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Fachgebiet
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Die
Erfindung betrifft die Kieferorthopädie und insbesondere
computergestützte Techniken zur Unterstützung
kieferorthopädischer Diagnose und Behandlung.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
Fachgebiet der Kieferorthopädie befaßt sich mit
der Repositionierung und Ausrichtung der Zähne eines Patienten
für eine verbesserte Okklusion und ästhetische
Erscheinung. Zum Beispiel weist eine kieferorthopädische
Behandlung häufig die Verwendung sehr kleiner geschlitzter
Vorrichtungen auf, bekannt als Brackets, die an den Frontal-, Eck-,
und Zweihöckerzähnen des Patienten befestigt werden. Ein
Drahtbogen wird im Schlitz jedes Brackets aufgenommen und dient
als Führungsbahn zum Führen der Bewegung der Zähne
in gewünschte Ausrichtungen. Die Enden des Drahtbogens
werden normalerweise in als Buccal-Röhrchen bekannten Vorrichtungen
aufgenommen, die an den Mahlzähnen des Patienten befestigt
werden.
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Eine
Anzahl kieferorthopädischer Vorrichtungen bzw. Apparate,
die heute gewerblich verwendet werden, sind nach dem Grundsatz des
"Straight-Wire-Konzepts" hergestellt, das von Dr. Lawrence F. Andrews,
D.D.S entwickelt wurde. In Übereinstimmung mit diesem Konzept
wird die Form der Vorrichtungen, einschließlich der Ausrichtung
der Schlitze der Vorrichtungen, so ausgewählt, daß die
Schlitze als Ergebnis der Behandlung in einer ebenen Bezugsebene
ausgerichtet sind. Zusätzlich wird ein elastischer Drahtbogen
mit einer insgesamt gebogenen Form ausgewählt, der normalerweise
in einer ebenen Bezugsebene liegt.
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Wenn
der Drahtbogen zu Beginn der kieferorthopädischen Behandlung
in den Schlitzen der Straight-Wire-Vorrichtungen plaziert wird,
wird der Drahtbogen häufig gemäß den
Malokklusionen des Patienten von einer Vorrichtung zur nächsten
nach oben oder nach unten gebogen. Jedoch neigt die Elastizität
bzw. Rückfederung des Drahtbogens dazu, den Drahtbogen
in seine normale gebogene Form zurückzuführen,
die in einer ebenen Bezugsebene liegt. Da sich der Drahtbogen in
Richtung der ebenen Bezugsebene verschiebt, werden die daran angebrachten
Zähne in entsprechender Weise in Richtung einer ausgerichteten, ästhetisch
ansprechenden Anordnung bewegt.
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Im
allgemeinen werden kieferorthopädische Vorrichtungen, die
dafür angepaßt sind, mit den Zähnen des
Patienten haftend verklebt zu werden, durch eines von zwei Verfahren
an den Zähnen plaziert: ein Direktklebeverfahren oder ein
Indirektklebeverfahren. Beim Direktklebeverfahren werden die Vorrichtung
und der Klebstoff mit einer Pinzette oder einem anderen Handinstrument
ergriffen und vom Fachmann an der Zahnfläche an einer annähernd
erwünschten Stelle plaziert. Als nächstes wird
die Vorrichtung nach Bedarf entlang der Zahnfläche verschoben,
bis der Fachmann mit ihrer Position zufrieden ist. Wenn die Vorrichtung
an ihrer richtigen vorgesehenen Stelle ist, wird die Vorrichtung
fest auf den Zahn gedrückt, um die Vorrichtung im Klebstoff anzuordnen. Übermäßiger
Klebstoff in Bereichen, die an die Basis der Vorrichtung angrenzen,
wird entfernt, und der Klebstoff kann dann aushärten und
die Vorrichtung fest an der richtigen Stelle befestigen. Typische
Klebstoffe sind u. a.: lichthärtbare Klebstoffe, die unter
Einwirkung von aktinischer Strahlung anfangen zu härten,
und chemisch härtende Zweikomponenten-Klebstoffe, die anfangen
zu härten, wenn die Komponenten miteinander vermischt werden.
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Obgleich
die Verwendung der oben beschriebenen Direktklebetechnik weit verbreitet
ist und von vielen als zufriedenstellend angesehen wird, gibt es
Mängel, die einer solchen Technik innewohnen. Zum Beispiel
kann der Zugang zu Flächen von falsch positionierten Zähnen
schwierig sein. In einigen Fällen, und besonders in Verbindung
mit hinteren Zähnen, kann der Fachmann Mühe haben,
die genaue Position des Brackets re lativ zur Zahnfläche
zu erkennen. Zusätzlich kann die Vorrichtung unbeabsichtigt
von ihrer vorgesehenen Stelle weggestoßen werden, während
der übermäßige Klebstoff in Nachbarschaft
zur Basis der Vorrichtung entfernt wird.
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Ein
weiteres Problem, das mit der oben beschriebenen Direktklebetechnik
verbunden ist, betrifft die erhebliche Zeitdauer, die benötigt
wird, um das Verfahren der Verklebung jeder Vorrichtung mit jedem
einzelnen Zahn auszuführen. Typischerweise versucht der
Fachmann sicherzustellen, daß jede Vorrichtung an ihrer
richtigen vorgesehenen Stelle positioniert ist, bevor der Klebstoff
aushärtet, und es kann einige Zeit erfordern, bevor der
Fachmann mit der Stelle jeder Vorrichtung zufrieden ist. Gleichzeitig kann
der Patient jedoch Unbehagen empfinden und Mühe haben relativ
bewegungslos zu bleiben, besonders wenn der Patient ein Heranwachsender
ist. Wie zu erkennen ist, gibt es Aspekte der Direktklebetechnik,
die sowohl für den Fachmann als auch für den Patienten
als Ärgernis angesehen werden können.
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Indirektklebetechniken
vermeiden häufig viele der oben angegebenen Probleme. Im
allgemeinen haben in der Vergangenheit bekannte Indirektklebetechniken
die Verwendung eines Übertragungstrays mit einer Form beinhaltet,
die der Konfiguration von zumindest einem Teil des Zahnbogens eines
Patienten entspricht. Ein Satz von Vorrichtungen, wie etwa Brackets,
ist an gewissen vorbestimmten Stellen lösbar mit dem Tray
verbunden. Klebstoff wird auf die Basis jeder Vorrichtung aufgetragen,
und das Tray wird dann solange über den Zähnen
des Patienten plaziert, bis der Klebstoff härtet. Als nächstes
wird das Tray von den Zähnen sowie den Vorrichtungen gelöst,
mit dem Ergebnis, daß jede der Vorrichtungen, die vorher
mit dem Tray verbunden war, jetzt mit den jeweiligen Zähnen
an ihren vorgesehenen vorbestimmten Stellen verklebt ist.
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Bei
näherer Betrachtung weist ein Verfahren zur indirekten
Verklebung von kieferorthopädischen Vorrichtungen die folgenden
Schritte auf: Abdrucknahme von jedem Zahnbogen des Patienten und
anschließendes Herstellen eines Nachbildungsgips- oder
"Stein"-Modells von jedem Abdruck. Nach Wahl wird eine Seifenlösung
(wie etwa die Lösung der Marke Model Glow von Whip Mix
Corporation) oder Wachs auf dem Steinmodell aufgetragen. Eine Trennlösung
(wie etwa der Zinnfolienersatzstoff der Marke COE-SEP von GC America,
Inc.) wird dann auf dem Steinmodell aufgetragen und kann trocknen. Bei
Bedarf können die Zähne des Modells mit einem Bleistift
gekennzeichnet werden, um die Plazierung der Brackets an idealen
Positionen zu unterstützen.
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Als
nächstes werden die Brackets mit den Steinmodellen verklebt.
Nach Wahl kann der Klebstoff ein chemisch härtender Klebstoff
sein (wie etwa der Klebstoff der Marke Concise von 3M) oder ein lichthärtbarer
Klebstoff (wie etwa der Klebstoff der Marke Transbond XT oder der
Klebstoff der Marke Transbond LR von 3M). Nach Wahl können
die Brackets mit Klebstoff vorbeschichtete Brackets sein, wie etwa
diejenigen, die in
US-Patent
5 015 180 ,
5 172 809 ,
5 354 199 und
5 429 229 beschrieben sind.
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Ein Übertragungstray
wird dann hergestellt, indem ein Matrixmaterial über dem
Modell sowie über den am Modell plazierten Brackets plaziert
wird. Zum Beispiel kann ein Matrixmaterial aus Kunststoffolie von
einem Halterahmen gehalten und Strahlungswärme ausgesetzt
werden. Wenn das Kunststoffolienmaterial weich geworden ist, wird
es über dem Modell und den Brackets plaziert. Luft im Zwischenraum zwischen
dem Folienmaterial und dem Modell wird dann abgesaugt, und das Kunststofffolienmaterial nimmt
eine Konfiguration an, die genau der Form der nachgebildeten Zähne
des Steinmodells und den angebrachten Brackets entspricht.
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Das
Kunststoffmaterial kann dann abkühlen und aushärten,
um ein Tray zu bilden. Das Tray und die Brackets (die in einer Innenwand
des Trays eingebettet sind) werden dann vom Steinmodell abgelöst,
und die Seiten des Trays werden bei Bedarf bearbeitet. Wenn der
Patient in das Behandlungszimmer zurückgekommen ist, wird
eine Menge des Klebstoffs auf der Basis des Brackets plaziert, und
das Tray mit den eingebetteten Brackets wird dann über den
dazu passenden Abschnitten des Zahnbogens des Patienten plaziert.
Da die Konfiguration des Inneren des Trays genau den jeweiligen
Abschnitten des Zahnbogens des Patienten entspricht, wird im Grunde
jedes Bracket an den Zähnen des Patienten genau an der
gleichen Stelle positioniert, die der vorherigen Stelle des gleichen
Brackets am Steinmodell entspricht.
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Sowohl
lichthärtbare Klebstoffe als auch chemisch härtende
Klebstoffe sind in der Vergangenheit bei Indirektklebetechniken
verwendet worden, um die Brackets an den Zähnen des Patienten
zu befestigen. Wenn ein lichthärtbarer Klebstoff verwendet wird,
ist das Tray vorzugsweise durchsichtig oder lichtdurchlässig.
Wenn ein chemisch härtender Zweikomponenten-Klebstoff verwendet
wird, können die Komponenten unmittelbar vor dem Aufbringen
des Klebstoffs auf den Brackets miteinander vermischt werden. Als
Alternative kann eine Komponente auf jeder Bracketbasis plaziert
werden, und die andere Komponente kann auf der Zahnfläche
plaziert werden. In beiden Fällen ermöglicht die
Plazierung des Trays mit den eingebetteten Brackets an den entsprechenden
Abschnitten des Zahnbogens des Patienten, daß die Brackets
als Gruppe mit den Zähnen verklebt werden, wobei der Patient
den Stuhl im Behandlungsraum nur für einen kurzen Zeitraum
belegt. Mit einer solchen Technik werden die nacheinander erfolgende
Einzelplazierung und -positionierung jedes Brackets an den Zähnen
vermieden.
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Eine
Vielfalt von Übertragungstrays und Materialien für Übertragungstrays
sind in der Vergangenheit vorgeschlagen worden. Zum Beispiel verwenden
einige Fachkräfte ein weiches Folienmaterial (wie etwa
das Bioplast-Traymaterial von Scheu-Dental GmbH oder Great Lakes
Orthodontics, Ltd.) zur Plazierung über dem Steinmodell
und den Vorrichtungen am Modell. Es wird entweder ein Vakuum oder Überdruck
angewendet, um das weiche Material in engen Kontakt mit dem Modell
und den Vorrichtungen am Modell zu ziehen oder zu drücken.
Als nächstes wird ein steiferes Folienmaterial (wie etwa Biocryl-Folienmaterial
von Scheu-Dental GmbH oder Great Lakes Orthodontics, Ltd.) über
dem weicheren Folienmaterial ausgebildet, wobei wieder entweder eine
Vakuum- oder Überdruckformtechnik verwendet wird. Das steifere
Material verleiht dem Tray eine Stützfunktion, während
das weichere Material die Vorrichtungen anfänglich stützt
und dennoch ausreichend flexibel ist, sich von den Vorrichtungen
abzulösen, nachdem die Vorrichtungen an den Zähnen
des Patienten fixiert worden sind.
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Es
ist in der Vergangenheit auch vorgeschlagen worden, ein Silikonabdruckmaterial
oder ein Bißregistrierungsmaterial (wie etwa Memosil 2
von Heraeus-Kulzer GmbH & Co.
KG) zu verwenden. Das Silikonmaterial wird über den Vorrichtungen,
die am Untersuchungsmodell angebracht sind, derart aufgebracht,
daß die Vorrichtungen teilweise eingekapselt sind.
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In
einem Artikel mit dem Titel
"A New Look at Indirect Bonding"
von Moskowitz et al. (Journal of Clinical Orthodontics, Band 30,
Nr. 5, Mai 1996, S. 277 ff.) ist eine Technik zur Anfertigung
von Indirektklebetrays unter Verwendung des Abdruckmaterials Reprosil
(von Dentsply International) beschrieben. Das Abdruckmaterial wird
mit einer Spritze über Brackets plaziert, die vorher an
einem Steinmodell plaziert worden sind. Als nächstes wird
eine Folie eines durchsichtigen thermoplastischen Materials unter Verwendung
einer Vakuumformtechnik auf das Abdruckmaterial aufgezogen. Das
resultierende Übertragungstray wird dann zur anschließenden
Plazierung am Zahnbogen des Patienten vom Modell entfernt.
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Indirektklebetechniken
bieten gegenüber Direktklebetechniken einige Vorteile.
Zunächst einmal, und wie oben angegeben, ist es möglich,
mehrere Brackets gleichzeitig mit einem Zahnbogen eines Patienten
zu verkleben, wodurch vermieden wird, daß jede Vorrichtung
einzeln verklebt werden muß. Zusätzlich trägt
das Indirektklebetray dazu bei, alle Brackets an ihren richtigen
vorgesehenen Positionen anzuordnen, so daß eine Anpassung
jedes Brackets an der Zahnfläche vor der Verklebung vermieden
wird. Die erhöhte Plazierungsgenauigkeit der Vorrichtungen,
die Indirektklebetechniken häufig bieten, hilft sicherzustellen,
daß die Zähne des Patienten als Ergebnis der Behandlung
an ihre richtigen vorgesehenen Positionen bewegt werden. Zusätzlich
ermöglicht eine genaue Kenntnis der Zahnstellung im Zahnbogen
des Patienten zusammen mit einer Schlitzregistrierung der Bandvorrichtungen
und einem befestigten Vorrichtungsdrahtbogen eine digitale Behandlungsplanung,
um die Endstellungen der Zähne im Zahnbogen korrekt vorauszuberechnen.
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Der
Stand der Technik in der Kieferorthopädie bewegt sich schnell
in Richtung digitaler und computergestützter Techniken.
Diese Techniken weisen auf: Verwendung intra- und extraoraler Abtastvorrichtungen,
dreidimensionale (3D-)Modellierung einer Zahnstruktur und Herstellung
kieferorthopädischer Vorrichtungen ausgehend von digitalen
Daten.
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Zusammenfassung
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Im
allgemeinen betrifft die Erfindung Techniken zur Registrierung bzw.
zur genauen Ausrichtung eines dreidimensionalen (3D-)Koordinatensystem
eines physischen Modells der Zahnstruktur eines Patienten mit einem
3D-Koordinatensystem eines virtuellen Modells der gleichen Zahnstruktur.
Es werden Techniken beschrieben, um die komplexen Geometrien der
physischen und virtuellen Zahnstrukturen unter Verwendung von Registrierungsmarkern,
die dem physischen Modell zugeordnet sind, zu registrieren bzw.
genau auszurichten. Die Registrierungsmarker können an
Bandvorrichtungen angeordnet werden, um eine Ausrichtung der Bandvorrichtungen
an Bandvorrichtungen im virtuellen Modell zu ermöglichen.
Eine Zusammenführung von Zahn- und Bandvorrichtungsposition
kann die Genauigkeit der digitalen Behandlungsplanung erhöhen.
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In
einem Beispiel werden vor der Herstellung eines Abdrucks der Zähne
des Patienten Registrierungsmarker an Bandvorrichtungen plaziert,
die an einem oder mehreren Zähnen eines Patienten angebracht
sind. In einem weiteren Beispiel wird ein Abtastergebnis der Zähne
mit an Bandvorrichtungen plazierten Markern verwendet, um ein digitales
Modell und einen Abguß der Zähne zu erzeugen.
Durch Abtastung der Zähne, des Abdrucks oder Abgusses mit
Markern wird ein digitales Modell der Zahnstruktur, die Marker enthält,
erzeugt. Die Stellen der Registrierungsmarker können dann
die Registrierung des Koordinatensystems des physischen Modells
mit dem Koordinatensystem des digitalen 3D-Modells zur Erzeugung
einer digitalen kieferorthopädischen ärztlichen
Vorgabe für den Patienten unterstützen. Die kieferorthopädische ärztliche
Vorgabe weist ein Indirektklebetray mit einer beliebigen Kombination von
Brackets oder Bandvorrichtungen auf, die in der entsprechenden Plazierung
an den Zähnen des Patienten angefügt werden können.
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In
einer Ausführungsform sieht die Offenbarung ein Verfahren
vor, das aufweist: Anbringen einer oder mehrerer Bandvorrichtungen
an einer Zahnstruktur eines Patienten, wobei die eine oder mehrere
Bandvorrichtungen jeweils einen Marker aufweisen, Herstellen eines
Abdrucks der Zahnstruktur des Patienten mit den Markern und Registrieren des
Abdrucks mit einem digitalen Modell der Zahnstruktur auf der Grundlage
der bekannten Stellen der Marker.
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In
einer weiteren Ausführungsform sieht die Offenbarung ein
Verfahren vor, das aufweist: Anbringen einer oder mehrerer Bandvorrichtungen
an einer Zahnstruktur eines Patienten, Abtasten der Zahnstruktur
des Patienten mit einer oder mehreren Bandvorrichtungen, die an
der Zahnstruktur angebracht sind, Erzeugen eines digitalen Modells
der Zahnstruktur aus dem Abtastergebnis auf der Grundlage der bekannten
Stellen der Bandvorrichtungen und Erzeugen eines Abgusses auf der
Grundlage des digitalen Modells.
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In
einer alternativen Ausführungsform sieht die Offenbarung
ein Verfahren vor, das aufweist: Anbringen von Markern an einer
Zahnstruktur eines Patienten, Herstellen eines Abdrucks einer Zahnstruktur eines
Patienten mit den angebrachten Markern, Registrieren des Abdrucks
mit einem digitalen Modell der Zahnstruktur auf der Grundlage der
bekannten Stellen der Marker, Erzeugen eines Abgusses vom Abdruck
und Nutzung einer Fertigungsrobotervorrichtung zur automatischen
Plazierung der Bandvorrichtungen am Abguß.
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In
einer weiteren Ausführungsform sieht die Offenbarung ein
System vor, das aufweist: einen Marker, der an jeder der einen oder
mehreren Bandvorrichtungen angebracht ist, die an einer Zahnstruktur
eines Patienten angebracht sind, einen Abdruck der Zahnstruktur
mit den angebrachten Bandvorrichtungen und einen Computer, der den
Abdruck auf der Grundlage der bekannten Stellen der Marker mit einem
digitalen Modell registriert.
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In
einer weiteren Ausführungsform sieht die Offenbarung eine
kieferorthopädische Bandvorrichtung vor, die aufweist: einen
halbkugelförmigen Metallmarker und eine Klebauflage, die
am halbkugelförmigen Metallmarker zum Verkleben mit der
kieferorthopädischen Bandvorrichtung angebracht ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform sieht die Offenbarung eine
kieferorthopädische Bandvorrichtung vor, die einen lichtdurchlässigen
Marker und eine Klebauflage aufweist, die am lichtdurchlässigen Marker
zum Verkleben mit der kieferorthopädischen Bandvorrichtung
angebracht ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform sieht die Offenbarung eine
kieferorthopädische Vorrichtung vor, die aufweist: ein
Indirektklebetray, das um einen Abguß einer Zahnstruktur
eines Patienten herum ausgebildet wird, ein oder mehrere Brackets,
die im Indirektklebetray eingebettet sind, und eine oder mehrere
Bandvorrichtungen, die im Indirektklebetray eingebettet sind.
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Die
Erfindung kann einen oder mehrere Vorteile bieten. Zum Beispiel
können die Techniken für eine unterstützte
(z. B. automatische oder halbautomatische) Registrierung des physischen
und virtuellen Modells sorgen, die während der Herstellung
eines Indirektklebetrays verwendet werden. Eine unterstützte
Registrierung kann den Arbeitsaufwand, die Kosten und die Fehlerwahrscheinlichkeit
während der Herstellung einer kieferorthopädischen
Vorrichtung, wie etwa eines Indirektklebetrays, reduzieren. Die
Einbeziehung vorher angebrachter Bandvorrichtungen in ein digitales
Modell kann die Genauigkeit einer geplanten Behandlung erhöhen,
während die Anfügung von Bandvorrichtungen an
ein Indirektklebetray die Genauigkeit des Anbringens der Bandvorrichtung,
wie in der geplanten Behandlung vorgeschrieben, erhöhen
kann.
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Die
Einzelheiten zu einer oder mehreren erfindungsgemäßen
Ausführungsformen werden unten in den beigefügten
Zeichnungen und der Beschreibung dargelegt. Weitere Merkmale, Aufgaben
und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den Zeichnungen
und aus den Ansprüchen hervor.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm, das eine exemplarische Computerumgebung 2 veranschaulicht,
in der eine Klinik und ei ne Herstellerfirma während eines
gesamten Indirektklebetray-Herstellungsverfahrens Informationen
austauschen.
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2 ist
ein Flußdiagramm, das ein exemplarisches Verfahren in einer
Klinik veranschaulicht.
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3A und 3B sind
Flußdiagramme, die ein exemplarisches Verfahren in einer
Herstellerfirma für Indirektklebevorrichtungen veranschaulichen.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen Sockels mit bekannter
Geometrie.
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5A und 5B sind
perspektivische Ansichten eines digitalen Modells eines Abgusses, der
an einem Sockel angebracht ist.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht einer exemplarischen Halteeinrichtung
einer Robotervorrichtung.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen Sockels mit angebrachtem
Modell in Eingriff mit einer exemplarischen Halteeinrichtung einer
Robotervorrichtung.
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8 ist
eine Seitenansicht einer exemplarischen Abgußanordnung.
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9 ist
ein Flußdiagramm eines exemplarischen Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
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10A und 10B sind
eine Okklusions- bzw. eine distale Ansicht eines exemplarischen
Abdrucktrays mit drei halbkugelförmigen Vertiefungen.
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11A und 11B sind
eine Drauf- bzw. eine Rückansicht eines exemplarischen
Hauptsockels mit drei Pfeilern.
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12A und 12B sind
eine Drauf- bzw. eine Rückansicht eines exemplarischen
Abdrucktrays, das an einem exemplarischen Hauptsockel angebracht
ist.
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13 ist
eine Rückansicht einer exemplarischen Einfassungswand,
die auf einem Hauptsockel mit angebrachten Abdrücken ruht.
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14 ist
eine Draufsicht eines exemplarischen umgedrehten Sockels, in den
Löcher gebohrt und Maschinengewinde eingebracht sind.
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15 ist
eine Rückansicht eines exemplarischen umgedrehten Sockels,
angefügt und entsprechend ausgerichtet mittels Schrauben,
die strategisch angeordnet und in das Abgußma terial eingeschraubt
sind, auf einem Hauptsockel mit einer Einfassungswand.
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16 ist
eine umgekehrte Rückansicht eines exemplarischen umgedrehten
Sockels, wobei Schrauben die Position des festen Abgusses sichern.
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17 ist
ein Flußdiagramm, das ein exemplarisches Verfahren in einer
Klinik veranschaulicht, unterscheidbar von 3A und 3B durch
die Plazierung der Markerbrackets in der Klinik.
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18 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen halbkugelförmigen
Metallmarkerbrackets.
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19 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen Markerwerkzeugs
zum Anbringen von Markerbrackets am Zahn eines Patienten.
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20 ist
ein Querschnitt einer exemplarischen halbkugelförmigen
Schale in einem glockenförmigen Gehäuse eines
Markerwerkzeugs.
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21 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen flächenmodellierten
digitalen 3D-Modells mit einem Markerbracket.
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22 ist
eine perspektivische Ansicht einer exemplarischen mit CNC bearbeiteten
Platte mit einem darin eingearbeiteten Flächenprofil.
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23 ist
eine Seitenansicht eines Abgusses, der in die bearbeitete Fläche
einer exemplarischen Platte eingesetzt ist.
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24 ist
eine perspektivische Ansicht eines Abgusses, der in die bearbeitete
Fläche einer exemplarischen Platte eingesetzt ist.
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25A und 25B sind
perspektivische Ansichten einer exemplarischen Patientenzahnstruktur
mit Bandvorrichtungen.
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26 ist
ein Flußdiagramm, das eine exemplarische Technik zum Anfertigen
eines Zahnabdrucks der Zähne mit Bandvorrichtungen veranschaulicht.
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27 ist
eine perspektivische Ansicht exemplarischer Bandvorrichtungen, die
mit Wachs abgedeckt sind.
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28A und 28B sind
Flußdiagramme, die eine exemplarische Technik zur Herstellung
von Indirektklebetrays veranschaulichen.
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29 ist
ein Flußdiagramm, das eine exemplarische Technik zum Abtasten
von Zähnen mit Bandvorrichtungen veranschaulicht.
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30 ist
ein Flußdiagramm, das eine exemplarische Technik zur Auswahl
von Bandvorrichtungen veranschaulicht.
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31 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen Indirektklebetrays
mit Bandvorrichtungen.
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32 ist
ein Flußdiagramm einer exemplarischen Technik zur Überprüfung
der Bandvorrichtungsplazierung.
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Ausführliche Beschreibung
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1 ist
ein Blockdiagramm, das eine exemplarische Computerumgebung 2 veranschaulicht,
in der eine Klinik und eine Herstellerfirma während des gesamten
Herstellungsverfahrens von Indirektklebetrays Informationen austauschen.
Obwohl sie in bezug auf die Herstellung von Indirektklebetrays beschrieben
sind, können die Techniken auch auf andere computergestützte
Verfahren zur Unterstützung kieferorthopädischer
Diagnose und Behandlung angewendet werden.
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Zunächst
fertigt die Herstellerfirma 12 ein Zahnabdrucktray 10 zur
Abnahme von Zahnabdrücken eines Zahnbogens oder einer anderen Zahnstruktur
des Patienten 6 an. Die Herstellerfirma 12 schickt
das Zahnabdrucktray 10 zur Klinik 8. Das Zahnabdrucktray 10 wird
direkt vor der Abdrucknahme in der Klinik 8 mit einer Menge
von Abdruckmaterial gefüllt oder wird als Alternative vom
Hersteller vor dem Versand zur Klinik mit einer Menge von. Abdruckmaterial
vorgefüllt. Das Abdrucktray 10 ist dafür angepaßt,
sich entlang des gesamten Zahnbogens zu erstrecken, obwohl es als
Alternative möglich ist, ein Abdrucktray zu verwenden,
das sich entlang einer geringeren Anzahl von Zähnen, wie
etwa eines Zahnquadrantens, erstreckt.
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Ein
kieferorthopädischer Fachmann der Klinik 8 benutzt
das Zahnabdrucktray 10, um einen Abdruck des Zahnbogens
des Patienten 6 zu nehmen. Die Klinik 8 speichert
die digitale Information in einen Patientendatensatz in einer Datenbank,
um den Patientendatensatz dem individuellen Zahnabdrucktray 10 zuzuordnen.
Die Klinik 8 kann zum Beispiel eine dezentrale Datenbank
aktualisieren, die mehrere Patientendatensätze aufweist.
Als Alternative kann die Klinik 8 eine zentrale Datenbank
in der Herstellerfirma 12 über ein Netzwerk 14 durch
Fernzugang aktualisieren.
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In
beiden Fällen schickt die Klinik 8 dann das Zahnabdrucktray 10 zur
Herstellerfirma 12 zurück. Die Herstellerfirma 12 benutzt
das Zahnabdrucktray 10 zum Herstellen eines Indirektklebetrays 16 zur Verwendung
bei der physischen Bracketplazierung an den Zähnen des
Patienten 6.
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Die
Herstellung des Indirektklebetrays
16 umfaßt ein
mehrstufiges Verfahren, das in der Herstellerfirma
12 durchgeführt
wird. Als erstes erzeugt die Herstellerfirma
12 einen Abguß aus
dem Zahnabdrucktray
10. Die Bezeichnung "Abguß"
wird hierin im allgemeinen verwendet, um einen beliebigen Typ eines
physischen Modells zu bezeichnen, das aus dem Zahnabdrucktray
10 hergestellt
ist, zum Beispiel eine Nachbildung, die aus Gips oder aus einem
Polymermaterial, wie etwa einem Epoxid, das aktinische Strahlung
durchläßt, hergestellt ist. Ein geeignetes Epoxid
und weitere Polymermaterialien sind in der veröffentlichten
US-Patentanmeldung 2004/0219473 beschrieben. Die Bezeichnung "Abguß"
wird hierin im allgemeinen auch verwendet, um ein physisches Modell
mit vorausberechneten Zahnpositionen zu bezeichnen, wie etwa ein
stereolithographisches Modell, das bei der Herstellung der Zahnpositionierungstrays
verwendet wird. Beispiele von Zahnpositionierungstrays sind u. a.
diejenigen, die von Align Technology of Santa Clara, Kalifornien,
vertrieben werden, und diejenigen, die in
US-Patent 6 309 215 und
6 705 863 beschrieben sind. Nach Wahl
kann der Abguß in den Fällen, in denen kein digitales
Modell des gesamten Zahnbogens erforderlich ist, eine geringere
Anzahl von Zähnen aufweisen als die Anzahl der Zähne,
die im Abdruck dargestellt ist.
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In
bestimmten Ausführungsformen enthält der Abguß eine
oder mehrere Registrierungskomponenten mit bekannten physischen
Eigenschaften oder ist an diesen befestigt. Die Registrierungskomponenten
können in der Klinik 8 im Abdrucktray pla ziert
und auf den Abguß übertragen worden sein oder können
in der Herstellerfirma 12 am Abguß angebracht
oder darin eingebettet worden sein.
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Als
nächstes tastet die Herstellerfirma 12 den Abguß oder
den Abdruck mit einer oder mehreren Registrierungskomponenten ab,
um ein digitales dreidimensionales (3D-)Modell der Zahnstruktur
zu erzeugen. Es können mehrere Abgüsse oder Abdrücke
gleichzeitig abgetastet werden, um die Anzahl der Abtastvorgänge
zu reduzieren. Zum Beispiel ermöglicht die Abtastung eines
Abgusses des Oberkiefers eines Patienten zusammen mit einem Abguß des Unterkiefers
eines Patienten und einem Bißabdruck eine Registrierung
der Modelle in einem einzigen Abtastungsvorgang miteinander (zur
Bißeinstellung) zusammen mit der Registrierung der Abgüsse
mit den virtuellen Modellen alle in einem einzigen Abtastvorgang.
Die Registrierungskomponenten ermöglichen der Herstellerfirma 12,
das digitale Modell zum Empfang der ärztlichen Vorgabedaten
und Bracketplazierungsdaten der Klinik 8 zu benutzen, um
Brackets gemäß den technischen Daten der Klinik
automatisch am Abguß zu plazieren. Die Herstellerfirma 12 stellt dann
aus dem Abguß mit den daran befestigten Brackets das Indirektklebetray 16 her.
Zum Schluß befördert die Herstellerfirma 12 das
Indirektklebetray 16 zur Klinik 8 zur Verwendung
bei einem herkömmlichen Indirektklebeverfahren zum Plazieren
der Brackets an den Zähnen des Patienten 6.
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Die
Herstellerfirma
12 kann ein Indirektklebetray
16 herstellen,
indem sie ein Matrixmaterial in Form einer Kunststoffolie über
dem Abguß und den Brackets plaziert und das Matrixmaterial
Strahlungswärme aussetzt. Luft im Zwischenraum zwischen dem
Folienmaterial und dem Abguß wird dann durch eine Druckdifferenz
zwischen der Innen- und Außenfläche des Folienmaterials
herausgedrückt (d. h. entweder durch Vakuumbildung oder Überdruckbildung),
und das Kunststoffolienmaterial nimmt eine Konfiguration an, die
genau der Form der Nachbildung der Zähne des Abgusses und
der angebrachten Brackets entspricht. Geeignete Indirektklebetrays und
Verfahren zur Herstellung von Indirektklebetrays sind zum Beispiel
beschrieben in den folgenden gleichzeitig anhängigen und
ebenfalls auf den Anmelder übertragenen Veröffentlichungen:
US-Patentschrift 2004/0219471 mit
dem Titel "Method and Apparatus for Indirect Bonding of Orthodontic
Appliances" von Cleary et al., veröffentlicht am 4. November
2004, Patentschrift
2004/0219473 mit
dem Titel "Orthodontic Appliances Having a Contoured Bonding Surface"
von Cleary et al., veröffentlicht am 4. November 2004 und
Patentschrift
2005/0074717 mit dem
Titel "Method and Apparatus for Bonding Orthodontic Appliances to
Teeth" von Cleary et al., veröffentlicht am 7. April 2005,
Eingangsnummer 11/098317 mit dem Titel "Method of Making Indirect Bonding
Apparatus for Orthodontic Therapy" von Cinader et al., angemeldet
am 4. April 2005, und Eingangsnummer 11/098716 mit dem Titel "Othodontic Indirect
Bonding Apparatus with Occlusal Positionion Stop Members" von Cinader
et al., angemeldet am 4. April 2005.
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Wie
ferner beschrieben, können Techniken verwendet werden,
um eine Registrierung eines physischen Modells mit einem entsprechenden
digitalen Modell zur automatischen Herstellung von Vorrichtungen,
wie etwa der Herstellung einer Indirektklebevorrichtung vom Abguß,
(z. B. automatisch oder halbautomatisch) zu unterstützen.
Zum Beispiel umfassen die Techniken die Anbringung oder Einbettung
einer oder mehrerer Registrierungskomponenten mit bekannten physischen
Eigenschaften an bzw. in ein physisches Modell der Zahnstruktur
eines Patienten (z. B. einen Zahnabdruck, eine Bißregistrierung
oder einen Abguß) vor der Abtastung des physischen Modells.
Die Registrierungskomponente kann u. a. sein: ein Sockel mit bekannter
Geometrie, ein Sockel mit eingebetteten Bezugsmarkern an bekannten
Stellen, ein Sockel, der an einem Abdrucktray mit Vertiefungen an
bekannten Stellen angebracht ist, eine Gruppe von drei oder mehr
Zahnmarkern, die vor der Herstellung des Abdrucks direkt an einer
ausgewählten Anzahl von Zähnen eines Patienten
plaziert werden, eine Gruppe von einem oder mehreren Zahnmarkern,
die an kieferorthopädischen Bändern angebracht
sind, die vor der Herstellung des Abdrucks an einer ausgewählten
Anzahl von Zähnen des Patienten angebracht werden, oder
eine Gruppe von drei oder mehr Zahnmarkern, die nach der Herstellung des
Abdrucks oder Abgusses an einem Abdruck oder Abguß plaziert
werden. Der Ausdruck "Zahnstruktur des Patienten" wird hierin im
allgemeinen verwendet, um eine Nachbildung der aktuellen Zahnstruktur
des Patienten und alternativ eine derartige Nachbildung der vorausberechneten
Zahnstruktur des Patienten zu bezeichnen, wie sie etwa nach Beginn
der kieferorthopädischen Behandlung voraussichtlich vorhanden
sein kann.
-
Nach
der Abtastung des physischen Modells mit einer angebrachten Registrierungskomponente oder
-komponenten registriert ein Computer das Koordinatensystem des
physischen Modells mit dem Koordinatensystem des digitalen Modells,
wobei die bekannte Geometrie des Sockels oder die bekannte Anordnung
der Bezugsmarker innerhalb des Sockels oder innerhalb des Abdrucktrays
verwendet wird. Weiterhin kann der Computer die bekannte Geometrie
oder die bekannte Anordnung der Registrierungskomponenten verwenden,
um die Koordinatensysteme des physischen und digitalen Modells mit
dem Koordinatensystem einer Herstellungsvorrichtung zur automatischen
Bracketplazierung am Abguß zu registrieren. Zum Schluß wird
eine Indirektklebevorrichtung am Abguß mit den angebrachten
Brackets hergestellt.
-
Die
Erfindung kann einen oder mehrere Vorteile bieten. Die Techniken
können für eine unterstützte Registrierung
des physischen und virtuellen Modells sorgen, die während
der Herstellung einer kieferorthopädischen Vorrichtung
benutzt werden, wie etwa ein Indirektklebetray, ein einzelnes oder
ein Satz bearbeiteter kieferorthopädischer Brackets, ein Buccal-Röhrchen,
eine Hülse, ein Knopf, ein Drahtbogen oder andere kieferorthopädische
Vorrichtungen. Die Techniken können auch eine gleichzeitige Abtastung
mehrerer Komponenten ermöglichen, die während
des virtuellen Modellbildungs- und automatischen Bracketplazierungsverfahrens
verwendet werden. Automatische Registrierung und gleichzeitige Abtastung
können den Arbeitsaufwand, die Kosten und die Fehlerwahrscheinlichkeit
während mehrerer Schritte der Herstellung von kieferorthopädischen
Vorrichtungen, wie etwa Abtastung, Registrierung, virtuelle Bracketplazierung,
physische Bracketplazierung, Bearbeitung eines Indirektklebetrays oder
Bearbeitung einer Vorrichtung, reduzieren. Die Erfindung kann auch
die Verwendung von grob erarbeiteten Abgüssen ermöglichen,
wodurch der Aufwand der Bearbeitung von Gipsabgüssen beseitigt wird.
-
2 ist
ein Flußdiagramm, das ein Verfahren veranschaulicht, das
in der Klinik 8 gemäß einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform durchgeführt wird. Zunächst
erfaßt der Fachmann in der Klinik 8 die Patientenidentität
und weitere Information vom Patient 6 und erzeugt einen
Patientendatensatz (20). Wie beschrieben, kann sich der
Patientendatensatz in der Klinik 8 befinden und nach Wahl
dafür konfiguriert sein, Daten mit einer Datenbank in der
Herstellerfirma 12 gemeinsam zu nutzen. Als Alternative kann
sich der Patientendatensatz in einer Datenbank in der Herstellerfirma 12 befinden,
zu der die Klinik 8 über ein Netzwerk 14 Fernzugang
hat.
-
Beim
Abnehmen eines Abdrucks von der Zahnstruktur des Patienten 6 oder
kurz davor oder danach erzeugt der Fachmann in der Klinik 8 einen Modelldatensatz
für das neue Modell (22). Im Fachgebiet der Kieferorthopädie
bezeichnet der Begriff "Modell" eine beliebige Nachbildung der Zahnstruktur des
Patienten, zum Beispiel den Abdruck, die Bißregistrierung,
den Abguß und/oder das digitale 3D-Modell der Zahnstruktur.
Der Fachmann in der Klinik 8 wählt ein Zahnabdrucktray
(24) aus und aktualisiert dann die Datenbank, um den entsprechenden
Patientendatensatz dem Modelldatensatz zuzuordnen (26).
Dieser Modelldatensatz befindet sich in der Datenbank und protokolliert
den Status und alle Veränderungen der Daten der Zahnstruktur
des Patienten. Der Fachmann in der Klinik 8 benutzt dann
das Zahnabdrucktray 10, um einen Abdruck von der Zahnstruktur
des Patienten herzustellen (28), und aktualisiert den Modelldatensatz
zum Status "Abdruck hergestellt" (30). Häufig
benötigt ein Patient kieferorthopädische Behandlung
sowohl am oberen als auch am unteren Zahnbogen. In diesem Fall wählt
der Fachmann in der Klinik 8 ein Abdrucktray 10 für
jeden Zahnbogen aus (24), stellt einen Abdruck von jedem Zahnbogen
her (28), ordnet jedem Zahnbogen einen Modelldatensatz
zu (26) und aktualisiert den Modelldatensatz für
jeden Zahnbogen zum Status "Abdruck hergestellt" (30).
Die Klinik 8 sterilisiert oder desinfiziert das Abdrucktray 10 und
schickt den Tray zur Herstellerfirma 12 (32).
-
3A und 3B sind
Flußdiagramme, die ein Verfahren veranschaulichen, das
in der Herstellerfirma 12 gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
durchgeführt wird. Die Herstellerfirma 12 erhält
das Zahnabdrucktray 10 typischerweise als Teil einer größeren
Lieferung, die mehrere Zahnabdrücke enthält (40).
Als nächstes sterilisiert oder desinfiziert die Herstellerfirma 12 die
Lieferung der Abdrucktrays, einschließlich des Zahnabdrucktrays 10,
und bewegt die Zahnabdrucktrays zu einer Gießstation, wo
von den Trays Abgüsse hergestellt werden (42).
Die Herstellerfirma 12 benutzt dann die gleiche Datenbank,
auf die die Klinik 8 zugreift, um den Modelldatensatz zu
aktualisieren, um einen Status "Abguß hergestellt" anzugeben
(44). Als nächstes härtet die Herstellerfirma 12 den
Abguß und bearbeitet ihn (46).
-
In
diesem Beispiel bringt die Herstellerfirma 12 dann einen
Sockel mit bekannten physischen Eigenschaften am Abguß an
(48). In einer Ausführungsform hat der Sockel
eine bekannte Geometrie. Als Alternative oder zusätzlich
kann der Sockel eingebettete Bezugsmarker, Vertiefungen oder andere physische
Eigenschaften haben. Der Sockel kann aus Kunststoff hergestellt
sein, kann aber als Alternative auch aus anderen Materialien hergestellt
sein. Als nächstes kann die Herstellerfirma 12 eine
Computertomographie-(CT-)Abtastvorrichtung benutzen, um den Abguß (50)
abzutasten. Der Abguß kann auch mit Röntgenstrahlung,
Magnetresonanzaufnahmen oder anderen Abtastvorrichtungen abgetastet werden,
einschließlich denen, die sichtbares Licht benutzen. In
Fällen, in denen ein Patient kieferorthopädische
Behandlung sowohl am oberen als auch am unteren Zahnbogen benötigt,
können Abgüsse des oberen und unteren Zahnbogens
gleichzeitig abgetastet werden (50). Der Abtastvorgang
erzeugt eine Punktwolke-Datei, die die Herstellerfirma 12 dann unter
Verwendung eines der verschiedenen heute im Handel erhältlichen
Softwarepakete flächenmodelliert. Zum Beispiel kann die
Herstellerfirma 12 ein Softwarepaket mit dem Namen "Wrap"
oder "Studio" benutzen, das von Raindrop Geomagic, Inc. of Durham,
North Carolina, lieferbar ist. Wenn die Punktwolke flächenmodelliert
ist, ist ein digitales 3D-Modell des Abgusses mit Sockel im Computer
vorhanden.
-
Die
Herstellerfirma 12 führt dann einen Algorithmus
der optimalen Anpassung zur automatischen oder halbautomatischen Registrierung
des 3D-Koordinatensystem des physischen Abgusses mit einem 3D-Koordinatensystem,
das dem digitalen Modell des Abgusses zugeordnet ist (52),
innerhalb einer 3D-Modellierungsumgebung aus. Ein Computer kann
das Registrierungsverfahren durch zeitweilige Ausblendung der Abgußdaten
automatisieren, um eine optimale Anpassung zwischen den abgetasteten
Sockeldaten in einem Punktwolke-Format und einem bereits vorhandenen
computerunterstützten Design-(CAD-)Datensatz des Sockels
bekannter Geometrie zu bestimmen. Zum Beispiel kann der Computer
zahlreiche Ausrichtungen der abgetasteten Daten des physischen Sockels
relativ zu den CAD-Sockeldaten prüfen. Die Registrierung
ist fertig, wenn der Computer die Ausrichtung der optimalen Anpassung innerhalb
einer vorbestimmten Abweichung bestimmt. Dieses Verfahren kann vollautomatisch
oder insofern halbautomatisch sein, als eine Benutzerbestätigung
oder eine andere Eingabe erforderlich sein kann. Der Computer blendet
dann die Abgußdaten innerhalb der 3D-Modellierungsumgebung
ein. Der Algorithmus der optimalen Anpassung kann ferner durch Anbringung
des Sockels mit der bekannten Geometrie an einer Halteeinrichtung
in der Abtastvorrichtung vor dem Abtasten des Sockels und des Abgusses
vereinfacht werden. Auf diese Weise kann das Abtastergebnis in einer
relativ bekannten Ausrichtung automatisch erzeugt werden, und der
Algorithmus der optimalen Anpassung kann auf der Grundlage dieser
bekannten Ausrichtung initialisiert werden.
-
Wenn
die Koordinatensysteme des physischen Abgusses und das digitale
Modell des Abgusses innerhalb der 3D-Umgebung registriert sind (52), benutzt
die Herstellerfirma 12 eine Software, um das digitale Modell
vor der virtuellen Bracketplazierung am digitalen Modell in einzelne
Komponenten zu segmentieren (54). Die Trennungssoftware
identifiziert jeden Zahn innerhalb der 3D-Umgebung und trennt die
Zähne voneinander und vom Zahnfleisch. Dies kann nützlich
sein, um zu ermöglichen, daß jeder Zahn innerhalb
der 3D-Umgebung unabhängig bewegt wird, und um die vorausberechneten
Ergebnisse einer beliebigen kieferorthopädischen ärztlichen Vorgabe
zu veranschaulichen.
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Die
Herstellerfirma 12 importiert dann die 3D-Daten für
jede Komponente des digitalen Modells in den Modelldatensatz der
Datenbank (56) und überträgt den Modelldatensatz
an die Klinik 8 (58). Nachdem die Klinik 8 den
Modelldatensatz zur virtuellen Bracketplazierung benutzt hat, empfängt
die Herstellerfirma 12 ärztliche Vorgabedaten
und virtuelle Plazierungsdaten von der Klinik 8 (60).
Die ärztlichen Vorgabedaten geben die der ärztlichen
Vorgabe zugeordneten einzelnen Vorrichtungen (z. B. Brackets oder
Drahtbögen) an, und die virtuellen Plazierungsdaten geben
die Anordnung der Vorrichtungen innerhalb der 3D-Modellierungsumgebung
an.
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Als
nächstes bewegen sich der physische Abguß und
der befestigte Sockel zu einer Fertigungsstation in der Herstellerfirma
12,
wo Vorrichtungen auf der Grundlage der ärztlichen Vorgabedaten
und der virtuellen Plazierungsdaten automatisch ausgewählt
und auf den Abguß aufgebracht werden (
62). Die
zwischen dem physischen Abguß und dem virtuellen Abgußmodell
bestimmte Registrierung kann verwendet werden, um die genaue Positionierung der
Vorrichtungen sicherzustellen. Ferner kann der am Abguß angebrachte
Sockel fest mit einer vorbestimmten Halteeinrichtung innerhalb der
Fertigungsanlage in Eingriff treten, um ferner eine genaue Vorrichtungsplazierung
am physischen Abguß sicherzustellen. Beispiele von Plazierungsrobotervorrichtungen
sind beschrieben in dem ebenfalls auf den Anmelder übertragenen
US-Patent 6 123 544 mit
dem Titel "Methods and apparatus for precise bond placement of orthodontic
appliances", erteilt am 26. September 2000 an James D. Cleary, und
US-Patentschrift 2006/0134580 mit
dem Titel "RFID tracking of Patient-specific orthodontic materials".
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Nachdem
die Fertigungsanlage Brackets am Abguß angebracht hat,
stellt die Herstellerfirma 12 ein Indirektklebetray her
(64). Zum Beispiel kann die Herstellerfirma 12 ein
erwärmtes Matrixmaterial aus Kunststoffolie so über
dem Abguß und den Brackets plazieren, daß das
Kunststoffolienmaterial eine Konfiguration annimmt, die genau mit
dem Abguß übereinstimmt.
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Als
nächstes bearbeitet die Herstellerfirma 12 das
Indirektklebetray (66). Die Herstellerfirma 12 kann
eine automatisierte Traybearbeitungsanlage benutzen, wie etwa Laser-
oder numerische (CNC-)Schneidvorrichtungen, um das Indirektklebe trag
zu bearbeiten. Die bekannte Geometrie des Sockels registriert das
Koordinatensystem des Abgusses mit dem Koordinatensystem der Traybearbeitungsanlage
zur Bearbeitung des Indirektklebetrays, während dieses
am Abguß angebracht bleibt. Da das Indirektklebetray an
einem Abguß hergestellt wird, der an einem Sockel mit bekannter
Geometrie angebracht ist, kann das der digitalen Darstellung des
Abgusses zugeordnete Koordinatensystem auf ein Modell des Indirektklebetrays übertragen
werden, das seinerseits dafür verwendet werden kann, die
Traybearbeitungsanlage zur Bearbeitung des Indirektklebetrays automatisch
zu steuern. Nach der vollständigen Durchführung
der Indirektklebetraybearbeitung aktualisiert die Herstellerfirma 12 den
Modelldatensatz zum Status "bearbeitet" (68). Zuletzt schickt
die Herstellerfirma 12 das Indirektklebetray 16 zur
Klinik 8 (70).
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4 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen Sockels 80 mit
bekannter Geometrie. Der Sockel 80 kann eine beliebige
Form mit bekannter Geometrie haben, die innerhalb einer vorgegebenen
Toleranz hergestellt werden kann. Demgemäß ist
die Erfindung nicht auf die Form und physischen Eigenschaften des
in 4 veranschaulichten Sockels 80 beschränkt.
Die Herstellerfirma 12 bringt den Abguß auf einer
ersten in 4 veranschaulichten Fläche 81 an.
Das Anbringen kann auf vielerlei Art und Weise erfolgen, etwa durch
Verklebung mit einem Klebstoff oder Epoxid, Verschweißung
durch Schmelzen und Wiederverfestigen von Abschnitten einer oder
beider Flächen, Verschraubung, Einrastung von Vorsprüngen
am Sockel in Löchern im Abguß, Verriegelung, Einspannen
und dgl. Eine Rückseitenfläche 82 des
Sockels 80 kann entsprechend hergestellt werden, um mit
einer Halteeinrichtung der Fertigungsanlage, wie etwa einer Robotervorrichtung,
zur automatischen Plazierung der Brackets in Eingriff zu treten.
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5A und 5B veranschaulichen
perspektivische Ansichten des digitalen Modells eines Abgusses 83,
der innerhalb einer 3D-Umgebung an einem Sockel 84 angebracht
ist. Zu Zwecken der Veranschaulichung ist der digitale Sockel 84 die
digitale Ausführung des in 4 veranschaulichten
physischen Sockels 80. 5A veranschaulicht
eine perspektivische Draufsicht des am Sockel 84 angebrachten
Abgusses 83. 5B veranschaulicht eine perspektivische
Unteransicht des Sockels 84 mit dem angebrachten Abguß 83.
Die untere Fläche 85 des Sockels 84 weist
drei Vertiefungen 86 auf, die mit der Fertigungsanlage
zur automatischen Bracketplazierung in Eingriff treten.
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6 veranschaulicht
eine perspektivische Ansicht einer exemplarischen Halteeinrichtung
einer Robotervorrichtung 87. In diesem Beispiel weist die Halteeinrichtung 88 drei
Stifte 89 auf, die mit Vertiefungen 86 des Sockels 80 in
Eingriff treten (4, 5A und 5B).
Die Halteeinrichtung 88 kann eine beliebige Form haben,
die einen Sockel fest in einer relativ bekannten Ausrichtung fixiert;
somit ist die Erfindung nicht auf die in 6 veranschaulichte Halteeinrichtung
beschränkt.
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7 veranschaulicht
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen Sockels 80,
der sich mit der exemplarischen Halteeinrichtung 88 der
Robotervorrichtung 87 in Eingriff befindet. Der Eingriff des
physischen Sockels mit der Roboterhalteeinrichtung richtet den physischen
Sockel in einer bekannten Ausrichtung relativ zur Robotervorrichtung 87 aus.
Die Robotervorrichtung kann dann die registrierten Koordinatensysteme
des digitalen Modells des Sockels und des Abgusses benutzen, um
Brackets auf der Grundlage der durch die Klinik bereitgestellten ärztlichen
Vorgabedaten am physischen Abguß zu plazieren.
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8 ist
eine Seitenansicht einer exemplarischen Abgußanordnung 100.
Die Abgußanordnung 100 weist einen Abguß 102 am
Sockel 104 mit angebrachten Brackets 106 und ein über
dem Abguß 102 hergestelltes Indirektklebetray 108 auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann ein Sockel mit eingebetteten
Bezugsmarkern verwendet werden, um die Registrierung zu unterstützen.
Zum Beispiel kann der Sockel aus Kunststoff hergestellt sein und
drei oder mehr Kügelchen aufweisen, die an bekannten Stellen
innerhalb des Sockels eingebettet sind. Die Kügelchen können
aus Stahl, Blei oder beliebigen anderen Materialien hergestellt
sein, die durch eine Abtastvorrichtung ermittelt und vom umgebenden
Sockel unterschieden werden können. Der Computer ermittelt
die abgetaste ten Kügelchen und registriert das physische
Abgußmodell mit dem virtuellen Abgußmodell auf
der Grundlage der bekannten Stellen der Bezugsmarker innerhalb des
Sockels. Das Verfahren (beschrieben in 2, 3A und 3B)
und die hierin beschriebenen Vorteile beziehen sich auf diese alternative
Technik.
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9 ist
ein Flußdiagramm, das ein exemplarisches Verfahren gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
veranschaulicht, bei der ein virtueller Sockel mit bekannter Geometrie in
einer virtuellen Umgebung an einer digitalen Zahnstruktur angebracht
wird. Dieses Verfahren beginnt mit einer digitalen Zahnstruktur,
die durch eine von drei Techniken erzeugt wurde: Abtasten eines Abdrucks
der Zahnstruktur eines Patienten (150), Abtasten der Zähne
des Patienten mit einer intraoralen Abtastvorrichtung (152)
oder Benutzen bereits vorhandener 3D-Zahndaten (154). Ein
Anwender fügt eine bereits vorhandene CAD-Datei des Sockels über
eine Software an die digitale Zahnstruktur in der virtuellen Umgebung
an (156). Eine schnelle Prototypenfertigungstechnik, wie
etwa Stereolithographie, benutzt die virtuelle Zahnstruktur mit
angebrachtem Sockel, um ein physisches Modell mit angebrachtem Sockel
herzustellen (158). Ein Anwender fügt den physischen
Sockel mit einer Robotervorrichtung zur automatischen Bracketplazierung
am physischen Modell (160) zusammen. Wie oben beschrieben, kann
eine kieferorthopädische Vorrichtung, wie etwa ein Indirektklebetray,
aus dem physischen Modell mit angebrachten Brackets hergestellt
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform können mehrere
während des Verfahrens verwendete Komponenten in einer
bestimmten Abfolge abgetastet werden. Zum Beispiel können
Abgüsse des oberen und unteren Zahnbogens, jeweils mit
angebrachtem Sockel, nacheinander abgetastet werden, zusammen mit
dem Bißabdruck des Patienten in der folgenden Abfolge.
Als erstes kalibriert ein Bediener das Koordinatensystem der Abtastvorrichtung
derartig, daß es mit dem des CAD-Modells des Sockels übereinstimmt,
wobei der obere und untere Sockel identisch sind. Ein Bediener tastet
dann den unteren Zahnbogen mit Sockel ab, fügt den Bißabdruck
mit dem unteren Zahnbogen zusammen, fügt den oberen Zahnbogen
mit dem Bißabdruck zusammen und tastet dann den oberen
Zahnbogen mit Sockel ab. Als nächstes verwendet der Bediener
Software, wie etwa die Funktion Best-Fit Alignment von Raindrop Geomagic
Studio, um nur den Sockel des oberen Zahnbogens aus den Abtastdaten
des oberen Zahnbogens auszuwählen. Der Bediener verwendet
dann die gleiche Software, um den virtuellen Sockel des oberen Zahnbogens
am CAD-Modell des Sockels auszurichten und zeichnet die Transformation
auf. Als nächstes entfernt der Bediener den unteren Zahnbogen
von der Abtastvorrichtung, tastet nur den unteren Zahnbogen mit
Sockel ab und transformiert die Datenpunkte des oberen Zahnbogens
gemäß der Transformation, die nach dem oben beschriebenen Ausrichtungsschritt
des Sockels des oberen Zahnbogens ausgeführt wird. Diese
Ausführungsform kann bei der Verwendung optischer Abtastvorrichtungen nützlich
sein, die nur unüberdeckte sichtbare Flächen abtasten
können. Außer den hierin beschriebenen Vorteilen
können weitere Vorteile ein Verfahren zur halbautomatischen
Einstellung der Ausrichtung zwischen dem oberen und unteren Zahnbogen
aufweisen.
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In
einer weiteren Ausführungsform können mehrere
während des Verfahrens verwendete Komponenten gleichzeitig
abgetastet werden. Zum Beispiel können Abgüsse
des oberen und unteren Zahnbogens, jeweils mit angebrachtem Sockel,
gleichzeitig abgetastet werden. Außer den hierin beschriebenen
Vorteilen können weitere Vorteile sein: eine Reduzierung
des Arbeitsaufwands und der Kosten durch Abtastung aller für
die virtuelle Bracketplazierung erforderlichen Objekte in einem
einzigen Abtastungsvorgang und ein Verfahren zur automatischen oder
halbautomatischen Einstellung der Ausrichtung zwischen dem oberen
und unteren Zahnbogen durch gleichzeitige Abtastung der beiden Abgüsse,
die in maximale Schlußbißstellung versetzt sind.
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Weiterhin
kann die Erfindung auch eine gleichzeitige Abtastung mehrerer Abgüsse,
jeweils mit angebrachtem Sockel, und eines Bißabdrucks
für einen oder mehrere Patienten ermöglichen.
Zusätzlich zu den hierin beschriebenen Vorteilen kann diese Technik
verwendet werden, um die Ausrichtung zwischen dem oberen und unteren
Zahnbogen automatisch oder halbautomatisch mit der Bißregistrierung einzustellen,
wodurch der Schritt des Versetzens der Abgüsse in maximale
Schlußbißstellung vor der Abtastung möglicherweise
beseitigt wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform können Vertiefungen
oder andere physische Eigenschaften an bekannten Stellen innerhalb
eines Abdrucktrays vor der Abtastung des Abdrucktrays eingearbeitet sein.
Insbesondere kann das Abdrucktray abgetastet werden, um ein digitales
Modell des Abdrucks von einem Patienten zu erzeugen. Die Vertiefungen
oder andere physische Eigenschaften des Abdrucktrays können
verwendet werden, um die Registrierung des physischen Abdrucks mit
dem abgetasteten Abdruck zu unterstützen. Wie unten sehr
ausführlich beschrieben, kann die Herstellerfirma 12 ferner
diese physischen Eigenschaften während der Herstellung
des Abgusses auf den Abguß übertragen; so daß die
Registrierung erhalten bleiben kann, wenn der Abguß in einer
Robotervorrichtung zur automatischen Bracketplazierung entsprechend
dem aus dem Abdruck mit den Vertiefungen erzeugten digitalen Modell
plaziert wird.
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10A und 10B veranschaulichen
Ansichten eines exemplarischen Abdrucktrays 90 mit drei
halbkugelförmigen Vertiefungen 91 in der Okklusionsfläche 92 des
Trays, aus einer okklusalen bzw. distalen Perspektive. Das Abdrucktray 90 wird
dann in einer Dreifußkonfiguration auf einen Hauptsockel (nicht
gezeigt in 10A und 10B) montiert,
der Pfeiler oder Pfosten hat, die hinsichtlich Form und Stellungen
den Vertiefungen 91 des Abdrucktrays 90 entsprechen.
Die Vertiefungen 91 können sich in verschiedenen
Formen an verschiedenen Stellen befinden, solange sie mit den Pfeilern
des Hauptsockels übereinstimmen.
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11A und 11B veranschaulichen
Ansichten eines exemplarischen Hauptsockels 93 mit drei
Pfeilern (Pfosten) 94A, 94B und 940 aus
einer Drauf- bzw. Rückansicht. Der Hauptsockel 93 (und die
drei Pfeiler 94A, 94B, 94C, auf denen
das Abdrucktray sitzt) bieten eine Ecke und Kanten, mit denen die
Punkte der drei Pfeiler und folglich alle Punkte im Zahnabdruck
in einem kartesischen Raum registriert werden.
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Als
nächstes fügt sich in diesem Beispiel, da der
Hauptsockel 93 (abgesehen von dem Material, das aus dem
oberen Umfang für die Einfassungswand ausgeschnitten ist)
ein recht winkliges Prisma ist, der Hauptsockel in eine rechtwinklige
Ecke des Abtastvorrichtungsbetts ein. Sofern eine solche rechtwinklige
Ecke als der (0, 0, 0)-Ausgangspunkt der Abtastvorrichtung definiert
ist und sich sowohl die positive X- als auch die positive Z-Achse
parallel zu jeder der Kanten 95A, 95B des Hauptsockels 93 und in
die gleiche Richtung wie diese erstrecken, nimmt der Hauptsockel
das Koordinatensystem der Abtastvorrichtung an. Da sich der Hauptsockel 93 an/in
einer bekannten Stelle und Ausrichtung innerhalb der Abtastvorrichtung
befindet, wird das auf dem Hauptsockel angeordnete Abdrucktray auch
am Koordinatensystem der Abtastvorrichtung ausgerichtet. Weiterhin
ermöglicht die Nutzung zusätzlicher rechtwinkliger
Ecken des Abtastvorrichtungsbetts eine gleichzeitige Abtastung mehrerer
Abdrücke.
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12A und 12B veranschaulichen
Ansichten eines exemplarischen Abdrucktrays, das an einem exemplarischen
Hauptsockel angebracht ist, aus einer Drauf- bzw. Rückansicht.
Insbesondere ist 12A eine Draufsicht und 12B ist eine Seitenansicht des am Hauptsockel 93 angebrachten
Abdrucktrays 90.
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Um
ein Abgußmodell auszubilden, das mit dem Zahnabdruck und
dem digitalen Modell registriert bleibt, kann das Abgußherstellungsverfahren
einen umgedrehten Sockel benutzen, der oben auf einer Einfassungswand
sitzt, die auf dem Hauptsockel ruht. In diesem Beispiel ist die
Einfassungswand wie ein rechteckiges Rohr geformt, das an gegenüberliegenden
Enden (Ober- und Unterseite) offen ist und in den ausgeschnittenen
Umfang der Oberseite des Hauptsockels eingesetzt werden kann. Die
Höhe der Einfassungswand ist über ihren gesamten
Umfang gleich.
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13 veranschaulicht
eine Rückansicht einer exemplarischen Einfassungswand 96,
die auf dem Hauptsockel 93 mit angebrachtem Abdruck 90 ruht.
Die Einfassungswand 96 kann entweder vor oder nach dem
Eingießen flüssigen Abgußmaterials in
den Abdruck in einen ausgeschnittenen Umfang einer Oberseite des
Hauptsockels 93 eingesetzt werden.
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Ein
Zweck der Einfassungswand ist, eine gleichbleibende Vertikaltranslation
von der Unterseite des Hauptsockels zur Oberseite eines umgedrehten
Sockels, der oben auf der Einfassungswand ruht, zu ermöglichen.
Die Oberseite des umgedrehten Sockels wird später die Unterseite
des gleichen Sockels, da der umgedrehte Sockel umgedreht und auf der
Grundplatte des Mehrachsenroboters plaziert wird. Sowohl der umgedrehte
Sockel als auch der Hauptsockel haben ausgeschnittene Umfänge,
um sich in die Einfassungswand einzufügen und um zu ermöglichen,
daß die Einfassungswand vollständig in den Tiefen
der Ausschnitte ruht. Da die Dicken (oder Höhen) der Sockel,
die Tiefen ihrer ausgeschnittenen Umfänge und die Höhe
der Einfassungswand alle bekannte, gleichbleibende Abmessungen haben,
ist der Abstand zwischen der Unterseite des Hauptsockels und der
Oberseite des umgedrehten Sockels auch ein bekannter, gleichbleibender
Abstand. Dieser Abstand wird zu einer wichtigen Translation bei
der Transformation von Koordinaten zwischen verschiedenen Maschinenkoordinatensystemen.
Ein weiterer Zweck der Einfassungswand, besonders in bezug auf ihre
Zusammenfügung mit den Sockeln, ist es, den umgedrehten
Sockel in einer genauen Ausrichtung mit dem Hauptsockel zu halten.
Die Einfassungswand behält einen gleichbleibenden Abstand zwischen
den Unterseitenebenen beider Sockel bei und hält die Sockel
auch davon ab, sich zu drehen oder sich zueinander zu verschieben.
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Um
die Registrierung nach dem Eingießen des Abgußmaterials
zu erhalten, bildet der umgedrehte Sockel eine Verbindung mit dem
Abguß. Somit wird der Sockel vor der Verwendung aufgebohrt und
mit mehreren Gewindelöchern zur Aufnahme von Maschinenschrauben
versehen.
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14 ist
eine Draufsicht eines exemplarischen umgedrehten Sockels 97,
in den Löcher 98 aufgebohrt sind (aus Gründen
der Einfachheit und Klarheit ist in 13 nur
eine Teilmenge gekennzeichnet). Die Löcher 98 sind
mit Gewinden zur Aufnahme von Schrauben versehen Nach dem Eingießen
des Abgußmaterials in den Abdruck, wird der umgedrehte
Sockel 97 in die Oberseite der Einfassungswand 96 eingefügt,
und drei oder mehr Schrauben werden in die Löcher 98 eingeschraubt.
Die Anordnung und die Tiefe der Löcher können
auf den folgenden Kriterien beruhen: die Schrauben sind angemessen
voneinander beabstan det, jede Schraube reicht in das flüssige
Gußmaterial hinein, ohne mit dem Bereich in Kontakt zu
kommen, wo das Abgußmaterial das Abdruckmaterial berührt,
und jede Schraube reicht ausreichend weit in das Abgußmaterial
hinein, um fest gehalten zu werden, wenn sich das Abgußmaterial
verfestigt. Ein umgedrehter Sockel, der aus einem durchsichtigen,
starren Material, wie etwa Lexan® (Polycarbonatkunststoff)
oder Plexiglas (Acrylkunststoff), besteht, kann das Hindurchschauen
durch den umgedrehten Sockel erleichtern, was die Erfüllung
der obigen Kriterien erleichtert. Wenn ein Photopolymerabgußmaterial
verwendet wird, ermöglicht ein durchsichtiger umgedrehter
Sockel auch den Lichtdurchtritt von einer äußeren
Lichtquelle zum Aushärten des Abgußmaterials.
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Da
eine oberste Fläche 99 des umgedrehten Sockels 97 (14)
andernfalls später in Kontakt mit einer Fertigungshalteeinrichtung
zur automatischen Bracketplazierung kommen könnte, wird
die oberste Fläche des umgedrehten Sockels ausreichend
weit von der aufgebohrten und mit Innengewinden versehenen Fläche
des umgedrehten Sockels plaziert, um zu verhindern, daß Schraubenköpfe
die Ebene schneiden, die für einen Kontakt mit der Robotervorrichtung
oder der CNC-Anlage vorgesehen ist. Eine Umgebungswand, die sich
in gleichbleibender Höhe vertikal vom umgedrehten Sockel
aus erstreckt, erzielt diese Verlagerung. Um eine richtige Registrierung
sicherzustellen, erstreckt sich die Umgebungswand des umgedrehten
Sockels über den gleichen Umfang wie die Einfassungswand
und der Hauptsockel.
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15 ist
eine Rückansicht eines exemplarischen umgedrehten Sockels 97 mit
einer Umgebungswand 101, angefügt und entsprechend
ausgerichtet mittels Schrauben 105, die strategisch angeordnet
und in das Abgußmaterial 103 eingeschraubt sind,
auf dem Hauptsockel 93 mit der Einfassungswand 96.
Da das flüssige Abgußmaterial 103 zu
einem Festkörper aushärtet, sichern die Schrauben 105 die
Position des Abgusses 103 in bezug zum umgedrehten Sockel 97.
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Folglich
wird der Abstand zwischen dem Abguß und dem umgedrehten
Sockel fest, ungeachtet dessen, ob die Schrauben gedreht werden
oder nicht (weil sowohl die Löcher im umgedreh ten Sockel
als auch die im Abguß ausgebildeten Löcher das
gleiche Gewinde haben). Ferner bewirkt die aus der Drehung einer
einzelnen Schraube resultierende Drehkraft aufgrund der Vielzahl
der Schrauben nicht, daß sich der Abguß in bezug
auf den umgedrehten Sockel dreht. Diese Merkmale ermöglichen
es, den Abguß vom umgedrehten Sockel zu entfernen und die
Abdruckposition bei Bedarf später fehlerfrei wiederherzustellen,
sofern die gleiche Anordnung von Teilen verwendet wird, um die Schrauben
in den Abguß mit der gleichen Anzahl von Innengewinden
zwischen dem Abguß und dem umgedrehten Sockel eintreten zu
lassen.
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Nachdem
das flüssige Abgußmaterial zu einem Festkörper
ausgehärtet ist, entfernt ein Bediener in der Herstellerfirma 12 den
umgedrehten Sockel von der Einfassungswand und vom Hauptsockel.
Der Abdruck (und das Abdrucktray) verbleibt wahrscheinlich am Abguß,
bis der Bediener Kraft aufwendet, um den Abguß vom Abdrucktray
zu trennen. Der Bediener dreht dann den umgedrehten Sockel um und
plaziert den umgedrehten Sockel derartig an einer Halteeinrichtung
der Fertigungsanlage, daß die Umgebungswand des umgedrehten
Sockels in Kontakt mit der Fertigungshalteeinrichtung ist und die
Okklusionsflächen der Zähne im Abguß nach
oben gerichtet sind. Da in diesem Beispiel der umgedrehte Sockel ähnlich
dem Hauptsockel (abgesehen von Material, das aus dem (jetzt) oberen
Umfang herausgeschnitten ist) ein rechteckiges Prisma ist, tritt
der umgedrehte Sockel mit einer rechtwinkligen Ecke an der Halteeinrichtung
der Fertigungsanlage, wie etwa einer Mehrachsenrobotervorrichtung,
in Eingriff. Sofern eine solche rechtwinklige Ecke im Koordinatensystem
des Roboters als (0, –2,75, 0) [nur in diesem Beispiel]
definiert ist und sich jede positive Achse parallel zu jeder Kante
des rechteckigen, prismatischen umgedrehten Sockels und in die gleiche
Richtung wie diese erstreckt, nimmt der umgedrehte Sockel das Koordinatensystem
des Roboters in einer einzigen Translation an.
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16 ist
eine umgedrehte Rückansicht eines exemplarischen umgedrehten
Sockels 97 mit Schrauben 105, die die Position
des festen Abgusses 103 sichern.
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Eine
alternative erfindungsgemäße Ausführungsform
verwendet Registrierungsmarker, die vor der Herstellung des Abdrucks
direkt an drei oder mehr Zähnen des Patienten beliebig
plaziert werden. In dieser Ausführungsform muß die
Herstellerfirma 12 die Sockel nicht an den Abgüssen
anbringen, da die Klinik 8 die Registrierungsmarker direkt
an den Zähnen des Patienten anbringt. Wenn die Marker an der
Verwendungsstelle sind, umfassen Techniken dieser Ausführungsform
das Abtasten des Abdrucks oder die Nutzung einer intraoralen Abtastvorrichtung, um
die Zahnstruktur eines Patienten abzutasten, um ein digitales Modell
der Zahnstruktur zu erzeugen. Die Registrierungsmarker an den Zähnen
des Patienten werden verwendet, um das digitale Modell mit dem physischen
Abdruck in Übereinstimmung zu bringen. Als Alternative
kann ein Abguß vom Abdruck, der von den Zähnen
des Patienten mit Markern hergestellt wurde, hergestellt werden.
Während der Abgußherstellung übertragen
sich die Marker so auf den Abguß, daß eine Abtastung
des Abdrucks ein digitales Modell der Zahnstruktur erzeugt, und
die Registrierungsmarker an den Zähnen des Patienten werden
verwendet, um das digitale Modell mit dem physischen Abguß zu
registrieren.
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17 ist
ein Blockdiagramm, das ein exemplarisches Verfahren in der Klinik 8 zur
Plazierung von Registrierungsmarkern direkt an einem oder mehreren
Zähnen des Patienten vor der Herstellung des Abdrucks veranschaulicht.
Der Fachmann in der Klinik 8 erfaßt die Patientenidentität
und erzeugt einen Patientendatensatz in der Datenbank (110).
Als nächstes erzeugt der Fachmann in der Klinik 8 einen neuen
Modelldatensatz (112) und wählt ein Zahnabdrucktray
aus (114). Der Fachmann aktualisiert dann die Datenbank,
um den Patientendatensatz dem Modelldatensatz zuzuordnen (116).
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Vor
der Herstellung des Abdrucks plaziert ein Kieferorthopäde
der Klinik 8 Marker an den Zähnen des Patienten
(118). In dieser Ausführungsform können
jeweils drei Registrierungsmarker an jedem der oberen und unteren
Zahnbögen angebracht werden. Es können zumindest
drei Markertypen für diese Registrierungstechnik benutzt
werden: ein halbkugelförmiges Metallbracket, eine ausgehärtete
Klebstoffhalbkugel oder ein lichtdurchlässiges Markerbracket, und
die Marker können an einem einzigen Zahn plaziert oder über
verschiedene Zähne verteilt werden. Die ausgehärtete
Klebstoffhalbkugel enthält eine Polymersubstanz, wie etwa
einen kieferorthopädischen Klebstoff, ein Zahnstärkungsmittel
oder ein Cyanacrylat.
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Als
nächstes stellt der Kieferorthopäde der Klinik 8 einen
Abdruck der Zahnstruktur des Patienten her, nachdem alle Marker
an ihrer entsprechenden Stelle sind (120). Der Kieferorthopäde
der Klinik 8 entfernt dann die Marker von den Zähnen
des Patienten (122). In einer Ausführungsform
erfordert die Markeranbringung kein Ätzen oder Grundieren
der Zähne. Im Ergebnis kann die Entfernung der Marker für
den Patienten nur mit einem minimalen Trauma verbunden sein. Der
Fachmann der Klinik 8 aktualisiert dann den Modelldatensatz
zum Status "Abdruck hergestellt" (124), sterilisiert das
Abdrucktray 10 und schickt es zur Herstellerfirma 12 (126).
Die Herstellerfirma 12 tastet den Abdruck mit Markern ab,
um ein digitales Modell der Zahnstruktur des Patienten zu erzeugen.
Als Alternative zur Abtastung des Abdrucks der Zähne mit
den Markern kann der Kieferorthopäde der Klinik 8 eine
intraorale Abtastvorrichtung benutzen, um die Zähne mit
Markern abzutasten.
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Eine
alternative erfindungsgemäße Ausführungsform
weist auf: Herstellen des Patientenabdrucks, ohne Marker an den
Zähnen des Patienten zu plazieren, und anschließendes
willkürliches Plazieren von Registrierungsmarkern am hergestellten Abdruck.
Noch eine weitere alternative Ausführungsform weist auf:
Herstellen des Patientenabdrucks, ohne Marker an den Zähnen
des Patienten zu plazieren, Herstellen eines Abgusses vom Abdruck
und anschließendes willkürliches Plazieren von
Registrierungsmarkern am hergestellten Abguß. Nach Plazierung
der Registrierungsmarker am Abdruck oder Abguß tastet die
Herstellerfirma 12 den Abdruck oder Abguß mit
Registrierungsmarkern ab, um ein digitales Modell des Abdrucks oder
Abgusses mit angebrachten Registrierungsmarkern zu erzeugen.
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Typischerweise
erzeugt das abgetastete Modell eine Punktwolke-Datei. Die Herstellerfirma 12 unterzieht
die Punktwolke-Datei einer Flächenmodellierung und kann
eines von verschiedenen herkömmlichen Softwarepaketen verwenden.
Zum Bei spiel kann die Herstellerfirma 12 ein Softwarepaket
benutzen, das unter der Handelsbezeichnung "Wrap" oder "Studio"
von Raindrop Geomagic, Inc. of Durham, North Carolina, lieferbar
ist. Wenn die Punktwolke flächenmodelliert ist, ist ein
digitales 3D-Modell der Zahnstruktur im Computer vorhanden. Die
Herstellerfirma 12 benutzt einen Softwarealgorithmus, um
die Registrierungsmarker zu identifizieren, um ein Koordinatensystem
des physischen Modells der Zahnstruktur mit einem Koordinatensystem
des digitalen 3D-Modells zu registrieren.
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18 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen halbkugelförmigen
Metallmarkerbrackets 128, das eine bearbeitete Basis 129 hat, die
vor der Abtastung an den Zähnen des Patienten fixiert werden
kann. Ein Brackethersteller kann eine Klebauflage, die mit kieferorthopädischem
Klebstoff vorbeschichtet ist, an die bearbeitete Basis 129 anfügen.
Der Kieferorthopäde der Klinik 8 bringt das halbkugelförmige
Metallbracket 128 mit Klebstoff am Zahn des Patienten an.
Als Alternative kann der Kieferorthopäde einen lichthärtbaren
Klebstoff am Bracket 128 anbringen und ein lichtdurchlässiges
Markerwerkzeug benutzen, um das Markerbracket 128 am Zahn
des Patienten anzubringen.
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Ein
weiterer Markertyp ist ein lichtdurchlässiges Markerbracket,
das ein Kieferorthopäde unter Verwendung eines lichtdurchlässigen
Markerwerkzeugs und eines lichtdurchlässigen Klebstoffs,
wie etwa der Klebstoff Transbond, an der Zahnfläche anbringen
kann. Das lichtdurchlässige Markerbracket kann ein Keramik-
oder Metallbracket mit einem in das Bracket eingeschnittenen durchsichtigen
Kanal sein. Als Alternative kann der Kieferorthopäde eine Halbkugel
eines lichthärtbaren Klebstoffs mit dem lichtdurchlässigen
Markerwerkzeug so am Zahn aushärten, daß die Klebstoffhalbkugel
als Registrierungsmarker dient.
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In
einigen Ausführungsformen kann ein halbkugelförmiges
Bracket 128 an Bandvorrichtungen anstatt am Zahn angebracht
sein. In dieser Ausführungsform kann die Klebauflage dafür
ausgeführt sein, mit einer Metallfläche der Bandvorrichtung
verklebt zu werden, oder so vorgeformt sein, daß das Bracket
an der Bandvorrichtung vorgeformt wird. In weiteren Ausfüh rungsformen
kann das halbkugelförmige Bracket 128 pyramidenförmig
sein, mit einer stumpfen Spitze zum Wohlergehen des Patienten. Die
Pyramidenform kann eine Basis mit einer beliebigen Anzahl von Seiten
haben, vorzugsweise mit vier Seiten.
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19 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen lichtdurchlässigen
Markerwerkzeugs 130 zum Anbringen eines lichtdurchlässigen Markers
an einem Zahn eines Patienten vor der Abtastung. Das Markerwerkzeug
besteht aus einem Griff 131 und einem durchsichtigen Glockengehäuse 132.
Der Griff kann aus einem beliebigen starren Material hergestellt
sein, ist aber vorzugsweise aus einem lichtdurchlässigen
Material, wie etwa einem faseroptischen Lichtleiter, hergestellt.
Das durchsichtige Glockengehäuse läßt
einen hohen Prozentsatz des Lichts durch das Gehäuse durch.
Das Glockengehäuse hat eine halbkugelförmige Schale,
die in das Gehäuse hineingeschnitten ist.
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20 ist
ein Querschnitt der halbkugelförmigen Schale 133,
die mit dem Glockengehäuse 132 des lichtdurchlässigen
Markerwerkzeugs 130 gekoppelt ist, zur Plazierung an einem
Zahn. Der Kieferorthopäde der Klinik 8 füllt
die Schale 133 mit einem lichthärtbaren Klebstoff
(wie etwa einem zahnmedizinischen oder kieferorthopädischen
Klebstoff oder einem Zahnstärkungsmittel) und verwendet
den Griff 131, um den Klebstoff auf der Zahnfläche
zu plazieren. In einigen Ausführungen kann allein der Klebstoff
als Marker dienen. Zum Beispiel kann der Klebstoff metallisierte
Partikel aufweisen, die in den Abtastdaten ermittelt werden können.
Als Alternative kann der Kieferorthopäde der Klinik 8 ein
lichtdurchlässiges Markerbracket an der Schale anbringen
und den Griff verwenden, um das Bracket auf der Zahnfläche
zu plazieren, um den Klebstoff mit dem angebrachten Bracket an der
entsprechenden Stelle am Zahn auszuhärten. Nachdem der
Klebstoff ausgehärtet ist, entfernt der Kieferorthopäde
der Klinik 8 das Markerwerkzeug aus dem Mund des Patienten.
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In
weiteren Ausführungsformen kann die halbkugelförmige
Schale 133 an einer Bandvorrichtung ähnlich dem
halbkugelförmigen Bracket 128 in 18 angebracht
werden. Der Klebstoff zum Anbringen der Schale 133 an einer
Metallfläche kann sich vom Klebstoff, der benötigt
wird, um die Schale an einer Zahnfläche zu fixieren, unterscheiden.
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21 ist
eine perspektivische Ansicht eines flächenmodellierten
digitalen 3D-Modells 134 mit einem halbkugelförmigen
Markerbracket 135 an einer virtuellen Zahnstruktur 136.
Die Herstellerfirma 12 benutzt einen Softwarealgorithmus,
um die Markerbrackets zur Registrierung eines Koordinatensystems
des physischen Modells der Zahnstruktur mit einem Koordinatensystem
des digitalen 3D-Modells zu identifizieren. In einer Ausführungsform
blendet ein Hochpaßfilter den Abdruck mit geringer Dichte
oder das Abgußmaterial aus, um die halbkugelförmigen Marker,
die von größerer Dichte sind, zu identifizieren.
Als nächstes berechnet ein Algorithmus den Schwerpunkt
jeder Kugel. In einer weiteren Ausführungsform identifiziert
ein Bediener optisch jedes halbkugelförmige Markerbracket
im Abtastergebnis und verwendet eine virtuelle Sonde, um vier oder mehr
Punkte jeder Halbkugel zu prüfen. Als nächstes bestimmt
eine einfache Kugelgleichung jeden Halbkugelmittelpunkt.
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Die
Klinik 8 verwendet dann das registrierte digitale Modell
zur virtuellen Bracketplazierung und/oder zur Unterstützung
eines automatischen oder halbautomatischen Fertigungsverfahrens.
Vor der automatischen Plazierung der physischen Brackets am Abguß,
der die Marker enthält, registriert die Herstellerfirma 12 den
Abguß mit dem Robotersystem. In einer Ausführungsform
wählt eine am Roboter angebrachte physische Sonde vier
oder mehr Punkte der Fläche jedes halbkugelförmigen
Markers aus und berechnet die Halbkugelmittelpunkte auf ähnliche
Weise wie die oben beschriebene virtuelle Sonde. Die physische Sonde
kann eine Berührungsschalter-Sonde oder ein Laser-Distanzmesser
sein. Als nächstes transformiert eine Transformationssoftware,
wie etwa die Funktion Best-Fit Alignment in Raindrop Geomagic Studio,
die Datenpunkte im abgetasteten Modell von Abtastkoordinaten in
Roboterkoordinaten. Nunmehr kann die Herstellerfirma 12 das
registrierte digitale Modell zur automatischen kieferorthopädischen
Bracketplazierung auf dem Abguß benutzen, indem die physische
Robotersonde durch einen Endeffektor zur Plazierung kieferorthopädischer
Brackets auf dem Abguß in die gleichen relativen Positionen und
Ausrichtungen, die in der virtuellen Welt vorgegeben sind, ersetzt
wird. Als Alternative kann das Registrierungsverfahren dieser Ausführungsform
mit Halbkugeln ausgeführt werden, die an einem Sockel angebracht
sind, der physisch mit dem Abguß verklebt ist.
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Als
Alternative kann die Herstellerfirma 12 eine CNC-bearbeitete
Platte als Halteeinrichtung für den Abguß während
der Roboterplazierung der Brackets am Abguß benutzen. Um
dies zu tun, kann die Herstellerfirma 12 eine CNC-bearbeitete
Platte herstellen, in die das Flächenprofil der Zähne
des Patienten eingearbeitet ist. Das digitale Modell wird als geometrisches
Muster zum Steuern der CNC-Vorrichtung verwendet, um das Flächenprofil
in der Platte auszubilden.
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22 ist
eine perspektivische Ansicht einer exemplarischen CNC-bearbeiteten
Platte 137, in die das Flächenprofil 138 eingearbeitet
ist. Nach der Einarbeitung des Flächenprofils 138 kann
der Abguß in die Fläche 138 an der Platte 137 eingesetzt
werden.
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23 ist
eine Seitenansicht eines Abgusses 139, der in der bearbeiteten
Fläche 138 der Platte 137 eingesetzt
ist. Die Ecke der Platte 140 stellt ein Koordinatensystem
der Platte dar, das eine bekannte Ausrichtung mit Bezug auf das
in die Platte eingearbeitete Flächenprofil des Patienten
aufweist. Somit sind, wenn die Herstellerfirma 12 den Abguß in
die Plattenfläche plaziert, alle sechs Freiheitsgrade für den
Abguß mit Bezug auf das Eckkoordinatensystem bekannt. Weiterhin
wird das digitale Modell mit dem Eckkoordinatensystem registriert,
weil die Stelle der CNC-Flächendaten mit Bezug auf das
Eckkoordinatensystem bekannt ist.
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24 ist
eine perspektivische Ansicht des Abgusses 139, der in die
bearbeitete Fläche 138 der Platte 137 eingesetzt
ist. Nachdem die Roboteranlage die Brackets am Abguß 139 plaziert
hat, stellt die Herstellerfirma 12 das Indirektklebetray 16 anhand des
Abgusses 139 her und sendet das Tray zur Klinik 8 zur
Verwendung beim Patienten 6.
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25A und 25B sind
perspektivische Ansichten der exemplarischen Patientenzähne 150 und 158 mit
jeweiligen Bandvorrichtungen. In einigen unten beschriebenen Ausführungsfor men
kann das hierin beschriebene Registrierungsverfahren auch mit Bandvorrichtungen
verwendet werden, die zur Behandlungsplanung unter Verwendung digitaler Kieferorthopädie
verwendet werden. In dem Beispiel in 25A sind
die Bandvorrichtungen 152 und 154 an der Zahnstruktur 156 der
Patientenzähne 150 angebracht. Die Bandvorrichtung 152 stellt
eine beliebige Form einer kieferorthopädischen Vorrichtung
dar, die durch ein Band mit einem Zahn fixierbar ist. In diesem
Beispiel weist die Bandvorrichtung 152 ein Buccal-Röhrchen 153 und
einen Marker 155 auf, der zu Registrierungszwecken verwendet
wird. Im allgemeinen hat der Marker 155 eine Form, die
es ermöglicht, die Position und Ausrichtung einer virtuellen Darstellung
des Markers und daher der Bandvorrichtung 152 in einer
3D-Umgebung zu bestimmen. Wie hierin gezeigt, hat der Marker 155 eine
Halbkugelform. In anderen Ausführungsformen kann der Marker 155 eine
Pyramidenform haben, mit einer stumpfen Spitze zum Wohlergehen des
Patienten. Die Pyramidenform kann eine Basis mit einer beliebigen
Anzahl von Seiten haben, vorzugsweise mit vier Seiten. Die Bandvorrichtung 154 weist
auch ein Buccal- Röhrchen und einen Marker (nicht gezeigt)
auf, ähnlich wie die der Bandvorrichtung 152,
die sich auf der Buccalseite der Bandvorrichtung 154 befinden.
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Zu
Zwecken der Veranschaulichung wird die Bandvorrichtung 152 unten
ausführlich beschrieben, während die Bandvorrichtung 154 oder
eine beliebige andere nicht gezeigte Bandvorrichtung im wesentlichen ähnlich
sein können. Die Bandvorrichtung 152 umhüllt
teilweise oder vollständig einen Zahn und ist typischerweise
aus einer Metallegierung hergestellt, die eine Form des Zahns, den
sie umfaßt, annehmen kann. Die Bandvorrichtung 152 weist
an der Außenseite oder Buccalseite der Zahnstruktur 156 auch
ein Buccal-Röhrchen 153 auf, das einen Draht aufnehmen
kann, der zum Ausrichten anderer Zähne in der Zahnstruktur 156 verwendet
wird. Die Bandvorrichtung 152 kann weitere Strukturen aufweisen,
wie etwa Haken oder Stäbe, die beim Ausrichten der Zahnstruktur 156 helfen.
Die Bandvorrichtung 152 weist auch den Marker 155 auf,
der dafür verwendet wird, einen Abdruck der Zahnstruktur 156 mit
einem digitalen Modell der Zahnstruktur 156 zu registrieren, wie
unten be schrieben. Der Marker 155 kann an der Bandvorrichtung 152 während
der Vorrichtungsherstellung (wie etwa Klebebindung, Schweißen
oder Lötung) ausgebildet werden, oder der Marker kann durch
den Zahnarzt an der Vorrichtung angebracht werden. In einer Ausführungsform
kann sich der Marker 155 nahe der Oberseite des Zahns,
entfernt vom Zahnfleischrand des Patienten, an der Buccalseite der
Zahnstruktur 156 befinden. Als Alternative können
sowohl das Röhrchen, ein Lingualröhrchen und der
Marker an der Zungenseite der Zahnstruktur 156 angebracht
werden.
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In
dem Beispiel in 25B sind die Bandvorrichtungen 160 und 162 an
der Zahnstruktur 164 der Patientenzähne 158 des
Patienten angebracht. Die Bandvorrichtung 160 weist das
Buccal-Röhrchen 161, das sich an der Buccalseite
der Zahnstruktur 164 befindet, und einen Marker (nicht
gezeigt), der sich an der Innenseite oder Zungenseite der Zahnstruktur 164 befindet,
auf. Die Bandvorrichtung 162 weist den Marker 163 an
der Zungenseite der Zahnstruktur 164 und ein Buccal-Röhrchen
(nicht gezeigt), das sich an der Außenseite der Zahnstruktur 164 befindet,
auf. Mit anderen Worten, die Bandvorrichtungen 160 und 162 weisen
jeweils ein Buccal-Röhrchen und einen Marker auf, die sich
an gegenüberliegenden Seiten der jeweiligen Bandvorrichtung
befinden. Als Alternative kann das Röhrchen an der Zungenseite
der Zähne und der Marker an der Buccalseite der Zahnstruktur 164 angebracht
sein. Die Bandvorrichtungen 160 und 162 können
weitere Strukturen, wie etwa Haken oder Stäbe, aufweisen, die
bei der Ausrichtung der Zahnstruktur 164 helfen. Das Buccal-Röhrchen 161 und
der Marker 163 gleichen im wesentlichen dem Buccal-Röhrchen 153 und dem
Marker 155 in 25A.
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Wie
in 25A oder 25B gezeigt,
werden die Bandvorrichtungen 152, 154, 160 und 162 an ihren
jeweiligen Zahnstrukturen 156 und 164 fixiert, um
andere kieferorthopädische Halteeinrichtungen an der Zahnstruktur
zu verankern. Die Marker 155 und 163 werden an
den jeweiligen Bandvorrichtungen 152 und 162 zu
dem Zweck fixiert, einen von den Zahnstrukturen 156 und 164 angefertigten
Abdruck mit digitalen Modellen der Zahnstrukturen zu registrieren, ähnlich
dem Verfahren aus 2, 3A und 3B.
Die Bandvorrichtungen 160 und 162 der Zahnstruktur 164 sind
die bevorzugten Ausführungsformen und werden unten ausführlich
beschrieben. Jedoch kann auch ein beliebiger Typ oder eine beliebige
Anzahl von Bandvorrichtungen, wie etwa die Bandvorrichtungen 152 und 154,
verwendet werden. Die Registrierung der Marker, wie etwa der Marker 155 und 163,
wird auf ähnliche Weise wie bei anderen hierin beschriebenen
Registrierungsmarkern durchgeführt, wie etwa bei der in 21 beschriebenen
Registrierung.
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In
einigen Ausführungsformen können drei oder mehr
Marker erforderlich sein, um ein virtuelles Modell der Zahnstruktur
in einer 3D-Umgebung wirksam zu registrieren. Zusätzliche
Marker können an den Bandvorrichtungen 152, 154, 160 oder 162 für die
Registrierung angebracht werden. In alternativen Ausführungsformen
können Registrierungsmarker, wie etwa Markerbracket 128,
an anderen Zähnen der Zahnstruktur des Patienten 156 oder 164 zu
Zwecken der Registrierung angebracht werden.
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26 ist
ein Flußdiagramm, das eine exemplarische Technik zur Herstellung
eines Zahnabdrucks der Zähne mit Bandvorrichtungen veranschaulicht,
z. B. in einer kieferorthopädischen Klinik. Wie in dem
Beispiel in 26 gezeigt, wird ein Abdruck
der Zahnstrukturen 164 von 25B hergestellt.
Zuerst wählt ein Fachmann der Klinik 8 die gewünschten
Bandvorrichtungen 160 und 162 in einer angemessenen
Größe so aus, daß sie auf die jeweiligen
Zähne der Zahnstruktur 164 passen, und der Fachmann
bringt dann die Bandvorrichtungen an der Zahnstruktur des Patienten 6 an
(166). Die Bandvorrichtungen 160 und 162 werden
vorzugsweise für die Dauer der Behandlung dauerhaft an
der Zahnstruktur 164 fixiert. Wenn sie angebracht sind,
deckt der Fachmann die Buccal-Röhrchen oder andere Strukturen
der Bandvorrichtungen 160 und 162 mit einer Decksubstanz,
d. h. Wachs, ab (168). Wachs wird verwendet, um Strukturen
der Bandvorrichtungen so abzudecken oder zu umhüllen, daß ein
von der Zahnstruktur 164 angefertigter Abdruck entfernt
werden kann, ohne in den abgedeckten Strukturen hängenzubleiben.
Wenn sich das Abdruckmaterial um Strukturen herum ausbildet, kann
es in einer Form aushärten, die den Abdruck an der Zahnstruktur
hängenbleiben läßt, d. h. eine frühzeitige Entfernung
des Abdrucks verhindert. Der Fachmann muß darauf achten,
nicht die Registrierungsmarker abzudecken, die ermöglichen,
den Abdruck mit einem digitalen Modell der Zahnstruktur 164 zu
registrieren.
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Der
Fachmann erfaßt dann die Patientenidentität und
weitere Information vom Patienten 6 und erzeugt einen Patientendatensatz
(170). Wie beschrieben, kann sich der Patientendatensatz
innerhalb der Klinik 8 befinden und nach Wahl dafür
konfiguriert sein, Daten mit einer Datenbank in der Herstellerfirma 12 gemeinsam
zu nutzen. Als Alternative kann sich der Patientendatensatz in einer
Datenbank in der Herstellerfirma 12 befinden, die der Klinik 8 über
das Netzwerk 14 Fernzugang ermöglicht.
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Beim
Abnehmen eines Abdrucks der Zahnstruktur des Patienten 6 oder
kurz davor oder danach erzeugt der Fachmann in der Klinik 8 einen Modelldatensatz
für das neue Modell (172). Die Bezeichnung "Modell"
bezeichnet eine beliebige Nachbildung der Zahnstruktur des Patienten,
zum Beispiel den Abdruck, die Bißregistrierung, den Abguß und/oder
das digitale 3D-Modell der Zahnstruktur. Der Fachmann in Klinik 8 wählt
ein Zahnabdrucktray aus (174) und aktualisiert dann die
Datenbank, um dem Modelldatensatz den passenden Patientendatensatz
zuzuordnen (176). Dieser Modelldatensatz befindet sich
in der Datenbank und protokolliert den Status und alle Datenveränderungen
der Zahnstruktur des Patienten. Der Fachmann der Klinik 8 benutzt dann
das Zahnabdrucktray 10, um einen Abdruck der Zahnstruktur
des Patienten herzustellen (178) und aktualisiert den Modelldatensatz
zum Status "Abdruck hergestellt" (180). Häufig
benötigt ein Patient eine kieferorthopädische
Behandlung sowohl am oberen als auch am unteren Zahnbogen. In diesem Fall
wählt der Fachmann der Klinik 8 ein Abdrucktray 10 für
jeden Zahnbogen aus (174), stellt einen Abdruck jedes Zahnbogens
her (178), ordnet jedem Zahnbogen einen Modelldatensatz
zu (176) und aktualisiert den Modelldatensatz für
jeden Zahnbogen zum Status "Abdruck hergestellt" (180).
Die Klinik 8 sterilisiert oder desinfiziert das Abdrucktray 10 und schickt
das Tray zur Herstellerfirma 12 (182). Wenn die
Abdrücke fertiggestellt sind, kann der Fachmann das Wachs
von der Zahnstruktur 164 entfernen.
-
In
weiteren Ausführungsformen können die Schritte
von 26 in einer unterschiedlichen Reihenfolge ausgeführt
werden. Zum Beispiel kann der Fachmann den Patientendatensatz erzeugen
(170) und auf die Datenbank zugreifen, um einen Modelldatensatz
für ein neues Modell zu erzeugen (172), bevor
die Bandvorrichtungen angebracht werden (166). In einer
beliebigen Ausführungsform kann der Fachmann einen Abdruck
von der Zahnstruktur 164 herstellen, während die
Bandvorrichtungen 160 und 162 angebracht sind.
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27 ist
eine perspektivische Ansicht exemplarischer Bandvorrichtungen, die
mit Wachs abgedeckt sind. In dem Beispiel von 27 weisen
die Zähne 158 des Patienten die Bandvorrichtungen 160 und 162 an
der Zahnstruktur 164 auf, ähnlich der in 25B. Die Decksubstanz 184 umhüllt
das Buccal-Röhrchen 161 der Bandvorrichtung 160,
während eine andere Decksubstanz (nicht gezeigt) das Buccal-Röhrchen
der Bandvorrichtung 162 umhüllt. Die Decksubstanz 184 umhüllt
auch jede andere Struktur, die in dem hergestellten Abdruck der
Zahnstruktur 164 hängenbleiben kann. In einigen
Ausführungsformen kann die Decksubstanz 184 auch
die Bandvorrichtungen 160 und 162 teilweise oder
vollständig umhüllen.
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Der
Marker 163 wird nicht von der Decksubstanz abgedeckt, um
zu ermöglichen, die Zahnstruktur 164 mit dem vom
Abdruck erzeugten digitalen Modell zu registrieren. In der bevorzugten
Ausführungsform wird Wachs als Decksubstanz 184 verwendet, es
kann aber ein beliebiges Material verwendet werden, das verhindern
kann, daß der Abdruck auf einer Struktur der Bandvorrichtung
hängen bleibt. Die Decksubstanz 184 kann von den
Bandvorrichtungen 160 und 162 entfernt werden,
wenn der Abdruck fertiggestellt ist. Die Decksubstanz 184 kann
auf eine beliebige Bandvorrichtung oder ein beliebiges Bracket aufgetragen
werden, die/das an einem Abdruck hängenbleiben kann.
-
Die 28A und 28B sind
Flußdiagramme, die eine exemplarische Technik zur Herstellung
von Indirektklebetrays von dem in 26 hergestellten
Abdruck veranschaulichen. 28A und 28B gleichen im wesentlichen den Beispielen von 3A und 3B.
Beim Beispiel von 28A und 28B erhält
die Herstellerfirma 12 typischerweise das Zahnabdrucktray 10 als
Teil einer größeren Lieferung, die mehrere Zahnabdrücke
enthält (186). Als nächstes sterilisiert
oder desinfiziert die Herstellerfirma 12 die Lieferung
der Abdrucktrays, einschließlich des Zahnabdrucktrays 10,
und befördert die Zahnabdrucktrays zu einer Gießstation,
wo von den Trays Abgüsse angefertigt werden (188).
Die Herstellerfirma 12 verwendet dann die gleiche Datenbank,
auf die die Klinik 8 zugreift, zum Aktualisieren des Modelldatensatzes,
um einen Status "Abguß hergestellt" anzugeben (190).
Als nächstes härtet die Herstellerfirma 12 den
Abguß aus und bearbeitet ihn (192) und bringt
einen Sockel am Abguß an (194).
-
Als
nächstes kann die Herstellerfirma 12 eine Computertomographie-(CT-)Abtastvorrichtung
benutzen, um den Abguß abzutasten (196). Der Abguß kann
auch mit Röntgenstrahlung, Magnetresonanzaufnahmen oder
anderen Abtastvorrichtungen abgetastet werden, einschließlich
Abtastvorrichtungen mit sichtbarem Licht. In Fällen, in
denen ein Patient eine kieferorthopädische Behandlung sowohl
am oberen als auch am unteren Zahnbogen benötigt, können Abgüsse
des oberen und unteren Zahnbogens gleichzeitig abgetastet werden
(196). Die Abtastung erzeugt eine Punktwolke-Datei, die
die Herstellerfirma 12 dann unter Verwendung eines der
heute im Handel erhältlichen verschiedenen Softwarepakete flächenmodelliert.
Zum Beispiel kann die Herstellerfirma 12 ein Softwarepaket
mit dem Namen "Wrap" oder "Studio" benutzen, das von Raindrop Geomagic,
Inc. of Durham, North Carolina, lieferbar ist. Wenn die Punktwolke
flächenmodelliert ist, ist im Computer ein digitales 3D-Modell
des Abgusses mit Sockel vorhanden. Die Herstellerfirma 12 kann
dann die Daten der Punktwolke modifizieren, um die Bandvorrichtungen 160 und 162,
die vorher mit der Decksubstanz abgedeckt waren, einzufügen
(198). Die Herstellerfirma 12 kann die Marker
oder Informationen, die vom Fachmann bereitgestellt werden, verwenden,
um die Bandvorrichtungen exakt zu reproduzieren. In einigen Ausführungsformen
ist der Abguß möglicherweise nicht an einem Sockel
angebracht, wie oben beschrieben. In weiteren Ausführungsformen
können die Bandvorrichtungen 160 und 162 der Punktwolke-Datei
zu jedem Zeitpunkt während des Verfahrens von 28A digital hinzugefügt werden.
-
Die
Herstellerfirma 12 führt dann einen Algorithmus
der optimalen Anpassung aus, um zwischen einem 3D-Koordinatensystem
des physischen Abgusses und einem 3D-Koordinatensystem, das dem digitalen
Modell des Abgusses innerhalb einer 3D-Modellierungsumgebung zugeordnet
ist, automatisch oder halbautomatisch eine Registrierung herzustellen
(200). Zum Beispiel kann ein Computer das Registrierungsverfahren
durch Korrelation der Position der physischen Marker, die sich am
Abguß befinden, mit der Position der virtuellen Marker,
die sich in dem digitalen Modell des Abgusses befinden, automatisieren.
Zum Beispiel kann der Computer Flächendaten des abgetasteten
Abgusses nach halbkugelförmigen Erhebungen absuchen und
die Erhebungen mit den halbkugelförmigen Markern der virtuellen Darstellungen
des Zahnbogens des Patienten ausrichten. Auf diese Weise kann die
Registrierung des physischen und virtuellen Modells direkt erfolgen,
um die Koordinatensysteme jedes Raumes auszurichten. Im Gegensatz
zu dem in 3A beschriebenen Verfahren wird
für die Registrierung kein Sockel verwendet. Marker, wie
etwa der Marker 163, die sich am Abguß befinden,
können zu jeder Zeit verwendet werden, um die Abgußkoordinaten
mit den digitalen Modellkoordinaten ohne die Verwendung irgendeiner anderen
angebrachten Struktur zu registrieren. Die Registrierung ist vollständig
durchgeführt, wenn der Computer die Ausrichtung der optimalen
Anpassung innerhalb einer vorbestimmten Abweichung bestimmt. Dieses
Verfahren kann vollautomatisch oder insofern halbautomatisch sein,
als eine Benutzerbestätigung oder eine andere Eingabe erforderlich
sein kann. In weiteren Ausführungsformen kann der Computer
die Flächendaten des abgetasteten Abdrucks nach halbkugelförmigen
Vertiefungen absuchen, wo der Marker mit einer Bandvorrichtung in
Eingriff war. In alternativen Ausführungsformen kann der
Computer die Flächendaten eines abgetasteten Abdrucks nach
entsprechenden halbkugelförmigen Vertiefungen oder Erhebungen
absuchen, um den Abdruck mit dem digitalen Modell zu registrieren.
-
Wenn
die Koordinatensysteme des physischen Abgusses und des digitalen
Modells des Abgusses innerhalb der 3D-Umgebung registriert sind (200),
benutzt die Herstellerfirma 12 eine Software, um das digitale
Modell vor der virtuellen Bracketplazierung am digitalen Modell
in einzelne Komponenten zu segmentieren (202). Die Trennungssoftware identifiziert
jeden Zahn und trennt die Zähne innerhalb der 3D-Umgebung
voneinander und vom Zahnfleisch. Dies kann nützlich sein,
um zu ermöglichen, jeden Zahn innerhalb der 3D-Umgebung
unabhängig zu bewegen und um die vorausberechneten Ergebnisse
einer beliebigen kieferorthopädischen ärztlichen
Vorgabe, die die vorher angebrachten Bandvorrichtungen 160 und 162 aufweist,
zu veranschaulichen.
-
Die
Herstellerfirma 12 importiert dann die 3D-Daten jeder Komponente
vom digitalen Modell in den Modelldatensatz der Datenbank (204)
und übermittelt den Modelldatensatz an die Klinik 8 (206).
Die Klinik 8 benutzt den Modelldatensatz, indem sie die Vorrichtungen
auswählt und diese in der virtuellen Darstellung der Zahnstruktur
plaziert. Ein Anwendersoftwareprogramm berechnet dann die endgültigen Positionen
der Zähne im Anschluß an die Behandlung mit einem
solchen Vorrichtungssystem auf der Grundlage der Geometrie der Vorrichtungen
und der relativen Positionen der Vorrichtungen und ihrer entsprechenden
Zähnen. Die Nutzung der Positionen der Bandvorrichtungen
in bezug auf die jeweiligen Zähne kann bei der Vorausberechnung
der relativen Positionen der Zähne mit bzw. ohne Bänder
nützlich sein. Nachdem die Klinik 8 den Modelldatensatz
zur virtuellen Bracketplazierung benutzt hat, empfängt die
Herstellerfirma 12 ärztliche Vorgabedaten und
virtuelle Plazierungsdaten von der Klinik 8 (208).
Die ärztlichen Vorgabedaten geben die der ärztlichen Vorgabe
zugeordneten einzelnen Vorrichtungen an (z. B. Brackets, Bandvorrichtungen
oder Drahtbögen, die an den Bandvorrichtungen 160 und 162 angebracht
sind), und die virtuellen Plazierungsdaten geben die Stelle der
Vorrichtungen innerhalb der 3D-Modellierungsumgebung an.
-
Als
nächstes bewegen sich der physische Abguß und
der befestigte Sockel zu einer Fertigungsstation in der Herstel lerfirma 12,
wo Vorrichtungen auf der Grundlage der ärztlichen Vorgabedaten
und der virtuellen Plazierungsdaten automatisch ausgewählt
und am Abguß aufgebracht werden (210). Die Registrierung,
die zwischen dem physischen Abguß und dem virtuellen Abgußmodell
bestimmt wird, kann zur Sicherstellung der genauen Positionierung
der Vorrichtungen verwendet werden. Ferner kann der am Abguß angebrachte
Sockel sicher mit einer vorbestimmten Halteeinrichtung in der Fertigungsanlage in
Eingriff treten, um ferner die exakte Plazierung der Vorrichtung
am physischen Abguß sicherzustellen.
-
Nachdem
die Fertigungsanlage Brackets am Abguß angebracht hat,
stellt die Herstellerfirma 12 ein Indirektklebetray (212)
her. Zum Beispiel kann die Herstellerfirma 12 ein erwärmtes
Matrixmaterial aus Kunststoffolie so über dem Abguß und
den Brackets plazieren, daß das Kunststoffolienmaterial
eine Konfiguration annimmt, die exakt dem Abguß entspricht.
-
Als
nächstes bearbeitet die Herstellerfirma 12 das
Indirektklebetray (214). Die Herstellerfirma 12 kann
eine automatisierte Traybearbeitungsanlage benutzen, wie etwa Laser-
oder numerisch gesteuerte (CNC-)Schneidvorrichtungen, um das Indirektklebetray
zu bearbeiten. Die bekannte Geometrie der Sockel registriert das
Koordinatensystem des Abgusses mit dem Koordinatensystem der Traybearbeitungsanlage
zur Bearbeitung des Indirektklebetrays, während dieses
auf dem Abguß angebracht bleibt. Da das Indirektklebetray
auf einem Abguß, der an einem Sockel mit bekannter Geometrie
angebracht ist, hergestellt wird, kann das der digitalen Darstellung des
Abgusses zugeordnete Koordinatensystem auf ein Modell des Indirektklebetrays übertragen
werden, das seinerseits zum automatischen Steuern der Traybearbeitungsanlage
zur Bearbeitung des Indirektklebetrays verwendet werden kann. Nach
vollständiger Durchführung der Bearbeitung des
Indirektklebetrays aktualisiert die Herstellerfirma 12 den Modelldatensatz
zum Status "Bearbeitet" (216). Schließlich schickt
die Herstellerfirma 12 das Indirektklebetray 16 zur
Klinik 8 (218).
-
Die
Ausführungsformen von 28A und 28B können durch Einbeziehung vorher
angebrachter Bandvorrichtungen in das digitale Modell eine genauere
Behandlungsplanung ermöglichen.
-
Mit
anderen Worten, der Fachmann muß die Plazierung der Bandvorrichtungen
nicht anfügen und anpassen, um der geplanten Behandlung,
wie unter Verwendung des digitales Modells erzeugt, zu entsprechen.
-
29 ist
ein Flußdiagramm, das eine zweite exemplarische Technik
veranschaulicht, bei der Zähne mit Bandvorrichtungen direkt
abgetastet werden, wodurch die Herstellung eines Abdrucks vom Zahnbogen
nicht mehr erforderlich ist. In der alternativen Ausführungsform
von 29 werden Bandvorrichtungen wie in den Beispielen
in 25A oder 25B an
der Zahnstruktur des Patienten 6 angebracht. 25B wird in dieser Ausführungsform als Beispiel
verwendet. In einigen Ausführungsformen werden an den Bandvorrichtungen 160 und 162 angebrachte
Marker möglicherweise nicht zur Registrierung benötigt.
Elemente der Bandvorrichtungsstruktur, wie etwa das Buccal-Röhrchen 161,
können anstelle einzelner Registrierungsmarker, wie Marker 163,
erkannt werden. In alternativen Ausführungsformen können
zusätzliche Marker mit anderen Zähnen der Zahnstruktur 164 zu
Zwecken der Registrierung verklebt werden, wie oben beschrieben.
-
Anstatt,
wie in 26 beschrieben, einen Abdruck
herzustellen, verwendet der Fachmann eine intraorale Abtastvorrichtung,
um die Zahnstruktur 164 des Patienten 6 abzutasten
(220). Die Abtastung wird dann in das Netzwerk 14 hochgeladen,
wo die Herstellerfirma 12 die Abtastdaten empfängt
und ein digitales Modell der Zahnstruktur 164 erzeugt (222). Die
Herstellerfirma 12 bringt einen virtuellen Sockel am digitalen
Modell an, stellt einen Abguß vom digitalen Modell her,
aktualisiert den Modelldatensatz, bearbeitet den Abguß,
tastet den Abguß ab und registriert die Koordinatensysteme
des Abgusses und des digitalen Modells (224). Die Schritte
des Schritts 224 gleichen im wesentlichen den Schritten 188 bis 202 in 28A. Insbesondere wird die Registrierung des Abgusses
mit dem digitalen Modell durch eine Korrelation der Positionen der
Marker, wie etwa des Markers 163, am Abguß mit
den Markern im digitalen Modell durchgeführt. Auf diese
Weise ermöglichen die Marker, den Abguß direkt
mit dem digitalen Modell zu registrieren, ohne die Verwendung einer
weiteren angebrachten Struk tur mit bekannten Abmessungen oder Koordinaten.
In weiteren Ausführungsformen können Strukturen
der Bandvorrichtungen 160 und 162 verwendet werden,
um den Abguß mit dem digitalen Modell zu registrieren.
Als Alternative kann der hergestellte Abguß schon mit dem
digitalen Modell registriert worden sein, weil der Abguß in
einem bereits registrierten Koordinatensystem hergestellt wurde.
Der Abguß kann mit einer schnellen Prototypenfertigungstechnik,
wie etwa Stereolithographie, hergestellt werden. In einigen Ausführungsformen
kann der Abguß separat hergestellt werden, das heißt,
ohne an einem Sockel angebracht zu sein.
-
Die
verbleibenden Schritte des Beispiels von 29 gleichen
im wesentlichen dem Beispiel in 3B. Die
Herstellerfirma 12 importiert die 3D-Daten für
jede Komponente vom digitalen Modell in den Modelldatensatz der
Datenbank (226) und übermittelt den Modelldatensatz
zur Klinik 8 (228). Die Klinik 8 benutzt
den Modelldatensatz, indem sie Vorrichtungen auswählt und
an den virtuellen Darstellungen der Zähne plaziert. Ein
Anwendersoftwareprogramm berechnet dann die endgültigen
Positionen der Zähne nach einer Behandlung mit einem solchen
Vorrichtungssystem voraus, auf der Grundlage der Geometrie der Vorrichtungen
und der relativen Positionen der Vorrichtungen und ihren entsprechenden
Zähnen. Die Nutzung der Positionen der Bandvorrichtungen
in bezug auf die jeweiligen Zähne ist möglicherweise
beim Vorausberechnen der relativen Positionen der bandüberzogenen
und nichtbandüberzogenen Zähne zweckmäßig.
Nachdem die Klinik 8 den Modelldatensatz zur virtuellen
Bracketplazierung benutzt hat, empfängt die Herstellerfirma 12 ärztliche Vorgabedaten
und virtuelle Plazierungsdaten von der Klinik 8 (230).
Die ärztlichen Vorgabedaten geben die der ärztlichen
Vorgabe zugeordneten individuellen Vorrichtungen (z. B. an die Bandvorrichtungen 160 und 162 anzubringende
Brackets oder Drahtbögen) an, und die virtuellen Plazierungsdaten
geben die Anordnung der Vorrichtungen innerhalb der 3D-Modellierungsumgebung
an.
-
Als
nächstes bewegen sich der physische Abguß und
der befestigte Sockel zu einer Fertigungsstation in der Herstellerfirma 12,
wo Vorrichtungen auf der Grundlage der ärztlichen Vorgabedaten
und der virtuellen Plazierungsdaten automatisch ausgewählt
und am Abguß angebracht werden (232). Die zwischen
dem physischen Abguß und dem virtuellen Abgußmodell
durchgeführte Registrierung kann verwendet werden, um eine
genaue Positionierung der Vorrichtungen sicherzustellen. Ferner
kann der am Abguß angebrachte Sockel sicher mit einer vorbestimmten
Halteeinrichtung innerhalb der Fertigungsanlage in Eingriff treten,
um ferner eine genaue Plazierung der Vorrichtung am physischen Abguß sicherzustellen.
-
Nachdem
die Fertigungsanlage Brackets am Abguß angebracht hat,
stellt die Herstellerfirma 12 ein Indirektklebetray her
(234). Zum Beispiel kann die Herstellerfirma 12 ein
erwärmtes Matrixmaterial aus Kunststoffolie so über
dem Abguß und den Brackets plazieren, daß das
Kunststoffmaterial eine Konfiguration annimmt, die genau dem Abguß entspricht.
-
Als
nächstes bearbeitet die Herstellerfirma 12 das
Indirektklebetray (236). Die Herstellerfirma 12 kann
eine automatisierte Traybearbeitungsanlage benutzen, wie etwa Laser-
oder numerisch gesteuerte (CNC-)Schneidvorrichtungen, um das Indirektklebetray
zu bearbeiten. Die bekannte Geometrie der Sockel registriert das
Koordinatensystem des Abgusses mit dem Koordinatensystem der Traybearbeitungsanlage
zur Bearbeitung des Indirektklebetrays, während dieses
am Abguß angebracht bleibt. Da das Indirektklebetray auf
einem Abguß hergestellt wird, der an einem Sockel mit bekannter
Geometrie angebracht ist, kann das der digitalen Darstellung des
Abgusses zugeordnete Koordinatensystem auf ein Modell des Indirektklebetrays übertragen
werden, das seinerseits dafür verwendet werden kann, die
Traybearbeitungsanlage zur Bearbeitung des Indirektklebetrays automatisch
zu steuern. Nach der vollständigen Durchführung
der Bearbeitung des Indirektklebetrays aktualisiert die Herstellerfirma 12 den
Modelldatensatz zum Status "Bearbeitet" (238). Schließlich schickt
die Herstellerfirma 12 das Indirektklebetray 16 zur
Klinik 8 (240).
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Die
Ausführungsform in 29 kann
durch Einbeziehung vorher angebrachter Bandvorrichtungen in das
digitale Modell eine genauere Behandlungsplanung ermöglichen.
In diesem Fall muß der Fachmann die Plazierung der Bandvorrichtungen nicht anfügen
und anpassen, um der geplanten Behandlung, wie unter Verwendung
des digitalen Modells erzeugt, zu entsprechen. Zusätzlich
ermöglichen die Schritte aus 29, einen
Abguß ohne Verwendung eines Abdrucks herzustellen, wie
oben beschrieben. Abdrücke können für
einen Patienten unangenehm sein und können, wenn sie auf
Bandvorrichtungen hergestellt werden, aufgrund der zum Abdecken
zumindest eines Abschnitts der Bandvorrichtungen verwendeten Decksubstanz
ungenau sein. Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, kann die Herstellung
von Abgüssen von einem digitalen Modell durch die Reduzierung
der Zeit, des Arbeitsaufwands und der Unannehmlichkeiten für
Patienten nützlich sein.
-
30 ist
ein Flußdiagramm, das eine weitere exemplarische Technik
veranschaulicht, bei der der Fachmann die spezifischen Bandvorrichtungen zur
Einbeziehung in das Indirektklebetray auswählt. In der
Ausführungsform von 30 ist
die Auswahl und Einbeziehung von Bandvorrichtungen in das Indirektklebetray
beschrieben. Bandvorrichtungen können anstelle von oder
zusätzlich zu anderen Brackets verwendet werden. Das Verfahren
beginnt mit der Herstellung eines Abdrucks der Zahnstruktur des
Patienten 6 und der Herstellung eines Abgusses und digitalen
Modells, im wesentlichen wie in dem Beispiel in 2 und 3A.
-
Nach
dem Beispiel in
3A importiert die Herstellerfirma
die 3D-Daten für jede Komponente vom digitalen Modell in
den Modelldatensatz der Datenbank (
250). Ein Computer mit
möglicher Rückmeldung von einem Techniker wird
verwendet, um Bandvorrichtungsgrößen zu erzeugen,
die sich an die Zähne der Zahnstruktur anfügen
können. Der Computer weist Software auf, die Zahnumfänge
messen kann, um die Bandgrößen der am Patienten
6 anzubringenden
Bandvorrichtungen automatisch auszuwählen. Der Fachmann
kann diese Daten verwenden, um die Bandvorrichtungstypen auszuwählen,
die in das Indirektklebetray einbezogen werden. Die Auswahl von Bandgrößen
ist ausführlich in den folgenden, ebenfalls auf den Anmelder übertragenen
Patenten beschrieben:
US-Patent
6.089 868 mit dem Titel "Selection of Orthodontic Appliances",
erteilt am 18. Juli 2000 an Russel A. Jordan et al. und
US-Patent 6 350 119 mit
dem Titel "Selec tion of Orthodontic Appliances", erteilt am 26.
Februar 2002 an Russel A. Jordan et al.
-
Die
Herstellerfirma 12 übermittelt als nächstes
den Modelldatensatz zur Klinik 8 (254). Nachdem die
Klinik 8 den Modelldatensatz zur virtuellen Bracket- und
Bandvorrichtungsplazierung benutzt hat, empfängt die Herstellerfirma 12 ärztliche
Vorgabedaten und virtuelle Plazierungsdaten von der Klinik 8 (256).
Die ärztlichen Vorgabedaten geben die der ärztlichen
Vorgabe zugeordneten einzelnen Vorrichtungen (z. B. Brackets, Bandvorrichtungen
oder Drahtbögen) an, und die virtuellen Plazierungsdaten geben
die Anordnung der Vorrichtungen innerhalb der 3D-Modellierungsumgebung
an.
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Als
nächstes bewegen sich der physische Abguß und
der befestigte Sockel zu einer Fertigungsstation in der Herstellerfirma 12,
wo Vorrichtungen auf der Grundlage der ärztlichen Vorgabedaten
und der virtuellen Plazierungsdaten automatisch ausgewählt
und am Abguß angebracht werden (258). Interproximale
Bereiche am Abguß müssen möglicherweise
geöffnet werden, um die Bänder aufzunehmen. Die
zwischen dem physischen Abguß und dem virtuellen Abgußmodell
bestimmte Registrierung kann verwendet werden, um eine genaue Positionierung der
Vorrichtungen sicherzustellen. Ferner kann der am Abguß angebrachte
Sockel sicher mit einer vorbestimmten Halteeinrichtung innerhalb
der Fertigungsanlage in Eingriff treten, um ferner die genaue Vorrichtungsplazierung
am physischen Abguß sicherzustellen, wie in 3B.
-
Nachdem
die Fertigungsanlage die Brackets und Bandvorrichtungen am Abguß befestigt
hat, stellt die Herstellerfirma 12 ein Indirektklebetray
her (260). Zum Beispiel kann die Herstellerfirma 12 ein
erwärmtes Matrixmaterial aus Kunststoffolie so über
dem Abguß, den Brackets und den Bandvorrichtungen plazieren,
daß das Kunststoffolienmaterial eine Konfiguration annimmt,
die genau dem Abguß entspricht.
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Als
nächstes bearbeitet die Herstellerfirma 12 das
Indirektklebetray (262). Die Herstellerfirma 12 kann
eine automatisierte Traybearbeitungsanlage, wie etwa Laser- oder
numerisch gesteuerte (CNC-)Schneidvorrichtungen, benutzen, um das
Indirektklebetray zu bearbeiten. Die bekannte Geometrie der Sockel
registriert das Koordinatensystem des Abgusses mit dem Koordinatensystem
der Traybearbeitungsanlage zur Bearbeitung des Indirektklebetrays,
während dieses auf dem Abguß angebracht bleibt.
Da das Indirektklebetray auf einem Abguß hergestellt wird,
der an einem Sockel mit bekannter Geometrie angebracht ist, kann
das der digitalen Darstellung des Abgusses zugeordnete Koordinatensystem
auf ein Modell des Indirektklebetrays übertragen werden,
das seinerseits dafür verwendet werden kann, die Traybearbeitungsanlage
zur Bearbeitung des Indirektklebetrays automatisch zu steuern. Nach der
vollständigen Durchführung der Bearbeitung des Indirektklebetrays
aktualisiert die Herstellerfirma 12 den Modelldatensatz
zum Status "Bearbeitet" (264). Schließlich schickt
die Herstellerfirma 12 das Indirektklebetray 16 zur
Klinik 8 (266).
-
In
einigen Ausführungsformen kann der Abguß aufgelöst
oder zerbrochen werden, um die angebrachten Bandvorrichtungen vom
Abguß zu entfernen. Dies kann aufgrund eines möglichen
engen Anliegens der Bandvorrichtungen an den jeweiligen Zähnen
des Abgusses erforderlich sein. In anderen Ausführungsformen
können Bandvorrichtungen möglicherweise nicht
an den Abguß angefügt werden. Da Bandvorrichtungen
an jeden jeweiligen Zahn enganliegend angefügt werden,
können die Bandvorrichtungen nach dem Entfernen des Klebetrays
vom Abguß genau am Indirektklebetray plaziert werden.
-
31 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen Indirektklebetrays,
das Bandvorrichtungen aufweist. In dem Beispiel in 31 weist die
Abgußanordnung 268 den Abguß 271 am Sockel 270 mit
angebrachten Brackets 274, die Bandvorrichtungen 276 und
ein auf dem Abguß 271 hergestelltes Indirektklebetray 272 auf.
Die Bandvorrichtungen 276 weisen Buccal-Röhrchen
auf und können auch Marker zur Registrierung aufweisen.
In einigen Ausführungsformen kann sich die Trennung zwischen Abguß 271 und
Sockel 270 an einem anderen Punkt als dem in 31 gezeigten
befinden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform kann ein Sockel mit eingebetteten
Bezugsmarkern verwendet werden, um die Registrierung zu unterstützen.
Zum Beispiel kann der Sockel aus Kunststoff hergestellt sein und
drei oder mehr Kügelchen ha ben, die an bekannten Stellen
innerhalb des Sockels eingebettet sind. Die Kügelchen können
aus Stahl, Blei oder einem beliebigen anderen Material hergestellt
sein, das durch eine Abtastvorrichtung ermittelt und vom umgebenden
Sockel unterschieden werden kann. Der Computer ermittelt die abgetasteten
Kügelchen und registriert das physische Abgußmodell
mit dem virtuellen Abgußmodell auf der Grundlage der bekannten
Anordnung der Bezugsmarker innerhalb des Sockels. Das Verfahren
(beschrieben in 2, 3A und 3B)
und die hierin beschriebenen Vorteile treffen auf diese alternative
Technik von 31 zu.
-
32 ist
ein Flußdiagramm einer exemplarischen Technik zur Überprüfung
der Bandvorrichtungsplazierung, nachdem die Bandvorrichtungen an der
Zahnstruktur eines Patienten unter Verwendung eines Indirektklebetrays
befestigt worden sind. In dem Beispiel in 32 kann
der Fachmann ein Indirektklebetray 272 von 31 an
der Zahnstruktur des Patienten plazieren (278). Während
der Plazierung kann der Fachmann Bandvorrichtungen, die sich im
Klebetray befinden, an die entsprechenden Zähne anfügen
(280). In einigen Fällen können sich die
Bandvorrichtungen ohne Schwierigkeiten direkt an die jeweiligen
Zähne anfügen. In anderen Fällen muß der
Fachmann möglicherweise jede Bandvorrichtung einzeln anfügen,
falls die Vorrichtungen zu eng sind, um mit dem Indirektklebetray
angefügt zu werden.
-
Nachdem
die Brackets, die Bandvorrichtungen und der Draht des Indirektklebetrays
angefügt worden sind, führt der Fachmann eine
intraorale Abtastung der Vorrichtungen durch (282). Ein
Computer erzeugt Abtastdaten und übermittelt die Abtastdaten in
Echtzeit an das Netzwerk 14 (284). Der Fachmann kann
das digitale Modell und die Abtastdaten überprüfen,
um zu bestimmen, ob die Brackets und Bandvorrichtungen richtig an
den Zähnen des Patienten 6 plaziert worden sind
(286). Wenn die Vorrichtungen richtig plaziert worden sind,
beendet der Fachmann das Verkleben der Vorrichtungen mit den Zähnen
und fährt mit der Behandlung fort (288). Wenn
die Plazierung nicht richtig ist, kann der Fachmann einige Wahlmöglichkeiten
haben. Eine Wahlmöglichkeit für den Fachmann ist,
Repositionierungs vorschläge vom Netzwerk für eine
oder mehrere Vorrichtungen (Band- oder Brackets), die nicht richtig
plaziert sind, zu empfangen (290), so daß der
Fachmann die Position der Vorrichtungen anpassen kann (294).
Die andere Wahlmöglichkeit für den Fachmann ist,
künftige Drahtbiegevorschläge vom Netzwerk zu
erhalten (292), um eine Repositionierung jeglicher Vorrichtungen
zu vermeiden. Der Fachmann kann dann die Verklebung der Vorrichtungen
mit den Zähnen des Patienten beenden (288).
-
In
einigen Ausführungsformen kann der Fachmann während
des Anfügungsverfahrens regelmäßig Zahnabtastungen
durchführen, um den Fachmann das erste Mal an das richtige
Plazieren jeder Vorrichtung heranzuführen. In anderen Ausführungsformen
können Marker an Bandvorrichtungen angebracht werden, um
zur Registrierung der Abtastdaten mit dem digitalen Modell beizutragen.
In jeder Ausführungsform kann der Fachmann mehrmals Abtastungen
durchführen, um jede Vorrichtung richtig zu plazieren.
-
Es
sind verschiedene erfindungsgemäße Implementierungen
und Ausführungsformen beschrieben worden. Dennoch versteht
es sich, daß verschiedene Modifikationen möglich
sind, ohne von der Erfindung abzuweichen. Diese und weitere Ausführungsformen
liegen innerhalb des Schutzbereichs der folgenden Ansprüche.
-
Zusammenfassung
-
Im
allgemeinen betrifft die Erfindung Techniken zur Registrierung eines
dreidimensionalen (3D-)Koordinatensystems eines physischen Modells einer
Zahnstruktur eines Patienten mit einem 3D-Koordinatensystem eines
virtuellen Modells der gleichen Zahnstruktur. Beschrieben werden
Techniken zur Registrierung der komplexen Geometrien der physischen
und virtuellen Zahnstrukturen unter Verwendung von Registrierungsmarkern,
die sich an Bandvorrichtungen befinden, die vorher an den Zähnen
des Patienten fixiert oder zur Fixierung an diesen vorbereitet wurden.
Die Durchführung einer Registrierung mit Bandvorrichtungen
kann eine vollständigere und genauere Behandlungsplanung
ermöglichen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
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erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5015180 [0010]
- - US 5172809 [0010]
- - US 5354199 [0010]
- - US 5429229 [0010]
- - US 6309215 [0066]
- - US 6705863 [0066]
- - US 2004/0219471 [0069]
- - US 2004/0219473 [0069]
- - US 2005/0074717 [0069]
- - US 6123544 [0080]
- - US 2006/0134580 [0080]
- - US 6089868 [0155]
- - US 6350119 [0155]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - "A New Look
at Indirect Bonding" von Moskowitz et al. (Journal of Clinical Orthodontics,
Band 30, Nr. 5, Mai 1996, S. 277 ff.) [0016]