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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Gegenstand, der einen eine Vielzahl von Fasern aufweisenden
Strang umfasst, auf ein Verfahren zur Bildung eines Verbundkörpers, das
die Bereitstellung eines eine Vielzahl von Fasern umfassenden Stranges
umfasst, und eine Apparatur zur Bildung eines Verbundkörper-Gewebes
gemäß dem vor-kennzeichnenden
Teil des Anspruches 48.
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Seit langer Zeit besteht ein Bedarf
für leichte
Verbundmaterialien aus Harzfasern, die eine höhere Festigkeit als gewöhnliche
bekannte Verbundkörper
entfalten. Verbundkörper
aus Harzfasern umfassen aus Fasern aufgebaute Gegenstände, Folien
und Stränge
(z. B. ein Werg oder ein Garn), welche eine Polymer-Matrix enthalten,
in die Faserbündel
oder einzelne Fasern des Gegenstandes, der Folie oder des Stranges
eingebettet sind. Eine Hauptanwendung für diese Verbundkörper sind
Ausgangsmaterialien für
Militärflugzeuge.
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Es gibt zwei Haupttypen von Fasern,
die in den Verbundkörpern
eingesetzt werden – zerkleinerte
Glasfasern und kontinuierliche Fasern. Zerkleinerte Glasfasern werden
eingesetzt, um Verbundkörper
mit einer relativ geringen Festigkeit herzustellen. Diese Verbundkörper enthalten
von 20% bis 40 % Fasern, bezogen auf das Volumen, üblicherweise
als eine Matte, wie es in dem US-Patent No. 3,713,962 beschrieben
wird. Steifere und/oder festere Verbundkörper verwenden kontinuierliche
Fasern in Form von Garn und enthalten mehr als 50 Vol.-% Fasern.
Beispiele für
steifere Fasern umfassen Graphit-, Polyaramid-, oder Spezialglas-Fasern. Wenn das
Volumen an Fasern in dem Verbundkörper ansteigt, wird es schwieriger,
eine einheitliche Matrix zwischen den Fasern zu erhalten.
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Verbundkörper werden häufig über ein „Prepreg",
d. h. ein Verbundkörper-Vorläufer, hergestellt,
bei dem die aus Fasern aufgebauten Gegenstände oder Stränge mit
einer Vorläufer-Mischung
einer Polymermatrix imprägniert
sind (z. B. US-Patent No. 3,784,433). Prepregs werden üblicherweise
in eine Form gegeben, wobei die Fasern in einer gewünschten
Ordnung und Orientierung ausgerichtet sind, und werden anschließend unter
Druck erwärmt,
um die Vorläufer-Verbindungen
zu schmelzen oder zu polymerisieren, um die Polymer-Matrix des endgültigen Verbundkörpers zu
bilden. Das Prepreg ermöglicht
es, den Harz-Gehalt und die Orientierung der Faser zu kontrollieren.
Prepregs können
als ausgerichtete Bänder
oder Gewebe zur Verfügung
gestellt werden.
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Eine Typ von Polymer-Matrix umfasst
aushärtbare
Kunstharze oder Harze. Aushärtbare
Harze werden üblicherweise
aus Vorläufer-Mischungen
hergestellt, die ein Oligomer und ein Reagenz zur Verknüpfung enthalten.
Wenn Wärme
oder Energie zugeführt
wird, reagiert die Vorläufer-Mischung,
um eine harte, dreidimensionale, verknüpfte Polymer-Matrix zu bilden.
Der Einbau von aushärtbaren
Harzen in Verbundkörpern
ist ein relativ einfacher Prozess, da es sich bei den Ausgangsverbindungen
der aushärtbaren
Harze entweder um flüssige
Harze oder Lösungen
der Vorläufer
handelt. Dies sind niedrig viskose Flüssigkeiten von 0.1 bis 5 Pa s
(100 bis 5,000 centipoise), welche die Fasern schnell benetzen können. Garne
aus Glas, Graphit oder Polyaramid werden leicht mit dem niedrig
viskosen Harz bis zum Kern des Garns durchdrungen, womit jede Faser mit
einer vollständigen
Ummantelung des Polymers versehen wird.
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Aushärtbare Verbundkörper leiden
unter verschiedenen Nachteilen. Es werden geringe Drücke zur Formgebung
eingesetzt, um diese Verbundkörper
herzustellen, um eine Zerstörung
der Fasern zu vermeiden. Diese geringen Drücke jedoch machen es schwierig,
die Bildung von Blasen in dem Verbundkörper zu unterdrücken, was
zu Löchern
und Fehlstellen in der ummantelnden Matrix führen kann. Somit haben die
meisten Verfahrensprobleme mit aushärtbaren Verbundkörpern damit
zu tun, die eingetragene Luft oder flüchtigen Stoffe zu entfernen,
so dass eine fehlerfreie Matrix produziert wird. Durch das Prepreg-Verfahren hergestellte aushärtbare Verbundkörper erfordern
eine ausgedehnte Zeit zum Aushärten
bei wechselnden Drücken,
um den Fluss des Harzes zu kontrollieren, wenn es dickflüssiger wird,
um Blasen in der Matrix zu vermeiden. Einige Verfahren mit einem
großen
Volumen, wie z. B. die Infusion von Harz, vermeiden den Prepreg-Schritt, erfordern
jedoch noch eine besondere Ausrüstung
und Ausgangsmaterialien zusammen mit einer konstanten Prozesskontrolle
(z. B. US-Patente Nos. 4,132,755 und 5,721,034). Aushärtbare Polymere
sind nicht leicht zu handhaben, gleichgültig, ob das Harz vor der Formgebung
auf das Garn aufgetragen wird oder in eine vorgebildete Form der
Fasern eingespritzt wird. Auch wenn die aushärtbaren Polymere als weniger
leistungsstarke Verbundkörper
erfolgreich sind, haben die Schwierigkeiten bei der Verarbeitung
dieser Harze ihre Anwendung eingeschränkt.
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Um einige der Nachteile der aushärtbaren
Harze zu überwinden,
wurde der Einsatz von thermoplastischen Harzen als eine Polymer-Matrix
erprobt. Thermoplastische Harze sind langkettige Polymere mit einem hohen
Molekulargewicht. Diese Polymere sind hochviskos, wenn sie geschmolzen
sind, und zeigen häufig
kein Newton'sches Fließverhalten.
Während
die aushärtbaren
Harze Viskositäten
im Bereich von 0.1 bis 5 Pa s (100 bis 5,000 centipoise) aufweisen,
besitzen somit Thermoplaste Schmelzviskositäten, die von 5 bis 20,000 Pa
s (5,000 bis 20,000,000 centipoise), noch typischer von 20 bis 100
Pa s (20,000 bis 100,000 centipoise), reichen. Trotz einer Viskositätsdifferenz
von einer dreifachen Größenordnung
zwischen den aushärtbaren
Harzen und den Thermoplasten sind einige Verfahren mit beiden Matrix-Typen
durchgeführt
worden, um aus Fasern aufgebaute Materialien zu beschichten.
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Die Kombination von hoher Viskosität (Thermoplaste)
und niedrigem Drück
(Verfahren, um das Zerbrechen oder die Zerstörung der Fasern zu vermeiden)
ist eine Hauptursache der Probleme bei der Formgebung bei thermoplastischen
Verbundkörpern.
Wegen der hohen Viskosität
der Thermoplaste haben die meisten Verfahren zur Bildung von thermoplastischen
Prepregs eher das Ummanteln der Außenseite der Faserbündel mit
einem thermoplastischen Polymer-Pulver zur Folge als das Ummanteln
einzelner Fasern. Das Polymer-Pulver wird dann geschmolzen, um das
Polymer um, in und auf den einzelnen Fasern hineinzudrängen. Einige
wenige Verfahren tragen die Schmelze direkt auf die Faser auf. Durch
Ummanteln eines trockenen Bandes gerichteter Fasern mit dem Polymer
und der Anwendung einer Wärmebehandlung,
die das Polymer in und um die Fasern hineindrängt, kann ein Band hergestellt
werden (siehe z. B. die US-Patente Nos. 4,549,920 und 4,559,262).
Diese Verfahren erfordern ein Polymer mit einer außerordentlich
niedrigen Schmelzviskosität,
wie z. B. Polyätherketon
(PEEK), wie in den US-Patenten
Nos. 4,883,552 und 4,792,481 beschrieben wird.
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Andere Verfahren zum Einbau von Thermoplasten
in Verbundkörper
umfassen die Herstellung einer Slurry des Thermoplasts und das Schmelzen
und das Hineindrängen
der Slurry in das Garn (US-Patent No. 5,019,427). Einige wenige
Thermoplaste können
gelöst
und als eine Lösung
in das Faserbündel
eingeführt werden.
Das Entfernen des Lösungsmittels
bringt jedoch zusätzliche
Verfahrensprobleme. Alternativ beschreibt das US-Patent No. 5,725,710
die Vorbehandlung der Fasern mit einer verdünnten Dispersion, um den Durchfluss
des geschmolzenen Polymers in einem anschließenden Pultrusionsschritt zur
Herstellung eines bandförmigen
Pregpreg zu erleichtern. Ein anderes Verfahren umfasst ein Vermischen,
bei dem die Konstruktionsfasern, wie z. B. Graphit oder Glas, mit
einer thermoplastischen Faser vermischt werden und das erhaltene
gekreuzte Garn zu einem Gewebe verwebt wird, um später geformt
zu werden (siehe z. B. US-Patente Nos. 5,355,567; 5,227,236 und
5,464,684). Getrennte Garne von Thermoplasten und Verstärkungen,
die viele Tausende von dünnen
Fasern enthalten, können
jedoch nicht mechanisch zu einer Eins-zu-Eins-Anordnung jeder Faser
vermischt werden. Am besten werden die Fasern als kleine Bündel dispergiert.
Die Schichten, die durch dieses Verfahren produziert werden, enthalten
typischerweise Bereiche, die reich an Harz sind, und andere Bereiche,
die hauptsächlich
aus Fasern bestehen, und enthalten daher Löcher. Vermischte Thermoplaste
sind auch ausschließlich
auf solche Polymere beschränkt,
die Fasern bilden. Im Allgemeinen haben thermoplastische Verbundkörper wegen
einer Vielzahl von Faktoren, einschließlich der hohen Temperaturen,
hohen Drücke
und der benötigten
langen Zeiten der Formbildung, um Schichten von guter Qualität zu produzieren,
bis heute eingeschränkten
Erfolg gehabt. Die meisten Anstrengungen konzentrierten sich auf
die Kombination von leistungsstarken Polymeren mit Konstruktionsfasern,
was die Verfahrensprobleme nur verschlimmert hat.
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Die WO-A-92100182 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern und Schichten, die mit
kontinuierlichen oder langen Fasern und/oder Fäden verstärkt sind.
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Die DE-A-4 032 934 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern aus Fasern und Kunststoffen.
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Die US-A-4 626 306 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung von profilierten Streifen aus mit Fasern beladenen
thermoplastischen Harzen.
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Die EP-A-0 406 067 beschreibt ein
Verbundmaterial mit formbaren Eigenschaften durch die Vorimprägnierung
einer kontinuierlichen Faser.
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Die EP-A-0 376 654 beschreibt ein
Verfahren zum Auftragen einer dünnen
kristallinen Polypropylen-Ummantelung auf eine Oberfläche.
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Die US-A-5 124 073 beschreibt die
kontinuierliche Herstellung von wässerigen nicht selbst emulgierenden
Polymer-Dispersionen.
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Die US-A-5 624 386 beschreibt eine
thermoplastische orthopädische
Stütze.
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Die GB-A-1 544 249 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung von Verbundkörper-Materialien aus Epoxyharz.
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Die WO-A-93/02127 beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung eines vorimprägnierfen Ausgangsmaterials,
das aus einem Anteil eines aus Fasern aufgebauten Verstärkungsmaterials
und einem Anteil eines thermoplastischen Matrix-Materials besteht.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung
besteht darin, einen Gegenstand zur Verfügung zu stellen, der einen
eine Vielzahl von Fasern aufweisenden Strang umfasst, der dadurch
charakterisiert ist, dass im wesentlichen jede Faser des Strangs
mit Teilchen eines Polymers ummantelt ist, wobei der Bereich zwischen
den Fasern mit den Polymerteilchen ausgefüllt ist.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Bildung eines Verbundkörpers bereitzustellen,
das die Bereitstellung eines eine Vielzahl von Fasern umfassenden
Stranges umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Strang mit einer
Polymerteilchen enthaltenden Emulsion umgesetzt wird, und von den
Teilchen um im wesentlichen jede Faser eine Ummantelung gebildet
wird.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine Apparatur zur Bildung eines Gewebe-Verbundkörpers zur
Verfügung
zu stellen, die eine erste Rolle umfasst, die eine erste kontinuierliche Schicht
aus Strängen
liefert, worin jeder Strang der ersten Schicht in eine erste Richtung
ausgerichtet ist, wobei jeder Strang eine Vielzahl von Fasern aufweist;
die mindestens eine zweite Rolle umfasst, die eine kontinuierliche
zweite Schicht von Strängen
liefert, die in Nachbarschaft zur ersten Schicht positioniert liegt,
um ein Gewebe zu bilden, worin jeder Strang der zweiten Schicht
in eine zweite Richtung ausgerichtet ist, die unterschiedlich ist
von der ersten Richtung, wobei jeder Strang eine Vielzahl von Fasern
aufweist; und die gekennzeichnet ist durch ein Vorratsbecken, das
eine Polymerteilchen enthaltende Emulsion für die Ummantelung von im wesentlichen
jeder Faser der Stränge
des Gewebes enthält.
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Besondere Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Unteransprüche.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden
aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung ersichtlich, wenn diese im Zusammenhang
mit den beigefügten
Zeichnungen, welche schematisch sind und nicht gedacht sind, als
Maßstab
zu fungieren, gesehen wird. In den Figuren ist jede identische oder
nahezu identische Komponente, die in verschiedenen Figuren gezeichnet
ist, mit einer einzelnen Zahl versehen. Aus Gründen der Übersicht ist nicht jede Komponente
in jeder Figur aufgezählt,
noch wird dort jede Komponente von jeder Ausführungsform der Erfindung gezeigt,
wo eine Illustration nicht notwendig ist, um es dem Durchschnittsfachmann
zu ermöglichen,
die Erfindung zu verstehen.
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1 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Verbundkörper-Gegenstandes;
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Prepregs nach dem Stand der
Technik;
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3 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Prepregs, das Teilchen mit
einer ausreichenden Feinheit aufweist, um die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Fasern auszufüllen;
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4 zeigt
ein theoretisches, schematisches Fasernbündel in einer kubisch dichten
Packung, die eine Berechnung des Durchmessers der Zwischenräume ermöglicht;
und
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5 zeigt
ein Diagramm der Volumenfraktion der Fasern (Abzisse), die eine
kubisch dichte Packung aufweisen, aufgetragen gegen den Durchmesser
des Zwischenraums (Ordinate).
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Faser-Verbundkörper,
die eine qualitativ hochwertige Polymer-Matrix besitzen, wobei die
Matrix hergestellt wird durch Einführen des Polymers als Teilchen,
die klein genug sind, einen Bereich zwischen den einzelnen Fasern
auszufüllen.
Ein anschließendes
Schmelzen der Polymerteilchen führt
zu einer Matrix, in welche die einzelnen Fasern eingebettet sind,
wobei die Matrix im wesentlichen frei von Hohlräumen und Defekten ist. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf Gewebe, die einzelne
Fasern aufweisen, die mit einer Polymer-Matrix ummantelt sind, sowie
auf andere poröse
Materialien, wie z. B. Keramiken und Holz, die mit Polymerteilchen,
die geschmolzen werden können,
um eine Matrix zu bilden, imprägniert
werden können.
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1 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Faser-Verbundkörpers 2.
Der Verbundkörper 2 umfasst
einzelne Fasern 4, die in der Polymer-Matrix 6 eingebettet
sind. Um die Festigkeit des Verbundkörpers zu erhöhen, enthält die Matrix 6 einzelne
Fasern 4. Die Festigkeit des Verbundkörpers hängt allgemein von der Möglichkeit
der Matrix 6 ab, eine Kraft zu absorbieren, die auf Gegenstände ausgeübt werden
kann, die diese Fasern enthalten. Sollte die Matrix 6 Hohlräume oder
andere Defekte enthalten, die schematisch in der 1 als Löcher 8 in der Matrix
gezeigt werden, so können
solche Defekte zu einer Abnahme der Integrität der Struktur der Matrix 6 führen und
letztendlich zu einem Verlust der Festigkeit des Verbundkörpers 2.
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Eine vorteilhafte Eigenschaft der
vorliegenden Erfindung betrifft die Fähigkeit, die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Fasern des aus Fasern aufgebauten Gegenstandes oder
Stranges mit einem Polymerharz zu imprägnieren. Frühere Strategien, Fasern mit
Polymerharzen, wie z. B. Thermoplaste, zu imprägnieren, umfassten die Bildung
einer Schmelze und die Anwendung eines hohen Druckes, um das Polymer
in die Faser-Hohlräume
zu drängen.
Hohe Drücke
sind notwendig, da Polymer-Schmelzen üblicherweise hochviskose Flüssigkeiten
sind. Wenn die Schmelze einmal die Hohlräume ausgefüllt hat, kann die Schmelze
jedoch Weiterfließen,
was zur Bildung unerwünschter
Löcher
oder Spalte in der erhaltenen Matrix führt. In bestimmten Fällen sind
die Polymere zur Lösung
in organischen Lösungsmitteln
in der Lage und können
in die Fasern als eine solche Lösung
eingeführt
werden. Jedoch kann das anschließende Entfernen des Lösungsmittels
auch zur Bildung von unerwünschtren
Löchern
und Defekten führen.
Als Alternative, Polymer-Schmelzen durch faserförmige Gegenstände zu pressen,
können
Prepregs Polymerfeilchen einführen.
Jedoch besitzen für
viele Polymere die Teilchen, die mit gewöhnlichen Mahlmethoden erhalten
werden, einen nicht genügend
kleinen Durchmesser, um die Zwischenräume zwischen den einzelnen
Fasern auszufüllen.
Somit weisen im Gegensatz zum Imprägnieren einzelner Fasern diese
Prepregs eine Ummantelung mit Teilchen auf der Außenseite der
Faserbündel
auf.
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines thermoplastischen Prepregs 10 nach
dem Stand der Technik, das thermoplastische Teilchen 12,
Fasern 14 und Löcher 16 umfasst,
die zwischen den Fasern 14 existieren. Faser, wie z. B.
Graphit, Glas und geordnete Polymertasern, haben im Allgemeinen
einen mittleren Durchmesser im Bereich von 7 μm bis 20 μm im Durchmesser. Thermoplastische
Teilchen 12 werden üblicherweise
durch Trockenmahlmethoden hergestellt, die zu mittleren Teilchengrößen von
10 μm bis
50 μm im
Durchmesser führen.
Somit ist die Größe des Zwischenraums 16 typischerweise
kleiner als der Durchmesser der Teilchen 12 in den Prepregs
nach dem Stand der Technik. Aufgrund dieser großen Teilchengrößen sind die
thermoplastischen Teilchen 12 nicht in der Lage, auf eine
einfache Weise in die Zwischenräume 16 zwischen
den Fasern einzudringen.
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2 hebt
die kleinen Durchmesser der Zwischenräume und die Schwierigkeit beim
Ausfüllen
dieser Zwischenräume
mit Polymer-Schmelzen hervor. Hohe Drücke sind erforderlich, um eine
solche Imprägnierung zu
erreichen, wie sie vorher diskutiert wurde. Solche Drücke können bei
einem bereits existierenden Prepreg und einem Verbundkörper zu
Verfahrensproblemen führen.
Zusätzlich
kann, selbst wenn die Imprägnierung zwischen
den einzelnen Fasern erfolgreich erreicht worden ist, ein anschließendes Fließen des
Polymers schädliche
Hohlräume
hervorrufen.
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Somit stellt ein Aspekt der vorliegenden
Erfindung einen Gegenstand zur Verfügung, der einen eine Vielzahl
von Fasern aufweisenden Strang umfasst, wobei im wesentlichen jede
Faser in dem Strang mit Teilchen eines Polymers ummantelt ist. Beispiele
für Fasern
umfassen Glas, Graphit und geordnete Polymertasern. In der Praxis
kann es sein, dass nicht jede einzelne Faser in dem Strang mit Polymerteilchen
ummantelt ist, und somit bezieht sich „im wesentlichen jede Faser
in dem Strang" auf eine Ummantelung, bei der mindestens 50% der
Fasern, vorzugsweise mindestens 80% der Fasern individuell mit Teilchen
ummantelt sind, besonders bevorzugt mindestens 95% der Fasern individuell
mit Teilchen ummantelt sind und noch mehr bevorzugt mindestens 99%
der Fasern individuell mit Teilchen ummantelt sind. Der Strang kann
als ein Werg oder ein Garn zur Verfügung gestellt werden. Beispiele
für geordnete
Polymerfasern umfassen Kevlar®- und Twaron®-Polyaramid-, Polybenzimidazol-,
Polybenzoxazol-, oder Polybenzbisthiazol-Fasern. Dieser Aspekt hat
die Bildung eines „Prepreg"
zur Folge, welches sich auf einen Vorläufer eines Verbundkörpers bezieht,
der ein Polymerharz als Vorläufer
aufweist, mit dem das aus Fasern aufgebaute Ausgangsmaterial imprägniert wurde. Der
Harz-Vorläufer kann
ein Polymer mit einem hohen Molekulargewicht sein und/oder ein Monomer
oder Oligomer umfassen. Die anschließende Behandlung des Prepreg
führt zu
der Bildung der Matrix. Bei einer Ausführungsform ist das Polymer
ein festes Polymer.
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Bei einer Ausführungsform kann das Polymer
als ein hochviskoses Polymer vorliegen, das eine Viskosität von mindestens
5 Pa s (5,000 centipoise), vorzugsweise mindestens 10 Pa s (10,000
centipoise), besonders bevorzugt mindestens 50 Pa s (50,000 centipoise),
noch mehr bevorzugt mindestens 100 Pa s (100,000 centipoise) und
darüber
hinaus noch mehr bevorzugt von 100 bis 20,000 Pa s (100,000 bis 20,000,000
centipoise) besitzt. Bei diesen Viskositätsniveaus ist das Polymer beim
Einbau als Matrix in den Verbundkörper außerstande, merklich zu fließen, d.
h. das Polymer ist ein nicht fließfähiges Polymer. Das Polymer
kann ein Homopolymer oder ein Kopolymer, wie z. B. ein ungeordnetes
Kopolymer oder ein Block-Kopolymer, sein und es kann als syndiotaktische
oder stereotaktische Form dieses Polymers vorliegen ebenso wie als
Mischungen oder Legierungen irgendwelcher dieser Polymere.
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Bei einer Ausführungsform ist das Polymer
ein Thermoplast. Beispiele für
Thermoplaste umfassen Polyolefine, Polystyrol, Polyamide (z. B.
Nylon), Polyketone, Polyimide, Polypropylenoxid, Acrylnitril-butadien-styrol
(ABS), Polyacetale, Polyester, Polyhydroxyäther, Polyacrylsäureester,
Polyvinylester, Polyvinylhalogenide, Polysiloxane, Polyurethane,
Polyäther,
Polysulfide, Polycarbonate, Polybutylene, Polyarylate.
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Bei einer Ausführungsform ist das Polymer
kein echtes Thermoplast, d. h. weitere chemische Reaktionen sind
erforderlich, um das endgültige
Polymer zu bilden. Das Thermoplast kann ein Verknüpfungsreagenz in
der Polymerkette enthalten, wie z. B. eine Carboxylgruppe in einem
Acrylsäure-Kopolymer
oder es kann mit einem externen Verknüpfungsmittel gebildet werden,
wie z. B. einen Hydroxyäther
mit einem mehrwertigen Amin. Die Erfindung kann, wann immer und
wie auch immer das Polymer verknüpft
wird, angewandt werden, um den Strang mit den entsprechenden Polymerteilchen
zu durchdringen und anschließend
diese Teilchen zu einer Matrix aufzuschmelzen. Wenn das Polymer
verzweigt ist, ist das Polymer, wenn es als eine Matrix in den Verbundkörper eingebaut
wird, vorzugsweise nicht in der Lage zu fließen (d. h. nicht fließfähig).
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3 zeigt
als eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung einen schematischen Querschnitt des Prepregs 20.
Prepreg 20 umfasst die Fasern 24 und die Polymerteilchen 22,
wobei die Polymerteilchen 22 einen ausreichend kleinen
Durchmesser besitzen, um es den Teilchen 22 zu ermöglichen,
die Zwischenräume 26 zwischen
den einzelnen Fasern 24 auszufüllen.
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4 zeigt
als eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung einen schematischen, vergrößerten Querschnittsbereich
eines Faserbündels.
Unter der Annahme einer theoretischen kubischen Packung mit 30 Fasern
im Bündel
und der Kenntnis des mittleren Faserdurchmessers 31 kann
ein theoretischer Durchmesser des Zwischenraums 32 berechnet
werden. In der Praxis sind die Durchmesser der Zwischenräume variabel, mit
einigen Durchmessern, die größer oder
kleiner als der theoretische Durchmesser sind.
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5 zeigt
eine graphische Darstellung des Zwischenraums zwischen den Fasern
eines Verbundkörpers.
In 5 gibt die Abzisse
die Volumenfraktion wieder, wie sie von der Faser in dem Bündel eingenommen wird,
das eine kubische Dichte Packung wie in 4 besitzt, und die Ordinate gibt den
Durchmesser des Zwischenraums in Mikrometern (μm) wieder. Bei einer Ausführungsform
besitzt das Bündel
ein Faservolumen von 40 bis 70% im endgültigen Verbundkörper. Der
theoretische Mindestzwischenraum g zwischen den Fasern ist in 5 für typische Faserdurchmesser
in einem Verbundkörper
graphisch aufgezeigt (siehe Durchmesser des Zwischenraums 32 von 4). Beispielsweise würde der
theoretische Zwischenraum für
eine Faser mit einem Durchmesser von 20 μm und einer Volumenfraktion
von 0.5 nahezu 11 μm
betragen. Selbst für
eine so niedrige Volumenfraktion wie 0.4 wird eine Faser, die einen
Durchmesser von 20 μm
besitzt einen theoretischen Zwischenraum von nur 17 μm aufweisen,
weniger als der typische Teilchendurchmesser von 20 bis 50 μm des Standes
der Technik, und wird somit eine Durchdringung der Teilchen durch
diese Zwischenräume
verhindern.
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Der Erfolg von Verfahren des Spritzpressen
mit Harz und der Infusion mit Harz für aushärtbare Kunstharze zeigt, dass
das Fließverhalten
dieser Harze mit niedriger Viskosität durch Oberflächenspannung
und Kapillarkräfte
unterstützt
wird. Wenn ein Harz mit niedriger Viskosität in eine dicht gepackte Vorform
aus Garn injiziert wird, wird kein Druck an der Front des Harzes
ausgeübt,
wenn es durch die Vorform fortschreitet. Vorformen werden trotz
des fehlenden Druckes vollständig
von diesen aushärtbaren
Harzen ausgefüllt.
Bei der Größe von Zwischenräumen, die
in 5 angezeigt wird,
würden
die Kapillarkräfte
deutlich dabei helfen, ein flüssiges
aushärtbares
Epoxyharz in den Zwischenraum einzuführen. In der Tat sind die Kapillarkräfte umso höher, je
kleiner der Zwischenraum ist, und diese Kapillarkräfte können eine
Hilfe sein für
das Imprägnieren mit
aushärtbaren
Harzen zu Prepregs.
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Weil die Viskosität eines geschmolzenen Thermoplastes
drei Größenordnungen
höher liegt
und die Oberflächenspannung
der Schmelze wegen des hohen Molekulargewichts sehr gering sein
wird, sind Kapillarkräfte
meist ziemlich unbedeutend für
Thermoplaste. Somit haben die Hersteller von thermoplastischen Verbundkörpern (nach
dem Stand der Technik) früher
auf Druck von Außen
zurückgegriffen,
um das Harz in die Faserzwischenräume zu drängen. Der Zwischenraum zwischen
den Fasern ist üblicherweise
sehr klein und würden
hohe Drücke
erfordern, um ein erkennbares Fließen der Polymerschmelze durch
die Zwischenräume zu
erreichen. Diese hohen Drücke
könnten
in der Tat die Fasern dazu bringen, dichter aneinander zu rücken und
zusätzlich
das Durchdringen des Garns einzuschränken. Für Thermoplaste nach dem Stand
der Technik sind Drücke
von Außen üblicherweise
höher – bis zu
3450 kPa (500 psi) für
die Formgebung. Nur Thermoplaste mit Schmelzen von niedrigerer Viskosität (Polypropylen,
Polyamide, Polyester und bestimmte Sorten von Polyätherketon,
wie in dem US-Patent 4,549,920) haben einen begrenzten Erfolg in
Verbundkörpern
gehabt.
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Somit haben bei einer Ausführungsform
die Polymerteilchen, die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden, einen mittleren Durchmesser von weniger als das 0.25-fache
des Faserdurchmessers, um ein leichtes Eindringen der Teilchen durch
die Zwischenräume
zu ermöglichen.
Bei einer weiteren Ausführungsform
besitzen die Teilchen einen mittleren Durchmesser von weniger als
5 μm, vorzugsweise
weniger als etwa 1 μm,
besonders bevorzugt weniger als etwa 0.5 μm und ganz besonders bevorzugt
weniger als etwa 0.25 μm.
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Es kann ein Gegenstand zur Verfügung gestellt
werden, der einen eine Vielzahl von Fasern enthaltenden Strang umfasst,
wobei im wesentlichen jede Faser in einer Matrix eingebettet ist,
die aus geschmolzenen Polymerteilchen erhalten wurde. Unter Rückbezug
auf 3 kann das Prepreg 20 Hitze-
und/oder Druckbedingungen ausgesetzt werden, welche es den Teilchen 22 ermöglichen,
dass sie zusammengeschmolzen werden, um eine kontinuierliche Polymer-Matrix
zu bilden, um die einzelnen Fasern 24 einzubetten. Durch
die Verwendung von Prepreg 20, das einzelne mit Polymerteilchen 22 ummantelte
Fasern 24 enthält,
kann eine Matrix erhalten werden, die im wesentlichen frei von Hohlräumen und/oder
anderen Defekten ist. Eine defektfreie Matrix kann nicht realisiert
werden, wenn eine Polymer- Schmelze
mit hohem Druck Matrix in die Zwischenräume zwischen den einzelnen
Fasern gedrängt
wird, da das Fließen
der Matrix sich fortsetzt, wenn die Schmelze einmal die Fasern imprägniert hat.
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Das Verfahren umfasst die Bereitstellung
eines Stranges, der eine Vielzahl von Fasern umfasst. Der Strang
wird dann mit einer Emulsion umgesetzt, die Polymerteilchen enthält. In diesem
Zusammenhang umfasst die Emulsion Teilchen mit einer Teilchengröße, die
klein genug ist, um es den Teilchen zu ermöglichen, eine Ummantelung um
im wesentlichen jede einzelne Faser zu bilden.
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Bei einer Ausführungsform wird die Polymerteilchen
enthaltende Emulsion durch Emulsionspolymerisation zur Verfügung gestellt.
Emulsionspolymerisation wird ausgelöst, wenn ein in Wasser unlösliches
Monomer in eine wässerige
Lösung
gegeben und polymerisiert wird, wobei die Polymerisation durch die
Produktion von freien Radikalen in der Wasserphase initiiert wird.
Somit kann das Polymer jedes Polymer sein, das durch Additionspolymerisation
gebildet werden kann. Bei einer Ausführungsform ist das Monomer
eine Flüssigkeit. Bei
einer anderen Ausführungsform
enthält
das Monomer eine Vinyl-Gruppe. Ein Beispiel für solche Monomere umfasst Acrylsäure und
-ester, Methacrylsäure
und -ester, Styrol, Acrylnitril, Vinylchlorid, Vinyliden, Butadien und
andere. Beispiele für
Polymere, die durch Emulsionspolymerisation hergestellt werden,
umfassen Polystyrol und Acrylnitril-butadien-styrol-(ABS)-Kopolymere.
Die Emulsionspolymerisation führt
zu Polymerteilchen von geringer Größe, typischerweise zwischen
0.1 μm bis
0.25 μm,
und diese Polymere besitzen hohe Molekulargewichte von mindestens
10,000 g/Mol.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
wird die Polymerteilchen enthaltende Emulsion durch ein Verfahren
der Vermahlung fester Polymere auf eine vorgegebene Teilchengröße, vorzugsweise
durch ein Nassmahlverfahren, hergestellt. Vorzugsweise weist die
vorgegebene Teilchengröße die vorher
beschriebene Größenordnung
auf und wird durch die Faserdurchmesser diktiert. Polymere, wie
z. B. Polyketone, Polyester, Polyamide, Polysulfone, Polysulfide
und andere, können
durch verschiedene Verfahren nach dem Stand der Technik mit Kugelmühlen zu
einer stabilen Emulsion heruntergemahlen werden. Nassmahlverfahren,
wie z. B. die Mahlung in der Kugelmühle, bieten die Möglichkeit,
mineralische oder metallische Materialien zur Modifikation der Eigenschaften
des endgültigen
Verbundkörpermaterials
einzuführen.
Bei einer Ausführungsform
umfassen die Polymerteilchen ein Additiv. Additive können Pigmente
zur Färbung,
Flammschutzmittel, inerte Füllstoffe
zur Kostenreduktion, wie z. B. Bentonit, metallische Füllstoffe
zur Kontrolle der Leitfähigkeit,
wie z. B. Silber, oder Füllstoffe
zur Kontrolle der thermischen Expansion, wie z. B. Aluminium oder
Siliziumoxidpulver, sein. Vorzugsweise sind die Teilchen so klein
wie die Polymerteilchen. Unter der Voraussetzung, dass die Additive
nicht die Emulsion destabilisieren, kann der Verbundkörper durch
eine Vielzahl von Parametern variiert werden.
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Bei einer Ausführungsform umfasst ein Additiv
ein Teilchen, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus keramischen und metallischen Teilchen
besteht. Ein kleiner Anteil an Polymer kann einen bedeutenden Anteil
keramischer oder metallischer Teilchen tragen und dieselben Teilchen
in die Bündel
geeigneter Fasern eintragen. Eine Zwischenstufe, welche die mit
dem Polymer zusammengepresste metallische oder keramische Matrix
enthält,
ergibt eine nahezu fertige Vorform für die Endstufe, bei der das
Polymer durch Ausbrennen des Polymers entfernt wird und die Matrix
zusammengeschmolzen wird. Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, keramische
oder metallische Verbundkörper
herzustellen. Diese Ausführungsform überwindet
viele der Probleme der Oxidation oder Verunreinigung bei der Verarbeitung
von sehr feinen Keramik- oder Metallpulvern.
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Bei einer anderen Ausführungsform
kann die PolymerTeilchen enthaltende Emulsion durch Fällung aus
einer Lösung
hergestellt werden. Das Verfahren der Herstellung dieser Polymere
ist in den US-Patenten Nos. 3,993,843 und 4,222,918 beschrieben;
beide Patente werden hiermit in ihrer Gesamtheit als Referenz eingeführt.
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Eine vorteilhafte Eigenschaft der
vorliegenden Erfindung ermöglicht
es, dass die einzelnen Fasern ohne hohe Drücke mit Polymerteilchen ummantelt
werden können,
womit bestimmte Verfahren nach dem Stand der Technik, Polymer-Schmelzen
unter Druck in die Zwischenräume
zwischen den Fasern zu drängen, vermieden
werden. Bei einer Ausführungsform
wird jede einzelne Faser mit Teilchen ummantelt, indem man den Strang
auf eine solche Weise mit einer Emulsion umsetzt, dass der Strang mit
einer ausreichenden Menge an Emulsion benetzt wird. Die Umsetzung
kann durch Eintauchen oder Tunken des Stranges in die Emulsion, Besprühen des
Stranges mit der Emulsion, Einstreichen des Stranges oder irgend
ein anderes Verfahren zur Benetzung erfolgen. Da die Teilchen in
der Emulsion ausreichend kleine Dimensionen aufweisen, ermöglicht eine
einfache Umsetzung des Strangs mit der Emulsion den Teilchen, die
Zwischenräume
zwischen den einzelnen Fasern auszufüllen.
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Bei einer Ausführungsform umfasst das Verfahren
das Schmelzen der Teilchen in der Ummantelung, um eine Polymer-Matrix
um im wesentlichen jede einzelne Faser auszubilden. Bei einer Ausführungsform
werden die Teilchen geschmolzen, indem man die Teilchen einer erhöhten Temperatur
aussetzt. Die Temperatur beträgt üblicherweise
mindestens 125°C.
Bei einer anderen Ausführungsform
werden die Teilchen geschmolzen, indem man die Teilchen einem Druck
aussetzt, üblicherweise
Drücke
von mindestens 345 kPa (50 psi). Bei einer Ausführungsform können sowohl
erhöhte
Temperaturen als auch hohe Drücke
eingesetzt werden, um die Teilchen zu schmelzen.
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Viele Polymere schmelzen als ein
kontinuierlicher Film, wenn sie über
einer Temperatur ausgehärtet werden,
die als die Mindestfilmbildetemperatur (MFT) bekannt ist. Die MFT
hängt von
der Glasübergangstemperatur
Tg des Polymers ab. Typischerweise ist die
MFT geringer als die Tg und besonders bevorzugt
zwischen 10°C
und 20°C
geringer als die T9. Zum Beispiel hat ein
Polymer eine T9 von mindestens 80°C und somit
eine hohe MFT von mindestens 60°C.
Aushärten
unter der MFT führt
zu einem Pulver, das leicht aus dem Prepreg verloren werden kann.
Bei einer Ausführungsform
hat das Polymer eine Tg von mindestens 50°C und besonders
bevorzugt von mindestens 80°C.
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Dem Schmelzschritt kann ein Trockenschritt
vorangestellt werden. Typischerweise wird das Trocknen durch Trocknen
mit Luft oder andere bekannte Verfahren nach dem Stand der Technik
bewerkstelligt. Bei einer anderen Ausführungsform ermöglicht es
das Trocknen dem Polymer zu schmelzen, wenn beispielsweise die Temperatur
des Latex über
der minimalen MFT liegt, werden die thermoplastischen Teilchen während der
letzten Phasen des Trocknens schmelzen.
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Ein Schmelzen bei tieferen Temperaturen
kann auch durch die Zugabe von geringen Mengen eines Polymers mit
einer tiefen Tg über irgendein bekanntes Verfahren
nach dem Stand der Technik induziert werden. Bei einer Ausführungsform
kann die MFT durch den Einsatz eines Dispersionsbildners oder die
Zugabe eines zweiten Polymers mit einer tiefen MFT erniedrigt werden.
Dispersionsbildner sind ein bekannter Stand der Technik bei der
Ummantelung mit Latex. Eine geringe Menge eines Lösungsmittels
wird emulgiert und dem Latex zugegeben und hat die Wirkung, die
MFT während
der kritischen Phasen der Filmbildung zu erniedrigen. Beispiele
für geeignete
Lösungsmittel
für Styrolharze
und Acrylharze sind 1-Phenoxy-2-propanol (Dowanol DPH) und Di-propylen-butylen-glykol
(Dowanol DPNB). Diese werden zu 50% mit Wasser und 1% Aerosol OT vermischt,
bis sie emulgiert sind. Es kann genügend Emulsion zugegeben werden,
um den Gehalt an Lösungsmittel
zwischen 1 und 3% in dem Latex einzustellen.
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Durch sorgfältige Prozesskontrolle kann
die Außenseite
eines Band- oder Gewebe-Prepregs über die MFT
gebracht werden, während
der Kern des Prepreg unter der MFT bleibt. Das so gebildete Prepreg
besitzt ein Pulver im Innern des Garns und eine geschmolzene Schicht
auf der Außenseite
des Garns. Dieses Prepreg besitzt Flexibilität und Formbarkeit, aber es
verliert kein Harz während
der Verarbeitung. Somit ist bei einer Ausführungsform eine äußere Schicht
des Prepregs geschmolzen, wobei die geschmolzene äußere Schicht einen
inneren Kern mit ungeschmolzenen Polymerteilchen enthält. Diese
Ausführungsform
liefert bessere Schmelzeigenschaften, beispielsweise bei der Herstellung
einer dicken, schweren Vorform.
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Die Teilchen des Polymers, die in
den Strang gefüllt
wurden, können
einfach zusammengeschmolzen werden. Es ist kein konkretes Fließen erforderlich,
um einen Verbundkörper
herzustellen, wie es nach dem Stand der Technik notwendig war. Somit
ist es möglich,
dass Polymere mit sehr hohem Molekulargewicht eingesetzt werden
können,
um einen Verbundkörper
herzustellen, wobei das Polymer im wesentlichen nicht fließend ist,
wie z. B. Polymere, die Molekulargewichte von mindestens 5,000 g/Mol
und bevorzugt mindestens 10,000 g/Mol besitzen. Solch eine Situation
liegt bei Polytetrafluoräthylen
vor, wobei ein festes Polymer durch Sintern eines Pulvers bei hohen
Temperaturen hergestellt wird.
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Einige Emulsionspolymere können vernetzende
Komonomere enthalten, um die endgültigen Polymer-Eigenschaften
zu verbessern. Solche Kopolymere können eingesetzt werden, um
nach der vorliegenden Erfindung Verbundkörper herzustellen, selbst wenn
der Cross-Binder reagiert hat, bevor die Temperatur hoch genug für das Verpressen
war.
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Auch lineare Thermoplaste können hohe
Schmelzviskositäten
besitzen, so dass das Fließen
oder Ausbreiten des Verbundkörpers
schwierig wird. Aushärtbare
Harze mit niedriger Viskosität
lassen es zu, dass die Garnbündel
während
des Pressens abflachen, wenn die Garnbündel – wie in den Geweben mit hohem
Gewicht – groß sind.
Mit den erfindungsgemäßen Prepregs
werden die Garnbündel
nicht abgeflacht, wenn sie zwischen parallelen Platten verpresst
werden. Ein Mittel zur Verteilung des Druckes ist erforderlich,
um sicherzustellen, dass der Druck an allen Stellen des Laminats
konstant gehalten wird. Dieses Mittel zur Verteilung kann eine Schicht
aus Gummi sein. Eine Schichtdicke von 0.75 bis 1.5 mm Silikongummi
kann für
Glas-Imprägnate mit
Gewichten bis zu 1.15 kg/m2 (34 oz/yd2) eingesetzt werden. Eine Schicht eines
nicht verstärkten
Polymers kann ebenfalls eingesetzt werden und würde den zusätzlichen Vorteil bringen, dem
Laminat eine fertige Seite zur Verfügung zu stellen.
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Es kann ein Gegenstand als aus Fasern
aufgebaute Folie zur Verfügung
gestellt werden. Der Gegenstand umfasst eine Vielzahl von Strängen, wobei
jeder Strang eines Vielzahl von Fasern umfasst. Es ist im wesentlichen
jede Faser in eine Matrix eingebettet, die aus geschmolzenen Polymerteilchen
erhalten wurde, wie vorher beschrieben wurde.
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Bei einer Ausführungsform wird das Prepreg
als Gewebe, wie z. B. ein Band, zu Verfügung gestellt. Da große Teilchen
nur auf die Oberfläche
der Faserbündel
aufgebracht wurden, war nach dem Stand der Technik die Dicke der
Prepregs beschränkt
auf das, was mit der äußeren Harzschicht
gefüllt
werden konnte. Ein vorteilhafter Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass die Teilchen wegen der Fähigkeit der PolymerTeilchen,
sich zwischen den einzelnen Fasern einzulagern, sehr dicke Gewebeschichten
durchdringen können
(z. B. bis zu einem Gewicht von 7 kg/m2 (50
oz/sq·yd)).
Um brauchbare Formteile herzustellen, kann bei schweren Geweben
eine einzige Gewebeschicht gebildet, imprägniert und geformt werden.
Gesteppte Glasgewebe sind allgemein im Bootsbau im Einsatz und sie
sind wirtschaftlich. Glasgewebe mit preisgünstigen Harzen können Formteile
liefern, die in Bezug auf den Preis mit vielen anderen Materialien
konkurrieren können.
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Schwere Gewebe können auch auf kontinuierliche
Weise imprägniert
und zu Folien geformt werden. Wenn das Verfahren mit einer heißen Falzrolle
vor der kalten Falzrolle modifiziert ist, kann das Verfahren Materialien
als kontinuierliche Folien aus schweren Glasgeweben oder anderen
Faserformen liefern. Anstatt die Folie aufzurollen, kann sie mit
einer freischwebenden Säge
in der Länge
abgeschnitten werden. Das Folienmaterial kann als Vorrat für flache
Folien eingesetzt werden. Wegen der thermoplastischen Matrix kann
es wie auch immer unter Erwärmen
zu vielen weiteren brauchbaren Produkten geformt werden.
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Das Verfahren zur Bildung eines Verbundkörper-Gewebes
umfasst die Bereitstellung eines eine Vielzahl von Strängen umfassenden
Gewebes, wobei jeder Strang eine Vielzahl von Fasern umfasst. Die
Stränge werden
dann mit Verfahren nach dem Stand der Technik in einer vorgegebenen
Orientierung angeordnet. Im wesentlichen jede einzelne Faser der
Stränge
kann mit Polymerteilchen ummantelt werden, vorzugsweise durch Umsetzen
des Gegenstands mit einer Emulsion, die Polymerteilchen mit einem
genügend
geringen Durchmesser enthält,
um in die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Fasern einzudringen, wie es vorher beschrieben
wurde. Die Polymerteilchen können
geschmolzen werden, um eine Polymer-Matrix um jede einzelne Faser
zu bilden. Das Schmelzen kann unter erhöhten Temperaturen und/oder
Drücken
durchgeführt
werden. Das Gewebe kann mit einer zusätzlichen Schicht, wie z. B.
einer Nylon-Schicht, ummantelt werden, um das Gewebe, wenn die Fertigstellung
mit einem Bügeleisen
erfolgt, während
des Schmelzschrittes zu schützen und
das Gewebe daran zu hindern, an dem Bügeleisen zu kleben.
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Bei einer Ausführungsform kann vor dem Ummanteln
die Vielzahl der Stränge
zu einem Gewebe nach einem Verfahren geformt werden, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Weben, Spinnen, Vernadeln, Wirken und Nähen besteht.
Bei einer weiteren Ausführungsform
können
diese Verfahren ausgelassen werden, wenn der fertige Verbundkörper ohne
die zusätzlichen
Verfahrensschritte eine ausreichende Geschlossenheit in der Struktur
besitzt.
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Bei einer Ausführungsform wird das Gewebe
auf kontinuierliche Weise zur Verfügung gestellt. Der Schritt
der Bereitstellung kann die Bereitstellung einer ersten Rolle zur
Lieferung einer kontinuierlichen ersten Strangschicht umfassen.
Typischerweise umfasst diese Schicht Stränge, die nebeneinander positioniert
sind, wobei jeder Strang in der Schicht in die gleiche Richtung
ausgerichtet ist. Mindestens eine zweite Strangrolle kann in Nachbarschaft
zur ersten Strangschicht (z. B. auf der ersten Schicht) positioniert
werden, wobei die zweite Schicht Stränge aufweist, die in einer
Richtung nebeneinander positioniert sind, die verschieden ist von der
Richtung der ersten Strangschicht. Ein Beispiel für die kontinuierliche
Bereitstellung des Gewebes über eine
Vielzahl von Rollen ist in dem US-Patent 5,055,242 beschrieben,
das hiermit in seiner Gesamtheit als Referenz eingeführt wird,
wobei bis zu sechs Rollen verschiedene Stangschichten bereitgestellt
werden können, um
ein Gewebe zu bilden. Jede Folgeschicht liefert Stränge, die
in eine unterschiedliche Richtung ausgerichtet sind. Wenn zum Beispiel
ein erster Strang in einer Nullrichtung bereitgestellt wird, kann
der nächste
Strang in irgendeiner Richtung zwischen +45° und –45° zur Verfügung gestellt werden. Der Fachmann
kann in Abhängigkeit
von der jeweiligen Verwendung des Gewebes die gewünschte Richtung
der Stränge
für jede
Schicht auswählen.
Nach der Ausbildung des Gewebes auf kontinuierliche Weise, kann
das Gewebe mit der Emulsion umgesetzt werden, die Polymerteilchen
können
geschmolzen werden, um die Matrix zu bilden, und das Gewebe kann
durch Verpressen des Verbundkörper-Gewebes
zu einer gewünschten
Geometrie geformt werden.
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Die Apparatur zur Bildung eines Verbundkörper-Gewebes
umfasst eine erste Rolle für
die Lieferung einer kontinuierlichen ersten Schicht von Strängen und
mindestens eine zweite Rolle für
die Lieferung einer kontinuierlichen zweiten Schicht von Strängen, die
in Nachbarschaft zur ersten Schicht (z. B. auf der ersten Schicht) positioniert
wird, um das Gewebe zu bilden. Natürlich können mehr als zwei Rollen eingesetzt
werden, die Anzahl der Rollen wird durch die besondere Anwendung
des Gewebes bestimmt. Wie vorher beschrieben, wird jede Schicht
eine von der benachbarten Schicht unterschiedliche Richtung der
Stränge
aufweisen. Die Apparatur kann darüber hinaus einen Vorratsbehälter umfassen,
der eine Polymerteilchen enthaltende Emulsion enthält, wobei
die Teilchen in der Lage sind, im wesentlichen jede einzelne Faser
der Stränge
des Gewebes zu ummanteln.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform
der Apparatur stellt eine Förderanlage
bereit, um das Gewebe zu und von dem Vorratsbehälter für die Emulsion zu befördern. Die
Förderanlage
kann ein Förderband
oder eine Serie von Laufrollen-ähnlichen
Vorrichtungen oder Rollen sein, die es ermöglicht, dass eine kontinuierliche
Folie, die von einer Rolle abgewickelt wird, in die Emulsion gegeben
und wieder der Emulsion entnommen wird, um weiter verarbeitet zu
werden. Nach dem Vorratsbehälter
für die
Emulsion kann die Apparatur eine Presse umfassen, um das Gewebe
zu formen. Die Apparatur umfasst vorzugsweise eine Wärmequelle,
um die im wesentlichen jede einzelne Faser ummantelnden Teilchen
zu schmelzen, um eine Polymer-Matrix auszubilden, in welche die
einzelnen Fasern eingebettet sind.
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Es wird auch ein Verfahren zur Bildung
eines Verbundkörpers
zur Verfügung
gestellt, das mit einem Gegenstand startet, der Poren besitzt. Zahlreiche
poröse
Gegenstände
können
durch die Zugabe einer Polymer-Matrix verbesserte Struktureigenschaften
erhalten. Der poröse
Gegenstand kann eine Keramik, Holz oder ein Schaumstoff sein. Der
Gegenstand kann mit einer PolymerTeilchen enthaltenden Emulsion
umgesetzt werden, so dass die Teilchen die Poren des Gegenstandes
ausfüllen.
Das Aufschmelzen der Teilchen kann zu einer Polymermatrix führen, die
in den Poren eines Gegenstandes eingelagert ist.
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Bei einer Ausführungsform werden zwei Schichten
des erfindungsgemäßen Prepregs
in einer Presse zusammengelegt und dann auf jede Seite des porösen Gegenstandes
angebracht. Wenn der poröse
Gegenstand mit einer Latex-Emulsion behandelt wird, können die
thermoplastischen Verbundkörper-Folien
mit Hilfe von Erwärmen
und einem leichten Verpressen mit ihm verbunden werden. Die so gebildete
Sandwich-Struktur besitzt viele brauchbaren Eigenschaften.
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Wenn es sich bei dem porösen Gegenstand
um Holz handelt, zeigen die Verbundkörper aus Holz eine höhere Steifigkeit
und Festigkeit als das Original-Holz. Schaunmstoffe können mit
Latex behandelt werden, um leichtgewichtige Sandwich-Strukturen herzustellen.
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Schaumstoffe und Balsaholz sind geeignete
Kerne für
Sportartikel, wie z. B. Skis und Snowboards, die eine Haut aus thermoplastischen
Verbundkörpern
besitzen, die mit dem Kern verbunden ist.
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Diese und andere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden umfassender anhand der unten aufgeführten Beispiele
verstanden. Die folgenden Beispiele sind gedacht, die Vorteile der
vorliegenden Erfindung aufzuzeigen, erläutern jedoch nicht beispielhaft
den vollen Umfang der Erfindung.
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Beispiel 1 Eine Styrol/Acryl-Kopolymer-Emulsion
(SA 204 von Para-Chem Inc.) wurde wegen ihrer Eigenschaften ausgewählt. Das
Polymer hat eine Tg (Glasübergangstemperatur)
von etwa 93°C
(200°F),
wenn es nicht über
Emulsions-Verfahren
hergestellt wird. Wenn es über
Emulsionspolymerisation hergestellt wird, hat SA 204 eine Tg von 10°C
(50°F).
Der Latex besitzt Teilchen von etwa 200 Nanometer Durchmesser.
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Glasgewebe werden durch Eintauchen
der Gewebe in die Emulsion reichlich ummantelt und an Luft für 16 Stunden
getrocknet. Wenn sie einmal im Wesentlichen trocken sind, werden
die Folien des Prepregs auf jeder Seite mit einem Nylon-Film bedeckt.
Das mit dem Film ummantelte Prepreg wird dann mit einem Plätteisen
bei 93°C
(200°F)
verpresst, was zu einem Schmelzen der Teilchen führt. (Kleine Latex-Teilchen werden flüssig, wenn
sie über
ihre Glasübergangstemperatur
gebracht werden, ohne dass sie schmelzen).
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Anschließend werden die Prepreg-Folien
unter Pressen zu qualitativ hochwertigen Laminaten geformt. Prepreg-Schichten
werden in die gewünschte
Richtung geschichtet und heiß zusammengeheftet,
um diese Orientierung zu erhalten. Der Stapel wird dann bei 171–182°C (340–360°F) in eine
vorgeheizte Presse gegeben. Ein Druck von 207 bis 276 kPa (30 bis
40 psi) wird für
zwei Minuten auf den Stapel ausgeübt und die Presse wird dann
für 1 Minute
geöffnet,
um sämtliches
Wasser (Dampf) entweichen zu lassen. Der Druck erneut wird für 2 Minuten
bei 689 kPa (100 psi) auf den Stapel ausgeübt. Die Presse wird dann so
schnell wie möglich
unter 93 °C
(200 °F)
abgekühlt,
während
der Druck aufrechterhalten wird. Wenn das Laminat abgekühlt ist,
wird der Druck abgebaut.
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Dieses Verfahren produziert starre,
feste Laminate mit einem hohen Faseranteil. Die Laminate können anschließend durch
Erhitzen auf 121°C
(250°F)
und Formen in die gewünschte
Form umgeformt werden. Vorausgesetzt, dass 132°C (270°F) nicht überschritten werden und das
Laminat nicht zu weit verbogen ist, bleibt die Unversehrtheit des
Laminats während
des Umformens erhalten. Die Laminateigenschaften reichen für viele
alltägliche
Verwendungen aus. Viele Sorten von geflochtenen und gesteppte Geweben
sind erfolgreich durch diese Technik in Laminate überführt worden.
SA 204 Prepregs werden bei Temperaturen und Drücken geformt, welche die meisten
Formwerkzeuge für
Verbundkörper
erreichen können.
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Die oben beschriebene Technik ist
eine Labortechnik, die maßstabgerecht
vergrößert und
automatisiert werden kann. Das Verfahren kann auf eine Maschine
zur Verarbeitung von Textilien vorzugsweise mit einem Klemmspannrahmen übertragen
werden. Die oben beschriebenen Trocken- und Schmelzschritte können in
einem Arbeitsgang mit dem Durchlaufen eines Trockenofens bei 93–149°C (200 –300°F) abgeschlossen werden.
Das Durchlaufen des geschmolzenen Prepregs durch einen heißen Walzenspalt
stellt sicher, dass die Luft ausgeschlossen ist und die Fasern zusammengedrückt werden.
Dünne Gewebe
produzieren Prepregs, die als Rollen aufgewickelt werden können, starke
Gewebe jedoch können
am Ausgang der Maschine in Scheiben geschnitten werden.
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Beispiel 2
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Tabelle 1 zeigt die Festigkeitseigenschaften
von beispielhaften erfindungsgemäßen aus
Fasern aufgebauten Gegenständen.
Alle Eigenschaften sind auf 60% Faservolumen normiert. Bei den Geweben
in Tabelle 1 handelt es sich bei allen um 0.61 kg/m2 (18
oz), nicht verflochtenes, gestepptes Glasgewebe mit gleichem Anteil
an 0°- und
90°-Fasern
(BTI-Typ 1800). Die Gewebe wurden mit thermoplastischem
Latex wie in Beispiel 1 beschrieben ummantelt. Die Ummantelung wurde
bei 121°C
(250°F)
für 30
Minuten getrocknet. Acht Lagen des Prepregs wurden dann zusammengepresst,
wobei jede Lage in die gleiche Richtung gelegt wurde. Die Lagen
wurden unter einem Druck von 689 (100 psi) bei 182°C (360°F) zusammengedrückt.
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Tabelle
1. Eigenschaften der Faser-Verbundkörper
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Beispiel 3
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Kontinuierliche Werge (Stränge) aus
Graphit-Fasern werden in ein Bad mit SA 204-Latex eingetaucht, wobei sie über einen
Plexiglasbügel
ausgebreitet sind. Die Werge werden dann durch einen Rohrofen mit
einer Wandtemperatur von 288–343°C (550–650°F) gegeben.
Das Werg verbringt etwa 30 Sekunden in dem Ofen, während das
Wasser ausgetrieben wird und die Latex-Teilchen geschmolzen werden.
Wenn das Werg den Ofen verlässt,
wird es durch Rollen gelenkt, um es auf eine einheitliche Dicke
zu plätten.
Die einzelnen Werge können
behandelt werden (towpreg) oder zusammengelegte Gruppen von Wergen
können
Bänder
ausbilden.
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Die thermoplastischen Verbundkörper in
Band- oder towpreg-Form eignen sich für automatisierte Formgebungsverfahren,
wie z. B. Heißwickeln
und automatisches Anordnen von Fasern. Folien des Bandes können in
kontrollierte Richtungen gestapelt und mit dem gleichen Press-Zyklus,
wie er vorher für
Glas-Prepregs beschrieben wurde, zu brauchbaren Laminaten verpresst
werden.
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Beispiel 4
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SA 204 und drei weitere Latex-Typen
wurden zu einem 0/90 gesteppten Glasgewebe mit einem Gewicht von
0.61 kg/m2 (18 oz) verwendet. Die Prepreg-Folien
werden in einem Ofen bei 121–149°C (250–300°F) für 30 Minuten
getrocknet. Acht Folien von jedem Prepreg-Typ werden gestapelt und
mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Presszyklus verpresst.
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Beispiel 5
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Auch wenn die erfindungsgemäßen Prepregs
in Vorformen zusammengestellt werden und viel schneller als die
konkurrierenden Epoxysysteme verpresst werden, kann es sein, dass
Formen mit starken Verformungen des Verbundkörpers langsamer herzustellen
sind, weil jede Lage etwas Vorformung benötigen kann, bevor sie in die
Form gegeben wird. Dieses Beispiel eliminiert den Prepreg-Schritt
und die Formgebung solcher Prepregs. Dies macht die Erfindung noch
mehr kompatibel mit den bestehenden Aushärt-Verfahren.
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Die Formgebung einer Seite der Form
wird annähernd
mit einem durchlässigen
Material, wie z. B. ein geflochtener Draht oder ein perforiertes
Metall, reproduziert. Die andere Seite der Form wird ebenfalls mit
einem geflochtenen Draht oder einem ähnlichen Material, das einigermaßen fest
ist, aber Flüssigkeiten
durchfließen
lässt,
reproduziert. Schichten des trockenen Gewebes (in der von der mechanischen
Gestaltung geforderten Größe und Ausrichtung)
werden dann in die erste Schale aus geflochtenem Draht gelegt. Die
zweite Schale aus geflochtenem Draht wird dann über die Gewebeschichten gelegt,
so dass die Gewebeschichten zwischen den Schichten aus geflochtenem
Draht eingefangen sind, und werden annähernd zu der Formgebung der
endgültigen
Form geformt. Diese Vorform aus Gewebeschichten wird mit thermoplastischem
Polymer-Latex getränkt
und ummantelt. Diese Vorform wird getrocknet. Das eingedrungene
Polymer wird geschmolzen, wenn ein Rohbehandlung oder eine längere Lagerung
gefordert ist. Auf diese Weise wird eine Vorform produziert, welche
nahezu die endgültige
Formgebung besitzt und direkt in die Form gegeben werden kann.
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Beispiel 6
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Ein gestepptes Gewebe mit 0.61 kg/m2 (18 oz/sq yard) aus kontinuierlichen Glassträngen, die
mit gleichen Anteilen in der 0°-
(Wertung), +45°-
und –45°-Richtung angeordnet
sind, wird auf kontinuierlicher Basis ummantelt. Das Gewebe wird
in eine Acryl-Emulsion (Parachem 8444) mit einem Feststoffgehalt
von 45 und einer Teilchengröße von 200
Nanometer eingetaucht. Bei einem Durchsatz von 0.14 m/s (55 yards/Stunde) nahm
das Gewebe 38 Gew.-% Feststoff auf. Bei 0.28 m/s (110 yards/Stunde)
nahm das Gewebe 35% Feststoff auf. Das Gewebe wurde durch Passieren
eines 4.5 m (15 foot) Ofens bei 177°C (350°F) und anschließend eines
3 m (10 foot) Ofens bei 121°C
(250°F)
getrocknet. Bei diesen Trockenverhältnissen wurde auf der Außenseite
des Prepreg durch Schmelzen des Acryls eine Haut gebildet, während die
Schüttung
des Acryls im Innern zu einem Pulver trocknete. Diese Form ermöglicht eine
maximale Verformbarkeit des Prepregs, während bei der Verarbeitung
das Polymer festgehalten wird. Für
eine maximale Kontrolle des Molekulargewichts kann das gesamte Polymer
geschmolzen werden, jedoch läßt sich
das Prepreg dann schwieriger verarbeiten.
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Beispiel 7
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Der Latex aus Beispiel 5 wird auf
ein Balsa-Stirnholz gegeben und man lässt ihn eindringen. Die Acryl-Ummantelung
wird auf dem Balsa getrocknet und dann werden auf jede Seite des
Balsa zwei vorgepresste Lagen aus Glas/Acryl gestapelt. Ein verminderter
Druck von 276 kPa (40 psi) und eine Temperatur von 177°C (350°F) bringen
ein Sandwich-Platte hervor und liefern hervorragende Eigenschaften
für die
Außenhaut.
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Die Fachleute werden verstehen, dass
alle hier aufgezählten
Parameter als Beispiel gedacht sind und dass aktuelle Parameter
von der spezifischen Verwendung, für welche die erfindungsgemäßen Verfahren
und die erfindungsgemäße Apparatur
eingesetzt werden, abhängen.
Es ist deshalb zu verstehen, dass die vorangegangenen Ausführungsformen
nur als Beispiel gedacht sind und dass die Erfindung innerhalb der
beigefügten
Ansprüche
auf andere Weise, als hier spezifisch beschrieben wurde, eingesetzt
werden kann.