jedoch auch lediglich nur eine begrenzte Funktion ausgeübt werden, da mit der bekannten kieferorthopädischen Vorrichtung lediglich entweder nur eine Querspreizung oder aber eine Längenspreizung des Kiefergewölbes erreichbar ist. - Weiterhin ist aus
US 4,571,178 A eine kieferorthopädische Vorrichtung bekannt, die eine Kombination aus Federelement und Gewindeelement zur Zahnstellungsregulierung beschreibt. Die hieraus bekannt gewordene Konstruktion dient jedoch lediglich dazu, eine Vorwärtsbewegung der molaren (hinteren) Backenzähne zu verhindern oder zu begrenzen. - Schließlich ist aus
DE 32 41 105 A1 eine Dreisektoren-Dehnschraube für Kieferdehnvorrichtungen bekannt. Diese ist von geteilten Kunststoffplatten umschlossen und kann durch Verdrehen einer Spindel auseinandergespreizt werden. Hierdurch lässt sich jedoch nur relativ unpräzise und damit in unbefriedigender Weise eine erwünschte gleichzeitige seitliche Spreizung des Kiefergewölbes sowie eine distale Längenspreizung des Kiefergewölbes erreichen. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Beseitigung der geschilderten Nachteile eine Ober- bzw. Unterkiefergewölbe-Spange zu schaffen, mittels der es möglich ist, die Entwicklung eng geformter Unterkiefer- oder Oberkiefergewölbe von heranwachsenden Kindern zu behandeln, die Notwendigkeit des Ziehens von zweiten Zähnen aufgrund dichter Zahnanordnung zu vermeiden und das Oberkiefergewölbe und den Gaumen von heranwachsenden Kindern aufzuweiten.
- Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
- Die erfindungsgemäße Ober- bzw. Unterkiefergewölbe-Spange zeichnet sich aus durch zwei vordere kieferorthopädische Bänder, eine Spreizvorrichtung zwischen den beiden vorderen Bändern zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes, zwei hintere kieferorthopädische Bänder und zwei federbelastete Teleskopstangen- und Röhrenanordnungen zur distalen Längenspreizung des Kiefergewölbes, welche jeweils die vorderen kieferorthopädischen Bänder mit den hinteren kieferorthopädischen Bändern verbinden.
- Durch die erfindungsgemäß ausgestaltete Spange ist es somit in vorteilhafter Weise möglich, gleichzeitig sowohl eine seitliche Spreizung des Kiefergewölbes als auch eine distale Längenspreizung des Kiefergewölbes zu erreichen. Dies bedeutet, dass sowohl eine Quer- als auch Längsdehnung bzw. -streckung des Ober- oder Unterkiefergewölbes erreichbar ist, und zwar auf jeder Kieferseite.
- Vorzugsweise ist die Spreizvorrichtung zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes eine Hebeschraubenanordnung. Stattdessen ist es jedoch auch möglich, hierfür eine federbelastete Stangen- und Röhrenanordnung vorzusehen.
- Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass jede federbelastete Stangen- und Röhrenanordnung eine Schraubenfeder mit einer vorbestimmten Spannung umfasst.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zur distalen Längenspreizung des Kiefergewölbes vorgesehene federbelastete Stangen- und Röhrenanordnung jeweils ein okklusales Widerlager aufweist. Dies bewirkt eine zusätzliche Stützung der Stangen- und Röhrenanordnung.
- Erfindungsgemäß kann schließlich vorgesehen sein, dass die vorderen kieferorthopädischen Bänder jeweils an einer in Längsrichtung zweigeteilten Gaumenplatte, das heißt also an deren jeweiligen beiden Längshälften befestigt sind. Zwischen diesen beiden Längshälften wirkt dann die Spreizvorrichtung zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes, und es greifen hieran auch die mit den hinteren kieferorthopädischen Bändern verbundenen federbelasteten Stangen- und Röhrenanordnungen an.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können auch die vorerwähnten jeweiligen Längshälften der Gaumenplatten ihrerseits zweigeteilt sein, so dass sich insgesamt eine vierteilige Gaumenplatte ergibt.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
-
1 eine erfindungsgemäße kieferorthopädische Spange, die an einer Form eines Unterkiefergewölbes bzw. -knochens befestigt ist, in perspektivischer Ansicht, -
2 in Vorderansicht, -
3 in Unteransicht, -
4 in Draufsicht, -
5 in Unteransicht bei abgebauter linker federbelastete Röhre und -
6 in Unteransicht bei abgebauter rechter federbelasteter Röhre, -
7 eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spange, die an einer dentalen Form befestigt ist, in perspektivischer Ansicht, -
8 in Unteransicht, -
9 in Explosionsdarstellung, -
10 eine weitere Ausführungsform der Spange, die an einer Form eines Oberkiefergewölbes befestigt ist, in perspektivischer Darstellung, -
11 in einer weiteren perspektivischen Darstellung, -
12 eine weitere Spange, die an einer Form eines Oberkiefergewölbes befestigt ist, in perspektivischer Ansicht und -
13 in einer weiteren perspektivischen Ansicht. - Die in
1 dargestellte Unterkiefergewölbe-Spange1 ist an einer herkömmlichen dentalen Form M der unteren Zähne befestigt. Die in2 dargestellte Spange1 ist an den unteren Zähnen T eines Menschen angebracht. Die Spange1 hat zwei voneinander beabstandete vordere kieferorthopädische Bänder3 und5 . Diese sind im Wesentlichen herkömmliche bicuspidale Bänder und für die Befestigung an den ersten Primärbackenzähnen ausgebildet. Band3 hat einen Vorsprung6 , und Band5 hat einen Vorsprung7 , die beide an den Bändern3 und5 zungenseitig angeordnet sind. Die jeweiligen Vorsprünge6 und7 sind einstückig mit dem jeweiligen Band3 und5 ausgebildet und stellen einen im Wesentlichen metallischen Körper zur Befestigung anderer Elemente zur Verfügung, wie nachfolgend beschrieben wird. - Die Bänder
3 und5 sind über eine zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes dienende Spreizvorrichtung in Form einer Hebeschraubenanordnung8 miteinander verbunden. Die Hebeschraubenanordnung8 umfasst einen ersten Metallblock9 und einen zweiten Metallblock11 . Der erste Metallblock9 hat drei Bohrungen13 ,15 und17 , die seitlich durch diesen hindurchführen, und der zweite Block11 hat drei Bohrungen13' ,15' und17' , die seitlich durch diesen hindurchführen. Die Bohrungen13 ,15 und17 fluchten im Wesentlichen mit den Bohrungen13' ,15' und17' . Die Mittelbohrungen15 und15' sind mit einem Gewinde versehen. Ein erster Ausrichtstift19 erstreckt sich durch die Bohrung13 , und ein zweiter Ausrichtstift21 erstreckt sich durch die Bohrung17 . Die jeweiligen Ausrichtstifte19 und21 sind bezüglich der jeweiligen Bohrungen etwas unterdimensioniert, so dass die Blöcke9 und11 , wie nachfolgend beschrieben, auf den Stiften19 und21 gleiten können. - Eine Gewindeschraube
23 steht mit den Bohrungen15 und15' in Schraubeingriff. Die Gewindeschraube23 hat an ihren Enden Schraubenwindungen unterschiedlicher Orientierung, d. h., das eine Ende der Gewindeschraube23 , das in die Bohrung15 greift, hat einen anderen Schraubendrehsinn als das andere Ende, das in die Gewindebohrung15' greift. In der Mitte der Gewindeschraube23 , zwischen den Enden mit entgegengesetztem Schraubendrehsinn, ist eine Öffnung25 ausgebildet. Diese bildet eine Aufnahme zum Einsetzen eines kleinen Werkzeuges zum Drehen der Schraube23 . Wenn die Schraube23 in eine Richtung gedreht wird, bewegen sich die Blöcke9 und11 auseinander, und wenn die Schraube23 in die entgegengesetzte Richtung gedreht wird, werden die Blöcke9 und11 aufeinander zu gezogen. Die Blöcke9 und11 gleiten auf den Ausrichtstiften13 und17 , welche der Stabilisierung der Hebeschraubeanordnung8 dienen. - Zur distalen Längenspreizung des Kiefergewölbes ist folgende Anordnung vorgesehen:
Zwischen dem Vorsprung7 und dem Block9 erstreckt sich ein erster gekrümmter Arm27 , und zwischen dem Vorsprung6 und dem Block11 erstreckt sich ein zweiter gekrümmter Arm29 . Die gekrümmten Arme27 und29 können in jeder geeigneten Länge und Krümmung ausgebildet sein, um in geeigneter Weise mit den Zähnen eines Patienten in Eingriff zu stehen. Die Form M ist entsprechend herkömmlichen Verfahren hergestellt, und die Arme27 und29 werden mit einer geeigneten Länge und Krümmung hergestellt. Die Arme27 und29 werden dann an dem entsprechenden Vorsprung7 bzw.6 und an der Schraubenanordnung8 angelötet. - An dem Vorsprung
6 ist eine erste massive Stange31 befestigt. Diese kann zur Gewichtsreduzierung auch eine hohle Röhre sein. An dem Vorsprung7 ist eine zweite Stange33 befestigt. Die exakte Position auf den jeweiligen Vorsprüngen6 ,7 , an denen die Stangen31 ,33 befestigt werden, und der Winkel, mit welchem sich die Stange von dem jeweiligen Vorsprung erstreckt, hängt von den jeweiligen Bedürfnissen des Patienten ab. Der Arm27 und die Stange33 können aus einem Stück gebildet oder auch separate Stücke sein. Das gleiche gilt für Arm29 und Stange31 . - Die Spange
1 hat außerdem zwei voneinander beabstandete hintere kieferorthopädische Bänder40 und42 . Die Bänder40 und42 sind im Wesentlichen Backenzahnbänder und bei eingesetzter Spange1 mit den permanenten ersten Backenzähnen verbunden. Band40 hat einen einstückig mit diesem ausgebildeten Vorsprung44 , und Band42 hat einen einstückig mit diesem ausgebildeten Vorsprung46 , wobei beide Vorsprünge44 ,46 zungenseitig auf den Bändern40 ,42 angeordnet sind. Am Vorsprung44 ist eine erste Röhre48 und am Vorsprung46 eine zweite Röhre50 befestigt. Jede Röhre48 ,50 hat eine innere Bohrung, die eine gleitende Aufnahme für eine Stange31 bzw.33 bildet. Dies wird nachfolgend im Detail beschrieben. - Rechtwinklig zur Röhre
48 ist ein erster kurzer Draht52 und rechtwinklig zur Röhre50 ein zweiter kurzer Draht54 vorgesehen. Diese erstrecken sich wangenseitig und dienen als Bissstützen; sie sind an den jeweiligen Röhren48 bzw.50 an einer der zungenseitigen Bissnut entsprechenden Stelle der abfallenden zweiten Backenzähne beidseitig angelötet, um als okklusales Widerlager eine zusätzliche Stützung und Stabilität der Röhren48 bzw.50 zu erzielen. - Zum Unterstützen einer Backenzahn-Distalisation und zum distalen Längenspreizen des Kiefergewölbes sind die vorderen beiden kieferorthopädischen Bänder
3 ,5 mittels der beschriebenen beiden Teleskopstangen- und Röhrenanordnungen mit den beiden hinteren kieferorthopädischen Bändern40 ,42 verbunden, und zwar in federbelasteter Form, wie nachfolgend näher beschrieben wird. Die Stange31 greift gleitend in die Röhre48 , und die Stange33 greift gleitend in die Röhre50 . Eine erste Schraubenfeder55 ist um die Stange31 herum angeordnet und stützt sich zwischen dem Vorsprung6 und dem Ende der Röhre48 ab. In gleicher Weise ist eine zweite Schraubenfeder57 um die Stange33 herum angeordnet und zwischen Vorsprung7 und dem Ende der Röhre50 abgestützt. Die Schraubenfedern55 ,57 sind derart dimensioniert, dass sie an den Enden der Röhren48 ,50 anliegen und nicht über diese hinausgleiten. Die jeweiligen Schraubenfedern55 ,57 drücken damit die vorderen Bänder3 ,5 von den Röhren48 ,50 weg. - Die Schraubenfedern
55 ,57 haben eine vorbestimmte Spannung. Diese wird vom Kieferorthopäden derart gewählt, dass eine geeignete mesiale distale Längenspreizung des Kiefergewölbes im bicuspidalen Bereich bewirkt wird. - Die aus
7 bis9 ersichtliche abgewandelte Ausführungsform einer kieferorthopädischen Spange60 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen im Wesentlichen durch die zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes vorgesehene Spreizvorrichtung. Die Spange60 hat zwei voneinander beabstandete vordere kieferorthopädische Bänder62 und64 . Diese weisen jeweils Vorsprünge66 und68 auf, die einstückig hiermit ausgebildet und an den Bändern62 ,64 zungenseitig angeordnet sind. Eine Röhre70 erstreckt sich vom Vorsprung66 , und eine Stange72 erstreckt sich vom Vorsprung68 . Die Winkel, mit denen die Röhre70 und die Stange72 von den jeweiligen Vorsprüngen66 ,68 abstehen, hängen von der Form des Patientenmundes ab. Die Stange72 greift gleitend in die Röhre70 . Um die Stange72 herum ist eine Schraubenfeder74 gewunden, die sich zwischen dem Vorsprung68 und dem Ende der Röhre70 abstützt. Die Feder74 ist derart dimensioniert, dass sie mit dem Ende der Röhre70 in Eingriff steht und nicht über die Röhre70 gleiten kann. Somit drückt die Feder74 das vordere Band62 vom vorderen Band64 weg. Die Feder74 hat eine vorbestimmte Kraft, die zwischen den Backenzähnen aufgebracht wird und somit die vordere Eckzahnbreite aufweitet. - Am Vorsprung
66 ist eine erste seitliche Stange76 und am Vorsprung68 eine zweite seitliche Stange78 befestigt. Um die Stange76 ist eine erste Schraubenfeder79 und um die Stange78 eine zweite Schraubenfeder80 gewunden, wobei diese an den jeweiligen Vorsprüngen66 ,68 anliegen. Die jeweiligen Schraubenfedern79 ,80 haben eine vorbestimmte Spannung, die ein Kieferorthopäde derart wählt, dass eine geeignete mesiale distale Längenspreizung des Kiefergewölbes bewirkt wird. - Die Stangen
72 und78 können einstückig aus einem L-förmigen Draht gebildet sein, der in geeigneter Weise gebogen und am Vorsprung68 festgelötet ist. Die Winkel, mit denen sich die jeweiligen seitlichen Stangen76 ,78 von den jeweiligen Vorsprün gen66 ,68 weg erstrecken, sind abhängig von der beim Patienten erforderlichen Korrektur. - Die Spange
60 hat außerdem zwei voneinander beabstandete hintere kieferorthopädische Bänder81 und82 . Diese weisen jeweils einstückige Vorsprünge84 und86 auf. Am Vorsprung84 ist eine erste Röhre88 und am Vorsprung86 eine zweite Röhre90 befestigt. Jede Röhre88 ,90 hat eine innere Bohrung, die derart dimensioniert ist, dass sie einen gleitenden Einschub für eine Stange76 ,78 , wie vorstehend erklärt, ermöglicht. Die Röhren88 ,90 sind derart dimensioniert, dass die Schraubenfedern79 ,80 an den Enden der Röhren88 ,90 , ohne über diese zu gleiten, wie vorstehend beschrieben, anliegen können. - Ein erster kurzer Draht
92 erstreckt sich rechtwinklig zur Röhre88 , und ein zweiter kurzer Draht94 erstreckt sich rechtwinklig zur Röhre90 . Die Drähte92 ,94 dienen als Bisslager und sind an einer der zungenseitigen Bissausnehmung der zweiten Backenzähne entsprechenden Stelle beidseitig festgelötet, um als okklusales Widerlager eine zusätzliche Stützung und Stabilität der Röhren88 ,90 zu erzielen. - Die vorderen kieferorthopädischen Bänder
62 ,64 sind auf die gleiche Art und Weise, wie vorstehend unter Bezugnahme auf die Spange1 beschrieben, mit den hinteren beiden kieferorthopädischen Bändern81 ,82 verbunden - Die aus
10 und11 ersichtliche dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen kieferorthopädischen Spange190 umfasst eine Gaumenplatte192 . Diese ist aus einem geeigneten Harzmaterial geformt, wobei das Aussehen der Gaumenplatte192 von der Form des Gaumens vorgegeben ist, so dass die Gaumenplatte im Wesentlichen dem harten Gaumen des Patienten folgt. Die Gaumenplatte192 ist in vier Abschnitte192A ,192B ,192C und192D unterteilt. Vorzugsweise wird die Gaumenplatte192 erst geformt und als ein Stück ausgebildet und dann in die vier Abschnitte192A ,192B ,192C und192D mit geeigneten Mitteln geteilt. Abschnitt192A umfasst ein vorderes kieferorthopädisches Band194 , welches an Schneide-, Eckzähnen o. ä. festlegbar ist. In gleicher Weise umfasst der Abschnitt192B ein ähnliches vorderes kieferorthopädisches Band196 . Die Abschnitte192A und192B umfassen je einen integralen Draht oder Haken198 , der zum Sichern der vorderen kieferorthopädischen Bänder194 ,196 an ihrem vorbestimmten Ort in die Gaumenplatte192 eingeformt ist. Dementsprechend umfassen die Abschnitte192C und192D hintere kieferorthopädische Bänder202 und204 . Diese umfassen Drähte oder Haken206 , die zum Sichern der hinteren kieferorthopädischen Bänder202 ,204 an ihrem vorbestimmten Ort in die Gaumenplatte192 eingeformt sind. Die hinteren kieferorthopädischen Bänder202 und204 sind derart angeordnet, dass sie an Backenzähnen festgelegt werden können. - Eine zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes dienende Spreizvorrichtung in Form einer Hebeschraubenanordnung
208 verbindet Abschnitt192A mit Abschnitt192B , wobei diese Hebeschraubenanordnung208 in gleicher Weise arbeitet wie die eingangs beschriebene Hebeschraubenanordnung8 . - Zur distalen Längenspreizung des Kiefergewölbes sind die Abschnitte
192A und192C ferner mittels einer Teleskopstangen- und Röhrenanordnung209 miteinander verbunden. Diese umfasst eine Röhre210 , die an einem distalen Ende212 des Abschnitts192A eingeformt ist. In gleicher Weise ist der Abschnitt192B mit dem Abschnitt192D über eine identische Teleskopstangen- und Röhrenanordnung, verbunden. Diese umfasst eine Röhre214 , die an einem distalen Ende216 des Abschnitts192B eingeformt ist. Der Abschnitt192C umfasst eine Stange218 , die in einem seitlichen Abschnitt220 angeformt ist. Die Stange218 hat einen Querabschnitt219 , mit welchem diese an ihrem vorbestimmten Ort innerhalb des Gaumenplattenabschnitts192C verankert wird, was ein Durchstechen des Abschnitts unter Druck verhindert. Um die Stange218 ist eine Schraubenfeder222 gewunden, die vorzugsweise aus Nickeltitan mit einer vorbestimmten Spannung gefertigt ist. Die Stange218 ruht in der Röhre210 . - Der Abschnitt
192D hat in gleicher Weise eine Stange224 , die an einem seitlichen Abschnitt226 angeformt ist. Die Stange224 hat einen Querabschnitt225 , welcher die Stange224 in ihrer vorbestimmten Position innerhalb des Gaumenplatten abschnitts192D verankert, was ein Durchstechen des Gaumenabschnitts unter Druck verhindert. Um die Stange224 ist eine Schraubenfeder228 mit einer vorbestimmten Spannung gewunden. Die Stange224 ruht in der Röhre214 . - Die Spange
190 übt somit gleichzeitig distale Streck- und seitliche Spreizkräfte auf das Kiefergewölbe zu dessen Verlängerung und Verbreiterung aus. Die Hebeschraubenanordnung208 kann derart betätigt werden, dass eine seitliche geeignete Kraft auf die Plattenabschnitte192A und192B wirkt, so dass diese – zusammen mit den Abschnitten192C und192D – auseinandergedrückt werden und so eine Verbreiterung des Kiefergewölbes bewirken. Ferner übt die Teleskopstangen- und Röhrenanordnung209 eine streckende Kraft zwischen den Abschnitten192A und192C bzw.192B und192D aus. -
12 und13 zeigen schließlich eine vierte Ausführungsform einer kieferorthopädisches Spange250 . Diese umfasst eine Gaumenplatte252 . Die Gaumenplatte252 wird in geeigneter Weise geformt und dann in zwei Längshälften252A und252B geteilt. Die beiden Hälften252A und252B sind mittels einer Hebeschraubenanordnung253 beweglich miteinander verbunden. Diese kann jedoch auch durch eine Teleskopstangen- und Röhrenanordnung ersetzt werden. - Die erste Hälfte
252A umfasst ein vorderes kieferorthopädisches Band254 zur Befestigung an einem Schneide- oder Eckzahn. Das vordere kieferorthopädische Band254 umfasst einen Vorsprung256 , der einstückig mit diesem ausgebildet ist. Vom Vorsprung256 erstreckt sich eine Röhre258 . Benachbart zum Vorsprung256 ist ein erster Drahthaken260 , und benachbart zur Röhre258 ist ein zweiter Drahthaken262 vorgesehen, die zum Sichern des kieferorthopädischen Bandes254 und der Röhre258 an der Gaumenplattenhälfte252A in dieselbe eingeformt sind. Ein Bissgegenlager264 ist einstückig am distalen Ende der Röhre258 wangenseitig ausgebildet. - Die Gaumenplattenhälfte
252A umfasst außerdem ein hinteres kieferorthopädisches Band266 zur Befestigung an einem hinteren Backenzahn. Dieses hintere kiefer orthopädische Band266 weist einen einstückig mit diesem ausgebildeten Vorsprung268 auf. Am Vorsprung268 ist einstückig mit diesem eine Stange270 befestigt, welche in gleitendem Eingriff mit der Röhre258 steht. Um die Stange270 ist eine Schraubenfeder272 mit einer vorbestimmten Spannung gewunden. - Die zweite Hälfte
252B der Gaumenplatte252 umfasst ein vorderes kieferorthopädisches Band274 zum Befestigen an einem Schneide- oder Eckzahn. Das kieferorthopädische Band274 umfasst einen Vorsprung276 , der einstückig mit diesem ausgebildet ist. Von dem Vorsprung276 erstreckt sich eine Röhre278 . Benachbart zum Vorsprung276 ist ein erster Drahthaken280 und benachbart zur Röhre278 ist ein zweiter Drahthaken282 vorgesehen, die zum Sichern des kieferorthopädischen Bandes274 und der Röhre278 an der Gaumenplatte252B in dieselbe eingeformt sind. Ein Bissgegenlager284 ist einstückig am distalen Ende der Röhre278 wangenseitig ausgebildet. - Die zweite Gaumenplattenhälfte
252B umfasst ferner ein hinteres kieferorthopädisches Band286 zur Befestigung an einem Backenzahn. Dieses Band286 umfasst einen einstückig mit diesem ausgebildeten Vorsprung288 . Am Vorsprung288 ist eine Stange290 einstückig befestigt; diese steht in gleitendem Eingriff mit der Röhre278 . Um die Stange290 ist eine Schraubenfeder292 mit einer vorbestimmten Spannung gewunden. - Die Spange
250 kann sowohl zum seitlichen Aufweiten als auch zum Verlängern des Oberkieferbogens verwendet werden. Wenn die Spange250 an den Zähnen des Patienten befestigt ist, kann die Hebeschraubenanordnung253 derart betätigt werden, dass die Plattenhälften252A und252B seitlich voneinander weggedrückt werden und so das Kiefergewölbe aufweiten. In gleicher Weise arbeiten die Schraubenfedern272 ,292 und drücken die jeweiligen hinteren kieferorthopädischen Bänder266 ,286 von den entsprechenden vorderen kieferorthopädischen Bändern254 ,274 weg, wodurch eine verlängernde oder streckende Kraft auf das Oberkiefergewölbe ausgeübt wird.
Claims (7)
- Ober- bzw. Unterkiefergewölbe-Spange, gekennzeichnet durch, – zwei vordere kieferorthopädische Bänder (
3 ,5 ;62 ,64 ;194 ,196 ;254 ,274 ), – eine Spreizvorrichtung (8 ;70 ,72 ,74 ;208 ;253 ) zwischen den beiden vorderen Bändern zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes, – zwei hintere kieferorthopädische Bänder (40 ,42 ;81 ,82 ;202 ,204 ;266 ,286 ) und – zwei federbelastete Teleskopstangen- und Röhrenanordnungen (31 ,48 ,55 ;33 ,50 ,57 ;78 ,90 ,80 ;76 ,88 ,79 ;209 ;270 ,258 ,272 ;290 ,278 ,292 ) zur distalen Längenspreizung des Kiefergewölbes, welche jeweils die vorderen kieferorthopädischen Bänder mit den hinteren kieferorthopädischen Bändern verbinden. - Spange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizvorrichtung (
8 ;208 ;253 ) zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes eine Hebeschraubenanordnung ist. - Spange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizvorrichtung zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes eine federbelastete Stangen- und Röhrenanordnung (
70 ,72 ,74 ) ist. - Spange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede federbelastete Stangen- und Röhrenanordnung eine Schraubenfeder (
55 ,57 ;74 ,79 ,80 ;222 ,228 ;272 ,292 ) mit einer vorbestimmten Spannung umfasst. - Spange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur distalen Längenspreizung des Kiefergewölbes vorgesehene federbelastete Teleskopstangen- und Röhrenanordnung (
31 ,48 ,55 ;33 ,50 ,57 ;76 ,88 ,79 ;76 ,79 ,88 ;78 ,80 ,90 ) jeweils ein okklusales Widerlager (52 ,54 ;92 ,94 ) aufweist. - Spange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen kieferorthopädischen Bänder (
254 ,274 ) jeweils an Längshälften (252A , B) einer zweigeteilten Gaumenplatte (252 ) befestigt sind, zwischen denen die Spreizvorrichtung (253 ) zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes wirkt und an denen die mit den hinteren kieferorthopädischen Bändern (266 ,286 ) verbundenen federbelasteten Stangen- und Röhrenanordnungen angreifen. - Spange nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen kieferorthopädischen Bänder (
194 ,196 ) jeweils an den oberen beiden Abschnitten (192A ,192B ) einer viergeteilten Gaumenplatte (192 ) befestigt sind, zwischen denen die Spreizvorrichtung (208 ) zur seitlichen Spreizung des Kiefergewölbes wirkt und an denen die mit den hinteren kieferorthopädischen Bändern (202 ,204 ) verbundenen federbelasteten Stangen- und Röhrenanordnungen angreifen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US08/688,110 US5769631A (en) | 1995-09-11 | 1996-07-27 | Orthodontic device |
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