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Lateralströmungs- oder
immunchromatographische Testkits und Verfahren zum Nachweisen der
Gegenwart oder Konzentration chemischer Rückstände oder von Analyten oder
Klassen davon in Flüssigkeitsproben
sind entwickelt worden. Ein Beispiel eines solchen Testkits umfasst
ein Schwangerschaftstestkit. Weitere Beispiele sind in
US 5,451,504 ,
EP 0 279 573 und WO 96/38720 beschrieben.
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Insbesondere
im Bereich der Nahrungsmittelsicherheit ist es seit langem anerkannt,
dass ein Rückstandsnachweis
genau, kostengünstig
und leicht durchführbar
sein sollte. Bei Verbrauchern und Regierungen erhöht sich
das Bewusstsein bezüglich
des Erfordernisses, Nahrungsmittel im Hinblick auf unerwünschte Rückstände zu testen,
die natürlich
oder in anderer Weise vorkommen.
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Da
es sich bei einem großen
Teil der Verbraucher um Kinder handelt, ist die Nahrungsmittelsicherheit in
der Milchproduktindustrie seit langer Zeit kritisch. Antibiotikarückstände, die
in einem Milcherzeugungsbetrieb verwendet werden, finden sich gelegentlich
in der Milch. Die Gefahren, die mit diesen unerwünschten Rückständen einhergehen, umfassen
allergische Reaktionen, die Unterstützung der Ausbreitung neuer
und manchmal arzneistoffresistenter Mikroorganismen und andere Langzeit-Gesundheitsrisiken.
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Behörden haben
in manchen Fällen
gesetzliche Grenzen für
bestimmte Rückstände in Nahrungsmitteln
eingeführt,
wie z.B. für
Antibiotikarückstände in Milch.
Rückstände über der „gesetzlichen" Grenze werden für den Verbrauch
durch den Menschen als unsicher angesehen. Rückstandskonzentrationen unter
der gesetzlichen Grenze werden als „sicher" angesehen. Es ist daher wichtig, dass
Nachweisverfahren zusätzlich
dazu, dass sie kostengünstig
sind und leicht durchgeführt
werden können,
keine positiven Ergebnisse liefern, wenn die Rückstände unter den gesetzlichen
Grenzen liegen, so dass akzeptable Milch oder andere Nahrungsmittel
nicht entsorgt oder auf andere Weise behandelt werden, als ob sie
Rückstände über den
gesetzlichen Grenzen enthalten würden.
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Erfindungsgemäß wird eine
Testvorrichtung zum Nachweisen der Gegenwart eines Analytrückstands in
einer Probe bereitgestellt, die
- (a) eine Zusammensetzung
einer mobilen Phase mit einem Rezeptor zum Binden mit dem Analyten,
wobei die Zusammensetzung der mobilen Phase in der Probe mitgeführt werden
kann,
- (b) eine Membran einer stationären Phase mit einem ersten
Membranende, das mit der Zusammensetzung der mobilen Phase in Kontakt
steht, und einem zweiten Membranen de, wobei die Membran eine laterale kapillare
Strömung
der Probe von dem ersten Membranende zu dem zweiten Membranende
zulässt,
- (c) eine Testzone auf der Membran der stationären Phase
zwischen dem ersten Membranende und dem zweiten Membranende, die
ein erstes Bindemittel zum Binden mit einem ungebundenen Rezeptor
aufweist,
- (d) eine Kontrollzone auf der Membran der stationären Phase
zwischen der Testzone und dem zweiten Membranende, die ein zweites
Bindemittel zum Binden mit einem Analytgebundenen Rezeptor aufweist, umfasst,
wobei
die Zusammensetzung der mobilen Phase ferner einen Antikörper oder
zusätzliches
Bindemittel umfasst, der bzw. das an einen ausgewählten Analyten
bindet, um mit dem Rezeptor zu konkurrieren, wodurch die Empfindlichkeit
für den
ausgewählten
Analyten vermindert wird.
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Häufig weist
eine Flüssigkeit,
wie z.B. Milch, eine(n) oder mehrere Verunreinigung(en) oder Analyten auf,
der bzw. die in Spurenmengen vorliegt bzw. vorliegen und getestet
werden muss bzw. müssen.
Zum Nachweisen des Analyten nutzt eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung einen markierten Rezeptor, der mit dem Analyten zur Bildung
eines Analyt-Rezeptor-Komplexes
reagiert. Der markierte Rezeptor ist innerhalb oder nahe an einer
Membran positioniert und wenn diese der Flüssigkeit ausgesetzt wird, findet
eine laterale, kapillare Strömung
darauf statt. In der Strömung
führt die
Flüssigkeit
den Analyt-Rezeptor-Komplex
und jedweden ungebundenen Rezeptor mit. Eine Testzone ist auf der
Membran in dem Strömungsweg
angeordnet. Die Testzone weist ein repräsentatives Analytkonjugat auf,
das an die Membran gebunden ist, um ungebundenen Rezeptor zu binden,
so dass ein erster Analyt-Konjugat-Rezeptor-Komplex gebildet wird,
der als Folge des Markers ein Signal erzeugt, das für das Auge
sichtbar oder mit einem Gerät
lesbar ist.
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Die
kapillare Strömung
der Flüssigkeit
setzt sich auf der Membran zu einer Kontrollzone fort. Die Kontrollzone
umfasst ein Bindemittel, das an der Membran gebunden ist und das
mit dem markierten Rezeptor bindet. Nach dem Binden ändert sich
die Kontrollzone und erzeugt ein Signal, das für das Auge sichtbar oder mit
einem Gerät
lesbar ist oder das unter speziellen Lichtbedingungen, wie z.B.
Ultraviolett, sichtbar ist. Wenn das Signal in der Testzone intensiver
ist als das Signal in der Kontrollzone zeigt der Test, dass der
Analyt nicht in einer ausreichenden Menge vorliegt (ein negativer
Test). Wenn das Signal in der Testzone weniger intensiv ist als
das Signal in der Kontrollzone, zeigt der Test, dass der Analyt
in einer Menge über
einem zulässigen Niveau
vorliegt (ein positiver Test).
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Der
Rezeptor kann eine Familie von Analyten (einen oder eine Mehrzahl
von Analyten) binden, die ähnliche
strukturelle Bindungsstellen aufweisen. Mitglieder einer Analytfamilie
können
verschiedene Nachweiskonzentrationsanforderungen aufweisen und daher
können
zusätzliche
Analytbindemittel verwendet werden, wie z.B. monoklonale oder polyklonale
Antikörper,
die einen Teil des Analyten konkurrierend mit dem Rezeptor in der
Probe binden, wodurch die Testempfindlichkeit vermindert wird. Die
Antikörper
werden mit dem markierten Rezeptor in einer Menge gemischt, so dass
die Empfindlichkeit für
einen spezifischen Analyten oder eine spezifische Gruppe von Analyten
eingestellt wird. Die Empfindlichkeit des Tests wird so eingestellt, dass
ein positives Testergebnis nicht erhalten wird, bis eine bestimmte
Schwelle eines Analyten in der Probe vorliegt.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst viele Vorteile, wie z.B. das Kombinieren
hochreiner Breitspektrumrezeptoren oder -antikörper mit einer hohen spezifischen
Aktivität
pro Oberfläche
kombiniert mit entgegenwirkenden, rückstandsspezifischen Antikörpern (z.B.
monoklonal), um einen Rückstandsnachweis
in der Größenordnung
von Konzentrationen von Teilen pro Milliarde (ppb) (10–9)
oder Teilen pro Trillion (ppt) (10–12)
an oder nahe an den behördlichen
Anforderungen zu erreichen. Das gezielte Ansteuern der aktiven Gruppe
des chemischen Rückstands
ermöglicht
den Nachweis eines breiten Spektrums aktiver Pharmazeutika (z.B.
tierärztlicher
Arzneistoffe, Agrochemikalien (z.B. Pestizide) oder mikrobieller
Toxine und deren aktive Metaboliten). Ferner können zusätzliche Antikörper zugesetzt
werden, um die Empfindlichkeitsschwelle des Tests einzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Testvorrichtung und ein Verfahren
zum Nachweisen der Gegenwart eines Analytrückstands in einer Probe. Der
Test und die Vorrichtung nutzen Breitspektrumtests auf einer direkten
Farb-, Fluoreszenz- oder Infrarot-Erkennungsbasis, um die Gegenwart
eines Chemikalienrückstands oder
eines Rückstands
einer Familie von Chemikalien, die gleiche Erkennungsstellen gemeinsam
haben, im niedrigen Teil pro Milliarde-Bereich schnell nachzuweisen. Die Kits
sind zum Testen von Antibiotika, Toxinen und Pestiziden in Nahrungsmittel-
oder Umweltproben im Feld bzw. Außenbereich oder im Labor gestaltet.
Diese Tests sind nicht-kompetitiv und nutzen eine Sättigungschemie.
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Die
vorstehend genannten und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die lediglich
beispielhaft angegeben ist, und gemäß der Veranschaulichung in
den beigefügten
Zeichnungen, in denen sich in den unterschiedlichen Ansichten entsprechende
Bezugszeichen auf die gleichen Teile beziehen. Die Zeichnungen sind
nicht notwendigerweise maßstabsgetreu,
wobei stattdessen auf die Ver anschaulichung der Prinzipien der Erfindung
Wert gelegt wurde. Alle Prozentangaben und Teile beziehen sich auf
das Gewicht, falls nichts anderes angegeben ist.
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Die 1 ist
eine perspektivische, auseinander gezogene Ansicht einer Testvorrichtung
mit geformtem Gehäuse.
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Die 2, 3 und 4 sind
schematische, veranschaulichende Ansichten der Verwendung der Testvorrichtung
von 1.
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Die 5 ist
eine perspektivische Ansicht eines Inkubators und der Testvorrichtung
mit einer Flüssigkeitsprobe.
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Die 6 ist
eine vergrößerte Draufsicht
des Teststreifens der 1 bis 5 von vorne
mit vergrößerten Vorderseitenschnittansichten
positiver und negativer Testergebnisse.
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Die 7 ist
eine perspektivische, auseinander gezogene Ansicht einer Blisterverpackungstestvorrichtung.
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Die 8, 9 und 10 sind
schematische, veranschaulichende Seitenansichten der Verwendung
der Testvorrichtung von 7.
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Die 11 und 12 sind
perspektivische Ansichten eines Inkubators und der Testvorrichtung
mit einer Flüssigkeitsprobe.
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Die 13 ist
eine vergrößerte Draufsicht
des Teststreifens der 7 bis 12 von
vorne mit vergrößerten Vorderseitenschnittansichten
positiver und negativer Testergebnisse.
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Die 14 ist
eine perspektivische, auseinander gezogene Ansicht einer Blisterverpackungstestvorrichtung
mit vorgewölbter
Kaschierung und einer Verengung des Blisters zur Erzeugung von Klemmpunkten.
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Die 15, 16 und 17 sind
schematische, veranschaulichende Seitenansichten der Verwendung
der Testvorrichtung von 14.
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Die 18 ist
eine vergrößerte Ansicht
der Streifenbewegungsbeschränkungszone
von 14.
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In
den Zeichnungen zeigen die 1 bis 6 eine
Analyt-Testvorrichtung 10, die ein längliches geformtes Gehäuse 12 umfasst.
Das Gehäuse 12 kann
aus einem einstückigen,
spritzgegossenen transparenten Styrolpolymer ausgebildet sein. Das
Gehäuse 12 definiert
einen länglichen
Gehäusehohlraum 14 mit
einem offenen Ende 16 und einem vergrößerten, rechteckigen Aufbringausdehnungshohlraum 18 an
dem offenen Ende 16 des Gehäuses 12. Das Gehäuse 12 umfasst
einen Hohlraum mit länglichem
Boden, der während
des Spritzgussverfahrens gebildet worden ist. Das Gehäuse umfasst
eine optional entfernbare, durch Reibung passende oder einschnappende
Schutzkappe 22, die angepasst ist, über das offene Ende 16 des
Gehäuses 12 zu
passen, und Flüssigkeitsausdehnungsöffnungen 19 in
der oberen Abdeckung des Aufbringgehäusehohlraums zur Erhöhung der
Effizienz der Ausdehnung einer probenabsorbierenden Matrix, wie
z.B. eines Schwamms 32, innerhalb der Testzeit.
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Der
Gehäusehohlraum 14 umfasst
darin auf der Bodenfläche
einen Lateralströmungsteststreifen 28, der
angepasst ist, die Gegenwart eines Analyten in einer Flüssigkeitsprobe,
wie z.B. Milch, nachzuweisen. Der Teststreifen 28 umfasst
einen Trägerstreifen 30 mit
einem an einem Ende angebrachten Schwamm 32. Der Schwamm 32 kann
eine Mehrzahl aufeinander folgender Schichten umfassen, die eine
rechteckige Lage eines trockenen, gepressten Cellulosematerials
als Flüssigkeitsprobenabsorptionsmittel
umfassen, die an der vorderen Oberfläche des Trägerstreifens 30 angebracht
ist. Der Schwamm 32 wird so ausgewählt, dass er sich in Kontakt
mit der Flüssigkeit,
wie z.B. Milch, ausdehnt, so dass der Ausdehnungshohlraum 18 gefüllt sind,
wobei sich der Schwamm 32 in zwei Dimensionen anpasst.
Beispielsweise weist der Schwamm 32 mit Milch Abmessungen
von etwa 3 bis 4 mm × 12
bis 14 mm auf, während
der Hohlraum 18 Abmessungen von etwa 5 bis 6 mm × 15 bis
16 mm × eine
Höhe von
4 bis 6 mm aufweist. Der Ausdehnungshohlraum 18 kann etwa
60 % bis 30 % kleiner dimensioniert werden als die volle Ausdehnung
des Schwammmaterials.
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Der
Trägerstreifen 30 umfasst
einen behandelten Träger
einer mobilen Phase 33 mit einer Zusammensetzung der mobilen
Phase 34, eine Membran einer stationären Phase 36, die
eine Testzone 38 und eine Kontrollzone 40 für den nachzuweisenden
Analyten umfasst, und eine Entsorgungszone 43 an dem zweiten
Ende des Trägerstreifens 30 zum
Einfangen von überschüssiger Flüssigkeitsprobe.
Das Gehäuse 12 umfasst
eine transparente obere Abdeckung 42 zur visuellen Untersuchung
der Testzone (Bezugszone) 38 und der Kontrollzone 40.
Der Teststreifen 28 ist in dem länglichen Hohlraum 14 lose
angeordnet und positioniert, wobei der Schwamm 32 unterhalb
des Ausdehnungshohlraums 18 angeordnet ist und sich der
Schwamm 32 im Allgemeinen zu etwa oder geringfügig unterhalb
der Ebene des offenen Aufbringendes erstreckt und das Ende vor der
Verwendung durch eine Schutzkappe 22 bedeckt ist.
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Bei
der Anwendung wird die Schutzkappe 22 vor der Verwendung
entfernt und das offene Aufbringende 12 wird kurz (etwa
1 bis 10 Sekunden) in die Flüssigkeit,
wie z.B. Milch, die getestet werden soll, eingetaucht, wobei das
längliche
Gehäuse 12 als
Griff verwendet wird, vgl. die 2. Die Testvorrichtung 10 wird entnommen
und der Schwamm 32 wird sich ausdehnen gelassen, so dass
der Ausdehnungshohlraum 18 gefüllt wird und die Lateralströmung der
Milchprobe durch den Teststreifen 28 (2 bis 6 min) beginnt,
vgl. die 3 und 4. Vorzugsweise
wird die Schutzkappe 22 aufgesetzt, um gegen eine Kreuzkontamination
zu schützen,
und die Testvorrichtung 10 wird dann in einer horizontalen
Position angeordnet, wobei sich der Aufbringhohlraum 18 nach
unten in einen elektrisch geheizten Inkubator 46 erstreckt,
wobei der Inkubatorhohlraum 47 so geformt ist, dass er
die Testvorrichtung aufnehmen kann, und eine Inkubation wird z.B.
für 3 bis
10 min durchgeführt.
Die Inkubationstemperatur wird durch die Temperaturanzeigeskala 48 beobachtet,
vgl. die 5. Die inkubierte Testvorrichtung 10 wird
dann entnommen und umgedreht, und die Vorderseite der Testvorrichtung
mit der Testzone 38 und der Kontrollzone 40 wird
betrachtet, vgl. die 6. Die Linienablesungen für positive
und negative Kontrollen sind in der 6 angrenzend
an die Vorderansicht der Testvorrichtung 10 veranschaulicht.
In dem Schwamm 32 wird die Ausdehnung durch das Volumen
und die Größe des Ausdehnungshohlraums 18 kontrolliert,
was dazu führt,
dass der Schwamm 32 den Ausdehnungshohlraum 18 mit
einem vorausgewählten
Flüssigkeitsvolumen,
wie z.B. 0,1 bis 1,0 ml, vollständig
füllt,
so dass die Menge der Flüssigkeitsprobe,
die für
den Test eingeführt
wird, auf die korrekte Menge eingestellt wird. Die Abmessungen des
Ausdehnungshohlraums 18 verhindern, dass sich der Schwamm 32 vollständig ausdehnt,
so dass der Druck in dem ausgedehnten Schwamm aufrechterhalten wird,
wie es in der 4 gezeigt ist, um beim Drücken der
kapillaren Lateralströmung
der Flüssigkeitsprobe
durch den Teststreifen 28 in dem Gehäuse 12 zu unterstützen.
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Die
Zeichnungen in den 7 bis 13 veranschaulichen
eine weitere Testvorrichtung 50 in einer transparenten
Blisterverpackung, die einen Kunststoffversiegelungsstreifen 52 aus
einem transparenten Band mit einem Ablösestreifen 54 an einem
Ende und eine transparente Blisterverpackung 56, die klebend
an dem Streifen 52 befestigt ist, um den Teststreifen 28 darin
einzuschließen,
umfasst. Die Blisterverpackung 56 umfasst einen länglichen
Hohlraum zum Halten des Streifens 28 und ein Ausdehnungshohlraumgehäuse 58 an dem
einen Ende, so dass ein im Allgemeinen zahnbürstenförmiger Hohlraum innerhalb der
Kunststoffblisterverpackung 56 gebildet wird, und den Streifen 52.
Der ausgewählte
Teststreifen 28 ist innerhalb der Blisterverpackung 56 versiegelt
und eingeschlossen.
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Die 8 zeigt
eine Seitenschnittansicht der Blisterverpackungstestvorrichtung 50 vor
der Verwendung. Die 9 zeigt die Blisterverpackungstestvorrichtung 50,
bei der ein Ende durch den Ablösestreifen 54 nach
hinten abgelöst
worden ist, um den Ausdehnungsgehäusehohlraum 58 und
den Schwamm 32 des Teststreifens 28 freizulegen,
so dass eine definierte Menge einer Flüssigkeitsprobe z.B. in der
gezeigten Weise mit einer Pipette zugesetzt werden kann. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der Hohlraum 18 entsprechend dem Schwamm 32 dreiecksförmig, wie
es in der 9 gezeigt ist.
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Die 10 veranschaulicht
die Testvorrichtung 50 nach der Zugabe der Flüssigkeitsprobe
und mit wieder verschlossenem Ablösestreifen 54 und
mit dem durch die Flüssigkeitsprobe
innerhalb des Gehäusehohlraums 58 voll
ausgedehnten Schwamm 32 und bereit zur Inkubation.
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Die 11 veranschaulicht
die Testvorrichtung 50 mit der Oberseite nach unten und
wie sie in einen von zwei Hohlräumen 47 in
dem Inkubator 46 angeordnet ist. Die 12 veranschaulicht
die Technik des Zugebens der Flüssigkeitsprobe
mit einer Pipette, während
der Ablösestreifen 54 von
dem Ende der Testvorrichtung 50 in dem Inkubator 46 weggezogen
ist. Die Testvorrichtung 50 wird verschlossen und inkubiert.
Die Testergebnisse des fertiggestellten Tests können durch eine transparente
obere Abdeckung der Blisterverpackung 56 abgelesen werden,
wie es in der 13 gezeigt ist, so dass positive
oder negative Testergebnisse erhalten werden.
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Der
Inhibierungstest-Teststreifen 28 (7), der
bezüglich
beta-Lactamen in Milch ausgewählt
wird, ist ein Schnelltest bezüglich
beta-Lactamen in Rohmilch und pasteurisierter Milch, die gemischt
sind. Bei der Verwendung wird eine Temperaturmesseinrichtung 48 in
dem Inkubator 46 geprüft,
um eine Inkubatortemperatur von etwa 55°C sicherzustellen. Beispielsweise
kann die Temperaturanzeige 48 für die Verwendung gefärbt sein,
wie z.B. grün.
Die Testvorrichtung 50 wird mit der nach oben gerichteten
flachen Seite in einen Hohlraum 47 des Inkubators 46 angeordnet
und der Ablösestreifen 54 wird
weit genug zurückgezogen,
um den Schwamm 32 freizulegen, wie z.B. 1 cm. Die Milch
wird vor dem Testen sorgfältig
gemischt und etwa 0,2 bis 0,7 ml, vorzugsweise 0,3 bis 0,5 ml, werden
mit einer Pipette dem freigelegten Schwamm 32 zugesetzt.
Der Klebebandstreifen 54 wird durch Handdruck wieder versiegelt
und die Abdeckung des Inkubators 46 wird verschlossen.
Die Testvorrichtung 50 wird z.B. mindestens 6 bis 8 min
inkubiert und dann von dem Inkubator 46 entfernt und vertikal
gehalten und ein Vergleich wird innerhalb etwa einer Stunde zwischen
der Testzone 38 und der Kontrollzone 40 durchgeführt. Wenn
keine Kontrollzone 40 erscheint, ist der Test ungültig. Ein
negativer Test liegt vor, wenn die Bezugszone 38 mit der
Kontrollzone 40 iden tisch oder dunkler als diese ist. Ein positiver
Test liegt vor, wenn die Testzone 38 fehlt oder deutlich
heller als die Kontrollzone 40 ist.
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Insbesondere
umfasst die Testvorrichtung 10, die Analyten in biologischen
Fluiden nachweisen kann, die folgenden Komponenten:
Der Schwamm 32,
ein gepresstes Material wie z.B. Cellulose, kann ein biologisches
Fluid absorbieren und als Vorfilter zum Entfernen von groben Verunreinigungen,
wie z.B. von Haaren, Schmutz, usw., wirken. Der Schwamm 32 weist
eine Größe auf,
die derart ist, dass eine festgelegte Menge einer Probe, die erforderlich ist,
um den Test abzuschließen,
absorbiert wird. Wenn sich dieses gepresste Material ausdehnt und
die Innenwand des Gehäuses 12 kontaktiert,
verursacht es einen Druck, der ausreichend ist, um die kapillare
Strömung entlang
der Komponenten des Schwamms 32, des Trägers der mobilen Phase 33,
der Membran der stationären
Phase 36 und der Entsorgungszone 43 voranzutreiben,
und zwar in der für
einen vermarktbaren Test erforderlichen Zeit (etwa 3 bis 8 min).
Der Schwamm 32 überlappt
den Träger
der mobilen Phase (Konjugatlage) 33 um 1 bis 10 mm, so
dass dann, wenn eine wässrige
Probe, wie z.B. Milch, dem Schwamm 32 zugesetzt wird, die
Probe auf den Träger
der mobilen Phase 33 strömt.
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Die
Testvorrichtung kann einen biologischen Rezeptor nutzen, der mit
ausreichenden Mengen an Farb-, Infrarot-, Fluoreszenz- oder Lumineszenzfarbstoffen
markiert ist. Die verflüssigte
Probe (z.B. Milch, Mais, Futtermittel, Erdnussextrakt, Fleischextrakt,
Serum, eine Umweltprobe, usw.) resuspendiert den markierten Rezeptor,
der im Vorhinein mit leicht löslichen
Additiven in einer Zusammensetzung der mobilen Phase stabilisiert
worden ist. Der zeitgesteuert freigesetzte markierte Rezeptor reagiert
mit dem Analyten in der Probe, während
sie sich in eine Reaktionszone auf der Membran der stationären Phase 36 bewegt.
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Rückstandsspezifische
monoklonale Antikörper
werden auch in die Zusammensetzung der mobilen Phase einbezogen,
um überschüssigen Rückstand
mit hoher Empfindlichkeit spezifisch zu binden, wodurch die Empfindlichkeit
für diese
spezifischen Rückstände nach
unten eingestellt wird (um den Test weniger empfindlich zu machen).
Da weniger dieser Rückstände zu Verfügung stehen,
um mit dem Breitspektrumrezeptor zu konkurrieren, wird die Empfindlichkeit
näher an
die Erfordernisse der Vorschriften eingestellt. Beispielsweise ist
die anfängliche
Empfindlichkeit des beta-Lactam-Rezeptors für Cephapirin 3 bis 5 ppb. Durch
das Einbeziehen spezifischer Antikörper für Cephapirin wird die Empfindlichkeit
auf 15 bis 20 ppb eingestellt. Die vorgeschriebene „sichere" Konzentration in
gemischter Rohmilch der „Fond
and Drug Administration" beträgt 20 ppb.
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Es
sollte beachtet werden, dass spezifische Antikörper mit freien Antikörpern in
einer Probe einen Komplex bilden, wodurch die komplexierten Antikörper für eine weitere
Messung in jedwedem Bindungs- oder Rezeptorinhibierungstest nicht
zur Verfügung
stehen.
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Das
Gehäuse 12 sollte
verwendet werden, um die Zugabe einer biologischen Probe entweder
durch Eintauchen, Gießen
oder Pipettieren zu ermöglichen.
Das Gehäuse 12 kann
aus einem flexiblen oder harten Material, wie z.B. Polystyrol, Polypropylen
oder Polyethylen, aufgebaut sein.
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Der
Träger
der mobilen Phase 33 kann aus einer Glasmembran oder einem
Polymer, wie z.B. Polyester oder Polyethylen, hergestellt sein,
die bzw. das als Sekundärfilter
zum Entfernen von weniger groben Materialien (somatischen Zellen)
wirkt. Der Träger
wird mit einer chemischen Lösung,
wie z.B. 0,01 bis 0,2 M Natriumcitrat, pH 6 bis 8, die Störungen neutralisieren
kann, welche in biologischen Proben auftreten, vorbehandelt. Der
Träger
der mobilen Phase überlappt
die Membran der stationären
Phase 36 (Reaktionsstreifen) um etwa 1 bis 4 mm.
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Die
Farb- oder Fluoreszenz-Rezeptor/Antikörper-beschichteten Mikrokügelchen
werden in einer Lösung
suspendiert, die Protein, wie z.B. Rinderalbumin (BSA), Glycerin,
Zucker oder ein Äquivalent
davon, wie z.B. Saccharose (SUC) oder Trehalose (TRE), Polyethylenglykol
mit einem Molekulargewicht von 8000 (PEG), Aminosäuregemische
(AA) oder Detergenzien als Stabilisatoren und Benetzungsmittel enthält, und
unter Verwendung eines Sprühgeräts, wie
es z.B. von Biodot erhältlich
ist, in der Membran absorbiert oder in diese gesprüht. Ferner
werden die rückstandsspezifischen
Antikörper
in dieser Matrix sprühgetrocknet
oder immobilisiert. Die Probenpufferung wird hier auch durch die
Verwendung eines Puffers mit einem gegebenen pH-Wert, eines Salzes
oder von jedwedem erforderlichen Cofaktor, der benötigt wird,
um die Rezeptor/Antikörper-Bindungskinetik
zu optimieren, optimiert.
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Die
mobile Phase umfasst hochspezifische Bindungsproteine, wie z.B.
ein Enzym, oder monoklonale Antikörper, die an einen Analyten
binden können
und zu einer bekannten Konzentration titriert werden, um sie für eine(n)
weitere(n) Reaktion/Nachweis einer bekannten Menge eines Analyten
unverfügbar
zu machen. Diese Unverfügbarkeit
für eine(n)
weitere(n) Reaktion/Nachweis ermöglicht
die Einstellung einer Nachweiskonzentration von einem oder mehreren
Analyten auf eine festgelegte interessierende Konzentration. Beispielsweise
kann bei Ceftiofur, einem beta-Lactam mit einer Toleranzkonzentration
von 50 ppb in Milch, die Empfindlichkeit von 5 ppb durch die Zugabe
eines monoklonalen Antikörpers,
der für
Ceftio fur spezifisch ist, auf zwischen 40 und 50 ppb geändert werden.
Der spezifische monoklonale Antikörper konkurriert mit dem markierten Rezeptor
bezüglich
der Entfernung eines spezifischen Analyten von einer Bindung an
einen Rezeptor oder Antikörper,
der an eine Familie verwandter Verbindungen binden kann.
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Hochgereinigte
Proteine, wie z.B. ein beta-Lactam-Rezeptor oder anti-tet IgG, die
durch eine Affinitätsreinigung
und/oder eine Kombination aus einer hydrophoben/Ionenaustauschchromatographie
hergestellt worden sind, werden an eine gefärbte, fluoreszierende oder
Infrarotsonde gebunden, die durch optische/instrumentelle Mittel
oder beides beobachtet werden kann. Die Bindung von Proteinen an
eine Sonde wird als Bindungsprotein/Sonde-Komplex bezeichnet.
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Die
Zusammensetzung der mobilen Phase 34, wie z.B. Goldkügelchen,
wird auf eine Teilchengröße zwischen
10 und 60 nm eingestellt. Die Kügelchen
können
auf einen Träger
der mobilen Phase 33, wie z.B. vorbehandeltes Polyethylen
mit hoher Dichte, gesprüht
werden. Die Zusammensetzung der mobilen Phase wird unter Verwendung
eines Geräts,
wie z.B. von Ivek, Biodot oder Camag, gesprüht oder auf einem Schwamm 32 in
einer Lösung,
die 5 bis 20 % Zucker, wie z.B. Saccharose oder Trehalose, 5 bis
20 % Protein, wie z.B. BSA oder Primatone, 5 bis 100 mm einer Pufferlösung (Phosphat-
oder Trizma-Basis) mit einem EndpH zwischen 6 und 8 enthält, absorbiert.
Die Zusammensetzung der mobilen Phase wird auf den oberen Abschnitt
des Trägers
der mobilen Phase derart gesprüht,
dass der Schwamm 32 nicht den Abschnitt mit der aufgesprühten Zusammensetzung
der mobilen Phase des Trägers
der mobilen Phase überlappt,
und zwar dadurch, dass der oberste Abschnitt des Schwamms 32 1
bis 7 mm vor dem besprühten
Abschnitt der Zusammensetzung der mobilen Phase angeordnet wird.
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Die
Membran der stationären
Phase kann aus Nitrocellulose oder Nylon bestehen und weist mehrere Reaktionszonen
auf. Die Kontrollzone, die einen Antikörper für den Rezeptor enthält, wird
gleichzeitig versprüht
und die Nitrozellulose wird getrocknet. Die Zonendicke wird durch
BSA, das der Zusammensetzung der mobilen Phase zugesetzt wird, eingestellt.
Die Zusammensetzung der mobilen Phase wird derart auf den oberen
Abschnitt des Trägers
der mobilen Phase 33 gesprüht, dass die Zusammensetzung
der mobilen Phase 34 nicht den Schwamm 32 überlappt,
sondern vielmehr so, dass der Träger
der mobilen Phase 33 den Schwamm 32 dadurch überlappt,
dass der oberste Abschnitt des Schwamms 32 etwa 1 bis 7
mm vor dem besprühten Abschnitt
der mobilen Phase angeordnet wird. Der Träger der mobilen Phase wird
getrocknet und in einem Testsystem für die Empfindlichkeit aller
Arzneistoffe getestet. Die Antikörperkonzentrationen
in der Lösung
der Zusammensetzung der mobilen Phase werden dann je nach Erfordernis
eingestellt.
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Um
zu ermöglichen,
dass die mobile Phase die beste Farb- oder Fluoreszenzreaktion erreicht,
können hochgereinigte
Proteine (z.B. der beta-Lactam-Rezeptor oder anti-tet IgG) durch
(I) eine Affinitätsreinigung und/oder
(ii) eine Kombination aus hydrophober/Ionenaustauschchromatographie
hergestellt werden.
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Für Farb-,
Infrarot- oder Fluoreszenzsonden kann der Rezeptor/Antikörper entweder
ein Farb-, Infrarot- oder Fluoreszenz-Farbstoff sein, der z.B. in
einem 0,02 bis 10 Mikrometer-Mikrokügelchen
oder kolloidalem Gold immobilisiert ist. Diese Träger absorbieren
entweder Protein oder weisen funktionelle Gruppen, wie z.B. NH2, COOH oder CHO, zum kovalenten Binden von
Protein auf. Das Mikrokügelchen
ist im Allgemeinen mit einer hohen Konzentration an hochspezifisch
bindenden Proteinen beschichtet.
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Typischerweise
ist die Membran der stationären
Phase aus Nitrocellulose, Nylon, Polyethylen oder einem anderen
geeigneten Material ausgebildet. In der stationären Phase wird der repräsentative
Arzneistoff mit einem hohen spezifischen Verhältnis an einen Träger wie
z.B. ein Protein, wie z.B. BSA, IgG oder Protein A, gebunden. Die
Membran der stationären
Phase 36 weist Mehrfachreaktionszonen auf und umfasst eine
Testzone 38, die unter Verwendung eines geeigneten Sprühgeräts in einer
Linie gesprüht
wird. Der Zweck der Testzone ist das Einfangen von nicht-umgesetztem
Bindungsprotein/Sonde-Komplex zum Betrachten oder zum Messen. Die
Testzone 38 (6) besteht aus einem nachzuweisenden
Analyten, d.h. Ceforanid oder einem Mitglied der Analytfamilie,
d.h. beta-Lactamen, der bzw. das an ein Trägerprotein, d.h. BSA, IgG,
KLH, gebunden und in einer 5 bis 100 mM-Pufferlösung (wie z.B. Phosphat- oder
Pufferbasis) bei einem pH-Bereich von 3 bis 10, vorzugsweise 6 bis
8 suspendiert ist. Die Gesamtproteinkonzentration der Antikörperlösung reicht
von 0,2 bis 100 mg/ml. Der Analytträger, der in einer Pufferlösung, wie
z.B. 10 mM Phosphatpuffer, pH 6,9, die Zucker, wie z.B. Trehalose,
oder andere Additive enthält,
gelöst
ist, wird als eine Linie auf die Membran der stationären Phase
gesprüht.
Eine Tentakelimmobilisierung eines Analytkonjugats an einen Mehrfachbindungsstellenträger, wie
z.B. Protein A oder Latexmikrokügelchen,
erhöht
die Stabilität
und die Bindungskapazität. Eine
anschließende
Wärmebehandlung
der Membran stabilisiert die Haftung weiter. Auf der Testvorrichtung kann
der Reaktionszone eine zweite Testzone hinzugefügt werden, um bezüglich eines
zweiten Analyten zu testen. Beispielsweise kann die erste Testzone
ein erstes Bindemittel für
Amoxicillin, Ampicillin, Ceftiofur, Cephaparin und Penicillin G
aufweisen. Die zweite Testzone kann ein zweites Bindemittel für Cloxacillin
aufweisen. Alternativ kann die erste Testzone bezüglich beta- Lactamen testen und
die zweite Testzone kann bezüglich
Sulfonamiden testen. Zusätzliche
Testzonen können
zum Testen bezüglich
zusätzlicher
Analyten hinzugefügt
werden.
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Die
Reaktionszone umfasst auch eine Kontrollzone 40, die in
der 13 gezeigt ist und unter Verwendung eines geeigneten
Sprühgeräts in einer
Linienform gesprüht
wird. Ein Zweck der Kontrollzone 40 besteht darin, einen
Bindungsprotein/Sonde-Komplex, der nicht an die Testzone 38 gebunden
hat, einzufangen. Die Kontrollzone 40 kann aus einem Antikörper bestehen,
der für
das Bindungsprotein/die Sonde spezifisch ist, und der in 5 bis 100
mM einer Pufferlösung
(Phosphat oder Trizma) in einem pH-Bereich von 3 bis 10 suspendiert
ist. Die Gesamtproteinkonzentration der Antikörperlösung reicht im Allgemeinen
von 0,2 bis 100 mg/ml.
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In
einer Ausführungsform
wird das Material für
Ceforanid-SM der SMCC-BSA-NEM-Lösung
zugesetzt und die Reaktion wird bei 4°C unter Rühren über Nacht fortgesetzt. Das
Ceforanid-BSA wird
dialysiert, um freies Ceforanid zu entfernen. Die Kontrollzone umfasst
einen Antikörper
für den
markierten Rezeptor oder einen Breitspektrumantikörper, der
als Linie parallel zur Testzone immobilisiert ist. Folglich wird
der Rezeptor/Antikörper
der Zusammensetzung der mobilen Phase in dieser Linie ungeachtet
der Gegenwart oder des Fehlens eines Analyten in der Probe eingefangen.
Die Kontrollzone besteht aus einem Antikörper, der für den beta-Lactam-Rezeptor
hergestellt worden ist. Der Rezeptor wird mittels Affinitätschromatographie
gereinigt.
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Durch
einen Vergleich der Kontrollzone mit der Testzone wird das Testergebnis
erhalten. Typischerweise liegt dann, wen die Kontrollzone dunkler
ist als die Testzone, der Analyt bei der Nachweiskonzentration oder
mehr vor (vgl. die 6).
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Die
Entsorgungszone 43, die in der 7 gezeigt
ist, ist typischerweise aus gepresster Cellulose oder einem anderen
Absorptionsmittelmaterial hergestellt, um die Probenströmung einheitlich
zu halten und die umgesetzte Probe zurückzuhalten. Die Entsorgungszone überlappt
im Allgemeinen die Membran der stationären Phase 36 um etwa
1 bis 5 mm.
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Die
Mobilität
der Probe (Milch, Blutserum oder andere Fluide) wird getestet, um
die Reaktionszeiten und die Einheitlichkeit der Reaktion zu optimieren.
Membranen mit großer
Porengröße (15 bis
140 μm)
werden verwendet, um eine Strömung
viskoser Proben, wie z.B. Milch oder Serum, zu ermöglichen.
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Die
Entsorgungszone 43 umfasst typischerweise eine Absorptionsmittellage,
bei der es sich um eine absorbierende Membran handelt, die aus einer
Cellulose, einem synthetischen Schwamm oder einem anderen Material
hergestellt ist. Diese Lage hält
die Probe am Strömen
und stoppt die Strömung
bei der Sättigung,
wodurch der Test eine zeitliche Kontrolle und ein vermindertes Hintergrundrauschen
erhält.
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Eine
wässrige
biologische Probe wird dem Schwamm 32 der Testvorrichtung
zugesetzt. Der Schwamm 32 dient als Probenlage, die sich
ausdehnt, wenn sie die Probe absorbiert. Die Schwammlage 32 überlappt
den Träger
der mobilen Phase 33 und das Fluid strömt auf den Träger der
mobilen Phase 33, wobei sich die Materialien der mobilen
Phase in dem biologischen Fluid lösen. Analyten, die in der Probe
vorliegen, beginnen mit der Bindung an das bzw. die spezifische(n)
Bindungsprotein(e), das bzw. die an der Sonde gebunden ist bzw.
sind. Gleichzeitig binden spezifisch gebundene oder ungebundene
Antikörper
oder Bindungsproteine mit spezifischen Analyten, so dass deren Empfindlichkeit
für den
Test eingestellt wird. Der Träger
der mobilen Phase 33 überlappt
die Membran der stationären
Phase 36 und das biologische Fluid reagiert zusammen mit
der Zusammensetzung der mobilen Phase 34 (gefärbte Kügelchen)
weiter, wenn die Materialien entlang der Membran der stationären Phase 36 strömen. Wenn
der Bindungsprotein/Sonde-Komplex die Testzone 38 erreicht,
bindet ein Teil des Bindungsprotein/Sonde-Komplexes an die Testzone.
In einer positiven Probe wird der Analyt in der Probe an den Bindungsprotein/Sonde-Komplex
gebunden, was die Menge an Bindungsprotein/Sonde-Komplex vermindert,
die an die Testzone 38 binden kann. Wenn das Material die
Kontrollzone 40 erreicht, bindet ein Teil des Bindungsprotein/Sonde-Komplexes
an der Kontrollzone 40. Überschüssiges Reagenz wird dann in
der Entsorgungslage 43 absorbiert.
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In
einer negativen Probe werden Reagenzien so titriert, dass die Testzone 38 die
gleiche Menge oder vorzugsweise eine größere Menge der Sonde aufweist,
die daran bindet, als in der Kontrollzone 40. Umgekehrt weist
in einer positiven Probe die Kontrollzone 40 eine größere Menge
der Sonde auf, die daran bindet, als die Testzone 38.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein beta-Lactam-Test zum Testen bezüglich beta-Lactamen
in Milch bei einer Sicherheitskonzentration durchgeführt. Ein
partiell gereinigter beta-Lactam-Rezeptor von BST (Bacillus stearothermophilus)
wird an eine kolloidale Goldlösung
gebunden, um eine beta-Lactam-bindende Protein/Goldkügelchen-Sonde
herzustellen. Diese wird zusammen mit monoklonalen Antikörpern bezüglich Ceftiofur,
Cephapirin, Ampicillin und Amoxicillin auf den Träger der
mobilen Phase 33 gesprüht, um
die Empfindlichkeit dieser vier Antikörper zu vermindern, so dass
der Test eine gewünschte
Dosisreakti on ergibt. Auf die Testzone 38 wird ein Ceforanid-BSA-Konjugat
gesprüht
und auf die Kontrollzone 40 wird ein Antikörper für den BST-beta-Lactam-Rezeptor
gesprüht.
Eine Rohmilchprobe, vorzugsweise zwischen 0,1 und 1,0 ml, wird mittels
einer Pipette auf die Probenlage aufgebracht und der Teststreifen
wird bei 55°C
inkubiert. Nach etwa 8 min wird der Teststreifen 10 aus
dem Inkubator entfernt und analysiert. Wenn die Testzone 38 dunkler
ist oder die gleiche Farbe aufweist wie die Linie der Kontrollzone 40,
ist die Probe negativ, und wenn die Testzone 38 heller
ist als die Kontrollzone 40, ist die Probe positiv.
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Die
Testergebnisse sind in der Tabelle 1 in der folgenden Weise gezeigt: Tabelle
1. Beta-Lactam-Test in Milch unter Verwendung einer Lateralströmungstestvorrichtung
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Der
beschriebene Test ist ein Test des Inhibierungstyps. Der Analyt
in der Probe bindet mit einer beta-Lactam-Bindungsprotein/Zusammensetzung
der mobilen Phase-Sonde und inhibiert das Binden an ein stationäres beta-Lactam,
das an die Oberfläche
der Membran gebunden ist. Die Zugabe eines spezifischen monoklonalen
Antikörpers
bezüglich
Ceftiofur hat dessen Inhibierungskonzentration von etwa 5 ppb zu
zwischen 40 und 50 ppb verändert.
Die Zugabe eines spezifischen monoklonalen Antikörpers zu Cephapirin hat dessen Empfindlichkeit
von etwa 3 bis 5 ppb auf zwischen 15 und 20 ppb vermindert.
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Die
Testvorrichtung der Erfindung kann mit Teststreifen zum Nachweisen
verschiedener Analyten verwendet werden, wie z.B. Toxinen, wie z.B.
Alfatoxinen, Pestiziden, wie z.B. Organophosphaten und Carbamaten,
sowie beta-Lactamen, wie z.B. Penicillin, Ampicillin, Amoxicillin,
Cloxacillin, Dicloxacillin, Oxacillin, Ceftiofur und Cephapirin,
Tetracyclinen, wie z.B. Chlortetracyclin, Oxytetracyclin und Tetracyclin,
Sulfonamiden, wie z.B. Sulfamethazin, Sulfadimethoxin, Sulfamerazin,
Sulfathiazol und Sulfadiazin, Makroliden, wie z.B. Erythromycin,
Spiramycin und Tylosin, Aminoglykosiden, wie z.B. Gentamicin, Neomycin
und DH/Striptomycin, und anderen, wie z.B. Dapson, Chloramphenicol,
Novobiocin, Spectinomicin und Trimethoprim, um die maximalen Analytrückstandsgrenzen
in der Probe nachzuweisen. Die meisten der Elemente für jeden
Test sind identisch, mit Ausnahme der Chemie der mobilen Phase,
der Testzone und der Kontrollzone, die für den spezifischen Analytnachweis
maßgeschneidert
wird.
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Wenn
die Probe von der Membran der stationären Phase 36 in die
Entsorgungszone 43 strömt
(bis zur Sättigung
der Absorptionsmittellage), wird der nicht-umgesetzte markierte
Rezeptor in der Reaktionszone durch einen repräsentativen Analyten einer immobilisierten
Gruppe eingefangen. Der Chemikalienrückstand in der Probe reagiert
mit dem markierten Rezeptor, wodurch dieser bezüglich der Testlinie unreaktiv
wird. Folglich wird in der Testzone ein umso geringeres Signal nachgewiesen,
je mehr Rückstand
in der Probe vorliegt.
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Die
Membran der stationären
Phase ist aus einer stark porösen
Matrix aufgebaut, die für
viskose Proben, wie z.B. Milch oder Fleischextrakte, geeignet ist.
In jeder Zone ist eine Kombination löslicher Polymere (z.B. Proteine,
Polyethylenglykol, usw.) eingebettet, um die Kinetik der Mobilität der Probe
von der Zusammensetzung der mobilen Phase zur Reaktionszone und
in der Reaktionszone selbst zu steuern.
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Daten
wurden mit einem mikrobiellen beta-Lactam-Rezeptor, spezifischen
Antikörpern
für Sulfamethazin,
Tetracyclin und Aflatoxin (pt CHII ADAC) erzeugt, um einen Nachweis
bezüglich
des Vorliegens entsprechender Rückstände in Milch
oder anderen Matrizen, wie z.B. Serum, durchzuführen. Mit diesen Experimenten wurden
Konzentrationen von 3 bis 5 ppb Penicillin G (PEN G) und 5 bis 20
ppb Cephapirin, 30 bis 100 ppb Oxytetracyclin (OXT), 10 bis 100
ppb Sulfamethazin (SMZ) und 2 bis 40 ppb Aflatoxin B1 nachgewiesen.
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Ein
Inkubator mit einstellbarer Temperatur bis zu 70°C ist im Allgemeinen bevorzugt.
Die Testvorrichtung kann ein tragbares Kolorimeter oder ein refraktives
Fluorometer oder ein Infrarotlesegerät nutzen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst die Testvorrichtung ein Lesegerät, das zum Lesen eines Teststreifens verwendet
wird, der zwei Linien enthält.
Die Kontrolllinie ist eine Bezugslinie, die sicherstellt, dass der
Test korrekt durchgeführt
worden ist. Die Kontrolllinie wird auch als Bezug verwendet, wenn
das Lesegerät
bestimmt, ob die Probe positiv oder negativ ist. Die Testlinie zeigt
die Konzentration der getesteten Substanz. Je dunkler die Testlinie
ist, desto höher
ist die Konzentration der Substanz in der Pro be. Das Lesegerät umfasst
zwei Komponenten, nämlich
eine Steuereinrichtung und ein Messgerät.
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Das
Messgerät
liest den Streifen, wenn der Streifen in das Messgerät eingesetzt
wird und das Messgerät
den Befehl zum Lesen des Streifens erhält. Das Messgerät schaltet
dann eine Reihe von lichtemittierenden Dioden (LED), vorzugsweise
sieben, in regelmäßiger Wiederholung
ein. Das von den LED's
emittierte Licht wird von dem gelesenen Streifen reflektiert. Das
Licht wird dann auf einen 128 × 1-Optosensor
reflektiert. Der Sensor sendet 128 Datenwerte, welche die Intensität des Lichts
an jedem der 128 Pixel darstellen, an eine im Gerät angeordnete
Mikrosteuereinrichtung. Die Pixeldaten werden dann in dem Speicher
des Messgeräts gespeichert.
Die dunklen Bereiche des Streifens weisen einen niedrigeren Wert
auf als die hellen Bereiche. Diese Information wird später verwendet,
um die Intensität
der zwei gelesenen Linien zu berechnen.
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Die
Steuereinrichtung sendet einen Befehl zu dem Messgerät, um die
durch das Messgerät
gelesenen Daten abzufragen. Die Steuereinrichtung führt mit
den Daten Berechnungen durch, um die Intensität der zwei Linien zu berechnen.
Wenn die Testlinie dunkler ist als die Kontrolllinie, dann weist
der Test ein negatives Ergebnis auf. Wenn die Testlinie heller ist
als die Kontrolllinie, dann weist der Test ein positives Ergebnis
auf. Die Steuereinrichtung zeigt dem Anwender das Ergebnis sowie
einen Rohwert an, der die Differenz der Intensität der zwei Linien darstellt.
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Die
Integration des Inkubators mit einer Faseroptik zum Lesen der Ergebnisse
kann den Test vollautomatisch machen.
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Die
Testeinheit, wie z.B. in einer Blisterverpackungsform, wird in einem
Inkubator angeordnet, der auf etwa 56,5°C ± 100 erwärmt worden ist. Das Band wird
zurückgezogen
und eine Flüssigkeitsprobe,
0,3 ml, wird der Probe zugesetzt und das Band wird wieder versiegelt.
Die Testeinheit wird mindestens 5 min inkubiert.
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Sobald
die Probe der Probenvertiefung zugesetzt worden ist, wird sie von
dem Probenschwamm, der sich innerhalb der Vertiefung ausdehnt, absorbiert.
Der obere Abschnitt der Kunststoffvertiefung verhindert die volle
Ausdehnung des Schwamms. Der Druck des Schwamms gegen die Vertiefung
an der Oberseite und den Träger
der mobilen Phase auf der Unterseite führt zu einer gewissen zusätzlichen
Kraft zum Treiben der Flüssigkeitsprobe
entlang des Teststreifens mit einer höheren Geschwindigkeit, als
dies ansonsten der Fall wäre. Der
Schwamm dehnt sich aus und die Probe bewegt sich als nächstes auf
dem Träger der
mobilen Phase und geht eine Wechselwirkung mit der Zusammensetzung
der mobilen Phase ein. Die Zusammensetzung der mobilen Phase beginnt
sich auf der Nitrozellulose zu bewegen. Während dieser Zeit binden vorhandene
Rückstände oder
Analyten in der Probe an den Rezeptor oder den Antikörper, der
an dem Konjugat der mobilen Phase gebunden ist.
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Wenn
die Zusammensetzung der mobilen Phase die Testzone erreicht, bindet
der freie markierte Rezeptor an die Testzone, was zu einer dunklen
unteren Linie führt.
Ein Rezeptor oder Antikörper
mit gebundenem Analyten bindet nicht an die Testlinie, was zu einer
nichtgefärbten
oder hell gefärbten
Testzonenlinie führt. Dies
ist ein Test des aufeinander folgenden Inhibierungstyps, bei dem
die betreffende Verbindung nicht an die Testzone bindet. Die Zusammensetzung
der mobilen Phase bewegt sich über
die Kontrollzone hinaus und auf eine Absorptionsmittellage, die
als Vorrat zum Einfangen einer ungebundenen Zusammensetzung der
mobilen Phase dient.
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Die 14 bis 17 veranschaulichen
eine Ausführungsform
der Vorrichtung 101 in einer transparenten Blisterverpackung 103,
die den Kunststoffversiegelungsstreifen 111 aus einem transparenten
Band umfasst, um den Teststreifen 105 darin einzuschließen. Die
Blisterverpackung 103 umfasst einen länglichen Hohlraum zum Halten
des Streifens 105 und ein Ausdehnungshohlraumgehäuse 104 zur
Bildung eines im Allgemeinen zahnbürstenförmigen Hohlraums innerhalb
der Kunststoffblisterverpackung 103, und den Streifen 105. Wie
es gezeigt ist, ist das Ausdehnungshohlraumgehäuse 104 dreieckig
geformt. Die Blisterverpackung 103 umfasst eine Bewegungsbeschränkungszone 114,
welche die Entsorgungslage 106 umgibt, und eine andere Bewegungsbeschränkungszone 115,
welche die Haftkaschierung 113 an dem Punkt umgibt, an
dem die Kaschierung 113 vor dem Probenabsorptionsschwamm 109 vorsteht.
Die Bewegungsbeschränkungszonen 114, 115 bilden
Klemmpunkte, die den Streifen 105 innerhalb der Blisterverpackung 103 halten.
Die Vorrichtung ist daher so gestaltet, dass eine Stelle, an der
eine Verengung vorliegt, an der Entsorgungslage 106 vorliegt,
wobei sich in dieser Zone ein Absorptionsmittelmaterial befindet,
das als Absorptionsmittellage wirkt. Vorzugsweise ist die Vorrichtung
so gestaltet und die Anordnung von Komponenten ist derart, dass
etwa 1 cm der Haftkaschierung vor der Probenschwammlage vorragt,
die innerhalb der Probenaufbringzone enthalten ist. Der Streifen
wird daher entweder an einem Ende oder an beiden Enden an Ort und
Stelle gehalten, wodurch eine unbeeinträchtigte Probenströmung ermöglicht wird.
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Die 15 zeigt
eine Seitenschnittansicht einer Blisterverpackungstestvorrichtung 101 vor
der Verwendung. Die 15 zeigt eine Blisterverpackungstestvorrichtung 101,
bei der ein Ende durch den Ablösestreifen 112 zurückgezogen
worden ist, so dass der Ausdehnungsge häusehohlraum 104 und
die Trockenfilterabsorptionsmittelschwammlage 109 des Teststreifens 105 freiliegen,
so dass eine definierte Menge einer Flüssigkeitsprobe z.B. in der
gezeigten Weise mit einer Pipette zugesetzt werden kann. Die 17 veranschaulicht die
Testvorrichtung 101 nach der Zugabe der Flüssigkeitsprobe
und mit dem wieder versiegelten Ablösestreifen 112 und
mit der durch die Flüssigkeitsprobe
innerhalb des Gehäusehohlraums 104 vollständig ausgedehnten
Schwammlage 109 bereit zur Inkubation.
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Die 18 ist
eine vergrößerte Ansicht
der Absorptionsmittellage 109 der Testvorrichtung. Die 18 veranschaulicht
die Verengung der Innenwände
des Gehäuses
in der Zone A zur Bildung einer Bewegungsbeschränkungszone 114, welche
die Haftkaschierung 113 hält, und dadurch wird der Streifen 105 (in
der 18 nicht gezeigt) innerhalb des Kunststoffblisters 113 an
Ort und Stelle gehalten. Die 18 veranschaulicht
auch die Luftraumzone B, die zwischen dem Streifen 105 und
der Haftkaschierung 113 vorliegt, die eine einheitliche
Strömung
der Probe entlang des Streifens ermöglicht.