Beschreibung
Mobiles Kommunikationsendgerät
Die Erfindung betrifft ein mobiles Kommunikationsendgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mobile Kommunikationsendgeräte zeigen immer wieder Korrosionserscheinungen im Inneren des Gehäuses an metallischen e- lektrisch leitenden Flächen. Reklamationen der Kunden bezüglich ihres mobilen Kommunikationsendgerätes basieren zu 70 bis 80 Prozent auf solchen Korrosionserscheinungen.
Die Tastaturflächen sind von den Korrosionserscheinungen insbesondere aber nicht alleine betroffen. Im Bereich der Bauteile kommt es häufig zu Kurzschlüssen durch Produkte, die bei Korrosion entstehen.
Insbesondere bei Geräten mit Gummimatten und/oder Folien können unterhalb der Gummimatte bzw. Folie Korrosionserscheinungen an metallischen, elektrisch leitenden Flächen beobachtet werden.
Gelangt wasserhaltige Flüssigkeit auf eine Baugruppe mit einer Betriebsspannung von größer 1,2 Volt, so wird das Wasser durch eine Elektrolyse stark alkalisch bis zum PH-Wert 14. Die alkalische Flüssigkeit zerstört in kurzer Zeit die Baugruppe durch Korrosion. Verunreinigungen auf der Baugruppe können diesen Vorgang noch beschleunigen. Bei der Verwendung neuerer Lote mit Zinn-Silber-Kupfer wird dieser Vorgang noch beschleunigt. Auch säurehaltige Flüssigkeiten können das Entstehen von Korrosion bewirken.
Um der Korrosion entgegen zu wirken, werden beispielsweise spritzwasserdichte Geräte gefertigt. Aber auch diese Geräte bleiben letztlich nicht von der Korrosion verschont.
Es ist weiter bekannt, sogenannte Opferanoden vorzusehen, die zuerst von der Korrosion zerstört wird. Auf diese Weise bleiben andere empfindliche Teile für eine Zeit von der Korrosion verschont. Wenn die Opferanoden verbraucht sind, ist der Kor- rosionsschutz nicht mehr gegeben.
Es ist auch bekannt, als Korrosionsschutz-Maßnahme Heizwiderstände vorzusehen, durch deren Wärmeabgabe ein trockenes Klima im mobilen Kommunikationsendgerät erzeugt wird. Nachteilig ist aber der hohe Stromverbrauch, den das Gerät hat.
Es ist ferner bekannt, durch Aufbringen von Schutzlacken vor dem Zusammenbau der Geräte die Korrosion einzudämmen. Der Nachteil hierbei ist, dass die Reparatur von Baugruppen nur noch eingeschränkt möglich ist. Weiter nachteilig ist, dass die Kontaktstellen der Tastaturen auf diese Weise nicht geschützt werden können, weil sie sonst isoliert und dadurch funktionsuntüchtig sind.
Es ist weiter bekannt, Tauchlackierungen vorzunehmen, wenn auf keine Kontaktflächen Rücksicht genommen werden muss.
Bekannt ist auch das Vorsehen von Karbon auf den Tastenkontakten und Prüfpunkten, wenn es darum geht, Korrosion im Ge- rät zu verhindern. Bei einer Vielzahl von Geräten ist aber auf Grund der Packungsdichte der Bauteile ein Korrosionsschutz mit Karbon nicht möglich.
Schließlich ist bekannt, Kontaktflächen großzügig flächig auszulegen, um die Wirkung der Korrosion beispielsweise in Form einer Unterbrechung der Kontakte zeitlich hinaus zu zögern. Die Korrosion kann aber insgesamt wenigstens nicht gänzlich auf diese Weise verhindert werden. Ebensowenig kann ein wachsender Kurzschluss durch Korrosion verhindert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von einem mobilen Kommunikationsendgerät der eingangs genannten Art
technische Maßnahmen für ein solches mobiles Kommunikationsendgerät anzugeben, durch die Korrosionserscheinungen im mobilen Kommunikationsendgerät stark gehemmt oder sogar gänzlich vermieden sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein mobiles Kommunikationsendgerät gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Danach ist das mobile Kommunikationsendgerät mittels entsprechender Feuchtigkeitssensoren in der Lage, Feuchtigkeit im Gerät beispielsweise aktiv zu erkennen und das Gerät bei einer Feuchtigkeitserkennung wenigstens teilweise abzuschalten. Dabei muss dass Gerät nicht sofort beim Auftreten der Erken- nung von Feuchtigkeit abgeschaltet werden, falls Gründe vorliegen, die eine spätere Abschaltung rechtfertigen. Ein solcher Grund könnte beispielsweise sein, dass im Zeitpunkt der Feuchtigkeitserkennung gerade eine Teilnehmerverbindung besteht. Das Ende einer solchen Teilnehmerverbindung sollte auf jeden Fall noch abgewartet werden. Hierfür ist es notwendig, dass das mobile Kommunikationsgerät in der Lage ist, das Auftreten einer Feuchtigkeitserkennung zu speichern. Dafür ist eine Speichervorkehrung vorgesehen, durch die ein solcher Vorgang bewerkstelligt ist. Für das Abschalten des mobilen Kommunikationsendgerätes in einer entsprechenden Weise ist dann eine entsprechend arbeitende Abschaltvorkehrung vorgesehen.
Unter aktiver Feuchtigkeitserkennung ist beispielsweise zu verstehen, dass Mittel vorgesehen sind, die abhängig von einem Feuchtigkeitswert in ihrer Umgebung veränderte physikalische Eigenschaften annehmen, in deren Abhängigkeit dann entsprechende Veränderungen beispielsweise in Bezug auf Widerstände, Kapazitäten, Induktivitäten und/oder Frequenzen ab- rufbar und damit auch überwachbar gemacht sind. Eine solche Überwachung könnte beispielsweise durch eine entsprechende Prozessorsteuerung realisiert sein.
Gemäß der Erfindung ist weiter eine Vorkehrung vorgesehen, durch die das Zusammentreffen der beiden Umstände, nämlich dass eine wenigstens teilweise Abschaltung des mobilen Kommu- nikationsendgerates auf Grund einer Feuchtigkeitserkennung vorgenommen worden ist und dass das mobile Kommunikationsendgerat mit einer externen Stromversorgungsquelle verbunden worden ist mit der sich daran anschließenden Folge des Vorganges einer Stromaufnahme aus der Stromversorgungsquelle, feststellbar ist.
Erfolgte auf Grund der Feuchtigkeitserkennung eine Teilabschaltung des mobilen Kommunikationsendgerates, können beispielsweise wenigstens solche Teilschaltungskomponenten aktiv gehalten werden, die wenigstens m einer ihrer Funktionen das kontinuierliche Überprüfen des Vorliegens der beiden oben genannten Umstände durchfuhren. Erfolgt auf Grund der Feuchtig- keitserkennung eine Vollabschaltung, müssen bei einem erstmaligen Wiederauftreten einer Stromaufnahme zumindest im Laufe von ersten Schritten solche Teilschaltungskomponenten aktiv geschaltet werden, die zuerst überprüfen, ob eine Feuchtigkeitserkennung vorliegt, und die dann die entsprechenden weiteren Schritte steuern.
Ist durch die besagte Vorkehrung festgestellt worden, dass die beiden betreffenden Umstände vorliegen, wird durch die beispielsweise gleiche Vorkehrung dafür gesorgt, dass ein Modus eingeschaltet wird, durch den das mobile Kommunikationsendgerat durch Stromaufnehmen in eine Erwarmungsphase und hierdurch wiederum in eine Trocknungsphase kommt. Die Trocknungsphase ist beendet, wenn die Feuchtigkeitserkennung negativ verlauft. Erst dann wird das mobile Kommunikationsendgerat wieder vollständig bestrombar.
Solange das mobile Kommunikationsendgerat nicht bestromt ist, können trotz Vorhandenseins von Feuchtigkeit keine Elektrolysevorgange im Gerat stattfinden und damit praktisch auch kei-
ne Korrosionsvorgänge. Ist das Gerät getrocknet, fehlt es zwar nicht an Strom, doch fehlt es an Feuchtigkeit, so dass wiederum keine Elektrolysevorgänge stattfinden können. Insgesamt ist das Gerät auf die vorgeschlagene Weise besonders gut gegen Korrosion geschützt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Danach sind in die Abschaltvorkehrung jeweils soweit als möglich die Mittel zum Abschalten des mobilen Kommunikationsendgerätes bei einer Erkennung von leeren eingesetzten Stromversorgungszellen und die Mittel zum Anzeigen von leeren Stromversorgungszellen einbezogen. Der Vorteil hierbei ist, das Extramittel für die Bewerkstelligung dieser Funktionen eingespart werden können.
Mit Hilfe der Mittel zum Anzeigen von leeren eingesetzten Stromversorgungszellen wird das Abschalten des mobilen Kommu- nikationsendgerätes wegen vorhandener Feuchtigkeit im mobilen Kommunikationsendgerät für einen außenstehenden Betrachter als ein Abschalten wegen vorhandenem Leer-Zustand der eingesetzten Stromversorgungszellen des mobilen Kommunikationsendgerätes dargestellt.
Der Vorteil hierbei ist, dass der außenstehende Betrachter, hier ist insbesondere der Benutzer des mobilen Kommunikationsendgerätes gemeint, in der Regel bestrebt ist, voll geladene Stromversorgungszellen in seinem Gerät zu haben und er deshalb bei der Anzeige von leeren Stromversorgungszellen das mobile Kommunikationsendgerät umgehend in die das mobile Kommunikationsendgerät ergänzende Ladeschale zum Aufladen der leeren Stromversorgungszellen steckt. In der Ladeschale steht aber sofort genügend elektrische Energie zur Verfügung, um das Gerät einem Trocknungsprozess durch einen Erwärmungspro- zess zu unterziehen.
Dabei muss nicht unbedingt ein erhöhter Strom gezogen werden, weil sich das Gerat heute schon beim Laden der Stromversorgungszellen erwärmt. Es ist aber grundsatzlich möglich, dass das Gerat in der Weise ausgelegt ist, dass es für das Trock- nen des Gerätes einen erhöhten Strom zieht, um auf diese Weise den Trocknungsprozess zu beschleunigen.
In diesem Zusammenhang wäre auch eine feuchtigkeitsabhangige Stromaufnahme und damit eine entsprechende Steuerung des Trocknungsprozesses denkbar.
Mit Hilfe einer Prozessorsteuerung lasst sich das Erkennen des Auftretens der beiden Umstände, dass eine wenigstens teilweise Abschaltung des mobilen Kommunikationsendgerates auf Grund einer Feuchtigkeitserkennung vorgenommen worden ist und dass das mobile Kommunikationsendgerate mit einer externen Stromversorgungsquelle verbunden worden ist, in einfacher Weise realisieren, weil die heutigen mobilen Kommunikationsendgerate schon Prozessorsteuerungen integriert haben und es deshalb leicht möglich ist, eine entsprechende Softwareergan- zung für diese Erkennung im mobilen Kommunikationsendgerat noch unter zu bringen.
Nachfolgend wird ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung naher erläutert.
In der einzigen Figur ist ein mobiles Kommunikationsendgerat 1 gezeigt. Das mobile Kommunikationsendgerat 1 weist Mittel 2 zum Erkennen von leeren eingesetzten Stromversorgungszellen 3 auf. Ferner weist es Mittel 4 zum Abschalten des mobilen Kommunikationsendgerates 1 bei einer Erkennung von leeren eingesetzten Stromversorgungszellen 3 auf. Weiter weist das mobile Kommunikationsendgerat 1 Mittel 5 zum Anzeigen des Umstandes, dass die eingesetzten Stromversorgungszellen 3 leer sind, auf.
Im Kommunikationsendgerat 1 sind Mittel 6 zum beispielsweise aktiven Erkennen von sich im mobilen Kommunikationsendgerat 1 befindlicher Feuchtigkeit vorgesehen. Diese Mittel 6 sind vorzugsweise an Stellen positioniert, an denen sich bevorzugt Korrosionserscheinungen bemerkbar machen. Zu diesen Stellen gehört insbesondere der Bereich der Tastatur. Deshalb sind im Bereich der Tastatur gemäß dem Ausfuhrungsbeispiel solche Mittel 6 vorgesehen.
Möglicherweise genügen an einer einzigen Stelle im mobilen Kommunikationsendgerat 1 Mittel 6 zum Erkennen von Feuchtigkeit. Wahlweise können aber an weiteren Stellen im mobilen Kommunikationsendgerat 1 Mittel 6 zum Erkennen von Feuchtigkeit vorgesehen sein. Im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel sind noch an einer Stelle im Bereich des Displays Mittel 6 zum Erkennen von Feuchtigkeit vorgesehen.
Die Mittel 6 sind Teil einer weiteren Vorkehrung 7, durch die die Mittel 6 kontrolliert sind. Bei den Mitteln 6 handelt es sich beispielsweise um Feuchtigkeitssensoren, die abhangig von der in ihrem Umfeld vorherrschenden Feuchtigkeit physikalische Veränderungen erfahren und diese in eine elektrische Große verwandeln, die auch in eine datentechnische Große weiter verwandelt werden kann. Auf diese Weise ist insgesamt und letztlich eine datentechnische Auswertung des von den Mitteln 6 in Abhängigkeit der in ihrem Umfeld vorherrschenden Feuchtigkeit erzeugten Signale möglich.
Im mobilen Kommunikationsendgerat 1 ist eine Speichervorkeh- rung 8 vorgesehen, die ein Festhalten des Umstandes einer Feuchtigkeitserkennung z. B. in einer datentechnisch verarbeitbaren Art und Weise ermöglicht.
Weiter ist eine Abschaltvorkehrung 9 vorgesehen, die wenigs- tens ein teilweises Abschalten des mobilen Kommumkationsendgerates 1 ermöglicht, wenn eine Feuchtigkeitserkennung positiv stattgefunden hat.
Im Kommunikationsendgerät 1 ist weiter eine Vorkehrung 10 vorgesehen, die zum Feststellen der beiden Umstände, dass eine wenigstens teilweise Abschaltung des mobilen Kommunika- tionsendgerätes 1 auf Grund einer Feuchtigkeitserkennung vorgenommen worden ist und dass das mobile Kommunikationsendgerät 1 mit einer externen Stromversorgungsquelle verbunden worden ist, geeignet ist. Ferner ist die Vorkehrung 10 geeignet, das mobile Kommunikationsendgerät 1 in einen besonderen Modus zu schalten, wenn sie festgestellt hat, dass die beiden angesprochenen Umstände gleichzeitig vorliegen. Der besondere Modus ist ein Modus, durch den das mobile Kommunikationsendgerät 1 durch Stromaufnehmen in eine Erwärmungsphase und hierdurch wiederum in eine Trocknungsphase gebracht ist.
In der Figur ist eine das mobile Kommunikationsendgerät 1 ergänzende Ladeschale 11 gezeigt, die ihrerseits an ein Stromversorgungsnetz anschließbar ist. In der Figur ist dieses Stromversorgungsnetz nicht näher dargestellt.
In der Figur ist eine Situation dargestellt, in der die Mittel 6 im Zusammenwirken mit der Vorkehrung 7 Feuchtigkeit im mobilen Kommunikationsendgerät 1 festgestellt haben. Diese positiv verlaufene Feuchtigkeitserkennung ist in der Spei- chervorkehrung 8 datentechnisch verwertbar festgehalten.
Gleichzeitig ist durch die Mittel 5 der Umstand dargestellt, dass die eingesetzten Stromversorgungszellen 3 leer sind. Weiter ist durch die Mittel 4 und/oder Mittel 9 das mobile Kommunikationsendgerat 1 auf Grund der positiven Feuchtig- keitserkennung wenigstens teilweise abgeschaltet.
Bei einer nächsten Gelegenheit wird daher das mobile Kommunikationsendgerät 1 in die Ladeschale 11 zum vermeintlichen Aufladen der vermeintlich leeren Stromversorgungszellen 3 ge- steckt.
Die Vorkehrung 10 erkennt nun die beiden Umstände, dass eine wenigstens teilweise Abschaltung des mobilen Kommunikationsendgerätes 1 auf Grund einer Feuchtigkeitserkennung vorgenommen worden ist und dass das mobile Kommunikationsendgerät 1 mit einer externen Stromversorgungsquelle verbunden worden ist, und bringt das mobile Kommunikationsendgerät 1 in den Modus, durch den das mobile Kommunikationsendgerät 1 durch Stromaufnehmen in eine Erwärmungsphase und hierdurch wiederum in eine Trocknungsphase gebracht ist.
Das mobile Kommunikationsendgerat 1 ist nach der Trocknungsphase wieder betriebsbereit.
Die Erwärmungsphase bzw. Trocknungsphase ist in der Figur stilistisch durch ein angedeutetes Thermometer dargestellt, das einen Hinweis auf eine Erhöhung der Körpertemperatur des mobilen Kommunikationsendgerätes 1 gibt. Das Thermometer selbst ist ansonsten kein Teil der restlichen Anordnung.
Die Figur deutet durch zwei jeweilige Doppelpfeile an, dass in die Abschaltvorkehrung 9 die Mittel 4 und 5 funktioneil einbezogen sein können, so dass deren Funktionen mitbenutzt sein können und nicht nochmals extra realisiert sein müssen.