DE730362C

DE730362C - Intravenous injection syringe

Info

Publication number: DE730362C
Application number: DEM137302D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Med Albert Marcus
Original assignee: Dipl-Ing Dr Med Albert Marcus
Current assignee: Dipl-Ing Dr Med Albert Marcus
Priority date: 1937-02-27
Filing date: 1937-02-27
Publication date: 1943-01-11

Description

Intravenöse Injektionsspritze Die Erfindung betrifft intravenöse Injektionsispritzen mit mehreren in einem Zylinder binterenianderliegenden Kolben zur Verabreichung verschiedener Spritzmittel. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist man zwar in der Lage nach dem Einführen der Nadel in die Vene mit einer indifferenten Lösung vorzuspritzen, jedoch ist es nicht möglich, mit dieser Lösung nachzuspritzen. Das Nachspritzen ist von Bedeutung, wenn kein Tropfen des Medikaments anderswohin als in die Blutbahn gelangen darf. Ferner sind Injektionsvorrichtungen mit einer Einrichtung zur Sicherung gegen paravenöse Infiltrate bekanntgeworden, bei welchen zwei Spritzzylinder miteinander verbunden sind, deren einer das Heilmittel und deren anderer die indifferente Lösung enthält, und die über abschließbare Leitungen mit der Nadel in Verbindung stehen. Auch diese Inj ektionsvorrichtung ist dazu bestimmt, mit der indifferenten Lösung vorzuspritzen und alsdann nach dem Absperren des die Lösung enthaltenden Zylinders und dem Öffnen des anderen Zylinders das Heilmittel in die Blutbahn zu spritzen. Obwohl dies nicht beabsichtigt ist, wäre man mit dieser Vorrichtung auch in der Lage, die indifferente Lösung nach dem Einspritzen des Heilmittels nachzuspritzen, wobei aber jedes -mal ein umständliches Schließen und Öffnen der verschiedenen Leitungsteile erforderlich wäre.Intravenous injection syringe The invention relates to intravenous injection syringes with several pistons lying one behind the other in a cylinder for administration various sprays. In the known devices of this type one is indeed able after inserting the needle into the vein with an indifferent solution pre-inject, but it is not possible to re-inject with this solution. That Post-injection is important when not a drop of the drug is going anywhere else may enter the bloodstream. Injection devices are also provided with a device became known to protect against paravenous infiltrates, in which two injection cylinders connected with each other, one of which is the remedy and the other of which is indifferent Contains solution, and which is connected to the needle via lockable lines stand. This injection device is also intended to be used with the indifferent To pre-inject the solution and then after closing off the one containing the solution Cylinder and opening the other cylinder releases the remedy into the bloodstream splash. While not the intent, so would one with this device able to re-inject the indifferent solution after injecting the medicinal product, but each time a cumbersome closing and opening of the various parts of the line would be required.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine intravenöse Injektionsspritze mit mehreren in einem Zylinder hintereinanderliegenden Kolben zur Verabreichung verschiedener Spritzmittel, bei welchen man in der Lage ist, die indifferente Lösung ohne jede zusätzliche Betätigung von Schaltmitteln. also in einem durchgehenden Arbeitsgang, vor und nach der Injektion des Heilmittels einzuspritzen. The invention now relates to an intravenous injection syringe with several pistons lying one behind the other in a cylinder for administration different sprays, with which one is able to find the indifferent solution without any additional actuation of switching means. so in one continuous Operation, to be injected before and after the injection of the medicinal product.

Zu diesem Zwecke steht der Spritzkanal mit einer Zweigleitung in Verbindung, die bei vorgedrücktem unterem Kolben mit im Abstand 2bereinanderliegenden Öffnungen zwischen den Kolben in den Zylinder einmündet.For this purpose, the spray channel is connected to a branch line, the one with the lower piston pushed forward with openings at a distance of 2 from one another opens between the piston in the cylinder.

Es ist dadurch möglich, durch Hochziehen des oberen Kolbens. zuerst das Heilmittel und alsdann einen kleinen Teil der Lösung zwischen die Kolben und anschließend durch Hochziehen beider Kolben gemeinsam einen zweiten Lösungsteil unter den unteren Kol -ben zu bringen. Beim Spritzen wird dahler zunächst durch den oberen Kolben ein kleiner Teil der Lösung vorgespritzt und dann das Heilmittel eingespritzt, worauf durch den unteren Kolben der zweite Teil der Lösung ohne Unterbrechung nachgespritzt wird. Dadurch werden insbesondere die bisher gefürchteten, durch das herausziehen der Spritze leicht entstehenden Infiltrate mit Sicherheit vermieden.It is thereby possible by pulling up the upper piston. first the remedy and then a small portion of the solution between the flasks and then collect a second part of the solution by pulling up both pistons to bring under the lower piston. When spraying, dahler first gets through The upper plunger pre-injected a small part of the solution and then the remedy Injected, whereupon the second part of the solution through the lower plunger without interruption is re-injected. As a result, in particular the previously feared ones caused by the pulling out the syringe easily avoided infiltrates.

Auf der Zeichnung ist eine Ausfübrungsform der Injektionsspritze beispielsweise dargestellt. On the drawing is an embodiment of the injection syringe for example shown.

Fig. I zeigt die Ausführungsform in senkrechtem Längsschnitt, und Fig. 2 und 3 veranschaulichen die Wirkungsweise dieser Spritze. Fig. I shows the embodiment in vertical longitudinal section, and Figures 2 and 3 illustrate the operation of this syringe.

Nach Fig. I sind im Zylinder I der Spritze zwei Kolben 2, 3 untergebracht, deren Kolbenstangen 4, 5 ineinanderstecken und durch die Verschlußkappe 6, die auf metallringen 7 sitzt, nach außen geführt sind. Die Stange 4 endet mit einem knopfartigen Handgriff 9 die Stange 5 dagegen mit seitlichen Griffen 8, die durch Schlitze der äußeren Kolbenstange 4 geführt sind. Der an den Zylinder I anschließende Spritzkanal 10 I O hat eine Abzwcigung 1 1, die mit zwei übereinanderliegenden Öffnungen 12, I3 über dem Kolben 3 in den Zylinder einmündet. According to Fig. I, two pistons 2, 3 are housed in cylinder I of the syringe, their piston rods 4, 5 into each other and through the cap 6, which on metal rings 7 is seated, are guided to the outside. The rod 4 ends with a button-like Handle 9, the rod 5, however, with side handles 8, which through slots of the outer piston rod 4 are guided. The injection channel adjoining cylinder I. 10 I O has a branch 1 1, which has two openings 12, one above the other, I3 opens into the cylinder above the piston 3.

Im Nichtgebrauchsfalle liegen beide Kolben 2, 3 dicht übereinander auf dem Boden des Zylinders 1. Es wird zunächst das Medikament zwischen beide Kolben gesogen, Zu diesem Zweck zieht man den Griff 9 in die Höhe (Fig. 1). Nach Einfüllung der gewünschten Menge des Medikaments saugt man mit der indifferenten Lösung, etwas nach, um das Medikament aus den Einlaufgängen zu entfernen, jedenfalls in solchen Fällen, wo es sich um ein besonders gewebereizendes Medikamen handelt. Es ist ohne Bedeutung, ob die indifferente Lösung in das Medikament zwischen beide Kolben gelangt, da es sich hier um eine mehr oder weniger geringfügige Verdünnung handelt. Darauf saugt man unter den unteren Kolben 3 die indifferente Lösung, d. h. man zieth beide Griffe gleichzeitig in die Höhe. Damit ist die Spritze fertig zur Injektion. Man sucht die Vene, sticht ein und injiziert, was auf jeden Fall ohne Besorgnis getan werden kann, da ja die indifferente Lösung vorliegt. Die Injektion selbst erfolgt allgemein 50, daß die Spritze in der rechten Hand liegt, während die linke Hand für das Tasten der Vene, Spannen der Oberhaut ustv. frei ist. Die indifferente Lösung ist so weit hochgezogen, daß beide Ausführungsgänge 12, 13 von dem unteren Kolben 3 verschlossen werden (Fig.2). When not in use, the two pistons 2, 3 lie closely above one another on the bottom of the cylinder 1. First, the drug is placed between the two pistons sucked, for this purpose pull the handle 9 upwards (Fig. 1). After filling the desired amount of the drug is sucked with the indifferent solution, something to remove the drug from the enema, at least in such Cases where the drug is particularly irritating to tissue. It is without Significance of whether the indifferent solution in the drug gets between the two pistons, since this is a more or less slight dilution. Thereon the inert solution is sucked under the lower flask 3, d. H. one draws both Handles upwards at the same time. The syringe is now ready for injection. Man locates the vein, punctures, and injects, which is definitely done without concern can be, since the indifferent solution is present. The injection itself is done generally 50 that the syringe is in the right hand while the left hand for palpation of the vein, tensioning of the epidermis ustv. free is. The indifferent solution is pulled up so far that both execution passages 12, 13 from the lower piston 3 are closed (Fig. 2).

Die Injektion erfolgt in durchgehendem Arheitsgang, d. h. der rechte Daumlen liegt auf dem Griff 9; Zeige- und Mittelfinger der glei chen Hand unterfassen den Griff 8, um während des Hinunterdrückens des Griffes 9 in die Stellung nach Fig. 3, also nachdem das Medikament Austritt durch den Ausgang 13 hat, den unteren Kolben 3 zu halten, damit für die Schlußspülung etwas indifferente Flüssigkeit zur Verfügung steht. Es ist nicht notwenig, hier eine besondere Stellung genau einzuhalten. Durch den Glaszylinder ist die Lage des unteren Kolbens sichtbar, und es genügt vollauf, dafür Sorge zu tragen, daß der untere Kolben nicht bis auf den Boden des Zylinders gelangt. Man hält demnach beim Hinunterdrücken des oberen Kolbens den unteren Kolben mit Zeige- und Mittelfinger kurz nach Freiwerden des Ausganges 13 So' lange, bis der obere Kolben den unteren Kolben berührt. Sodann spritzt man den Rest der indifferenten Flüssigkeit nach. Dieses Nachspritzen soll lediglich verhindern, daß beim Herausziehen der Nadel noch konzentriertes Medikament in das umliegende Gewebe gelangt.The injection is carried out in a continuous working gait, i. H. the right one Daumlen lies on the handle 9; Grasp the index and middle fingers of the same hand the handle 8 to follow during the depression of the handle 9 into the position Fig. 3, so after the drug has emerged through the outlet 13, the lower one To hold flask 3, so that for the final rinse, some indifferent liquid to Available. It is not necessary to strictly adhere to a particular position here. The position of the lower piston is visible through the glass cylinder, and it is sufficient Make sure that the lower piston does not reach the bottom of the Cylinder arrives. Therefore, when you press the upper piston down, you hold the lower piston with index and middle finger shortly after exit 13 has become free Until the upper piston touches the lower piston. Then you inject the Rest of the indifferent liquid after. This injection is only intended to prevent that when the needle is withdrawn, there is still concentrated drug in the surrounding area Tissue arrives.

Claims

PATENT CLAIM: Intravenous injection syringe with several in one Cylinder pistons lying one behind the other for the administration of different spray agents, characterized in that the spray channel (1 o) with a branch line (11) in Connection is established, which when the lower piston (3) is pushed forward with one on top of the other Openings (12, I3) between the piston (2,3) opens into the cylinder (1) so that the spray between the pistons (2, 3) and an inert solution under the lower piston (3) sucked in and the latter before and after the injection of the spray medium can be injected.