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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrisch leitfähige Siliconzusammensetzungen,
die ein Organopolysiloxan, das mindestens zwei Alkenylgruppen pro
Molekül
enthält,
ein Organowasserstoffpolysiloxan mit mindestens zwei siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen pro Molekül,
einen Platingruppenmetallkatalysator, leitfähige Metallpartikel, vorvernetzte
elastomere Siliconteilchen und ein nicht reaktives, flüchtiges,
kompatibles Verdünnungsmittel
umfassen.
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Elektrisch
leitfähige
Siliconzusammensetzungen sind bereits im Stand der Technik beschrieben
worden. Beispielsweise offenbart US Patent 3,609,104 ein Verfahren
zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Kunststoffartikels, welches
die Bereitstellung einer ersten Mischung unter Druck verformbarer,
vernetzter Duroplastpartikel und eines nicht vernetzten Duroplastes,
die Bereitstellung einer zweiten Mischung, die die erste Mischung
und Metallpartikel in einer ausreichenden Menge umfasst, um in besagtem
Gegenstand elektrische Leitfähigkeit
bereitzustellen, die Anwendung von Druck auf die besagte zweite
Mischung, wodurch die genannten vernetzten Partikel verformt und
die Zwischenräume
zwischen ihnen verringert werden, das Vernetzen besagten nicht vernetzten
Harzes während
besagte zweite Mischung sich unter Druck befindet und die Ausbildung
besagten Gegenstandes aus besagter zweiter Mischung umfasst. Die
Patentinhaber offenbaren darin weiter, dass die vernetzten Partikel
ein Siliconharz sein können,
dass das nicht vernetzte Harz ebenfalls ein Siliconharz sein kann,
und dass die vernetzten Partikel ebenfalls Partikel aus einem unter
Druck verformbaren Siliconschaum sein können.
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JP-A
61-108661 (108,661/1986) lehrt eine elektrisch leitfähige Siliconkautschukzusammensetzung, die
durch Mischen vulkanisierter Siliconkautschukpartikel in eine mit
Ruß beladenen
Siliconkautschuk- Basiszusammensetzung
erhalten wird, wobei die Siliconkautschuk-Basiszusammensetzung aus einem Organopolysiloxan,
welches substituierte oder unsubstituierte monovalente Kohlenwasserstoffgruppen
wie Alkylgruppen beispielsweise Methyl oder Alkenylgruppen beispielsweise
Vinyl oder Allyl enthält,
zusammengesetzt ist. Besagte Veröffentlichung
offenbart ebenfalls, dass das vulkanisierte Siliconkautschukteilchen
durch Additionsreaktion unter Erhitzen in der Gegenwart eines Platinkatalysators
erhalten werden kann.
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JP-A
5-314812 (314,812/1993) beschreibt eine elektrisch leitfähige Harzpaste,
welche ein modifiziertes Bisphenol A-Diglycidyletherepoxyharz, das
mit einem carboxylterminierten Butadien/Nitril-Copolymerkautschuk
oder einem aminoterminierten Butadien/Nitril-Copolymerkautschuk
modifiziert ist, ein Additionsreaktionssiliconharz, Silberpulver,
ein Vernetzungsmittel, einen Vernetzungsbeschleuniger und ein Lösungsmittel, welches
ein reaktives Verdünnungsmittel,
ein nicht reaktives Verdünnungsmittel
oder ein Weichmacher sein kann, enthält.
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US
Patent 5,082,596 beansprucht eine elektrisch leitfähige Siliconkautschukzusammensetzung,
welche eine einheitliche Mischung aus Alkylgruppen, Cycloalkylgruppen,
Alkenylgruppen oder Arylgruppen enthaltendem Diorganopolysiloxan;
einen pulverförmigen
vernetzten Siliconkautschuk mit einer kugelförmigen Konfiguration; Ruß in einer
ausreichenden Menge, um der Zusammensetzung elektrische Leitfähigkeit
zu verleihen, und ein Vernetzungsmittel umfasst.
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US
Patent 5,229,073 enthüllt
elektrisch leitfähige
Siliconkautschukzusammensetzungen, welche eine Mischung aus Alkylgruppen,
Cycloalkylgruppen, Alkenylgruppen oder Arylgruppen enthaltendem
Diorganopolysiloxan; kugelförmigen
Partikeln eines vernetzten Siliconelastomers; einem metallischen,
elektrische Leitfähigkeit
verleihenden Mittel und einem Vernetzungsmittel in einer ausreichenden
Menge, um die Zusammensetzung zu ver netzen, umfasst. Besagtes Patent
sieht ebenfalls vor, dass die Siliconkautschukzusammensetzung des
Weiteren bis zu 20 Gewichtsteile einer flüssigen Organosiliciumverbindung
enthalten kann.
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Ein
Ziel dieser Erfindung besteht darin, eine elektrisch leitfähige Siliconzusammensetzung
herzustellen, die einen verringerten spezifischen Durchgangswiderstand
und/oder eine Gummielastizität
aufweist.
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Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, eine elektrisch leitfähige Siliconzusammensetzung herzustellen,
welche nachfolgend an einem Haftmittel zur Verwendung auf elektronischen
Vorrichtungen ausgehärtet
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrisch leitfähige Siliconzusammensetzungen
umfassend (A) mindestens ein Organopolysiloxan, welches mindestens
zwei Alkenylgruppen pro Molekül
enthält,
(B) mindestens ein Organowasserstoffpolysiloxan mit mindestens zwei
siliciumgebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül, (C) einen Platingruppenmetall-enthaltenden
Katalysator, (D) mindestens ein leitfähiges Metallteilchen, (E) vorvernetzte,
elastomere Siliconteilchen und (F) mindestens ein nicht reaktives,
flüchtiges,
kompatibles Verdünnungsmittel.
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Komponente
(A) in den Zusammensetzungen dieser Erfindung stellte mindestens
ein Organopolysiloxan dar, welches mindestens zwei Alkenylgruppen
pro Molekül
enthält.
Die Viskosität
von (A) kann von einer gießbaren
Flüssigkeit
bis zu einem Gummi reichen, welches unter dem Einfluss der Schwerkraft
nicht fließt. Die
Anzahl der Kohlenwasserstoffradikale pro Siliciumatom in Komponente
(A) kann im Bereich von 1,5 bis 2,2 liegen. Die Organopolysiloxane
der Komponente (A) enthalten R3SiO1/2-Einheiten und R2SiO2/2-Einheiten und können optional RSiO3/2-Einheiten
enthalten. Die Gruppe R ist unabhängig ausgewählt aus einem monovalenten
Kohlenwasserstoff- oder Halogenkohlenwasserstoffradikal, welches
frei von alipha tisch ungesättigten
Stellen oder einer Alkenylgruppe ist. Als Beispiele für die monovalenten
Kohlenwasserstoffradikale dienen Alkylgruppen wie Methyl, Ethyl,
Propyl, Butyl, Hexyl, Octyl und Decyl, cycloaliphatische Radikale
wie Cyclohexyl, Arylradikale wie Phenyl, Tolyl und Xylyl und Aralkylradikale
wie Benzyl und Phenylethyl. Als Beispiele für die Alkenylgruppe dienen
Vinyl, Allyl oder 5-Hexenyl. Vorzugsweise stellen mindestens 50
Prozent der in (A) vorliegenden organischen Gruppen Methyl dar und
alle verbleibenden sind Phenyl oder Alkenyl.
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Bei
Komponente (A) handelt es sich beispielsweise um Dimethylpolysiloxan-Methylvinylpolysiloxan-Copolymere
mit endständigen
Trimethylsiloxygruppen, Dimethylpolysiloxane mit endständigen Vinyldimethylsiloxygruppen,
Dimethylpolysiloxan-Methylvinylpolysiloxan-Copolymere mit endständigen Vinyldimethylsiloxygruppen,
Dimethylpolysiloxan-Methylhexenylpolysiloxan-Copolymere
mit endständigen
Trimethylsiloxygruppen, Dimethylpolysiloxane mit endständigen Hexenyldimethylsiloxygruppen,
Dimethylpolysiloxan-Methylhexenylpolysiloxan-Copolymere mit endständigen Hexenyldimethylsiloxygruppen,
Dimethylsiloxan-Methylvinylsiloxan-Methylphenylsiloxan-Copolymere
mit endständigen
Trimethylsiloxygruppen, Dimethylsiloxan-Methylvinylsiloxan-Methylphenylsiloxan-Copolymere
mit endständigen
Vinyldimethylsiloxygruppen, Dimethylsiloxan-Methylphenylsiloxan-Copolymere mit endständigen Vinyldimethylsiloxygruppen,
Dimethylsiloxan-Diphenylsiloxan-Copolymere mit endständigen Vinyldimethylsiloxygruppen,
Dimethylsiloxan-Methylvinylsiloxan-Diphenylsiloxan-Copolymere mit
endständigen
Trimethylsiloxygruppen, Dimethylsiloxan-Methylhexenylsiloxan-Methylphenylsiloxan-Copolymere
mit endständigen
Trimethylsiloxygruppen, Dimethylsiloxan-Methylhexenylsiloxan-Methylphenylsiloxan-Copolymere
mit endständigen
Hexenyldimethylsiloxygruppen, Dimethylsiloxan-Methylphenylsiloxan-Copolymere
mit endständigen
Hexenyldimethylsiloxygruppen, Dimethylsiloxan-Diphenylsiloxan-Copolymere
mit endständigen
Hexenyldimethylsiloxygruppen, Dimethylsiloxan-Methyl hexenylsiloxan-Diphenylsiloxan-Copolymere
mit endständigen
Trimethylsiloxygruppen und Kombinationen daraus.
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Das
Organopolysiloxan von Komponente (A) besitzt bei 25°C vorzugsweise
eine Viskosität
von mindestens 40 Millipascal-Sekunden (mPa·s) (1 mPa·s = 1 Centipoise (cP)). Komponente
(A) kann eine ultrahohe Viskosität ähnlich einem
Zustand eines Rohgummis besitzen. Wenn die Viskosität niedriger
als 40 mPa·s
ist, kann es schwierig sein, die Zusammensetzung auf einem Substrat
zu verteilen. Vorzugsweise beträgt
die Viskosität
von Komponente (A) 200 bis 100.000 mPa·s bei 25°C, und es ist in hohem Maße bevorzugt,
dass die Viskosität
von Komponente (A) 400 bis 10.000 mPa·s bei 25°C beträgt.
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Die
alkenylfunktionellen Organopolysiloxane von Komponente (A) sind
aus dem Stand der Technik gut bekannt, viele von ihnen sind kommerziell
erhältlich,
und eine weitere Beschreibung von ihnen wird als nicht notwendig
erachtet.
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Komponente
(B) stellte mindestens ein Organowasserstoffpolysiloxan mit mindestens
zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül dar. Komponente
(B) ist vorzugsweise eine Organowasserstoffpolysiloxan-Verbindung, welche
frei von aliphatisch ungesättigten
Stellen ist und zwei oder mehr über
divalente Radikale verbundene Siliciumatome enthält, durchschnittlich ein bis
zwei siliciumgebundene monovalente Radikale pro Siliciumatom und
durchschnittlich mindestens zwei siliciumgebundene Wasserstoffatome
pro Verbindung. Vorzugsweise enthält das Organowasserstoffsiloxan
(B) durchschnittlich drei oder mehr siliciumgebundene Wasserstoffatome
wie z. B. 3, 5, 10, 20, 40, 70, 100 oder mehr. Die als Komponente
(B) geeigneten Organowasserstoffsiloxanverbindungen können linear,
verzweigt, harzartig oder cyclisch sein, sind jedoch vorzugsweise
linear.
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Als
Beispiele für
Komponente (B) dienen Dimethylpolysiloxane mit endständigen Dimethylwasserstoffsiloxygruppen,
Methylwasserstoffpolysiloxane mit endständigen Dimethylwasserstoffsiloxygruppen,
Dimethylpolysiloxan-Methylwasserstoffpolysiloxan-Copolymere mit
endständigen
Dimethylwasserstoffsiloxygruppen, Dimethylpolysiloxan-Methylwasserstoffpolysiloxan-Copolymere
mit endständigen
Trimethylsiloxygruppen, Methylwasserstoffpolysiloxane mit endständigen Trimethylsiloxygruppen,
PrSi(OsiMe2H)3,
cyclische Methylwasserstoffsiloxane, Siloxan Harz Copolymere, die
im Wesentlichen aus Me2HSiO1/2-Einheiten
und SiO2-Einheiten sowie Kombinationen daraus
bestehen. Bei 25°C
beträgt
die Viskosität
von Komponente (B) im allgemeinen 1 bis 2000 mPa·s, und beträgt vorzugsweise
5 bis 45 mPa·s.
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Die
linearen Organowasserstoffpolysiloxane von Komponente (B) sind aus
dem Stand der Technik gut bekannt, viele von ihnen sind kommerziell
erhältlich,
und eine weitere Beschreibung von ihnen wird als nicht notwendig
erachtet.
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Die
Menge der Komponenten (A) und (B), die in den Zusammensetzungen
dieser Erfindung verwendet wird, ist nicht einschränkend begrenzt.
Die Mengen, die in Form des Verhältnisses
der Anzahl der siliciumgebundenen Wasserstoffatome der Komponente
(B) zur Anzahl der siliciumgebundenen Alkenylgruppen von Komponente
(A) ausgedrückt
werden, sollten ausreichend sein, um ein Verhältnis von mindestens 1/4 bis 100/1,
vorzugsweise von 1/2 bis 20/1 und besonders bevorzugt von 1/2 bis
1/5 bereitzustellen.
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Komponente
(C) in den Zusammensetzungen dieser Erfindung stellt irgendeinen
Platingruppenmetall-enthaltenden Katalysator dar, der die Reaktion
der siliciumgebundenen Wasserstoffatome mit siliciumgebundenen Alkenylradikalen
erleichtert. Mit Platingruppe ist hierin Ruthenium, Rhodium, Palladium,
Osmium, Iridium und Platin gemeint.
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Der
Platingruppenmetall-enthaltende Katalysator stellt vorzugsweise
einen Platin enthaltenden Katalysator dar, da sie die am breitesten
verwendeten und erhältlichen
darstellen, und da sie eine günstigere
Wirkung bei den Zusammensetzungen dieser Erfindung im Hinblick auf
verbesserte Reaktionsgeschwindigkeiten liefern. Platin enthaltende
Katalysatoren können
eine Verbindung oder ein Komplex eines Platinmetalls sein. Bevorzugte
Platin enthaltende Katalysatoren schließen Chloroplatinsäure, Alkoholmodifizierte
Chloroplatinsäuren
und Olefinkomplexe des Platins ein.
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Eine
Art von bevorzugten Platin enthaltenden Katalysatoren für Zusammensetzungen
dieser Erfindung stellt das Produkt dar, das erhalten wird, wenn
Chloroplatinsäure
mit einer aliphatisch ungesättigten
Organosiliciumverbindung wie Divinyltetramethyldisiloxan zur Reaktion
gebracht wird, wie in US Patent 3,419,593 offenbart, auf Grund ihrer
leichten Dispergierbarkeit in Organosiliciumsystemen. Diese Platinkatalysatoren
sind aus dem Stand der Technik gut bekannt, viele von ihnen sind
kommerziell erhältlich,
und eine weitere Beschreibung von ihnen wird als nicht notwendig
erachtet.
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Mikroverkapselte
Platin enthaltende Katalysatoren sind ebenfalls als Komponente (C)
geeignet. US Patent 4,766,176 lehrt über mikroverkapselte Platin
enthaltende Katalysatoren, die als Komponente (C) geeignet sind,
und ihr Herstellungsverfahren. Diese Platin enthaltenden Katalysatoren
liegen in Form von Mikrokapseln vor, welche einen Platinkatalysator,
wie oben beschrieben, als fein verteilte Partikel oder Tröpfchen,
die in ein oder zwei Schichten eines thermoplastischen Polymers
eingehüllt
sind, enthalten. Der durchschnittliche Durchmesser der Mikrokapseln
ist geringer als 500 Mikrometer und das thermoplastische Polymer
macht mindestens 50 Prozent des Gewichts der Mikrokapseln aus. Als
Beispiele für
die Platinkatalysatoren, die mikroverkapselt sein können, dienen
Chloroplatinsäure,
alkoholmodifizierte Chloroplatinsäure, und Olefinkomplexe von Chloroplatinsäure, Komplexe
aus Chloroplatinsäure
und Divinyltetramethyldisiloxan, auf Kohlenstoffträgern adsorbierte
feine Platinpartikel und Platinschwarz.
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Der
verkapselte Platin enthaltende Katalysator kann bei Umgebungstemperatur
eine Flüssigkeit
oder ein Feststoff sein. Feste Katalysatoren können in dieser Form verkapselt
sein oder in einem Lösungsmittel
gelöst
sein, welches das (die) verkapselte(n) Polymer(e) nicht löst. Um die
Dichte der Mikrokapseln zu erhöhen, kann
die Katalysatorzusammensetzung hergestellt werden durch Behandlung
eines fein verteilten Feststoffes wie Silica oder Quarz mit einem
der obigen Platin enthaltenden Katalysatoren in flüssiger oder
solubilisierter Form.
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Die
Partikel oder Tröpfchen
der Platin enthaltenden Katalysatorzusammensetzung sind in mindestens einem
thermoplastischen Polymer eingehüllt.
Die Katalysatorzusammensetzung kann über das gesamte Volumen der
Mikrokapseln verteilt sein oder an einem oder mehreren der "Kern"-Bereiche konzentriert
sein.
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Beispiele
für als
Verkapselungsmittel für
die Platin enthaltenden Katalysatoren geeignete Polymere stellen
Polymere vom Additionstyp wie Polyethylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Copolymere aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid,
Polyacrylate wie Polymethylmethacrylat, Polyacrylnitril, Copolymere
aus Acrylnitril mit Butadien und/oder Styrol, Polymere vom Kondensationstyp
wie Polyamide und Polyester, Celluloseester wie Celluloseacetat,
gemischte Ester wie Celluloseacetatbutyrat und phenylsubstituierte
Siloxanharze dar.
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Damit
die mikroverkapselten Platin-Katalysatoren in den elektrisch leitfähigen Siliconzusammensetzungen
dieser Erfindung wirksam funktionieren, muss der Katalysator in
der Lage sein, das verkapselnde Polymer bei der gewünschten
Vernetzungstemperatur der elektrisch leitfähigen Siliconzusammensetzung
zu durchdringen.
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Die
Mikrokapseln besitzen im Wesentlichen eine kugelförmige Form
mit Durchmessern von bis zu 500 Mikrometern (Mikron). Durchmesser
von weniger als 50 Mikrometern (Mikron) sind bevorzugt, da sie leichter in
die elektrisch leitfähigen
Siliconzusammensetzungen dieser Erfindung einzubringen sind. Abhängig von dem
Verfahren, das verwendet wird, um die Mikrokapseln herzustellen,
können
sie an einer oder mehreren Stellen an ihrem Umfang von dieser Form
abweichen, insbesondere wenn das verkapselte Material einen festen
Partikel wie Quarz darstellt, der mit einer flüssigen oder gelösten Katalysatorzusammensetzung
vor der Verkapselung behandelt wurde.
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Das
(die) thermoplastische(n) organische(n) Polymer(e), welches den
platinhaltigen Katalysator verkapselt, kann unter Verwendung jedes
aus dem Stand der Technik bekannten chemischen, physikochemischen
oder physikalischen Verfahrens abgeschieden werden. Der Leser wird
verwiesen auf das US Patent 4,766,176, welches Verfahren zur Verkapselung
der platinhaltigen Katalysatoren lehrt, und das US Patent 4,766,176
listet Beispiele geeigneter chemischer, physikochemischer und physikalischer
Verfahren zur Verkapselung des platinhaltigen Katalysators auf.
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Eine
weitere Art von verkapseltem Platingruppenkatalysator, der als Komponente
(C) geeignet ist, stellen Mikropartikel eines thermoplastischen
Harzes dar, welche einen verkapselten Hydrosilylierungsreaktionskatalysator
enthalten, erhalten durch ein Verfahren, welches (i) Lösen eines
Hydrosilylierungskatalysators und eines thermoplastischen Harzes
in einer Menge einer verdampfbaren Flüssigkeit, die ausreicht, um
eine Lösung
zu erhalten, die eine zum Sprühen
geeignete Viskosität
aufweist, wobei der Erweichungspunkt oder die Glasübergangstemperatur
des Harzes bei 40 bis 200 °C
liegt, (ii) Mischen der Lösung
in Form eines Sprays in einen Strom erhitzten Inertgases, wodurch
die Flüssigkeit
von den das Spray bildenden einzelnen Tropfen zur gleichen Zeit
verdampft, zu der sich das Harz verfestigt, um während des Mitreißens der
Tropfen im Strom einzelne Mikropartikel auszubilden, und (iii) Wiedergewinnung
der Mikropartikel umfasst, welche durch das US Patent 5,153,160
gelehrt werden. Zur Verwendung in diesem Verfahren geeignete Hydrosilylierungskatalysatoren
stellen beispielsweise platinhaltige Katalysatoren wie Chloroplatinsäure, alkoholmodifizierte
Chloroplatinsäure,
Platin-Olefinkomplexe, Chloroplatinsäure-Diketonkomplexe, Komplexe
aus Vinylsiloxan und Platin oder Chloroplatinsäure, Platinschwarz, auf Alumina,
Silica oder Ruß aufgebrachtes
Platin, Palladiumkatalysatoren wie Tetrakis(triphenylphosphin)palladium
und Komplexkatalysatoren von Rhodium, Nickel oder Cobalt dar. Zur
Verwendung in diesem Verfahren geeignete thermoplastische Harze
werden durch Siliconharze, Polysilanharze, Acrylsäureharze,
Polystyrolharze und Methylcellulose veranschaulicht, wobei Siliconharze
und Acrylsäureharze
bevorzugt sind.
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Die
Menge des platingruppenmetallhaltigen Katalysators von Komponente
(C) ist nicht einschränkend begrenzt,
solange eine ausreichende Menge vorliegt, um eine Reaktion zwischen
Organowasserstoffpolysiloxan (B) und Alkenylorganopolysiloxan (A)
bei Raumtemperatur zu beschleunigen, und nicht so viel vorliegt, dass
seine Wirkung bei Verwendung eines Inhibitors nicht kontrollierbar
wird. Die exakte, benötigte
Menge dieses Katalysators wird von dem speziellen verwendeten Katalysator
abhängen.
Für platinhaltige
Katalysatoren kann jedoch die Menge so gering sein wie ein Gewichtsteil
Platin für
jeweils eine Million Gewichtsteile der Komponente (A). Im allgemeinen
wird der Katalysator jedoch in einer Menge von 1 bis 2000 Gewichtsteilen
Platin für
jeweils eine Million Gewichtsteile (A) + (B) zugegeben, und es ist
bevorzugt, dass die Menge 5 bis 1000 Gewichtsteile Platin für jeweils
eine Million Gewichtsteile (A) + (B) beträgt.
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Komponente
(D) in den elektrisch leitfähigen
Siliconzusammensetzungen dieser Erfindung stellt mindestens ein
leitfähiges
Metallteilchen dar. Das leitfähige
Metallteilchen liegt in einer fein verteilten Form vor, wie als
Pulver, Fasern oder Flocken eines Metalls wie Nickel, Kupfer, Silber
oder Gold, oder in einer fein verteilten Verbundform eines anorganischen
Materials, wie als Teilchen und Fasern aus Glas, Glimmer und Aluminiumoxid,
die mit einem Metall wie Nickel, Kupfer, Silber und Gold plattiert
sind.
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Das
leitfähige
Metallteilchen dieser Erfindung stellt vorzugsweise irgendein silberhaltiges
Teilchen dar. Dieses silberhaltige Teilchen stellt beispielsweise
Silberteilchen, die in Form fester Silberteilchen vorliegen, silberbeschichtete
Glasperlen und silberbeschichtete Fasern dar. Vorzugsweise stellt
das leitfähige
Metallteilchen ein festes Silberteilchen dar, da sie typischerweise
eine höhere
elektrische Leitfähigkeit
liefern als das gleiche Volumen von mit Silber beschichteten Teilchen
wie Glasperlen und Fasern, die festen Partikel sind üblicherweise
bevorzugt, wenn es gewünscht
wird, die elektrische Leitfähigkeit
zu maximieren. Fein verteilte feste Silberpartikel sind bevorzugt
und sind als kugelförmige
Pulver und in Form von Flocken erhältlich. Dar die Kontaktfläche zwischen
den Flocken typischerweise höher
ist als die von Pulvern, sind Flocken in einigen Anwendungen bevorzugt.
Kommerziell erhältliche
Formen von Silberflocken enthalten typischerweise eine Beschichtung
aus einer Fettsäure
als Verarbeitungshilfe. Kugelförmige
Silberpartikel ohne jede Beschichtung sind kommerziell erhältlich,
aber sie sind schwer in vernetzbaren Organosiloxanzusammensetzungen
zu dispergieren bei den Konzentrationen, die erforderlich sind,
um spezifische Durchgangswiderstandswerte von weniger als 1 Milliohm-cm
zu erzielen, die aus einer Hitzealterung der vernetzten Probe bei
Temperaturen von 150°C
für mindestens
zwei Tage folgen. Es ist in hohem Maße bevorzugt, dass Komponente
(D) eine Silberflocke darstellt, die vor ihrer Einbringung in die
elektrisch leitfähigen
Siliconzusammensetzungen dieser Er findung mit einem Fettsäureester
behandelt worden ist, wie in US Patent 5,227,093 offenbart. Die
veresterten Fettsäuren,
die auf die fein verteilten Silberteilchen aufgebracht werden können, stammen
typischerweise aus gesättigten
oder ethylenisch ungesättigten
10 bis 20 oder mehr Kohlenstoffatome enthaltenden Carbonsäuren und
1 bis 10 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxylgruppe enthaltenden
Alkoholen. Beispiele für
geeignete Carbonsäuren
stellen Decansäure,
Dodecansäure,
Decensäure,
Stearinsäure,
Palmitinsäure,
Linolsäure
und Ölsäure dar.
Der Alkoholanteil des Esters kann sich beispielsweise aus Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl- oder jedem der isomeren Butyl-, Hexyl-,
Cyclohexyl-, Octyl- oder
Decylalkohole ableiten. Die Methylester sind besonders bevorzugt.
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Die
mit Silber beschichteten Partikel von Komponente (D) enthalten eine
Oberflächenschicht
aus Silber auf einem leitfähigen
oder nicht leitfähigen
Substrat. Geeignete Substrate stellen beispielsweise Metalle wie
Kupfer, Aluminium und nicht metallische Materialien wie Glas und
organische Polymere dar. Teilchenförmiges festes Silber wird typischerweise
durch die chemische oder elektrochemische Reduktion einer Silberverbindung
wie Silbernitrat erhalten. Wenn fein verteilte Silberteilchen als
leitfähige
Metallpartikel (D) verwendet werden, können die Teilchen im Wesentlichen
kugelförmig
oder gestreckt sein. Es ist jedoch bevorzugt, dass die Partikel
aus Silberpulver in einer Kugelmühle
oder einer ähnlichen
Vorrichtung verarbeitet wurden, um Flocken auszubilden. Mischungen
von zwei oder mehr verschiedenen Arten von leitfähigen Metallteilchen sind ebenfalls
geeignet als Komponente (D) und als Beispiel dient eine Mischung
aus Silberpulver und Silberflocken.
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Um
einen niedrigen Grad an spezifischem Durchgangswiderstand bereitzustellen,
ein Mittel, um die elektrische Leitfähigkeit auszudrücken, sollte
der spezifische Durchgangswiderstand der Metallpartikel von (D) vorzugsweise
geringer als 0,2 Milliohm-cm sein. Der spezifische Durchgangswiderstand
(Rv), typischerweise in Ohm-cm ausgedrückt, wird unter Verwendung
der Formel Rv = R( (w) (t) / 1) berechnet, worin R den in Ohm unter
Verwendung eines Ohmmeters oder einer äquivalenten Vorrichtung zur
Widerstandsmessung gemessenen elektrischen Widerstand der Probe
darstellt, w und t die Breite und Dicke der Probe, in Zentimetern,
darstellen, und 1 den Abstand zwischen den elektrischen Leitern
der Vorrichtung zur Widerstandsmessung in Zentimetern darstellt.
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Um
eine maximale elektrische Leitfähigkeit
zu erzielen, liegt der Durchmesser der leitfähigen Metallteilchen von Komponente
(D) vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 100 Mikrometern.
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Um
die höchste
elektrische Leitfähigkeit
in diesen Materialien zu erzielen, sollte die Konzentration der leitfähigen Metallteilchen
in den Zusammensetzungen dieser Erfindung die maximale betragen,
die es erlaubt, die Zusammensetzung auf die gewünschte Weise herzustellen und
zu verarbeiten. Der leitfähige
Metallpartikel, Komponente (D), liegt im allgemeinen in einer Menge
von 200 bis 600 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen (A) + (B),
und vorzugsweise von 300 bis 550 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen
(A) + (B) vor.
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Komponente
(E) in den Zusammensetzungen diese Erfindung umfasst vorvernetzte,
elastomere Siliconpartikel. Komponente (E) kann ein Pulver eines
vorvernetzten Siliconelastomers, welches aus kugelförmigen oder
unregelmäßigen Partikeln
mit einem Bereich durchschnittlicher Partikelgrößen besteht, sein. Komponente
(E) dient dazu, die Formteilverarbeitbarkeit der Zusammensetzungen
dieser Erfindung zu verbessern, liefert die vernetzten Zusammensetzungen
dieser Erfindung mit einer guten Gummielastizität mit einer geringen Härte und
der Fähigkeit,
einen sehr niedrigen Druckverformungsrest aufzuweisen. Komponente
(E) ermöglicht
ebenfalls, dass die Zusammensetzungen dieser Erfindung eine hohe
Elektroleitfähigkeit
aufweisen, ohne übermäßige Mengen
der leitfähigen
Metallpartikel, Komponente (D), zu verbrauchen.
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Mehrere
Verfahren beschreiben die Herstellung kugelförmiger Partikel von vorvernetztem
Siliconelastomer, wie das in der japanischen Schrift KOKAI 59-96122
(1984) offenbarte Verfahren, welches eine vernetzbare Organopolysiloxanzusammensetzung
lehrt, die gesprüht
und in einem Sprühtrockner
bei einer Temperatur im Bereich von 230 bis 300°C vernetzt wird. US Patent 4,761,454
lehrt vorvernetzte, elastomere Siliconpartikel, die als Komponente
(E) geeignet sind, wobei es feine kugelförmige Partikel eines Siliconelastomers
offenbart, die mittels eines Verfahrens erhalten werden, welches
das Sprühtrocknen
einer wässrigen
Emulsion, die eine vernetzbare Organopolysiloxanzusammensetzung
enthält,
wobei die wässrige
Emulsion eine vernetzbare Organopolysiloxanzusammensetzung enthält, die
durch ein Verfahren erhalten wird, das das Mischen eines Organopolysiloxans
mit mindestens zwei siliciumgebundenen Vinylgruppen pro Molekül und eines
Organowasserstoffpolysiloxans mit mindestens zwei siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen pro Molekül
umfasst, um eine Organopolysiloxanzusammensetzung zu ergeben, das
Dispergieren der Organopolysiloxanzusammensetzung in einem wässrigen
Medium, welches ein Tensid enthält,
um eine wässrige
Emulsion zu ergeben, wobei der Partikeldurchmesser der dispergierten
Organopolysiloxanzusammensetzung 20 Mikrometer (Mikron) oder weniger
beträgt,
und das Mischen der wässrigen
Emulsion mit einer Platin-Verbindung in einer katalytischen Menge
umfasst.
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Komponente
(E) kann ebenfalls hergestellt werden aus einer Siliconkautschuk-Mikrosuspension
wie in US Patent 5,371,139 beschrieben, welches eine Siliconkautschuk-Mikrosuspension
lehrt, die (i) einen mikropartikulären Siliconkautschuk mit einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser, der 10 Mikrometer nicht übersteigt,
welcher beispielsweise flüssige
Siliconkautschukzusammensetzungen darstellt, die ein Organopolysiloxan
mit mindestens zwei siliciumgebundenen niederen Alkenylgruppen,
z. B. Vinyl, pro Molekül,
ein Organowasserstoffpolysiloxan mit mindestens zwei siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen pro Molekül,
einen Platinkatalysator und optional eine Epoxygruppe enthaltende
Verbindung oder eine Arylgruppe enthaltende Verbindung umfasst,
(ii) ein nichtionisches Tensid mit einem HLB-Wert von weniger als
10, z. B. Polyoxyethylennonylphenylether, Polyoxyethylentrimethylnonylether
und Polyoxyethylensorbitanstearatester, (iii) ein nicht-ionisches
Tensid mit einem HLB-Wert von mindestens 10, z. B. Polyoxyethylenoctylphenylether,
Polyoxyethylentrimethylnonylether und Polyoxyethylensorbitanstearatsester,
und (iv) Wasser umfasst, unter der Bedingung, dass Komponente (i)
mindestens 50 Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung enthält. Durch
das US Patent 5,371,139 wird weiter offenbart, dass die Siliconkautschuk-Mikrosuspension hergestellt wird
durch (I) Mischen der obigen Komponenten (i)-(iv), (II) Ausbildung
einer Emulsion der flüssigen
Siliconkautschukzusammensetzung und (III) Vernetzen der Emulsion
der flüssigen
Siliconkautschukzusammensetzung.
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Teilchen,
die durch das Zerkleinern von vorvernetzten Siliconelastomeren hergestellt
werden, sind ebenfalls als Komponente (E) geeignet. Die vorvernetzten
Siliconelastomere können
beispielsweise Siliconelastomere, die durch das Vernetzen von Alkenylgruppen
mittels thermischer Zersetzung von Peroxiden hergestellt werden,
Siliconelastomere, die durch Reaktion von Verbindungen, die siliciumgebundene
Alkenylgruppen wie Vinylgruppen enthalten, mit Verbindungen, die
siliciumgebundene Wasserstoffatome enthalten, in der Gegenwart eines
Platingruppen enthaltenden Metallkatalysators (z. B. eine Additionsreaktion)
hergestellt werden, und Siliconelastomere darstellen, die dadurch
hergestellt werden, dass Verbindungen, die feuchtigkeitsempfindliche
Gruppen enthalten, atmosphärischer
Feuchtigkeit ausgesetzt werden (z. B. einer Kondensationsreaktion).
Es ist jedoch bevorzugt, Siliconelastomere zu verwenden, die durch
eine Additionsreaktion wie oben beschrieben hergestellt werden.
Die vorvernetzten Siliconelastomere werden danach unter Verwendung
irgendeines geeigneten, aus dem Stand der Technik bekannten Pulverisierungs-
oder Zerkleinerungsmittels in zerkleinerte oder pulverisierte Teilchen
aus vorvernetztem Siliconelastomer umgewandelt. Die Elastomere können z.
B. mittels einer Hammermühle
zerkleinert oder pulverisiert werden.
-
Die
Partikel des vorvernetzten Siliconelastomers (E) sollten eine durchschnittliche
Partikelgröße von 0,1
bis 500 Mikrometern, und vorzugsweise von 0,5 bis 300 Mikrometern
besitzen.
-
Die
Menge der vorvernetzten elastomeren Siliconpartikel, Komponente
(E), reicht im allgemeinen von 10 bis 150 Gewichtsteilen pro 100
Gewichtsteile von (A) + (B), und vorzugsweise von 15 bis 80 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteile von (A) + (B).
-
Komponente
(F) in den Zusammensetzungen dieser Erfindung stellt mindestens
ein flüchtiges,
nicht reaktives, kompatibles Verdünnungsmittel dar. Hierin bedeutet "flüchtig", dass es unter Vernetzungsbedingungen
im Wesentlichen aus der Zusammensetzung entfernt werden kann, unter
der Bedingung, dass es nicht so flüchtig ist, dass es vor dem
Einsetzen der Vernetzung entfernt wird. "Nicht reaktiv " bedeutet hierin, dass es keine Funktionalität enthält, die
ihm ermöglicht,
mit den anderen Komponenten der Zusammensetzung chemisch zu reagieren. "Kompatibel" bedeutet hierin,
dass es sich in der Zusammensetzung löst und die Vernetzung nicht
stört.
Beispiele nicht kompatibler Materialien stellten Amin- und Thiol-Funktionalitäten dar,
die die Vernetzung der Zusammensetzung durch Komplexieren mit dem
Platinkatalysator hemmen können.
Ein weiteres Beispiel nicht kompatibler Materialien stellten diejenigen
Materialien dar, die zu polar sind, um sich in der Siliconmatrix
zu lösen,
wie Butyrolacton und N, N-Dimethylacetamid.
-
Beispiele
für Komponente
(F) stellen cyclische gesättigte
Kohlenwasserstoffe, geradkettige gesättigte Kohlenwasserstoffe,
veranschaulicht durch n-Hexadecan, n-Decan, n-Pentadecan und Cyclohexyldecan,
Isoparaffine, für
die Isosol® 400K
(ein leicht flüssiges
Isoparaffin- Lösungsmittel
mit einem von 206°bis
257°C reichenden
Siedepunkt, erhältlich
von Nippon Sekiyu K.K Chem. Co. Ltd.) oder Isopar® G
(ein leicht flüssiges C10-11
Isoparaffin-Lösungsmittel
mit einem von 157°bis
176°C reichenden
Siedepunkt, erhältlich
von Exxon Corporation) als Beispiele dienen, Mineralöle wie Erwol® (ein
weißes
Mineralöl
mit einer Viskosität
bei 40°C von
24 bis 26 mm2/s (1 mm2/s
= 1 Centistoke), erhältlich
von Witco Chemical Corporation, Sonneborn Division, Melrose Park,
Ill. 60160) oder Drakeol® 21 (ein von Penreco Corp.
aus Butler, Pa. erhältliches
Mineralöl)
dar. Als Komponente (F) sind ebenfalls aromatische Kohlenwasserstoffe
und alkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe geeignet,
in denen der Alkylsubstituent entweder geradkettig, verzweigt oder
cyclisch sein kann, veranschaulicht durch Xylol, Pentylbenzol und
Cyclohexylbenzol. Komponente (F) kann ebenfalls ein Ether sein,
in dem die Substituenten auf beiden Seiten des Sauerstoffradikals
verzweigte gesättigte
Kohlenwasserstoffe, cyclische gesättigte Kohlenwasserstoffe,
geradkettige gesättigte
Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe oder alkylsubstituierte
aromatische Kohlenwasserstoffe sein können, und als Beispiele für die Ether
dienen Dioctylether und Dihexylether. Komponente (F) kann ebenfalls
einen Ester darstellen, in dem die Substituenten verzweigte gesättigte Kohlenwasserstoffe,
cyclische gesättigte
Kohlenwasserstoffe, geradkettige gesättigte Kohlenwasserstoffe,
aromatische Kohlenwasserstoffe oder alkylsubstituierte aromatische
Kohlenwasserstoffe sein können,
und als Beispiele für
die Ester dienen Diethylphthalat, Diethylhexylphthalat und Butyldecanoat.
-
Lineare
Polysiloxane mit niedrigem Molekulargewicht oder cyclische Polysiloxane
mit niedrigem Molekulargewicht sind ebenfalls geeignet als Komponente
(F). Beispiele für
diese Polysiloxane stellen Dodecamethylcyclohexasiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan,
1,1,1,2,2,3,3,4,4,5,5,6,6,6-Tetradecylhexasiloxan, 1,1,1,2,3,3,3-Heptamethyl-2-styryltrisiloxan,
1,1,1,2,3,3,3-Heptamethyl-2-phenyltrisiloxan oder 1,1,1,2,3,3,3-Heptamethyl-2-octyltrisiloxan
dar. Es können
ebenfalls Mischungen von zwei oder mehr von irgendeinem der oben
beschriebenen Verdünnungsmittel
(F) verwendet werden.
-
Vorzugsweise
wird Komponente (F) ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Hexadecan, Mineralöl, Isoparaffinen, Decamethylcyclopentasiloxan,
Dodecamethylcyclohexasiloxan, Xylol, Pentylbenzol, Cyclohexylbenzol,
Diethylphthalat, Decan, Pentadecan und einer Mischung aus Decamethylcyclopentasiloxan
und Dodecamethylcyclohexasiloxan. Die Menge der flüchtigen,
nicht reaktiven, kompatiblen Verdünnungsmittel Komponente (F)
reicht im allgemeinen von 1 bis 150 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
von (A) + (B), und vorzugsweise von 10 bis 50 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteile (A) + (B).
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Die
Zusammensetzungen dieser Erfindung können des Weiteren ein Siloxanharz
umfassen, welches im Wesentlichen aus mindestens einer R3SiO1/2 (M)-Einheit und mindestens
einer SiO4/2 (Q)-Einheit besteht, wobei
R unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus einer monovalenten Kohlenwasserstoffgruppe,
die frei von aliphatisch ungesättigten
Stellen ist, mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und einer Alkenylgruppe
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen. Beispiele für monovalente Kohlenwasserstoffradikale,
die frei von aliphatisch ungesättigten
Stellen sind, stellen Alkylradikale wie Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl,
Hexyl, Octyl und Decyl, cycloaliphatische Radikale wie Cyclohexyl,
Arylradikale wie Phenyl, Tolyl und Xylyl; und Aralkylradikale wie Benzyl
und Phenylethyl dar. In hohem Maße bevorzugte monovalente Kohlenwasserstoffradikale
für R stellen Methyl
und Phenyl dar. Beispiele für
die Alkenylgruppen sind Vinyl, Allyl, Hexenyl, Octenyl und Decenyl.
Vorzugsweise ist das Siloxanharz ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus einem Siloxanharz, welches im Wesentlichen aus Me3SiO1/2 (M)- und SiO4/2 (Q)-Einheiten
besteht, einem Siloxanharz, welches im Wesentlichen aus Me2ViSiO1/2 (M)- und
SiO4/2 (Q)-Einheiten besteht, und einem
Siloxanharz, welches im Wesentlichen aus Me3SiO1/2 (M)-, Mc2ViSiO1/2 (M)- und SiO4/2 (Q)-Einheiten
besteht, wobei Me Methyl bezeich net, Vi Vinyl bezeichnet und das
molare Verhältnis
der M- zu den Q-Einheiten
0,6:1 bis 1,9:1 beträgt.
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Im
allgemeinen werden 0 bis 100 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
(A) + (B) des Siloxanharzes verwendet, und vorzugsweise werden 0
bis 55 Gewichtsteile des Siloxanharzes pro 100 Gewichtsteile (A)
+ (B) angewandt.
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Die
Zusammensetzungen dieser Erfindung können darüber hinaus einen Inhibitor
enthalten. Der Inhibitor kein jegliches Material darstellen, welches
dafür bekannt
ist, dass es verwendet wird oder verwendet werden kann, um die katalytische
Aktivität
der Platingruppenmetall enthaltenden Katalysatoren zur inhibieren.
Mit dem Ausdruck " Inhibitor " ist hierin ein Material
gemeint, welches die Vernetzung einer vernetzbaren Mischung eines
Alkenylpolydiorganosiloxans, eines Organowasserstoffsiloxans und
eines Platinkatalysators bei Raumtemperatur verzögert, wenn es in kleinen Mengen
wie weniger als 10 Gewichtsteilen der Zusammensetzung darin eingebracht
ist, ohne das Vernetzen der Mischung bei erhöhter Temperatur zu verhindern.
Beispiele geeigneter Inhibitoren schließen ethylenisch oder aromatisch
ungesättigte
Amide, acetylenische Verbindungen einschließlich acetylenischer Alkohole
und silylierter acetylenischer Alkohole, ethylenisch ungesättigte Isocyanate,
olefinische Siloxane, ungesättigte
Kohlenwasserstoffdiester, konjugierte En-ine, olefinische Cyclosiloxane,
Hydroperoxide, Nitrile und Diaziridine ein.
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Beispiele
für bevorzugte
Inhibitoren stellen acetylenische Alkohole dar, veranschaulicht
durch 1-Ethinyl-1-cyclohexanol, 2-Methyl-3-butin-2-ol-2-Phenyl-3-butin-2-ol,
2-Ethinyl-isopropanol, 2-Ethinyl-butan-2-ol und 3,5-Dimethyl-1-hexin-3-ol,
silylierte acetylenische Alkohole, veranschaulicht durch Trimethyl(3,5-dimethyl-1-hexin-3-oxy)silan,
Dimethyl-bis-(3-methyl-1-butin-oxy)silan,
Methylvinylbis(3-methyl-1-butin-3-oxy)silan und ((1,1-Dimethyl-2-propinyl)oxy)trimethylsilan,
ungesättigte
Carbonsäureester,
veranschaulicht durch Diallylmaleat, Dimethylmaleat, Diethylfumarat,
Diallylfumarat und bis-(Methoxyisopropyl)maleat, konjugierte En-ine,
veranschaulicht durch 2-Isobutyl-1-buten-3-in, 3,5-Dimethyl-3-hexen-1-in,
3-Methyl-3-penten-1-in, 3-Methyl-3-hexen-1-in, 1-Ethinylcyclohexen, 3-Ethyl-3-buten-1-in
und 3-Phenyl-3-buten-1-in, Vinylcyclosiloxane wie 1,3,5,7-Tetramethyl-1,3,5,7-tetravinylcyclotetrasiloxan
und eine Mischung eines konjugierten En-ins wie oben beschrieben
und eines Vinylcyclosiloxans wie oben beschrieben.
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Die
Menge des in den elektrisch leitfähigen Siliconzusammensetzungen
dieser Erfindung zu verwendenden Inhibitors ist nicht kritisch und
kann jede Menge darstellen, die die Reaktion zwischen den Komponenten
(A) und (B), die in der Gegenwart von Katalysator (C) bei Temperaturen
unterhalb der Vernetzungstemperatur initiiert wird, verzögert, während sie
diese Reaktion bei erhöhten
Temperaturen nicht verhindert. Es kann keine spezielle Menge an
Inhibitor vorgeschlagen werden, um eine spezifische Topfzeit bei
Raumtemperatur zu erhalten, da die gewünschte Menge jedes besonderen
Inhibitors von der Art des Platingruppenmetall enthaltenden Katalysators
(C), der verwendet wird, der Natur und den Mengen der Bestandteile
(A), (B), (D), (E) und (F) und der Gegenwart oder Abwesenheit optionaler
Bestandteile abhängt.
Wenn beispielsweise ein verkapselter Platingruppenmetall enthaltender
Katalysator verwendet wird kann beispielsweise eine Menge an Inhibitor,
die ausreichend ist, um jegliches flüchtige Platin zu komplexieren,
extrem niedrig sein, z. B. ein molares Verhältnis von Inhibitor zu Platin
von weniger als 3, wenn jedoch ein Platinkomplex verwendet wird
wäre eine ausreichende
Menge an Inhibitor viel größer , z.
B. ein molares Verhältnis
von Inhibitor zu Platin von 100. Die Affinität eines speziellen Inhibitors
für Platin
muss ebenfalls bei der Auswahl eines molaren Verhältnisses
von Inhibitor zu Platin berücksichtigt
werden und kann durch Routineexperimentieren bestimmt werden.
-
Die
elektrisch leitfähigen
Siliconzusammensetzungen dieser Erfindung können darüber hinaus zusätzliche
Bestandteile zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit der Zusammensetzungen
oder der Eigenschaften des aus diesen Zusammensetzungen hergestellten
vernetzten Materials enthalten. Beispiele für typische zusätzliche
Bestandteile stellen verstärkende
Füllstoffe,
veranschaulicht durch Kieselhydrogel und Quarzstaub, wobei das Silica
vorzugsweise hydrophob ist, nicht verstärkende Füllstoffe, veranschaulicht durch
gemahlenen Quarz und Titandioxid, Füllstoff behandelnde Mittel,
Haftverstärker,
Flammschutzmittel, Hitzestabilisatoren, Pigmente und Farbstoffe
dar. Beispiele für
Haftverstärker
stellen ViMc2SiO(Me2SiO)3Si(OMe)3, Epoxysilane, veranschaulicht
durch gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
eine Kombination aus einem Epoxysilan wie gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
und einem Polysiloxan mit durchschnittlich mindestens einem siliciumgebundenen
Hydroxylradikal pro Molekül
und durchschnittlich mindestens einem siliciumgebundenen Vinylradikal
pro Molekül,
veranschaulicht durch hydroxylendblockiertes Polymethylvinylsiloxan
dar, welche in dem US Patent 4,087,585 gelehrt werden und welche
Reaktionsprodukte eines mehrere Hydroxylgruppen enthaltenden Alkohols
mit der Formel R1(OH)n und
einer Organosiliciumverbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Silanen mit der Formel R3 mSiO(OR2)4-m und Bissilylalkanen
mit der Formel (R2O)3SiR4Si(OR2)3 darstellen,
worin R1 ein substituiertes oder unsubstituiertes
Kohlenwasserstoffradikal mit einer Wertigkeit von n und keinen ethylenisch
ungesättigten
Stellen bezeichnet, OR2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Alkoxygruppen und Enoloxygruppen, R3 ein substituiertes oder unsubstituiertes
monovalentes Kohlenwasserstoffradikal bezeichnet, R4 ein
Alkylenradikal bezeichnet, m einen Wert von 0 oder 1 aufweist und
n einen Wert von 2 bis 4 besitzt, einschließlich solcher, die in US Patent
5,424,384 gelehrt werden. Silane und Bissilylkohlenwasserstoffe,
die eine Vielzahl von Siliciumgebundenen Alkoxygruppen und mindestens
einen Substituenten enthalten, der über Sauerstoff an Silicium
gebunden ist und mindestens vier Kohlenstoffatome enthält, von denen
zwei eine Endgruppe mit der Formel CH2=CH-
ausbilden, veranschaulicht durch CH2=CH(CH2)9OSi(OEt), worin
Et Ethyl bezeichnet, werden in US Patent 4,659,851 gelehrt und sind
als Haftverstärker
in den Zusammensetzungen dieser Erfindung geeignet.
-
Die
elektrisch leitfähigen
Siliconzusammensetzungen dieser Erfindung können durch jedes geeignete Mittel
hergestellt werden, das eine homogene Mischung der Bestandteile
erzeugt, insbesondere des leitfähigen
Metallpartikels. Beispiele für
eine Mischungsausrüstung,
die gewöhnlich
zur Darstellung von Siliconzusammensetzungen verwendet wird, stellen
Flügel-
und Schaufelmischer sowie Planetenmischer dar.
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Die
Reihenfolge, in der die Bestandteile in den Mischer gegeben werden,
ist nicht kritisch. Bei einer typischen Herstellung werden Komponente
(A), das Alkenyl enthaltende Organopolysiloxan, das Organowasserstoffsiloxan,
Komponente (B), die leitfähigen
Metallpartikel, Komponente (D), die vorvernetzten elastomeren Siliconpartikel
(E) und Verdünnungsmittel
(F) sowie alle optionalen Bestandteile bis zur Homogenität gemischt,
danach wird der Platingruppenmetall enthaltende Katalysator (C)
zugegeben und der Mischungsvorgang wird bei Raumtemperatur fortgesetzt
bis eine homogene Zusammensetzung erzeugt ist.
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Die
elektrisch leitfähigen
Siliconzusammensetzungen dieser Erfindung sind nützlich als Beschichtungsmaterialien
und als das Ausgangsmaterial zur Herstellung elastomerer und starr
geformter Gegenstände. Beispiele
für typische
Anwendungen stellen elektrisch leitfähige Haftmittel und Beschichtungen
für elektrische und
elektronische Vorrichtungen dar. Die vernetzten elektrisch leitfähigen Siliconzusammensetzungen
dieser Erfindung besitzen eine hohe Elektroleitfähigkeit und Gummielastizität, wie durch
ihre geringe Härte
und ihren geringen Druckverformungsrest nachgewiesen wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls elektrisch leitfähige Siliconzusammensetzungen,
die erhalten werden durch ein Verfahren welches das Reagieren einer
Mischung umfasst, die (A) mindestens ein Organopolysiloxan, welches
mindestens zwei Alkenylgruppen pro Molekül enthält, (B) mindestens ein Organowasserstoffpolysiloxan
mit mindestens zwei Silicium gebundenen Wasserstoffatomen pro Molekül, (C) einen Platingruppenmetall
enthaltenden Katalysator, (D) einen leitfähigen Metallpartikel, (E) einen
vorvernetzten, elastomeren Siliconpartikel und (F) ein nicht reaktives,
flüchtiges,
kompatibles Verdünnungsmittel
enthält.
Die Mischung kann darüber
hinaus ein Siloxanharz, einen Inhibitor, einen Haftverstärker und
alle anderen oben beschriebenen optionalen Bestandteile enthalten.
Die Komponenten (A)-(F) und die optionalen Bestandteile sind wie
oben beschrieben, einschließlich
der bevorzugten Mengen und deren bevorzugter Ausführungsformen. "Reagieren" zu den Zwecken dieser
Erfindung bezeichnet einfaches Mischen der Komponenten (A)-(F) und
jedweder optionaler Komponenten bei Raumtemperatur (25°C) oder Erhitzen
einer Mischung der Komponenten (A)-(F) und jedweder optionaler Komponenten
bei Temperaturen oberhalb Raumtemperatur, vorzugsweise bei Temperaturen
oberhalb 100°C,
und besonders bevorzugt bei Temperaturen von 100-200°C.
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Diese
Erfindung betrifft ebenfalls einen Herstellungsgegenstand, der erhalten
wird durch ein Verfahren, welches (I) die Aufbringung einer elektrisch
leitfähigen
Siliconzusammensetzung auf die Oberfläche eines Substrates umfasst,
wobei die elektrisch leitfähige
Siliconzusammensetzung enthält:
Komponenten (A)-(F) und jede der oben beschriebenen optionalen Bestandteile.
Das Verfahren kann darüber
hinaus umfassen, dass (II) die Beschichtung und das Substrat Hitze
in einer Menge ausgesetzt werden, die ausreichend ist, um die Beschichtung
zu vernetzen. Die Komponenten (A)-(F) und die optionalen Bestandteile
sind wie oben beschrieben, einschließlich der Mengen und deren
bevorzugter Ausführungsformen.
-
Im
Folgenden werden die elektrisch leitfähigen Siliconzusammensetzungen
dieser Erfindung durch Beispiele und Vergleichsbeispiele detaillierter
veranschaulicht, in denen, wenn nicht anders angegeben, alle Teile
und Prozentangaben sich auf Gewicht beziehen.
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Die
Viskosität
wurde bei 25°C
an der nicht vernetzten Zusammensetzung unter Verwendung eines Kegel-Platte-Rotationsviskosimeeters
bei einer Schergeschwindigkeit von 1/Sekunde bestimmt.
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In
den Beispielen wurde die Partikelgröße mittels eines Laserlicht-Streuverfahrens unter
Verwendung eines Instrumentes wie eines Leeds & Northrup Microtracs bestimmt.
-
Im
Hinblick auf die Oberfläche,
die Schüttdichte
und die Stampfdichte der Silberpartikel ist es schwer zu bestimmen,
welches Verfahren durch die verschiedenen Anbieter der Silberpartikel
verwendet wurde, ein beispielhaftes Verfahren zur Messung der Oberfläche der
Partikel stellt jedoch das Quantochrom-Monosorb-BET-Verfahren dar,
ein beispielhaftes Verfahren zur Messung der Schüttdichte der Partikel ist in
ASTM B329-85 beschrieben und ein beispielhaftes Verfahren zur Messung
der Stampfdichte der Partikel ist in ASTM B527-85 beschrieben.
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Die
Siebanalyse wurde auf die folgende Weise durchgeführt: die
Partikelgrößenverteilung
eines Materials wird bestimmt durch Durchleiten des Materials durch
eine Reihe von Standardsieben mit ansteigender Lochgröße. Der
prozentuale Anteil des Materials, der auf jedem Sieb verbleibt und
zu dem nächsten
durchsickert wird als die Basis zur Bestimmung der Größenverteilung
verwendet.
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Das
Young-Modul wurde auf die folgende Weise bestimmt: Zugstäbe wurden
aus abgesenkten Platten, die für
2 Stunden bei 150°C
vernetzt worden wa ren, herausgeschnitten und bei einer Zuggeschwindigkeit von
5 cm/Min. getestet. Diese Vorgehensweise ist im Detail in ASTM D412
beschrieben.
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Der
spezifische Durchgangswiderstand wurde auf die folgende Weise bestimmt:
Aliquote der hergestellten Zusammensetzung wurden an der Oberfläche von
Glasschlitten entlanggezogen, was Streifen von 0,25 cm Breite ergab,
und anschließend
zum Vernetzen in einem Ofen für
1 Stunde bei 150°C
erhitzt. Die Streifendicke wurde eingestellt, um mit der Partikelgröße der vorvernetzten,
elastomeren Siliconpartikel in Einklang zu stehen. Nach der Vernetzung
waren die Streifen 0,005 bis 0,03 cm dick. Der Widerstand wurde
bestimmt durch Messung des Spannungsabfalls (V) entlang eines 2,54
cm Streifens, während
Strom (I) den Streifen durchläuft
(R = V/I). Das 4-Polverfahren verwendete Feder-beladene, Gold-plattierte
Proben in Kontakt mit der Streifenoberfläche. Sechs separate Streifen
wurden hergestellt und im Hinblick auf Widerstand und Ausdehnungen
gemessen. Der spezifische Durchgangswiderstand (Rv) wurde für jeden
Streifen unter Verwendung der Formel Rv = (R (w) (t)/1) berechnet,
worin R den elektrischen Widerstand der Probe gemessen in Ohm unter
Verwendung eines Ohmmeters oder einer äquivalenten Vorrichtung zur
Widerstandsmessung darstellt, w und t die Breite und Dicke der Probe,
in Zentimetern, darstellen und 1 der Abstand zwischen den elektrischen Leitern
der Vorrichtung zur Widerstandmessung in Zentimetern ist. Die Einheiten
des spezifischen Durchgangswiderstandes werden in Ohm-cm angegeben.
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Die
Bestimmung der Flüchtigkeit
des Verdünnungsmittels
wurde vervollständigt
durch Messung des Gewichtsverlustes für einen 1,5 Gramm Aliquot aus
einer Aluminium-Schale mit 5 cm Durchmesser nach Erhitzen in einem
mit zirkulierender Luft belüfteten
Ofen, der für
20 Stunden bei 150°C
gehalten wurde.
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Referenzbeispiel 1
-
Die
folgenden Komponenten wurden gemischt bis sie einheitlich waren:
- (a) 100 Teile einer Mischung, die 69 Prozent
eines Dimethylpolysiloxans mit endständigen Dimethylvinylsiloxygruppen
und mit einer Viskosität
von 2000 mPa·s
und 31 Prozent eines Organosiloxanharzes, welches im Wesentlichen
aus Me3SiO1/2- Einheiten,
Me2ViSiO1/2- Einheiten
und SiO4 /2-Einheiten
besteht, mit einem molaren Verhältnis
der monovalenten Einheiten zu den tetravalenten Einheiten von 0,7:1,
wobei die Mischung einer Viskosität von 8000 mPa·s bei
25°C besitzt
und einen Vinylgehalt von 0,8 Prozent aufweist,
- (b) 4,1 Teile ViMe2SiO(Me2SiO)3Si(OMe)3,
- (c) 4,1 Teile einer Mischung enthaltend
(i) 97 Prozent
ViMe2SiO(Me2SiO)3Si (OMe)3 und
(ii)
3 Prozent 2-Phenyl-3-butin-2-ol,
- (d) 481,4 Teile Silberpartikel mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße von 6
Mikrometern, einer Oberfläche von
0,9 m2/g, einer Schüttdichte von 2 g/cm3 und einer Stampfdichte von 3 g/cm3,
- (e) 25,2 Teile zermahlene, vernetzte Siliconkautschuk-Partikel
mit einer durchschnittlichen Partikelgröße, durch Siebanalyse, von
25 Mikrometern und einer maximalen Partikelgröße von weniger als 63 Mikrometern,
- (f) 7,5 Teile einer Mischung enthaltend (i) 40 Prozent eines
Komplexes aus Platin mit 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan,
dispergiert in einem thermoplastischen Siliconharz mit einem Erweichungspunkt
von 80-90°C
und beschränkt
auf feine Teilchen, (ii) 52 Prozent eines Dimethylpolysiloxans mit
endständigen
Dimethylvinylsiloxygruppen und mit einer Viskosität von 2000
mPa·s
bei 25°C
und mit einem Vinylgehalt von 0,2 Prozent, (iii) 8 Prozent hydrophobes
Silica, wobei die Mischung einen Platingehalt von 0,9 Prozent aufweist,
und
- (g) 4,9 Teile eines Methylwasserstoffpolysiloxans mit endständigen Trimethylsiloxygruppen
und mit einer Viskosität
von 30 mPa·s
bei 25°C
und mit einem Wasserstoffgehalt von 1,6 Prozent.
-
Referenzbeispiel
1 wurde in der nachfolgenden Tabelle 1 als "Kontrolle" bezeichnet. Der Durchschnitt und die
Standardabweichung für
den spezifischen Durchgangswiderstand sind in Tabelle 1 erfasst.
Die Viskosität
und der spezifische Durchgangswiderstand wurden wie oben beschrieben
gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt.
-
Beispiele 2-7
-
Eine
Vielzahl kompatibler Verdünnungsmittel
wurde bewertet. Aliquote der Zusammensetzung aus Referenzbeispiel
1 wurden mit genug Verdünnungsmittel
gemischt, um eine Endzusammensetzung mit 7% Verdünnungsmittel zu erzeugen. Die
Flüchtigkeit
des Verdünnungsmittels,
die Viskosität
und der Durchgangswiderstand wurden bestimmt wie oben beschrieben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt. Isosol® 400K stellt
ein leichtes flüssiges
Isoparaffin-Lösungsmittel
mit einem Siedepunkt, der von 206° bis
257°C reicht,
und das von Nippon Sekiyu K.K. Chem. Co. Ltd. erhältlich ist,
dar. Isopar® G
ist ein leichtes flüssiges
C10-11 Isoparaffin-Lösungsmittel
mit einem von 157° bis
176°C reichenden
Siedepunkt, das von Exxon Corporation erhältlich ist. Bei Ervol® handelt
es sich um ein weißes
Mineralöl
mit einer Viskosität
von 24 bis 26 mm2/s bei 40°C, welches
von Witco Chemical Corpoation, Sonneborn Division, Melrose Park,
Ill. 60160) erhältlich
ist. Drakeol® 21
stellt ein Mineralöl
dar, welches von Penreco Corp. aus Butler, Pa. erhältlich ist.
In der nachfolgenden Tabelle 1 bezeichnet D5 Decamethylcyclopentasiloxan,
welches einen Siedepunkt von 211°C
besitzt, und D6 bezeichnet Dodecamethylcyclohexasiloxan
und besitzt einen Siedepunkt von 245°C.
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Vergleichsbeispiele 1
und 2
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Das
folgende Beispiel zeigt das Ergebnis der Auswahl eines kompatiblen
Verdünnungsmittels,
welches aus der Zusammensetzung verdampft bevor eine signifikante
Vernetzung auftreten kann unter den Vernetzungsbedingungen, die
zur Bestimmung verwendet wurden. Ein Aliquot der Zusammensetzung
aus Referenzbeispiel 1 wurde mit ausreichend Hexan oder Xylol gemischt,
um eine Endzusammensetzung zu erzeugen mit 7 Gewichts% Verdünnungsmittel.
Die Flüchtigkeit
des Verdünnungsmittels,
die Viskosität
und der spezifische Durchgangswiderstand wurden bestimmt wie oben
beschrieben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt und
als Beispiele C1 und C2 bezeichnet.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Das
folgende Beispiel zeigt das Ergebnis der Auswahl eines kompatiblen
Verdünnungsmittels,
welches nicht aus der Zusammensetzung verdampft. Ein Aliquot der
Zusammensetzung aus Referenzbeispiel 1 wurde mit ausreichend Dimethylpolysiloxan
mit endständigen
Trimethylsiloxygruppen, welches einen Viskosität von 500 mm2/s
aufwies, gemischt, um eine Endzusammensetzung zu erzeugen mit 7
Gewichtsprozent Dimethylpolysiloxan mit endständigen Trimethylsiloxygruppen.
Die Flüchtigkeit
des Verdünnungsmittels,
die Viskosität
und der spezifische Durchgangswiderstand wurde bestimmt wie oben
beschrieben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt und als
Beispiel C3 bezeichnet.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Das
folgende Beispiel zeigt das Ergebnis der Auswahl eines kompatiblen
Verdünnungsmittels,
dass nicht aus der Zusammensetzung verdampft, sondern stattdessen
während
der Vernetzung in die Matrix eingearbeitet wird. Ein Aliquot der
Zusammensetzung aus Referenzbeispiel 1 wurde mit ausreichend Dimethylpolysiloxan
mit endständigen
Vinyldimethylsiloxygruppen, welches einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von
150 besitzt, gemischt, um eine Endzusammensetzung mit 7 Gewichtsprozent
Dimethylpolysiloxan mit endständigen
Vinyldimethylsiloxygruppen zu erzeugen. Die Flüchtigkeit des Verdünnungsmittels,
die Viskosität und
der spezifische Durchgangswiderstand wurde bestimmt wie oben beschrieben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt und als Beispiel C4 bezeichnet.
-
Vergleichsbeispiel 5
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Das
folgende Beispiel zeigt das Ergebnis der Auswahl eines Verdünnungsmittels,
welches aus der Zusammensetzung verdampfen kann, aber eine schlechte
Kompatibilität
mit der Matrix aufweist. Es wurde gezeigt, dass das in diesen Beispiel
getestete Verdünnungsmittel
den permanenten Druckverformungsrest verringert und die Stoßelastizität in Beispiel
3 von US Patent 5,229,037 erhöht,
während
es keine Auswirkung auf den spezifischen Durchgangswiderstand hat.
Ein Aliquot der Zusammensetzung aus Referenzbeispiel 1 wurde mit
ausreichend hydroxyterminiertem Poly-3,3,3-trifluorpropylmethylsiloxan mit einem
durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 4 gemischt, um die Endzusammensetzung
mit 7 Gewichtsprozent hydroxyterminiertem Poly-3,3,3-trifluorpropylmethylsiloxan
zu erzeugen. Die Flüchtigkeit
des Verdünnungsmittels,
die Viskosität und
der spezifische Durchgangswiderstand wurde bestimmt wie oben beschrieben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt und als Beispiel C5 bezeichnet.
Es zeigte sich, dass das hydroxyterminierte Poly-3,3,3-trifluorpropylmethylsiloxan
einen geringfügig
negativen Einfluss auf den spezifischen Durchgangswiderstand ausübt, während es
für eine
minimale Abnahme der Viskosität
sorgt.
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-
Referenzbeispiel 8
-
Es
kann wünschenswert
sein, die Vernetzungsbedingungen, die Zeit und die Temperatur anzupassen, um
spezielle Anwendungserfordernisse zu erfüllen.
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Ein
Fachmann auf dem Gebiet kann aus einer Vielzahl von Hydrosilylierungskatalysatoren
und Inhibitoren auswählen,
um eine Zusammensetzung eines einteiligen Materials mit gewünschter
Topfzeit und Vernetzungsbedingungen zu ermöglichen. Die Auswahl wird ausgeweitet
wenn eine zweiteilige Zusammensetzung verwendet werden kann. Das
folgende Beispiel verdeutlicht dieses Konzept. Die folgenden Komponenten
wurden bis zur Einheitlichkeit gemischt:
- (a)
100 Teile einer Mischung enthaltend und 69 Prozent eines Polydimethylsiloxans
mit endständigen
Dimethylvinylsiloxygruppen und mit einer Viskosität von 2000
mPa·s
und 31 Prozent eines Organosiloxanharzes, welches im Wesentlichen
aus Me3SiO1/2-Einheiten,
Me2ViSiO1/2-Einheiten
und SiO4/2-Einheiten mit einem molaren Verhältnis der
monovalenten Einheiten zu den tetravalenten Einheiten von 0,7:1
besteht, wobei die Mischung bei 25°C eine Viskosität von 8000
mPa·s
besitzt und einen Vinylgehalt von 0,8 Prozent aufweist,
- (b) 8,2 Teile ViMe2SiO(Me2SiO)3Si(Ome)3,
- (c) 1,4 Teile Trimethyl(3,5-dimethyl-1-hexin-3-oxy)silan,
- (d) 519,8 Teile Silber-Partikel mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße von 6
Mikrometern, einem Oberflächenbereich
von 0,9 m2/g, einer Schüttdichte von 2 g/cm3, einer Stampfdichte von 3 g/cm3,
- (e) 26,8 Teile gemahlene, vernetzte Siliconkautschuk-Partikel
mit einer durchschnittlichen Partikelgröße, durch Siebanalyse, von
25 Mikrometern mit einer maximalen Partikelgröße von weniger als 63 Mikrometern,
- (f) 13,2 Teile einer Mischung enthaltend einen Platinkomplex
mit 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan, verdünnt mit
Polydimethylsi loxan mit endständigen
Dimethylvinylsiloxygruppen, wobei die Mischung einen Platingehalt
von 0,5 Prozent aufweist,
- (g) 4,9 Teile eines Methylwasserstoffpolysiloxans mit endständigen Trimethylsiloxygruppen
und mit einer Viskosität
von 30 mPa·s
bei 25°C
und mit einem Wasserstoffgehalt von 1,6 Prozent, wobei Komponente
(g) als Letzte zu einer Vormischung der obigen Komponenten zugegeben
wurde.
-
Die
Zusammensetzung wurde bewertet im Hinblick auf den spezifischen
Durchgangswiderstand unter Verwendung der oben beschriebenen Vorgehensweise,
außer,
dass nur drei Proben nach Vernetzung bei 70°C für 1 Stunde oder nach Vernetzung
bei 150°C
für 1 Stunde
bewertet wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgelistet.
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Beispiele 9-10
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Es
kann wünschenswert
sein, die Vernetzungsbedingungen, die Zeit und die Temperatur anzupassen, um
spezifische Anwendungsbedürfnisse
zu erfüllen.
Die Auswahl geeigneter Verdünnungsmittel,
welche den spezifischen Durchgangswiderstand verbessern, kann entsprechend
gewählt
werden. Aliquote der Zusammensetzung aus Beispiel 8 wurden mit ausreichend
Verdünnungsmittel
gemischt, um die Endzusammensetzung mit 7% an Verdünnungsmitteln
mit relativ hoher Flüchtigkeit,
Xylol und Isosol® 400K, zu erzeugen. Der spezifische
Durchgangswiderstand wurde wie in Beispiel 8 bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 angeführt.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Isosol® 400K,
welches nur wenig nützlich
war, um den spezifischen Durchgangswiderstand bei Vernetzungsbedingungen
von Beispiel 6 zu verstärken,
nach Anpassung der Zusammensetzung auf mildere Vernetzungsbedingungen
sehr nützlich
sein kann. Entsprechend weisen die in Tabelle 2 aufgelisteten Ergebnisse
für Xylole
darauf hin, dass dieses Verdünnungsmittel
verwendet werden kann, um den spezifischen Durchgangswider stand
zu verringern, wenn die Vernetzungsbedingungen einer einteiligen
Zusammensetzung sehr mild sind.
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Die
Einheiten des spezifischen Durchgangswiderstandes sind Ohm-cm +
Standardabweichung, die vernetzten Proben waren 0.008 cm dick.
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Beispiel 11
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Eine
Reihe von Zusammensetzungen wurde hergestellt, um die Effekte verschiedener
Mengen an Silber, Verdünnungsmittel,
Mengen an Kautschuk-Partikeln
und Kautschuk-Partikelgrößen auf
den spezifischen Durchgangswiderstand, das Young-Modul und die Viskosität zu zeigen.
Die Zusammensetzung aus Referenzbeispiel 1 wurde verwendet, lediglich
ohne die gemahlenen Kautschukpartikel als Basiszusammensetzung. Die
Basiszusammensetzung wurde hergestellt mit den in Tabelle 3 aufgelisteten
Mengen Silber. Isosol® 400K (Verdünnungsmittel)
und/oder Kautschukpartikel wurden in den in Tabelle 3 aufgelisteten
Mengen zu der Basiszusammensetzung zugegeben. Bei den verwendeten
gemahlenen Kautschukpartikeln handelte es sich um ein vernetztes
Dimethylpolysiloxan, welches, mittels Siebanalyse, eine durchschnittliche
Partikelgröße von 100 Mikrometern
mit einer maximalen Partikelgröße von weniger
als 250 Mikrometern besitzt. Bei den verwendeten kugelförmigen Kautschukteilchen
handelte es sich um ein ver netztes Polydimethylsiloxan mit einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 3 Mikrometern, mit einer
maximalen Partikelgröße von weniger
als 20 Mikrometern. Der spezifische Durchgangswiderstand und die
Viskosität
wurden wie oben beschrieben gemessen, außer, dass die Proben für den spezifischen
Durchgangswiderstand ohne Kautschukteilchen mit einer Dicke von
0,05 mm hergestellt wurden, während
diejenigen mit Kautschukteilchen zur Anpassung an die Kautschukteilchen
mit einer Dicke von 0,3 mm hergestellt wurden.
-
Die
in Tabelle 3 aufgelisteten Ergebnisse deuten darauf hin, dass der
spezifische Durchgangswiderstand von der Menge an vorliegendem Silber
(A und B) abhängt.
Bei Zugabe von Kautschukteilchen (F und G) wird das Modul verringert,
während
der spezifische Durchgangswiderstand entweder gleich bleibt (G)
oder leicht ansteigt (F). Die Kontrolle des Moduls ist wünschenswert,
um bestimmte Anwendungsbedürfnisse
zu erfüllen.
Unglücklicherweise
kann die Zugabe von Kautschukteilchen die Viskosität der unvernetzten
Zusammensetzung auf einen Punkt anheben, der das Material nicht
mehr handhabbar macht (G). Die Zugabe von Verdünnungsmittel verringert die
Viskosität
und den spezifischen Durchgangswiderstand, während sie das Modul anhebt
(C). Das Modul kann durch Zugabe von Kautschukteilchen mit einer
minimalen schädlichen
Auswirkung auf den spezifischen Durchgangswiderstand nach unten
korrigiert werden (D und E). Es sollte beachtet werden, dass die
Zugabe entweder von Kautschukteilchen oder Verdünnungsmittel den Silbergehalt
der Zusammensetzung verringert, was beides im Hinblick auf die Kosten
wünschenswert
ist. Durch wohlüberlegte Auswahl
der Mengen an Verdünnungsmittel
und Kautschukteilchen kann ein breiter Bereich an Eigenschaften erzielt
werden.
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Beispiel 12
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Eine
Basiszusammensetzung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten
bis zur Einheitlichkeit hergestellt:
- (a) 107,4
Teile einer Mischung enthaltend 69 Prozent eines Polydimethylsiloxans
mit endständigen
Dimethylvinylsiloxygruppen und mit einer Viskosität von 2000
mPa·s
und 31 Prozent eines Organosiloxanharzes, welches im Wesentlichen
aus Me3SiO1/2-Einheiten,
Me2ViSiO1/2-Einheiten und SiO4/2-Einheiten mit einem molaren Verhältnis der
monovalenten Einheiten zu den tetravalenten Einheiten von 0,7:1
besteht, wobei die Mischung bei 25°C eine Viskosität von 8000
mPa·s
besitzt und einen Vinylgehalt von 0,8 Prozent aufweist,
- (b) 3,5 Teile ViMe2SiO(Me2SiO)3Si(OMe)3,
- (c) 3,5 Teile einer Mischung enthaltend 97 Prozent ViMc2SiO(Me2SiO)3Si(OMe)3 und 3 Prozent
2-Phenyl-3-butin-2-ol,
- (d) 375 Teile Silberpartikel mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 7
Mikrometern, einem Oberflächenbereich
von 0,7 m2/g, einer Schüttdichte von 2,5 g/cm3 und einer Stampfdichte von 4 g/cm3,
- (e) 6 Teile einer Mischung enthaltend (i) 40 Prozent eines Platinkomplexes
mit 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan, dispergiert in einem
thermoplastischen Siliconharz mit einem Erweichungspunkt von 80-90°C, beschränkt auf
feine Partikel, (ii) 52 Prozent eines Dimethylpolysiloxans mit endständigen Dimethylvinylsiloxygruppen
und mit einer Viskosität
von 2000 mPa·s
bei 25°C
und mit einem Vinylgehalt von 0,2 Prozent, (iii) 8 Prozent hydrophobes
Silica, wobei die Mischung einen Platingehalt von 0,9 Prozent aufweist,
und
- (f) 4,6 Teile Methylwasserstoffpolysiloxan mit endständigen Trimethylsiloxygruppen
und mit einer Viskosität bei
25°C von
30 mPa·s
und mit einem Wasserstoffgehalt von 1,6 Prozent.
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Zu
der obigen Zusammensetzung wurden anschließend 25 oder 50 Teile Isosol® 400K
(Verdünnungsmittel)
und/oder kugelförmige
Kautschukteilchen wie in Beispiel 11 beschrieben zugegeben. Proben
für den spezifischen
Durchgangswiderstand wurden entlanggezogen und für 1 Stunde bei 150°C vernetzt.
Die Messung des spezifischen Durchgangswiderstand erfolgte an der
vernetzten Probe mit einer als Modell K-705RL identifizierten, von
Kyowa Riken Co. hergestellten Apparatur durchgeführt. Die experimentellen Ergebnisse sind
in Tabelle 4 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 6
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Eine
Basiszusammensetzung wurde durch Mischen der folgenden Komponenten
bis zur Einheitlichkeit hergestellt:
- (a) 72,3
Teile einer Mischung enthaltend 64 Prozent eines Polydimethylsiloxans
mit endständigen
Dimethylvinylsiloxygruppen und mit einer Viskosität bei 25°C von 430
mPa·s
und 36 Prozent eines Organosiloxanharzes, welches im Wesentlichen
aus Me3SiO1/2-Einheiten,
Mc2ViSiO1/2-Einheiten
und SiO4/2-Einheiten mit einem molaren Verhältnis der
monovalenten Einheiten zu den tetravalenten Einheiten von 0,7:1
besteht, wobei die Mischung einen Vinylgehalt von 1 Prozent aufweist,
- (b) 100 Teile eines Polydimethylsiloxans mit endständigen Dimethylvinylsiloxygruppen
und mit einer Viskosität
bei 25°C
von 450 mPa·s
und einem Vinylgehalt von 0,46 Gewichtsprozent,
- (c) 8,4 Teile ViMe2SiO(Me2SiO)3Si(OMe)3,
- (d) 8,4 Teile einer Mischung enthaltend 97 Prozent ViMc2SiO(Me2SiO)3Si(OMe)3 und 3 Prozent
2-Phenyl-3-butin-2-ol,
- (e) 963,9 Teile Silberpartikel mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße von 6
Mikrometern, einem Oberflächenbereich
von 0,9 m2/g, einer Schüttdichte von 2 g/cm3 und einer Stampfdichte von 3 g/cm3,
- (f) 96,5 Teile einer Mischung enthaltend 80 Prozent eines Polydimethylsiloxans
mit endständigen
Dimethylvinylsiloxygruppen und mit einer Viskosität bei 25°C von 2000
mPa·s
und einem Vinylgehalt von 0,21 Prozent, und 20 Prozent hydrophoben
Quarzstaub,
- (g) 14,5 Teile einer Mischung enthaltend (i) 40 Prozent eines
Platinkomplexes mit 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan, dispergiert
in einem thermoplastischen Siliconharz mit einem Erweichungspunkt
von 80-90°C
und zu feinen Partikeln pulverisiert, (ii) 52 Prozent eines Dimethylpolysiloxans
mit endständigen Dimethylvinylsiloxygruppen
und mit einer Viskosität
bei 25°C
von 2000 mPa·s
und mit einem Vinylgehalt von 0,2 Prozent, (iii) 8 Prozent hydrophobes
Silica, wobei die Mischung einen Platingehalt von 0,9 Prozent aufweist,
und
- (f) 10,8 Teile Methylwasserstoffpolysiloxan mit endständigen Trimethylsiloxygruppen
und mit einer Viskosität
von 30 mPa·s
bei 25°C
und mit einem Wasserstoffgehalt von 1,6 Prozent.
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Zu
der obigen Zusammensetzung wurden anschließend 2% eines in Tabelle 5
bezeichneten Verdünnungsmittels
zugegeben. Die Proben wurden anschließend durch Erhitzen bei 120°C für 30 Minuten,
gefolgt von Erhitzen bei 150°C
für 1 Stunde
vernetzt, wobei die Proben 0,4 mm dick waren. Der spezifische Durchgangswiderstand
wurde wie in Beispiel 12 gemessen. Die experimentellen Ergebnisse
sind in Tabelle 5 zusammengefasst.
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