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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abgabevorrichtung nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1. Eine solche Vorrichtung ist aus
EP-A-0 234 842 bekannt.
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Üblicherweise
werden Naseninhalatoren für
die Lieferung von abschwellenden Mitteln wie Oxymetazolin und dergleichen
verwendet. Die Nasenwege sind auch ein guter Weg zur Lieferung von
Medikamenten und anderen Arzneimitteln in den Blutstrom zur Behandlung
von Krankheiten, die nicht spezifisch für die Nasenwege sind.
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Herkömmliche
Naseninhalatoren mit Hydraulik- oder Pumpwirkung bewirken ein Abgeben
oder Ausstoßen
großer
Flüssigkeitströpfchen in
die Nase. Diese Tröpfchen
sind polydispers, das heißt
sie weisen ein breites Größenspektrum
auf. Die Ablagerung dieser Tröpfchen
erfolgt hauptsächlich
aufgrund ihrer eigenen Trägheit,
was zu einer sehr ungleichmäßigen Verteilung
der Flüssigkeit
führen
kann. In der Tat kann eine übermäßige Ablagerung
in einem Bereich dazu führen,
dass die Tröpfchen
koaleszieren und aus einem Nasenloch heraus- oder hinten im Rachen
herunterfließen,
was einen unangenehmen Geschmack verursachen oder schlimmer noch
zu unerwünschten
Nebenwirkungen als Folge dessen führen kann, dass das Medikament
in das Verdauungs- oder Atmungssystem gelangt.
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Ein
als elektrohydrodynamisches Zerkleinern bekanntes Verfahren zur
Erzeugung von zerkleinerter Materie ist im Detail zum Beispiel in
GB-A-1569707 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ein disperses Spray
oder eine Wolke zerkleinerter Materie wie etwa Flüssigkeitströpfchen,
die im Wesentlichen alle dieselbe Größe aufweisen (das heißt monodispers
sind), erzeugt, indem die aus einem Auslass abgegebene Flüssigkeit einem
elektrischen Feld ausgesetzt wird.
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Die
in GB-A-1569707 beschriebene Vorrichtung ist groß, erzeugt stark geladene Tröpfchen und
ist primär
zum Besprühen
von Getreidepflanzen gedacht.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird eine Abgabevorrichtung nach Anspruch
1 bereitgestellt.
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Inhalatoren
sind vorgeschlagen worden, die die elektrohydrodynamische Zerkleinerung
nutzen, weil sie im Gegensatz zu herkömmlichen Inhalatoren den Vorteil
besitzen, einen monodispersen Nebel oder eine Wolke von Tröpfchen (die
im Wesentlichen alle dieselbe Größe aufweisen)
zu erzeugen, so dass die Tröpfchen zielgerichteter
abgegeben werden können.
Weil es nach herkömmlichem
Wissen jedoch schwierig, wenn nicht unmöglich ist, elektrisch geladenes
Material in eine Höhlung
zu sprühen,
war es bei früheren
Versuchen zur Herstellung von Inhalatoren mit elektrohydrodynamischen
Verfahren erforderlich, die zerkleinerte Materie vor dem Inhalieren
elektrisch zu entladen. In EP-A-0234842 ist zum Beispiel dargelegt,
dass die resultierende Zerkleinerungsmenge vor dem Inhalieren entladen
werden muss, um zu verhindern, dass sie nur auf den feuchten leitfähigen Oberflächen unmittelbar
im Inneren von Mund oder Rachen abgelagert wird.
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Die
Anmelder der vorliegenden Erfindung haben überraschenderweise festgestellt,
dass durch eine Kombination von elektrohydrodynamischen Entladungs-
oder Teilentladungsverfahren und aerodynamischen Kräften auf
die resultierende Zerkleinerungsmenge ein Inhalator bereitgestellt
werden kann, der mittels einer elektrohydrodynamischen Einrichtung
elektrisch geladene zerkleinerte Materie erzeugt, die inhaliert
werden kann und sich gleichmäßig auf
den leitfähigen
Innenflächen
der Nasenwege ablagert, von wo aus ein durch die Zerkleinerungsmenge
transportierter aktiver Inhaltsstoff oder Wirkstoff rasch in den
Blutstrom absorbiert werden kann, ohne in das Atmungssystem eingeatmet
zu werden.
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Nach
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Inhalator bereit, der das
Mitführen elek trisch
geladener zerkleinerter Materie in die Luftströmung und damit in die Nasenwege
des Benutzers erleichtert.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt eine Vorrichtung bereit, die eine
zufrieden stellende und effiziente Zufuhr einer Substanz wie zum
Beispiel eines Medikaments oder anderen aktiven Inhaltsstoffs zur
Nasenschleimhaut ermöglicht,
wobei eine Ablagerung in Nichtzielregionen wie Lunge oder Magen vermieden
wird.
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Bei
einer Ausführungsform
ist eine Elektrode bzw. sind die Elektroden der Einrichtung zum
Erzeugen eines elektrischen Felds von dem Benutzer abgeschirmt,
so dass dieser nicht in direkten elektrischen Kontakt mit den Elektroden
kommen kann.
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Bei
einer Ausführungsform
werden die elektrische Ladung und/oder die Größe der zerkleinerten Materie,
im Allgemeinen Tröpfchen,
gesteuert. Im Falle eines Inhalators ermöglicht dies die gleichmäßige Ablagerung
von Material in den Nasenwegen, wobei aber eine Zufuhr zum Atmungssystem
oder in den hinteren Rachenraum verhindert wird, wodurch es möglich ist,
den Inhalator für
die Zufuhr von Medikamenten zu den Nasenwegen zu verwenden, die
unangenehme oder unerwünschte
Wirkungen haben können,
wenn sie in das Atmungs- oder
Verdauungssystem gelangen.
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Bei
einer Ausführungsform
wird die Flüssigkeit
bzw. werden die Flüssigkeiten
so gewählt,
dass die Art und Weise gesteuert werden kann, wie der aktive Inhaltsstoff
in der elektrisch geladenen zerkleinerten Materie freigesetzt wird,
wenn die elektrisch geladene zerkleinerte Materie in einem Nasenloch,
dem Mund, einem Auge und/oder einer Körperöffnung abgelagert wird. Die
Flüssigkeit
kann eine Formulierung auf Öl-
oder Alkoholbasis sein, die eine rasche Zufuhr des aktiven Inhaltsstoffs
in den Blutstrom über
die Oberflächen
der Nasenwege ermöglicht.
Als weitere Möglichkeit
kann die Flüssigkeit
so beschaffen sein, dass die resultierende zerkleinerte Materie
eine gelartige Struktur aufweist, die eine kontinuierliche Freisetzung
des aktiven Inhaltsstoffs ermöglicht.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die Luftströmung
durch Einatmen durch den Benutzer, durch eine künstliche Einrichtung wie etwa
eine Pumpe oder durch eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten
erzeugt werden.
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Bei
einer Ausführungsform
liefert die Einrichtung zum Erzeugen eines elektrischen Felds ein
elektrisches Feld, dessen Stärke
in der Richtung der Flüssigkeitsströmung von
der Flüssigkeitsversorgungseinrichtung
rasch abnimmt, wodurch die durch das elektrische Feld zerkleinerte
Flüssigkeit
ohne weiteres in einem Luftströmungsweg
von der Vorrichtung in ein Nasenloch, den Mund, ein Auge und/oder
eine Körperöffnung mitgeführt werden
kann.
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Bei
einer Ausführungsform
sind elektrische Strombegrenzungseinrichtungen zum Begrenzen der
Zufuhr von elektrischem Strom zu der Zerkleinerungsstelle vorgesehen.
Die Strombegrenzungseinrichtung kann eine dielektrische oder halbisolierende
Beschichtung oder Hülse
aufweisen oder einen hohen Widerstand, eingekoppelt in den Pfad
von einer Hochspannungsquelle hoher Kapazität zu einer Elektrode. Anderenfalls
kann eine Hochspannungsquelle mit niedriger Kapazität, zum Beispiel
eine piezoelektrische Spannungsquelle, verwendet werden.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Vorrichtung in der Lage, Zerkleinerungsmengen entgegengesetzter Polarität in die
Nasenwege abzugeben.
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Bei
einer Ausführungsform
ist eine Einrichtung zum Steuern der Größe der einzelnen Elemente der zerkleinerten
Materie, zum Beispiel Tröpfchen,
in der resultierenden Zerkleinerungsmenge vorgesehen.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf
die anliegenden Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
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1 zeigt
schematisch den Gebrauch eines Inhalators nach der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
in Diagrammform eine Teilquerschnittsansicht einer Ausführungsform
eines Inhalators nach der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild für den in 2 gezeigten
Inhalator.
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4 zeigt
eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht
eines Teils des Inhalators in 2, um ein
Beispiel für
eine elektrohydrodynamische Zerkleinerungsstelle in dem Inhalator
in 2 zu veranschaulichen.
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5 zeigt
eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht
eines Teils des Inhalators in 2, um ein
weiteres Beispiel für
eine elektrohydrodynamische Zerkleinerungsstelle in dem Inhalator
in 2 zu veranschaulichen.
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6 zeigt
eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht
eines Teils einer weiteren Ausführungsform
eines Inhalators nach der vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt
eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht
eines Teils einer weiteren Ausführungsform
eines Inhalators nach der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
sehr schematisch ein weiteres Beispiel für einen Inhalator nach der
vorliegenden Erfindung mit einer komprimierten Luftströmung zur
Aktivierung.
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9a bis 9d zeigen
Tröpfchenspektren,
wobei 9a ein Tröpfchenspektrum für einen
Inhalator nach der vorliegenden Erfindung zeigt und 9b bis 9d Tröpfchenspektren
für verschiedene
Formen herkömmlicher
Inhalatoren zeigen.
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10 zeigt
in Diagrammform eine Teilquerschnittsansicht ähnlich wie 2 einer
weiteren Ausführungsform
eines Inhalators nach der vorliegenden Erfindung.
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11 zeigt
in Diagrammform eine Teilquerschnittsansicht ähnlich wie 2 einer
weiteren Ausführungsform
eines Inhalators nach der vorliegenden Erfindung.
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12 zeigt
eine vergrößerte Teilansicht
des Inhalators in 2 zur Illustration einer Modifikation
desselben.
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13 zeigt
sehr schematisch eine weitere Modifikation einer Ausführungsform
eines Inhalators nach der vorliegenden Erfindung.
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14 zeigt
ein Diagramm zur Veranschaulichung der Funktionsweise eines Inhalators
mit der in 13 gezeigten Modifikation.
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15 zeigt
eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht
eines Teils einer weiteren Ausführungsform
eines Inhalators nach der Erfindung.
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16 zeigt
eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht
eines Teils einer weiteren Ausführungsform
eines Inhalators nach der Erfindung.
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Wie
schematisch in 1 gezeigt, ist ein Inhalator 1 nach
der Erfindung vorwiegend zur Verwendung als eine taschengroße tragbare
Vorrichtung gedacht, die von einem Benutzer betätigt ist, um die Lieferung
eines Wirkstoffs, Arzneimittels oder anderen aktiven Inhaltsstoffs
in das Nasenloch des Benutzers zu ermöglichen. Der Inhalator kann
zum Beispiel dazu ausgelegt sein, ein abschwellendes Mittel wie
Oxymetazolin in die Nasenwege oder Arzneimittel oder andere Medikamente
wie etwa Insulin oder Triptane (zum Beispiel Elitriptan) über die
Nasenschleimhaut in den Blutstrom zu liefern. Der Inhalator kann
auch verwendet werden, um Erkältungs-
oder Grippeimpfstoffe wie etwa Flumist (ein von Aviron aus Mountain
View, Kalifornien, USA, entwickeltes Produkt) zu verabreichen, das
dazu ausgelegt ist, in der Umgebung der Nasenschleimhaut mit ihrer relativ
niedrigen Temperatur zu wirken.
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Der
Inhalator 1 umfasst ein Gehäuse 3. Das Gehäuse kann
hauptsächlich
aus elektrisch isolierendem Material wie zum Beispiel Kunststoff
bestehen, obwohl mindestens ein Teil des Gehäuses, den ein Benutzer beim
Gebrauch zwangsläufig
berührt,
einen elektrisch leitfähigen
Bereich aufweist, der wie nachstehend anhand von 2 und 3 beschrieben
einen Erdschluss über
den Benutzer ermöglicht.
Der Inhalator weist einen Auslass 4 auf, durch den einzuatmende
Flüs sigkeitströpfchen dem
Benutzer zugeführt
werden. Der Auslass 4 ist so bemessen und geformt, dass
er eng am Nasenloch des Benutzers anliegt oder etwas darin eingesteckt
werden kann, um eine ausreichend luftdichte Abdichtung zu bewirken.
Der Auslass kann von dem Gehäuse
abnehmbar sein, um die Verwendung unterschiedlich großer und
unterschiedlich geformter Auslasse zu gestatten, um ein enges Anliegen
an unterschiedlich großen
Nasenlöchern
zu ermöglichen,
um zum Beispiel den Gebrauch durch Erwachsene und Kinder zu erlauben.
Obwohl ein enges Anliegen vom Standpunkt des Wirkungsgrads her wünschenswert
ist, kann es in der Praxis ausreichend sein, den Inhalator in enge
Nähe zu
einem Nasenloch zu bringen.
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Der
Inhalator 1 ist rotationssymmetrisch um seine Längsachse,
so dass er im Allgemeinen zylinderförmig ist. Typischerweise weist
das Gehäuse
einen Durchmesser von ca. 1 Zoll (25, 4 mm) und eine Länge von ca.
4 bis 5 Zoll (102 bis 127 mm) auf.
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2 zeigt
eine Teilquerschnittsansicht eines Beispiels für einen Inhalator nach der
Erfindung, während 3 ein
Blockschaltbild der Komponenten des Inhalators zeigt.
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Wie
in 2 gezeigt, weist das Gehäuse 3 des Inhalators 1 eine
Innenwand 3a auf, die das Gehäuse in eine erste und eine
zweite Kammer 1a und 1b unterteilt.
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Bei
diesem Beispiel ist in der ersten Kammer eine Spannungsquelle 5 in
Form einer Batterie untergebracht. Wie am besten in 3 zu
erkennen, ist der Pluspol der Batterie 5 über einen
benutzerbetreibbaren Schalter SW1 mit einem Rückstelleingang eines Zählers 6 und
einem weiteren Schalter SW2 verbunden. Obwohl in 2 nicht
gezeigt, ist auch der Minuspol der Batterie 5 mit dem vorstehend
erwähnten
elektrisch leitfähigen
Bereich des Gehäuses
verbunden, so dass, wie schematisch in 3 gezeigt,
der Benutzer H einen Leitungsweg zu Erde (Masse) darstellt. Der
Schalter SW1 ist ein herkömmlicher
manuell betreibbarer Schalter wie zum Beispiel ein Kipp- oder Druckschalter.
Der Schalter SW2 ist so beschaffen, dass er von einem Luftstrom
aktiviert wird, und ist weiter unten ausführlich beschrieben. Ein Hochspannungsgenerator 7 ist über die Schalter
SW1 und SW2 mit der Batterie 5 und einem Zähler 6 verbunden,
der dazu eingerichtet ist, durch Schließen des Schalters SW1 zurückgesetzt
zu werden, und der die Batteriespannung an den Plusspannungseingang
des Hochspannungsgenerators anlegt, bis ein vorbestimmter Zählwert erreicht
ist, woraufhin der Ausgang des Zählers
auf „low" abfällt. Der
Hochspannungsgenerator kann ein herkömmlicher elektromagnetischer Hochspannungsvervielfacher
des Typs sein, wie er von Brandenburg, Astec Europe mit Sitz in
High Street, Wollaston, Stourbridge, West Midlands DY8 4PG, Großbritannien,
oder Start Spellman mit Sitz in Unit 1, Broomers Park, Broomers
Hill Lane, Pulborough, West Sussex RH20 2RY, Großbritannien, geliefert wird.
Alternativ kann auch eine piezoelektrische Hochspannungsquelle mit
geringer Kapazität
verwendet werden.
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Die
erste Kammer 1a enthält
auch ein Reservoir 8 für
die mit dem Inhalator abzugebende Flüssigkeit. Das Reservoir kann
als eine flexible zusammenlegbare beutel- oder balgartige Einheit
mit einer reaktionsträgen
Innenfläche
ausgebildet sein. Alternativ kann eine kolbenartige Einheit verwendet
werden, so dass, während
die Flüssigkeit
aufgebraucht wird, der Kolben sich mit der Flüssigkeitsoberfläche in der
Kammer bewegt, um die Möglichkeit
zu vermeiden, dass Luft mit der Flüssigkeit in dem Reservoir in
Berührung
kommt. Eine Pumpe 9 ist vorgesehen, um die Flüssigkeit
aus dem Reservoir 8 in ein Flüssigkeitszufuhrauslassrohr 10 zu pumpen.
Das Rohr besteht aus einem isolierenden Material, das eine Ladung
nicht über
längere
Zeit behält. Ein
geeignetes Material ist zum Beispiel Polyacetyl oder DelrinTM.
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Das
Flüssigkeitszufuhrrohr 10 weist
eine Auslassdüse 10a auf.
Ein in dem Flüssigkeitsauslassrohr vorgesehener
leitfähiger
Kern oder Stab 11 endet nahe dem Düsenauslass 10a und
bildet eine erste Elektrode. Bei diesem Beispiel ist die erste Elektrode 11 über die
Leitung 5' mit
dem Minus- oder Erdungspol der Batterie 5 verbunden.
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Auf
der Außenfläche des
isolierenden Zufuhrrohrs 10 befindet sich eine zweite Elektrode 12 (siehe 4),
die um das Rohr 10 verläuft.
Die zweite Elektrode 12 ist so angeordnet, dass sie sich
stromaufwärts von
der Spitze 11a der ersten Elektrode in der Richtung der
Flüssigkeitsströmung durch
das Flüssigkeitszufuhrrohr 10 befindet.
Dabei kann die erste Elektrode 11, wie gezeigt, eine Spitze
aufweisen.
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Bei
diesem Beispiel weist die zweite Elektrode 12 eine beschichtete
Elektrode mit einem zentralen leitfähigen Kern 12a auf,
der mit einem Hochspannungsausgang 7a des Hochspannungsgenerators 7 verbunden und
von einer dielektrischen oder halbisolierenden Beschichtung oder
Hülse 12b umgeben
ist. Eine solche beschichtete Elektrode ist zum Beispiel in EP-A-0186983
beschrieben. Die Beschichtung oder Hülse kann einen spezifischen
Widerstand im Bereich von 5 × 1011 bis 5 × 1013 Ωcm und eine
Dicke von ca. 2 mm aufweisen. Geeignete Beschichtungen sind bestimmte
Arten von Verbundstoffe aus Natronglas und Phenolformaldehyd/Papier.
Rohre der Marke Kite von Tufnol Limited aus Birmingham, England,
oder Paxoline können
verwendet werden. Der Kern kann zum Beispiel aus dicht gepackten
Kohlenstoffkügelchen
in der Beschichtung 12b bestehen. Die Beschichtung sollte
eine Zeitkonstante oder Relaxationszeit von typischerweise ca. 105 Sekunden aufweisen, über die sie kriecht oder Ladung
leitet. Die zweite Elektrode 12 kann jedoch unbeschichtet
sein.
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Wie
in 2 gezeigt, sind die erste und die zweite Elektrode 11 und 12 in
dem elektrisch isolierenden Gehäuse 4 so
angeordnet, dass der Teil 4a des Gehäuses, der die Kammer 1b definiert,
den Benutzer von den Elektroden abschirmt, so dass ein direkter
Kontakt des Benutzers mit den Elektroden vermieden wird. Der Auslass 4 ist
so bemessen, dass verhindert wird, dass ein Benutzer einen Finger
in die Kammer 1b stecken kann. Obwohl ein elektrischer
Kurzschluss sehr unwahrscheinlich ist, könnte ein solcher zwischen der
ersten und der zweiten Elektrode auftreten, so dass der Benutzer
keinem elektrischen Schlag ausgesetzt wird.
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Die
Pumpe 9 ist eine elektrisch betriebene Pumpe und kann zum
Beispiel eine piezoelektrische Pumpe oder eine andere geeignete
Art von elektrisch oder mechanisch betriebener Pumpe sein. Die Pumpe 9 ist über die
Schalter SW1 und SW2 mit dem Pluspol der Batterie 5 und
dem Zähler 6 verbunden.
Eine Verzögerungsschaltung 120,
zum Beispiel ein herkömmliches
Kondensator-/Widerstandsglied (CR-Glied), kann zwischen dem Ausgang
des Zählers 6 und
der Pumpe vorgesehen sein, so dass die Zufuhr der nötigen Spannung
zum Aktivieren der Pumpe 9 verzögert wird, bis zwischen der
ersten und der zweiten Elektrode ein ausreichendes elektrisches
Feld erzeugt worden ist, um die elektrohydrodynamische Zerkleinerung
der der Düse 10a zugeführten Flüssigkeit
zu bewirken.
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Der
Ausgang des Zählers 6 wird
auch, wie in 3 gezeigt, an eine Anzeige-LED
oder einen Summer 13 angelegt.
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Wie
in 2 gezeigt, weist der luftstromaktivierte Schalter
SW2 einen ersten elektrischen Kontakt 20 an einem Federvorspannarm 21 auf,
der an der Innenwand der Gehäusekammer 1a angebracht
ist. Der Schalter SW2 weist einen isolierenden Außenkörper 22 auf,
der durch das Federvorspannelement 21 veranlasst wird,
einen in dem Gehäuse 3 vorgesehenen
Lufteinlass 30 zu blockieren. Ein Luftkanal von dem Lufteinlass 30 zu
einer Öffnung 32 in
dem Trennelement 3a ist durch einen isolierenden Rohrkörper 33 definiert.
Auf einer Innenwand des isolierenden Rohrkörpers 33 befindet
sich ein weiterer elektrischer Kontakt 34, der über den Leiter 35 mit
dem Plus-Stromversorgungsanschluss des Hochspannungsgenerators 7 verbunden
ist.
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Das
Luftströmungsrohr 33 kann
so modifiziert sein, dass Luftkanäle 33' vorgesehen sind, die mit zwei oder
mehr Öffnungen 32 in
dem Trennelement 3a verbunden und gleichmäßig um die
Längsachse
L verteilt sind, wie durch die gestrichelten Linien in 2 gezeigt.
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Zum
Gebrauch des Inhalators 1 steckt eine Person zuerst den
Auslass 4 in ein Nasenloch oder drückt den Auslass eng anliegend
an ein Nasenloch und betätigt
dann manuell den Schalter SW1, der den Rückstellanschluss des Zählers 6 mit
dem Pluspol der Batterie 5 verbindet und dadurch den Zähler zurückstellt.
Der Benutzer atmet dann durch die Nase ein, genau wie bei Benutzung
eines herkömmlichen
Inhalators. Die durch das Einatmen des Benutzers erzeugte Luftströmung bewirkt,
dass der Kontakt 20 des Schalters SW2 gegen die Vorspannkraft
des Federelements 21 in Richtung des Kontakts 34 bewegt
wird. Sobald die Kontakte 20 und 34 des Schalters
SW2 einander berühren,
wird Strom an den Hochspannungsgenerator 7 angelegt, der die
benötigte
Hochspannung, im Allgemeinen 3 bis 12 kV (Kilovolt), an die zweite
Elektrode 12 liefert, um so das nötige elektrische Feld zwischen
der ersten und der zweiten Elektrode 11 und 12 zu
erzeugen, um die Stelle für
die elektrohydrodynamische Zerkleinerung bereitzustellen. Sobald
dieses elektrische Feld erzeugt ist, liefert die Verzögerungsschaltung 120 den
nötigen
elektrischen Strom an die Pumpe 9, die dann Flüssigkeit
aus dem Reservoir zu der Auslassdüse 10a pumpt.
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Die
aus der Auslassdüse 10a austretende
Flüssigkeit
wird elektrohydrodynamisch zerkleinert. Der Abstand zwischen der
ersten und der zweiten Elektrode 11 und 12 in
radialer Richtung (das heißt
senkrecht zur Längsachse
L) kann relativ gering sein (typischerweise ca. 1 cm), weil die
Beschichtung der zweiten Elektrode es ermöglicht, dass die beiden Elektroden
nahe beieinander angeordnet werden, während gleichzeitig ein Zusammenbruch
der Isolierwirkung der Luft dazwischen verhindert wird. Dieser relativ
geringe Abstand resultiert in einem sehr starken elektrischen Feld,
das in Längsrichtung
L schnell abfällt
oder geringer wird. Dies erleichtert das Mitreißen der resultierenden geladenen
zerkleinerten Materie in der Luftströmung durch das Rohr 33 zum
Auslass 4, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Ablagerung
der elektrisch geladenen Materie auf der Innenwand der Kammer 1b verringert
wird.
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Die
zerkleinerte Materie wird dann aus der Düse 4 abgegeben und
gleichmäßig auf
den leitfähigen
Flächen
in den Nasenwegen abgelagert.
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Wenn
eine vorbestimmte Zeit seit der Betätigung des Schalters SW1 vergangen
ist, das heißt
wenn der vorbestimmte Zählwert
erreicht ist, fällt
der Ausgang des Zählers 6 auf „low" ab und schaltet
den Hochspannungsgenerator 7, die Pumpe und die Anzeige-LED
oder den Summer 13 aus. Nach Gebrauch kann der Benutzer
die Vorrichtung deaktivieren, indem er den Schalter SW1 erneut drückt, um
die Spannungsquelle 5 abzutrennen.
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Der
Zähler 6 ermöglicht es
daher, den Benutzer darüber
zu informieren, wann die benötigte
Dosis des Medikaments abgegeben worden ist.
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Die
Beschichtung oder Hülse
der Elektrode 12 hat einen strombegrenzenden Effekt, um
die Weiterleitung zu hoher oder gefährlicher Ströme zwischen
ihr und der ersten Elektrode 11 zu verhindern.
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5 zeigt
eine Modifikation, bei der das isolierende Flüssigkeitszufuhrrohr 10 und
der leitfähige
Kern 11 aus 2 durch ein elektrisch leitfähiges hohles
Kapillarrohr 14 ersetzt sind, das sowohl die erste Elektrode als
auch den Auslass 14a bereitstellt. In diesem Fall ist die
zweite Elektrode 12 eine diskrete unbeschichtete Elektrode
auf der Innenwand der ersten Kammer, die stromabwärts vom
Ende der ersten Elektrode 14 in der Richtung der Flüssigkeitsströmung durch
das leitfähige
Rohr 14 angeordnet ist. Wie in 5 gezeigt,
weist der Inhalator einen Luftzufuhrrohrauslass 33'' auf (der eine Verlängerung
des in 2 gestrichelt dargestellten Rohrs 33' sein kann),
der im Gebrauch die Erzeugung eines Luftvorhangs vor der Elektrode
bewirkt, um die Ablagerung von Tröpfchen auf der Elektrode 12 zu
verhindern. Diese Modifikation kann auch bei dem in 2 gezeigten
Aufbau vorgenommen werden. Obwohl als diskrete unbeschichtete Elektrode
gezeigt, kann die zweite Elektrode 12 in diesem Fall eine
ringförmige
Schlitzelektrode oder mehrere einzelne Elektroden umfassen, die
um den Innenumfang der Wand der zweiten Kammer 1b verteilt
sind. Außerdem
kann die Elektrode 12 beschichtet sein, wie unter Bezugnahme
auf 4 beschrieben, und sie kann etwas stromaufwärts oder neben
der erste Elektrode angeordnet sein. In diesem Fall werden, wenn
ein für
die elektrohydrodynamische Zerkleinerung ausreichendes elektrisches
Feld zwischen der ersten und der zweiten Elektrode 14a und 12 erzeugt
worden ist, im Allgemeinen mehrere Strahlen oder Konusse am Ende
des leitfähigen
Rohrs 14 gebildet.
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Im
Gebrauch werden bei der elektrohydrodynamischen Zerkleinerung gelegentlich
Satellitentröpfchen erzeugt.
Diese Satellitentröpfchen
stellen im Allgemeinen kein Problem dar und lagern sich normalerweise
auf der Innenfläche
des Inhalators oder auf der zweiten oder Gegenelektrode ab. Werden
die vorstehend beschriebenen Inhalatoren jedoch häufig über einen
längeren
Zeitraum benutzt, kann sich die Ansammlung von Tröpfchen und/oder
Rückständen aus
der späteren
Verdunstung der Tröpfchen
nachteilig auf die Funktion der Gegenelektrode 12 auswirken,
wodurch der Gesamtwirkungsgrad der Vorrichtung verringert wird.
Eine Möglichkeit
zur Vermeidung dieses Problems besteht darin, den Körper des
Inhalators so auszulegen, dass zum Beispiel der Teil 4a des
Gehäuses,
der die Kammer 1b definiert, abgenommen werden kann (der
Gehäuseteil 4a kann
zum Beispiel mit einem Schraubgewinde mit dem Gehäuseteil 4b verbunden
werden), damit der Benutzer die Gegenelektrode abwischen kann, um
darauf abgelagerte Tröpfchen
oder andere Stoffe zu entfernen. Eine alternative automatische Einrichtung
zur Aufrechterhaltung der Betriebsfunktion der Elektrode 12 ist nachstehend
beschrieben.
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6 zeigt
eine Teilquerschnittsansicht von hauptsächlich der unteren Kammer 1b eines
weiteren Inhalators nach der Erfindung. Der Innenaufbau der oberen
Kammer 1a entspricht im Wesentlichen der vorstehenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf 2.
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In 6 ist
die Gegenelektrode 12' an
der Innenwand 1b' der
unteren Kammer 1b befestigt. Die Gegenelektrode 12' kann ringförmig sein
oder von einer diskreten einzelnen Punktelektrode oder mehreren
getrennten elektrisch verbundenen Elektroden gebildet werden, die
mit Abstand zueinander um die Wand 1b' angeordnet sind.
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In
diesem Beispiel ist die Gegenelektrode 12' eine unbeschichtete elektrisch
leitfähige
Elektrode, die über
einen Draht 50' und
einen Widerstand R mit dem Leiter 5' verbunden ist, der an den Minus-
oder Erdungsanschluss der Spannungsquelle 5 angeschlossen
ist.
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Eine
weitere Elektrode 120 ist in herkömmlicher Weise (nicht gezeigt)
in der unteren Kammer 1b so angeordnet, dass sie sich erheblich
näher an
dem Zähler
oder der zweiten Elektrode 12 als an der ersten Elektrode 11 befindet.
Typischerweise kann sich die Elektrode 120 bei den vorstehend
für den
Inhalator angegebenen Abmessungen 2 mm von der Gegenelektrode 12' und 5 mm von
der ersten Elektrode 11 befinden. Die Gegenelektrode 120 ist über den
Leiter 7a mit dem Hochspannungsausgang des Hochspannungsgenerators 7 verbunden
(in 6 nicht gezeigt).
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Bei
Verwendung eines Inhalators mit dem in 6 gezeigten
Aufbau bewirkt die an die Elektrode 120 angelegte Hochspannung,
dass durch Corona-Entladung von der Elektrode 120 Ionen
erzeugt werden. Diese Ionen wandern zu dem nächstgelegenen leitfähigen Körper, in
diesem Fall die Gegenelektrode 12', wodurch ein Ionenstrom zu Erde über die
Gegenelektrode 12' und
den Widerstand R entsteht, der typischerweise einen Wert von 600
Megaohm aufweisen kann. Dadurch kann die Gegenelektrode 12' indirekt auf
das nötige
elektrische Potenzial geladen werden. Eventuell geladene zerkleinerte
Materie, die aus der Düse 10a austritt
und unbeabsichtigt von der Gegenelektrode 12' angezogen wird, wird durch den
von der Ionen erzeugenden Elektrode 120 erzeugten Ionenstrom
zumindest teilweise elektrisch entladen, wodurch die Wahrscheinlichkeit
der Ablagerung von geladener Materie auf der Gegenelektrode 12' verringert
und das regelmäßige Abwischen
der Gegenelektrode durch den Benutzer überflüssig wird.
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7 zeigt
eine Modifikation des in 6 gezeigten Aufbaus, bei der
der durch die Beschichtung der Gegenelektrode 12'' gebildete Widerstand ausreicht,
um das benötigte
elektrische Potenzial an der Gegenelektrode 12'' zu erreichen, ohne dass der Widerstand
R benötigt
wird. In sonstiger Hinsicht verhält
sich der in 7 gezeigte Aufbau in der gleichen
Weise wie der in 6.
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Obwohl
in 6 und 7 nur eine Ionen erzeugende
Elektrode 120 gezeigt ist, können mehrere Ionen erzeugende
Elektroden 120 um das Flüssigkeitszufuhrrohr herum vorgesehen
sein. Als weitere Möglichkeit
kann die Ionen erzeugende Elektrode durch eine Messerschneide oder
einen Draht gebildet werden, die bzw. der das Flüssigkeitszufuhrrohr umgibt.
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Es
ist festgestellt worden, dass die in 6 und 7 gezeigten
Aufbauten eine gleichmäßigere Verteilung
der zerkleinerten Materie bis in eine größere Tiefe in den Nasenwegen
ermöglichen,
wodurch die Gleichmäßigkeit
der Tröpfchenverteilung
weiter verbessert wird. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass
elektrisch geladene zerkleinerte Materie, die in die Nähe der Ionen
erzeugenden Elektrode 120 kommt, zumindest teilweise elektrisch
entladen wird, so dass ein Teil der zerkleinerten Materie, die eingeatmet
wird, weniger stark geladen ist und daher dazu neigt, weiter im
Inneren der Nasenwege abgelagert zu werden.
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Der
Luftströmungsweg
in 6 und 7 kann wie vorstehend unter
Bezugnahme auf 5 beschrieben modifiziert werden,
um die zweite Elektrode mit einem schützenden Luftvorhang zu versehen.
-
Bei
den vorstehend beschriebenen Aufbauten wird der luftstromaktivierte
Schalter SW2 durch das Einatmen des Benutzers aktiviert. Es ist
jedoch möglich,
dass der Benutzer so schwach ist, dass er nicht stark genug einatmen
kann, um den Schalter SW2 zu aktivieren. In diesem Fall kann der
Inhalator, wie in 8 gezeigt, mit einem Adapter 100 versehen
sein, der im Bereich des Schalters SW2 aufgesteckt wird und über ein Rohr 101 mit
einer manuell zu betätigenden
Vorrichtung 102 wie zum Beispiel einer Blase oder einem
Balg verbunden werden kann, die bzw. der von dem Patienten oder
einer anderen Person wie etwa einem Arzt, einer Krankenschwester
oder einem Betreuer zusammengedrückt
werden kann, um einen Luftstrom zum Öffnen des Lufteinlasses 30 und
zum Schließen
des Schalters SW2 zu erzeugen, oder mit einer Druckluft- oder Druckgasflasche
oder einem Kompressor, der elektrisch betätigt werden kann, um Luft mit
der gewünschten
Strömungsrate
durch das Rohr zum Lufteinlass 30 zu leiten.
-
9a bis 9d zeigen
experimentelle Tröpfchenspektren,
die mit einem Messinstrument Malvern Mastersizer X von Malvern Instruments
aus Malvern, Großbritannien,
erhalten wurden. 9a zeigt ein typisches Tröpfchenspektrum,
das mit einer Vorrichtung der in 1 gezeigten
Art erhalten wurde. Wie aus 9a ersichtlich,
beträgt
der mittlere Partikel- oder Tröpfchendurchmesser
etwa 10 μm,
was am unteren Ende des Bereichs der erwünschten Tröpfchendurchmesser für die nasale
Gabe liegt. 9b bis 9d zeigen
die entsprechenden Tröpfchenspektren,
die mit drei handelsüblichen
Naseninhalatoren erhalten wurden, wobei 9b das
mit einem „Otravine®"-Naseninhalator erzeugte
Tröpfchenspektrum
zeigt, der eine zusammendrückbare
Kunststoffflasche aufweist, mit der Xylometazolinhydrochlorid als
die Nasenschleimhaut abschwellendes Mittel zugeführt wird, und von Novartis
Consumer Health aus Horsham RH12 4AB, Großbritannien, geliefert wird, 9c das
Tröpfchenspektren
für einen „Flixonase"-Naseninhalator zeigt,
der ein Dosierventil und ein Druckreservoir aufweist, aus dem Fluticasonpropionat
zugeführt
wird, und der von Allen & Hanburys
aus Stockley Park, Middlesex UB11 1BT, Großbritannien, geliefert wird,
und 9d das Tröpfchenspektrum
für einen „Beconase"-Naseninhalator mit
Pumpwirkung zeigt, der Beclomethasondipropionat enthält und ebenfalls
von Allen & Hanburys
geliefert wird. Wie ein Vergleich von 9b bis 9d mit 9a zeigt,
erzeugen die drei herkömmlichen
Inhalatoren einen größeren Partikel-
oder Tröpfchendurchmesserbereich
und die Kontrolle über
die Tröpfchengröße ist im
Vergleich zu den Möglichkeiten
mit der in 9a gezeigten elektrohydrodynamischen
Vorrichtung schlecht. Außerdem
ist zu beachten, dass die herkömmlichen
Inhalatoren die Tröpfchen
nicht aufladen und hinsichtlich der Ablagerung der Tröpfchen allein
auf der Turbulenz und Trägheit
beruhen. Darüber
hinaus ist die Leistung der herkömmlichen
Treibmittelinhalatoren sehr stark abhängig von der Luftströmung in
den Nasenwegen, die der Benutzer erzeugen kann.
-
Die
Funktion des Inhalators 1 in 1 ist an
Modellen der Nase getestet worden, und dabei wurde festgestellt,
dass sich die resultierenden Ladungssprays gleichmäßig auf
der leitfähigen
Oberfläche
ablagern, die das Innere der Nase repräsentiert. Die für diese
Versuche verwendete Flüssigkeit
hatte einen elektrischen Widerstand von 4.500 Ωcm, eine Oberflächenspannung
von 30 mN/m (Millinewton pro Meter) und eine Viskosität von 2,4
cP (Centipoise), und eine Spannung im Bereich von 8 bis 12 kV wurde
zwischen der ersten und der zweiten Elektrode angelegt.
-
Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
sind vorwiegend zum Zerkleinern von Flüssigkeiten mit relativ hohem
spezifischem Widerstand wie zum Beispiel Öle und Alkohol bestimmt. 10 zeigt
eine modifizierte Version des Inhalators in 2, die zum
Zerkleinern elektrisch sehr leitfähiger Flüssigkeiten wie Wasser und Salzlösungen geeignet
ist.
-
Bei
dem in 10 gezeigten Inhalator 300 ist
das in 2 gezeigte Luftströmungsrohr 33 durch
ein Luftströmungsrohr 330 in
Form eines Hohlkörpers
ersetzt, der einen Luftkanal 330a bildet, der durch eine Öffnung 32 in
der Wand 3a verläuft
und in einem ringartigen Düsenauslass 331 endet,
der die Auslassdüse 10a umgibt.
In sonstiger Hinsicht entspricht der in 10 gezeigte
Inhalator 300 dem in 2.
-
Bis
auf einen wichtigen Aspekt arbeitet der Inhalator 300 in
der gleichen Weise wie der in 2 gezeigte
Inhalator 3. Wenn ein Benutzer scharf durch ein Nasenloch
mit dem Inhalator 300 einatmet, wird eine schnelle Luftströmung über die
Düse 331 in
den Bereich geleitet, in dem die Zerkleinerung stattfindet. Die
Luftströmung
von der Düse 331 bewirkt
ein Abschneiden oder Abscheren der Tröpfchen, die elektrohydrodynamisch
aus der aus der Auslassdüse 10a austretenden
Flüssigkeit
gebildet werden, so dass Tröpfchen
entstehen, die kleiner sind als sie es ohne die Luftströmung wären. Dadurch
kann der Inhalator für
leitfähige
Flüssigkeiten
wie Wasser und Salzlösungen
verwendet werden, die ansonsten nur schwer elektrohydrodynamisch
zu zerkleinern sind.
-
Versuche
sind mit Leitungswasser als der zu zerkleinernden Flüssigkeit
mit einem Flüssigkeitszufuhrrohr
mit einer Auslassdüse 10a mit
einem Innendurchmesser von 0,2 mm und einer zwischen der ersten
und der zweiten Elektrode 11 und 12 anliegenden
Spannung von 2,5 Kilovolt durchgeführt worden. Der Durchmesser
des Rohrs wird entsprechend der erwarteten durchschnittlichen nasalen
Einatmungsrate des Benutzers gewählt,
um eine Luftströmungsrate
aus der Düse 331 zu
erzeugen, die ausreicht, um ein Abschneiden zu bewirken, in diesem
Beispiel 10 m/Sekunde. Wenn die Luft mit ca. 20 bis 30 Liter/Minute
durch ein Rohr strömt, das
koaxial zu der Auslassdüse
ist und diese umgibt, sollte der Rohrauslass im Allgemeinen eine
Querschnittsfläche
von wenigen Quadratmillimetern aufweisen, um mit dem Luftströmungswiderstand
der Nasenwege vergleichbar zu sein.
-
Tröpfchen mit
einem Durchmesser von ca. 20 Mikrometer wurden erfasst. Das Verhältnis von
Tröpfchenladung
zu Masse wurde mit ca. 10–4 Coulomb/Kilogramm
bestimmt. Die Tröpfchen
waren somit erheblich kleiner als sie es ohne die Luftströmung gewesen
wären.
-
Die
vorstehend genannte Luftströmungsrate
von ca. 10 m/Sekunde reicht aus, um ein Abschneiden zu bewirken,
und entspricht ungefähr
der Luftströmung,
die von einer relativ gesunden Person durch scharfes Einatmen erzeugt
wird.
-
Es
ist zu beachten, dass die unter Bezugnahme auf 10 beschriebene
Modifikation in Kombination mit anderen geeigneten Modifikationen
verwendet werden kann, die vorstehend unter Bezugnahme auf 4 bis 8 beschrieben
wurden, so dass zum Beispiel die Gegenelektrode 12 stromabwärts von
der ersten Elektrode 11 angeordnet werden kann, wie in 5 gezeigt.
Es ist auch ersichtlich, dass ein, zwei oder mehr Luftströmungsdüsen in der
Nähe des
Zerkleinerungsbereichs oder der Zerkleinerungsstelle vorgesehen
werden können.
Dabei kommt es lediglich darauf an, dass eine ausreichende Luftströmung im
Zerkleinerungsbereich oder an der Zerkleinerungsstelle erzielt wird,
um ein Abschneiden ohne übermäßige Turbulenzen
zu bewirken. In dieser Hinsicht ist zu erkennen, dass die Auslassdüse 331,
wie in 10 gezeigt, so ausgerichtet ist,
dass sie eine Luftströmung
liefert, die schräg
zu der Richtung verläuft,
in der die Flüssigkeit
aus der Auslassdüse 10a austritt.
-
Abgesehen
von den in der Einleitung zu dieser Anmeldung genannten Gründen kann
ein Fachmann erkennen, dass es für
den Benutzer eines Inhalators nicht wünschenswert ist, geladene Tröpfchen einzuatmen,
weil das Anlegen der Ladung an den Benutzer, wenn dieser beim Gebrauch
des Inhalators nicht geerdet ist, zu einem Spannungsanstieg auf
Seiten des Benutzers führen
würde,
was dazu führen
könnte,
dass der Benutzer einen unangenehmen elektrischen Schlag erhält, wenn
er später
wieder mit Erde verbunden wird.
-
Die
Anmelder der vorliegenden Erfindung haben jedoch festgestellt, dass
der Spannungsanstieg eines nicht geerdeten Benutzers beim einmaligen
Gebrauch eines Inhalators nach der Erfindung nicht groß genug ist,
um eine unangenehme elektrische Entladung zu verursachen. Außerdem kann
die Menge der auf den Benutzer übertragenen
Ladung bei Bedarf auf ein Minimum geregelt werden. Dies kann zum
Beispiel erreicht werden, indem die Flüssigkeit, die das eingeatmete
Medikament transportiert, mit einer höheren Konzentration des aktiven
Inhaltsstoffs oder Medikaments in der Flüssigkeit formuliert wird, als
dies bei wässrigen
Lösungen üblich ist.
Daher muss eine kleinere Menge Flüssigkeit eingeatmet werden,
um die nötige
Dosis zu erhalten. Dies reduziert die Gesamtraumladung und erleichtert
das Mitreißen
der zerkleinerten Materie in der Luftströmung durch den Inhalator. Typischerweise
kann die Konzentration um das Fünffache
erhöht
werden (zum Beispiel von 10 auf 50 Vol.-% des aktiven Inhaltsstoffs).
-
Ist
eine längere
oder kontinuierliche Behandlung erforderlich, können die vorstehend beschriebenen Inhalatoren
modifiziert werden, um in regelmäßigen Abständen die
Polarität
der von dem Hochspannungsgenerator gelieferten Spannung umzukehren,
damit der Benutzer Tröpfchen
mit einer Polaritätsladung
gefolgt von Tröpfchen
mit entgegengesetzter Polaritätsladung
erhält,
wodurch ein signifikanter Anstieg der Spannung beim Benutzer verhindert
wird. Eine einfache Methode, mit der dies erreicht werden kann,
ist die Verwendung eines piezoelektrischen Generators als Hochspannungsquelle,
der von einem Benutzer manuell mit einer Schneckenanordnung betätigt wird,
weil dies automatisch eine Polaritätsumkehr bewirkt, wenn die
beim Drücken
des Kristalls erzeugte Spannung eine entgegengesetzte Polarität zu der
beim Loslassen des Kristalls erzeugten Spannung aufweist.
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Bei
jedem der vorstehend beschriebenen Beispiele wird die Hochspannung
an die zweite oder Gegenelektrode angelegt. Die zweite Elektrode
könnte
jedoch auch weggelassen werden und die erste Elektrode könnte direkt
auf die nötige
Hochspannung geladen werden, insbesondere wenn ein Hochspannungsgenerator
mit niedriger Leistung und niedriger Kapazität, zum Beispiel ein piezoelektrischer
Generator, verwendet wird.
-
11 zeigt
in Diagrammform eine Teilquerschnittsansicht ähnlich wie 2 einer
weiteren Ausführungsform
eines Inhalators nach der vorliegenden Erfindung, wobei die erste
Elektrode direkt geladen wird.
-
Der
in 11 gezeigte Inhalator 301 weist zwei
Flüssigkeitszufuhrrohre 10 mit
jeweils einer Auslassdüse 10a auf.
Das Rohr 10 ist mit einer entsprechenden Pumpe 9 verbunden,
um Flüssigkeit
aus einem entsprechenden Reservoir 8 zu erhalten. Obwohl
in 11 nicht explizit gezeigt, ist jede Pumpe 9 zwischen
der Verzögerungsschaltung 120 und
dem Minuspol der Spannungsquelle 5 angeschlossen. Jedes
der Flüssigkeitszufuhrrohre 10 weist
in seinem Inneren eine erste Elektrode 11 in Form eines
leitfähigen
Kerns auf. Die erste Elektrode 11 eines Flüssigkeitszufuhrrohrs 10 ist
mit dem Hochspannungsausgang des Hochspannungsgenerators 7 verbunden
(in 6 nicht gezeigt). Der Hochspannungsausgang eines
weiteren Hochspannungsgenerators 7', der eine Hochspannung entgegengesetzter
Polarität
liefert, negativ in diesem Fall, ist mit der ersten Elektrode 11 des
anderen Flüssigkeitszufuhrrohrs 10 verbunden.
In diesem Fall sollte entweder die Flüssigkeit einen ausreichend
hohen Widerstand aufweisen, um das direkte Laden der ersten Elektroden 11 zu
verhindern, was einen Spannungsanstieg an der Pumpe verursacht,
oder die Pumpe sollte elektrisch von der Flüssigkeit isoliert sein.
-
Der
in 11 gezeigte Luftströmungsweg unterscheidet sich
ebenfalls von dem in 2. Daher ist bei dem in 11 gezeigten
Inhalator 301 der isolierende Rohrkörper 33 aus 2 durch
einen isolierenden Rohrkörper 333 ersetzt,
der durch die Öffnung 32 in
der Wand 3a geht und an einer Luftauslassdüse 334 endet, die,
wie in 11 gezeigt, koaxial mit und
symmetrisch zwischen den zwei Flüssigkeitsauslassdüsen 10a angeordnet
ist. Der in 11 gezeigte Inhalator 301 arbeitet
in gleicher Weise wie der Inhalator in 2, mit der Ausnahme,
dass zwei Sprays oder Zerkleinerungsmengen entgegengesetzter Polarität erzeugt
werden. Die Luftströmung
aus der Luftauslassdüse 334 reicht
aus, um die zwei Zerkleinerungsmengen entgegengesetzter Polarität voneinander
getrennt zu halten, so dass den Düsenkanälen zwei Zerkleinerungsmengen
entgegengesetzter Polarität
zugeführt
werden. Dies hat den Vorteil, dass geladene, zerkleinerte Materie
in die Nasenwege geliefert werden kann, ohne die Gesamtladung des
Körpers
des Benutzers zu verändern.
Typischerweise können
die Längsachsen
der zwei Flüssigkeitszufuhrrohre
12 bis 15 mm voneinander getrennt sein.
-
Es
ist zu beachten, dass die unter Bezugnahme auf 11 beschriebenen
Modifikationen in Kombination mit den vorstehend unter Bezugnahme
auf 4 bis 8 beschriebenen Modifikationen
verwendet werden können.
-
Bei
jeder der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wird die Luftströmungsrate
entweder dadurch gesteuert, wie kräftig der Benutzer einatmet,
oder im Falle von 8 durch die Betätigung der
Pumpe 102. Eine weitere Steuerung der Luftströmungsrate
bei jeder der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kann mit Hilfe
eines Ventils in dem Luftströmungsweg
erfolgt. Als ein Beispiel zeigt 12 einen
Teil des Inhalators in 2 mit einem Klappenventil oder
einer Drosselklappe 301, das bzw. die drehgelenkig in dem Luftströmungsweg 33 angeordnet
ist. Das Klappenventil kann mit Hilfe eines beliebigen herkömmlichen
Mechanismus betätigt
werden; so kann das Klappenventil zum Beispiel manuell drehbar sein,
indem ein Benutzer einen an der Außenseite des Gehäuses angebrachten
Knopf dreht, oder die Drehbewegung des Klappenventils kann beispielsweise
mechanisch mit einer Nockenanordnung oder elektromechanisch mit
einer Nockenanordnung und einem Elektromagnet gesteuert werden,
oder es kann dazu eingerichtet sein, zum Beispiel von einem Arzt
voreingestellt zu werden. Andere herkömmliche Ventilformen können ebenfalls
verwendet werden.
-
Wie
vorstehend beschrieben, dient die Luftströmung aus der Auslassdüse 334 dazu,
die Sprays oder Zerkleinerungsmengen entgegengesetzter Polarität voneinander
getrennt zu halten. Der Umfang, in dem die Zerkleinerungsmengen
entgegengesetzter Polarität
voneinander getrennt gehalten werden, und damit der Vermischungsgrad
können
durch Steuerung der Luftströmungsrate
durch das Rohr 334 zum Beispiel durch Vorsehen eines Drosselventils
oder ähnlichen
Ventils in dem Luftströmungsrohr 334 gesteuert
werden. Dieses Luftströmungsventil
kann vom Arzt eingestellt werden oder werksseitig voreingestellt
sein (zum Beispiel in Abhängigkeit
von dem mit dem Inhalator abzugebenden aktiven Inhaltsstoff), oder
es kann vom Benutzer einstellbar sein. Die Ablagerungszone für die zerkleinerte
Materie in den Nasenwegen kann durch Steuerung der Gesamtladung
der in die Nasenlöcher
des Benutzers abgegebenen zerkleinerten Materie gesteuert werden,
so dass der Bereich, in den der aktive Inhaltsstoff geliefert werden
soll, durch Einstellen der Luftströmungsrate mit einem Luftstromregelventil
gezielt angesprochen werden kann.
-
Es
ist zu beachten, dass unterschiedliche Benutzer oder Patienten unterschiedliche
Nasenatmungsraten aufweisen können,
die bei herkömmlichen
Treibmittel-Naseninhalatoren dazu führen, dass das eingeatmete
Material tiefer in den Nasenwegen abgelagert wird, als wenn der
Inhalator von einer Person mit einer geringeren Nasenatmungsrate
verwendet wird. Der in 11 gezeigte Naseninhalator weist
jedoch den Vorteil auf, dass eine Person mit einer schnellen Nasenatmungsrate
eine schnellere Luftströmung
aus der Luftauslassdüse 334 verursacht
als eine Person mit einer geringen Nasenatmungsrate, so dass die
Person mit der hohen Na senatmungsrate stärker geladene, weniger vermischte
zerkleinerte Materie erhält
als die Person mit der niedrigen Nasenatmungsrate. Da stärker geladene
Materie dazu neigt, weniger tief in die Nasenwege einzudringen,
bietet der in 11 gezeigte Inhalator einen
Selbstregeleffekt, weil der Tendenz einer stärkeren Atmungsrate, die Ablagerung
von Material tiefer in den Nasenwegen zu verursachen, durch die
stärkere
Ladung entgegengewirkt wird, die dazu neigt, eine weniger tiefe
Ablagerung des Materials in den Nasenwegen zu verursachen.
-
Bei
dem in 11 gezeigten Aufbau sind die
Flüssigkeitsauslasse 10a parallel
zueinander. Die Flüssigkeitsauslasse
können
jedoch in einem Winkel zueinander angeordnet sein, zum Beispiel
im Winkel von 45 Grad zur Längsachse
L des Inhalators, wodurch der Vermischungsgrad erhöht werden
kann.
-
Die
Gesamtladung der von dem Inhalator gelieferten zerkleinerten Materie
und damit die Tiefe, bis in die die Materie in die Nasenwege eindringt,
kann zusätzlich
zu oder anstelle der Steuerung der Luftströmungsrate durch Steuern der
an den beiden ersten Elektroden anliegenden relative Spannungen
durch Einstellen der von den Hochspannungsgeneratoren 7 und 7' gelieferten
Spannungen und/oder durch Einstellen der relativen Strömungsraten
der Flüssigkeit
zu den Auslassdüsen 10a gesteuert
werden. Diese Einstellungen können werksseitig
vorgenommen werden, so dass eine einzige Inhalatorbauform im Werk
zur Abgabe unterschiedlicher Dosierungen (zum Beispiel für Kinder
und Erwachsene) desselben aktiven Inhaltsstoffs angepasst werden
kann oder dass derselbe Inhalator zur Lieferung unterschiedlicher
aktiver Inhaltsstoffe verwendet werden kann, die unterschiedliche
Dosierungen erfordern. Als weitere Möglichkeit können die von den Generatoren gelieferten
Spannungen und/oder die Strömungsraten
durch einen Arzt oder eine Krankenschwester unter klinischen Bedingungen
oder durch einen Apotheker, den Patienten oder den Benutzer selbst
einstellbar sein, sofern es für
den Benutzer akzeptabel ist, die zugeführte Dosis zu kontrollieren.
-
Wie
vorstehend beschrieben, wird angenommen, dass den zwei Flüssigkeitszufuhrrohren 10 dieselbe Flüssigkeit
zugeführt
wird. Wenn dies der Fall ist und eine Einstellung der relativen
Strömungsrate
nicht erforderlich ist, können
ein einzelnes Reservoir 8 und eine einzelne Pumpe 9 vorgesehen
sein. Anstatt getrennte Hochspannungsgeneratoren mit negativer und
positiver Polarität
vorzusehen, kann auch ein einzelner Generator vorgesehen sein, der
eine Hochspannung einer Polarität
an eine der ersten Elektroden 11 liefert, und die andere
Elektrode kann mit Erde (Masse) verbunden sein, so dass sie praktisch
durch Induktion von der direkt geladenen ersten Elektrode geladen
wird. Dies hat den Vorteil, dass nur ein einzelner Hochspannungsgenerator
erforderlich ist, was die Gesamtkosten und den Platzbedarf im Inneren
des Inhalators zur Unterbringung des Hochspannungsgenerators verringert.
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Wo
wie in 11 gezeigt entsprechende Reservoirs 8 und
Pumpen 9 vorgesehen sind, können den zwei Flüssigkeitszufuhrrohren 10 unterschiedliche
Flüssigkeiten
zugeführt
werden, die beim Erzeugen der Zerkleinerungsmengen entgegengesetzter
Polarität
miteinander reagieren. Die zwei Flüssigkeiten können zum Beispiel
entsprechende Reaktionskomponenten enthalten oder umfassen, die
sich bei Erzeugung der zwei Zerkleinerungsmengen entgegengesetzter
Polarität
vermischen und miteinander reagieren, um den gewünschten aktiven Inhaltsstoff
herzustellen. Dies ermöglicht
es zum Beispiel, aktive Inhaltsstoffe mit kurzer Haltbarkeit nur
bei Bedarf zu bilden. Als weitere Möglichkeit können die zwei Flüssigkeitszufuhrkanäle getrennte
aktive Inhaltsstoffe liefern, die nicht miteinander reagieren sollen,
aber ihre relative Wirksamkeit verlieren, wenn sie über längere Zeit
in gegenseitiger Anwesenheit voneinander vorliegen. Als weitere
Möglichkeit
kann eine der Flüssigkeiten
ein Treibmittel enthalten, das bei Reaktion von in dem Treib mittel
enthaltener zerkleinerter Materie mit zerkleinerter Materie entgegengesetzter
Polarität
eine Expansion der Tröpfchen
oder Partikel der anderen zerkleinerten Materie bewirkt, um Partikel
geringer Dichte, zum Beispiel Kügelchen,
zu bilden, die tiefer in die Nasenwege eindringen können. Als
weitere Möglichkeit
kann, wenn die aus einem der Auslasse ausgegebene Flüssigkeit
zerkleinerte Materie in flüssiger
oder gelartiger Form erzeugt, beim Vermischen der zwei Zerkleinerungsmengen
entgegengesetzter Polarität
die flüssige
oder gelartige zerkleinerte Materie Partikel der anderen zerkleinerten
Materie bedecken oder mit einem Überzug
versehen, um zum Beispiel Mikrokapseln oder beschichtete Kurzfasern
oder Fibrillen zu bilden, die eine langsame Freisetzung des aktiven
Inhaltsstoffs aus dem Kern der beschichteten Partikel ermöglichen.
Das Beschichtungsmaterial kann einen Bioklebstoff enthalten, um
mukoziliäre
Clearance zu verhindern und um bei Verwendung in Verbindung mit
Produkten mit kontrollierter Freisetzung die Langzeit- oder retardierte
Freisetzung des aktiven Inhaltsstoffs zu erleichtern.
-
Ein
weiterer Vorteil von zwei Flüssigkeitsauslassen
ist der, dass die Gesamtrate, mit der der aktive Inhaltsstoff in
die Nasenwege abgegeben wird, höher
sein sollte als wenn nur eine einzelne Flüssigkeitsauslassdüse verwendet
wird. Es ist zu erkennen, dass mehr als ein Paar Flüssigkeitsauslasse
verwendet werden kann und dass es nicht nötig ist, dass eine gleiche
Anzahl von positiv und negativ geladenen ersten Elektroden vorliegt,
insbesondere wenn, falls der Aufbau ein vollständiges Vermischen der Zerkleinerungsmengen
erlaubt, eine Restladung sichergestellt werden sollte.
-
Ein
weiterer Vorteil der Bereitstellung mehrerer Düsen zur Erzielung von Zerkleinerungsmengen
entgegengesetzter Polarität
ist der, dass die Zerkleinerungssprays stärker voneinander als von den
Wänden
des Gehäuses
angezogen werden und dadurch die Möglichkeit der Ablagerung von
zerklei nerter Materie auf den Wänden
des Gehäuses
verringert werden sollte.
-
Außerdem sollte
der in 11 gezeigte Aufbau die Erzeugung
größerer Tröpfchen oder
Partikel der zerkleinerten Materie mit einer bestimmten Ladung ermöglichen.
-
Obwohl
die Gegenelektroden 12 in dem in 11 gezeigten
Aufbau nicht nötig
sind, ist zu erkennen, dass der in 11 gezeigte
Aufbau abgeändert
werden könnte,
um Gegenelektroden in einer ähnlichen
Weise vorzusehen, wie vorstehend unter Bezugnahme auf 2 beschrieben,
wobei die entsprechenden Gegenelektroden mit den jeweiligen negativen
und Hochspannungsgeneratoren 7 und 7' und die ersten
Elektroden 10 mit dem Minuspol der Spannungsquelle oder
mit dem Hochspannungsgenerator entgegengesetzter Polarität gekoppelt
sind. Außerdem
ist zu beachten, dass die Gegenelektroden nicht mit einem dielektrischen
Material beschichtet sein müssen,
auch wenn dies oft bevorzugt wird. Dieser Aufbau kann die Verwendung
des Inhalators in 11 mit leitfähigeren Flüssigkeiten erleichtern.
-
Bei
dem in 11 gezeigten Aufbau ist der
Luftversorgungsauslass 334 mittig zwischen den zwei Flüssigkeitsauslassen
angeordnet. Obwohl dies bevorzugt wird, wenn es erwünscht ist,
die zwei Zerkleinerungsmengen entgegengesetzter Polarität voneinander
getrennt zu halten, kann der Luftauslass die Flüssigkeitsauslasse umgeben,
wenn zumindest eine gewisse Vermischung erwünscht ist, und Lufteinlassöffnungen können zum
Beispiel in der Gehäusewand 4a vorgesehen
werden. Das Vorsehen der Luftauslasse um die Flüssigkeitsauslasse herum sollte
zusätzlich
zur Erleichterung der gewünschten
Vermischung einen Luftvorhang bewirken, um die Möglichkeit der Ablagerung auf
den Gehäusewänden zu
verhindern oder zumindest zu verringern.
-
Wie
in WO98/03267 beschrieben, bewirkt bei der elektrohydrodynamischen
Zerkleinerung das starke elektrische Feld, dem die aus dem Düsenauslass 10a austretenden
Flüssigkeiten
ausgesetzt sind, eine Stehwelle entlang der Oberfläche der Flüssigkeit,
wodurch mindestens eine Spitze oder ein Konus (je nach Größe des Auslasses 10a)
erzeugt wird, die bzw. der einen oder mehrere Strahlen geladener
Flüssigkeit
emittiert. In dem Flüssigkeitsstrahl
entstehen unvermeidlich kleine Störungen, die in einer Anstiegswelle
resultieren, die bewirkt, dass der Strahl unstabil wird, und die
elektrische Nettoladung in der Flüssigkeit liefert eine Abstoßungskraft,
die den Oberflächenspannungskräften in
der Flüssigkeit
entgegenwirkt, um eine Zerkleinerung zu bewirken. Die Anstiegswelle
weist eine Eigenfrequenz auf, und es ist festgestellt worden, dass
der Punkt, an dem die Auslösung
der Anstiegswelle in dem Strahl einsetzt, durch Überlagern der anliegenden Hochspannung
mit einem Wechselstromsignal gesteuert werden kann, das sich von
der Eigenfrequenz der Anstiegswelle unterscheidet, wodurch die Größe der resultierenden
Tröpfchen
gesteuert werden kann.
-
Die
Anmelder der vorliegenden Erfindung haben festgestellt, dass anstelle
einer monodispersen Zerkleinerungsmenge eine Zerkleinerungsmenge
von Tröpfchen
mit zwei oder mehr exakt kontrollierten Durchmessern erzeugt werden
kann, indem das Hochspannungssignal mit einem oszillierenden oder
Schwingungssignal überlagert
wird, das aus einer oder mehreren Überlagerungsfrequenzen nahe
der Eigenfrequenz der Anstiegswelle für die zerkleinerte Flüssigkeit
besteht.
-
Wie
schematisch in 13 gezeigt, ist ein Impuls- oder Signalgenerator 70 mit
Hilfe eines Hochspannungskondensators C mit der Hochspannungsversorgungsleitung 7a des
Hochspannungsgenerators gekoppelt. Es kann jedoch möglich sein,
die Eigenfrequenz des Hochspannungsgenerators 7 zu verwenden
und eine gewisse Wechselstromwelligkeit auf der Hochspannungsausgangsleitung 7a zu
behalten.
-
Jede
geeignete Form von Impuls- oder Signalgenerator, der von der Spannungsquelle 5 (siehe
zum Beispiel 2) des Inhalators mit Strom
versorgt werden kann, kann verwendet werden. Der Impuls-/Signalgenerator 70 kann
zum Beispiel mehrere spannungsgesteuerte Oszillatoren umfassen, die
jeweils eine entsprechende andere Treiberspannung erhalten, die
in bekannter Weise unter Verwendung von Spannungsteilungs- oder
Spannungsvervielfachungsverfahren aus der Spannungsquelle hergeleitet
werden. Als weitere Möglichkeit
kann ein numerisch gesteuerter Oszillator verwendet werden. Der
Impuls-/Signalgenerator kann zum Beispiel einen digitalen Speicher
umfassen, in dem an sequenziellen Adressen numerische Werte gespeichert
sind, die nacheinander aus dem Speicher ausgelesen und einem Digital-Analog-Wandler zugeführt werden,
um die gewünschte
Wellenform wiederherzustellen. In einem solchen Fall kann ein die Überlagerung
von zwei oder mehr Frequenzen repräsentierendes Signal direkt
aus den in dem Speicher gespeicherten numerischen Werten erzeugt
werden. Für
Einzelheiten zu den Oszillatoren, die zum Bereitstellen des Impuls-/Signalgenerators 70 verwendet
werden können,
wird auf Elektronik-Fachbücher
wie zum Beispiel „The
Art of Electronics" von
Paul Horowitz und Winfield Hill verwiesen.
-
14 zeigt,
wie eine überlagerte
Spannung mit variierender Amplitude die Tröpfchenbildung mit großen oder
kleinen Amplitudenimpulsen oder „Kicks" (schematisch durch Linie 71 dargestellt)
beeinflussen kann, die an die Hochspannungsausgangsleitung angelegt
werden, um die Tröpfchen
d und D mit zwei verschiedenen Größen zu erzeugen.
-
Wenn
der in 2 gezeigte Inhalator auf diese Weise modifiziert
ist, wird im Gebrauch die aus der Auslassdüse 10a austretende
Flüssigkeit
elektrohydrodynamisch zerkleinert und auf der leitfähigen Oberfläche im Nasenloch
abgelagert, wenn der Benutzer wie vorstehend beschrieben einatmet.
Die kleineren Tröpfchen,
die eine geringere Ladung tragen und eine geringere Trägheit aufweisen,
gelangen jedoch weiter in die Nasenwege als die größeren Tröpfchen,
so dass eine gleichmäßigere Ablagerung
des zugeführten
Medikaments entlang der Länge
der Nasenwege ermöglicht
wird.
-
Es
ist zu erkennen, dass das Überlagern
von drei oder mehr Frequenzen die kontrollierte Erzeugung von Tröpfchen mit
drei oder mehr verschiedenen Größen ermöglicht.
-
Anstatt
die unterschiedlichen Frequenzen zu überlagern, können der
Hochspannungsleitung 7a nacheinander unterschiedliche Frequenzsignale
zugeführt
werden, so dass sich die Größe der erzeugten
Tröpfchen in
kontrollierter Weise zeitabhängig
je nach der betreffenden Treiberfrequenz ändert, die zum Zeitpunkt der
Erzeugung der Tröpfchen
anliegt.
-
Bei
dem vorstehend unter Bezugnahme auf 13 und 14 beschriebenen
Aufbau wird angenommen, dass die Treibersignale Sinuswellen sind.
Dies muss jedoch nicht unbedingt der Fall sein, und es können zum
Beispiel kurze Impulse mit einer Impulsbreite von 1 Mikrosekunde
oder weniger verwendet werden. Typischerweise haben die von dem
Impulsgenerator 70 gelieferten Treibersignale eine Amplitude
von ca. 2% der Hochspannung, zum Beispiel 10 bis 100 Volt, und eine
Frequenz im Bereich von 50 kHz bis etwa 10 bis 50 MHz, je nach der
gewünschten
Tröpfchengröße.
-
Eine
andere mögliche
Form einer Oszillationsvorrichtung ist ein piezoelektrischer Resonator
mit zwei oder mehr Resonatoren, die dafür eingerichtet sind, mit unterschiedlichen
Frequenzen zu schwingen, um die benötigten Treiberfrequenzen zu
erzielen.
-
15 und 16 zeigen
schematische Ausschnitte von weiteren modifizierten Versionen des
in 2 gezeigten Inhalators.
-
Bei
dem in 15 gezeigten Aufbau ist die
Pumpe 9 dafür
eingerichtet, Flüssigkeit
drei Flüssigkeitszufuhrrohren 101, 102 und 103 zuzuführen, die
jeweils einen entsprechenden Auslass 101a, 102a und 103a und
einen leitfähigen
Kern oder Stab 111, 112 und 113 aufweisen.
Der leitfähige
Kern oder Stab ist jeweils über die
Leitung 5a mit dem Erdungsanschluss des Spannungsgenerators 5 verbunden,
während
eine zweite Elektrode 121, 122 und 123 auf
dem isolierenden Zu führrohr 101, 102 und 103 mit
der Hochspannungsausgangsleitung 7a von dem Hochspannungsgenerator
verbunden ist. Jedes der Zufuhrrohre 101 bis 103 weist
ein Strömungsregelventil
V1, V2 und V3 auf. Die Strömungsregelventile
V1, V2 und V3 regeln jeweils die Strömungsrate der Flüssigkeit
durch das zugehörige
Flüssigkeitszufuhrrohr,
so dass die Strömungsrate
der Flüssigkeit aus
jedem der Auslasse 101a, 102a und 103a unterschiedlich
ist. Jede geeignete Form von Ventil, zum Beispiel ein einfaches
mechanisches Drosselventil oder ein elektromechanisches Magnetventil,
kann verwendet werden. Da die Strömungsraten der jeweiligen Auslasse 101a, 102a und 103a unterschiedlich
sind, ist auch die Größe der bei
der elektrohydrodynamischen Zerkleinerung an den jeweiligen Auslassen
erzeugten Tröpfchen
unterschiedlich. Folglich ermöglicht
die in 15 gezeigte Ausführungsform
die Erzeugung von Tröpfchen
mit drei verschiedenen Größen durch
Vorsehen jeweils unterschiedlicher Strömungsraten für die drei Flüssigkeitszufuhrrohre.
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Es
ist zu erkennen, dass zwei, drei oder mehr Flüssigkeitszufuhrrohre mit unterschiedlichen
Flüssigkeitsströmungsraten
verwendet werden können
und dass die Flüssigkeitsströmungsraten
voreingestellt oder durch den Benutzer einstellbar sein können. Die
in 15 gezeigte Ausführungsform ermöglicht die
gleichzeitige Erzeugung von Tröpfchen
unterschiedlicher Größe. Eine
nacheinander erfolgende Erzeugung von Tröpfchen unterschiedlicher Größe kann
erreicht werden, indem ein einzelnes Flüssigkeitszufuhrrohr vorgesehen und
die Strömungsrate
zeitabhängig
durch Steuern des Öffnungsgrads
des Flüssigkeitszufuhrventils
eingestellt wird.
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16 zeigt
eine weitere Modifikation. In diesem Fall ist die Pumpe 9 mit
zwei oder mehr Flüssigkeitszufuhrrohren 104 und 105 versehen,
die jeweils einen zentralen Leiter oder Stab 114 und 115 aufweisen,
der eine erste Elektrode bildet. In diesem Fall ist die zweite Elektrode 124 an
der Gehäusewand 4 befestigt.
In diesem Fall weisen die Flüssig keitszufuhrrohre 104 und 105 unterschiedliche
Querschnitte auf und liefern daher unterschiedliche Flüssigkeitsströmungsraten.
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Als
weitere Alternative können
unterschiedliche Pumpen mit unterschiedlichen Strömungsraten
für die verschiedenen
Flüssigkeitszufuhrrohre
verwendet werden.
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Das
Erzeugen von Zerkleinerungsmengen an den verschiedenen Auslassen
in 15 und 16 kann
synchronisiert werden, indem dem Hochspannungssignal auf der Leitung 7a mit
dem Impulsgenerator 70 ein der Eigenfrequenz der Anstiegsrate
vergleichbares Treibersignal überlagert
wird.
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Bei
allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wird eine Luftströmung in
dem unteren Teil 4a des Gehäuses erzeugt. Um Luftbewegungen
zu vermeiden, die den Taylor-Konus
stören,
der für
die elektrohydrodynamische Zerkleinerung an den Flüssigkeitsauslassen
erforderlich ist, kann um die Flüssigkeitsrohre
herum in unmittelbarer Nähe
der Flüssigkeitsauslasse 10a eine
ringförmige
Abschirmung vorgesehen werden.
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Bei
allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist der Inhalator
so ausgelegt, dass er die Abgabe von mehreren Dosierungen aus einem
einzelnen Reservoir oder mehreren Reservoirs 8 ermöglicht.
Der Inhalator 1 kann jedoch auch ein Einzeldosis-Inhalator
mit einem Reservoir sein, das nur genügend flüssige Formulierung zur Abgabe
einer einzelnen Dosis enthält.
Wenn dies der Fall ist, können
der vorstehend unter Bezugnahme auf 3 beschriebene
Zähler 6 und
die LED 13 weggelassen werden. Bei einem Einzeldosis-Inhalator können die
Flüssigkeitszufuhrkomponenten
als eine austauschbare Einsteckpatrone bereitgestellt werden, die
vom Benutzer gewechselt werden kann. Wenn dies der Fall ist, umfasst
die Flüssigkeitspatrone
zwecks einfacherer Herstellung und weil diese Komponenten relativ
preiswert sind, im Allgemeinen die ersten Elektroden 11 und
die Elektroden 12, sofern vorhanden und nicht auf dem Gehäuseteil 4a angeordnet. Als
weitere Möglichkeit
kann der Inhalator mit einem Karussell oder Magazin mit Kapseln
ausgerüstet
sein, wobei das Karussell oder Magazin schrittweise weitertransportiert
werden kann, so dass nach jedem Gebrauch des Inhalators eine frische
Kapsel für
den nächsten
Gebrauch bereitgestellt wird. Ein solches Magazin kann die Form
eines Streifens mit den Kapseln haben, der zum Beispiel von einer
Spule auf eine andere aufgewickelt wird, während die Kapseln verbraucht
werden.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen weist der Inhalator
einen einzelnen Auslass für
ein Nasenloch auf. Der Inhalator kann mit zwei Auslassen, einen
für jedes
Nasenloch, versehen sein.
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Obwohl
in den vorstehenden Beispielen bestimmte Formen elektrohydrodynamischer
Zerkleinerungseinrichtungen beschrieben worden sind, ist zu erkennen,
dass auch andere Formen elektrohydrodynamischer Zerkleinerungseinrichtungen
verwendet werden können.
Auch können
andere Formen elektrisch betreibbarer Pumpen verwendet werden.
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Elektrisch
oder elektromechanisch betätigte
Ventile können
an geeigneten Stellen in dem Flüssigkeitsströmungsweg
von dem Reservoir zu dem Auslass 10a vorgesehen werden,
um ein Auslaufen zu verhindern und die mikrobielle Integrität aufrechtzuerhalten.
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Auch
wenn die vorstehenden Aufbauten mit Bezug auf die Abgabe eines aktiven
Inhaltsstoffs an einen Menschen (allein durch den Benutzer oder
mit Unterstützung
eines Arztes, einer Krankenschwester oder eines Betreuers) beschrieben
sind, ist natürlich
ersichtlich, dass die Vorrichtung zur Verwendung bei anderen Säugern angepasst
werden kann, wobei die Luftstromaktivierung, wie unter Bezugnahme
auf 8 beschrieben, durch einen Tierarzt oder eine
andere Person gesteuert wird.
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Der
mit dem Inhalator abzugebende aktive Inhaltsstoff kann ein Mittel
oder eine Substanz sein, um eine gewünschte Wirkung beim Benutzer
hervorzurufen. Der aktive Inhaltsstoff kann zum Beispiel ein Medikament
zur Verwendung bei der Behandlung im Wege der Therapie, Operation
oder Diagnose eines Tierkörpers wie
zum Beispiel eines Menschen oder zur anderweitigen Verbesserung
der Lebensqualität
sein. Das Medikament kann zum Beispiel Nikotin, Morphium, ein Vitamin,
ein Antiseptikum, ein entzündungshemmendes
Mittel, ein Antibiotikum, ein Antikrebsmittel oder ein sonstiges
pharmazeutisches Produkt, ein Impfstoff, ein Protein, ein Enzym,
DNA oder DNA-Fragmente usw. sein, weil die elektrohydrodynamische
Zerkleinerung die Abgabe großer
Moleküle
ermöglicht,
ohne sie zu denaturieren.
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Die
flüssige
Formulierung, in der der aktive Inhaltsstoff geliefert wird, kann
eine Lösung,
Emulsion, Suspension oder Mikrosuspension oder jede andere geeignete
flüssige
Form sein. Weil viskose Flüssigkeiten (einschließlich Öle) wie
zum Beispiel Glyzerin und Linolsäure
mit elektrohydrodynamischer Zerkleinerung zerkleinert werden können, kann
die Trägerflüssigkeit
für den
aktiven Inhaltsstoff optimiert werden, so dass zum Beispiel, wenn
der aktive Inhaltsstoff eine lipophile Verbindung wie etwa bei einem
Arzneimittel oder Medikament ist, der Einsatz der elektrohydrodynamischen
Zerkleinerung die Zubereitung der Formulierung für den betreffenden aktiven
Inhaltsstoff erleichtern sollte. Außerdem bietet die Verwendung
von Ölen
und Erweichungsmitteln die Vorteile, dass Medikamente auf Ölbasis die
Zellmembranen besser durchdringen und bei Einatmen durch die Nasenwege
eine schnellere Absorption des Medikaments ermöglichen. Auch sollten Öle und Formulierungen
auf Ölbasis
weniger Reizungen der Nasenwege als auf Alkohol basierende Formulierung
oder wässrige
Salze verursachen. Auch erzeugen Öle und andere Flüssigkeiten
mit niedriger Leitfähigkeit
Tröpfchen
mit einem niedrigen Verhältnis
von Ladung zu Masse, so dass das Ladungsspray mit einer geringeren
Rate expandiert, was die Wahrscheinlichkeit einer Ablagerung im
Inneren der Vorrichtung verringert. Außerdem ist es weniger wahrscheinlich,
dass solche Flüssigkeiten
mit niedri ger Leitfähigkeit
Kurzschlüsse
verursachen, weil sie einen höheren
spezifischen Widerstand aufweisen.
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Wie
in der Technik bekannt, ist es sehr schwierig, elektrisch hoch leitfähige Flüssigkeiten
mittels elektrohydrodynamischer Zerkleinerung ohne die Verwendung
grenzflächenaktiver
Stoffe, die die Nasenwege reizen können und daher für die Naseninhalation
unerwünscht
sind, zufrieden stellend zu zerkleinern. Die Verwendung von flüssigen Formulierungen
mit relativ hoher Leitfähigkeit
kann jedoch unvermeidbar sein. Es kann zum Beispiel sein, dass die
Menge oder Art des benötigten
aktiven Inhaltsstoffs die flüssige
Formulierung hoch leitfähig
macht und/oder dass die benötigte
Trägerflüssigkeit,
zum Beispiel Wasser oder ein Wasser-/Äthanolgemisch, das ionische
Komponenten enthält,
die Flüssigkeit
hoch leitfähig
macht. Die Anmelder der vorliegenden Erfindung haben zu ihrer Überraschung
festgestellt, dass es durch Einarbeitung einer zusätzlichen
Komponente in die flüssige
Formulierung in Form eines Polymers mit mittlerer bis hoher relativer
Molekülmasse möglich ist,
eine zufrieden stellende elektrohydrodynamische Zerkleinerung solcher
Flüssigkeiten
mit relativ hoher Leitfähigkeit
ohne die Verwendung von grenzflächenaktiven
Stoffen zu erreichen. Dieses Polymer kann ein synthetisches oder
natürliches
Polymer sein, und die relative Molekülmasse (Molekulargewicht) kann
typischerweise zwischen 40.000 und 400.000 betragen.
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Mit
einer flüssigen
Formulierung aus 70% Ethanol und 30% 0,5 mol wässriger NaCl-Lösung (Salzwasser)
wurden Versuche durchgeführt,
um eine flüssige
Formulierung mit einem aktiven Inhaltsstoff zu simulieren.
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Eine
erste Reihe von Versuchen wurde mit Polyvinylalkohol (PVA) als Polymer
durchgeführt.
Für dieses
Polymer wurde für
den Versuch eine relative Molekülmasse
von 125.000 gewählt.
Die Einzelheiten dieser Versuche sind in der nachstehenden Tabelle
1 angegeben. Die maximale stabile Strömungsrate betrug 3 Mikroliter/Sekunde
(ml/s) pro Düse. Tabelle
1
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Bei
jedem der Beispiele 1 bis 7 wurde eine zufrieden stellende elektrohydrodynamische
Zerkleinerung erzielt. Mikroaufnahmen der resultierenden Zerkleinerungsmengen
wurden angefertigt, und überraschenderweise
wurde festgestellt, dass die Geometrie oder Struktur der zerkleinerten
Materie mit der Zugabemenge des Polymers zu der Formulierung variierte.
Betrug die Polymermenge 0,1 g in 10 ml, so wies die resultierende zerkleinerte
Materie ein granulatartiges Aussehen aus kugelförmigen oder nahezu kugelförmigen Partikeln
auf. Wurde die PVA-Menge auf 0,2 g erhöht, war die zerkleinerte Materie
zwar noch granulatartig, aber einige der Körner wiesen Schwänze auf
oder befanden sich an kurzen Fasern oder Fibrillen. Mit der Erhöhung der PVA-Menge, das heißt von Beispiel
2 bis Beispiel 7, nahm auch der Umfang der Fibrillen- oder Schwanzbildung
zu, so dass in Beispiel 7 der größte Teil
der zerkleinerten Materie aus kleinen Fasern oder Fibrillen bestand.
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Ähnliche
Versuche wurden auch mit Polyvinylpyrrolidon (PVP) durchgeführt. Tabelle
2 zeigt die Ergebnisse der mit PVP mit einer relativen Molekülmasse von
360.000 und einer maximalen Strömungsrate
von 1,5 Mikroliter/Sekunde pro Düse
durchgeführten
Versuche. Tabelle
2
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Auch
bei jedem der Beispiele 8 bis 12 wurde eine zufrieden stellende
elektrohydrodynamische Zerkleinerung erzielt. Es wurden ebenfalls
Mikroaufnahmen angefertigt, und wieder wurde festgestellt, dass
sich die Geometrie oder Struktur der zerkleinerten Materie mit der
Zugabemenge des Polymers zu der flüssigen Formulierung änderte.
Bei einer Polymermenge von 0,2 g in 10 ml (Milliliter) war die zerkleinerte
Materie im Allgemeinen granulatartig mit wenigen Fibrillen oder
Schwänzen.
Bei 0,4 g PVP in 10 ml der flüssigen
Formulierung waren mehr Fibrillen oder Schwänze zu sehen, während bei
0,6 g PVP in 10 ml der Formulierung eine erhebliche Anzahl von Schwänzen und
Fibrillen mit wenigen granulatartigen Komponenten zu sehen war.
Danach nahm die Anzahl der festgestellten Fibrillen und kurzen Fasern
zu. Als Ergebnis weiterer Versuche wurde festgestellt, dass eine
Formulierung mit 0,5 g PVP in 10 ml der flüssigen Formulierung granulatartiges
Material mit einem guten Anteil von Schwänzen oder Fibrillen lieferte.
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Damit
ist zu erkennen, dass überraschenderweise
durch Steuerung der Menge des der flüssigen Formulierung zugegebenen
Polymers mit mittlerer bis hoher relativer Molekülmasse die Geometrie oder Form
des zerkleinerten Materials so gesteuert werden kann, dass das zerkleinerte
Material von granulatartigen Partikeln bis zu kurzen Fasern und
Fibrillen variieren kann, wobei das zerkleinerte Material dazwischen
aus granulatartiger Materie zum Teil mit kurzen Schwänzen oder
anhaftenden Fibrillen besteht. Die Möglichkeit der Steuerung der
Form oder Geometrie der zerkleinerten Materie ist vorteilhaft, weil
dies bedeutet, dass die Form der zerkleinerten Materie individuell
auf den gewünschten
Verwendungszweck abgestimmt werden kann. Generell wurde festgestellt,
dass die Fibrillen oder Schwänze
halbhart waren und besser an Oberflächen wie etwa den Oberflächen der
Nasenwege und/oder aneinander haften, so dass die Möglichkeit
der mukoziliären
Clearance verringert wird. Durch die Möglichkeit der Steuerung der
Größe der zerkleinerten
Materie von sehr kleinen granulatartigen Partikeln mit Abmessungen
von weniger als 1 Mikrometer bis zu kurzen Fasern oder Fibrillen
kann auch die Rate gesteuert werden, mit der der aktive Inhaltsstoff
von den Schleimhäuten
aufgenommen wird, wobei sehr kleine Partikel eine schnelle Aufnahme
und größere Partikel
eine langsamere, verlängerte
Freisetzung des aktiven Inhaltsstoffs ermöglichen. Daher kann durch individuelle
Anpassung der Geometrie der zerkleinerten Materie die Abgaberate
des aktiven Inhaltsstoffs gesteuert werden.
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Die
Verwendung der elektrohydrodynamischen Zerkleinerung entsprechend
der vorstehenden Beschreibung zur Ermöglichung der Lieferung von
aktiven Inhaltsstoffen durch Einatmen durch die Nasenwege ermöglicht die
Steuerung der Aufnahmerate und des Aufnahmeortes für den aktiven
Inhaltsstoff, so dass zum Beispiel der aktive Inhaltsstoff rasch
und mit wenig oder geringer systemischer Aufnahme dem Gehirn zugeführt werden
kann, was besonders wichtig ist, wenn das zu liefernde Arzneimittel
schädliche
systemische Nebenwirkungen haben kann.
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Das
vorstehende Beispiel beschreibt Inhalatoren zum Zuführen eines
aktiven Inhaltsstoffs über
die Nasenwege. Wenn jedoch die in 8 gezeigte
Modifikation vorgesehen wird, so dass das Einatmen durch den Benutzer
nicht erforderlich ist, ist auch die Zufuhr eines aktiven Inhaltsstoffs
zu an deren Körperbereichen,
Höhlungen
oder Organen bzw. auf oder in eine Wunde möglich. Eine solche Vorrichtung
kann zur Abgabe aktiver Inhaltsstoffe in das Auge verwendet werden,
weil die Elektroden nicht freiliegen, wodurch die Möglichkeit
eines elektrischen Schlags verhindert wird. Sofern die Vorrichtung
zur Abgabe eines aktiven Inhaltsstoffs auf die Oberfläche des
Auges eingerichtet ist, kann der Auslass des Gehäuses zum Beispiel so geformt
sein, dass er der Augenhöhle
entspricht. Eine Vorrichtung mit dem Aufbau eines vorstehend beschriebenen
Inhalators mit der in 8 gezeigten Modifikation kann
verwendet werden, um prä-
oder post-operativ aktive Inhaltsstoffe zuzuführen, um zum Beispiel insbesondere
im Falle des Auges die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Narbengewebe
nach der Operation zu verhindern, um Antibiotika, antibakterielle
Mittel, Anästhetika
und dergleichen auf die Oberfläche
des Auges aufzubringen oder in eine Körperöffnung einzubringen, um zerkleinerte
Materie bei einer Operation auf eine freiliegende Innenfläche des
Körpers
aufzubringen, zum Beispiel um einen Kleber zur Reparatur eines Einschnitts
in einer Arterienwand aufzutragen, oder um einen Wundverband oder Medikamente
auf innere oder äußere Körperwunden
aufzubringen.
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Die
endgültige
Form der zerkleinerten Materie richtet sich nach der zerkleinerten
Flüssigkeit.
Wenn die Flüssigkeit
zum Beispiel so beschaffen ist, dass sie nach der Zerkleinerung
beginnt, sich zu verfestigen oder zu gelieren, entstehen feste oder
gelartige Tröpfchen.
Beginnt das Verfestigen oder Gelieren der Flüssigkeit erst unmittelbar vor
der Zerkleinerung, werden im Allgemeinen kleine Fasern oder Fibrillen
gebildet. Wird die Vorrichtung nicht zum Inhalieren verwendet, ist
der Begriff „Zerkleinerung" so zu verstehen,
dass er auch den Fall abdeckt, bei dem sich die gelieferte Flüssigkeit
verfestigt oder geliert, bevor das angelegte elektrische Feld die
Flüssigkeit
aufbrechen bzw. trennen kann, und so eine einzelne Faser bildet,
obwohl die Flüssigkeit
unter diesen Bedingungen streng genommen nicht zerkleinert wird,
weil sie nicht aufbricht bzw. getrennt wird.
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Weitere
Modifikationen sind für
den Fachmann erkennbar.