-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein pharmazeutische Produkte
und Verfahren, und insbesondere die Herstellung von Medikamenten
und Zusammensetzungen, die zur Steigerung des Mineralgehaltes von
Knochen geeignet sind. Solche Zusammensetzungen und Medikamente
können
verwendet werden, um eine große
Vielzahl von Zuständen,
einschließlich
zum Beispiel Osteopenie, Osteoporose, Brüche und anderer Störungen,
in welchen die niedrige Knochenmineraldichte ein Kennzeichen der
Erkrankung ist, zu behandeln.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Zwei
oder drei verschiedene Phasen von Veränderungen der Knochenmasse
treten im Leben eines Individuums auf (siehe Riggs, West J. Med.
154: 63–77,
1991). Die erste Phase tritt sowohl bei Männern als auch bei Frauen auf
und führt
zur Erlangung einer Spitzen-Knochenmasse. Diese erste Phase wird
durch lineares Wachstum der endochondralen Wachstumsplatten und
durch radiales Wachstum aufgrund einer Rate periostealer Apposition
erreicht. Die zweite Phase beginnt ungefähr im Alter von 30 Jahren für trabekuläre Knochen
(flache Knochen, wie die Wirbel und das Becken) und ungefähr im Alter
von 40 Jahren für
kortikale Knochen (z. B. lange Knochen, die in den Gliedmaßen vertreten
sind), und dauert bis ins hohe Alter an. Diese Phase ist durch langsamen
Knochenverlust gekennzeichnet und tritt sowohl bei Männern als
auch bei Frauen auf. Bei Frauen tritt zusätzlich eine dritte Phase von
Knochenverlust auf, höchst
wahrscheinlich aufgrund von Östrogendefiziten
nach der Menopause. Allein während
dieser Phase können
Frauen zusätzliche
10% der Knochenmasse an kortikalen Knochen und 25% vom trabekulären Kompartiment
verlieren (siehe Riggs, supra).
-
Verlust
an Knochenmineralgehalt kann durch eine breite Vielfalt von Zuständen verursacht
werden und kann zu signifikanten medizinischen Problemen führen. Zum Beispiel
ist Osteoporose eine schwächende Krankheit
beim Menschen, die durch ausgeprägte
Abnahmen der Masse und der Mineraldichte des Skelett-Knochens, strukturelle
Verschlechterung der Knochen, einschließlich Abbau der Mikroarchitektur
der Knochen und entsprechender Erhöhungen der Knochenfragilität und Anfälligkeit
für Frakturen
bei betroffenen Individuen gekennzeichnet ist. Bei Menschen geht
der Osteoporose die klinische Osteopenie voraus (Knochenmineraldichte,
die mehr als eine Standardabweichung, aber weniger als 2,5 Standardabweichungen
unter dem mittleren Wert von Knochen junger Erwachsener ist), ein
Zustand, der ungefähr
25 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten betrifft. Bei weiteren
7–8 Millionen
Patienten in den Vereinigten Staaten wurde klinische Osteoporose
diagnostiziert (definiert als Knochenmineralgehalt mehr als 2,5
Standardabweichungen unter dem von reifen Knochen junger Erwachsener).
Osteoporose ist eine der teuersten Erkrankungen für das System
der Gesundheitsfürsorge,
welche in den Vereinigten Staaten jährlich mehrere zehn Milliarden
Dollar kostet. Zusätzlich
zu Kosten in Zusammenhang mit der Krankheitsfürsorge tragen langfristige
stationäre
Betreuung und verlorene Arbeitstage zu den finanziellen und sozialen
Kosten dieser Erkrankung bei. Weltweit sind ungefähr 75 Millionen
Menschen durch Osteoporose gefährdet.
-
Die
Häufigkeit
der Osteoporose in der menschlichen Bevölkerung erhöht sich mit dem Alter, und überwiegt
unter Kaukasiern bei Frauen (welche 80% des Osteoporose-Patientenpools
in den Vereinigten Staaten ausmachen). Die erhöhte Gebrechlichkeit und Anfälligkeit
für Frakturen
des Knochenskeletts im Alter wird durch die größere Gefahr von versehentlichen
Fällen
in dieser Population verschlimmert. Mehr als 1,5 Millionen osteoporosebedingte
Knochenbrüche
werden jedes Jahr in den Vereinigten Staaten gemeldet. Gebrochene
Hüften,
Handgelenke und Wirbel gehören
zu den häufigsten
Verletzungen, die mit Osteoporose assoziiert sind. Besonders Hüftfrakturen
sind für
den Patienten extrem unbequem und kostspielig und korrelieren bei Frauen
mit hohen Sterblichkeits- und Morbiditätsraten.
-
Obgleich
Osteoporose als eine Erhöhung
der Gefahr für
Frakturen aufgrund verringerter Knochenmasse definiert worden ist,
kann keine der momentan vorhandenen Behandlungen für Skelett-Erkrankungen die
Knochendichte bei Erwachsenen wesentlich erhöhen. Unter allen Medizinern
ist die Meinung stark vertreten, dass Arzneimittel benötigt werden,
welche die Knochendichte bei Erwachsenen erhöhen könnten, besonders in den Knochen
des Handgelenks, der Wirbelsäule
und der Hüfte,
die durch Osteopenie und Osteoporose gefährdet sind.
-
Gegenwärtige Strategien
für die
Prävention
von Osteoporose können
einen gewissen Vorteil für
Einzelpersonen bieten, können
jedoch eine Beseitigung der Krankheit nicht sicherstellen. Diese
Strategien schließen
Mäßigung körperlicher
Aktivität
(besonders bei gewichtsbelasteten Aktivitäten) mit Beginn des fortgeschrittenen
Alters, einschließlich
ausreichenden Calciums in der Diät
und Vermeidung des Konsums von Produkten, die Alkohol oder Tabak
beinhalten, ein. Für
Patienten, die klinische Osteopenie oder Osteoporose aufweisen,
zielen alle gegenwärtigen
therapeutischen Arzneimittel und Strategien auf das Verringern weiteren Verlustes
an Knochenmasse, indem sie den Prozess der Knochenabsorption inhibieren,
ein natürlicher
Bestandteile des Prozesses der Knochen-Remodellierung, der konstitutiv
auftritt.
-
Zum
Beispiel wird Östrogen
heutzutage verordnet, um den Knochenverlust zu verzögern. Es
besteht jedoch eine gewisse Kontroverse darüber, ob überhaupt ein langfristiger
Vorteil für
Patienten und ob überhaupt ein
Effekt für
Patienten mit einem Alter über
75 Jahren vorhanden ist. Außerdem
glaubt man, dass die Anwendung von Östrogen das Risiko für Brust-
und endometrialen Krebs erhöht.
-
Hohe
Dosierungen von Calcium in der Nahrung, mit oder ohne Vitamin D
ist ebenfalls vorgeschlagen worden für Frauen nach der Menopause.
Jedoch können
hohe Dosierungen von Calcium häufig
unangenehme gastrointestinale Nebenwirkungen haben, und Serum- und
Urin-Calciumspiegel müssen
durchgehend unter Beobachtung sein (siehe Khosla und Rigss, Mayo
Clin. Proc. 70: 978–982,
1995).
-
Andere
Therapeutika, die vorgeschlagen worden sind, schließen Calcitonin,
Bisphosphonate, anabolische Steroide und Natriumfluorid ein. Solche
Therapeutika haben jedoch unerwünschte
Nebenwirkungen (z. B. können
Calcitonin und Steroide Übelkeit
verursachen und eine Immunreaktion hervorrufen, Bisphosphonate und Natriumfluorid
können
die Reparatur von Frakturen inhibieren, selbst obwohl die Knochendichte
leicht steigt), was von ihrem Gebrauch abhalten könnte (siehe
Khosla und Rigss, supra).
-
Die
EMBL-Datenbankeintragungen AA393939 und AI11311 befassen sich mit
Expressed Sequence Tags (ESTs), für die keine Funktion angegeben
ist.
-
Keine
zurzeit angewandte therapeutische Strategie bezieht ein Arzneimittel
ein, welches das Wachstum neuer Knochenmasse anregt oder steigert.
Die vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen und die Herstellung
von Medikamenten bereit, die genutzt werden können, um die Knochenmineralisierung
zu erhöhen,
und somit genutzt werden können,
um eine breite Vielfalt von Zuständen
zu behandeln, bei welchen eine Erhöhung der Knochenmasse erwünscht ist.
Ferner sieht die vorliegende Erfindung weitere, damit zusammenhängende Vorteile
vor.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung sieht eine neue Klasse oder Familie von TGF-Beta-Bindungsproteinen
sowie Assays zur Auswahl von Verbindungen, welche den Knochenmineralgehalt
und die Knochenmineraldichte erhöhen,
Verbindungen, welche den Knochenmineralgehalt und die Knochenmineraldichte
erhöhen,
und die Verwendung solcher Verbindungen bei der Herstellung von
Medikamenten zur Behandlung oder Vorbeugung einer großen Vielzahl
von Zuständen
vor.
-
Die
Erfindung stellt eine isolierte Nukleinsäure bereit, welche aus der
Gruppe gewählt
ist, bestehend aus:
- (a) einem isolierten Nukleinsäuremolekül, welches
die Sequenz ID Nr. 1, 5, 9, 11, 13 oder 15 oder eine komplementäre Sequenz
davon umfasst;
- (b) einem isolierten Nukleinsäuremolekül, welches spezifisch an das
Nukleinsäuremolekül von (a)
unter Bedingungen hoher Stringenz hybridisiert, wobei die Hybridisierung
in 5 × SSPE,
5 × Denhardt-Lösung und 0,5%
SDS über
Nacht bei 55 bis 60°C
durchgeführt
wird; und
- (c) einer isolierten Nukleinsäure, welche ein TGF-beta-Bindungsprotein
gemäß (a) und
(b) codiert;
wobei die Nukleinsäure nicht die Nukleinsäure von
einer der EMBL-Datenbank-Zugangsnummern
AC003098, AA393939 und AI113131 ist.
-
Innerhalb
verwandter Aspekte der vorliegenden Erfindung werden isolierte Nukleinsäuremoleküle bereitgestellt,
basierend auf der Hybridisierung zu nur einem Abschnitt von einer
der oben identifizierten Sequenzen (z. B. für (a) kann die Hybridisierung
zu einer Sonde von mindestens 20, 25, 50 oder 100 Nukleotiden vorliegen,
ausgewählt
aus den Nukleotiden 156 bis 539 oder 555 bis 687 der Sequenz ID
Nr. 1). Wie leicht offensichtlich sein sollte, kann die notwendige
Stringenz, die für
die Hybridisierung zu verwenden ist, variieren, basierend auf der
Größe der Sonde.
Zum Beispiel könnten
für eine
25-mer-Sonde hohe Stringenzbedingungen 60 mM Tris pH 8,0, 2 mM EDTA,
5 × Denhardts,
6 × SSC,
0,1% (w/v) N-Laurylsarkosin, 0,5% (w/v) NP-40 (Nonidet P-40) über Nacht
bei 45 Grad C einschließen,
gefolgt von zwei Waschvorgängen
mit 0,2 × SSC/0,1% SDS
bei 45–50
Grad. Für
eine 100-mer-Sonde unter niedrigen Stringenzbedingungen könnten geeignete
Bedingungen folgendes einschließen:
5 × SSPE,
5 × Denhardts
und 0,5% SDS über
Nacht bei 42–50
Grad, gefolgt von zwei Waschvorgängen
mit 2 × SSPE
(oder 2 × SSC)/0,1%
SDS bei 42–50
Grad.
-
Es
werden isolierte Nukleinsäuremoleküle bereitgestellt,
welche Homologie zu Sequenz ID Nr. 1, 5, 7, 9, 11, 13 oder 15 auf
einem 50%-, 60%-, 75%-, 80%-, 90%-, 95%- oder 98%-Homologiespiegel
aufweisen, unter Anwendung eines Wilbur-Lipman Algorithmus. Repräsentative
Beispiele solcher isolierter Moleküle schließen zum Beispiel Nukleinsäuremoleküle ein,
die ein Protein codieren, umfassend die Sequenz ID Nr. 2, 6, 10, 12,
14 oder 16, oder Homologie zu diesen Sequenzen bei einem Spiegel
von 50%-, 60%-, 75%-, 80%-, 90%-, 95%- oder 98%-Homologieniveau
aufweisen, unter Anwendung eines Lipman-Pearson Algorithmus.
-
Isolierte
Nukleinsäuremoleküle sind
gewöhnlich
kleiner als 100 kb in der Größe und,
innerhalb bestimmter Ausführungsformen,
kleiner als 50 kb, 25 kb, 10 kb oder sogar 5 kb hinsichtlich der
Größe. Ferner existieren
isolierte Nukleinsäuremoleküle innerhalb
anderer Ausführungsformen
nicht in einer "Bibliothek" anderer nicht-verwandter
Nukleinsäuremoleküle (z. B.
ein Subklon BAC, wie in der GenBank Zugangs-Nr. AC003098 und EMB
Nr. AQ171546 beschrieben). Es können
jedoch isolierte Nukleinsäuremoleküle in Bibliotheken
verwandter Moleküle
gefunden werden (z. B. zum Shuffling bzw. Teilaustausch, wie im
U.S.-Patent Nr. 5 837 458; 5 830 721 und 5 811 238 beschrieben ist).
Schließlich
schließen
isolierte Nukleinsäuremoleküle, wie
hierin beschrieben, nicht Nukleinsäuremoleküle ein, die Dan, Cerberus,
Gremlin oder SCGF codieren (U.S.-Patent Nr. 5 780 263).
-
Ebenfalls
von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden Kloniervektoren,
welche die oben erwähnten
Nukleinsäuremoleküle enthalten,
und Expressionsvektoren, die einen Promotor (z. B. eine regulatorische
Sequenz) umfassen, der funktionsfähig an eines der oben erwähnten Nukleinsäuremoleküle verknüpft ist.
Repräsentative
Beispiele für
geeignete Promotoren schließen
gewebespezifische Promotoren und viral-basierte Promotoren ein (z.
B. CMV-basierte Promotoren, wie CMV I-E, SV40-early-Promotor und
MuLV-LTR). Expressionsvektoren können
auch auf Viren basieren oder von Viren stammen (z. B. ein "viraler Vektor"). Repräsentative
Beispiele für
virale Vektoren schließen
virale Herpes-Simplex-Vektoren,
adenovirale Vektoren, Adenovirus-assoziierte virale Vektoren und
retrovirale Vektoren ein. Ebenfalls bereitgestellt werden Wirtszellen,
die jeden beliebigen der oben genannten Vektoren enthalten oder
umfassen (einschließlich
zum Beispiel Wirtszellen, die von Mensch, Affe, Hund, Ratte oder
Maus stammen).
-
Innerhalb
anderer Aspekte der vorliegenden Erfindung werden Verfahren zur
Produktion von TGF-beta-Bindungsproteinen bereitgestellt, die den
Schritt des Kultivierens der vorstehend erwähnten Wirtszelle, die einen
Vektor enthält,
umfassen, unter Bedingungen und für einen Zeitraum, ausreichend,
um das TGF-beta-Bindungsprotein
zu produzieren. Innerhalb weiterer Ausführungsformen kann das Protein,
das durch dieses Verfahren hergestellt wurde, weiter gereinigt werden
(z. B. durch Säulenchromatographie,
Affinitätsreinigung und
dergleichen). Folglich können
isolierte Proteine, die durch die oben genannten Nukleinsäuremoleküle codiert
werden (z. B. Sequenz ID Nr. 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14 oder 16), leicht
produziert werden angesichts der vorliegenden Anmeldung.
-
Es
sollte auch angemerkt werden, dass die bereits erwähnten Proteine
oder Fragmente davon als Fusionsproteine produziert werden können. Zum
Beispiel werden innerhalb eines Aspektes Fusionsproteine bereitgestellt,
die ein erstes Polypeptidsegment, das ein TGF-beta-Bindungsprotein
umfasst, codiert durch ein Nukleinsäuremolekül, wie oben beschrieben, oder
einem Abschnitt davon von mindestens 10, 20, 30, 50 oder 100 Aminosäuren in
der Länge,
und ein zweites Polypeptidsegment umfassen, das ein Nicht-TGF-beta-Bindungsprotein
umfasst. Innerhalb bestimmter Ausführungsformen kann das zweite
Polypeptid ein "tag", geeignet zur Reinigung
oder Erkennung (z. B. ein Polypeptid, das mehrfache anionische Aminosäurereste
umfasst – siehe
U.S.-Patent Nr. 4 851 341), ein Marker (z. B. grün fluoreszierendes Protein
oder alkalische Phosphatase) oder ein toxisches Molekül (z. B.
Ricin) sein.
-
Innerhalb
eines weiteren Aspektes der vorliegenden Erfindung werden Antikörper bereitgestellt,
die in der Lage sind, die oben beschriebene Klasse der TGF-beta-Bindungsproteine
spezifisch zu binden (z. B. humanes BEER). Innerhalb verschiedener
Ausführungsformen
kann der Antikörper
ein polyklonaler Antikörper oder
ein monoklonaler Antikörper
sein (z. B. humanen oder murinen Ursprungs). Innerhalb weiterer
Ausführungsformen
ist der Antikörper
ein Fragment eines Antikörpers,
der die Bindungscharakteristika eines ganzen Antikörpers behält (z. B.
ein F(ab')2-, F(ab)2-, Fab'-, Fab- oder Fv-Fragment,
oder sogar ein CDR). Ebenfalls bereitgestellt werden Hybridome und
andere Zellen, die zur Produktion und Expression der vorangehend
erwähnten
Antikörper
in der Lage sind.
-
Innerhalb
verwandter Aspekte der Erfindung werden Verfahren bereitgestellt,
die ein TGF-beta-Bindungsprotein nachweisen, umfassend die Schritte
der Inkubation eines Antikörpers,
wie oben beschrieben, unter Bedingungen und für einen Zeitraum, ausreichend,
um dem Antikörper
zu ermöglichen,
an ein TGF-beta-Bindungsprotein zu binden, und des Nachweisens der
Bindung. Innerhalb verschiedener Ausführungsformen kann der Antikörper an
einen festen Träger
gebunden sein, um das Waschen oder Abtrennen zu erleichtern, und/oder
markiert sein (z. B. mit einem Marker, gewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Enzymen, fluoreszierenden Proteinen und Radioisotopen).
-
Innerhalb
anderer Aspekte der vorliegenden Erfindung werden isolierte Oligonukleotide
bereitgestellt, die an ein Nukleinsäuremolekül gemäß der Sequenz ID Nr. 1, 3,
5, 7, 9, 11, 13, 15, 17 oder 18 oder das Komplement dazu, unter
Bedingungen hoher Stringenz zu hybridisieren. Innerhalb weiterer
Ausführungsformen kann
das Qligonukleotid in der Sequenz gefunden werden, welche die Sequenz
ID Nr. 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14 oder 16 codiert. Innerhalb bestimmter
Ausführungsformen
ist das Oligonukleotid von mindestens 15, 20, 30, 50 oder 100 Nukleotiden
Länge.
Innerhalb weiterer Ausführungsformen
ist das Oligonukleotid mit einem anderen Molekül markiert (z. B. ein Enzym,
ein fluoreszierendes Molekül
oder ein Radioisotop). Ebenfalls bereitgestellt werden Primer, die
zur spezifischen Amplifikation der Gesamtheit oder eines Abschnitts
der oben erwähnten
Nukleinsäuremoleküle in der
Lage sind, welche TGF-beta-Bindungsproteine codieren. Wie hierin
verwendet, sollte der Ausdruck "spezifische
Amplifikation" so
verstanden werden, dass er sich auf Primer bezieht, welche die vorangehend
erwähnten
TGF-beta-Bindungsproteine amplifizieren und nicht andere TGF-beta-Bindungsproteine,
wie Dan, Cerberus, Gremlin oder SCGF (U.S.-Patent Nr. 5 780 263).
-
Innerhalb
verwandter Aspekte der vorliegenden Erfindung werden Verfahren zum
Nachweisen eines Nukleinsäuremoleküls bereitgestellt,
das ein TGF-beta-Bindungsprotein codiert, umfassend die Schritte
der Inkubation eines Oligonukleotids, wie oben beschrieben, unter
Bedingungen hoher Stringenz, und des Nachweisens der Hybridisierung
des Oligonukleotids. Innerhalb bestimmter Ausführungsformen kann das Oligonukleotid
markiert und/oder an einen festen Träger gebunden sein.
-
Innerhalb
anderer Aspekte der vorliegenden Erfindung werden Ribozyme bereitgestellt,
die zur Spaltung der RNA in der Lage sind, welche eines der oben
erwähnten
TGF-beta-Bindungsproteine codiert (z. B. Sequenz ID Nr. 2, 6, 8,
10, 12, 14 oder 16). Solche Ribozyme können aus DNA, RNA (einschließlich 2'-O-Methyl-Ribonukleinsäuren), Nukleinsäureanalogen
(z. B. Nukleinsäuren,
die Phosphor thioatverknüpfungen
aufweisen) oder Mischungen davon bestehen. Ebenfalls bereitgestellt
werden Nukleinsäuremoleküle (z. B.
DNA oder cDNA), die diese Ribozyme codieren, und Vektoren, die zur
Expression oder Produktion der Ribozyme in der Lage sind. Repräsentative
Beispiele für
Vektoren schließen
Plasmide, Retrotransposons, Cosmide und viral-basierte Vektoren
ein (z. B. virale Vektoren, erzeugt mindestens zum Teil aus einem
Retrovirus, Adenovirus oder adenoassoziierten Virus). Ebenfalls
bereitgestellt werden Wirtszellen (z. B. Menschen-, Hunde-, Ratten- oder
Mauszellen), die diese Vektoren enthalten. In bestimmten Ausführungsformen
kann die Wirtszelle mit dem Vektor stabil transformiert sein.
-
Innerhalb
weiterer Aspekte der Erfindung werden Verfahren zur Produktion von
Ribozymen, entweder synthetisch oder durch in vitro- oder in vivo-Transkription
bereitgestellt. Innerhalb weiterer Ausführungsformen können die
so produzierten Ribozyme weiter gereinigt und/oder zu pharmazeutischen
Zusammensetzungen formuliert werden (z. B. das Ribozym oder Nukieinsäuremolekül, welches
das Ribozym codiert, zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren
Träger
oder Verdünnungsmittel).
In entsprechender Weise können
die Antisinn-Oligonukleotide und Antikörper oder andere ausgewählte Moleküle, die
hierin beschrieben wurden, zu pharmazeutischen Zusammensetzungen
formuliert werden.
-
Innerhalb
anderer Aspekte der vorliegenden Erfindung werden Antisinn-Oligonukleotide
bereitgestellt, die ein Nukleinsäuremolekül umfassen,
das an ein Nukleinsäuremolekül gemäß der Sequenz
ID Nr. 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13 oder 15, oder das Komplement dazu hybridisiert,
und wobei das Oligonukleotid die Expression des TGF-beta-Bindungsproteins
inhibiert, wie hierin beschrieben (z. B. humanes BEER). Innerhalb
verschiedener Ausführungsformen
weist das Oligonukleotid 15, 20, 25, 30, 35, 40 oder 50 Nukleotide
Länge auf.
Vorzugsweise ist das Oligonukleotid kleiner als 100, 75 oder 60
Nukleotide in der Länge.
Wie leicht offensichtlich sein sollte, kann das Oligonukleotid aus
einem oder mehreren Nukleinsäureanalogen,
Ribonukleinsäuren
oder Desoxyribonukleinsäuren
bestehen. Ferner kann das Oligonukleotid durch eine oder mehrere
Verknüpfungen
modifiziert sein, einschließlich
zum Beispiel kovalenter Verknüpfungen,
wie eine Phosphorothioatverknüpfung, eine
Phosphotriesterverknüpfung,
eine Methylphosphonatverknüpfung,
eine Methylen(methylimino)ver knüpfung,
eine Morpholinoverknüpfung,
eine Amidverknüpfung,
eine Polyamidverknüpfung,
eine kurzkettiges-Alkyl-Interzucker-Verknüpfung, eine Cycloalkyl-Interzucker-Verknüpfung, eine
kurzkettige heteroatomische Interzucker-Verknüpfung und heterozyklische Interzucker-Verknüpfung. Ein
repräsentatives
Beispiel eines chimären
Oligonukleotids wird im U.S.-Patent Nr. 5 959 912 bereitgestellt.
-
Noch
ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht die Verwendung
eines Ribozyms, wie oben beschrieben, bei der Herstellung eines
Medikaments zur Erhöhung
der Knochenmineralisierung in einem warmblütigen Tier vor, wobei das Medikament
eine effektive Ribozymmenge in das Tier einführt. Innerhalb verwandter Aspekte
führen
solche Medikamente eine effektive Menge des Nukleinsäuremoleküls oder
Vektors in einen Patienten, wie hierin beschrieben, ein, welche
zur Produktion des erwünschten
Ribozyms in der Lage ist, wobei das Medikament unter Bedingungen
eingeführt
wird, welche die Transkription des Nukleinsäuremoleküls zur Herstellung des Ribozyms
favorisieren.
-
Innerhalb
anderer Aspekte der Erfindung werden transgene, nicht-humane Tiere
vorgesehen. Innerhalb einer Ausführungsform
ist ein transgenes Tier vorgesehen, dessen Keimzellen und somatische
Zellen ein Nukleinsäuremolekül beinhalten,
das ein TGF-beta-Bindungsprotein codiert, wie oben beschrieben,
das mit einem für
die Expression des Gens effektiven Promotor funktionsfähig verknüpft ist,
wobei das Gen in das Tier oder einen Vorfahren des Tieres in einem
embryonalen Stadium eingeführt
worden ist, mit der Maßgabe,
dass das Tier kein Mensch ist. Innerhalb anderer Ausführungsformen
sind transgene Knockout-Tiere vorgesehen, die ein Tier umfassen,
dessen Keimzellen und somatische Zellen eine Zerstörung von
mindestens einem Allel eines endogenen Nukleinsäuremoleküls umfassen, welches an ein
Nukleinsäuremolekül hybridisiert,
das ein TGF-Bindungsprotein, wie hierin beschrieben, codiert, wobei
die Zerstörung
eine Transkription von Messenger-RNA von dem Allel verhindert, verglichen
mit einem Tier ohne die Zerstörung,
mit der Maßgabe,
dass das Tier kein Mensch ist. Innerhalb verschiedener Ausführungsformen
ist die Zerstörung
eine Nukleinsäuredeletion,
-substitution oder -insertion. Innerhalb anderer Ausführungsformen
ist das transgene Tier eine Maus, eine Ratte, ein Schaf, ein Schwein
oder ein Hund.
-
Innerhalb
weiterer Aspekte der Erfindung werden Kits zum Nachweisen der TGF-beta-Bindungsprotein-Genexpression
bereitgestellt, die einen Behälter
umfassen, der ein Nukleinsäuremolekül umfasst,
wobei das Nukleinsäuremolekül gewählt wird
aus der Gruppe, bestehend aus (a) einem Nukleinsäuremolekül, das die Nukleotidsequenz
der SEQ ID Nr. 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13 oder 15 umfasst; (b) einem
Nukleinsäuremolekül, welches
das Komplement der Nukleotidsequenz von (a) umfasst; (c) einem Nukleinsäuremolekül, das ein Fragment
von (a) oder (b) von mindestens 15, 20, 30, 50, 75 oder 100 Nukleotiden
Länge ist.
Ebenfalls bereitgestellt werden Kits für das Nachweisen eines TGF-beta-Bindungsproteins,
die einen Behälter
umfassen, der einen der hierin beschriebenen TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper umfasst.
-
Zum
Beispiel werden innerhalb eines Aspektes der vorliegenden Erfindung
Verfahren bereitgestellt, um zu bestimmen, ob ein ausgewähltes Molekül zur Erhöhung des
Knochenmineralgehaltes in der Lage ist, umfassend die Schritte des
(a) Mischens eines oder mehrerer Molekülkandidaten mit TGF-beta-Bindungsprotein,
codiert durch das Nukleinsäuremolekül gemäß Anspruch
1, und einem ausgewählten
Vertreter der TGF-beta-Proteinfamilie (z. B. BMP 5 oder 6), (b)
Bestimmens, ob der Molekülkandidat
die Signalgebung des TGF-beta-Familienvertreters verändert oder
das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins an den TGF-beta-Familienvertreter
verändert.
Innerhalb bestimmter Ausführungsformen
verändert
das Molekül
die Fähigkeit von
TGF-beta, als ein positiver Regulator mesenchymaler Zelldifferenzierung
zu funktionieren. Innerhalb dieses Aspektes der vorliegenden Erfindung
kann der Molekülkandidat(en)
die Signalgebung oder das Binden, durch zum Beispiel entweder Verminderung
(z. B. Inhibition) oder Erhöhung
(z. B. Verstärkung)
der Signalgebung oder des Bindens, verändern.
-
Innerhalb
noch eines weiteren Aspektes werden Verfahren bereitgestellt, um
zu bestimmen, ob ein ausgewähltes
Molekül
zur Erhöhung
des Knochenmineralgehaltes in der Lage ist, umfassend den Schritt
des Bestimmens, ob ein ausgewähltes
Molekül
das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein an Knochen oder ein Analog
davon inhibiert. Repräsentative
Beispiele für
Knochen oder Analoge davon schließen Hydroxyapatit und primäre menschliche
Knochenproben ein, die durch Biopsie erhalten wurden.
-
Innerhalb
bestimmter Ausführungsformen
der oben zitierten Verfahren ist das ausgewählte Molekül innerhalb einer Mischung
von Molekülen
enthalten, und die Verfahren können
ferner den Schritt der Isolierung eines oder mehrerer Moleküle umfassen,
welche innerhalb des Assays funktionell sind. Innerhalb noch anderer
Ausführungsformen
wird die TGF-beta-Proteinfamilie an einen festen Träger gebunden,
und das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins wird gemessen, oder
TGF-beta-Bindungsprotein(e) sind an einen festen Träger gebunden,
und das Binden der TGF-beta-Proteine wird gemessen.
-
Durch
Anwendung von Verfahren wie die, die oben beschrieben wurden, kann
eine breite Vielfalt von Molekülen
auf ihre Fähigkeit
hin untersucht werden, den Knochenmineralgehalt durch Inhibition
des Bindens des TGF-beta-Bindungsproteins an die TGF-beta-Proteinfamilie
zu erhöhen.
Repräsentative
Beispiele für
solche Moleküle
schließen
Proteine oder Peptide, organische Moleküle und Nukleinsäuremoleküle ein.
-
Innerhalb
anderer verwandter Aspekte sieht die Erfindung die Verwendung eines
aus den hierin zitierten Assays identifizierten Moleküls bei der
Herstellung eines Medikamentes zur Erhöhung des Knochenmineralgehaltes
in einem warmblütigen
Tier vor, wobei die Medikamente an ein warmblütiges Tier eine therapeutisch
effektive Menge eines aus den hierin zitierten Assays identifizierten
Moleküls
verabreichen. Innerhalb eines weiteren Aspektes sieht die Erfindung
die Verwendung eines Moleküls,
welches das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins an die TGF-beta-Protein-Superfamilie
inhibiert, einschließlich
knochenmorphogener Proteine (BMPs), bei der Herstellung eines Medikaments
zur Erhöhung
des Knochenmineralgehaltes in einem warmblütigen Tier vor. Die Medikamente
liefern eine therapeutisch effektive Menge des Moleküls. Repräsentative
Beispiele für
geeignete Moleküle
schließen
Antisinn-Moleküle,
Ribozyme, Ribozymgene und Antikörper (z.
B. einen humanisierten Antikörper)
ein, welche die Aktivität
des TGF-beta-Bindungsproteins spezifisch erkennen und verändern.
-
Innerhalb
eines weiteren Aspektes sieht die vorliegende Erfindung die Verwendung
von Zellen, die zum Knochen wandern und bei denen ein Vektor eingeführt worden
ist, der die Expression eines Moleküls steuert, welches das Binden
des TGF-beta-Bindungsproteins
an die TGF-beta-Proteinfamilie und knochenmorphogene Proteine (BMPs)
inhibiert, bei der Herstellung eines Medikaments zur Erhöhung des
Knochenmineralgehaltes in einem warmblütigen Tier vor. Wie hierin
verwendet, sollte sich verstehen, dass Zellen "zum Knochen wandern", wenn sie sich nach peripherer Verabreichung
innerhalb der Knochenmatrix ansiedeln bzw. lokalisieren. Innerhalb
einer Ausführungsform
umfasst die Erfindung ferner, vor dem Schritt der Einführung, das
Isolieren von Zellen aus dem Knochenmark, die zum Knochen wandern.
Innerhalb einer weiteren Ausführungsform
sind die zum Knochen wandernden Zellen gewählt aus der Gruppe, bestehend
aus CD34+ Zellen und Osteoblasten.
-
Innerhalb
anderer Aspekte der vorliegenden Erfindung werden Moleküle bereitgestellt
(vorzugsweise isolierte), die das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins
an die TGF-beta-Protein-Superfamilie inhibieren.
-
Innerhalb
weiterer Ausführungsformen
können
die Moleküle
als eine Zusammensetzung bereitgestellt werden, und können ferner
einen Knochenresorptionsinhibitor umfassen. Repräsentative Beispiele für solche Inhibitoren
schließen
Calcitonin, Östrogen,
ein Bisphosphonat, einen Wachstumsfaktor mit anti-resorptiver Aktivität und Tamoxifen
ein.
-
Repräsentative
Beispiele für
Moleküle,
die in den oben erwähnten
therapeutischen Kontexten verwendet werden können, schließen z. B.
Ribozyme, Ribozymgene, Antisinn-Moleküle und/oder Antikörper (z.
B. humanisierte Antikörper)
ein. Solche Moleküle
können,
abhängig
von ihrer Auswahl, verwendet werden, um die Signalgebung oder das
Binden eines TGF-beta-Bindungsprotein-Familienvertreters, wie hierin
beschrieben, zu verändern,
zu antagonisieren oder zu fördern.
-
Innerhalb
verschiedener Ausführungsformen
der Erfindung können
die oben beschriebenen Moleküle und
Behandlungs- oder Präventionsmedikamente
verwendet werden für
Zustände
wie Osteoporose, Osteomalazie, periodontale Erkrankung, Skorbut,
Cushing-Erkrankung, Knochenfraktur und Zustände aufgrund von Gliedmaßenimmobilisierung
und Steroidanwendung.
-
Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden offensichtlich
unter Bezug auf die folgende ausführliche Beschreibung und die
beigelegten Zeichnungen. Zusätzlich
werden verschiedene Druckschriften hierin dargelegt, die bestimmte
Verfahrensweisen oder Zusammensetzungen (z. B. Plasmide etc.) ausführlicher
beschreiben.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
Die 1 ist
eine schematische Veranschaulichung, welche die Aminosäuresequenz
von humanem Dan; humanem Gremlin; humanem Cerberus und humanem Beer
vergleicht. Pfeile weisen auf das Cystein-Grundgerüst hin.
-
Die 2 fasst
die Ergebnisse zusammen, die durch die Untersuchung einer Vielfalt
von humanen Geweben hinsichtlich Expression eines TGF-beta-Bindungsprotein-Gens,
speziell des humanen Beer-Gens, erhalten wurden. Eine semiquantitative
Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktions-Prozedur (RT-PCR)
wurde angewendet, um einen Abschnitt des Gens aus Erst-Strang-cDNA,
synthetisiert aus Gesamt-RNA, zu amplifizieren (ausführlicher
beschrieben in BEISPIEL 2A).
-
Die 3 fasst
die Ergebnisse zusammen, die durch RNA-in situ-Hybridisierung von
Mausembryo-Schnitten erhalten wurden, wobei eine cRNA-Sonde verwendet
wird, die komplementär
zum Maus-Beer-Transkript ist (ausführlicher beschrieben in BEISPIEL
2B). Die Tafel A ist ein Querschnitt von einem 10,5 dpc-Embryo.
Die Tafel B ist ein sagittaler Schnitt von einem 12,5 dpc-Embryo,
und die Tafeln C und D sind sagittale Schnitte von 15,5 dpc-Embryos.
-
Die 4 veranschaulicht
durch Western-Blot-Analyse, die Spezifität von drei unterschiedlichen
polyklonalen Antikörpern
für ihre
jeweiligen Antigene (ausführlicher
beschrieben in BEISPIEL 4). Die 4A zeigt die
spezifische Reaktivität
eines Anti-H. Beer-Antikörpers für das H.
Beer-Antigen, aber nicht H. Dan oder H. Gremlin. Die
-
4B zeigt die Reaktivität eines Anti-H. Gremlin-Antikörpers für das H.
Gremlin-Antigen,
aber nicht H. Beer oder H. Dan. 4C zeigt
die Reaktivität
eines Anti-H. Dan-Antikörpers
für H.
Dan, aber nicht H. Beer oder H. Gremlin.
-
Die 5 veranschaulicht
durch Western-Blot-Analyse, die Selektivität des TGF-beta-Bindungsproteins Beer für BMP-5
und BMP-6, aber nicht BMP-4 (ausführlicher beschrieben in BEISPIEL
5).
-
Die 6 verdeutlicht,
dass die ionische Wechselwirkung zwischen dem TGF-beta-Bindungsprotein Beer
und BMP-5 eine Dissoziationskonstante im Bereich von 15–30 nM aufweist.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
DEFINITIONEN
-
Vor
der ausführlichen
Darlegung der Erfindung kann es zum Verständnis dieser hilfreich sein,
Definitionen bestimmter Termini darzulegen und die Abkürzungen
aufzulisten und zu definieren, die nachstehend hierin verwendet
werden.
-
"Molekül" sollte sich so verstehen,
dass es Proteine oder Peptide (z. B. Antikörper, rekombinante Bindungspartner,
Peptide mit einer gewünschten
Bindungsaffinität),
Nukleinsäuren
(z. B. DNA, RNA, chimäre
Nukleinsäuremoleküle und Nukleinsäureanaloge,
wie PNA); und organische oder anorganische Verbindungen einschließt.
-
"TGF-beta" sollte sich so verstehen,
dass es alle bekannten oder neuen Vertreter der TGF-beta-Superfamilie,
die auch knochenmorphogene Proteine (BMPs) einschließt, beinhaltet.
-
"TGF-beta-Rezeptor" sollte sich so verstehen,
dass er sich auf den Rezeptor bezieht, der spezifisch ist für einen
bestimmten Vertreter der TGF-beta-Superfamilie (einschließlich knochenmorphogener
Proteine (BMPs)).
-
"TGF-beta-Bindungsprotein" sollte sich so verstehen,
dass es sich auf ein Protein mit spezifischer Bindungsaffinität für einen
bestimmten Vertreter oder eine Untergruppe von Vertretern der TGF-beta-Superfamilie (einschließlich knochenmorphogener
Proteine (BMPs)) bezieht. Spezifische Beispiele für TGF-beta-Bindungsproteine
schließen
Proteine ein, die durch die Sequenz ID Nr. 1, 5, 7, 9, 11, 13 und
15 codiert werden.
-
Inhibition
des "Bindens des
TGF-beta-Bindungsproteins an die TGF-beta-Proteinfamilie und knochenmorphogene
Proteine (BMPs)" sollte
sich so verstehen, dass sie sich auf Moleküle bezieht, welche die Aktivierung
von TGF-beta oder knochenmorphogenen Proteine (BMPs) zulassen, oder
das Binden von TGF-beta-Familienvertretern,
einschließlich
knochenmorphogenen Proteinen (BMPs), an ihre jeweiligen Rezeptoren
zulassen, durch Entfernen von TGF-beta oder indem es am Binden an
TGF-Bindungsprotein gehindert wird. Eine solche Inhibition kann
erreicht werden zum Beispiel durch Moleküle, die das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins
an spezifische Vertreter der TGF-beta-Superfamilie inhibieren.
-
"Vektor" bezieht sich auf
eine Baugruppe, die in der Lage ist, die Expression des gewünschten
Proteins zu lenken. Der Vektor muss transkriptionelle Promotorelemente
einschließen,
die funktionsfähig
mit dem Gen(en) von Interesse verknüpft sind. Der Vektor kann entweder
aus Desoxyribonukleinsäuren
("DNA"), Ribonukleinsäuren ("RNA"), oder einer Kombination
aus den beiden (z. B. ein DNA-RNA-Chimär) bestehen.
Optional kann der Vektor eine Polyadenylierungssequenz, eine oder
mehrere Restriktionsstellen, sowie einen oder mehrere selektierbare
Marker, wie Neomycin-Phosphotransferase oder Hygromycin-Phosphotransferase,
einschließen.
Zusätzlich,
abhängig
von der ausgewählten
Wirtszelle und dem angewandten Vektor, können andere genetische Elemente,
wie ein Replikationsursprung, zusätzliche Nukleinsäure-Restriktionsstellen,
Enhancer, die Induzierbarkeit von Transkription vermittelnde Sequenzen
und selektierbare Marker ebenfalls in den hierin beschriebenen Vektoren
eingebracht werden.
-
Ein "isoliertes Nukleinsäuremolekül" ist ein Nukleinsäuremolekül, das nicht
in der genomischen DNA eines Organismus integriert ist. Zum Beispiel
ist ein DNA-Molekül,
das ein TGF-Bindungsprotein codiert, das von der genomischen DNA
einer eukaryotischen Zelle getrennt wurde, ein isoliertes DNA-Molekül. Ein weiteres Beispiel
eines isolierten Nukleinsäuremoleküls ist ein
chemisch synthetisiertes Nukleinsäuremolekül, das nicht im Genom eines
Organismus integriert ist. Das isolierte Nukleinsäuremolekül kann genomische
DNA, cDNA, RNA sein oder mindestens zum Teil aus Nukleinsäureanalogen
bestehen.
-
Ein "isoliertes Polypeptid" ist ein Polypeptid,
das im Wesentlichen frei von kontaminierenden zellulären Komponenten
ist, wie Kohlenhydrat, Lipid oder anderen proteinhaltigen Verunreinigungen,
die mit dem Polypeptid in der Natur assoziiert sind. Innerhalb bestimmter
Ausführungsformen
beinhaltet eine spezielle Proteinpräparation ein isoliertes Polypeptid,
wenn es nominell als eine Einzelbande auf einem SDS-PAGE-Gel mit Coomassie-Blaufärbung erscheint.
Wenn es sich auf organische Moleküle bezieht, bedeutet "isoliert", dass die Verbindungen
zu mehr als 90 Prozent rein sind, unter Anwendung von Verfahren,
die im Fachbereich allgemein bekannt sind (z. B. NMR, Schmelzpunkt).
-
"Sklerosteose" Sklerosteose ist
ein Terminus, der von Hansen (1967) (Hansen, H. G., Sklerosteose. In:
Opitz, H., Schmid, F., Handbuch der Kinderheilkunde. Berlin: Springer
(Hrsg.) 6 1967, S. 351–355)
für eine Störung verwendet
wurde, die ähnlich
zu der van Buchem'schen
Hyperostosis corticalis generalisata ist, sich aber möglicherweise
in der radiologischen Erscheinung der Knochenveränderungen und im Auftreten
asymmetrischer kutaner Syndaktylie der Zeige- und Mittelfinger in
vielen Fällen
unterscheidet. Der Kiefer hat ein ungewöhnlich quadratisches Aussehen
bei diesem Leiden.
-
"Humanisierte Antikörper" sind rekombinante
Proteine, in welchen murine Komplementaritäts-bestimmende Regionen monoklonaler
Antikörper
von schweren und leichten variablen Ketten des murinen Immunoglobulins
in eine humane variable Domäne
transferiert worden sind.
-
Wie
hierin verwendet, ist ein "Antikörperfragment" ein Abschnitt eines
Antikörpers,
wie F(ab')2, F(ab)2, Fab', Fab und dergleichen.
Unabhängig
von der Struktur, bindet ein Antikörperfragment an dasselbe Antigen, das
vom intakten Antikörper
erkannt wird. Zum Beispiel bindet ein monoklonales Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörperfragment
an ein Epitop des TGF-beta-Bindungsproteins.
-
Der
Terminus "Antikörperfragment" schließt auch
jedes synthetisch oder gentechnisch konstruierte Protein ein, das
wie ein Antikörper
fungiert, indem es an ein spezifisches Antigen bindet, um einen
Komplex zu bilden. Zum Beispiel schließen Antikörperfragmente isolierte Fragmente,
die aus der variablen Region der leichten Ketten bestehen, "Fv"-Fragmente, die aus
den variablen Regionen der schweren und leichten Ketten bestehen,
rekombinante einzelkettige Polypeptidmoleküle, in welchen leichte und
schwere variable Regionen durch einen Peptid-Linker verbunden sind
("sFv-Proteine"), und Minimal-Erkennungseinheiten,
die aus den Aminosäureresten
bestehen, welche die hypervariable Region nachahmen, ein.
-
Eine "nachweisbare Markierung" ist ein Molekül oder Atom,
das an einem Antikörperrest
konjugiert werden kann, um ein für
Diagnose nützliches
Molekül
zu produzieren. Beispiele für
nachweisbare Markierungen schließen Chelatoren, photoaktive
Mittel, Radioisotope, fluoreszente Mittel, paramagnetische Ionen,
Enzyme und andere Markerreste ein.
-
Wie
hierin verwendet, ist ein "Immunokonjugat" ein Molekül, das einen
Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper oder
ein Antikörperfragment
und eine nachweisbare Markierung umfasst. Ein Immunokonjugat hat
ungefähr
die gleiche oder eine nur leicht reduzierte Fähigkeit, das TGF-beta-Bindungsprotein
nach der Konjugation zu binden, wie vor der Konjugation.
-
Abkürzungen:
TGF-beta – "Transformierender
Wachstumsfaktor-beta";
TGF-bBP – "Transformierender-Wachstumsfaktor-beta-Bindungsprotein" (ein repräsentatives
TGF-bBP wird als "H.
Beer" bezeichnet); BMP – "knochenmorphogenes
Protein"; PCR – "Polymerasekettenreaktion"; RT-PCR – PCR-Vertahren,
in welchem RNA zuerst in DNA transkribiert wird, im ersten Schritt
unter Verwendung reverser Transkriptase (RT); cDNA – jede DNA,
die durch Kopieren einer RNA-Sequenz zur DNA-Form hergestellt wird.
-
Wie
oben angemerkt, stellt die vorliegende Erfindung eine neue Klasse
von TGF-beta-Bindungsproteinen,
ebenso wie Medikamente und Zusammensetzungen, zur Erhöhung des
Knochenmineralgehaltes in warmblütigen
Tieren bereit. Kurz gesagt, basieren die vorliegenden Erfindungen
auf der unerwarteten Erkenntnis, dass eine Mutation in dem Gen,
das einen neuen Vertreter der TGF-beta-Bindungsproteinfamilie codiert, zu
einem seltenen Zustand (Sklerosteose) führt, gekennzeichnet durch Knochenmineralgehalte,
die um das ein- bis vierfache höher
sind als in normalen Individuen. Somit, wie unten ausführlicher
diskutiert wird, hat diese Erkenntnis zur Entwicklung von Assays,
die angewendet werden können,
um Moleküle
zu selektieren, die das Binden von TGF-beta-Bindungsproteinen an
die TGF-beta-Proteinfamilie
und morphogene Knochenproteine (BMPs) inhibieren, und von Medikamenten,
die solche Moleküle
zur Erhöhung
des Knochenmineralgehaltes von warmblütigen Tieren (einschließlich zum
Beispiel Menschen) verwenden, geführt.
-
DISKUSSION DER ALS SKLEROSTEOSE
BEKANNTEN KRANKHEIT
-
Sklerosteose
ist ein Begriff, der von Hansen (1967) (Hansen, H. G., Sklerosteose.
In: Opitz, H., Schmid, F., Handbuch der Kinderheilkunde. Berlin:
Springer (Pub.) 6 1967. S. 351–355)
für eine
Störung
verwendet wurde, die ähnlich
der van Buchem'schen
Hyperostosis corticalis generalisata ist, sich aber möglicherweise
in der radiologischen Erscheinung der Knochenveränderungen und im Auftreten
asymmetrischer kutaner Syndaktylie der Zeige- und Mittelfinger in
vielen Fällen
unterscheidet.
-
Die
Sklerosteose ist heutzutage als eine autosomale semidominante Störung bekannt,
die durch weit verstreute sklerotische Läsionen des Knochens beim Erwachsenen
gekennzeichnet ist. Der Zustand ist progressiv. Die Sklerosteose
hat auch einen Entwicklungsaspekt, der mit Syndactylie assoziiert
ist (zwei oder mehrere Finger sind miteinander verschmolzen). Das
Sklerosteose-Syndrom ist mit einer großen Statur assoziiert, und
viele betroffene Individuen erreichen eine Größe von sechs Fuß oder mehr.
Der Knochenmineralgehalt von Homozygoten kann um bis 6fache über normalen
Individuen sein, und die Knochenmineraldichte kann um das 1- bis
4fache über
normalen Werten sein (z. B. von unbetroffenen Geschwistern).
-
Das
Sklerosteose-Syndrom tritt primär
bei Afrikanern holländischer
Abstammung in Südafrika
auf. Ungefähr
1/140 Individuen in der 'Afrikaaner'-Population sind
Träger
des mutierten Gens (Heterozygoten). Die Mutation zeigt 100% Penetranz.
Es existieren anekdotische Berichte über erhöhte Knochenmineraldichte in Heterozygoten
mit nicht-assoziierten Pathologien (Syndaktylie oder übermäßiges Schädelwachstum).
-
Es
scheint derzeitig, dass keine Abnormalität der Hypophysen-Hypothalamus-Achse
in Sklerosteose vorhanden ist. Insbesondere scheint keine Überproduktion
von Wachstumshormon und Kortison vorhanden zu sein. Zusätzlich sind
Geschlechtshormonspiegel in betroffenen Individuen normal. Jedoch
deuten Knochenumsatz-Marker
(Osteoblasten-spezifische alkalische Phosphatase, Osteocalcin, Typ
1-Prokollagen-C'-Propeptid (PICP))
und gesamte Alkalische-Phosphatase; (siehe Comier, C., Curr. Opin.
in Rheu. 7: 243, 1995) darauf hin, dass mit der Krankheit assoziierte
hyperosteoblastische Aktivität
vorhanden ist, aber normale bis leicht verringerte Osteoklastenaktivität vorhanden
ist, wie durch Marker der Knochenresorption gemessen wurde (Pyridinolin,
Desoxypyridinolin, N-Telopeptid, Harn-Hydroxyprolin, Tartrat-resistente saure Phosphatasen
des Plasmas und Galaktosylhydroxylysin (siehe Comier, supra)).
-
Sklerosteose
ist gekennzeichnet durch die ständige
Deposition von Knochen im ganzen Skelett während der Lebensdauer der betroffenen
Individuen. In Homozygoten führt
die ständige
Deposition von Knochenmineral zu einem übermäßigen Knochenwachstum in Bereichen
des Skeletts, in denen eine Abwesenheit von Mechanorezeptoren vorhanden
ist (Schädel,
Kiefer, Kranium). In Homozygoten mit Sklerosteose führt das übermäßige Wachstum
der Schädelknochen
zu kranialer Kompression und eventuell zum Tode aufgrund übermäßigen hydrostatischen
Drucks auf den Hirnstamm. In allen anderen Teilen des Skeletts ist
eine verallgemeinerte und diffuse Sklerose vorhanden. Kortikale
Bereiche der langen Knochen sind sehr verdickt, was zu einer beträchtlichen
Erhöhung
der Knochenstärke
führt.
Trabekuläre
Verbindungen sind erhöht
hinsichtlich der Dicke, was wiederum die Stärke der trabekulären Knochen
erhöht.
Sklerotisierte Knochen scheinen bzgl. Röntgenstrahlen ungewöhnlich opak.
-
Wie
oben in Beispiel 1 ausführlicher
beschrieben, ist die seltene genetische Mutation, die für das Sklerosteose-Syndrom
verantwortlich ist, in der Region des humanen Chromosoms 17 lokalisiert
worden, die einen neuen Vertreter der TGF-beta-Bindungsproteinfamilie codiert
(ein repräsentatives
Beispiel davon wird als "H. Beer" bezeichnet). Wie
unten ausführlicher
beschrieben, wurde basierend auf dieser Erkenntnis der Knochenmineralisierungsmechanismus
vollständiger
verstanden, was die Entwicklung von Assays für Moleküle, welche die Knochenmineralisierung
erhöhen,
und die Verwendung solcher Moleküle
bei der Herstellung von Medikamenten, um den Knochenmineralgehalt
zu erhöhen,
und bei der Behandlung oder Prävention
einer großen
Anzahl von Erkrankungen erlaubt.
-
TGF-BETA-SUPERFAMILIE
-
Die 'Transformierender
Wachstumsfaktor beta'(TGF-beta)-Superfamilie
beinhaltet eine Vielzahl von Wachstumsfaktoren, die gemeinsame Sequenzelemente
und Struktur-Motive (auf beidem, den sekundären und tertiären Ebenen)
gemeinsam haben. Von dieser Proteinfamilie ist bekannt, ein breites
Spektrum von biologischen Reaktionen auf eine große Vielfalt
von Zelltypen auszuüben.
Viele von ihnen haben wichtige Funktionen während der Embryonalentwicklung,
in der Musterbildung und Gewebespezifikation; bei Erwachsenen sind
sie z. B. in der Wundheilung und Knochenreparatur und Knochenremodellierung,
und in der Modulation des Immunsystems involviert. Zusätzlich zu
den drei TGF-betas schließt
die Superfamilie die knochenmorphogenen Proteine (BMPs), Activine,
Inhibine, Wachstums- und Differenzierungsfaktoren (GDFs) und glial-abstammende
neurotrophe Faktoren (GDNFs) ein. Eine primäre Klassifizierung besteht
durch allgemeine Sequenzmerkmale, die ein spezifisches Protein in
eine allgemeine Unterfamilie eingruppieren. Zusätzliche Schichtenbildung bzw.
Stratifizierunginnerhalb der Unterfamilie ist aufgrund strengerer
Sequenzkonservierung zwischen Vertretern der kleineren Gruppe möglich. In
bestimmten Fällen,
wie mit BMP-5, BMP-6 und BMP-7, kann diese so groß wie 75
Prozent Aminosäurehomologie
zwischen Vertretern der kleineren Gruppe sein. Dieser Identitätsspiegel
ermöglicht
einer einzigen repräsentativen
Sequenz, die biochemischen Schlüsselelemente
der Untergruppe zu veranschaulichen, was sie von anderen Vertretern
der größeren Familie
trennt.
-
TGF-beta
signalisiert, indem er die Bildung hetero-oligomerer Komplexe von
Typ I- und Typ II-Rezeptoren
induziert. Die kristalline Struktur von TGF-beta2 ist bestimmt worden.
Die allgemeine Faltung des TGF-beta2-Monomeren beinhaltet eine stabile,
kompakte, Cystein-Knoten-ähnliche
Struktur, die durch drei Disulfidbrücken gebildet wird. Dimerisierung,
stabilisiert durch eine Disulfidbrücke, ist antiparallel.
-
TGF-beta-Familienvertreter
initiieren ihre zelluläre
Wirkung durch Binden an Rezeptoren mit intrinsischer Serin-/Threoninkinase-Aktivität. Diese
Rezeptorfamilie besteht aus zwei Unterfamilien, bezeichnet als Typ
I- und Typ II-Rezeptoren. Jeder Vertreter der TGF-beta-Familie bindet
an eine charakteristische Kombination von Typ I- und Typ II-Rezeptoren,
welche beide zur Signalgebung benötigt werden. Im derzeitigen
Modell für
TGF-beta-Rezeptoraktivierung bindet TGF-beta erst an den Typ II-Rezeptor
(TbR-II), der in der Zellmembran in einer oligomeren Form mit aktivierter
Kinase vorkommt. Danach wird der Typ I-Rezeptor (TbR-I), der den Liganden
in Abwesenheit von TbR-II nicht binden kann, in den Komplex rekrutiert.
TbR-II phosphoryliert dann TbR-I vorwiegend in einer Domäne, die
reich an Glycin- und Serinresten ist (GS-Domäne), in der Juxtamembranregion
und aktiviert dabei TbR-I.
-
Bisher
sind sieben Typ I-Rezeptoren und fünf Typ II-Rezeptoren identifiziert
worden.
-
KNOCHENMORPHOGENE PROTEINE
(BMPs) SIND REGULATORISCHE SCHLÜSSELPROTEINE
IN DER BESTIMMUNG DER KNOCHENMINERALDICHTE BEI MENSCHEN
-
Ein
großer
Fortschritt im Verständnis
der Knochenbildung war die Identifizierung der knochenmorphogenen
Proteine (BMPs), auch bekannt als osteogene Proteine (OPs), welche
Knorpel- und Knochendifferenzierung in vivo regulieren. BMPs/OPs
induzieren endochondrale Knochendifferenzierung durch eine Kaskade von
Ereignissen, die Knorpelbildung, Hypertrophie und Kalzifizierung
des Knorpels, vaskuläre
Invasion, Osteoblastendifferenzierung und Knochenbildung einschließen. Wie
oben beschrieben, sind die BMPs/OPs (BMP 2–14 und osteogenes Protein
1 und –2,
OP-1 und OP-2) Vertreter der TGF-beta-Superfamilie. Die auffällige evolutionäre Konservierung
zwischen Vertretern der BMP/OP-Unterfamilie deutet darauf hin, dass
sie für
die normale Entwicklung und das Funktionieren von Tieren kritisch
sind. Außerdem
wirft das Vorliegen multipler Formen von BMPs/OPs eine wichtige
Frage über
die biologische Relevanz dieser scheinbaren Redundanz auf. Zusätzlich zur
postfötalen
Chondrogenese und Osteogenese spielen die BMPs/OPs mehrere Rollen
in der Skeletogenese (einschließlich
der Entwicklung kraniofazialer und dentaler Gewebe) und in der Embryonalentwicklung
und Organogenese parenchymatöser
Organe, einschließlich
der Niere. Es ist heutzutage verstanden worden, dass die Natur auf
gemeinsame (und wenige) molekulare Mechanismen zurückgreift,
die maßgeschneidert
sind, um für
die Entstehung spezialisierter Gewebe und Organe zu sorgen. Die
BMP/OP-Superfamilie ist ein elegantes Beispiel für die Sparsamkeit der Natur
in der Programmierung multipler spezialisierter Funktionen, welche
molekulare Isoformen mit minimaler Variation in den Aminosäuremotiven
innerhalb hoch konservierter Carboxyl-terminaler Regionen einsetzt.
-
BMP-ANTAGONISMUS
-
Die
BMP- und Activin-Unterfamilien unterliegen einer signifikanten post-translationellen
Regulation. Es existiert ein kompliziertes extrazelluläres Kontrollsystem,
wodurch ein Antagonist hoher Affinität synthetisiert und exportiert
wird, und anschließend
mit BMPs oder Activinen selektiv komplexiert, um ihre biologische Aktivität zu unterbrechen
(W. C. Smith (1999) TIG 15 (1) 3–6). Eine Anzahl von diesen
natürlichen
Antagonisten ist identifiziert worden, und, basierend auf Sequenzdivergenz,
scheinen sie sich unabhängig
entwickelt zu haben, aufgrund des Fehlens von Primärsequenz-Konservierung.
Es hat bis heute keine strukturelle Arbeit über diese Klasse von Proteinen
gegeben. Untersuchungen dieser Antagonisten haben eine deutliche
Präferenz
für die
Interaktion und Neutralisierung von BMP-2 und BMP-4 hervorgehoben.
Weiterhin scheint der Inhibitionsmechanismus sich bei den verschiedenen
Antagonisten zu unterscheiden (S. lemura et al. (1998) Proc NatI
Acad Sci USA 95 9337–9342).
-
NEUE TGF-BETA-BINDUNGSPROTEINE
-
1. Nochmals Hintergrund:
TGF-beta-Bindungsproteine
-
Wie
oben angemerkt, stellt die vorliegende Erfindung eine neue Klasse
von TGF-beta-Bindungsproteinen
bereit, die ein annähernd
identisches Cystein-(Disulfid)-Gerüst, verglichen
mit humanem DAN, humanem Gremlin und humanem Cerberus, und SCGF
(U.S.-Patent Nr. 5 780 263), aber fast keine Homologie auf dem Nukleotidlevel
besitzen (für
Hintergrundinformation siehe allgemein Hsu, D. R., Economides, A.
N., Wang, X., Eimon, P. M., Harland, R. M., "The Xenopus Dorsalizing Factor Gremlin
Identifies a Novel Family of Secreted Proteins that Antagonize BMP
Activities", Molecular
Cell 1: 673–683,
1998).
-
Ein
repräsentatives
Beispiel für
die neue Klasse von TGF-beta-Bindungsproteinen wird in den Sequenz
ID Nr. 1, 5, 9, 11, 13 und 15 offen gelegt. Repräsentative Vertreter dieser
Klasse von Bindungsproteinen sollten sich auch so verstehen, dass
sie Varianten des TGF-beta-Bindungsproteins (z. B. Sequenz ID Nr.
5 und 7) einschließen.
Wie hierin verwendet, bezieht sich ein "TGF-beta-Bindungsprotein-Varianten-Gen" auf Nukleinsäuremoleküle, die
ein Polypeptid codieren, das eine Aminosäuresequenz hat, die eine Modifikation
der SEQ ID Nr. 2, 10, 12, 14 oder 16 ist. Solche Varianten schließen natürlich vorkommende
Polymorphismen oder Allel-Varianten
von TGF-beta-Bindungsprotein-Genen, ebenso wie synthetische Gene,
die konservative Aminosäuresubstitutionen
dieser Aminosäuresequenzen
beinhalten, ein. Zusätzliche
variante Formen eines TGF-beta-Bindungsprotein-Gens sind Nukleinsäuremoleküle, die
Insertionen oder Deletionen der hierin beschriebenen Nukleotidsequenzen
beinhalten. TGF-beta-Bindungsprotein-Varianten-Gene können identifiziert werden,
indem bestimmt wird, ob die Gene mit einem Nukleinsäuremolekül unter
stringenten Bedingungen hybridisieren, das die Nukleotidsequenz
der SEQ ID Nr. 1, 5, 7, 9, 11, 13 oder 15 aufweist. Zusätzlich sollten TGF-beta-Bindungsprotein-Varianten-Gene
ein Protein codieren, das ein Cystein-Grundgerüst hat.
-
Alternativ
dazu können
TGF-beta-Bindungsprotein-varianten-Gene durch Sequenzvergleich identifiziert
werden. Wie hierin verwendet, haben zwei Aminosäuresequenzen "100%-Aminosäuresequenz-Identität", sofern die Aminosäurereste
der zwei Aminosäuresequenzen
gleich sind, wenn sie hinsichtlich maximaler Übereinstimmung aligniert werden.
In entsprechender Weise haben zwei Nukleotidsequenzen "100%-Nukleotidsequenz-Identität", sofern die Nukleotidreste
der zwei Nukleotidsequenzen gleich sind, wenn sie hinsichtlich maximaler Übereinstimmung
aligniert werden. Sequenzvergleiche können unter Anwendung von Standard-Softwareprogrammen
durchgeführt
werden, wie denjenigen, die im LASERGENE Bioinformatik-EDV-Paket
eingeschloßen
sind, welches von DNASTAR (Madison, Wisconsin) hergestellt wird.
Andere Verfahren für den
Vergleich von zwei Nukleotid- oder
Aminosäuresequenzen
durch Bestimmung der optimalen Alignierung, sind dem Fachmann allgemein
bekannt (siehe z. B. Peruski und Peruski, The Internet and the New
Biology: Tools for Genomic and Molecular Research (ASM Press, Inc.
1997), Wu et al. (Hrsg.), "Information
Superhighway and Computer Databases of Nucleic Acids and Proteins", in Methods in Gene
Biotechnology, Seiten 123–151
(CRC Press, Inc. 1997), und Bishop (Hrsg.), Guide to Human Genome
Computing, 2te Ausgabe (Academic Press, Inc. 1998)).
-
Ein
variantes TGF-beta-Bindungsprotein sollte mindestens 50% Aminosäuresequenz-Identität zu den SEQ
ID Nr. 2, 6, 10, 12, 14 oder 16 und vorzugsweise mehr als 60%, 65%,
70%, 75%, 80%, 85%, 90% oder 95% Identität haben. Alternativ dazu können TGF-beta-Bindungsprotein-Varianten
identifiziert werden, dadurch dass sie mindestens 70% Nukleotidsequenz-Identität zu SEQ
ID Nr. 1, 5, 9, 11, 13 oder 15 haben. Außerdem zieht die vorliegende
Erfindung TGF-beta-Bindungsprotein-Genvarianten in Betracht, die mehr als 75%,
80%, 85%, 90% oder 95% Identität
zur SEQ ID Nr. 1 haben. Ungeachtet des speziellen Verfahrens, das angewandt
wurde, um ein TGF-beta-Bindungsprotein-Varianten-Gen oder variantes
TGF-beta-Bindungsprotein zu identifizieren, kann ein variantes TGF-beta-Bindungsprotein
oder ein Polypeptid, codiert durch ein variantes TGF-beta-Bindungsprotein-Gen,
funktionell gekennzeichnet sein zum Beispiel durch seine Fähigkeit,
an einen ausgewählten
Vertreter der TGF-beta-Proteinfamilie zu binden und/oder dessen
Signalgebung zu inhibieren, oder durch seine Fähigkeit, spezifisch an einen
Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper zu
binden.
-
Die
vorliegende Erfindung schließt
funktionelle Fragmente von TGF-beta-Bindungsprotein-Genen ein. Innerhalb
des Kontexts dieser Erfindung bezieht sich ein "funktionelles Fragment" eines TGF-beta-Bindungsprotein-Gens
auf ein Nukleinsäuremolekül, das einen
Abschnitt eines TGF-beta-Bindungsprotein-Polypeptids codiert, das
entweder (1) die oben genannte Funktionsaktivität besitzt, oder (2) spezifisch
an einen Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper bindet. Zum Beispiel umfasst
ein funktionelles Fragment eines hierin beschriebenen TGF-beta- Bindungsprotein-Gens
einen Abschnitt der Nukleotidsequenz der SEQ ID Nr. 1, 5, 9, 11,
13 oder 15.
-
2. Isolierung des TGF-beta-Bindungsprotein-Gens
-
DNA
Moleküle,
die ein Bindungsprotein-Gen codieren, können durch Screenen einer humanen
cDNA oder einer genomischen Bibliothek unter Verwendung von Polynukleotidsonden
erhalten werden, die zum Beispiel auf der SEQ ID Nr. 1 basieren.
-
Zum
Beispiel ist der erste Schritt in der Präparation einer cDNA-Bibliothek,
RNA zu isolieren, wobei Verfahren verwendet werden, die dem Fachmann
allgemein bekannt sind. Im Allgemeinen müssen RNA-Isolierungstechniken
ein Verfahren zur Zellzerstörung,
ein Mittel zur Hemmung von RNase-gelenktem RNA-Abbau und ein Verfahren
zur Trennung der RNA von DNA-, Protein- und Polysaccharidverunreinigungen
vorsehen. Zum Beispiel kann eine Gesamt-RNA durch Gefrieren von
Gewebe in flüssigem
Stickstoff, Zermahlen des gefrorenen Gewebes mit einem Mörser und
Pistil, um die Zellen zu lysieren, Extraktion des gemahlenen Gewebes
mit einer Lösung
aus Phenol/Chloroform, um Proteine zu entfernen, und Trennung der
RNA von den übrigen
Unreinheiten durch selektive Ausfällung mit Lithiumchlorid isoliert
werden (siehe zum Beispiel Ausubel et al. (Hrsg.), Short Protocols
in Molecular Biology, 3te Ausgabe, Seiten 4-1 to 4-6 (John Wiley & Sons 1995) ["Ausubel (1995)"]; Wu et al., Methods
in Gene Biotechnology, Seiten 33–41 (CRC Press, Inc. 1997)
["Wu (1997)"].
-
Alternativ
dazu kann Gesamt-RNA durch Extraktion gemahlenen Gewebes mit Guanidiniumisothiocyanat,
Extraktion mit organischen Lösemitteln
und Trennung der RNA von Verunreinigungen unter Verwendung von Differentialzentrifugation
isoliert werden (siehe zum Beispiel Ausubel (1995) auf den Seiten
4-1 bis 4-6; Wu (1997) auf den Seiten 33–41).
-
Um
eine cDNA-Bibliothek zu konstruieren, muss Poly(A)+-RNA
aus einer Gesamt-RNA-Präparation isoliert
werden. Poly(A)+-RNA kann aus der Gesamt-RNA
unter Verwendung der Standardtechnik der Oligo(dT)-Cellulose-Chromatographie
isoliert werden (siehe zum Beispiel Ausubel (1995) auf den Seiten
4-11 bis 4-12).
-
Doppelsträngige cDNA-Moleküle werden
von Poly(A)+-RNA synthetisiert, wobei Techniken
verwendet werden, die dem Fachmann allgemein bekannt sind (siehe
zum Beispiel Wu (1997) auf den Seiten 41–46). Außerdem können kommerziell erhältliche
Kits verwendet werden, um doppelsträngige cDNA-Moleküle zu synthetisieren.
Zum Beispiel sind solche Kits von Life Technologies, Inc. (Gaithersburg,
Maryland), CLONTECH Laboratories, Inc. (Palo Alto, Kalifornien),
Promega Corporation (Madison, Wisconsin) und Stratagene Cloning Systems
(La Jolla, Kalifornien) erhältlich.
-
Die
grundlegende Herangehensweise, um TGF-beta-Bindungsprotein-cDNA-Klone
zu erhalten, kann durch Konstruieren einer subtrahierten cDNA-Bibliothek
modifiziert werden, die bzgl. TGF-Bindungsprotein-spezifischer cDNA-Moleküle angereichert
ist. Techniken zur Konstruierung von subtrahierten Bibliotheken sind
dem Fachmann allgemein bekannt (siehe zum Beispiel Sargent, "Isolation of Differentially
Expressed Genes",
in Meth. Enzymol. 152: 423, 1987, und Wu et al. (Hrsg.), "Construction and
Screening of Subtracted and Complete Expression cDNA Libraries", in Methods in Gene
Biotechnology, Seiten 29–65
(CRC Press, Inc. 1997)).
-
Verschiedene
Klonierungsvektoren sind für
das Konstruieren einer cDNA-Bibliothek geeignet. Zum Beispiel kann
eine cDNA-Bibliothek in einem Vektor hergestellt werden, der von
einem Bakteriophagen stammt, wie ein λgt10-Vektor (siehe zum Beispiel
Huynh et al., "Constructing
and Screening cDNA Libraries in λgt10
and λgt11", in DNA Cloning:
A Practical Approach, Band 1, Glover (Hrsg.), Seite 49 (IRL Press,
1985); Wu (1997) auf den Seiten 47–52).
-
Alternativ
dazu können
doppelsträngige
cDNA-Moleküle
in einen Plasmidvektor eingeführt
werden, wie einen pBluescript-Vektor (Stratagene Cloning Systems;
La Jolla, Kalifornien), ein LambdaGEM-4 (Promega Corp.; Madison,
Wisconsin) oder andere kommerziell erhältliche Vektoren. Geeignete
Kloniervektoren können
auch von der American Type Culture Collection (Rockville, Maryland)
erhalten werden.
-
Um
die klonierten cDNA-Moleküle
zu amplifizieren, wird die cDNA-Bibliothek in einen prokaryotischen Wirt
unter Anwendung von Standardtechniken eingeführt. Zum Beispiel kann eine
cDNA-Bibliothek in kompetente E. coli-DH5-Zellen eingeführt werden,
die von Life Technologies, Inc. (Gaithersburg, Maryland) erhalten werden
können.
-
Eine
humane genomische DNA-Bibliothek kann mit Mitteln hergestellt werden,
die im Fachbereich allgemein bekannt sind (siehe zum Beispiel Ausubel
(1995) auf den Seiten 5-1 bis 5-6; Wu (1997) auf den Seiten 307–327). Genomische
DNA kann durch Lysieren von Gewebe mit dem Detergenz Sarkosyl, Verdauen
des Lysats mit Proteinase K, Entfernung unlöslicher Trümmer aus dem Lysat durch Zentrifugation,
Ausfällung
von Nukleinsäure
aus dem Lysat unter Verwendung von Isopropanol, und Reinigung resuspendierter
DNA auf einem Cäsiumchlorid-Dichtegradienten
isoliert werden.
-
DNA-Fragmente,
die für
die Erzeugung einer genomischen Bibliothek geeignet sind, können durch
das statistische Scheren genomischer DNA oder durch partiellen Verdau
genomischer DNA mit Restriktionsendonukleasen erhalten werden. Genomische
DNA-Fragmente können
in einen Vektor, wie einen Bakteriophagen- oder Cosmid-Vektor, eingeführt werden,
gemäß konventioneller
Techniken, wie der Anwendung von Restriktionsenzymverdau, um geeignete
Termini bereitzustellen, der Anwendung der Behandlung mit alkalischer
Phosphatase, um unerwünschte
Verknüpfung
von DNA-Molekülen
zu vermeiden, und Ligation mit geeigneten Ligasen. Techniken für eine solche
Manipulation sind im Fachbereich allgemein bekannt (siehe zum Beispiel
Ausubel (1995) auf den Seiten 5-1 bis 5-6; Wu (1997) auf den Seiten
307–327).
-
Nukleinsäuremoleküle, die
ein TGF-beta-Bindungsprotein-Gen codieren, können auch unter Verwendung
der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) mit Oligonukleotidprimern erhalten
werden, die Nukleotidsequenzen haben, welche auf den Nukleotidsequenzen
des humanen TGF-beta-Bindungsprotein-Gens, wie hierin beschrieben,
basieren. Allgemeine Verfahren zum Screenen von Bibliotheken mit
PCR werden bereitgestellt zum Beispiel von Yu et al., "Use of the Polymerase
Chain Reaction to Screen Phage Libraries", in Methods in Molecular Biology, Band
15: PCR Protocols: Current Methods and Applications, White (Hrsg.),
Seiten 211–215 (Humana
Press, Inc. 1993). Außerdem
werden Techniken zur Verwendung von PCR, um verwandte Gene zu isolieren,
zum Beispiel von Preston, "Use
of Degenerate Oligonucleotide Primers and the Polymerase Chain Reaction
to Clone Gene Family Members",
in Methods in Molecular Biology, Band 15: PCR Protocols: Current Methods
and Applications, White (Hrsg.), Seiten 317–337 (Humana Press, Inc. 1993)
beschrieben.
-
Alternativ
dazu können
humane genomische Bibliotheken von kommerziellen Quellen erhalten
werden, wie Research Genetics (Huntsville, AL) und der American
Type Culture Collection (Rockville, Maryland).
-
Eine
Bibliothek, die cDNA oder genomische Klone enthält, kann mit einer oder mehreren
Polynukleotidsonden gescreent werden, basierend auf der SEQ ID Nr.
1, unter Verwendung von Standardverfahren (siehe zum Beispiel Ausubel
(1995) auf den Seiten 6-1 bis 6-11).
-
Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper, die
wie unten beschrieben produziert wurden, können auch verwendet werden,
um DNA-Sequenzen, die TGF-beta-Bindungsprotein-Gene
codieren, aus cDNA-Bibliotheken zu isolieren. Zum Beispiel können die
Antikörper
verwendet werden, um λgt11-Expressionsbibliotheken
zu screenen, oder die Antikörper
können
zum Immunoscreenen verwendet werden, im Anschluß an Hybridselektion und Translation
(siehe zum Beispiel Ausubel (1995) auf den Seiten 6-12 bis 6-16;
Margolis et al., "Screening λ expression
libraries with antibody and protein probes", in DNA Cloning 2: Expression Systems,
2. Ausgabe, Glover et al. (Hrsg.), Seiten 1–14 (Oxford University Press
1995)).
-
Die
Sequenz einer TGF-beta-Bindungsprotein-cDNA oder eines genomischen
TGF-beta-Bindungsprotein-Fragments
kann unter Verwendung von Standardverfahren bestimmt werden. Außerdem kann
die Identifizierung genomischer Fragmente, die einen TGF-beta-Bindungsprotein-Promotor
oder ein regulatorisches Element enthalten, unter Verwendung allgemein
etablierter Techniken, wie der Deletionsanalyse (siehe allgemein
Ausubel (1995)), erreicht werden.
-
Als
eine Alternative kann ein TGF-beta-Bindungsprotein-Gen durch Synthese
von DNA-Molekülen
unter Verwendung sich wechselseitig primender langer Oligonukleotide
und der hierin beschriebenen Nukleotidsequenzen erhalten werden
(siehe zum Beispiel Ausubel (1995) auf den Seiten 8-8 bis 8-9).
Etablierte Techniken, welche die Polymerase-Kettenreaktion verwenden,
stellen die Fähigkeit
bereit, DNA-Moleküle von mindestens
zwei Kilobasen Länge
zu synthetisieren (Adang et al., Plant Molec. Biol. 21: 1131, 1993;
Bambot et al., PCR Methods and Applications 2: 266, 1993; Dillon
et al., "Use of
the Polymerase Chain Reaction for the Rapid Construction of Synthetic
Genes", in Methods
in Molecular Biology, Band 15: PCR Protocols: Current Methods and
Applications, White (Hrsg.), Seiten 263–268, (Humana Press, Inc. 1993);
Holowachuk et al., PCR Methods Appl. 4: 299, 1995).
-
3. Produktion von TGF-beta-Bindungsprotein-Genen
-
Nukleinsäuremoleküle, die
variante TGF-beta-Bindungsprotein-Gene codieren, können durch
Screenen verschiedener cDNA- oder genomischer Bibliotheken mit Polynukleotidsonden,
die Nukleotidsequenzen haben, welche auf den SEQ ID Nr. 1, 5, 9,
11, 13 oder 15 basieren, unter Verwendung der oben beschriebenen Verfahrensweisen
erhalten werden. TGF-beta-Bindungsprotein-Genvarianten können auch
synthetisch konstruiert werden. Zum Beispiel kann ein Nukleinsäuremolekül entwickelt
werden, welches ein Polypeptid codiert, das einen konservativen
Aminosäureaustausch
aufweist, verglichen mit der Aminosäuresequenz der SEQ ID Nr. 2,
6, 8, 10, 12, 14 oder 16. Das heißt, dass Varianten erhalten
werden können,
die eine oder mehrere Aminosäuresubstitutionen
der SEQ ID Nr. 2, 6, 8, 10, 12, 14 oder 16 enthalten, in welchen
eine Alkyl-Aminosäure
für eine
Alkyl-Aminosäure
in einer TGF-beta-Bindungsprotein-Aminosäuresequenz
substituiert bzw. ersetzt wurde, eine aromatische Aminosäure für eine aromatische
Aminosäure
in einer TGF-beta-Bindungsprotein-Aminosäuresequenz ersetzt wurde, eine
schwefelhaltige Aminosäure
für eine
schwefelhaltige Aminosäure
in einer TGF-beta-Bindungsprotein-Aminosäuresequenz ersetzt wurde, eine
hydroxy-haltige Aminosäure
für eine
hydroxy-haltige Aminosäure
in einer TGF-beta-Bindungsprotein-Aminosäuresequenz ersetzt wurde, eine
saure Aminosäure
für eine
saure Aminosäure
in einer TGF-beta-Bindungsprotein-Aminosäuresequenz ersetzt wurde, eine
basische Aminosäure
für eine
basi sche Aminosäure
in einer TGF-beta-Bindungsprotein-Aminosäuresequenz ersetzt wurde oder
eine dibasische Monocarboxyl-Aminosäure für eine dibasische Monocarboxyl-Aminosäure in einer
TGF-beta-Bindungsprotein-Aminosäuresequenz
ersetzt wurde.
-
Unter
den gewöhnlichen
Aminosäuren
zum Beispiel, wird eine "konservative
Aminosäuresubstitution" veranschaulicht
durch eine Substitution unter Aminosäuren, innerhalb jeder der folgenden
Gruppen: (1) Glycin, Alanin, Valin, Leucin und Isoleucin, (2) Phenylalanin,
Tyrosin und Tryptophan, (3) Serin und Threonin, (4) Aspartat und
Glutamat, (5) Glutamin und Asparagin, und (6) Lysin, Arginin und
Histidin. Beim Vornehmen solcher Substitutionen ist es wichtig,
das Cystein-Grundgerüst, dargelegt
in 1, möglichst
zu bewahren.
-
Konservative
Aminosäureaustausche
in einem TGF-beta-Bindungsprotein-Gen können durch das Ersetzen von
Nukleotiden für
die in der SEQ ID Nr. 1 zitierten Nukleotide eingeführt werden.
Solche "konservativen
Aminosäure"-Varianten können zum
Beispiel durch Oligonukleotid-gerichtete Mutagenese, Linker-Scanning-Mutagenese, die Polymerase-Kettenreaktion
verwendende Mutagenese und dergleichen erhalten werden (siehe Ausubel
(1995) auf den Seiten 8-10 bis 8-22; und McPherson (Hrsg.), Directed
Mutagenesis: A Practical Approach (IRL Press 1991)). Die funktionelle
Fähigkeit
solcher Varianten kann unter Verwendung eines Standardverfahrens,
wie des hierin beschriebenen Assays, bestimmt werden. Alternativ
dazu kann ein variantes TGF-beta-Bindungsprotein-Polypeptid durch
die Fähigkeit,
Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper spezifisch
zu binden, identifiziert werden.
-
Routinemäßige Deletionsanalyse
von Nukleinsäuremolekülen kann
durchgeführt
werden, um "funktionelle
Fragmente" eines
Nukleinsäuremoleküls zu erhalten,
das ein TGF-beta-Bindungsprotein-Polypeptid codiert. Zur Veranschaulichung
können
DNA-Moleküle,
welche die Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 1 haben, durch Bal31-Nuklease verdaut
werden, um eine Serie von verschachtelten Deletionen zu erhalten.
Die Fragmente werden dann in Expressionsvektoren im richtigen Leserahmen
eingesetzt, und die exprimierten Polypeptide werden isoliert und
auf Aktivität
getestet oder auf die Fähigkeit
hin, an Anti-TGF-beta-Bindungsprotein- Antikörper zu binden. Eine Alternative
zum Exonukleaseverdau ist es, Oligonukleotid-gerichtete Mutagenese
anzuwenden, um Deletionen oder Stopcodons einzuführen, um die Produktion eines
gewünschten
Fragments festzulegen. Alternativ dazu können bestimmte Fragmente eines
TGF-beta-Bindungsprotein-Gens unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion
synthetisiert werden.
-
Standardtechniken
für die
funktionelle Analyse von Proteinen werden beschrieben zum Beispiel
durch Treuter et al., Molec. Gen. Genet. 240: 113, 1993; Content
et al., "Expression
and preliminary deletion analysis of the 42 kDa 2-5A synthetase
induced by human interferon",
in Biological Interferon Systems, Proceedings of ISIR-TNO Meeting
on Interferon Systems, Cantell (Hrsg.), Seiten 65–72 (Nijhoff
1987); Herschman, "The
EGF Receptor", in
Control of Animal Cell Proliferation, Band 1, Boynton et al., (Hrsg.)
Seiten 169–199
(Academic Press 1985); Coumailleau et al., J. Biol. Chem. 270: 29270,
1995; Fukunaga et al., J. Biol. Chem. 270: 25291, 1995; Yamaguchi
et al., Biochem. Pharmacol. 50: 1295, 1995; und Meisel et al., Plant
Molec. Biol. 30: 1, 1996.
-
Die
vorliegende Erfindung zieht auch funktionelle Fragmente eines TGF-beta-Bindungsprotein-Gens, die
konservative Aminosäureveränderungen
aufweisen, in Betracht.
-
Ein
TGF-beta-Bindungsprotein-Varianten-Gen kann auf der Strukturbasis
durch Bestimmung des Identitäts-Spiegels
mit Nukleotid- und Aminosäuresequenzen
der SEQ ID Nr. 1, 5, 9, 11, 13 oder 15, und 2, 6, 10, 12, 14 oder
16 identifiziert werden, wie oben diskutiert. Eine alternative Herangehensweise,
um ein variantes Gen auf Basis der Struktur zu identifizieren, besteht
darin, zu bestimmen, ob ein Nukleinsäuremolekül, das ein potentiell variantes
TGF-beta-Bindungsprotein-Gen codiert, unter stringenten Bedingungen
an ein Nukleinsäuremolekül hybridisieren
kann, das die Nukleotidsequenz der SEQ ID Nr. 1, 5, 9, 11, 13 oder
15 oder einen Abschnitt davon mit mindestens 15 oder 20 Nukleotiden
Länge aufweist.
Zur Veranschaulichung stringenter Hybridisierungsbedingungen kann
sich ein Nukleinsäuremolekül, das eine
variante TGF-beta-Bindungsprotein-Sequenz hat, mit einem Fragment
eines Nukleinsäuremoleküls, das
eine Sequenz von SEQ ID Nr. 1 hat, in einem Puffer binden, enthaltend
zum Beispiel 5 × SSPE
(1 × SSPE
= 180 mM Natriumchlorid, 10 mM Natriumphosphat, 1 mM EDTA (pH 7,7),
5 × Denhardts
Lösung
(100 × Denhardts
= 2% (w/v) Rinderserum-Albumin, 2% (w/v) Ficoll, 2% (w/v) Polyvinylpyrrolidon)
und 0,5% SDS, inkubiert über
Nacht bei 55–60°C. Post-Hybridisierungswaschvorgänge bei
hoher Stringenz werden typischerweise in 0,5 × SSC (1 × SSC = 150 mM Natriumchlorid,
15 mM Trinatriumcitrat) oder in 0,5 × SSPE bei 55–60°C durchgeführt.
-
Ungeachtet
der besonderen Nukleotidsequenz eines varianten TGF-beta-Bindungsprotein-Gens,
codiert das Gen ein Polypeptid, das durch seine funktionelle Aktivität oder durch
die Fähigkeit,
spezifisch an einen Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper zu
binden, gekennzeichnet werden kann. Insbesondere codieren variante
TGF-beta-Bindungsprotein-Gene Polypeptide, die mindestens 50% und
bevorzugt mehr als 60, 70, 80 oder 90% der Aktivität der Polypeptide
aufweisen, die durch das hierin beschriebene humane TGF-beta-Bindungsprotein-Gen
codiert werden.
-
4. Herstellung von TGF-beta-Bindungsprotein
in kultivierten Zellen
-
Um
ein TGF-beta-Bindungsprotein-Gen zu exprimieren, muss ein Nukleinsäuremolekül, welches
das Polypeptid codiert, funktionsfähig mit regulatorischen Sequenzen
verknüpft
sein, welche die transkriptionelle Expression in einem Expressionsvektor
steuern, und dann in eine Wirtszelle eingeführt werden. Zusätzlich zu transkriptionsregulatorischen
Sequenzen, wie Promotoren und Enhancern, können Expressionsvektoren translationsregulatorische
Sequenzen und ein Markergen einschließen, welches für die Selektion
von Zellen geeignet ist, die den Expressionsvektor tragen.
-
Expressionsvektoren,
die zur Produktion eines Fremdproteins in eukaryotischen Zellen
geeignet sind, beinhalten typischerweise (1) prokaryotische DNA-Elemente,
codierend für
einen bakteriellen Replikationsursprung und einen Antibiotikum-Resistenzmarker,
um für
das Wachstum und die Selektion des Expressionsvektors in einem bakteriellen
Wirt zu sorgen; (2) eukaryotische DNA-Elemente, welche die Transkriptionsinitiierung
steuern, wie einen Promotor; und (3) DNA-Elemente, welche die Prozessierung
von Transkripten steuern, wie eine Transkriptionsterminations/Polyadenylierungs-Sequenz.
-
TGF-beta-Bindungsproteine
der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise in Säugerzellen
exprimiert. Beispiele für
Säugerwirtszellen
schließen
Nierenzellen der Afrikanischen Grünmeerkatze (Vero; ATCC CRL
1587), humane embryonale Nierenzellen (293-HEK; ATCC CRL 1573),
Babyhamsternierenzellen (BHK-21; ATCC CRL 8544), Hundenierenzellen
(MDCK; ATCC CCL 34), Ovarzellen des Chinesischen Hamsters (CHO-K1;
ATCC CCL61), Rattenhypophysenzellen (GH1; ATCC CCL82), HeLa S3-Zellen
(ATCC CCL2.2), Rattenhepatomzellen (H-4-II-E; ATCC CRL 1548), SV40-transformierte
Affennierenzellen (COS-1; ATCC CRL 1650) und murine Embryonalzellen
(NIH-3T3; ATCC CRL 1658) ein.
-
Für einen
Säugerwirt
können
die transkriptionell- und translationell-regulatorischen Signale
von viralen Quellen stammen, wie Adenovirus, Rinderpapillomvirus,
Simian-Virus oder
dergleichen, in welchen die regulatorischen Signale mit einem besonderen
Gen assoziiert sind, das einen hohen Expressionslevel hat. Geeignete
transkriptionsregulatorische Sequenzen können auch von Säugergenen,
wie Actin-, Kollagen-, Myosin- und Metallothionein-Genen, erhalten
werden.
-
Transkriptionsregulatorische
Sequenzen schließen
eine Promotorregion ein, die ausreicht, um die Initiierung von RNA-Synthese
zu leiten. Geeignete eukaryotische Promotoren schließen den
Promotor des Maus-Metallothionein-I-Gens [Hamer et al., J. Molec.
Appl. Genet. 1: 273, 1982], den TK-Promotor des Herpes-Virus [McKnight,
Cell 31: 355, 1982], den SV40-early-Promotor [Benoist et al., Nature
290: 304, 1981], den Rous-Sarcomvirus-Promotor [Gorman et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 79: 6777, 1982], den Cytomegalovirus-Promotor
[Foecking et al., Gene 45: 101, 1980] und den Maus-'Mammary-Tumor-Virus'-Promotor ein (siehe
allgemein Etcheverry, "Expression
of Engineered Proteins in Mammalian Cell Culture", in Protein Engineering: Principles
and Practice, Cleland et al. (Hrsg.), Seiten 163–181 (John Wiley & Sons, Inc. 1996)).
-
Alternativ
dazu kann ein prokaryotischer Promotor, wie der Bakteriophage T3-RNA-Polymerase-Promotor,
verwendet werden, um die TGF-beta-Bindungsprotein-Genexpression in
Säugerzellen
zu steuern, wenn der prokaryotische Promotor durch einen eukaryotischen
Promotor reguliert wird (Zhou et al., Mol. Cell. Biol. 10: 4529,
1990; Kaufman et al., Nucl. Acids Res. 19: 4485, 1991).
-
TGF-beta-Bindungsprotein-Gene
können
auch in bakteriellen, Hefe-, Insekten- oder pflanzlichen Zellen
exprimiert sein. Geeignete Promotoren, die verwendet werden können, um
TGF-beta-Bindungsprotein-Polypeptide in einem prokaryotischen Wirt
zu exprimieren, sind dem Fachmann allgemein bekannt und schließen Promotoren,
die in der Lage sind, die T4-, T3-, Sp6- und T7-Polymerasen zu erkennen,
die PR- und PI-Promotoren
des Bakteriophagen Lambda, die trp-, recA-, Hitzeschock-, lacUV5-,
tac-, lpp-lacSpr-, phoA- und lacZ-Promotoren von E. coli, Promotoren
von B. subtilis, die Promotoren der Bakteriophagen von Bacillus, Streptomyces-Promotoren,
den int-Promotor
des Bakteriophagen Lambda, den bla-Promotor von pBR322 und den CAT-Promotor des Chloramphenicol-Acetyltransferase-Gens
ein. Prokaryotische Promotoren sind in Überblickartikel beschrieben
worden von Glick, J. Ind. Microbiol. 1: 277, 1987, Watson et al.,
Molecular Biology of the Gene, 4te Ausg. (Benjamin Cummins 1987)
und von Ausubel et al. (1995).
-
Bevorzugte
prokaryotische Wirte schließen
E. coli und Bacillus subtilus ein. Geeignete Stämme von E. coli schließen BL21(DE3),
BL21(DE3)pLysS, BL21(DE3)pLysE, DH1, DH4I, DH5, DH5I, DH5IF', DH5IMCR, DH10B,
DH10B/p3, DH11S, C600, HB101, JM101, JM105, JM109, JM110, K38, RR1,
Y1088, Y1089, CSH18, ER1451 und ER1647 ein (siehe zum Beispiel Brown
(Hrsg.), Molecular Biology Labfax (Academic Press 1991)). Geeignete
Stämme
von Bacillus subtilus schließen
BR151, YB886, M1119, MI120 und B170 ein (siehe zum Beispiel Hardy, "Bacillus Cloning
Methods", in DNA
Cloning: A Practical Approach, Glover (Hrsg.) (IRL Press 1985)).
-
Verfahren
zur Expression von Proteinen in prokaryotischen Wirten sind dem
Fachmann allgemein bekannt (siehe zum Beispiel Williams et al., "Expression of foreign
proteins in E. coli using plasmid vectors and purification of specific
polyclonal antibodies",
in DNA Cloning 2: Expression Systems, 2te Ausgabe, Glover et al.
(Hrsg.), Seite 15 (Oxford University Press 1995); Ward et al., "Genetic Manipulation
and Expression of Antibodies",
in Monoclonal Antibodies: Principles and Applications, Seite 137
(Wiley-Liss, Inc. 1995); und Georgiou, "Expression of Proteins in Bacteria", in Protein Engineering:
Principles and Practice, Cleland et al. (Hrsg.), Seite 101 (John
Wiley & Sons,
Inc. 1996)).
-
Das
Baculovirus-System stellt einen effizienten Weg bereit, um klonierte
TGF-beta-Bindungsprotein-Gene
in Insektenzellen einzuführen.
Geeignete Expressionsvektoren basieren auf dem Autographa californica-Multiple-Nuclear-Polyhedrosis-Virus (AcMNPV) und
beinhalten allgemein bekannte Promotoren, wie einen Drosophila-Hitzeschockprotein(hsp)-70-Promotor,
Autographa californica-Nuclear-Polyhedrosis-Virus-immediate-early-Gen-Promotor
(ie-1) und den delayed-early-39K-Promotor,
Baculovirus-p10-Promotor, und den Drosophila-Metallothionein-Promotor.
Geeignete Insektenwirtszellen schließen Zelllinien, die von IPLB-Sf-21 stammen,
eine Ovar-Zelllinie aus der Puppe von Spodoptera frugiperda, wie
Sf9 (ATCC CRL 1711), Sf21AE und Sf21 (Invitrogen Corporation; San
Diego, CA), ebenso wie Drosophila-Schneider-2-Zellen ein. Etablierte Techniken
zur Produktion rekombinanter Proteine in Baculovirus-Systemen werden
bereitgestellt von Bailey et al., "Manipulation of Baculovirus Vectors", in Methods in Molecular
Biology, Band 7: Gene Transfer and Expression Protocols, Murray
(Hrsg.), Seiten 147–168
(The Humana Press, Inc. 1991), von Patel et al., "The baculovirus expression
system", in DNA
Cloning 2: Expression Systems, 2te Ausgabe, Glover et al. (Hrsg.),
Seiten 205–244
(Oxford University Press 1995), von Ausubel (1995) auf den Seiten
16-37 bis 16-57,
von Richardson (Hrsg.), Baculovirus Expression Protocols (The Humana
Press, Inc. 1995) und von Lucknow, "Insect Cell Expression Technology", in Protein Engineering:
Principles and Practice, Cleland et al. (Hrsg.), Seiten 183–218 (John
Wiley & Sons,
Inc. 1996).
-
Promotoren
zur Expression in Hefe schließen
Promotoren von GAL1 (Galaktose), PGK (Phosphoglycerat-Kinase), ADH
(Alkoholdehydrogenase), AOX1 (Alkoholoxidase), HIS4 (Histidinoldehydrogenase)
und dergleichen ein. Viele Hefe-Kloniervektoren sind erstellt worden
und sind leicht erhältlich.
Diese Vektoren schließen
YIp-basierte Vektoren,
wie YIp5, YRp-Vektoren, wie YRp17, YEp-Vektoren, wie YEp13, und YCp-Vektoren,
wie YCp19, ein. Ein Fachmann wird es richtig einschätzen, dass eine
breite Vielfalt von geeigneten Vektoren zur Expression in Hefezellen
vorhanden ist.
-
Expressionsvektoren
können
auch in pflanzliche Protoplasten, intakte pflanzliche Gewebe oder
isolierte pflanzliche Zellen eingeführt werden. Allgemeine Verfahren
zur Kultivierung pflanzlicher Gewebe werden bereitgestellt zum Beispiel
von Miki et al., "Procedures
for Introducing Foreign DNA into Plants", in Methods in Plant Molecular Biology
and Biotechnology, Glick et al. (Hrsg.), Seiten 67–88 (CRC
Press, 1993).
-
Ein
Expressionsvektor kann in Wirtszellen eingeführt werden unter Verwendung
einer Vielfalt von Standardtechniken, einschließlich Calciumphosphat-Transfektion,
Liposom-vermittelter Transfektion, Mikroprojektil-vermittelter Einführung, Elektroporation
und dergleichen. Vorzugsweise werden die transfizierten Zellen selektiert
und vermehrt, um rekombinante Wirtszellen bereitzustellen, die den
im Wirtszellgenom stabil integrierten Expressionsvektor umfassen.
Techniken zur Einführung
von Vektoren in eukaryotischen Zellen und Techniken zur Selektion
solcher stabiler Transformanten unter Verwendung eines dominanten
selektierbaren Markers werden beschrieben zum Beispiel von Ausubel
(1995) und von Murray (Hrsg.), Gene Transfer and Expression Protocols
(Humana Press 1991). Verfahren zur Einführung von Expressionsvektoren
in bakteriellen, Hefe-, Insekten- und pflanzlichen Zellen werden
auch bereitgestellt von Ausubel (1995).
-
Allgemeine
Verfahren zur Expression und Gewinnung von Fremdproteinen, produziert
durch ein Säugerzellsystem,
werden bereitgestellt zum Beispiel von Etcheverry, "Expression of Engineered
Proteins in Mammalian Cell Culture", in Protein Engineering: Principles
and Practice, Cleland et al. (Hrsg.), Seiten 163 (Wiley-Liss, Inc.
1996). Standardtechniken zur Gewinnung von Protein, das durch ein
bakterielles System produziert wurde, werden bereitgestellt zum
Beispiel von Grisshammer et al., "Purification of over-produced proteins
from E. coli cells",
in DNA Cloning 2: Expression Systems, 2te Ausgabe, Glover et al.
(Hrsg.), Seiten 59–92
(Oxford University Press 1995). Etablierte Verfahren zur Isolierung
rekombinanter Proteine aus einem Baculovirus-System werden beschrieben
durch Richardson (Hrsg.), Baculovirus Expression Protocols (The Humana
Press, Inc., 1995).
-
Im
Allgemeinen kann ein TGF-beta-Bindungsprotein durch Standardtechniken,
wie Affinitätschromatographie,
Größenausschlusschromatographie,
Ionenaustauschchromatographie, HPLC und dergleichen, isoliert werden.
Zusätzliche
Variationen in der TGF-beta-Bindungsprotein-Isolierung und -Reinigung
können
vom Fachmann auf dem Gebiet entwickelt werden. Zum Beispiel kann
ein Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper, erhalten
wie unten beschrieben, verwendet werden, um große Mengen an Protein durch
Immunoaffinitätsreinigung
zu isolieren.
-
5. Produktion von Antikörpern gegen
TGF-beta-Bindungsproteine
-
Antikörper gegen
ein TGF-beta-Bindungsprotein können
zum Beispiel unter Verwendung des Produktes eines Expressionsvektors
als ein Antigen erhalten werden. Besonders nützliche Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper "binden spezifisch" an das TGF-beta-Bindungsprotein
der Sequenz ID Nr. 2, 6, 10, 12, 14 oder 16, aber nicht an andere
TGF-beta-Bindungsproteine, wie Dan, Cerberus, SCGF oder Gremlin.
Die Antikörper
der vorliegenden Erfindung (einschließlich Fragmente und Derivate
davon) können
ein polyklonaler oder insbesondere ein monoklonaler Antikörper sein.
Der Antikörper
kann zu jeder Immunoglobulinklasse gehören und kann zum Beispiel ein
IgG-, zum Beispiel IgG1-, IgG2-,
IgG3-, IgG4-; IgE-;
IgM-; oder IgA-Antikörper sein.
Er kann von tierischem, zum Beispiel Säugerursprung sein, und kann
zum Beispiel ein Maus-, Ratten-, Mensch- oder anderer Primatenantikörper sein.
Sofern erwünscht,
kann der Antikörper
ein internalisierender Antikörper
sein.
-
Polyklonale
Antikörper
gegen ein rekombinantes TGF-beta-Bindungsprotein können unter
Verwendung von Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann allgemein
bekannt sind (siehe zum Beispiel Green et al., "Production of Polyclonal Antisera", in Immunochemical
Protocols (Manson, Hrsg.), Seiten 1–5 (Humana Press 1992); Williams
et al., "Expression
of foreign proteins in E. coli using plasmid vectors and purification
of specific polyclonal antibodies", in DNA Cloning 2: Expression Systems,
2te Ausgabe, Glover et al. (Hrsg.), Seite 15 (Oxoford University
Press 1995)).
-
Obwohl
polyklonale Antikörper
typischerweise in Tieren, wie Ratten, Mäusen, Kaninchen, Ziegen oder Schafen
herangezogen werden, kann ein Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper der
vorliegenden Erfindung auch von einem sub-humanen Primatenantikörper stammen.
Allgemeine Techniken zum Heranzüchten diagnostisch
und therapeutisch nützlicher
Antikörper
in Pavianen können
zum Beispiel in Goldenberg et al., Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 91/11465 (1991), und in Losman et al., Int. J. Cancer 46:
310, 1990, gefunden werden.
-
Der
Antikörper
sollte mindestens eine Domäne
der variablen Region umfassen. Die Domäne der variablen Region kann
jede Größe oder
Aminosäurezusammensetzung
haben und wird allgemein mindestens eine hypervariable Aminosäuresequenz
umfassen, die für
die Antigenbindung verantwortlich ist, eingebettet in einer Framework-Sequenz.
Im Allgemeinen kann die Domäne
der variablen (V) Region jede geeignete Anordnung von variablen
Domänen
von Immunoglobulin-Schwer-(VH) und/oder -Leicht- (VL)-Ketten
sein. Somit kann zum Beispiel die Domäne der V-Region monomer sein,
und eine VH- oder VL-Domäne sein,
wobei diese in der Lage sind, ein Antigen mit akzeptabler Affinität unabhängig zu
binden. Alternativ dazu kann die Domäne der V-Region dimer sein
und VH-VH-, VH-VL- oder VL-VL-Dimere beinhalten,
in welchen die VH- und VL-Ketten nicht-kovalent
assoziiert sind (abgekürzt
hierin nachfolgend als FV). Sofern jedoch
erwünscht,
können
die Ketten kovalent gekoppelt sein, entweder direkt, zum Beispiel über eine
Disulfidbindung zwischen den zwei variablen Domänen, oder über einen Linker, zum Beispiel
einen Peptidlinker, um eine Einzelkettendomäne zu formen (abgekürzt hierin
nachfolgend als scFV).
-
Die
Domäne
der variablen Region kann jede natürlich vorkommende variable
Domäne
oder eine konstruierte Version davon sein. Mit konstruierter Version
ist eine Domäne
der variablen Region gemeint, die unter Verwendung rekombinanter
DNA-Konstruktionstechniken
erschaffen wurde. Solche konstruierten Versionen schließen diejenigen
ein, die zum Beispiel aus natürlichen
variablen Antikörper-Regionen
durch Insertionen, Deletionen oder Veränderungen in oder an den Aminosäuresequenzen
der natürlichen
Antikörper
erschaffen wurden. Spezielle Beispiele dieser Art schließen diejenigen
konstruierten Domänen
der variablen Region ein, die mindestens eine CDR und optional eine
oder mehrere Framework-Aminosäuren
aus einem Antikörper
und den Rest der Domäne
der variablen Region aus einem zweiten Antikörper beinhalten.
-
Die
Domäne
der variablen Region kann an einer C-terminalen Aminosäure kovalent
mit mindestens einer anderen Antikörper-Domäne oder einem Fragment davon
verbunden sein. Somit kann zum Beispiel dort wo eine VH-Domäne in der
variablen Region vorhanden ist, diese mit einer Immunoglobulin-CH1-Domäne
oder einem Fragment davon verknüpft
sein. In entsprechender Weise kann eine VL-Domäne mit einer
CK-Domäne oder
einem Fragment davon verknüpft
sein. In dieser Weise kann zum Beispiel der Antikörper ein
Fab-Fragment sein, wobei die Antigen-bindende Domäne assoziierte
VH- und VL-Domänen enthält, kovalent
verknüpft an
ihren C-Termini
mit einer CH1- bzw. CK-Domäne. Die
CH1-Domäne
kann um weitere Aminosäuren
erweitert sein, um zum Beispiel eine Gelenkregionsdomäne bereitzustellen,
wie sie in einem Fab'-Fragment
zu finden ist, oder um weitere Domänen bereitzustellen, wie die
CH2- und CH3-Antikörper-Domänen.
-
Eine
andere Form eines Antikörperfragments
ist ein Peptid, das eine einzige Komplementaritäts-bestimmende Region (CDR)
codiert. CDR-Peptide ("Minimum-Erkennungseinheiten") können durch
Konstruieren von Genen erhalten werden, welche die CDR eines Antikörpers codieren,
der von Interesse ist. Solche Gene werden zum Beispiel unter Anwendung
der Polymerase-Kettenreaktion hergestellt, um die variable Region
aus RNA von Antikörper-produzierenden
Zellen zu synthetisieren (siehe zum Beispiel Larrick et al., Methods:
A Companion to Methods in Enzymology 2: 106, 1991; Courtenay-Luck, "Genetic Manipulation
of Monoclonal Antibodies",
in Monoclonal Antibodies: Production, Engineering and Clinical Application,
Ritter et al. (Hrsg.), Seite 166 (Cambridge University Press 1995);
und Ward et al., "Genetic
Manipulation and Expression of Antibodies", in Monoclonal Antibodies: Principles
and Applications, Birch et al., (Hrsg.), Seite 137 (Wiley-Liss,
Inc. 1995)).
-
Antikörper zur
Verwendung in der Erfindung können
allgemein monoklonal (hergestellt durch konventionelle Immunisierungs-
und Zellfusionsprozeduren) sein, oder, im Fall von Fragmenten, davon
unter Verwendung einer beliebigen geeigneten Standardchemikalie,
z. B. Reduktions- oder enzymatischen Spaltungs- und/oder Verdauungstechniken,
zum Beispiel durch Behandlung mit Pepsin, abgeleitet sein.
-
Insbesondere
können
monoklonale Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper unter Anwendung einer
Vielfalt von Techniken erzeugt werden. Monoklonale Nagetierantikörper gegen
spezifische Antigene können
durch Verfahren erhalten werden, die dem Fachmann bekannt sind (siehe
zum Beispiel Kohler et al., Nature 256: 495, 1975; und Coligan et
al. (Hrsg.), Current Protocols in Immunology 1: 2.5.1–2.6.7 (John
Wiley & Sons
1991) ["Coligan"]; Picksley et al., "Production of monoclonal
antibodies against proteins expressed in E. coli", in DNA Cloning 2: Expression Systems,
2te Ausgabe, Glover et al. (Hrsg.), Seite 93 (Oxford University Press
1995)).
-
Kurz
gesagt, können
monoklonale Antikörper
durch Injektionsbehandlung von Mäusen
mit einer Zusammensetzung, die ein TGF-beta-Bindungsprotein-Genprodukt
umfasst, Bestätigen
des Vorhandenseins von Antikörperproduktion
durch Entnahme einer Serumprobe, Entnahme der Milz, um B-Lymphozyten
zu erhalten, Fusion der B-Lymphozyten mit Myelomzellen, um Hybridome
zu produzieren, Klonen der Hybridome, Selektion positiver Klone,
die Antikörper
gegen das Antigen produzieren, Kultivierung der Klone, die Antikörper gegen
das Antigen produzieren, und Isolierung der Antikörper aus
den Hybridomkulturen erhalten werden.
-
Zusätzlich kann
ein Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörper der vorliegenden Erfindung
von einem humanen monoklonalen Antikörper stammen. Humane monoklonale
Antikörper
werden von transgenen Mäusen
erhalten, die konstruiert worden sind, um spezifische humane Antikörper in
Antwort auf eine antigene Herausforderung zu produzieren. Bei dieser
Technik werden Elemente des humanen Schwer- und Leichtketten-Locus
in Mäusestämme eingeführt, die
von embryonalen Stammzelllinien stammen, die gezielte Zerstörungen der
endogenen Schwerketten- und
Leichtketten-Loci beinhalten. Die transgenen Mäuse können humane Antikörper synthetisieren,
die spezifisch für
humane Antigene sind, und die Mäuse
können
verwendet werden, um humane Antikörper sezernierende Hybridome
zu produzieren. Verfahren zum Erhalt humaner Antikörper aus
transgenen Mäusen
werden beschrieben zum Beispiel von Green et al., Nature Genet.
7: 13, 1994; Lonberg et al., Nature 368: 856, 1994; und Taylor et
al., Int. Immun. 6: 579, 1994.
-
Monoklonale
Antikörper
können
aus Hybridomkulturen durch eine Vielfalt von gut-etablierten Techniken isoliert und gereinigt
werden. Solche Isolierungstechniken schließen Affinitätschromatographie mit Protein-A-Sepharose,
Größenausschlußchromatographie
und Ionenaustauschchromatographie ein (siehe zum Beispiel Coligan
auf den Seiten 2.7.1–2.7.12
und Seiten 2.9.1–2.9.3;
Baines et al., "Purification
of Immunoglobulin G (IgG)",
in Methods in Molecular Biology, Band 10, Seiten 79–104 (The
Humana Press, Inc. 1992)).
-
Für spezielle
Anwendungen könnte
es wünschenswert
sein, Fragmente von Anti-TGF-beta-Bindungsprotein-Antikörpern herzustellen.
Solche Antikörperfragmente
können
zum Beispiel durch proteolytische Hydrolyse des Antikörpers erhalten
werden. Antikörperfragmente
können
durch Pepsin- oder Papainverdau ganzer Antikörper mittels konventioneller
Verfahren erhalten werden. Zur Veranschaulichung können Antikörperfragmente
durch enzymatische Spaltung von Antikörpern mit Pepsin produziert
werden, um ein 5S-Fragment, gekennzeichnet als F(ab')2,
bereitzustellen. Dieses Fragment kann weiter gespalten werden, unter
Verwendung eines Thiol-reduzierenden Mittels, um monovalente 3,5S-Fab'-Fragmente zu produzieren.
Optional kann die Spaltungsreaktion unter Verwendung einer blockierenden
Gruppe für
die Sulfhydryl-Gruppen, die aus der Spaltung von Disulfidverknüpfungen
resultieren, durchgeführt
werden. Als eine Alternative erzeugt eine Pepsin-verwendende enzymatische
Spaltung direkt zwei monovalente Fab-Fragmente und ein Fc-Fragment.
Diese Verfahren werden beschrieben zum Beispiel von Goldenberg,
U.S.-Patent Nr.
4 331 647, Nisonoff et al., Arch Biochem. Biophys. 89: 230, 1960,
Porter, Biochem. J. 73: 119, 1959, Edelman et al., in Methods in
Enzymology 1: 422 (Academic Press 1967), und von Coligan auf den
Seiten 2.8.1–2.8.10
und 2.10–2.10.4.
-
Andere
Verfahren zur Spaltung von Antikörpern,
wie die Separation von schweren Ketten, um monovalente Leicht-Schwerketten-Fragmente
zu bilden, weitere Spaltung von Fragmenten oder andere enzymatische,
chemische oder genetische Techniken, können ebenfalls verwendet werden,
solange die Fragmente an das Antigen binden, das von dem intakten
Antikörper
erkannt wird.
-
Alternativ
dazu kann der Antikörper
ein rekombinanter oder konstruierter Antikörper sein, der durch die Verwendung
von rekombinanten DNA-Techniken erhalten wurde, involvierend die
Manipulation und Reexpression von DNA, welche variable und/oder
konstante Antikörperregionen
codiert. Solch eine DNA ist bekannt und/oder leicht erhältlich aus
DNA-Bibliotheken, einschließlich
zum Beispiel Phagen-Antikörper-Bibliotheken (siehe
Chiswell, D J und McCafferty, J. Tibtech. 10 80–84 (1992)), oder kann, sofern
erwünscht,
synthetisiert werden. Standardmäßige molekularbiologische
und/oder chemische Prozeduren können
angewendet werden, um die DNA zu sequenzieren und zu manipulieren,
um zum Beispiel Codons einzuführen,
zur Erschaffung von Cysteinresten, zur Modifikation, Addition oder
Deletion anderer Aminosäuren
oder Domänen,
wie erwünscht.
-
Hieraus
können
ein oder mehrere replizierbare Expressionsvektoren, welche die DNA
enthalten, hergestellt und verwendet werden, um eine geeignete Zelllinie
zu transformieren, z. B. eine nicht-produzierende Myelom-Zelllinie,
wie eine Maus-NSO-Linie
oder eine bakterielle, z. B. E. coli-Linie, in welcher die Produktion des
Antikörpers
stattfinden wird. Um eine effiziente Transkription und Translation
zu erhalten, sollte die DNA-Sequenz in jedem Vektor geeignete regulatorische
Sequenzen einschließen,
besonders eine Promotor- und Leader-Sequenz, funktionsfähig verknüpft mit
der Sequenz der variablen Domäne.
Spezielle Verfahren zur Herstellung von Antikörpern in dieser Art, sind allgemein
gut bekannt und werden routinemäßig verwendet. Zum
Beispiel werden grundlegende Prozeduren der Molekularbiologie von
Maniatis et al. (Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
New York, 1989) beschrieben; DNA-Sequenzierung kann durchgeführt werden,
wie in Sanger et al. (PNAS 74, 5463, (1977)) und dem Amersham International
plc Sequenzierungshandbuch beschrieben; und ortsgerichtete Mutagenese
kann durchgeführt
werden gemäß des Verfahrens
von Kramer et al. (Nucl. Acids Res. 12, 9441, (1984)) und dem Handbuch
von Anglian Biotechnology Ltd. Zusätzlich sind zahlreiche Publikationen
vorhanden, die Techniken genau schildern, welche geeignet sind für die Herstellung
von Antikörpern
durch DNA- Manipulation,
Erzeugung von Expressionsvektoren und Transformation geeigneter
Zellen, zum Beispiel wie von Mountain, A., und Adair, J. R., in
Biotechnology and Genetic Engineering Reviews (Hrsg. Tombs, M P,
10, Kapitel 1, 1992, Intercept, Andover, GB) und in der internationalen
Patentschrift Nr. WO 91/09967 als Überblick beschrieben.
-
Sofern
erwünscht,
kann der Antikörper
gemäß der Erfindung
ein oder mehrere an ihm angeheftete Effektor- oder Reportermoleküle aufweisen,
und die Erfindung erstreckt sich auf solche modifizierten Proteine. Die
Effektor- oder Reportermoleküle
können
an den Antikörper
mittels jeder verfügbaren
Aminosäure-Seitenkette,
terminalen Aminosäure
oder, sofern vorhanden, funktionellen Kohlenhydratgruppe, lokalisiert
im Antikörper,
angeheftet sein, immer natürlich
vorausgesetzt, dass dies die Bindungseigenschaften und eventuelle
Verwendbarkeit des Moleküls
nicht nachteilig beeinflusst. Spezielle funktionelle Gruppen schließen zum
Beispiel jede freie Amino-, Imino-, Thiol-, Hydroxyl-, Carboxyl-
oder Aldehydgruppe ein. Anheften des Antikörpers und des Effektor- und/oder
Reportermoleküls
kann durch solche Gruppen und eine geeignete funktionelle Gruppe im
Effektor- oder Reportermolekül
erreicht werden. Die Verknüpfung
kann direkt oder indirekt sein, durch Abstands- oder Brückengruppen.
-
Effektormoleküle schließen zum
Beispiel antineoplastische Mittel, Toxine (wie enzymatisch aktive
Toxine bakteriellen oder pflanzlichen Ursprungs und Fragmente davon,
z. B. Ricin und Fragmente davon), biologisch aktive Proteine, zum
Beispiel Enzyme, Nukleinsäuren
und Fragmente davon, z. B. DNA, RNA und Fragmente davon, natürlich vorkommende
und synthetische Polymere, z. B. Polysaccharide und Polyalkylen-Polymere,
wie Poly(ethylenglykol) und Derivate davon, Radionuklide, besonders
Radioiodid, und chelatisierte Metalle ein. Geeignete Reportergruppen
schließen
chelatisierte Metalle, fluoreszierende Verbindungen und Verbindungen,
die durch NMR- oder ESR-Spektroskopie detektiert werden können, ein.
-
Spezielle
antineoplastische Wirkstoffe schließen zytotoxische und zytostatische
Wirkstoffe, zum Beispiel alkylierende Mittel, wie Stickstoffloste
(z. B. Chlorambucil, Melphalan, Mechlorethamin, Cyclophosphamid oder
Uracillost) und Derivate davon, Triethylenphosphoramid, Triethylenthiophosphoramid,
Busulphan oder Cisplatin; Antimetabolite, wie Methotrexat, Fluoruracil,
Floxuridin, Cytarabin, Mercaptopurin, Thioguanin, Fluoressigsäure oder
Fluorcitronensäure,
Antibiotika, wie Bleomycine (z. B. Bleomycinsulfat), Doxorubicin,
Daunorubicin, Mitomycine (z. B. Mitomycin C), Actinomycine (z. B.
Dactinomycin), Plicamycin, Calichaemicin und Derivate davon oder
Esperamicin und Derivate davon; mitotische Inhibitoren, wie Etoposid,
Vincristin oder Vinblastin und Derivate davon; Alkaloide, wie Ellipticin;
Polyole, wie Taxicin-I oder Taxicin-II; Hormone, wie Androgene (z.
B. Dromostanolon oder Testolacton), Progestine (z. B. Megestrolacetat
oder Medroxyprogesteronacetat), Östrogene
(z. B. Dimethylstilbestroldiphosphat, Polyestradiolphosphat oder
Estramustinphosphat) oder Antiöstrogene
(z. B. Tamoxifen); Anthrachinone, wie Mitoxantron, Harnstoffe, wie
Hydroxyharnstoff; Hydrazine, wie Procarbazin; oder Imidazole, wie
Dacarbazin, ein.
-
Besonders
nützliche
Effektorgruppen sind das Calichaemicin und Derivate davon (siehe
zum Beispiel die Südafrikanischen
Patentschriften Nr. 85/8794, 88/8127 und 90/2839).
-
Chelatisierte
Metalle schließen
Chelate di- oder tripositiver Metalle mit einer Koordinationszahl
von 2 bis 8 einschließlich
ein. Spezielle Beispiele für
solche Metalle schließen
Technetium (Tc), Rhenium (Re), Kobalt (Co), Kupfer (Cr), Gold (Au),
Silber (Ag), Blei (Pb), Bismut (Bi), Indium (In), Gallium (Ga),
Yttrium (Y), Terbium (Tb), Gadolinium (Gd) und Scandium (Sc) ein.
Im Allgemeinen ist das Metall vorzugsweise ein Radionuklid. Spezielle
Radionuklide schließen 99mTc, 186Re, 188Re, 58Co, 60Co, 67Cu, 195Au, 199Au, 110Ag, 203Pb, 206Bi, 207Bi, 111In, 67Ga, 68Ga, 88Y, 90Y, 160Tb, 153Gd und 47Sc ein.
-
Das
chelatisierte Metall kann zum Beispiel einer der oben genannten
Metalltypen sein, chelatisiert mit jedem beliebigen geeigneten mehrzähnigen Chelatisierungsmittel,
zum Beispiel azyklische oder zyklische Polyamine, Polyether (z.
B. Kronenether und Derivate davon); Polyamide; Porphyrine und carbozyklische
Derivate.
-
Im
Allgemeinen wird der Typ des Chelatisierungsmittels vom verwendeten
Metall abhängen.
Eine besonders nützliche
Gruppe von Chelatisierungsmitteln in Konjugaten gemäß der Erfindung
sind jedoch azyklische und zyklische Polyamine, besonders Polyaminocarbonsäuren, zum
Beispiel Diethylentriaminpentaessigsäure und Derivate davon, und
makrozyklische Amine, z. B. zyklische Tri-Aza- und Tetra-Aza-Derivate (zum Beispiel,
wie in der Internationalen Patentschrift Nr. WO 92/22583 beschrieben);
und Polyamide, besonders Desferrioxamin und Derivate davon.
-
Somit,
wenn es zum Beispiel erwünscht
ist eine Thiolgruppe im Antikörper
als Anknüpfungspunkt
zu verwenden, kann dies durch die Reaktion mit einer Thiol-reaktiven Gruppe
erreicht werden, die im Effektor- oder Reportermolekül vorhanden
ist. Beispiele für
solche Gruppen schließen
eine(n) á-Halocarbonsäure oder -ester,
z. B. Iodoacetamid, ein Imid, z. B. Maleimid, ein Vinylsulfon oder
Disulfid ein. Diese und andere geeignete Verknüpfungsprozeduren sind im Allgemeinen
und im Besonderen in den Internationalen Patentschriften Nr. WO
93/06231, WO 92/22583, WO 90/091195 und WO 89/01476 beschrieben.
-
ASSAYS ZUR AUSWAHL VON
MOLEKÜLEN,
WELCHE DIE KNOCHENDICHTE ERHÖHEN
-
Wie
oben diskutiert, stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zur
Auswahl und/oder Isolation von Verbindungen bereit, die in der Lage
sind, die Knochendichte zu erhöhen.
Zum Beispiel werden innerhalb eines Aspekts der vorliegenden Erfindung
Verfahren bereitgestellt, um zu bestimmen, ob ein ausgewähltes Molekül zur Erhöhung des
Knochenmineralgehaltes in der Lage ist, umfassend die Schritte (a)
des Mischens eines ausgewählten
Moleküls
mit TGF-beta-Bindungsprotein und einem ausgewählten Vertreter der TGF-beta-Proteinfamilie,
(b) der Bestimmung, ob das ausgewählte Molekül eine Signalgebung durch die
TGF-beta-Proteinfamilie stimuliert oder das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins
an die TGF-beta-Proteinfamilie inhibiert. Innerhalb bestimmter Ausführungsformen
steigert das Molekül
die Fähigkeit
von TGF-beta, als ein positiver Regulator mesenchymaler Zelldifferenzierung
zu funktionieren.
-
Innerhalb
anderer Aspekte der Erfindung werden Verfahren bereitgestellt, um
zu bestimmen, ob ein ausgewähltes
Molekül
zur Erhöhung
des Knochenmineralgehaltes in der Lage ist, umfassend die Schritte
(a) der Exposition eines ausgewählten
Moleküls
an Zellen, die das TGF-beta-Bindungsprotein exprimieren und (b) der
Bestimmung, ob die Expression (oder Aktivität) des TGF-beta-Bindungsproteins
von den exponierten Zellen abnimmt, und daher der Bestimmung, ob
die Verbindung zur Erhöhung
des Knochenmineralgehaltes in der Lage ist. Innerhalb einer Ausführungsform
werden die Zellen aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus dem spontan
transformierten oder untransformierten normalen humanen Knochen
aus Knochenbiopsien, und Osteoblasten von Rattenparietalknochen.
Solche Verfahren können
in einer breiten Vielfalt von Assayformaten ausgeführt werden,
einschließlich
zum Beispiel Gegenstromimmunoelektrophorese (CIEP), Radioimmunoassays,
Radioimmunopräzipitationen,
enzymgekoppeltes Immunosorptionsassay (ELISA), Dot-Blot-Assays,
Inhibitions- oder Kompetitionsassays und Sandwichassays (siehe U.S.-Patent
Nr. 4 376 110 und 4 486 530; siehe auch Antibodies: A Laboratory
Manual, supra).
-
Repräsentative
Ausführungsformen
solcher Assays werden unten in den Bespielen 5 und 6 bereitgestellt.
Kurz gesagt, ein Familienvertreter der TGF-beta-Superfamilie oder
ein TGF-beta-Bindungsprotein wird erst an eine feste Phase gebunden,
gefolgt von Zugeben eines Molekülkandidaten.
Der markierte Familienvertreter der TGF-beta-Superfamilie oder ein TGF-beta-Bindungsprotein
wird dann dem Assay hinzugefügt,
die feste Phase gewaschen und die Menge an gebundenem oder markiertem
TGF-beta-Superfamilienvertreter oder TGF-beta-Bindungsprotein auf
dem festen Träger
bestimmt. Moleküle,
die geeignet sind zur Verwendung in der Erhöhung des Knochenmineralgehaltes,
wie hierin beschrieben, sind die Moleküle, die das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein
an einen Vertreter oder Vertretern der TGF-beta-Superfamilie in
einer statistisch signifikanten Weise reduzieren. Offensichtlich
sollten Assays, geeignet zur Verwendung innerhalb der vorliegenden
Erfindung, nicht auf die innerhalb der Beispiele 2 und 3 beschriebenen
Ausführungsformen
limitiert sein. Insbesondere können
zahlreiche Parameter verändert
werden, wie durch Binden von TGF-beta an eine feste Phase oder durch
gänzliche
Eliminierung einer festen Phase.
-
Innerhalb
anderer Aspekte der Erfindung werden Verfahren bereitgestellt, um
zu bestimmen, ob ein ausgewähltes
Molekül
zur Erhöhung
des Knochenmineralgehaltes in der Lage ist, umfassend die Schritte
(a) der Exposition eines ausgewählten
Moleküls
an Zellen, die TGF-beta exprimieren, und (b) der Bestimmung, ob
die Aktivität
von TGF-beta von den exponierten Zellen verändert wird, und daher des Bestimmens,
ob die Verbindung zur Erhöhung
des Knochenmineralgehaltes in der Lage ist. Ähnlich zu den oben beschriebenen Verfahren
kann eine breite Vielfalt von Verfahren angewendet werden, um die
Veränderungen
der TGF-beta-Bindungsprotein-Expression aufgrund einer ausgewählten Testverbindung
festzustellen.
-
Zum
Beispiel werden innerhalb eines Aspektes der vorliegenden Erfindung
Verfahren bereitgestellt, um zu bestimmen, ob ein ausgewähltes Molekül zur Erhöhung des
Knochenmineralgehaltes in der Lage ist, umfassend die Schritte (a)
des Mischens eines ausgewählten
Moleküls
mit TGF-beta-Bindungsprotein und einem ausgewählten Vertreter der TGF-beta-Proteinfamilie,
(b) der Bestimmung, ob das ausgewählte Molekül die Signalgebung der TGF-beta-Proteinfamilie
hochreguliert oder das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins an die
TGF-beta-Proteinfamilie inhibiert. Innerhalb bestimmter Ausführungsformen
steigert das Molekül
die Fähigkeit
von TGF-beta, als
ein positiver Regulator mesenchymaler Zelldifferenzierung zu funktionieren.
-
Ähnlich zu
den oben beschrieben Verfahren kann eine breite Vielfalt von Verfahren
angewendet werden, um die Stimulierung von TGF-beta aufgrund einer
gewählten
Testverbindung festzustellen. Ein solches repräsentatives Verfahren wird unten
in Beispiel 6 bereitgestellt (siehe auch Durham et al., Endo. 136: 1374–1380).
-
Innerhalb
noch anderer Aspekte der vorliegenden Erfindung werden Verfahren
bereitgestellt, um zu bestimmen, ob ein ausgewähltes Molekül zur Erhöhung des Knochenmineralgehaltes
in der Lage ist, umfassend den Schritt der Bestimmung, ob ein ausgewähltes Molekül das Binden
von TGF-beta-Bindungsprotein an Knochen oder ein Analog davon inhibiert.
Wie hierin verwendet, sollte sich verstehen, dass Knochen oder Analoge
davon sich auf Hydroxyapatit oder eine Oberfläche, zusammengesetzt aus einer
Pulverform von Knochen, zermahlenen Knochen oder intakten Knochen,
bezieht. Ähnlich
zu den oben beschriebenen Verfahren kann eine breite Vielfalt von
Verfahren angewendet werden, um die Inhibition der TGF-beta-Bindungsprotein-Lokalisierung
zu der Knochenmatrix festzustellen. Ein solches repräsentatives
Verfahren wird unten in Beispiel 7 bereitgestellt.
-
Es
sollte angemerkt werden, dass während
die hierin rezitierten Verfahren sich auf die Analyse eines individuellen
Testmoleküls
beziehen können,
die vorliegende Erfindung nicht so limitiert sein sollte. Insbesondere
kann das ausgewählte
Molekül
innerhalb einer Mischung von Verbindungen beinhaltet sein. Folglich
können
die rezitierten Verfahren weiter den Schritt der Isolierung eines
Moleküls
umfassen, welches das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein an einen
TGF-beta-Familienvertreter inhibiert.
-
KANDIDATENMOLEKÜLE
-
Eine
breite Vielfalt von Molekülen
kann auf ihre Fähigkeit
hin untersucht werden, das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein an
einen TGF-beta-Familienvertreter zu inhibieren. Repräsentative
Beispiele, die unten ausführlicher
diskutiert werden, schließen
organische Moleküle,
Proteine oder Peptide und Nukleinsäuremoleküle ein. Obwohl es aus der untenstehenden
Diskussion offensichtlich sein sollte, dass die hierin beschriebenen
Kandidaten-Moleküle
in den hierin beschriebenen Assays verwendet werden können, sollte
es ebenfalls leicht ersichtlich sein, dass solche Moleküle auch
in einer Vielzahl diagnostischer und therapeutischer Situationen
verwendet werden können.
-
1. Organische Moleküle
-
Zahlreiche
organische Moleküle
können
auf ihre Fähigkeit
hin untersucht werden, das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein an
einen TGF-beta-Familienvertreter zu inhibieren.
-
Zum
Beispiel können
innerhalb einer Ausführungsform
der Erfindung geeignete organische Moleküle ausgewählt werden aus entweder einer
chemischen Bibliothek, wobei die Chemikalien individuell untersucht werden,
oder aus kombinatorischen chemischen Bibliotheken, wo mehrere Verbindungen
gleichzeitig untersucht werden, dann vereinzelt werden, um die aktivsten
Verbindungen zu bestimmen und zu isolieren.
-
Repräsentative
Beispiele solcher kombinatorischer chemischer Bibliotheken schließen die
ein, die beschrieben wurden von Agrafiotis et al., "System and method
of automatically generating chemical compounds with desired properties", U.S.-Patent Nr. 5 463
564; Armstrong, R. W., "Synthesis
of combinatorial arrays of organic compounds through the use of
multiple combinatorial array syntheses", WO 95/02566; Baldwin, J. J., et al., "Sulfonamide derivatives
and their use",
WO 95/24186; Baldwin, J. J., et al., "Combinatorial dihydrobenzopyran library", WO 95/30642; Brenner,
S., "New kit for
preparing combinatorial libraries," WO 95/16918; Chenera, B., et al., "Preparation of library
of resin-bound aromatic carbocyclic compounds," WO 95/16712; Ellman, J. A., "Solid phase and combinatorial
synthesis of benzodiazepine compounds on a solid support", U.S.-Patent Nr.
5 288 514; Felder, E., et al., "Novel
combinatorial compound libraries," WO 95/16209; Lerner, R., et al., "Encoded combinatorial
chemical libraries",
WO 93/20242; Pavia, M. R., et al., "A method for preparing and selecting
pharmaceutically useful non-peptide compounds from a structurally
diverse universal library",
WO 95/04277; Summerton, J. E., und D. D. Weller, "Morpholino-subunit
combinatorial library and method", U.S.-Patent Nr. 5 506
337; Holmes, C., "Methods
for the Solid Phase Synthesis of Thiazolidinones, Metathiazanones,
and Derivatives thereof",
WO 96/00148; Phillips, G. B., und G. P. Wei, "Solid-phase Synthesis of Benzimidazoles," Tet. Letters 37:
4887–90,
1996; Ruhland, B., et al., "Solid-supported
Combinatorial Synthesis of Structurally Diverse β-Lactams," J. Amer. Chem. Soc. 111: 253–4, 1996;
Look, G. C., et al., "The
Identification of Cyclooxygenase-1 Inhibitors from 4-Thiazolidinone
Combinatorial Libraries," Bioorg.
and Med. Chem. Letters 6: 707–12,
1996.
-
2. Proteine und Peptide
-
Ein
breites Spektrum von Proteinen und Peptiden können ebenso als Kandidaten-Moleküle für Inhibitoren
des Bindens von TGF-beta-Bindungsprotein an einen TGF-beta-Familienvertreter
angewendet werden.
-
a. Kombinatorische Peptid-Bibliotheken
-
Peptidmoleküle, die
mutmaßliche
Inhibitoren des Bindens von TGF-beta-Bindungsprotein an einen TGF-beta-Familienvertreter
sind, können
durch das Screenen kombinatorischer Peptid-Bibliotheken erhalten werden.
Solche Bibliotheken können
entweder vom Fachmann hergestellt (siehe z. B. U.S.-Patente Nr.
4 528 266 und 4 359 535, und Patent-Kooperationvertrags-Publikation
Nr. WO 92/15679, WO 92/15677, WO 90/07862, WO 90/02809), oder von
kommerziell verfügbaren
Quellen (z. B. New England Biolabs Ph.D.TM Phage
Display Peptide Library Kit) erstanden werden.
-
b. Antikörper
-
Antikörper, die
das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein an einen TGF-beta-Familienvertreter
inhibieren, können
angesichts der hierin beschriebenen Offenbarung leicht hergestellt
werden. Innerhalb des Kontexts der vorliegenden Erfindung verstehen
sich Antikörper
so, dass sie monoklonale Antikörper,
polyklonale Antikörper,
anti-idiotypische Antikörper,
Antikörperfragmente
(z. B. Fab und F(ab')2, Fv-variable-Regionen
oder Komplementaritäts-bestimmende
Regionen) einschließen.
Wie oben diskutiert, verstehen sich Antikörper so, dass sie spezifisch
gegen das TGF-beta-Bindungsprotein oder gegen einen spezifischen
TGF-beta-Familienvertreter sind, wenn sie mit einer Ka von
mehr als oder gleich 107 M–1,
vorzugsweise mehr als oder gleich 108 M–1 binden,
und nicht an andere TGF-beta-Bindungsproteine binden, oder mit einer
Ka von mehr als oder gleich 106 M–1 binden.
Weiterhin sollten Antikörper
der vorliegenden Erfindung das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein
an einen TGF-beta-Familienvertreter blockieren oder inhibieren.
-
Die
Affinität
eines monoklonalen Antikörpers
oder Bindungspartners, ebenso wie die Inhibition des Bindens, kann
leicht durch einen Durchschnittsfachmann bestimmt werden (siehe
Scatchard, Ann. N. Y. Acad. Sci. 51: 660–672, 1949).
-
Kurz
gesagt, polyklonale Antikörper
können
leicht durch einen Durchschnittsfachmann aus einer Vielfalt von
warmblütigen
Tieren erzeugt werden, wie Pferde, Kühe, verschiedenes Geflügel, Kaninchen,
Mäuse oder
Ratten. Typischerweise wird das TGF-beta-Bindungsprotein oder ein
einzigartiges Peptid davon mit 13–20 Aminosäuren (vorzugsweise konjugiert
an Schlüssellochschnecken-Hämocyanin durch
Vernetzung mit Glutaraldehyd) angewendet, um das Tier durch intraperitoneale,
intramuskuläre,
intraokulare oder subkutane Injektionen zu immunisieren, zusammen
mit einem Adjuvans, wie Freund'sches
vollständiges
oder unvollständiges
Adjuvans. Im Anschluss an mehrere Wiederholungsimmunisierungen werden
Serumproben gesammelt und auf Reaktivität gegen das Protein oder Peptid
getestet. Besonders bevorzugte polyklonale Antiseren werden auf
einem dieser Assays ein Signal abgeben, das mindestens dreimal größer als
der Hintergrund ist. Hat der Titer des Tieres einmal ein Plateau
erreicht, was seine Reaktivität
gegen das Protein betrifft, so können größere Mengen
von Antiseren leicht erhalten werden, entweder durch wöchentliche
Blutentnahmen, oder durch Ausbluten des Tieres.
-
Monoklonale
Antikörper
können
unter Anwendung konventioneller Techniken (siehe U.S.-Patent Nr. RE
32 011, 4 902 614, 4 543 439 und 4 411 993; siehe auch Monoclonal
Antibodies, Hybridomas: A New Dimension in Biological Analyses,
Plenum Press, Kennett, McKearn und Bechtol (Hrsg.), 1980, und Antibodies: A
Laboratory Manual, Harlow und Lane (Hrsg.), Cold Spring Harbor Laboratory
Press, 1988) ebenfalls leicht erzeugt werden.
-
Kurz
gesagt, wird innerhalb einer Ausführungsform ein gegebenes Tier,
wie eine Ratte oder Maus, mit TGF-beta-Bindungsprotein oder einem
Abschnitt davon wie oben beschrieben immunisiert. Das Protein kann mit
einem Adjuvans, wie Freund'schem
vollständigen
oder unvollständigen
Adjuvans, vermischt sein, um die resultierende Immunreaktion zu
erhöhen.
Zwischen einer und drei Wochen nach der anfänglichen Immunisierung kann
das Tier mit einer weiteren Wiederholungsimmunisierung reimmunisiert
werden und auf Reaktivität gegen
das Protein getestet werden durch Verwendung der oben beschriebenen
Assays. Hat das Tier einmal ein Plateau in seiner Reaktivität gegen
das injizierte Protein erreicht, so wird es getötet, und Organe, die große Mengen
an B-Zellen enthalten, wie die Milz und Lymphknoten, werden geerntet.
-
Zellen,
die vom immunisierten Tier erhalten werden, können durch Infektion mit einem
Virus, wie dem Epstein-Barr-Virus (EBV), immortalisiert werden (siehe
Glasky und Reading, Hybridoma 8 (4): 377–389, 1989). Alternativ dazu
werden innerhalb einer bevorzugten Ausführungsform die geernteten Milz-
und/oder Lymphknoten-Zellsuspensionen
mit einer geeigneten Myelomzelle fusioniert, um ein "Hybridom" zu erzeugen, das
einen monoklonalen Antikörper
sezerniert. Geeignete Myelomlinien schließen zum Beispiel NS-1 (ATCC
Nr. TIB 18) und P3X63 – Ag
8.653 (ATCC Nr. CRL 1580) ein.
-
Im
Anschluss an die Fusion können
die Zellen in Kulturplatten eingesetzt werden, die ein geeignetes Medium
beinhalten, wie RPMI 1640 oder DMEM (Dulbecco's Modified Eagles Medium) (JRH Biosciences,
Lenexa, Kansas), ebenso wie zusätzliche
Inhaltsstoffe, wie fötales
Rinderserum (FBS, d. h. von Hyclone, Logan, Utah oder JRH Biosciences).
Zusätzlich
sollte das Medium ein Reagenz beinhalten, welches das Wachstum fusionierter
Milz- und Myelomzellen selektiv ermöglicht, wie HAT (Hypoxanthin,
Aminopterin und Thymidin) (Sigma Chemical Co., St. Louis, Missouri).
Nach ungefähr
sieben Tagen können
die resultierenden fusionierten Zellen oder Hybridome gescreent
werden, um das Vorliegen von Antikörpern zu bestimmen, die reaktiv
gegen das TGF-beta-Bindungsprotein sind (abhängig vom verwendeten Antigen),
und die das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein an den TGF-beta-Familienvertreter
blockieren oder inhibieren.
-
Eine
breite Vielfalt von Assays kann angewandt werden, um das Vorliegen
von Antikörpern
zu bestimmen, die reaktiv gegen die Proteine der vorliegenden Erfindung
sind, einschließlich
zum Beispiel Gegenstromimmunoelektrophorese, Radioimmunoassays,
Radioimmunopräzipitationen,
enzymgekoppeltes Immunosorptionsassay (ELISA), Dot-Blot-Assays,
Western Blots, Immunopräzipitation,
Inhibitions- oder Kompetitionsassays und Sandwichassays (siehe U.S.-Patent
Nr. 4 376 110 und 4 486 530; siehe auch Antibodies: A Laboratory
Manual, Harlow und Lane (Hrsg.), Cold Spring Harbor Laboratory Press,
1988). Im Anschluss an mehrere klonale Verdünnungen und Nach-Assays kann
ein Hybridom, das gegen das erwünschte
Protein reaktive Antikörper
produziert, isoliert werden.
-
Andere
Techniken können
ebenfalls angewendet werden, um monoklonale Antikörper zu
konstruieren (siehe William D. Huse et al., "Generation of a Large Combinational
Library of the Immunoglobulin Repertoire in Phage Lambda", Science 246: 1275–1281, Dezember
1989; siehe auch L. Sastry et al., "Cloning of the Immunological Repertoire
in Escherichia coli for Generation of Monoclonal Catalytic Antibodies:
Construction of a Heavy Chain Variable Region-Specific cDNA Library", Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 86: 5728–5732,
August 1989; siehe auch Michelle Alting-Mees et al., "Monoclonal Antibody Expression Libraries:
A Rapid Alternative to Hybridomas", Strategies in Molecular Biology 3:
1–9, Januar
1990). Diese Bezugstellen beschreiben ein kommerzielles System,
erhältlich
bei Stratagene (La Jolla, Kalifornien), das die Produktion von Antikörpern durch
rekombinante Techniken ermöglicht.
Kurz gesagt, wird mRNA aus einer B-Zellenpopulation isoliert und verwendet,
um Schwer- und Leichtketten-Immunoglobulin-cDNA-Expressionsbibliotheken
in den λImmunoZap(H)-
und λImmunoZap(L)-Vektoren
zu erzeugen. Diese Vektoren können
individuell gescreent oder ko-exprimiert werden, um Fab-Fragmente oder Antikörper zu
bilden (siehe Huse et al., supra; siehe auch Sastry et al., supra).
Positive Plaques können
anschließend
zu nicht-lytischen Plasmiden konvertiert werden, was eine Expression
hohen Levels von monoklonalen Antikörperfragmenten aus E. coli
erlaubt.
-
In ähnlicher
Weise können
Abschnitte oder Fragmente, wie Fab- und Fv-Fragmente von Antikörpern, unter
Anwendung von herkömmlichem
enzymatischem Verdau oder rekombinanter DNA-Techniken konstruiert
werden, um die variablen Regionen eines Gens, das einen spezifisch
bindenden Antikörper
codiert, zu beinhalten. Innerhalb einer Ausführungsform werden die Gene,
welche die variable Region aus einem Hybridoms codieren, das einen
monoklonalen Antikörper
von Interesse produziert, unter Verwendung von Nukleotidprimern
für die
variable Region amplifiziert. Diese Primer können durch einen Durchschnittsfachmann
synthetisiert werden, oder können
von kommerziell verfügbaren
Quellen erstanden werden. Stratagene (La Jolla, Kalifornien) verkauft
Primer für
variable Regionen von Maus und Mensch, einschließlich, unter anderem, Primer für VHa-, VHb-, VHc-, VHd-, CH1-, VL- und CL-Regionen.
Diese Primer können
angewendet werden, um variable Regionen von Schwer- oder Leichtketten
zu amplifizieren, die dann in Vektoren inseriert werden können, wie ImmunoZAPTM H bzw. ImmunoZAPTM L
(Stratagene). Diese Vektoren können
dann in E. coli-, Hefe- oder Säuger-basierende
Systeme zur Expression eingeführt
werden. Durch Anwendung dieser Techniken können große Mengen eines einzelkettigen
Proteins produziert werden, das eine Fusion der VH-
und VL-Domänen enthält (siehe Bird et al., Science
242: 423–426,
1988). Zusätzlich
können
solche Techniken angewendet werden, um einen "murinen" Antikörper in einen "humanen" Antikörper zu
verwandeln, ohne die Bindungsspezifität des Antikörpers zu verändern.
-
Sind
geeignete Antikörper
einmal erhalten worden, so können
sie durch viele Techniken isoliert oder gereinigt werden, die dem
Durchschnittsfachmann allgemein bekannt sind (siehe Antibodies:
A Laboratory Manual, Harlow und Lane (Hrsg.), Cold Spring Harbor
Laboratory Press, 1988). Geeignete Techniken schließen Peptid-
oder Proteinaffinitätssäulen, HPLC
oder RP-HPLC, Reinigung auf Protein A- oder Protein G-Säulen, oder
jede Kombination dieser Techniken ein.
-
c. Mutanten-TGF-beta-Bindungsproteine
-
Wie
hierin und unten in den Beispielen (z. B. Beispiele 8 und 9) beschrieben,
sollten veränderte TGF-beta-Bindungsprotein-Versionen,
die mit der Fähigkeit
nativer TGF-beta-Bindungsproteine,
die Aktivität eines
bestimmten TGF-beta-Familienvertreters zu blockieren, kompetitieren,
zu einer erhöhten
Knochendichte führen.
Somit würden
TGF-beta-Bindungsprotein-Mutanten, die an den TGF-beta-Familienvertreter
binden, aber die Funktion des TGF-beta-Familienvertreters nicht
inhibieren, die Kriterien erfüllen.
Die Mutanten-Versionen müssen
mit den endogenen inhibitorischen Funktionen von TGF-beta-Bindungsprotein
effektiv kompetitieren.
-
d. Produktion von Proteinen
-
Obwohl
verschiedene Gene (oder Abschnitte davon) hierin bereitgestellt
worden sind, sollte sich verstehen, dass innerhalb des Kontexts
der vorliegenden Erfindung, die Bezugnahme auf eines oder mehrere
dieser Gene, Derivate der Gene einschließt, die den Genen (und, gegebenenfalls
den Proteinen (einschließlich Peptide
und Polypeptide), die durch die Gene und deren Derivate codiert
werden) im wesentlichen ähnlich sind.
Wie hierin verwendet, gilt eine Nukleotidsequenz als "im wesentlichen ähnlich", wenn: (a) die Nukleotidsequenz
von der codierenden Region der oben beschriebenen Gene stammt, und
zum Beispiel Abschnitte der Sequenz oder Allelvariationen der oben
diskutierten Sequenzen einschließt, oder alternativ, ein Molekül codiert,
welches das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein an einen Vertreter
der TGF-beta-Familie inhibiert, (b) die Nukleotidsequenz zu Hybridisierung
an Nukleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung, unter mäßiger, hoher
oder sehr hoher Stringenz, in der Lage ist (siehe Sambrook et al.,
Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Ausg., Cold Spring Harbor
Laboratory Press, NY, 1989); oder (c) die DNA-Sequenzen degeneriert sind,
als ein Resultat des genetischen Codes, zu den in (a) oder (b) definierten
DNA-Sequenzen. Ferner schließt
das hierin offenbarte Nukleinsäuremolekül beides,
komplementäre
und nicht-komplementäre
Sequenzen, ein, vorausgesetzt die Sequenzen erfüllen die hierin dargelegten
Kriterien anderweitig. Innerhalb des Kontexts der vorliegenden Erfindung
bedeutet hohe Stringenz standardmäßige Hybridisierungsbedingungen
(z. B. 5 × SSPE,
0,5% SDS bei 65°C,
oder das Äquivalent
dazu).
-
Die
Struktur der Proteine, die durch die hierin beschriebenen Nukleinsäuremoleküle codiert
werden, kann aus den primären
Translationsprodukten vorhergesagt werden, unter Verwendung der
Hydrophobie-Plot-Funktion von zum Beispiel P/C Gene oder Intelligenetics
Suite (Intelligenetics, Mountain View, Kalifornien) oder gemäß der von
Kyte und Doolittle (J. Mol. Biol. 157: 105–132, 1982) beschriebenen Verfahren.
-
Proteine
der vorliegenden Erfindung können
in der Form saurer oder basischer Salze, oder in neutraler Form
hergestellt werden. Zusätzlich
können
individuelle Aminosäurereste
durch Oxidation oder Reduktion modifiziert werden. Ferner können verschiedene
Substitutionen, Deletionen oder Additionen an den Aminosäure- oder
Nukleinsäuresequenzen
durchgeführt
werden, und zwar mit dem Nettoeffekt die biologische Aktivität des Mutanten-
oder Wildtyp-Proteins zu bewahren oder weiter zu steigern oder zu
vermindern. Außerdem
kann zum Beispiel, aufgrund der Degeneration im genetischen Code,
beachtliche Variation in Nukleotidsequenzen vorhanden sein, die
dieselbe Aminosäuresequenz
codieren.
-
Andere
Derivate der hierin offenbarten Proteine schließen Konjugate der Proteine,
zusammen mit anderen Proteinen und Polypeptiden ein. Dies kann zum
Beispiel durch die Synthese von N-terminalen oder C-terminalen Fusionsproteinen
erreicht werden, die addiert werden können, um die Reinigung oder
Identifizierung von Proteinen zu erleichtern (siehe U.S.-Patent
Nr. 4 851 341, siehe auch Hopp et al., Bio/Technology 6: 1204, 1988).
Alternativ dazu werden Fusionsproteine, wie das Flag/TGF-beta-Bindungsprotein,
konstruiert, um bei der Identifizierung, Expression und Analyse
des Proteins zu helfen.
-
Proteine
der vorliegenden Erfindung können
unter Verwendung einer breiten Vielzahl von hierin beschriebenen
Techniken konstruiert werden. Ferner können Mutationen in bestimmten
Loci durch Synthese von Oligonukleotiden, die eine Mutantensequenz
beinhalten, eingeführt
werden, flankiert von Restriktionsstellen, welche die Ligation an
Fragmente der nativen Sequenz erlauben. Im Anschluss an die Ligation
codiert die resultierende rekonstruierte Sequenz ein Derivat, das
die gewünschte
Aminosäureinsertion,
-substitution oder -deletion aufweist.
-
Alternativ
dazu können
Oligonukleotid-gerichtete, Stellen-spezifische (oder Segment-spezifische) Mutageneseprozeduren
eingesetzt werden, um ein verändertes
Gen bereitzustellen, bei dem bestimmte Codons, gemäß der erforderlichen
Substitution, Deletion oder Insertion, verändert sind. Exemplarische Verfahren
zur Ausführung
der oben dargelegten Veränderungen
werden offenbart von Walder et al. (Gene 42: 133, 1986); Bauer et
al. (Gene 37: 73, 1985); Craik (BioTechniques, Januar 1985, 12–19); Smith
et al. (Genetic Engineering: Principles and Methods, Plenum Press,
1981); und Sambrook et al. (supra). Deletions- und Trunkierungsderivate
von Proteinen (z. B. ein löslicher
extrazellulärer
Abschnitt) können
auch konstruiert werden unter Verwendung geeigneter Restriktionsendonukleasestellen,
angrenzend an die gewünschte
Deletion. Nach der Restriktion können Überhänge aufgefüllt und
die DNA erneut ligiert werden. Exemplarische Verfahren zur Ausführung der
oben dargelegten Veränderungen
werden von Sambrook et al. (Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2te Ausg., Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989) offenbart.
-
Mutationen,
die in den Nukleinsäuremolekülen der
vorliegenden Erfindung gemacht werden, bewahren vorzugsweise den
Leserahmen der codierenden Sequenzen. Ferner werden die Mutationen
vorzugsweise keine komplementären
Regionen herstellen, die hybridisieren könnten, um mRNA-Sekundärstrukturen
zu produzieren, wie Schleifen oder Haarnadeln, welche die Translation
der mRNA nachteilig beeinflussen würden. Obwohl eine Mutationsstelle
vorbestimmt sein kann, ist es nicht notwendig, dass die Natur der
Mutation per se vorbestimmt ist. Zum Beispiel, um optimale Charakteristika
von Mutanten an einer gegebenen Stelle zu selektieren, kann an dem
Zielcodon statistische Mutagenese durchgeführt, und die exprimierten Mutanten
auf indikative biologische Aktivität gescreent werden. Alternativ
dazu können
Mutationen in bestimmten Loci eingeführt werden, durch Synthetisieren
von Oligonukleotiden, die eine Mutanten-Sequenz enthalten, flankiert
von Restriktionsstellen, welche die Ligation an Fragmente der nativen
Sequenz erlauben. Im Anschluss an die Ligation codiert die resultierende
rekonstruierte Sequenz ein Derivat, das die erwünschte Aminosäureinsertion, -substitution
oder -deletion aufweist.
-
Nukleinsäuremoleküle, die
Proteine der vorliegenden Erfindung codieren, können auch unter Anwendung von
Techniken der PCR-Mutagenese, der chemischen Mutagenese (Drinkwater
und Klinedinst, PNAS 83: 3402–3406,
1986), durch erzwungenen Nukleotid-Fehleinbau (z. B. Liao und Wise,
Gene 88: 107–111, 1990)
oder unter Verwendung von statistisch mutagenisierten Oligonukleotiden
(Horwitz et al., Genome 3: 112–117,
1989) konstruiert werden.
-
Die
vorliegende Erfindung sieht auch die Manipulation und Expression
der oben beschriebenen Gene durch das Kultivieren von Wirtszellen
vor, die einen Vektor enthalten, der zur Expression der oben beschriebenen
Gene in der Lage ist. Solche Vektoren oder Vektorkonstrukte schließen entweder
synthetische oder cDNA-abstammende
Nukleinsäuremoleküle ein,
die das gewünschte
Protein codieren, welche funktionsfähig mit geeigneten transkriptionell
oder translationell regulatorischen Elementen verknüpft sind.
Geeignete regulatorische Elemente können von einer Vielfalt von
Quellen stammen, einschließlich
bakterieller, Pilz-, viraler, Säuger-,
Insekten- oder pflanzlicher Gene. Die Auswahl geeigneter regulatorischer
Elemente ist von der gewählten Wirtszelle
abhängig,
und kann leicht von einem gewöhnlichen
Fachmann bewerkstelligt werden. Beispiele für regulatorische Elemente umfassen:
einen transkriptionellen Promotor und Enhancer oder eine RNA-Polymerase-bindende Sequenz,
einen transkirptionellen Terminator und eine Ribosomenbindungs-Sequenz,
einschließlich
eines Translationsinitiations-Signals.
-
Nukleinsäuremoleküle, die
jedes der oben beschriebenen Proteine codieren, können leicht
durch eine breite Vielfalt von prokaryotischen und eukaryotischen
Wirtszellen exprimiert werden, einschließlich bakterieller, Säuger-, Hefe-
oder anderer Pilz-, viraler, Insekten- oder pflanzlicher Zellen.
Verfahren zur Transformation oder Transfektion solcher Zellen, um
eine fremde DNA zu exprimieren, sind im Fachbereich allgemein bekannt (siehe
z. B. Itakura et al., U.S.-Patent Nr. 4 704 362; Hinnen et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75: 1929–1933, 1978; Murray et al.,
U.S.-Patent Nr.
4 801 542; Upshall et al., U.S.-Patent Nr. 4 935 349; Hagen et al.,
U.S.-Patent Nr.
4 784 950; Axel et al., U.S.-Patent Nr. 4 399 216; Goeddel et al.,
U.S.-Patent Nr.
4 766 075; und Sambrook et al. Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2te Ausg., Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989; für pflanzliche
Zellen siehe Czako und Marton, Plant Physiol. 104: 1067–1071, 1994;
und Paszkowski et al., Biotech. 24: 387–392, 1992).
-
Bakterielle
Wirtszellen, die zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen E. coli, B. subtilis, Salmonella
typhimurium, und verschiedene Arten innerhalb der Gattungen Pseudomonas,
Streptomyces und Staphylococcus, ebenso wie viele andere bakterielle
Arten, die einem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet allgemein
bekannt sind, ein. Repräsentative
Beispiele für
bakterielle Wirtszellen schließen
DH5α (Stratagene,
La Jolla, Kalifornien) ein.
-
Bakterielle
Expressionsvektoren umfassen vorzugsweise einen Promotor, der in
der Wirtszelle funktioniert, einen oder mehrere selektierbare phänotypische
Marker und einen bakteriellen Replikationsursprung. Repräsentative
Promotoren schließen
das β-Lactamase-
(Penicillinase-) und Lactose-Promotorsystem (siehe Chang et al.,
Nature 275: 615, 1978), den T7 RNA-Polymerase-Promotor (Studier
et al., Meth. Enzymol. 185: 60–89,
1990), den Lambda-Promotor (Elvin et al., Gene 87: 123–126, 1990),
den trp-Promotor (Nichols und Yanofsky, Meth. in Enzymology 101:
155, 1983) und den tac-Promotor (Russell et al., Gene 20: 231, 1982)
ein. Repräsentative
selektierbare Marker schließen
verschiedene Antibiotikum-Resistenzmarker ein, wie die Kanamycin-
oder Ampicillin-Resistenzgene. Viele Plasmide, die zur Transformation
von Wirtszellen geeignet sind, sind im Fachbereich allgemein bekannt,
einschließlich
unter anderem pBR322 (siehe Bolivar et al., Gene 2: 95, 1977), der pUC-Plasmide
pUC18, pUC19, pUC118, pUC119 (siehe Messing, Meth. in Enzymology
101: 20–77,
1983, und Vieira und Messing, Gene 19: 259–268, 1982), und pNH8A, pNH16a,
pNH18a, und Bluescript M13 (Stratagene, La Jolla, Kalifornien).
-
Hefe-
und Pilz-Wirtszellen, die zur Ausführung der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, schließen unter
anderem Saccharomyces pombe, Saccharomyces cerevisiae, die Gattungen
Pichia oder Kluyveromyces und verschiedene Arten der Gattung Aspergillus
ein (McKnight et al., U.S.-Patent Nr. 4 935 349). Geeignete Expressionsvektoren
für Hefe
oder Pilze schließen
unter anderem YCp50 (ATCC Nr. 37419) für Hefe und den amdS-Kloniervektor
pV3 (Turnbull, Bio/Technology 7: 169, 1989), YRp7 (Struhl et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 76: 1035–1039, 1978), YEp13 (Broach
et al., Gene 8: 121–133,
1979), pJDB249 und pJDB219 (Beggs, Nature 275: 104–108, 1978)
und Derivate davon ein.
-
Bevorzugte
Promotoren zur Verwendung in Hefe schließen Promotoren von glykolytischen
Hefegenen (Hitzeman et al., J. Biol. Chem. 255: 12073–12080,
1980; Alber und Kawasaki, J. Mol. Appl. Genet. 1: 419–434, 1982)
oder Alkoholdehydrogenase-Gene (Young et al., in Genetic Engineering
of Microorganisms for Chemicals, Hollaender et al. (Hrsg.), S. 355,
Plenum, New York, 1982; Ammerer, Meth. Enzymol. 101: 192–201, 1983)
ein. Beispiele nützlicher
Promotoren für
Pilzvektoren schließen
die ein, die von Aspergillus nidulans-Genen, stammen, wie der adh3-Promotor
(McKnight et al., EMBO J. 4: 2093–2099, 1985). Die Expressionseinheiten
können
auch einen transkriptionellen Terminator einschließen. Ein
Beispiel für
einen geeigneten Terminator ist der adh3-Terminator (McKnight et
al., ibid., 1985).
-
Wie
mit bakteriellen Vektoren, werden die Hefevektoren allgemein einen
selektierbaren Marker einschließen,
der einer von jedweder Anzahl von Genen sein kann, die einen dominanten
Phänotypen
aufweisen, für
den ein phänotypisches
Assay existiert, um den Transformanten zu ermöglichen, selektiert zu werden.
Bevorzugte selektierbare Marker sind die, die Wirtszell-Auxotrophie
komplementieren, Antibiotikum-Resistenz bereitstellen oder einer
Zelle die Nutzung spezifischer Kohlenstoffquellen ermöglichen,
und schließen
leu2 (Broach et al., ibid.), ura3 (Botstein et al., Gene 8: 17,
1979) oder his3 (Struhl et al., ibid.) ein. Ein anderer geeigneter
selektierbarer Marker ist das cat-Gen, das Hefezellen Chloramphenicol-Resistenz
verleiht.
-
Techniken
zur Transformation von Pilzen sind in der Literatur allgemein bekannt
und sind beschrieben worden beispielsweise von Beggs (ibid.), Hinnen
et al. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75: 1929–1933, 1978), Yelton et al.
(Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81: 1740–1747, 1984) und Russell (Nature
301: 167–169,
1983). Der Genotyp der Wirtszelle kann einen genetischen Defekt
beinhalten, der vom selektierbaren Marker, der auf dem Expressionsvektor
vorhanden ist, komplementiert wird. Die Auswahl eines bestimmten
Wirtes und selektierbaren Markers liegt allgemein innerhalb des
gewöhnlichen
Kenntnisstandes im Fachbereich.
-
Protokolle
zur Transformation von Hefe sind ebenfalls dem Duchschnittsfachmann
auf dem Gebiet allgemein bekannt. Zum Beispiel kann Transformation
leicht durchgeführt
werden, entweder durch Präparation von
Hefe-Sphäroplasten
mit DNA (siehe Hinnen et al., PNAS USA 75: 1929, 1978), oder durch
Behandlung mit alkalischen Salzen, wie LiCl (siehe Itoh et al.,
J. Bacteriology 153: 163, 1983). Transformation von Pilzen kann
auch unter Verwendung von Polyethyleneglykol durchgeführt werden,
wie von Cullen et al. (Bio/Technology 5: 369, 1987) beschrieben.
-
Virale
Vektoren schließen
diejenigen ein, die einen Promotor umfassen, der die Expression
eines isolierten Nukleinsäuremoleküls leitet,
das ein gewünschtes
Protein codiert, wie oben beschrieben. Eine breite Vielfalt von
Promotoren kann innerhalb des Kontexts der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, einschließlich
zum Beispiel Promotoren, wie MoMLV-LTR, RSV-LTR, Friend MuLV-LTR,
der adenovirale Promotor (Ohno et al., Science 265: 781–784, 1994),
der Neomycin-Phosphotransferase-Promotor/Enhancer, der late-Parvovirus-Promotor
(Koering et al., Hum. Gene Therap. 5: 457–463, 1994), der Herpes-TK-Promotor,
der SV40-Promotor, der Metallothionein Ila-Gen-Enhancer/Promotor,
der Cytomegalovirus-immediate-early-Promotor und der Cytomegalovirus-immediate-late-Promotor.
Innerhalb besonders bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ist der Promotor ein gewebespezifischer Promotor (siehe
z. B. WO 91/02805;
EP 0 415 731 ;
und WO 90/07936). Repräsentative
Beispiele für
geeignete gewebespezifische Promotoren schließen den neural-spezifischen
Enolase-Promotor, den 'Blutplättchen-abgeleiteten
Wachstumsfaktor-beta'-Promotor,
den Promotor von knochenmorphogenem Protein, den humanen alpha 1-Chimärin-Promotor, den
Synapsin I-Promotor und den Synapsin II-Promotor ein. Zusätzlich zu
den oben angemerkten Promotoren können andere viral-spezifische
Promotoren (z. B. retrovirale Promotoren (einschließlich der
oben angemerkten, ebenso wie anderer, wie HIV-Promotoren)), Hepatitis,
Herpes (z. B. EBV) und Bakterien-, Pilz- oder Parasiten- (z. B.
Malaria-) spezifische Promotoren verwendet werden, um auf eine spezifische
Zelle abzuzielen, die mit einem Virus, Bakterien, Pilz oder Parasiten
infiziert ist.
-
Säugerzellen,
die zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen unter anderem COS, CHO,
SaOS, Osteosarkome, KS483, MG-63, primäre Osteoblasten und humanes
oder Säuger-Knochenmarkstroma
ein. Säuger-Expressionsvektoren
zur Verwendung in der Ausführung
der vorliegenden Erfindung werden einen Promotor einschließen, der
zur Steuerung der Transkription eines klonierten Gens oder einer
cDNA in der Lage ist. Bevorzugte Promotoren schließen virale
Promotoren und zelluläre
Promotoren ein. Knochen-spezifische Promotoren schließen den 'Bone-Sialo-Protein'- und den Promotor
für Osteocalcin
ein. Virale Promotoren schließen
den Cytomegalovirus-immediate-early-Promotor (Boshart et al., Cell
41: 521–530,
1985), Cytomegalovirus-immediate-late-Promotor, SV40-Promotor (Subramani
et al., Mol. Cell. Biol. 1: 854–864,
1981), MMTV-LTR, RSV-LTR, Metallothionein-1, Adenovirus E1a ein.
Zelluläre
Promotoren schließen
den Maus-Metallothionein-1-Promotor
(Palmiter et al., U.S.-Patent Nr. 4 579 821), einen Maus-Vκ-Promotor
(Bergman et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81: 7041–7045, 1983;
Grant et al., Nucl. Acids Res. 15: 5496, 1987) und einen Maus-VH-Promotor (Loh et al., Cell 33: 85–93, 1983)
ein. Die Wahl des Promotors wird mindestens zum Teil vom erwünschten
Expressionslevel oder von der Empfangszelllinie abhängen, die
transfiziert werden soll.
-
Solche
Expressionsvektoren können
auch einen Satz von RNA-Spleissstellen enthalten, die stromabwärts vom
Promotor und stromaufwärts
von der DNA-Sequenz lokalisiert sind, die das Peptid oder Protein
von Interesse codiert. Bevorzugte RNA- Spleissstellen können von Adenovirus- und/oder
Immunoglobulin-Genen erhalten werden. Ebenfalls in den Expressionsvektoren
enthalten ist ein Polyadenylierungssignal, das stromabwärts von
der codierenden Sequenz von Interesse lokalisiert ist. Geeignete
Polyadenylierungssignale schließen
die early- oder late-Polyadenylierungssignale von SV40 (Kaufman
und Sharp, ibid.), das Polyadenylierungssignal aus der E1B-Region
von Adenovirus-5 und den humanen Wachstumshormon-Gen-Terminator (DeNoto
et al., Nuc. Acids Res. 9: 3719–3730,
1981) ein. Die Expressionsvektoren können eine nicht-codierende
virale Leader-Sequenz einschließen,
wie den dreiteiligen Adenovirus 2-Leader, lokalisiert zwischen dem
Promotor und den RNA-Spleissstellen.
Bevorzugte Vektoren können
auch Enhancer-Sequenzen einschließen, wie den SV40-Enhancer.
Expressionsvektoren können
auch Sequenzen einschließen,
welche die Adenovirus-VA-RNAs codieren. Geeignete Expressionsvektoren
können
von kommerziellen Quellen erhalten werden (z. B. Stratagene, La
Jolla, Kalifornien).
-
Vektorkonstrukte,
die klonierte DNA-Sequenzen umfassen, können in kultivierte Säugerzellen
eingeführt
werden durch zum Beispiel Calciumphosphat-vermittelte Transfektion
(Wigler et al., Cell 94: 725, 1978; Corsaro und Pearson, Somatic
Cell Genetics 7: 603, 1981; Graham und Van der Eb, Virology 52:
456, 1973), Elektroporation (Neumann et al., EMBO J. 1: 841–845, 1982)
oder DEAE-Dextran-vermittelte
Transfektion (Ausubel et al. (Hrsg.), Current Protocols in Molecular
Biology, John Wiley and Sons, Inc., NY, 1987). Um Zellen zu identifizieren,
bei welchen die klonierte DNA stabil integriert ist, wird generell
ein selektierbarer Marker in die Zellen eingeführt, zusammen mit dem Gen oder
der cDNA von Interesse. Bevorzugte selektierbare Marker zur Verwendung
in kultivierten Säugerzellen
schließen
Gene ein, die Arzneimittel-Resistenz, wie gegen Neomycin, Hygromycin
und Methotrexat, verleihen. Der selektierbare Marker kann ein amplifizierbarer
selektierbarer Marker sein. Bevorzugte amplifizierbare selektierbare
Marker sind das DHFR-Gen und das Neomycin-Resistenz-Gen. Selektierbare
Marker sind von Thilly (Mammalian Cell Technology, Butterworth Publishers,
Stoneham, Massachusetts) in einem Überblickartikel beschrieben
worden.
-
Säugerzellen,
die einen geeigneten Vektor enthalten, wird es für einen Zeitraum, typischerweise
1–2 Tage,
gestattet, zu wachsen, um das Exprimieren der DNA-Sequenz(en) von Interesse
zu beginnen. Eine Arzneimittel-Selektion wird dann angewandt, um
ein Wachstum von Zellen zu selektieren, die den selektierbaren Marker
in einer stabilen Weise exprimieren. Für Zellen, die mit einem amplifizierbaren
selektierbaren Marker transfiziert worden sind, kann die Arzneimittelkonzentration
schrittweise erhöht
werden, um hinsichtlich einer erhöhten Kopien-Anzahl der klonierten Sequenzen zu selektieren,
wodurch die Expressionsspiegel erhöht werden. Zellen, welche die
eingeführten
Sequenzen exprimieren, werden hinsichtlich Herstellung des Proteins von
Interesse in der gewünschten
Form oder bei dem gewünschten
Spiegel selektiert und gescreent. Zellen, die diese Kriterien erfüllen, können dann
zur Produktion geklont und hochskaliert werden.
-
Protokolle
zur Transfektion von Säugerzellen
sind dem gewöhnlichen
Fachmann allgemein bekannt. Repräsentative
Verfahren schließen
Calciumphosphat-vermittelte Transfektion, Elektroporation, Lipofektion, retrovirale,
adenovirale und Protoplastfusion-vermittelte Transfektion ein (siehe
Sambrook et al., supra). Nackte Vektorkonstrukte können ebenfalls
durch muskuläre
Zellen oder andere geeignete Zellen im Anschluss an eine Injektion
in den Muskel eines Säugers
(oder anderer Tiere) aufgenommen werden.
-
Zahlreiche
Insektenwirtszellen, die im Fachbereich bekannt sind, können ebenfalls
innerhalb der vorliegenden Erfindung, angesichts der vorliegenden
Patentbeschreibung, nützlich
sein. Zum Beispiel ist die Verwendung von Baculoviren als Vektoren
zur Expression heterologer DNA-Sequenzen in Insektenzellen von Atkinson
et al. (Pestic. Sci. 28: 215–224,
1990) in einem Überblickartikel
beschrieben worden.
-
Zahlreiche
pflanzliche Wirtszellen, die im Fachbereich bekannt sind, können ebenfalls
innerhalb der vorliegenden Erfindung, angesichts der vorliegenden
Patentbeschreibung, nützlich
sein. Zum Beispiel ist die Verwendung von Agrobacterium rhizogenes
als Vektoren zur Expression von Genen in pflanzlichen Zellen von Sinkar
et al. (J. Biosci. (Bangalore) 11: 47–58, 1987) in einem Überblickartikel
beschrieben worden.
-
Innerhalb
verwandter Aspekte der vorliegenden Erfindung können Proteine der vorliegenden
Erfindung in einem transgenen Tier exprimiert werden, dessen Keimzellen
und somatische Zellen ein Gen enthalten, welches das gewünschte Protein
codiert, und welches funktionsfähig
mit einem für
die Expression des Gens effektiven Promotor verknüpft ist.
Alternativ dazu können
in einer ähnlichen
Weise transgene Tiere erzeugt werden, denen das gewünschte Gen
fehlt (z. B. "Knock-out"-Mäuse).
Solche Transgene können
in einer Vielfalt von nicht-humanen Tieren erzeugt werden, einschließlich Mäusen, Ratten,
Kaninchen, Schafen, Hunden, Ziegen und Schweinen (siehe Hammer et
al., Nature 315: 680–683,
1985, Palmiter et al., Science 222: 809–814, 1983, Brinster et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 4438–4442, 1985, Palmiter und Brinster,
Cell 41: 343–345,
1985, und U.S.-Patent Nr. 5 175 383, 5 087 571, 4 736 866, 5 387
742, 5 347 075, 5 221 778 und 5 175 384). Kurz gesagt, wird ein
Expressionsvektor, der ein zu exprimierendes Nukleinsäuremolekül zusammen mit
geeignet positionierten Expressions-Kontrolsequenzen einschließt, in Pronuklei
befruchteter Eier eingeführt,
zum Beispiel durch Mikroinjektion. Die Integrierung der injizierten
DNA wird durch Blot-Analyse von DNA aus Gewebeproben detektiert.
Es wird bevorzugt, dass die eingeführte DNA in der Keimbahn des
Tieres inkorporiert wird, so dass sie an die Nachkommen des Tieres
weitergegeben wird. Gewebespezifische Expression kann durch die
Verwendung eines gewebespezifischen Promotors oder durch die Verwendung
eines induzierbaren Promotors erreicht werden, wie dem Metallothionein-Gen-Promotor
(Palmiter et al., 1983, ibid.), der eine regulierte Expression des
Transgens erlaubt.
-
Proteine
können,
unter anderen Verfahren, durch Kultivierung geeigneter Wirt- und
Vektor-Systeme isoliert werden, um die rekombinanten Translationsprodukte
der vorliegenden Erfindung zu produzieren. Überstände solcher Zelllinien, oder
Proteininklusionen oder ganze Zellen, wo das Protein nicht in den Überstand abgesondert
wird, können
dann mit einer Vielzahl von Reinigungsprozeduren behandelt werden,
um die gewünschten
Proteine zu isolieren. Zum Beispiel kann der Überstand unter Verwendung von
kommerziell erhältlichen
Protein-Konzentrationsfiltern, wie eine Amicon- oder Millipore-Pellicon-Ultrafiltrationseinheit,
zunächst konzentriert
werden. Im Anschluss an die Konzentrierung kann das Konzentrat auf
eine geeignete Reinigungsmatrix aufgetragen werden, wie zum Beispiel
einen Anti-Protein-Antikörper, gebunden
an einen geeigneten Träger.
Alternativ dazu können
Anionen- oder Kationen-Austauschharze
eingesetzt werden, um das Protein zu reinigen. Als eine weitere
Alternative können
ein oder mehrere Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigkeits-Chromatographie(RP-HPLC)-Schritte
eingesetzt werden, um das Protein weiter zu reinigen. Andere Verfahren
der Isolation von Proteinen der vorliegenden Erfindung sind im Kenntnisstand
des Fachbereichs allgemein bekannt.
-
Ein
Protein gilt innerhalb des Kontexts der vorliegenden Erfindung als "isoliert", wenn kein anderes (unerwünschtes)
Protein, der SDS-PAGE-Analyse zufolge, gefolgt von Coomassie-Blaufärbung, detektiert wird.
Innerhalb anderer Ausführungsformen
kann das gewünschte
Protein so isoliert werden, dass kein anderes (unerwünschtes)
Protein der SDS-PAGE-Analyse zufolge, gefolgt von Silberfärbung, detektiert
wird.
-
3. Nukleinsäuremoleküle
-
Innerhalb
anderer Aspekte der Erfindung werden Nukleinsäuremoleküle bereitgestellt, die in der
Lage sind, das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein an einen Vertreter
der TGF-beta-Familie zu inhibieren. Zum Beispiel werden innerhalb
einer Ausführungsform
Antisinn-Oligonukleotid-Moleküle
bereitgestellt, welche die Expression von TGF-beta-Bindungsprotein-Nukleinsäuresequenzen
spezifisch inhibieren (siehe allgemein Hirashima et al. in Molecular
Biology of RNA: New Perspectives (M. Inouye und B. S. Dudock, Hrsg.,
1987, Academic Press, San Diego, S. 401); Oligonucleotides: Antisense
Inhibitors of Gene Expression (J. S. Cohen, Hrsg., 1989, MacMillan
Press, London); Stein und Cheng, Science 261: 1004–1012, 1993;
WO 95/10607; U.S.-Patent Nr. 5 359 051; WO 92/06693; und EP-A2-612844).
Kurz gesagt, solche Moleküle
werden so konstruiert, dass sie komplementär sind zu, und in der Lage
zur Bildung von Watson-Crick-Basenpaaren sind mit, einer Region
transkribierter TGF-beta-Bindungsprotein-mRNA-Sequenz. Die resultierende
doppelsträngige Nukleinsäure stört die anschließende Prozessierung
der mRNA, und verhindert dadurch die Proteinsynthese (siehe Beispiel
10).
-
Innerhalb
anderer Aspekte der Erfindung werden Ribozyme bereitgestellt, die
in der Lage sind, das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins an einen
Vertreter der TGF- beta-Familie
zu inhibieren. Wie hierin verwendet, ist es beabsichtigt, dass "Ribozyme" RNA-Moleküle einschließen, die
Antisinn-Sequenzen zur spezifischen Erkennung und eine RNA-spaltende
enzymatische Aktivität
enthalten. Der katalytische Strang spaltet eine spezifische Stelle
in einer Ziel-RNA bei mehr als einer stöchiometrischen Konzentration.
Eine breite Vielfalt von Ribozymen kann innerhalb des Kontexts der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, einschließlich zum
Beispiel des Hammerkopf-Ribozyms (zum Beispiel, wie von Forster
und Symons, Cell 48: 211–220,
1987; Haseloff und Gerlach, Nature 328: 596–600, 1988; Walbot und Bruening,
Nature 334: 196, 1988; Haseloff und Gerlach, Nature 334: 585, 1988,
beschrieben); des Haarnadel-Ribozyms (zum Beispiel, wie von Haseloff
et al., U.S.-Patent Nr. 5 254 678, erteilt am 19. Oktober 1993,
und Hempel et al., Europäische
Patentveröffentlichung Nr.
0 360 257, veröffentlicht
am 26. März
1990, beschrieben); und Ribozymen auf Basis von ribosomaler Tetrahymena-RNA
(siehe Cech et al., U.S.-Patent Nr. 4 987 071). Ribozyme der vorliegenden
Erfindung bestehen typischerweise aus RNA, können aber auch aus DNA, Nukleinsäureanalogen
(z. B. Phosphorothioate) oder Chimären davon (z. B. DNA/RNA/RNA)
zusammengesetzt sein.
-
4. Marker
-
Das
Genprodukt oder jedes der obenstehend und untenstehend beschriebenen
Kandidatenmoleküle können mit
einer Vielfalt von Verbindungen markiert werden, einschließlich zum
Beispiel fluoreszierender Moleküle,
Toxine und Radionuklide. Repräsentative
Beispiele für
fluoreszierende Moleküle
schließen
Fluorescein, Phycobili-Proteine, wie Phycoerythrin, Rhodamin, Texas-Rot
und Luziferase ein. Repräsentative
Beispiele für Toxine
schließen
Ricin, Abrin, Diphtherie-Toxin, Cholera-Toxin, Gelonin, antivirales
Protein der Kermesbeere, Tritin, Shigella-Toxin und Pseudomonas-Exotoxin
A ein. Repräsentative
Beispiele für
Radionuklide schließen Cu-64,
Ga-67, Ga-68, Zr-89, Ru-97, Tc-99m, Rh-105, Pd-109, In-111, I-123, I-125, I-131,
Re-186, Re-188, Au-198, Au-199, Pb-203, At-211, Pb-212 und Bi-212 ein. Zusätzlich können die
oben beschriebenen Antikörper
ebenfalls markiert oder an einen Partner eines Ligand-Bindungspaares
konjugiert werden. Repräsentative Beispiele
schließen
Adivin-Biotin und Riboflavin-Riboflavinbindungsprotein ein.
-
Verfahren
zur Konjugierung und Markierung der hierin beschriebenen Moleküle mit den
oben dargelegten repräsentativen
Markierungen können
leicht von einem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet ausgeführt werden
(siehe Trichothecene Antibody Conjugate, U.S.-Patent Nr. 4 744 981;
Antibody Conjugate, U.S.-Patent Nr. 5 106 951; Fluorogenic Materials
and Labeling Techniques, U.S.-Patent Nr. 4 018 884; Metal Radionuclide
Labeled Proteins for Diagnosis and Therapy, U.S.-Patent Nr. 4 897 255; und Metal Radionuclide Chelating
Compounds for Improved Chelation Kinetics, U.S.-Patent Nr. 4 988
496; siehe auch Inman, Methods in Enzymology, Band 34, Affinity
Techniques, Enzyme Purification: Part 8, Jakoby und Wilchek (Hrsg.),
Academic Press, New York, S. 30, 1974; siehe auch Wilchek und Bayer, "The Avidin-Biotin
Complex in Bioanalytical Applications", Anal. Biochem. 171: 1–32, 1988).
-
PHARMAZEUTISCHE ZUSAMMENSETZUNGEN
-
Wie
oben angemerkt, stellt die vorliegende Erfindung auch eine Vielfalt
von pharmazeutischen Zusammensetzungen bereit, die eins der oben
beschriebenen Moleküle
umfassen, welches das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins an einen
Vertreter der TGF-beta-Familie inhibiert, zusammen mit einem pharmazeutisch oder
physiologisch annehmbaren Träger,
Hilfsstoffen oder Verdünnungsmitteln.
Allgemein sollten solche Träger
in den eingesetzten Dosierungen und Konzentrationen nichttoxisch
gegenüber
Empfängern
sein. Gewöhnlich
bedingt die Zubereitung solcher Zusammensetzungen die Kombination
des therapeutischen Wirkstoffes mit Puffern, Antioxidantien, wie
Ascorbinsäure,
Polypeptiden niedrigen Molekulargewichts (weniger als ungefähr 10 Resten),
Proteinen, Aminosäuren,
Kohlenhydraten, einschließlich
Glukose, Saccharose oder Dextrinen, chelatisierenden Wirkstoffen,
wie EDTA, Glutathion und anderen Stabilisatoren und Hilfsstoffen.
Neutral gepufferte Kochsalzlösung
oder Kochsalzlösung,
gemischt mit nicht-spezifischem Serum-Albumin, sind beispielhafte geeignete
Verdünnungsmittel.
-
Zusätzlich können die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung zur
Verabreichung zubereitet werde, durch eine Vielfalt von verschiedenen
Routen. Zusätzlich
können
pharmazeutische Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in
Behälter
eingebracht werden, zusammen mit Verpackungsmaterial, das Instruktionen
in Bezug auf die Verwendung solcher pharmazeutischer Zusammensetzungen
zur Verfügung
stellt. Allgemein werden solche Instruktionen eine konkrete Ausdrucksweise
einschließen, welche
die Reagenzkonzentration beschreibt, ebenso wie, innerhalb bestimmter
Ausführungsformen,
relative Mengen von Hilfsstoff-Inhaltsstoffen oder Verdünnungsmitteln
(z. B. Wasser, Kochsalzlösung
oder PBS), die notwendig sein können,
um die pharmazeutische Zusammensetzung zu rekonstituieren.
-
BEHANDLUNGSVERFAHREN
-
Die
vorliegende Erfindung sieht auch die Herstellung von Medikamenten
zur Erhöhung
des Knochenmineralgehaltes und der Knochenmineraldichte vor. Kurz
gesagt, führen
zahlreiche Zustände
zum Verlust von Knochenmineralgehalt, einschließlich zum Beispiel Krankheit,
genetische Prädisposition,
Unfälle,
die zu mangelnder Knochenbenutzung führen (z. B. aufgrund einer
Fraktur), Therapeutika, die Knochenresorption verursachen oder die
knochenbildende Zellen zerstören,
und normalem Altern. Durch Verwendung der hierin beschriebenen Moleküle, die
das Binden von TGF-beta-Bindungsprotein an einen TGF-beta-Familienvertreter
inhibieren, um Medikamente herzustellen, können solche Zustände behandelt
oder verhindert werden. Wie hierin verwendet, sollte sich verstehen,
dass der Knochenmineralgehalt erhöht worden ist, wenn der Knochenmineralgehalt
in einer statistisch signifikanten Weise (z. B. um mehr als eine
halbe Standardabweichung), an einer ausgewählten Stelle erhöht worden
ist.
-
Die
hierin beschriebenen Moleküle
können
bei der Herstellung von Medikamenten zur Behandlung einer breiten
Vielfalt von Zuständen
verwendet werden, die zum Verlust von Knochenmineralgehalt führen. Patienten
mit solchen Zuständen
können
durch klinische Diagnose unter Verwendung von allgemein bekannten Techniken
identifiziert werden (siehe z. B. Harrison's Principles of Internal Medicine, McGraw-Hill, Inc.). Repräsentative
Beispiele für
Krankheiten, die behandelt werden können, schließen Dysplasien
ein, worin abnormales Wachstum oder abnormale Knochenentwicklung
vorhanden ist. Repräsentative
Beispiele für
solche Zustände
schließen
Achondroplasie, cleidocraniale Dysostose, Enchondromatose, fibröse Dysplasie,
Gaucher-Syndrom, hypophosphatämische
Rachitis, Marfan-Syndrom, multiple erbliche Exotosen, Neofibromatose,
Osteogenesis imperfecta, Osteoperose, Osteopoikilie, sklerotische
Läsionen,
Frakturen, periodontale Krankheit, Pseudoarthrose und pyogene Osteomyelitis
ein.
-
Andere
Zustände,
die unter Verwendung der Medikamente der Erfindung behandelt oder
verhindert werden können,
schließen
eine breite Vielfalt von Ursachen für Osteopenie (d. h. ein Zustand,
der mehr als eine Standardabweichung hinsichtlich Knochenmineralgehalt
oder Knochenmineraldichte unter den Spitzen-Skelettmineralgehalt
in der Jugend herbeiführt)
ein. Repräsentative
Beispiele für
solche Zustände
schließen
anämische
Zustände,
durch Steroide verursachte Zustände,
durch Heparin verursachte Zustände,
Knochenmark-Störungen,
Skorbut, Unterernährung,
Calciummangel, idiopathische Osteoporose, kongenitale Osteopenie
oder Osteoporose, Alkoholismus, chronische Lebererkrankung, Senilität, den postmenopausalen
Zustand, Oligomenorrhoe, Amenorrhoe, Schwangerschaft, Diabetes mellitus,
Hyperthyroidismus, Cushing'sche Erkrankung,
Akromegalie, Hypogonadismus, Immobilisierung oder Nichtgebrauch,
sympathisches Reflex-Dystrophie-Syndrom,
transiente regionale Osteoporose und Osteomalazie ein.
-
Innerhalb
eines Aspektes sieht die vorliegende Erfindung die Verwendung eines
Moleküls
vor, welches das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins an einen TGF-beta-Familienvertreter
inhibiert, bei der Herstellung eines Medikaments zur Erhöhung des
Knochenmineralgehaltes oder der Knochenmineraldichte in einem warmblütigen Tier,
wobei das Medikament eine effektive Menge des Moleküls bereitstellt.
Beispiele für
warmblütige
Tiere, die behandelt werden können,
schließen
sowohl Wirbeltiere als auch Säuger
ein, einschließlich zum
Beispiel Pferde, Kühe,
Schweine, Schafe, Hunde, Katzen, Ratten und Mäuse. Repräsentative Beispiele für therapeutische
Moleküle
schließen
Ribozyme, Ribozymgene, Antisinn-Oligonukleotide und Antikörper (z. B.
humanisierte Antikörper)
ein.
-
Innerhalb
anderer Aspekte umfasst die vorliegende Erfindung das Einführen eines
Vektors, der die Expression eines Moleküls steuert, welches das Binden
des TGF-beta-Bindungsproteins
an einen Vertreter der TGF-beta-Familie inhibiert, in Zellen, die
zum Knochen wandern. Solche Zellen können dann bei der Herstellung
eines Medikaments zur Erhöhung
der Knochendichte in einem warmblütigen Tier verwendet werden.
Kurz gesagt, können
zum Knochen wandernde Zellen direkt aus Knochen von Patienten (z.
B. Zellen, erhalten aus dem Knochenmark, wie CD34+, Osteoblasten,
Osteozyten und dergleichen), aus dem peripheren Blut oder aus Kulturen
erhalten werden.
-
Ein
Vektor, der die Expression eines Moleküls lenkt, welches das Binden
des TGF-beta-Bindungsproteins
an einen Vertreter der TGF-beta-Familie inhibiert, wird in die Zellen
eingeführt.
Repräsentative
Beispiele für
geeignete Vektoren schließen
virale Vektoren, wie virale Herpes-Vektoren (z. B. U.S.-Patent Nr.
5 288 641), adenovirale Vektoren (z. B. WO 94/26914, WO 93/9191;
Kolls et al., PNAS 91 (1): 215–219,
1994; Kass-Eisler et al., PNAS 90 (24): 11498–502, 1993; Guzman et al.,
Circulation 88 (6): 2838–48,
1993; Guzman et al., Cir. Res. 73 (6): 1202–1207, 1993; Zabner et al.,
Cell 75 (2): 207–216,
1993; Li et al., Hum Gene Ther. 4 (4): 403–409, 1993; Caillaud et al.,
Eur. J. Neurosci. 5 (10): 1287–1291,
1993; Vincent et al., Nat. Genet. 5 (2): 130–134, 1993; Jaffe et al., Nat.
Genet. 1 (5): 372–378,
1992; und Levrero et al., Gene 101 (2): 195–202, 1991), adeno-assoziierte
virale Vektoren (WO 95/13365; Flotte et al., PNAS 90 (22): 10613–10617,
1993), Baculovirus-Vektoren, Parvovirus-Vektoren (Koering et al.,
Hum. Gene Therap. 5: 457–463,
1994), Pockenvirus-Vektoren (Panicali und Paoletti, PNAS 79: 4927–4931, 1982;
und Ozaki et al., Biochem. Biophys. Res. Comm. 193 (2): 653–660, 1993),
und Retroviren (z. B.
EP 0 415
731 ; WO 90/07936; WO 91/0285; WO 94/03622; WO 93/25698;
WO 93/25234; U.S.-Patent
Nr. 5 219 740; WO 93/11230; WO 93/10218) ein. Virale Vektoren können gleichermaßen konstruiert
werden, die eine Mischung von verschiedenen Elementen (z. B. Promotoren,
Hüllen-Sequenzen
und dergleichen) aus verschiedenen Viren oder nicht-viralen Quellen
enthalten. Innerhalb verschiedener Ausführungsformen kann entweder
der virale Vektor selbst, oder ein virales Partikel, das den viralen
Vektor enthält,
in den untenstehend beschriebenen Verfahren und Zusammensetzungen
verwendet werden.
-
Innerhalb
anderer Ausführungsformen
der Erfindung können
Nukleinsäuremoleküle selbst,
die ein Molekül
codieren, welches das Binden des TGF-beta-Bindungsproteins an einen Vertreter
der TGF-beta-Familie inhibiert, durch eine Vielfalt von Techniken
verabreicht werden, einschließlich
zum Beispiel Verabreichung von Asialoosomucoid (ASOR), konjugiert
mit Poly-L-Lysin-DNA-Komplexen (Cristano et al., PNAS 92122–92126, 1993),
mit abgetötetem
Adenovirus verknüpfte
DNA (Curiel et al., Hum. Gene Ther. 3 (2): 147–154, 1992), Cytofectin-vermittelten
Einführens
(DMRIE-DOPE, Vical, Kalifornien), direkter DNA-Injektion (Acsadi
et al., Nature 352: 815–818,
1991); DNA-Ligand (Wu et al., J. of Biol. Chem. 264: 16985–16987,
1989); Lipofektion (Felgner et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:
7413–7417,
1989); Liposomen (Pickering et al., Circ. 89 (1): 13–21, 1994; und
Wang et al., PNAS 84: 7851–7855,
1987); Mikroprojektil-Beschuss (Williams et al., PNAS 88: 2726–2730, 1991);
und direkter Einführung
von Nukleinsäuren,
die das Protein selbst codieren, entweder allein (Vile und Hart,
Cancer Res. 53: 3860–3864,
1993) oder unter Verwendung von PEG-Nukleinsäure-Komplexen.
-
Repräsentative
Beispiele für
Moleküle,
die von Vektoren der vorliegenden Erfindung exprimiert werden können, schließen Ribozyme
und Antisinn-Moleküle
ein, welche oben einzeln ausführlicher
diskutiert werden.
-
Die
Feststellung von erhöhtem
Knochenmineralgehalt kann direkt durch die Anwendung von Röntgenstrahlen
(z. B. Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie
oder "DEXA"), oder durch Inferenz
mittels Knochenumsatz-Marker (Osteoblasten-spezifische alkalische Phosphatase,
Osteocalcin, Typ 1-Prokollagen-C'-Propeptid (PICP)
und Gesamt-Alkalische-Phosphatase; siehe Comier, C., Curr. Opin.
in Rheu. 7: 243, 1995) oder Knochenresorptionsmarker (Pyridolin,
Desoxypryridinolin, N-Telopeptid, Harn-Hydroxyprolin, Tartrat-resistente saure
Plasma-Phosphatasen und Galaktosylhydroxylysin; siehe Comier, supra)
bestimmt werden. Die Menge an Knochenmasse kann auch aus Körpergewichten
oder durch Anwendung anderer Verfahren (siehe Guinness-Hey, Metab.
Bone Dis. and Rel. Res. 5: 177–181,
1984) berechnet werden.
-
Wie
es einem Fachmann offensichtlich sein wird, wird die Menge und Häufigkeit
der Verabreichung natürlich
von solchen Faktoren abhängen,
wie der Natur und Schwere der Indikation, die behandelt wird, der gewünschte Antwort,
dem Zustand des Patienten und so weiter. Typischerweise können die
Zusammensetzungen durch eine Vielfalt von Techniken verabreicht
werden, wie oben angemerkt.
-
Die
folgenden Beispiele werden veranschaulichend und nicht zur Einschränkung angeboten.
-
BEISPIELE
-
BEISPIEL 1
-
SKLEROSTEOSE KARTIERT
AUF DEM LANGEN ARM DES HUMANEN CHROMOSOMS 17
-
Die
genetische Kartierung des für
Sklerosteose bei Menschen verantwortlichen Defekts hat das für diese
Störung
verantwortliche Gen auf die Region des humanen Chromosoms 17 lokalisiert,
welche einen neuen Vertreter der TGF-beta-Bindungsprotein-Familie
codiert. Bei der Sklerosteose zeigt der Skelettknochen eine erhebliche
Erhöhung
der Mineraldichte im Verhältnis
zu der von unbetroffenen Individuen. Der Knochen im Kopf zeigt ebenfalls übermäßiges Wachstum.
Sklerosteose-Patienten sind allgemein gesund, obwohl sie bei der
Geburt unterschiedliche Grade von Syndaktylie und unterschiedliche
Grade von kranialer Kompression und Nervenkompression im Schädel aufweisen
können.
-
Eine
Kopplungsanalyse des mit Sklerosteose assoziierten Gendefekts wurde
durch Anwenden der Homozygotie-Kartierungsmethode an DNA-Proben
durchgeführt,
die von 24 Südafrikanischen
Afrikaaner-Familien gesammelt wurden, in denen die Erkrankung vorkam
(Sheffield et al., 1994, Human Molecular Genetics 3: 1331–1335. "Identification of
a Bardet-Biedl syndrome locus on chromosome 3 and evaluation of
an efficient approach to homozygosity mapping"). Die Afrikaaner-Population von Süd Afrika
ist genetisch homogen; die Population stammt von einer kleinen Anzahl
von Gründern,
die das Gebiet vor mehreren Jahrhunderten kolonisierten, und sie
ist durch geographische und soziale Barrieren seit der Gründung isoliert
gewesen. Die Sklerosteose ist überall
auf der Welt außerhalb
der Afrikaaner-Gemeinde selten, was darauf hindeutet, dass eine Mutation
im Gen in der Gründerpopulation
vorhanden war und sich seitdem in der Anzahl erhöht hat, zusammen mit dem Anwachsen
der Population. Die Anwendung der Homozygotie-Kartierung basiert
auf der Annahme, dass DNA-Kartierungsmarker, die an eine rezessive
Mutation angrenzen, wahr scheinlich in betroffenen Individuen aus
blutsverwandten Familien und isolierten Populationen homozygot sind.
-
Ein
Satz von 371 Mikrosatellitenmarkern (Research Genetics, Set 6) aus
den autosomalen Chromosomen wurde ausgewählt, um DNA-Pools von Sklerosteose-Patientenproben zu
typisieren. Die DNA-Proben für
diese Analyse kamen von 29 Sklerosteose-Patienten in 24 Familien,
59 unbetroffenen Familienmitgliedern und einem Satz von unverwandten
Kontroll-Individuen aus derselben Population. Die Pools bestanden
aus 4–6 Individuen,
entweder betroffenen Individuen, betroffenen Individuen aus blutsverwandten
Familien, Eltern und unbetroffenen Geschwistern oder unverwandten
Kontrollen. In den Pools von unverwandten Individuen und in den
meisten Pools mit betroffenen Individuen oder Familienmitgliedern
zeigte die Analyse der Marker mehrere Allelgrößen für jeden Marker. Ein Marker,
D17S1299, zeigte eine Indikation von Homozygotie: eine Bande in mehreren
der Pools von betroffenen Individuen.
-
Alle
24 Sklerosteose-Familien wurden mit insgesamt 19 Markern in der
Region von D17S1299 (bei 17g12-q21) typisiert. Betroffene Individuen
aus jeder Familie zeigten sich als homozygot in dieser Region, und 25
von 29 Individuen waren homozygot für einen Kern-Haplotypus; sie
hatten jeweils die gleichen Allele zwischen D17S1787 und D17S930.
Die anderen vier Individuen hatten ein Chromosom, das zu diesem
Haplotypus passte und ein zweites, das nicht passte. In wenigen
Worten, wiesen die Daten zwingend darauf hin, dass diese 3-Megabasen-Region
die Sklerosteose-Mutation
enthielt. Die Sequenzanalyse der meisten Exons in dieser 3-Megabasen-Region identifizierte
eine Nonsense-Mutation in der neuen TGF-beta-Bindungsprotein-codierenden
Sequenz (C>T-Mutation
an der Position 117 der Sequenz ID Nr. 1 führt zu einem Stop-Codon). Diese
Mutation zeigte sich als einzigartig in Sklerosteose-Patienten und
Trägern
von Afrikaaner-Abstammung. Die Identität des Gens wurde weiter bestätigt durch
die Identifizierung einer Mutation in seinem Intron (A>T-Mutation an der Position
+3 des Introns), was zu unkorrekter mRNA-Prozessierung in einem einzelnen unverwandten
Patienten mit diagnostizierter Sklerosteose führt.
-
BEISPIEL 2
-
GEWEBESPEZIFITÄT DER TGF-BETA-BINDUNGSPROTEIN-GENEXPRESSION
-
A. Genexpression von humanem
Beer durch RT-PCR:
-
Erststrang-cDNA
wurde aus den folgenden Gesamt-RNA-Proben unter Verwendung eines
kommerziell erhältlichen
Kits ("Superscript
Preamplification System for First-Strand cDNA Synthesis", Life Technologies, Rockville,
MD) erstellt: humanes Gehirn, humane Leber, humane Milz, humaner
Thymus, humane Plazenta, humaner Skelettmuskel, humane Schilddrüse, humane
Hypophyse, humaner Osteoblast (NHOst von Clonetics Corp., San Diego,
CA), humane Osteosarkom-Zelllinie (Saos-2, ATCC# HTB-85), humaner
Knochen, humanes Knochenmark, humaner Knorpel, Knochen der grünen Meerkatze,
Saccharomyces cerevisiae und humanen peripheren Blut-Monozyten. Alle RNA-Proben
wurden von einer kommerziellen Quelle (Clontech, Palo Alto, CA)
erstanden, außer
den folgenden, die im Hause erstellt wurden: humaner Osteoblast,
humane Osteosarkom-Zelllinine, humaner Knochen, humaner Knorpel
und Knochen der grünen
Meerkatze. Diese hauseigenen RNA-Proben wurden unter Verwendung
eines kommerziell erhältlichen
Kits ("TRI Reagent", Molecular Research
Center, Inc., Cincinnati, OH) hergestellt.
-
PCR
wurde an diesen Proben durchgeführt
und zusätzlich
an einer humanen genomischen Probe als Kontrolle. Der Sinn-Beer-Oligonukleotid-Primer
hatte die Sequenz 5'-CCGGAGCTGGAGAACAACAAG-3' (SEQ ID Nr: 19).
Der Antisinn-Beer-Oligonukleotid-Primer
hatte die Sequenz 5'-GCACTGGCCGGAGCACACC-3' (SEQ ID Nr: 20).
Zusätzlich
wurde PCR durchgeführt
unter Verwendung von Primern für
das humane Beta-Actin-Gen als Kontrolle. Der Sinn-beta-Actin-Oligonukleotid-Primer
hatte die Sequenz 5'-AGGCCAACCGCGAGAAGATGA
CC-3' (SEQ ID Nr:
21). Der Antisinn-beta-Actin-Oligonukleotid-Primer hatte die Sequenz 5'-GAAGT CCAGGGCGACGTAGCA-3' (SEQ ID Nr: 22).
PCR wurde unter Verwendung von Standardbedingungen in 25 μl-Reaktionen
mit einer Annealingtemperatur von 61 Grad Celsius durchgeführt. Zweiunddreißig Zyklen
von PCR wurden mit den Beer-Primern
durchgeführt
und vierundzwanzig Zyklen wurden mit den Beta-Actin-Primern durchgeführt.
-
Im
Anschluss an die Amplifikation wurden 12 μl vor jeder Reaktion durch Agarose-Gelelektrophorese und
Ethidiumbromid-Färbung
analysiert. Siehe 2A.
-
B. RNA-in-situ-Hybridisierung
von Maus-Embyo-Schnitten:
-
Die
Volllängen-Maus-Beer-cDNA
(Sequenz ID Nr. 11) wurde in den pCR2.1-Vektor (Invitrogen, Carlsbad,
CA), in der Antisinn- und Sinn-Richtung, durch Anwendung des Protokolls
des Herstellers kloniert. 35S-alpha-GTP-markierte
cRNA-Sinn- und Antisinn-Transkripte wurden unter Verwendung von
in-vitro-Transkriptionsreagentien synthetisiert, die von Ambion,
Inc (Austin, TX) geliefert wurden. In-situ-Hybridisierung wurde
gemäß der Protokolle
von Lyons et al. (J. Cell Biol. 111: 2427–2436, 1990) durchgeführt.
-
Die
Maus-Beer-cRNA-Sonde detektierte eine spezifische Message, die im
Neuralrohr, in den Gliedmaßenknospen,
in den Blutgefäßen und
den ossifizierenden Knorpeln von sich entwickelnden Mausembryos
exprimiert war. Die Tafel A in der 3 zeigt
eine Expression im apikalen ektodermalen Kamm (aer) der Gliedmaßenknospe
(l), in den Blutgefäßen (bv)
und dem Neuralrohr (nt). Die Tafel B zeigt eine Expression im 4.
Ventrikel des Gehirns (4). Die Tafel C zeigt eine Expression in
der Mandibula (ma), den Halswirbeln (cv), dem Hinterhauptsbein (oc),
dem Gaumen (pa) und einem Blutgefäß (bv). Die Tafel D zeigt eine
Expression in den Rippen (r) und einer Herzklappe (va). Die Tafel
A ist ein Querschnitt von einem 10,5 dpc-Embryo. Die Tafel B ist ein
sagittaler Schnitt von einem 12,5 dpc-Embryo, und die Tafeln C und
D sind sagittale Schnitte von 15,5 dpc-Embryos.
ba = Branchialbogen,
h = Herz, te = Telencephalon (Vorderhirn), b = Gehirn, f = frontonasale
Masse, g = Darm, h = Herz, j = Kiefer, li = Leber, lu = Lunge, ot
= Ohrvesikel, ao =, sc = Rüchenmark,
skm = Skelettmuskel, ns = nasaler Sinus, th = Thymus, to = Zunge,
fl = Vorderglied, di = Zwerchfell
-
BEISPIEL 3
-
EXPRESSION UND REINIGUNG
DES REKOMBINANTEN BEER-PROTEINS
-
A. Expression in COS-1-Zellen:
-
Die
DNA-Sequenz, die das humane Vollängen-Beer-Protein
codiert, wurde unter Verwendung der folgenden PCR-Oligonukleotid-Primer
amplifiziert: der 5'-Oligonukleotid-Primer
hatte die Sequenz 5'-AAGCTTGGTACCATGCAGCTCCCAC-3' (SEQ ID Nr: 23) und beinhaltete eine
HindIII-Restriktions-Enzymstelle (fett gedruckt) gefolgt von 19
Nukleotiden des Beer-Gens, die 6 Basenpaare vor dem vermuteten aminoterminalen
Start-Codon (ATG) anfingen. Der 3'-Oligonukleotid-Primer hatte die Sequenz 5'-AAGCTTCTACTTGTCATCGTCGTCCT TGTAGTCGTAGGCGTTCTCCAGCT-3' (SEQ ID Nr: 24)
und beinhaltete eine HindIII-Restriktions-Enzymstelle (fett gedruckt),
gefolgt von einem reversen Komplement-Stop-Codon (CTA), gefolgt
vom reversen Komplement des FLAG-Epitops
(unterstrichen, Sigma-Aldrich Co., St. Louis, MO), flankiert vom
reversen Komplement von Nukleotiden, weiche die carboxyterminalen
5 Aminosäuren
des Beer codieren. Das PCR-Produkt wurde TA-kloniert ("Original TA Cloning
Kit", Invitrogen,
Carlsbad, CA), und individuelle Klone wurden mittels DNA-Sequenzierung
gescreent. Ein Sequenz-verifizierter Klon wurde dann mit HindIII
verdaut und auf einem 1,5%-Agarose-Gel gereinigt unter Verwendung
von kommerziell erhältlichen
Reagenzien ("QIAquick
Gel Extraction Kit",
Qiagen Inc., Valencia, CA). Dieses Fragment wurde dann an HindIII-verdautes, Phosphatase-behandeltes
pcDNA3.1-Plasmid
(Invitrogen, Carlsbad, CA) mit T4 DNA-Ligase ligiert. DH10B-E. coli
wurden transformiert und auf LB plattiert, 100-μg/ml-Ampicillin-Platten. Kolonien,
welche die gewünschte Rekombinante
in der richtigen Orientierung trugen, wurden mittels eines PCR-basierten
Screens identifiziert unter Verwendung eines 5'-Primers, welcher der T7-Promotor/Priming-Stelle
in pcDNA3.1 entspricht, und eines 3'-Primers mit der Sequenz 5'-GCACTGGCCGGAGCACACC-3' (SEQ ID Nr: 25),
der dem reversen Komplement der internen BEER-Sequenz entspricht.
Die Sequenz des klonierten Fragments wurde mittels DNA-Sequenzierung
bestätigt.
-
COS-1-Zellen
(ATCC# CRL-1650) wurden für
die Transfektion verwendet. 50 μg
des Expressionsplasmids pcDNA-Beer-Flag wurden unter Verwendung
eines kommerziell erhältlichen
Kits transfiziert, wobei Protokolle befolgt wurden, die vom Hersteller
geliefert wurden ("DEAE-Dextran
Transfection Kit",
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO). Das endgültige Medium im Anschluss an
die Transfektion war DMEM (Life Technologies, Rockville, MD), das
0,1% fötales
Rinderserum enthielt. Nach 4 Tagen in Kultur wurde das Medium entfernt. Expression
von rekombinantem BEER wurde mittels SDS-PAGE und Western Blot unter
Verwendung des monoklonalen Anti-FLAG-M2-Antikörpers (Sigma-Aldrich Co., St.
Louis, MO) analysiert. Die Reinigung von rekombinantem BEER-Protein
wurde unter Verwendung einer Anti-FLAG M2-Affinitätssäule ("Mammalian Transient Expression System", Sigma-Aldrich Co.,
St. Louis, MO) durchgeführt.
Das Säulenprofil
wurde mittels SDS-PAGE und Western-Blot unter Verwendung des monoklonalen
Anti-FLAG-M2-Antikörpers
analysiert.
-
B. Expression in SF9-Insektenzellen:
-
Die
humane Beer-Gensequenz wurde durch Anwendung von PCR mit Standardbedingungen
und den folgenden Primern amplifiziert:
-
-
Die
resultierende cDNA enthielt die codierende Region von Beer mit zwei
Modifikationen. Das N-terminale Sekretionssignal war entfernt und
ein FLAG-Epitoptag (Sigma) war im Leserahmen an das C-terminale Ende
des Inserts fusioniert. BamHI- und HindIII-Klonierungsstellen wurden
addiert, und das Gen wurde in den pMelBac-Vektor (Invitrogen) subkloniert,
und zwar zum Transfer in einen baculoviralen Expressionsvektor, durch
Anwendung von Standardverfahren.
-
Rekombinante
Baculoviren, die das Beer-Protein exprimieren, wurden unter Verwendung
des Bac-N-Blue-Transfektionskits (Invitrogen) hergestellt und gemäß der Instruktionen
des Herstellers gereinigt.
-
SF9-Zellen
(Invitrogen) wurden in TNM_FH-Medium (Invitrogen) aufbewahrt, das
10% fötales
Kalbserum enthielt. Zur Proteinexpression wurden SF9-Kulturen in
Spinner-Flaschen bei einer MOI von mehr als 10 infiziert. Proben
des Mediums und der Zellen wurden täglich für fünf Tage genommen, und die Beer-Expression wurde
mittels Western-Blot unter Verwendung eines monoklonalen Anti-FLAG
M2-Antikörpers
(Sigma) oder eines polyklonalen Anti-Beer-Kaninchen-Antiserums verfolgt.
-
Nach
fünf Tagen
wurden die Baculovirus-infizierten SF9-Zellen durch Zentrifugation
geerntet und Zellen-assoziiertes Protein wurde vom Zell-Pellet unter
Verwendung eines Hochsalz-Extraktionspuffers (1,5 M NaCl, 50 mM
Tris pH 7,5) extrahiert. Der Extrakt (20 ml pro 300 ml Kultur) wurde
durch Zentrifugation geklärt, drei
Mal gegen vier Liter an Tris-gepufferter Kochsalzlösung dialysiert
(150 mM NaCl, 50 mM Tris pH 7,5), und durch Zentrifugation wieder
geklärt.
Diese Hochsalz-Fraktion wurde auf Hitrap-Heparin (Pharmacia; 5 ml
Bettvolumen) aufgetragen, mit HEPES-gepufferter Kochsalzlösung (25
mM HEPES 7,5, 150 mM NaCl) gründlich gewaschen,
und gebundene Proteine wurden mit einem Gradienten von 150 mM NaCl
zu 1200 mM NaCl eluiert. Beer-Eluierung wurde bei ungefähr 800 mM
NaCl beobachtet. Beer-enthaltende
Fraktionen wurden zu 10% Glycerol und 1 mM DTT ergänzt und
bei –80
Grad C gefroren.
-
BEISPIEL 4
-
HERSTELLEN UND TESTEN
VON POLYKLONALEN ANTIKÖRPERN
GEGEN BEER, GREMLIN UND DAN
-
A. Herstellen des Antigens:
-
Die
DNA-Sequenzen von humanem Beer, humanem Gremlin und humanem Dan
wurden durch Anwendung von Standard-PCR-Verfahren mit den folgenden
Oligonukleotid-Primern amplifiziert:
-
-
-
-
In
jedem Fall amplifizierten die aufgelisteten Primer die gesamte codierende
Region minus der Sekretionssignal-Sequenz. Diese schließen Restriktionsstellen
für das
Subklonieren in den bakteriellen Expressionsvektor pQE-30 (Qiagen
Inc., Valencia, CA) ein, an den Stellen BamHI/HindIII für Beer und
Gremlin, und den Stellen SacI/HindII für Dan. Der pQE30 enthält eine
codierende Sequenz für
ein 6 × His-tag
am 5'-Ende der Klonierungs-Region.
Die vervollständigten
Konstrukte wurden in den E. coli-Stamm M-15/pRep (Qiagen Inc) transformiert
und individuelle Klone durch Sequenzierung verifiziert. Proteinexpression
in M-15/pRep und Reinigung (6 × His-Affinitätstag, das
an Ni-NTA bindet, gekoppelt mit Sepharose) wurden wie vom Hersteller
(Qiagen, The QIAexpressionist) beschrieben durchgeführt.
-
Das
von E. coli abgeleitete Beer-Protein wurde in signifikanter Menge
gewonnen unter Verwendung von Solubilisierung in 6 M Guanidin und
zu 2–4
M dialysiert, um eine Ausfällung
während
der Lagerung zu verhindern. Das Gremlin- und Dan-Protein wurden
in höherer
Menge gewonnen mittels Solubilisierung in 6 M Guanidin und einer
Nach-Reinigungs-Guanidinkonzentration von 0,5 M.
-
B. Herstellung und Testen
von polyklonalen Antikörpern:
-
Polyklonale
Antikörper
gegen jedes der drei Antigene wurden in Kaninchen- und in Hühner-Wirten durch
Anwendung von Standardprotokollen hergestellt (R & R Antibody, Stanwood,
WA; standard protocol for rabbit immunization and antisera recovery;
Short Protocols in Molecular Biology, 2. Ausgabe. 1992. 11.37–11.41.
Beitragende Helen M. Cooper und Yvonne Paterson; Hühner-Antiseren
wurden hergestellt mit Strategic Biosolutions, Ramona, CA).
-
Kaninchen-Antiseren
und Hühnerei-Igy-Fraktion
wurden mittels Western-Blot auf Aktivität gescreent. Jedes der drei
Antigene wurde durch PAGE getrennt und auf 0,45 μm Nitrocellulose (Novex, San
Diego, CA) transferiert. Die Membran wurde in Streifen geschnitten,
wobei jeder Streifen ungefähr
75 ng des Antigens enthielt. Die Streifen wurden in 3%-Blotting-Grade-Block
(Bio-Rad Laboratories, Hercules, CA) blockiert und 3 Mal in 1 × Tris-Puffer-Kochsalzlösung (TBS)/0,02%-TWEEN-Puffer
gewaschen. Der primäre
Antikörper
(Präimmunisierungs-Blutungen,
Kaninchen-Antiseren
oder Hühnerei-IgY
in Verdünnungen
im Bereich von 1:100 bis 1:10.000 in Blockierungspuffer) wurde mit
den Streifen eine Stunde lang bei sanftem Schaukeln inkubiert. Auf eine
zweite Serie von drei Waschvorgängen
1 × TBS/0,02%-TWEEN
folgte eine Inkubation von einer Stunde mit dem sekundären Antikörper (Peroxidase-konjugiertes EseI-Anti-Kaninchen,
Amersham Life Science, Piscataway, NJ; oder Peroxidase-konjugiertes
EseI-Anti-Huhn, Jackson ImmunoResearch, West Grove, PA). Ein letzter
Zyklus von 3 × Waschen
von 1 × TBS/0,02%-TWEEN
wurde durchgeführt,
und die Streifen wurden mit 'Lumi-Light'-Western-Blotting-Substrat
(Roche Molecular Biochemicals, Mannheim, Deutschland) entwickelt.
-
C. Antikörper-Kreuzreaktivitätstest:
-
Unter
Befolgung des Protokolls, das im vorherigen Abschnitt beschrieben
wurde, wurden Nitrocellulose-Streifen von Beer, Gremlin oder Dan
inkubiert mit Verdünnungen
(1:5000 und 1:10.000) ihrer entsprechenden Kaninchen-Antiseren oder
Hühnerei-IgY,
sowie Antiseren oder Hühnerei-Igy
(Verdünnungen
1:1000 und 1:5000), die gegen die übrigen zwei Antigene erzeugt
worden waren. Die erhöhten
Spiegel an nicht-passenden Antikörpern
wurden durchgeführt,
um Niedrigaffinitäts-Bindung
von diesen Antikörpern
zu detektieren, die nur bei erhöhter
Konzentration beobachtet werden kann. Das Protokoll und die Dauer
der Entwicklung ist gleich für
alle drei Bindungsereignisse unter Verwendung des oben beschriebenen
Protokolls. Es wurde keine Antigen-Kreuzreaktivität für irgendeines
der getesteten Antigene beobachtet.
-
BEISPIEL 5
-
INTERAKTION VON BEER MIT
TGF-BETA-SUPERFAMILIEN-PROTEINEN
-
Die
Interaktion von Beer mit Proteinen aus verschiedenen phylogenetischen
Armen der TGF-β-Superfamilie
wurden durch Anwendung von Immunopräzipitations-Verfahren studiert. Gereinigtes TGFβ-1, TGFβ-2, TGFβ-3, BMP-4,
BMP-5, BMP-6 und GDNF wurden von kommerziellen Quellen (R&D systems; Minneapolis, MN)
erhalten. Ein repräsentatives
Protokoll ist wie folgt. Teilweise gereinigtes Beer wurde in HEPES-gepufferter
Kochsalzlösung
(25 mM HEPES 7,5, 150 mM NaCl) dialysiert.
-
Immunopräzipitationen
wurden in 300 μl
von IP-Puffer (150 mM NaCl, 25 mM Tris pH 7,5, 1 mM EDTA, 1,4 mM β-Mercaptoethanol,
0,5% Triton × 100
und 10% Glycerol) durchgeführt.
30 ng rekombinantes humanes BMP-5-Protein (R&D systems) wurde auf 15 μl FLAG-Affinitätsmatrix
(Sigma; St. Louis, MO) in Anwesenheit und Abwesenheit von 500 ng
FLAG-Epitop-getaggtem Beer aufgetragen. Die Proteine wurden 4 Stunden
lang bei 4°C
inkubiert, und die Affinitätsmatrix-assoziierten
Proteine wurden dann fünfmal
in IP-Puffer (1 ml pro Waschvorgang) gewaschen. Die gebundenen Proteine
wurden aus der Aftinitätsmatrix
in 60 Mikrolitern 1 × SDS-PAGE-Probenpuffer
eluiert. Die Proteine wurden mittels SDS-PAGE aufgelöst, und
Beer-assoziiertes BMP-5 wurde durch Western-Blot unter Verwendung
von Anti-BMP-5-Antiserum
(Research Diagnostics, Inc) detektiert (siehe 5).
-
Beer-Ligand-Bindungs-Assay:
-
FLAG-Beer-Protein
(20 ng) wurde in 100 μl
PBS/0,2%-BSA zugesetzt und in jede Vertiefung einer 96-Vertiefungs-Mikrotiterplatte,
die vorher mit monoklonalem Anti-FLAG-Antikörper (Sigma;
St. Louis, MO) beschichtet wurde, adsorbiert, und mit 10%-BSA in PBS blockiert.
Dies wurde in Raumtemperatur während
60 Minuten durchgeführt.
Diese Proteinlösung
wird entfernt und die Vertiefungen werden gewaschen, um ungebundenes
Protein zu entfernen. BMP-5 wurde zu jeder Vertiefung in Konzentrationen
zwischen 10 pM und 500 nM in PBS/0,2%-BSA zugesetzt und während 2
Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Die Bindungslösung wurde
entfernt und die Platte dreimal mit 200 μl-Volumen von PBS/0,2%-BSA gewaschen.
Die BMP-5-Spiegel wurden dann unter Verwendung von BMP-5-Antiserum
mittels ELISA detektiert (F. M. Ausubel et al. (1998) Current Protocols
in Mol Biol. Band 2 11.2.1–11.2.22).
Die spezifische Bindung wurde berechnet, indem nicht-spezifische
Bindung von der Gesamt-Bindung subtrahiert wurde, und wurde mit
dem LIGAND-Programm (Munson und Podbard, Anal. Biochem. 107, S.
220–239,
(1980)) analysiert.
-
In
einer Variation dieses Verfahrens wurde Beer als ein humanes Fc-Fusionsprotein
konstruiert und exprimiert. Ebenso wurde der Ligand BMP als eine
Maus-Fc-Fusion konstruiert und exprimiert. Diese Proteine wurden
zusammen inkubiert und das Assay wurde, wie von Mellor et al. beschrieben,
unter Verwendung homogener zeitlich-aufgelöster Fluoreszenz-Detektierung
durchgeführt
(G. W. Mellor et al., J of Biomol Screening, 3 (2) 91–99, 1998).
-
BEISPIELE
-
SCREENEN-ASSAY HINSICHTLICH
INHIBITION DES BINDENS VON TGF-BETA-BINDUNGSPROTEIN AN TGF-BETA-FAMILIENVERTRETERN
-
Das
oben beschriebene Assay wurde wiederholt mit zwei Ausnahmen. Erstens,
die BMP-Konzentration wird auf der vorher bestimmten Kd fixiert
gehalten. Zweitens, eine Kollektion von Antagonistkandidaten wird
in einer fixierten Konzentration zugesetzt (20 μM im Fall der Kollektionen von
kleinen organischen Molekülen
und 1 μM
in Antikörper-Studien).
Diese Kandidatenmoleküle
(Antagonisten) des TGF-beta-Bindungsprotein-Bindens
schließen
organische Verbindungen ein, welche aus kommerziellen oder internen
Kollektionen stammen, die verschiedene chemische Strukturen repräsentieren.
Diese Verbindungen werden als Stammlösungen in DMSO erstellt und
werden zu Assay-Vertiefungen bei ≤ 1%
des Endvolumens unter den standardmäßigen Assay-Bedingungen zugesetzt.
Diese wurden 2 Stunden lang bei Raumtemperatur mit dem BMP und Beer
inkubiert, die Lösung
wurde entfernt und das gebundene BMP wird wie beschrieben quantifiziert.
Mittel, die 40% des BMP-Bindens inhibieren, welches in Abwesenheit
der Verbindung oder des Antikörpers
beobachtet wurde, wurden als Antagonisten dieser Interaktion angesehen.
Diese wurden ferner als potentielle Inhibitoren evaluiert, basierend
auf Titrations-untersuchungen,
um ihre Inhibitionskonstanten und ihren Einfluss auf die TGF-beta-Bindungsprotein-Bindungsaffinität zu bestimmen.
Vergleichbare Spezifitäts-Kontrollassays
können auch
durchgeführt
werden, um das Selektivitätsprofil
für den
identifizierten Antagonist durch Studien zu etablieren, die Assays
verwenden, welche von der BMP-Ligand-Wirkung abhängen (z. B. BMP/BMP-Rezeptor-Kompetitions-Studie).
-
BEISPIEL 7
-
INHIBITION DER LOKALISIERUNG
VON TGF-BETA-BINDUNGSPROTEIN ZU DER KNOCHENMATRIX
-
Die
Evaluierung der Inhibition der Lokalisierung zur Knochenmatrix (Hydroxyapatit)
wurde durch Anwendung von Modifikationen der Methode von Nicolas
(Nicolas, V. Calcif Tissue Int 57: 206, 1995) durchgeführt. Kurz
gesagt, wurde 125I-markiertes TGF-beta-Bindungsprotein
wie von Nicolas (supra) beschrieben hergestellt. Hydroxyapatit wurde
in jede Vertiefung einer 96-Vertiefungs-Mikrotiterplatte zugesetzt,
ausgestattet mit einer Polypropylen-Filtrationsmembran (Polyfiltroninc,
Weymouth, MA). TGF-beta-Bindungsprotein wird zu 0,2%-Albumin in
PBS-Puffer zugefügt.
Die Vertiefungen, welche die Matrix enthielten, wurden dreimal mit
diesem Puffer gewaschen. Adsorbiertes TGF-beta-Bindungsprotein wird
unter Verwendung von 0,3 M NaOH eluiert und quantifiziert.
-
Die
Inhibitor-Identifizierung wird mittels Inkubation von TGF-beta-Bindungsprotein
mit Testmolekülen und
Aufbringen der Mischung auf die Matrix durchgeführt, wie oben beschrieben.
Die Matrix wird dreimal mit 0,2%-Albumin in PBS-Puffer gewaschen.
Adsorbiertes TGF-beta-Bindungsprotein wird unter Verwendung von 0,3
M NaOH eluiert und quantifiziert. Mittel, die 40% des TGF-beta-Bindungsprotein-Bindens
inhibieren, welches in Abwesenheit der Verbindung oder des Antikörpers beobachtet
wurde, werden als Knochen-Lokalisierungsinhibitoren betrachtet.
Diese Inhibitoren werden ferner durch Dosis-Antwort-Studien charakterisiert,
um ihre Inhibitionskonstanten und ihren Einfluss auf TGF-beta-Bindungsprotein-Bindungsaffinität zu bestimmen.
-
BEISPIEL 8
-
KONSTRUIEREN DER TGF-BETA-BINDUNGSPROTEIN-MUTANTE
-
A. Mutagenese:
-
Eine
Volllängen-TGF-beta-Bindungsprotein-cDNA
in pBluescript SK diente als eine Vorlage bzw. Matrize für die Mutagenese.
Kurz gesagt, werden geeignete Primer (siehe die oben angegebene
Diskussion) verwendet, um das DNA-Fragment mittels Polymerasekettenreaktion
unter Verwendung von Vent-DNA-Polymerase (New England Biolabs, Beverly,
MA) zu erstellen. Die Polymerase-Kettenreaktion wurde für 23 Zyklen
in Puffern durchgeführt,
die vom Hersteller bereitgestellt wurden, unter Verwendung einer
57°C Annealing-Temperatur.
Das Produkt wurde dann zwei Restriktionsenzymen ausgesetzt und,
nach der Isolation unter Verwendung von Agarose-Gelelktrophorese, zurück in pRBP4-503
ligiert, aus welchem die passende Sequenz durch enzymatischen Verdau
entfernt worden war. Die Integrität der Mutante wurde durch DNA-Sequenzierung
verifiziert.
-
B. Säuger-Zellexpression und Isolierung
von Mutanten-TGF-beta-Bindungsprotein:
-
Die
Mutanten-TGF-beta-Bindungsprotein-cDNAs wurden in den pcDNA3.1-Säuger-Expressionsvektor überführt, der
in BEISPIEL 3 beschrieben wurde. Nachdem die Sequenz verifiziert
wurde, wurden die resultierenden Konstrukte in COS-1-Zellen transfiziert,
und sezerniertes Protein wurde gereinigt, wie in BEISPIEL 3 beschrieben.
-
BEISPIEL 9
-
TIERMODELLE-I
-
ERZEUGUNG VON TRANSGENEN
MÄUSEN,
DIE DAS BEER-GEN ÜBEREXPRIMIEREN
-
Der
~200 Kilobasen- (kb) BAC-Klon 15G5, der aus der CITB-Maus-Genom-DNA-Bibliothek (vertrieben von
Research Genetics, Huntsville, AL) isoliert wurde, wurde verwendet,
um die komplette Sequenz des Maus-Beer-Gens und dessen 5'- und 3'-flankierende Regionen zu bestimmen.
Ein 41 kb-SalI-Fragment, das den gesamten Genkörper enthielt, plus ~17 kb
der 5'-flankierenden
und ~20 kb der 3'-flankierenden
Sequenz wurden in die BamHI-Stelle des SuperCosI-Cosmid-Vektors
(Stratagene, La Jolla, CA) subkloniert und in dem E. coli-Stamm
DH10B vermehrt. Aus diesem Cosmid-Konstrukt wurde dann ein 35 kb
großes
MluI-AviII-Restriktionsfragment (Sequenz Nr. 6), einschließlich des
gesamten Maus-Beer-Gens, sowie 17 kb und 14 kb der 5'- bzw. 3'-flankierenden Sequenz,
unter Anwendung herkömmlicher
Mittel einer Gel-Reinigung unterzogen und zur Mikroinjektion von
Mauszygoten verwendet (DNX-Transgenics; U.S.-Patent Nr. 4 873 191).
Gründer-Tiere,
in denen das klonierte DNA-Fragment statistisch ins Genom integriert
wurde, wurden in einer Frequenz von 5–30% von lebendgeborenen Jungen
erhalten. Die Anwesenheit des Transgens wurde festgestellt, indem
Southern-Blot-Analyse von Genom-DNA durchgeführt wurde, die aus einer kleinen
Menge an Maus-Gewebe extrahiert wurde, wie der Spitze des Schwanzes.
DNA wurde unter Anwendung des folgenden Protokolls extrahiert: das
Gewebe wurde über
Nacht bei 55°C
in einem Lysis-Puffer verdaut, der 200 mM NaCl, 100 mM Tris pH 8,5,
5 mM EDTA, 0,2% SDS und 0,5 mg/ml Proteinase K enthielt. Am folgenden
Tag wurde die DNA einmal mit Phenol/Chloroform (50:50), einmal mit
Chloroform/Isoamylalkohol (24:1) extrahiert, und mit Ethanol gefällt. Nach
der Resuspension in TE (10 mM Tris pH 7,5, 1 mM EDTA) wurden 8–10 μg von jeder
DNA-Probe mit einer Restriktionsendonuklease, wie EcoRI, verdaut,
der Gelelektorphorese unterzogen und auf eine geladene Nylon-Membran,
wie HyBondN+ (Amersham, Arlington Heights, IL), transferiert. Der
resultierende Filter wurde dann mit einem radioaktiv markiertem
Fragment von DNA hybridisiert, stammend vom Maus-Beer-Gen-Locus
und in der Lage, beides, ein Fragment aus dem endogenen Gen-Locus
und ein Fragment unterschiedlicher Größe, das vom Transgen stammt,
zu erkennen. Gründer-Tiere
wurden zu normalen nicht-transgenen Mäusen herangezüchtet, um
ausreichende Anzahlen von transgenen und nicht-transgenen Nachkommen zu erzeugen, in
welchen die Effekte von Beer-Gen-Überexpression
bestimmt werden sollten. Für
diese Untersuchungen wurden Tiere verschiedenen Alters (zum Beispiel
1 Tag, 3 Wochen, 6 Wochen, 4 Monate) einer Anzahl verschiedener
Assays unterzogen, die entworfen waren, um die Brutto-Skelettbildung, die
Knochenmineraldichte, den Knochenmineralgehalt, die Osteoklast-
und Osteoblast-Aktivität,
das Ausmaß endochondraler
Ossifikation, die Knorpelbildung, etc. zu ermitteln. Die transkriptionelle
Aktivität
von dem Transgen kann bestimmt werden durch Extrahieren von RNA
aus verschiedenen Geweben und Anwendung eines RT-PCR-Assays, das
Einzel-Nukleotidpolymorphismen zwischen dem Mausstamm, von dem das
Transgen stammt (129Sv/J), und dem Stamm von Mäusen, die für DNA-Mikroinjektion verwendet
wurden [(C57BL5/J × SJL/J)F2]
ausnutzt.
-
TIERMODELLE-II
-
ZERSTÖRUNG DES MAUS-BEER-GENS DURCH
HOMOLOGE REKOMBINATION
-
Homologe
Rekombination in embryonalen Stammzellen (ES) kann angewandt werden,
um das endogene Maus-Beer-Gen zu inaktivieren und danach Tiere zu
erzeugen, welche die Funktionsverlust-Mutation tragen. Ein Reportergen,
wie das E. coli-β-Galactosidase-Gen,
wurde in den Targeting-Vektor eingebaut, so dass seine Expression
vom endogenen Promotor und dem Translationsinitiationssignal des
Beer-Gens gesteuert wird. In dieser Weise können die räumlichen und zeitlichen Muster
der Beer-Genexpression in Tieren bestimmt werden, die ein angezieltes
Allel tragen.
-
Der
Targeting-Vektor wurde konstruiert zuerst durch Klonen der Arzneimittelselektierbaren
Phosphoglyceratkinase(PGK)-Promotor-gesteuerten Neomycin-Resistenz-Gen(neo)-Kassette
von pGT-N29 (New England Biolabs, Beverly, MA) in den Klonierungsvektor
pSP72 (Promega, Madson, WI). PCR wurde angewandt, um die PGKneo-Kassette
mit Bakteriophage-P1-loxP-Stellen zu flankieren, welche Erkennungsstellen
für die P1-Cre-Rekombinase
sind (Hoess et al., PNAS USA, 79: 3398, 1982). Dies erlaubt die
nachfolgende Entfernung des Neo-Resistenzmarkers in angezielten
ES-Zellen oder ES-Zell-abstammenden Tieren (U.S.-Patent 4 959 317).
Die PCR-Primer bestanden aus der 34 Nukleotide (ntd) großen loxP-Sequenz,
15–25
ntd, komplementär
zu den 5'- und 3'-Enden der PGKneo-Kassette,
sowie Restriktionsenzym-Erkennungsstellen (BamHI im Sinn-Primer
und EcoRI im Antisinn-Primer) zum Klonieren in pSP72. Die Sequenz
des Sinn-Primers war 5'-AATCTGGATCCATAACTTCGTATAGCATACATTATACGAAGTTATCTGCAG
GATTCGAGGGCCCCT-3' (SEQ
ID Nr: 34); die Sequenz des Antisinn-Primers war 5'-AATCTGAATTCCACCGGTGTTAATTAAATAACTTCGT
ATAATGTATGCTATACGAAGTTATAGATCTAGAG TCAGCTTCTGA-3' (SEQ ID Nr: 35).
-
Der
nächste
Schritt bestand darin, ein 3,6 kb großes XhoI-HindIII-Fragment,
welches das E. coli-β-Galactosidase-Gen
und das SV40-Polyadenylierungssignal von pSVβ (Clontech, Palo Alto, CA) enthielt,
in das pSP72-PGKneo-Plasmid zu klonieren. Der "kurze Arm" der Homologie von dem Maus-Beer-Gen-Locus
wurde durch Amplifizieren eines 2,4 kb-Fragments aus dem BAC-Klon
15G5 hergestellt. Das 3'-Ende des Fragments deckte
sich mit der Translationsinitiationsstelle des Beer-Gens, und der
Antisinn-Primer, der in der PCR verwendet wurde, schloss auch 30
ntd komplementär
zum 5'-Ende des β-Galactosidase-Gens
ein, so dass seine codierende Region mit der Beer-Initiationsstelle
im Leserahmen fusioniert werden konnte. Die Herangehensweise, die
vorgenommen wurde, um den "kurzen
Arm" in das pSP72-βgal-PGKneo-Plasmid
einzuführen,
bestand darin, das Plasmid an einer Stelle stromaufwärts vom β-gal-Gen
zu linearisieren, und dann dieses Fragment mit dem "kurz-Arm"-PCR-Produkt zu cotransformieren
und Plasmide zu selektieren, in denen das PCR-Produkt durch homologe
Rekombination integriert worden war. Der Sinn-Primer für die "kurz-Arm"-Amplifikation schloss
30 ntd, komplementär
zum pSP72-Vektor, um dieses Rekombinations-Ereignis zu erlauben, ein.
Die Sequenz des Sinn-Primers war 5'-ATTTAGGTGACACT ATAGAACTCGAGCAGCTGAAGCTTAACCACATGGTGGCTCACAACCAT-3' (SEQ ID Nr: 36)
und die Sequenz des Antisinn-Primers war 5'-AACGACGGCCAGTGAATCCGTA ATCATGGTCATGCTGCCAGGTGGAGGAGGGCA-3' (SEQ ID Nr: 37).
-
Der "lange Arm" aus dem Beer-Gen-Locus
wurde durch Amplifikation eines 6,1 kb-Fragments aus dem BAC-Klon 15G5 mit
Primern erstellt, die auch die selten-schneidenden Restriktionsenzymstellen
SgrAI, FseI, AscI und PacI einführen.
Im genaueren war die Sequenz des Sinn-Primers war 5'-ATTACCACCGGTGACACCCGCTTCCTGACAG-3' (SEQ ID Nr: 38);
die Sequenz des Antisinn-Primers war 5'-ATTACTTAATTAAACATGGCGCGCCAT
ATGGCCGGCCCCTAATTGCGGCGCATCGTTAATT-3' (SEQ ID Nr: 39). Das resultierende
PCR-Produkt wurde als ein Zwischenschritt in den TA-Vektor (Invitrogen,
Carlsbad, CA) kloniert.
-
Das
Maus-Beer-Gen-Targeting-Konstrukt schloss auch einen zweiten selektierbaren
Marker ein, das Herpes-Simplex-Virus-I-Thymidinkinase-Gen (HSVTK)
unter der Steuerung des Rous-Sarkom-Virus-'Long-Terminal-Repeat'-Elements (RSV-LTR). Die Expression
dieses Gens macht Säugerzellen
empfindlich (und nicht-lebensfähig)
gegenüber
Gancyclovir; dies ist daher ein bequemer Weg gegen Neomycin-resistente Zellen
zu selektieren, in welchen das Konstrukt durch ein nicht-homologes
Ereignis integriert hat (U.S.-Patent 5 464 764). Die RSVLTR-HSVTK-Kassette
wurde aus pPS1337 unter Verwendung von Primern amplifiziert, die
anschließendes
Klonieren in die FseI- und AscI-Stellen des "lang-Arm"-TA-Vektorplasmids erlauben. Für diese
PCR war die Sequenz des Sinn-Primers 5'-ATTACGGCCGGCCGCAAAGGAATTCAAGA TCTGA-3' (SEQ ID Nr: 40);
die Sequenz des Antisinn-Primers war 5'-ATTACGGCGCGCCCCTC ACAGGCCGCACCCAGCT-3' (SEQ ID Nr: 41).
-
Der
letzte Schritt im Konstruieren des Targeting-Vektors schloss das
Klonieren des 8,8 kb großen SgrAI-AscI-Fragments,
welches das "lang-Arm"- und das RSVLTR-HSVTK-Gen enthielt,
in die SgrAI- und AscI-Stellen des pSP72-"kurz-Arm"-βgal- PGKneo-Plasmids ein.
Dieser Targeting-Vektor wurde durch Verdau mit entweder AscI oder
PacI vor der Elektroporation in ES-Zellen linearisiert.
-
BEISPIEL 10
-
ANTISINN-VERMITTELTE BEER-INAKTIVIERUNG
-
17-Nukleotid-Antisinn-Oligonukleotide
werden in einem überlappenden
Format hergestellt, und zwar in solcher Weise, dass das 5'-Ende des ersten
Oligonukleotids das Translations-initiierende AUG des Beer-Transkripts überlappt,
und die 5'-Enden
aufeinanderfolgender Oligonukleotide in 5-Nukleotid-Zuwächsen vorlagen,
wobei man in der 5'-Richtung
(bis zu 50 Nukleotide weit) in Bezug zum Beer-AUG vorgeht. Korrespondierende
Kontroll-Oligonukleotide wurden unter Verwendung äquivalenter
Basen-Zusammensetzung entworfen und erstellt, aber in der Sequenz
umverteilt, um jedwede signifikante Hybridisierung an die codierende mRNA
zu inhibieren. Die Zuführung
von Reagentien in das zelluläre
Testsystem wurde durch kationische Lipid-Zuführung vorgenommen (P. L. Felgner,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84: 7413, 1987). 2 μg Antisinn-Oligonukleotid wurde
zu 100 μl
reduziertem Serum-Medium (Opti-MEM I reduziertes Serum-Medium; Life
Technologies, Gaithersburg MD) zugesetzt, und dies wurde mit Lipofectin-Reagenz
(6 μl) (Life
Technologies, Gaithersburg MD) in den 100 μl reduziertem Serum-Medium gemischt.
Diese werden gemischt, während
30 Minuten bei Raumtemperatur komplexieren gelassen, und die Mischung
wurde zu vorher angesetzten MC3T3E21- oder KS483-Zellen zugegeben.
Diese Zellen wurden kultiviert und die mRNA gewonnen. Die Beer-mRNA
wurde unter Verwendung von RT-PCR in Verbindung mit Beer-spezifischen
Primern verfolgt. Zusätzlich
wurden separate experimentelle Vertiefungen erfasst und die Proteinspiegel
durch Western-Blot-Verfahren charakterisiert, die in Beispiel 4
beschrieben wurden. Die Zellen wurden geerntet, in Lysis-Puffer
(50 mM Tris pH 7,5, 20 mM NaCl, 1 mM EDTA, 1% SDS) resuspendiert
und das lösliche
Protein gesammelt. Dieses Material wurde auf eine denaturierende
10–20%-Gradienten-SDS-PAGE
aufgetragen. Die getrennten Proteine wurden auf Nitrocellulose transferiert
und der Western-Blot wurde wie oben durchgeführt, unter Verwendung der beschriebenen
Antikörperreagentien.
Parallel dazu wurden die Kontroll-Oligonukleotide in identische
Kulturen zugesetzt, und die experimentellen Operationen wurden wiederholt.
Abnahme in Beer-mRNA- oder Protein-Spiegeln werden als signifikant
betrachtet, wenn die Behandlung mit dem Antisinn-Oligonukleotid
in beiden Fällen zu
einer 50%-Veränderung
führt,
verglichen mit dem Kontroll-durchmischten (control scrambled) Oligonukleotid.
Diese Methodik erlaubt eine selektive Geninaktivierung und anschließende Phänotyp-Charakterisierung der
mineralisierten Knötchen
im Gewebe-Kulturmodell.
-
SEQUENZEN Sequenz
ID Nr. 1: Human-BEER-cDNA (Region kompletter Codierung plus 5'- und 3'-UTRs)
-
Sequenz
ID Nr. 2: Human-BEER-cDNA (komplette Sequenz)
-
Sequenz
ID Nr. 3: Human-BEER-cDNA, enthaltend Sclerosteosis-Nicht-Sinn-Mutation
-
-
Sequenz
ID Nr. 4: Trunkiertes Human-BEER-Protein von Sclerosteosis
-
Sequenz
ID Nr. 5: Human-BEER-cDNA, codierend Protein-Variante (V10I)
-
-
Sequenz
ID Nr. 6: Human-BEER-Protein-Variante (V10I)
-
Sequenz
ID Nr. 7: Human-BEER-cDNA, codierend Protein-Variante (P38R)
-
-
Sequenz
ID Nr. 8: Human-BEER-Protein-Variante (P38R)
-
Sequenz
ID Nr. 9: Meerkatzen (Vervet)-BEER-cDNA (komplette codierende Region)
-
Sequenz
ID Nr. 10: Meerkatzen-BEER-Protein (komplette Sequenz)
-
Sequenz
ID Nr. 11: Maus-BEER-cDNA (nur codierende Region)
-
Sequenz
ID Nr. 12: Maus-BEER-Protein (komplette Sequenz)
-
Sequenz
ID Nr. 13: Ratten-BEER-cDNA (vollständige codierende Region plus
5'-UTR)
-
-
Sequenz
ID Nr. 14: Ratten-BEER-Protein (komplette Sequenz)
-
Sequenz
ID Nr. 15: Rinder-BEER-cDNA (partielle codierende Sequenz)
-
Sequenz
ID Nr. 16: Rinder-BEER-Protein (partielle Sequenz – Signalsequenz
und die letzten 6 Reste fehlen)
-
Sequenz
ID Nr. 17: MluI-AviII-Restriktionsfragment, verwendet zur Herstellung
vom Maus-BEER-Transgen
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Sequenz
ID Nr. 18: Human-BEER-Genomsequenz (Dieses Gen besitzt zwei Exons
an den Positionen 161–427
and 3186–5219)
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-