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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von intraokularen Linsen
(IOLs) und spezielle neue Linsenmaterialien zur Bildung einer Linse
im Kapselsack des Auges.
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Hintergrund
der Erfindung
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Wenn
ein ophthalmologischer Chirurg einen Katarakt operiert, ersetzt
er/sie die defekte natürliche
Linse mit einer kleinen künstlichen
Linse, einer IOL. Um die natürliche
kataraktöse
Linse zu entfernen, sowie die Einfügung der IOL vorzubereiten,
muss ein Einschnitt in das Auge vorgenommen werden. Seit vielen
Jahren wurden die meisten der IOLs aus Poly(methylmethacrylat),
einem Material mit guten optischen Eigenschaften und Gewebekompatibilität mit dem
Auge, hergestellt. Ein Nachteil von PMMA ist jedoch, dass es ein
sehr starres Material ist und der Einschnitt zur Implantation der
Linse groß genug,
wenigstens 5–6
mm, gemacht werden muss. Mit verbesserten Gerätschaften für eine Entfernung der natürlichen
Linse durch Phakoemulsifikation, wobei nur ein relativ kleiner Einschnitt
notwendig wird, bestand Bedarf für
Linsen mit deformierbarer Optik. Diese gewünschte Eigenschaft kann zum
Beispiel durch Herstellung von Linsen, welche faltbar sind, oder
die auf eine reduzierte Größe getrocknet
werden können,
aber auf ihre ursprüngliche
Form im Auge anschwellen, erreicht werden. Verschiedene Silikon-
oder Hydrogel-basierte Linsen wurden vorgeschlagen und in einigen
Fällen
auch kommerzialisiert. Bei solchen Operationen mit kleinem Einschnitt
wird ein Öffnung
von nur 3–4
mm benötigt.
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Die
Implantation von oben erwähnten
Linsen macht es notwendig, dass der Patient Korrekturgläser zum
Lesen benutzt. Unlängst
wurde den refraktiven, als auch diffraktiven, bifokalen oder multifokalen
Linsen zunehmende Aufmerksamkeit geschenkt, um diese Limitierung
der konventionellen IOLs zu überwinden.
Die Verwendung solcher Linsen nimmt langsam zu, weil sie aber einen
optischen Nachteil, eine reduzierte Wahrnehmung des Kontrastes,
die in der Dämmerung
stärker
akut wird, in einen Patienten einführen, kann ihre weit verbreitete
Anwendung begrenzt sein.
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Selbst
mit den erwähnten
Typen verbesserter implantierbarer, am Markt erhältlicher IOLs, besteht immer
noch ein Wunsch, eine Linse zu erhalten, für die ein noch klei nerer Einschnitt
benötigt
wird, und welche sich wie die natürliche Linse im Auge verhält, das
heißt,
mit einem fokalen Punkt akkomodierbar ist, der durch Bewegung des
ziliaren Muskels im Auge reguliert wird. Um einen wirklich kleinen
Einschnitt zu erlauben, wäre es
notwendig, die Linse im Auge aus einer Lösung zu bilden, welche in den
Kapselsack oder in einen, innerhalb des Sackes platzierten Ballon
injiziert wird. Aus einer injizierten Monomerenlösung gebildete Linsen wurden bereits
in der Literatur vorgeschlagen und basieren auf einer Technik, bei
welcher die natürliche
Linse entfernt wird, und nach Reinigung des Kapselsackes eine polymerisierbare
Zusammensetzung in den Sack injiziert wird, worauf die Lösung, beispielsweise
nach Injizierung mit Licht von geeigneter Wellenlänge unter
Verwendung der Form des Kapselsackes als der Gießform polymerisiert wird. Dünnwandige
aufblasbare Ballone oder Silikongummis, welche in den Kapselsack
eingeführt
und mit dem gewünschten
Polymersystem gefüllt
werden können,
sind ebenfalls entwickelt worden.
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Die
meisten Forscher in der Entwicklung der akkomodierbaren Auffüll-Linsen
(re-filllens) haben Silikon-basierte Systeme für Füllung des Kapselsackes verwendet,
entweder in Form von Silikonölen
oder bei niedriger Temperatur vulkanisierbarer (LTV) Silikonelastomeren.
Solche Systeme leiden unter Nachteilen im Zusammenhang mit Auffüll-Linsen-Bildung:
Die Dimethylsilikone haben einen begrenzten Brechungsindex (1,40),
LTVs vulkanisieren langsam (bis zu 12 Stunden können benötigt werden, um ihr Abbinden
abzuschließen)
und ihr langsames Abbinden kann in Materialverlust aus dem Kapselsack
durch den chirurgischen Einschnitt resultieren. Um dieses Problem
zu überwinden,
offenbart US-Patent Nr. 4,542,542 daher ein Silikon-basiertes injektiertes
System, welches partiell im Einschnitt des Injektionslochs des Kapselsacks
mit Hitze vulkanisiert wird, um einen ersten Dichtungseffekt zu
bewirken. Eine weitere Komplikation ist, dass die hohe Viskosität einiger
Silikonöle
und Intermediate ihre Luftblasen-freie Injektion sehr schwierig
macht.
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Hettlich
et al. (German J. Ophthalmol (1992) 1, S. 346–349) waren unter den Ersten,
die die Verwendung von Photopolymerisation eines Monomersystems,
zum Abbinden des Materials innerhalb des Kapselsackes als einen
alternativen Weg vorschlugen. Er hat auf den klinischen Erfolg von
mit blauem Licht photohärtbaren
Harzen für
dentale Anwendungen verwiesen, und die Verwendung solcher Systeme
als injizierbare Materialien zur Füllung von Kapselsäcken erforscht.
Die von Hettlich et al. verwendeten Systeme waren zur Demonstration
der Wirksamkeit von mit blauem Licht photohärtbaren Harzen zur Füllung von
Kapselsäcken
wirksam. Ein anderes Beispiel von injizierbaren Systemen wird in
der
EP 414219 beschrieben,
in welcher die flüssige
Zusammensetzung ein difunktionelles Acrylat und/oder Methacrylatester
und einen Photoinitiator, der durch Licht mit einer Wellenlänge von
400–500
nm aktivierbar ist, umfasst. Durch Auswahl eines Initiators einer solchen
hohen Wellenlänge
verursacht das Vorhandensein eines UV-Absorbers, dessen Vorhandensein
in der finalen Linse gewünscht
wird, um die Retina vor Schädigung
zu schützen,
kein Problem.
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Unglücklicherweise
lösen die
bislang beschriebenen in vivo Polymerisationssysteme nicht all die
Probleme, welche mit diesem interessanten und potentiell sehr nützlichen
Konzept verbunden sind, weil zum Beispiel Austritt von Monomeren
und Initiator aus dem Sack in die umgebenden Teile des Auges zwischen
Injektion und Polymerisation auftreten könnte. Mit zunehmender Polymerisationszeit
könnte
solch ein Austritt wesentlich sein und ernsthafte Komplikationen
verursachen. Ein anderer Nachteil in Systemen vom oben beschriebenen
Typ ist Schrumpfung des Materials während einer Polymerisation
unter der Bildung einer Linse, welche den Kapselsack nicht völlig ausfüllt. Des
Weiteren haben die verwendeten Systeme Materialien von zu hohem
Modulus, um akkomodative Prozesse zu ermöglichen. Die natürliche Linse
des Auges ist ein Material mit extrem geringem Modulus im üblichen
Bereich von 1–5
kPa, vergleichbar mit glasigen Kunststoffen mit einem sechs Größenordnungen
höheren
Modulus. Das oben erwähnte
PMMA hat einen Wert von etwa 3000 MPa.
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Es
wäre daher
höchst
wünschenswert,
eine ophthalmologisch annehmbare Lösung zu haben, welche, nachdem
die natürliche
Linse chirurgisch entfernt wurde, in den Kapselsack des Auges mit
einer konventionellen Kanüle
injiziert werden kann, und dass solche eine Lösung einem Verfahren unterworfen
werden könnte, das
in der Herstellung einer intraokularen Linse resultieren würde, welche
tauglich ist, funktionell die natürliche Linse unter Vermeidung
der oben erwähnten
Probleme zu ersetzen. Insbesondere muss eine solche Lösung Wasser-basiert
sein und auf einfacher Weise zur Reaktion zu einem Gel-gebildeten
festen Linsenmaterial tauglich sein. Es wurde früher im US-Patent Nr. 5,665,840
beschrieben, wie Kontaktlinsen aus einem wasserlöslichen quervernetrbaren Präpolymer
hergestellt werden können.
Die Herstellung bezieht einen Photoinitiator ein, welcher durch
UV-Licht aktiviert wird, um eine Quervernetzungsreaktion in dem
Gel-gebildeten Linsenmaterial zu ergeben. In dieser Publikation
wurde nicht bedacht, wie eine Wasser-basierte Lösung in den Kapselsack zur
Linsenherstellung injiziert wird und (wie) man eine Linse von geeignetem
Modulus erhält.
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Es
ist offensichtlich, dass verschiedene technische Probleme erhalten
bleiben, bevor ein Verfahren zur Herstellung einer intraokularen
Linse durch Injektion einer Wasser basierten wässrigen Lösung direkt in den Kapselsack
in einer ausreichend sicheren und reproduzierbaren Weise ausgeführt werden
kann. Wie vorher erwähnt,
wäre es
daher bevorzugt, von einem bereits polymerisierten Material auszugehen
ist, um freie Monomere zu vermeiden, obwohl eine wässrige mit
Standard-Spritzenequipment injizierbare Lösung von ausreichend niedriger
Viskosität
zum Zweck der Minimierung der Einschnitts des Kapselsackes verwendet
werden muss.
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Es
ist auch ein Erfordernis, dass das Material einen ausreichend hohen
Brechungsindex haben sollte, um eine Linse mit ausreichender optischer
Leistungsfähigkeit
und Qualität
herzustellen; und das Material soll in kontrollierter Weise durch
sichtbares Licht zu einem Linsenprodukt mit ausreichend niedriger
Elastizität
(Modulus), ähnlich
dem der natürlichen
Linsen, härtbar
sein. Daher ist es eine weitere Notwendigkeit, einen Photoinitiator
einzubeziehen, der tauglich ist, eine Härtungsreaktion des Materials
in wässriger
Lösung
zu induzieren, und der im wesentlichen frei von klinischen Gefährdungen
ist.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die erwähnten Probleme durch Bereitstellung
neuer wässriger
Lösungen
zu lösen,
die als ein injizierbares Ausgangsmaterial für die Herstellung von intraokularen
Linsen dienen.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine wässrige Lösung, die zur Herstellung intraokularer
Linsen in einem Linsen-ausbildenden Einschluss geeignet ist. Die
Lösung
umfasst wenigstens 35 Gew.-% diskret vernetzbarer Einheiten von
so geringer Größe, um eine
optisch klare Lösung
bereitzustellen und zugleich zu einem hohen Brechungsindex von wenigstens
1,39 beizutragen. Die quervernetzten Einheiten sind makromolekulare Teilchen
mit einem Molekulargewicht von wenigstens 50000 Dalton und Durchmessern
im Bereich von 5 bis 160 nm. In dem die Linse ausbildenden Einschluss
wird eine Quervernetzungsreaktion zwischen den Einheiten der Lösung durchgeführt, um
eine feste Linse, optional unter bildendem Druck zu ergeben. Es
ist ein stark bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung, dass
die Quervernetzungsreaktion zwischen den Einheiten durch Aussetzung
eines Photoinitiators gegenüber
Licht einer geeigneten Wellenlänge
initiiert wird, und dass der Photoinitiator in der Lösung löslich ist
und darin vorhanden ist. Bei diesem Verfahren ist es bevorzugt,
dass die diskreten quervernetrbaren Einheiten makromolekulare Teilchen
mit funktionellen Gruppen sind, die zur Ausbildung von Quervernetzungen
zwischen den Teilchen tauglich sind, um damit die Linse zu bilden.
Die Quervernetrungsreaktionen werden bevorzugt durch Licht im sichtbaren-
oder im UV-Spektrum induziert. Stärker bevorzugt hat das Licht
eine Wellenlänge über 305
nm und am meisten bevorzugt im Bereich von 380 bis 700 nm.
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Die
makromolekularen Teilchen werden bevorzugt durch eine kontrollierte
Polymerisationsreaktion mit Monomeren mit geeigneten Eigenschaften
für einen
ophthalmologischen Gegenstand hergestellt, wie noch detaillierter
erläutert
wird, wie zum Beispiel der Eigenschaft, zu einem Produkt mit einem
geeigneten Brechungsindex und klinischer Sicherheit beizutragen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung kann
verwendet werden, um intraokulare Linsen mit einer breiten Spanne
von Eigenschaften sowohl in einer konventionellen Gießform oder,
wie später
erläutert,
direkt im Kapselsack des Auges herzustellen. Konventionelle starre
Linsen, semi-starre oder flexible faltbare Linsen können genauso
wie elastisch deformierbare Linsen mit Eigenschaften zur Wiederherstellung
der Akkomodation beim Patienten, hergestellt werden. Für elastisch
verformbare Linsen ist es höchst
bevorzugt, dass der Modulus des hergestellten Linsenmaterials im
Bereich von 0.1 bis 20 kPa liegt, weil es erwartet werden kann,
dass solche Linsen unter dem Einfluss der ziliären Muskeln des Auges akkomodiert
werden können.
Es ist auch ein Erforderniss, dass jegliche in vivo Linsenproduktion
zur Herstellung im Kapselsack eine wässrige Lösung mit so einer geringen
Viskosität
verwendet, dass sie bequem mit Standardmitteln in das Auge injiziert
werden kann. In all diesen Anwendungen ist es von bemerkenswertem
Vorteil, in der Lage zu sein, eine Lösung zur Herstellung, die makromolekulare
Teilchen umfasst, verglichen mit einer Lösung von Monomeren, bereit
zu stellen, weil es somit möglich
ist, jede nachfolgende Kontraktion des Materials zu überwinden,
was ein Nachteil bei existierenden Techniken mit Monomerlösungen ist.
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Erfindungsgemäss werden
die Teilchen mit funktionellen Vinyl-, acrylischen oder methacrylischen Gruppen
für eine
Quervernetzungsreaktion versehen und umfassen wenigstens eine hydrophile,
unter Vinyllactamen und Acrylamiden gewählte Einheit und wenigstens
eine Einheit, welche zu einem hohen Brechungsindex der Lösung beiträgt.
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Es
ist ein wichtiges Merkmal der wässrigen
Lösung,
dass sie diskrete quervernetzbare Einheiten einer Größe umfasst,
die gering genug ist, um eine optische klare Lösung bereit zu stellen. Es
ist auch ein Erfordernis, dass die wässrige Lösung eine ausreichend niedrige
Viskosität
aufweist, um mit einer konventionellen Kanüle in den Kap selsack des Auges,
worin die natürliche
Linse mit einem chirurgischen Verfahren entfernt wurde, injiziert
zu werden. Es ist ein weiteres Erfordernis, dass die wässrige Lösung einen
ausreichend hohen Brechungsindex aufweist, so dass das resultierende
Linsenprodukt einen Brechungsindex von etwa 1,39 bis 1,46 hat. Bevorzugt
sollte die Linse einen Brechungsindex von etwa 1,41 haben, um ein
geeigneter Ersatz der natürlichen
Linse zu sein. Es ist daher wünschenswert,
dass die wässrige
Lösung
von quervernetrbaren Einheiten bereits bevor eine Quervernetzung
stattfindet, einen Brechungsindex oberhalb etwa 1,39 hat.
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Um
mit Erfordernissen von optischer Klarheit, niedriger Viskosität und einem
hohen Brechungsindex übereinzustimmen,
umfasst die erfindungsgemäße wässrige Lösung wasserlösliche makromolekulare
Teilchen einer kontrollierten Größe und Molekulargewicht,
welche Quervernetzung zum Endprodukt durchlaufen können. Die
Durchmesser der makromolekularen Teilchen liegen im Bereich zwischen
etwa 5 bis 160 nm, bevorzugt etwa 10 bis 150 nm und stärker bevorzugt
etwa 20 bis 100 nm. Das Molekulargewicht der Teilchen beträgt wenigstens
50000 Daltons.
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Entsprechend
ist es eine der Schlüsseleigenschaft
der Erfindung, makromolekulare Teilchen anstelle von Monomeren,
oder anstelle von langen Ketten konventioneller Polymermolekülen, wie
im Stand der Technik vorgeschlagen zu verwenden, um die polymere
Struktur der Linsen zu erzeugen. Unter Verwendung einer Lösung von
makromolekularen Teilchen ist es möglich, eine geeignete niedere
Viskosität
zu erreichen, so dass die Lösung
mit einer dünnen
konventionellen Kanüle
injiziert werden kann und die Lösung
gleichzeitig eine ausreichende Teilchenkonzentration hat, um einen
hohen Brechungsindex zu erhalten. Es wäre ein bemerkenswertes technische
Aufgabe eine niederviskose Lösung
mit konventionellen linearen Polymeren zu erhalten, ohne dass die
Polymerkonzentration und dadurch der Brechungsindex des Linsenprodukts
in Mitleidenschaft gezogen würde.
Ein anderer bemerkenswerter Vorteil bei den niederviskosen Lösungen der
erfindungsgemäßen makromolekularen
Teilchen ist ihre hohe Mobilität,
welche zum Beispiel genaues Füllen
der Linsenherstellungs-Einschlusses, falls nötig durch Anpassungen, ermöglicht.
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Um
einen ausreichend hohen Brechungsindex zu erhalten, umfassen die
erfindungsgemäßen Lösungen wenigstens
etwa 35 Gew.-% und geeigneterweise in einem Bereich von etwa 35
bis 50 Gew.-% diskrete quervernetzbarer Einheiten (d.h. makromolekulare
Teilchen). Wenn die Einheitenzahl erhöht wird, wird der Brechungsindex
und die Viskosität
der Lösung
entsprechend größer werden.
Es ist selbstverständlich,
dass der Fachmann in der Lage ist, einen geeigneten Kompromiss zwischen
diesen Parametern zu finden, um zu Lösungen, die für Ausführung der
erfindungsgemäßen Methoden
geeignet sind, zu kommen.
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Des
Weiteren kann der gewünschte
Brechungsindex unter Verwendung makromolekularer Teilchen als der
Grundeinheit für
nachfolgendes Quervernetzen (dem Verfahren, in welchem die finale
Linse gebildet wird) durch Auswahl einer hohen Konzentration eines
geeigneten zu dieser Eigenschaft beitragenden Monomers, erreicht
werden, wenn die Teilchen gebildet werden. Die Tatsache, dass die
Teilchen vor Injektion außerhalb
des Auges gebildet werden, resultiert auch in einem höheren Grad
der Freiheit bei der Auswahl der besten Reaktionsbedingungen.
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Der
Fachmann kann verschiedene Typen wasserlöslicher makromolekularer Teilchen
für die
erfindungsgemäßen Zwecke
durch folgende verschiedene Herstellungswege herstellen. Es sollte
auch klar sein, dass innerhalb des Zusammenhangs der vorliegenden
Erfindung verschiedene Typen von makromolekularen Teilchen mit verschiedenen
Methoden und Monomerquellen hergestellt werden können. Die wichtigsten Merkmale
der makromolekularen Teilchen sind, dass sie Einheiten oder Monomere
einschließen,
die zu einem hohen Brechungsindex beitragen und dass sie eine ausreichende
Menge von funktionellen Gruppen einschließen, die in der Quervernetzung
zum finalen Produkt involviert werden können. Außerdem müssen die Teilchen eine ausreichende
Menge von hydrophilen Einheiten oder Monomeren einschließen, um
geeignete Wasserlöslichkeit-Eigenschaften
zu erhalten. Im allgemeinen können
diese Eigenschaften mit verschiedenen Typen von Teilchen, einschließlich Mikrogelen
oder Nanogelen, Dendrimeren, Nanosphären, oder Teilchen mit einer Kern-Schale-Struktur, derart
dass die Schale hydrophil und der Kern hydrophob ist, erhalten werden.
Der Fachmann hat die Kenntnis von zahlreichen verschiedenen Verfahren,
um solche Teilchen bereitzustellen, eingeschlossen Verfahren zur
Herstellung in Lösung
und durch Emulsionspolymerisationsverfahren. Abhängig vom Herstellungsverfahren
und den Zusammensetzungen des Teilchens sind dem Fachmann eine Anzahl
von Verfahren bekannt, wie die Teilchen angereichert, gereinigt
und in eine wässrige
Lösung
gebracht werden können.
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Die
makromolekularen Teilchen schließen wenigstens eine hydrophile
Gruppe (Wiederholungseinheit) ein, und wenigstens eine Gruppe muss
zu einem hohen Brechungsindex der Lösung der Teilchen betragen, d.h.
solche Gruppen bestehen bevorzugt aus einer Verbindung, welche,
wenn sie polymerisiert wird, ein Material mit einem hohen Brechungsindex
bereitstellt. Die hydrophilen Gruppen und der hohe Brechungsindex können die
gleichen oder verschieden sein. Hydrophile Einheiten für die makromolekularen
Teilchen sind gewählt
unter Vinyllactamen und Acrylamiden. Vinyllactame können allgemein
definiert werden als eine, an eine heterocyclische Einheit über deren
Stickstoffatom gebundene Vinyleinheit , wobei die heterocyclische
Einheit aus 5 bis 7 Atomen besteht und eine carboxylische Gruppe
in Nachbarschaft der Bindung vorliegt. Solche Beispiele von Vinyllactamen
sind N-Vinyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-2-piperidon und N-Vinylcaprolactam.
Solche Vinyllactame können
mit einem oder verschiedenen niederen Alkylgruppen substituiert
sein.
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Ein
besonders geeignetes Vinyllactam ist N-Vinylpyrrolidon, und ein
besonders geeignetes Acrylamid ist N,N-Dimethylacrylamid. Eine besonders
geeignete Gruppe, um als Einheit in den makromolekularen Teilchen
zugegeben zu werden, ist N-Benzyl-N-methylacrylamid zum Zweck der Erhöhung des
Brechungsindex des Produkts.
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Die
makromolekularen Teilchen können
ferner ein Quervernetzungsagens umfassen, welches zur Bildung von
Quervernetzungs-Einheiten in dem internen polymeren Netzwerk der
Teilchen beiträgt.
Ein Beispiel für
solch ein Quervernetzungsagens wird nachfolgend in einem spezifischen
System offenbart, worin eine mikrogelgleiche Zusammensetzung diskutiert
wird.
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Es
ist auch ein wichtiger erfindungsgemäßer Aspekt, dass die makromolekularen
Teilchen Einheiten mit funktionellen Gruppen, die zur Quervernetzung
der Teilchen zu einer festen, elastisch verformbaren Linse geeignet
sind, umfassen. Die funktionellen Gruppen sind gewählt aus
vinylischen, acrylischen oder methacrylischen Gruppen.
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Die
funktionellen Gruppen können
auf verschiedenen Routen und verschiedenem chemischem Design eingeführt werden.
Gemäss
einer Ausführungsform
werden die funktionellen Gruppen mit Mitteln von komplementären Einheiten
in den Teilchen gegenüber
den oben erwähnten
hydrophilen Einheiten eingeführt. Die
funktionellen Gruppen können
entweder direkt in den komplementären Einheiten vorhanden sein,
oder sie können
durch weitere chemische Modifikationen der Teilchen eingeführt werden.
Gemäss
einer alternativen Ausführungsform
können
die oben erwähnten
Quervernetzungsagenzien, die zur Erzeugung von Quervernetzungseinheiten
innerhalb des polymeren Netzwerks der Teilchen notwendig sind, eine
ausreichende Zahl von freien funktionellen Gruppen zur weiteren
Quervernetzung zwischen den Teilchen tragen, um das finalen Linsenmaterial
zu erzeugen.
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Ein
bevorzugter Weg, die funktionellen Gruppen in die Teilchen einzufügen, ist
das Hinzufügen
von vinylische Einheiten zu den erwähnten hydrophilen Einheiten
in dem Teilchennetzwerk. Die vinylischen Einheiten haben Gruppen
zur Anbindung der funktionell vinylischen, acrylischsen oder methacrylischsen
Gruppen zur Quervernetzung gewählt
unter Hydroxylgruppen, Expoxygruppen, carboxylischen Anhydridgruppen,
Lactongruppen und Isocyanatgruppen. Zu diesem Zweck geeignete Vinyleinheiten
können
gewählt
werden aus einer oder mehreren Einheiten von 2-Hydroxethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat,
2-Aminohydroxyethylacrylat, 2-Aminoethylarylat,
2-Aminoethylmethacrylat, Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat.
Es ist selbstverständlich,
dass der Fachmann viele verschiedene abweichende Alternativen mit
Gruppen, die zur Einführung
der erwähnten
funktionellen Gruppen zur Quervernetzung geeignet sind, für die beispielhaften
vinylischen Einheiten finden kann.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
werden die vinylischen Einheiten durch Ester-Austausch von Vinylacetateinheiten
gebildeten Vinylalkoholeinheiten gebildet. Die so gebildeten Vinylalkoholeinheiten werden
ferner chemisch gemäss
Standardverfahren zur Einführung
einer geeigneten Mengen von funktionellen Gruppen zur Quervernetzung
modifiziert. Als Literaturhinweis, wie dieser Typ von funktionellen
Gruppen zur Quervernetzung ausgehend von Vinylacetat als einem Comonomer
eines Präpolymers
zugeführt
ist, wird auf das zuvor erwähnt
US-Patent Nr. 5,665,840 verwiesen.
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Eine
bevorzugte Zusammensetzung der makromolekularen Teilchen ist
- a) Vinyllactam und/oder Acrylamideinheiten;
- b) vinylische Einheiten, umfassend funktionelle Gruppen gewählt unter
Vinyl, Acrylat und Methacrylatgruppen; und
- c) Quervernetzungseinheiten, die für interne Quervernetzung der
Teilchen sorgen.
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In
einer typischen Zusammensetzung umfassen die makromolekularen Teilchen:
- a) N-Vinylpyrrolidon und/oder N,N-Dimethylacrylamideinheiten
in einer Menge von wenigstens 50 Gew.-%;
- b) Vinylalkoholeinheiten mit funktionellen Gruppen zur Quervernetzung;
und
- c) Quervernetzungseinheiten.
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Des
Weiteren können
die Lösungen
der oben erwähnten
makromolekularen Teilchen auch ein oder verschiedene Monomere als
Ergänzung
umfassen, welche Copolymeri sation mit den makromolekularen Teilchen
durchlaufen, wenn das Linsenmaterial hergestellt wird. Bei diesem
Aspekt der Erfindung kann die Lösung der
makromolekularen Teilchen entweder wässrig oder auf Monomerlösung basierend
sein und der Photoinitiator muss angepasst sein, um in dem Monomer
löslich
zu sein. Wie oben erwähnt,
ist es bevorzugt das erfindungsgemäße Verfahren in einer Gießform zu
verwenden, wenn die Alternative, eine Monomer enthaltende Lösung verwendet
wird. Es ist ebenso selbstverständlich,
dass die ergänzende
Monomere gewählt
werden unter Agenzien, die zu spezifisch gewünschten Eigenschaften der hergestellten
Linse, wie zum Beispiel einem geeigneten Brechungsindex beitragen.
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Zusätzlich umfassen
die erwähnten
Lösungen
ferner Verbindungen, die zur Linsenherstellung notwendig sind, wie
zum Beispiel UV-Absorber, Stabilisatoren und andere normalerweise
in der ophthalmologischen Praxis verwendete Agenzien.
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Makromolekulare
Teilchen können
zum Beispiel mit einem, von N.B. Graham et al. in Pure & Appl. Chem.,
1998, Vol. 7076), Seiten 1271-5 offenbarten Lösungspolymerisationsverfahren
hergestellt werden. Für den
erfindungsgemäßen Zweck
werden diese Verfahren abgeändert,
um wasserlösliche
makromolekulare Teilchen des Typs von intern quervernetzenden, hydrophilen
Teilchen herzustellen, die gelegentlich in der Literatur als Mikrogele
oder Nanogele bezeichnet. Bei diesem Mikrogel-Typ sind die polymeren
Moleküle
durch die interne Quervernetzung zu einer sphärischen Struktur gespannt,
welche Kettenverknüpfung
verhindert, was ansonsten den Modulus der gebildeten Linse erhöhen würde. Die
genauen Dimensionen der mikrogelmakromolekularen Partikel werden
durch die Bedingungen bei ihrer Herstellung und der Ausdehnung,
die induziert wird durch das Lösungsmittel,
in welchem sie gelöst
sind, kontrolliert. Der Durchmesser der Mikrogelbereiche liegt im
Bereich von 5–160
nm. Für
den Zweck der Erfindung ist es von Bedeutung, dass die makromolekularen
Teilchen Einheiten von wenigstens einer hydrophilen Gruppe und einer
Gruppe mit einem hohen Brechungsindex umfassen. Monomere mit diesen
Eigenschaften müssen
folglich ein substanzieller Teil des Startmaterials für die Mikrogelherstellung
sein. Des Weiteren muss ein Quervernetzungsmittel für das interne
Quervernetzen dieser Teilchen verwendet werden.
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Geeignete
Zusammensetzungen von Mikrogelen schließen wenigstens 50 Gew.-% von
hydrophilen Monomeren und 1 bis 50 (Gew.-)% von überbleibenden Monomer-Bestandteilen und
Quervernetzungsmitteln ein. Die erwähnten verbleibenden Monomere
sind, gemäss
obiger Diskussion, bezüglich
zusätzlicher
Vinyleinheiten zur Einführung
funktioneller Gruppen für
nachfolgende Quervernetzung der Teilchen und/oder durch ihre Fähigkeit,
zu einem hohen Brechungsindex beizutragen, gewählt. Der Fachmann würde entsprechend
in der Lage sein, zu unterschiedlichen Zusammensetzungen zu gelangen,
unter den Bedingungen, dass Teilchen eine hydrophile Gesamt-Eigenschaft
haben müssen,
zu einer wässrigen
Lösung
mit einem hohen Brechungsindex beitragen und funktionelle, für Quervernetzung
brauchbare Gruppen haben.
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Eine
bevorzugte Mikrogelzusammensetzung zur Injektion basiert auf Poly(N-Vinylpyrrolidon)
und Copolymeren von Polyvinylpyrrolidon mit einem Brechungsindex über etwa
1,5.
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Vinylpyrrolidon-Copolymer-Mikrogele
(VPCMs) können
typischerweise in einem Bereich von Zusammensetzungen durch Copolymerisierung
von N-Vinylpyrrolidon (VP) in Molanteilen von 0.95 bis 0,50 mit
Vinylacetat (VAc), 2-Hydroxyethylmethacrylat oder anderen geeigneten
Monomeren in Molanteilen entsprechend von 0,05 bis 0,50, und einem
quervernetzenden Monomer (einem Quervernetzer, der interne quervernetzende Einheiten
in den Teilchen bereitstellt), wie zum Beispiel Diethylenglycoldimethacrylat,
DEGDMA (0,05 Mol) hergestellt werden. α,α'-Azobisisobutyronitril (in Konzentrationen
variierend von 0,05 bis 3 Gew.-%) kann als Initiator verwendet werden.
Bevorzugt wird der Copolymerisationsprozess unter Verwendung kombinierter
Monomerkonzentrationen im Bereich 5 bis 25 Gew.-%, in etwas besserem
als Theta-Lösungsmittel
bei 50 bis 80°C
für bis
zu 24 Stunden erwärmt.
In etwas besserem als Theta-Lösungsmittel
ist die Differenz der Löslichkeitsparameter
zwischen dem Lösungsmittel
und dem Polymer weniger als etwa 2 MPa1/ 2. Für
Kombinationen von VP und VAc werden Lösungsmittel mit geeigneten
Lösungsmittelparametern
zur Herstellung von Mikrogelen durch Mischung von Aceton und Ethanol
in molaren Verhältnissen
von Aceton/Ethanol von 0,7 bis 0,4; bzw. 0,3 bis 0,6 gebildet, was
Lösungsmittelparameter
in dem Bereich 22 bis 23 Mpa1/2 ergibt.
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Für die nachfolgend
im Auge stattfindende Quervernetzung wird das Mikrogel so hergestellt,
so dass es eine kontrollierte Menge von aktiven (quervernetrbaren)
Stellen, d.h. reaktiven Vinylgruppen enthält. Weil der Modulus oder die
Rigidität
der Linse direkt mit dem Grad der Quervernetzung verknüpft ist,
ist die Zahl solch reaktiver Stellen pro Polymerteilchen für die Herstellung
akkomodierender Linsen kritisch. Der Grad der Quervernetzung sollte
bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 1,0, einschließlich Volumenfraktionen von,
bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, 0,1 bis 0,5 Mikrogel (d.h.
der Rest wird von Wasser in Kombination mit linearen Polymeren,
etc. stammen) wie benötigt
liegen, um die Erfordernisse hinsichtlich der Konzentration zu erfüllen, die
aufgrund der Notwendigkeit, einen spezifischen Brechungsindex von
1,39 bis 1,46 zu erfüllen,
auferlegt werden.
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Zusätzlich zu
den wasserlöslichen
quervernetrbaren makromolekularen Teilchen enthält die ophthalmologischen annehmbare
wässrige,
für intraokulare
Linsenproduktion verwendbare Lösungen
bevorzugt einen wasserlöslichen
Photoinitiator. Der Photoinitiator sollte bevorzugt zur Initiierung
von Quervernetzung der Teilchen in eine feste elastische deformierbares
Gel nach Aussetzung gegen Licht einer Wellenlänge über etwa 305 nm tauglich sein.
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Es
ist ein wichtiger erfindungsgemäßer Gegenstand,
dass ein wasserlöslicher
Photoinitiator im resultierenden Linsenmaterial, zu dessen Bildung
er beiträgt,
eingeschlossen verbleibt. Dies minimiert jegliche physiologische
Gefährdungen
durch molekulare, von dem Photoinitiator stammende Fragmente, unabhängig von seiner
Anfangskonzentration. Daher ist es bevorzugt, dass der Photoinitiatorrest
nach dem Quervernetzen einen integralen Bestandteil des Netzwerkaufbau
des intraokularen Linsenmaterials bildet. Um dieses Merkmal zu erreichen,
umfasst der Photoinitiator wenigstens eine mit einem wasserlöslichen
Makromolekül
verknüpfte photoaktive
Verbindung. Gemäss
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Photoinitiator photoaktive, an linearen Polymere angebrachte
Gruppen. Alternativ umfasst der Photoinitiator photoaktive, an die
makromolekularen Teilchen angebrachte Gruppen. Es sollte klar sein,
dass die makromolekularen Träger
des Photoinitiators kompatibel mit dem makromolekularen Material
sind, welches die Teilchen bildet. Daher ist es bevorzugt, dass
sie hydrophile Einheiten wie zum Beispiel N-Vinylpyrrolidon, Acrylamid
und andere geeignete wasserlöslichen
Monomere, wie zum Beispiel Vinylmorpholin umfassen. Photoinitiatoren
dieses bevorzugten Typs können
als Photoquervernetzer bezeichnet werden, weil sie eine Kombination
von Photoinitiierung und Quervernetzungsreaktionen bereitstellen,
wobei sie letztendlich einen Teil des Netzwerks des gebildeten Materials
bilden.
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Es
ist bevorzugt, dass die photoaktive Gruppe gewählt ist von Acetyl und/oder
Aroyl-Phosphinoxid. Insbesondere
umfasst die photoaktive Gruppe eine Aroylgruppe, gewählt aus
einer Gruppe bestehend aus 4-Carbonylphenylen, 3,5-Dimethoxy-4-carbonylphenylen,
3,5-Dimethoyl-4-carbonylphenylen und 3,5-Dimethyl-4-carbonylphenylen.
Typische bevorzugte photoaktive Gruppen sind 4-Vinylbenzoyldiphenylphosphinoxid und
4-Vinyl-1,6-dimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid.
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Ein
wichtiges Merkmal der bevorzugten an geeignete hydrophile polymere
Träger
angefügte
Photoinitiatoren mit photoaktiven Verbindungen ist, dass sie die
Fähigkeit
haben, als Quervernetzer für
die quervernetrbaren makromolekularen Teilchen zu agieren, wenn
sie mit Licht bestrahlt werden. Die verbleibenden Photoinitiatoren
werden dadurch einen Teil des Netzwerks bilden, welches das Linsenmaterial
aufbaut oder sicher innerhalb dieses Netzwerks eingeschlossen sein.
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Es
ist bevorzugt, dass die hochreaktive ophthalmologisch annehmbare
wässrige
Lösung
eben kurz vor der Injektion hergestellt wird. Aus diesem Grund schliesst
die vorliegende Erfindung die Bereitstellung eines Kit aus einzelnen
Teilen zur Herstellung der ophthalmologischen annehmbaren Lösung, umfassend
eine Zusammensetzung von wasserlöslichen
diskreten makromolekularen Teilchen wie in den Ansprüchen definiert, eine
Zusammensetzung eines wasserlöslichen
Photoinitiators und Mittel für
Vereinigung der Zusammensetzungen in die wässrige, zur nachfolgenden Injektion
geeignete Lösung
ein. Es ist selbstverständlich,
dass eine beliebige der Zusammensetzungen der makromolekularen Teilchen
oder der Zusammensetzung des Photoinitiators aus Stabilitätsgründen in
dehydrierter Form während
Lagerung vorliegen kann und Wiederherstellung in eine wässrige Lösung bedürfen würde. Das
Kit zur Herstellung der finalen wässrigen Lösung kann daher ferner optional
eine Flüssigkeit
in Form einer wässrigen
Zusammensetzung zur Lösung
solch einer Zusammensetzung und Wiederherstellung vor ihrer Injektion
einschließen.
Es ist selbstverständlich,
dass eine beliebige Zusammensetzung des Kits zusätzlich Agenzien, wie konventionelle
Stabilisatoren oder Konservierungsmittel, und Agenzien, die zu den
Eigenschaften des finalen Linsenprodukts, wie z.B. UV-Absorbern
beitragen. Es ist ebenso selbstverständlich, dass das Kit aus einzelnen
Teilen gestaltet werden kann, gemäss üblicher Prinzipien in der pharmazeutischen
Industrie und daher unter Verwendung gewöhnlicher Methoden zum Schutz
des Kits vor Licht der Wellenlängen,
welche die Reaktivität
des Photoinitiators in Frage stellen könnten. Der Zweck des Designs
des Kits ist der, dass es als ein Gegenstand versandt wird, der
vom einfach ophthalmologischen Chirurgie sofort verwendet werden
kann. Zum Beispiel kann es in seiner einfachsten Form verschiedene
Behälter
mit Mischungsanleitung umfassen oder es kann aus einem Injektionsgefäß bestehen,
welches zum Betrieb auf einer Multikammern-Ampulle tauglich ist,
wobei die gelagerten Vorläufer
für die
ophthalmologisch akzeptable wässrige
Lösung
in verschiedenen Kammern enthalten sind. Der Fachmann ist sich solch
geeigneter Gerätschaften
bewusst, siehe z.B. Europäisches
Patent Nr. 0298067.
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Praktische
Verwendungen der vorliegenden Erfindung umfassen eine dosierte Einführung eines
hohen Brechungsindex, niederviskose Lösung in einen Einschluss zur
Bildung einer intraokularen Linse mit nachfolgender Quervernetzung,
optional unter einem bildenden Druck, worin die Lösung quervernetzbare
makromolekulare Teilchen und einen löslichen Photoinitiator umfasst.
Die makromolekularen Teilchen sind gewählt, so dass sie nach einer
Quervernetzung beitragen, dass die optische Leistungsfähigkeit
der natürlichen
Linsen reproduziert wird, was einen letztendlichen Brechungsindex
nahe 1,41, bevorzugt im Bereich von 1,39 bis 1,46 bedeutet.
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Bevorzugt
wird eine niederviskose, ophthalmologisch annehmbare, wässrige Lösung mit
hohem Brechungsindex direkt in den Kapselsack des humanen Auges
injiziert. Die von den quervernetzenden Teilchen der Lösung gebildete
Linse muss daher die optischen und mechanischen Eigenschaften haben,
die notwendig sind für
die Wiederherstellung von Akkomodation, d.h. die gebildete Linse
muss in der Lage sein unter der Bewegung des ziliären Muskels
zu akkomodieren. Der (Elastizitäts)Modulus
des Materials der humankristallinen Linse wurde mit verschiedenen
Techniken in verschiedenen Testgruppierungen durch RF Fisher in
J. Physiol., 1971, 212, Seiten 147–180 und GW Alphen et al. in
Vision Res., 1991, 31, Seiten 1417–1438 bestimmt. Aufgrund dieser
Studien kann geschlossen werden, dass die Abweichungen im Modulus
der humanen Linse in dem Bereich von etwa 0,1 bis 20 kPa liegen.
Um auf die akkomodierenden Kräfte
zu antworten, muss die Kompressionscharakteristik der resultierenden
Linse genau kontrolliert werden und sehr reproduzierbar, mit einem Kompressionsmodulus
in dem Bereich von etwa 0,1 bis 20 kPa, bevorzugt 0,1 bis 10 kPa
und am stärksten bevorzugt
von etwa 1 bis 5 kPa sein.
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Durch
Auswahl geeigneter Zusammensetzungen, wie in der vorliegenden Erfindung
dargestellt, ist es möglich,
den Grad der Quervernetzung in der finalen Reaktion zu kontrollieren
und dadurch den Modulus der hergestellten intraokularen Linse zu
kontrollieren. Dies kann zum Beispiel durch Auswahl geeigneter Materialien
in den Quervernetzungseinheiten, durch Einführung einer geeigneten Anzahl
von funktionellen Gruppen zur Quervernetzung in den quervernetrbaren
Einheiten oder durch Auswahl geeigneter Konzentrationen der Bestandteile
der injizierbaren Lösung
erreicht werden. Entsprechend ist es durch Mittel der erfindungsgemäß bereitgestellten
Lösungen
möglich,
einen hohen Grad der Freiheit bei Auswahl einer geeigneten Linsenmodulus
für einen
Patienten zu Erreichen und den Modululs einer Linse in einer Person
um 40 Jahre oder jünger
zu replizieren.
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Detaillierter
und beispielhafter Teil der Beschreibung
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Es
wurde in der Beschreibung des britischen Patents 2090264 gezeigt,
dass die Auswahl eines Lösungsmittels
einen kritischen Einfluss auf die Herstellung von Mikrogelen mit
Bezug auf ihre Bildung und Position der Gelbildungs-Grenze hat.
Die folgenden Beispiele sind illustrativ für die Herstellung wasserlöslicher Mikrogele
mit verschiedenen Molekulargewichten bei gleichen Monomerverhältnissen
in verschiedenen Lösungsmittel
(vergleiche Beispiele 1 und 3) und die Verwendung von verschiedenen
Monomerkombinationen (vergleiche Beispiele 2 und 4).
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Beispiel 1
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Vinylacetat
(VAc) (10 Gew.-%, 0,20 g, 2,3 mmol), Diethylenglycoldivinylether
(DEGDVE) (5 Gew.-%, 0,10 g, 0,63 mmol), N-Vinylpyrrolidon (NVP)
(85 Gew.-%, 1,7 g, 15,3 mmol) wurden in Methanol (3,71 g, 4,69 ml)
gelöst,
um eine 35 gew.-%ige Lösung
zu ergeben. Die Lösung
wurde in eine Wheaton Serumflasche gegossen und azo-Isobutyronitril
(AIBN, 0,060 g, 3 Gew.-% der gesamten Monomere) wurde zugegeben.
Die Flasche wurde versiegelt, für
2 min geschüttelt
und in einem Ofen bei 60°C
platziert und die Reaktionsmischung wurde für 24 h erwärmt. Nach Abkühlung der
Reaktionlösung
wurde das resultierende Mikrogel mit Ether gefällt, durch Filtration gesammelt
und in einem Vakuum-Ofen bei Raumtemperatur getrocknet. Die Ausbeute
war 1,92 g (96%) und farblose Mikrogelpartikel waren in Wasser,
Ethanol und Methanol löslich.
Die durchschnittliche Molmasse (Mw) dieses
Produkts war (kurvengefittet und im Durchschnitt) 280000 D. Mw wurde gemessen mit SEC/MALS (Größenausschlusschromatographie
mit Vielwinkel-Lichtbeugung (multi angle light scattering)) bestimmt.
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Beispiel 2
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Das
präparative,
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde in 50 gew.-%iger Lösung von
Ethanol (2,00 g, 2,52 ml) anstelle von 35 Gew.-% Methanol wiederholt.
Das Produkt wurde wie oben in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet
und die Ausbeute war 1,85 g (etwa 93%) an farblosen Mikrogelteilchen
die in Wasser, Ethanol und Methanol löslich waren. Das durchschnittliche
Molekulargewicht (Mw) dieses Produktes war
(kurvengefittet und im Durchschnitt) 500000 D. Mw wurde
mit SEC/MALS bestimmt.
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Beispiel 3
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Das
in Beispiel 1 beschriebene, präparative
Verfahren wurde in 50 gew.-%iger Lösung von Butan-2-on (2,00 g,
4,48 ml) anstelle von 35 gew.-%igem Methanol wiederholt. Das Produkt
wurde wie im vorherigen Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet und
die Ausbeute war 1,90 g (95%) mit einem bimodalen durchschnittlischen Molekulargewicht
(Mw), (kurvengefittet und im Durchschnitt)
ein erster Peak bei 25200 D und ein zweiter Peak bei 5257000 D wurden
identifiziert. Mw:S wurden mit SEC/MALS
bestimmt.
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Beispiel 4
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N,N-Dimethylacrylamid
(DMA) (6,40 g, 57 mmol), 2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), (0,80
g, 6,2 mmol) und Ethylenglycoldimethacrylat (EGDMA), (0,80 g, 4,0
mmol) wurden in einen Druckkolben eingewogen; AIBN (Azo-Bisisobutyronitril)
(0,20 g, 0,25 Gew.-% Monomere) in Ethanol wurden zugegeben und das
Volumen mit Ethanol auf 100 ml gebracht (Monomerkonzentration 8
Vol.-%). Der Kolben wurde mit Stickstoff gespült und bei 60°C 24 h lang
erwärmt.
Das Produkt der Reaktion wurde mit Hexan gefällt, das Präzipitat in Tetrahydrofuran
gelöst,
wieder mit Ether gefällt
und im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die Ausbeute
von 5,46 g (68%) weißer
Mikrogelteilchen war in Wasser, Alkohol, Tetrahydrofurn und Chloroform
löslich. SEC-MALS
ergab ein Mw dieses Mikrogels (unter Verwendung
eines kurvengefitteten Durchschnitts) von 2,69 × 106 D
und der durchschnittliche Teilchendurchmesser war 70 nm. Eine 35
Gew.-% (38 Vol.-%) Lösung
des Mikrogels in Wasser war eine farblose Flüssigkeit mit einem Brechungsindex
von 1,395 und einer Viskosität von
730 cSt, beide bei 25°C
gemessen. Eine H-NMR Analyse deutete darauf hin, dass DMA, HEMA
und EGDMA in das Polymer in nahezu stöchiometrischem Verhältnis eingegangen
waren.
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Beispiel 5
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Unter
Verwendung des in Beispiel 4 beschriebenen Verfahrens mit DMA (7,20
g, 64 mmol), HEMA (1,08 g, 8,3 mmol), EGDMA (0,72 g, 3,6 mmol) und
AIBN (0,023 g, 0,26 Gew.-% Monomere), gelöst in Ethanol, um eine 9 Vol.-%
Monomerlösung
zu ergeben. Das Produkt war ein Mikrogel (5,71 g, 63% Ausbeute)
mit einem Mw von 2,47 × 105 D
und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 144 nm (beides
mit SEC/MALS Analyse, wie vorher). Das Produkt war in Wasser und
einige andere übliche
Lösungsmittel
löslich,
wobei sich mobile farblose Lösungen
ergaben.
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Beispiel 6
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Unter
Verwendung des in Beispiel 4 beschriebenen Verfahrens mit DMA (7,20
g, 64 mmol), HEMA (0,99 g, 7,6 mmol), EGDMA (0,81 g, 4,1 mmol) und
AIBN (0,023 g, 0,26 Gew.-% Monomere), gelöst in Ethanol, um eine 9 gew.-%ige
Monomerlösung
zu ergeben. Das Produkt war ein Mikrogel (5,12 g, 57% Ausbeute)
mit einem Mw von 2,68 × 107 D
und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 138 nm (beide
mit SEC/MALS Analyse, wie vorher). Das Produkt war in Wasser und
einigen anderen üblichen
Lösungsmitteln unter
Erhalt von mobilen farblosen Lösungen
löslich.
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Beispiel 7
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Eine
Mischung der Monomere wurde hergestellt: 75 Gewichtsteile N,N-Dimethylacrylamid
(DMA), 10 Gewichtsteile N-Benzyl-N-methylacrylamid (BMA), 5 Gewichtsteile
2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) und 10 Gewichtsteile Ethylenglycoldimethacrylat
(EGDMA). Und 2,8 g der Mischung wurden in eine 50 ml Penicillinflasche
gegeben. 7 mg Azo-Bisisobutyrontril in ethanolischer Lösung wurden
zugegeben und das Volumen auf 35 ml mit Ethanol, entsprechend 8
Vol.-% Monomeren, aufgefüllt.
Das Gefäß wurde
mit Stickstoff gespült,
mit einem Septum versiegelt und für 22 h bei 60°C erwärmt; danach
wurde die klare Lösung
in Ether gegossen und das Produkt von Ethanol repräzipitiert.
Die vakuum-getrocknete Ausbeute betrug 1,06 g (38%) weißes Polymer.
Eine H-NMR Analyse zeigte ein molares Verhältnis von 7,4/92,6 BMA/DMA.
Der Brechungsindex dieser 35 gew.-%igen Lösung war 1,396 bei 25°C.
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Beispiel 8
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Modifizeirung des NVP/VAc
Mikrogels durch Esteraustausch
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Ein
VAc Einheiten (12,5 mmol) enthaltendes Mikrogel (10g), das auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt wurde, wurde in Methanol (100
ml) gelöst
und die resultierende Lösung
wurde zu einer Lösung
von Natriumhydroxid (0,36 g, 9 mmol) in Wasser (3 ml) gegeben. Die
Mikrogellösung
wurde gerührt
und bei 40°C 24
h lang erwärmt.
Die resultierende Lösung
des modifizierten Hydrogels wurde 48 h lang gegen Wasser dialysiert
und das Methanol und Wasser wurden durch Verdampfung in einem Rotationsverdampfer
bei verschiedenen Temperaturen entfernt und gründlich in einem Vakuum-Ofen
bei 40°C
getrocknet. Das IR Spektrum des wiedergewonne nen Mikrogels zeigte
an, dass der Umsatz von Acetat zu Hydroxylgruppen bei etwa 90% lag.
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Beispiel 9
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Unter
Verwendung von Mikrogel (10 g, näherrungsweise
12,5 mmol VAc Wiederholungseinheiten), die auf ähnliche Weise wie in Beispiel
2 hergestellt wurden, wurde die, in Beispiel 8 beschriebene Ester-Austauschreaktion
wiederholt. Die IR Anlayse legte offen, dass das Produkt erneut
zu etwa 90% umgesetzt war (Acetat zu Alkohol).
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Beispiel 10
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Weitere
Modifizierung von NVP/VAc Mikrogel unter Einführung von Vinylgruppen, die
als funktionelle Gruppen zur Quervernetzung zwischen den Teilchen
dienen.
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Das
Mikrogelprodukt aus Beispiel 9 (5,0 g, enthaltend etwa 11 mmol an
Vinylalkoholeinheiten) wurde in Dimethylacetamid (DMAc, 45 ml) und
Triethylamin (TEA, 0,81 g, 8,1 mmol) gelöst und zu der Lösung während Rührens gegeben.
Methacrylchlorid (MACl, 1,1 g, 10,5 mmol) wurde danach sehr langsam,
portionsweise, unter anhaltendem Rühren bei Raumtemperatur zugegeben.
Das Rühren
der Reaktionsmischung wurde 24 h lange bei 40°C im Dunkeln fortgesetzt.
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Die
Reaktionslösung
wurde mit DMAc (50 ml) verdünnt
und in einen Überschuss
an Aceton (1,5 l) gegossen, um das vinylierte Mikrogel abzuscheiden.
Dieses wurde bei der Pumpe gesammelt, gründlich mit Aceton gewaschen
und im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet. Das NMR Spektrum deutete
auf 3–5
Mol.-% Vinylgruppen hin.
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Beispiel 11
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Ein
in Übereinstimmung
mit Beispiel 4 (6,01 g) hergestelltes Mikrogel wurde in 58 ml DMAc
gelöst
und wie in Beispiel 10 behandelt. Acryloylchlorid (2,03 g) wurde
zugegeben und Mischung und resultierendes Produkt wie in Beispiel
10 behandelt mit einer Ausbeute von 5,20 g. Die NMR Analyse zeigte
Vinylpeaks in einem molaren Verhältnis
von 0.10/0.90 Acrylgruppen/DMA Einheiten.
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Beispiel 12
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Das
Mikrogelprodukt von Beispiel 4 (5,0 g) wurde in einen getrockneten
Kolben eingewogen und in N,N-Dimethylacetamid 48 ml gelöst. Methacrylchlorid
(MACl, 2,05 g) wurde zugegeben und die Mischung in einem Bad 18
h lang bei 40°C
erwärmt.
Die resultierende klare farblose Lösung wurde in Hexan gegossen
und das Produkt in absolutem Alkohol aufgenommen und in Diethylether,
vor der Trocknung unter Vakuum bei Raumtemperatur, repräzipitiert.
Die Ausbeute war 4,13 g weißes
Polymer. In wässriger
Lösung
entfärbte
das Produkt Bromwasser. Eine H-NMR Analyse zeigte polymerische Vinylpeaks
(d 6,13 und 5,60 ppm) in einem Molverhältnis von 0,11/0,89 Methacrylgruppen/DMA
Einheiten.
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Beispiel 13
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Die
Viskosität
und der Brechungsindex wurden hier, bei konzentrierten Lösungen der
Mikrogele, welche zur Herstellung einer ophthalmologisch annehmbaren,
wässrigen
Lösung
für die
Linsenherstellung geeignet sind, getestet. Die Anwendung von Mikrogelsystemen
auf das Gießen
von einer künstlichen
kristallinen Linse (ACL) macht die Injektion von einer konzentrierten
wässrigen
(Salz) Lösung
des Mikrogels durch eine Standard-Kanüle in den Kapselsack des Auges
nötig.
Die unten stehende Tabelle zeigt Beispiele, die zeigen, dass wässrige Mikrogellösungen für ACL Anwendungen
geeignete Viskositäten
und Brechungsindices (ausgewählt) haben.
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Beispiel 14
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0,300
g des mit funktionellen Vinylgruppen zur Quervernetzung in Übereinstimmung
mit Beispiel 11 modifizierten Mikrogels wurden in ein Fläschchen
eingewogen und 0,704 g Wasser zugegeben. Während des Stehens löste sich
das Mikrogel zu einer klaren farblosen Lösung. Ein Photoinitiator zum
Start der Quervernetzung wurde zu der Lösung (0,102 g) zugegeben und
die Mischung wurde zum Lösen
erwärmt.
Der Photoinitator umfasst ein photoaktives lineares Polymer eines
Copolymers von N,N-Dimethylacrylamid,
das 2,0 Mol-% von photoaktiven Einheiten enthält, die von 1,6-Dimethylbenzoylphosphinoxid
stammen. Ein Aliquot der Mischung wurde leicht durch eine 18 Gauge
Nadel zu einer Teflonscheibe geführt
und mit einer Glasscheibe abgedeckt. Nach 2 Minuten Bestrahlung
mit blauem Licht (Quelle: Vivadent Haliolux DLX dental gun emittierend 400–525 nm)
bildete die Mischung ein nicht-anhaftendes Gel.
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Beispiel 15
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Ein
gemäss
Beispiel 11 hergestelltes Mikrogel wurde in Wasser gelöst, um eine
35 gew.-%ige Lösung zu
ergeben. Ein Aliquot dieser Lösung,
358 mg, wurde mit 58 mg einer 25 gew.-%igen Lösung des gleichen Photoinitiators
wie in Beispiel 11 gemischt und 175 mg der Mischung wurden durch
eine 18 Gauge Injektionsnadel zu einer Teflonscheibe geführt. Nach
20 Sekunden langer Bestrahlung mit blauem Licht (Quelle: Vivadent
Heliolux DLX dental gun, emittierend 4–525 nm) wurde ein transparentes
Gel mit elastischen Eigenschaften gebildet.