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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten Ω-substituierten
(1,4-Benzochinon-2-yl)-Alkansäuren
in einem Medikament für
die Behandlung von chronischer obstruktiver Lungenerkrankung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Auch
wenn die Prävalenz
von chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) nicht bekannt
ist, wird geschätzt,
dass ungefähr
14 Millionen Personen in den Vereinigten Staaten von Amerika an
der Krankheit leiden, wobei die geschätzte Zahl zwischen 1982 und
1995 um etwa 42% angestiegen ist. Schätzwerte für COPD in Populations-basierten
Studien in den Vereinigten Staaten von Amerika erstrecken sich von
4% bis 6% erwachsener weißer
männlicher
und von 1% bis 3% erwachsener weißer weiblicher Personen.
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1991
gab es 85.444 Tote aufgrund von COPD und verwandter Krankheiten,
eine Todesrate von 18,6 pro 100.000 Personen, wodurch die Krankheit
als die vierthäufigste
Todesursache in den Vereinigten Staaten einzuordnen ist.
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In
der Vergangenheit umfassten therapeutische Verfahren für die Behandlung
von COPD die Verabreichung, typischerweise mittels eines Dosierinhalators
(metered dose inhaler, MDI), eines sympathomimetischen Bronchodilatators
wie Ephedrin, Epinephrin oder Isoproterenol. Der Gebrauch dieser
Mittel ist jedoch in jüngerer
Zeit ersetzt worden durch β2-spezifischere Bronchodilatatoren wie zum
Beispiel Metaproterenol, Albuterol, Terbutalin und Bitolterol, die
im Allgemeinen als Aerosole verabreicht werden.
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Orale
länger
anhaltend freisetzende Formulierungen von Theophyllin werden im
Allgemeinen für
eine chronische Erhaltungstherapie gegeben. Auch wenn der Nutzen
der Theophyllinbehandlung bei Patienten mit COPD allgemein schwierig
zu bestätigen
ist, bleibt diese Form der Behandlung populär.
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Anticholinerge
Mittel wie Atropinsulfat und Ipratroprium, ein quartäres Ammoniumderivat
von Atropin, sind für
die Inhalationsbehandlung von COPD verwendet worden, auch wenn das
erstgenannte zum Gebrauch nicht genehmigt ist. Wegen seiner quartären Ammoniumsalznatur
wird Ipratroprium minimal in den Blutstrom hinein absorbiert und
hat weniger Nebenwirkungen als Atropin.
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Inhalierte
Corticosteroide sind häufig
wirksam bei leichten und mittleren Asthmatikern, während für eine solche
Verwendung gezeigt worden ist, dass sie nur bei einem kleinen Prozentsatz
von COPD-Patienten wirksam ist.
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Wegen
der breiten Vorherrschaft der chronischen obstruktiven Lungenerkrankung
und ihrer hohen Einordnung unter den führenden Todesursachen gibt
es einen fortlaufenden Bedarf für
die Entdeckung und Entwicklung neuer Mittel für die Behandlung und Verbesserung
der Krankheit.
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United
States Patent 5.180.742 und seine Ausscheidungsanmeldung, United
States Patent 5.304.658, beide für
Tero, et al., offenbaren eine Klasse von Chinonderivaten für die Verwendung
bei der Hemmung der Lipidperoxidaseaktivität als Antagonisten für Thromboxan-A2-Rezeptoren oder als Hemmer der 5-Lipoxygenaseaktivität.
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United
States Patent 5.534.548 für
Killian offenbart die Verwendung einer Klasse von substituierten (Ω-1,4-Benzochinon-2-yl)-Alkansäuren für die Behandlung
oder Prävention
von Eklampsie oder Präeklampsie bei
schwangeren Frauen.
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Aizawa,
et al., 1998, Prostaglandins, Leukotrines and Esential Fatty Acids,
59 (3), 185–190,
offenbart die Verwendung von Seratrodast bei Asthmatikern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird ein Medikament bereitgestellt
für die
Behandlung von chronischer obstruktiver Lungenerkrankung durch die
Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung,
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon, mit folgender Struktur an einen Patienten, der einer
solchen Behandlung bedarf
worin das Sternchen ein Chiralitätszentrum
bezeichnet, und R
1 gewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus unsubstituiertem Phenyl; und Phenyl, substituiert mit einer
oder mehreren Gruppen, die unabhängig
gewählt
sind aus Halo, Hydroxy, Alkyl mit ein bis drei Kohlenstoffatomen
und Alkoxy mit ein bis drei Kohlenstoffatomen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGSFIGUREN
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1 ist
ein Venn-Diagramm von verschiedenen Lungenerkrankungszuständen, das
den Umfang der Definition von chronischer obstruktiver Lungenerkrankung
zum Zweck der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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2 ist
eine grafische Darstellung des erzwungenen Ausatmungsvolumens in
einer Sekunde (FEV1) von Patienten, die
an der Studie teilnahmen.
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3 und 4 sind
jeweils grafische Darstellungen der Nachmittags-(P. M.) bzw. Vormittags-(A.
M.) Spitzenausatmungsströmungsgeschwindigkeiten
für Patienten,
die an der Studie teilnahmen.
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5 ist
eine grafische Darstellung der prozentualen Veränderung gegenüber der
Basislinie bei der maximalen willkürlichen Ventilation der Ausatmung
in zwölf
Sekunden (MVV12) für Patienten, die an der Studie teilnahmen.
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6 ist
eine grafische Darstellung der Strecke, die von Patienten in einem
Sechs-Minuten-Gehübungstest
zurückgelegt
wurde.
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7 ist
eine grafische Darstellung der Veränderung gegenüber der
Basislinie beim COPD-Symptom pfeifendes Atmen von Patienten, die
an der Studie teilnahmen.
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8 ist
eine grafische Darstellung der Veränderungen gegenüber der
Basislinie beim COPD-Symptom Brustkorbenge von Patienten, die an
der Studie teilnahmen.
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9 ist
eine grafische Darstellung der Veränderungen gegenüber der
Basislinie beim COPD-Symptom Husten von Patienten, die an der Studie
teilnahmen.
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10 ist
eine grafische Darstellung der Veränderungen gegenüber der
Basislinie beim COPD-Symptom Dyspnoe von Patienten, die an der Studie
teilnahmen.
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11 ist
eine grafische Darstellung der Antworten von Patienten auf den Lebensqualitäts-Fragebogen
bezüglich
der Beherrschung.
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12 ist
eine grafische Darstellung der Antworten von Patienten auf den Lebensqualitäts-Fragebogen
bezüglich
Müdigkeit.
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13 ist
eine grafische Darstellung der Antworten von Patienten auf den chronischen
Respirations-Fragebogen bezüglich
Dyspnoe.
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14 ist
eine grafische Darstellung der Antworten von Patienten auf den chronischen
Respirations-Fragebogen bezüglich
emotionaler Funktion.
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15 ist
ein Histogramm, das die Veränderung
gegenüber der
Basislinie bei der täglichen
Symptombewertung von Patienten darstellt, die an der Studie teilnahmen.
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16 ist
ein Histogramm, das Veränderungen
gegenüber
der Basislinie bei der nächtlichen
Symptombewertung von Patienten darstellt, die an der Studie teilnahmen.
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17 ist
eine grafische Darstellung von Veränderungen gegenüber der
Basislinie bei der Leichtigkeit Sputum auszuhusten für Patienten,
die an der Studie teilnahmen.
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18 ist
eine grafische Darstellung von Veränderungen gegenüber der
Basislinie bei dem Bedarf von Patienten, die an der Studie teilnahmen,
für PRN-Bronchodilatatoren.
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19 ist
eine grafische Darstellung der Hustenbeschwerden und Enge/Kongestion
von Patienten, die an der Studie teilnahmen.
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20 ist
eine grafische Darstellung der Häufigkeit
von Hustenepisoden von Patienten, die an der Studie teilnahmen.
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21 ist
eine grafische Darstellung der Hustenschwere von Patienten, die
an der Studie teilnahmen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Definitionen
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Wie
durch diese Beschreibung und die angehängten Ansprüche hindurch verwendet, haben
die folgenden Ausdrücke
die zugeschriebenen Bedeutungen.
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Der
Ausdruck "Behandlung" bedeutet die Erleichterung
der Symptome von chronischer obstruktiver Lungenerkrankung und/oder
Bewahrung der Lungenfunktion und/oder die allgemeine Verbesserung
der empfundenen Lebensqualität
eines Patienten, was die Erkrankungszustände und Symptome betrifft.
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Die
Unterscheidungen zwischen den Definitionen für Obstruktion der Atemwege,
chronische Bronchitis, chronische obstruktive Bronchitis, Lungenemphysem,
chronisches obstruktives Emphysem, chronische asthmatische Bronchitis
und chronische obstruktive Lungenerkrankung sind elegant dargestellt
in "The Merck Manual", 16. Ausgabe, Seite
658–659,
Merck Research Laboratories, Rahway, N. J., 1992.
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Der
Ausdruck "Obstruktion
der Atemwege" verweist
auf einen erhöhten
Widerstand auf den Luftstrom, der durch charakteristische spirometrische
Ergebnisse aufgezeigt wird.
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Der
Ausdruck "chronische
Bronchitis" verweist
auf den Zustand, der verbunden ist mit einer verlängerten
Aussetzung gegenüber
unspezifischen Bronchialreizmitteln und wird begleitet von Schleimübersekretion und
Strukturveränderungen
bei den Bronchien.
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Der
Ausdruck "chronische
obstruktive Bronchitis" bedeutet
den Krankheitszustand, der häufig
verbunden ist mit den Symptomen von chronischer Bronchitis, bei
welchem die Erkrankung der kleinen Atemwege fortgeschritten ist
bis zu dem Punkt, dass es eine klinisch signifikante Obstruktion
der Atemwege gibt.
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Der
Ausdruck "Lungenemphysem" verweist auf eine
Vergrößerung der
Lufträume
distal zu den terminalen nichtrespiratorischen Bronchiolen, begleitet
von zerstörerischen
Veränderungen
der Alveolarwände.
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Der
Ausdruck "chronisches
obstruktives Emphysem" verweist
auf den Zustand, wenn es einen ausreichenden Verlust an Lungenrückstoß gibt,
um einen merklichen Atemwegskollaps nach Ausatmung zu ermöglichen,
was zu dem physiologischen Muster für Obstruktion der Atemwege
führt.
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Der
Ausdruck "chronische
asthmatische Bronchitis" verweist
auf einen zugrundeliegenden asthmatischen Zustand bei Patienten,
bei denen Asthma so hartnäckig
geworden ist, dass eine klinisch signifikante chronische Obstruktion
der Atemwege trotz antiasthmatischer Therapie vorhanden ist.
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Der
Ausdruck "chronische
obstruktive Lungenerkrankung" oder "COPD" ist definiert als
ein allgemein fortschreitender Krankheitszustand aufgrund chronischer
obstruktiver Bronchitis oder chronischen obstruktiven Emphysems,
welcher von Atemwegshyperreaktivität begleitet sein kann und teilweise
reversibel sein kann.
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Die
komplexen Verhältnisse
zwischen den Definitionen für
chronische Bronchitis, Emphysem, Asthma und COPD können schneller
verstanden werden durch Bezug auf das Diagrammschema von Erkrankungen des
Luftweges nach Am. J. Respiratory and Clinical Care Med., 152: S78–S83 (1995),
das in 1 gezeigt ist.
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In 1 zeigt
ein Venn-Diagramm verschiedene Mengen von Patientenpopulationen,
wobei mit den grafischen Darstellungen der Teilmengen in dem Diagramm
nicht beabsichtigt ist tatsächliche
Patientenpopulationen zu repräsentieren.
In dem Diagramm sind Patientenpopulationen mit chronischer Bronchitis,
Emphysem und Asthma so dargestellt, dass sie in einem der drei angezeigten,
sich überlappenden
Kreise liegen. Patienten, die an Obstruktion der Atemwege leiden,
fallen in den rechteckigen Kasten. Patienten mit chronischer obstruktiver
Lungenerkrankung (COPD) sind solche, die innerhalb der schraffierten
Teilmengenklassifikationen liegen.
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Patienten,
die keine Obstruktion der Atemwege durchmachen, aber chronische
Bronchitis (Teilmenge 1), Emphysem (Teilmenge 3) oder beides (Teilmenge
2) haben, sind nicht in der Definition von COPD eingeschlossen. Ähnlich werden
solche mit Asthma, deren Obstruktion der Atemwege vollkommen reversibel
ist (Teilmenge 10), nicht in Betracht gezogen, COPD zu haben.
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In
vielen Fällen
jedoch ist es nicht möglich,
Asthmapatienten mit Obstruktion der Atemwege, welche nicht vollständig nachlässt, zu
unterscheiden von Patienten mit chronischer Bronchitis und Emphysem,
die eine teilweise reversible Obstruktion der Atemwege mit Atemwegshyperreaktivität aufweisen.
Folglich werden Patienten mit nicht nachlassendem Asthma (Teilmengen
7, 8 und 9) klassifiziert, COPD zu haben.
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Chronische
Bronchitis und Emphysem mit Obstruktion der Atemwege treten häufig zusammen
auf (Teilmenge 5) und einige Patienten können außerdem Asthma mit diesen zwei
Krankheiten verbunden haben (Teilmenge 8).
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Die
Akronyme für
spirometrische Messungen sind jene, die allgemein in der medizinischen
Gemeinschaft verwendet werden. "FEV1" bedeutet
das erzwungene Ausatmungsvolumen über eine Sekunde wie durch
Standard-Spirometrieverfahren gemessen.
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"FVC" bedeutet die erzwungene
Vitalkapazität
und "MVV12" bedeutet
die maximale willkürliche
Ventilation in zwölf
Sekunden, beide ebenfalls durch Spirometrie gemessen.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung
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Die
Verbindungen, die ins Auge gefasst werden, innerhalb des Schutzumfangs
der Medikamente der vorliegenden Erfindung zu liegen, sind gewählt aus
solchen, die durch die allgemeine (generische) Formel I definiert
werden, die oben in der Zusammenfassung der Erfindung angegeben
ist, oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz oder Prodrug davon.
Die bevorzugte Verbindung des Medikaments der vorliegenden Erfindung
ist (±)-7-(3,5,6-Trimethyl-1,4-benzochinon-2-yl)-7-phenylheptansäure (allgemein
bekannt als Seratrodast), oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon oder ein Prodrug, und schließt einzelne Enantiomere und
Mischungen davon ein, einschließlich
racemischer Gemische. Für
beide Verbindungen wurde gezeigt, dass sie im Anschluss an eine
orale Verabreichung systemisch verfügbar sind, und präklinische
pharmakologische Studien zeigen, dass beide Enatiomere pharmakologisch
aktiv sind.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung werden hergestellt durch die Verfahren,
die ausführlich
beschrieben sind in United States Patent 5.180.742 und 5.304.658.
Die Isolierung von entweder den R(+)- oder S(-)-Enantiomerformen
der Verbindungen wird ausgeführt
durch Techniken, die auf dem Gebiet gut bekannt sind, wie übliche Bildung
einer Mischung von diastereomeren Salzen mit einer optisch aktiven
Base wie zum Beispiel (–)-1-Phenylethylamin,
(+)-1-Phenylethylamin oder dergleichen, gefolgt von selektiven Rekristallisationen
und Regenerierung der freien Säureform
der Verbindungen aus ihren getrennten diastereomeren Salzen. Alternativ
können
die Verbindungen getrennt werden auf chiralen Chromatographiesäulen oder
durch Umkehrphasen-HPLC unter Verwendung von Verfahren, die auf
dem Gebiet ebenfalls gut bekannt sind.
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Die
Carbonsäurefunktion
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung wird umgewandelt zu
einem pharmazeutisch verträglichen
Salz durch Auflösung
in einem geeigneten Lösungsmittel
und nachfolgende Neutralisation mit der ausgewählten Base. Wie hierin verwendet
verweist der Ausdruck "pharmazeutisch verträgliches
Salz" auf solche
Salze, welche innerhalb des Rahmens des gesunden medizinischen Ermessens liegen
und die zum Gebrauch in Kontakt mit den Geweben von Menschen geeignet
sind ohne übermäßige Toxizität, Irritation,
allergische Reaktion und dergleichen und mit einem vernünftigen
Nutzen/Risiko-Verhältnis
in Einklang stehen.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Salze sind auf dem Gebiet der pharmazeutischen Formulierung gut
bekannt. Zum Beispiele beschreiben S. M. Berge, et al., pharmazeutisch
verträgliche
Salze ausführlich
in J. Pharmaceutical Sciences, 66: 1–19 (1977). Die Salze können in
situ während
der endgültigen
Isolierung und Reinigung der Verbindungen der Erfindung hergestellt
werden, oder getrennt durch Umsetzen der freien Säurefunktion
mit einer geeigneten anorganischen oder organischen Base.
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Repräsentative
pharmazeutisch verträgliche
Salze der Verbindungen, die in dem Medikament dieser Erfindung genutzt
werden, umfassen Alkali- und Erdalkalimetallsalze wie Aluminium-,
Calcium-, Natrium-, Lithium-, Kalium-, Magnesium- und Zinksalze und dergleichen. Weitere
pharmazeutisch verträgliche
Salze umfassen, wenn geeignet, nicht toxisches Ammonium, quartäres Ammonium
und Aminkationen, die mit der Carboxylfunktion der Verbindungen
gebildet werden, die für
die Verwendung in dem Medikament der Erfindung in Betracht gezogen
werden.
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Die
Verbindungen, die für
die Verwendung in dem Medikament der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen
werden, können
außerdem
in der Form eines pharmazeutisch verträglichen Prodrugs verabreicht werden.
Der Ausdruck "Prodrug" verweist auf Verbindungen,
die in vivo schnell umgewandelt werden können, um die Stammverbindungen
von Formel (I) zu ergeben, wie zum Beispiel durch Hydrolyse in Blut.
T. Higuchi und V. Stella liefern eine ausführliche Besprechung des Prodrug-Konzeptes
in "Pro-drugs as
Novel Delivery Systems, Vol. 14 der Reihe A. C. S. Symposium, American
Chemical Society (1975).
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Beispiele
für Ester,
die zum Beispiel nützlich
sind als Prodrugs für
Verbindungen, die Carboxylgruppen enthalten, sind zu finden auf
den Seiten 14–21
von Bioreversible Carriers in Drug Design: Theory and Application,
herausgegeben von E. B. Roche, Pergamon Press (1987).
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Der
Ausdruck "Prodrug-Estergruppe" verweist auf jede
beliebige von mehreren Ester-bildenden Gruppen, die unter physiologischen
Bedingungen hydrolysiert werden. Beispiele für Prodrug-Estergruppen umfassen
Pivaloyloxymethyl, Acetoxymethyl, Phthalidyl, Indanyl und Methoxymethyl
sowie andere derartige Gruppen, die auf dem Gebiet bekannt sind.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen für
die Verwendung in dem Medikament der vorliegenden Erfindung umfassen
eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung, die zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Trägern
formuliert ist. Wie hierin verwendet bedeutet der Ausdruck "pharmazeutisch verträglicher
Träger" einen nicht toxischen
inerten festen, halbfesten oder flüssigen Füllstoff, ein Verdünnungsmittel,
ein einkapselndes Material oder ein Formulierungshilfsmittel jeden
beliebigen Typs. Einige Beispiele für Materialien, welche als pharmazeutisch
verträgliche
Träger
verwendet werden können,
sind Zucker wie Laktose, Glukose und Saccharose; Stärken wie
Maisstärke
und Kartoffelstärke;
Cellulose und deren Derivate wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Etyhlcellulose und Celluloseacetat; pulverförmiges Tragant; Malz; Gelatine;
Talk; Öle
wie Erdnussöl,
Baumwollsaatöl,
Safloröl,
Sesamöl,
Olivenöl, Maiskeimöl und Sojabohnenöl; Glykole
wie Propylenglykol; Ester wie Ethyloleat und Ethyllaurat; Agar;
Pufferungsmittel wie Magnesiumhydroxid und Aluminiumhydroxid; Alginsäure; pyrogenfreies
Wasser; isotonische Salzlösung;
Ringer-Lösung;
Ethylalkohol und Phosphat-gepufferte Lösungen sowie andere nicht toxische kompatible
Gleitmittel wie Natriumlaurylsulfat und Magnesiumstearat. Farbstoffe,
Freisetzungsmittel, Überzugsstoffe,
Süßstoffe,
Geschmackstoffe und Duftstoffe, Konservierungsmittel und Antioxidanzien
können ebenfalls
in der Zusammensetzung vorhanden sein, gemäß der Entscheidung des Formulierers.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung können an
Menschen oral, parenteral, subkutan oder als ein Inhalationsspray
verabreicht werden.
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Flüssige Arzneiformen
zur oralen Verabreichung umfassen pharmazeutisch verträgliche Emulsionen, Mikroemulsionen,
Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere. Zusätzlich zu der aktiven Verbindung
können die
flüssigen
Arzneiformen inerte Verdünnungsmittel
enthalten, die für
gewöhnlich
auf diesem Gebiet verwendet werden, zum Beispiel Wasser oder andere
Lösungsmittel,
löslichmachende
Mittel und Emulgatoren wie Ethyalkohol, Isopropylalkohol, Ethylcarbonat,
Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol,
Dimethylformamid, Öle
(insbesondere Baumwollsaatöl,
Erdnussöl,
Maisöl,
Keimöl,
Olivenöl, Rizinusöl und Sesamöl), Glycerol,
Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglykole und Fettsäureester
von Sorbitan, sowie Mischungen davon. Neben inerten Verdünnungsmitteln
können
die oralen Zusammensetzungen außerdem
Hilfsmittel einschließen
wie Benetzungsmittel, Emulgatoren und Suspensionsmittel, Süßstoffe,
Geschmacksstoffe und Duftstoffe.
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Injizierbare
Zubereitungen, zum Beispiel sterile injizierbare wässerige
oder ölhaltige
Suspensionen, können
formuliert werden entsprechend dem Stand der Technik unter Verwendung
von geeigneten Dispersions- oder Benetzungsmitteln und Suspensionsmitteln.
Die sterile injizierbare Zubereitung kann außerdem eine sterile injizierbare
Lösung,
Suspension oder Emulsion in einem nicht toxischen parenteral verträglichen
Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel
sein, zum Beispiel als eine Lösung
in 1,3-Butandiol. Unter den verträglichen Trägern und Lösungsmitteln, die eingesetzt
werden können,
befinden sich Wasser, Ringer-Lösung,
USP und isotonische Kochsalzlösung.
Zusätzlich
werden sterile feste Öle
herkömmlich
als ein Lösungsmittel
oder Suspensionsmedium eingesetzt. Zu diesem Zweck kann jedes milde
feste Öl
einschließlich
synthetischer Mono- oder
Diglyceride eingesetzt werden. Zusätzlich werden Fettsäuren wie
Oleinsäure
bei der Herstellung von injizierbaren Zubereitungen verwendet.
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Injizierbare
Formulierungen können
sterilisiert werden, zum Beispiel durch Filtration durch ein Bakterienzurückhaltendes
Filter, oder durch Einlagerung von Sterilisationsmitteln in der
Form von sterilen festen Zusammensetzungen, welche in sterilem Wasser
oder einem anderen sterilen injizierbaren Medium vor der Verwendung
gelöst
oder dispergiert werden können.
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Um
die Wirkung eines Arzneimittels, das intramuskulär oder subkutan verabreicht
wird, zu verlängern, ist
es oftmals erwünscht,
die Absorption des Arzneimittels im Anschluss an die Injektion zu
verlangsamen. Das kann durch die Verwendung einer flüssigen Suspension
von kristallinem oder amorphem Material mit geringer Wasserlöslichkeit
erreicht werden. Die Geschwindigkeit der Absorption des Arzneimittels
ist dann abhängig von
seiner Lösungsgeschwindigkeit,
welche wiederum abhängig
sein kann von Kristallgröße und Kristallform. Alternativ
wird eine verzögerte
Absorption einer parenteral verabreichten Arzneimittelform erreicht
durch Lösen
oder Suspendieren des Arzneimittels in einem Ölträger. Injizierbare Depotformen
werden hergestellt durch Bilden von Mikroverkapselungsmatrizen des
Arzneimittels in biologisch abbaubaren Polymeren wie Polylactid-Polyglykolid.
Abhängig
von dem Verhältnis
von Arzneimittel zu Polymer und der Natur des einzelnen eingesetzten
Polymers kann die Geschwindigkeit der Arzneimittelfreisetzung gesteuert
werden. Beispiele für
andere biologisch abbaubare Polymere umfassen Poly (orthoester)
und Poly(anhydride). Injizierbare Depotzubereitungen werden außerdem hergestellt
durch Einschließen
des Arzneimittels in Liposomen oder Mikroemulsionen, welche mit
Körpergeweben
kompatibel sind.
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Feste
Arzneiformen zur oralen Verabreichung schließen Kapseln, Tabletten, Pillen,
Pulver und Körnchen
ein. In solchen festen Arzneiformen ist die wirksame Verbindung
gemischt mit mindestens einem inerten pharmazeutisch verträglichen
Bindemittel oder Träger
wie Natriumcitrat und Dicalciumphosphat und/oder a) Füllstoffen
oder Streckmitteln wie Stärken,
Laktose, Saccharose, Glukose, Mannitol und Kieselsäure, b)
Bindemitteln wie zum Beispiel Carboxymethylcellulose, Alginate,
Gelatine, Polyvinylpyrrolidinon, Saccharose und Gummi arabicum,
c) Benetzungsmitteln wie Glycerol, d) auflösenden Mitteln wie Agar-Agar, Calciumcarbonat, Kartoffel-
oder Tapiokastärke,
Alginsäure,
bestimmte Silikate und Natriumcarbonat, e) lösungsverzögernden Mitteln wie Paraffin,
f) Absorptionsbeschleunigern wie quartäre Ammoniumverbindungen, g)
Benetzungsmitteln wie zum Beispiel Cetylalkohol und Glycerolmonostearat,
h) Absorptionsmitteln wie Kaolin und Bentonitton, und i) Gleitmitteln
wie Talk, Calciumstearat, Magnesiumstearat, feste Polyethylenglykole,
Natriumlaurylsulfat, sowie Mischungen davon. In dem Fall von Kapseln,
Tabletten und Pillen kann die Arzneiform außerdem Puffermittel enthalten.
Feste Zusammensetzungen eines ähnlichen
Typs können
außerdem
als Füllstoffe
eingesetzt werden in weichen oder harten gefüllten Gelatinekapseln unter
Verwendung solcher Hilfsmittel wie Laktose oder Milchzucker sowie
Polyethylenglykolen von hohem Molekulargewicht und dergleichen.
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Die
festen Arzneiformen von Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und
Körnchen
können
mit Überzügen und
Hüllen
wie Schutzhüllen
und anderen Überzügen, die
auf dem Gebiet der pharmazeutischen Formulierungskunst gut bekannt
sind, hergestellt werden. Sie können
wahlweise Trübungsmittel
enthalten und können außerdem von
einer Zusammensetzung sein, dass sie den/die wirksamen Bestandteile)
nur oder bevorzugt in einem bestimmten Teil des Darmtraktes, wahlweise
auf eine verzögerte
Art und Weise, freisetzen. Beispiele für einbettende Zusammensetzungen,
welche verwendet werden können,
schließen
polymere Substanzen und Wachse ein.
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Feste
Zusammensetzungen eines ähnlichen
Typs können
außerdem
als Füllstoffe
eingesetzt werden in weichen oder harten gefüllten Gelatinekapseln unter
Verwendung solcher Hilfsmittel wie Laktose oder Milchzucker sowie
Polyethylenglykolen von hohem Molekulargewicht und dergleichen.
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Die
wirksamen Verbindungen können
auch in mikroeingekapselter Form sein mit einem oder mehreren Hilfsstoffen,
wie oben angegeben. Die festen Arzneiformen von Tabletten, Dragees,
Kapseln, Pillen und Körnchen
können
mit Überzügen und
Hüllen
wie Schutzhüllen,
die Freisetzung kontrollierenden Überzügen und anderen Überzügen, die
auf dem Gebiet der pharmazeutischen Formulierungskunst gut bekannt
sind, hergestellt werden. In diesen festen Arzneiformen kann die
wirksame Verbindung gemischt werden mit mindestens einem inerten
Verdünnungsmittel
wie Saccharose, Laktose oder Stärke.
Solche Arzneiformen können
außerdem,
wie es übliche
Praxis ist, zusätzlich
andere Substanzen als inerte Verdünnungsmittel umfassen, z.B. Tablettengleitmittel
und andere Tablettierhilfsmittel wie Magnesiumstearat und mikrokristalline
Cellulose. In dem Fall von Kapseln, Tabletten und Pillen können die
Arzneiformen auch Puffermittel enthalten. Sie können wahlweise Trübungsmittel
enthalten und können
außerdem
von einer Zusammensetzung sein, dass sie den/die wirksamen Bestandteil
(e) nur oder bevorzugt in einem bestimmten Teil des Darmtraktes,
wahlweise auf eine verzögerte
Art und Weise, freisetzen. Beispiele für einbettende Zusammensetzungen,
welche verwendet werden können,
schließen
Polymersubstanzen und Wachse ein.
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Pulver
und Sprays können
zusätzlich
zu den aktiven Verbindungen dieser Erfindung Hilfsmittel enthalten
wie Laktose, Talk, Kieselsäure,
Aluminiumhydroxid, Calciumsilikate und Polyamidpulver, oder Mischungen von
diesen Substanzen. Sprays können
zusätzlich übliche Treibmittel
wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe enthalten.
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Therapeutische
Verabreichung
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Gemäß dem Medikament
der vorliegenden Erfindung werden Zustände, die unter der obigen Definition
von chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zusammengefasst
sind, bei einem Patienten, der einer solchen Behandlung bedarf,
behandelt, indem dem Patienten eine therapeutisch wirksame Menge
einer Verbindung der Erfindung verabreicht wird, in solchen Mengen
und solange, wie notwendig ist, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.
Mit einer "therapeutisch
wirksamen Menge" einer
Verbindung der Erfindung ist eine ausreichende Menge der Verbindung
gemeint, um den Verlauf der Erkrankung wirksam zu verbessern und/oder
ein oder mehrere Symptome von COPD zu lindern, oder um die Lebensqualität bei einem
Patienten zu verbessern bei einem vernünftigen Nutzen/Risiko-Verhältnis, das
für jede
medizinische Behandlung anwendbar ist. Es versteht sich jedoch,
dass der gesamte Tagesgebrauch der Verbindungen und Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung von dem behandelnden Arzt im Rahmen des
gesunden medizinischen Ermessens festgesetzt werden wird. Der spezifische
therapeutisch wirksame Dosispegel für jeden einzelnen Patienten
wird abhängig
sein von einer Vielfalt von Faktoren einschließlich Schwere der Krankheit;
der Aktivität der
eingesetzten Verbindung; der eingesetzten speziellen Verbindung;
dem Alter, Körpergewicht,
allgemeinen Gesundheitszustand, Geschlecht und der Diät des Patienten;
der Zeit der Verabreichung, dem Weg der Verabreichung und der Geschwindigkeit
der Ausscheidung der eingesetzten Verbindung; der Dauer der Behandlung;
Arzneimitteln, die in Kombination oder zufällig mit der eingesetzten speziellen
Verbindung verwendet werden; und ähnlichen Faktoren, die auf
dem medizinischen Gebiet gut bekannt sind. Da einige dieser Parameter
von Patient zu Patient variieren, ist es eine gut bekannte Technik,
die von praktischen Ärzten
genutzt wird, die richtige Dosis für einen einzelnen Patienten
durch "Dosistitrieren" des Patienten zu
bestimmen; das heißt
durch Verwendung der Technik, bei der mit einer Dosis angefangen
wird, die niedriger ist als die, die erforderlich ist, um die gewünschte Wirkung
zu erzielen, und die Dosis mit der Zeit allmählich erhöht wird, bis der gewünschte therapeutische
Nutzen erhalten wird.
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Die
gesamte Tagesdosis der Verbindungen dieser Erfindung, die an einen
Menschen oder ein anderes Säugetier
als Einzeldosis oder in geteilten Dosen verabreicht wird, kann in
Mengen zwischen etwa 0,5 mg/kg und etwa 20 mg/kg Körpergewicht
sein. Einzeldosiszusammensetzungen können solche Mengen oder Teilvielfache
davon enthalten, um die Tagesdosis auszumachen. Im Allgemeinen umfassen
Behandlungsprotokolle gemäß der vorliegenden
Erfindung die Verabreichung von etwa 50 mg bis etwa 1000 mg, oder
typischer von etwa 250 mg bis etwa 800 mg der Verbindung(en) dieser
Erfindung pro Tag als Einzeldosis oder in mehreren Dosen an einen
Patienten, der einer solchen Behandlung bedarf.
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Therapeutische
Aktivität
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In
einer randomisierten Doppelblind-Parallelgruppenstudie,
die mit 498 Patienten durchgeführt
wurde, die mäßig bis
schwer an COPD leiden, zeigte eine repräsentative Verbindung der vorliegenden
Erfindung, (±)-7-(3,5,6-Trimethyl-1,4-benzochinon-2-yl)-7-phenylheptansäure (Seratrodast),
Verbesserung gegenüber Basislinienwerten
bei der Patientengruppe, die Seratrodast erhielten, bei Verbesserung
in FEV1-Bewertungen und von Patienten empfundenen
Maßen
für solche
Symptome wie Husten, Brustenge, Kurzatmigkeit und pfeifendes Atmen,
wie gezeigt wird durch die Daten, die grafisch in 2 bis 21 dargestellt
sind.
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Die
Studie bestand aus einem zweiwöchigen
Placebo-Einführungszeitraum,
gefolgt von einem vierzehnwöchigen
Doppelblind-Behandlungszeitraum. Am Ende des zweiwöchigen Placebo-Einführungszeitraums
wurde die Eignung von Patienten zur Teilnahme an dem vierzehnwöchigen Doppelblind-Zeitraum
der Studie beruhend auf Studienauswahlzulasskriterien und einer
Prüfung
der Tagebucheinträge
eines Patienten und Dosierbefolgung während der zweiwöchigen Einführung bestimmt.
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Während des
vierzehnwöchigen
Doppelblind-Zeitraums der Studie wurden Vor- und Nach-Übungs-Dyspnoe-Bewertungen,
spirometrische Messungen (einschließlich FEV1,
FVC und MVV12), COPD-Gesamtsymptomskala,
Husten und Sputum-Index sowie Übungskapazität vor der
Dosierung bei jeder Visite gemessen.
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In
dem Behandlungszeitraum wurden Patienten zufällig in Gruppen angeordnet,
die Placebo, 80 mg, 160 mg und 240 mg Seratrodast erhielten. Tabelle
1 zeigt die Verteilung von Patienten zwischen den Gruppen, die Placebo
und verschiedene Dosen der Testverbindung erhielten.
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Tabelle
1 Patientenpopulationsgruppen
in der Studie
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Den
Patienten war erlaubt, Theophyllin und Ipratroprium zu verwenden,
falls sie diese Medikationen zur Zeit der Initiierung der Studie
bereits erhielten. Alle Patienten wurden mit inhaliertem b-Agonist,
Albuterol (Ventolin), versorgt mit Anweisungen, diese Medikation
auf einer Bedarfsbasis zu verwenden. Jedoch wurden die Patienten
angewiesen, die Verwendung von Albuterol acht Stunden vor jeder
Studienvisite zu unterlassen. Für
den Fall, dass der Patient diese Dosieranweisungen nicht erfüllte, wurde
die Studienvisite für
diesen Patienten neu festgelegt.
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Primäre Studienendpunkte
umfassten Sechsminutengang und kombinierte Symptombewertungen (pfeifendes
Atmen, Dyspnoe, Brustenge, Husten). Sekundäre Endpunkte umfassten Messungen
der Lungenfuktion (FEV1, FVC und MVV12), Lebensqualitäts-Fragebogen nach Guyatt und
Husten- und Sputum-Index-Fragebogen. Patienten wurden außerdem gebeten,
tägliche
und nächtliche
Symptome, b-Agonist-Verwendung,
und Vormittags- und Nachmittags-Spitzenfluss-Ausatmungsgeschwindigkeit
(PEFR) in einem Tagebuch zu aufzuzeichnen.
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COPD-Studienergebnisse
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Übungskapazität (Strecke,
die während
eines 6-Minuten-Gangs
zurückgelegt
wurde), Dyspnoe-Bewertungen, Lungenfunktions(spirometrische) Untersuchung
einschließlich
FEV1, FVC und MVV12 wurden
zu Beginn und Ende des Einfachblind-Einführungszeitraums und in Zwei-
bis Vierwochen-Intervallen während
der Studie durchgeführt.
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Normale
Personen haben einen FEV1-Wert zwischen
2,5–3,0
Liter/s, abhängig
von ihrer Größe, ihrem Geschlecht
und Alter. Die Patienten, die in diese Prüfung eingeschrieben waren,
hatten einen mittleren Basislinien-FEV1-Wert
von 1,15 Liter/s. Über
die ersten vier Wochen der Studie hinweg zeigten Patienten, die
Seratrodast erhielten, eine klinisch signifikante Verbesserung der
Lungenfunktion, wie sie durch FEV1 gemessen wurde.
Diese Verbesserung der Lungenfunktion wurde für die gesamte Dauer der Studie
erhalten, so dass es eine Differenz (beruhend auf Mittelwerten)
von ungefähr
42–88
ml beim FEV1-Wert zwischen den Placebogruppen
und den behandelten Gruppen gab (2). Bei
COPD zeigten Patienten, die eine Standardversorgung erhielten, eine
fortschreitende Verschlechterung der Lungenfunktion, gemessen als
FEV1, von zwischen 60 und 120 ml pro Jahr.
Die Verbesserung, die durch Verabreichung von Seratrodast gemäß der Erfindung
erhalten wurde, rief eine dramatische und bedeutungsvolle Verbesserung
der Lungenfunktion hervor, welche, falls beibehalten, den Gesamtgesundheitszustand
und die Mortalität
des Patienten verbessern wird.
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Diese
Verbesserung des FEV1-Werts wurde ebenfalls
in den Nachmittags- und Vormittags-PEFR-Messungen widergespiegelt,
wie in 3 und 4 gezeigt. Die 240-mg-Gruppe
zeigte eine Verbesserung von 8,8 Liter/Minute gegenüber den
Placebogruppen bei der Vormittagsmessung und eine Verbesserung von
19,6 Liter/Minute gegenüber
den Placebogruppen bei der Nachmittagsmessung (Mittelwerte). PEFR
spiegelt die Tagesschwankung der Lungenfunktion wider, und daher
ist eine Verbesserung dieser Funktion ein bestätigender Beweis für einen
Lungenfunktionsnutzen.
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Wie
in 5 gezeigt zeigten MVV12-Messungen
ebenfalls einen vorteilhaften Trend bei den Seratrodast-Gruppen,
mit einer Verbesserung zwischen 3,2% und 8,0% gegenüber den
Placebogruppen.
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Ein
Sechs-Minuten-Gang (Strecke) wurde mit jedem Patienten durchgeführt, um
die Übungskapazität des Patienten
widerzuspiegeln. Während
eines Sechs-Minuten-Zeitraums wurde jeder Patient gebeten, zwischen
zwei Stühlen,
die 100 Fuß (30,5
m (1 Fuß =
0,3048 m)) voneinander entfernt aufgestellt waren, in seinem eigenen
Tempo hin und her zu gehen, wobei in der zugestandenen Zeit soviel
Strecke wie möglich
zurückgelegt
werden sollte. Am Ende von sechs Minuten wurde die Gesamtstrecke,
die von dem Patienten zurückgelegt
wurde, auf den nächsten
Fuß gerundet
gemessen und die Atemlosigkeit wurde beurteilt. Wie in 6 gezeigt
zeigten alle behandelten Gruppen einen Nutzen, ausgedrückt als
Strecke, die zurückgelegt
wurde, im Vergleich zu den mit Placebo behandelten Gruppen.
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Vier
primäre
Symptome von COPD (pfeifendes Atmen, Brustenge, Husten und Dyspnoe)
wurden auf einer Vier-Punkte-Skala
gemessen. Auf dieser Skala repräsentiert
0 keine Symptome, während
4 schwere Symptome repräsentiert.
Ausgewählte
Seratrodast-Gruppen zeigten einen bescheidenen Nutzen im Vergleich zu
Placebogruppen sowohl für
Brustenge als auch für
pfeifendes Atmen, auch wenn der Arzneimittelnutzen sich weder in
den Dyspnoe- noch in Hustenmessungen widerspiegelte (7–10).
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Das
Lebensqualität-Messgerät nach Guyatt
maß vier
Kategorien: Beherrschung, Müdigkeit,
Dypnoe und emotionales Funktionieren auf einer 1- bis 7-Punkte-Skala.
Auf dieser Skala repräsentiert
1 "am schlechtesten" und 7 repräsentiert "am besten" hinsichtlich des
Symptoms oder der Qualität,
die gerade gemessen werden. Seratrodast-behandelte Patienten zeigten
eine Verbesserung in allen vier Kategorien im Vergleich zu Placebo-behandelten Patienten,
mit der Ausnahme der 160-mg-Gruppe bei der Messung der Müdigkeit (11–14).
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Patienten
führten
außerdem
ein Tagebuch während
der Studie und zeichneten folgendes auf: Symptome zur Tages- und
Nachtzeit; Vormittags- und Nachmittags-PEFR (mit Hilfe eines Wright-Peakflow-Meters); Verwendung
von Albuterol (Beta-Agonist),
wobei sowohl die Zahl der Anlässe
für den
Gebrauch pro Tag als auch die Zahl der Stöße, die pro Tag verabreicht
wurden, aufgezeichnet wurden.
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Es
wurden keine Differenzen zwischen den behandelten und unbehandelten
Gruppen beobachtet bei der Empfindung von Tages- und Nachtzeitsymptomen, wie in den
Tagebüchern
aufgezeichnet (15 und 16). Jedoch
gab es eine dramatische Verbesserung sowohl bei dem Vormittags-
als auch bei dem Nachmittags-PEFR für die Patienten, die mit Seratrodast
behandelt wurden, im Vergleich zu Placebo-behandelten Patienten
(3 (vormittags) und 4 (nachmittags)).
Dieser merkliche Arzneimittelnutzen erhärtet den oben angegebenen FEV1-Effekt und zeigt die Verbesserung der Lungenfunktion
durch Verabreichung des Arzneimittels an. Beta-Agonist-Gebrauch
wurde nicht signifikant beeinträchtigt
durch die Behandlung mit Seratrodast, außer dass ein Trend beobachtet
wurde in Richtung verminderter Nutzung bei der Gruppe, die mit 240 mg
Seratrodast behandelt wurde, im Vergleich zu Placebo-Gruppen.
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Zuletzt
wurden Husten- und Sputum-bezogene Symptome gemessen unter Verwendung
eines Husten- und Sputum-Index. Dieser Fragebogen maß die folgenden
Kategorien auf einer 1–5-
oder 1–7-Punkte-Skala: Hustenhäufigkeit
(1–5);
Hustenschwere (1–5);
Hustenbeschwerden/Enge (1–5);
Notwendigkeit für die
Verwendung eines Aerosol-Bronchodilatators (1–5); und Leichtigkeit, Sputum
beim Aufstehen und während des
Tags auszuhusten (1–7).
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Auf
diesen Skalen repräsentiert
1 schwache oder fehlende Symptome, und 5 oder 7 repräsentiert schlechtere
oder noch schwerere Symptome. Die Ergebnisse dieser Fragebögen sind
in 17 bis 21 gezeigt.
Die Ergebnisse zeigen einen substantiellen Nutzen, Sputum auszuhusten
für alle
Gruppen, die Seratrodast erhielten, im Vergleich zu Placebo-Gruppen,
wobei größtmöglicher
Nutzen erhalten wurde bei der 240-mg-Gruppe (17). Alle
Gruppen zeigten eine kleine Abnahme bei den Bedarf nach einem Bronchodilatator
im Vergleich zu Placebo-Gruppen (18). Zusätzlich zeigten
alle Arzneimittel-behandelten Gruppen eine kleine Verbesserung bei
der Brustenge, wobei die 240-mg-Gruppe die größte Differenz zu Placebo-Gruppen
zeigte (19). Für Hustenhäufigkeit und Hustenschwere
zeigten zwei von drei Seratrodast-behandelte Gruppen einen kleinen
Vorteil im Vergleich zu Placebo-behandelten Gruppen, jedoch war
eine der drei Seratrodast-behandelten Gruppen bei jeder Messung
nicht so gut wie die Placebo-Gruppen (20 und 21).
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Insgesamt
zeigen die Daten, die in 2–21 dargestellt
sind, dass die Verabreichung von (±)-7-(3,5,6-Trimethyl-1,4-benzochinon-2-yl)-7-phenylheptansäure (Seratrodast)
wirksam ist bei der Behandlung von Patienten, die an chronischer
obstruktiver Lungenerkrankung leiden, indem der Verlauf der Krankheit, gemessen
als FEV1, verbessert wird. Bestimmte Symptome
des Krankheitszustands wurden durch Seratrodast-Behandlung modifiziert,
und auch die Lebensqualität
eines Patienten wurde verbessert.
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Während hier
gezeigt und beschrieben wurde, was die bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind, sind diese nicht als den Umfang
der Erfindung beschränkend
zu lesen, wie er durch die angehängten
Ansprüche
definiert wird.