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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Isolierungszusammensetzung bzw.
isolierende Zusammensetzung für
Kommunikationskabel, die isolierte Kupferleiter aufweisen und für die Daten-,
Video- oder Sprachübertragung
verwendet werden. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
eine isolierende Zusammensetzung für Datenübertragungsleiter von Kommunikationskabeln,
wie einadrige Telekabel und Koaxialkabel.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Telekommunikationskabel
bestehen oft aus einer Vielzahl von einadrigen Telekabeln, die von
einer Hülle
bzw. einem Mantel umgeben werden. Die Anzahl der einadrigen Telekabel
kann von wenigen in einem Datenübertragungskabel
bis zu 1000 in einem Telefonkabel reichen. Die das Bündel von
einadrigen Telekabeln umgebende Hülle besteht aus mindestens
einer Schicht und kann aus zwei Schichten, einer inneren Hüllenschicht
und einer äußeren Hüllenschicht,
bestehen. Um die einadrigen Telekabel weiter zu schützen und
zu isolieren, kann z. B. bei Telefonkabeln ein Füllstoff, wie Rohvaseline, in
die Hohlräume
zwischen den einadrigen Telekabeln und der Hülle eingeführt werden. Jedes einadriges
Telekabel besteht normalerweise aus einem festen, 0,4 bis 0,5 mm
dicken Kupferleiter, der von einer 0,15 bis 0,25 mm dicken isolierenden
Schicht umgeben ist. Die Gesamtdicke des einadrigen Telekabels beträgt somit
nur etwa 0,7 bis 1,00 mm.
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Ein
anderer Typ eines Datenübertragungskabels
ist das sogenannte Koaxialkabel, bei dem ein mittlerer Kupferleiter,
typischerweise mit einer Dicke von 0,5 bis 2 mm, von einer isolierenden
Schicht mit bis zu 2 mm Dicke und danach von einer koaxialen Abschirmung
aus Metall umgeben ist, die wiederum von einer äußeren Hülle umgeben wird.
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Die
erfindungsgemäße isolierende
Zusammensetzung ist als isolierende Schicht von einadrigen Telekabeln
sowie auch Koaxialkabeln gedacht, der Einfachheit halber wird die
Erfindung jedoch nur anhand von einadrigen Telekabeln erklärt und erläutert. Im
allgemeinen sind die Eigenschaften, die ein Koaxialkabel haben soll,
im wesentlichen die gleichen wie die eines einadrigen Telekabels.
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Die
isolierende Schicht, die jeden einadrigen Teleleiter umgibt, umfaßt normalerweise
eine Polyethylenzusammensetzung mit mittlerer bis hoher Dichte.
Die isolierende Schicht kann fest, geschäumt oder eine Kombination davon,
wie geschäumt
mit einer Außenhaut
oder geschäumt
mit sowohl einer Innen- als auch einer Außenhaut, sein. Der Schaum wird
hergestellt, indem ein Gas, wie Stickstoff, Kohlendioxid, oder ein
festes Blähmittel,
wie z. B. Azodicarbonamid (Zersetzungstemperatur etwa 200°C) in die
Polymerszusammensetzung eingeführt
wird. Die Haut/Schaum-Struktur wird hergestellt, indem die Polymerzusammensetzung
in zwei oder drei Schichten coextrudiert und eine der coexdrutierten
Schichten aufgeschäumt
wird.
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Besonders
wichtige Merkmale der isolierenden Schicht eines einadrigen Telekabels
sind eine gute Verarbeitbarkeit, eine hohe thermisch-oxidative Beständigkeit,
eine hohe Beständigkeit
gegenüber
der Spannungsrißbildung
(ESCR) und ein guter Oberflächenglanz.
Die Bedeutung einer guten Verarbeitbarkeit wird z. B. durch die
Tatsache erläutert,
daß der
Kupferleiter mit einer Beschichtungsgeschwindigkeit von bis zu etwa 2500
m/min mit der isolierenden Schicht mit einer Dicke von nur 0,15
bis 0,25 mm beschichtet wird. Außerdem muß die Beschichtung sehr gleichmäßig sein,
und aufgrund der Gefahr eines Kurzschlusses, des Mithörens und
anderer Signalstörungen
muß ver mieden
werden, daß der
Kupferleiter irgendwie frei liegt. Eine ungleichmäßige Dicke
der isolierenden Schicht führt
auch zu Kapazitätsschwankungen.
Außerdem
werden die einadrigen Telekabel eines Telekommunikationskabels oft
sehr strengen Temperaturbedingungen ausgesetzt, und in heißen Ländern können die
einadrigen Telekabel Temperaturen von etwa 70 bis 90°C ausgesetzt
werden. Um eine gute Wärmebeständigkeit
zu erreichen, werden der isolierenden Zusammensetzung normalerweise verschiedene
Stabilisatoren, wie Thermooxidationsstabilisatoren und Metalldeaktivatoren,
zugesetzt, diese Stabilisatoren sind jedoch teuer, und es wäre wünschenswert,
wenn deren Verwendung vermindert oder eliminiert werden könnte. Die
Füllstoffe,
wie Rohvaseline, und der Kupferleiter haben außerdem oft einen nachteiligen
Einfluß auf
die Isolation, besonders wenn das einadrige Telekabel hohen Temperaturen
ausgesetzt wird. Um diesem nachteiligen Einfluß zu widerstehen, sollte die
isolierende Zusammensetzung eine hohe ESCR haben. Schließlich muß der Oberflächenglanz
der isolierenden Schicht hoch sein, um eine Staubbildung zu vermeiden,
wenn die einadrigen Telekabel verdrillt werden.
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Anhand
des Vorangegangenen wird deutlich, daß die isolierende Schicht von
einadrigen Telekabeln einer Anzahl von völlig unterschiedlichen Bedingungen
und Belastungen ausgesetzt wird und eine Kombination von sehr spezifischen
und bis zu einem gewissen Grad entgegengesetzten Eigenschaften,
insbesondere in bezug auf die Verarbeitbarkeit, die thermisch-oxidative
Beständigkeit
und die ESCR, zeigen sollte. Eine Verbesserung einer oder mehrerer
dieser Eigenschaften und eine Verringerung der Menge der zugesetzten
Stabilisatoren wäre
sehr erwünscht
und stellt einen wichtigen technischen Vorteil dar.
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In
diesem Zusammenhang sollte erwähnt
werden, daß aus
WO 97/03124 eine bimodale Zusammensetzung für eine Kabelhülle bekannt
ist. Diese Zusammensetzung für
eine Kabelhülle
besteht aus ei nem multimodalen Olefinpolymergemisch, das durch Polymerisation
von mindestens einem α-Olefin
in mehr als einer Stufe erhalten wird und eine Dichte von etwa 0,915
bis 0,955 g/cm3 und eine Schmelzfließrate von
etwa 0,1 bis 3,0 g/10 min aufweist, wobei das Olefinpolymergemisch
mindestens ein erstes und ein zweites Olefinpolymer umfaßt, wobei
das erste eine Dichte und eine Schmelzfließrate aufweist, die aus (a)
etwa 0,930 bis 0,975 g/cm3 und etwa 50 bis
2000 g/10 min und (b) etwa 0,88 bis 0,93 g/cm3 und
etwa 0,01 bis 0,8 g/10 min ausgewählt sind. Es sollte betont
werden, daß diese
Zusammensetzung keine isolierende Zusammensetzung für einadrige
Telekabel sondern eine Zusammensetzung für eine Kabelhülle darstellt,
d. h. eine Zusammensetzung für
die Außenhülle eines
Kabels, z. B. die Hülle,
der ein Bündel
von einadrigen Telekabeln umgibt, wie es bereits erwähnt wurde.
Die Eigenschaften, die eine Zusammensetzung für eine Kabelhülle haben
muß, sind
nicht die gleichen wie die einer isolierenden Zusammensetzung für ein einadriges
Telekabel. Folglich sind eine hohe mechanische Festigkeit und eine
geringe Schrumpfung für
eine Kabelhülle
besonders wichtig, wohingegen die Verarbeitbarkeit und der Oberflächenglanz
weniger kritisch sind. Andererseits sind die thermisch-oxidative
Beständigkeit,
die ESCR und insbesondere die Verarbeitbarkeit für die Isolation eines einadrigen
Telekabels von entscheidender Bedeutung. Diese unterschiedlichen
Anforderungen an die Eigenschaften einer Kabelhülle gegenüber denen einer Isolation für ein einadriges
Telekabel bedeuten, daß eine
für eine
Kabelhülle
optimierte Zusammensetzung als Isolation für ein einadriges Telekabel
nicht vorteilhaft ist und umgekehrt.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Es
wurde nunmehr festgestellt, daß die
vorstehend genannten Ziele durch ein Kommunikationskabel, wie ein
einadriges Telekabel oder ein Koaxialkabel, mit einer isolierenden
Schicht gelöst
werden können,
das anstelle eines unimodalen Polyethylenkunststoffs, wie er in herkömmlichen
isolierenden Schichten von einadrigen Telekabeln verwendet wird,
ein multimodales Olefinpolymergemisch umfaßt, das sowohl in Hinblick
auf das Polymergemisch als auch in Hinblick auf die Polymeranteile,
die einen Teil davon bilden, bestimmte vorgegebene Werte für die Molekulargewichtsverteilung
und die Beständigkeit
gegenüber
der Spannungsrißbildung
(ESCR) zusammen mit bestimmten vorgegebenen Werten für die Dichte
und die Schmelzfließrate
aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt folglich eine isolierende Zusammensetzung
für Kommunikationskabel, wie
einadrige Telekabel und Koaxialkabel, bereit, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
umfaßt:
ein multimodales Olefinpolymergemisch, das durch Polymerisation
von mindestens einem α-Olefin
in mehr als einer Stufe erhalten wird, das eine Dichte von etwa
0,920 bis 0,965 g/cm3, eine Schmelzfließrate (MFR2) von etwa 0,2 bis 5 g/10 min, ein FRR21/2 ≥ 60
und eine Beständigkeit
gegenüber
der Spannungsrißbildung
(ESCR) gemäß ASTM D
1693 A/10% Igepal von mindestens 500 h aufweist, wobei das Olefinpolymergemisch
mindestens ein erstes und ein zweites Olefinpolymer umfaßt, wobei
das erste ausgewählt
ist aus (a) einem Olefinpolymer mit geringem Molekulargewicht (MW)
mit einer Dichte von etwa 0,925 bis 0,975 g/cm3 und
einer Schmelzfließrate
(MFR2) von etwa 300 bis 20000 g/10 min und
(b) einem Olefinpolymer mit hohem Molekulargewicht (MW) mit einer
Dichte von etwa 0,880 bis 0,950 g/cm3 und
einer Schmelzfließrate
(MFR2) von etwa 0,5 bis 20 g/10 min.
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"Modalität" eines Polymers steht
für die
Struktur der Molekulargewichtsverteilung des Polymers, d. h. das
Aussehen der Kurve, die die Anzahl der Moleküle als Funktion des Molekulargewichts
angibt. Wenn die Kurve ein Maximum aufweist, wird das Polymer als "unimodal" bezeichnet, wohingegen
das Polymer als "bimodal", "multimodal" usw. bezeichnet
wird, wenn die Kurve ein sehr breites Maxi mum oder zwei oder mehr Maxima
aufweist und das Polymer aus zwei oder mehr Anteilen besteht. Nachstehend
werden alle Polymere, deren Kurve der Molekulargewichtsverteilung
sehr breit ist oder mehr als ein Maximum aufweist, zusammen als "multimodal" bezeichnet.
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Die
Erfindung stellt außerdem
ein einadriges Telekabel bereit, das einen Leiter aufweist, der
von einer Isolation umgeben ist, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß die
Isolation eine Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis
10 umfaßt.
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Ferner
stellt die Erfindung ein Telekommunikationskabel bereit, das eine
Vielzahl von einadrigen Telekabeln umfaßt, die jeweils einen Leiter
aufweisen, der von einer Isolation umgeben ist, wobei die Vielzahl
der einadrigen Telekabel wiederum von einer Hülle umgeben wird, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die
Isolation der einadrigen Teleleiter eine Zusammensetzung nach einem
der Ansprüche
1 bis 10 umfaßt.
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Weitere
unterscheidende Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand
der folgenden Beschreibung und der zugehörigen Ansprüche deutlich.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Damit
die Erfindung besser verstanden wird, erfolgt nachstehend eine ausführliche
Beschreibung anhand der Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt einen schematischen
Querschnitt eines Telekommunikationskabels mit einadrigen Telekabeln,
und
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2a bis d zeigen
schematische Querschnitte von anderen Arten von einadrigen Telekabeln.
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Wie
vorstehend erwähnt
betrifft ein Gesichtspunkt der Erfindung ein Telekommunikationskabel,
und ein Querschnitt eines Telekommunikationskabels ist in 1 gezeigt. Das Telekommunikationskabel 1 umfaßt eine
Vielzahl von einadrigen Telekabeln 2, die von einer zweischichtigen
Hülle 3 umgeben
sind, die aus einer inneren Hülle 4 und
einer äußeren Hülle 5 bestehen.
Die Hohlräume
zwischen den einadrigen Telekabeln und der Hülle sind mit einem Füllstoff 6,
wie Rohvaseline, gefüllt.
Der Einfachheit halber zeigt 1 ein
Kabel mit nur wenigen einadrigen Telekabeln, in der Praxis kann
die Anzahl der einadrigen Telekabel jedoch viel höher sein
und in einem Kabel bis zu etwa 1000 betragen.
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2a bis 2d zeigen unterschiedlichen Arten von
einadrigen Telekabeln. Ein einadriges Telekabel besteht im allgemeinen
aus einem Metalleiter 7, gewöhnlich ein fester Kupferdraht
mit einem Durchmesser von 0,4 bis 0,5 mm. Der Metalleiter wird von
einer Isolation 8 umgeben, die fest (2a), geschäumt (2b), geschäumt mit einer Außenhaut
(2c) oder geschäumt mit
sowohl einer Außenhaut
als auch einer Innenhaut (2d)
sein kann. Die Isolation 8 weist eine Dicke von 0,15 bis
0,25 mm auf, und es sollte bemerkt werden, daß die Dicke der Isolation 8 in 2 zur Erläuterung übertrieben
dargestellt ist.
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Wie
vorstehend gezeigt, unterscheidet sich die erfindungsgemäße isolierende
Zusammensetzung für ein
einadriges Telekabel durch die Tatsache, daß sie ein multimodales Olefinpolymergemisch
mit einer bestimmten Dichte und Schmelzfließrate zusammen mit bestimmten
vorgegebenen Werten für
die Molekulargewichtsverteilung und die ESCR umfaßt. Insbesondere
beträgt
die Molekulargewichtsverteilung, als FRR21/2 gemessen,
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
mindestens 60, vorzugsweise 70 bis 100, und die ESCR der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beträgt
mindestens 500 h, vorzugsweise mindestens 2000 h, die gemäß ASTM D
1693 A/10% Igepal gemessen wird, wie es nachstehend ausführlicher
erläutert
wird. Außerdem
kann die isolierende Zusammensetzung verschiedene Stabilisatoren,
wie Antioxidantien, Metalldeaktivatoren usw., in Mengen enthalten,
die aufgrund der bestimmten Anwendung erforderlich sind.
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Es
ist bereits bekannt, multimodale, insbesondere bimodale, Olefinpolymere,
vorzugsweise multimodale Ethylenkunststoffe, in zwei oder mehr in
Reihe verbundenen Reaktoren herzustellen. Als Fälle dieser Art aus dem Stand
der Technik können
EP 040 992 ,
EP 041 796 ,
EP 022 376 und WO 92/12182 genannt
werden, die hier in bezug auf die Herstellung von multimodalen Polymeren
als Bezug erwähnt
werden. Laut dieser Dokumente kann jede und können alle dieser Polymerisationsstufen
in der flüssigen
Phase, der Suspensions- oder der Gasphase durchgeführt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die hauptsächlichen
Polymerisationsstufen vorzugsweise als eine Kombination aus Suspensionspolymerisation/Gasphasenpolymerisation
oder Gasphasenpolymerisation/Gasphasenpolymerisation durchgeführt. Die
Suspensionspolymerisation erfolgt vorzugsweise in einem sogenannten
Reaktor mit geschlossenem Kreis. Die Anwendung der Suspensionspolymerisation
in einem Reaktor mit gerührtem
Behälter
ist in der vorliegenden Erfindung nicht bevorzugt, da ein solches
Verfahren für
die Erzeugung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
nicht ausreichend flexibel ist und Probleme in bezug auf die Löslichkeit
beinhaltet. Um die er findungsgemäße Zusammensetzung
mit verbesserten Eigenschaften herzustellen, ist ein flexibles Verfahren
gefordert. Aus diesem Grund ist es bevorzugt, daß die Zusammensetzung in zwei
hauptsächlichen
Polymerisationsstufen in einer Kombination aus einem Reaktor mit
geschlossenem Kreis/Gasphasenreaktor oder Gasphasenreaktor/Gasphasenreaktor
erzeugt wird. Es ist besonders bevorzugt, daß die Zusammensetzung in zwei
hauptsächlichen
Polymerisationsstufen erzeugt wird, in diesem Fall werden die erste
Stufe als Suspensionspolymerisation in einem Reaktor mit geschlossenem
Kreis und die zweite Stufe als Gasphasenpolymerisation in einem
Gasphasenreaktor durchgeführt.
Gegebenenfalls kann den hauptsächlichen
Polymerisationsstufen eine Vorpolymerisation vorausgehen, in diesem
Fall werden bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-% der Gesamtmenge
der Polymere erzeugt. Im allgemeinen führt diese Technik durch die
Polymerisation mit Hilfe eines Chrom-, Metallocen- oder Ziegler-Natta-Katalysators
in einigen aufeinanderfolgenden Polymerisationsreaktoren zu einem
multimodalen Polymergemisch. Bei der Herstellung von z. B. einem
bimodalen Ethylenkunststoff, der gemäß dieser Erfindung das bevorzugte
Polymer darstellt, wird in einem ersten Reaktor unter bestimmten
Bedingungen in bezug auf die Monomerzusammensetzung, den Druck von
Wasserstoffgas, die Temperatur, den Druck usw. ein erstes Ethylenpolymer
hergestellt. Nach der Polymerisation im ersten Reaktor wird das
Reaktionsgemisch, einschließlich
des erzeugten Polymers, einem zweiten Reaktor zugeführt, in
dem eine weitere Polymerisation unter anderen Bedingungen stattfindet.
Gewöhnlich
wird im ersten Reaktor ein erstes Polymer mit einer hohen Schmelzfließrate (geringem Molekulargewicht)
und bei einem mäßigen oder
geringen Zusatz eines Comonomers oder überhaupt keinem derartigen
Zusatz erzeugt, wohingegen im zweiten Reaktor ein zweites Polymer
mit einer geringen Schmelzfließrate
(hohem Molekulargewicht) und mit einem größeren Zusatz eines Comonomers
erzeugt wird. Als Comonomer werden bei der Copolymerisation von
Ethylen gewöhnlich
andere Olefine mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, wie α-Olefine
mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, z. B. Propen, Buten, 4-Methyl-1-penten,
Hexen, Octen, Decen usw., verwendet. Das entstehende Endprodukt
besteht aus einem innigen Gemisch der Polymere aus den beiden Reaktoren,
wobei die unterschiedlichen Kurven der Molekulargewichtsverteilung
dieser Polymere zusammen eine Kurve der Molekulargewichtsverteilung
bilden, die ein breites Maximum oder zwei Maxima aufweist, das heißt, daß das Endprodukt
ein bimodales Polymergemisch ist. Da multimodale und insbesondere bimodale
Polymere, vorzugsweise Ethylenpolymere, und deren Herstellung zum
Stand der Technik gehören, ist
hier keine ausführliche
Beschreibung erforderlich, es soll jedoch auf die vorstehend genannten
Beschreibungen Bezug genommen werden.
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Es
sollte hervorgehoben werden, daß bei
der Herstellung von zwei oder mehr Polymerkomponenten in einer entsprechenden
Anzahl von in Reihe verbundenen Reaktoren die Schmelzfließrate, die
Dichte und die anderen Eigenschaften nur im Falle der in der ersten
Reaktorstufe erzeugten Komponente und im Falle des Endproduktes
direkt beim entnommenen Material gemessen werden können. Die
entsprechenden Eigenschaften der Polymerkomponenten, die in Reaktorstufen
erzeugt werden, die der ersten Stufe folgen, können nur indirekt auf der Basis
der entsprechenden Werte der Materialien bestimmt werden, die in
die entsprechenden Reaktorstufen eingeführt und aus diesen abgegeben
werden.
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Obwohl
multimodale Polymere und deren Herstellung an sich bekannt sind,
war es jedoch bisher nicht bekannt, solche multimodalen Polymergemische
in isolierenden Zusammensetzungen für ein einadrige Telekabel zu
verwenden. Vor allem war es bisher nicht bekannt, in diesem Zusammenhang
multimodale Polymergemische zu verwenden, die vorgeschriebene Werte
für Dichte,
Schmelzfließrate,
Molekulargewichtsverteilung und ESCR aufweisen, wie sie in der vorliegenden
Erfindung gefordert sind.
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Wie
vorstehend betont, ist es bevorzugt, daß das multimodale Olefinpolymergemisch
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
für eine
Kabelhülle
ein bimodales Polymergemisch ist. Es ist auch bevorzugt, daß dieses
bimodale Polymergemisch durch Polymerisation wie vorstehend unter
unterschiedlichen Polymerisationsbedingungen in zwei oder mehr in
Reihe verbundenen Polymerisationsreaktoren hergestellt worden ist.
Aufgrund der so erhaltenen Flexibilität in bezug auf die Reaktionsbedingungen
ist es besonders bevorzugt, daß die
Polymerisation in einem Reaktor mit geschlossenem Kreis/einem Gasphasenreaktor,
einem Gasphasenreaktor/einem Gasphasenreaktor oder einem Reaktor
mit geschlossenem Kreis/einem Reaktor mit geschlossenem Kreis als
Polymerisation von einem, zwei oder mehreren Olefinmonomeren durchgeführt wird, wobei
die verschiedenen Polymerisationsstufen einen unterschiedlichen
Comonomergehalt aufweisen. Vorzugsweise werden die Polymerisationsbedingungen
in diesem bevorzugten zweistufigen Verfahren so gewählt, daß in einer
Stufe, z. B. der ersten Stufe, aufgrund des hohen Gehalts an Kettenübertragungsmittel (Wasserstoffgas)
ein vergleichsweise niedermolekulares Polymer mit einem mittleren,
geringen oder, was bevorzugt ist, ohne Gehalt an Comonomer erzeugt
wird, wohingegen in einer anderen Stufe, z. B. der zweiten Stufe,
ein hochmolekulares Polymer mit einem höheren Gehalt an Comonomer erzeugt
wird. Die Reihenfolge dieser Stufen kann jedoch genauso gut umgekehrt
sein.
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Das
erfindungsgemäße multimodale
Olefinpolymergemisch ist vorzugsweise ein Gemisch von Propylenkunststoffen
oder, was besonders bevorzugt ist, Ethylenkunststoffen. Das Comonomer
oder die Comonomere werden in der vorliegenden Erfindung aus der
Gruppe ausgewählt,
die aus α-Olefinen
mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen besteht, was im Falle im Ethylenkunststoff
bedeutet, daß das
Comonomer oder die Comonomere aus α-Olefinen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen
ausgewählt
sind. Besonders bevorzugte Comonomere sind Buten, 4-Methyl-1-penten,
1-Hexen und 1-Octen.
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"Ethylenkunststoff" steht für einen
Kunststoff auf der Basis von Polyethylen oder Copolymeren von Ethylen,
wobei das Ethylenmonomer den größten Teil
der Masse ausmacht.
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"Propylenkunststoff" steht für einen
Kunststoff auf der Basis von Polypropylen oder Copolymeren von Propylen,
wobei das Propylenmonomer den größten Teil
der Masse ausmacht.
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Angesichts
dessen besteht ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Ethylenkunststoffgemisch
aus einem niedermolekularen Ethylenhomopolymer, das mit einem hochmolekularen
Copolymer von Ethylen und Buten, 4-Methyl-1-penten, 1-Hexen oder
1-Octen gemischt ist.
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Die
Eigenschaften der einzelnen Polymere im erfindungsgemäßen Olefinpolymergemisch
sollten derart gewählt
werden, daß das
abschließende
Olefinpolymergemisch eine Dichte von etwa 0,920 bis 0,965 g/cm3, vorzugsweise von etwa 0,925 bis 0,955
g/cm3, und eine Schmelzfließrate MFR2 von etwa 0,2 bis 5,0 g/10 min, vorzugsweise
von etwa 0,5 bis 2,0 g/10 min aufweist. Gemäß dieser Erfindung kann das
durch ein Olefinpolymergemisch erreicht werden, das ein erstes Olefinpolymer
mit einer Dichte von etwa 0,925 bis 0,975 g/cm3,
vorzugsweise etwa 0,935 bis 0,975 g/cm3,
und einer Schmelzfließrate
von etwa 300 bis 20000 g/10 min, vorzugsweise etwa 300 bis 2000
g/10 min und besonders bevorzugt etwa 300 bis 1500 g/10 min, und
mindestens ein zweites Olefinpolymer mit einer solchen Dichte und
einer solchen Schmelzfließrate
aufweist, daß das Olefinpolymergemisch
die vorstehend angegebene Dichte und Schmelzfließrate erreicht.
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Wenn
das multimodale Olefingemisch bimodal, d. h. ein Gemisch von zwei
Olefinpolymeren (einem ersten Olefinpolymer und einem zweiten Olefinpolymer)
ist, wobei das erste Olefinpolymer im ersten Reaktor erzeugt wird
und die vorstehend angegebene Dichte und Schmelzfließrate aufweist,
können
die Dichte und die Schmelzfließrate
des zweiten Olefinpolymers, das im zweiten Reaktor erzeugt wird,
wie vorstehend angegeben indirekt auf der Basis der Werte der Materialien
bestimmt werden, die der zweiten Reaktorstufe zugeführt und
aus dieser abgegeben werden.
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Falls
das Olefinpolymergemisch und das erste Olefinpolymer die vorstehend
aufgeführten
Werte für Dichte
und Schmelzfließrate
aufweisen, zeigt eine Berechnung, daß das zweite Olefinpolymer,
das in der zweiten Stufe erzeugt wird, eine Dichte in der Größenordnung
von etwa 0,880 bis 0,950 g/cm3, vorzugsweise
0,910 bis 0,950 g/cm3, und eine Schmelzfließrate (MFR21) in der Größenordnung von etwa 0,5 bis
20 g/10 min, vorzugsweise etwa 0,7 bis 10 g/10 min aufweisen sollte.
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Wie
vorstehend angegeben, kann die Reihenfolge der Stufen umgekehrt
sein, was bedeuten würde, daß, wenn
das abschließende
Olefinpolymergemisch eine Dichte von etwa 0,920 bis 0,965 g/cm3, vorzugsweise etwa 0,925 bis 0,955 g/cm3, und eine Schmelzfließrate von etwa 0,2 bis 5,0
g/10 min, vorzugsweise etwa 0,5 bis 2,0 g/10 min hat, und das in
der ersten Stufe erzeugte Olefinpolymer eine Dichte von etwa 0,880
bis 0,950 g/cm3, vorzugsweise etwa 0,910
bis 0,950 g/cm3, und eine Schmelzfließrate (MFR21) von 0,5 bis 20 g/10 min, vorzugsweise
etwa 0,7 bis 10 g/10 min hat, das zweite Olefinpolymer, das in der
zweiten Stufe eines zweistufigen Verfahrens erzeugt wird, gemäß der vorstehend
aufgeführten
Berechnung eine Dichte in der Größenordnung
von 0,925 bis 0,975 g/cm3, vorzugsweise
etwa 0,935 bis 0,975 g/cm3, und eine Schmelzfließrate von 300
bis 20000 g/10 min, vorzugsweise etwa 300 bis 2000 g/10 min und
besonders bevorzugt etwa 300 bis 1500 g/10 min haben sollte.
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Um
die Eigenschaften der erfindungsgemäßen isolierenden Zusammensetzung
für ein
einadriges Telekabel zu optimieren, sollten die einzelnen Polymere
im Olefinpolymergemisch in einem solchen Gewichtsverhältnis vorliegen,
daß die
gedachten Eigenschaften, zu denen die einzelnen Polymere beitragen,
auch im abschließenden
Olefinpolymergemisch erreicht werden. Als Ergebnis sollten die einzelnen
Polymere nicht in derartig geringen Mengen, wie etwa 10 Gew.-% oder
darunter, vorliegen, so daß sie
keinen Einfluß auf
die Eigenschaften des Olefinpolymergemischs haben. Insbesondere
ist es bevorzugt, daß die
Menge des Olefinpolymers mit einer hohen Schmelzfließrate (mit
geringem Molekulargewicht) mindestens 25 Gew.-%, jedoch nicht mehr
als 75 Gew.-% des gesamten Polymers, vorzugsweise 35 bis 55 Gew.-%
des gesamten Polymers ausmacht, wodurch die Eigenschafen des Endproduktes
optimiert werden.
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Vorzugsweise
werden die Eigenschaften des ersten und des zweiten Polymers der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
so ausgewählt,
daß das
erste und das zweite Polymer ein Polymer mit einem geringen Molekulargewicht
bzw. ein Polymer mit einem hohen Molekulargewicht umfassen, wobei
das Polymer mit dem geringen Molekulargewicht eine Dichte hat. die
gleich oder höher
als, stärker
bevorzugt höchstens
0,05 g/cm3 höher als die des Polymers mit
hohem Molekulargewicht ist.
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Wie
bereits erwähnt
sind die Verarbeitbarkeit, die thermisch-oxidative Beständigkeit
und die ESCR besonders wichtige Eigenschafen der erfindungsgemäßen isolierenden
Zusammensetzung.
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Die
Verarbeitbarkeit wird hier in bezug auf die Extrudergeschwindigkeit
in U/min bei einem gegebenen Ausstoß in kg/h definiert. Es ist
immer von Vorteil, wenn die Geschwindigkeit der Extruderschnecke
in U/min bei einem gegebenen Ausstoß so gering wie möglich ist
(der in den Beispielen verwendete Extruder ist ein Einzelschneckenextruder
des Typs Nokia-Maillefer mit einem L/D-Verhältnis von 24/1 und einem Durchmesser von
60 mm, der bei 240°C
läuft und
beim gegebe nen Ausstoß von
16 kg/h einen 0,5 mm dicken festen Kupferdraht bei einer Geschwindigkeit
der Anlage von 510 m/min mit einer isolierenden Zusammensetzung
in Form einer 0,24 mm dicken Isolation überzieht). Für eine befriedigende
Verarbeitbarkeit ist es ferner von Bedeutung, daß die extrudierte Isolation
für das
einadrige Telekabel eine gleichmäßige Dicke
hat. Diese Eigenschaft wird als Schwankung des Durchmessers oder
der Kapazitanz des einadrigen Telekabels und/oder Druckschwankung
des Extruders während
des Ausstoßes
des einadrigen Telekabels gemessen. Diese Schwankungen sollten möglichst
gering sein, und die Schwankungen von Durchmesser/Kapazitanz sollten höchstens
etwa 3%, vorzugsweise höchstens
etwa 2%, besonders bevorzugt höchstens
etwa 1% betragen, während
die Druckschwankung des Extruders höchstens etwa 2%, vorzugsweise
höchstens
etwa 1%, besonders bevorzugt 0,5% betragen sollte.
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Die
thermisch-oxidative Beständigkeit
wird mit einem DSC-Gerät
als Sauerstoffinduktionszeit (OIT) in Minuten in einem Aluminiumbecher
bei 200°C
bei einem O2-Durchsatz vom 80 ml/min gemessen.
Alle verglichenen Proben haben den gleichen Gehalt an Zusätzen.
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Die
Beständigkeit
gegenüber
der Spannungsrißbildung
(ESCR), d. h. die Beständigkeit
des Polymers gegenüber
einer Rißbildung
unter der Einwirkung einer mechanischen Belastung und eines Reagenz
in Form eines grenzflächenaktiven
Mittels wird gemäß ASTM D
1693 A gemessen, wobei das verwendete Reagenz 10% Igepal CO-630
ist. Die Ergebnisse sind als Prozentsatz der gerissenen Probestäbe nach
einer vorgegebenen Zeit in Stunden angegeben. F20 bedeutet z. B.,
daß 20%
der Probestäbe
nach der angegebenen Zeit gerissen waren. Die vorliegende Erfindung
erfordert eine ESCR von mindestens 500 Stunden, vorzugsweise mindestens
2000 Stunden, d. h. 0/500, vorzugsweise 0/2000.
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Die "Schmelzfließrate" (MFR) wird gemäß ISO 1133
gemessen und ist dem früher
verwendeten Begriff "Schmelzindex" äquivalent. Die Schmelzfließrate, die
in g/10 min angegeben wird, ist ein Merkmal des Fließvermögens und
folglich der Verarbeitbarkeit des Polymers. Je höher die Schmelzfließrate, desto
geringer die Viskosität
des Polymers. Die Schmelzfließrate
wird bei 190°C
und unterschiedlichen Belastungen, wie 2,1 kg (MFR2,
ISO 1133, Bedingung D) oder 21 kg (MFR21,
ISO 1133, Bedingung G) bestimmt. Das Verhältnis der Fließrate ist
das Verhältnis
zwischen MFR21 und MFR2 und
wird als FRR21/2 angegeben. Das Verhältnis der Fließrate FRR21/2, das ein Hinweis auf die Molekulargewichtsverteilung
der Zusammensetzung ist, beträgt
in der vorliegenden Erfindung mindestens 60, vorzugsweise 70 bis
100.
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Um
die Erfindung besser zu verstehen, sind nachstehend einige erläuternde,
nicht begrenzende Beispiele aufgeführt.
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Beispiel 1
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In
einer Polymerisationsanlage, die aus zwei in Reihe verbundenen Gasphasenreaktoren
besteht, und unter Verwendung eines Ziegler-Natta-Katalysators wurden zwei verschiedene
bimodale Ethylenkunststoffe polymerisiert (nachstehend als Polymer
A bzw. Polymer B bezeichnet). Die Polymerisationen erfolgten so,
daß der
Anteil aus dem Polymer mit hohem Molekulargewicht im ersten Reaktor
(R1) und der Anteil aus dem Polymer mit geringem Molekulargewicht
im zweiten Reaktor (R2) erzeugt wurden. Als Bezug wurde ein herkömmlicher
unimodaler Ethylenkunststoff (Bez.) für die Isolation eines einadrigen
Telekabels verwendet.
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Die
Materialdaten, wie Schmelzfluß,
Dichte, thermisch-oxidative Beständigkeit
und ESCR wurden für das
Polymer A, B und Bez. bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
aufgeführt.
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Anhand
der Ergebnisse in Tabelle 1 wird deutlich, daß die erfindungsgemäße isolierende
Zusammensetzung für
ein einadriges Telekabel (Polymer A und B) eine deutlich bessere
Beständigkeit
gegenüber
der Spannungsrißbildung
sowie auch eine deutlich bessere thermisch-oxidative Beständigkeit
aufweist.
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Beispiel 2
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Die
Verarbeitbarkeit der Polymere in Beispiel 1 (Polymer A, B und Bez.)
wurde wie bereits beschrieben bestimmt, indem die Extrudergeschwindigkeit
(in U/min), die Druckschwankung des Extruders und die Schwankung
des Durchmessers des erzeugten einadrigen Telekabels gemessen wurden.
Das einadrige Telekabel wies einen festen 0,5 mm Kupferleiter auf,
und der Außendurchmesser
des einadrigen Telekabels betrug 0,98 mm. Die Geschwindigkeit der
Anlage betrug 510 m/min und die Temperatur 240°C. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt.
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Anhand
der Ergebnisse in Tabelle 2 wird deutlich, daß die erfindungsgemäße Isolierung
für ein
einadriges Telekabel im Vergleich mit der als Bezug verwendeten
unimodalen Zusammensetzung eine etwa 20% bessere Verarbeitbarkeit
in Hinblick auf die Extrudergeschwindigkeit aufweist, daß die Druckschwankung
beträchtlich
geringer ist und daß die
Schwankung des Durchmessers herausragend ist. Daß es keine Schwankungen des
Durchmessers gibt, stellt eine wichtige Verbesserung dar und bedeutet,
daß das
einadrige Telekabel keine unerwünschten
Kapazitanzschwankungen aufgrund einer ungleichmäßigen Isolation zeigt.
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Beispiel 3
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Die
mechanischen Eigenschaften des Polymers B in Beispiel 1 und des
Bezugspolymers (Bez.) von Beispiel 1 wurden bei Dumbbells gemäß ISO 527-2,
1993/5A gemessen. Die Dumbbells wurden durch Preßformen aus Pellets des betreffenden
Materials geformt. Die Dumbbells ließ man unterschiedlich lange
gemäß IEC 811-1-2
bei 115°C
in einem Ofen altern. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Aus
Tabelle 3 ist ersichtlich, daß das
erfindungsgemäße Polymer
B im Vergleich mit dem Bezugspolymer wesentlich bessere mechanische
Eigenschaften aufweist – sowohl
am Anfang (nicht gealtert) als auch nach unterschiedlichen Alterungszeiten.
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Einadrige
Telekabel wurden auch gemäß Beispiel
2 mit dem Polymer B und dem Bezugspolymer (Bez.) als isolierende
Schicht hergestellt. Folglich wiesen die einadrigen Telekabel einen
festen 0,5 Kupferleiter auf, der von einer 0,24 mm dicken Isolation
aus dem Polymer B bzw. dem Bez. umgeben war. Die mechanischen Eigenschaften
Reißfestigkeit
und Reißdehnung
wurden am Anfang (nicht gealtert) und nach einer zweimonatigen Alterung
bei 110°C
gemessen. Die OIT wurde am Anfang (nicht gealtert) und nach sechsmonatiger
Alterung bei 110°C
gemessen. Unmittelbar vor der Messung der Eigenschaften wurde der
Kupferleiter aus den einadrigen Telekabeln entfernt, und es wurden
die Eigenschaften der verbleibenden Isolation gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Aus
Tabelle 4 ist ersichtlich, daß das
erfindungsgemäße Polymer
B, wenn es als Isolation für
ein einadriges Telekabel verwendet wird, im Vergleich mit dem Bezugspolymer
wesentlich bessere Eigenschaften aufweist – sowohl am Anfang (nicht gealtert)
als auch nach der Alterung. Wie aus Tabelle 4 im Vergleich mit Tabelle
3 ersichtlich ist, sind die Werte für die Reißfestigkeit und für die Reißdehnung
für das
Bezugspolymer höher,
wenn es als Isolation für
ein einadriges Kabel verwendet wird. Das läßt sich durch die Tatsache
erklären, daß das Polymer,
wenn es als Isolation für
ein einadriges Kabel verwendet wird, bei der Extrusion orientiert wird,
und diese Orientierung des Polymers eine bessere Reißfestigkeit
und Reißdehnung
beinhaltet.