DE19506721A1 - Rohrbiegeeinrichtung - Google Patents
RohrbiegeeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Biegeeinrichtung, insbesondere zum
dreidimensionalen Biegen eines schlanken, langen Rohres.
In einer üblichen Biegevorrichtung nach Art des Standes der Technik wird ein
zu überarbeitendes Rohr um dessen Achse von einer Verdreheinheit gedreht,
die das Rohr an einem geeigneten Abschnitt hält, um eine Biegerichtung
einzustellen, und wird in die eingestellte Position von einer oder zwei
Biegeeinheiten gebogen, die an einer oder zwei Seiten der Verdreheinheit
angeordnet sind.
Wenn daher die vorgenannte Rohrbiegeeinrichtung gemäß Stand der Technik
derart ausgebildet ist, daß das Rohr um seine Achse von der Verdreheinheit
gedreht wird, wird der bereits gebogene vordere Endabschnitt gedreht,
während das Rohr schrittweise vom vorderen Endabschnitt weitergebogen
wird, wobei ein Schaden dadurch entsteht, daß ein dünnes, langes Rohr in der
Gestalt seines gebogenen Bereiches verformt wird. Daher hat die
herkömmliche Rohrbiegeeinrichtung den Zweck, ausschließlich an einem
relativ großen, dicken und kurzen Rohr angewendet zu werden und ist
dementsprechend nachteilig durch deren begrenzten Arbeitsbereich.
Wenn darüber hinaus die Verdreheinheit in ihrer Position fixiert ist, kann
nichts als ein ungewöhnlich kurzes Rohr umständlich bearbeitet werden, ohne
daß die Spannposition der Verdreheinheit in bezug zum Rohr geändert wird,
wobei sie jedesmal nicht in der Mitte des Rohres in Stellung gebracht wird.
Um dieses Problem zu lösen, ist eine Rohrbiegeeinrichtung vorgeschlagen
worden (JP-OS Nr. 93029/1987), die ausgerüstet ist mit: eine
Spannfuttereinheit zum Spannen eines Rohres gerader Gestalt an einem
willkürlichen Abschnitt; und eine Biegeeinheit, die so an zumindest einer
rechten und linken Seite der Spannfuttereinheit angeordnet ist, um vor- und
zurückbewegt zu werden. Die Biegeeinheit weist auf: ein Halteelement, das an
seinem oberen Ende mit einer Rohreinstellführung versehen ist; ein
Rotationselement, das auf dem Halteelement angeordnet und in dessen Wand
mit einer Führungsnut ähnlich der des Halteelementes ausgebildet ist, um so
um einen Bereich von 360° in einer Richtung senkrecht zur Rohrachse zu
drehen; und eine motorgetriebene rollenartige Biegeeinheit, die auf dem
Verdrehelement angeordnet ist. Die Biegerichtung des Rohres kann durch
Verdrehen der rollenartigen Biegeeinheit durch das Verdrehelement eingestellt
werden.
Wenn daher diese Rohrbiegeeinrichtung einen in der rollenartigen Biegeeinheit
angeordneten Biegemotor aufweist, ist das Gewicht und das Volumen der
Einheit vergrößert, was die Belastung auf einen Verdrehmotor zum Verdrehen
der rollenartigen Biegeeinheit und einen Antriebsmotor für eine bewegbare
Einheit zum Bewegen einer Bewegungseinheit erhält. Infolge eines großen
Gewichts (oder Masse) wird daher nicht nur die Genauigkeit infolge der feinen
Vibration, die im oberen Bereich eines Halteelementes erzeugt wird,
verschlechtert, sondern es wird auch eine Stillstandszeit bis zum Abklingen der
Vibration erforderlich. Darüber hinaus müssen die einzelnen Bereiche eine
hohe Biegesteifigkeit aufweisen und die Bewegungsgeschwindigkeit und
Verdrehzahl werden abgesenkt. Darüber hinaus wird eine gewisse
Beschränkung auf die Biegeform des Rohres ausgeübt. Weiterhin werden die
Leistungswicklungen des Biegemotors und die Signalkabel zur
Positionserfassung dem Bruch ausgesetzt, wobei die Einrichtung Schaden
nimmt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Biegeeinrichtung zu
schaffen, bei der nicht nur das Gewicht (die Masse) und das Volumen einer
rollenartigen Biegeeinheit verringert werden kann, sondern auch die Belastung
auf einen Verdrehmotor zum Verdrehen der Einheit und einen die bewegbare
Einheit antreibenden Motor zu verringern, um die Bewegungsgeschwindigkeit
und Verdrehzahl zu verbessern und die Begrenzung auf die Biegeform des
Rohres und die Gefahr des Bruches der elektrischen Leitungen zu beseitigen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Rohrbiegeeinrichtung aufweist: ein Maschinengestell; eine bewegbare Einheit,
die auf dem Maschinengestell in einer Weise angeordnet ist, daß sie in
Längsrichtung zu diesem beweglich ist und die einen Verdrehmotor, einen
Biege-/Verdrehmotor und eine aufwärts gerichtete Trageplatte trägt; eine
Rohrhalteeinheit, die auf dem aufrechten Endabschnitt der Trageplatte zum
Halten eines zu bearbeitenden Rohres angebracht ist; eine Verdrehplatte zum
Verdrehen der Rohrhalteeinheit innerhalb 360° in einem vorbestimmten Winkel
um die Achse des Rohres, das von der Rohrhalteeinheit gehalten wird; eine auf
der Verdrehplatte angebrachte Biegerolleneinheit zum Biegen des von der
Verdrehplatte gehaltenen Rohres um einen vorbestimmten Winkel in einer
Ebene senkrecht zur Verdrehplatte; einen ersten
Rotationsübertragungsgetriebezug, der auf einer Seite der Trageplatte zur
Übertragung der Rotation des Verdrehmotors zur Verdrehplatte angeordnet ist;
und einen zweiten Rotationsübertragungsgetriebezug, der auf der anderen Seite
der Trageplatte zur Übertragung der Rotation des Biege-/Verdrehmotors zur
Biegerolleneinheit angeordnet ist. Die Biegerolleneinheit weist eine Anzahl
Rotationsübertragungszahnräder auf, die auf der Verdrehplatte zum Bewirken
des Rohrbiegevorganges durch Übertragung der Rotation des Biege-
/Verdrehmotors hin zum zweiten Rotationsübertragungsgetriebezug angeordnet
ist. Alternativ dazu weist die Biegerolleneinheit eine Anzahl
Rotationsübertragungszahnräder und eine Zahnstangen- und -ritzeleinrichtung
auf, die auf der Verdrehplatte zum Bewirken des Rohrbiegevorganges durch
Übertragung der Rotation des
Biege-/Verdrehmotors hin zum zweiten Rotationsübertragungsgetriebezug
angeordnet ist.
In der vorliegenden Erfindung ist die bewegbare Einheit vom motorgetriebenen
Typ, wobei sie auf dem Maschinengestell vor- und zurückbewegt wird, so daß
sie zur Biegeposition des Rohres hingebracht und angehalten werden kann. Das
Rohr wird von der Rohrhalteeinheit gehalten, die auf der Halteplatte
angeordnet ist. In dieser Lage werden der Verdrehmotor und der Biege-
/Verdrehmotor, die auf der bewegbaren Einheit getragen werden, in gleichen
Bereichen gedreht, um ihre Rotationen zur Verdrehplatte durch den ersten und
zweiten Rotationsübertragungsgetriebezug zu übertragen, die an beiden Seiten
der Trägerplatte angeordnet sind, so daß die Trägerplatte um einen
vorbestimmten Winkel ohne irgendeine wechselnde Verschiebung der
Biegerolleneinheit gedreht wird, um die Biegerichtung des Rohres einzustellen.
Wenn das von der Rohrhalteeinheit gehaltene Rohr dann auf der Verdrehplatte
gehalten wird, wird der Biege-/Verdrehmotor eingeschaltet. Die Rotation des
Motors wird auf die Biegerolleneinheit hin zum zweiten
Rotationsübertragungsgetriebezug übertragen, die auf einer Seite der
Trageplatte angeordnet ist, so daß das Rohr um den vorbestimmten
Biegewinkel in einer Ebene senkrecht zur Verdrehplatte vom zweiten
Übertragungsgetriebezug gebogen wird.
Erfindungsgemäß sind der Verdrehmotor und der Rohrbiegemotor nicht auf der
die Biegerolleneinheit aufweisenden Verdrehplatte angeordnet, sondern auf der
Zufuhreinheit. Dadurch kann die Belastung auf den Verdrehmotor herabgesetzt
werden, um die Rohrbearbeitungsform von irgendeiner Beschränkung
freizumachen, ohne Vergrößerung der Bewegungsgeschwindigkeit und
Verdrehzahl und Erhöhung der Biegesteifigkeit und um die Bruchgefahr der
elektrischen Leitungen zu verhindern.
An Ausführungsbeispielen wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigen die Zeichnungen
in
Fig. 1 eine Perspektivansicht, die die Gesamtkonstruktion einer
erfindungsgemäßen Biegevorrichtung darstellt;
Fig. 2 eine Vorderansicht, die eine Verdrehplatte und eine Biegerolleneinheit
der gleichen Biegevorrichtung in einer vergrößerten Darstellung zeigt;
Fig. 3 eine Seitenansicht, die die Verdrehplatte und die Biegerolleneinheit der
Biegeeinrichtung zeigt;
Fig. 4 eine Vorderansicht, die nur einen wesentlichen Bereich einer anderen
Ausführungsform einer Vorrichtung zur Übertragung der Rotationen zur
Biegerolleneinheit zeigt; und
Fig. 5 eine Seitenansicht, die die Rotationsübertragungsvorrichtung der
Ausführung gemäß Fig. 4 zeigt.
Vorzugsweise auf der oberen Fläche des Maschinengestells 1 sind ein Paar
links und rechts bewegbare Einheiten 2 angeordnet, die in axialer Richtung des
Rohres P bewegt werden können. Jede bewegbare Einheit 2 wird durch eine
Zahnstangen- und -ritzelvorrichtung durch den Antriebsmotor M₁, der daran
befestigt ist, vor- und zurückbewegt. Von dieser bewegbaren Einheit 2 ist eine
Trageplatte 3 aufwärts gerichtet, die an ihrem vorderen Endabschnitt
eingekerbt ist, um eine Rohrhalteeinheit 3-1 zum Halten des Rohres P zu
bilden. Diese Rohrhalteeinheit 3-1 ist mit dem mit Zähnen versehenen
Biegezahnrad G₂ dem Verdrehzahnrad G₃ und der Verdrehplatte 4 integriert.
Der auf der bewegbaren Einheit 2 angeordnete Biege-/Verdrehmotor M₂ und
der Verdrehmotor M₃ sind Antriebsaggregate zum Einstellen der Biegerichtung
des Rohres P und zum Biegen des Rohres P in eine vorbestimmte Richtung. In
dieser Verdrehvorrichtung ist auf entgegengesetzten Seiten jeder Trageplatte
ein Zahnrad G₃-1 ausgebildet, das durch eine Riemenscheibe und ein Band
vom Verdrehinotor M₃ drehbar angetrieben wird. Dadurch wird das
Verdrehzahnrad G₃, da es am oberen Bereich der Trageplatte angeordnet ist,
vom Zahnrad G₃-1 durch die Zahnräder G₃-2 und G₃-3 und ein Zahnradpaar
G₃-4 in Rotation versetzt.
Das Verdrehzahnrad G₃ ist koaxial mit dem Biegezahnrad G₂ durch die Welle
fixiert und das Biegezahnrad G₂, das Verdrehzahnrad G₃ und die Verdrehplatte
4 sind einzeln mit Kerben versehen, die sich mit ihren Endabschnitten auf
einer Linie mit der zuvor genannten Rohrhalteeinheit 3-1 befinden. Dadurch
wird das Rohr P von der Rohrhalteeinheit 3-1 festgeklemmt und wird in
diesem geklemmten Zustand von dem Biegezahnrad G₂, dem Verdrehzahnrad
G₃ und der Verdrehplatte 4 gehalten.
Die auf der Verdrehplatte angeordnete Biegerolleneinheit 5 ist mit der
stationären Formrolle R₁ und der Biegerolle R₂ ausgerüstet, die rotierbar
entlang der Rolle R₁ ausgeführt ist. Diese Formrolle R₁ und die Lagerrolle R₂
sind mit einzelnen Werkzeugen zum Einspannen des Rohres P versehen.
Andererseits ist in der Biege-/Verdrehvorrichtung auf der anderen Seite jeder
Trageplatte 3 ein Zahnrad G₂-1 vorgesehen, das vom Biege-/Verdrehmotor M₂
durch eine Riemenscheibe und ein Band drehbar angetrieben wird. Das
Biegezahnrad G₂ wird, da es im oberen Bereich der Trageplatte 3 angeordnet
ist, durch die Rotationsübertragungszahnräder G₂-2 und G₂-3 und ein Paar von
Rotationsübertragungszahnrädern G₂-4 in Verdrehung versetzt, die koaxial mit
den Rotationsübertragungszahnrädern G₃-2, G₃-3 und dem
Rotationsübertragungszahnradpaar G₃-4 der vorgenannten Verdrehvorrichtung
angeordnet sind. Das Verdrehzahnrad G₂ befindet sich in Kämmeingriff mit
einem Rotationsübertragungszahnradpaar G₂-5, die auf der Rückseite der
Verdrehplatte 4 angeordnet sind, und ein Rotationsübertragungszahnrad G₂-6
ist ebenfalls auf der Rückseite der gleichen Verdrehplatte 4 angeordnet, um mit
dem Rotationsübertragungszahnradpaar G₂-5 zu kämmen. Darüber hinaus ist
ein Kegelrad G₂-7 koaxial mit dem Rotationsübertragungszahnrad G₂-6 an der
Vorderseite der Verdrehplatte 4 angeordnet und wird von einem Kegelrad G₂-8
gekämmt, das auf der gleichen Seite angeordnet ist. Koaxial mit dem Kegelrad
G₂-8 ist ein Rotationsübertragungszahnrad G₂-9 angeordnet, welches von einem
anderen Rotationsübertragungszahnrad G₂-10 gekämmt wird, das auf der
Trageplatte 3 angeordnet ist. Das mit dem Rotationsübertragungszahnrad G₂-10
koaxial befindliche Verdrehelement 7 ist durch das Verbindungselement 8 mit
der Trägerwelle 9 verbunden und die Biegerolle R₂ ist auf dem Halter 10
angeordnet, das auf der Trägerwelle 9 befestigt ist. In identischer Weise wird
die Biegerolle R₂ von einer Betätigungsvorrichtung derart getragen, daß es wie
ein Zylinder in und außer Anlage gegen den Umfang der Formrolle R₁ gelangt.
Die Spannfuttereinheit 6 ist zwischen der rechten und linken Biegeeinheit
positioniert, um das Rohr P zu ergreifen, das von der Rohrhalteeinheit 3-1 der
Trageplatte 3 gehalten ist, so daß es gebogen wird.
Wenn das Rohr P und die, wie oben beschrieben, ausgebildete Biegeeinheit
gebogen werden sollen, wird die Biegerolle R₂ zunächst beabstandet von der
Formrolle R₁ in eine geöffnete Lage gebracht. Das Rohr P wird von der
Spannfuttereinheit 6 an seinem mittleren Bereich beabstandet von seinem einen
zu biegenden Endabschnitt festgespannt und dessen einer Endabschnitt in die
einzelnen Kerben der Rohrhalteeinheit 3-1, das Biegezahnrad G₂, das
Verdrehzahnrad G₃ und die Verdrehplatte 4 der Trageplatte 3 eingelegt, die
alle in einer Linie angeordnet sind. Nachfolgend wird die dessen einem Ende
nächste Position des Rohres P an den Angriffspositionen der Formrolle R₁ und
Biegerolle R₂ ausgerichtet und die Biegerolle R₂ wird zur Formrolle R₁ hin
bewegt, um das Rohr P zu halten.
In diesem Zustand werden der Biege-/Verdrehmotor M₂ und der Verdrehmotor
M₃ zugeschaltet, um die Zahnräder G₂-1 und- G₃-1 und dementsprechend das
Biegezahnrad G₂ durch die Rotationsübertragungszahnräder G₂-2, G₂-3 und
G₂-4 und das Verdrehzahnrad G₃ durch die Rotationsübertragungszahnräder G₃-
2, G₃-3 und G₃-4 in Rotation zu versetzen. Wenn das Biegezahnrad G₂ und das
Verdrehzahnrad G₃ rotieren, wird die am Verdrehzahnrad G₂ befestigte
Verdrehplatte 4 gedreht, um das Rohr P um einen vorbestimmten
Verdrehwinkel um dessen Achse zu drehen, welches v₉n der Formrolle R₁ und
der Biegerolle R₂ gehalten wird, um dadurch die Biegerichtung des Rohres P
festzulegen.
Mit dem Verdrehmotor M₃, dem Zahnrad G₃-1, den
Rotationsübertragungszahnrädern G₃-2, G₃-3 und G₃-4 und dem befestigten
Verdrehzahnrad G₃ wird nur der Biege-/Verdrehinotor M₂ zugeschaltet, um das
oberste Biegezahnrad G₂ in Verdrehung zu versetzen, um schrittweise die
Rotationsübertragungszahnräder G₂-5 und G₂-6 zu drehen, die auf der
Rückseite der Verdrehplatte 4 angeordnet sind. Wenn sich das
Rotationsübertragungszahnrad G₂-6 dreht, dreht sich das koaxial dazu
angeordnete Kegelrad G₂-7, so daß die Rotationen zur Trägerwelle 9 durch das
Kegelrad G₂-8, die Rotationsübertragungszahnräder G₂-9 und G₂-10, das
Rotationselement 7 und das Verbindungselement 8 übertragen werden. Wenn
die Trägerwelle 9 dadurch rotiert, rotiert auch der auf der Trägerwelle 9
befestigte Halter 10, so daß die Biegerolle R₂ um den vorbestimmten
Biegewinkel auf der Achse der Formrolle R₁ rotiert, um das Rohr P zu biegen.
Am Ende dieses Biegevorganges an der ersten Biegestation wird der Biege-
/Verdrehmotor M₂ umgeschaltet, um die Biegerolle R₂ in die Anfangsposition
zurückzubringen, während das Rohr P von der Spannfuttereinheit 6 gespannt
wird. Dann wird der die bewegbare Einheit antreibende Motor M₁ gestartet,
um die bewegbare Einheit 2 von dem einen Ende des Rohres P in die Nähe der
nächsten Bearbeitungsposition zu bewegen. Danach wird die nächste
Arbeitsposition durch einen ähnlichen Vorgang einer Biegebehandlung
unterworfen und das Rohr P wird gleichfalls der vorbestimmten
Biegebearbeitung ausgesetzt. Wenn diese Biegebearbeitungen beendet sind,
wird das Rohr P aus der Spannfuttereinheit 6 gelöst.
Die vorangegangene Ausführungsform ist in Verbindung mit dem zugehörigen
Biegevorgang an einem Ende des Rohres beschrieben worden. Da die
vorliegende Erfindung jedoch mit einem Paar linken und rechten
Biegeeinrichtungen quer zur Spannfuttereinheit 6 ausgerüstet ist, kann das an
seinem mittleren Abschnitt von der Spannfuttereinheit 6 festgespannte Rohr P
gleichzeitig an seinen zwei Enden gebogen werden, um die für den
Biegevorgang erforderliche Zeitdauer zu verkürzen. Wenn die
Arbeitseffektivität nicht berücksichtigt wird, kann auch eine Biegeeinrichtung
für eine Spannfuttereinheit vorgesehen werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann
darüber hinaus die Vorrichtung zur Rotationsübertragung zur vorgenannten
Trägerwelle 9 beispielsweise von einer Zahnstangen- und -ritzelvorrichtung
anstelle der zuvor genannten Kegelzahnradvorrichtung verwendet werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Beispiel einer Zahnstangen- und
-ritzelvorrichtung. Ein Ritzel G₂-11 ist koaxial mit dem
Rotationsübertragungszahnrad G₂-6 an der Vorderseite der Verdrehplatte 4
angeordnet und kämmt mit einer Zahnstange R-1, die verschiebbar auf der
gleichen Seite der Verdrehplatte 4 angeordnet ist, und eine Zahnstange R-2 ist
parallel mit der Zahnstange R-1 kombiniert und kämmt mit einem Ritzel G₂-
12, welches auf der Trägerwelle 9 angeordnet ist. Dadurch wird die Rotation
des Rotationsübertragungszahnrades G₂-6 zur Trägerwelle 9 durch die beiden
derart ausgebildeten Zahnstangen- und ritzelvorrichtungen übertragen. Die
Verschiebevorrichtung der Zahnstangen R-1 und R-2 in der Zahnstangen- und
ritzelvorrichtung ist derart ausgebildet, daß die beiden Zahnstangen R-1 und
R-2 auf einem Schlitten 11 getragen werden und daß der Schlitten 11 in der
Lage ist, durch Zähne in einer Schlittenführung 12 zu gleiten, die auf der
Verdrehplatte 4 angeordnet ist.
Insbesondere im Falle dieser Zahnstangen- und -ritzelvorrichtung rotiert, da
sich das Rotationsübertragungszahnrad G₂-8 dreht, das mit diesem Zahnrad
koaxial ausgebildete Ritzel G₂-11, um den Schlitten 11 durch die Zahnstange
R-1 zu bewegen. Gleichzeitig wird die Rotation auf die Trägerwelle 9 durch
die Zahnstange R-2 und das Ritzel G₂-12 übertragen, so daß das Rohr P
gebogen wird.
Nebenbei kann in der erfindungsgemäßen Biegeeinrichtung das Rohr P völlig
automatisch durch Eingeben der einzelnen Biegepositionen des Rohres P und
des Verdrehwinkels und des Biegewinkels an jeder Biegeposition im voraus in
einer nicht dargestellten Automatiksteuereinheit gebogen werden.
Die vorliegende derart ausgebildete Erfindung erreicht die folgenden
Wirkungen.
- (1) Da die Trägheitsmasse der Biegeeinheit verringert worden ist, kann deren Abweichung reduziert werden, um die Biegegenauigkeit zu verbessern und die Standzeit zu verlängern, und dadurch die Bewegungsgeschwindigkeit und die Verdrehzahl zu erhöhen und die Taktzeit zu verkürzen.
- (2) Da die Biegerolleneinheit nicht mit einem Regelelement, beispielsweise einem Motor zur Regelung des Biegevorganges des Rohres ausgerüstet ist, können alle Biegevorgänge von der kleinen und leichten Biegerolleeinheit ausgeführt werden.
- (3) Da die Biegerolleneinheit vom Biege-/Verdrehmotor und dem Verdrehmotor in Verdrehung versetzt wird, kann die Kapazität des Verdrehmotors vermindert werden, um dessen Gesamtgröße zu verringern.
- (4) Da die Biegerolleneinheit nicht mit einem Motor für den Biegevorgang ausgerüstet ist, wird, nicht zuletzt durch die Verdrehbewegung der Biegerolleneinheit, keine Bruchgefahr der elektrischen Kabel verursacht.
- (5) Es tritt keine Deformation des gebogenen Abschnitts am vorderen Ende des Rohres auf, so daß eine Vielfalt von Biegevorgängen sehr genau ausgeführt werden kann.
Claims (5)
1. Rohrbiegeeinrichtung, aufweisend: ein Maschinengestell (1); eine
bewegbare Einheit (2), die auf dem Maschinengestell (1) in einer Weise
angeordnet ist, daß sie in Längsrichtung zu diesem beweglich ist und
die einen Verdrehmotor (M₃), einen Biege-/Verdrehmotor (M₂) und eine
aufwärts gerichtete Trageplatte (3) trägt; eine Rohrhalteeinheit, die auf
dem aufrechten Endabschnitt der Trageplatte (3) zum Halten eines zu
bearbeitenden Rohres (P) angebracht ist; eine Verdrehplatte (4) zum
Verdrehen der Rohrhalteeinheit innerhalb 360° in einem vorbestimmten
Winkel um die Achse des Rohres (P), das von der Rohrhalteeinheit
gehalten wird; eine auf der Verdrehplatte (4) angebrachte
Biegerolleneinheit (5) zum Biegen des von der Verdrehplatte (4)
gehaltenen Rohres (P) um einen vorbestimmten Winkel in einer Ebene
senkrecht zur Verdrehplatte (4); einen ersten
Rotationsübertragungsgetriebezug, der auf einer Seite der Trageplatte
(3) zur Übertragung der Rotation des Verdrehmotors (M₃) zur
Verdrehplatte (4) angeordnet ist; und einen zweiten
Rotationsübertragungsgetriebezug, der auf der anderen Seite der
Trageplatte (3) zur Übertragung der Rotation des Biege-/Verdrehmotors
(M₃) zur Biegerolleneinheit angeordnet ist.
2. Rohrbiegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Biegerolleneinheit (5) eine Anzahl Rotationsübertragungszahnräder
(G₂, G₃) aufweist, die auf der Verdrehplatte (4) zum Bewirken des
Rohrbiegevorganges durch Übertragung der Rotation des
Biege-/Verdrehmotors (M₂) hin zum zweiten
Rotationsübertragungsgetriebezug angeordnet ist.
3. Rohrbiegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Biegerolleneinheit (5) eine Anzahl Rotationsübertragungszahnräder
(G₂; G₃) und eine Zahnstangen- und -ritzeleinrichtung aufweist, die auf
der Verdrehplatte (4) zum Bewirken des Rohrbiegevorganges durch
Übertragung der Rotation des Biege-/Verdrehmotors (M₂) hin zum
zweiten Rotationsübertragungsgetriebezug angeordnet ist.
4. Rohrbiegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Spannfuttereinheit (6) zum Spannen des Rohres (P) vorgesehen ist,
wobei die bewegbare Einheit (2) an zumindest einer Seite der
Spannfuttereinheit (6) angeordnet ist.
5. Rohrbiegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Spannfuttereinheit (6) zum Spannen eines zentralen Abschnittes des
Rohres (P) vorgesehen ist, wobei die bewegbare Einheit (2) paarweise
an jeder der beiden rechten und linken Seite der Spannfuttereinheit (6)
angeordnet ist.
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