VORRICHTUNG ZUR BEHANDLUNG VON ENTZÜNDLICHEN, SICH IM AN¬ FANGSSTADIUM BEFINDLICHEN HAUTVERÄNDERUNGEN
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung, von entzündlichen sich im Anfangsstadium be¬ findlichen Hautveränderungen mit Hilfe von elektrischem Gleichstrom.
Geräte, die zur therapeutischen und kosmetischen Behand¬ lung von Hautpartien elektrischen Gleichstrom anwenden, sind prinzipiell bekannt. So ist im Gebrauchsmuster DE-G 90 17 597.2 ein Gerät für die Iontophorese, insbesondere für die kosmetische Behandlung von Gesichtspartien mit Gleichstromquelle, fl üssigkeitsbenetzter Behandlungselek¬ trode und Handelektrode, wobei die Behandlungselektrode sowie die Handelektrode elektrisch mit der Gleichstrom¬ quelle verbunden sind. An der Behandlungselektrode werden Wirkstoffe gleichnamiger Ladungen, die in wässriger Lö¬ sung vorliegen oder als Salbe auf die Haut aufgetragen worden sind, durch Anlegung von Gleichspannung in die Haut eingeschleust.
In GB-A-2 064 178 ist eine elektrische Versorgungseinheit für ein Gerät zur Si lberionentheraphie beschrieben. Dabei wird eine positiv polarisierte Silberelektrode direkt an der zu behandelnden Gewebepartie des Patienten ange¬ bracht. Die Gegenelektrode ist an einer anderen Stelle des Körpers befestigt. Durch Einschalten des Gleichstro¬ mes werden an der silberhaltigen als Anode geschaltete Elektrode Silberionen freigesetzt, die das zu behandelnde Gt ebe bis zu einer Tiefe von 1 cm durchdringen können und deren bakterizide Wirkung in der Behandlung ausge¬ nutzt wird.
Andere Geräte deren Wirkung nicht auf das Einschleusen von Wirkstoffen in das zu behandelnde Gewebe beruhen, sind ebenfalls bekannt. So ist in GB-A-2 181 056 ein Ge¬ rät zur Behandlung von entzündlichen Hautveränderungen, insbesondere im Mundraum beschrieben. Das Gerät besteht aus einem Gehäuse, das eine Gleichstromquelle, z.B. eine Batterie sowie eine Behandlungselektrode enthält. Die Be¬ handlungselektrode kann entweder über einen Elektroden¬ träger direkt mit dem Gehäuse verbunden sein; dabei wirkt dann ein Clip als Gegenelektrode, der über ein flexibles Kabel an die Stromversorgung im Gehäuse angeschlossen ist und z.B. am Ohrläppchen des Patienten angebracht werden kann. Alternativ dazu kann die Behandlungselektrode über ein Kabel mit der Gleichstromquelle im Gehäuse verbunden sein, dann wirkt das Gehäuse selbst, das der Patient in der Hand hält, als Gegenelektrode.
Dieses Gerät zeichnet sich durch eine geringe Bedienungs¬ freundlichkeit, insbesondere bei der Eigenanwendung durch den Patienten aus. Außerdem ist mit diesem Gerät nur eine sehr punktuelle Behandlung von erkrankten Hautregionen in Abhängigkeit des begrenzten Elektrodenradiuses möglich.
Aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 65 020 ist eine Vorrichtung zur galvanischen Körperbehandlung bekannt, die ein Gehäuse mit darin untergebrachter Gleichstrom¬ quelle und ein Elektrodenträger, auf dem mindestens zwei entgegengesetzt gepolte Elektroden angeordnet sind, die elektrisch mit der Gleichstromquelle verbunden sind, ent¬ hält. Der Elektrodenträger ist dabei fest mit dem Gehäuse verbunden. Die beiden Elektroden können verschiedene For¬ men annehmen, wobei aber Elektrode und Gegenelektrode grundsätzlich parallel zueinander angeordnet sind, wo¬ durch der zu behandelnde Hautbereich nur von zwei Seiten durch die Elektroden flankiert ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Vor¬ richtung zur Behandlung von entzündlichen sich im An¬ fangsstadium befindlichen Hautveränderungen zu schaffen, mit der die Nachteile des genannten Standes der Technik vermieden werden. Darüberhinaus soll die Vorrichtung handlich und einfach zu bedienen sein, damit der Patient sie jederzeit mit sich führen und auch sich selbst behan¬ deln kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Behandlung von entzündlichen, sich im Anfangsstadium befindlichen Hautveränderungen, die ein Gehäuse mit darin unterge¬ brachter Gleichstromquelle und einen Elektrodenträger, auf dem mindestens zwei entgegengesetzt gepolte Elektro¬ den angeordnet sind, die elektrisch mit der Gleichstrom¬ quelle verbunden sind, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Stiftelektroden von einer oder mehreren Gegenelektroden konzentrisch umgeben sind.
Als Gleichstromquelle dient vorzugsweise eine Blockbatte¬ rie, wodurch der Patient das Gerät überall hin mit sich führen kann. Bei einer stationären Behandlung ist es allerdings auch möglich, das Gerät über ein Netzteil direkt an das Stromnetz anzuschließen.
Zusätzlich kann die Vorrichtung eine Schalt- und Regel¬ einheit mit Kontrolleinrichtung zur Überprüfung des Lade¬ zustandes der Batterie und des Betriebszustandes der Vor¬ richtung sowie eine EinStelleinrichtung für die Betriebs¬ spannung oder den Betriebsstrom aufweisen. Eine geeignete Kontrolleinrichtung kann z.B. eine Trio LED Signal leuchte sein, die bei Betätigung des Batterieprüfschalters den Ladezustand der Batterie anzeigt.
Bei ausreichender Batterieladung leuchtet dann die Trio LED Signalleuchte in einer Farbe, z.B. rot, auf. Gleich¬ zeitig dient die Trio LED Signal leuchte auch als Kon- trollanzeige für den Betriebszustand der Vorrichtung. Bei
geschlossenem Stromkreis leuchtet die Signallampe in ei¬ ner anderen Farbe, z.B. grün, auf, wobei die Helligkeit in Abhänigkeit des über die Elektroden fließenden Stromes zunimmt.
Alternativ können auch zwei von einander unabhängige Kon¬ trolleuchten oder auch akustische Signalgeber verwendet werden .
Die Wahl der geeigneten Betriebsspannung der Vorrichtung hängt stark von der Empfindlichkeit der zu behandelnden Hautpartie ab. Daher ist eine EinStelleinrichtung für die Betriebsspannung vorgesehen, die zum einen einen Wechsel¬ schalter sein kann, mit dem die Spannung auf 9 oder 18 Volt vorgewählt werden kann. Alternativ ist auch eine stufenlose Einstellung der Betriebsspannung zwischen 3 und 18 Volt oder des Betriebsstromes möglich.
Die Elektroden der erfindungsgemäßen Vorrichtung sollten aus einem korrosionsbeständigen Material bestehen, das sich leicht sterilisieren und desinfizieren läßt. Als be¬ sonders geeignet haben sich Edelstahl, Edelmetalle sowie Legierungen aus Edelmetallen erwiesen.
Der Kernpunkt der vorliegenden Erfindung liegt in der speziellen Anordnung der Elektroden zu einander, nach der eine oder mehrere Stiftelektroden von einer oder mehreren Gegenelektroden konzentrisch umgeben sind. Diese konzentrische Anordnung von Elektrode und Gegenelektrode hat den Vorteil, daß das zu behandelnde Hautareal voll¬ ständig zwischen Anode und Kathode eingeschlossen ist, wodurch der gesamte Bereich von Strom durchflössen wird.
Diese Elektrodenanordnung kann durch verschiedene Ausfüh¬ rungsformen realisiert werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Vorrich¬ tung zwei Elektroden, wobei eine Elektrode aus einem ge¬ raden Stift und die dazu parallel angeordnete Gegenelek¬ trode aus einem Draht besteht, dessen rechtwinklig abge¬ bogenes Teilstück als Drahtschleife ausgebildet ist, die die erste Elektrode konzentrisch umgibt. Die Drahtschlei¬ fe kann dabei unterschiedlichste Geometrien, wie z.B. die Form eines Kreises, einer Ellipse oder eines Polygons mit 3, 4, 5 oder 6 Ecken annehmen. Der Durchmesser des Krei¬ ses oder eines Außenkreises der die Ellipse oder das Po¬ lygon umschließt, kann entsprechend der Größe der zu be¬ handelnden Hautregion variiert werden. Als zweckmäßig hat sich ein Durchmesser im Bereich zwischen 5 und 15 mm, vorzugsweise zwischen 8 und 10 mm erwiesen. In der bevor¬ zugten Ausführungsform hat die Drahtschleife die Form eines Kreises, wobei die Spitze der Stiftelektrode und der Drahtring der Gegenelektrode in einer gemeinsamen Ebene liegen.
Alternativ kann auch die erfindungsgemäße Elektroden¬ anordnung dadurch erreicht werden, daß die Vorrichtung zwei Elektroden enthält, wobei eine Elektrode aus einem geraden Stift besteht, die von einer zylindrischen Gegen¬ elektrode konzentrisch umgeben ist.
Hier hat sich ebenfalls ein Durchmesser zwischen 5 und 15 mm für die zylindrische Elektrode als zweckmäßig erwie¬ sen.
Alternativ kann die Vorrichtung aber auch mehrere stift- förmige Elektroden enthalten, wobei eine Elektrode zen¬ tral auf dem Elektrodenträger angeordnet ist und von drei bis acht Gegenelektroden, die die Ecken eines Poly¬ gons bilden, konzentrisch umgeben ist. Vorzugsweise um¬ geben vier oder sechs Elektroden die innere Stiftelektro¬ de. Der Abstand zwischen den äußeren und der inneren Stiftelektrode liegt im Bereich zwischen 5 und 15 mm.
Die bisher beschriebenen Ausführungsformen der erfin¬ dungsgemäßen Vorrichtung ermöglichen in Abhängigkeit des Abstandes zwischen der zentralen Elektrode und der diese umgebende Gegenelektrode(n) die Behandlung eines räumlich begrenzten Hautbereiches. Für die Behandlung größerer Hautareale kann die Vorrichtung entsprechend modifiziert werden. Dabei wird eine Vielzahl von den bereits be¬ schriebenen Elektrodenanordnungen, bei der eine zentrale Stiftelektrode von vier oder sechs stiftförmigen Gegen¬ elektroden konzentrisch umgeben ist, auf einem flächen- haft ausgedehnten Elektrodenkörper angeordnet, so daß ein zweidimensional ausgedehntes Feld entsteht, bei dem jede Elektrode konzentrisch von Gegenelektroden umgeben ist.
Dieses Elektrodenfeld nimmt dabei eine Fläche im Bereich
2 zwischen 15 und 100 cm ein.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsge¬ mäßen Vorrichtung ist der Elektrodenträger in einem zylindrischen Gehäuseteil angeordnet, das entweder in das Gehäuse, das die Gleichstromquelle enthält, integriert ist oder in Form eines Griffels ausgebildet ist und über ein flexibles Kabel mit dem ersten Gehäuse elektrisch verbunden ist. Der Elektrodenträger ist in dem zylindri¬ schen Gehäuseteil in Längsrichtung beweglich auf einer Feder gelagert und kann gegen die Rückstell kraft der Feder in das Gehäuse hineingeschoben werden, wodurch ein Schalter, der den Stromkreis zu den Elektroden schließt, betätigt wird. Zusätzlich kann die innere Stiftelektrode innerhalb des Elektrodenträgers auf einer Feder gelagert sein, deren Rückstel 1 kraft geringer ist als die der ersten Feder für den gesamten Elektrodenträger. In diesem Falle ragt die Spitze der zentralen Elektrode über den diese umgebenden konzentrischen Elektrodenring unabhängig davon, ob er durch eine Drahtschleife, einen Zylinder oder eine Vielzahl von stiftförmigen Gegenelektroden ge¬ bildet wird, hinaus.
Beim Aufbringen der Elektroden auf die zu behandelnde Hautstelle berührt daher die zentrale Stiftelektrode zu¬ erst die Haut und wird dann gegen die Rückstell kraft der Feder auf der sie im Elektrodenträger gelagert ist, ein¬ gedrückt bis auch die Gegenelektrode(n) Kontakt zur Haut hat (haben). Dadurch ist der Abstand zwischen Zentral¬ elektrode und Gegenelektrode variabel und kann sich Haut- umebenheiten anpassen. Durch festeres Aufdrücken der Elektroden auf die zu behandelnden Hautstelle wird der Elektrodenträger gegen die Rückstel 1 kraft der ersten Fe¬ der in das zylindrische Gehäuseteil hineingeschoben, wo¬ durch ein Schalter betätigt wird, der den Stromkreis zu den Elektroden schließt. Die Lagerung der zentralen Elek¬ trode auf einer Feder geringen Rückstel 1 kraft gewähr¬ leistet auch, daß die Kraft mit der die zentrale Elektro¬ de auf die Hautpartie gedrückt wird, deutlich geringer ist als die Kraft mit der die äußere Elektrode(n) auf der Haut aufliegt. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, weil die zentrale Elektrode eine geringere Auflagefläche hat, als die sie umgebende(n) Gegenelektrode(n) . Dadurch wird der Druck der zentralen Elektrode auf die zu behan¬ delnde Hautstelle reduziert, was insbesondere bei schmerzhaften Hautveränderungen einen zusätzlichen Be¬ handlungskomfort für den Patienten bedeutet. Zusätzlich kann die Vorrichtung nach dieser bevorzugten Ausführungs¬ form einen Schalter zur Umpolung der Elektroden enthal¬ ten, der in die Schalt- und Regeleinheit integriert ist.
Das zylindrische Gehäuseteil ist zusätzlich so ausgebil¬ det, daß der Elektrodenträger einfach ausgebaut werden kann und somit leicHt gegen Elektrodenträger mit anderen Elektrodenformen od* Abmessungen ausgetauscht oder des¬ infiziert und steril .siert werden kann.
In einer vereinfachten Ausführungsform ist der Elektro¬ denträger in dem Gehäuse, das die Gleichstromquelle ent¬ hält, integriert. Der Elektrodenträger besteht dabei aus zwei Buchsen entgegengesetzter Polung, in die die beiden
Elektroden einsteckbar sind. Da die beiden Buchsen neben¬ einander angeordnet sind, eignet sich diese Ausführungs¬ form nur für die Elektrodenanordnung, bei der eine Stift¬ elektrode parallel zu einer Gegenelektrode angeordnet ist, deren rechtwinklig abgebogenes Teilstück als Draht¬ schleife ausgebildet ist und die Stiftelektrode konzen¬ trisch umgibt.
Bei dieser Ausführungsform können die beiden Elektroden ebenfalls einfach ausgewechselt werden oder durch Um¬ stecken umgepolt werden, wodurch sich ein Umpol schalter erübrigt. Allerdings muß dann zusätzlich ein Schalter zum Einschalten des Stromflusses in die Schaltanordnung innerhalb des Gehäuses integriert werden.
Mit der oben beschriebenen Vorrichtung lassen sich sich in beginnender Entzündung (seröse Phase) befindliche Hautbereiche behandeln. Beispiele hierfür sind Herpes labialis, Solitäre Effloressenzen der Neuroder atis, In¬ sektenstiche ....
Ein bestehender Juckreiz verschwindet dabei sofort nach der Stromapplikation. Dies kann z.B. in der Allergologie nach intrakutaner Quaddlung einer Substanz, wodurch gene¬ rell ein starker Juckreiz hervorgerufen wird, angewandt werden.
Bei der Behandlung einer betroffenen Hautregion werden folgende Schritte durchlaufen.
Zuerst wird der Ladezustand der Batterie überprüft und in Abhängigkeit der zu behandelnden Hautregion die Betriebs¬ spannung des Gerätes vorgewählt. Danach wird die zu be¬ handelnde Hautregion intensiv mit einer Elektrolytlösung angefeuchtet, um einen Stromfluß zwischen Elektrode und Gegenelektrode zu ermöglichen.
Geeignete Elektrolytlösungen sind z.B. physiologische Kochsalzlösung, Speichel oder auch Wasser. Danach werden die Elektroden auf die angefeuchtete Hautstelle aufgelegt und der Stromfluß eingeschaltet. Die Behandlung wird fortgesetzt bis sich ein erstes Kribbeln an der zu behan¬ delnden Hautstelle bemerkbar macht.
Ohne eine vollständige Theorie für die Wirkungsweise einer Gleichstrombehandlung angeben zu wollen, sei darauf hingewiesen, daß die Änderung des pH-Wertes um die Elek¬ troden infolge von Elektrolyse der Elektrolytlösung dabei eine Rolle spielt.
Diese pH-Wertänderung tritt nicht nur auf der Oberfläche der Haut auf, sondern läßt sich auch innerhalb der Haut¬ schicht beobachten. Diese pH-Wertänderung verhindert ein weiteres Ausbreiten der Entzündungserreger, dies erklärt auch, warum diese Behandlungsmethode insbesondere bei Entzündung im Anfangsstadium sehr erfolgreich angewendet werden kann.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt auch in den geringen Außenmaßen und in der einfachen Bedie¬ nung .
So kann z.B. ein Patient, der für Herpes labiales empfindlich ist, das Gerät stets mit sich führen und so¬ fort beim ersten spürbaren Kribbeln und beginnendem Span¬ nungsgefühl der betroffenen Haut, unabhängig davon, wo er sich gerade befindet, sofort mit der Behandlung beginnen.
Das Spannungsgefühl und die damit einhergehende Schmerz¬ empfindung läßt sofort nach und die Erkrankung bildet sich innerhalb weniger Stunden vollständig zurück. Dem Patienten bleiben die Bläschen und Schorfbildung auf der Herpes labiales-Wunde sowie die unangenehmen Folgen der
Bewegungseinschränkung der Lippe sowie die Gefahr der
Wundheilungsverzögerung durch das Aufplatzen oder Einrei¬ ßen des Schorfes, aber auch eine mögliche Sekundärinfek¬ tion erspart.
Die unterschiedlichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun anhand von Zeichnungen näher erläu¬ tert.
Figur 1 zeigt die bevorzugte Ausführungsform der vorlie¬ genden Erfindung in schematischer Darstellung.
Figur 2 zeigt den Elektrodenträger mit der bevorzugten Elektrodenanordnung im Querschnitt von oben.
Figur 3 zeigt die Anordnung des Elektrodenträgers im Ge¬ häuse in einem Teilschnitt entlang der Linie AA von Figur 2.
Die Figuren 4 bis 7 zeigen verschiedene Varianten von Elektrodenanordnungen.
Figur 8 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform der vor¬ liegenden Erfindung.
Figur 9 zeigt die in Figur 8 dargestellten Elektroden im Detail .
Wie aus Figur 1 ersichtlich, enthält die bevorzugte Aus¬ führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Gehäu¬ se 1, in dem eine Gleichstromquelle 2, wie z.B. eine Bat¬ terie, sowie eine Schalt- und Regeleinheit 19 angeordnet st.
Die Schalt- und Regeleinheit 19 enthält einen Batterie¬ prüfschalter 12 sowie eine Signaleinrichtung 10, die bei Betätigung des Batterieprüfschalters den Ladezustand der Batterie anzeigt. Diese Signaleinrichtung 10 kann ent-
weder eine Kontrolleuchte oder ein akustischer Signalge¬ ber sein.
Weiterhin enthält die Schalt- und Regeleinheit 19 einen Spannungswahl schal ter 13 in Form eines Wechsel Schalters mit dem die Betriebsspannung auf 9 oder 18 Volt vorge¬ wählt werden kann, einen Umpol schalter 18, mit dem die Polarisation der beiden Elektroden 4, 5 vertauscht werden kann, sowie eine Anzeigevorrichtung 9, die entweder eine Kontrolleuchte oder akustischer Signalgeber sein kann und die anspricht, wenn Strom über die beiden Elektroden 4, 5 fließt. Dabei nimmt die Helligkeit der Kontrolleuchte bzw. die Lautstärke des akustischen Signals proportional zum Stromfluß zu.
Der Elektrodenträger 3 ist in einem zylindrischen Gehäu¬ seteil 6 geführt und auf einer Feder 7 gelagert. Das zylindrische Gehäuseteil 6 kann entweder, wie in Figur 1 gezeigt, direkt mit dem Gehäuse 1 verbunden sein oder, wie in Figur 3 dargestellt, vom Hauptgehäuse 1 separiert sein und über ein flexibles Anschlußkabel mit der Schalt- und Regeleinheit 19 im Gehäuse 1 verbunden sein.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, weist die bevorzugte Ausfüh¬ rungsform zwei Elektroden auf, wobei eine Elektrode 4 aus einem geraden Stift besteht, der zentral im Elektrodenträ¬ ger 3 angeordnet ist und die dazu parallele Gegenelektro¬ de 5 aus einem Draht besteht, dessen rechtwinklig abgebo¬ genes Teilstück als Drahtring 16 ausgebildet ist, der die erste Elektrode 4 konzentrisch umgibt.
Wie aus Figur 3 ersichtlich, ist die zentrale Elektrode 4 durch den Drahtring 16 der Gegenelektrode 5 hindurchgeführt und im Elektrodenträger 3 federnd gelagert. Dabei ist die Rückstellkraft dieser Feder 17 geringer als die Rück¬ stellkraft der Feder 7, auf der der gesamte Elektroden-
träger 3 innerhalb des zylindrischen Gehäuseteils 6 gela¬ gert ist. Die beiden Elektroden 4 und 5 sind über An¬ schlüsse 22 mit der Schalt- und Regeleinheit 19 des Ge¬ häuses 1 verbunden.
Aus Figur 3 ist auch die Funktionsweise der Vorrichtung er¬ sichtlich. Die Vorrichtung wird mit den Elektroden 4, 5 auf die zu behandelnde Hautstelle aufgelegt. Dabei wird die Elektrode 4 gegen die Rückstel 1 kraft der Feder 17 in den Elektrodenträger 3 hineingedrückt bis sowohl der Draht¬ ring 16 als auch die Spitze der Elektrode 4 auf der zu behandelnden Hautstelle aufliegen.
Die zentrale Elektrode 4 weist dabei vorzugsweise eine Verdickung auf, so daß der Druck der Elektrode auf die eventuell schmerzende Hautstelle gering bleibt. Die fe¬ dernde Lagerung der Zentralelektrode 4 hat auch den Vor¬ teil, daß Hautunebenheiten ausgeglichen werden können und es stets gewährleistet ist, daß sowohl die Spitze der Elektrode 4 als auch der Drahtring 16 der Gegenelektrode 5 fest aufliegen.
Durch stärkeres Aufdrücken der Elektroden wird der Elek¬ trodenträger 3 gegen die Rückstel 1 kraft der Feder 7 in das zylindrische Gehäuse 6 hineingeschoben, bis er auf den Anschlägen 21 aufliegt. Dabei greift der Schaltstift 23 in den Schalter 8 ein, wodurch der Stromkreis zu den Elektroden geschlossen wird und der Behandlungsstrom zwi¬ schen beiden Elektroden fließt.
Zum einfachen Auswechseln des Elektrodenträgers 3 ist das zylindrische Gehäuseteil 6 in ein Deckelteil 24 und ein Bodenteil 25 unterteilt, die jeweils mit korrespondieren¬ den Gewinden 26, 27 versehen und miteinander verschraubt sind.
Figur 4 und 5 zeigen alternative Elektrodenanordnungen, wobei jeweils eine federnd im Elektrodenträger 3 gelager¬ te stiftförmige Zentralelektrode 4 von 4 bzw. 6 ebenfalls stiftförmigen Gegenelektroden 5 umgeben ist. Eine Viel¬ zahl der Elektrodenanordnungen nach Figur 4 oder 5 können entsprechend Figur 6 bzw. 7 zu einem Feld von Elektroden zusammengefügt werden, bei dem jede Elektrode konzen¬ trisch von entgegengesetzt gepolten Elektroden umgeben i st.
In Figur 8 ist eine vereinfachte Ausführungsform der er¬ findungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Das Gehäuse 1 enthält ebenfalls eine Batterie als Gleichstromquelle so¬ wie eine Schalt- und Regeleinheit. In die Schalt- und Re¬ geleinheit sind eine Trio-LED Kontrolleuchte 11, ein Bat¬ terieprüfschalter 12 sowie ein Schalter zum Einschalten des Stromflusses 8 integriert. Der Elektrodenträger ist in Form zweier Buchsen 14, 15 entgegengesetzter Polung ausgebildet, in die beide Elektroden 4, 5 einsteckbar sind, so daß durch Umstecken der Elektroden eine Umpolung erreicht wird.
Wie aus Figur 9 ersichtlich, ist eine Elektrode 4 stift- förmig ausgebildet, während die Gegenelektrode 5 aus ei¬ nem Draht besteht, dessen rechtwinklig abgebogenes Teil¬ stück als Drahtring 16 ausgebildet ist. Wenn beide Elek¬ troden 4, 5 in die Buchsen 14, 15 eingesteckt sind, um¬ gibt der Drahtring 16 die Spitze der Elektrode 4 konzen¬ trisch. Vorzugsweise sind dabei die Spitze der Elektrode 4 und der Drahtring 16 in einer Ebene angeordnet.
B E Z U G S Z I F F E R N
Gehäuse Gleichstromquelle Elektrodenträger Elektrode Elektrode zylindrisches Gehäuseteil Feder Schalter Kontrolleuchte Kontrolleuchte Trio LED-Kontrolleuchte Batterieprüfschalter Spannungswahlschalter Buchse Buchse Drahtring Feder Schalter Schalt- und Regeleinheit Kabel Anschlag Anschlüsse Schaltstift Deckelteil Bodenteil Gewinde Gewinde