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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die photodynamische
Therapie unter Verwendung einer Leuchte, die eine gleichförmige Verteilung
sichtbaren Lichts liefert. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
eine Vorrichtung zur photodynamischen Behandlung (PDT) oder Diagnose (PD)
der aktinischen Keratose der Kopfhaut oder von Gesichtsbereichen
eines Patienten. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine
Vorrichtung für
PDT und PD von anderen Indikationen (z.B. Akne) und anderen Bereichen
des Patienten (z.B. Arme, Beine usw.).
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Der
Ausdruck "sichtbares
Licht", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf Strahlungsenergie im sichtbaren Bereich des
elektromagnetischen Strahlenspektrums und der Ausdruck "Licht" auf Strahlungsenergie
einschließlich
des Ultraviolett-(UV), Infrarot-(IR) und des sichtbaren Bereichs des
elektromagnetischen Strahlungsspektrums.
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Beschreibung
des verwandten Stands der Technik
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Photodynamische
Therapie oder Photochemotherapie wird gegenwärtig zur Behandlung von mehreren
Arten von Leiden in oder in der Nähe der Haut oder anderer Gewebe
wie etwa solche in einer Körperhöhle vorgeschlagen.
Beispielsweise wird PDT vorgeschlagen zur Behandlung von verschiedenen
Arten von Hautkrebs und präkanzeröser Zustände. Bei
PDT wird einem Patienten ein photoaktivierbares Mittel oder ein
Vorläufer
eines photoaktivierbaren Mittels verabreicht, das sich in dem diagnostizierten
oder behandelten Gewebe anreichert. Ein Bereich des Patienten, der
das diagnostizierte oder behandelte Gewebe enthält, wird dann sichtbarem Licht exponiert.
Das sichtbare Licht bewirkt chemische und/oder biologische Änderungen
in dem photoaktivierbaren Mittel, die wiederum selektiv das Zielgewebe
lokalisieren, zerstören
oder ändern,
während
sie gleichzeitig an anderen Geweben im Behandlungsbereich nur eine
milde und umkehrbare Beschädigung
verursachen.
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Allgemeine
Hintergrundinformationen über PDT
unter Verwendung von 5-Aminolävulinsäure ("ALA") als den Vorläufer eines
photoaktivierbaren Mittels findet man in dem am 7.1.1992 an James
C. Kennedy et al. erteilten US-Patent Nr. 5,079,626 mit dem Titel "Method of Detection
and Treatment of Malignant and Non-Malignant Lesions Utilizing 5-Aminolävulinic
Acid" und dem am
18.5.1993 James C. Kennedy et al. erteilten US-Patent Nr. 5,211,938
mit dem Titel "Method
of Detection of Malignant and Non-Malignant Lesions by Photochemotherapy
of Protoporphyrin IX Precursors".
Die Veröffentlichung
von James C. Kennedy et al. im Journal of Clinical Laser Medicine
and Surgery am 5.11.1996 mit dem Titel "Photodynamic Therapy (PDT) and Photodiagnosis (PD)
Using Endogenous Photosensitization Induced by 5-Aminolävulinic
Acid (ALA): Mechanisms and Clinical Results". Der "First Phase III" 1996 Annual Report von DUSA Pharmaceuticals,
Inc. (Tarrytown, NY, USA) enthält
Bilder und Beispiele für
den Einsatz der Erfindung.
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Die
Ausdrücke
ALA oder 5-Aminolävulinsäure beziehen
sich, wie sie hier verwendet werden, auf ALA selbst, Vorläufer davon
und pharmazeutisch zulässige
Salze von selbigen.
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Die
meisten herkömmlichen
Lichtquellen, die keine Laserlichtquellen sind, umfassen nur drei grundlegende
Funktionsblöcke:
eine Emissionsquelle zum Erzeugen von Photonen (z.B. eine Glühlampe);
Koppelelemente zum Lenken, Filtern oder anderweitigen Leiten des emittierten
Lichts, so daß es in
einer verwendbaren Form am beabsichtigten Ziel ankommt; und ein
Steuersystem zum Starten und Stoppen der Produktion von Licht, wenn
erforderlich. Die übliche
Büroleuchtstoffleuchte
ist ein gutes Beispiel für
ein derartiges System. Bei diesen Leuchten wird weißes sichtbares
Licht durch eine gesteuerte Quecksilberlichtbogenentladung erzeugt,
die anorganische Leuchtstoffmaterialien innerhalb einer Glasröhre anregt.
Energieübertragung
von dem Lichtbogen bewirkt eine Emission sichtbaren weißen Lichts von
der Röhre.
Das emittierte sichtbare Licht wird von Reflektoren in dem Lampengehäuse auf
den Arbeitsraum gelenkt; die Verteilung des sichtbaren Lichts auf das
Ziel wird oftmals durch die Verwendung eines streuenden Systems
weiter vergrößert. In
der typischen Büroumgebung
wird die Erzeugung sichtbaren Lichts durch einen einfachen Sprungschalter
gesteuert, der den Stromfluß zu
der Lampe unterbricht.
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Aus
dem Dokument US-A-4,100,415 ist eine Leuchte gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 bekannt.
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Aus
therapeutischen Gründen
ist es wünschenswert,
eine Leistungsabgabe zu haben, die hinsichtlich Intensität und Farbe
gleichförmig
ist. Insbesondere ist es höchst
wünschenswert,
eine Leuchte mit einer spektralen Abgabe zu haben, die das optische
Aktivierungsspektrum des Ziel-Photosensitizers zum großen Teil überlappt.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist blaues Licht mit Wellenlängen über 400
nm (Nanometern) für
bestimmte diagnostische Zwecke und Behandlungen besonders vorteilhaft,
insbesondere dann, wenn ALA das für PD und PDT der aktinischen Keratose
verwendete photoaktivierbare Mittel ist. Jedoch kann auch sichtbares
Licht in anderen Bereichen des Spektrums verwendet werden, insbesondere
im grünen
und roten Bereich zwischen 400 und 700 nm.
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Herkömmliche
Leuchten erzeugen kein sichtbares Licht, das hinsichtlich Intensität über eine konturierte
Oberfläche
hinweg ausreichend gleichförmig
ist.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb in der Bereitstellung
einer verbesserten Leuchte für
PDT und/oder PD.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer
Leuchte für
PDT, die sichtbares Licht mit konstanter Gleichförmigkeit sowohl hinsichtlich
der spektralen Charakteristiken als auch Intensität über eine
unterschiedlich konturierte Oberfläche hinweg erzeugt. Der Ausdruck
konturierte Oberfläche,
wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf eine nichtplanare Oberfläche.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Leuchte für
PDT oder PD, die sichtbares Licht fast ganz in einem ausgewählten Wellenlängenbereich
erzeugt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Leuchte zum Bestrahlen des Gesichts oder der Kopfhaut eines
Patienten.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Kühlsystems
zum Verbessern der Gleichförmigkeit
der Bestrahlungsstärke
einer Leuchte.
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Eine
zusätzliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Leuchte, die einen endlichen Emitter umfaßt, der der gleichförmigen Abgabe
eines Emitters mit unendlicher Ebene nahe kommt, durch Variieren
des Abstands individueller Lichtquellen innerhalb der Leuchte.
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Noch
eine zusätzliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Überwachungssystems
für eine
Leuchte, das einen einzelnen Sensor für sichtbares Licht umfaßt, der
die Ausgabe sichtbaren Lichts von mehreren Lichtquellen überwacht
und ein Signal ausgibt, um die Abgabe sichtbaren Lichts von den
mehreren Lichtquellen zu justieren.
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Bei
der Lösung
der oben genannten Aufgaben wurde gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Leuchte für
PDT oder PD einer konturierten Oberfläche bereitgestellt. Die Leuchte
umfaßt
die Merkmale von Anspruch 1.
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Bei
der Lösung
der obigen Aufgaben wird außerdem
ein Verfahren für
PDT oder PD einer konturierten Oberfläche bereitgestellt. Das Verfahren
umfaßt
das lokale Auftragen von 5-Aminolävulinsäure auf die konturierte Oberfläche und
Bestrahlung der konturierten Oberfläche mit sichtbarem Licht mit
im wesentlichen gleichförmiger
Intensität
von mehreren Lichtquellen, die allgemein der konturierten Oberfläche entsprechen.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf ähnlichen Grundsätzen wie
denen des oben beschriebenen Büroleuchtstoffbeleuchtungssystems.
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird sichtbares Licht von einer Konturoberfläche entsprechenden
Leuchtstoffröhren
und ihrer zugeordneten Steuerelektronik erzeugt; von diesen Röhren abgegebenes
sichtbares Licht wird durch die der Konturoberfläche entsprechende Gestalt der
Röhren
und andere Elemente wie etwa einen Reflektor auf den Diagnose- oder
Behandlungsbereich gerichtet; und Aktivierung der Leuchtstoffröhren und
Exposition mit sichtbarem Licht auf der konturierten Oberfläche wird durch
die Elektronikschaltung gesteuert.
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Die
vorliegende Erfindung unterscheidet sich von herkömmlichen
Lichtquellen wegen der biologischen Anforderungen, die einer PDT-Lichtquelle
auferlegt werden. Für
die Komponenten der vorliegenden Erfindung ist ein viel höherer Grad
an Präzision und
Integrierung erforderlich. Das Abgabespektrum, die Beleuchtungsstärke und
die Gleichförmigkeit
der Beleuchtungsstärke
müssen
alle gesteuert werden, um sicherzustellen, daß sich die Eigenschaften der Einrichtung
dafür eignen,
Licht den Zielläsionen
zuzuführen
und die photodynamische Reaktion anzutreiben. Um dies zu erreichen,
umfaßt
jeder Funktionsblock innerhalb der vorliegenden Erfindung sorgfältig ausgewählte und
bearbeitete Komponenten. Die Funktionsprinzipien von jeder sind
unten ausführlicher
beschrieben.
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Das
quadratische Abstandsgesetz der Optik besagt, daß die Intensität von Licht
von einer punktförmigen
Quelle, das von einem Objekt erhalten wird, umgekehrt proportional
ist zu dem Quadrat der Entfernung von der Quelle. Wegen dieses Verhaltens
ist die Entfernung von der Quelle eine wichtige Variable bei allen
optischen Systemen. Um eine gleichförmige Gesichts- oder Kopfhautbestrahlung
zu erreichen, müssen
deshalb Schwankungen bei der abgegebenen Beleuchtungsstärke mit
der Entfernung auf ein Minimum reduziert werden. Eine flache emittierende Oberfläche würde keine
gleichförmige
Lichtdosis an alle Konturen des Gesichts gleichzeitig liefern, weil die
nichtplanaren Gesichts- und
Kopfhautoberflächen
nicht in einer konstanten Entfernung von der emittierenden Oberfläche angeordnet
werden könnten.
Um dieses Problem zu lindern, verwendet die vorliegende Erfindung
eine U-förmige
emittierende Oberfläche,
die den Konturen des menschlichen Gesichts und der menschlichen
Kopfhaut besser entspricht und Schwankungen bei der Entfernung Lampe-Ziel
auf ein Minimum reduziert, was wiederum Schwankungen der Beleuchtungsstärke beim
Ziel auf ein Minimum reduziert.
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Da
die Abgabe von röhrenförmigen Lichtquellen
mit der Temperatur variieren kann, spielt auch die Temperaturverteilung
eine Schlüsselrolle bei
der Gleichförmigkeit
der Bestrahlungsstärke.
Da die Abgabe der Röhre über ihre
Länge hinweg
variieren kann, kann weiterhin eine Modulation der Temperaturverteilung
zum Steuern der Gleichförmigkeit
der Beleuchtungsstärke
der Leuchte verwendet werden.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden
Beschreibung dargelegt und ergeben sich teilweise aus der Beschreibung
oder können
durch die Ausübung
der Erfindung in Erfahrung gebracht werden. Die Aufgaben und Vorteile
der Erfindung können
mit Hilfe der Instrumentarien und Kombinationen realisiert und erhalten
werden, die in den beigefügten
Ansprüchen besonders
hervorgehoben sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beiliegenden Zeichnungen, die in die Patentschrift integriert sind
und einen Teil dieser darstellen, veranschaulichen gegenwärtig bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der oben gegebenen allgemeinen
Beschreibung und der unten gegebenen detaillierten Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
dazu, die Grundlagen der Erfindung zu erläutern.
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1 ist
eine Vorderansicht, teilweise im Querschnitt, einer Leuchte gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Seitenansicht, teilweise im Querschnitt, der in 1 gezeigten
Leuchte.
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3 ist
eine Draufsicht, teilweise im Querschnitt, der in 1 gezeigten
Leuchte.
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4 ist eine Detailansicht der in 1 gezeigten
Leuchtstoffröhrenlichtquelle.
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5 ist eine Detailansicht des in 1 gezeigten
Reflektors.
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6 ist
eine Detailansicht der in 1 gezeigten
Abschirmung.
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7 ist
eine schematische Darstellung eines Schaltplans für die in 1 gezeigte
Leuchte.
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8 ist
eine schematische Darstellung eines Vorschaltgerätschaltplans für die in 1 gezeigte
Leuchte.
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9 ist
eine schematische Darstellung eines modifizierten Schaltplans einer
Leuchte gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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9A-9D sind
schematische Darstellungen, die Einzelheiten des in 9 gezeigten Schaltplans
zeigen.
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10 ist
eine Darstellung eines typischen Fluoreszenzemissionsspektrums der
in 4 gezeigten Leuchtstoffröhrenlichtquelle.
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11 ist
eine Darstellung eines Überwachungssystems,
das keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Überblick
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform, die
in den 1-8 dargestellt ist, werden sieben U-förmige Leuchtstoffröhren 10(1)-10(7) von
drei elektronischen Vorschaltgeräten 20 angesteuert.
Das Justieren der Vorschaltgerätspannung
steuert die Ausgangsleistung der Röhren. Die Röhren 10(1)-10(7) werden
von einem Gehäuse 30 getragen und
sind mit einer Polycarbonatabschirmung 40 bedeckt, die
eine kühlende
Luftströmung
in die Einheit lenkt und im Fall eines Bruchs der Röhre Kontakt
zwischen Glas und Patient verhindert. Ein Aluminiumreflektor 50,
der hinter den Röhren
angeordnet ist, erhöht
sowohl die abgegebene Bestrahlungsstärke als auch die Gleichförmigkeit
der Abgabeverteilung. Die Gesamtabmessungen der Einheit betragen
etwa 38 cm H × 45
cm B × 44,5
cm D. 1 zeigt die Position des Kopfes und der Nase eines
Patienten.
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Beispielhafte
Lichtquellen
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung liefern sieben 36'' U-förmige F34T8-Ultra-Blue-Fluoreszenzröhren 10(1)-10(7) einen
größten sichtbares
Licht emittierenden Bereich 36 cm hoch mal 46 cm breit (etwa 2850
cm2), mit einem kleinsten therapeutisch
aktiven Bereich 30 cm hoch mal 46 cm breit (etwa 1350 cm2). Wie in 1 gezeigt,
weisen die Röhren
ein allgemeines gebogenes mittleres Gebiet 10A und sich
von jeweiligen Enden des mittleren Gebiets aus erstreckende Arme 10B auf.
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Leuchtstoffröhren sind
eine Art von Gasentladungslampe. Sie nutzen eine elektrische Entladung durch
ein unter geringem Druck stehendes Gas, um ein Plasma zu erzeugen,
das mit einem fluoreszierenden Leuchtstoff reagiert, um elektrische
Energie in Licht umzuwandeln. Eine typische Leuchtstoffröhre besteht
aus einer zugeschmolzenen Glasröhre
mit Elektroden oder Kathoden an beiden Enden. Die Röhre ist
innen mit einem gleichförmigen
lumineszierenden anorganischen kristallinen Leuchtstoff beschichtet.
Die Röhre
ist mit einem unter niedrigem Druck stehenden inerten Gas, üblicherweise
Argon, gefüllt,
dem vor dem Zuschmelzen eine kleine Menge flüssigen Quecksilbers zugegeben
wird. Der niedrige Innendruck bewirkt, daß ein Teil des flüssigen Quecksilbers
verdampft, was zu einer Argon-Quecksilber-Atmosphäre innerhalb
der Röhre
führt.
Das Anlegen eines ausreichend hohen Spannungspotentials an die Kathoden
bewirkt die Emission von Elektronen aus der Kathode, die entlang
der Länge
der Röhre diffundieren
und den Argon-Quecksilber-Dampf ionisieren. Nach der Ionisierung
wird die Gasmischung innerhalb der Röhre leitend, wodurch ein elektrischer Strom
fließen
kann und weiterhin die Quecksilberatome anregen kann. Die Größe des Röhrenstroms steuert
die Anzahl der angeregten Atome und somit die Lichtabgabe der Röhre. Wenn
die angeregten Quecksilberatome in einen niedrigeren Energiezustand
zurückkehren,
emittieren sie Ultraviolettstrahlung (UV). Die UV-Strahlung wird von
dem Leuchtstoff an der Röhrenwand
absorbiert, was das Fluoreszieren des Leuchtstoffs bewirkt, wodurch
die Energie der Hauptschwingungslinie von Quecksilber zu einer längeren Wellenlänge umgewandelt
wird. Die Chemie des Leuchtstoffmaterials bestimmt die charakteristische
Spektralemission der Lichtabgabe der Lampe. Dies kann dazu verwendet
werden, die Wellenlängenabgabe
der Lichtquelle so abzustimmen, daß sie den Anforderungen der
Anwendung entspricht, wie im Fall der vorliegenden Erfindung.
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Die
Abgabe einer Leuchtstoffröhre
ist nicht inhärent
gleichförmig.
Die in der unmittelbaren Nähe der
Kathode gemessene Abgabe ist in der Regel viel niedriger als die
Abgabe über
den Rest der Röhre hinweg.
Dazu kommt es, weil ionisiertes Gas im Bereich in der Nähe der Kathode
nicht so viel UV emittiert, um den Leuchtstoff anzuregen. Dieser
Bereich reduzierter Emission ist als der Faradaysche Dunkelraum
bekannt. Um Gleichförmigkeitsprobleme
zu vermeiden, verwendet eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mehrere U-förmige Röhren 10(1)-10(7).
Durch diese Anordnung können
die Kathoden und ihr niedriger Abgabebereich außerhalb des aktiven emittierenden
Bereichs (effektiv hinter den Ohren des Patienten) angeordnet werden.
Nur der gleichförmigere
Mittelabschnitt der Röhrenabgabe
wird zur Behandlung des Patienten verwendet. Ein weiterer Vorteil
bei der Anordnung liegt darin, daß die Gleichförmigkeit
auch dadurch justiert werden kann, daß der seitliche Abstand der
Röhren
(relativer horizontaler Abstand, wie in 2 gezeigt)
variiert wird. Dies ist deshalb wichtig, weil es erforderlich ist, die
Tatsache zu kompensieren, daß die
Abgabe von einer flachen ebenen emittierenden Lichtquelle in der Nähe der Kanten
abfällt.
Das Variieren des seitlichen Abstands der Röhren erzeugt den gleichen Effekt
wie das Falten der Kanten einer größeren Leuchte nach innen auf
sich selbst, wodurch ein Emitter mit unendlicher Ebene mit einer
kompakten Einheit emuliert wird.
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Die
U-Gestalt minimiert die Schwankungen bei der Entfernung zwischen
dem Emitter und dem Ziel, wodurch eine gleichförmige Verteilung sichtbaren
Lichts zum Gesicht oder zur Kopfhaut des Patienten bereitgestellt
wird; die Röhrenabmessungen
wurden auf der Basis der mittleren Abmessungen des Kopfs eines erwachsenen
Menschen gewählt.
Die Befestigung der Röhren
minimiert die Auswirkung des nichtemittierenden Bereichs an ihren
Enden. Dies gestattet, daß die
vorliegende Erfindung kompakter wird, und eine leichtere Zentrierung
des Patientenkopfs innerhalb der Quellen für sichtbares Licht. Außerdem sorgt
die "U"-Gestalt für die gewünschte Beleuchtungsstärke und
Beleuchtungsstärkengleichförmigkeit
für die
Beleuchtung der Kopfhaut und des Gesichts und stellt somit sicher,
daß die ordnungsgemäße Dosierung
sichtbaren Lichts während
PDT auf alle Zielbereiche einwirkt.
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Die
Anzahl der verwendeten Röhren
und der Abstand zwischen ihnen wurden so gewählt, daß man die gewünschten
Spezifikationen hinsichtlich Gleichförmigkeit und Leistungsabgabe
erzielt. Es stellte sich heraus, daß die optimale Abgabeverteilung
eintritt, wenn sieben Röhren 10(1)-10(7) in
einem symmetrischen Muster bezüglich
gegenüberliegender
Ränder
der Einheit mit dem folgenden ungefähren seitlichen Abstand in
dem Chassis angeordnet werden: 7 cm zwischen der mittleren Röhre 10(4) und
jeder der beiden Röhren 10(3), 10(5) neben
der mittleren Röhre 10(4);
5 cm zwischen den Röhren 10(3), 10(2) und 10(5), 10(6),
d.h. dem nächsten Paar
von Röhren
weg von der Mitte, und 3,5 cm zwischen den Röhren 10(2), 10(1) und 10(6), 10(7),
d.h. den äußersten
Paaren von Röhren
an den Seiten der Einheit. Die äußersten
Röhren 10(1), 10(7) liegen etwa
2,5 cm von den Rändern
des Gehäuses
weg. Durch die vorliegende Erfindung erhält man eine höchst gleichförmig ausgegebene
Bestrahlungsstärke,
ohne zusätzliche
diffundierende Elemente zu verwenden. Es wird jedoch auch in Betracht
gezogen, daß in
die Abschirmung 40 auch ein diffundierendes Element integriert
sein könnte.
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Die
Leuchtstoffröhren
gemäß bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwenden einen im Handel erhältlichen
Leuchtstoff, Sr2P2O7:Eu, der im Diazo-Blaupausenprozeß verwendet
wird. Wenn dieser Leuchtstoff die vom Quecksilber emittierte UV-Strahlung
absorbiert, erzeugt er ein Emissionsspektrum von blauem Licht mit einer
Bandbreite im Bereich 30 nm bei einer Spitzenwellenlänge von
417 nm (nominell). Ein typisches Fluoreszenzemissionsspektrum der
Röhren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 10 gezeigt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Spektralabgabe so ausgewählt, daß sie dem
Absorbtionsspektrum von Protoporphyrin IX entspricht, der photosensibilisierenden Spezies,
von der vermutet wird, daß sie
aus ALA im Zielgewebe entsteht. Wenn ein anderer Leuchtstoff in den
Röhren
verwendet wird, können
andere Abgaben im sichtbaren Spektrum bereitgestellt werden. Es
können
auch andere Abgaben im sichtbaren Spektrum bereitgestellt werden,
wenn andere Lichtquellentechnologien eingesetzt werden.
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Elektrische
Merkmale
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Um
aus einer Leuchtstoffröhre
eine zufriedenstellende Leistung zu erzielen, muß an die Röhrenkathoden eine Spannung
angelegt werden, um die Röhrenleitung
einzuleiten und danach den Röhrenstrom
zu steuern. Leuchtstoffröhren
sind, weil sie Gasentladungseinrichtungen sind, gegenüber elektrischen
Spannungen und Strömen,
die dazu verwendet werden, sie anzusteuern, besonders empfindlich. Höhere Röhrenströme erhöhen die
Elektronenausbeute, was bewirkt, daß die abgegebene Bestrahlungsstärke zunimmt.
Höhere
Ströme
führen
jedoch zu höheren
Kathodentemperaturen, was potentiell die Erosion des emittierenden
Kathodenmaterials und die Kontamination der Röhrenatmosphäre durch von den Kathoden entferntes
Material erhöht;
dies führt
schließlich
zu einer verringerten Röhrenlebensdauer.
Röhrenströme, die
zu niedrig sind, können
zu niedrigen Röhrenwandtemperaturen
führen,
was eine Kondensation des Quecksilberdampfs verursachen kann und
die Gleichförmigkeit
der Lampenabgabe beeinträchtigt.
Zudem ist es bei den meisten Röhrendesigns
erforderlich, die Kathoden zu erhitzen, damit man einen ordnungsgemäßen Röhrenstart
erzielt. Eine Steuerung der Spannungs- und/oder Röhrenstromcharakteristiken sowie
eine Erhitzung der Kathoden erfolgt mit einer externen Elektronikschaltung,
die üblicherweise
zu einer gemeinhin als "Vorschaltgerät" bezeichneten einzelnen Einrichtung
ausgeführt
und als solche verpackt ist. Viele derartige Vorschaltgerätdesigns
sind möglich; sie
reichen von einfachen elektromagnetischen Induktionsspulen zu ausgeklügelten Elektronikschaltungen,
die viele Aspekte des Röhrenbetriebs
optimieren und steuern.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfaßt
jedes Vorschaltgerät 20 drei
Hauptfunktionsabschnitte: eine Eingangsfilterschaltung, einen Leistungsschwingkreis und
einen Hochfrequenzausgangstransformator.
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Die
Eingangsfilterschaltung richtet die 120 V Wechselstromnetzspannung
in eine interne Gleichspannung um, die vom Leistungsoszillator verwendet werden
kann. Das Filter verhindert außerdem,
daß Störungen auf
der Netzleitung den Betrieb des Vorschaltgeräts beeinträchtigen, und verhindert, daß Oszillatorschaltübergänge in die
Netzleitung zurückgekoppelt
werden. Schließlich
liefert diese Schaltung eine Leistungsfaktorkorrektur, so daß der Netzleitungsspitzenstrom,
der von den Vorschaltgeräten
bezogen wird, niedriger ist als der für einen einfachen Gleichrichter.
Es ist auch möglich,
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer Eingangsgleichspannung
zu betreiben.
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Der
Leistungsoszillator liefert den Mechanismus für die Übertragung elektrischer Energie
in jeder Vorschaltgeräteeinheit 20;
er besteht aus einem Paar von Schalttransistoren, die an einen Schwingkreis gekoppelt
sind, der den Ausgangstransformator enthält. Ein kleines Signal von
dem Ausgangstransformator wird an den Eingang der Schalttransistoren
zurückgeführt, was
bewirkt, daß sie
schwingen, wenn die Gleichspannung angelegt wird. Energie aus dieser
Schwingung wird durch den Transformator in die Röhren gekoppelt. Bei diesem
Vorschaltgerätdesign ist
die Größe der Schwingung
proportional zu der Gleichspannung, die wiederum proportional zu
der Netzwechselspannung ist. Weil der Transformator auch an die
Röhrenkathoden
angeschlossen ist, ist die Größe des Röhrenstroms
proportional zur Netzwechselspannung. Dies ist als ein Design mit
nichtkonstanter Wattleistung bekannt, und es wurde gewählt, um
eine Justierung der abgegebenen Beleuchtungsstärke der vorliegenden Erfindung
zu gestatten.
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Der
Hochfrequenztransformator koppelt Energie in die Röhre und
führt auch
verschiedene andere wichtige Funktionen aus. Er sorgt für die elektrische
Umwandlung von Spannungspegeln und eine strombegrenzende Impedanz,
damit den Röhren
die korrekte Spannung und der korrekte Strom zugeführt wird,
um ordnungsgemäßen und
sicheren Betrieb sicherzustellen. Er liefert auch Rückkopplung
an den Oszillator, um das Stabilisieren seines Betriebs zu unterstützen und
einen Mechanismus bereitzustellen, um einen anfänglichen Hochspannungsstartimpuls
zu erzeugen.
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Zusätzliche
Wicklungen des Transformators liefern auch einen Strom zum Erhitzen
der Röhrenkathoden.
Dieser reduziert die Startspannungsanforderungen und die Beschädigungen
an den Kathoden von diesem anfänglichen
Startstromstoß.
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Aufgrund
von Herstellungsschwankungen bei der Produktion der Röhren muß die abgegebene Bestrahlungsstärke justiert
werden, damit sie den Anforderungen für die spezifizierte PDT-Indikation entspricht.
Zudem muß die
Abgabe mit der Alterung der Röhren
justiert werden, um die Verschlechterung innerhalb der Röhren selbst
zu kompensieren. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind die Vorschaltgeräte 20 Vorschaltgeräte mit einer
nichtkonstanten Wattzahl, wodurch die Röhrenabgabe durch Ändern der
Eingangsspannung zu den Vorschaltgeräten justiert werden kann. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist eine Schwankung um 40% möglich, wenn zwei Buck-/Boost-Auto-Transformatoren 60 an
der Netzleitung verwendet werden.
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Die
Vorschaltgerätspannung
kann manuell oder automatisch justiert werden. Gemäß Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung mit einer manuellen Spannungsjustierung wird
die entsprechende Vorschaltgerätspannung
von einem Techniker eingestellt, der die Abgriffe an zwei Buck-/Boost-Auto-Transformatoren 60 manuell wählt. Da
Schwankungen an der eingegebenen Netzwechselspannung die Vorschaltgerätspannung beeinflussen,
muß eine
externe Spannungsstabilisierung verwendet werden, um die Stabilität der Abgabe zu
verbessern. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist eine automatische Spannungsjustierung auf, die ein "aktives" System von von einem
Microcontroller aktivierten elektronischen Schaltern enthält, damit
die Notwendigkeit für
externe Spannungsstabilisierung und die Notwendigkeit für eine Justierung
der Vorschaltgerätspannung
durch einen Techniker entfällt,
wenn die Röhrenabgabe
bei Verwendung abnimmt. Der Microcontroller empfängt Eingangssignale von optischen
und Spannungssensoren und aktiviert dann den entsprechenden elektronischen
Schalter, um die abgegebene Bestrahlungsstärke innerhalb spezifizierter
Parameter zu halten. Das aktive Schaltsystem kann auch Änderungen
bei der Leistungsabgabe aufgrund einer Leitungsspannungs- und Temperaturschwankung
während
der Behandlung korrigieren; somit wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung mit dem aktiven Schaltsystem keine externe
Leitungsspannungsstabilisierung benötigt. Die automatische Spannungsjustierung
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird unten ausführlicher beschrieben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden drei schnellstartende Elektronikvorschaltgeräte 20 verwendet,
um sieben Leuchtstoffröhren 10(1)-10(7) anzusteuern. Zwei
der Vorschaltgeräte 20(1) und 20(3) steuern zwei
Röhren 10(1), 10(7) bzw. 10(2), 10(6) an,
und ein Vorschaltgerät 20(2) steuert
drei Röhren 10(3)-10(5) an.
Diese Vorschalt geräte
wandeln eine Netzwechselspannung von 120 V, die von einer standardmäßigen Wandsteckdose
erhältlich
ist, in einen sinusförmigen
hochfrequenten (~ 25 kHz) Strom um, der sich zum Ansteuern der Leuchtstoffröhren eignet. Hochfrequenzbetrieb
ist wünschenswert,
um die Welligkeit bei der Lichtabgabe zu reduzieren, die in allen Leuchtstoffröhren vorliegt,
und um die Gesamtabgabe zu erhöhen.
Die Welligkeit bei der Abgabe ist eine kleine Schwankung bei der
Röhrenabgabe,
die zu dem sinusförmigen
Röhrenwechselstrom
in Beziehung steht, der dazu verwendet wird, den Plasmalichtbogen
aufrechtzuerhalten.
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Merkmale der Übertragung
von sichtbarem Licht
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Um
das von der Rückseite
der Röhren
emittierte sichtbare Licht auszunutzen und um die Gleichförmigkeit
der Ausgabeverteilung zu erhöhen,
wird ein Reflektor 50 etwa 10 mm von der hinteren Oberfläche der
Röhren
entfernt positioniert. Der Reflektor 50 besteht aus polierter
Aluminiumfolie, die so gebogen ist, daß sie etwa der Konfiguration
der Röhren entspricht.
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Der
emittierende Bereich der vorliegenden Erfindung ist mit einer Kunststoffabschirmung 40 mit niedriger
UV-Transmission
bedeckt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung besteht die Kunststoffabschirmung 40 aus Polycarbonat.
Wenn Leuchtstoffröhrentechnologie
verwendet wird, liegt in der Abgabe eine kleine Menge an UV-Emission
vor. Polycarbonat weist im UV-Bereich des Spektrums eine sehr niedrige
UV-Transmission auf und es filtert etwaige UV-Emission effektiv
aus der Abgabe der Einheit von sichtbarem Licht heraus. Die Abschirmung 40 schützt auch
den Patienten vor Verletzung im Fall eines Röhrenbruchs.
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Kühlungsmerkmale
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Da
die Kathoden- und Röhrenwandtemperatur
die Ausgabeverteilung stark beeinflussen, ist ein Kühlsystem
bereitgestellt, um einen ordnungsgemäßen Lampenbetrieb sicherzustellen.
Das Kühlsystem umfaßt Lüftungsöffnungen
in der Polycarbonatabschirmung 40, den Reflektor 50 und
das Gehäuse 30 sowie
Gebläse 70 zum
Verschieben von Kühlluft.
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Umgebungsluft
tritt in die vorliegende Erfindung durch Belüftungsöffnungen 42 in der
Polycarbonatabschirmung 40 ein. Der Raum zwischen der Abschirmung 40 und
dem Reflektor 50 erzeugt eine erste Zone (d.h. einen Hohlraum),
in dem die Umgebungsluft über
die Röhren 10(1)-10(7) hinwegstreift. Die
Umgebungsluft wird von den Röhren
erhitzt und aus der ersten Zone zu einer zweiten Zone zwischen dem
Reflektor 50 und dem Gehäuse 30 durch Lüftungsöffnungen
im Reflektor 52 übertragen.
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Die
Reflektorlüftungsöffnungen
sind bei ± 45° angeordnet,
um die ordnungsgemäße Temperaturverteilung
an den Röhrenwänden zu
gewährleisten.
Erhitzte Luft wird von vier Gebläsen 70 durch Entlüftungsöffnungen
32 im Gehäuse 30 ausgestoßen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind mehrere Belüftungsöffnungen 42 (sechsunddreißig sind
dargestellt) in der Polycarbonatabschirmung 40 entlang
einem Rand direkt über
dem Kathodenbereich der Röhren gleichmäßig beabstandet.
Die Lüftungsöffnungen 52 im
Reflektor 50 sind Paare aus Schlitzen, die in Spalten von
seiner Oberseite zu seiner Unterseite herausgearbeitet worden sind;
die Reflektorlüftungsöffnungen 52 liegen
direkt vor den Gebläsen 70,
die unter ±45° von der
Mitte der Einheit aus angeordnet sind.
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Die
gerade Sektion der Röhre
zwischen dem Kathodenbereich und der gekrümmten Sektion der "U"-Röhren erzeugt
geringfügig
mehr Abgabe als der mittlere Abschnitt der gekrümmten Sektion. Dies ist Unterschieden
bei der Leuchtstoffbeschichtungsdicke zugeschrieben worden, die
durch den Biegeprozeß verursacht
werden. Um die Gleichförmigkeit
der Bestrahlungsstärke
weiter zu erhöhen,
sind die Reflektorlüftungsöffnungen 52 so
im Reflektor 50 angeordnet, daß die Kühlluft in erster Linie über die
gerade Sektion und die Endabschnitte der gekrümmten Sektion strömt. Weniger
Kühlluft
strömt über die
Mitte der Röhren
zwischen den Sätzen
von Reflektorlüftungsöffnungen 52,
was bewirkt, daß die
Röhrenwandtemperatur
in diesem Gebiet höher
ist. Da die abgegebene Bestahlungsstärke für diese Röhre (bis zu einem Punkt) mit
der Röhrenwandtemperatur
zunimmt, erzeugt das heißere
zentrale Gebiet der Röhre
höhere
abgegebene Bestrahlungsstärken
als der Rest der Röhre
und kompensiert die niedrigere Emissionseffizienz des mittleren
Gebiets.
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Grundlegende
Steuermerkmale
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Die
Benutzersteuerungen gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhalten einen Hauptstromschalter 80,
der sich an der Rückseite
des Gehäuses 30 befindet,
und einen Ein-/Aus-Schlüsselschalter 90 und
einen Zeitgeber 100, auf einer Seite des Gehäuses 30.
Der Zeitgeber 100 enthält
einen Belichtungszeitindikator 102, der die verbleibende
Behandlungszeit anzeigt.
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Der
Hauptstromschalter 80 ist Teil eines abgesicherten Leistungseingangsmoduls,
das aus einem zwei Positionen aufweisenden Wippschalter und einem
Stromkabelverbinder nach dem Standard der International Electrotechnical
Commission (IEC) besteht. Das Drücken
des Wippschalters in die Position "1" führt dem
System Strom zu. Die Gebläse 70 arbeiten,
aber die Röhren 10(1)-10(7) leuchten
erst dann auf, wenn der Schlüsselschalter 90 eingeschaltet
und der Zeitgeber 100 gesetzt und aktiviert wird. Wenn
sich der Hauptstromschalter in der Position "0" befindet,
sind alle elektrischen Komponenten innerhalb der vorliegenden Erfindung
von der Netzleitung getrennt. Das abgesicherte Leistungseingangsmodul liefert
einen Überstromschutz
für die
vorliegende Erfindung und eine Strombegrenzung im Fall eines Stromstoßes; der
Hauptstromschalter 80 liefert keinen Strom an die Einheit,
wenn eine der Sicherungen in diesem Modul durchgebrannt ist.
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Der
Schlüsselschalter 90 liefert
ein Mittel, mit dem die Verwendung der vorliegenden Erfindung auf autorisiertes
Personal eingeschränkt
werden kann. Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfordert der Betrieb des Zeitgebers 100 und der
Röhren 10(1)-10(7),
daß der
Schlüssel
eingesteckt und er um ¼,
Drehung im Uhrzeigersinn in die "Ein"-Position gedreht
wird. Dies aktiviert den Zeitgeber 100, so daß die vorgeschriebene
Belichtungszeit eingegeben werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung steuert der Systemzeitgeber 100 den
Betrieb der Leuchtstoffröhren 10(1)-10(7) direkt. Er
enthält
drei Justier-/Steuerknöpfe 104:
einen Start/Stopp- und zwei Zeitwahlknöpfe sowie den Belichtungszeitindikator 102.
Der Zeitgeber 100 wird dazu verwendet, die erforderliche
Belichtungszeit zu setzen und die Exposition mit sichtbarem Licht
einzuleiten. Er schaltet die Röhren
der vorliegenden Erfindung nach Ablauf der eingestellten Belichtungszeit automatisch
ab.
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Die
beiden Zeitwählknöpfe 104 sind
bevorzugt Membranschalter, mit denen der Benutzer die Belichtungszeit
einstellen kann. Drücken
des Knopfs 104 mit dem "Hoch"-Pfeil verlängert die
Zeit, und Drücken des
Knopfs 104 mit dem "Abwärts"-Pfeil verkürzt die
Zeit. Wenn diese Knöpfe
zuerst gedrückt werden, ändern sie
die Ablesung auf dem Display langsam. Wenn sie weiter gedrückt bleiben,
läuft das Display
schneller. Kleine Justierungen an der angezeigten Zeit können vorgenommen
werden, indem diese Knöpfe
schnell gedrückt
und losgelassen werden. Auf diese Weise kann die vorgeschriebene
Behandlungszeit vom Benutzer eingestellt werden.
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Der
Start/Stop-Knopf 104 ist ein Membranschalter, der den Röhrenbetrieb
steuert; er schaltet zwischen dem laufenden und angehaltenen Zustand der
Röhren
und des Zeitgebers hin und her. Nach dem Einstellen der Belichtungszeit
aktiviert das Drücken
dieses Knopfs 104 die Röhren
und leitet die Rückwärtszählsequenz
ein. Ein zweites Drücken schaltet
die Röhren
aus und stoppt den Zeitgeber, wodurch man ein Mittel erhält, um gegebenenfalls
die Behandlung zu unterbrechen. Wenn der Start/Stop-Knopf 104 kein
zweites Mal gedrückt
wird, schaltet der Zeitgeber die Röhren bei Beendigung des Rückwärtszählens des
Zeitgebers automatisch ab. Die Behandlung kann gegebenenfalls auch
dadurch beendet werden, daß der
Schlüssel
in die Aus-Position gedreht oder der Hauptstromschalter 80 in
die Position "0" geschoben wird.
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Der
Belichtungszeitindikator 102 am Zeitgeber 100 ist
bevorzugt ein vierstelliges LED-Display, das Minuten und Sekunden
anzeigt. Vor dem Drücken
des Start/Stopp-Knopfs 104,
um mit der Lichtexposition zu beginnen, zeigt das Display 102 die
Belichtungszeit an, die eingestellt worden ist. Wenn der Start/Stopp-Knopf 104 gedrückt wird,
um eine Behandlung einzuleiten, zählt der Belichtungszeitindikator 102 rückwärts und
zeigt die verbleibende Menge der Belichtungszeit an. Die Röhren schalten
sich automatisch ab, wenn das Display "00:00" lautet.
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Strom
wird über
ein dreiadriges Stromkabel vom Krankenhaustyp zugeführt. Die
Leistungsanforderung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung lauten 120 V Wechselspannung, 2,5 A,
60 Hz Netzwechselspannungseingabe, die über einen externen kommerziellen
Spannungsregler stabilisiert wird (z.B. einen Konstantspannungstransformator
SOLA MCR1000).
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Automatische
Steuermerkmale
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung entfällt
die Notwendigkeit für
eine Justierung der Vorschaltgerätspannung durch
den Techniker bei mit der Verwendung abnehmender Röhrenabgabe
durch die Bereitstellung einer automatischen Selbstjustierung der
Vorschaltgerätspannung.
Erreicht wurde dies dadurch, daß die
manuellen Abgriffswahlleitungsbrücken
mit einem "aktiven" System von durch
einen Microcontroller aktivierten elektronischen Schaltern ersetzt
wurde (9 und 9A-9D). Der
Microcontroller nimmt Eingangssignale von optischen und Spannungssensoren
an und aktiviert den entsprechenden elektronischen Schalter, um
die abgegebene Bestrahlungsstärke
innerhalb spezifizierter Parameter beizubehalten. Das aktive Schaltsystem
kann Änderungen
in der Leistungsabgabe aufgrund von Netzspannungs- und Temperaturschwankungen
während
der Behandlung korrigieren; somit ist keine externe Netzspannungsstabilisierung
gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit automatischer Justierung der Vorschaltgerätspannung
erforderlich. Alle anderen Komponenten der automatischen, die Vorschaltgerätspannung
justierenden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, einschließlich der Röhren 10(1)-10(7),
Vorschaltgeräte 20,
Reflektor 50 und Polycarbonatabschirmung 40, sind
die gleichen wie für
die manuell justierten Ausführungsformen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung besteht ein elektronisches Steuersystem 110 aus
sechs funktionellen Blöcken.
Ein Microcontroller 200 ist die zentrale Verarbeitungseinheit;
er enthält
Firmware, die die Systemsensoren liest, den Systemstatus bestimmt,
die Vorschaltgerätspannung
(und Röhrenabgabe)
steuert, und dem Benutzer Informationen über eine Systemstatus-LED 112 liefert
(die Firmware ist unten ausführlich
beschrieben). Um eine abgegebene Bestrahlungstärke im spezifizierten Bereich
zu erzielen, überwacht
der Microcontroller 200 die Röhrenabgabe über einen Sensor 120 für sichtbares
Licht, der sich hinter dem Röhrenreflektor 50 befindet.
Unter Bezugnahme auf 11 wird diffus sichtbares Licht dem
Sensor 120 für
sichtbares Licht durch maschinelle eingearbeitete Schlitze 122(3)-122(5) hinter
jeder der mittleren drei Röhren 10(3)-10(5) an
der Reflektortafel 50 unmittelbar links von der Mitte zugeführt. Eine
Spannungsdetektionsschaltung 210 teilt dem Microcontroller 200 mit,
wann der Zeitgeber 100 seine Rückwärtszählsequenz eingeleitet hat,
und auch, wenn die maximal zulässige
Vorschaltgerätespannung
erreicht worden ist. Mit Eingangssignalen von diesen Sensoren vergleicht
der Microcontroller 200 den aktuellen Systemstatus mit
den während
der Kalibrierung gespeicherten Werten und bestimmt, ob eine Justierung
der Vorschaltgerätespannung
erforderlich ist. Die Vorschaltgerätespannung erfolgt mit einem
elektronischen Schalterarray, das über Opto-Isolatoren 222 mit
Nulldurchgang an die Microcontrollerausgangsleitungen angeschlossen
ist. Wenn schließlich
das System nicht ordnungsgemäß funktioniert
oder keine Ausgangsleistung im spezifizierten Arbeitsbereich erzeugen
kann, aktiviert der Mikroprozessor 200 die Systemstatus-LED 112 und
informiert den Benutzer. Die funktionellen Blöcke des elektronischen Steuersystems
werden nun ausführlicher
beschrieben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird ein vollständig programmierter eingebetteter
Microcontroller 200 (z.B. Mikrochip PIC16F84) bereitgestellt,
der eine Arithmetiklogikeinheit, einen System-RAM, einen nichtflüchtigen
Speicherungs-RAM, ROM und Schnittstellenschaltung in einer einzelnen
monolithischen integrierten Schaltung zusammenfaßt. Der Microcontroller 200 enthält außerdem eine
elektronisch unabhängige "Wachhund"-Zeitgeberschaltung,
die so programmiert ist, daß sie
die CPU im Fall eines Microcontroller-Hardwareausfalls oder eines
Firmware-Ausführungsfehlers
zurücksetzt.
Der Microcontroller 200 ist mit den Systemsensoren, der
Systemstatus-LED 112 und dem elektronischen Schalterarray über zwölf programmierbare
digitale E/A-Leitungen gekoppelt. Systemkalibrierungsparameter sind
in dem chipinternen nichtflüchtigen
RAM gespeichert, und alle Systemfirmware zum Steuern von Reglerfunktionen
ist innerhalb der chipinternen ROM-Speicherung enthalten. Firmware
wird unter Verwendung von externer Programmierungshardware in den
ROM programmiert und verifiziert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird mit dem Sensor 120 für sichtbares
Licht (z.B. einem Photosensor TSL230B von Texas Instruments) die
Röhrenabgabe detektiert,
und das Ausgangssignal des Sensors 120 für sichtbares
Licht wird als das Regulierungskriterium verwendet. Im Fall des
Photosensors TSL230B liefern eine großflächige Photodiode und ein integrierter
Strom-Frequenz-Wandler ein Ausgangssignal an den Microcontroller
als eine Reihe von digitalen Impulsen. Die direkte Umwandlung des
optischen Signals in ein digitales Format reduziert die Schaltungskomplexität und eliminiert
mit analogen Schaltungen verbundene Kalibrierungs- und Driftprobleme.
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Der
Sensor 120 für
sichtbares Licht befindet sich hinter der mittleren Röhre 10(4) und
der Reflektortafel 50 unmittelbar links von der Mitte.
Um den Beitrag an sichtbarem Licht von mehreren Röhren zu überwachen,
sind drei Schlitze 122(3)-122(5) in den Reflektor 50 hinter
den mittleren drei Röhren 10(3)-10(5) eingearbeitet.
Die Querschnittsfläche und
Position dieser Schlitze 122(3)-122(5) sind derart,
daß der
Sensor 120 für
sichtbares Licht gleichermaßen
gewichtete Eingaben von den drei Röhren 10(3)-10(5) erhält. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Verhältnis der Querschnittsflächen für beliebige
zwei ausgewählte
Schlitze proportional zu den umgekehrten Quadraten der Entfernungen
der ausgewählten Schlitze
vom Sensor 120 für
sichtbares Licht. Der Sensor 120 für sichtbares Licht ist mit
einem Filter bedeckt, um seine spektrale Empfindlichkeit auf die des
Optometers anzupassen, das als der Meßstandard für die Kalibrierung verwendet
wurde. Außerdem
ist der Sensor 120 für
sichtbares Licht mit einem Glasdiffusor bedeckt, um die Positionsabhängigkeit des
Detektors relativ zu den Reflektorschlitzen 122(3)-122(5) weiter
zu minimieren.
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Die
Spannungsdetektionsschaltung 210 erfüllt eine doppelte Funktion:
Sie koordiniert den Microcontrollerbetrieb mit dem Systemzeitgeber 100 und informiert
den Microcontroller 200, wenn die maximal zulässige Vorschaltgerätespannung
erreicht worden ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung (unter Bezugnahme auf 9A) umfaßt die Spannungsdetektionsschaltung 210 einen
CD4046-CMOS-Phasenregelkreis
(PLL)214, der als ein spannungsgesteuerter Oszillator (VCO)
verwendet wird. Ein Abtastwert der am Vorschaltgerät anliegenden
Netzleitungsspannung wird gleichgerichtet und sowohl zum Bereitstellen
von Leistung an den CD4046 und zum Steuern der VCO-Eingabe verwendet.
Durch diese Anordnung kann die Schaltung eine digitale Impulsfolge erzeugen,
deren Frequenz proportional zu der Vorschaltgerätespannung ist. Die Impulsfolge
wird über
einen Opto-Isolator 212 an den Microcontroller 200 gekoppelt,
der die Vorschaltgerätespannung
durch Messen der Impulsperiode bestimmt.
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Die
Detektion des Systemzeitgeberzustands erfolgt, indem die Zeitgeberrelaiskontakte
in Reihe mit den Vorschaltgerätezuleitungen
plaziert werden. Wenn der Zeitgeber 100 aus ist (z.B. keine
Behandlung), dann liegt keine Spannung vor, um entweder die Spannungsdetektionsschaltung 210 oder
die Vorschaltgeräte 20 anzusteuern.
Wenn dieser Zustand detektiert wird, setzt der Microcontroller 200 die
Systemvariablen zurück
und läuft
durch eine Schleife, bis eine Impulsfolge (Spannung) vorliegt. Bei
Einleitung der Zeitgeberrückzählsequenz
schließen
sich die Zeitgeberrelaiskontakte, wodurch Spannung an die Spannungsdetektionsschaltung 210 und
die Vorschaltgeräte 20 geliefert
wird. Wenn das Vorliegen einer Impulsfolge von dem Microcontroller 200 detektiert
wird, beginnt er mit der Regelung (siehe unten). Obwohl die Reglerschaltung
die Vorschaltgerätespannung
justieren kann, wird die Behandlungsdauer über den Zeitgeber 100 durch
die Reihenschaltung der Relaiskontakte über Hardware gesteuert.
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Nachdem
die Behandlung mit sichtbarem Licht eingeleitet worden ist, überwacht
der Microcontroller 200 die VCO-Impulsfolge und vergleicht sie mit einem
beim Setup und der Kalibrierung der Einheit im Speicher gespeicherten
Wert. Wenn der Meßwert den
gespeicherten Wert übersteigt,
werden weitere Erhöhungen
der Vorschaltgerätespannung
blockiert. Der im Microcontrollerspeicher gespeicherte Wert entspricht
der Vorschaltgerätespannung
bei einer Transformatorabgriffseinstellung minus ihrer maximalen
Arbeitsnennspannung, wodurch die Wahl einer Transformator abgriffseinstellung
verhindert wird, die die maximale Vorschaltgerätespannung übersteigen würde. Diese
Technik minimiert ein unnötiges Schalten
und stellt sicher, daß die
Vorschaltgerätespannung
ihre maximale Arbeitsnennspannung (bei einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung 133 V Wechselspannung) zu keinem Zeitpunkt übersteigt.
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Unter
Bezugnahme auf die 9C und 9D umfaßt das elektronische
Schalterarray für die
Transformatorabgriffswahl sechs elektronische Thyristorschalter 220,
die die Vorschaltgeräteeingangsleitungen
und die Spannungswahlabgriffe an den Buck-/Boost-Auto-Transformatoren 60 verbinden.
Die Thyristorschalter 220 steuern Gates, die elektrooptisch
an den Microcontroller 200 gekoppelt sind. Der Microcontroller 200 erhöht oder
verringert somit die an die Vorschaltgeräte 20 angelegte Spannung
(Erhöhen
oder Verringern der Röhrenabgabe) durch
Bestromen der entsprechenden Steuergates, um die jeweiligen Abgriffe
zu wählen.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigt der Systemstatusindikator 112,
wann die abgegebene Bestrahlungsleistung nicht innerhalb von Spezifikationen
liegt oder wann ein Steuersystemausfall eingetreten ist. Die Untersuchung
mit einem separaten Stromnetzgerät ist
nicht erforderlich.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der Systemstatusindikator 112 eine einzelne LED, die den
funktionalen Status des Systems mit einer codierten Blitzgeschwindigkeit
anzeigt.
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Unmittelbar
nach dem ersten Drehen des Schlüssels
in die "Ein"-Position blinkt
die LED dreimal, um anzuzeigen, daß die Systemfunktion normal ist
und für
Verwendung bereit ist. Falls dies nicht eintritt, funktionieren
entweder die LED oder der Microcontroller nicht ordnungsgemäß oder der
Schlüsselschalter 90 wurde
zu schnell ein-, aus- und wieder eingeschaltet, als daß der Microcontroller 200 die LED-Steuerung
zurücksetzen
könnte.
Wenn die LED nicht dreimal blinkt, nachdem der Strom mehrere Sekunden
lang abgeschaltet worden ist und wieder eingeschaltet worden ist,
sollte die Einheit nicht verwendet werden.
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Ein
schnelles Blinken unmittelbar nach dem Einschalten des Schlüsselschalters 90 zeigt
an, daß im
Microcontroller 200 ein Prüfsummenfehler vorliegt. Dazu
kommt es, wenn mit den im Microcontrollerspeicher gespeicherten
Werten für
die optische Regulierung und Vorschaltgerätespannungsgrenzen ein Problem
vorliegt. In diesem Fall ist die Einheit nicht funktionsfähig und
leuchtet nicht auf.
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Wenn
langsames Blinken auftritt, nachdem eine zeitlich gesteuerte Behandlung
eingeleitet worden ist und der Regler zehnmal vergeblich versucht, die
Röhrenabgabe
auf einen Wert innerhalb des spezifizierten Bereichs zu reduzieren,
zeigt dies an, daß die
Abgabe möglicherweise
zu hoch ist und die Vorschaltgerätespannung
nicht weiter reduziert werden kann. Dies kann das Ergebnis eines
Microcontroller- oder Komponentenausfalls sein. Wenn die LED während der
Behandlung langsam blinkt, sollte die Behandlung eingestellt werden,
weil die ausgegebene Leistung möglicherweise
höher ist
als das spezifizierte Maximum.
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Falls
ein konstantes Leuchten auftritt, nachdem eine zeitlich gesteuerte
Behandlung eingeleitet worden ist, und der Regler zehnmal vergeblich
versucht, die Röhrenausgabe
auf einen Wert innerhalb des spezifizierten Bereichs anzuheben,
zeigt dies an, daß die
abgegebene Leistung möglicherweise
zu niedrig ist und die Vorschaltgerätespannung nicht weiter erhöht werden
kann. Wenn die LED während der
Behandlung konstant leuchtet, aber nicht blinkt, kann die Behandlung
fortgesetzt werden, obwohl die Lichtausbeute infolge einer niedrigen
Röhrenausgabe
möglicherweise
reduziert ist. Die LED schaltet ab, wenn die abgegebene Beleuchtungsstärke später auf
einen Wert über
der kleinsten spezifizierten Grenze ansteigt.
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Die
Microcontrollerfirmware weist drei hauptsächliche ausführbare Firmwaremodule
auf: Stromeinschaltungs-Setup,
Kalibrierung und Regelung. Nur das Stromeinschaltungs-Setup- und
das Regulierungsmodul arbeiten während
Patientenbehandlungen.
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Das
Stromeinschaltungs-Setup-Modul läuft nur
beim Microcontrollerhochfahren, wenn der Schlüsselschalter 90 eingesteckt
ist und auf "Ein" gedreht ist. Zu
diesem Zeitpunkt werden die Systemvariablen zurückgesetzt und im nichtflüchtigen
RAM gespeicherte Kalibrierungswerte werden abgerufen. Außerdem wird
eine Prüfsummenberechnung
durchgeführt
und mit einer gespeicherten Prüfsumme
verglichen. Eine etwaige Diskrepanz bewirkt, daß die Firmware das System abschaltet
und den LED-Schnellblinkcode einleitet. Nachdem ein erfolgreiches
Anfahren erzielt worden ist, wird die Steuerung an das Regulierungsmodul
weitergegeben.
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Bei
Eintritt in das Regulierungsmodul tritt der Microcontroller 200 solange
in eine Spannungsdetektionsschleife ein, bis er entweder eine Impulsfolge von
der Spannungsschaltung detektiert oder eine Kontaktschließung an
einem der für
den Techniker zugänglichen
Serviceknöpfe-/-Leistungsbrücken. Der
interne Takt und die Fehlerflags werden in dieser Schleife zurückgesetzt.
Wenn eine Kontaktserviceschließung
detektiert wird, wird die Steuerung weitergegeben an das Kalibrierungsmodul
(siehe unten). Nachdem die Belichtungszeit am Zeitgeber 100 eingestellt
und der "Start"-Knopf 104 gedrückt worden ist,
detektiert der Microcontroller 200 die von dem VCO erzeugte
Impulsfolge und tritt in die Hauptregelschleife ein. Dies startet
den internen Takt (vom Zeitgeber unabhängig). Die Hauptregelschleife
liest das Ausgangssignal des VCO, des Sensors 120 für sichtbares
Licht und den internen Takt; wählt
gegebenenfalls einen neuen Abgriffsschalter und zeigt etwaige Systemfehler
alle drei Sekunden gemäß dem unten beschriebenen
Algorithmus an. Die Schleifenausführung wird fortgesetzt, bis
der Zeitgeber die Behandlung und die VCO-Impulsfolge beendet.
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Wenn
die Zeitgeberrückzählsequenz
zuerst eingeleitet wird, richtet der Microcontroller 200 das Schalterarray
ein, um eine Netzspannung an die Vorschaltgeräte 20 anzulegen. Während der
ersten 2,5 Minuten der Behandlung (nach Bestimmung aus dem internen
Takt) mißt
der Sensor 120 für
sichtbares Licht die Röhrenausgabe,
und entsprechende Transformatorabgriffe werden gewählt, um
die abgegebene Bestrahlungsstärke
zwischen der Hälfte
der gespeicherten Regelungsunter- und- obergrenze zu halten (9,3 und 10,7
mW/cm2 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung). Dies geschieht, um für eine optimale
Röhrenerwärmung zu
sorgen, während
die abgegebene Bestrahlungsstärke
innerhalb der spezifizierten Grenzen aufrechterhalten wird.
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Um
ausreichend Zeit zu gestatten, damit die Abgabe fünf Minuten
nach einer etwaigen Justierung der Vorschaltgerätespannung innerhalb des erforderlichen
Bereichs liegt, schaltet der Microcontroller 200 die Regelungsuntergrenze
auf den gespeicherten Wert (9,3 mW/cm2 bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung) nach den ersten zweieinhalb Betriebsminuten;
die Obergrenze bleibt unverändert.
Da die Regulierungsgrenzen jenseits dieses Punkts nicht modifiziert
werden, bleibt die abgegebene Bestrahlungsstärke innerhalb dieser Grenzen,
bis die Behandlung beendet wird.
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Wenn
die Ausgabe nicht zwischen den Regulierungsgrenzen gehalten werden
kann, aktivieren die Systemfehlerflags die Systemstatus-LED. Ein Systemfehler
wird erst dann gemeldet, wenn der Regler zehn Versuche unternommen
hat, um den Zustand zu korrigieren. Dies gestattet Zeit, damit die Röhren auf
eine Justierung reagieren können,
und um "lästige" Fehleranzeigen zu
verhindern.
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Während jeder
Schleife mißt
der Microcontroller 200 die Vorschaltgerätespannung über den VCO
und setzt ein Blockierflag, wenn die Spannung auf dem Maximum ist.
Wenngleich diese Handlung nicht direkt einen Fehler verursacht,
könnte
einer angezeigt werden, wenn die Systemabgabe zu niedrig ist, aber
auf Grund des Blockierflags nicht erhöht werden kann. Wenn der Zeitgeber 100 die
Behandlung beendet hat, liegt die VCO-Impulsfolge nicht länger vor
und der Microcontroller 200 kehrt solange zur Spannungsdetektionsschleife
zurück,
bis eine neue Behandlung eingeleitet wird.
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Daten
für das
Kalibrierungsmodul werden vor der klinischen Installierung festgelegt.
Die maximal zulässige
Vorschaltgerätespannung
für die
Signale der Spannungsdetektionsschaltung 210 und des Sensors 120 für sichtbares
Licht entsprechend den Regulierungsunter- und -Obergrenzen werden
unter Verwendung eines Setup-/Kalibrierungsalgorithmus in den Microcontrollerspeicher
programmiert.
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Um
die maximale Vorschaltgerätespannung einzustellen,
wird eine Spannungskalibrierungsverbindungsbrücke an der Leiterplatte kurzgeschlossen, was
bewirkt, daß der
Microcontroller 200 in den Spannungskalibriermodus eintritt.
Ein Regeltransformator wird dazu verwendet, die Vorschaltgerätespannung
auf eine Transformatorabgriffseinstellung unter der größten zulässigen Vorschaltgerätespannung
zu justieren (bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung 127 V Wechselspannung). Durch Kurzschließen der
Spannungskalibrierungsverbindungsbrücke ein zweites Mal werden
sowohl dieser Spannungswert als auch eine Prüfsumme in dem nichtflüchtigen
Speicher des Microcontrollers gespeichert. Immer wenn die Spannungskalibrierungsverbindungsbrücke kurzgeschlossen
wird blinkt die Systemstatus-LED, um anzuzeigen, daß die Handlung
beendet worden ist.
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Als
nächstes
werden die Regulierungsober- und untergrenzen im Microcontrollerspeicher
gespeichert, indem auf den optischen Kalibrierungsmodus umgeschaltet
wird. Ein Referenz-UDT-Optometer (z.B. ein UDT-S370-Leistungsmeßgerät mit einer 247-Detektor/Kosinus-Diffusor-Baugruppe)
wird an einem Referenzpunkt angeordnet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befindet sich der Referenzpunkt 7,5 cm
(3'') von der Polycarbonatabschirmung 40 in
der Mitte des therapeutisch aktiven Bereichs. Die Vorschaltgerätespannung
wird mit einem Regeltransformator justiert, um die gewünschte maximale
Bestrahlungsstärke auf
das Optometer zu erhalten. Das entsprechende Ausgangssignal von
dem Sensor 120 für
sichtbares Licht wird als die Ausgabeobergrenze zu dem Microcontrollerspeicher
eingegeben. Dieser Vorgang wird wiederholt, wobei die Abgabe so
justiert wird, daß die gewünschte kleinste
Bestrahlungsstärke
auf das Optometer erhalten wird, und die Untergrenze des Reglers
gesetzt wird. Schließlich
wird eine Prüfsumme gespeichert
und der Microcontroller 200 kehrt in das Stromeinschaltungs-Setup-Modul
zurück,
wobei mit dem normalen Betrieb begonnen wird. Wie bei der Spannungskalibrierung
blinkt die Systemstatus-LED immer dann, wenn Kalibrierungsdaten
gespeichert worden sind.
-
Es
hat sich herausgestellt, daß gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die gemessene Abgabe über den aktiven emittierenden
Bereich innerhalb 70% des gemessenen Maximums liegt, wenn mit einem
Detektor mit Kosinus-Verhalten in Entfernungen von 10 cm (4'') und 5 cm (2'') gemessen wird, und innerhalb
von 60% des gemessenen Maximums über
alle Arbeitsentfernungen.
-
Beispielhafte
diagnostische und Behandlungsverfahren
-
Ein
Beispiel für
ein Behandlungverfahren für präkanzeröse Läsionen wie
etwa aktinische Keratose durch PDT unter Verwendung einer oben beschriebenen
Leuchte in Verbindung mit 5-Aminolävulininsäure (ALA) wird nun beschrieben.
-
Eine
im wesentliche wasserfreie ALA wird unmittelbar vor ihrem Gebrauch
mit einem flüssigen Verdünnungsmittel
versetzt. Der ALA-Zusatzstoff wird lokal auf die Läsionen aufgebracht,
wobei ein Punktapplikator verwendet wird, um die Dispersion des
ALA-Zusatzstoffs zu steuern. Ein geeigneter Applikator wird in der
am 31. Oktober 1997 eingereichten US-Patentanmeldung 08/962,294 beschrieben, und
ALA wird allgemein weiter in der am 2. September 1997 eingereichten
US-Patentanmeldung 08/921,664 beschrieben.
-
Nachdem
der anfängliche
Auftrag des ALA-Zusatzstoffs getrocknet ist, können eine oder mehrere nachfolgende
Aufbringungen analog aufgebracht werden. Etwa 2 mg/cm2 ALA
werden verabreicht. Die Ausbildung von lichtempfindlichem Porphyrin
und die Photosensibilisierung der behandelten Läsionen tritt über die
nächsten
14-18 Stunden auf, während
denen die zeitliche Exposition mit direktem Sonnenlicht oder anderen
hellen Lichtquellen auf ein Minimum reduziert werden sollte. Zwischen
14 und 18 Stunden nach der Verabreichung der ALA werden die Läsionen von
einer Leuchte gemäß der vorliegenden
Erfindung bestrahlt. Die Leuchte bestrahlt die Läsionen mit einem gleichförmigen blauen
Licht über einen
vorgeschriebenen Zeitraum. Gemäß einer
bevorzugten Behandlung weist das sichtbare Licht eine Nennwellenlänge von
417 nm auf.
-
Da
die Gesamtlichtdosis (J/cm2) = Beleuchtungsstärke (W/cm2) × Zeit
(s), ist der einzige zusätzliche
Parameter, der für
die Lieferung der korrekten Behandlungslichtdosis gesteuert werden
muß, die Belichtungszeit.
Dies geschieht in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung durch den Zeitgeber, der den elektrischen Strom zu den Vorschaltgeräten steuert,
und der vom Arzt eingestellt werden kann. Daten zeigen, daß von einer Quelle
mit einer Bestrahlungsstärkendichte
von 10 mW/cm2 gelieferte 10 J/cm2 klinisch annehmbare Ergebnisse liefern.
Anhand der obigen Gleichung erfordert diese Lichtdosis eine Belichtungszeit
von 1000 Sekunden (16 Min. 40 Sek.). Eine ausgewählte Lichtdosis kann auch verabreicht
werden, indem zusätzlich
oder alternativ die Bestrahlungsstärkendichte variiert wird.
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Dem
Fachmann ergeben sich ohne weiteres zusätzliche Vorteile und Modifikationen.
Die Erfindung ist deshalb in ihren breiteren Aspekten nicht auf die
spezifischen Details und repräsentativen
Einrichtungen beschränkt,
die hier gezeigt und beschrieben sind. Dementsprechend können zahlreiche
Modifikationen vorgenommen werden, ohne vom Schutzbereich des allgemeinen
erfindungsgemäßen Konzepts abzuweichen,
wie es durch die beigefügten
Ansprüche
definiert wird.