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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von Ultrafiltrations- oder Mikrofiltrationsmembranen
zur Behandlung von Wasser und insbesondere den Aufbau und den Betrieb
von Reaktoren, die eingetauchte Membranen als Teil eines im wesentlichen
kontinuierlichen Vorgangs zum Filtern von Wasser verwenden, das
geringe Konzentrationen von Feststoffen enthält, um beispielsweise Trinkwasser
zu erzeugen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eingetauchte
Membranen dienen dem Trennen eines Permeats mit geringem Feststoffanteil
von Tankwasser mit hohem Feststoffanteil. Zulaufwasser, das in einen
Tank fließt,
der eingetauchte Membranen enthält, hat
eine Ausgangskonzentration an Feststoffen. Gefiltertes Permeat passiert
die Wände
der Membranen unter dem Einfluß einer
Transmembran-Druckdifferenz zwischen der Retentatseite der Membranen
und der Permeatseite der Membranen. Während gefiltertes Wasser durch
die Membranen läuft
und aus dem System entnommen wird, bleiben die Feststoffe zurück und sammeln
sich im Tank. Diese Feststoffe müssen
aus dem Tank entfernt werden, um ein schnelles Verschmutzen der
Membranen zu verhindern, das auftritt, wenn die Membranen in Wasser
mit einer hohen Feststoffkonzentration betrieben werden.
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Bei
einem kontinuierlichen vollständig
gemischten Prozeß besteht üblicherweise
eine kontinuierliche Entnahme von Tankwasser, das reich an Feststoffen
ist, welche als Retentat bezeichnet werden können. Zwar behält dieser
Prozeß ein
Massengleichgewicht bei, jedoch muß das Tankwasser eine hohe
Konzentrati on an Verunreinigungen enthalten oder der Prozeß erzeugt
große
Mengen an Retentat.
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Wenn
beispielsweise ein vollständig
gemischter kontinuierlicher Entnahmeprozeß mit einer Wiedergewinnungsrate
von 95% betrieben wird (d.h. 95% des Zulaufwassers werden gefiltertes
Permeat), verlassen nur 5% des Zulaufwassers den Tank als Retentat.
Um ein Massengleichgewicht an Feststoffen beizubehalten, muß das Retentat
eine Verunreinigungskonzentration aufweisen, die das 20-fache derjenigen
des Zulaufwassers beträgt.
Die Feststoffkonzentration in dem Retentat ist jedoch die gleiche
wie die Feststoffkonzentration in dem Tank, da das Retentat aus
dem Tankwasser gezogen wird. Daher hat das Tankwasser zu jeder Zeit
eine hohe Verunreinigungskonzentration. Ein Betrieb mit einer geringen
Wiedergewinnungsrate, beispielsweise 80 %, führt zu Tankwasser mit einer
geringeren Feststoffkonzentration, jedoch steigen auch die Kosten
für den Transport
des überschüssigen Zulaufwassers
und das anschließende
Entsorgen des überschüssigen Retentats.
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Ein
anderer Prozeß umfaßt das Filtern
in einem schubweisen Modus. Beispielsweise beschreibt WO-A-98/28066
einen Prozeß,
bei dem das Retentat nicht kontinuierlich abgezogen wird. Statt
dessen wird das Tankwasser abgelassen, um die angesammelten Feststoffe
von Zeit zu Zeit zu entfernen. Der Tank wird sodann mit frischem
Zulaufwasser wieder gefüllt
und der Betrieb läuft
weiter. Während
bei diesem Verfahren der reguläre
Betrieb unterbrochen ist, existiert ein Zeitraum unmittelbar nach
dem Wiederauffüllen
des Tanks, in dem die Membranen in relativ feststoffarmem Tankwasser
betrieben werden. Bei Zulaufwasser mit wenigen suspendierten Feststoffen
können
die Intervalle zwischen den Ablaßvorgängen ausreichend lang sein,
so daß der
durch das Leeren des Tanks erreichte Vorteil den Verlust an Produktionszeit überwiegt.
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Bei
beiden Verfahren verschmutzen die Feststoffe in dem Tankwasser die
Membranen beim Durchlaufen des gefilterten Wassers durch die Membranen.
Die Verschmutzungsrate steht mit der Feststoffkonzentration in dem
Tankwasser in Zusammenhang und kann in einem vollständig gemischten
Entnah meprozeß durch Senken
der Wiedergewinnungsrate reduziert, jedoch nicht eliminiert werden.
Die Feststoffe können
ferner in dem Zulaufwasser in einer Vielzahl verschiedener Formen
vorliegen, die auf unterschiedliche Art zur Verschmutzung beitragen.
Um den verschiedenen Arten der Verschmutzung entgegenzuwirken, können zahlreiche
verschiedene Arten von Reinigungsabläufen erforderlich sein. Derartiges
Reinigen umfaßt üblicherweise sowohl
physikalisches, als auch chemisches Reinigen.
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Die
am häufigsten
verwendeten Verfahren zur physikalischen Reinigung sind das Rückspülen und
das Belüften.
Diese Verfahren werden üblicherweise
häufig
durchgeführt
und können
daher den Filterungsprozeß beeinflussen.
Beim Rückspülen wird
die Permeation durch die Membranen kurzzeitig angehalten. Luft oder Wasser
strömt
in entgegngesetzter Richtung durch die Membranen, um Feststoffe
physikalisch von den Membranen zu drücken. Bei der Belüftung werden
im Tankwasser unterhalb der Membranen Blasen erzeugt. Beim Aufsteigen
bewegen oder reiben die Blasen die Membranen und entfernen so einen
Teil der Feststoffe, während
sie einen Drucklufteffekt und die Zirkulation des Tankwassers bewirken,
um die Feststoffe von den Membranen weg zu tragen. Diese beiden
Verfahren können
auch kombiniert werden. Bei einem zuvor beschriebenen kontinuierlichen
vollständig
gemischten Entnahmeprozeß kann
die Belüftung
beispielsweise kontinuierlich erfolgen und die Membranen können periodisch
rückgespült werden,
während
die Permeation vorübergehend unterbrochen
ist. Alternativ beschreibt die zuvor genannte WO-A-98/28066 einen
Prozeß,
bei dem die Permeation 15 Minuten läuft und anschließend stoppt,
während
die Membranen für
2 Minuten und 15 Sekunden belüftet
werden. Nach der ersten Minute des Belüftens werden die Membranen
15 Sekunden lang rückgespült.
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Das
chemische Reinigen erfolgt üblicherweise
weniger oft als das Rückspülen oder
das Belüften.
Bei einer Klasse von Verfahren wird die Permeation gestoppt und
ein chemisches Reinigungsmittel wird durch die Membranen rückgespült. In einigen
Fällen
wird der Tank während
oder nach dem Reinigungsvorgang geleert, so daß das chemische Reinigungsmittel
gesammelt und ent sorgt werden kann. In anderen Fällen bleibt der Tank gefüllt und
die Menge des chemischen Reinigungsmittels in einem Reinigungsvorgang
ist auf eine Menge begrenzt, die für die Anwendung tolerabel ist.
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Bekannte
vollständig
gemischte kontinuierliche Entnahmeprozesse verlassen sich stark
auf Belüftung, Rückspülung und
chemisches Reinigen, um die Membranpermeabilität aufrecht zu erhalten. Die
Reinigungsverfahren beschädigen
sämtlich
die Membranen mit der Zeit. Darüber
hinaus unterbricht das Rückspülen mit Permeat
oder chemischen Reinigungsmitteln die Permeation und verringert
den Durchsatz des Vorgangs. Die Belüftung erfordert Energie, was
die Betriebskosten eines Reaktors erhöht, und die resultierende Zirkulation des
Tankwassers erfordert erheblichen offenen Raum in dem Tank. Verfahren,
die ein häufiges
Entleeren des Tanks umfassen, erfordern in einigen Fällen weniger
Reinigung. Insbesondere bei großen
Systemen, kann der Verlust an Produktionszeit jedoch hoch sein,
da es schwierig ist, einen großen
städtischen
oder industriellen Tank schnell zu leeren. In einigen Fällen wird
der Tank angehoben und mit einer großen Zahl von Abflüssen versehen,
um das schnelle Leeren zu unterstützen, jedoch erhöhen diese
Verfahren die Kosten einer Anlage.
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Überblick über die
Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, welche eingetauchte Filtermembranen als
Teil eines im wesentlichen kontinuierlichen Vorgangs zum Filtern
von Wasser mit geringer Feststoffkonzentration verwendet, um beispielsweise
Trinkwasser herzustellen.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung ist ein Filter zur Behandlung von Feststoffe
enthaltendem Wasser zur Bildung eines an Feststoffen armen Permeats
vorgesehen, mit
- (a) einem offenen Tank;
- (b) einem Einlaß zum
Zuführen
von Feststoffe enthaltendem Zulaufwasser in den Tank;
- (c) einem Auslaß für das Austreten
von an Feststoffen reichem Wasser aus dem Tank;
- (d) einem Fließweg
zwischen dem Einlaß und
dem Auslaß;
- (e) mehreren Membranmodulen von in dem Tank angeordneten Filtermembranen;
- (f) Permeatsammlern zum Verbinden einer Permeatseite der Filtermembranen
mit einer Unterdruckquelle;
- (g) unter den Modulen befindlichen Rührern, die, wenn der Tank mit
Feststoffe enthaltendem Wasser gefüllt ist, betreibbar sind, um
Feststoffe enthaltendes Wasser um die Membranmodule zu leiten und
das Feststoffe enthaltende Wasser im wesentlichen während der
gesamten Permeation aufwärts
durch die Module strömen
zu lassen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (h) die Membranmodule horizontal und nacheinander entlang dem
Fließweg
beabstandet sind, derart daß der
längs dem
Fließweg
gemessene Abstand zwischen benachbarten Membranmodulen kleiner als
die Hälfte
der entlang dem Fließweg
gemessenen Länge
eines Membranmoduls ist;
- (i) die entlang dem Fließweg
gemessene Gesamtlänge
sämtlicher
Membranmodule, ausschließlich
des entlang dem Fließweg
gemessenen Abstandes zwischen den Membranmodulen mindestens das
Doppelte der senkrecht zum Fließweg
gemessenen Breite des Membranmoduls ist; und
- (j) der Abstand von den Membranmodulen zu den Wänden des
Tanks, gemessen senkrecht zum Fließweg, größer als der Abstand zwischen
benachbarten Membranmodulen, gemessen entlang dem Fließweg, ist.
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Nach
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Behandeln von Feststoffe enthaltendem Wasser zum Bilden eines
an Feststoffen armen Permeats geschaffen, das die folgenden Schritte
aufweist:
- (a) Vorsehen eines zuvor definierten
Filters;
- (b) Einleiten von Zulaufwasser mit einer Anfangskonzentration
von Feststoffen in den Tank durch den Einlaß, um die Membranen in Feststoffe
enthaltendes Wasser einzutauchen;
- (c) Bilden eines gefilterten Permeats mit einer verringerten
Konzentration an Feststoffen auf der Permeatseite der Membranen
durch Aufbringen von Unterdruck auf die Permeatkollektoren;
- (d) Entfernen des auf der Permeatseite der Membran gebildeten
Permeats aus dem Tank;
- (e) kontinuierliches Abziehen eines Retentats mit einer im Vergleich
mit der Anfangskonzentration an Feststoffen erhöhten Konzentration an Feststoffen
aus dem Tank während
der Bildung des gefilterten Permeats;
- (f) Einleiten von Zulaufwasser in den Tank, um aus dem Tank
entnommenes Wasser zu ersetzen, um die Membranen während des Schritts
des Bildens des gefilterten Permeats in Wasser eingetaucht zu halten;
- (g) Betätigen
der Rührer,
um Feststoffe enthaltendes Wasser um die Membranmodule zu leiten
und es nach oben durch die Module strömen zu lassen, derart daß das Wasser
im Tank in örtlichen
Strömungsmustern im
wesentlichen während
der gesamten Permeation strömt,
in der Wasser im Tank nach oben durch die Membranmodule und anschließend nach
unten und in Richtung des Auslasses in einen Raum neben den Membranmodulen
strömt.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Behandeln von Feststoffe enthaltendem Wasser zur Bildung eines
an Feststoffen armen Permeats vorgesehen, das die folgenden Schritte
aufweist:
- (a) Vorsehen eines zuvor definierten
Filters;
- (b) Einleiten von eine Anfangskonzentration an Feststoffen enthaltendem
Zulaufwasser in den Tank durch den Einlaß, um die Membran in Feststoffe
enthaltendes Wasser einzutauchen; und
- (c) in wiederholten Zyklen
- (i) Bilden eines gefilterten Permeats mit einer verringerten
Konzentration an Feststoffen auf der Permeatseite der Membranen
durch Aufbringen von Unterdruck auf die Permeatkollektoren, während (A)
ausreichend Zulaufwasser zugeführt
wird, um die Membranen eingetaucht zu halten, und (B) die Rührer betätigt werden,
um Feststoffe enthaltendes Wasser um die Membranmodule zu leiten
und es nach oben durch die Module strömen zu lassen, derart daß das Wasser
im Tank in örtlichen
Strömungsmustern
im wesentlichen während
der gesamten Permeation strömt,
in der Wasser im Tank nach oben durch die Membranmodule und anschließend nach
unten und in Richtung des Auslasses in einen Raum neben den Membranmodulen strömt, so daß die durchschnittliche
Konzentration von Feststoffen im Tankwasser auf eine erhöhte Konzentration
ansteigt, die höher
als die Anfangskonzentration ist; und
- (ii) Spülen
des Tanks bei fortgesetztem Abziehen gefilterten Permeats durch
(A) Abziehen eines Retentats aus dem Tank und (B) Zuführen von
Zulaufwasser, um die Membranen eingetaucht zu halten, um die durchschnittliche
Feststoffkonzentration zu verringern.
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Während des
Vorgangs wird ein Permeat aus den verschiedenen Membranmodulen gesammelt.
Die Rührer,
vorzugsweise Lüfter,
sind unter den Membranmodulen vorgesehen und werden im wesentlichen
während
der Permeation betrieben, um Tankwasser um die Membranmodule mitzunehmen
und das Feststoffe enthaltende Wasser aufwärts durch die Module strömen zu lassen.
Tankwasser fließt
entsprechend dem Fließweg nacheinander
durch mehrere Membranmodule bevor es den Tank am Auslaß verläßt. Vorzugsweise
ist die Belüftung
und/oder das Rückspülen und/oder
die Packungsdichte in Richtung des Auslassendes des Tanks gerichtet.
Der Tank kann von Zeit zu Zeit von Konzentrationen befreit werden.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
schafft die Erfindung einen offenen Tank, der in mehrere aufeinanderfolgende
Filtrationszonen unterteilt ist. Trennwände zwischen den Filtrationszonen
verhindern im wesentlichen das Mischen zwischen den Filtrationszonen,
aber ermöglichen
das Strömen
von Feststoffe enthaltendem Wasser nacheinander von der ersten Filtrationszone
durch die Filtrationszonen zur letzten Filtrationszone. In jeder
Filtrationszone ist ein oder mehrere Membranmodule angeordnet und
aus jeder Filtrationszone wird ein ähnlicher Permeatfluß abgezogen.
Ein nicht poröses
Gehäuse
um das eine oder die mehreren Membranmodule in jeder Filtrationszone
bildet einen vertikalen Strömungskanal
durch das eine oder die mehreren Membranmodule. Tankwasser fließt durch
das eine oder die mehreren Membranmodule in jeder Filtrationszone
nach unten. Mehrere Durchlässe
verbinden den unteren Teil des vertikalen Strömungskanals in einer Filtrationszone mit
dem oberen Teil des vertikalen Strömungskanals einer anderen Filtrationszone
und ermöglichen
das Fließen
von Tankwasser von der ersten Filtrationszone durch die Oberseiten
der Trennwände
zur letzten Filtrationszone. Vorzugsweise sind die Packungsdichte
und/oder die Belüftung
und/oder das Rückspülen auf
ein Auslaßende
des Tanks gerichtet. Der Tank kann von Zeit zu Zeit von Konzentrationen
befreit werden, wie zuvor beschrieben. Alternativ kann die letzte
Filtrationszone durch Ablassen und Auffüllen von Konzentrationen befreit
werden, während
die Permeation aus der letzten Filtrationszone angehalten ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die folgenden
Figuren beschrieben:
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1 ist
eine schematische Darstellung eines allgemeinen eingetauchten Membranreaktors
(nicht Teil der Erfindung).
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2, 3 und 4 sind
Darstellungen verschiedener Membranmodule.
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5A ist
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
mit einem langen belüfteten
Filtrationsstrang.
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5B ist
ein schematischer Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel der 5A.
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6 ist
eine Seitenansicht eines Membranmoduls zur Verwendung mit einem
Filterreaktor mit in Reihe angeordneten Membranmodulen.
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7 ist
eine Draufsicht auf das Membranmodul von 2.
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8 ist
eine schematische Darstellung eines Filterreaktors mit in Reihe
angeordneten Membranmodulen.
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9 und 10 zeigen
Tanks mit alternativen Formen.
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11 bis 16 sind Diagramme zur Darstellung der Ergebnisse
von Modellexperimenten, die mit einem Ausführungsbeispiel ähnlich dem
der 5 durchgeführt wurden.
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17 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Ergebnisse eines mit einem Ausführungsbeispiel ähnlich dem
der 5 durchgeführten Experiments.
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Detaillierte Erfindungsbeschreibung
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Allgemeiner Filtrationsvorgang
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Die
folgende Beschreibung eines Filtrationsvorgangs gilt generell für die im
folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele
sofern sie nicht der Beschreibung ein4es bestimmten Ausführungsbeispiels
entgegensteht.
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1 (nicht
Teil der Erfindung) zeigt einen ersten Reaktor 10 zum Behandeln
einer Feststoffe enthaltenden Zulaufflüssigkeit, um ein im wesentlichen
von Feststoffen freies Permeat und ein an Feststoffen reiches Retentat
zu erzeugen. Ein derartiger Reaktor 10 hat mehrere potentielle
Anwendungsmöglichkeiten,
wie das Trennen von sauberem Wasser von gemischter Flüssigkeit
in einer Kläranlage
oder das Konzentrieren von Fruchtsäften etc., wird im folgenden
jedoch für
die Verwendung zur Gewinnung von Trinkwasser aus einer natürlichen
Wasserquelle, beispielsweise einem See, einem Brunnen oder einem
Reservoir, beschrieben. Eine derartige Wasserquelle enthält üblicherweise
Kolloide, suspendierte Feststoffe, Bakterien und andere Partikel, die
ausgefiltert werden müssen
und hier kollektiv als Feststoffe bezeichnet werden.
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Der
erste Reaktor 10 weist eine Speisepumpe 12 auf,
die zu behandelndes Zulaufwasser 14 von einer Wasserquelle 16 durch
einen Einlaß 18 zu
einem Tank 20 liefert, in dem es Tankwasser 22 wird.
Alternativ kann Schwerkraftzufuhr verwendet werden wobei die Speisepumpe 12 durch
ein Speiseventil ersetzt ist. Während der
Permeation wird das Tankwasser 22 auf einem Pegel gehalten,
der mehrere Membranen 24 bedeckt. Jede Membran 24 hat
eine Permeatseite, die nicht in Kontakt mit dem Tankwasser 22 steht,
und eine Retentatseite, welche in Kontakt mit dem Tankwasser 22 steht.
Vorzugsweise sind die Membranen 24 Hohlfasermembranen, bei
denen die Außenseite
der Membranen 24 vorzugsweise die Retentatseite und die
Lumina 25 der Membranen 24 vorzugsweise die Permeatseite
ist.
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Jede
Membran 24 ist an mindestens einem, vorzugsweise jedoch
zwei Kopfteilen 26 angebracht, so daß die Enden der Membranen 24 von
Kapselharz umgeben sind, um eine wasserdichte Verbindung zwischen der
Außenseite
der Membranen 24 und den Kopfteilen 26 zu bilden,
während
die Lumina 25 der Membranen 24 in Fluidverbindung
mit einem Permeatkanal in wenigstens einem Kopfteil 26 gehalten
sind. Die Membranen 24 und die Kopfteile 26 bilden
zusammen ein Membranmodul 28. Die Permeatkanäle der Kopfteile 26 sind
mit einem Permeatsammler 30 und einer Permeatpumpe 32 über ein
Permeatventil 34 verbunden. Wenn die Permeatpumpe 32 betrieben
wird und das Permeatventil 34 geöffnet wird, wird ein Unterdruck
in den Lumina 25 der Membranen 24 in Bezug auf
das die Membranen 24 umgebende Tankwasser 22 erzeugt.
Der resultierende Transmembrandruck liegt üblicherweise zwischen 1 kPa
und 150 kPa und bevorzugt zwischen 10 kPa und 70 kPa und zieht Tankwasser 22 (das
sodann als Permeat 36 bezeichnet wird) durch die Membranen 24,
während die
Membranen 24 Feststoffe zurückweisen, die im Tankwasser 22 bleiben.
Gefiltertes Permeat 36 wird somit erzeugt, das zur Verwendung
an einem Permeatauslaß 38 über ein
Auslaßventil 39 verfügbar ist.
Periodisch wird ein Speichertankventil 64 geöffnet, um
Permeat 36 in einen Speichertank 62 einzulassen.
Das gefilterte Permeat 36 kann eine Nachbehandlung erfordern,
bevor es als Trinkwasser verwendet wird, sollte jedoch akzeptable
Gehalte an Kolloiden und anderen suspendierten Feststoffen aufweisen.
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Bei
einem städtischen
oder industriellen Reaktor 10 sind einzelne Einheiten mit
jeweils mehreren Membranen 24 zu größeren Einheiten zusammengesetzt,
die als Membranmodule 28 bezeichnet werden, jedoch auch
als Kassette bezeichnet werden können.
Beispiele für
derartige Membranmodule 28 sind in den 2, 3 und 4 dargestellt,
bei denen die Membranmodule 28 rechteckige Stränge 8 sind.
Jeder rechteckige Strang 8 weist üblicherweise eine zwischen
2 cm und 10 cm breite Gruppe von Hohlfasermembranen 24 auf.
Die Hohlfasermembranen 24 haben üblicherweise einen Außendurchmesser
zwischen 0,4 mm und 4,0 mm und sind mit einer Packungsdichte zwischen
10% und 40% gekapselt. Die Hohlfasermembranen 24 sind üblicherweise
zwischen 400 mm und 1800 mm lang und mit zwischen 0,1 % und 5 %
durchhängendem
Teil angebracht. Die Membranen 24 haben eine durchschnittliche
Porengröße im Mikrofiltrations-
oder Ultrafiltrationsbereich, vorzugsweise zwischen 0,003 Mikron
und 10 Mikron und höchst
bevorzugt zwischen 0,02 Mikron und 1 Mikron, auf. Die bevorzugte
Anzahl von Membranmodulen 28 variiert bei den verschiedenen
Anwendungen in Abhängigkeit
von Faktoren wie der erforderlichen Menge an gefiltertem Permeat 36 und
dem Zustand des Zulaufwassers 14.
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Wie
beispielsweise in 2 dargestellt, sind mehrere
rechteckige Stränge 8 mit
einem gemeinsamen Permeatsammler 30 verbunden. Je nach
der Länge
der Membranen 24 und der Tiefe des Tanks 20 können die
in 2 dargestellten Membranmodule 28 auch übereinander
gestapelt sein. In den 3 und 4 sind die
rechteckigen Stränge 8 in
alternativen Ausrichtungen dargestellt. In 3 sind die
Membranen 24 in einer horizontalen Ebene ausgerichtet und
der Permeatkollektor 30 ist an mehreren übereinandergestapelten
rechteckigen Strängen 8 befestigt.
In 4 sind die Membranen 24 horizontal in
einer vertikalen Ebene angeordnet. Je nach der Tiefe der Kopfteile 26 in 4 kann
der Permeatsammler 30 auch an mehreren übereinander gestapelten Membranmodulen 28 angebracht
sein. Die Darstellungen der Membranmodule 28 in den 2, 3 und 4 wurden
aus Gründen
der Klarheit ver einfacht, wobei die tatsächlichen Membranmodule 28 üblicherweise
rechteckige Stränge 8 aufweisen,
die sehr viel näher
zusammen liegen, und eine große
Kassette oft viele rechteckige Stränge 8 mehr aufweist.
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Membranmodule 28 können mit
Strängen
verschiedener Form, insbesondere zylindrischer Form, und mit Strängen geschleifter
Fasern, die an einem einzelnen Kopfteil angebracht sind. Ähnliche
Module oder Kassetten können
ebenfalls aus rohrförmigen
Membranen anstelle der Hohlfasermembranen 24 gebildet werden. Bei
flachen Bahnmembranen sind üblicherweise
Membranpaare an Kopfteilen oder Gehäusen angebracht, die eine geschlossene
Fläche
zwischen den Membranen bilden und das Verbinden geeigneter Leitungen
mit dem Inneren der geschlossenen Fläche ermöglichen. Mehrere dieser Einheiten
können
zusammengefügt
werden, um eine Kassette aus flachen Bahnmembranen zu bilden.
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Kommerziell
erhältliche
Membranmodule 28 umfassen unter anderem die auf ZW 500
Einheiten basierenden Module, die von ZENON Environmental Inc. hergestellt
werden und auf welche in den nachfolgenden Beispielen bezug genommen
wird. Jede ZW 500 Einheit hat zwei rechteckige Stränge von
Hohlfasermembranen mit einer Porengröße von ungefähr 0,1 Mikron,
die wie in 2 dargestellt ausgerichtet sind,
wobei die Gesamtmembranfläche
ungefähr
47 Quadratmeter beträgt.
In Draufsicht ist jede ZW 500 Einheit ungefähr 700 mm lang und ungefähr 210 mm
breit. Üblicherweise
sind mehrere ZW 500 Einheiten miteinander zu einer Kassette verbunden,
um mehrere parallele rechteckige Stränge 8 zu bilden. Beispielsweise
weist ein Membranmodul 28 mit 8 ZW 500 Einheiten Abmessungen
von ungefähr
1830 mm × 710
mm auf, wobei ein gewisser zusätzlicher
Raum für
Rahmen, Anschlüsse
und andere zugehörige
Vorrichtungen erforderlich ist.
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Wie
in 1 dargestellt, fließt Tankwasser 22,
das nicht durch den Permeatauslaß 38 aus dem Tank 20 fließt, gegebenenfalls
mit Unterstützung
durch eine Retentatpumpe 48 durch ein Auslaßventil 40 und
einen Retentatauslaß 42 aus
dem Tank 20 als Retentat 46 zu einem Auslaß 44.
Das Retentat 46 ist reich an den von den Membranen 24 zurückgewiesenen
Feststoffen.
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Zur
Belüftung
bläst eine
Luftzufuhrpumpe 50 Umgebungsluft, Stickstoff oder andere
geeignete Gase von einer Luftansaugstelle 52 durch Luftverteilungsrohre 54 zum
Lüfter 56,
welcher Reinigungsblasen 58 ausgibt. Die Blasen 58 steigen
durch das Membranmodul 28 und hindern Feststoffe daran,
sich auf den Membranen 24 abzulagern. Wenn die Ausbildung
des Reaktors 10 es ermöglicht,
das Tankwasser 22 in dem Strom der steigenden Blasen 28 mitzunehmen,
erzeugen die Blasen 58 ferner einen Drucklufteffekt, der
wiederum das Zirkulieren des Tankwassers 22 bewirkt.
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Für das Rückspülen werden
das Permeatventil 34 und das Auslaßventil 39 geschlossen
und Rückspülventile 60 geöffnet. Die
Permeatpumpe 32 wird betätigt, um gefiltertes Permeat 36 aus
dem Retentattank 62 durch Rückspülrohre 61 und anschließend in
umgekehrter Richtung durch Permeatsammler 30 und die Wände der
Membranen 24 zu drücken,
wodurch die Feststoffe weg gedrückt
werden. Am Ende des Rückspülens werden
die Rückspülventile 60 geschlossen,
das Permeatventil 34 und das Auslaßventil 39 werden
wieder geöffnet
und das Drucktankventil 64 wird von Zeit zu Zeit geöffnet, um
den Retentattank 62 aufzufüllen.
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Bei
der chemischen Reinigung wird eine Reinigungschemikalie, wie Natriumhypochlorid,
Natriumhydroxid oder Zitronensäure,
in einem Chemikalientank 68 vorgesehen. Das Permeatventil 34,
das Auslaßventil 39 und
die Rückspülventile 60 sind
sämtlich
geschlossen, während
ein Chemikalienrückspülventil 66 offen
ist. Eine Chemikalienpumpe 67 wird betätigt, um die Reinigungschemikalie
durch ein Chemikalienrückspülrohr 69 und
anschließend
in umgekehrter Richtung durch die Permeatsammler 30 und
die Wände
der Membranen 24 zu drücken.
Am Ende der chemischen Reinigung wird die Chemikalienpumpe 67 abgeschaltet
und das Chemikalienventil 66 geschlossen. Vorzugsweise
folgt der chemischen Reinigung eine Permeatrückspülung, um die Permeatsammler 30 und
die Membranen 24 von Reinigungschemikalien zu säubern, bevor
die Permeation wieder aufgenommen wird.
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Vorzugsweise
reinigen das Belüften
und das Rückspülen die
Membranen ausreichend, so daß die Permeation über lange
Zeiträume
fortgesetzt werden kann. Permeatrückspülungen dauern üblicherweise
zwischen 5 Sekunden und zwei Minuten und erfolgen üblicherweise
zwischen einmal alle 5 Minuten und einmal alle 3 Stunden. Werden
derartige Permeatrückspülungen zwischen
intensiveren restaurativen Reinigungsvorgängen durchgeführt, gilt
der Filtervorgang noch als kontinuierlich, da die Permeation nur
kurzzeitig gestoppt wird. Wenn eine chemische Reinigung in kurzen
Chemikalienrückspülungen erfolgt,
während
der Tank 20 mit Tankwasser 22 gefüllt bleibt,
gilt der Vorgang in ähnlicher
Weise noch als kontinuierlich. In diesen Fällen werden jedoch die Strömungsraten
des Permeats 36, des Retentats 46 und des Zulaufwassers 14 als
durchschnittliche Strömungsraten über einen
Tag oder einen geeigneten längeren
Zeitraum berechnet. Bei der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
und Beispiele sind Strömungsraten
von Vorgängen,
die wie zuvor beschrieben periodisch unterbrochen werden, als durchschnittliche
Strömungsraten
gemessen, wenn sie nicht anders beschrieben sind.
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Schnellablassdekonzentration
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Wie
weiterhin in 1 dargestellt, geht bei der
Schnellablassdekonzentration der Filtervorgang als eine Anzahl von
wiederholten Zyklen vonstatten, die mit einem Ablauf zur Dekonzentration
des Tankwassers 22 enden, wobei dieser Ablauf als Dekonzentration
bezeichnet wird. Die Zyklen beginnen üblicherweise am Ende der vorhergehenden
Dekonzentration. Einige Zyklen beginnen jedoch, wenn ein neuer Reaktor 10 zum ersten
Mal in Betrieb genommen wird oder nach intensiver restaurativer
Reinigung oder anderen Wartungsvorgängen, die ein Leeren des Tanks 20 erfordern.
Ungeachtet dessen beginnt der Zyklus mit einem gefüllten Tank 20 mit
in das Tankwasser 22 eingetauchten Membranen 24 und
mit einer anfänglichen
Konzentration von Feststoffen, die derjenigen des Zulaufwassers 14 ähnlich ist.
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Zu
Beginn eines Zyklus wird die Permeatpumpe 32 eingeschaltet,
welche das Tankwasser 22 durch die Wände der Membranen 24 saugt,
wobei dieses als gefiltertes Permeat 36 ausgegeben wird.
Ablaßventile 40 bleiben
zunächst
geschlossen und die Konzentration der Feststoffe im Tankwasser 22 steigt.
Bei geschlossenen Ablaßventilen 40 pumpt
die Speisepumpe 12 weiterhin Zulaufwasser 14 mit
ungefähr
der gleichen Rate in den Tank 20, mit der das gefilterte
Permeat 36 den Tank verläßt, so daß der Pegel des Tankwassers 22 während der
Permeation im wesentlichen konstant ist. Belüftung und Rückspülen erfolgen je nach Erfordernis.
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Nach
einem gewünschten
Zeitraum wird das Tankwasser 22 dekonzentriert. Die gewünschte Zeitdauer
zwischen Dekonzentrationen kann auf der Feststoffkonzentration im
Tankwasser 22 basieren, ist jedoch vorzugsweise so gewählt, daß eine gewünschte Rückgewinnungsrate
erreicht wird. Bei ZW 500 Membranmodulen, die bei typischen Zulaufwasserquellen
verwendet werden, die mit konstanter Belüftung und periodischer Rückspülung zwischen
Dekonzentrationen arbeiten, kann eine Rückgewinnungsrate von 95% (d.h.
95% des Zulaufwassers werden gefiltertes Permeat) oder mehr aufrecht
erhalten werden und wird bevorzugt, wenn der Betreiber minimale
Mengen konsolidierten Retentats 46 ablassen will. Die Rückgewinnungsrate
führt zu
einer Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 zu Beginn
der Dekonzentrationen, die ungefähr
20 mal höher
als diejenige des Zulaufwassers ist. Es wurde jedoch in Tests, bei
denen eine kontinuierliche Membranfilterung und Zulaufwasser mit
einer Trübung
von 0,5 bis 0,6 ntu und einer scheinbaren Farbe von 33 Pt. Co. Einheiten
verwendet wurden, festgestellt, daß die Rate, mit der die Permeabilität der Membranen
mit der Zeit abnimmt, dramatisch ansteigt, wenn die Rückgewinnungsrate
auf mehr als 93% angehoben wird. Wenn daher das Volumen des vergeudeten
Retentats ein weniger bedeutender Faktor ist, kann die Periode zwischen
den Dekonzentrationen so gewählt
werden, daß eine
Rückgewinnungsrate
von 90% bis 95% oder weniger erreicht wird. Typische Zykluszeiten
bei der Verwendung von ZW 500 Einheiten liegen zwischen ungefähr 2 bis
3 Stunden bei einer Rückgewinnungsrate
von 90% und 4 bis 5 Stunden bei einer Rückgewin nungsrate von 95%, obwohl
die Zykluszeiten bei anderen Membranmodulen variieren.
-
Die
Dekonzentrationen umfassen das schnelle Ablassen des Tankwassers 22 bei
gleichzeitigem Halten des Tankwasserpegels über der Höhe der Membranen 24 und
bei fortgesetzter Permeation. Um die Schnellablaßdekonzentration durchzuführen, werden
Ablaßventile 40 geöffnet und
die Retentatpumpe 48 zieht schnell feststoffreiches Retentat 46 aus
dem Tank 20 ab, wenn Schwerkraftströmung allein nicht ausreicht. Gleichzeit
erhöht
die Speisepumpe 12 die Strömungsrate des Zulaufwassers 14 in
den Tank 20 um einen Betrag, der der Strömungsrate
des Retentats 46 aus dem Tank 20 entspricht. Vorzugsweise
wird das Retentat 46 gegebenenfalls mit Hilfe der Retentatpumpe 48 mit
einer ausreichenden Rate entfernt, so daß das Tankwasser 22 durch
das Mischen mit einlaufendem Zulaufwasser 14 nicht wesentlich
verdünnt
wird, bevor aus dem Tank 20 abgelassen wird. Eine gewisse
Verdünnung
erfolgt notwendigerweise, und die Strömung des konsolidierten Retentats 46 wird
vorzugsweise gestoppt, während
das Tankwasser 22 noch eine Feststoffkonzentration aufweist,
die höher
als die Feststoffkonzentration im Zulaufwasser 14 ist,
um das Abziehen eines unzulässig
großen
Volumens an konsolidiertem Retentat 46 zu vermeiden. Das
abgezogene Volumen an konsolidiertem Retentat 46 kann jedoch
das Volumen an Wasser im Tank 20 übersteigen. Vorzugsweise wird
die Belüftung
und jede andere Quelle einer Vermischung abgeschaltet, um die Verdünnung des
Retentats 46 zu minimieren, und zwischen 100% und 150%
des durchschnittlichen Volumens des Tankwassers 22 werden
während
der Schnellablaßdekonzentration
abgelassen. Wenn die Belüftung
für eine
kontinuierliche Reinigung eingeschaltet bleiben muß, wird
ein größeres Volumen
an Tankwasser 22 ausgelassen. Die Gesamtauslaßzeit ist üblicherweise geringer
als 20 Minuten du vorzugsweise geringer als 10 Minuten. Wenn zum
Zeitpunkt des Schnellablassens eine Belüftung oder ein anders geartetes
Mischen erfolgt, werden zwischen 150% und 300%, vorzugsweise zwischen
150% und 200% des durchschnittlichen Volumens des Tankwassers 22 abgelassen
und die Gesamtauslaßzeit
ist weniger als 25 Minuten. Nach der Dekonzentration weist das Tankwasser 22 vorzugsweise
weniger als 40% der Feststoffkonzentration auf, die in dem Tankwasser 22 vor
der Dekonzentration vorhanden war. Wenn jedoch das Zulaufwasser 14 eine
starke Trübung
aufweist oder wenn hohe Rückgewinnungsraten verwendet
werden, weist das Tankwasser 22 nach der Dekonzentration
vorzugsweise weniger als 20% der Feststoffkonzentration, die in
dem Tankwasser 22 vor der Dekonzentration vorhanden war.
Das Retentat 46 wird üblicherweise
einen Auslaß 44 hinunter
in einen Abfluß oder
zu der Wasserquelle, von der es ursprünglich kam, entsorgt.
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Wie
bei einem Vorgang ohne Dekonzentrationen muß dennoch ein Gleichgewicht
von Feststoffen und Wasser zwischen dem Zulaufwasser 14,
dem Retentat 46 und dem gefilterten Permeat 36 über wiederholte Zyklen
bestehen. Bei einer gewählten
Rückgewinnungsrate
ist die durchschnittliche Menge von Feststoffen in dem Retentat 46 in
einem Vorgang mit Dekonzentrationen gleich derjenigen bei einem
Vorgang ohne Dekonzentrationen. Da das Retentat 46 üblicherweise
bei Schnellablaßdekonzentrationen
jedoch verdünnt
wird, muß das
Tankwasser 22 unmittelbar vor der Dekonzentration eine
im Vergleich mit der konstanten Feststoffkonzentration bei einem
vollständig
gemischten kontinuierlichen Entnahmeverfahren höhere Feststoffkonzentration haben.
Durch das Ersetzen mindestens eines wesentlichen Teils des existierenden
Tankwassers 22 durch frisches Zulaufwasser 14 jedoch
setzt sich die Permeation im nächsten
Zyklus mit relativ sauberem Tankwasser 22 fort, bis sich
erneut Feststoffe im Tankwasser 22 ansammeln und eine andere
Dekonzentration durchgeführt wird.
Somit ist die durchschnittliche Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 über die
Zeit ein Mittelwert zwischen derjenigen des Zulaufwassers 14 und
des konsolidierten Retentats 46 und geringer als die konstante Konzentration
von Feststoffen bei einem vollständig
gemischten kontinuierlichen Entnahmeverfahren mit der gleichen Rückgewinnungsrate.
Da das Tankwasser 22 eine geringere Feststoffkonzentration
hat, verschmutzen die Membranen weniger schnell. Daher wird bei
einem vorgegebenen Transmembrandruck ein erhöhter Permeatfluß festgestellt,
oder es kann ein höherer
Transmembrandruck zu Beginn eines Zyklus verwendet werden, ohne
daß ein übermäßiges Verschmutzen
der Membranen 24 auftritt.
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Vorzugsweise
wird zunächst
eine verringerte Strömungsrate
an Luftblasen 58 in den Tank 20 geleitet, wenn
die Feststoffkonzentration gering ist und die Membranen 24 weniger
schnell verschmutzen. Steigt die Feststoffkonzentration im Tankwasser 22,
wird auch die Strömungsrate
der Luft erhöht.
Alternativ wird die Belüftung
nur direkt vor der Dekonzentration durchgeführt. Auf diese Weise wird keine überschüssige Luft
zugeführt,
wenn die Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 gering
ist. In ähnlicher
Weise kann die Frequenz oder die Dauer des Rückspülens verringert werden, wenn
die Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 gering ist, um
den Produktionsverlust durch das Rückspülen zu minimieren. In dem Maße, in dem
Belüftung
mit dem Rückspülen zusammenfallen
kann, wird die Effektivität
der Belüftung
erhöht,
da sie nicht gegen den Transmembrandruck arbeiten muß.
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Trotz
Belüftung,
periodischem Rückspülen und
periodischer Dekonzentration des Tankwassers 22 kann ein
Verschmutzen der Membranen auf lange Sicht dennoch auftreten, wenn
auch langsamer als bei einem Verfahren ohne Dekonzentration. Wenn
langfristiges Verschmutzen eintritt, kann die Leistung der Permeatpumpe 32 erhöht werden,
um den Transmembrandruck über
die Wände
der Membranen 24 zu erhöhen,
um die verringerte Permeabilität
zu kompensieren. Schließlich
wird ein spezifizierter maximaler Transmembrandruck für das System
oder eine minimale tolerable Permeabilität der Membranen 24 erreicht.
Zu diesem Zeitpunkt erfolgt eine intensive restaurative Reinigung.
Bei ZeeWeed (Warenzeichen) Membranen 24 erfolgt eine intensive
Reinigung vorzugsweise, wenn der Transmembrandruck 54 kPa übersteigt
oder die Permeabilität
unter 20 Liter pro Quadratmeter pro Stunde pro bar (l/m2/h/bar)
bei normalen Betriebstemperaturen fällt. Der Tank wird üblicherweise
während
der intensiven Wartungsreinigung geleert, jedoch ist dies unabhängig von
den periodischen Dekonzentrationen und tritt lediglich selten, zwischen
einmal alle zwei Wochen und einmal alle zwei Monate, auf.
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Lange belüftete Filterstränge
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Die 5A und 5B zeigen
einen Teil eines anderen Ausführungsbeispiels.
In 5a oder 5B nicht
gezeigte Teile sind denen der 1 ähnlich und
es wird für
ein Verständnis
des allgemeinen Betriebs des vorliegenden Ausführungsbeispiels auf 1 verwiesen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist ein zweiter Reaktor 70 einen (in Draufsicht) rechteckigen
zweiten Tank 120 mit einem Einlaßende 72 und einem Auslaßende 74 auf.
Vorzugsweise befindet sich das Einlaßende 72 an einem
(in Draufsicht gesehenen) kurzen Ende des zweiten Tanks 120 und
weist einen Einlaß 18 auf,
und das Auslaßende 74 befindet
sich am gegenüberliegenden
kurzen Ende des zweiten Tanks 120 und weist einen Retentatauslaß 42 auf.
Während
der Permeation ist der zweite Tank 120 mit Tankwasser 22 gefüllt, das
sich allgemein auf einem allgemeinen Fließweg 76 zwischen dem
Einlaß 18 und
dem Retentatauslaß 42 bewegt,
wobei der Ausdruck "allgemein" bedeutet, daß der tatsächliche
Fließweg
eines Volumens an Tankwasser 22 wesentlich von dem Fließweg 76 abweichen kann,
wie im folgenden beschrieben, jedoch die durchschnittliche Strömung des
Tankwassers 22 zumindest eine Komponente in Richtung des
Fließwegs 76 aufweist.
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Membranmodule 28 sind
in dem zweiten Tank 120 in Reihe entlang dem Fließweg 76 angeordnet. Üblicherweise
sind die Membranmodule 28 horizontal entlang dem Fließweg 76 beabstandet,
um Platz für
zugehörige
Vorrichtungen, Installation und Wartung zu schaffen und ein kleines
bewegbares Volumen an Tankwasser 22 zwischen jedem Membranmodul 28 bereitzustellen.
Der Raum ist kleiner als die Hälfte
der Länge
(gemessen entlang dem Fließweg 76)
des Membranmoduls 28 und beträgt bei ZW 500 Einheiten üblicherweise ungefähr 20 cm.
Wie in den 5A und 5B dargestellt,
ist ein größerer Raum über, unter
und neben den Membranmodulen 28 vorgesehen. Beispielsweise
beträgt
der Abstand zwischen den Membranmodulen 28 und den langen
Wänden
des zweiten Tanks 120 üblicherweise
ungefähr
die Hälfte
der Breite der Membranmodule 28 (gemessen senkrecht zum
Fließweg 76).
Vorzugsweise werden 6 oder mehr Membranmodule in Reihe verwendet.
Höchst
vorzugsweise werden lange Stränge
von 12 oder 16 oder mehr in Reihe angeordneten
Membranmodulen 28 verwendet. Wenn ein großes System
erforderlich ist, hat jedes Mem- Membranmodul 28 üblicherweise
die Größe einer
Kassette aus 6 bis 12 ZW 500 Einheiten. Die Gesamtlänge sämtlicher
Membranmodule 28 (gemessen entlang dem Fließweg 76),
ausschließlich
des Raums zwischen diesen (ebenfalls entlang dem Fließweg 76 gemessen)
beträgt
mindestes das Doppelte und vorzugsweise mindestens das Vierfache
der Breite der Membranmodule 28 (senkrecht zum Fließweg 76 gemessen).
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Zulaufwasser 14 tritt
kontinuierlich in den zweiten Tank 120 am Einlaß 18 ein.
Die Permeatpumpe 32 zieht kontinuierlich gefiltertes Permeat 36 durch
Membranen 24 jedes Membranmoduls 28 ab und konsolidiertes
Retentat 46 verläßt kontinuierlich
den zweiten Tank 120 durch den Retentatauslaß 42.
Der Weg eines Volumens von Tankwasser 22 verläuft jedoch
in Reihe durch einige oder sämtliche
Membranmodule 28. Da jedoch Feststoff von den Membranen 24 zurückgewiesen
werden, nimmt die Konzentration an Feststoffen in dem Volumen von
Tankwasser 22 stromabwärts
jedes Membranmoduls 28, durch das es läuft, zu. Somit nimmt die Feststoffkonzentration
in dem Volumen von Tankwasser 22 vom Einlaß 18 zum
Retentatauslaß 42 entlang dem
Fließweg
zu, Stromabwärts
des dem Retentatauslaß 42 nächsten Membranmoduls 28 hat
das Tankwasser 22 eine hohe Feststoffkonzentration, die
mindestens das Fünffache
derjenigen des Zulaufwassers 14, vorzugsweise mindestens
das Vierzehnfache des derjenigen Zulaufwassers 14 und höchst vorzugsweise
mindestens das Zwanzigfache derjenigen des Zulaufwassers 14 beträgt. Umgekehrt
hat das Tankwasser 22 nahe dem Einlaß 18 eine Feststoffkonzentration ähnlich derjenigen
des Zulaufwassers 14. Bei langen Membranmodulsträngen 28,
bei denen die Länge
der Membranmodule 28 (ausschließlich der Räume zwischen diesen) das Vierfache
oder mehr ihrer Breite beträgt,
arbeiten bis zu 75% der Membranmodule 28 in Tankwasser
mit minimaler Feststoffkonzentration, wobei die Feststoffkonzentration
erst nahe dem Auslaß 42 stark
ansteigt.
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Da
die Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 vom Einlaß 18 zum
Retentatauslaß 42 steigt,
arbeiten Membranmodule 28 nahe dem Einlaß 18 in
Wasser mit einer wesentlich geringeren Feststoffkonzentration als in
dem konsolidierten Retentat 46, das aus dem Retentatauslaß 42 fließt. Die
letzten Membran module 28 (in Richtung des Fließwegs 76 gesehen)
haben eine höhere
Feststoffkonzentration in dem um sie herum befindlichen Tankwasser 22 und
weisen daher eher eine verringerte Permeabilität auf. Die Permeatpumpe 32 kann nahe
dem Auslaß 42 angeordnet
sein, so daß die
letzten Membranmodule 28 (in bezug zu weiter entfernten Membranmodulen 28)
mit einem höheren
Transmembrandruck beaufschlagt werden, um deren verringerte Permeabilität zu überwinden
und einen annähernd
gleichen Permeatfluß aus
der Gruppe von Membranmodulen zu erreichen. Die durchschnittliche
Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 ist in bezug auf
die Feststoffkonzentration im Zulaufwasser 14 und im konsolidierten
Retentat 46 eine mittlere Konzentration. Wenn die Länge sämtlicher
Membranmodule 28 (ausschließlich der Räume zwischen diesen) mehr als
das Doppelte ihrer Breite beträgt,
kann die Fläche
der erheblich verringerten Konzentration mehr als die Hälfte des
zweiten Tanks 120 umfassen. Somit kann konsolidiertes Retentat 46 mit
einer hohen Feststoffkonzentration abgezogen Werden, jedoch ist
die durchschnittliche Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 erheblich
geringer als die Feststoffkonzentration im konsolidierten Retentat 46.
Die durchschnittliche Permeabilität der Membranmodule 28 steigt,
während
das Verschmutzen weniger schnell eintritt. Da die Permeabilität der Membranen 24 schnell
abnimmt, wenn die Feststoffkonzentration hoch ist, arbeiten vorzugsweise
die meisten Membranmodule 28 in Tankwasser 22 mit
einer Feststoffkonzentration, die geringer als das Vierzehnfache
derjenigen des Zulaufwassers 14 und höchst vorzugsweise geringer
als das Zehnfache derjenigen des Zulaufwassers ist.
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Wie
zuvor erwähnt
passiert der Weg eines Volumens von Tankwasser 22 in Reihe
einige oder sämtliche
Membranmodule 28. Dieser Effekt würde nicht eintreten, wenn der
zweite Reaktor 20 wie in vollständig gerührter Tankreaktor arbeitete.
Um dieser Möglichkeit
entgegenzuwirken, wird während
des gesamten Permeationszyklus Belüftung bewirkt. Zwar gilt die
Bellüftung
normalerweise als Mittel zum Mischen, jedoch wird angenommen, daß in dem
zweiten Reaktor 70 die im wesentlichen während der
gesamten Permeation durchgeführte
Belüftung
(oder alternativ ein Rührer
wie ein drehender Propeller) dazu führt, daß Tankwasser 22 nacheinander
gemäß dem Fließweg durch
mehrere Membranmodule 28 fließt, wie im folgenden beschrieben.
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Bei
an gegenüberliegenden
Enden des Tanks befindlichem Einlaß 18 und Auslaß 42 muß die Tankströmung 76 eine
im Durchschnitt im wesentlichen horizontale Strömung vom Einlaß 18 zum
Auslaß 42 aufweisen.
Jedoch stehen die Membranmodule 28 im wesentlichen einer
derartigen horizontalen Strömung
entgegen. Dementsprechend neigt der Großteil der horizontalen Strömung dazu,
die Membranmodule zu umströmen,
indem sie unter, über
oder neben diesen fließen.
Es wird angenommen, daß,
wenn Tankwasser 22 die Membranmodule 28 leicht
umfließen
kann, ein erhebliches Mischen in dem Tank 20 schwer zu
verhindern ist.
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Nimmt
man eine vernachlässigbare
horizontale Strömung
durch die Membranmodule 28 an, reicht die horizontale Geschwindigkeit
der Umgehungsströmung üblicherweise
von ungefähr
0,05 bis 0,3 m/s, wobei sie in Richtung des Auslasses 42 abnimmt.
Typische vertikale Geschwindigkeiten von Tankwasser 22 aufwärts durch
das Membranmodul 28 haben eine vergleichbare Größe, üblicherweise
0,05 bis 0,2 m/s. wie in den 5A und 5B dargestellt,
wird eine Kassettenströmung 78 erzeugt,
bei der Tankwasser 22 in den unteren Teil eines Membranmoduls 28 nach
oben gezogen wird, an der Oberseite des Membranmoduls ausgelassen
wird, und in Richtung des Auslasses 42 fließt, wobei
es in Richtung des Bodens des Tanks 20 sinkt, wo es von
einem zweiten Membranmodul 28 aufgenommen wird, und so
weiter. Die Kassettenströmung 78 hat
eine nach unten, neben den Membranmodulen 28 fließende Komponente
(wie in 5B dargestellt) und eine nach unten,
zwischen den Membranmodulen 28 fließende Komponente (wie in 5A dargestellt).
Es wurde festgestellt, daß die
nach unten, neben den Membranmodulen 28 fließende Komponente
ungefähr
90% der Kassettenströmung 78 ausmacht.
Es wird angenommen, daß die
nach unten, zwischen den Membranmodulen 28 fließende Strömungskomponente
erheblich kleiner als die nach unten, neben den Membranmodulen 28 fließende Strömung ist,
da die Entfernung zu den Wänden
des zweiten Tanks 120 größer als die Entfernung zwischen
Membranmodulen 28 ist und jedes Membranmodul 28 von
einer aufwärts
gerichteten Strömung
von Tankwasser 22 umgeben ist. Zusammen führen diese
Faktoren zu einer größeren Scherkraft,
die Tankwasser 22 daran hindert, nach unten zwischen die
Membranmodule 28 zu strömen.
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Die
in einem ersten Membranmodul 28 erzeugte und nach unten
zwischen den Membranmodulen 28 fließende Kassettenströmung 78 vermischt
sich wahrscheinlich teilweise mit Tankwasser 22, das in ähnlicher Weise
in der Kassettenströmung 78 eines
benachbarten Membranmoduls 28 nach unten fließt, und
wird Teil der Kassettenströmung
des benachbarten Membranmoduls 28. Somit kann eine Mischströmung 80 von
Tankwasser 22, die um ein Membranmodul 28 zirkuliert,
durch ein stromaufwärtiges
Membranmodul 28 in Richtung des Einlasses 18 oder
durch ein stromabwärtiges
Membranmodul 28 in Richtung des Retentatauslasses 42 gezogen
werden. Der Mischungsgrad im zweiten Tank 120 kann in bezug
auf eine Rezirkulationsrate ausgedrückt werden, die als die Strömungsrate
der Kassettenströmung 78 durch
die Mitte der Membranmodule 28 geteilt durch die Strömungsrate
des Zulaufwassers definiert ist. Bei noch zu beschreibenden Modellversuchen nimmt überraschenderweise,
wenn die Kassettenströmung 78 keine
Nettoströmung
in Richtung des Einlasses 18 oder des Retentatauslasses 42 erzeugt
(d.h. sie ist um das Membranmodul 28 symmetrisch), die
Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 entlang dem Fließweg 76 selbst
bei ungewöhnlich
hohen Rezirkulationsraten und selbst unter der Annahme zu, daß die nach
unten zwischen benachbarte Membranmodule 28 gerichtete Komponente
der Kassettenströmung 78 ungewöhnlich groß ist.
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Obwohl
es üblicherweise
unnötig
ist, kann der Bediener das Mischen zwischen benachbarten Membranmodulen 28 minimieren,
so daß die
Feststoffkonzentration in dem zweiten Tank 120 erst nahe
dem Retentatauslaß 42 des
zweiten Tanks 120 zunimmt, was zu einer erhöhten Permeabilität in einer
größeren Zahl
von Membranmodulen 28 führt.
Alternativ kann der zweite Tank 120 aus mehreren Filterzonen
bestehen, wobei der Auslaß einer
Filterzone mit dem Einlaß einer
stromabwärtigen
Filterzone verbunden ist. Die Filterzonen können durch Unterteilen des
zweiten Tanks 120 in mehrere Behälter oder durch Umlenkeinrichtungen 82 am
oberen stromaufwärtigen
Rand oder am unteren stromabwärtigen
Rand eines Membranmoduls 28 erzeugt werden, um den Rückfluß 80 zum
Einlaß 18 einzuschränken. Vorzugsweise
sind Umlenkeinrichtungen nur an Membranmodulen 28 angebracht,
die sich nahe dem Retentatauslaß 42 befinden,
wo die Strömungsrate
im Fließweg
verringert ist.
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In Reihe angeordnete
Membranmodule
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Die 6 und 7 zeigen
ein anderes, zweites Membranmodul 110 mit Hohlfasermembranen 24 in Seitenansicht
bzw. in Draufsicht. Das Membranmodul 110 ist demjenigen
von 4 ähnlich,
jedoch ist der Umfang des zweiten Membranmoduls 110 von
einem nicht porösen
Gehäuse 124 umgeben,
das einen vertikal gerichteten Strömungskanal 126 durch
das zweite Membranmodul 110 bildet. Ähnliche Module können mit
den zuvor beschriebenen Membranmodulen 28 der 2, 3 und 4 oder
mit rohrförmigen
oder flachen Bahnmembranen gebildet werden.
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Wie
in 8 dargestellt, weist ein dritter Reaktor 128 mehrere
zweite Membranmodule 110 in mehreren Filterzonen 130 auf.
Der dritte Reaktor 128 hat eine Speisepumpe 12,
die zu behandelndes Zulaufwasser 14 von einer Wasserquelle 16 durch
einen Einlaß 18 zu
einem dritten Tank 140 pumpt, in dem es zu Tankwasser 22 wird.
Während
der Permeation wird die Speisepumpe 12 betrieben, um das
Tankwasser 22 auf einem Pegel zu halten, der die Membranen 24 bedeckt.
Der Permeatsammler 30 jedes zweiten Membranmoduls 110 ist,
wie dargestellt, mit einer Gruppe von Rohren und Ventilen versehen,
die zwei Permeatventile 144 und zwei Rückspülventile 60 aufweisen.
Um Permeat aus einem zweiten Membranmodul 110 abzuziehen,
werden dessen zugehörige
Permeatventile 144 geöffnet,
während
die Rückspülventile 60 geschlossen
sind und eine zugehörige
Permeatpumpe 32 eingeschaltet wird. Der resultierende Sog
erzeugt einen Transmembrandruck ("TMP")
von der Außenseite
der Membranen 24 in Richtung ihrer Lumina 25.
die Membranen 24 ermöglichen eine eine
Strömung
gefilterten Permeats 36, das zur Verwendung oder zur weiteren
Behandlung an einem Permeatauslaß 38 zur Verfügung steht.
Von Zeit zu Zeit wird ein Permeatspeicherventil 64 geöffnet, um
die Versorgung eines Permeatspeichertanks 62 mit Permeat 36 aufrecht
zu erhalten. Eine derartige Anordnung ermöglicht das individuelle Abziehen
von Permeat 36 aus jeder Filtrationszone 130.
Vorzugsweise werden die Permeatpumpen 32 betrieben, um
einen ähnlichen
Fluß an
Permeat 36 aus jeder Filterzone 130 zu erreichen. Da
die Feststoffkonzentration in jeder Filterzone 130 verschieden
ist, wie im folgenden erläutert,
erfordert dies üblicherweise
das Betreiben jeder der Permeatpumpen 32 mit einer anderen
Drehzahl. Alternativ können
die zweiten Membranmodule 110 in verschiedenen Filterzonen 130 mit
einer gemeinsamen Permeatpumpe 32 verbunden sein. Dies
führt zu
einer gewissen Schwankung des Flusses zwischen den Filterzonen 130 (da
die stromabwärtigen
zweiten Membranmodule 110 wahrscheinlich schneller verschmutzen),
jedoch kann das Ausmaß der
Schwankung minimiert werden, indem die Permeatpumpe 32,
wie zuvor beschrieben, nahe dem Auslaß 42 angeordnet wird,
oder durch Variationen beim Belüften,
Rückspülen und
bei der Packungsdichte, wie im folgenden beschrieben. Mit jedem
dieser Verfahren können
für die
zweiten Membranmodule 110 ähnliche Permeatflüsse erreicht
werden.
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Tankwasser 22,
das nicht durch den Permeatauslaß 38 aus dem dritten
Tank 140 fließt,
fließt
aus dem dritten Tank 140 durch ein Ablaßventil 40 und den
Retentatauslaß 160 als
konsolidiertes Retentat 46 zu einem Abfluß 44.
(Nicht dargestellte) zusätzliche
Abflüsse
in jeder Filterzone 130 sind ebenfalls vorgesehen, um das vollständige Leeren
des dritten Tanks 140 zu Test- oder Wartungszwecken zu
ermöglichen.
Das konsolidierte Retentat 46 ist reich an Feststoffen,
die von den Membranen 24 zurückgewiesen wurden. Das Fließen des
konsolidierten Retentats 46 kann nötigenfalls von einer Retentatpumpe 48 unterstützt werden.
Der Einlaß 18 und der
Retentatauslaß 160 sind
jedoch durch die Filterzonen 130 getrennt. Trennwände 176 an
den Rändern
der Filterzonen 130 zwingen das Tankwasser 22,
entsprechend einem Tankströmungsmuster 178 nacheinander durch
die Filterzonen 130 zu strömen. Die Trennwände 176 haben
in Richtung des Tankströmungsmusters 178 abnehmende
Höhen,
so daß der
Unterschied in der Tiefe zwischen einer Filterzone 130 zur
nächsten
das Tankströmungsmuster 178 antreibt.
Der Tiefenunterschied zwischen den Trennwänden 176 variiert
bei verschiedenen Anwendungen, beträgt wahrscheinlich jedoch nicht
mehr als 1 m zwischen der ersten und der letzten Trennwand 176.
Alternativ kann die Strömung
von einer Filterzone 130 zur nächsten durch Leitungen erfolgen
und durch Unterschiede in der Tiefe zwischen einer Filterzone 130 und
der nächsten
oder durch Pumpen angetrieben sein.
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Im
Normalbetrieb führt
die Speisepumpe 12 im wesentlichen kontinuierlich Zulaufwasser 14 zu
dem dritten Tank 140 zu, während eine oder mehrere Permeatpumpen 32 im
wesentlichen kontinuierlich Permeat 36 abziehen. Der Vorgang
wird üblicherweise
ausgeführt,
um eine ausgewählte
Rückgewinnungsrate
zu erreichen, die als der Anteil des Zulaufwassers 14 definiert
ist, der, in Prozent ausgedrückt,
als Permeat 36 entnommen wird (ausschließlich des
Permeats 36, das dem dritten Tank 140 während dem
Rückspülen zurückgeführt wird,
wie im folgenden beschrieben). Die gewählte Rückgewinnungsrate beträgt üblicherweise
90% oder mehr und vorzugsweise 95% oder mehr.
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Während sich
das Tankwasser 22 von einer Filterzone 130 zur
nächsten
bewegt, nimmt die Feststoffkonzentration mit der Entnahme von an
Feststoffen armem Permeat 36 zu. Dieser Effekt kann durch
ein vereinfachtes Beispiel veranschaulicht werden, bei dem der dritte
Reaktor 128 nach 8 mit einer
Gesamtrückgewinnungsrate
von 95% betrieben wird. 100 Strömungseinheiten
Zulaufwassers 14 mit einer Konzentration von 1 laufen am
Einlaß 18 in
den Tank 140. Entsprechend der Rückgewinnungsrate verlassen
95 Strömungseinheiten
den dritten Tank 140 als Permeat, während 5 Strömungseinheiten den dritten
Tank 140 als konsolidiertes Retentat 46 verlassen.
Nimmt man eine gleiche Produktion aller zweiten Membranmodule 110 an,
verlassen 19 Strömungseinheiten
den dritten Tank 140 als Permeat 36 in jeder Filterzone.
Nimmt man ferner an, daß (a)
sämtliche
Feststoffe durch die Membranen 24 zurückgewiesen werden und (b) die
Feststoffkonzentration in einer Filterzone 130 gleich der
Feststoffkonzentration in der Strömung zur nächsten Filterzone 130 ist, wird
die folgende Tabelle erzeugt, indem ein Massengleichgewicht von
Fluid und Feststoffen auf jede Filterzone 130 angewandt
wird.
-
-
Wenn
zum Vergleich keine Filterzonen 130 vorhanden wären und
der gesamte dritte Tank 140 vollständig gemischt würde, hätte das
Tankwasser 22 durchgehend eine Konzentration, die das 20-fache
derjenigen des Zulaufwassers 14 beträgt. Durch das Vorsehen einer
Reihe aufeinanderfolgender Filterzonen 130 zwischen dem
Einlaß 18 und
dem Retentatauslaß 160 wird
die Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 in den meisten
Filterzonen 130 erheblich verringert. Die verringerte Feststoffkonzentration
führt zu
einer erheblich verringerten Verschmutzung der zweiten Membranmodule 110 in
den betreffenden Filterzonen 130. Neben anderen Vorteilen
ist weniger chemisches Reinigen dieser zweiten Membranmodule 110 erforderlich.
Ferner sind verringerte Belüftungs-
und Rückspülroutinen
für eine
einzelne Filterzone 130 oder Gruppen von Filterzonen 130 bei
verringerten Feststoffkonzentrationen ausreichend. Anders als bei
dem genannten Ausführungsbeispiel
ohne separate Filterzonen 130 ist eine Belüftung nicht
erforderlich, um Tankwasser 22 am Umgehen der Membranmodule
zu hindern und so kann über
erhebliche Zeitspannen weniger oder gar keine Belüftung vorgesehen
werden. Indem ferner Tankwasser 22 zwangsweise durch die
Gehäuse 124 strömt, ist
eine Belüftung zum
Erzeugen einer lokalen Zirkulation von Tankwasser 22 um
zweite Membranmodule 110 nicht erforderlich. Daher ist
in dem dritten Tank 140 kein Raum für Fallrohre erforderlich und
die zweiten Membranmodule 110 können 80% oder mehr der Grund-
oder Basisfläche
des Tanks 140 einnehmen.
-
Dennoch
wird Belüftung
vorgesehen, um die Membranen 24 zu säubern, was ohne das Erzeugen
eines Drucklufteffekts im Tankwasser 22 erfolgen kann.
Für die
Belüftung
kann eine Luftquelle 50, die mit jeder Filterzone 130 verbunden
ist, zum Blasen von Luft, Stickstoff oder anderen geeigneten Gasen
durch Luftverteilungsrohre 54 zu einem Kopfteil 170 betrieben
werden, das an mehreren Lüftern 56 unter
dem zweiten Membranmodul 110 angebracht ist. Während des
Belüftens
geben die Lüfter 56 Reinigungsblasen 58 unter
dem zweiten Membranmodul 110 ab, welche durch die Membranen 24 aufsteigen.
Somit kann eine individuelle Belüftung
jeder Filterzone 130 vorgesehen werden.
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Das
zweite Membranmodul 110 in jeder Filterzone 130 kann
ferner einzeln rückgespült werden,
indem die zugehörigen
Permeatventile 144 geschlossen und die zugehörigen Rückspülventile 60 geöffnet werden. Die
zugehörige
Permeatpumpe 32 (oder alternativ eine separate Pumpe) wird
sodann betrieben, um Permeat 36 aus dem Permeatspeichertank 62 abzuziehen
und durch den Permeatsammler 30 und schließlich durch
die Membranen 24 in zur Permeation umgekehrter Richtung
zu pumpen. Vorzugsweise werden die zweiten Membranmodule 110 in
benachbarten Filterzonen 130 nicht gleichzeitig rückgespült. Die
Rückspülung dauert üblicherweise
zwischen 15 Sekunden und eine Minute und involviert einen Fluß der dem
Ein- bis Dreifachen des Permeatflusses entspricht, jedoch in umgekehrter
Richtung. Dementsprechend steigt der Pegel des Tankwassers 22 in
der rückgespülten Filterzone 130 vorübergehend
an, wodurch mehr Tankwasser 22 in die nächste Filterzone 130 fließt. Vorzugsweise
ist die stromabwärtige
Trennwand 176 in jeder Filterzone ausreichend niedriger
als die stromaufwärtige
Trennwand 176, so daß Tankwasser 22 nicht
während
des Rückspülens über eine
stromaufwärtige
Trennwand 176 fließt.
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Um
eine höhere
Dichte von Membranen 24 in dem dritten Tank 140 zu
erreichen, sind die zweiten Membranmodule 110 derart bemessen,
daß sie
jede Filterzone 130 nahezu ausfüllen. Ferner sind die zweiten Membranmodule 110 derart
angeordnet, daß Tankwasser 22 oder
Zulaufwasser 14, das in eine Filterzone 130 strömt, zuerst
durch den Strömungskanal 126 des
zweiten Membranmoduls 110 fließen muß. Die Tankströmung 178 fließt deshalb
im allgemeinen abwärts
durch jedes zweite Membranmodul 110, sodann aufwärts außerhalb
jedes zweiten Membranmoduls 110 und über die stromabwärtige Trennwand 176.
Dementsprechend ist die Tankströmung 178 quer
zu den Membranen 24 gerichtet und verhindert im allgemeinen
die Bildung feststoffreicher Zonen Tankwassers 22 nahe
den Membranen 24. Während
des Rückspülens kann
die Tankströmung 178 zeitweilig
aufwärts
durch das zweite Membranmodul 110 fließen, wenn sich das obere Ende
des Gehäuses 124 um
das zweite Membranmodul 110 nahe dem normalen Pegel des
Tankwassers 22 befindet. Eine derartige umgekehrte Strömung beeinflußt die allgemeine
Tankströmung 178 nicht
erheblich und es wird bevorzugt, wenn während des Rückspülens das Tankwasser 22 das
zweite Membranmodul 110 nicht überströmt. Auf diese Weise besteht
nach dem Beenden des Rückspülens eine
kurzzeitig verstärkte
Tankströmung 178,
die das Bewegen von Feststoffen von nahe dem unteren Ende des zweiten
Membranmoduls 110 zur nächsten
Filterzone 130 unterstützt.
Bei zweiten Membranmodulen 110 mit minimaler Belüftung nähert sich
die Tankströmung
durch ein zweites Membranmodul 110 einer Pfropfenströmung an
und es kommt zu einer Zunahme der Feststoffkonzentration während das
Tankwasser 22 durch das zweite Membranmodul 110 sinkt. Daher
sind die Membranen 24 nahe dem oberen Ende des zweiten
Membranmoduls 110 einer Feststoffkonzentration ausgesetzt,
die sogar noch geringer ist als die in der vorhergehenden Tabelle
vorhergesagte Konzentration, und verhältnismäßig mehr Feststoffe haften
an den unteren Membranen 24. Während des Belüftens steigen
die Blasen 56 gegen die Tankströmung 178 auf und es
ist kein Raum für
Fallrohre in den Filterzonen 130 erforderlich.
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Kombinieren
langer belüfteter
Filterzüge
und in Reihe angeordneter Membranmodule mit Schnellablaßdekonzentration Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die in Verbindung mit den 5 und 8 beschriebenen
Ausführungsbeispiele
in Zyklen betrieben, die Schnellablaßdekonzentrationen einschließen. Die
resultierende durch die Dekonzentrationen erzeugte zeitliche Verringerung
der Feststoffkonzentration fördert
den Effekt der räumlichen
Verringerungen in Feststoffkonzentrationen. Wie aus den 5A und 5B oder 8 ersichtlich,
wird zu Beginn eines Zyklus der zweite Tank 120 oder der
dritte Tank 140 mit Tankwasser 22 gefüllt. Gefiltertes
Permeat 36 wird aus dem zweiten Tank 120 oder
dem dritten Tank 140 abgezogen, wobei die Ablaßventile 40 zumindest
teilweise und vorzugsweise vollständig geschlossen bleiben, so
daß die
Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 zunimmt, bis eine
Dekonzentration angezeigt ist, wie zuvor beschrieben.
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Die
Permeation geht weiter, während
der zweite Tank 120 oder der dritte Tank 140 durch
gleichzeitige Abziehen konsolidierten Retentats 46 aus
dem zweiten Tank 120 oder dem dritten Tank 140 dekonzentriert wird
und die Rate, mit der das Zulaufwasser 14 in den zweiten
Tank 120 oder in den dritten Tank 140 läuft erhöht wird,
um den Pegel des Tankwassers 22 während des Ablaßvorgangs über den
Membranen 24 zu halten. Wenn das Tankwasser 22 durch
ein schnelles Ablassen bei gleichzeitig fortgesetzter Permeation
dekonzentriert wird, können
die aus dem zweiten Tank 120 oder dem dritten Tank 140 entnommenen
Wasservolumina die gleichen wie zuvor beschrieben sein. Da nur der
stromabwärtige
Teil des zweiten Tanks 120 oder des dritten Tanks 140 Tankwasser 22 mit
hoher Feststoffkonzentration enthält können jedoch vorzugsweise geringere Ablaßvolumina
verwendet werden, da nur der stromabwärtige Teil des Tankwassers 22 eine
Dekonzentration benötigt.
Mit der Vorrichtung der 8 oder mit der Vorrichtung der 5A und 5B,
bei denen die Belüftung
während
der Dekonzentration eingeschaltet ist, werden vorzugsweise zwischen
20% und 75%, höchst vorzugsweise
zwischen 20% und 50% des Volumens des Tankwassers 22 entfernt.
Wenn bei der Vorrichtung nach den 5A und 5B zum
Zeitpunkt der Dekonzentration Belüftung erfolgt, werden vorzugsweise
zwischen 40% und 150% und höchst
vorzugs weise zwischen 40% und 75% des Volumens des Tankwassers 22 abgelassen.
Bei der Vorrichtung von 8 erfolgen Dekonzentrationen
vorzugsweise direkt nach Rückspülvorgängen, so
daß die
erhöhte
Flußmenge
der Tankströmung 178 mehr
Feststoffe mitnimmt.
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Dekonzentrationen
können
auch durch Anhalten der Permeation und der Strömung des Zulaufwassers 14 in
den zweiten Tank 120 oder den dritten Tank 140 während des
Abziehens des Retentats 46 erfolgen. Der Pegel des Tankwassers 22 fällt und
der zweite Tank 120 oder der dritte Tank 140 müssen zuerst
wieder aufgefüllt
werden, bevor die Permeation wieder aufgenommen werden kann. Wie
zuvor erwähnt,
vermeidet dieser Vorgang die Verdünnung des Retentats 46 mit
Zulaufwasser 14, unterbricht jedoch auch die Permeation.
Bei der Vorrichtung von 8 jedoch kann die letzte Filterzone 130 separat
abgelassen werden, während die
Permeation nur in dieser Filterzone 130 angehalten wird.
Im Vergleich zu einem Vorgang, bei dem ein Tank geleert wird, werden
derartige Dekonzentrationen häufiger
durchgeführt,
involvieren jedoch weniger Volumen, wodurch jeweils die erforderliche
Kapazität
des Ablaufs 44 verringert wird. Darüber hinaus ermöglicht dieses Verfahren
vorteilhafterweise das Abziehen von feststoffreichem Tankwasser 22,
während
der Permeation durch die meisten Membranmodule 28 und ohne
Verdünnen
des Retentats 46. Während
der Fluß des
Zulaufwassers 14 vollständig
angehalten werden kann, während
die letzte Filterzone 130 geleert wird, ist der Fließweg über die
letzte Trennwand 176 vorzugsweise mit einem Verschluß, beispielsweise
einer Schleuse 180 oder einer mit einem Ventil versehenen
Leitung, ausgestattet. Der Verschluß ist zu Beginn der Dekonzentration geschlossen,
wodurch Tankwasser 22 gehindert wird, über die Trennwand 176 zu
strömen,
nachdem das Ablaßventil 40 geöffnet wurde.
Die Retentatpumpe 48 kann gegebenenfalls zur Beschleunigung
des Ablassens betätigt
werden. Zulaufwasser 14 wird während der Dekonzentration weiterhin
dem dritten Tank 140 zugeleitet, bis der Pegel des Tankwassers 22 in
den stromabwärtigen
Filterzonen 130 bis zu dem Punkt steigt, an dem merkliche
Umkehrströmungen über die
Trennwände 176 auftreten
können.
Nach dem Leeren der letzten Filterzone 130 wird die Retentatpumpe 48 abgeschaltet
(falls sie eingeschaltet war) und das Ablaßventil 40 wird geschlossen.
Der Verschluß wird
geöffnet,
wodurch eine zunächst
schnelle Strömung
von Tankwasser 22 freigegeben wird, welche einen Teil der
letzten Filterzone 130 füllt. Die Strömung des
Zulaufwassers 14 wird verstärkt, bis der Rest der letzten
Filterzone 130 gefüllt
ist. Um eine Beschädigung
der Membranen 24 während schneller
Strömungen
des Tankwassers 22 zu vermeiden, sind vorzugsweise (nicht
dargestellte) Umlenkbleche über
den zweiten Membranmodulen 110 angebracht, um die Strömung zu
leiten und ihre Energie abzuleiten.
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Abgestufte
Belüftung
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Mit
den in Zusammenhang mit den 5 und 8 erörterten
Ausführungsbeispielen
wird ein zusätzlicher
Vorteil erreicht, indem die Menge der Belüftung entlang dem zweiten Tank 120 oder
dem dritten Tank 140 variiert wird. Zu diesem Zweck ist
die Vorrichtung nach 5A und 5B mit
einem separaten Belüftungssystem
für jedes
Membranmodul 28 versehen, wie in 8 dargestellt,
wobei die Verbindung zwischen den Luftverteilungsrohren 54 und
gewählten
Lüftern 56 mit
Begrenzungsöffnungen
versehen sind, oder jeder Lüfter 56 weist
vorzugsweise ein ihm zugeordnetes Mengenregelventil auf. Membranmodule 28 oder
zweite Membranmodule 110, die in Tankwasser 22 mit
geringer Feststoffkonzentration arbeiten, werden weniger stark belüftet, vorzugsweise
auf der Basis der Feststoffkonzentration im Tankwasser 22 um
jedes Membranmodul 28 oder jedes zweite Membranmodul 110.
Das am weitesten stromaufwärts
gelegene Membranmodul 28 oder zweite Membranmodul 110 ist
der niedrigsten Feststoffkonzentration ausgesetzt und empfängt daher
die geringste Menge an Luft, was bei dem Ausführungsbeispiel nach den 5A und 5B von
der Notwendigkeit abhängt,
Tankwasser 22 mitzunehmen, das ansonsten die Membranmodule 28 umgehen
würde.
Das am weitesten stromabwärts
gelegene Membranmodul 28 oder zweite Membranmodul 110 ist
der höchsten
Feststoffkonzentration ausgesetzt und empfängt die stärkste Belüftung.
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Üblicherweise
sind sämtliche
Lüfter 56 gleichartig
aufgebaut und für
die gleiche maximale Nenn-Luftströmung ausgelegt, die durch sie
hindurchleitbar ist. Die Mindestmenge der Luftströmung beträgt üblicherweise
ungefähr
die Hälfte
der maximalen Nenn-Luftströmung,
wobei der Lüfter 56 unter
dieser möglicherweise nicht
gleichmäßig belüftet. Vorzugsweise
werden die stromaufwärtige
Hälfte
oder die stromaufwärtigen
zwei Drittel der Membranmodule 28 oder der zweiten Membranmodule 110 mit
50% oder 60% der Nennkapazität der
Lüfter 56 belüftet und
die verbleibenden Membranmodule 28 oder zweiten Membranmodule 110 werden mit
80% bis 100% der Nenn-Kapazität
belüftet,
wobei die Steigerung entweder linear oder stufenweise erfolgt. Eine
derartige Veränderung
folgt ungefähr
der Zunahme der Feststoffkonzentration im Tankwasser 22.
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Abgestuftes
Rückspülen
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Zusätzlich oder
alternativ kann abgestuftes Rückspülen verwendet
werden. Membranmodule 28 oder zweite Membranmodule 110,
die in Tankwasser 22 mit geringer Feststoffkonzentration
arbeiten, erfordern weniger Rückspülung. Das
am weitesten stromaufwärts
gelegene Membranmodul 28 oder zweite Membranmodul 110 ist
der geringsten Feststoffkonzentration ausgesetzt und wird dem geringsten
Grad an Rückspülung unterzogen,
während
das am weitesten stromabwärts
gelegene Membranmodul 28 oder zweite Membranmodul 110 der
höchsten
Feststoffkonzentration ausgesetzt ist und der stärksten Rückspülung ausgesetzt ist. Der Grad
an Rückspülung wird üblicherweise
zwischen diesen Extremen erhöht,
wobei ein geringerer Grad an Rückspülung für die stromaufwärtige Hälfte oder
die stromaufwärtigen
zwei Drittel der Membranmodule 28 oder der zweiten Membranmodule 110 verwendet
wird und anschließend
entweder linear oder stufenweise eine Erhöhung auf einen höheren Grad
für die
verbleibenden Membranmodule 28 oder zweiten Membranmodule 110 erfolgt.
Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung nach den 5A und 5B mit
einem separaten Rückspülsystem
für jedes
Membranmodul 28 versehen, wie in 8 dargestellt.
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Das
Rückspülen kann
sowohl in der Häufigkeit,
als auch in der Dauer variiert werden. Genaue Parameter hängen von
dem Zulaufwasser 14 und anderen Variablen ab, reichen jedoch üblicherweise
von einer 10-sekündigen
Rückspülung einmal
die Stunde bis zu einer 30-sekündigen
Rückspülung einmal
alle fünf
Minuten, wobei der niedrigere Betrag nahe dem erstgenannten Zustand
und der höhere
Betrag nahe dem letztgenannten Zustand ist.
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Strömungsumkehr
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Um übermäßigen Verlust
an Permeabilität
(da einige langfristige Verschmutzungseffekte irreversibel sind)
zu verringern und ungleichmäßige Beschädigung verschiedener
Membranmodule 28 bei Verwendung abgestufter Belüftung zu
verhindern, kann zusätzlich
oder alternativ die Richtung der Tankströmung periodisch umgekehrt werden,
indem ein Einlaß 18 und
ein Retentatauslaß 46 auf
entgegengesetzten Seiten des zweiten Tanks 120 oder des
dritten Tanks 140 vorgesehen wird. Vorzugsweise erfolgt
die Umkehr nach einem periodischen chemischen Reinigen, das ungefähr alle
zwei Wochen bis alle zwei bis sechs Monate erforderlich ist und oft
das Leeren des zweiten Tanks 120 oder des dritten Tanks 140 erfordert.
Eine derartige Strömungsumkehr ermöglicht das
zeitweise Betreiben der Membranen 24 nahe den Enden des
zweiten Tanks 120 oder des dritten Tanks 140 in
feststoffarmem Tankwasser 22, wodurch ihre Lebensdauer
erheblich verlängert
wird. Eine derartige Strömungsumkehr
kann bei dem Ausführungsbeispiel
der 8 mit einigen Modifizierungen erreicht werden,
ist jedoch unpraktisch, da das Verfahren besser für das Ausführungsbeispiel
gemäß den 5A und 5B geeignet
ist.
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Variable Packungsdichte
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Im
allgemeinen werden Membranmodule 28 und zweite Membranmodule 110 mit
geringerer Packungsdichte in feststoffreichem Tankwasser 22 bevorzugt.
Die verringerte Packungsdichte ermöglicht es Blasen 58,
die Membranen 24 leichter zu erreichen, und verstärkt den
Reinigungs- oder Verschmutzungsverhinderungseffekt der Belüftung. Bei
feststoffarmem Tankwasser 22 ist eine höhere Packungsdichte erwünscht, da für ein bestimmtes
Volumen eines zwei ten Tanks 120 oder eines dritten Tanks 140 mehr
Membranfläche
geschaffen wird. Alternativ oder zusätzlich ist die Packungsdichte
der stromabwärtigen
Membranmodule 28 oder der zweiten Membranmodule 110 gegenüber stromaufwärtigen Membranmodulen 28 oder
zweiten Membranmodulen 110 mit einer entsprechenden Veränderung
der Größe der Filterzonen 130 verringert.
Bevorzugte stromaufwärtige
Packungsdichten variieren von 20% bis 30%. Bevorzugte stromabwärtige Packungsdichten variieren
von 10% bis 20%.
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Alternative
Tankformen
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Wie
in 9 dargestellt, wird ein runder Tank 220 verwendet.
Der Einlaß 18 befindet
sich an einer Stelle des Umfangs des Tanks 220 und der
Retentatauslaß 42 befindet
sich in der Mitte des Tanks 220 oder alternativ (wie in
gestrichelten Linien dargestellt) an einer anderen Stelle des Umfangs
des Tanks 220. Membranmodule 28 oder zweite Membranmodule 110 sind
horizontal beabstandet in einem Ring um die Mitte des Tanks 220 angeordnet.
Eine innere Teileinrichtung 222 im Tank 220 dient
der Bildung eines kreisförmigen
Fließwegs 276 zwischen
dem Einlaß 18 und
dem Retentatauslaß 42.
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Wie
in 10 dargestellt, wird ein Tank mit geringem Seitenverhältnis oder
ein quadratischer Tank 320 verwendet. Der Einlaß 18 befindet
sich an einer Stelle des Tanks 320 und der Retentatauslaß 42 befindet
sich an einer anderen Stelle des Tanks 320. Eine innere
Teileinrichtung 322 im Tank 320 dient der Bildung
eines Fließwegs 376 zwischen
dem Einlaß 18 und
dem Retentatauslaß 42.
Membranmodule 28 oder zweite Membranmodule 110 sind
horizontal beabstandet in Reihe entlang dem Fließweg 376 angeordnet.
Alternativ ist, wie in gestrichelten Linien als Variante dargestellt,
die innere Teileinrichtung 322 eine Wand zwischen separaten Tanks,
die durch eine Fluidverbindung 324 in Reihe verbunden sind.
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Wenn
der runde Tank 220 oder der Tank mit geringem Seitenverhältnis oder
der quadratische Tank 320 anstelle des dritten Tanks 128 verwendet
wird, sind zwischen den zweiten Membranmodulen 110 Trennwände 176 vorgesehen.
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Beispiel 1
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Ein
eingetauchter Membranreaktor nach den 5A und 5B wurde
anhand von Versuchsdaten gebildet, die aus Tests unter kontinuierlichem
Ablauf stammten, wobei angenommen wurde, daß die lokale Strömung um
die Membranmodule stromaufwärts
und stromabwärts
symmetrisch ist, d.h. die Gesamttankströmung in Richtung des Auslasses
wurde außer
Acht gelassen. Das System weist einem 16,4 Meter langen, 3,28 Meter
breiten Tank mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von ungefähr 2,5 Meter
auf. Der Tank des Reaktors enthält
12 Membranmodule, welche jeweils eine Kassette mit 8 ZW 500 Einheiten
sind. Jede Kassette ist ungefähr
1,82 Meter hoch, 1,83 Meter breit und in Richtung des Fließwegs 0,71
Meter lang und ist derart in dem Tank angeordnet, daß ungefähr 0,75
Meter zwischen dem Rand der Kassetten und den langen Wänden des Tanks
verbleiben. Die Kassetten sind gleichmäßig zwischen dem Einlaßende und
dem Auslaßende
des Tanks beabstandet. Der Transmembrandruck wird in dem gesamten
Modell auf konstant 50 kPa gehalten und die Permeabilität der Membranen
zu jedem Zeitpunkt wird anhand einer auf Versuchsdaten basierenden
Tabelle bestimmt, die akzeptable Permeabilitäten in Beziehung zur Feststoffkonzentration
im die Membranen umgebenden Wasser setzt. Die Strömungsrate
des Zulaufwassers und des konsolidierten Retentatwassers wurden wie
für eine
Rückgewinnungsrate
von 95% erforderlich angepaßt.
Das Zulaufwasser soll eine Ausgangsfeststoffkonzentration von 10
mg/l haben.
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In
einer ersten Abfolge von Modellversuchen wurden die Membranmodule
kontinuierlich mit einer konstanten Rate belüftet, die zu einer Gesamtkassettenströmung von
ungefähr
3800 Litern pro Minute (bei einer Geschwindigkeit von 0,05 m/s)
aufwärts
durch die Mitte jeder Kassette und zu einer abwärts gerichteten Strömung von
1900 Litern pro Minute an jedem stromaufwärtigen und stromabwärtigen Rand
jedes Membranmoduls nach unten führt.
Bei dem Modell wird angenommen, daß die gesamte Kassettenströmung zwischen
benachbarten Membranmodulen abwärts
fließt.
Das Modell nimmt ferner an, daß das
Wasser zwischen benachbarten Membranmodulen sich vollständig vermischt,
so daß 50%
des entlang dem Rand einer Kassette nach unten fließenden Wassers,
oder 950 Liter pro Minute, in der durch jedes benachbarte Membranmodul
aufwärts fließenden Strömung mitgenommen
werden. Das Modell geht weiter davon aus, daß jegliche Umgehungsströmung um
die Membranmodule 28 entlang den Seiten des Tanks vernachlässigbar
ist.
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In
einem ersten Test wurde der Testreaktor für einen kontinuierlichen Entnahmevorgang
ausgelegt, d.h. gefiltertes Permeat, konsolidiertes Retentat und
Zulaufwasser fließen
sämtliche
kontinuierlich. Die Feststoffkonzentration an jeder Kassette ist
in 11 dargestellt und steigt von ungefähr 20 mg/l
auf 200 mg/l. Wie dargestellt, ist die durchschnittliche Konzentration
von die Kassetten umgebenden Feststoffen erheblich verringert, während das
konsolidierte Retentat eine Feststoffkonzentration von 200 mg/l
aufweist. Die erwartete Permeabilität der Membranmodule ist auch
in 11 dargestellt, die nahelegt, daß ein derartiger
Reaktor kontinuierlich mit einer durchschnittlichen Permeabilität von mehr
als 200 l/m2/h/bar arbeitet, wobei 8 bis
12 Membranmodule mit Permeabilitäten
oberhalb dieses Durchschnittswerts arbeiten. Zum Vergleich betrüge bei einem
herkömmlichen
vollständig
gemischten Ablauf mit der gleichen Rückgewinnungsrate von 95% die
Feststoffkonzentration im gesamten Tank 200 mg/l und sämtliche
Membranmodule arbeiteten mit einer Permeabilität von ungefähr 155 l/m2/h/bar,
was die empfohlenen Betriebsbedingungen für die ZW 500 Membranmodule überschreiten
würde.
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Bei
einem zweiten Modellversuch wurde der erste Modellversuch modifiziert,
um zu simulieren, daß der
Tank alle vier Stunden geleert würde,
wobei die Permeation angehalten ist, die anderen Parameter jedoch wie
zuvor galten. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in 12 dargestellt,
welche angibt, daß bei
diesem Vorgang sämtliche
Kassetten mit einer Permeabilität über 200
l/m2/h/bar arbeiten können.
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Bei
einem dritten Modellversuch wurde der erste Modellversuch modifiziert,
um zu simulieren, daß der Tank
alle vier Stunden durch Abziehen von konsolidiertem Retentat dekonzentriert
würde,
wobei die Strömungsrate
des Zulaufwassers erhöht
und die Permeation weitergeführt
wird, jedoch eine Rückgewinnungsrate von
95% beibehalten wird. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in 13 dargestellt,
die ebenfalls zeigt, daß bei
diesem Vorgang sämtliche
Kassetten mit einer Permeabilität über 200
l/m2/h/bar arbeiten können.
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Bei
einem vierten Modellversuch wurden variierende Raten der Belüftung und
somit variierende Rezirkulationsraten verwendet. Die Ergebnisse
dieses Versuchs sind in 14 dargestellt
und zeigen, daß Rezirkulationsraten
von 25% drastisch verringerte Feststoffkonzentrationen in dem die
meisten Kassetten umgebenden Wasser bewirken, und daß selbst
bei einer großzügigen Rezirkulationsrate
von 100% oder 165% die Mehrheit der Kassetten Wasser mit einer erheblich
verringerten Feststoffkonzentration ausgesetzt sind.
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Bei
einem fünften
Modellversuch wurde das Modell des ersten Modellversuchs ohne Dekonzentrationen
wiederholt, wobei eine variierende Anzahl von Kassetten zwischen
1 (nicht Teil der Erfindung) und 16 verwendet wurde. Wie in 15 dargestellt,
wird die durchschnittliche Konzentration im Tank selbst bei 2 oder
4 Kassetten verringert und bei 6 oder mehr Kassetten beträgt die durchschnittliche
Feststoffkonzentration im Tank ungefähr die Hälfte der Konzentration (200
mg/l), die bei dem Modell mit einem herkömmlichen vollständig gemischten
Verfahren erreicht würde.
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Bei
einem sechsten Modellversuch wurde das Modell des ersten Modellversuchs
ohne Dekonzentrationen wiederholt, wobei jedoch die Rückgewinnungsrate
von 90% bis 99% variierte und mit einem Modell eines mit den gleichen
Rückgewinnungsraten
arbeitenden herkömmlichen
vollständig
gemischten kontinuierlichen Entnahmeverfahrens verglichen. Wie in
der 16 dargestellt, weist ein herkömmliches
Verfahren mit einer Rückgewinnungsrate
von 95% eine durchschnittliche Feststoffkonzentration im Tank von
200 mg/l auf. Das Verfahren und die Vorrichtung, die für einen
langen belüfteten
Filterstrang ausgelegt waren, konnten mit einer Wiedergewinnungsrate
von ungefähr
97,5% bei der gleichen durchschnittlichen Feststoffkonzentration betrieben
werden, was zu 50% weniger zu entsorgendem konsolidiertem retentat
führen
würde.
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Beispiel 2
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Bei
diesem Beispiel wurde eine tatsächliche
Versuchsvorrichtung gemäß den 5A und 5B konstruiert
und betrieben. Die Abmessungen des Tanks waren wie für die zuvor
beschriebenen Modellversuche gewählt,
jedoch wurden 16 Kassetten mit jeweils 8 ZW 500 Einheiten hintereinander
mit 20 cm Abstand voneinander in Richtung des Fließwegs angeordnet
und mit konstanter Belüftung
verwendet. Die Vorrichtung wurde kontinuierlich ohne Dekonzentrationen
mit einer Rückgewinnungsrate
von 91% betrieben. Der Durchsatz wurde bei konstant 93 Liter/Sekunde
gehalten, wobei 9,4 Liter/Sekunde an konsolidiertem Retentat kontinuierlich
den Tank verließen.
Die Farbe wurde an jeder Kassette entlang dem Tank als Indikator
für die
Feststoffkonzentration an jeder Kassette beobachtet. Wie in 17 dargestellt,
stieg die Feststoffkonzentration nur in den stromabwärtigen 20%
des Tanks erheblich an, wobei die meisten Kassetten in relativ sauberem
Wasser arbeiteten.
-
Beispiel 3
-
Ein
Versuch wurde mit einem Wasserfiltersystem ähnlich demjenigen der 5A und 5B mit
12 Kassetten mit jeweils 8 ZW 500 Modulen durchgeführt. Die
Belüftung
wurde linear von ungefähr
13,6 Nm3/h für jedes ZW 500 der ersten Kassette
auf ungefähr
22,1 Nm3/h für jedes ZW 500 der letzten
Kassette erhöht. Dies
führte
zu einer Gesamtverringerung der Systembelüftung von den üblichen
1989 Nm3/h auf 1785 Nm3/h, d.h.
eine mehr als 10%-ge Verringerung, während die Rate der Membranverschmutzung
die gleiche blieb und die Schaumbildung erheblich verringert wurde.
Bei diesem Versuch betrug die Systemrückgewinnungsrate 84%, während die
Wassertemperatur 22,5° C
betrug.
-
Es
sei darauf hingewiesen, daß die
Beschreibung bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung betrifft. Es können dennoch bestimmte Veränderungen
und alternative Ausführungsbeispiele
der Erfindung vorgesehen werden, ohne den durch die nachfolgenden
Ansprüche
definierten Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.