Verfahren zum Reduzieren des Specklekontrasts bei einer Laserprojektion auf eine Bildwand sowie eine Bildwand für eine LaserprojektionMethod for reducing the speckle contrast in a laser projection onto a screen and a screen for a laser projection
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren des Specklekontrasts bei einer Laser- projektion auf eine Bildwand sowie eine Bildwand für eine Laserprojektion.The invention relates to a method for reducing the speckle contrast in a laser projection onto a screen and a screen for a laser projection.
Das Verwenden von Lasern als Lichtquelle für Bildprojektionen hat zahlreiche Vorteile, die sich aus den besonderen Eigenschaften des Lasers begründen. So ist es auf Grund der Parallelität eines aus der Laserlichtquelle austretenden Strahlenbündels möglich, auf nahezu beliebig geformten Gegenständen scharfe Bilder zu projizieren. Weiterhin kann man sich die Tatsache zu Nutze machen, dass die Laserlichtquelle die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau nur mit Hilfe dreier diskreter Wellenlängen des sichtbaren Spektrums erzeugt. Das eröffnet die Möglichkeit von vorteilhaften kontrasterhöhenden Beschichtungen auf Projektionsflächen.The use of lasers as a light source for image projections has numerous advantages, which are due to the special properties of the laser. Because of the parallelism of a beam emerging from the laser light source, it is possible to project sharp images onto objects of almost any shape. Furthermore, one can take advantage of the fact that the laser light source generates the three primary colors red, green and blue only with the aid of three discrete wavelengths of the visible spectrum. This opens up the possibility of advantageous contrast-enhancing coatings on projection surfaces.
Ein wesentlicher Nachteil des Laserlichts bezüglich seiner Verwendung als Lichtquelle für Projektoren besteht jedoch in dem Auftreten von sogenannten Speckle. Speckle treten immer dann auf, wenn kohärente Strahlung von einer Fläche diffus reflektiert und anschließend von einem Detektor mit endlicher Apertur aufgenommen wird. Insbesondere kann das menschliche Auge als ein solcher Detektor aufgefasst werden. Die Speckle überlagern sich mit der Bildinformation und beeinträchtigen die wahrgenommene Bildqualität in erheblichem Maße. Es wird der Eindruck einer Körnigkeit eines mit Laserlicht beleuchteten Objekts erweckt. Als Specklekontrast wird das Verhältnis bezeichnet zwischen dem Differenzwert von Helligkeitsmaxima und Helligkeitsminima sowie dem mittleren Helligkeits- wert einer gleichmäßig beleuchteten Fläche. Der Specklekontrast hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Parameter einer verwendeten Lichtquelle, wie beispielsweise Wellenlänge und Kohärenzlänge, spielen ebenso eine Rolle wie die Struktur einer reflektierenden Bildwand und die Apertur eines Detektors, also zum Beispiel eines menschlichen Auges. Deshalb gibt es mehrere Ansatzpunkte für das Beseitigen oder Reduzieren des Speckle- kontrasts bei Laserprojektionsverfahren.A major disadvantage of laser light with regard to its use as a light source for projectors, however, is the occurrence of so-called speckle. Speckle always occur when coherent radiation diffusely reflects from a surface and is then recorded by a detector with a finite aperture. In particular, the human eye can be understood as such a detector. The speckles overlap with the image information and impair the perceived image quality to a considerable extent. The impression of a granularity of an object illuminated with laser light is created. Speckle contrast is the ratio between the difference between brightness maxima and brightness minima and the average brightness value of a uniformly illuminated surface. The speckle contrast depends on various factors. The parameters of a light source used, such as wavelength and coherence length, play just as much a role as the structure of a reflecting screen and the aperture of a detector, for example a human eye. There are therefore several starting points for eliminating or reducing the speckle contrast in laser projection processes.
In der Literatur (T. Iwai, T. Asakura, IEEE Proc. Vol 84, 1996 Seiten 765-781) werden verschiedene Methoden der Specklereduktion diskutiert. Es werden dabei fünf verschiedene Ansätze unterschieden, in die sich prinzipiell alle bekannten Verfahren bzw. Vorrichtungen zum Beseitigen von Speckle bzw. Reduzieren des Specklekontrasts einordnen lassen: die
Steuerung der räumlichen Kohärenz, die Steuerung der zeitlichen Kohärenz, die räumliche Mittlung, die zeitliche Mittlung und die digitale Bildnachbearbeitung. Alle Verfahren und Vorrichtungen, die unter die letztgenannte Kategorie fallen, können hier außer Acht gelassen werden, da sie nicht den technischen Gegenstand dieser Erfindung betreffen.Various methods of speckle reduction are discussed in the literature (T. Iwai, T. Asakura, IEEE Proc. Vol 84, 1996 pages 765-781). A distinction is made between five different approaches, in which all known methods or devices for eliminating speckle or reducing the speckle contrast can in principle be classified: the Control of spatial coherence, control of time coherence, spatial averaging, time averaging and digital image post-processing. All methods and devices that fall under the latter category can be disregarded here as they do not relate to the technical subject matter of this invention.
Für das Erfassen des Standes der Technik ist es ebenso wichtig, die Verfahren nach dem Ort zu unterscheiden, an dem die Parameter einer Laserprojektion modifiziert werden. Der Specklekontrast kann sowohl durch Anpassungen an der Lichtquelle, d.h. dem Laser, als auch durch Anpassungen an der Projektionsfläche und dem Detektor beeinflusst werden. Da in vielen Fällen das Auge als Detektor dient, entfällt der letzte Weg.In order to grasp the state of the art, it is equally important to differentiate the methods according to the location at which the parameters of a laser projection are modified. The speckle contrast can be adjusted both by adjustments to the light source, i.e. the laser, as well as adjustments to the projection surface and the detector. Since the eye serves as a detector in many cases, the last path is omitted.
Zahlreiche bekannte Verfahren setzen bei der Lösung des Speckleproblems direkt bei der Lichtquelle an oder modifizieren das Laserlicht in geeigneter Weise direkt nach dem Austreten aus einem Projektor und damit noch vor dem Auftreffen auf eine Bildwand. Diese Verfahren weisen den Nachteil auf, dass sie alle mit Einschränkungen bei der Qualität des Laserlichts oder mit Restriktionen bei der Konstruktion der Laserlichtquellen und/oder des Projektors verbunden sind. Solche Restriktionen beinhalten zum Teil erhebliche Hindernisse oder Erschwernisse bei der technischen Umsetzung. Daher grenzt sich die vorliegende Erfindung ausschließlich gegenüber denjenigen bekannten Verfahren ab, bei denen Speckleeffekte durch Modifikationen an einer Bildwand verringert werden. Im Folgenden wird der Stand der Technik auf diesem eingeschränkten Bereich der Speckle- reduktion dargestellt.Numerous known methods begin with the solution of the speckle problem directly at the light source or modify the laser light in a suitable manner directly after exiting a projector and thus before hitting a screen. These methods have the disadvantage that they are all associated with restrictions in the quality of the laser light or restrictions in the construction of the laser light sources and / or the projector. Such restrictions sometimes contain considerable obstacles or difficulties in the technical implementation. The present invention therefore only distinguishes itself from those known methods in which speckle effects are reduced by modifications to a screen. The state of the art in this restricted area of speckle reduction is presented below.
In DE 101 18 662 A1 wird eine Bildwand mit reduziertem Specklekontrast vorgestellt, die auf einer Volumenstreuung des Lichts in einem geeigneten Bildwandmaterial beruht. Als Beispiel für ein solches Material wird PTFE angeführt. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht in der Notwendigkeit, die Kohärenzlänge des verwendeten Laserlichts an die Dicke einer PTFE-Beschichtung anzupassen. Damit ist wiederum eine Einschränkung für die Vielfalt der verwendbaren Projektoren verbunden.DE 101 18 662 A1 presents a screen with reduced speckle contrast, which is based on volume scattering of light in a suitable screen material. PTFE is given as an example of such a material. A disadvantage of this method is the need to adapt the coherence length of the laser light used to the thickness of a PTFE coating. This in turn is a limitation for the variety of usable projectors.
Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass eine derartige Volumenstreuung nicht die Möglichkeit zu einer kontrasterhöhenden Beschichtung des PTFE-Materials eröffnet. Mit einer derartigen Beschichtung [siehe C. Rickers, M. Vergöhl, C.P Klages: Applied Optics 41 , No 16, 3097-3106 (2002)] werden beispielsweise nur die drei diskreten Wellenlängen der Grundfarben Rot, Grün und Blau einer Laserlichtquelle, nicht aber von anderen Lichtquellen stammendes Fremdlicht, in geeigneter Weise zu einem Betrachter
bzw. Detektor remittiert. Dadurch wird der Kontrast des entstehenden Bildes erhöht und so die Bildqualität wesentlich verbessert.Another disadvantage of this method is that such a volume scatter does not open up the possibility of a contrast-increasing coating of the PTFE material. With a coating of this type [see C. Rickers, M. Vergöhl, CP Klages: Applied Optics 41, No 16, 3097-3106 (2002)], for example, only the three discrete wavelengths of the basic colors red, green and blue of a laser light source, but not External light coming from other light sources, in a suitable manner to an observer or detector remitted. This increases the contrast of the resulting image and significantly improves the image quality.
Aus US 5.272.473 A ist ein Verfahren bekannt, bei dem an eine Bildwand eine Schallquelle angeordnet wird. Die von der Schallquelle erzeugten akustischen Wellen durchlaufen die Bildwand, welche somit zum Schwingen angeregt wird. Durch die schwingende Bildwand werden je nach Schwingungszustand von den reflektierten Laserlichtstrahlen verschiedene Specklemuster erzeugt, die während der Integrationszeit eines Detektors gemittelt werden und somit den Specklekontrast verringern. Nachteilig bei diesem Verfahren hat sich erwiesen, dass sich je nach Schallfrequenz und Bildwanddimension Wellenbäuche undA method is known from US 5,272,473 A in which a sound source is arranged on a screen. The acoustic waves generated by the sound source pass through the screen, which is thus excited to vibrate. Depending on the state of vibration, the speckled laser light beams generate different speckle patterns which are averaged during the integration time of a detector and thus reduce the speckle contrast. A disadvantage of this method has been found that, depending on the sound frequency and screen dimension, wave bellies and
Wellenknoten ausbilden, die eine unregelmäßige Verteilung des Specklekontrasts zur Folge haben.Form wave nodes that result in an irregular distribution of the speckle contrast.
Eine alternative Lösung zum Verhindern von Speckleeffekten ist aus JP 2000081602 A bekannt. Hierbei wird eine Bildwand verwendet, welche ein Flüssigkristallmaterial umfasst. Wird an dieses Flüssigkristallmaterial ein hochfrequentes Niederspannungssignal angelegt, vibrieren die Flüssigkristallmoleküle, an denen die Laserlichtstrahlen reflektiert werden, geringfügig mit einer Frequenz von über 60 Hz. Die vibrierenden Flüssigkristallmoleküle bewirken wiederum sehr schnell variierende Specklemuster, welche durch deren Mittelung den Specklekontrast verringern. Ein Nachteil dieser Lösung besteht in der Starrheit derartiger Bildwände. Bei Anwendungen bei denen eine flexible Bildwand erforderlich ist, können Flüssigkristallbildwände nicht eingesetzt werden. Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus den technologisch bedingten begrenzten Abmessungen von Flüssigkristallbildwänden. Eine kontrasterhöhende Beschichtung derartiger Bildwände, wie oben beschrieben, ist ebenfalls nur schwer realisierbar.An alternative solution for preventing speckle effects is known from JP 2000081602 A. Here, a screen is used which comprises a liquid crystal material. If a high-frequency low-voltage signal is applied to this liquid crystal material, the liquid crystal molecules on which the laser light rays are reflected vibrate slightly at a frequency of over 60 Hz. The vibrating liquid crystal molecules in turn cause very quickly varying speckle patterns, which, by averaging them, reduce the speckle contrast. A disadvantage of this solution is the rigidity of such screens. In applications where a flexible screen is required, liquid crystal screens cannot be used. Another disadvantage arises from the technologically related limited dimensions of liquid crystal picture walls. A contrast-enhancing coating of such picture walls, as described above, is also difficult to achieve.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Verfahren zum Reduzieren des Specklekontrasts bei einer Laserprojektion auf eine Bildwand sowie eine Bildwand für eine Laserprojektion zu schaffen mit denen die Nachteile des Standes der Technik über- wunden werden. Insbesondere soll ein Verfahren und eine Bildwand geschaffen werden, bei denen der Specklekontrast über die gesamte Bildwandoberfläche weitestgehend gleichmäßig reduziert wird und bei denen es keine Einschränkungen hinsichtlich der Anwendbarkeit verschiedener Laserlichtquellen gibt.The invention is therefore based on the technical problem of creating a method for reducing the speckle contrast in a laser projection onto a screen and a screen for a laser projection with which the disadvantages of the prior art are overcome. In particular, a method and a screen are to be created in which the speckle contrast is largely reduced uniformly over the entire screen surface and in which there are no restrictions with regard to the applicability of different laser light sources.
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merk-
malen der Ansprüche 1 und 10. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.The solution to the technical problem results from the items with the paint claims 1 and 10. Further advantageous embodiments of the invention result from the subclaims.
Erfindungsgemäß wird bei der Projektion von Laserlicht eine Bildwand verwendet, welche mindestens eine für Laserlicht transparente Schicht und mindestens eine das Laserlicht reflektierende Schicht umfasst, wobei die reflektierende Schicht flexibel ausgebildet wird und die transparente Schicht eine höhere Steifigkeit gegenüber der reflektierenden Schicht aufweist, so dass auf die Bildwand treffendes Laserlicht die transparente Schicht durchdringt und an der Oberfläche der zumindest einen reflektierenden Schicht der Bildwand reflektiert wird, wobei zumindest die Oberflächenstruktur der reflektierenden Schicht während des Projektionsvorgangs zeitlich derart verändert wird, dass ein auf einen Punkt der reflektierenden Schicht treffender Laserlichtstrahl in Abhängigkeit von einer Zeitfunktion in unterschiedliche Richtungen reflektiert wird.According to the invention, when projecting laser light, an image wall is used which comprises at least one layer which is transparent to laser light and at least one layer which reflects the laser light, the reflective layer being designed to be flexible and the transparent layer having a higher rigidity than the reflective layer, so that laser light hitting the screen penetrates the transparent layer and is reflected on the surface of the at least one reflective layer of the screen, at least the surface structure of the reflective layer being changed over time during the projection process in such a way that a laser light beam hitting a point on the reflective layer is dependent on a time function is reflected in different directions.
Das Verändern der Oberflächenstruktur der reflektierenden Schicht ist dahingehend zu verstehen, dass einzelne Oberflächenelemente, die jeweils so klein sind, dass diese von einem Detektor nicht als einzelne Punkte aufgelöst werden können, in ihrer Ausrichtung zu dem einfallenden Laserlicht verkippt werden. Diese Verkippung führt dazu, dass die Winkelverteilung des von einem Oberflächenelement reflektierten Lichtstrahls zeitlich geändert wird. Da das Specklephänomen auf die Interferenz von Wellenzügen benachbarter Punkte einer Bildwand zurückzuführen ist, wird durch diesen lokal begrenzten, aber über die gesamte Oberfläche verteilten Kippvorgang auch das jeweilige Specklemuster geändert. Der Eindruck eines Speckies bei der Betrachtung des Projektionsbildes wird reduziert, wenn während der Integrationszeit des Detektors ausreichend viel verschiedene Specklemuster entstehen. Dadurch wird von dem Detektor, der auch ein menschliches Auge sein kann, nur ein gemittelter Helligkeitswert wahrgenommen und das störende granuläre Helligkeitserscheinungsbild verschwindet. Im Falle eines menschlichen Auges müssen innerhalb von 50 ms ausreichend viele Specklemuster erzeugt werden, da die Integrationszeit bei einem menschlichen Auge in dieser Größenordnung liegt.The change in the surface structure of the reflective layer is to be understood in such a way that individual surface elements, which are each so small that they cannot be resolved as individual dots by a detector, are tilted in their alignment with the incident laser light. This tilting means that the angular distribution of the light beam reflected by a surface element is changed over time. Since the speckle phenomenon is due to the interference of wave trains of adjacent points on a screen, this locally limited, but distributed over the entire surface also changes the respective speckle pattern. The impression of a speckle when looking at the projection image is reduced if a sufficient number of different speckle patterns arise during the integration time of the detector. As a result, the detector, which can also be a human eye, perceives only an averaged brightness value and the disturbing granular brightness appearance disappears. In the case of a human eye, a sufficient number of speckle patterns must be generated within 50 ms, since the integration time for a human eye is of this order of magnitude.
Die transparente Schicht kann starr oder ebenso wie die reflektierende Schicht flexibel ausgebildet sein, weist jedoch auf jeden Fall eine höhere Steifigkeit gegenüber der reflektierenden Schicht auf. Dabei kann die transparente Schicht als ein Substrat ausgebildet sein, auf welches die flexible Schicht aufgetragen wird. Unter reflektierender Schicht ist jedoch nicht nur eine homogene Ebene, bestehend aus einem Material zu
verstehen, vielmehr umfasst der Begriff reflektierende Schicht beispielsweise auch ein flexibles Substrat mit einer reflektierenden Beschichtung oder ein Schichtsystem, bestehend aus verschiedenen Einzelschichten. Die reflektierende Schicht kann ferner eine Oberflächenrauhigkeit aufweisen, die zu einer diffusen Reflexion des Lichtes führt, ähnlich wie bei einer konventionellen Bildwand.The transparent layer can be rigid or, like the reflective layer, can be flexible, but in any case has a higher rigidity than the reflective layer. The transparent layer can be designed as a substrate to which the flexible layer is applied. However, under the reflective layer is not just a homogeneous layer consisting of one material understand, rather the term reflective layer also includes, for example, a flexible substrate with a reflective coating or a layer system consisting of different individual layers. The reflective layer can also have a surface roughness that leads to a diffuse reflection of the light, similar to a conventional screen.
Bei einer Ausführungsform erfolgt das Verändern der Oberflächenstruktur der reflektierenden Schicht mit einer geeigneten Frequenz im Bereich von 1 Hz bis 100 Hz. Dabei ist die Veränderungsfrequenz während eines Projektionsvorgangs nicht zwangsläufig konstant zu halten sondern kann in diesem Bereich variieren. Da eine Laserprojektion auf einer Bildwand entsteht, indem ein Flächenelement innerhalb einer Zeiteinheit mehrfach von einem Laserlichtstrahl abgerastert wird (nachfolgend scannen genannt), ist dabei zu beachten, dass zwischen Scannfrequenz des Laserlichtstrahls und der Veränderungsfrequenz der Oberflächenstruktur der reflektierenden Schicht keine Interferenz auftritt. Bei Interferenz beider Frequenzen ist ein Reduzieren der Speckleeffekte nicht möglich.In one embodiment, the surface structure of the reflective layer is changed with a suitable frequency in the range from 1 Hz to 100 Hz. The frequency of change during a projection process is not necessarily to be kept constant but can vary in this range. Since a laser projection is created on an image wall by repeatedly scanning a surface element from a laser light beam within a unit of time (hereinafter referred to as scanning), it should be noted that there is no interference between the scanning frequency of the laser light beam and the frequency of change in the surface structure of the reflective layer. If both frequencies interfere, it is not possible to reduce the speckle effects.
Zum Erzielen einer gleichmäßigen Reduktion des Specklekontrasts über die gesamte Oberfläche einer Bildwand ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn das Verändern der Oberflächenstruktur der reflektierenden Schicht über die gesamte Oberfläche der reflektierenden Schicht verteilt in Oberflächenabschnitten erfolgt, die kleiner sind als das Auflösungsvermögen eines Detektors des reflektierten Laserlichts.In order to achieve a uniform reduction of the speckle contrast over the entire surface of an image wall, it is also advantageous if the surface structure of the reflective layer is changed over the entire surface of the reflective layer in surface sections that are smaller than the resolution of a detector of the reflected laser light.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Verändern der Oberflächenstruktur der reflektierenden Schicht durch Verbiegen der reflektierenden Schicht. Dabei kann das Verbiegen der reflektierenden Schicht periodisch, mit über die Oberfläche der reflektierenden Schicht verteilter regelmäßiger Verbiegungsstruktur oder mit einer unregelmäßigen Verbiegungsstruktur erfolgen. Wichtig ist dabei nur, dass der gesamte Oberflächebereich der reflektierenden Schicht, der zur Laserprojektion verwendet wird, vom Verbiegen erfasst wird. Das Verbiegen der reflektierenden Schicht ist beispielsweise realisierbar, indem Druck oder Zug zumindest auf die reflektierende Schicht ausgeübt wird.In a preferred embodiment of the invention, the surface structure of the reflective layer is changed by bending the reflective layer. The reflective layer can be bent periodically, with a regular bending structure distributed over the surface of the reflecting layer, or with an irregular bending structure. It is only important that the entire surface area of the reflective layer, which is used for laser projection, is captured by the bending. The reflective layer can be bent, for example, by exerting pressure or tension on the reflective layer at least.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden Abstandshalterelemente zwischen der transparenten Schicht und der reflektierenden Schicht angeordnet. Die Abstandshalterelemente schaffen den Freiraum, welchen eine reflektierende Schicht gegenüber einer transparenten Schicht benötigt, um ein Verbiegen der reflektierenden
Schicht zu ermöglichen. Abstandshalterelemente sind jedoch nicht zwangsläufig notwendig, wenn die transparente Schicht ebenfalls flexibel ausgebildet ist und das Verbiegen der reflektierenden Schicht zusammen mit der transparenten Schicht erfolgen kann.In a further preferred embodiment, spacer elements are arranged between the transparent layer and the reflecting layer. The spacer elements create the space that a reflective layer needs over a transparent layer in order to bend the reflective layer Layer. Spacer elements are, however, not absolutely necessary if the transparent layer is also flexible and the reflective layer can be bent together with the transparent layer.
Bei flexibel ausgebildeten Abstandshalterelementen kann das Verbiegen der reflektierenden Schicht beispielsweise durch das Eindrücken der Abstandshalterelemente erfolgen. Abstandhalterelemente können jedoch auch starr ausgebildet werden. In diesem Fall kann das Verbiegen der reflektierenden Schicht beispielsweise durch das Ausüben von Druck auf die reflektierende Schicht in Bereichen zwischen den Abstandshalterelementen realisiert werden.In the case of flexible spacer elements, the reflective layer can be bent, for example, by pressing in the spacer elements. However, spacer elements can also be rigid. In this case, the bending of the reflective layer can be realized, for example, by exerting pressure on the reflective layer in areas between the spacer elements.
Der auf die reflektierende Schicht auszuübende Druck oder/und Zug kann beispielsweise durch ein piezoelektrisches Element erzeugt werden, welches in Bezug zur transparenten Schicht hinter der reflektierenden Schicht angeordnet ist. Alternativ kann das piezoelektrische Element als vorzugsweise rückseitig auf die reflektierende Schicht aufgetragene piezoelektrische Schicht ausgebildet werden. In beiden Fällen kann durch Anlegen einer Spannung an zwei sich gegenüberliegenden Elektroden des piezoelektrischen Elements bzw. der piezoelektrischen Schicht eine Verformung dieses Elements bzw. dieser Schicht herbeigeführt werden, welche sich auf die Form der reflektierenden Schicht überträgt.The pressure or / and tension to be exerted on the reflective layer can be generated, for example, by a piezoelectric element which is arranged behind the reflective layer in relation to the transparent layer. Alternatively, the piezoelectric element can be formed as a piezoelectric layer which is preferably applied on the back of the reflective layer. In both cases, by applying a voltage to two opposing electrodes of the piezoelectric element or the piezoelectric layer, a deformation of this element or this layer can be brought about, which is transferred to the shape of the reflecting layer.
In ähnlicher Weise kann die Verformung auch durch elektrostatische Kräfte erfolgen. Bei dieser Vorgehensweise wird die reflektierende Schicht vorzugsweise rückseitig mit einem leitfähigen Material beschichtet, welches als Elektrode dient. Beim Anlegen einer Spannung zwischen dieser und einer weiteren Elektrode kann eine Kraft auf die reflektierende Schicht ausgeübt werden. Auch dadurch wird ein Verbiegen der reflektierenden Schicht wie oben beschrieben erreicht.In a similar way, the deformation can also be caused by electrostatic forces. In this procedure, the reflective layer is preferably coated on the back with a conductive material which serves as an electrode. When a voltage is applied between this and another electrode, a force can be exerted on the reflective layer. This also causes the reflective layer to bend as described above.
Eine zusätzliche Möglichkeit zum Reduzieren des Specklekontrasts besteht darin, zwischen der transparenten Schicht und der reflektierenden Schicht einer Bildwand mindestens eine teiltransparente Schicht anzuordnen. Aufgrund der dadurch entstehenden Reflektionen eines Teiles des Laserlichts zwischen teiltransparenter Schicht und reflektierender Schicht lässt sich ein zusätzliches Verkippen der letztendlich durch die transparente Schicht zurückreflektierten Laserlichtstrahlen realisieren. Dabei entstehen innerhalb der Integrationszeit
eines Detektors zusätzliche Specklemuster, welche zur Mittelung der Speckle-Helligkeits- werte innerhalb der Integrationszeit des Detektors beitragen.An additional possibility for reducing the speckle contrast is to arrange at least one partially transparent layer between the transparent layer and the reflecting layer of an image wall. Due to the resulting reflections of part of the laser light between the partially transparent layer and the reflecting layer, an additional tilting of the laser light rays ultimately reflected back through the transparent layer can be realized. Thereby arise within the integration period additional speckle patterns of a detector, which contribute to averaging the speckle brightness values within the integration time of the detector.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird die reflektierende Schicht einer erfindungsgemäßen Bildwand nach einer bekannten Verfahrensweise als Schichtsystem bestehend aus mehreren Einzelschichten derart ausgebildet, dass bevorzugt die diskreten Wellenlängen der mittels Laser abgestrahlten drei Grundfarben Rot, Grün und Blau zu einem Detektor remittiert, von einem Fremdlicht stammende Lichtstrahlen hingegen nicht zum Detektor remittiert werden. Dadurch lässt sich der Kontrast einer Laserprojektion erhöhen.In a further embodiment, the reflective layer of a projection screen according to the invention is formed according to a known procedure as a layer system consisting of several individual layers in such a way that preferably the discrete wavelengths of the three primary colors red, green and blue emitted by laser remit to a detector, light rays originating from extraneous light however, are not remitted to the detector. This can increase the contrast of a laser projection.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Fig. zeigen:The invention is explained in more detail below on the basis of a preferred exemplary embodiment. The figures show:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Bildwand im Ruhezustand, Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung durch die Bildwand gemäß Fig. 1 in einem Arbeitszustand, Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung durch eine alternative erfindungsgemäße Bildwand.1 shows a schematic sectional view through a screen according to the invention in the idle state, FIG. 2 shows a schematic sectional view through the screen according to FIG. 1 in a working state, FIG. 3 shows a schematic sectional view through an alternative screen according to the invention.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Bildwand 1 ist in Figur 1 schematisch als Schnitt dargestellt. Die Bildwand 1 umfasst eine für Laserlicht transparente Schicht 2, eine das Laserlicht reflektierende Schicht 3 und eine piezoelektrische Schicht 4, die in direktem Kontakt mit der reflektieren Schicht 3 steht. Die transparente Schicht 2, welche ebenso wie die reflektierende Schicht 3 flexibel ausgebildet ist, weist jedoch eine höhere Steifigkeit gegenüber der reflektierenden Schicht 3 auf und erfüllt die Funktion einer Halteplatte.An advantageous embodiment of a screen 1 according to the invention is shown schematically in FIG. 1 as a section. The image wall 1 comprises a layer 2 which is transparent to laser light, a layer 3 which reflects the laser light and a piezoelectric layer 4 which is in direct contact with the reflecting layer 3. However, the transparent layer 2, which, like the reflective layer 3, is flexible, has a higher rigidity than the reflective layer 3 and fulfills the function of a holding plate.
Die reflektierende Schicht 3 ist als Schichtsystem, bestehend aus mehreren graphisch nicht dargestellten Einzelschichten, nach bekannten Verfahren derart ausgebildet, dass die diskreten Laserlichtwellenlängen für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau bevorzugt von der Schicht 3 reflektiert werden. Dadurch wird der Kontrast einer entstehenden Projektion verstärkt und somit die Bildqualität weiter verbessert.The reflective layer 3 is designed as a layer system consisting of a plurality of individual layers, not shown graphically, by known methods in such a way that the discrete laser light wavelengths for the three primary colors red, green and blue are preferably reflected by the layer 3. This increases the contrast of an emerging projection and thus further improves the image quality.
Zwischen der transparenten Schicht 2 und der reflektierenden Schicht 3 sind Abstands- halterelemente 5, ähnlich wie bei einer Folientastatur angeordnet.
Auf die Bildwand 1 projiziertes Laserlicht durchdringt somit die transparente Schicht 2, wird von der Schicht 3 zurück durch die transparente Schicht 2 reflektiert und dort von einem nicht dargestellten Detektor, wie beispielsweise einem menschlichen Auge aufgenommen.Spacer elements 5 are arranged between the transparent layer 2 and the reflecting layer 3, similar to a membrane keyboard. Laser light projected onto the screen 1 thus penetrates the transparent layer 2, is reflected back by the layer 3 through the transparent layer 2 and is recorded there by a detector, not shown, such as a human eye.
Erfindungsgemäß wird während des Projektionsvorganges an zwei nicht dargestelltenAccording to the invention, two are not shown during the projection process
Elektroden der piezoelektrischen Schicht 4 eine Spannung derart angelegt, dass es zu einem periodischen Verbiegen der piezoelektrischen Schicht 4 und somit zum Verviegen der mit dieser verbundenen reflektierenden Schicht 3 mit einer bestimmten Frequenz im Bereich zwischen 1 Hz und 100 Hz kommt. Ein Schnitt durch die Bildwand 1 während eines derartigen Arbeitszustandes ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Das Verbiegen der reflektierenden Schicht 3 bewirkt, dass ein auf einen Punkt der Bildwand 1 auftreffender Laserlichtstrahl innerhalb einer Verbiegungsperiode in unterschiedliche Richtungen reflektiert wird und somit unterschiedliche Specklemuster erzeugt werden. Aufgrund der Trägheit des menschlichen Auges wird von diesem nur ein gemittelter Helligkeitswert der einzelnen Specklemuster eines Laserlichtstrahls erfasst und somit der Specklekontrast reduziert.Electrodes of the piezoelectric layer 4 are applied a voltage such that the piezoelectric layer 4 is periodically bent and thus the reflective layer 3 connected to it is bent at a certain frequency in the range between 1 Hz and 100 Hz. A section through the screen 1 during such a working state is shown schematically in FIG. 2. The bending of the reflective layer 3 has the effect that a laser light beam impinging on a point of the screen 1 is reflected in different directions within a bending period and thus different speckle patterns are generated. Due to the sluggishness of the human eye, only an averaged brightness value of the individual speckle patterns of a laser light beam is detected by it and the speckle contrast is thus reduced.
Die Größe der Abstandshalterelemente 5, deren Abstand zueinander und die Verbiegungs- frequenz der piezoelektrischen Schicht 4 und somit der reflektierenden Schicht 3 sind dabei derart aufeinander abzustimmen, dass ein lichtstarkes und specklearmes Projektionsbild entsteht.The size of the spacer elements 5, their spacing from one another and the bending frequency of the piezoelectric layer 4 and thus of the reflecting layer 3 are to be coordinated with one another in such a way that a bright and low-speckle projection image is produced.
In Fig. 3 ist der Schnitt durch eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bildwand 6 schematisch dargestellt. Zusätzlich ist zwischen einer transparenten Schicht 7 und einer reflektierenden Schicht 8, unmittelbar auf der transparenten Schicht 7 eine teiltransparente Schicht 9 angeordnet. Dadurch wird ein Teil des Laserlichts, das auf die Bildwand 6 trifft, mehrfach zwischen der teiltransparenten Schicht 9 und der reflektierenden Schicht 8 hin und her reflektiert. Treten diese Laserlichtstrahlen letztendlich durch die transparente Schicht 7 und werden vom menschlichen Auge aufgenommen, werden innerhalb der Integrationszeit des Auges zusätzliche Specklemuster erzeugt, welche denIn Fig. 3 the section through an alternative embodiment of a screen 6 according to the invention is shown schematically. In addition, a partially transparent layer 9 is arranged between a transparent layer 7 and a reflective layer 8, directly on the transparent layer 7. As a result, part of the laser light that strikes the image wall 6 is repeatedly reflected back and forth between the partially transparent layer 9 and the reflecting layer 8. If these laser light rays ultimately pass through the transparent layer 7 and are picked up by the human eye, additional speckle patterns are generated within the integration time of the eye, which patterns
Specklekontrast durch Mittelung der einzelnen Specklemuster innerhalb der Integrationszeit des Auges weiter herabsetzen.
Reduce speckle contrast by averaging the individual speckle patterns within the integration time of the eye.