Beschreibung
Verfahren und Einrichtung zur Datenübertragung in einem digitalen Übertragungssystem mit ARQ
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Datenübertragung in einem digitalen ÜbertragungsSystem bei paketvermitteltem Dienst, bei dem ein ARQ-Protokoll und eine KanalCodierung zur Fehlerminimierung mit Codierern und Deco- dierern, die eine „Soft"-Information abgeben, angewendet wird.
Bei einer herkömmlichen Übertragungsstrecke zur Übertragung und zum Empfang von digitalen Daten werden die Daten von ei- ner Datenquelle in Blöcke zusammengefaßt und einem Faltungs- codierer zugeführt. Die codierten Datenblöcke werden in einem Interleaver verwürfelt und dann über einen ISI-Kanal (ISI = Intersymbol Interferenz) übertragen. Empfängerseitig werden die Datenblöcke in einem Entzerrer entzerrt. Nachdem der Ent- zerrer die Interferenzen beseitigt hat, werden die entzerrten Datenblöcke in einem Deinterleaver verarbeitet, und dieser gibt die Datenblöcke nach dem Deinterleaving an einen Deco- dierer ab, der dann den Großteil der Fehler korrigiert und seine Ausgangssignale an die Datensenke weitergibt .
In einem derartigen System wird mit Hilfe der Kanalcodierung versucht, den Einfluß der Fehler, die bei der Übertragung in dem ISI-Kanal auftreten, zu korrigieren. Durch die Codierung wird die Bitrate erhöht, und alle eingehenden Informationen werden der KanalCodierung unterworfen. Je nach dem verwendeten Kanal werden verschiedene Codierungsverfahren genutzt, beispielsweise werden für die Datenübertragung andere Codierungsvarianten benutzt als für die Sprachcodierung. Für die Fehlerkorrektur kommen die Fehlervorwärtskorrektur (FEC: For- ward Error Correction) der physikalischen Schicht und die Fehlerkorrektur mit dem ARQ-Protokoll für Layer 2 in Frage,
die entsprechend zur transparenten oder nichttransparenten Übertragungsklasse führen.
Bei der Fehlerkorrektur mit ARQ-Protokoll (ARQ = Automatic Request for Retransmission) erfolgt eine gezielte Fehlerbehebung für die Datenübertragung. Das ARQ-Verfahren auf der Grundlage der Flußsteuerung führt zu einer nichttransparenten Übertragung und ist in Kombination mit FEC besonders wirksam. Bei dem GSM-System wird ARQ im RLP (RLP = Radiolink Proto- koll) verwendet.
Bei ARQ-Protokollen werden Datenrahmen, die beispielsweise während der Übertragung verworfen werden, wieder neu angefordert und wiederholt übertragen. Bei erneutem Empfang der Da- ten kann Information, die bei dem vorhergehenden Empfang dieser Daten generiert worden ist, wieder verwendet werden. Das Prinzip, das hierfür vorgeschlagen wird, ist bekannt aus IEEE Transactions on Communications, Band COM-33, Nr. 5, Mai 1985, D. Chase, „Code Combining-A Maximum Likelihood Decoding Ap- proach for Combining an Arbitrary Nu ber of Noisy Packets".
Dabei wird die Information in Paketen übertragen, die mit einem Code mit relativ hoher Coderate codiert sind und die wiederholt werden, um eine zuverlässige Kommunikation zu erreichen, wenn die Redundanz in dem Code nicht ausreicht, um die Kanalinterferenzprobleme zu überwinden. Der Empfänger kombiniert mit Rauschsignalen behaftete Pakete, um ein Paket mit einer Coderate zu erhalten, die gering genug ist, so daß eine zuverlässige Kombination selbst bei Kanälen möglich wird, die extrem hohe Fehlerraten haben. Es wird versucht, durch die Kombination einer minimalen Anzahl von Paketen die Coderate und die Verzögerung auf ein Minimum herabzusetzen, die erforderlich ist, um ein vorgegebenes Paket (Datenrahmen) zu decodieren. Es handelt sich hier um das klassische Verfahren des Code Combinings, welches es zu verbessern gilt.
Im Stand der Technik werden die alten Empfangsdaten gespeichert und mit den neuen Empfangsdaten verarbeitet. Hierzu werden Diversity-Methoden, beispielsweise das Metric Combi- ning angewendet .
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Datenübertragung in einem digitalen ÜbertragungsSystem bei paketvermitteltem Dienst anzugeben, wobei der Aufwand bei der Verarbeitung von erneuten Übertragungen von Datenrahmen im Rahmen eines ARQ-Protokolls herabgesetzt und die Fehlerkorrektur verbessert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß im Fall einer erneuten Übertra- gung eines Datenrahmens im Rahmen des ARQ-Protokolls die über den Kanaldecodierer und das ARQ-Protokoll gewonnene Information, das heißt, die „Soft"-Information entsprechend den codierten Bits in einem Datenrahmen n(n = 1... N und n = Anzahl der im Rahmen des ARQ-Protokolls gesendeten Übertragungen des selben Datenrahmens) zusammen mit dem erneut gesendeten Datenrahmen n + 1 verarbeitet wird.
Der Datenrahmen, der erneut nach dem ARQ-Protokoll übertragen wird, ist, wenn er kanalcodiert worden ist, schon einmal de- codiert worden. Bei der Decodierung werden a-posteriori und extrinsische Wahrscheinlichkeiten für die codierten Bits gewonnen. Die extrinsischen oder a-posteriori Wahrscheinlichkeiten können als a-priori Information bzw. Wahrscheinlichkeiten bei dem Empfang genutzt werden. Somit können über den Kanaldecodierer und das ARQ-Protokoll a-priori Informationen gewonnen werden, und der Empfänger verarbeitet die zusätzliche Information zusammen mit dem erneut gesendeten Datenrahmen. Mit anderen Worten können durch die ARQ-Protokolle Informationen, die der Decodierer erzeugt hat, bei der Entzer- rung der erneut gesendeten Datenrahmen als a-priori Information verwendet werden und zwar auch dann, wenn ein Metric
Combining nach dem Stand der Technik wegen charakteristischer Eigenschaften der Strukturen nicht möglich ist.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß die beim Decodieren des Datenrahmens n + 1 gewonnene „soft"-Information mit einem oder mehreren der Datenrahmen 1 bis n verarbeitet wird. Mit den extrinsischen oder a-posteriorilnformationen, die mit dem Datenrahmen n + 1 gewonnen worden sind, werden daher die vor- her übertragenen Datenrahmen kombiniert, um zu erreichen, daß der Datenrahmen soweit von Fehler befreit werden kann, daß er nicht mehr erneut gesendet werden muß. Für die Durchführung des Verfahrens kann daher die extrinsische Information, die bei der Übertragung eines Datenrahmens gewonnen worden ist, sowohl zur Aufbereitung von später gesendeten Datenrahmen eingesetzt als auch zur Aufbereitung von bereits vorher übertragenen Datenrahmen genutzt werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Verfahrens wird abwechselnd das Verfahren nach Anspruch 1 (vorwärtsschreitend) und das Verfahren nach Anspruch 2 (rückwärtsschreitend) durchgeführt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Verfahrens wird das Verfahren wiederholt, bis keine erneute Übertragung im Rahmen des ARQ-Protokolls angefordert wird.
Um die Zahl der Wiederholungen bei der Übertragung eines Da- tenrahmens zu begrenzen, wird bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach einer vorgegebenen Anzahl von wiederholten Sendungen des Datenrahmens abgebrochen .
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die „soft"-Information in dem
Entzerrer dadurch verarbeitet, daß die „soft"-Information direkt in dem Algoritmus verwendet wird. Dieses Verfahren hat sich in der Praxis bei dem Kombinieren von übertragenen Datenrahmen bewährt und ist somit auch bei der vorliegenden Er- findung vorteilhaft.
Aus der DE 42 24 214 C2 ist ein Verfahren zur quellengesteuerten Kanaldecodierung durch Erweiterung des Viterbi Algorithmus bekannt, wobei zur Bevorzugung gewisser Informations- bits eine Anzahl von Zustände, zum Beispiel Zustände von Datenbits durch einen Metrikzuschlag angehoben oder abgesenkt werden, über welchen a-priori oder a-posteriori-Information vorliegt. Hierbei wird die a-priori oder a-posteriori- Information unmittelbar in dem Algorithmus verwendet. Zur Lö- sung der Probleme bei der Übertragung mit ARQ-Protokoll kann diese bekannte Patentschrift keinen wesentlichen Beitrag leisten.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Verfahrens wird die a-priori Information in dem Entzerrer durch einen „Symbol-nach-Symbol"-MAP-Algorithmus verarbeitet, wodurch sich eine größere Flexibilität in der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt.
Aus IEEE Transactions of Information Serie, März 1974, „Optimal Decoding of Linear Codes for Minimal Simple Error Rate", L.R. Bahl, J. Cocke F. Jelinek und J. Raviv ist ein Symbol-nach-Symbol MAP Algorithmus bekannt. Dabei wird das allgemeine Problem behandelt, die a-posteriori Wahrschein- lichkeiten der Zustände und Übergänge einer Markov-Quelle abzuschätzen, die durch einen diskreten Kanal beobachtet wird. Die Decodierung von linearen Block- und Convolutional Codes, um die Symbolfehlerwahrscheinlichkeit zu minimieren, wird als Spezialfall dieses Problems diskutiert. Es geht hier nur um eine optimale Decodierung, nicht jedoch um eine Korrekturver-
fahren nach einem ARQ-Protokoll, um die ARQ-Methode mit möglichst geringem Aufwand durchführen zu können.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird von der Information am Ausgang des Decodierers nur die extrinsische oder a-poöteiori Information zur Weiterverarbeitung verwendet, wobei ein befriedigendes Ergebnis mit einem geringeren Aufwand bei dem Kombinieren der Signale erreicht wird.
Schließlich ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft, wenn es bei dem GSM-System mit RLP-Protokoll angewendet wird. Grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf die Anwendung bei dem GSM-System beschränkt, ist jedoch in diesem Zusammenhang besonders vorteilhaft .
Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen Interleaver, der zwischen dem Ausgang des Decodierers und dem Eingang des Entzer- rers, und durch eine Einrichtung, die die a-priori Information am Ausgang des Codierers über den Interleaver zu dem Entzerrer steuert, wenn der Datenrahmen verworfen wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ein- richtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung die a-priori Information von dem Decodierer n (n = 1 ... N und N = Anzahl der im Rahmen des ARQ-Protokolls gesendeten Datenrahmen) entweder an den Entzerrer n + 1 oder an einen der Entzerrer 1 bis n - 1 steuert.
Ein Beispiel für eine Übertragungsstrecke nach dem Stand der Technik und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 ein Blockdiagramm einer Übertragungsstrecke nach dem Stand der Technik;
Figur 2 ein Blockdiagramm für die Verarbeitung eines zweimal gesendeten Datenblocks im Rahmen eines ARQ- Protokolls nach dem Stand der Technik;
Figur 3 ein Blockdiagramm für die Verarbeitung eines zwei- mal gesendeten Datenblocks im Rahmen eines ARQ-
Protokolls nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 4 ein Blockdiagramm, welches die wiederholte Übertragung eines Datenrahmens zum Zwecke der Fehler- korrektur einer Ausführungsform der Erfindung darstellt; und
Figur 5 ein Blockdiagramm, welches die mehrfache Übertragung eines Datenrahmens zum Zwecke der Fehlerkorrektur nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt .
Figur 1 zeigt eine herkömmliche Übertragungsstrecke zur Übertragung und zum Empfang von digitalen Daten. Die Daten werden von einer Datenquelle 2 in Form von Bits geliefert. Diese Bits werden in Blöcken zu Ui zusammengefaßt und einen Codierer zugeführt, der codierte Blöcke c± liefert. Die codierten Datenblöcke c± werden in einem Interleaver 6 verwürfelt. Die Datenblöcke werden dann nach dem Interleaving über einen ISI- Kanal 8 übertragen und in einem Entzerrer 10 entzerrt . Nach- dem der Entzerrer 10 die Interferenzen beseitigt hat, gibt er entzerrte Datenblöcke an einen Deinterleaver 12 ab, und dieser gibt die Datenblöcke nach dem Deinterleaving an einen De- codierer 14 ab, der dann den Großteil der Fehler korrigiert und seine Ausgangsignale an eine Datensenke 16 weitergibt. Es handelt sich hier um das Übertragungs- und EmpfangsSchema, auf das sich die Erfindung mit der a-priori Informationserfassung und -Verarbeitung bezieht.
Figur 2 zeigt den Fall nach dem Stand der Technik, bei dem ein Datenrahmen im Rahmen eines ARQ-Protokolls zweimal übertragen wird. Der zuerst gesendete Datenrahmen y (1) wird dem
Entzerrer 10 (1) zugeführt und gelangt von dort über den Deinterleaver 12 (1) zu einem Kombinierer 18. Das Signal y (2) des Datenrahmens bei der zweiten Übertragung wird dem Entzerrer 10 (2) zugeführt und gelangt von dort über den Deinterleaver 12 (2) ebenfalls zu dem Kombinierer 18, wo die beiden Signale kombiniert werden. Der Ausgang des Kombinierers 18 gelangt über den Decodierer 14 zu der Datensenke als Block üi. Als Kombinierer kommt eine Einrichtung in Frage, die nach der DE 42 24 214 C2 arbeitet oder ein Combining mit ei- nem „Symbol-nach-Symbol" MAP-Algorithmus durchführt.
Gemäß dem Blockdiagramm von Figur 3, welches ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung zeigt, wird das Signal y (1) dem Entzerrer 10 (1) , von dort dem Deinterleaver 12 (1) und dem Decodierer 14 (l) zugeführt. Das Signal am Ausgang des Decodierers 14 (1) mit seiner „soft"- oder „hard"- Information wird in diesem Beispiel verworfen, was durch den Pfeil angedeutet ist, so daß im Rahmen des ARQ- Protokolls eine erneute Sendung des Datenrahmen als Signal y (2) erforderlich wird, das dem Entzerrer 10 (2) zugeführt wird. Zusammen mit dem Signal y (2) wird dem Entzerrer 10 (2) die am Ausgang des Decodierers 14 (l) anstehende Information entsprechend den codierten Bits über einen Interleaver 20 zugeführt. Der Entzerrer 10 (2) verarbeitet die beiden Signale und gibt sein Ausgangssignal an den Deinterleaver 12 (2) ab, der die Signale über den Decodierer 14 (2) an die Datensenke 16 für die Signale ü± abgibt.
Wie aus dem Blockdiagramm zu ersehen ist, dient der Interlea- ver 20 dazu, die am Ausgang des Decodierers 14 (1) anstehende Information an den Eingang des Entzerrers 10 (2) als a-priori Information zu geben. Bei dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die von dem Decodierer 14 (l) an den Entzerrer 10 (2) gegebene Information die Information, die den codierten Bits entspricht, wobei die „soft"-Information, daß heißt die extrinsische oder a-posteriori Information des Ent-
zerrers 10 (2) nach dem Deinterleaving und Decodieren zu der Datensenke 16 gegeben wird, wo das Signal angenommen und das ARQ beendet wird.
Wenn der Datenblock nach der zweiten Übertragung immer noch verworfen wird, muß der Datenblock erneut übertragen werden. Das oben aufgezeigte Schema läßt sich dann so weit vervielfachen, daß die erneuten Übertragungen solange durchgeführt werden, bis die decodierten Datenblöcke angenommen werden oder das ARQ-Protokoll nach einer vorgegebenen Anzahl von erneuten Übertragungen abbricht .
Ein Fall für eine vielfache, erneute Übertragung eines Datenblocks nach dem ARQ-Protokoll ist in Figur 4 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das Signal y (1) , welches der ersten Übertragung des Datenrahmens entspricht, über den Entzerrer 10 (1) , den Deinterleaver 12 (1) und den Decodierer 14 (1) verarbeitet und verworfen, was durch den Pfeil angedeutet ist. Das Signal y (2), welches der zweiten Übertragung des Datenrahmens entspricht, wird zusammen mit dem Ausgangssignal des Decodierers 14 (1) , welches über den Interleaver 20 (1) an den Entzerrer 10 (2) zugeführt wird, verarbeitet und über den Deinterleaver 12 (2) , den Decodierer 14 (2) weiterverarbeitet und verworfen. Dieses Prinzip geht weiter bis zu dem Signal y (N) , welches der N-ten Übertragung des Datenrahmens entspricht und nach seiner Verarbeitung zusammen mit dem Aus- gangssignal des vorangehenden Decodierers, welches als a- priori Information dem Entzerrer 10 (N) zugeführt wird, verarbeitet und über den Deinterleaver 12 (N) , den Decodierer 14 (N) zur Datensenke 16 gelangt, nachdem das Ausgangssignal des Codierers 14 (N) akzeptiert worden ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird also immer das Signal des erneut gesendeten Datenrahmens mit der Information am Ausgang des vorhergehenden Decodierers verarbeitet, was quasi einer voranschrei- tenden Verarbeitung entspricht.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Figur 4 dargestellt, wobei wie in Figur 4 eine fortschreitende Verarbeitung der Signale y (n) mit n = l ... N erfolgt. Zusätzlich ist jedoch in Figur 5 noch die Möglichkeit gezeigt, daß das Signal eines Decodierers, beispielsweise des Decodierers 14 (2) über einen Interleaver 22 zu dem für das vorhergehende Signal y (1) zuständigen Entzerrer 10 (1) zurückgeführt wird. Ein entsprechender Interleaver kann dann auch zwischen dem Decodierer 14 (3) und dem Entzerrer 10 (2) und" zwischen dem Decodierer 14 (N) und dem Entzerrer 10 (N - 1) vorgesehen sein. Damit ist sowohl eine vorwärtsschreitende als auch eine rückwärtsschreitende Verarbeitung möglich, in dem die Signale am Ausgang der Decodierer entweder an einen der nachfolgenden Entzerrer oder einen der vorhergehenden Entzerrer zugeführt wird.
Bei der n-ten Übertragung kann, wenn der Datenrahmen immer noch verworfen wird, nochmals die vorwärtsschreitende Verarbeitung beginnend an dem Entzerrer 10(1) durchgeführt werden, wobei über den Interleaver 22 die Information des Decodierers 14 (n) als a-priori Information im Entzerrer 10(1) verwendet wird. Dabei wird jedesmal geprüft, ob der Datenrahmen verworfen wird. Solage der Datenrahmen fehlerhaft ist, kann die vorwärtsschreitende Verarbeitung wiederholt werden. Ein Ab- bruch ist auch nach einer festen Anzahl von Wiederholungen der vorwärtsschreitenden Verarbeitung möglich.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann die vorwärtsschreitende Verarbeitung und auch die rückwärtsschreitende Verarbeitung dadurch erfolgen, daß die AusgangsSignale eines bestimmten Decodierers zu einer beliebigen der vorangehenden oder nachfolgenden Verarbeitung verwendet werden.