Spielgerätesystem mit Geldverarbeitungs¬ zentrale
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Spielgerätesystem, umfassend eine Anzahl von miteinander vernetzten Spielgeräten mit einer Le¬ seeinrichtung für Benutzerkarten und eine rechnergesteuerte Einheit, die das Guthaben des Benutzers speichert und bei ausreichendem entsprechendem Guthaben ein Spielgerät nach dem Lesen einer Benutzerkarte freigibt, wobei sie das Gut¬ haben entsprechend den vom Spielgerät übermittelten Spiel¬ daten fortschreibt.
Ein derartiges in der DE-C-34 41 518 beschriebenes Spielge¬ rätesystem basiert auf der Verwendung einer Benutzerkarte, die Wertinformationen, d.h. ein Guthaben, enthält. Die ent¬ sprechenden Daten werden in einen Speicher einer Datenver arbeitungszentrale eingelesen und Speicher- sowie Spielhal¬ lendaten auf der Benutzerkarte aufgezeichnet. Diese Benut¬ zerkarte kann dann in die verschiedenen vernetzten Spiel¬ geräte eingeführt werden, woraufhin jeweils der Rechner das benötigte mit dem gespeicherten Guthaben vergleicht und bei ausreichendem Betrag des Guthabens ein Freigabesignal er¬ zeugt. Daraufhin wird die Benutzerkarte wieder ausgegeben und das entsprechende Spielgerät kann benutzt werden. Hat der Benutzer den Spielbetrieb beendet, so wird die Benutzer¬ karte wieder gelesen und durch den Rechner geprüft. Das Schlußguthaben wird auf einer entsprechenden Speicherein¬ richtung der Benutzerkarte eingeschrieben und die in der rechnergesteuerten Einheit gespeicherten Guthabendaten wer-
den gelöscht. Alternativ kann auch nach Gültigkeitsprüfung durch den Rechner das dortige Guthaben gelöscht und der ent¬ sprechende Betrag ausgezahlt werden.
Problematisch bei münzbetätigten Geräten ist stets die Be¬ vorratung von Bar- oder Scheingeld im Gerät, denn es müssen Sicherheitsvorkehrungen gegen Manipulationen und Diebstahl getroffen werden. Die entsprechenden Sicherheitsvorrichtun¬ gen werden immer aufwendiger und erhöhen auf diese Weise die Herstellungskosten der einzelnen Geräte.
Zur Erhöhung der Sicherheit von geldbetätigten Unterhal¬ tungsautomaten ist es inzwischen bekannt geworden, mehrere geldbetätigte Unterhaltungsautomaten zu einer Automatengrup¬ pe zusammenzufassen. Die Gerätegruppe kann dann von einem Spieler simultan bespielt werden. Ausgehend hiervon ist be¬ reits eine Anordnung geldbetätigter Unterhaitungs aten vor¬ geschlagen worden, die in einer vorbestimmten Anzahl zu einer Gruppe miteinander verbunden sind und über eine ge¬ meinsame rechnergesteuerte Geldverarbeitungseinrichtung mit Geldeingabe und Geldausgabe bespielbar sind, wobei die Geld¬ eingabe und -ausgäbe in einem separaten tresorartigen Zen¬ tralgehäuse untergebracht ist. Dies ist in der nichtver- öffentlichten DE-A-40 35 022 beschrieben worden.
Auf diese Weise konnte darauf verzichtet werden, die einzel¬ nen Unterhaltungsautomaten mit Münzprüfer, Geldscheinprüfer, Münzspeicher, Geldscheinspeicher, Münzauszahl einri chtung , Geldscheinauszahleinrichtung und/oder Kreditkartenleser zu bestücken. Beachtliche Kosteneinsparungen konnten erzielt werden .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spielgerätesy¬ stem anzugeben, das eine völlig automatische Bedienung der
gesamten Spielgeräte bei hohem Sicherheitsstandard für die Geldbevorratung und -ausgäbe ermöglicht und zugleich kosten¬ günstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Spielgeräte¬ system mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteil¬ hafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Spielgeräte¬ systems sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist somit ein Spi el gerätesystem entwickelt worden, das eine Anzahl von miteinander vernetzten Spielge¬ räten mit einer Leseeinrichtung für Benutzerkarten und eine rechnergesteuerte Einheit umfaßt, die das Guthaben des Be¬ nutzers speichert und bei ausreichendem entsprechendem Gut¬ haben nach dem Lesen einer Benutzerkarte ein Spielgerät freigibt, wobei sie das Guthaben entsprec end den vom Spiel¬ gerät übermittelten Spi el daten" fortschrei bt . Die rechnerge¬ steuerte Einheit ist eine rechnergesteuerte, mit den Spiel¬ geräten vernetzte Geldverarbeitungseinrichtung mit einer Einzahl ei nhei t und eine Auszahl ei nhei t , die in einem sepa¬ raten, tresorartigen Zentral geh use untergebracht ist, und enthält einen Speicher für Benutzerguthaben. Ferner weist die Geldverarbeitungseinrichtung eine Erfassungseinheit für einen über die Einzahleinheit eingegebenen Betrag auf, wobei ein eingegebener Betrag in dem Speicher für Benutzerguthaben gespeichert wird und eine Benutzerkarte mit einem Code ent¬ sprechend dem gespeicherten Benutzerguthaben über die Kar¬ tenausgabe ausgegeben wird.
Das erfindungsgemäße Spiel gerätesystem macht somit von den Vorteilen der Spi el gerätevernetzung Gebrauch, d.h. die Sta¬ tistiken und sämtliche übrigen Daten der einzelnen Spielge¬ räte können insbesondere automatisch ausgewertet werden, wo¬ bei die einzelnen Geräte keine eigene Auswerteeinrichtung
umfassen müssen. Darüber hinaus wird bei dem erfindungsge¬ mäßen Spi el gerätesystem ein Datentransfer zwischen den ein¬ zelnen Spielgeräten und der rechnergesteuerten Einheit aus¬ geführt, d.h. Spiel infor ationen werden der rechnergesteu¬ erten Einheit zugeführt, und Guthaben- bzw. Geldwertinforma¬ tionen werden in beiden Richtungen, also bidi ektional, übertragen. Dies ermöglicht es, wahlweise an den einzelnen Spielgeräten zu spielen, ohne daß praktische Geldtransak- tionen erforderlich sind. Dies ist ermöglicht durch die Ver¬ wendung von Benutzerkarten, die die Zuordnung des jeweiligen Benutzers zu einem entsprechenden Guthaben in der rechner¬ gesteuerten Einheit gewährleisten. Die erforderliche Sicher¬ heit des im Spiel gerätesystem verwahrten Bargeldes ist da¬ durch gewährleistet, daß die Geldverarbeitungseinrichtung in einem separaten tresorartigen Zentral gehäuse untergebracht ist. Die Geldverarbeitungsinformationen können auf diese Weise automatisch über die Vernetzung an die Geräte weiter¬ gegeben werden. Weiterhin können die Spielgeräte, die als Geldspiel automaten, Flipper, Wurfpfeil -Spi el gerate, Bild- schirm-Spielgeräte, Musikautomaten und dergleichen ausge¬ führt sein können, wahlweise mit oder ohne eigene Geldver¬ arbeitungsanlage ausgerüstet sein. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit bereits auf dem Markt befindliche Spielge¬ räte auf einfache Weise in das- erfindungsgemäße Spielgerä¬ tesystem zu integrieren, da der bei diesen Geräten verbun¬ dene Münzeingabeschlitz nach Ausbau der Geldverarbeitungs¬ anlage und Einbau der • Benutzerkarten-Leseei nrichtung als Benutzerkarten-Eingabeschlitz verwendet werden kann. Selbst¬ verständlich ist es auch möglich, Spielgeräte mit eigener Geldverarbeitungsanlage in das Spiel gerätesystem zu inte¬ grieren.
Dabei weist die Geldverarbeitungseinrichtung eine Einzahl¬ einheit und eine Auszahl einheit auf, die für Hartgeld- und/-
oder Banknoten vorgesehen ist, wobei das eingegebene Geld über Sortiereinrichtungen geldwertindividuellen Auszahlbe¬ hältern der Auszahleinheit zuführbar ist. Will ein Benutzer eines der Spielgeräte den Spielbetrieb aufnehmen, so muß er am Anfang mittels der Geldverarbeitungseinrichtung einen bestimmten Betrag für ein Guthaben einzahlen, das ihm dann gutgeschrieben wird, und er erhält bezüglich dieses Gutha¬ bens eine Benutzerkarte über die Kartenausgabe der Geldver- arbeitungseinrichtung. Mittels der codierten Benutzerkarte können die Spieler an den verschiedenen Geräten spielen und je nach deren Ausstattung das noch bestehende Guthaben an einer Anzeige ablesen. Obwohl vorgesehen ist, daß sämtliche Geräte über die rechnergesteuerte Geldverarbeitungseinrich¬ tung angesteuert werden, ist es noch möglich, mit einer se¬ paraten Gel dausgabeei nri chtung versehene Geräte anzuschlies- sen. Wichtig ist indessen, daß es die codierten Benutzerkar¬ ten ermöglichen, einen räumlichen und gerätemäßigen Abstand der einzelnen Spielgeräte zu der zentralen Geldverarbei - tungseinrichtung vorsehen zu können, d.h. der eigentliche Sicherheitsbehälter und Tresor ist von dem Spielbetrieb ge¬ trennt. Weiterhin kann bevorzugt die Geldverarbeitungsein¬ richtung als reiner Geldwechsler benutzt werden.
Zweckmäßigerweise wird über die Benutzerkarten-Leseeinrich¬ tung des ausgewählten Spielgerätes der miteinander vernetz¬ ten Spielgeräte das Guthaben des Spielers in der Geldverar¬ bei tungsei nri chtung auf das ausgesuchte Spielgerät aufge¬ bucht und auf der Basis dieses Guthabens gespielt.
Die Flexibilität der Benutzer ist bevorzugt verbessert, wenn die miteinander vernetzten Spielgeräte jeweils eine Anzeige aufweisen, die bei einer in seiner Leseeinrichtung befind¬ lichen Benutzerkarte das dieser zugeordnete, in der Geld¬ verarbeitungseinrichtung gespeicherte Guthaben anzeigt, wo-
bei die Darstellung des Guthabens gegebenenfal s stufenweise erfol gt .
Bevorzugt sind mit einer Benutzerkarte mehrere Spielgeräte gleichzeitig bespielbar, wobei die in jedem Spielgerät vor¬ handene Summe aus Gewinn und Guthaben durch Betätigung einer Rückführungstaste unter Beendigung des Spiels in die Geld- verarbeitungseinrichtung rückübertragen wird. Alternativ hierzu ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß mit einer Benutzerkarte mehrere Spielgeräte gleichzeitig bespielbar sind, wobei die in jedem Spielgerät vorhandene Summe aus Gewinn und Guthaben nach erneutem Einführen der Benutzer¬ karte und Betätigung einer Taste unter Spi el beendi gung in die Geldverarbeitungseinrichtung rückübertragen wird. Der Guthabenbetrag und der Gewinnbetrag wird also immer mitge¬ führt. Durch Tastendruck wird das Spiel beendet, so daß der Gesamtbetrag rückübertragen wird oder durch erneutes Ein¬ stecken der Benutzerkarte und Tastendruck, um sicherzustel¬ len, daß auch der Code mit rückübertragen wird.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbei spiel des erfindungsgemäßen Spiel gerätesystems weist eine Kartenieseeinrichtung auf, wo¬ bei ein gelesener Code einer in der Kartenieseeinrichtung befindlichen Benutzerkarte mit den Benutzercodes zu vorhan¬ denen Guthaben im Speicher für Benutzerguthaben verglichen wird und bei Vorhandensein eines zugehörigen Guthabens und Eingabe eines Betrags in die Einzahleinheit dieser zu dem gespeicherten Guthabenbetrag addiert wird. Auf diese Weise ist es möglich, daß bei größerem Einsatz oder abnehmendem Guthaben das Guthaben erhöht werden kann, ohne daß ein neues Guthaben bzw. Konto eröffnet werden muß.
Zum Schutz gegen Manipulationen, insbesondere auf der Benut' zerkarte, kann vorgesehen sein, daß die Gel dverarbeitungs-
einrichtung eine Einrichtung zum Löschen von Benutzercodes und der zugehörigen Guthaben zu festgelegten Zeitpunkten aufweist. Beispielsweise kann das Löschen abends nach Been¬ digung des Spi el betri ebes erfolgen. Dies zwingt dann die Spieler, beim Verlassen einer Spielhalle oder jedenfalls des Aufstellungsortes ihr Guthaben der Geldverarbeitungseinrich¬ tung zu entnehmen. Der am Ende des Spi el betri ebes in der Geldverarbeitungseinrichtung bevorratete Geldbetrag ist so¬ mit der tatsächlich aktuelle Geldbetrag, aufgrund dessen die Tagesabrechnung vorgenommen werden kann.
Zweckmäßigerweise weist auch die Geldverarbeitungseinrich¬ tung eine Anzeige auf, die bei einer in der Kartenieseein¬ richtung befindichen Benutzerkarte das dieser zugeordnete gespeicherte Guthaben anzeigt. Auf diese Weise kann der Spieler stets zwischendurch die Höhe des Guthabens prüfen und dieses gegebenenfalls erhöhen.
Als Benutzerkarten können Magnetkarten verwendet werden, bei denen das Guthaben und der Gewinn über den Code der Magnet¬ karte in der Geldverarbeitungseinrichtung mitgeführt wird. Alternativ hierzu kann die Benutzerkarte eine Chipkarte mit einem nichtflüchtigen Chipspeicher, beispielsweise einem EEPROM sein, die wertkodiert ist, und bei der das Guthaben auf der Chipkarte und der Gewinn über den Code der Chipkarte in der Geldverarbeitungseinrichtung mitgeführt wird. Hierbei können die Chipkarten in abgestuften Werteinheiten durch die Geldverarbeitungseinrichtung ausgegeben werden. Beispiels¬ weise kann bei Eingabe von DM 30,-- eine Chipkarte für DM 10,-- und eine Chipkarte für DM 20,-- gekauft werden. Mit diesen Chipkarten können dann zwei verschiedene Spielgeräte bespielt werden.
Die Auswertung des erfindungsgemäßen Spi el gerätesystem ist
dadurch verbessert, daß die Geldverarbeitungseinrichtung eine Prüfeinrichtung umfaßt, über die zyklisch die Spielge¬ rätedaten, wie Statistiken, Umsatz, Sonderspiele, Sonder¬ spieleserien und dergleichen, erfaßt werden. Hierdurch kann auch zwischentags eine Funktionsüberprüfung vorgenommen werden .
Weiterhin umfaßt die Geldverarbeitungseinrichtung bevorzugt eine Alarmeinrichtung mit automatischer Geräteabschaltung, eine Fehlermeldeeinrichtung mit automatischer Geräteabschal¬ tung, eine Personal kontrol 1 ei nri chtung, eine Prei sei nstel 1 - einrichtung und gegebenenfalls weitere Kontrol 1 einrichtun- gen.. Darüber hinaus weist die Geldverarbeitungseinrichtung zweckmäßigerweise eine Datenerfassungseinrichtung zur Fest¬ stellung von Stammspielern auf, die über die Benutzerka'rte einen Bonus erhalten.
Vorzugweise weist die Geldverarbeitungseinrichtung entweder eine Schnittstelle für den Anschluß an einen Rechner oder einen internen Rechner auf. Bei dem Rechner kann es sich zum Beispiel um einen Personalcomputer mit einer externen oder internen Bedienerkonsole handeln, über den dann der gesamte Geldverkehr in der Spielhalle abgewickelt werden kann.
Eine zentrale Auswertung des Spi el gerätesystems ist dadurch ermöglicht, daß die Geldverarbeitungseinrichtung eine Schnittstelle für die Datenfernübertragung über ein Modem an einen Heim-Personalcomputer aufweist.
Bei einer alternativen Ausführung der Erfindung, bei der die einzelnen Spielgeräte untereinander nicht vernetzt sind, sind bevorzugt mit einer aus der Geldverarbeitungseinrich¬ tung gezogenen Chipkarte die Spielgeräte nacheinander be¬ spielbar, wobei bei Spiel beendi gung stets der Gewinn
(Punktegewinn, Freispiele, Sonderspiele und dergl . ) und das erzielte Guthaben auf die Chipkarte übertragen wird und letztendlich das erreichte Guthaben aus der Gel dverarbei - tungsei nri chtung abrufbar ist. Auf diese Weise wird also der Guthabenbetrag und der Gewinnbetrag, der aus unterschiedli¬ chen Gewinnarten bestehen kann, immer über die Chipkarte mi tgeführt .
Zweckmäßigerweise ist die Vernetzung der Spielgeräte über gerätespezifische Schnittstellen oder Interfaces (Revisor- -Platinen) durchführbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier Ausführungs¬ beispiele, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher be¬ schrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Spi el gerätesystem mit vernetzten
Spielgeräten und einer rechnergesteuerten Geldverarbeitungseinrichtung und
Fig. 2 ein mit einer Ringleitung ausgerüstetes Spielgerätesystem nach Fig. 1
Eine Geldverarbeitungseinrichtung 2 ist mit einem tresorar¬ tigen Gehäuse 4 versehen. Für die Münzeingabe ist ein Münz¬ einwurf 6 im rechten mittleren Bereich der Frontplatte an¬ geordnet. Ein Tastenfeld 10 ist für die Eingabe von Befehlen oder Kontrolldaten vorgesehen." Ein Schlitz 12 dient als Ein¬ laß für die Kartenieseeinrichtung. Im linken Bereich der Frontplatte befindet sich eine Scheinausgabe 14, oberhalb der sich eine Scheineingabe 16 eines Banknotenprüfers ange¬ ordnet ist. Oberhalb der Scheineingabe 16, des Tastenfeldes 10 und des Münzeinwurfs 6 liegt eine Anzeige 18. Der unter¬ ste Bereich des Gehäuses 4 umfaßt eine Ausgabe 20 für die Münzrückgabe oder Wechsel gel dausgabe sowie die Benutzerkar-
tenausgabe .
Die Geldverarbeitungseinrichtung 2 ist mit einer nicht dar¬ gestellten Schni tstelle für den Anschluß an einen Rechner 22 über eine Leitung 24 versehen. Bei dem Rechner 22 handelt es sich um einen Personalcomputer, der als Zentrale dient und über den in Verbindung mit der Geldverarbeitungseinrich¬ tung der gesamte Geldverkehr eines hierüber gesteuerten Spielgerätesystems abgewickelt werden kann.
An die Geldverarbeitungseinrichtung 2 ist eine Anzahl von miteinander vernetzten Spielgeräten 30, 32, 34, 36, 38 über Leitungen 40, 42, 44, 46, 48 angeschlossen. Die Spielgeräte 30, 32, 34, 36 sind sämtlich mit einem Schlitz 50, 52, 54, 56, 58 für eine Benutzerkarte ausgestattet.
Der Spielbetrieb l uft bei dem oben beschriebenen Spielgerä¬ tesystem auf folgende Weise ab. Über die Eingaben 6, 16 gibt ein Spieler einen bestimmten Betrag für ein durch die Geld¬ verarbeitungseinrichtung 2 zu verwaltendes Guthaben ein und erhält eine Benutzerkarte mit einem bestimmten Code zur Identifizierung, der eine Zuordnung zu dem betreffenden Gut¬ haben ermöglicht. Will der Spieler nun spielen, steckt er die Benutzerkarte in den zugehörigen Schlitz 50, 52, 54, 56 bzw. 58 des ausgesuchten Spielgerätes 30, 32, 34, 36 bzw. 38. Über die Leitung 40, 42, 44, 46 bzw. 48 wird das Gut¬ haben des Spielers in der Geldverarbeitungseinrichtung 2 auf das betreffende Spielgerät aufgebucht und auf Basis dieses Guthabens gespielt. Mit der Entnahme der Benutzerkarte aus dem Schlitz des ausgesuchten Spielgerätes werden die am Spielgerät erzielten Gewinne und das Restguthaben wieder dem Spielerkonto in der Geldverarbeitungsanlage 2 gutgeschrie¬ ben. Ist der Restbetrag des Guthabens nicht ausreichend, so wird der betreffende Spielbetrieb des Gerätes nicht zugelas-
sen. Dies bedeutet, daß die Benutzerkarte die Funktion eines elektronischen Schlüssels im Sinne einer Frei gabeei nri chtung hat.
Der Spieler kann ohne irgendwelchen besonderen Aufwand von Spielgerät zu Spielgerät wechseln und auf Basis eines einzi¬ gen dem Gesamtsystem zugeordneten Guthabens spielen, so daß er mit Geldmanipulationen überhaupt nicht befaßt ist und sich ganz dem Spiel hingeben kann.
Hat der Spieler entschieden, daß er nicht weiterspielen möchte, so kann er seine Benutzerkarte in den Schlitz 12 an der Geldverarbeitungseinrichtung 2 stecken und mittels der Bedienungstaste 26 die Geldausgabe veranlassen. Die Benut¬ zerkarte wird dann gelöscht und ist wiederbenutzbar. Daher kann sie dem Kartenvorrat zugeführt werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung des Spielgeräte¬ systems sind die als Geldspielautomaten ausgeführten Spiel¬ geräte 30, 32, 34, 38 und die als Musikautomat oder Video- -Spielgerät ausgeführten Spielgeräte 60, 62, jeweils über eine Stichleitung 66 an eine Ringleitung 68 angeschlossen, von der aus eine weitere Stichleitung 70 zu der Geldverar- bei tungsei nri chtung 2 führt. An die Geldverarbeitungsein¬ richtung' 2 ist ein Personalcomputer 22 und ein Modem 72 an¬ geschlossen. Hierbei kann die Ringleitung unter Putz verlegt werden, wodurch sie manipulationssicher verdeckt ist. Da¬ rüber hinaus kann bei Ausfall eines Gerätes dieses leicht durch Trennung der Stichleitung 66 von der Ringleitung 68 aus dem Spi el gerätesystem zu Reparaturzwecken entfernt werden .
Obige Beschreibung zeigt deutlich, daß einerseits der Spie ler nicht bei jedem Spielgerät neu Geld eingeben muß und
andererseits der Geräteaufsteller nicht in jedem Spielgerät Geld aufbewahren und sicherstellen muß. Vielmehr ermöglicht es die zentrale Geldverarbeitungseinrichtung die gesamten Münz- und Scheinvorräte in deren Tresor aufzubewahren.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können so¬ wohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Ver¬ wirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausfüh¬ rungsformen wesentlich sein.
Zusammengefaßt ist die rechnergesteuerte Einheit eine rech¬ nergesteuerte Geldverarbeitungseinrichtung mit einer Ein¬ zahleinheit und einer Auszahleinheit, die in einem separa¬ ten, tresorartigen Zentral gehäuse untergebracht ist und enthält einen Speicher für Benutzerguthaben. Ferner weist die Geldverarbeitungseinrichtung eine Erfassungseinheit für einen über die Einzahl ei nhei t eingegebenen Betrag auf, wobei ein eingegebener Betrag in dem Speicher für Benutzerguthaben gespeichert wird und eine Benutzerkarte mit einem Code entsprechend dem gespeicherten Benutzerguthaben über die Kartenausgabe ausgegeben wird. Hierbei ist es auch möglich, bei entsprechender Ausrüstung der Spielgeräte mit einer Benutzerkarte gleichzeitig mehrere Spielgeräte zu betätigen. Weiterhin kann die Geldverarbeitungseinrichtung als reiner Geldwechsler betrieben werden.