-
Hintergrund der Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft die digitale Abtastung von elektrischen Wellenformen.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Bereitstellung eines effektiv
vergrößerten und
steuerbar geformten Durchlassbereichs in einem digitalen Abtastoszilloskop
durch Softwaresteuerung von existierender Hardware.
-
In
Signalmessinstrumenten ist es im Allgemeinen erforderlich, ausreichend
Bandbreite im Instrument bereitzustellen, um auf die höchsten Frequenzen
eines zu messenden Signals innerhalb annehmbarer Verzerrungsgrenzen
zu reagieren. Wie gut bekannt ist, verlieren Messinstrumente im
Allgemeinen diese Fähigkeit
bei genügend
hohen Frequenzen, wobei ihre Reaktion jenseits einer Knick- oder
Grenzfrequenz von 3 dB beträchtlich
gedämpft und
phasenverschoben wird.
-
Eine
Standardmethode zum Erhöhen
der Bandbreite eines Signalmessinstruments besteht darin, eine schnellere
Schaltung zu verwenden, um die physikalische Abtastrate zu erhöhen. Eine
schnellere Schaltung hat jedoch den Nachteil höherer Kosten; insbesondere
dann, wenn mehrere Kanäle
vorhanden sind, in jedem von denen es erwünscht ist, eine höhere Geschwindigkeit
bereitzustellen.
-
Eine
alternative Methode bestand darin, das vorzusehen, was auf dem Fachgebiet
als Äquivalenzzeitabtastung
("ET" und "ET-Betriebsart") bekannt ist. In
der ET-Betriebsart
wird die periodische Art der abzutastenden Wellenform ausgenutzt,
wobei mehrere, sequentielle Erfassungen von Abtastwerten der Wellenform
erfasst und verwendet werden, um zunehmend einen Datensatz der Periode
der Wellenform mit höherer
Auflösung
zu erstellen. Die Abtastwerte in einer Erfassung werden im Allgemeinen asynchron
mit den Abtastwerten anderer Erfassungen erfasst, so dass sie nicht überlappen.
-
Die
Anzahl von in der ET-Betriebsart verwendeten Erfassungen ist als
Faktor zu sehen, um den die Zeit effektiv erweitert wird ("Zeiterweiterungsfaktor"), oder als Faktor,
mit dem die physikalische Abtastrate effektiv multipliziert wird.
Das heißt,
eine größere physikalische
Zeit wird bereitgestellt, während der
Abtastwerte der Wellenform erfasst werden, so dass für eine gegebene
Periode der Wellenform mehr Abtastwerte erfasst werden. Es wird
jedoch die größere physikalische
Zeit durch Abtastung über
wiederholte Perioden der Wellenform bereitgestellt. Folglich kann
erkannt werden, dass die ET-Abtastung im Allgemeinen bei der Abtastung
von nicht-periodischen Wellenformen nicht verwendet werden kann.
-
Digitale
Abtastoszilloskope sehen häufig eine
ET-Betriebsart vor. Ein Erfassungsspeicherregister ist typischerweise
in einer kreisförmigen
Warteschlange angeordnet. Digitalisierungsschaltungen schreiben
in das Speicherregister mit einer im Wesentlichen konstanten Rate
mit Abtastwerten einer Wellenform. Wenn ein Triggerereignis das
Oszilloskop triggert, werden eine vorbestimmte Anzahl von Abtastwerten
in das Speicherregister geschrieben, wonach die Abtastung angehalten
wird. Die vorbestimmte Anzahl von Abtastwerten, die dem Triggerereignis
entspricht, bildet eine "Erfassung".
-
Triggerortsinformationen,
die verwendet werden, um den Trigger und daher den Start der gewünschten
Daten im Erfassungsspeicher aufzufinden, werden in einem separaten
Speicherregister gespeichert. Der Inhalt des Erfassungsspeicherregisters,
das einer speziellen Erfassung entspricht, kann dann aufgefunden
und in einen ET-Datensatz zur letztlichen Anzeige für einen
Benutzer des Oszilloskops bewegt werden.
-
Typischerweise
ist eine Software dafür
verantwortlich, eine Erfassung für
die Anzeige aufzufinden, zu bewegen und anderweitig zu verarbeiten.
Einige der Softwarebefehle (ein "Befehlssatz") werden im Verhältnis zur
Anzahl von erfassten Abtastwerten ausgeführt, während einige der Befehle ungeachtet der
Anzahl von Abtastwerten in der Erfassung im Verhältnis zur Anzahl von Erfassungen
ausgeführt
werden. Die letzteren Befehle sind daher Overhead in Bezug auf die
Abtastwerte. Typischerweise ist der Overhead ein sehr großer Prozentsatz
des gesamten Befehlssatzes.
-
Überdies
werden in einer Standardoperation des Oszilloskops die vorstehend
erwähnten
Befehle für
eine Erfassung aufgerufen, wobei eine Erfassung ein im Wesentlichen
vollständiges
Ergebnis für
die Anzeige ist. In der ET-Betriebsart, in der mehrere Erfassungen
erforderlich sind, um die gewünschte
resultierende Anzeige bereitzustellen, müssen jedoch die Befehle mehrere
Male aufgerufen werden, d.h. für jede
Erfassung. Daher kann erkannt werden, dass die ET-Betriebsart nicht
nur eine niedrigere physikalische Abtastrate verwendet, die zu weniger
Abtastwerten pro Erfassung führt,
sondern ebenso durch Vervielfachen des Overheads infolge der Verwendung
von mehreren Erfassungen signifikante Geschwindigkeit opfert.
-
Digitale
Abtastoszilloskope können
auch eine Betriebsart mit "schnellen
Frames" bereitstellen. Das
Erfassungsspeicherregister wird in eine Anzahl von Frames oder Segmenten
unterteilt. Typischerweise werden die Abtastwerte für eine erste
Erfassung in einem der Segmente gespeichert und die Abtastwerte
von nächsten
Erfassungen werden in den folgenden Segmenten gespeichert, bevor
der vorstehend beschriebene Overhead aufgerufen wird. Wenn der Overhead
nun über
eine Anzahl von Erfassungen amortisiert ist, kann die effektive
Abtastrate des Oszilloskops erheblich erhöht werden. Die Erfassungen werden
für die
letztliche Präsentation
für den
Benutzer auf der Anzeige verkettet. Obwohl diese Methodologie eine
erhöhte
Abtastrate durch Verringern des effektiven Overhead für eine gegebene
Erfassung bereitstellt, bleibt die effektive Abtastrate durch die Geschwindigkeit
der Abtast- und Digitalisierungshardware begrenzt.
-
Digitale
Abtastoszilloskope werden manchmal verwendet, um ein so genanntes "Augendiagramm" zum Maskentesten
eines digitalen Bitstroms bereitzustellen. Hier ist das gemessene
Signal im Allgemeinen nicht-periodisch. Das "Augen"-Muster zeigt
unter anderem die Form der Flanken der digitalen Impulse, die Datenbits
darstellen, an. Folglich erfordert eine annehmbare Auflösung von
Augendiagrammmustern eine Abtastfrequenz von mindestens zweimal
der Frequenz der Fourier-Komponenten, die die Flanken der digitalen
Impulse bilden. Folglich ist es besonders vorteilhaft in einem Augendiagrammmuster,
ein digitales Abtastoszilloskop mit einer relativ weiten Bandbreite
im Vergleich zur Bitrate zu verwenden.
-
Solche
Augenmusterdiagramme können
für die
Analyse von optischen Wellenformen wie z.B. Wellenformen von synchronen
optischen Netzwerken und optischen Faserkanal-Wellenformen ("SONET/Faserkanal"), insbesondere zur
Maskenprüfung,
verwendet werden. Bei einer solchen Maskenprüfung werden typischerweise
Standards verwendet, die die Frequenzantwort eines Bezugsempfängers (nachstehend "Bezugskanal") wie z.B. eines
digitalen Abtastoszilloskops, das zum Konstruieren eines Augemusterdiagramms
verwendet wird, festlegen. Der Standard ITU-TS G.957 spezifiziert
beispielsweise einen Bezugsempfänger
mit einer Sessel-Thompson-("BT")Frequenzantwort 4.
Ordnung, deren Bandbreite von 3 dB als 0,75 mal die Bitrate ausgewählt wird.
-
Der
Bezugskanal umfasst im Allgemeinen ein digitales Abtastoszilloskop,
eine mit elektrischen Eingängen
des digitalen Abtastoszilloskops verbundenen Sonde und ein Filter
zum Entzerren des Bezugskanals, so dass er im Wesentlichen der gewünschten
BT-Frequenzantwort entspricht. Typischerweise verwendet das digitale
Abtastoszilloskop eine Bandbreite, die die gewünschte Frequenzantwort reichlich übersteigt.
Ein Beispiel eines solchen digitalen Abtastoszilloskops, das für die optische Maskenprüfung verwendet
wird, ist das HP 71501, das von Hewlett Packard Company in Palo
Alto, Kalifornien, hergestellt wird. Typischerweise ist die Sonde
ebenso mit einer Bandbreite versehen, die die Bandbreite der gewünschten
BT-Antwort übersteigt. Dann
wird ein teures, aber standardisiertes Hardwarefilter außerhalb
der Leiterplatte typischerweise verwendet, um den Durchlassbereich
des Bezugskanals so zu formen, dass er mit der BT-Antwort abfällt. Wenn
andererseits die Grenzfrequenz entweder der Sonde oder des Oszilloskops
oder beider im Bereich der gewünschten
BT-Antwort liegt, muss das Hardwarefilter zusätzlich auf die speziellen Frequenzantwortcharakteristiken
des Bezugskanals zugeschnitten werden.
-
Es
ist häufig
unerwünscht,
die Kosten der Verwendung eines Bezugskanals mit einer ausreichend
hohen Frequenzantwort einzugehen, um die Verwendung des standardisierten
Filters zu ermöglichen.
Dies ist insbesondere dann so, wenn die Bitrate nicht niedriger
als 622 Mb/s ist, wie für
einige SONST/Faserkanal-Signale. Und obwohl ein spezifisch angepasstes
Filter im Allgemeinen verwendet werden kann, um die gewünschte Frequenzantwort im
Bezugskanal zu erhalten, sind die Nachteile des Erforderns eines
teuren, spezifisch angepassten Filters für jede Kombination von Sonde
und Oszilloskop leicht ersichtlich.
-
Folglich
besteht ein Bedarf für
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum digitalen Abtasten von elektrischen
Wellenformen, die mit niedrigen Kosten in einem digitalen Abtastoszilloskop
eine erhöhte
effektive Bandbreite bereitstellen und für einige Anwendungen die erhöhte effektive
Bandbreite mit einer verbesserten Steuerung über die Form des Durchlassbereichs
des digitalen Abtastoszilloskops kombinieren.
DE 19653 425 A und
US 4 843 309 offenbaren
Beispiele von digitalen Oszilloskopen, die mehrere Übertragungen
von Erfassungen, das heißt
eine Übertragung
für jede
Erfassung, ähnlich
dem vorstehend erörterten
Stand der Technik beinhalten.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung, wie in den
zugehörigen
Ansprüchen
dargelegt, bereit.
-
Das
Verfahren und die Vorrichtung zum digitalen Abtasten von elektrischen
Wellenformen von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung lösen
die vorstehend erwähnten
Probleme und erfüllen
die vorstehend erwähnten
Bedürfnisse
unter Verwendung einer Abtastschaltung zum Abtasten eines elektrischen
Signals, einer Digitalisierungsschaltung zum Digitalisieren der
durch die Abtastschaltung erzeugten Abtastwerte und einem Erfassungsspeicher zum
Speichern der Abtastwerte, wobei der Erfassungsspeicher in eine
Vielzahl von Segmenten unterteilt ist. Jedes Segment wird getriggert,
um Abtastwerte, die einem speziellen Triggerereignis zugeordnet
sind, zu speichern. Nachdem im Wesentlichen alle Segmente getriggert
wurden, wird der Inhalt des Erfassungsspeichers aus dem Erfassungsspeicher abgerufen,
verarbeitet und in einem Wellenformspeicher zur letztlichen Anzeige
als ET-Datensatz unter der Softwaresteuerung gespeichert. Dies amortisiert effektiv
den mit der Software verbundenen Overhead über eine Vielzahl von Triggerereignissen
und führt zu
einer signifikant höheren
Geschwindigkeit, als von der Standard-ET-Betriebsart bereitgestellt
wird, die den vorstehend erwähnten
Software-Overhead für jedes
Triggerereignis aufruft.
-
Der
Inhalt jedes Segment des Erfassungsspeichers wird in einem Entzerrungsfilter,
vorzugsweise in einem adaptiven FIR-Filter, gefiltert, nachdem er
aus dem Erfassungsspeicher gelesen wurde und bevor er im Wellenformspeicher
zur Anzeige gespeichert wird. Das Entzerrungsfilter ist zum Steuern der
Form des Durchlassbereichs des Bezugskanals vorgesehen. Insbesondere
wird das Entzerrungsfilter vorteilhafterweise verwendet, um die
Frequenzantwort des Bezugskanals an eine BT-Antwort vierter Ordnung
anzupassen, wie auf dem Fachgebiet für die SONST/Faserkanal-Maskenprüfung von
optischen Signalen bekannt ist.
-
Das
Verfahren und die Vorrichtung verwenden vorzugsweise ferner in einem
digitalen Mehrkanal-Abtastoszilloskop eine Vielzahl von Digitalisierungsschaltungen,
die den Kanälen
zugeordnet sind, wobei eine Anzahl der Digitalisierungsschaltungen selektiv
auf einen ausgewählten
der Kanäle
angewendet und verschachtelt werden können, um die Abtastrate des
Kanals in einem beträchtlichen
Verhältnis
zur Anzahl von so angewendeten Digitalisierungsschaltungen zu erhöhen.
-
Daher
ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues und
verbessertes Verfahren und eine neue und verbesserte Vorrichtung zum
digitalen Abtasten von elektrischen Wellenformen bereitzustellen.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein solches
Verfahren und eine solche Vorrichtung bereitzustellen, die das Erhöhen der
effektiven Bandbreite eines existierenden digitalen Abtastoszilloskops
bereitstellen.
-
Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein solches
Verfahren und eine solche Vorrichtung bereitzustellen, die eine Äquivalenzzeitbetriebsart
mit hoher Geschwindigkeit in einem digitalen Abtastoszilloskop bereitstellen.
-
Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein solches
Verfahren und eine solche Vorrichtung bereitzustellen, die das steuerbare
und kosteneffiziente Formen des Durchlassbereichs eines digitalen
Abtastoszilloskops bereitstellen.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein solches
Verfahren und eine solche Vorrichtung bereitzustellen, die das effektive
Erhöhen
und steuerbare Formen des Durchlassbereichs eines digitalen Abtastoszilloskops
durch Softwaresteuerung von existierender Hardware vorsehen.
-
Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein solches
Verfahren und eine solche Vorrichtung bereitzustellen, die eine
verbesserte Fähigkeit
in einem digitalen Abtastoszilloskop zur Maskenprüfung von
optischen Signalen vorsehen.
-
Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein solches
Verfahren und eine solche Vorrichtung in einem digitalen Mehrkanal-Abtastoszilloskop
bereitzustellen, bei dem jedem Kanal eine Digitalisierungsschaltung
zugeordnet ist, wobei das Verfahren und die Vorrichtung das selektive
Anwenden einer Anzahl der Digitalisierungsschaltungen auf einen
ausgewählten
der Kanäle
zum Erhöhen
der Abtastrate des ausgewählten
Kanals in einem beträchtlichen
Verhältnis
zur Anzahl von so angewendeten Digitalisierungsschaltungen vorsehen.
-
Die
vorangehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden bei Betrachtung der folgenden ausführlichen Beschreibung
der Erfindung in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen leichter
verstanden.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1A ist
ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum digitalen Abtasten von elektrischen
Wellenformen.
-
1B ist
eine bildhafte Ansicht einer Anzeige eines digitalen Abtastoszilloskops,
das zur Maskenprüfung
eines optischen Signals verwendet wird.
-
2 ist
ein Blockdiagramm eines Erfassungsspeicherregisters des Standes
der Technik.
-
3A ist
ein Zeitachsendiagramm zum Definieren von Zeitsegmenten und Schlitzen,
wie hierin verwendet.
-
3B ist
ein Diagramm einer Amplitude als Funktion der Zeit für eine erste
Erfassung eines elektrischen Signals durch die Vorrichtung von 1.
-
3C ist
ein Diagramm der Amplitude als Funktion der Zeit für eine zweite
Erfassung des elektrischen Signals von 3B durch
die Vorrichtung von 1, wobei die erste
Erfassung von 3B auf die zweite Erfassung
ausgerichtet gezeigt ist.
-
4 ist
ein Blockdiagramm eines Erfassungsspeicherregisters gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
-
5 ist
ein Diagramm des Logarithmus der Spannung als Funktion der Frequenzantwort
für ein Sessel-Thompson-Filter
und für
einen typischen Bezugskanal, der bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung verwendet wird.
-
Ausführliche Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
-
Mit
Bezug auf 1A wird eine bevorzugte Vorrichtung
(10) zum digitalen Abtasten von elektrischen Wellenformen
vorzugsweise in einem existierenden digitalen Abtastoszilloskop 12 verwendet,
um die Leistung des Oszilloskops 12 bei relativ niedrigen Kosten
signifikant zu verbessern. Die elektrische Wellenform kann ein beliebiges
analoges oder digitales Signal 13 sein. Die Erfindung ist
jedoch zur Maskenprüfung
von optischen SONET-Faserkanal-Signalen besonders vorteilhaft. Mit
Bezug auf 1B ist eine beispielhafte Anzeige
des Oszilloskops 12, die ein Augenmusterdiagramm 9 zur
Verwendung bei der Maskenprüfung
eines optischen Signals mit einer Maske 11 zeigt, in 1B gezeigt.
-
Das
Oszilloskop 12 umfasst vorzugsweise mehrere elektrische
Eingänge 14a, 14b, 14c und 14d zum
Empfangen einer Vielzahl von elektrischen Signalen, die durch das
Oszilloskop 12 abgetastet und angezeigt werden sollen.
Eine beliebige Anzahl von elektrischen Eingängen kann jedoch verwendet
werden, einschließlich
eines elektrischen Eingangs, ohne von den Prinzipien der Erfindung
abzuweichen.
-
Die
elektrischen Eingänge
sind typischerweise mit jeweiligen lösbaren Oszilloskopsonden 16a, 16b, 16c und 16d elektrisch
verbunden, wobei die Sonden dazu ausgelegt sind, elektromagnetisch
mit einer Quelle für
zu messende elektromagnetische Energie zu koppeln. Die elektromagnetische
Energie, mit der die Sonden elektromagnetisch koppeln, kann beispielsweise
optische elektromagnetische Energie in Form eines optischen Signals
sein. Wenn es als Bezugsempfänger
für einen
optischen Kanal verwendet wird, wie z.B. zum Übertragen eines optischen SONST/Faserkanal-Signals,
koppeln die Sonden 16–16d mit
ausgewählten
optischen Signalen und liefern an ihrem Ausgang ein zugehöriges elektrisches
Signal 13, das innerhalb des Durchlassbereichs der Sonden
in der Amplitude und Phase zum optischen Signal im Wesentlichen
proportional ist.
-
Die
Sonden 16a–16b weisen
jedoch häufig eine
Frequenzantwort auf, die an oder nahe der Bitrate der Signale knickt,
die etwa 622 Mb/s für SONST/Faserkanal-Signale
sein kann. Überdies kann
das Oszilloskop 12 auch einen Frequenzdurchlassbereich
aufweisen, der bei oder nahe der Grundfrequenz oder der Bitrate
des Signals knickt. Die Vorrichtung 10 ist insbesondere
zur Verwendung bei einem solchen Oszilloskop 12 und Sonden 16 angepasst,
die zusammen einen Bezugskanal 20 mit einer Frequenzantwort
bilden, die bei oder nahe der Bitrate von digitalen Signalen mit
hoher Bitrate knickt, wie z.B. SONST/Faserkanal-Signalen mit einer
Bitrate von 622 Mb/s.
-
Die
elektrischen Eingänge 14a–14d sind
zu einer Abtastschaltung 22 und einer Triggerschaltung 24 vorgesehen.
Die Abtastschaltung 22 tastet die elektrischen Signale 13a, 13b, 13c und 13d an
den jeweiligen Eingängen 14a, 14b, 14c und 14d zu
regelmäßigen, diskreten
Zeiten, die durch einen Abtasttakt 19 mit einer Abtastrate
von vorzugsweise mindestens etwa 4 GS/s bestimmt werden, ab. Obwohl
eine Abtastrate von 4 GS/s für
die Erläuterung hierin
vorausgesetzt wird, ist es selbstverständlich, dass die Abtastrate
größer als
oder kleiner als 4 GS/s sein kann, ohne von den Prinzipien der Erfindung
abzuweichen. Die Abtastschaltung erzeugt jeweilige Abtastausgangssignale 28a, 28b, 28c und 28d.
-
Die
Triggerschaltung 24 ist so eingerichtet, dass sie an ihrem
Ausgang ein Triggersignal 26 bei einer vorbestimmten Triggerbedingung
liefert, die von einem oder mehreren der elektrischen Signale 13 erfüllt wird,
wenn sie an den Eingängen 14a–14d erscheinen
(ein "Triggerereignis"). Eine zugehörige Anzahl
von Abtastwerten des elektrischen Signals, die in Reaktion auf ein
Triggerereignis erfasst werden, wird nachstehend als Erfassung eines
elektrischen Signals 13 bezeichnet.
-
Die
Vorrichtung 10 umfasst Digitalisierungsschaltungen 30a, 30b, 30c und 30d,
zu denen die Abtastausgangssignale 28a–28d geliefert werden und
die den elektrischen Eingängen 14a, 14b, 14c bzw. 14d zugeordnet
sind. Die Digitalisierungsschaltungen sind typischerweise zum Digitalisieren
mit einer Rate von nur etwa 1 GS/s in der Lage, die typischerweise
geringer ist als die Kapazität
der Abtastschaltung 22. Wie die elektrischen Eingangssignale kann
jedoch daher eine beliebige Anzahl der Digitalisierungsschaltungen 30 bestehen;
die Vorrichtung 10 verwendet jedoch vorteilhafterweise
eine Digitalisierungsschaltung für
jeden elektrischen Eingang 14.
-
Die
Abtastschaltung 22 umfasst ein Kanalverbindungselement 32 zum
Verbinden eines ausgewählten
der elektrischen Signale mit einer oder mehreren ausgewählten der
Digitalisierungsschaltungen 30. Die Digitalisierungsschaltungen
sind verschachtelt, wie auf dem Fachgebiet bekannt, um eine Erhöhung der
Digitalisierungsgeschwindigkeit an einem ausgewählten Eingang vorzusehen, die
im Wesentlichen zur Anzahl von verwendeten Digitalisierungsschaltungen 30 proportional
ist (der "Verschachtelungsfaktor"). Daher sehen beispielsweise
vier ausgerichtete und verschachtelte Digitalisierer, wie in 1A gezeigt,
einen Verschachtelungsfaktor von 4 und eine Digitalisierungsrate
von im Wesentlichen etwa 4 GS/s vor, um die Abtastrate der Abtastschaltung 22 im
Wesentlichen abzugleichen und dadurch eine maximale Abtastkapazität in Bezug
auf den ausgewählten
elektrischen Eingang bereitzustellen. In 1A ist
das Kanalverbindungselement 32 gezeigt, das den Eingang 14a mit
allen vier der Digitalisierer 30 verbindet, um diese maximale
Abtastkapazität
bereitzustellen.
-
Die
verschachtelten Digitalisierungsschaltungen 30 stellen
ein Ausgangssignal 34 bereit, das an ein Erfassungsspeicherregister 36 angelegt
wird. Mit Bezug auf 2 ist ein Erfassungsspeicherregister 36 typischerweise
im Oszilloskop 12 vorgesehen, wobei das Erfassungsspeicherregister
als kreisförmige
Warteschlange "Q" mit typischerweise
etwa 130k Worten oder Abtastwerten angeordnet ist.
-
Im
früheren
und normalen Betrieb des Oszilloskops 12, ob in der normalen
Betriebsart oder ET-Betriebsart, schreiben die Digitalisierungsschaltungen 30 mit
einer im Wesentlichen konstanten Rate in den Erfassungsspeicher,
bis das Triggersignal 26 ein Triggerereignis signalisiert.
Nach dem Empfang eines Triggers schreiben die Digitalisierungsschaltungen
weiterhin in den Erfassungsspeicher mit einer vorbestimmten Anzahl
von Abtastwerten. Zugehörige Triggerinformationen,
aus denen die Stelle im Erfassungsspeicher der getriggerten Erfassung
bestimmt werden kann, werden in einem Triggerspeicher 38 gespeichert.
Nachdem die Abtastwerte erfasst sind, werden die Digitalisierungsschaltungen 30 vom Schreiben
in den Erfassungsspeicher im Voraus zur Verarbeitung der Erfassung
gesperrt.
-
Im
Standardbetrieb des Oszilloskops 12 werden die Abtastwerte
mit einer ausreichend hohen Rate in Bezug auf die Frequenz des elektrischen
Signals 13 erfasst, damit alle der Abtastwerte, die das Signal
darstellen, innerhalb einer einzigen Periode des Signals erfasst
werden können.
In der ET-Betriebsart ist jedoch die Abtastrate nicht hoch genug für die Erfassung
der gewünschten
Anzahl von Abtastwerten in einer Periode. Die Abtastwerte müssen daher
während
einer Vielzahl von Perioden des Signals erfasst und Erfassung für Erfassung
kombiniert werden, um einen Datensatz des Signals zu erstellen.
Für Erläuterungszwecke
hierin wird vorausgesetzt, dass 500 Abtastwerte in Reaktion auf
ein Triggerereignis in der ET-Betriebsart erfasst werden sollen.
Die Anzahl von zu erfassenden Abtastwerten hängt jedoch im Allgemeinen von
der Abtastrate und von der Frequenz des elektrischen Signals 13 ab.
-
In
einer Erfassung werden die Abtastwerte vorzugsweise nacheinander
im Erfassungsspeicherregister 36 erfasst, obwohl die Erfassungen
im Speicherregister in einer beliebigen Reihenfolge gespeichert
werden können.
Zeitinformationen werden jedoch nicht im Speicherregister gehalten.
Statt dessen ist ein Zeitabstand zwischen Abtastwerten verständlich.
Für die
sequentielle Speicherung ist es beispielsweise verständlich,
dass benachbarte Abtastwerte um die physikalische Abtastperiode
zeitlich beabstandet sind.
-
Nach
dem Erfassen der 500 Abtastwerte wird ein Verarbeitungszyklus eingeleitet.
Der Verarbeitungszyklus wird typischerweise in der Software implementiert.
Ein Prozessor 40 liest die im Triggerspeicher 38 gespeicherten
Triggerinformationen und stellt fest, wo das Lesen der Abtastwerte
im Erfassungsspeicherregister 36 begonnen werden soll.
Der Prozessor liest dann die Abtastwerte und verarbeitet im früheren und
normalen Betrieb des Oszilloskops 12 die Abtastwerte zum
Schreiben in ein Wellenformspeicherregister 42, um einen
ET-Datensatz der Periode des elektrischen Signals 13 zu
erstellen.
-
Die
Abtastwerte werden kombiniert, nachdem sie aus dem Erfassungsspeicherregister 36 abgerufen
sind, um sie in ein Wellenformspeicherregister 42 zu geben.
Mit Bezug auf 3A werden die Abtastwerte mit
der Abtastfrequenz erfasst, so dass jede Abtastperiode "P" ein Zeitsegment "TS" zwischen
zusammenhängend
erfassten Abtastwerten begrenzt. Die Zeitsegmente weisen daher Längen "P" auf. Da die Abtastwerte jeder Erfassung
mit der Abtastfrequenz erfasst werden, entspricht jeder Abtastwert
einer Erfassung einem separaten der Zeitsegmente.
-
Für die ET-Betriebsart
wird jedes der Zeitsegmente "TS" in eine diskrete
Anzahl von Zeitschlitzen "s" zum Empfangen der
Abtastwerte einer zusätzlichen
Erfassung unterteilt. Das heißt,
es sind vorzugsweise N Zeitschlitze pro Zeitsegment für N Erfassungen
vorhanden. Die Breite der Zeitschlitze ist daher im Wesentlichen
gleich der Länge "P" der Zeitsegmente, dividiert durch N.
Daher ist der vorstehend beschriebene Zeiterweiterungsfaktor gleich
der Anzahl von Schlitzen sowie der Anzahl von Erfassungen und die
Anzahl von Schlitzen, in die es erwünscht ist, die Zeitsegmente
zu unterteilen, entspricht einer gewünschten Erhöhung der effektiven Abtastrate.
-
Jedes
Zeitsegment wird in gleicher Weise unterteilt und die Schlitze "s" von einem Zeitsegment werden entsprechenden
Schlitzen in den anderen Zeitsegmenten zugeordnet, indem eine der
Erfassungen gebildet wird. Zur Erläuterung wird ein erster Abtastwert "A1" einer ersten Erfassung
in einem ersten Schlitz "s11" eines ersten Zeitsegments "TS1" angeordnet, während ein
zweiter Abtastwert "A2" der ersten Erfassung
in einem entsprechenden ersten Schlitz "s21" eines
zweiten Zeitsegments "TS2" angeordnet wird.
Ebenso wird ein erster Abtastwert "B1" einer
zweiten Erfassung in einem zweiten Schlitz "s12" des
ersten Zeitsegments "TS1" angeordnet, während ein
zweiter Abtastwert "B2" der zweiten Erfassung
in einem entsprechenden zweiten Schlitz "s22" des
zweiten Zeitsegments "TS2" angeordnet wird.
Wenn nur zwei Abtastwerte in den Erfassungen vorliegen, gibt es
nur zwei Zeitsegmente, und wenn nur zwei Erfassungen vorliegen,
gibt es nur zwei Schlitze in jedem der Zeitsegmente. Es ist zu sehen,
dass die Abtastwerte, die der ersten Erfassung entsprechen, mit
den Abtastwerten der zweiten Erfassung in einer ähnlichen Weise zur vorstehend beschriebenen
Verschachtelung der Digitalisierungsschaltungen 30 verschachtelt
sind.
-
Das
Belegen von Schlitzen entsprechend einer Vielzahl der Erfassungen
wird hierin als "Kombinieren
der Erfassungen" bezeichnet.
Es ist für
das Kombinieren bevorzugt, dass die Abtastwerte jeder Erfassung
von den Abtastwerten anderer Erfassungen zeitlich beabstandet sind.
Obwohl die Abtastwerte in regelmäßigen Intervallen,
die mit der Abtasttaktfrequenz synchron sind, erfasst werden, sind
die Triggerereignisse vorteilhafterweise mit dem Abtasttakt asynchron.
Daher sind die Abtastwerte, die einem Triggerereignis entsprechen,
im Allgemeinen von den Abtastwerten, die einem anderen Triggerereignis
entsprechen, beabstandet.
-
Mit
Bezug auf die 3B und 3C umfasst
das Kombinieren der Erfassungen das Einstellen oder Ausrichten der
Abtastwerte in der Zeit "t", um die Asynchronität der Erfassungen
zu berücksichtigen.
Das heißt,
jede Erfassung wird auf die dieser entsprechenden Schlitze ausgerichtet.
Ein Zeitinterpolator 49 ist im Prozessor 40 vorgesehen,
um die Zeit zwischen jedem Triggerereignis und der nächsten diskreten
Zeit, zu der die diesem Triggerereignis entsprechenden Abtastwerte
erfasst werden, zu messen. Solche Zeiten kommen mit der Abtasttaktfrequenz "TC" an. Der Zeitinterpolator
berechnet dann einen Bruchwert des Abtastintervalls entsprechend
der relativen Position entlang der Zeitachse der Abtastwerte darin.
Die einer gegebenen Erfassung zugeordneten Abtastwerte werden dann
entlang der Zeitachse um ein Ausmaß gleich dem geeigneten Bruchwert,
multipliziert mit der Breite des Abtastintervalls, verschoben.
-
Erläuternd wird
in 3B ein erster Abtastwert 15a einer Erfassung 15 zu
einer Zeit t = TD15 nach einem Trigger entsprechend einem ersten
Zeitpunkt "t1" erfasst, zu dem
das Signal 13 einen Triggerpegel "V" kreuzt.
Man nehme an, dass die Zeit TD15 den Schlitz "s11" in 3A definiert,
so dass die Erfassung 15 auf die dieser entsprechenden Schlitze,
d.h. die Schlitze "s11", "s21", ... "sn1" in 3A ausgerichtet
ist. In 3C wird ein zweiter Abtastwert 17a einer
Erfassung 17 zur Zeit t = TD17 nach einem zweiten Trigger
entsprechend einem zweiten Zeitpunkt "t2",
zu dem das Signal 13 den Triggerpegel kreuzt, erfasst.
Man nehme an, dass die der Erfassung 17 entsprechenden
Schlitze die Schlitze "s12", "s22", ... "sn2" in 3A sind.
Der Zeitpunkt "t2" ist typischerweise,
jedoch nicht immer eine ganze Zahl von Perioden des Signals nach
dem Zeitpunkt "t1". Da "t1" und "t2" dieselbe Zeit in
einem ET-Datensatz darstellen, müssen
die Abtastwerte der Erfassung 17 in Bezug auf die Abtastwerte
der Erfassung 15 um einen Abstand (TD17-TD15) auf der Zeitachse
verschoben werden, um die Erfassung 17 in Bezug auf die
Erfassung 15 und daher auf die dieser entsprechenden vorstehend
erwähnten
Schlitze auszurichten. Die ausgerichteten Erfassungen werden als
ET-Datensatz zum
Wellenformspeicherregister 42 geliefert.
-
Der
Prozessor 40 muss eine Anzahl von Befehlen ausführen, um
die Erfassungen aufzufinden und zu kombinieren. Wie vorstehend erwähnt, ist eine
Teilmenge der Gesamtzahl von Befehlen ein Overhead, d.h. in Bezug
auf die Anzahl von Abtastwerten fest. Im früheren und normalen Betrieb
des Oszilloskops 12 in der ET-Betriebsart hält das Erfassungsspeicherregister 36 in
der Standard-ET-Betriebsart
nur die Abtastwerte einer einzelnen Erfassung, ob die Anzahl von
Abtastwerten 500 oder 130000 ist, bevor die Abtastwerte zur Eingabe
in den ET-Datensatz
verarbeitet werden.
-
Mit
einer Abtast- und Digitalisierungsrate von 4 GS/s, die durch Verschachteln
von vier der Digitalisierungsschaltungen 30 erhalten wird,
ist zu sehen, dass nur etwa fünf
Abtastwerte eines SONST/Faserkanal-Signals mit 622 Mb/s während der
Periode, die der Bitrate entspricht, erfasst werden können. Daher würde der
Overhead im früheren
und normalen Betrieb des Oszilloskops 12 in der Standard-ET-Betriebsart für jeweils
fünf Abtastwerte
oder einhundert Mal für
einen ET-Datensatz
von 500 Abtastwerten aufgerufen werden.
-
Das
vorliegende Ausführungsbeispiel
stellt jedoch eine ET-Betriebsart mit hoher Geschwindigkeit ("HSET") bereit. Mit Bezug
auf 4 ist das Erfassungsspeicherregister 36 in
eine Vielzahl von Speichersegmenten oder Frames 44(i) ähnlich einer Betriebsart
mit schnellen Frames unterteilt. Jeder Frame ist als kreisförmige Warteschlange "Q(i)" angeordnet. Nur
für Erläuterungszwecke
wird vorausgesetzt, dass die Anzahl von Frames für ein Erfassungsspeicherregister 36 mit
einer Kapazität
für 500 Abtastwerte 100 ist,
wobei 5 Abtastwerte eine Erfassung der SONST/Faserkanal-Signale
bilden. Dies stellt einen Zeiterweiterungsfaktor von 100 bereit.
-
Die
Digitalisierungsschaltungen 30 schreiben in einen ersten
Frame 44(1), bis ein erstes Triggerereignis die Erfassung
von 5 Abtastwerten in gleicher Weise wie die vorstehend beschriebene
signalisiert. Nachdem die Abtastwerte im ersten Frame gespeichert
sind, schreiben die Digitalisierungsschaltungen 30 in einen
zweiten Frame 44(2), bis ein zweites Triggerereignis die
Erfassung von weiteren 5 Abtastwerten signalisiert. Erst nachdem
alle oder eine Vielzahl der 100 Frames 44(i) ebenso mit
den Abtastwerten ihrer entsprechenden Erfassungen versehen sind,
wird der Verarbeitungszyklus aufgerufen und der Overhead eingegangen.
Daher ist zu sehen, dass der Overhead nun vielmehr über alte
oder eine Vielzahl von 100 Triggerereignissen als nur eines amortisiert
wird.
-
Obwohl
die Unterteilung des Erfassungsspeicherregisters 36 in
eine Anzahl von Frames, die im Wesentlichen gleich dem Zeiterweiterungsfaktor ist,
als bevorzugt beschrieben ist, kann die Anzahl von Frames mehr als
oder weniger als diese Anzahl sein, ohne von den Prinzipien der
Erfindung abzuweichen.
-
Jedem
Frame 44(i) werden Triggerinformationen zugeordnet, die
an einer entsprechenden Stelle 39(i) im Triggerspeicher 38 gespeichert
werden, die nun als Matrix angeordnet sind. Für den ersten Frame 44(1) liest
der Prozessor 40 die Triggerinformationen aus der Stelle 39(1) im
Triggerspeicher 38 und stellt fest, wo das Lesen der Abtastwerte
im Frame 44(1) begonnen werden soll. Der Prozessor liest
die Abtastwerte und liefert, falls erwünscht, die Abtastwerte zu einem
Entzerrungsfilter 46, wie nachstehend beschrieben wird.
Nachdem der Prozessor die Abtastwerte im ersten Frame gelesen hat,
liest der Prozessor die Triggerinformationen aus der Stelle 39(2) des
Triggerspeichers 38 und stellt fest, wo das Lesen der Abtastwerte
im Frame 44(2) begonnen werden soll. Der Prozessor liest
die dem zweiten Frame entsprechenden Abtastwerte und liefert, falls
erwünscht,
nachdem die Abtastwerte vom ersten Frame entzerrt sind, die dem
zweiten Frame entsprechenden Abtastwerte zum Entzerrungsfilter 46.
Diese Routine wird fortgesetzt, bis alle Frames gelesen wurden und,
falls erwünscht,
an das Entzerrungsfilter übergeben
wurden. Nachdem sie aus den Frames gelesen wurden, werden die Erfassungen,
wie vorstehend beschrieben, für
die Übergabe
an das Wellenformspeicherregister 42 und zur letztlichen
Anzeige als ET-Datensatz
kombiniert.
-
Es
ist ein Ziel des vorliegenden Ausführungsbeispiels, eine Entzerrung
für gewünschte Frequenzantwortspektralcharakteristiken
des Bezugskanals 20 bereitzustellen. Dies gilt insbesondere für die SONST-Faserkanal-Maskenprüfung, wobei
es erforderlich ist, die Hochfrequenzantwort so zu formen, dass
sie als Sessel-Thompson-(BT)Filter vierter Ordnung abfällt, um
verschiedene Standards unter dem SONST/Faserkanal-Signalisierungssystem zu
erfüllen.
Mit Bezug auf 5 ist eine Frequenzantwortkurve,
in der der Logarithmus der Spannung als Funktion der Frequenz aufgetragen
ist, für
die gewünschte
BT-Antwort sowie die typische Antwort "R" eines
nicht entzerrten Bezugskanals 20 vorgesehen.
-
Vorher
wurde die Entzerrung durch Verbinden eines spezialisierten Hardwarefilters
außerhalb der
Leiterplatte zwischen den Sonden 16 und den elektrischen
Eingängen 14 des
Oszilloskops 12 durchgeführt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden
jedoch die Abtastwerte, die den Frames 44(i) entsprechen,
auf der Leiterplatte im Entzerrungsfilter 46 entzerrt,
nachdem sie vom Erfassungsspeicherregister 36 abgerufen
sind, um dasselbe oder ein überlegenes
Ergebnis zu erzielen.
-
In
der ET-Betriebsart im Allgemeinen und insbesondere für HSET-Betriebsart-Augenmusterdiagramme
wie in der SONST/Faserkanal-Maskenprüfung, bei der mehrere Triggerereignisse
in Bezug auf das elektrische Signal 13 asynchron sind,
sollte jeder Abtastwert entzerrt werden, bevor er in das Wellenformspeicherregister 42 zur
Anzeige gegeben wird. Dies liegt daran, dass der Prozessor für das Welienformspeicherregister 36 einen
ET-Datensatz aus unabhängig
erfassten Sätzen
von Abtastwerten zusammensetzt, so dass die Zeitablaufbeziehung
zwischen den Abtastwerten im Allgemeinen nicht genau aufrechterhalten
wird. Folglich werden die Abtastwerte vorzugsweise oder notwendigerweise
separat entzerrt. Trotzdem können
die Abtastwerte zur Entzerrung in einer sequentiellen oder irgendeiner
anderen gewünschten
Reihenfolge genommen werden.
-
Mit
Rückbezug
auf 4 ist vorzugsweise ein Filter 46(i) vorhanden,
das jedem Frame 44(i) des Erfassungsspeicherregisters 36 zugeordnet
ist, um eine separate Entzerrung der Abtastwerte von separaten Erfassungen
vorzusehen. Das Filter 46 wird jedoch vorzugsweise in der
Software implementiert, so dass die separaten Filter als wiederholte
Abläufe
einer Subroutine verwirklicht werden.
-
Das
Entzerrungsfilter 46 ist vorzugsweise ein allgemeines FIR-Filter 48 mit
zugehörige
FIR-Filterkoeffizienten W. Die FIR-Filterkoeffizienten werden in einem
Kalibrierungsverfahren folgendermaßen bestimmt.
-
Die
gewünschte
BT-Antwort ist definiert durch die Übertragungsfunktion:
-
Die
Abtastwerte D
n der Impulsantwort des BT-Filters
werden erzeugt aus:
D
n = G(s), wobei
s = (n·Ω·Grenze),
n
eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis N-1 ist;
N = die Anzahl
von zu erzeugenden Abtastwerten;
Grenze = die gewünschte Grenzfrequenz.
-
Die
tatsächliche
Impulsantwort des Bezugskanals 20 wird abgetastet, um eine
zweite lineare Matrix X zu bilden.
-
Ein
Generator für
optische Impulse wird verwendet, um einen Impuls zur Eingabe in
den Bezugskanal 20 zu erzeugen. Erläuternd wird die Impulsantwort
X mit den Digitalisierungsschaltungen 30 in HSET erfasst,
um eine maximale Datensatzlänge von
5k Abtastwerten mit einer ET-Abtastrate von 100 GS/s zu erstellen
und wieder auf die physikalische Abtastrate zu dezimieren. Wenn
eine Verschachtelung der Digitalisierer 30 verwendet wird,
muss die ET-Abtastrate ein Vielfaches des Verschachtelungsfaktors
sein.
-
Eine
Autokorrelationsmatrix R kann als nächstes folgendermaßen gebildet
werden:
wobei: m = ganze Zahl im
Bereich von 0 bis N-1
L = Länge
des FIR-Filters
-
Und
eine Kreuzkorrelationsmatrix P wird folgendermaßen gebildet:
-
Die
Filterkoeffizienten W werden dann aus R–1 P
oder durch Gauss-Jordan-Reduktion
bestimmt. Es wurde festgestellt, dass eine Länge von 19 Punkten oder Abgriffen
im Filter 48 im Allgemeinen für die Entzerrung eines digitalen
Oszilloskops, wie z.B. irgendeines der Digitalisierungsoszilloskope
der TDS-Reihe 500 und Reihe 700 ("TDS"),
die von Tektronix Corp. in Beaverton, Oregon ("Tektronix"), hergestellt und vermarktet werden,
angemessen ist, wobei ein optisches Signal mit einem optischen Empfänger gemessen
wird, der auch von Tektronix als Modell P6703B hergestellt und vermarktet
wird. Für
ein FIR-Filter mit 19 Punkten hat R die Dimension 19 X 19.
-
Die
Filterkoeffizienten W können
vorbestimmt und in einen Speicher 62 gegeben werden. Der
Speicher 62 stellt vorzugsweise ein Maximum von 79 Koeffizienten
bereit, die als 16-Bit-Worte für jedes
Filter gespeichert werden. Der Speicher 62 kann ein geschützter, nicht-flüchtiger
Speicher sein. Alternativ kann der Speicher 62 des FIR-Filters 48 ungeschützt oder
flüchtig
sein. Dann können
die Filterkoeffizienten programmatisch oder anderweitig am Einsatzort
oder sogar während
des Betriebs des Oszilloskops 12 aktualisiert werden. Obwohl
ein adaptives Filter vorteilhafterweise als Filter 46 verwendet
wird, muss das Filter keine in Echtzeit angepassten oder zu wiederholten
Zeiten ausgewählten
Filterkoeffizienten aufweisen. Vielmehr reicht es für die Praxis
des Ausführungsbeispiels
aus, dass die Koeffizienten einmal, vorzugsweise während der
Herstellung, ausgewählt
werden können.
-
Die
Filterkoeffizienten sind im Allgemeinen für jede optische Sonde 16,
für jede
Dämpfungsgliedeinstellung,
für jedes
Oszilloskop 12 und für
jeden optischen Standard, der unterstützt wird, spezifisch. Überdies
wird festgestellt, dass die Frequenzantwortspektralcharakteristiken
eines Kanals mit den Verstärkungseinstellungen
des Oszilloskops, d.h. der Stufenverstärkungseinstellung und der variablen
Verstärkungseinstellung,
der Bandbreite des Kanals sowie seiner Betriebstemperatur variieren.
Die Filterkoeffizienten können
für spezielle
derartige Zustände oder
Bedingungen kalibriert werden oder können für ausgewählte Mittel- oder Nennwerte
für die
Zustände bestimmt
werden. Wenn sie in der Software implementiert werden, wie vorstehend
erwähnt,
kann eine große
Anzahl der Filter 46 wirtschaftlich verwirklicht werden,
um eine Kalibrierung einer großen
Anzahl der oder aller Zustände
vorzusehen.
-
Für die optische
Maskenprüfung
in einem digitalen Abtastoszilloskop der TDS-Reihe von Tektronix gibt es erläuternd sieben
unterstützte
Maskenstandards, die jeweils erfordern, dass der Kanal eine BT-Antwort
und zugehörige
Grenzfrequenz aufweist. Für
jeden Standard sind vierzehn der vorstehend beschriebenen Entzerrungsfilter
als nominale oder Vorgabefilter, einer für jede der Dämpfungsgliedeinstellungen
1X und 10X, vorgesehen. Die Koeffizienten der nominalen Filter werden
für Nennwerte
der Frequenzantwortspektralcharakteristiken des Oszilloskops berechnet
und sind daher für
jedes Oszilloskop gleich.
-
Für einen
Tektronix-TDS-Empfänger
mit einer Sonde mit vorbestimmten Frequenzantwortspektralcharakteristiken
sind vierzehn zusätzliche
kalibrierte Filter vorgesehen, die Filterkoeffizienten aufweisen,
die speziell für
die festgelegte Sonde sowie ausgewählten Zustände wie z.B. den optischen
Maskenstandard und die Dämpfung
kalibriert sind. Insbesondere sind in den TDS-Oszilloskopen kalibrierte Koeffizienten
für bis
zu zwei spezielle optische Sonden des Typs P6701B oder P6703B für sieben
Maskenstandards und zwei Dämpfungsgliedeinstellungen
vorgesehen.
-
Nachdem
sie im Entzerrungsfilter 46 entzerrt sind, können die
Abtastwerte danach in einer beliebigen gewünschten Weise vor der Eingabe
in das Wellenformspeicherregister 42 zur letztlichen Anzeige verarbeitet
werden. Obwohl ein spezielles Verfahren und eine spezielle Vorrichtung
zum digitalen Abtasten von elektrischen Wellenformen als bevorzugt
gezeigt wurden, könnten
andere Konfigurationen zusätzlich
zu bereits erwähnten
Konfigurationen verwendet werden, ohne von den Prinzipien der Erfindung
abzuweichen.
-
Die
Begriffe und Ausdrücke,
die in der vorangehenden Patentbeschreibung verwendet wurden, werden
darin als Begriffe zur Beschreibung und nicht zur Begrenzung verwendet
und es besteht keine Absicht der Verwendung solcher Begriffe und
Ausdrücke
zum Ausschluss von Äquivalenten
der gezeigten und beschriebenen Merkmale oder von Teilen davon, wobei
erkannt wird, dass der Schutzbereich der Erfindung durch die folgenden
Ansprüche
definiert und begrenzt ist.