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Gebiet der
Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf
Untersuchungen der Funktion von Blutzellen und insbesondere auf Untersuchungen
dendritischer Zellfunktion in Gesamtblut.
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Hintergrund der Erfindung
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Von dendritischen Zellen (DC), erstmals
vor einem viertel Jahrhundert durch eine charakteristische "dendritische" Morphologie identifiziert,
die in peripheren Lymphoidgeweben zu beobachten sind, Steinman et al.,
J. Exp. Med. 137: 1142–1162
(1973), ist nicht bekannt, dass sie eine morphologisch unterschiedliche
und weit verbreitete Zellpopulation sind. Heutzutage werden diese
unterschiedlichen Zellen insgesamt unterschieden durch eine gemeinsame
Funktion: dendritische Zellen sind die potentesten Antigen präsentierenden
Zellen (APC) des Säugerimmunsystems
und scheinen als Einzige unter den zahlreichen Antigen präsentierenden Zellen
in der Lage zu sein, eine primäre
T-Lymphozytenantwort
auszulösen.
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Diese einzigartige Fähigkeit,
eine T-Zell vermittelte Immunantwort immunologisch zu aktivieren – in Kombination
mit einer starken Fähigkeit,
Antigen aktivierten T-Zellen zu präsentieren – hat dendritische Zellen als
mögliche
Reagenzien für
immunbasierte Therapien, ebenso wie als mögliche Ziele für den therapeutischen Eingriff
bei der Behandlung zahlreicher immunvermittelter Erkrankungen ins
Spiel gebracht.
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Zum Beispiel beschreibt die WO 97/24438
Zusammensetzungen und Verfahren zur Co-Kultivierung dendritischer Zellen mit
T-Lymphozyten und Proteinantigen in vitro, wodurch folglich die
ex vivo antigenspezifische Aktivierung von T-Zellen angetrieben
wird. Die aktivierten T-Zellen werden dann autolog verabreicht,
um eine antigenspezifische Immunantwort in vivo zu bewirken. Ähnliche
beschreibt WO 97/29183 ein Verfahren, T-Zellen in vitro zu aktivieren durch
in Kontakt bringen der T-Lymphozyten mit DCs, die direkt ein Antigenprotein
aus einem rekombinanten Konstrukt exprimieren. Wiederum sind die
aktivierten T-Zellen für
die autologe Infusion bestimmt. Die spezifische Anwendung von DC-angetriebener
ex vivo T-Zell-Aktivierung bei der Behandlung von Prostatakrebs
ist beschrieben und beansprucht im US-Patent 5,788,963. In noch
einem anderen Ansatz beschreibt und beansprucht Nemazee, US-Patent
Nr. 5,698,679, Immunglobulin-Fusionsproteine,
die Antigenpeptide an zum Ziel genommene, Antigen präsentierende
Zellen (APC), einschließlich
dendritische Zellen, in vivo übermitteln.
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Dendritische Zellen wurden auch für wichtig
erachtet bei der Pathogenese und Pathophysiologie von AIDS. Von
einem DC-Typ, den Langerhans-Zellen (LC), wird allgemein angenommen,
dass er der mit HIV nach mukosalem Aussetzen an den Virus anfänglich infizierte
Zelltyp ist. Von DCs wird angenommen, dass sie nicht nur während der
anfänglichen
Phase der HIV-Erkrankung tätig
sind, sondern auch während
der chronischen Phase, was die Infektion und Dezimierung von T-Lymphozyten
erleichtert Zoeteweij et al., J. Biomed. Sci. 5(4): 253–259 (1998).
DCs in Lymphoidschleimhaut können
ein Schlüsselreservoir
an viraler Nukleinsäure
und Virionen während
dem Verlauf der Erkrankung darstellen. Grouard et al, Curr. Opin.
Immunol. 9(4): 563–567 (1997);
Weissman et al., Clin. Microbiol. Rev. 1997 10(2): 358–367 (1997).
In vitro-Verfahren für
das Screening pharmazeutischer Kandidaten für Mittel, die die HIV-Infektion
von DC aufheben, sind beschrieben und beansprucht in Steinman et
al., US-Patent Nr. 5,627,025.
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Trotz ihrer Wichtigkeit für die normale
Säugerimmunantwort
und bei der Immunopathologie waren DCs schwierig zu untersuchen
und insbesondere schwierig in ihrer natürlichen Umgebung zu untersuchen.
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Die Schwierigkeit stammt zum Teil
von der Seltenheit der dendritischen Zellen. Obwohl sie weit verbreitet
sind, sind DCs dünn
gesät,
sogar in Lymphoidgeweben, und repräsentieren nicht mehr als ungefähr 0,3 bis
0,5% der kernhaltigen Zellen in menschlichem peripheren Blut.
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Eine weitere Schwierigkeit ergibt
sich aus dem Fehlen DC-spezifischer Zelloberflächenmarker, welche leicht die
positive Immunselektion von DCs aus gemischten Zellpopulationen
erlauben würden.
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Ausgedehnte Anstrengungen, Oberflächenmarker
zu identifizieren, die DCs definieren, waren nur zum Teil erfolgreich.
Als ein Ergebnis werden DCs gegenwärtig mittels einer Palette
an multiplen Markern identifiziert, wobei die Identifizierung primär auf dem
Fehlen der Färbung
mit Markern für
andere Linien (das heißt
als lin–-Zellen)
basiert. Das Ergebnis ist, dass typische DC-Immunaufreinigungsprotokolle
wenigsten seinen Immunabreicherungsschritt benötigen, wobei Zellen zahlreicher
nicht-dendritischer Blutlinien – Lymphozyten-, Monozyten-,
Granulozyten- und NK-Linien beispielsweise – eliminiert werden, gekoppelt
mit wenigstens einem Immunanreicherungsschritt. Der Immunanreicherungsschritt
kann z. B. die Selektion für
CD4+-Zellen einschließen (Blond Dendritic Cell Isolation
Kit, Miltenyi Biotec #468-01, Auburn, CA) oder als Alternative oder
zusätzlich
die Selektion von HLA-DR-Expression, Ghanekar et al., J. Immunol.
157: 4028–4036
(1996).
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Diese Reihenmanipulationen können jedoch
wesentlich den DC-Zell-Phänotyp,
ausgehend von jenem, der in vivo vorhanden ist, verändern. Zum
Beispiel exprimieren lin–HLA-DR+CD123+ dendritische Zellen in frischen Zubereitungen
von mononukleären
Tonsillarzellen niedrige Spiegel der T-Zellen co-stimulierenden Moleküle CD80
(B7.1), CD86 (B7.2) und HLA-DQ. Sogar eine Übernacht-Kultur dieser Zellen
in der Abwesenheit hinzugefügter
Zytokine ist ausreichend, den reifen DC-Phänotyp mit der Heraufregulierung
von CD86, CD80, HLA-DQ und HLA-DR zu induzieren. Olweus et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94(23): 12551–12556 (1997). Die längerfristige
Kultur von CD34+-dendritischen Zellvorläufern in
der Anwesenheit von Zytokinen bewirkt wesentliche phänotypische Änderungen.
Caux et al., J. Exp. Med. 184: 695, 1996; Olweus et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 94(23): 12551–12556
(1997).
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Folglich besteht im Stand der Technik
ein Bedarf für
Verfahren, dendritische Zellen ohne vorhergehende Immunaufreinigung
oder in vitro-Kultur zu untersuchen.
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Die Knappheit, DC-spezifischer Zelloberflächenmarker
legt weiter nahe, dass immunophänotypische Oberflächenmarker
nur unvollständig
dendritische Zelluntergruppen unterscheiden könnten, die jedoch nichtsdestotrotz
funktionell verschieden sind. Zum Beispiel wurde von peripheren
dendritischen Blutzellen gezeigt, dass sie in zwei Untergruppen
fallen, die unterscheidbar sind durch die abweichende Expression
von CD11c und CD123: eine Untergruppe ist CD11c+CD123niedrig die andere CD11c–CD123+. Olweus et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 94(23): 12551–12556
(1997). Die kritischen und grundverschiedenen Rollen, die dendritische Zellen
in dem Immunsystem spielen, würden
dafür sprechen,
dass diese beiden Untergruppen jeweils wahrscheinlich eine Reihe
an Zelltypen umfassen mit grundsätzlich
unterschiedlicher funktioneller Aktivität.
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Folglich besteht ein Bedarf im Stand
der Technik für
Verfahren, dendritische Zelluntergruppen zu unterscheiden, unter
Verwendung von phänotypischen
Kriterien, andere als oder zusätzlich
zu der Expression von Zelloberflächenmarkern.
Es besteht weiterhin ein Bedarf für Verfahren, DC in Untergruppen
einzuteilen, basierend auf Kriterien, die direkter in Beziehung
stehen mit der DC-Funktion.
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Kürzlich
haben zahlreiche Gruppen berichtet, das intrazelluläres Färben von
Zellen unter Verwendung von zytokin-spezifischen Antikörpern die
Durchfluss-Zytometrie-Analyse der Zytokinexpression in hochgereinigten
Blutzelllinien, einschließlich
gereinigten dendritischen Zellen, erlaubt. Picker et al., Blood
86(4): 1408–1419
(1995); Waldrop et al., J. Clin. Invest. 99: 1739–1750 (1997);
Ghanekar et al., J. Immunol. 157: 4028–4036 (1996); de Saint-Vis
et al., J. Immunol. 160: 1666–1676
(1998). Noch kürzlicher
beschrieben Suni et al., J. Immunol. 212: 89–98 (1998), einen Test für die gleichzeitige
Expression von intrazellulären
Zytokinen und Zelloberflächenproteinen
in Antigen stimulierten T-Lymphozyten
ohne vorherige T-Zell-Aufreinigung. Ähnliche Untersuchungen sind
beschrieben und beansprucht in den ebenfalls zu eigenen und ebenfalls
anhängigen
US-Patentanmeldungen
Nrn. 08/760,447 und 08/803,702.
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Es besteht ein Bedarf im Stand der
Technik für
ein Verfahren, das intrazelluläre
Zytokinuntersuchungen an das Messen der Zytokinproduktion durch
ungereinigte DC-Zellen in Gesamtblut anpassen würde.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung löst diese
und andere Probleme im Stand der Technik durch, gemäß einem ersten
Aspekt, Bereitstellen eines Durchfluss-Zytometrie-Verfahrens zum
Messen dendritischer Zellfunktion in Gesamtblut, umfassend die folgenden
Schritte: (a) Kontaktieren einer Gesamtblutprobe ohne vorausgehende in
vitro-Kultur mit einem dendritischen Zellaktivator; (b) Kontaktieren
der Probe mit einer Vielzahl an dendritische Zellen unterscheidenden
Antikörpern
und wenigstens einem zytokin-spezifischen Antikörper; und dann (c) durchfluss-zytometrische
Untersuchung der Probe auf das Binden des zytokin-spezifischen Antikörpers mittels
wenigstens einer unterscheidbaren DC-Untergruppe.
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In bevorzugten Ausführungsbeispielen
wird die Aktivierung in der Anwesenheit eines Inhibitors der Proteinsekretion
durchgeführt
und nach der Permeabilisierung der Zellen werden die Zytokine intrazellulär nachgewiesen.
Folglich wird in einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Kontaktierungsschritt mit dem dendritischen Zellaktivator in
der Anwesenheit von Brefeldin A durchgeführt und der Antikörper kontaktierende
Schritt selber umfasst die Schritte, in der Reihenfolge von: (b1)
Hinzufügen
einer Vielzahl an dendritische Zellen unterscheidenden Antikörpern zu
der Probe; (b2) Lysieren von Erythrozyten in der Probe; (b3) Permeabilisieren
kernhaltiger Zellen in der Probe; und dann (b4) Hinzufügen von
wenigstens einem zytokin-spezifischen Antikörper zu der Probe.
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Die dendritische Zellen unterscheidenden
Antikörper
können
eine Vielzahl an nicht für
DC-Linien spezifischen Antikörpern
einschließen.
In solchen Fällen
ist es besonders bevorzugt, dass jeder der nicht für DC-Linien
spezifischen Antikörper
mit dem identischen Fluorophor konjugiert werden kann. Wenn eine
Vielzahl an nicht für
DC-Linien spezifischen Antikörpern
verwendet wird, schließen
die dendritische Zellen unterscheidenden Antikörper weiter einen Antikörper ein,
der spezifisch für
HLA-DR ist.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden Untergruppen dendritischer Zellen unterscheidbar markiert.
In diesem Ausführungsbeispiel
schließen
die dendritische Zellen unterscheidenden Antikörper wenigstens einen Antikörper ein,
der differenziell an die Oberfläche
der unterschiedlichen dendritischen Zelluntergruppen bindet. Besonders
bevorzugt bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Verwendung eines Antikörpers,
der spezifisch für
CD11c oder CD123 ist.
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Die Funktion von DCs kann durch ihre
Zytokinexpressionsmuster und durch die dynamische Regulation von
Differenzierungs-/Aktivierungsmarkern (CMRF-44, CMRF-56, CD83, CD25),
von co-stimulierenden Molekülen
(CD40, CD80, CD86) und von Klasse-II-Haupthistokompatibilitätskomplexen
(MHC Klasse II) charakterisiert werden. Folglich stellt die Erfindung
in einem zweiten Aspekt ein Durchfluss-Zytometrie-Verfahren für das Messen
dendritischer Zellfunktion in Gesamtblut bereit, umfassend: (a)
Kontaktieren einer Gesamtblutprobe mit einem dendritischen Zellaktivator;
(b) Hinzufügen
zu der Probe einer Vielzahl an dendritische Zellen unterscheidenden
Antikörpern
und von wenigstens einem Antikörper,
der spezifisch für
einen dendritischen Zelloberflächenmarker
ist, der kennzeichnend ist für
die dendritische Zellaktivierung; und dann (c) durchflusszytometrisches
Untersuchen dieser Probe für
das Binden dieses Antikörpers,
der spezifisch für
den dendritischen Zelloberflächenaktivierungsmarker
ist, durch wenigstens eine unterscheidbare DC-Untergruppe. Der dendritische
Zelloberflächeaktivierungsmarker
wird nützlicherweise
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Differenzierungs- /Aktivierungsmarkern (CMRF-44, CMRF-56,
CD83, CD25), co-stimulierenden Molekülen (CD40, CD80, CD86) und
Klasse-II-Haupthistokompatibilitätskomplexen
(MHC Klasse II).
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die obigen und andere Ziele und Vorteile
der Erfindung werden offensichtlich werden nach dem Berücksichtigen
der folgenden detaillierten Beschreibung, im Zusammenhang gesehen
mit den begleitenden Zeichnungen, in denen ähnliche Referenzzeichen sich
durchgängig
auf ähnliche
Teile beziehen und in denen:
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1 ein
Flussdiagramm ist, das die Grundschritte in einer Durchfluss-Zytometrie-Gesamtblutuntersuchung
der dendritischen Zellfunktion schematisch darstellt, wobei LPS
als Beispiel dient für
den dendritischen Zellaktivator;
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2 eine
Reihe an Dot-Plots darstellt, erzeugt während der Durchfluss-Zytometrie-Analyse
von Gesamtblut, aktiviert mit LPS in der Anwesenheit von Brefeldin
A. CD11c+-dendritische Zellen sind grün gefärbt und
CD11c–-dendritische
Zellen sind rot gefärbt;
nicht-dendritische Zellen erscheinen grau. Die Farben sind willkürlich gewählt und
tragen keine Beziehung zu den für
die Analyse verwendeten Fluorophoren;
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3 eine
Reihe an Dot-Plots darstellt, die während der Durchfluss-Zytometrie-Analyse von Gesamtblut,
aktiviert mit PMA + I in der Anwesenheit von Brefeldin A, erzeugt
wurden. CD11c+-dendritische Zellen sind grün gefärbt und
CD11c–-dendritische
Zellen sind rot gefärbt;
nicht-dendritische Zellen erscheinen grau. Die Farben sind willkürlich gewählt und
tragen keine Beziehung zu den für
die Analyse verwendeten Fluorophoren;
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4 eine
Reihe an Dot-Plots zeigt, erzeugt während der Durchfluss-Zytometrie-Analyse von Gesamtblut,
inkubiert in der Anwesenheit von Brefeldin A, wobei der Aktivator
fehlt (Ruhekontrolle). CD11c+-dendritische
Zellen sind grün
gefärbt
und CD11c–-dendritische
Zellen sind rot gefärbt;
nicht-dendritische Zellen erscheinen grau. Die Farben sind willkürlich gewählt und
tragen keine Beziehung zu den für
die Analyse verwendeten Fluorophoren;
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5 die
differenzielle Expression von TNFα,
IL-8, CD80 und CD86 in CD11c+– dendritischen
Zellen aus zwei Spendern darstellt, wobei jede alternativ mit LPS
oder PMA+I aktiviert wurden;
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6 eine
Reihe an Histogrammen zeigen, die die Wirkungen von drei unterschiedlichen
dendritischen Aktivatoren auf die Oberflächenexpression der identifizierten
Marker auf peripheren dendritischen Blutzellen in Gesamtblut zusammenfassen;
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7 einen
Vergleich der Zytokinexpression zwischen Monozyten (graue Säulen) und
CD11c+-DCs (schwarze Säulen) in aktiviertem Gesamtblut
zeigt, wobei 7A mit
LPS + Brefeldin A stimulierte Zellen und 7B mit PMA + I + Brefeldin A stimulierte
Zellen zeigt; und
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8 Kinetiken
von TNFα,
IL-1β, IL-6
und CD80 in LPS aktivierten CD11c+-DCs zeigt.
Der Zeitverlauf der LPS-Inkubation war 0 bis 8 Stunden. Intrazelluläre Zytokin- und CD80-Expression
wird als die mittlere PE-Fluoreszenzintensität (MFI) gemessen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Um die hierin beschriebene Erfindung
vollständig
zu verstehen, wird die folgende detaillierte Beschreibung dargelegt.
In der Beschreibung werden die folgenden Begriffe verwendet:
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Mit "Gesamtblut" wird eine flüssige Blutprobe, wie sie von
einem Säuger
entnommen wird und danach im Wesentlichen nicht fraktioniert wird,
gemeint. Dies heißt,
falls nach der Blutentnahme Fraktionierung durchgeführt wird,
dass die Fraktionierung den Prozentsatz dendritischer Zellen auf
nicht mehr als ungefähr
5%, vorzugsweise auf nicht mehr als ungefähr als 1 bis 4%, am bevorzugtesten
auf nicht mehr als 1% der gesamten kernhaltigen Zellen angehoben
hat;
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Der Begriff "Antikörper" schließt alle Produkte ein, abgeleitet
oder ableitbar aus Antikörpern
oder aus Antikörpergenen,
die nützlich
sind als Marker bei den hierin beschriebenen Durchfluss-Zytometrie-Verfahren. "Antikörper" schließt folglich
unter anderem ein: natürliche
Antikörper,
Antikörperfragmente,
Antikörperderivate;
und genetisch bearbeitete Antikörper,
Antikörperfragmente
und Antikörperderivate;
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Der Begriff "dendritische Zellen unterscheidender
Antikörper" schließt jeden
Antikörper
ein, der verwendet werden kann, allein oder in Kombination mit anderen
Antikörpern,
um die Identifizierung dendritischer Zellen zu erleichtern, und
schließt
folglich Antikörper
ein, die spezifisch sind für
Epitope, die durch Nicht-DC-Linien abgebildet werden, und schließt weiter
Antikörper
ein, die an Strukturen binden, die durch DC abgebildet werden, die
sich als nützlich
für die
positive Immunidentifizierung erwiesen haben;
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Der Begriff "Linien negativ", auch abgekürzt "lin–" bezeichnet das Fehlen
von Zelloberflächenmarkern, von
denen bekannt ist, dass sie charakteristisch für nichtdendritische lymphopoetische
oder hämatopoetische Zelllinien
sind. Mit "Fehlen" ist ein Maß der Oberflächenexpression
gemeint, wie gemessen in einem Immuntest, wie z. B. einer Durchfluss-Zytometrie-Untersuchung,
das nicht signifikant unterschiedlich ist von dem Hintergrund;
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Ein "dendritischer Zellaktivator" ist jede Substanz,
die fähig
ist, die Expression von Zytokinen, Chemokinen oder nachweisbaren
Zelloberflächenproteinen
durch dendritische Zellen zu induzieren oder herauf zu regulieren;
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Alle übrigen Begriffe haben ihre
gewöhnliche
Bedeutung in dem Stand der Technik der Durchfluss-Zytometrie, wie
dargelegt unter anderem in Ormerod (Herausgeber), Flow Cytometry:
A Practical Approach, Oxford Univ. Press (1997); Jaroszeski et al.
(Herausgeber), Flow Cytometry Protocols, Methods in Molecular Biology,
Nr. 91, Humana Press (1997); und Practical Flow Cytometry, 3. Auflage,
Wiley-Liss (1995).
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Dendritische Zellen (DC) fangen,
verarbeiten und präsentieren
Antigen an naive und T-Gedächtniszellen
und spielen folglich eine Weichenrolle bei der Säugerimmunantwort. Ein Verstehen
der DC-Funktion ist kritisch für
jedes detaillierte Verstehen der Säugerimmunfunktion. Dennoch
scheiterten funktionelle Studien dendritischer Zellen in der Vergangenheit
an der funktionellen Diversität
der Zellen, die gesammelt so bezeichnet werden.
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Zum Beispiel wurden Untersuchungen
dendritischer Zellen aus peripherem Blut für zwei Jahrzehnte durchgeführt, ohne
Bewusstsein der Tatsache, dass dendritische Zellen aus peripherem
Blut in zwei sich gegenseitig ausschließende Untergruppen fallen,
die unterscheidbar sind durch den Zelloberflächenimmunophänotyp. Thomas
et al., J. Immunol. 153: 4016 (1994); O'Doherty et al., Immunology 82: 487–493 (1994);
Olweus et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94(23): 12551–12556 (1997).
Beide Untergruppen exprimieren hohe Spiegel an HLA-DR und es fehlen
ihnen Marker, die charakteristisch sind für die anderen Linien (CD3,
CD14, CD19, CD20, CD16, CD56). Die Untergruppen werden voneinander
unterschieden durch ihre abweichende Exprimierung von CD11c und
CD123: eine Untergruppe ist CD11c+CD123niedrig die andere CD11c–CD123+. O'Doherty
et al., Immunology 82: 487–493
(1994); Olweus et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94(23): 12551– 12556
(1997); Willmann et al., "Peripheral
Blood Dendritic Cells Revealed by Flow Cytometry" (Becton-Dickinson Anwendungsbemerkung
3) (1998).
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Von den beiden DC-Untergruppen aus
peripherem Blut, die zuerst durch zufällige Zelloberflächenunterscheidungen
identifiziert wurden, wurde nun gezeigt, dass sie funktionell unterschiedlich
sind. Es ist bekannt z. B., dass die CD11c+CD123niedrig-DC-Untergruppe sich als potenter erwies
bei der Stimulierung von T-Zellen in einer gemischten Lymphozytenreaktion
(MLR) als die CD11c–CD123+-Untergruppe.
Und wie hierin neu gezeigt wird, spricht die CD11c+-Untergruppe
alleine auf DC-Aktivatoren mit einer Heraufregulation der Zytokinproduktion
und gesteigerter Oberflächenexpression
an T-Zellen co-stimulierenden Molekülen an.
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Die beiden Jahrzehnte, die zwischen
der ersten Identifizierung von DC und der ersten Demonstration, dass
peripheres Blut immunophänotypisch
und funktionell unterscheidbare DC-Untergruppen enthält, liegt, sprechen
für das
Unzulänglichkeit
des vollständigen
Oberflächenphänotypisierens,
um die funktionelle Verschiedenheit dendritischer Zellen zu fassen.
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Die vorliegende Erfindung erlaubt
es, dendritische Zellen aus peripherem Blut zu beschreiben und zu unterscheiden,
basierend auf Unterschieden in ihren funktionellen Antworten auf
DC-Aktivatoren. Die Erfindung möglicht
weiter, dass diese funktionellen Antworten gemessen werden mit minimalem
experimentellen Eingriff, was die bekannte phänotypische Plastizität dendritischer
Zellen daran hindert, die Ergebnisse zu vereiteln.
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1 zeigt
schematisch das Grundverfahren der vorliegenden Erfindung. Eine
Gesamtblutprobe wird zuerst mit einem DC-Aktivator inkubiert, LPS
wird beispielhaft in der Figur angeführt.
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Die Inkubation mit dem dendritischen
Zellaktivator dient dazu, die differenzielle phänotypische Antwort auf die
verschiedenen DC-Untergruppen, die in der Probe anwesend sind, anzutreiben;
die Messung dieser Unterschiede erlaubt die Unterscheidung von DC-Untergruppen, die
sich anderweitig als nicht voneinander unterscheidbar herausgestellt
haben könnten.
Verschiedene Aktivatoren erzeugen unterschiedliche Antwortgruppen,
wodurch ermöglicht
wird, dass noch feinere Unterscheidungen gezogen werden können. Obwohl
sowohl 1 als auch die
hierin beschriebenen Experimente die Erfindung beispielhaft ausführen, unter
Verwendung von DC-Aktivatoren mit breiten und pleiotropen Wirkungen,
wie z. B. LPS, werden sich Aktivatoren mit einer genauern Spezifizität ebenfalls
als nützlich
herausstellen.
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Von der Inkubation mit einem dendritischen
Zellaktivator wird besonders gezeigt, dass er die Produktion zahlreicher
Zytokine durch dendritische Zellen aus peripherem Blut herauf reguliert,
welche bei fehlender Stimulierung keine nachweisbaren Zytokine produzieren.
Durch das Durchführen
des Aktivierungsschrittes in der Anwesenheit von Brefeldin A ("BFA"), was den Golgi-Komplex
zerlegt (Openshaw et al., J. Exp. Med. 182: 1357 (1995); Chardin
und McCormick, Cell 97: 153 (1999)), wobei der Proteintransport
durch den zellulären Sekretionsweg
gehemmt wird, akkumulieren Zytokinproteine in den Zellen und können durchfluss-zytometrisch
in einem späteren
Schritt des Tests nachgewiesen werden. Ähnliche Ergebnisse würden gewonnen
werden unter Verwendung von äquivalenten
Inhibitoren der Sekretion, wie z. B. Monensin.
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Nach der Inkubation in der Anwesenheit
von Aktivator und BFA wird die Oberfläche der Zellen mit fluorophor-konjugierten
Antikörpern
gefärbt.
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Dieser Oberflächenfärbungsschritt schließt als eine
erste Antikörperklasse
eine Vielzahl an dendritische Zellen unterscheidende Antikörper ein.
Ein dendritische Zellen unterscheidender Antikörper ist jeder Antikörper, der
verwendet werden kann, alleine oder in Kombination mit anderen Antikörpern, um
die Identifizierung dendritischer Zellen zu erleichtern. Folglich
können
die in diesem Schritt verwendeten Antikörper, (1) Antikörper einschließen, die
bevorzugt nicht-dendritische Zellen binden, und (2) Antikörper einschließen, die
dendritische Zelloberflächenstrukturen
binden, die nützlich
sind bei der Identifizierung von DC.
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In Bezug auf die erste solche Kategorie
kann ein Cocktail an linienspezifischen Antikörpern, markiert mit dem identischen
Fluorophor, vorteilhafterweise verwendet werden. Ein solcher im
Handel erhältlicher Cocktail
ist der lin 1-FITC-Linien-Cocktail von Becton Dickinson Immunocytometry
Systems (BDIS, San Jose, CA, Katalog-Nr. 340546), der eine Mischung
aus Antikörpern,
spezifisch für
CD3, CD14, CD16, CD19, CD20 und CD56, enthält, jeder mit Fluoresceinisothiocyanat
(FITC) konjugiert. In Kombination färben die Antikörper in
dem Cocktail Lymphozyten, Monozyten, Eosinophile und Neutrophile,
jedoch nicht dendritische Zellen. Die DCs in der markierten Probe
teilen sich deswegen auf in die FITC–-
oder die FITCniedrig-Klasse. Der lin 1-Cocktail ist
besonders vorteilhaft, dadurch, dass die Konzentration an Antikörpern und
der Grad der Konjugation titriert wurde, um Fluoreszenzsignale mit äquivalenter
Intensität
von den Zellen der verschiedenen Nicht-DC-Linien bereitzustellen.
die durch die Antikörper
gebunden werden.
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In Bezug auf die zweite Kategorie
an dendritische Zellen unterscheidenden Antikörpern gibt es bis jetzt keinen
Zelloberflächenmarker,
der alleine dendritische Zellen positiv identifiziert. Wenn eine
solche DC-spezifische Oberflächenstruktur
identifiziert wird, kann ein Antikörper dafür allein bei diesem Stadium
des Protokolls verwendet werden. Derzeit macht jedoch die Verwendung
von Antikörpern
bei der zweiten Kategorie DC-unterscheidender
Antikörper – Antikörper, die
positiv an dendritische Zelloberflächenstrukturen binden – die zusätzliche
Verwendung von DC-unterscheidenden Antikörpern der ersten Kategorie,
das heißt
jene, die nicht-dendritische Linien identifizieren, notwendig.
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Umgekehrt können Antikörper der ersten Kategorie DC-unterscheidender
Antikörper – jene,
die vorzugsweise nicht-dendritische Zellen binden – derzeit
nicht verwendet werden, ohne wenigstens einen Antikörper der
zweiten Kategorie. Basophile sind lin–CD123hochCD11c+, aber
HLA-DR–;
wenn Antikörper,
die vorzugsweise nichtdendritische Zellen (Kategorie 1) binden,
in diesem Test verwendet werden, muss auch ein Anti-HLA-DR-Antikörper verwendet
werden.
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Falls dendritische Zellen unterscheidende
Antikörper
sowohl der ersten als auch der zweiten Kategorie verwendet werden,
werden die Antikörper
in den beiden Kategorien vorzugsweise mit Fluorophoren markiert, die
durchfluss-zytometrisch unterscheidbar sind.
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Der Oberflächenfärbeschritt kann wahlweise auch,
als eine zweite breite Klasse, Antikörper einschließen, die
bekannte dendritische Zelluntergruppen unterscheiden. Folglich erweisen
sich Antikörper,
spezifisch für
CD11c oder CD123 als besonders nützlich,
da diese Antigene dafür
bekannt sind, dass sie periphere Blut-DC-Untergruppen gegenseitig
exklusiv definieren. Der verwendete Fluorophor sollte durchfluss-zytometrisch
unterscheidbar sein. Folglich würde,
wo Antikörper,
die später
bei der Untersuchung für
intrazelluläres Färben verwendet
werden, mit Phycoerythrin (PE) markiert sind, ein typisches Oberflächenfärbeschema
z. B. lin 1 FITC, HLA-DR PerCP und CD11c APC einschließen (bei
dieser Nomenklatur ist der Antikörper
durch seine Spezifizität
identifiziert, gefolgt von dem Fluorophor).
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Nach dem Oberflächenfärben werden die roten Zellen
in der Probe lysiert und die kernhaltigen Zellen werden dann permeabilisiert.
Diese beiden Schritte können
unter Verwendung von im Handel erhältlichen Reagenzien, wie z.
B. FACS® Permeabilizing
Solution und FACS® Lysing Solution (BDIS
Katalog-Nrn. 340457 bzw. 349202), durchgeführt werden, gemäß den Anweisungen
des Herstellers.
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Nach der Permeabilisierung werden
die Zellen intrazellulär
gefärbt
unter Verwendung fluorophor-konjugierter Antikörper, die für Zytokine spezifisch sind.
Der mit den zytokinspezifischen Antikörpern konjugierte Fluorophor
ist bevorzugt in einer Durchfluss-Zytometrie-Untersuchung unterscheidbar
von irgendeinem jener Fluorophore, die für Oberflächenfärbung verwendet werden.
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Nach dem intrazellulären Färben werden
die Zellen gewaschen und dann unter Verwendung eines Durchfluss-Zytometers
analysiert, vorzugsweise einem, der zur gleichzeitigen Exzitation
und Detektion multipler Fluorophore in der Lage ist.
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1 schematisiert
nicht den Test für
den Nachweis von Änderungen
in der Oberflächenexpression dendritischer
Zellaktivierungsmarker, welcher sich in gewisser Hinsicht von jenem
unterscheidet, der verwendet wird, Änderungen in der Zytokinexpression
nachzuweisen.
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In solch einer Untersuchung wird
die Aktivierung dendritischer Zellen in Gesamtblut in der Abwesenheit
von Sekretionsinhibitor, wie z. B. Brefeldin A, durchgeführt. Dies
schließt
die gleichzeitige Messung der intrazellulären Zytokinexpression in irgendeiner
solchen Probe aus.
-
Nach der Inkubation in der Anwesenheit
von Aktivator wird die Oberfläche
der Zellen mit fluorophor-konjugierten Antikörpern gefärbt. In diesem Schritt wird
eine Vielzahl an dendritische Zellen unterscheidenden Antikörpern verwendet,
wahlweise mit Antikörpern,
die bekannte dendritische Zelluntergruppen unterscheiden, wie oben
beschrieben.
-
Zusätzlich wird jedoch eine dritte
Klasse an Oberflächen
färbenden
Antikörpern
verwendet. Dies sind Antikörper,
die Oberflächenstrukturen
erkennen, typischerweise Proteine, deren Expression durch die vorausgehende
Inkubation mit dendritischem Zellaktivator verändert wird. Zum Beispiel ist
von der Aktivierung dendritischer Zellen aus peripherem Blut bekannt,
dass sie die Heraufregulierung der T-Zell-co-stimulierenden Moleküle CD80
(B7.1), CD86 (B7.2) und HLA-DQ bewirken. Olweus et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 94: 12551–12556
(1997). Folglich kann der Schritt des Oberflächenfärbens, falls gewünscht, Antikörper, spezifisch für eines
oder mehrere dieser Antigene, einschließen. Kürzliche Berichte identifizieren
CD83 und CMRF-44 als Zelloberflächenmarker,
die in hohen Spiegeln auf aktivierten oder kultivierten DCs von
Blut und Lymphoidgewebe exprimieren; Antikörper, spezifisch für diese
Marker, können
auch vorteilhaft verwendet werden. Antikörper dieser Klasse sind, falls
sie verwendet werden, typischerweise mit einem Fluorophor verbunden,
der durchfluss-zytometrisch unterscheidbar ist von den oben beschriebenen
Antikörpern.
Folglich würde
ein typisches Oberflächenfärbeschema
z. B. lin 1 FITC, HLA-DR PerCP, CD11c APC und einen Antikörper, spezifisch
für ein DC-Oberflächenaktivierungsantigen,
markiert mit PE, einschließen.
-
Nach dem Oberflächenfärben werden die roten Zellen
in der Probe lysiert und die Zellen werden gewaschen und dann unter
Verwendung eines Durchfluss-Zytometrie-Gerätes analysiert, vorzugsweise
einem, das zur gleichzeitigen Exzitation und Detektion multipler
Fluorophore in der Lage ist.
-
Wie weiter in den experimentellen
Beispielen hierin unten und in den 2 bis 8 ausgearbeitet, werden Gesamtblutproben
von normalen Freiwilligen untersucht auf ihre dendritische Zellfunktion.
Zubereitungen werden aktiviert mit entweder Lipopolysaccharid ("LPS"), Phorbol-12-Myristat-13-Acetat
("PMA"), mit Ionomycin
("I") (gemeinsam "PMA + I") oder CD40-Quervernetzung,
jeweils für
4 Stunden bei 37°C.
Substanzen, die als Aktivatoren versucht werden, die keine Zytokinproduktion
auslösen – PHA, CD2/2R
(BDIS Katalog-Nr. 340366), SEB (Staph. Enterotoxin B), CMV und Quervernetzung
von CD49d – sind
nicht berichtet. CD40-Quervernetzung bewirkte Änderungen in der Oberflächenantigenexpression,
schlug jedoch fehl, Zytokinproduktion auszulösen. Tabelle 1 listet die Zytokine
auf, die untersucht wurden in einem oder mehreren der Experimente, weiterhin
klassifiziert gemäß dem DC-Aktivator,
der in dem Experiment verwendet wurde. Ein Plus ("+") zeigt an, dass die Expression des
jeweiligen Zytokins in einem oder mehreren Experimenten beurteilt
wurde; ein Minus ("–") zeigt an, dass
die Expression des jeweiligen Zytokins nicht untersucht worden war.
Tabelle 1 berichtet nicht den Expressionsspiegel, der in Tabelle
2 folgt.
-
-
Tabelle 2 zeigt die funktionellen
Antworten der CD11c+- und CD11c–-Untergruppen
dendritischer Zellen, stimuliert entweder mit LPS oder PMA + I und
in Gesamtblut untersucht. Die Zytokinexpression wird als mittlere
Fluoreszenzintensität
(MFI); die Änderung
in der Oberflächenmolekülexpression
wird als ein Verhältnis mittlerer
Fluoreszenzintensitäten
(MFI) aktivierter Proben gegen Kontrollproben gemessen.
-
-
Die Ergebnisse dieser Experimente
zeigten ziemlich überraschend,
dass die CD11c–CD123+-Untergruppe es nicht
vermochte, irgendeine der untersuchten Zytokine zu produzieren, unabhängig davon,
welcher DC-Aktivator verwendet wurde. Wenn sie auf Änderungen
in der Oberflächenantigenexpression
untersucht wurde, zeigte diese Untergruppe eine klare Heraufregulierung
der CD25-Expression auf die PMA + I-Aktivierung; die Heraufregulierung
von CD25 war die einzige unterscheidbare Antwort, die in CD11c–CD123+-DCs von allen untersuchten Reizen beobachtet
worden war.
-
In starkem Gegensatz dazu zeigten
die CD11c+CD123niedrig-DCs
leicht messbare Änderungen
in der Zytokinexpression, wenn sie mit LPS oder PMA + I stimuliert
worden waren.
-
Mit der LPS-Stimulation produzierten
CD11c+-Zellen hohe Spiegel an TNFα und IL-1β, geringere
Spiegel an IL-6, IL-1RA und IL-8 und in Spuren IL-12 und IL-1a.
Die Antwort auf LPS ist überraschend:
die CD11c+CD123niedrig-DCs
sind CD14–,
und CD14 ist der Haupt-LPS-Rezeptor. Es scheint wahrscheinlich,
dass LPS zusätzlich
durch einen zweiten Rezeptor wirkt, vielleicht CD11c selber. In Übereinstimmung
mit jener Hypothese vermochten die CD11c–-CDs,
denen sowohl CD14 als auch CD11c fehlt, es nicht, auf die LPS-Stimulation
mit erhöhter
intrazellulärer
Zytokinexpression zu antworten. Weiterhin übereinstimmend mit dieser Hypothese,
sprachen die CD14+CD11c+-Monozyten
auf die LPS-Stimulation wesentlich stärker an, als es die CD14–CD11c+-DCs tun (7A),
ohne eine signifikant erhöhte
Antwort auf PMA + I zu zeigen (7B).
-
8 zeigt
weiterhin die Kinetiken der Antwort von CD11c+-DCs
auf LPS. TNFα wird
zuerst produziert, gefolgt von IL-1β und IL-6. CD80 wird stark herauf
reguliert nach ungefähr
4 Stunden Aktivierung.
-
Auf die PMA + I-Aktivierung produzierten
CD11c+-Zellen IL-8 und IL-1β, niedrige
jedoch signifikante Spiegel an IL-1RA und TNFα, Spurenmengen von IL-1α, und IL-6
war nicht nachweisbar.
-
Folglich wurden Unterschiede in den
Zytokinantworten der CD11c+-DC-Untergruppe
auf zahlreiche Aktivatoren leicht beobachtet. Hervortretend bei
diesen Unterschieden ist die Expression von einzig IL-6, wenn mit
LPS stimuliert wurde, und die geänderte
relative Expression von IL-8 und TNFα.
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Die Aktivierung von CD11c+-DCs in Gesamtblut führte auch zu einer erhöhten Expression
von begleitenden Molekülen.
Die LPS-Aktivierung löste
die Heraufregulierung von CD25, CD40, CD80, CD86, HLA-DR und HLA-DQ
aus. Die T-Zellen co-stimulierenden Moleküle, insbesondere CD80, ergaben
das stärkste
Signal. PMA + I führte
zu einer Heraufregulation von CD86, CD80, HLA-DQ und HLA-DR. Ein
minimaler Anstieg von CD25 und CD40 wurde beobachtet.
-
Aktivierung über ein Quervernetzen von CD40
resultierte in erhöhten
Spiegeln von CD86, CD80 und einer minimalen Heraufregulation von
HLA-DR.
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Diese Daten, wie sie weiter im Detail
in den experimentellen Beispielen, die folgen, ausgeführt werden, zeigen,
dass periphere Blut-DC-Untergruppen leicht unterschieden werden
können
in Gesamtblut durch ihre differenzielle Produktion von Zytokinen
und/oder Zelloberflächenproteinen
in Antwort auf DC-Aktivatoren.
-
Weiterhin, da die dendritischen Zellen,
von denen beobachtet wurde, dass sie auf DC-Aktivatoren ansprechen, in eine Untergruppe
fallen (CD11c+), von der bekannt ist, dass
sie potenter ist bei der T-Zell-Aktivierung, als die Untergruppe
(CD11c–),
die keine solche Antwort zeigt, zeigen die Daten ferner, dass die
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gemessenen Parameter – Zytokinproduktion
und Heraufregulation von Oberflächenaktivierungsantigenen – direkt
in Beziehung stehen mit der DC-Funktion.
-
Die Leichtigkeit, mit der die vorliegende
Erfindung die Messung der DC-Funktion in Gesamtblut ermöglicht,
ohne vorhergehende DC-Aufreinigung, war unerwartet, da die geringe
Häufigkeit
von DCs im Blut, gekoppelt mit der Tendenz aktivierter DCs, an Ausrüstung anzuhaften,
früher
nahelegte, dass zu wenige Ereignisse in einer Blutprobe einer klinisch
relevanten Größe untersucht
werden könnten.
-
Die Fähigkeit, DC-Funktionen in Gesamtblut
zu messen, ohne vorausgehende DC-Aufreinigung,
bietet signifikante Vorteile.
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Von einem Verfahrensstandpunkt aus
betrachtet, eliminieren die Verfahren der vorliegenden Erfindung den
Zellverlust, der mit allen DC-Aufreinigungsschemata verbunden ist,
wodurch die Empfindlichkeit erhöht und
eine mögliche
systematische Verzerrung reduziert wird. Weiterhin reduziert die
minimale Störung,
wie sie durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung bewirkt wird,
die Möglichkeit
phänotypischer Änderungen,
die von einem experimentellen Eingriff resultieren. Und als eine
Durchfluss-Zytometrie-Untersuchung
ermöglichen die
Verfahren der vorliegenden Erfindung, dass die DC-Funktion auf einer
Zelle-für-Zelle-Basis
bestimmt wird, an Stelle auf einer Massenbasis, was eine feine Unterscheidung
erlaubt.
-
Vom Standpunkt der Daten, die durch
diese Erfindung neu zugänglich
gemacht werden, aus betrachtet, erlauben die Verfahren der vorliegenden
Erfindung zum ersten Mal die leichte und schnelle Bestimmung der
DC-Funktion in Gesamtblut.
-
Wenn sie auf menschliche Patienten
angewendet werden, erlauben die Verfahren der vorliegenden Erfindung
folglich, dass die Messung der DC-Funktion zu der bestehenden Liste
immunfunktioneller Assays hinzugefügt wird, und sie werden in
klinischen Situationen Anwendung finden, in welchen solche existierenden Immunfunktionsuntersuchungen
derzeit verwendet werden. Zum Beispiel können die Verfahren der vorliegenden
Erfindung vorteilhaft verwendet werden, allein oder im Zusammenhang
mit der quantitativen durchfluss-zytometrischen Bestimmung von CD4+-T-Lymphozytenspiegeln
bei der klinischen Stadieneinteilung des Fortschreitens von AIDS.
Die Verfahren der vorliegenden Erfindung können auch verwendet werden,
alleine oder im Zusammenhang mit bestehenden Untersuchungen, bei
der Bestimmung der Immunfunktion in vererblichen, anstelle von erworbenen,
Immunschwächesyndromen
und bei der Bestimmung der Immunkompetenz nach therapeutischer Immunosuppression
oder Immunablation. Am anderen Ende des klinischen Spektrums werden
die Verfahren der vorliegenden Erfindung auch vorteilhaft Verwendung
finden, alleine oder gemeinsam mit bestehenden Untersuchungen, bei
der klinischen Bestimmung verschiedener Formen von Immunüberempfindlichkeit,
Allergien oder bei der klinischen Bestimmung von Autoimmunerkrankungen,
wie z. B. multiple Sklerose, Rheumatoidarthritis, Sarkoidose oder Ähnlichen.
-
Durch Ermöglichen des Studiums der DC-Funktion
in Gesamtblut erlauben die Verfahren der vorliegenden Erfindung
auch die leichte Bestimmung der Wirkungen, die im Blut zirkulierende
Mittel auf die DC-Funktion haben könnten. Insbesondere erlaubt
die Untersuchung die Bestimmung der spezifischen Wirkungen pharmazeutischer
Mittel auf die DC-Funktion, die entweder absichtlich oder zufällig die
DC-Funktion angreifen.
-
Folglich, wenn sie angewendet werden
auf Messungen der DC-Funktion in experimentellen Säugern, ob
gekreuzt, aus Inzucht oder transgen, ermöglichen es die Verfahren der
vorliegenden Erfindung, dass pharmazeutische Mittel auf ihre in
vivo-Wirkungen auf die DC-Funktion untersucht werden, wodurch die
Selektion von Mitteln ermöglicht
wird, die wünschenswerterweise
immunmodulierende Wirkungen zeigen, oder wodurch die Selektion von
Mitteln ermöglicht
wird, denen spezifisch solche Wirkungen fehlen.
-
Wenn sie bei menschlichen Patienten
angewendet werden, erlauben die Verfahren der vorliegenden Erfindung
die leichte Bestimmung absichtlicher oder zufälliger Wirkungen von Arzneimitteln
auf die DC-Funktion, die in dem Blut des Patienten zirkulieren,
als eine Ergänzung
zu bestehenden Immunfunktionsuntersuchungen. Zum Beispiel können die
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um bei der Überwachung
und Einstellung immunsupprimierender Mittel zu unterstützen. Die
Verfahren erwiesen sich als besonders nützlich bei der Überwachung
und Einstellung von immunsupprimierenden Mitteln, die die Funktion von
Zytokinen, Chemokinen oder Wachstumsfaktoren aufheben, herabmodulieren
oder anderweitig in diese eingreifen. Umgekehrt erwiesen sich die
Verfahren der vorliegenden Erfindung auch als besonders nützlich bei der Überwachung der
Wirkungen einer bestätigenden
Zytokintherapie, wie z. B. Therapien, die die Applikation von Interferonen
bei der Behandlung von multipler Sklerose, die Applikation von Wachstumsfaktoren
nach der Myeloablation oder Ähnliches
einbeziehen.
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Die Verfahren der vorliegenden Erfindung
können
auch verwendet werden, um immunmodulierende Nebenwirkungen von Mitteln
zu beobachten, die gegeben werden, um damit nicht in Beziehung stehende
klinische Ziele zu bewirken.
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Die Verfahren der vorliegenden Erfindung
sind besonders gut angepasst an die experimentelle und klinische
Bestimmung von Therapien, die DC-Zellen selber involvieren. Folglich
finden die Verfahren der vorliegenden Erfindung bei der Gestaltung,
Festlegung und beim Überwachen
von Therapien Anwendung, bei denen autologe dendritische Zellen
nach der in vitro-Manipulation verabreicht werden, von Therapien,
bei denen dendritische Zellen zum Ziel genommen werden für die Ablation,
entweder in vitro, um die Transplantation zu erleichtern, oder in
vivo, um Immunsuppression oder Induktion von Toleranz zu bewirken,
oder von Therapien, bei denen dendritische Zellen zum Ziel genommen
werden, um die allgemeine oder spezifische Immunfunktion zu erhöhen.
-
Es wird verstanden werden, dass die
dendritischen Zellen, die zirkulierend in dem peripheren Blut gefunden
werden, in dem Moment, in dem Blut entnommen wird – jene,
die in den Verfahren der vorliegenden Erfindung untersucht werden
-, aus einem Zeitfenster in der Reifung einer oder mehrerer Zelllinien
entnommen werden. Dies bedeutet für jede einzelne Linie, dass
Zellen vorwiegend während
bestimmten Phasen in dem Reifungsvorgang zirkulieren. Nichts ist
hier in den Verfahren der vorliegenden Erfindung jedoch begrenzt
auf bestimmte Phasen der DC-Reifung. Folglich können die Verfahren entsprechend
angewendet werden auf CD34+-gebundene DC-Vorläufer, die
spontan zirkulieren, oder auf CD34+-Vorläufer, die
durch pharmakologischen Eingriff oder Ähnliches mobilisiert werden.
-
Die Erfindung kann besser verstanden
werden durch Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, die angeboten
werden im Wege der Erläuterung
und nicht im Wege der Beschränkung.
-
BEISPIEL 1
-
Materialien
-
Soweit nicht anderweitig spezifiziert,
wurden die folgenden Reagenzien in den hierin vorgestellten Experimenten
verwendet. Für
die Annehmlichkeit werden Antikörper
durch ihre Spezifitäten
und das konjugierte Fluorophor identifiziert. Fluorophore sind Phycoerythrin
(PE), Peridininchlorophyllprotein (PerCP), Allophycocyanin (APC),
Fluorsceinisothiocyanat (FITC). Folglich wird ein Antikörper, markiert
mit Phycoerythrin (PE), der spezifisch ist für TNFα, bezeichnet als "TNFα PE".
-
Antikörper
-
Die folgenden Antikörper wurden
erhalten von Becton-Dickinson Immunocytometry Systems (BDIS, San
Jose, CA): TNFα PE;
I1-1α PE;
IL-1RA PE; IL-1β PE;
I1-2 PE; IL4 PE; IL-6 PE; IL-8 PE; IL-13 PE; IFN-γ PE; CD11c
APC (5 μl/Test)
(0,125 μg/Test);
HLA-DR PerCP (10 μl/Test) (0,125 μg/Test);
lin 1 FITC (Forschungscharge KW98/07 1.1) (20 μl/Test); CD40 PE (unkonjugierter
mAb, erhalten von DNAX Research Institute, Palo Alto, CA; auf Bestellung
konjugiert an PE bei BDIS, BDIS Forschungskonjugat PC#931) (10 μl/Test) (0,125 μg/Test);
CD80 PE (20 μl/Test);
CD25 PE (20 μl/Test);
HLA-DQ PE (unkonjugierter mAb, erhalten von BDIS; auf Bestellung
konjugiert an PE bei BDIS, BDIS Forschungskonjugat PC#1284) (0,5 μg/Test);
IgG2a PE (Katalog-Nr. 340459, 25 μg/ml);
IgG1 PE (Katalog-Nr. 340013, 50 μg/ml).
CD83 PE (BDIS Forschungskonjugat, PC#1520; 50 μg/ml, verwendet in einer Konzentration
von 20 μl
pro 300 μl
Gesamtblut), ist auch im Handel erhältlich von PharMingen (Katalog-Nr.
36935X).
-
Der lin 1-FITC-Linien-Cocktail ist
auch im Handel erhältlich
(BDIS, Katalog-Nr. 340546) und enthält eine titrierte Mischung
von Antikörpern,
spezifisch für
CD3, CD14, CD16, CD19, CD20 und CD56, alle markiert mit FITC. In
Kombination färben
die Antikörper
Lymphozyten, Monozyten, Eosinophile und Neutrophile.
-
Die folgenden Antikörper wurden
von PharMingen (San Diego, CA) erhalten: IL-10 PE (IgG2a) (0,1 μg/Test);
IL-12 PE (IgG1) (0,1 μg/Test);
CD86 PE (Klon IT2.2; Katalog #33435X, IgG2b) (10 μl/Test).
-
Lysierende
und permeabilisierende Mittel
-
FACS® Permeabilizing
Solution und FACS® Lysing Solution wurden
als 10-fache Stammlösungen
von BDIS erhalten (Katalog-Nrn. 340457 bzw. 349202) und wurden verdünnt und
in Übereinstimmung
mit der Packungsbeilage verwendet.
-
Dendritische
Zellaktivatoren
-
Chemische Aktivatoren wurden erhalten
von Sigma Chemical Company, St. Louis, MO. Lipopolysaccharid ("LPS") (Sigma Katalog-Nr.
L2654) wurde mit einer Konzentration von 0,5 mg/ml in DMSO erzeugt
und bei –20°C gelagert.
Ionomycin ("I") (Katalog-Nr. I-0634)
wurde mit einer Konzentration von 0,5 mg/ml in Ethanol erzeugt und
bei –20°C gelagert.
Phorbol-12-Myristat-13-Acetat ("PMA") (Katalog-Nr. P-8139)
wurde mit einer Konzentration von 0,1 mg/ml in DMSO erzeugt und
bei –20°C gelagert.
-
CD40-Quervernetzung wurde durchgeführt unter
Verwendung von Polystyrolkugeln (0,84 μm, Baxter), überzogen mit CD40-Antikörper (PharMingen,
San Diego).
-
Sekretionsinhibitor
-
Brefeldin A ("BFA")
(Katalog-Nr. B-7651) wurde mit einer Konzentration von 5 mg/ml in
DMSO erzeugt und bei –20°C gelagert.
-
Waschpuffer
-
Waschpuffer bestand aus phosphatgepufferter
Salzlösung
("DPBS") (erhalten als eine
10-fache Stammlösung von
GibCoBRL (Grand Island, NY), dann verdünnt mit entmineralisiertem
Wasser auf 1X), enthaltend 0,5% fötales Kälberserum (Sigma, St. Louis,
MO) (fötales
Kälberserum
wurde hinzugefügt
nach der Verdünnung
der 10X PBS-Stammlösung auf
1X).
-
BEISPIEL 2
-
Protokolle
für eine
Gesamtblut-Durchfluss-Zytometrie-Untersuchung der Immunfunktion
dendritischer Zellen
-
Wenn nicht anderweitig spezifiziert,
wurden die folgenden Protokolle bei den hierin vorgestellten Experimenten
verwendet.
-
Dendritische
Zellaktivierung
-
Venöses Blut normaler Spender wurde
gesammelt in Natriumheparin-VACUTAINER®-Röhrchen. Für die Aktivierung mit LPS wurde
das Blut mit 1 μg/ml
LPS stimuliert. Für
die Aktivierung mit PMA + I wurde das Gesamtblut zuerst 1 : 1 mit
RPMI-Medium (Biowhittaker, Watersville, MD) verdünnt. PMA wurden dann auf eine Konzentration
von 5 mg/ml und Ionomycin auf eine Konzentration von 1 μg/ml hinzugefügt. Für die Aktivierung durch
CD40-Quervernetzung wurden 50 μl
mit CD40 überzogene
Polystyrolkugeln zu 1 ml Gesamtblut hinzugefügt. Alle Proben wurden für 4 Stunden
bei 37°C
in einem befeuchteten Inkubator mit 5% CO2 inkubiert.
-
Für
den Nachweis intrazellulärer
Zytokine wurde die Aktivierung wie oben durchgeführt in der zusätzlichen
Anwesenheit von Brefeldin A (BFA) in einer Konzentration von 10 μg/ml. Kontroll-(ruhende)-Aliquoten wurden
mit BFA alleine inkubiert.
-
Für
den Nachweis von Änderungen
in der Oberflächenantigenexpression
wurden Proben mit DC-Aktivator wie oben inkubiert, ohne die weitere
Zugabe von BFA. Kontroll-(Ruhe)-Aliquoten
wurden mit weder BFA noch Aktivator inkubiert.
-
Immunfluoreszenzfärbung von
intrazellulären
Zytokinen
-
Vor dem Färben wurden mit PMA + I behandelte
Blutproben auf das halbe Volumen durch Zentrifugation und Entfernen
des Überstandes
reduziert.
-
Die Zellzubereitung wurde bei Raumtemperatur
(RT) gemacht und sämtliche
Inkubationsschritte wurden im Dunkeln durchgeführt.
-
Für
das Färben
wurde 1 ml Probe (aktivierte Probe oder ruhende Blutkontrolle) zu
einem Cocktail aus dendritische Zellen unterscheidenden Antikörpern (20 μl Liniencocktail
1-FITC, 10 μl HLA-DR
PerCP, 5 μl CD11c
APC; Reagenzienvolumina pro 50 μl
Blut) in einem 50 ml-Polypropylenzentrifugenröhrchen hinzugefügt. Das
Blut wurde in der Anwesenheit der fluorophor-konjugierten Antikörper für 15 Minuten
inkubiert. Nach der Inkubation wurden 40 ml FACS® Lysing
Solution hinzugefügt
und das Röhrchen
wurde für
weitere 10 Minuten inkubiert. Die Zellen wurden dann gesammelt durch
Zentrifugation für
10 Minuten bei 500 × g
und das Pellet wurde sanft für
die weitere Verarbeitung aufgebrochen. Als Nächstes wurden 10 ml FACS® Permeabilizing
Solution hinzugefügt
und die Zellen wurden für
10 Minuten inkubiert. Die Permeabilisierungsreaktion wurde gestoppt
durch die Zugabe von 40 ml Puffer (DPBS 1X, 0,5% fötales Kälberserum).
Die permeabilisierten Zellen wurden für 10 Minuten bei 500 × g pelletiert
und in dem Überstand
resuspendiert, der in dem Röhrchen nach
dem Dekantieren verblieben war (ungefähres Volumen 500 μl).
-
Eine Aliquote aus 50 μl der extrazellulär gefärbten, lysierten
und permeabilisierten Zellen (ausreichend für einen Test) zu einem Polypropylenfärberöhrchen hinzugefügt und für 30 Minuten
in der Anwesenheit des zytokin-spezifischen mAb (siehe Materialien
oben) inkubiert. Die Proben wurden dann mit Puffer gewaschen, in
250 μl Puffer
resuspendiert und durchfluss-zytometrischer Datenerfassung ausgesetzt,
sobald danach wie möglich.
Falls die durchfluss-zytometrische Datenerfassung verschoben wurde,
wurden die Proben bei 4°C
bis zu einer Stunde aufbewahrt.
-
In Abhängigkeit von der Ausbeute,
ergab eine 1 ml Probe an Gesamtblut ungefähr 7 bis 12 Untersuchungen
für die
Zytokinexpressionsbestimmung.
-
Immunofluoreszenzfärbung von
Oberflächenantigenen
-
Vor dem Färben wurden PMA + I-behandelte
Blutproben auf das halbe Volumen durch Zentrifugation und Entfernen
des Überstandes
reduziert.
-
Die Zellpräparation wurde bei Raumtemperatur
(RT) gemacht und alle Inkubationsschritte wurden im Dunkeln durchgeführt.
-
Für
das Färben
wurden 150 μl
Probe (aktivierte Probe oder ruhende Blutkontrolle) zu einem Cocktail aus
monoklonalen Antikörpern
in einem Färberöhrchen zugefügt. Der
Cocktail schloss eine Vielzahl an dendritische Zellen unterscheidenden
Antikörpern
(20 μl lin
1-FITC-Cocktail, 10 μl
HLA-DR PerCP, 5 μl
CD11c APC; Reagenzienvolumina pro 100 μl Blut) und einen der folgenden
PE-konjugierten Antikörper,
spezifisch für DC-Oberflächenaktivierungsantigene
(20 μl CD25
PE, 0,125 μg
CD40 PE, 20 μl
CD80 PE, 10 μl
CD86 PE, 0,5 μg
HLA-DQ PE) ein. Blut und mAbs wurden für 15 Minuten bei RT im Dunkeln
inkubiert.
-
Nach der Inkubation wurden 3 ml FACS® Lysing
Solution hinzugefügt
und das Röhrchen
wurde für
10 Minuten bei RT inkubiert. Die lysierten Zellen wurden für 5 Minuten
bei 500 × g
zentrifugiert und anschließend mit
3 ml Puffer (DPBS 1X, 0,5% fötales
Kälberserum)
gewaschen. Das Zellpellet wurde in 250 μl Puffer resuspendiert und sofort
in einem Durchfluss-Zytometer erfasst. Falls die Datenerfassung
verschoben wurde, wurden die Zellen bei 4°C bis zu einer Stunde aufbewahrt.
-
Durchfluss-Zytometrie-Analyse
-
Die Proben, wie oben beschrieben,
wurden auf einem FACSCaliburTM-Duallaser-Durchfluss-Zytometer (BDIS,
San Jose, CA) erfasst. Das Instrument war eingerichtet unter Verwendung
automatisierter FACSCompTM 4.0 Software
und 4-Farb-CalibriteTM-Perlen (BDIS, San
Jose, CA). Ereignisse wurden auf einer FSC-Schwelle erfasst. Um
die Größe der Datendateien
im Listenmodus zu reduzieren, verwendete die Erfassung ein Livegate
auf HLA-DR-positive Ereignisse in einer lin 1 FITC/HLA-DR PerCP-Zwei-Parameter-Verteilung.
-
BEISPIEL 3
-
Detektion der CD11c+-DC-Zytokinantwort in Gesamtblut
-
Gesamtblutproben wurden von gesunden
Freiwilligen entnommen und mit entweder LPS oder PMA + I aktiviert,
beides in der Anwesenheit von Brefeldin A, gemäß den Vorgängen, beschrieben in den Beispielen 1
und 2. Die Ergebnisse sind jeweils gezeigt in den 2 und 3.
-
Die 2A–2C zeigen die immunophänotypischen
Oberflächencharakteristika
von DCs aus peripherem Blut von einer einzelnen LPS-aktivierten
Gesamtprobe. CD11c+-dendritische Zellen sind grün gefärbt, CD11c–-DCs
sind rot gefärbt
und nicht-dendritische Zellen erscheinen grau. Die Farben sind zufällig gewählt für Zwecke
der Verdeutlichung und tragen keine Beziehung zu den für die Analyse
verwendeten Fluorophoren. 2A zeigt,
dass beide dendritischen Zelluntergruppen lin 1 FITCdunkel und
HLA-DRhell sind, in Übereinstimmung mit O'Doherty et al., Immunology
82: 487–493
(1994); Olweus et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 94(23): 12551–12556 (1997),
wobei 2B weiterhin zeigt,
dass die beiden Untergruppen ähnliche
Seitenstreuungs- und Vorwärtsstreuungseigenschaften
haben. 2C zeigt die
Unterscheidung der beiden Untergruppen, basierend auf unterschiedlichen
Niveaus der CD11c–Expression.
-
Die 2D–2J zeigen das Ergebnis von
Untersuchungen für
die Expression von IL-1RA (2D), TNFα (2E), IL-6 (2F), IL-8 (2G),
IL-12 (2H), IL-1a (2I). 2J zeigt Ergebnisse unter Verwendung
eines PE-konjugierten negativen Kontroll-Antikörpers mit angepasstem Isotyp.
-
Die 2D–2J zeigen, dass die CD11c–(CD123+)-Untergruppe (rot) nicht ansprechend auf
die LPS-Stimulation ist, zumindest wie belegt durch das Fehlen nachweisbarer
Zytokinproduktion. Obwohl nicht direkt in diesen Figuren gezeigt,
sind die Zytokinspiegel, die in den LPS-aktivierten CD11c–-DCs
gemessen wurden, nicht unterscheidbar von jenen, die in der Abwesenheit
des Aktivators erzeugt wurden; wie gezeigt in 4, produziert weder die CD11c–-
noch die CD11c+-Untergruppe nachweisbare
Spiegel von Zytokin bei Fehlen von DC-Aktivatoren.
-
Im Gegensatz dazu zeigt die CD11c+-Population ein viel höheres Maß der Zytokinproduktion mit
hohen Spiegeln an TNFα und
IL-1β, niedrigen
Spiegeln an IL-6, IL-1RA und IL-8 und mit Spuren von IL-12 und IL-1a.
-
Die 3A bis 3C zeigen die immunophänotypischen
Oberflächeneigenschaften
von DCs aus peripherem Blut aus einer einzelnen Gesamtblutprobe,
aktiviert mit PMA + I. CD11c+-dendritische Zellen
sind grün gefärbt, CD11c–-DCs
sind rot gefärbt
und nicht-dendritische Zellen erscheinen grau. Die Farben sind zufällig gewählt für Zwecke
der Verdeutlichung und tragen keine Beziehung zu den für die Analyse
verwendeten Fluorophoren.
-
3A zeigt,
dass beide dendritische Zelluntergruppen lin 1 FITCdunkel und
HLA-DRhell sind, wobei die 3B weiter zeigt, dass die beiden Untergruppen ähnliche
Seitenstreuungs- und
Vorwärtsstreuungseigenschaften
haben. 3C zeigt die
Unterscheidung der beiden Untergruppe, basierend auf unterschiedlichen Ausmaßen der
CD11c-Expression.
-
Die 3D–3I zeigen das Ergebnis von
Untersuchungen für
die Expression von TNFα (3D), IL-1α (3E), IL-1β (3F), IL-1RA (3G) und IL-8 (3H). Die 3I zeigt Ergebnisse unter Verwendung eines
PE-konjugierten negativen Kontroll-Antikörpers mit angepasstem Isotyp.
-
Die 3D–3I zeigen, dass die CD11c–(CD123+)-Untergruppe (rot) nicht ansprechend ist
auf die PMA + I-Stimulation, zumindest wie belegt durch das Fehlen
einer nachweisbaren Zytokinproduktion. Obwohl es nicht direkt in
diesen Figuren gezeigt ist, sind die Zytokinspiegel, die in LPS-aktivierten
CD11c–-DCs
gemessen wurden, nicht unterscheidbar von jenen, die in Abwesenheit
des Aktivators produziert wurden (vgl. 4).
-
Im Gegensatz dazu zeigt die CD11c+-Population ein viel höheres Maß der Zytokinproduktion, mit
einer nachweisbaren Produktion von IL-1β, IL-1RA, TNFα und IL-8. 3E zeigt, dass CD11c+-Zellen
Spurenmengen von IL-1α erzeugten.
-
Die Zytokinexpression von Monozyten
wurde in einigen derselben Proben abgeschätzt. Monozyten wurden identifiziert,
basierend auf ihren Streuungseigenschaften, ihrer hellen lin 1 FITC-,
Anti-HLA-DR PerCP- und CD11c APC-Färbung. Wie gesehen werden kann,
exprimieren Monozyten in LPS + BFA-stimulierten Proben Zytokine
in höheren
Spiegeln als CD11c+-DCs es tun. Nach der
PMA + I + BFA-Aktivierung ist die Zytokinsekretion von CD11c+-DCs und Monozyten gleichwertig, jedoch
viel niedriger im Vergleich zu LPS-aktivierten Proben. Die intrazelluläre Proteinsekretion
wird abgeschätzt
als mittlere PE-Fluoreszenzintensität (MFI).
-
BEISPIEL 4
-
Nachweis der CD11c+-DC-Oberflächenantisenexpression in Gesamtblut
-
Gesamtblutproben wurden von gesunden
Freiwilligen entnommen und mit LPS-, PMA + I-oder durch CD40-Quervernetzung aktiviert
in der Abwesenheit von Brefeldin A, gemäß den Vorgängen, die beschrieben sind
in den Beispielen 1 und 2. Die Ergebnisse sind in 6 gezeigt.
-
Wie in den Histogrammen gezeigt,
zeigte die CD11c–-Untergruppe eine deutliche
Heraufregulation der CD25-Expression nach der PMA + I-Aktivierung;
eine Heraufregulation von CD25 war die einzige unterscheidbare Antwort,
beobachtet in der CD11c–-Untergruppe. Im Gegensatz
dazu zeigte die CD11c+-Untergruppe die Heraufregulation
von CD25, CD40, CD80, CD86, HLA-DR und HLA-DQ nach der LPS-Aktivierung. Die
T-Zellen co-stimulierenden Moleküle,
insbesondere CD80, ergaben das stärkste Signal. PMA + I führte zu
einer Heraufregulation in CD11c+-Zellen
von CD86, CD80, HLA-DQ und HLA-DR. Ein minimaler Anstieg von CD25
und CD40 wurde beobachtet. Die Aktivierung im Wege der Quervernetzung
von CD40 resultierte in erhöhten
Spiegeln von CD86, CD80 und in einer minimalen Heraufregulation
von HLA-DR.
-
5 hebt
die Unterschiede in dem Ansprechen von TNFα, IL-8, CD80 und CD86 auf die CD11c+-DC-Untergruppe aus peripherem Blut während der
Aktivierung mit PMA + I im Vergleich zu LPS. Zwei Spender sind abgebildet.
Die Expressionsmuster der Zytokine und co-stimulierenden Moleküle variieren
zwischen unterschiedlichen Reizen und sind konsistent zwischen den
Spendern. IL-8 und CD86 sind die dominanten Signale bei der PMA
+ I-Stimulation. In LPS-aktivierten Proben werden TNFα und CD80
zu einem größeren Ausmaß produziert.
-
BEISPIEL 5
-
Kinetische Zytokinuntersuchung
-
Gesamtblut wurde stimuliert mit 1 μg/ml LPS
und inkubiert in Polypropylenröhrchen
(12 × 75
mm) bei 37°C
in einer befeuchteten Umgebung, enthaltend 5% CO2.
Aliquoten wurden bearbeitet, im Wesentlichen wie in den Beispielen
1 und 2 oben ausgeführt,
jede Stunde von 0 bis 8 Stunden nach der Stimulation. Eine Stunde vor
der Ernte jeder Probe wurde BFA hinzugefügt in einer Konzentration von
10 μg/ml.
Die Ergebnisse sind in 8 gezeigt.
-
BEISPIEL 6
-
Modifizierte Protokolle
für die
Gesamtblut-Durchfluss-Zytometrie-Untersuchung der Immunfunktion
dendritischer Zellen
-
Dieses Beispiel stellt Protokolle
vor, die leicht modifiziert sind im Vergleich zu jenen, die in den
Beispielen 1 und 2 dargestellt sind; die modifizierten Protokolle
sind schneller, ermöglichen
es Daten, von einer größeren Zellzahl
zu ermitteln, wobei folglich die Statistik verbessert wird, und
enthalten weniger Schritte der Aliquotenbildung.
-
DC-Oberflächenantigenexpression
in Gesamtblut
-
Das Ansprechen von CD11c+-DCs
auf die LPS-Stimulation, berichtet als die mittlere Fluoreszenzintensität (mittlere
MFI), der Oberflächenexpression
des co-stimulierenden Moleküls
CD80 oder des DC-Aktivierungsmarkers CD83 wird gemessen wie folgt.
-
Materialien
-
- – Lipopolysaccharid
(LPS), von Sigma, Katalog #L2654, 0,5 mg/ml in DMSO, gelagert bei –70°C, Arbeitslösung ist
eine [1 : 100]-Verdünnung
in PBS (1x)
- – DMSO
[1 : 100] in PBS (1x) (Stimuluslösungsmittel)
- – CD11c
APC, von BDIS, Katalog #340544, verwende 15 μl/300 μl Gesamtblut (WB)
- – Liniencocktail
1 (lin 1) FITC, von BDIS, Katalog #340546, 60 μl/300 μl WB
- – Anti-menschliches
HLA-DR PerCP, von BDIS, Katalog #347364, verwende 30 μl/300 μl WB
- – CD80
PE, von BDIS, Katalog #340512, verwende 60 μl/300 μl WB
- – CD83
PE, von BDIS (Auftragskonjugat), PC#1520, 50 μg/ml, verwende 20 μl/300 μl WB
- – FACSTM Lysing Solution 10x, von BDIS, Katalog
#349202, Arbeitslösung
ist eine [1 : 10]-Verdünnung
in entmineralisiertem Wasser
- – Waschpuffer
PBS (1x), 0,5% BSA
- – PBS
(1x)
-
Stimulierungsprotokoll
-
- – Füge 20 μl LPS-Arbeitslösung zu
1 ml menschlichem Gesamtblut hinzu (aktivierte Kontrolle).
- – Füge 20 μl DMSO: PBS1x
[1 : 100] zu 1 ml menschlichem Gesamtblut hinzu (Ruhekontrolle).
- – Inkubiere
die Röhrchen
für 4 Stunden
bei 37°C
und 5% CO2.
-
Färbeprotokoll
-
Führe
alle Schritte in 12 × 75-Polypropylenröhrchen durch
- – Füge 60 μl lin 1 FITC,
30 μl Anti-Hu
HLA-DR PerCP, 15 μl
CD11c APC und 20 μl
CD83 PE oder 60 μl CD80
PE hinzu
- – Füge 300 μl Gesamtblut
(WB), erhalten aus dem Stimulierungsprotokoll, hinzu, verwirble
- – Inkubiere
für 15
Minuten bei RT im Dunklen
- – Füge 3 ml
FACS Lysing Solution (1x) hinzu, verschließe die Röhrchen und verwirble
- – Inkubiere
für 10
Minuten bei RT im Dunkeln
- – Pelletiere
(7 Minuten bei 1500 rpm, Sorvall-Tischzentrifuge)
- – Aspiriere
den Überstand
und verwirble, um das Pellet aufzubrechen
- – Füge 2 ml
Waschpuffer hinzu und verwirble
- – Pelletiere
(7 Minuten bei 1500 rpm, Sorvall-Tischzentrifuge)
- – Aspiriere
den Überstand
- – Resuspendiere
die gefärbten
Zellen in ungefähr
200 μl Waschpuffer
- – Erfasse
die Proben (das heißt
führe Durchfluss-Zytometrie-Analyse
durch) in ≤ 1
Stunde, lagere Proben vor der Erfassung bei 4°C
-
Bemerkung: Es ist notwendig, Proben
in 12 × 75-Polystyrolröhrchen für die Erfassung
zu übertragen. Polypropylenröhrchen passen
gewöhnlich
nicht in das Probeninjektionssystem des Durchfluss-Zytometers. Führe den
Transfer unmittelbar vor der Erfassung durch.
-
Instrumenten- & Setup- & Erfassungskriterien
-
- – FACSCalibur
Durchfluss-Zytometer
- – 4-Farb-Lyse/Wash
(LW) bei der FACSComp Software-Einstellung
- – Verwende
eine FSC-Schwelle
- – Ermittle
die FCS-Datei durch Verwendung von anti-menschlicher HLA-DR PerCP
positiven/lin 1 FITC dunklen Ereignissen. Verwende die gesamte Zellsuspension
für die
Ermittlung (ungefähr
4.000–7.000
Ereignisse):
-
Zell-Identifizierung
-
Streuung niedrig/lin 1 FITC niedrig/anti-menschliches
HLA-DR PerCP hoch/ CD11c APC hoch
-
DC-Zytokinexpression
in Gesamtblut
-
Das Ansprechen von CD11c+-DCs
auf die LPS-Stimulation, berichtet als die mittlere Fluoreszenzintensität (mittlere
MFI) der TNFα-Expression
in der Anwesenheit des den Golgi-Transport unterbrechenden Mittels Brefeldin
A (BFA), wird wie folgt gemessen. Die Zellen werden für 2 Stunden
aktiviert.
-
Materialien
-
- – Lipopolysaccharid
(LPS), von Sigma, Katalog #L2654, 0,5 mg/ml in DMSO, gelagert bei –70°C, Arbeitslösung ist
eine [1 : 100]-Verdünnung
in PBS (1x)
- – DMSO
[1 : 100] in PBS (1x) (Stimuluslösungsmittel)
- – Brefeldin
A (BFA), von Sigma, Katalog #B-7651, Stammlösung 50 mg/ml in DMSO, gelagert
bei –20°C, Arbeitslösung [1
: 100] in PBS (1x), verwende 20 μl/1
ml WB
- – CD11c
APC, von BDIS, Katalog #340544, verwende 30 μl/300 μl Gesamtblut (WB)
- – Liniencocktail
1 (lin 1) FITC, von BDIS, Katalog #340546, 120 μl/300 μl WB
- – Anti-menschliches
HLA-DR PerCP, von BDIS, Katalog #347364, verwende 60 μl/300 μl WB
- – Anti-menschliches
TNFα PE,
von BDIS, Katalog #340512, verwende 200 μl/Test
- – FACSTM Permeabilizing Solution 10x, von BDIS,
Katalog #340457, Arbeitslösung
ist eine [1 : 10]-Verdünnung
in entmineralisiertem Wasser
- – FACSTM Lysing Solution 10x, von BDIS, Katalog
#349202, Arbeitslösung
ist eine [1 : 10]-Verdünnung
in entmineralisiertem Wasser
- – Waschpuffer
PBS (1x), 0,5% BSA
- – PBS
(1x)
-
Stimulierungsprotokoll
-
- – Füge 20 μl LPS-Arbeitslösung zu
1 ml menschlichem Gesamtblut hinzu (aktivierte Kontrolle).
- – Füge 20 μl DMSO :
PBS1x [1 : 100] zu 1 ml menschlichem Gesamtblut hinzu (Ruhekontrolle).
- – Dann
füge 20 μl BFA-Arbeitslösung zu
beiden Kontrollröhrchen
hinzu.
- – Inkubiere
die Röhrchen
für 2 Stunden
bei 37°C
und 5% CO2.
-
Färbeprotokoll (intrazellulär)
-
- – Führe alle
Schritte in 12 × 75-Polypropylenröhrchen durch
- – Füge 120 μl lin 1 FITC,
60 μl anti-menschliches
HLA-DR PerCP, 30 μl
CD11c APC hinzu
- – Füge 300 μl Gesamtblut
(WB), erhalten aus dem Stimulierungsprotokoll, hinzu, verwirble
- – Inkubiere
für 15
Minuten bei RT im Dunklen
- – Füge 3 ml
FACS Lysing Solution (1x) hinzu, verschließe die Röhrchen und verwirble
- – Inkubiere
für 10
Minuten bei RT im Dunkeln
- – Pelletiere
(7 Minuten bei 1500 rpm, Sorvall-Tischzentrifuge)
- – Aspiriere
den Überstand
und verwirble vorsichtig, um das Pellet aufzubrechen
- – Resuspendiere
in 1 ml FACS Permeabilizing Solution 1x
- – Inkubiere
bei RT für
10 Minuten im Dunkeln
- – Füge 2 ml
Waschpuffer hinzu, verschließe
die Röhrchen
und verwirble sanft
- – Pelletiere
(10 Minuten bei 1500 rpm, Sorvall-Tischzentrifuge)
- – Dekantiere
den Überstand
- – Resuspendiere
das permeabilisierte Zellpellet sanft in dem verbleibenden Überstand
- – Füge 20 μl anti-menschliches
TNFα-PE-Reagens
für intrazelluläres Färben hinzu
- – Inkubiere
für 30
Minuten bei RT im Dunkeln
- – Füge 2 ml
Waschpuffer hinzu und verwirble sanft
- – Pelletiere
(10 Minuten bei 1500 rpm, Sorvall-Tischzentrifuge)
- – Dekantiere
den Überstand
- – Resuspendiere
gefärbte
und permeabilisierte Zellen in 200 μl Waschpuffer
- – Erfasse
die Probe in ≤ 1
Stunde, lagere die Proben vor der Erfassung bei 4°C
-
Bemerkung: Es ist notwendig, die
Proben in 12 × 75-Polystyrolröhrchen für die Erfassung
zu übertragen.
Polypropylenröhrchen
passen gewöhnlich
nicht zum Probeninjektionssystem des Durchfluss-Zytometers. Führe die Übertragung
unmittelbar vor der Erfassung durch.
-
Instrumenten- & Setup- & Erfassungskriterien
-
- – FACSCalibur
Durchfluss-Zytometrie
- – 4-Farb-Lyse/No
Wash (LW) bei der FACSComp Software-Einstellung
- – Verwende
eine FSC-Schwelle
- – Erfasse
die FCS-Datei durch Verwendung von anti-menschlicher HLA-DR PerCP
positiven/lin 1 FITC dunklen Ereignissen. Verwende die gesamte Zellsuspension
für die
Erfassung (ungefähr
4.000–7.000
Ereignisse).
-
Zell-Identifizierung
-
Streuung niedrig/lin 1 FITC niedrig/anti-menschliches
HLA-DR PerCP hoch/ CD11c APC hoch