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Die vorliegende Erfindung ist verwandt mit einer Continuation-In-Part-Anmeldung der am 28. Mai 2002 eingereichten US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 10/156,162, die unter der
US-Veröffentlichungsnummer 2003/0224310 A1 veröffentlicht wurde, und die hiermit ausdrücklich durch Bezugnahme mit eingeschlossen wird.
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Diese Anmeldung steht auch in Verbindung mit der am 28. August 2001 eingereichten US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 09/941,151, und der am 29. Dezember 2000 eingereichten internationalen Patentanmeldung Nr.
PCT/US00/35558 , die jetzt die US-Veröffentlichungsnummer
US 2002/0028417 A1 trägt, und der am 29. Dezember 1999 eingereichten U.S. Provisional-Patentanmeldung mit der Seriennummer 60/173,890, die alle hiermit ausdrücklich in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme mit eingeschlossen werden.
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft die Positionierung bzw. Platzierung von kieferorthopädischen Vorrichtungen auf Zähnen und insbesondere Vorrichtungs-Setzlehren sowie die Herstellung und Verwendung solcher Setzlehren, insbesondere individueller (maßgefertigter) Setzlehren, für die Platzierung von kieferorthopädischen Vorrichtungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Kieferorthopädische Vorrichtungen zum Positionieren der Zähne von Patienten sind so konstruiert, dass sie die Zähne eines Patienten berühren und Kräfte auf diese Zähne ausüben, welche diese Zähne dazu bringen, sich in Richtung einer Anordnung zu bewegen, die der Kieferorthopäde als ideal oder als anderweitig ein Behandlungsziel erfüllend erachtet Ziele kieferorthopädischer Behandlung beinhalten das Bewegen der Zähne eines Patienten so nah wie möglich an die endgültigen Zahnpositionen, die als ideal zum Erzielen des gewünschten Behandlungsresultats erachtet werden, das Minimieren der Zeit, während derer der Patient die für die Behandlung verwendete Vorrichtung tragen muss, und das Minimieren der Zeit, welche der behandelnde Kieferorthopäde mit der Behandlung verbringt, auch Stuhl-Zeit („Chair-Time”) genannt. Alle diese Ziele werden durch Reduzieren des Umfangs der manuellen Anpassung der Vorrichtungen erreicht, wie dem Biegen von Draht, welcher von einem kieferorthopädisch Behandelnden während des Verlaufs der Behandlung eines Patienten mittels einer Vorrichtung erfordert wird.
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Eine sehr verbreitete und nützliche Art einer kieferorthopädischer Vorrichtung umfasst einen Satz von Klammern, die auf jeden der betreffenden Zähne eines Patienten gebondet werden, die einen federnden Drahtbogen halten und die mittels des Drahtbogens miteinander verbunden sind. Der Drahtbogen wird aus seiner unbelasteten Form heraus elastisch verformt und übt durch die Klammern Kräfte auf die Zähne aus, indem der Draht bestrebt ist, in seine unbelastete Form zurück zu kehren. Der Trend bei der Vorrichtungskonstruktion oder -Auswahl ist, einen Drahtbogen zu verwenden, der eine vorbestimmte Form hat, die, wenn er auf mit den Zähnen verbundenen Klammern in vorbestimmten Konstruktionspositionen montiert wird, diese Zähne in Richtung der gewünschten Behandlungspositionen drängt, wobei der Kieferorthopäde minimal oder gar nicht durch Biegen des Drahtes eingreift. Standardvorrichtungen, die für anatomische Durchschnittsverhältnisse konstruiert sind, erfordern typischerweise einige Anpassungen während des Verlaufs der Behandlung eines Patienten. Idealerweise eliminieren oder minimieren individuelle Vorrichtungen dieses Anpassungserfordernis. Um die Ziele einer minimalen oder gar keiner Drahtbogenanpassung zu erreichen, müssen die Klammern jedoch genau auf den Zähnen des Patienten in exakt den Positionen platziert werden, für welche die Vorrichtung konstruiert ist.
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Für die genaue Platzierung kieferorthopädischer Klammern auf den Zähnen eines Patienten wurde die Verwendung von individuellen Setzlehren vorgeschlagen. Solche Setzlehren zur Platzierung von Klammern kieferorthopädischer Vorrichtungen wurden beispielsweise in der
US 5,368,478 A und in der internationalen Patentanmeldung Nr.
PCT/US00/35558 , die hiermit durch Bezugnahme mit eingeschlossen werden, beschrieben. Solche Setzlehren können eine präzise geformte individuelle Oberfläche umfassen, die aufgrund von Daten der Form der Zahnkrone, die von den Zähnen des Patienten abgetastet wurden, hergestellt wird. Jede solche Oberfläche ist dafür vorgesehen, genau über die Krone eines betreffenden Zahns des Patienten zu passen und eine Klammer einer kieferorthopädischen Vorrichtung gegenüber ihrer korrekten Konstruktionsposition auf dem Zahn zu halten, während die Klammer auf die Zahnoberfläche gebondet wird.
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Das einzelne Platzieren von Klammern kann zeitraubend sein, und Setzlehren, die eine einzelne Zahnkrone berühren, können eine vorsichtige Handhabung erfordern, um eine präzise Klammernplatzierung sicherzustellen. Andererseits können Ganzbogen-Mittel zum gleichzeitigen Platzieren mehrerer Klammern anderen Zähnen ins Gehege kommen, und sie haben sich als schwierig zu handhaben und zu verwenden erwiesen.
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So ist aus
US 2003/0224310 A1 eine Setzlehre zum Platzieren einzelner Klammern auf den jeweiligen Patientenzähnen bekannt, bei der zusätzlich zu einem zentralen Platzierungsbereich, der so geformt ist, dass er an den Bereich auf der oklusalen Oberfläche des Zahnes angepasst ist, auf dem eine Klammer platziert werden soll, zwei benachbarten Platzierungsbereiche vorgesehen sind, die die Setzlehre auf einer Gruppe von drei Zähnen stabilisiert. Bei dieser Setzlehre kann jedoch, wie vorstehend ausgeführt, nachteilig sein, dass die Klammern nur einzeln platziert werden können, was den Prozess zeitraubend gestaltet.
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Eine vergleichbare Vorrichtung ist auch aus der
US 5,863,1978 A bekannt, bei der ebenfalls ein zweiter Platzierungsbereich vorgesehen ist, der zu dem ersten benachbart ist und einen Kontakt mit der oklusalen Oberfläche des Nachbarzahns zu dem Zahn, auf den eine Klammer gesetzt werden soll, ermöglicht. Auch diese Vorrichtung weist die Nachteile auf, die bei Vorrichtungen zum einzelnen Platzieren von Klammern auftreten können.
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US 4,626,208 A weist schließlich eine Setzlehre zum Platzieren kieferorthopädischer Vorrichtungen auf Zähnen auf, bei der anstelle eines Platzierungsbereichs, der so geformt ist, dass er an einen korrespondierenden Bereich auf der okklusalen Oberfläche des Zahnes angepasst ist, auf dem eine Klammer platziert werden soll, einen Anschlagsarm aufweist, der ausschließlich dazu dient, den Abstand zwischen dem Drahtaufnahmeschlitz der Klammer und der okklusalen Kante des Zahns zu definieren. Eine Stabilisierung der Setzlehre durch einen angepassten Platzierungsbereich ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich, sodass eine präzise Klammernplatzierung gegebenenfalls nicht sichergestellt werden kann. Weiterhin weist diese Vorrichtung auch die Nachteile auf, die sich aus der einzelnen Platzierung von Klammern ergeben.
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Während die Bereitstellung solcher Setzlehren weit vorgeschritten ist, um die oben beschriebenen kieferorthopädischen Ziele zu erreichen, bleibt es ein Erfordernis, die Funktion und Handhabung solcher Setzlehren zu verbessern, um diese kieferorthopädischen Ziele noch besser zu bedienen.
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Ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Effizienz und Genauigkeit bei der Platzierung kieferorthopädischer Vorrichtungen zu optimieren.
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Ziele der Erfindung umfassen das Bereitstellen von Setzlehren zur Platzierung kieferorthopädischer Vorrichtungen auf Zähnen, und insbesondere von Setzlehren, die einfach, effizient und verlässlich durch behandelnde Kieferorthopäden verwendet werden können, um Vorrichtungen zum Bonden auf den Zähnen eines Patienten zu platzieren. Ein besonderes Ziel der Erfindung ist es, eine Kombination einer kieferorthopädischen Vorrichtung und einer Setzlehre bereitzustellen, die einfach und genau auf den Zähnen eines Patienten durch einen behandelnden Kieferorthopäden platziert werden kann.
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Weitere Ziele der Erfindung umfassen das Bereitstellen kieferorthopädischer Vorrichtungs-Setzlehren und Kombinationen kieferorthopädischer Vorrichtungen mit Setzlehren, die einfach und genau auf einem oder mehreren Zähnen eines Patienten durch einen behandelnden Kieferorthopäden platziert und einfach auf den Zähnen gehalten werden können, während die Vorrichtung gebondet wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein effizientes Verfahren und eine Vorrichtung zu Herstellung kieferorthopädischer Setzlehren zur Platzierung von Vorrichtungen bereitzustellen.
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Es wird eine kieferorthopädische Setzlehre zur Platzierung von Vorrichtungen mit Setzlehren-Platzierungsoberflächen bereitgestellt, die wenigstens an einen Teil der Krone eines oder mehrer Zähne des einzelnen behandelten Patienten angepasst sind, oder die eine oder mehrere Vorrichtungen derart berühren, dass sie die Vorrichtungen auf den Zähnen für das Bonden platzieren.
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Die Setzlehre kann mit einer Einrichtung zum Verbinden mit der Vorrichtung ausgestattet sein, um die Setzlehre lösbar an der Vorrichtung zu halten, für welche die Setzlehre konstruiert ist, um die Vorrichtung an die Zähne zu bonden. Die Setzlehre kann auch mit einer Einrichtung zum Verbinden mit einer Krone ausgestattet sein, um die Kombination aus Setzlehre und Vorrichtung lösbar an einem Zahn zu halten.
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Gemäß einer bevorzugten und dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist eine kieferorthopädische Vorrichtungssetzlehre so ausgebildet, dass die Setzlehre, wenn sie mit einer oder mehreren Vorrichtungen kombiniert ist, eine Vielzahl von Kontaktbereichen auf den Kronen einer Vielzahl von Zähnen des Patienten bereit stellt. Die Kontaktbereiche sind so geformt und voneinander beabstandet, dass die Platzierung und Ausrichtung der Vorrichtung auf den Zähnen zum Bonden optimiert wird. Beispielsweise kann ein Setzlehren-Körper zwei an Kronen angepasste Kontaktbereiche aufweisen, die ausbildet sind, mit den okklusalen Oberflächen zweier oder mehrerer bestimmter Zähne zusammenzuwirken, und er kann eine oder mehrere Klammern mit ihren Basen, die positioniert sind, die facialen Oberflächen bestimmter Zähne zu berühren, abstützen bzw. lagern. Eine Ausführungsform zur Montage von Klammern auf drei bis sechs benachbarten Zähnen, wobei der Setzlehren-Körper so konturiert ist, dass er die Kontaktbereiche auf den okklusalen Oberflächen der äußeren beiden der benachbarten Zähne berührt, schafft eine effiziente und genaue Klammernplatzierung. Setzlehren für drei oder vier benachbarte Zähne sind besonders nützlich und effizient.
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Gemäß anderen Prinzipien sind Setzlehren-Platzierungsoberflächen mit einem lösbaren Haftmittel beschichtet, wie beispielsweise einem druckempfindlichen oder anderen klebrigen Haftmittel, das zeitweise die Setzlehre an den Zähnen hält, während die Setzlehre eine kieferorthopädische Vorrichtung hält, die mit der Setzlehre in einer Position auf dem Zahn verbunden ist, um gebondet zu werden. Das ablösbare Haftmittel hält die Vorrichtung an Ort und Stelle, während die Vorrichtung mit einem kieferorthopädischen oder anderen dentalen Haftmittel an den Zahn gebondet wird, ohne es zu erfordern, dass der Behandelnde die Setzlehre während der Zeit, in der das dentale Haftmittel sich verfestigt oder ausgehärtet wird, manuell festhält.
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In einer beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist eine individuelle Platzierungs-Setzlehre mit einem starren Schaumstoffkörper mit einer oder mehreren einzeln an die Kronen angepassten Aushöhlungen ausgestattet, die in ihm mittels eines computergesteuerten dreidimensionalen Herstellungsprozesses ausgeformt wurden, um an die genaue Form der okklusalen Teile der Kronen der Zähne eines Patienten angepasst zu sein. Die Oberflächen der Aushöhlungen sind mit einem Kontakthaftmittel, einem drucksensiblen Haftmittel oder einem anderen ablösbaren Haftmittel beschichtet, um die Setzlehre an dem Zahn zu halten, während die Vorrichtung an den Zahn gebondet wird.
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Erfindungsgemäß wird eine kieferorthopädische Vorrichtungs-Setzlehre nach Anspruch 1 bereitgestellt. Weitere Ausführungsformen dieser Vorrichtungs-Setzlehre sind nach den Ansprüchen 2 bis 5 gegeben. Ferner wird eine Kombination einer kieferorthopädischen Vorrichtung und einer Setzlehre nach Anspruch 6 bereitgestellt mit zusätzlichen Ausführungsformen nach den Ansprüchen 7 bis 9. Weiter wird ein Satz aus Setzlehren-Kombinationen zum Platzieren von kieferorthopädischen Vorrichtungen gemäß Anspruch 10 bereitgestellt, für welchen weitere Ausführungsformen nach den Ansprüchen 11 und 12 gegeben sind. Zudem wird ein Verfahren zur Bereitstellung eines Satzes individueller Setzlehren nach Anspruch 13 bereitgestellt mit einer weiteren Ausführungsform nach Anspruch 14 und schließlich wird ein Gerät zur Herstellung von Setzlehren nach Anspruch 15 bereitgestellt, für welches weitere Ausführungsformen nach den Ansprüchen 16 und 17 zur Verfügung gestellt sind.
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Die Erfindung stellt die effiziente und genaue Platzierung von kieferorthopädischen Vorrichtungen auf den Zähnen von Patienten bereit.
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Die hierin beschriebenen Merkmale sind besonders nützlich für individuelle (maßgefertigte) Platzierungs-Setzlehren, die nützlich beim Platzieren von Standard- oder individuellen (maßgefertigten) kieferorthopädischen Vorrichtungen sind. Weiterhin sind bestimmte der hierin beschriebenen Merkmale auch nützlich für Platzierungs-Setzlehren, die nicht für einzelne Patienten individualisiert sind.
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Andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden insbesondere in der
US 2003/0224310 A1 ausgeführt.
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Diese und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Zeichnungen leichter verständlich:
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Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine perspektivische Ansicht einer kieferorthopädischen Klammern-Setzlehre gemäß bestimmten nicht erfindungsgemäßen Ausführungsformen, dargestellt in Kombination mit einer kieferorthopädischen Klammer, die in Position auf der Krone eines Zahns eines Patienten platziert ist.
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2 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform der Setzlehre.
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3 ist eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Setzlehre, die in einer Ausführungsform zum Platzieren kieferorthopädischer Klammern auf drei benachbarten Zähnen gezeigt ist.
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4 ist eine faciale Ansicht einer Kombination aus Setzlehre und Klammer, die in einer Ausführungsform zum Platzieren von Klammern auf vier benachbarten Zähnen gezeigt ist.
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4A–D sind schematische Schnittansichten jeweils entlang der Linien 4A-4A bis 4D-4D in 4.
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5A und B sind perspektivische Ansichten, die einen aufnehmenden Abschnitt der Setzlehre von 4 zeigen.
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6 ist eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung, um die Setzlehren-Köper für die Setzlehren der 1 bis 5 fräsend herauszuarbeiten.
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1 veranschaulicht zum besseren Verständnis der Erfindung eine Ausführungsform einer nicht erfindungsgemäßen Platzierungs-Setzlehre 10 zur Verwendung beim Platzieren einer kieferorthopädischen Vorrichtung auf dem Zahn eines Patienten zum Bonden. Die Setzlehre 10 umfasst einen aus einem einzelnen Stück eines Materials geformten Setzlehren-Körper 11. Eine Aushöhlung, Fassung oder konkave Vertiefung 12 ist aus dem Setzlehren-Körper 11 herausgearbeitet. Die Wand der Aushöhlung 12 im Körper 11 fungiert als Setzlehren-Platzierungsoberfläche 13, die ausbildet ist, an einen bestimmten (eindeutigen) Abschnitt der Krone eines der Zähne eines Patienten angepasst zu sein, vorzugsweise an einen Abschnitt der Krone, der auf der okklusalen Oberfläche des Zahns ungefähr zentriert ist.
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In 1 ist die Setzlehre 10 mit der Setzlehren-Platzierungsoberfläche 13 auf einem Bereich der Krone des Zahns 20 veranschaulicht, der allgemein auf der okklusalen Kante eines Zahns 20 eines Patienten zentriert ist, wobei der Zahn 20 als unterer mittlerer Incisivius des Patienten veranschaulicht ist. Die Setzlehre 10 hält eine kieferorthopädische Vorrichtung in Form einer kieferorthopädischen Klammer 30, die eine Bond-Basis oder ein Bond-Auflager 31 aufweist, an die sich eine Drahtbogen-Aufnahme 38 erstreckt, die einen Schlitz für den Drahtbogen aufweist. Die dargestellte Setzlehre 10 hält die Klammer 30 mit ihrer Bond-Basis 31 gegen die faciale Seite des Zahns 20 in der Position, in der sie konstruiert wurde, als Teil eines Satzes kieferorthopädischer Vorrichtungen zu fungieren, der vorzugsweise individuell für die Behandlung des bestimmten Patienten konstruiert wurde. Kieferorthopädische Klammern sind gegenwärtig die Art Vorrichtung, die am häufigsten mittels der in diesen Dokument beschriebenen Setzlehre platziert werden, aber die Setzlehre 10 kann verwendet werden, andere Arten von Vorrichtungen oder Vorrichtungen, die Anordnungen auf Zähnen sichern oder ausrichten, zu positionieren. Eine solche Klammer 30 wird, wenn ihre Basis auf den Zahn 20 in dieser Position gebondet ist, üblicherweise mit einem kieferorthopädischen Drahtbogen (nicht gezeigt) des kieferorthopädischen Vorrichtungssatzes, von dem die Klammer 30 eine Komponente ist, mit Klammern verbunden, die auf ähnliche Weise für andere Zähne des Patienten konstruiert und an sie gebondet sind.
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Das Material, aus dem der Körper 11 der Setzlehre 10 gefertigt ist, kann jedes ökonomische starre Material sein, welches mit oraler kieferorthopädischer Behandlung verträglich ist und mit ausreichender Präzision und zu ausreichend niedrigen Kosten zu einer Platzierungs-Setzlehre geformt werden kann, die in der Lage ist, in einer eindeutigen, vorbestimmten Position auf der Krone des Zahns eines Patienten aufzusitzen, wenn sie auf die Krone gesetzt und gegen sie mit einer minimalen Kraft durch die Hand eines behandelnden Kieferorthopäden aufgedrückt wird. Ein Schaumstoffmaterial, wie beispielsweise ein starres Schaumstoffmaterial oder ein verformbares Schaumstoffmaterial ist zweckmäßig. Ein starres Schaumstoffmaterial, beispielsweise das von General Plastics MFG. Co aus Tacoma, Washington, unter den Namen Last-A-Foam verkaufte Urform-Material, wurde als passend befunden. Dieses Schaumstoffmaterial kann mit einem computer-gesteuerten Präzisionsschneidwerkzeug gefräst werden, welches durch dreidimensionale Daten, welche die Form der Krone des Zahns des Patienten definieren, gesteuert wird. Solche Daten können beispielsweise von Abtastsystemen stammen, wie sie aus den oben beschriebenen und referenzierten Anmeldungen entnehmbar sind. Alternativ hierzu kann der Körper 11 der Setzlehre 10 beispielsweise aus einem thermoplastischen oder duroplastischen Material oder einem anderen gießbaren Material gegossen sein. Für das Gießen kann die Gießform entsprechend mittels der computer-gesteuerten Ausrüstung geformt worden sein, um an den dreidimensionalen Abschnitt einer Krone des Zahns eines Patienten angepasst zu sein.
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Gemäß einem Merkmal bedeckt eine ablösbare Haftmittelbeschichtung 15 die die Vertiefung 12 bedeckende Oberfläche 13. Die Haftmittelbeschichtung 15 hält die Setzlehre 10 auf der Krone des Zahns 20 in der Position, in der sie durch den behandelnden Kieferorthopäden platziert wurde, und sie hält die Basis der Klammer 30 an der Oberfläche des Zahns in derjenigen Position, in der sie gebondet werden soll, so dass der Behandelnde die Kombination nicht weiter halten muss, während das zum Bonden der Basis 31 an die Zahnoberfläche verwendete Haftmittel 33 aushärtet. Das ablösbare Haftmittel kann jedes von mehreren Arten von Haftmitteln sein, wie beispielsweise ein drucksensibles Haftmittel. Ein akzeptables Haftmittel, das für die Beschichtung 15 verwendet werden kann, ist ein Acryl-Emulsionshaftmittel, das unter den Markennamen PROS-AIDE und PROS-AIDE II durch Cybergraphic Designs Inc. vermarktet wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal kann auf dem Setzlehren-Körper eine Anordnung zur Verbindung kieferorthopädischer Vorrichtungen bereitgestellt werden. Die Anordnung zur Verbindung von Vorrichtungen ist derart ausgebildet, dass sie die Vorrichtung zum Transport zum Zahn des Patienten auf der Setzlehre hält, die Vorrichtung jedoch freigeben kann, sobald die Vorrichtung an den Zahn gebondet ist, wodurch die Vorrichtung auf dem Zahn belassen wird, wenn die Setzlehre von der Zahnkrone entfernt wird. In der veranschaulichten Ausführungsform hat die die Vorrichtung verbindende Anordnung die Form eines Stegs oder eines Stifts 41, der auf dem Setzlehren-Körper 11 befestigt ist. Der Stift 41 kann in ein Loch 32 in der Klammer 30 hinein- und daraus herausgeschoben werden, wenn die Setzlehre jeweils okklusal und in Richtung auf das Zahnfleisch auf die Krone des Zahns und von ihr herunter sowie bezüglich einer Klammer 30, die in ihrer Konstruktionsposition auf der Krone des Zahns montiert ist, üblicherweise in einer vertikalen Richtung bewegt wird. In der in 1 veranschaulichten Ausrichtung, in der der Zahn 20 ein unterer Zahn ist, ist der Steg 41 an seinem proximalen Ende 42 an dem Setzlehren-Körper 11 befestigt und hat ein distales Ende 43, welches so dimensioniert ist, dass es eine Reibungspasung mit den Seiten des Lochs 32 an der Klammer 30 ausbildet. In der gezeigten Ausführungsform ist das distale untere Ende 43 des Stifts 41 aus zwei metallischen Federgliedern 45a, 45b geformt, die federnd vorgespannt sind, um voneinander weg gedrängt zu werden. Das Loch 32 in der Klammer 30 ist eine speziell ausgebildete zusammenwirkende Struktur auf der Vorrichtung, die konstruiert ist, mit dem Stiftende 43 zusammen zu wirken, um die Klammer 30 entfernbar auf der Setzlehre 10 zu halten.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann eine Griffanordnung 50 auf dem Körper 11 der Setzlehre 10 bereitgestellt werden. Die Griffanordnung 50, falls bereitgestellt, ist vorzugsweise auf einer Oberfläche 16 des Setzlehren-Körpers 11, welche der Oberfläche 12 gegenüber liegt, angeordnet. Die Griffanordnung 50 ist ausgebildet, mittels einer Pinzette oder eines anderen Handwerkzeugs vom behandelnden Kieferorthopäden gegriffen zu werden. In 1 ist die Griffanordnung 50 als ein allgemein sphärischer Knopf oder Ball 51 veranschaulicht. Der Knopf oder Ball 51 hat einen Pfosten 52, der starr ist und den Ball 51 von der Oberfläche 16 des Setzlehren-Körpers 11 beabstandet hält. Diese Griffanordnung 50 ist allgemein direkt über der okklusalen Kante des Zahns 20 oder leicht auf einer facialen Seite davon angeordnet, so dass eine nach unten oder nach oben gerichtete Kraft auf den Griff ausgeübt werden kann, ohne dass die Setzlehre und die Vorrichtung sich um eine horizontale Achse drehen, wenn die Setzlehre auf dem Zahn platziert oder von ihm entfernt wird. Vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, kann eine Spezialpinzette verwendet werden, um den Ball 51 der Griffanordnung 50 zu greifen.
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Weiter mit Bezug auf 1 ist eine Setzlehre 10 mit einem Griff 50 an der kieferorthopädischen Klammer 30 befestigt, die an dem Setzlehren-Körper 11 mit dem Stift 41 befestigt ist. Die Klammer 30 ist auf dem Stift 41 allgemein so ausgerichtet, dass das Auflager oder die Basis 31 der Klammer 31 auf die Aushöhlung 12 des Klammerkörpers 11 hin ausgerichtet ist. Die Klammer 30 ist auf dem Stift 41 ein wenig rotierbar, so dass eine geringe Fehlausrichtung automatisch korrigiert wird, wenn die Setzlehren-Platzierungsoberfläche 13 auf der Krone des passenden Zahns positioniert wird. Die Basis 31 der Klammer 30 wird, bevor sie am Zahn 20 platziert wird, mit einem dentalen Haftmittel 33 einer beliebigen einer Vielzahl von zum Bonden von kieferorthopädischen Vorrichtungen auf Zähnen verwendeten Arten Haftmittel beschichtet. Solche Haftmittel können von einer Art sein, die vom behandelnden Kieferorthopäden vor dem Platzieren der Vorrichtung auf den Zahn aufgetragen wird, oder von einer Art, die während der Herstellung oder durch den Lieferanten der kieferorthopädischen Vorrichtung vor der Auslieferung an den behandelnden Kieferorthopäden aufgetragen wird.
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Diese Kombination aus Setzlehre 10 und Klammer 30 wird von einem behandelnden Kieferorthopäden aufgenommen, und er richtet die Kombination über der Krone des Zahns 20 des Patienten aus. Dann senkt der Behandelnde die Kombination auf den Zahn 20, indem er die Setzlehren-Platzierungsoberfläche 13 leicht gegen die okklusale Kante des Zahns 20 drückt und die Aushöhlung, die mit einem Negativabdruck eines Teils der okklusalen Oberfläche des Zahns 20 vergleichbar ist, in einer eindeutigen Position und Ausrichtung auf der Krone des Zahns 20 mit der Basis 31 der Klammer 30 in ihrer korrekten Bond-Position gegen die faciale Seite des Zahns 20 absetzt, wie in 1 veranschaulicht.
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Sobald die Setzlehre 10 auf dem Zahn 20 ist, hält das klebrige Haftmittel 15 die Setzlehre 10 an dem Zahn 20. Der Behandelnde kann dann die Setzlehre loslassen, während das Haftmittel auf der Basis 31 der Klammer 30 sich verfestigt. Wird UV-aushärtbares Haftmittel verwendet, wird das Aushärten herbeigeführt, indem das Haftmittel ultraviolettem Licht von einer vom Behandelnden aufgesetzten Aushärtepistole 34 ausgesetzt wird. Zu diesem Zeitpunkt hält das klebrige Haftmittel 15 die Setzlehre 10 und die Klammer 30 an Ort und Stelle, wodurch der Behandelnde die Hände frei hat.
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Nachdem sich das dentale Haftmittel 33 verfestigt hat und die Klammer 30 an den Zahn 20 gebondet ist, kann der Behandelnde in die Setzlehre 10 eingreifen und sie in okklusaler Richtung weg vom Zahn 20 bewegen, wodurch er bewirkt, dass das klebrige Haftmittel 15 von der Krone des Zahns 20 abgelöst wird, und das distale Ende 43 des Stifts 41 aus dem Loch 32 in der Klammer 30 geschoben wird, wodurch die Klammer 30 an den Zahn gebondet verbleibt. Dann kann der Behandelnde die Setzlehre 10 aus dem Mund des Patienten entfernen.
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Der Stift 41 der Setzlehre 10 kann beispielsweise, wie in der Eltern-Patentanmeldung Nr. 2003/0224310 veranschaulicht und beschrieben, aus einem Streifen Federblech geformt sein, welcher gestanzt wurde, um zwei passende Hälften 45a, 45b zu definieren, und so gefaltet wurde, dass die Hälften 45a, 45b zwei Lagen bilden, die an der Kontaktstelle der Hälften 45a, 45b miteinander verbunden sind, was eine Spitze 46 des Stifts 41 an dem distalen Ende 43 des Stifts 41 definiert. Sich nach außen erstreckende Anschlagflügel 47, gestanzt oder anderweitig in den Seiten der Streifenhälften 45a, 45b geformt, begrenzen sicher den Weg, über den sich das distale Ende 43 des Stifts 41 in das Loch 32 der Klammer 30 bewegt, um dadurch genau die Position der Klammer 30 bezüglich des Körpers 11 der Setzlehre 10 zu steuern.
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Sobald der Stift 41 auf dem Körper 11 der Setzlehre 10 fixiert ist, indem das Ende 42 des Stifts 41 in das Loch in dem Körper 11 eingesetzt ist, ist der Stift 41 nicht leicht von dem Körper 11 entfernbar. Andererseits hält die Platzierung des distalen Endes 43 des Stifts 41 in dem Loch 32 der Klammer 30 die Klammer 30 an der Setzlehre 10 mit genügend Reibung fest, um ein Abfallen der Klammer 30 von dem Stift 41 zu verhindern, wenn die Anordnung bewegt wird, aber mit einer genügend niedrigen Reibung, um es der Setzlehre 10 zu erlauben, leicht von der Klammer 30 entfernt zu werden, sobald die Klammer 30 an den Zahn 20 gebondet ist.
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Der Stift 41 wird am Körper 11 der Setzlehre 10 in einer genauen Position bezüglich der Aushöhlung 12 im Setzlehren-Körper 11 befestigt. Die Aushöhlung 12 richtet die Setzlehre 10 auf der okklusalen Oberfläche auf der Krone des Zahns 20 eindeutig aus. Die Basis 31 der Klammer 30 wird in einer präzisen Konstruktionsposition und -ausrichtung bezüglich des Lochs 32 in der Drahtbogenaufnahme 38 der Klammer 20 ausgerichtet, so dass die Klammer 20 von der Setzlehre 10 in ihrer vorbestimmten Position auf dem Zahn 20 angeordnet wird. Im Ergebnis richtet die Platzierung der Setzlehre 10 auf dem Zahn 20 unter eindeutiger Positionierung der Aushöhlung 12 auf der Krone des Zahns 20 die Basis 31 der Klammer 30 in ihrer genauen Konstruktionsposition auf der Oberfläche der Krone des Zahns 20 zum Bonden an dem Zahn aus.
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In 2 ist zum besseren Verständnis der Erfindung eine nicht erfindungsgemäße Setzlehre 10a veranschaulicht, die mit einem Merkmal ausgestattet ist, welches das Ausrichten der Setzlehre auf einem Zahn erleichtert. Die Setzlehre 10a ist mit einem breiten Körper 11a ausgestattet, der einen mittleren Abschnitt 82 aufweist, in welchem eine Aushöhlung 12 auf die gleiche Weise wie bei der oben beschriebenen Setzlehre 10 ausgeformt ist, und die eine Oberfläche 13 hat, welche an die dreidimensionale Form der Krone des Zahns angepasst ist. Zusätzlich ist der Körper 11a mit einem oder mit zwei Seitenauslegern 83 ausgestattet, die ausgebildet sind, einen Abschnitt 91, 92 der Krone eines oder beider benachbarter Zähne zu berühren. Jedes der Seitenteile 83 trägt eine Aushöhlung oder Vertiefung 84 in sich, die eine Oberfläche hat, die in ihrer Form der dreidimensionalen Form eines Abschnitts der Krone eines der benachbarten Zähne entspricht. Dieser Abschnitt 91, 92 der Krone eines benachbarten Zahnes kann ein kleiner Abschnitt auf oder in der Nähe von der mesialen oder distalen Kante des benachbarten Zahns sein.
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Die Lagen der Vertiefungen 84 befinden sich auf dem Körper 11a in Bezug auf eine mittlere Aushöhlung 12 und basieren auf dreidimensionalen Abtastdaten der Zähne in ihrer Vorbehandlungs-Schiefstellung. Die Setzlehre 10a mit den Seitenabschnitten 83 ist nicht mehr in der Lage, benachbarte Zähne zur Ausrichtung zu verwenden, wenn sich die Zähne von ihren ersten Positionen wegbewegen, was sie für eine spätere Platzierung einer Vorrichtung, die im weiteren Verlauf der Behandlung neu gebondet werden muss, weniger nützlich macht. Solches erneutes Bonden kann notwendig sein, wenn ein Bond ausfällt oder wenn eine Vorrichtung aus einem anderen Grund entfernt und ersetzt werden muss. Um die Setzlehren 10a wiederverwendbar zu machen, sind die Seitenabschnitte 83 von dem Mittenabschnitt 82 des Körpers 11a durch einen Schlitz 85 getrennt und mit dem mittleren Abschnitt 82 durch einen schmalen Steg 86 verbunden, der abgebrochen werden kann, um die Seitenabschnitte 83 von dem Mittenabschnitt 82 zu entfernen, was die Setzlehre 10a für ein erneutes Bonden einer Vorrichtung später im Verlauf der Behandlung wiederverwendbar macht.
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3 zeigt eine erfindungsgemäße Setzlehre 10b, welche die Ausrichtung auf einer Vielzahl von Zähnen eines Patienten, hier gezeigt als drei benachbarte Zähne, umfassend einen unteren rechten zweiten Prämolar 21, einen unteren rechten ersten Prämolar 22 und ein unteren rechten Caninus 32, ermöglicht Die Setzlehre 10b hat auch einen breiten Körper 11b, der sich über die Kronen der drei Zähne erstreckt. Der Körper 11b hat zwei an die Krone angepasste Oberflächenbereiche 61 und 62, die ausgebildet sind, an verschiedene Abschnitte der okklusalen Oberfläche der Kronen zweier Zähne, beispielsweise der beiden Endzähne in der Gruppe der benachbarten Zähne, nämlich des zweiten Prämolar 21 und des Caninus 32, angepasst zu sein. Der Körper 11b umfasst auch drei Klammerstützen oder -aufnehmer 63, 64 und 65, die jeweils ausgebildet sind, kieferorthopädische Klammern 35, 36 und 37, die jeweils spezifisch zur Montage auf einem der Zähne konstruiert sind, aufzunehmen und zu halten. Hier ist die Klammer 35 für den unteren rechten zweiten Prämolar 21 ausgebildet, die Klammer 36 ist für den unteren rechten ersten Prämolar 22 ausgebildet, und die Klammer 37 ist für den unteren rechten Caninus 23 ausgebildet. Der Körper 11b ist weiterhin derart ausgebildet, dass, wenn die Klammern 35 bis 37 jeweils an den Aufnehmern 63 bis 65 gehalten werden, ihre Basenabschnitte die facialen Seiten der entsprechenden Zähne 21 bis 23 berühren und an sie angepasst sind, wenn die Setzlehre 10b auf den Zähnen mit den Bereichen 61 und 62 auf okklusale Abschnitte der Kronen der Zähne 21 und 23 passgenau ausgerichtet wird, und wenn die Zähne in einer Vorbehandlungs-Schiefstellung sind.
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Die Setzlehren
10b sind am nützlichsten beim Platzieren von Klammern individueller kieferorthopädischer Vorrichtungen auf Zähnen, oder von Vorrichtungen in anderen Situationen, in denen dreidimensionale Abtastungen der Oberflächen der Zähne des Patienten verfügbar sind. Wie beispielsweise in der oben angesprochenen internationalen Patentanmeldung Nr.
PCT/US/003558 [
US 2002/0028417 A1 ] beschrieben ist, können Klammerplatzierungs-Setzlehren hergestellt werden, indem die Zähne des Patienten abgetastet werden, um ein digitales Modell der Zähne des Patienten zu erstellen. Zahnformdaten von den Modellen werden verwendet, um die Aushöhlungen
61 und
62 herzustellen, die an die Kronen der Zähne des Patienten angepasst sind. Weiterhin wird die Abtastung durchgeführt, während sich die Zähne in ihren Anfangspositionen vor der kieferorthopädischen Behandlung befinden, so dass die unterschiedlichen Aushöhlungen
61 und
62 so hergestellt werden können, dass sie an Bereiche von zwei unterschiedlichen Zähnen angepasst sind, die dieselbe räumliche Beziehung zu den Abtastdaten haben, die verwendet wurden, um die Aushöhlungen
61 und
62 zu definieren. Zusätzlich sollten die Bereiche im Sinne einer hohen Qualität der verfügbaren Zahnformdaten gewählt werden. Wo beispielsweise hochauflösende tatsächliche Daten für bestimmte Bereiche der Zähne vorhanden sind, sollten solche Bereiche gegenüber Bereichen, die nur durch niedrig auflösende Daten definiert sind, bevorzugt werden. Diese Bereiche sollten wiederum gegenüber Bereichen, die durch interpolierte oder geschätzte Daten definiert sind, bevorzugt werden. Auf diese Weise wird der Setzlehrenkörper
11b genau an Bereichen der beiden Zähne aus einer Gruppe von Zähnen ausgerichtet.
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Weiterhin ist es mit individuellen kieferorthopädischen Vorrichtungen möglich, die Basen der Klammern 35 bis 37 so anzupassen, dass sie einzeln an die facialen Seiten der Kronen der Zähne des Patienten, an die sie gebondet werden sollen, angepasst sind. Sogar dort, wo die Vorrichtung nicht individuell oder nicht vollständig individualisiert ist, können Klammerbasen gekrümmt werden, um an die durchschnittlichen Konturen der betreffenden Zähne angepasst zu sein. Als ein Resultat, wenn die Klammern 35 bis 37 in den Aufnehmern 63 bis 65 abgestützt sind, sind die Auflager der Klammern 35 bis 37 wenigstens allgemein jeweils an die facialen Oberflächen der Kronen der Zähne 21 bis 23 angepasst. Dies verleiht der gesamten Kombination aus der Setzlehre 10b und den Klammern 35 bis 37 die Fähigkeit, an den drei Zähnen 21 bis 23 ausgerichtet zu werden, indem fünf Kontaktpunkte zwischen der Anordnung aus Setzlehre und Klammern und den Zähnen bereitgestellt werden. Zwei Kontaktpunkte werden auf der okklusalen Seite der Zähne durch die Aushöhlungen 61 und 62 bereitgestellt, während drei Kontaktpunkte auf den facialen Seiten der Zähne bereitgestellt werden. Dies schafft eine hochgenaue Platzierung der Klammern auf den schiefgestellten Zähnen.
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Erfindungsgemäße Setzlehren für mehrere Zähne, so wie Setzlehre 10b, können für Gruppen von drei bis sechs benachbarten Zähnen hergestellt werden. Setzlehre 10c, veranschaulicht in 4, bringt die Klammern 35 bis 37 und 39 an vier benachbarten Zähnen, beispielsweise an den Zähnen 21 bis 23 und dem unteren rechten lateralen 24, an. Die Setzlehre 10c hat einen breiten Körper 11c, der sich über die Kronen der vier Zähne 21 bis 24 erstreckt. Der Körper 11c hat auch zwei an die Kronen angepasste Oberflächenbereiche, umfassend einen Bereich 71, der ausgebildet ist, an einen Abschnitt auf der okklusalen Oberfläche der Krone des zweiten Prämolars 21 angepasst zu sein, und einen Bereich 72, der ausgebildet ist, an einen Abschnitt der okklusalen Oberfläche der Krone des lateralen 24 angepasst zu sein. Die Bereiche 71 und 72 sind auf verschiedenen Zähnen der Gruppe, die vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, an den beiden Enden der Gruppe liegen, gewählt. Der Körper 11c beinhaltet auch viele Klammerstützen oder Aufnehmer 73, 74, 75 und 76, von denen jeder ausgebildet ist, jeweils eine kieferorthopädische Klammer 35, 36, 37 und 39 aufzunehmen und zu halten.
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Die Schnittansichten der 4A bis 4D veranschaulichen die Aushöhlungen 71 und 72 gegen die okklusalen Oberflächen der Zähne 21 und 24 im Detail und zeigen, dass der Setzlehrenkörper 11c die okklusalen Oberflächen der Zähne 22 und 23 nicht berührt. Der minimale Oberflächenkontakt an zwei Bereichen der okklusalen Oberflächen der Zähne der Gruppe, zusammen mit dem Kontakt der Klammerbasen gegen die facialen Bereiche der Zähne, stellen eindeutige, genaue Ausrichtungen bezüglich der Zähne bereit und minimieren Fehler und gegenseitige Behinderungen. Dies erlaubt es dem Kieferorthopäden, mehrere Klammern gleichzeitig auf Gruppen von benachbarten Zähnen zu platzieren.
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Die Aufnehmerabschnitte der Setzlehrenkörper 11b und 11c, auf die oben als Aufnehmer 63 bis 65 und 73 bis 76 Bezug genommen wurde, sind im Detail als Aufnehmer 70 in den 5A bis 5B veranschaulicht. Die Aufnehmer 70 erstrecken sich von den Setzlehrenkörpern 11 aus und sind integral mit ihnen ausgeformt. Jeder Aufnehmer 70 hat eine Aussparung 90 in sich ausgeformt, um eine spezifische der Klammern 30 einer kieferorthopädischen Zahnspange in einer spezifischen Position und Ausrichtung bezüglich des Rests des Setzlehrenkörpers 11 aufzunehmen und zu halten. Die Aussparung 90 umfasst Ausschnitte 91, die ausgebildet sind, die Verankerungsflügel einer Klammer 30 aufzunehmen, und weist einander gegenüberstehende Klemmoberflächen 92 und 93 auf, die ausgebildet sind, eine in die Aussparung 90 eingesetzte Klammer 30 an Ort und Stelle zu halten und zu fixieren. Die Klammern 30 werden normalerweise an der Produktionsanlage der Setzlehren 10, von der die kieferorthopädische Vorrichtung bestellt wird, eingesetzt, insbesondere, wenn die Vorrichtung eine vollständig individualisierte kieferorthopädische Vorrichtung ist. Vorzugsweise werden die Klammern 30 in den Aussparungen 90 mit Hilfe eines Haftmittels gesichert, beispielsweise einem lebensmittelechten Haftmittel so wie einem PVA-(Polyvinylalkohol)Haftmittel. Ein passendes Haftmittel wird von der Borden Company unter dem Namen ELMER'S WASHABLE SCHOOL GLUE hergestellt. Ein solcher Kleber bildet eine starre Bindung aus, aber eine, die aufgebrochen werden kann, um die Setzlehre von den Zähnen abnehmen zu können, nachdem die Klammern an die Zähne gebondet worden sind.
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Setzlehren, welche die oben beschriebenen Merkmale aufweisen, können verwendet werden, um eine oder mehrere kieferorthopädische Vorrichtungen, beispielsweise Klammern, auf einem bis sechs Zähnen einer Gruppe von drei bis sechs benachbarten Zähnen eines Patienten zu platzieren. Der Setzlehrenkörper hat wenigstens zwei an die Zahnkronen angepasste Bereiche, die mit korrespondierenden Bereichen auf den okklusalen Oberflächen von wenigstens zwei unterschiedlichen Zähnen der Gruppe in Kontakt kommen. Zusätzlich gelangt die wenigstens eine Vorrichtung auch mit der facialen Oberfläche von wenigstens einem der Zähne der Gruppe in Kontakt, wenn die Setzlehre mit der wenigstens einen Vorrichtung zusammengebaut ist. Die wenigstens eine Vorrichtung ist eine, die zur Platzierung auf einem bestimmten Zahn der Gruppe konstruiert oder ausgewählt wurde. Die zusammengesetzte Kombination aus Setzlehrenkörper und der wenigstens einen oder mehreren Vorrichtungen gelangt dadurch in Kontakt mit wenigstens drei Bereichen auf den Oberflächen der Kronen der Zähne der Gruppe, um die Vorrichtung zum Bonden an die Zähne zu positionieren. Die relativen Positionen der Bereiche auf den zusammengesetzten Kombinationen korrespondieren mit vorbestimmten Kontaktbereichen auf den Zähnen der Gruppe, wenn sich die Zähne in den ersten Positionen und Ausrichtungen im Mund des Patienten vor dem Beginn der kieferorthopädischen Behandlung befinden, durch welche die Zähne durch die platzierten Vorrichtungen bewegt werden sollen.
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Die Herstellung von Setzlehren 10 kann mittels eines beliebigen von mehreren Verfahren, die verschiedene Arten von dreidimensionalen Daten der Zähne des Patienten in ihren ersten Vorbehandlungspositionen verwenden, durchgeführt werden. Maschinelles Herausarbeiten ist eine ökonomische und präzise Technik, obwohl auch Stereo-Lithographie, Gießen (zum Beispiel in Gießformen, die auf 3D-Daten-getriebener Ausrüstung hergestellt werden) und andere Techniken verwendet werden können. Ein Gerät 100 zur maschinellen Herstellung der oben beschriebenen Setzlehren 10 ist in 6 veranschaulicht.
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6 veranschaulicht eine numerisch gesteuerte Fräsmaschine 100, die mit einem drehbaren Fräskopf 102 ausgestattet ist, der einen drehbaren Schneidwerkzeugeinsatz 104 trägt. Der Einsatz 104 dreht sich in der gezeigten Ausführungsform um eine vertikale Achse 106, obwohl er eingestellt werden kann, in einem gewissen Winkel zur vertikalen Achse 106 betrieben zu werden. Der Kopf 102 ist in X-, Y- und Z-Richtung beweglich. Der Kopf 102 und die Drehachse 106 sind in der X- und Y Richtung parallel zur horizontalen Ebene beweglich, wie durch die Pfeile 110 und 112 gezeigt, während der Kopf 102 zusätzlich vertikal in der Z-Richtung auf der Achse 106 beweglich ist, wie durch den Pfeil 114 gezeigt ist.
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Das Gerät 100 ist auf einer stationären Basis 108 montiert, an der zwei unterschiedliche Werkstückhalter montiert sind, die das Material, aus dem die Setzlehren 10 hergestellt werden, vorzugsweise das oben beschriebene technische Schaumstoffmaterial, halten. Solches Material ist hergestellt, um eine besonders große Fähigkeit zu haben, präzise bearbeitet zu werden. Ein Halter 120 ist ein stationärer, an der Basis 108 befestigter Halter und ausgebildet, einen oder mehrere Blöcke des Schaumstoffmaterials 122 zu halten. Wenn es auf diesen Halter 120 gelagert ist, kann das Werkzeug 104 so manövriert werden, dass es die an die Zahnkronen angepassten Aushöhlungen in den Setzlehren formt und die Setzlehren aus dem Materialblock 122 schneidet. Auf diesem Halter kann das Werkzeug 104 nach oben gerichtete und vertikale Oberflächen schneiden, kann aber nicht Hinterschneidungen oder nach unten weisende Oberflächen schneiden, außer wenn es mit einem Hinterschneidungs-Werkzeugeinsatz oder einem Kopf 102 mit einer Achse 106, die gegenüber der Vertikalen geneigt werden kann, ausgerüstet ist.
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Ein zweiter Halter 130 ist bereitgestellt, der derart gelagert ist, dass er einen Block von Schaumstoffmaterial 122 zum maschinellen Herstellen in einem Winkel zur Horizontalen halten kann. Der Halter 130 ist auf einem um eine Achse 134 drehbaren Bohrfutter 132, das auf einem Schaft (nicht gezeigt) montiert ist, gelagert. Der Schaft auf der Achse 134 ist drehbar auf einem Block 136 montiert, der weiter um eine horizontale Achse 138 drehbar ist, die senkrecht zur Achse 134 verläuft. Die Achse 138 ist durch einen Schaft (nicht gezeigt) definiert, der von Montageblöcken 140 abgestützt wird, die an der Basis 108 befestigt sind. Ein Block von Schaumstoffmaterial 122, der auf der Stütze 130 montiert ist, kann um eine Achse 138, wie durch den Pfeil 142 gezeigt, und um eine Achse 134, wie durch den Pfeil 144 gezeigt, geneigt werden, was das Schneiden von Hinterschneidungen und das Ausformen von nach unten geneigten Flächen auf der Setzlehre 10 ermöglicht. Jede der für das Platzieren eines kompletten Satzes von Klammern für jeden einzelnen Patienten zu verwendenden Setzlehren kann aus einem einzelnen Block Schaumstoffmaterial 122 herausgearbeitet werden.
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Ein Fachmann wird erkennen, dass die Anwendung der hierin vorgelegten Erfindung variiert werden kann, dass die Erfindung in bestimmten Ausführungsformen beschrieben ist, und dass Zusätze und Veränderungen durchgeführt werden können, ohne von den Prinzipien der Erfindung abzuweichen.