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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Arylsulfonanilid Phosphate, Derivate und Analoge und ihre Verwendung
als pharmakologisch aktive Wirkstoffe, die geeignet sind, Plasma
Cholesterin Werte zu senken und abnormale Zellproliferation zu hemmen.
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Hintergrund
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Arteriosklerose ist eine führende Todesursache
in den Vereinigten Staaten. Die Krankheit resultiert aus einem Übermaß an Anhäufung von
Cholesterin in den Arterienwänden,
was Plaquen bildet, die den Blutfluss hemmen und Blutgerinnselbildung,
schließlich
Herzinfarkte, Schlaganfall und Klaudikation fördern. Eine Hauptquelle dieser
Cholesterin-Ablagerungen
sind die niedrig-dichten Lipoprotein (LDL) Partikel, die in dem Blut
vorhanden sind. Es gibt eine direkte Korrelation zwischen der LDL
Konzentration und der Plaquebildung in den Arterien. Die LDL Konzentration
wird zum großen
Teil selbst durch den Vorrat an aktiven LDL Rezeptoren an der Zellenoberfläche reguliert,
die LDL Partikel binden und sie von dem Blut aus in das Zellinnere übermitteln.
Entsprechend stellt die Regulierung nach oben der LDL Rezeptor Expression
ein wichtiges therapeutisches Ziel dar.
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Lipoprotein-Störungen wurden früher Hyperlipoproteinämie genannt
und als die Erhöhung
eines Lipoprotein-Wertes über
normal definiert. Die Hyperlipoproteinämie resultiert in Erhöhungen von
Cholesterin, Triglyzeriden oder beiden und sind klinisch wegen ihres
Beitrags zu arteriosklerotischen Krankheiten und Pankreatitis bedeutend.
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Lipoproteine sind spherische makromolekulare
Komplexe aus Lipid und Protein. Die Lipid-Bestandteile der Lipoproteine
sind verestertes und unverestertes (freies) Cholesterin, Tryglyzeride
und Phospholipide. Lipoproteine transportieren Cholesterin und Tryglyzeride
von Orten der Absorption und Synthese zu Orten der Verwertung. Cholesterinester
und Tryglyzeride sind unpolar und bilden den hydrophoben Kern von
Lipoproteinen in variierenden Proportionen. Die Lipoprotein-Oberflächenschicht
enthält die
polaren Bestandteile – freies Cholesterin,
Phospholipide und Apolipoproteine – was diesen Partikeln erlaubt,
im Plasma mischbar zu sein.
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Cholesterin wird für die Synthese
von Gallensäuren
in der Leber, die Herstellung und Reparatur von Zellmembranen und
die Synthese von Steroidhormonen gebraucht. Es gibt sowohl exogene
als auch endogene Quellen von Cholesterin. Der Durchschnittsamerikaner
konsumiert jeden Tag um die 450 mg Cholesterin und produziert zusätzlich 500
bis 1.000 mg in der Leber und anderen Geweben. Eine andere Quelle
ist das 500 bis 1.000 mg biliäre
Cholesterin, das täglich
in den Darm abgesondert wird; um die 50 Prozent wird reabsorbiert
(enterohepatische Zirkulation). Das die Rate limitierende Enzym
in endogener Cholesterinsynthese ist die 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl
Koenzym A (HMG-CoA) Reduktase. Tryglyzeride, die unpolare Lipide
sind, die aus einem Glyzerin-Rückgrat
und drei Fettsäuren
von variierender Länge
und variierenden Graden an Sättigung
bestehen, werden für
die Einlagerung in Fettgewebe und als Energie verwendet.
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Lipoproteine sind in Gruppen klassifiziert,
die sich auf Größe, Dichte,
elektrophonetische Mobilität
und die Lipid und Protein Zusammensetzung stützen. Lipoproteine sehr geringer
Dichte (very low density lipoproteins – VLDL) sind große, Triglyzerid
reiche Lipoproteine, die von Hepatozyten synthetisiert und abgesondert werden.
VLDL interagiert mit der Lipoprotein-Lipase im Kapillarendothel
und der Kern, zu dem Triglyzeride hydrolysiert werden, liefert Fettsäuren zu
Fett- und Muskelgewebe. Ungefähr
die Hälfte
der katabolisierten VLDL Partikel werden durch hepatische LDL Rezeptoren
aufgenommen und die andere Hälfte
bleibt im Plasma, wird zu Lipoprotein mittlerer Dichte (intermediatedensity
lipoprotein – IDL).
IDL wird in Cholesterinester in Bezug auf Triglyzerid angereichert
und wird nach und nach durch hepatische Triglyzerid-Lipase zu dem
kleineren, dichteren, Cholesterinester reichen LDL umgewandelt.
Wenn IDL in LDL umgewandelt wird, wird das Apolipoprotein E abgesondert
und nur ein Apolipoprotein, Apo B-100, bleibt.
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LDL trägt normalerweise um die 75
Prozent des zirkulierenden Cholesterins. Zelluläre LDL Aufnahme wird durch
ein Glykoprotein-Rezeptor-Molekül
vermittelt, das sich an Apo B-100 bindet. Ungefähr 70 Prozent LDL wird durch
Rezeptor-Aufnahme beseitigt und der Restbestand wird durch einen
Scavenger Zellen Weg (scavenger cell pathway), der Nicht-Rezeptor-Mechanismen
nutzt, entfernt. Die LDL Rezeptoren umspannen die Dicke der Plasmamembran
der Zelle und sind in spezialisierten Regionen angesammelt, in denen
die Zellmembran eingezahnt ist, um Krater zu bilden, die umhüllte Vertiefungen
(coated pits) genannt werden. Diese Vertiefungen invaginieren, um
umhüllte
Bläschen
zu bilden, in denen LDL von dem Rezeptor getrennt und einem Lysosom
ausgeliefert werden, so dass digestiv wirksame Enzyme die Cholesterinester
bloßlegen
und die Ester-Bindung
spalten können,
um freies Cholesterin zu bilden. Der Rezeptor wird zu der Zellenoberfläche recycled.
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Wenn freies Cholesterin, das von
LDL befreit wurde, sich in den Zellen ansammelt, gibt es drei wichtige metabolische
Konsequenzen. Erstens gibt es eine Hemmung in der Synthese der HMG-CoA
Reduktase, des Enzyms, dass die Rate der de novo Cholesterinbiosynthese
durch die Zelle kontrolliert. Zweitens gibt es eine Aktivierung
des Enzyms Acyl-Cholesterin-Acyltransferase (ACAT), das freies Cholesterin
in Cholesterinester verestert, die Speicherform der Zelle von Cholesterin.
Drittens unterdrückt
die Ansammlung von Cholesterin die Synthese neuer LDL Rezeptoren
der Zelle. Dieser Rückkoppelungs-Mechanismus
reduziert die Aufnahme der Zelle von LDL aus der Zirkulation.
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Lipoproteine spielen in der Arteriosklerose
eine zentrale Rolle. Die Verknüpfung
mit der häufigsten
Todesursache in der entwickelten Welt erklärt die vorrangige klinische
Bedeutung der Hyperlipoproteinämie.
Individuen mit einem erhöhten
Cholesterin-Wert haben ein höheres
Arteriosklerose-Risiko. Vielfältige
Beweisführungen,
einschließlich
epidemiologische, Autopsie, Tierstudien und klinische Versuche,
haben nachgewiesen, dass LDL arteriosklerogener ist und dass, je
höher der
LDL-Wert, je größer das
Arteriosklerose-Risiko und seine klinischen Symptome. Ein bestimmter
Grad an LDL Erhöhung
scheint ein notwendiger Faktor in der Entwicklung von Arteriosklerose
zu sein, obwohl der Prozess durch viele andere Faktoren (z. B. Blutdruck,
Tabakkonsum, Blutglukose-Wert, Antioxidationsmittel-Wert und Gerinnungsfaktoren)
modifiziert wird. Akute Pankreatitis ist ein anderes bedeutendes
klinisches Symptom der Dyslipoproteinämie. Sie ist mit der Chylomikronämie und
erhöhten
VLDL-Werten verbunden. Die meisten Patienten mit akuter Pankreatitis
haben Triglyzerid-Werte über
2.000 mg/dL, jedoch empfahl 1983 eine NIH Konferenz zur Entwicklung
konsensfähiger
Strategien, dass eine prophylaktische Behandlung von Hypertriglyzeridämie beginnen
sollte, wenn nüchterne
Werte 500 mg/dL überschreiten.
Der Mechanismus, durch den Chylomikronämie und erhöhte VLDL-Werte Pankreatitis
verursachen, ist unklar. Die Pankreas-Lipase könnte auf Triglyzerid in Pankreas-Kapillaren
wirken, was in der Bildung toxischer Fettsäuren resultiert, was eine Entzündung verursacht.
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Zahlreiche Belege zeigen, dass eine
Behandlung von Hyperlipoproteinämie
arteriosklerotische Komplikationen vermindern oder verhindern wird.
Zusätzlich
zu einer Diät,
die ein normales Körpergewicht
bewahrt und Lipid-Konzentrationen im Plasma minimiert, sind therapeutische
Wirkstoffe klinisch bedeutsam, die Lipoprotein-Konzentrationen im Plasma senken, entweder
durch eine Verminderung der Lipoprotein-Produktion oder durch eine Erhöhung des
Wirkungsgrads ihrer Entfernung aus dem Plasma.
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Die vielversprechendste Gruppe von
zur Zeit verfügbaren
Arzneimitteln zur Behandlung von Hyperlipoproteinämie oder
Hypercholesterinämie
wirkt durch Hemmung der HMG-CoA
Reduktase, des die Rate limitierenden Enzyms in endogener Cholesterinsynthese.
Arzneimittel dieser Gruppe hemmen konkurrierend die Aktivität des Enzyms.
Schließlich
führt diese
Hemmung zu einem Rückgang
in der endogenen Cholesterinsynthese und durch normale homöostatische
Mechanismen wird Plasma-Cholesterin durch LDL Rezeptoren aufgenommen,
um die intrazelluläre
Cholesterin-Balance wieder herzustellen.
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Sowohl bei der Freisetzung von LDL-Vorläufern als
auch bei der Rezeptor-vermittelten LDL-Aufnahme aus dem Serum, spielen
Leberzellen eine kritische Rolle in der Bewahrung der Serum-Cholesterin-Homöostase.
Sowohl in Mensch- als auch in Tiermodellen scheint eine inverse
Korrelation zwischen Leber LDL Rezeptor Expression Werten und den
mit LDL in Verbindung stehenden Serum-Cholesterin-Werten zu bestehen.
Im allgemeinen resultieren höhere
Hepatozyt LDL Rezeptor Anzahlen in niedrigeren mit LDL in Verbindung
stehenden Serum-Cholesterin-Werten. In Hepatozyten freigesetztes
Cholesterin kann als Cholesterinester gespeichert, in Gallensäuren umgewandelt
und in den Gallenkanal freigesetzt werden oder es kann in einen
Oxycholesterin Pool aufgenommen werden. Es ist dieser Oxycholesterin
Pool, von dem man glaubt, dass er in die Endprodukt-Repression sowohl
der Gene des LDL Rezeptors als auch der Enzyme involviert ist, die
in dem Cholesterinsynthese-Pfad involviert sind.
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Es ist bekannt, dass die Transkription
des LDL Rezeptor Gens gehemmt wird, wenn Zellen eine übermäßige Zufuhr
von Cholesterin, wahrscheinlich in der Form von Oxycholesterin,
haben. Eine DNA Sequenz in der LDL Rezeptor Promoter-Region, bekannt
als das Sterol Response Element (SRE), scheint diese Sterol Endprodukt-Repression zu übertragen.
Dieses Element ist umfassend untersucht worden (Brown, Goldstein und
Russell, U.S. Patente 4.745.060 und 4.935.363). Das SRE kann in
Gene eingefügt
werden, die normalerweise nicht auf Cholesterin reagieren, die die
Sterol Endprodukt-Repression auf das chimerä Gen übertragen. Der exakte Mechanismus
der Repression ist nicht bekannt. Brown und Goldstein haben Methoden
angegeben, um das SRE in einem Screen für Arzneimittel einzusetzen,
die imstande sind, Zellen zu stimulieren, LDL Rezeptoren zu synthetisieren
(U.S. Patent 4.935.363). Es wäre äußerst wünschenswert,
wenn die Synthese von LDL Rezeptoren an den Grad der Gen Expression
nach oben angepasst werden könnte.
Die Anpassung an diesen Grad der LDL Rezeptor Synthese birgt die
Hoffnung, den Grad an Serum-Cholesterin wieder auf einen niedrigeren
und klinisch mehr wünschenswerten
Wert einzustellen. Gegenwärtig
gibt es jedoch keine Cholesterin senkenden Arzneimittel, die dafür bekannt
sind, auf dem Grad der Gen Expression zu operieren. Die vorliegende
Erfindung beschreibt Methoden und Verbindungen, die agieren, um
die Repression des LDL Rezeptor Gens direkt oder indirekt zu hemmen,
was in der Zuführung
des LDL Rezeptors auf die Oberfläche
von Leberzellen resultiert, was die LDL Aufnahme, die Gallensäure-Synthese
und Absonderung, um Cholesterin Metaboliten zu entfernen, und folglich
die Senkung der mit LDL in Verbindung stehenden Serum-Cholesterin-Werte vereinfacht.
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Eine Anzahl menschlicher Krankheiten
stammt von Prozessen unkontrollierter oder abnormaler Zellproliferation.
Am vorherrschendsten von diesen ist Krebs, ein allgemeiner Name
für einen
umfangreichen Bereich von bösartigem
Verhalten der Zellen, die durch ungeregeltes Wachstum, Mangel an
Differenzierung und die Fähigkeit,
lokale Gewebe zu befallen und Metastasen zu bilden, gekennzeichnet
sind. Diese neoplastischen Bösartigkeiten
beeinträchtigen
in verschiedenem Ausmaß jedes
Gewebe und Organ im Körper.
Eine große
Zahl an therapeutischen Wirkstoffen wurde in den letzten paar Jahrzehnten
zur Behandlung von verschiedenen Krebsarten entwickelt. Die im allgemeinen
am meisten verwendeten Arten von Antikrebs-Wirkstoffen enthalten:
DNAalkylierende Wirkstoffe (z. B. Cyclophosphamid, Ifosfamid), Antimetabolite
(z. B. Methotrexat, ein Folat-Antagonist, und 5-Fluoruracil, ein
Pyrimidin-Antagonist), Mikrotubuli Disruptoren (z. B. Vincristin, Vinblastin,
Paclitaxel), DNA Interkalatoren (z. B. Doxorubicin, Daunomycin,
Cisplatin) und Hormon Therapie (z. B. Tamoxifen, Flutamid). Das
ideale antineoplastische Arzneimittel würde Krebszellen selektiv abtöten mit einem
weitreichenden therapeutischen Index hinsichtlich seiner Toxizität für nicht-bösartige Zellen.
Es würde außerdem seine
Wirksamkeit gegen bösartige
Zellen selbst nach einer dauerhaften Exposition zu dem Arzneimittel
bewahren. Leider besitzt keine der gegenwärtigen Chemotherapien ein ideales
Profil. Die meisten besitzen sehr beschränkte therapeutische Indizes
und in praktisch jedem Fall werden geringen subletalen Konzentrationen
eines chemotherapeutischen Wirkstoffs ausgesetzte krebsartige Zellen
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
solch einem Wirkstoff und ziemlich oft Cross-Resistenzen gegenüber einigen anderen neoplastischen Wirkstoffen
entwickeln.
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Die U.S. Patente 5.529.989 (Pettit)
und 5.561.221 beziehen sich auf verschiedene Pro-Pharmaka der antineoplastischen Arzneimittel
Pancratistatin und Combretastatin.
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Schuppenflechte, eine übliche chronische
Hautkrankheit, die durch die Präsenz
von trockenen Schuppen und Flecken gekennzeichnet ist, wird im allgemeinen
für das
Ergebnis abnormaler Zellproliferation gehalten. Die Krankheit resultiert
aus übermäßiger Proliferation
der Epidermis und mangelhafter Differenzierung von Keratinocyten.
Schuppenflechte betrifft oft die Kopfhaut, Ellbogen, Knie, den Rücken, das
Gesäß, die Nägel, Augenbrauen
und Genitalbereiche und kann in der Heftigkeit von leicht bis extrem
entkräftend
reichen, dabei auf psoriatische Arthritis, Psoriasis pustulosa und
exfoliative psoriatische Dermatitis hinauslaufen. Es gibt kein therapeutisches
Heilmittel für
Schuppenflechte. Leichtere Fälle
werden oft mit örtlichen
Kortikosteroiden behandelt, aber schwerere Fälle können mit antiproliferativen
Wirkstoffen, wie Antimetabolit Methotrexat, dem DNA Synthese Inhibitor
Hydroxyurea und mit Mikrotubuli Disrupter Colchicin behandelt werden.
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Andere Krankheiten, die mit einem
abnormal hohen Grad an Zellproliferation verbunden werden, umfassen
Restenosis, wobei glatte Gefäßmuskelzellen
betroffen sind, entzündliche
Krankheiten, wobei Endothelzellen, entzündliche Zellen und glomerulare
Zellen betroffen sind, Herzinfarkt, wobei Herzmuskelzellen betroffen
sind, glomerulare Nephritis, wobei Nierenzellen betroffen sind,
Transplantat-Abstoßungen,
wobei Endothelzellen betroffen sind, Infektionskrankheiten wie HIV-Infektion
und Malaria, wobei bestimmte Immunzellen und/oder infizierte Zellen
betroffen sind, und dergleichen. Infektiöse und parasitische Wirkstoffe
per se (z. B. Bakterien, Trypanosome, Pilze etc.) sind auch proliferativer
Kontrolle unterworfen, wobei die zu Grunde liegenden Verbindungen
und Zusammensetzungen verwendet werden.
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Entsprechend ist es ein Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, Verbindungen anzugeben, die direkt oder
indirekt die LDL Rezeptor Synthese nach oben an den Grad der Gen
Expression anpassen und nützlich in
der Herstellung von Medikamenten für die Behandlung von Hypercholesterinämie oder
Hyperlipoproteinämie
sind.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
bezieht sich auf therapeutische Zusammensetzungen zur Behandlung
besagter Zustände.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
bezieht sich auf therapeutische Zusammensetzungen zur Behandlung
von Pankreatitis.
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Noch weiterführende Gegenstände beziehen
sich auf die Herstellung von Medikamenten zur Regulierung der LDL
Rezeptor Synthese nach oben, zur Absenkung der Serum LDL Cholesterin-Werte
und zur Verhinderung oder Behandlung von Arteriosklerose.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung besteht darin, Verbindungen anzugeben, die direkt oder
indirekt toxisch für
sich aktiv teilende Zellen sind, und nützlich in der Herstellung von
Medikamenten für
die Behandlung von Krebs, Infektionen durch Mikroorganismen, z.
B. virale und bakterielle Infektionen, vaskuläre Restenosis, entzündliche
Krankheiten, autoimmune Krankheiten und Schuppenflechte sind.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung bezieht sich auf therapeutische Zusammensetzungen zur
Behandlung besagter Zustände.
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Noch weiterführende Gegenstände beziehen
sich auf Methoden zur Herstellung von Medikamenten zum Abtöten aktiv
proliferierender Zellen, wie krebsartige, bakterielle oder epitheliale
Zellen, und zur Behandlung aller Arten von Krebs, Infektionen, Entzündungen
und allgemein proliferativen Zuständen. Ein weiterer Gegenstand
bezieht sich auf Medikamente zur Behandlung anderer medizinischer
Zustände,
die durch das Auftreten schnell wuchernder Zellen, wie Schuppenflechte
und andere Haut-Störungen,
gekennzeichnet sind.
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Andere Gegenstände, Merkmale und Vorteile
werden für
den Fachmann aus der folgenden Beschreibung und den folgenden Ansprüchen ersichtlich
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung gibt neue Arylsulfonanilid
Phosphat Verbindungen, ebenso wie Methoden und Zusammensetzungen
an, die sich auf neue Arylsulfonanilid Phosphate und ihre Verwendung
als pharmakologisch aktive Wirkstoffe beziehen. Die Verbindungen
und Zusammensetzungen finden als pharmakologische Wirkstoffe in
der Behandlung von Krankheitszuständen, besonders Hypercholesterinämie, Arteriosklerose,
Krebs, bakterielle Infektionen und Schuppenflechte, Verwendung,
oder als führende
Verbindungen für
die Entwicklung solcher Wirkstoffe. Die Verbindungen der Erfindung
haben die Formel:
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon.
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In der oben genannten Formel steht
das Symbol R1 für Wasserstoff, (C1-C6)Alkyl oder (C1-C6)Heteroalkyl. Die Symbole R2 und
R3 sind beide unabhängig Wasserstoff, Halogen,
(C1-C8)Alkyl, (C1-C8)Heteroalkyl, -OR11 oder -NR11R12, wobei die Symbole R11 und
R12 beide unabhängig für Wasserstoff, (C1-C8)Alkyl oder (C1-C8)Heteroalkyl stehen. Alternativ können R2 und R3, wenn sie
mit angrenzenden Kohlenstoff-Atomen verbunden sind, zusammen verknüpft werden,
um einen vereinigten 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring zu bilden.
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Die Symbole R4 und
R5 stehen beide unabhängig für Wasserstoff, (C1-C8)Alkyl, (C1-C8)Heteroalkyl, Aryl,
Heteroaryl, Aryl(C1-C4)Alkyl,
Aryl(C1-C4)Heteroalkyl,
Heteroaryl(C1-C4)Alkyl und
Heteroaryl(C1-C4)Heteroalkyl.
Optional sind R4 und R5 miteinander
verknüpft,
um einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring zu bilden. Darüber hinaus
kann R4 für eine Einfachbindung zu dem
Phenyl-Ring stehen, der die Phosphoryl-Gruppe trägt. Wenn R4 eine
Einfachbindung zu dem Phenyl-Ring ist, ist R5 Wasserstoff,
(C1-C8)Alkyl, (C1- C8)Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, Aryl(C1-C4)Alkyl, Aryl(C1-C4)Heteroalkyl,
Heteroaryl(C1-C4)Alkyl oder
Heteroaryl(C1-C4)Heteroalkyl.
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Das Symbol Ar steht für eine substituierte
Aryl-Gruppe, die gewählt
ist aus der Gruppe von:
wobei X
1 und
X
2 beide unabhängig F, Cl oder Br sind.
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Die vorliegende Erfindung gibt pharmazeutische
Zusammensetzungen an, die Verbindungen der oben erwähnten Beschreibung
der allgemeinen Formel I für
die Behandlung eines pathologischen Befundes, wie Krebs, bakterielle
Infektionen, Psoriasis, Hypercholesterinämie, Arteriosklerose, Pankreatitis
und Hyperlipoproteinämie,
enthalten. Kurz gesagt, werden die Medikamente einem Patienten in
einer effektiven Menge von einem oder mehreren der zu Grunde liegenden
Zusammensetzungen verabreicht.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Definitionen
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Die Bezeichnung "Alkyl" für
sich allein oder als Teil von einem anderen Substituenten meint,
wenn nicht anders angegeben, ein gerades oder verzweigtes, kettenförmiges oder
zyklisches Kohlenwasserstoff-Radikal oder eine Kombination davon,
das vollständig
gesättigt,
einfach oder mehrfach ungesättigt
sein kann und Di- und Multiradikale umfassen kann, die mit der Anzahl
von Kohlenstoff-Atomen gekennzeichnet ist (d. h. C1-C10 meint
ein bis zu zehn Kohlenstoffe). Beispiele gesättigter Kohlenwasserstoff-Radikale
umfassen Gruppen wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
t-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl,
Cyclohexyl, (Cyclohexyl)methyl, Cyclopropylmethyl, Homologe und
Isomere von, zum Beispiel, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl und n-Octyl.
Eine ungesättigte
Alkyl-Gruppe ist eine, die eine oder mehr Zweifachbindungen oder
Dreifachbindungen hat. Beispiele ungesättigter Alkyl-Gruppen umfassen
Vinyl, 2-Propenyl, Crotyl, 2-Isopentenyl, 2-(Butadienyl), 2,4-Pentadienyl, 3-(1,4-Pentadienyl),
Ethynyl, 1- und 3-Propynyl, 3-Butynyl und die höheren Homologe und Isomere.
Die Bezeichnung "Alkyl", wenn nicht anders
angegeben, ist auch dazu vorgesehen, jene Derivate von Alkyl zu
umfassen, die weiter unten detaillierter als "Cycloalkyl" und "Alkylen" definiert sind. Die Bezeichnung "Alkylen" für sich allein
oder als Teil von einem anderen Substituenten meint ein zweiwertiges
Radikal, das von einem Alkan stammt, wie durch das Beispiel -CH2CH2CH2CH2- erläutert
wird. Typischerweise wird eine Alkyl-Gruppe 1 bis 24 Kohlenstoff-Atome
haben, wobei jene Gruppen, die 10 oder weniger Kohlenstoff-Atome haben,
in der vorliegenden Erfindung bevorzugt sind. Ein "geringeres Alkyl" oder "geringeres Alkylen" ist eine kürzere Alkyl-Kette
oder Alkyl-Gruppe, die im allgemeinen acht oder weniger Kohlenstoff-Atome
hat.
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Die Bezeichnung "Alkoxy" allein oder in Kombination mit anderen
Bezeichnungen verwendet, meint, wenn nicht anders angegeben, eine
Alkyl-Gruppe wie oben definiert, die mit dem Rest des Moleküls über ein Sauerstoff-Atom
verbunden ist, wie z. B. Methoxy, Ethoxy, 1-Propoxy, 2-Propoxy und
die höheren
Homologe und Isomere Die Bezeichnung "Heteroalkyl" für
sich allein oder in Kombination mit einer anderen Bezeichnung meint,
wenn nicht anders angegeben, ein stabiles gerades oder verzweigtes,
kettenförmiges
oder zyklisches Kohlenwasserstoff-Radikal oder Kombinationen davon,
das aus der angegebenen Anzahl von Kohlenstoff-Atomen und aus einem
bis zu drei Heteroatomen besteht, die gewählt sind aus der Gruppe, die
aus O, N, Si und S besteht und in welcher die Stickstoff- und Schwefel-Atome
optional oxidiert sein können
und das Stickstoff-Heteroatom optional quaternisiert sein kann.
Das Heteroatom oder die Heteroatome O, N und S kann bzw. können an
jeder inneren Position der Heteroalkyl-Gruppe angeordnet sein. Das
Heteroatom Si kann an jeder Position der Heteroalkyl-Gruppe angeordnet
sein, einschließlich
der Position, an der die Alkyl-Gruppe an den Rest des Moleküls angebunden
ist. Beispiele umfassen -CH2-CH2-O-CH3,
-CH2-CH2-NH-CH3, -CH2-CH2-N(CH3)-CH3, -CH2-S-CH2-CH3, -CH2-CH2-S(O)-CH3, -CH2-CH2-S(O)2-CH3, -CH=CH-O-CH3, -Si(CH3)3, -CH2-CH=N-OCH3 und -CH=CH-N(CH3)-CH3. Bis zu zwei Heteroatome können aufeinanderfolgend sein,
wie z. B. -CH2-NH-OCH3 und
-CH2-O-Si(CH3)3. Die Bezeichnung "Heteroalkyl" umfasst auch jene Radikale, die weiter
unten detaillierter als "Heteroalkylen" und "Heterocycloalkyl" beschrieben sind.
Die Bezeichnung "Heteroalkylen" für sich allein
oder als Teil von einem anderen Substituenten meint ein zweiwertiges
Radikal, das von Heteroalkyl stammt, wie durch die Beispiele -CH2-CH2-S-CH2-CH2- und -CH2-S-CH2-CH2-NH-CH2- erläutert wird.
Bei Heteroalkylen-Gruppen können
Heteroatome auch eins oder beide der Kettenenden einnehmen. Noch
weitergehend, ist bei Alkylen und Heteroalkylen Verbindungsgruppen, ebenso
wie bei allen anderen hier beschriebenen Verbindungsgruppen, keine
spezifische Orientierung der Verbindungsgruppe vorgegeben.
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Die Bezeichnungen "Cycloalkyl" und "Heterocycloalkyl" für sich allein
oder in Kombination mit anderen Bezeichnungen bedeuten, wenn nicht
anders angegeben, zyklische Versionen von "Alkyl" beziehungsweise "Heteroalkyl". Darüber hinaus kann bei Heterocycloalkyl
ein Heteroatom die Position einnehmen, an der der Heterozyklus an
den Rest des Moleküls
angebunden ist. Beispiele von Cycloalkyl umfassen Cyclopentyl, Cyclohexyl,
1-Cyclohexenyl, 3-Cyclohexenyl und Cycloheptyl. Beispiele von Heterocycloalkyl
umfassen 1-(1,2,5,6-Tetrahydropyridyl), 1-Piperidinyl, 2-Piperidinyl,
3-Piperidinyl, 4-Morpholinyl,
3-Morpholinyl, Tetrahydrofuran-2-yl, Tetrahydrofuran-3-yl, Tetrahydrothien-2-yl,
Tetrahydrothien-3-yl, 1-Piperazinyl und 2-Piperazinyl.
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Die Bezeichnungen "Halo" oder "Halogen" für sich allein
oder als Teil von einem anderen Substituenten meinen, wenn nicht
anders angegeben, ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iod-Atom. Darüber hinaus
sind Bezeichnungen wie "Fluoralkyl" dazu vorgesehen,
Monofluoralkyl und Polyfluoralkyl zu umfassen.
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Die Bezeichnung "Aryl" allein
oder in Kombination mit anderen Bezeichnungen (z. B. Aryloxy, Arylthioxy,
Arylalkyl) verwendet, meint, wenn nicht anders angegeben, einen
aromatischen Substituenten, der ein einfacher Ring oder aus multiplen
Ringen (bis zu drei Ringen) gebildet sein kann, die zusammen vereinigt
oder kovalent verbunden sind. Die Ringe können jeder null bis vier Heteroatome
enthalten, die gewählt
sind aus N, O und S, wobei die Stickstoff- und Schwefel-Atome optional
oxidiert sind und das Stickstoff-Atom bzw. die Stickstoff-Atome
optional quaternisiert sind. Die Aryl-Gruppen, die Heteroatome enthalten,
können
als "Heteroaryl" bezeichnet sein
und können
an den Rest des Moleküls
durch ein Kohlenstoff-Atom oder ein Heteroatom angebunden sein.
Beispiele von Aryl-Gruppen
umfassen Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 4-Biphenyl, 1-Pyrrolyl,
2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl,
3-Pyrazolyl, 2-Imidazolyl, 4-Imidazolyl, Pyrazinyl, 2-Oxazolyl,
4-Oxazolyl, 5-Oxazolyl, 3-Isoxazolyl,
4-Isoxazolyl, 5-Isoxazolyl, 2-Thiazolyl, 4-Thiazolyl, 5-Thiazolyl,
2- Furyl, 3-Furyl,
2-Thienyl, 3-Thienyl, 2-Pyridyl, 3-Pyridyl, 4-Pyridyl, 2-Pyrimidyl,
4-Pyrimidyl, 5-Benzothiazolyl, Purinyl, 2-Benzimidazolyl, 5-Indolyl,
1-Isochinolyl, 5-Isochinolyl, 2-Chinoxalinyl,
5-Chinoxalinyl, 3-Chinolyl und 6-Chinolyl. Substituenten für jedes
der oben erwähnten
Aryl-Ring Systeme sind aus der Gruppe von akzeptablen Substituenten,
die oben aufgeführt
sind, gewählt.
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Die Bezeichnungen "Arylalkyl" und "Arylheteroalkyl" sind dazu vorgesehen,
jene Radikale zu umfassen, in denen eine Aryl-Gruppe an eine Alkyl-Gruppe
(z. B. Benzyl, Phenethyl und Pyridylmethyl) oder eine Heteroalkyl-Gruppe
(z. B. Phenoxymethyl, 2-Pyridyloxymethyl,
1-Naphthyloxy-3-Propyl) angebunden ist. Die Arylalkyl- und Arylheteroalkyl-Gruppen
werden typischerweise 1 bis 3 Aryl-Hälften enthalten, die an dem
Alkyl- oder Heteroalkyl-Teil durch eine kovalente Bindung oder durch
Vereinigung des Rings mit, zum Beispiel, einer Cycloalkyl- oder
Heterocycloalkyl-Gruppe angebunden sind. Bei Arylheteroalkyl-Gruppen
kann ein Heteroatom die Position einnehmen, an der die Gruppe an
dem Rest des Moleküls
angebunden ist. Zum Beispiel ist die Bezeichung "Arylheteroalkyl" dazu vorgesehen, Benzyloxy, 2-Phenylethoxy,
Phenethylamin und dergleichen zu umfassen.
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Jede der oben erwähnten Bezeichnungen (z. B. "Alkyl", "Heteroalkyl" und "Aryl") ist dazu vorgesehen, sowohl
substituierte als auch unsubstituierte Formen des angezeigten Radikals
zu umfassen. Bevorzugte Substituenten für jeden Radikal-Typ sind weiter
unten angegeben.
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Substituenten für die Alkyl- und Heteroalkyl-Radikale
(einschließlich
jener Gruppen, die oft als Alkylen, Alkenyl, Heteroalkylen, Heteroalkenyl,
Alkynyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Cycloalkenyl und Heterocycloalkenyl)
bezeichnet sind, können
aus einer Reihe von Gruppen gewählt
sein: -OR', =O,
=NR', =N-OR', -NR'R'', -SR', -halogen, – SiR'R''R''',
-OC(O)R', -CO2R',
-CONR'R", -OC(O)NR'R'',
-NR''C(O)R', -NR''C(O)2R', -NH-C(NH2)=NH,
-NR'C(NH2)=NH, -NH-C(NH2)=NR', -S(O)R', -S(O)2R', -S(O)2NR'R'',
-CN und -NO2 in einer Zahl, die von Null
bis (2N + 1) reicht, wobei N die Gesamtanzahl von Kohlenstoff-Atomen
in einem solchen Radikal ist. R',
R'' und R''' beziehen
sich unabhängig
auf Wasserstoff, unsubstituiertes (C1-C8)Alkyl und Heteroalkyl, unsubstituiertes
Aryl, mit 1–3
Halogenen substituiertes Aryl, unsubstituiertes Alkyl, Alkoxy oder
Thioalkoxy-Gruppen oder Aryl-(C1-C4)Alkyl-Gruppen. Wenn R' und R'' an
dem gleichen Stickstoff-Atom angebunden sind, können sie mit dem Stickstoff-Atom kombiniert
werden, um einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring zu bilden. Zum Beispiel
ist – NR'R'' dazu
vorgesehen, 1-Pyrrolidinyl und 4-Morpholinyl zu umfassen.
-
Gleichermaßen sind Substituenten für die Aryl-Gruppen
verschieden und gewählt
aus: – halogen, -OR', -OC(O)R', -NR'R'',
-SR', -R', -CN, -NO2, -CO2R', -CONR'R'',
-OC(O)NR'R'', -NR''C(O)R', -NR''C(O)2R', -NH-C(NH2)=NH, -NR'C(NH2)=NH, -NH-C(NH2)=NR',
-S(O)R', -S(O)2R',
-S(O)2NR'R'', -N3, -CH(Ph)2, Perfluor(C1-C4)Alkoxy und Perfluor(C1-C4)Alkyl in ll bis zu der Gesamtanzahl an
offenen Valenzen an dem aromatischen Ringsystem reicht; und wobei
R' und R'' unabhängig aus Wasserstoff, (C1-C8)Alkyl und Heteroalkyl, unsubstituiertem
Aryl, (unsubstituiertem Aryl)-(C1-C4)Alkyl und (unsubstituiertem Aryl)oxy-(C1-C4)Alkyl gewählt sind.
-
Zwei der Substituenten an benachbarten
Atomen des Aryl-Rings können
optional durch einen Substituenten der Formel -T-C(O)-(CH2)q-U- ersetzt sein,
wobei T und U unabhängig
-NH-, -O-, -CH2- oder eine Einfachbindung
sind, und q eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 ist. Alternativ können zwei
der Substituenten an benachbarten Atomen des Aryl-Rings optional
durch einen Substituenten der Formel -A-(CH2)
B- ersetzt sein, wobei A und B unabhängig -CH2-,
-O-, -NH-, -S-, -S(O)-, -S(O)2-, -S(O)2NR'-
oder eine Einfachbindung sind, und r eine ganze Zahl zwischen 1
und 3 ist. Eine der Einfachbindungen des so gebildeten neuen Rings
kann optional durch eine Zweifachbindung ersetzt sein. Alternativ
können
zwei der Substituenten an benachbarten Atomen des Aryl-Rings optional
durch einen Substituenten der Formel -(CH2)s-X-(CH2)tersetzt sein, wobei s und t unabhängig ganze
Zahlen zwischen 0 und 3 sind und X -O-, – NR'-, -S-, -S(O)-, -S(O)2-
oder -S(O)2NR'- ist. Der Substituent R' in -NR'- und -S(O)2NR'ist
aus Wasserstoff oder unsubstituiertem (C1-C6)Alkyl gewählt.
-
Wie hierin verwendet ist die Bezeichnung "Heteroatom" dazu vorgesehen,
Sauerstoff (O), Stickstoff (N), Schwefel (S) und Silizium (Si) zu
umfassen.
-
Die Bezeichnung "pharmazeutisch akzeptable Salze" ist dazu vorgesehen,
Salze der aktiven Verbindungen zu umfassen, die mit vergleichsweise
nicht toxischen Säuren
oder Basen hergestellt werden, die von den speziellen auf den hierin
beschriebenen Verbindungen resultierenden Substituenten abhängen. Wenn Verbindungen
der vorliegenden Erfindung relativ säurehaltige Funktionalitäten enthalten,
können
Basen-Zusatzsalze
erzielt werden, indem die neutrale Form solcher Verbindungen mit
einer hinreichenden Menge der gewünschten Base, die entweder
rein oder in einem geeignet inerten Lösungsmittel ist, in Kontakt
gebracht wird. Beispiele pharmazeutisch akzeptabler Basen-Zusatzsalze
umfassen Natrium-, Kalium-, Kalzium-, Ammonium-, organisches Amin-
oder Magnesium-Salz oder ein ähnliches
Salz. Wenn Verbindungen der vorliegenden Erfindung relativ basische
Funktionalitäten
enthalten, können
Säuren-Zusatzsalze erzielt
werden, indem die neutrale Form solcher Verbindungen mit einer hinreichenden
Menge der gewünschten
Säure,
die entweder rein oder in einem geeignet inerten Lösungsmittel
ist, in Kontakt gebracht wird. Beispiele pharmazeutisch akzeptabler
Säuren-Zusatzsalze
umfassen jene, die von anorganischen Säuren wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Kohlensäure, Monowasserstoffkohlensäure, Phosphorsäure, Monowasserstoffphosphorsäure, Diwasserstoffphosphorsäure, Schwefelsäure, Monowasserstoffschwefelsäure, Iodwasserstoffsäure oder
phosphorige Säure
stammen, genauso wie die Salze, die von vergleichsweise nicht toxischen
organischen Säuren
wie Essigsäure,
Propionsäure,
Iso-Buttersäure,
Oxasäure,
Maleinsäure,
Malonsäure,
Benzoesäure,
Bernsteinsäure,
Suberinsäure,
Fumarsäure,
Mandelsäure,
Phthalsäure,
Benzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Zitronensäure,
Weinsäure
oder Methansulfonsäure
stammen. Auch eingeschlossen sind Salze von Aminsäuren wie
Arginat und dergleichen und Salze von organischen Säuren wie
Gluconsäure
oder Galakturonsäure
(vgl., zum Beispiel, Berge, S. M., et al, "Pharmaceutical Salts", Journal of Pharmaceutical Science,
1977, 66, 1–19).
Bestimmte spezifische Verbindungen der vorliegenden Erfindung enthalten
sowohl basische als auch säureartige
Funktionalitäten,
die es den Verbindungen erlauben, sowohl in Basen- als auch in Säuren-Zusatzsalze
umgewandelt zu werden.
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Die neutralen Formen der Verbindungen
können
durch Kontaktieren des Salzes mit einer Base oder Säure und
durch Isolieren der Stammverbindung in der konventionellen Weise
regeneriert werden. Die Stammform der Verbindung unterscheidet sich
von den verschiedenen Salzformen in bestimmten physikalischen Eigenschaften,
wie etwa die Löslichkeit
in polaren Lösungsmitteln,
aber im übrigen
sind die Salze zu der Stammform der Verbindung gemäß den Zielen
der vorliegenden Erfindung äquivalent.
-
Zusätzlich zu Salzformen gibt die
vorliegende Erfindung Verbindungen an, die in einer Pro-Pharmakon-Form
sind. Pro-Pharmaka der hierin beschriebenen Verbindungen sind jene
Verbindungen, die leicht chemische Wandlungen unter physiologischen
Bedingungen durchmachen, um eine Verbindung von Formel I zu liefern.
Darüber
hinaus können
Pro-Pharmaka in die Verbindungen der vorliegenden Erfindung durch
chemische oder biochemische Methoden in einer ex vivo Umgebung umgewandelt
werden. Zum Beispiel können Pro-Pharmaka
langsam in die Verbindungen der vorliegenden Erfindung umgewandelt
werden, wenn sie in einem transdermalen Reservoirstück mit einem
geeigneten Enzym angeordnet werden.
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Bestimmte Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
in ungelösten
Formen ebenso existieren wie in gelösten Formen, einschließlich hydrierter
Formen. Im allgemeinen sind die gelösten Formen zu den ungelösten Formen äquivalent
und sind dazu bestimmt, von der vorliegenden Erfindung mit umfasst
zu sein. Bestimmte Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in
multiplen kristallinen oder amorphen Formen existieren. Im allgemeinen
sind alle physikalischen Formen für die durch die vorliegende
Erfindung beabsichtigten Verwendungen äquivalent und sind dazu bestimmt,
in dem Rahmen der vorliegenden Erfindung zu sein.
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Bestimmte Verbindungen der vorliegenden
Erfindung besitzen asymmetrische Kohlenstoff-Atome (optische Zentren)
oder Zweifachbindungen; die Racemate, Diastereomere, geometrischen
Isomere und individuellen Isomere sind alle dazu bestimmt, von der
vorliegenden Erfindung mit umfasst zu sein.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
auch unnatürliche
Anteile von atomaren Isotopen an einem Atom oder an mehreren Atomen,
die solche Verbindungen bilden, besitzen. Zum Beispiel können die
Verbindungen mit radioaktiven Isotopen radiomarkiert sein, wie zum
Beispiel Tritium (3H), Jod-125 (125I) oder Kohlenstoff-14 (14C).
Alle isotopischen Variationen der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung, ob radioaktiv oder nicht, sind dazu bestimmt, von der
vorliegenden Erfindung mit umfasst zu sein.
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Allgemeines
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Die hierin beschriebenen Verbindungen
beziehen sich auf Verbindungen, die in den PCT Publikationen WO
97/30677 und WO 98/05315 angegeben sind. Spezieller gesagt sind
nun Verbindungen beschrieben, die eine angebundene Phosphat, Phosphat
Salz oder Phosphat Ester Gruppe haben. Diese Arylsulfonanilid Phosphate
sind weniger lipophil als die entsprechenden Arylsulfonanilid Phenole
und sind dazu vorgesehen, Hirnkonzentrationen des Phenols zu reduzieren,
wenn es intravenös
als ein Bolus verabreicht wird. Ohne die Absicht, an eine spezielle
Theorie gebunden zu sein, wurde angenommen, dass die Verbindungen
leicht in vivo hydrolysiert wären,
um das Phenol als die aktive Spezies bereitzustellen. Jedoch haben
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung überraschende Stabilität in Zellkulturmedien,
Dosierlösung
und Mausplasma demonstriert, außerdem
einen Wirksamkeitsgrad gegen ein Tumormodell bereitgestellt, der äquivalent
zu dem Stammphenol (nicht phosphorylierte Verbindung) ist, der in
einer Menge von nur etwa 4–10%
(basierend auf dem verabreichten Arylsulfonanilid Phosphat) enthalten
zu sein scheint. Darüber
hinaus bieten die Arylsulfonanilid Phosphate in Bezug auf die Stammphenole
eine Bulk-Stabilität
oder verbesserte Haltbarkeit.
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Ausführungsformen der Erfindung
-
Die vorliegende Endung gibt neue
Arylsulfonanilid Phosphat Derivate an, die die Formel haben:
in welcher das Symbol R
1 für
Wasserstoff, (C
1-C
8)Alkyl
oder (C
1-C
8)Heteroalkyl
steht, vorzugsweise Wasserstoff.
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Die Symbole R2 und
R3 sind beide unabhängig Wasserstoff, Halogen,
(C1-C8)Alkyl, (C1-C8)Heteroalkyl, -OR11 oder-NR11R12, wobei R11 und R12 beide
unabhängig
Wasserstoff, (C1-C8)Alkyl
oder (C1-C8)Heteroalkyl sind.
Darüber
hinaus, wenn R2 und R3 mit
angrenzenden Kohlenstoff-Atomen verbunden sind, können sie
zusammen verknüpft
werden, um einen vereinigten 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring zu bilden.
In bevorzugten Ausführungsformen
nehmen R2 und R3 an
dem Phenyl-Ring Positionen ein, die meta und/oder para zu dem Sulfonanilid
Stickstoff sind. Bevorzugter steht R2 für Wasserstoff,
(C1-C3)Alkyl oder
(C1-C3)Alkoxy. In
anderen bevorzugten Ausführungsformen
steht R3 für Wasserstoff, (C1-C3)Alkyl, -OR11 oder
-NR11R12, wobei
R11 und R12 beide
unabhängig
Wasserstoff, (C1-C3)Alkyl
oder (C1-C3)Heteroalkyl
sind.
-
Die Symbole R4 und
R5 sind beide unabhängig Wasserstoff, (C1-C8)Alkyl, (C1-C8)Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, Aryl(C1-C4)Alkyl, Aryl(C1-C4)Heteroalkyl,
Heteroaryl(C1-C4)Alkyl oder
Heteroaryl(C1-C4)Heteroalkyl.
In einer Gruppe von Ausführungsformen
sind R4 und R5 optional
miteinander verknüpft,
um einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring zu bilden. Alternativ kann
R4 eine Einfachbindung zu dem Phenyl-Ring
aufweisen, der die Phosphoryl-Gruppe trägt, und R5 ist
Wasserstoff, (C1-C8)Alkyl,
(C1-C8)Heteroalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Aryl(C1-C4)Alkyl,
Aryl(C1-C4)Heteroalkyl,
Heteroaryl(C1-C4)Alkyl
und Heteroaryl(C1-C4)Heteroalkyl.
-
Das Symbol Ar ist eine substituierte
Aryl-Gruppe, die gewählt
ist aus:
wobei X
1 und
X
2 beide unabhängig aus F, Cl oder Br gewählt sind.
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In einer Gruppe von bevorzugten Ausführungsformen
ist Ar Pentafluorphenyl. In einer anderen Gruppe von bevorzugten
Ausführungsformen
ist Ar 2,3,4,5-Tetrafluorphenyl. In einer weiteren Gruppe von bevorzugten Ausführungsformen
ist Ar 3,4,5-Trimethoxyphenyl.
In noch einer weiteren Gruppe von bevorzugten Ausführungsformen
ist Ar 3-Methoxy-4,5-Methylendioxyphenyl.
-
Zusätzlich zu den oben angegebenen
im allgemeinen bevorzugten Substituenten, ist auch eine Anzahl spezieller
Formeln bevorzugt. Eine bevorzugte Gruppe von Verbindungen sind
dargestellt durch die Formel:
-
-
In dieser Gruppe von Ausführungsformen
können
R1-R5 jede der oben
beschriebenen Gruppen sein. Vorzugsweise ist R1 Wasserstoff.
R2 ist vorzugsweise Wasserstoff, Fluor,
(C1-C3)Alkyl oder
(C1-C3)Alkoxy und R3 ist vorzugsweise Wasserstoff, (C1-C3)Alkyl, -OR11 oder -NR11R12, wobei R11 und
R12 beide unabhängig Wasserstoff, (C1-C3)Alkyl oder (C1-C3)Heteroalkyl sind.
-
Bevorzugte Verbindungen umfassen:
0
-
-
In einer anderen Gruppe von bevorzugten
Ausführungsformen
haben die Verbindungen die Formel:
-
-
In dieser Gruppe von Ausführungsformen
können,
wie jene unmittelbar oberhalb, R1-R5 jede der für die Formel 1 beschriebenen
Gruppen sein. Vorzugsweise ist R1 Wasserstoff,
R2 ist Wasserstoff, (C1-C3)Alkyl oder (C1-C3)Alkoxy und R3 ist
Wasserstoff, (C1-C3)Alkyl, – OR11 oder -NR11R12, wobei R11 und
R12 beide unabhängig Wasserstoff, (C1-C3)Alkyl oder (C1-C3)Heteroalkyl
sind. In den bevorzugtesten Ausführungsformen
ist R1 Wasserstoff, R2 ist
Wasserstoff und R3 ist Methoxy, Methyl,
Dimethylamin oder Hydroxy. R4 und R5 sind vorzugsweise Wasserstoff, (C1-C3)Alkyl oder Aryl.
-
In einer weiteren Gruppe von bevorzugten
Ausführungsformen
haben die Verbindungen die Formel:
-
-
In dieser Gruppe von Ausführungsformen
sind die bevorzugten Substituenten die gleichen wie jene, die für die Formel
Ib beschrieben sind.
-
Bevorzugte Verbindungen umfassen:
-
-
In noch einer weiteren Gruppe von
bevorzugten Ausführungsformen
haben die Verbindungen die Formel:
-
-
In dieser Gruppe von Ausführungsformen
sind die bevorzugten Substituenten die gleichen wie jene, die für die Formel
Ib beschrieben sind.
-
In noch einer weiteren Gruppe von
bevorzugten Ausführungsformen
haben die Verbindungen die allgemeine Formel 1, in welcher R2 und R3 verknüpft werden,
um einen vereinigten 5-gliedrigen Ring zu bilden. Bevorzugte Verbindungen
in dieser Gruppe von Ausführungsformen
sind beispielhaft dargestellt durch die Verbindungen:
-
-
Bevorzugte Verbindungen umfassen:
-
-
In noch einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ist die Verbindung:
-
-
Synthese
-
Verbindungen der vorliegenden Erfindung
können
unter Verwendung bestimmter Mittel und Methoden, die in WO 97/30677
und WO 98/05315 beschrieben sind, hergestellt werden. In einer Gruppe
von Ausführungsformen
können
Arylsulfonamidphenole wie beschrieben hergestellt werden und die
Phenol-Hydroxy Gruppe kann dann phosphoryliert werden, indem Reagenzien
wie Diethylphosphorylchlorid oder Dimethylphosphorylchlorid verwendet
werden. Zusätzliche
Verbindungen können über Ester
Austausch Orsaponifikation hergestellt werden.
-
Noch andere Phosphorylierungs-Prozeduren,
die nützlich
zur Herstellung der vorliegenden Verbindungen sind, sind in Silverberg,
et al., Tetrahedron Lett. 37(6): 771– 774 (1996), Saulnier, et
al., Bioorg. Med. Chem. Lett. 4: 2567–2572 (1994) und im U.S. Patent
No. 5.561.122 beschrieben, wobei der Offenbarungsgehalt jeder Veröffentlichung
hier durch Referenz enthalten sind.
-
Die als initiale Startstoffe in dieser
Erfindung verwendeten Verbindungen können von kommerziellen Quellen
gekauft werden oder alternativ durch Standardprozeduren, die jedem
Fachmann gut bekannt sind, leicht synthetisch hergestellt werden.
-
Einige der Verbindungen nach Formel
1 können
als Stereoisomere existieren und die Erfindung umfasst alle aktiven
stereoisomerischen Formen dieser Verbindungen. In dem Falle von
optisch aktiven Isomeren können
solche Verbindungen von entsprechenden optisch aktiven Precursorn
erzielt werden, durch Verwendung der oben beschriebenen Prozeduren
oder durch Auflösung
von razemischen Mischungen. Die Auflösung kann durch die Verwendung
verschiedener Techniken, wie Chromatographie, wiederholte Rekristallisierung von
abgeleiteten asymmetrischen Salzen oder Derivatisierung, durchgeführt werden,
wobei diese Techniken jedem Fachmann gut bekannt sind.
-
Die Verbindungen der Erfindung können auf
vielfältige
Weise markiert sein. Zum Beispiel können die Verbindungen radioaktive
Isotope enthalten, wie zum Beispiel 3H (Tritium)
und 14C (Kohlenstoff-14). Auf ähnliche
Weise können
die Verbindungen vorteilhaft, kovalent oder nicht kovalent, direkt
oder durch ein Verbindungsmolekül,
zu einer breiten Vielfalt von anderen Verbindungen verbunden sein,
die Pro-Pharmaka oder eine Funktion als Träger, Labels, Hilfsstoffe, Koaktivierungsmittel,
Stabilisatoren etc. liefern. Solche markierten und verbundenen Verbindungen
sind in der vorliegenden Erfindung betrachtet.
-
Analyse von
Verbindungen
-
Es wurde dargestellt, dass repräsentative
Verbindungen und Zusammensetzungen pharmakologische Wirksamkeit
in in vitro und in in vivo Untersuchungen besitzen, z. B. dass sie
zu spezifischer Regulierung einer Zellphysiologie fähig sind,
um einen damit in Verbindung stehenden pathologischen Befund zu
reduzieren oder eine Prophylaxe zu liefern oder zu verbessern.
-
Bestimmte bevorzugte Verbindungen
und Zusammensetzungen sind imstande, speziell die LDL Rezeptor Gen
Expression zu regulieren. Verbindungen können in vitro nach ihrer Fähigkeit,
die LDL Rezeptor Expression zu erhöhen, bewertet werden, wobei
Western-Blot Analysen
verwendet werden, wie zum Beispiel in Tam et al. (J. Biol. Chem.
1991, 266, 16764) beschrieben. Etablierte Tiermodelle zur Auswertung
hypercholesterinämischer
Effekte von Verbindungen sind in dem Fachgebiet bekannt. Zum Beispiel
ist gezeigt, dass hier angegebene Verbindungen die Cholesterin-Werte
bei Hamstern, die mit einer hoch cholesterinhaltigen Kost gefüttert wurden,
absenken, wobei ein Protokoll ähnlich
dem in Spady et al. (J. Clin. Invest. 1988, 81, 300), Evans et al.
(J.
-
Lipid Res. 1994, 35, 1634) und Lin
et al. (J. Med. Chem. 1995, 38, 277) beschriebenen verwendet wurde.
-
Bestimmte bevorzugte Verbindungen
und Zusammensetzungen zeigen die spezifische Toxizität gegenüber verschiedenen
Zellentypen an. Bestimmte Verbindungen und Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung üben
ihre zytotoxischen Wirkungen durch Interaktion mit zellularem Tubulin
aus. Für
bestimmte bevorzugte Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung ist diese Interaktion kovalent und irreversibel. Verbindungen
und Zusammensetzungen können
in vitro nach ihrer Fähigkeit,
Zellwachstum zu hemmen, bewertet werden, zum Beispiel wie in Ahmed
et al. (J. Immunol. Methods 1994, 170, 211) beschrieben. Etablierte
Tiermodelle zur Auswertung antiproliferativer Effekte von Verbindungen
sind in dem Fachgebiet bekannt. Zum Beispiel können Verbindungen nach ihrer
Fähigkeit,
das Wachstum menschlicher Tumore zu hemmen, bewertet werden, die
in immundefiziente Mäuse
verpflanzt wurden, wobei eine Methodologie ähnlich jener verwendet wurde,
die von Rygaard und Povlsen (Acta Pathol. Mircobiol. Scand. 1969,
77, 758) und von Giovanella und Fogh (Adv. Cancer Res., 1985, 44,
69) beschrieben wurde.
-
Formulierung
und Verabreichung von Verbindungen und pharmazeutischen Zusammensetzungen
-
Die zu Grunde liegenden Verbindungen,
Zusammensetzungen und Medikamente der Erfindung können verwendet
werden, um Krankheiten zu behandeln oder medizinische Prophylaxe
zu liefern, die LDL Rezeptor Gen Expression in einer Zelle nach
oben zu regulieren, die Blut-Cholesterin-Konzentration in einem
Wirt zu reduzieren, das Wachstum von Tumoren zu verlangsamen und/oder
zu reduzieren. Diese Methoden umfassen im allgemeinen das Kontaktieren
der Zelle mit oder an den Wirt die Verabreichung einer effektiven
Menge der zu Grunde liegenden Verbindungen oder pharmazeutisch akzeptablen
Zusammensetzungen.
-
Die Zusammensetzungen und Verbindungen
der Erfindung und die pharmazeutisch akzeptablen Salze davon können in
jeder effektiven Weise, wie über
orale, parenterale (z. B. intravenös oder intramuskulär) oder
lokale Wege, verabreicht werden. Im allgemeinen werden die Verbindungen
in Dosierungen von ungefähr 2
mg bis zu ungefähr
2.000 mg pro Tag verabreicht, auch wenn Variationen notwendigerweise
in Abhängigkeit der
Zielkrankheit, des Patienten und des Verabreichungsweges auftreten
werden. Bevorzugte Dosierungen werden oral zwischen ungefähr 0,05
mg/kg bis zu ungefähr
20 mg/kg, bevorzugter zwischen ungefähr 0,05 mg/kg bis zu ungefähr 2 mg/kg,
am bevorzugtesten zwischen ungefähr
0,05 mg/kg bis zu ungefähr
0,2 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag verabreicht.
-
In einer Ausführungsform gibt die Erfindung
die zu Grunde liegenden Verbindungen in Kombination mit einem pharmazeutisch
akzeptablen Exzipienten, wie sterile Salzlösung oder ein anderes Medium,
Wasser, Gelatine, ein Öl
etc., an, um pharmazeutisch akzeptable Zusammensetzungen zu bilden.
Die Zusammensetzungen und/oder Verbindungen können allein oder in Kombination
mit jedem geeigneten Träger,
Verdünnungsmittel
etc. verabreicht werden und eine solche Verabreichung kann in einzelnen
oder multiplen Dosierungen erfolgen. Nützliche Träger umfassen feste, halbfeste
oder flüssige
Medien, einschließlich
Wasser und nicht toxische organische Lösungsmittel.
-
In einer anderen Ausführungsform
gibt die Erfindung die zu Grunde liegenden Verbindungen in Form eines
Pro-Pharmakons an, das metabolisch zu der zu Grunde liegenden Verbindung
durch den rezipierenden Wirt konvertiert werden kann. Eine breite
Vielfalt von Pro-Pharmakon-Formulierungen sind in dem Fachgebiet bekannt.
-
Die Zusammensetzungen können in
jeder geeigneten Form geliefert werden, einschließlich Tabletten, Kapseln,
Bonbons, Pastillen, harte Bonbons, Puder, Sprays, Cremes, Zäpfchen etc.
Als solche können
die Zusammensetzungen, in pharmazeutisch akzeptabeln Dosierungseinheiten
oder im ganzen, in eine breite Vielfalt an Behältern eingefügt werden.
Zum Beispiel können
Dosierungseinheiten in einer Vielfalt an Behältern, einschließlich Kapseln,
Pillen etc., eingeführt
werden.
-
Die Zusammensetzungen können vorteilhafterweise
kombiniert und/oder in Kombination mit anderen hypercholesterinämischen
oder antiproliferativen therapeutischen oder prophylaktischen Wirkstoffen,
die sich von den zu Grunde liegenden Verbindungen unterscheiden,
verwendet werden. In vielen Fällen
erhöht
die Verabreichung in Verbindung mit den zu Grunde liegenden Zusammensetzungen
die Wirksamkeit von solchen Wirkstoffen. Beispielhafte antiproliferative
Wirkstoffe umfassen Cyclophosphamid, Methotrexat, Adriamycin, Cisplatin,
Daunomycin, Vincristin, Vinblastin, Vinarelbin, Paclitaxel, Docetaxel,
Tamoxifen, Flutamid, Hydroxyurea und Mischungen davon. Beispielhafte
hypercholesterinämische
und/oder hyperlipämische
Wirkstoffe umfassen: Gallensäure
Sequestrante, wie quartäre
Amine (z. B. Cholestyramin und Colestipol); Nikotinsäure und ihre
Derivate; HMG-CoA Reduktase Inhibitoren, wie Mevastatin, Pravastatin
und Simvastatin; Gemfibrozil und andere fibrische Säuren (fibric
acids), wie Gemfibrozil, Clofibrat, Fenofibrat, Benzafibrat und
Cipofibrat; Probucol; Raloxifen und seine Derivate; und Mischungen
davon.
-
Die Verbindungen und Zusammensetzungen
finden auch in einer Vielzahl von in vitro und in vivo Untersuchungen
Verwendung, einschließlich
diagnostischer Untersuchungen. Zum Beispiel können verschiedenartige allotypische
LDL Rezeptor Gen Expression Prozesse in Sensitivitäts-Untersuchungen
mit den zu Grunde liegenden Verbindungen und Zusammensetzungen,
oder Panels davon, unterschieden werden. In bestimmten Untersuchungen
und in in vivo Verteilungsstudien ist es wünschenswert, markierte Versionen
der zu Grunde liegenden Verbindungen und Zusammensetzungen zu verwenden,
z. B. Radioligand-Verlagerungs-Untersuchungen. Dem gemäß gibt die
Erfindung die zu Grunde liegenden Verbindungen und Zusammensetzungen
an, die eine feststellbare Markierung umfassen, die spektroskopisch
(z. B. fluoreszierend), radioaktiv etc. sein kann.
-
Die folgenden Beispiele werden zur
Illustration angegeben.
-
BEISPIELE
-
1H NMR Spektren
wurden mit einem Varian Gemini 400 MHz NMR Spektrometer aufgenommen.
Wichtige Peaks sind tabellarisch angeordnet in der Reihenfolge:
Anzahl von Protonen, Menge (s, Singulett; d, Dublett; t, Triplett;
q, Quartett; m, Multiplett; br s, breit Singulett) und Kopplungskonstante(n)
in Hertz. Elektron-lonisierungs (EI) Massenspektren wurden mit einem
Hewlett Packard 5989A Massenspektrometer aufgenommen. Massenspektrometrische
Ergebnisse werden als Masse-Ladungs-Verhältnis
dargestellt, gefolgt von dem relativen Überschuss von jedem Ion (in
Klammern).
-
Herstellung
synthetischer Zwischenprodukte
-
Die Mehrheit der Startstoffe für die Synthese
der Beispiele der vorliegenden Erfindung sind von kommerziellen
Quellen erhältlich
oder sind bekannte Verbindungen, die in der publizierten Literatur
beschrieben sind. Literaturreferenzen von allgemeinem Nutzen für die folgenden
Beispiele umfassen:
- 1) Organic Syntheses, Coll.
Vol. VII; 1990, Jeremiah P. Freeman, Hrsg., John Wiley & Sons, 508–511.
- 2) Robson, P., Smith, T. A., Stephens, R., Tatlow, J., J. Chem.
Soc., 1963, 3692–3703.
- 3) Synthesis of Fluoroorganic Compounds; 1985, Knunyants, I.
und Yakobson, G., Hrsg., Springer-Verlag, 190.
-
Die Synthese einer gewählten Gruppe
von Startstoffen ist wie folgt in den Beispielen A–K veranschaulicht:
-
Beispiel
A
3,5-Dichlor-2,4,6-Trifluorphenylsulfonyl
Chlorid.
-
1,3-Dichlor-2,4,6-Trifluorbenzol
(5,0 g, 25 mmol) und Chlorsulfonsäure (10,0 mL, 150 mmol) wurden bei
Umgebungstemperatur unter einer Stickstoff-Atmosphäre gemischt
und die Reaktion wurde bei 80°C
für 24
h erhitzt. Der Mischung wurde dann ermöglicht, auf Umgebungstemperatur
abzukühlen,
und sie wurde auf 12 g zerstoßenes
Eis gegossen. Das Produkt wurde mit Diethyläther extrahiert, über MgSO4 getrocknet, und das Lösungsmittel wurde verdampft,
um 4,9 g der Titelverbindung zu ergeben, die ohne weitere Reinigung
verwendet wurde. MS (EI): 300 (30, M–),
298 (28), 263 (100), 199 (80).
-
Beispiele
B und C
5-Brom-2,3,4-Trifluorphenylsulfonyl
Chlorid (Beispiel B) und
2-Brom-3,4,5-Trifluorphenylsulfonyl
Chlorid (Beispiel C).
-
Die Titelverbindungen wurden als
eine Mischung von 1-Brom-2,3,4-Trifluorbenzol durch eine Methode entsprechend
der in Beispiel A verwendeten erzielt.
-
Beispiel
D
2-Brom-3,4,5,6-Tetrafluorphenylsulfonyl
Chlorid.
-
1-Brom-2,3,4,5-Tetrafluorbenzol (5,0
g, 21,8 mmol) wurde bei Umgebungstemperatur mit 20% rauchender Schwefelsäure (20
mL) gemischt. Die Mischung wurde bei 40°C für 3 h und bei 110°C für 2 h erhitzt. Der
Reaktionsmischung wurde ermöglicht,
auf Umgebungstemperatur abzukühlen,
und sie wurde auf 12 g zerstoßenes
Eis gegossen. Die Mischung wurde tropfenweise mit konzentriertem
HCl (2 mL) angesäuert,
bis ein größtenteils
aus 2-Brom-3,4,5,6-Tetrafluorphenylsulfonsäure bestehender Feststoff gebildet
wurde. Der Feststoff wurde gefiltert, mit 12N HCl gewaschen und
unter Hochvakuum getrocknet, um 5,3 g von 2-Brom-3,4,5,6-Tetrafluorphenylsulfonsäure als
einen weißen
hygroskopischen Feststoff zu liefern, der ohne weitere Reinigung
verwendet wurde. Zu der Schwefelsäure (3,0 g, 9,7 mmol) wurde
dann phosphoriges Pentachlorid (8,0 g, 38,4 mmol) in kleinen Portionen
bei Umgebungstemperatur hinzugefügt
(Vorsicht: exothermische Reaktion mit signifikanter Entwicklung
von HCl). Der Reaktion wurde ermöglicht,
dass sie nach der letzten Hinzufügung
von phosphorigem Pentachlorid für
20 Minuten gerührt
wurde. Die Reaktionsmischung wurde dann auf zerstoßenes Eis
gegossen und der gebildete weiße
Feststoff wurde gefiltert und getrocknet, um 2,8 g der Titelverbindung
zu liefern, die ohne weitere Reinigung verwendet wurde. MS (EI):
328 (30, M+), 293 (70), 229 (30), 148 (100).
-
Beispiel
E
3-Brom-2,4,5,6-Tetrafluorphenylsulfonyl
Chlorid.
-
Die Titelverbindung wurde aus 1-Brom-2,3,4,6-Tetrafluorbenzol
durch eine Methode entsprechend der in Beispiel D verwendeten synthetisiert.
MS (EI): 328 (20, M+), 293 (70), 229 (50),
148 (100).
-
Beispiel
F
1-Brom-3,4,5,6-Tetrafluor-2-[(3-Hydroxy-4-Methoxyphenyl)amin-sulfonyl]benzol.
-
Die Titelverbindung wurde in einer
Weise entsprechend der in Beispiel 6 aus WO 97/30677 beschriebenen
hergestellt, beginnend mit 3-Hydroxy-4-Methoxyanilin und 2-Brom-3,4,5,6-Tetrafluorphenylsulfonyl Chlorid
(Beispiel D, oben). 1H-NMR (CDCl3): δ 7,28
(br s, 1H), 6,69 (m, 3H), 5,72 (s, 1H), 3,82 (s, 3H). MS (EI): 431
(20), 429 (20), 138 (100). Anal. calcd. für C13H8BrF4NO4S:
C 36,30; H 1,87; N 3,26; S 7,45. Gefunden: C 36,20; H 1,90; N 3,31;
S 7,39.
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Beispiel
G
1,3-Dichlor-2,4,6-Trifluor-5-[(3-Hydroxy-4-Methoxyphenyl)amin-sulfonyl]benzol.
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Die Titelverbindung wurde in einer
Weise entsprechend der in Beispiel 6 aus WO 97/30677 beschriebenen
hergestellt, beginnend mit 3-Hydroxy-4-Methoxyanilin und 3,5-Dichlor-2,4,6-Trifluorphenylsulfonyl Chlorid
(Beispiel A, oben). 1H-NMR (CDCl3): δ 6,88
(1H, br s), 6,7–6,8
(3H, m), 5,66 (1H, s), 3,85 (3H, s). MS (EI): 402 (15, M+), 401 (20), 138 (100). Anal. calcd. für C13H8Cl2F3NO4S: C 38,83; H
2,00; N 3,48; S 7,97. Gefunden: C 38,66; H 1,97; N 3,39; S 7,86.
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Beispiel
H
1-Brom-2,3,4-Trifluor-5-[(3-Hydroxy-4-Methoxyphenyl)amin-sulfonyl]benzol.
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1-Brom-2,3,4-Trifluor-5-[(3-Hydroxy-4-Methoxyphenyl)aminsulfonyl]benzol
und 1-Brom-4,5,6-Trifluor-2-[(3-Hydroxy-4-Methoxyphenyl)amin-sulfonyl]benzol
wurden in einer Weise entsprechend der oben beschriebenen hergestellt,
beginnend mit einer Mischung aus 5-Brom-2,3,4-Trifluorphenylsulfonyl Chlorid
(Beispiel B) und 2-Brom-3,4,5-Trifluorphenylsulfonyl
Chlorid (Beispiel C) und 3-Hydroxy-4-Methoxyanilin. Die zwei isomerischen
Verbindungen wurden durch Säulenchromatographie
(Silika-Gel: Ethylacetat : Hexan, 1 : 4) getrennt. 1H-NMR
(CDCl3): δ 7,79
(1H, m), 6,72–6,62
(4H, m), 5,65 (1H, s), 3,85 (3H, s).
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Beispiel
I
2,3,4,5-Tetrafluor-1-[(3-Hydroxy-4-Methoxyphenyl)aminsulfonyl]benzol.
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Die Titelverbindung wurde durch katalytische
Hydrierung der oben in Beispiel F hergestellten Verbindung hergestellt.
Kurz gesagt war der Startstoff in Methanol und in einem geschlossenen
Gefäß angeordnet. Eine
katalytische Menge von 10% Pd/Aktivkohle wurde hinzugefügt und die
Mischung wurde bei 60 psi H2 für 4 h hydriert.
Die resultierende Mischung wurde durch Celit gefiltert, das Lösungsmittel
wurde verdampft und der Rückstand
durch Chromatographie gereinigt (Silikat EtOAc/Hexan, 1 : 4), um
die Titelverbindung zu ergeben. 1H-NMR (CDCl3): δ 7,43
(1H, m), 6,80 (1H, br s), 6,73–6,60
(3H, m), 5,67 (1H, s), 3,84 (3H, s). MS (EI): 351 (20, M+), 138 (100). Anal. calcd. für C13H9F4NO4S: C 44,45; H 2,58; N 3,99; S 9,13. Gefunden:
C 44,39; N 2,59; N 3,94; S 9,24.
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Die Herstellung anderer intermediärer Benzolsulfonamidphenole
ist in WO 97/30677 und WO 98/05315 beschrieben. Zum Beispiel sind
2-Hydroxy-1-Methoxy-4-Pentafluorphenylsulfonamidbenzol
(Beispiel 6, Seite 33); 3-Hydroxy-1-Pentafluorphenylsulfonamidbenzol (Beispiel
9, Seite 34); 4-Hydroxy-1-Pentafluorphenylsulfonamidbenzol
(Beispiel 10, Seite 35); 1,3-Dimethoxy-2-Hydroxy-5-Pentafluorphenylsulfonamidbenzol
(Beispiel 27, Seite 45) und 3-Hydroxy-5-Methoxy-1-Pentafluorphenylsulfonamidbenzol
(Beispiel 28, Seite 46) in jeder der angeführten PCT Publikationen beschrieben.
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Beispiel
J
3,4,5-Trimethoxybenzolsulfonyl
Chlorid.
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3,4,5-Trimethoxybenzolsulfonyl Chlorid
wurde aus 3,4,5-Trimethoxyanilin nach dem in G. Pifferi und R. Monguzzi,
Journal of Pharmaceutical Sciences, 1973, 62, 1393, beschriebenen
Verfahren synthetisch hergestellt. In diesem Verfahren wurde das
Anilin in konzentrierter Salzsäure
aufgelöst
und zu der resultierenden Mischung wurde bei 0°C eine Lösung von wässrigem Natriumnitrit hinzugefügt, wobei
die resultierende, das gewünschte
Diazonium-Salz enthaltene Mischung bei 5°C zu einer gesättigten
Lösung
von Schwefeldioxid in eine substoichiometrische Menge von Kupferchlorid
enthaltenen Eisessig hinzugefügt
wurde. Die Mischung wurde bei Umgebungstemperatur für 3 h gerührt, in
kaltes Wasser gegossen, und das Produkt wurde mit Dichlormethan
extrahiert. Das Lösungsmittel
wurde verdampft und der feste Rückstand
wurde von Hexanen rekristallisiert.
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Beispiel
K
1-[(3-Hydroxy-4-Methoxyphenyl)aminsulfonyl]-3,4,5-Trimethoxybenzol.
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Zu einer Lösung von 3,4,5-Trimethoxybenzolsulfonyl
Chlorid (500 mg, 1,88 mmol) in Methanol (10 mL) wurde 3-Hydroxy-4-Methoxyanilin
(523 mg, 3,76 mmol) bei Umgebungstemperatur hinzugefügt. Nachdem
für 1 h
gerührt
wurde, wurde die Reaktionsmischung konzentriert und der rohe Rückstand
wurde durch Chromatographie auf Silika gereinigt, um 430 mg (62%)
des Produkts als feine weiße
Nadeln zu liefern, m. p. 145–146°C. 1H-NMR (CDCl3): δ 9,74 (1H,
s), 9,15 (1H, s), 6,98 (2H, s), 6,78 (1H, d, J = 8,8 Hz), 6,63 (1H,
d, J = 2,6 Hz), 6,50 (1H, dd, J = 8,8, 2,6 Hz), 3,76 (6H, s), 3,70
(3H, s), 3,68 (3H, s). Anal. calcd. für C16H19N1O7S: C
52,03; H 5,18; N 3,79; S 8,68. Gefunden: C 51,87; H 5,28; N 3,76;
S 8,77.
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Jedes der oben erwähnte Phenole,
ebenso wie die verwandten Mitglieder, die verschiedene Substitutions-Muster
besitzen, kann phosphoryliert werden, wobei bekannte Methoden verwendet
werden, einschließlich
des im Beispiel 1 detailliert beschriebenen Verfahrens.
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BEISPIEL 1
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Dieses Beispiel illustriert die Phosphorylierung
von dem 2-Hydroxy-1-Methoxy-4-(Pentafluorphenylsulfonamid)benzol
um 5-(Pentafluorphenylsulfonamid)-2-Methoxyphenyl Phosphat zu produzieren.
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5-(Pentafluorphenylsulfonamid)-2-Methoxyphenyl
Phosphat
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2-Hydroxy-1-Methoxy-4-(Pentafluorphenylsulfonamid)benzol,
wie in WO 97/30677 beschrieben hergestellt, (3,0 g, 8,2 mmol) und
Tetrazol (1,4 g, 19,7 mmol) wurden in 70 mL trockenem THF kombiniert
und N,N-Diisopropyl Dibenzylphosphoramidit (2,8 mL, 8,2 mmol) wurde
hinzugefügt.
Die Reaktionsmischung wurde bei Zimmertemperatur für 4,0 Stunden
gerührt.
An diesem Punkt wurde die Reaktionsmischung in einem Eisbad auf
0°C abgekühlt und
14% t-Butyl Peroxid (22 mL, 22,1 mmol) wurde langsam hinzugefügt. Die
Reaktionsmischung wurde für
0,5 Stunden gerührt,
dann wurde 75 mL einer 10% NaS2O3 Lösung
hinzugefügt und
die resultierende Mischung wurde bei Zimmertemperatur für zusätzliche
0,5 Stunden gerührt.
THF wurde in vacuo entfernt und der wässrige Teil wurde mit EtOAc
extrahiert. Der organische Extrakt wurde über wasserfreiem MgSO4 getrocknet und die Lösung wurde entfernt, um ein
rohes, farbloses Öl
zu liefern, das durch Silika-Gel-Chromatographie gereinigt wurde
(3 : 7 EtOAc : Hexane als Eluant). Die Produktfraktionen wurden isoliert
und die Lösung
wurde in vacuo entfernt, um 3,9 g eines dicken klaren Öls zu ergeben. 1H-NMR (CDCl3): δ 3,73 (s,
3H), 5,05 (t, J = 9,1 Hz, 1H), 5,13 (s, 2H), 5,16 (s, 2H), 6,76
(d, J = 11,8 Hz, 1H), 7,00 (d, J = 11,8 Hz, 1H), 7,06 (s, 1H), 7,31
(s, 10H). ES MS: (M – H)
= 628,1.
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Das intermediäre Phosphat Diester (3,5 g,
5,6 mmol) wurde in 50 mL trockenem Ethanol aufgelöst. Dies
wurde schnell in einen Kolben gegossen, der 1,0 g von 10% Palladium
auf Kohlenstoff enthielt. Dann wurde 4,5 g (55,6 mmol) Cyclohexadien
hinzugefügt
und der Mischung wurde ermöglicht,
bei Zimmertemperatur unter einer Wasserstoff Atmosphäre über Nacht
gerührt
zu werden. Das Palladium auf Kohlenstoff wurde durch Filtrierung
durch eine Celit-Lage entfernt und das Lösungsmittel wurde in vacuo
entfernt. Die rohe Mischung wurde mittels umgekehrter Phasen HPLC
gereinigt. Die Entfernung des Lösungsmittels
ergab 1,13 g des Produkts Phosphat als einen weißen Feststoff.
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BEISPIEL 2
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Feststellung biologischer
Aktivität.
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... Die Fähigkeit der Testverbindungen,
das Wachstum von Tumorzellen in Kultur zu hemmen, wurde mittels
Verwendung von HeLa Zellen bewertet, die von einem menschlichen
Hals Adenokarzinom stammen und von der American Type Culture Collection
(ATCC, Rockville, MD) erworben wurden. Die Zellen waren auf übliche Weise
in Kultur herangewachsen. Die Testverbindungen wurden in dreifacher
Ausfertigung in Konzentrationen von 5 nM bis 50 μM dosiert und der Zellwachstumsgrad
wurde berechnet, indem die Zellen nach 72 Stunden Behandlung geerntet
wurden und ihre metabolische Aktivität mittels Verwendung einer
Alamar Blue Untersuchung (Biosource International, Camarillo, CA)
gemessen wurde. Der Grad metabolischer Aktivität in der Kultur ist proportional
zu der Anzahl lebender Zellen, siehe Ahmed et al., J. Immunol. Methods
1994, 170, 211. Die Veränderung
der Wachstumsrate der Zellen, die mit Testverbindungen behandelt
wurden, wurde normiert zu dem Wachstum unbehandelter Zellen und
ein Diagramm normierten Zellwachstums vs. Verbindungskonzentration
wurde erstellt. Die Konzentration, bei der 50% Wachstumshemmung
(GI 50) erzielt wurde, wurde mittels Verwendung eines Programms
zum Fitten von Kurven bestimmt.
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Das folgende ausgewählte Beispiel
zeigt starke zytotoxische Aktivität in dieser Untersuchung.
Verbindung | GI50(nM) |
Beispiel
1 | 15 |