-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf implantierbare medizinische
Vorrichtungen, und insbesondere auf sehr kleine implantierbare Sensoren und/oder
Stimulatoren, die in einer Prioritätsverkettung (daisy chain)
mit lediglich zwei Leitern in Serie geschaltet werden können. Wichtige
Aspekte der Erfindung beziehen sich auf Niedrigstleistungs-Gleichrichterschaltungen,
Leitungsschnittstellenschaltungen und Strom-Frequenz-Wandlerschaltungen,
die Teil einer jeden implantierbaren Sensor/Stimulator-Prioritätsverkettung
sind, wobei die Schaltungen das Versorgen und Bedienen des implantierbaren Sensors/Stimulators
erleichtert, der über
lediglich zwei Leiter verfügt,
die mit allen anderen Sensoren/Stimulatoren der Prioritätsverkettung
geteilt werden.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Auf
dem Gebiet der implantierbaren medizinischen Vorrichtungen wird
eine medizinische Vorrichtung, die zur Ausübung einer gewünschten
medizinischen Funktion ausgebildet ist, in das lebende Gewebe eines
Patienten implantiert, so dass eine gewünschte Funktion, wie sie für das Wohl
des Patienten notwendig ist, ausgeübt werden kann. Auf diesem Gebiet
sind zahlreiche Beispiele für
implantierbare medizinische Vorrichtungen bekannt, die von implantierbaren
Schrittmachern, Cochlear-Stimulatoren, Muskelstimulatoren
bis zu Glukosesensoren und dergleichen reichen.
-
Viele
implantierbare medizinische Vorrichtungen sind so konfiguriert,
dass sie nur die Stimulationsfunktion ausführen, d.h. auf Befehl ein vorbestimmtes
Muskelgewebe stimulieren, um eine Kontraktion der Muskeln zu bewirken.
Ein Beispiel für
einen kleinen implantierbaren Stimulator ist z.B. in den US-Patenten
Nr. US-A-5.324.316 oder 5.358.514 angeführt.
-
Andere
implantierbare medizinische Vorrichtungen sind so konfiguriert,
dass sie lediglich die Abfühl-Funktion
erfüllen,
d.h. einen speziellen Parameter abfühlen, wie z.B. die Menge einer
spezifizierten Substanz im Blut oder im Gewebe des Patienten, um ein
elektrisches Signal zu erzeugen, das auf die Menge oder die Konzentration
der abgefühlten
Substanz hinweist. Ein derartiges elektrisches Signal wird anschließend mit
einem geeigneten Steuerungselement gekoppelt, das implantierbar
sein kann oder nicht, und das Steuerungselement reagiert auf die abgefühlte Information
auf eine Art und Weise, die der medizinischen Vorrichtung ein Ausüben ihrer
vorbestimmten Funktion ermöglicht,
wie z.B. das Anzeigen und/oder Aufzeichnen des Messwerts der abgefühlten Substanz.
Ein Beispiel für
eine implantierbare medizinische Vorrichtung, die die Abfühlfunktion
ausübt,
ist z.B. im US-Patent Nr. 4.671.288 angeführt.
-
Weitere
implantierbare medizinische Vorrichtungen sind ausgebildet, um sowohl
die Abfühl-
als auch die Stimulationsfunktion auszuüben. In diesem Fall umfassen
die medizinischen Vorrichtungen üblicherweise
separate Abfühl-,
Stimulations- und Steuerungsschaltungen. Die Abfühlschaltung misst, ob ein bestimmter
Parameter oder eine bestimmte Substanz vorhanden ist oder nicht.
Die Steuerungsschaltung analysiert die vom Sensor gefühlte Information und
bestimmt, ob ein Stimulations-Stromimpuls
notwendig ist. Wenn ein Stimulations-Stromimpuls erforderlich ist,
weist die Steuerungsschaltung die Stimulationsschaltung dazu an,
einen spezifizierten Stimulations-Stromimpuls bereitzustellen.
-
Ein
klassisches Beispiel für
eine implantierbare medizinische Vorrichtung, die sowohl Abfühlfunktion
(fühlen,
ob und mit welchem Rhythmus das Herz stimuliert werden muss) als
auch die Stimulationsfunktion (das Herz wie erforderlich stimulieren, um
eine gewünschten
Herzrhythmus aufrechtzuerhalten) ausübt, ist ein Herzschrittmacher.
-
Nachdem
medizinische Vorrichtungen immer hochentwickelter geworden sind,
besteht ein kontinuierlicher Bedarf an der Verwendung von mehr als
einem Sensor. In manchen Fällen
wird z.B. mehr als ein Sensor benötigt, um mehr als eine Substanz
oder mehr als einen physiologischen Parameter zu messen. Anderweitig
kann mehr als ein Sensor benötigt werden,
um dieselbe Substanz oder denselben physiologischen Parameter an
unterschiedlichen Stellen im Körper
des Patienten zu messen oder abzufühlen. Ähnlich kann auch, je nach involvierter
medizinischer Anwendung, der Bedarf bestehen, Muskelgewebe an mehr
als einer Stelle im Körper
zu stimulieren. Eine Möglichkeit,
mehrere Stellen zu stimulieren, ist es, separate Stimulatoren an
jeder der gewünschten Stellen
zu implantieren und dann das Betreiben der Stimulatoren so zu koordinieren,
das das gewünschte
Ergebnis erzielt wird. Siehe z.B. US-Patent Nr. 5.571.148.
-
Immer
wenn mehrere Sensoren und/oder mehrere Stimulatoren implantiert
werden und zur gemeinsamen Verwendung gedacht sind, um eine gewünschte medizinische
Funktion zu erfüllen,
besteht Bedarf, diese Vielzahl von getrennten Sensoren/Stimulatoren
zu einer einzigen Steuerungsschaltung oder einem gemeinsamen Steuerungspunkt
zu schalten oder zu koppeln. Die Steuerungsfunktion wird manchmal
außerhalb
des Patienten durchgeführt,
so dass die Sensoren/Stimulatoren mit einer implantierten Fernmessschaltung
oder dergleichen verbunden sind; alternativ dazu kann eine Fernmessschaltung
als Bestandteil in jeden Sensor eingeschlossen sein, der das Senden
und Übertragen
von Befehlen und Daten zwischen einer externen Steuerungsvorrichtung
und dem implantierten Sensor/Stimulator ermöglicht oder anderweitig über das
Gewebe/die Haut des Patienten gekoppelt ist. Manchmal wird die Steuerungsfunktion
durch eine implantierbare Steuerungsschaltung ausgeübt, die
im Allgemeinen direkt mit den implantierten Sensoren/Stimulatoren
verbunden ist. Wenn eine implantierte Steuerungsschaltung verwendet
wird, schließt
diese üblicherweise
eine Fernmessschaltung oder dergleichen ein, die das Kommunizieren
der implantierten Steuerungsschaltung mit einem externen Programmierer ermöglicht,
wodurch die implantierte Steuerungsschaltung programmiert oder durch
den externen Programmierer anderweitig modifiziert und/oder überwacht
werden kann.
-
Wenn
eine Vielzahl von Sensoren/Stimulatoren verwendet wird, gibt es
mehrere Probleme zu bewältigen.
Beispielsweise muss jeder Sensor/Stimulator über eine eigene Fernmessschaltung
oder dergleichen verfügen,
wenn nicht jeder der Sensoren/Stimulatoren mit einer gemeinsamen
Steuerungs- und/oder Fernmessschaltung verbunden ist, die eine Überwachung
und/oder Steuerung ermöglicht.
Solche individuellen Fernmess- oder Kommunikationsschaltungen können die
implantierten Sen soren/Stimulatoren unnötig komplizierter machen und Größe, Gewicht
und/oder Stromverbrauch der Sensoren erhöhen. Benötigt werden relativ einfache
Sensoren und Stimulatoren, die an mehreren Stellen im Patienten
implantiert werden können,
jedoch unabhängig
voneinander effizient und wirksam funktionieren.
-
Wenn
eine Vielzahl von Sensoren/Stimulatoren direkt durch eine Steuerungsschaltung überwacht
und/oder kontrolliert werden, muss es eine direkte Verbindung geben,
d.h. zumindest einen getrennten Leiter und einen Rückführpfad für jeden Sensor/Stimulator.
Ist die Anzahl von Sensoren/Stimulatoren groß, so kann die Zahl der zum
Steuern und/oder Überwachen
der Sensoren/Stimulatoren benötigten
getrennten Leiter unhandlich werden. Die Zahl der Leiter kann besonders
groß und
schwer zu verwalten sein, wenn jeder Sensor mehr als zwei Leiter
braucht, z.B. wenn jeder Sensor eine Vielzahl von Funktionen ausübt, die
einen getrennten Ausgangsleiter für jede Funktion zusätzlich zu
Leitern, die den Sensor mit Strom versorgen, notwendig machen. Darüber hinaus
ist das Ausgangssignal von vielen Sensoren, d.h. das Signal, das
eine Messung des/der zu überwachenden
oder abzufühlenden
Parameters oder Substanz bereitstellt, üblicherweise ein sehr schwaches
analoges Signal, das ohne Verstärkung oder
Pufferung nicht über
sehr große
Distanzen übertragen
werden kann. Das bedeutet, dass derartige schwache Signale leicht
gestört
werden können,
v.a. wenn die Leiter in einer sehr aggressiven Umgebung (d.h. innerhalb
von lebendem Gewebe, was gleichbedeutend mit dem Eintauchen in Salzwasser
ist) angeordnet sind. Schwache Signalpegel ergeben in einer aggressiven
Umgebung einen Rauschabstand (S/N, signal-to-noise ratio), der unannehmbar
niedrig ist. Ein derartig niedriger Rauschabstand macht wiederum
die Verwendung einer Signalverstärkung und/oder
spezielle Pufferungsschaltungen notwendig. Diese Signalverstärkung und/oder
-pufferung erfordert jedoch zum Nachteil eine zusätzliche
Schaltung, wodurch Komplexität,
Größe und Gewicht
der Vorrichtung erhöht
wird und weiters zusätzlicher
Betriebsstrom notwendig wird. Es besteht daher eindeutig der Bedarf
an Sensoren/Stimulatoren, die problemlos in einer Konfiguration
mit einer Vielzahl von Sensoren/Stimulatoren eingesetzt werden kann,
jedoch nur eine minimale Anzahl an Leitern benötigt, um die Sensoren/Stimulatoren
mit einer Steuerungsschaltung zu verbinden, und worin ein hoher
Rauschabstand für
Daten- und Befehlssignale auf recht erhalten werden kann, die zu
und von den Sensoren/Stimulatoren übertragen werden.
-
Die
US-A-5.016.631 offenbart eine implantierbare medizinische Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung nimmt sich der obigen sowie weiterer Bedürfnisse
an, indem eine implantierbare medizinische Vorrichtung, wie z.B.
ein Sensor/Stimulator bereitgestellt wird, die mit einem Steuerungselement, üblicherweise
ein implantierbares Steuerungselement (oder ein implantierbarer Transceiver,
der mit einem Fernsteuerungselement kommuniziert), verbunden sein
kann, wobei lediglich zwei Leiter verwendet werden, die sowohl Betriebsspannung
als auch Daten (Datenbefehle und/oder gemessene Daten) zwischen
der Vorrichtung und der Steuerungsschaltung übertragen. Darüber hinaus kann
eine Vielzahl solcher Vorrichtungen unter der Verwendung von lediglich
zwei Leitungen miteinander verbunden sein. Das heißt, eine
erste Vorrichtung kann mit dem Steuerungselement über lediglich
zwei Leiter verbunden sein. Eine andere Vorrichtung kann über dieselben
zwei Leiter, die an der ersten Vorrichtung angeschlossen sind, mit
einer zweiten Vorrichtung verbunden sein, wodurch eine Prioritätsverkettung
derartiger Vorrichtungen ausgebildet wird. Vorteilhaft ist es, wenn
jede Vorrichtung in der Prioritätsverkettung
von der Steuerungsschaltung individuell adressierbar ist, und die
Art der Datenübertragung zwischen
einer gegebenen Vorrichtung und der Steuerungsschaltung gegen Störungen äußerst immun ist,
wodurch ein hoher Rauschabstand bereitgestellt wird.
-
Die
Erfindung ist in den Ansprüchen
definiert, wobei nicht-erfindungsgemäße Vorrichtungen lediglich
zur Veranschaulichung der Erfindung geoffenbart sind.
-
Gemäß einem
Aspekt der Erfindung umfasst die Erfindung eine medizinische Vorrichtung
mit einem hermetisch abgedichteten Teil, der den Stromkreis enthält, und
einen nicht-hermetisch abgedichteten Teil. Der nicht-hermetisch
abgedichtete Teil umfasst ein erstes Paar an Anschlüssen und
ein zweites Paar an Anschlüssen.
Das erste Paar an Anschlüssen
dient als Ein- und Ausgangsanschluss zum Verbinden einer ersten
medizinischen Vorrichtung an ein Steuerungselement, das lediglich
zwei Leiter verwendet, wobei ein Leiter mit jeweils einem Anschluss verbunden
ist. Das zweite Paar an Anschlüssen
dient als Verbindungsanschluss zur Anbringung einer medizinischen
Zusatzvorrichtung an der ersten medizinischen Vorrichtung. Die Ein- und Ausgangsanschlüsse einer
medizinischen Zusatzvorrichtung können dann mit dem Steuerungselement
verbunden werden, indem einfach die jeweiligen Leiter zwischen den
Verbindungsanschlüssen
der bereits mit dem Steuerungselement verbundenen medizinischen Vorrichtung
mit den Ein- und Ausgangsanschlüssen der
medizinischen Zusatzvorrichtung verbunden werden. Auf diese Weise
kann eine Prioritätsverkettung solcher
medizinischer Vorrichtungen ausgebildet werden.
-
In
einer Ausführungsform
ist das erste Paar an Anschlüssen
mittels Durchführungsmittel
mit dem zweiten Paar an Anschlüssen
elektrisch verbunden, wodurch die gewünschte elektrische Verbindung durch
den hermetisch abgedichteten Teil bereitgestellt wird. In einer
solchen Ausführungsform
stellen die ersten Durchführungsmittel
einen elektrischen Kontakt zwischen den einzelnen Anschlüssen des ersten
Paars an Anschlüssen
und dem jeweiligen Abschnitt des elektrischen Stromkreises im hermetisch abgedichteten
Teil her. Anschließend
stellen die zweiten Durchführungsmittel
einen elektrischen Kontakt zwischen den jeweiligen Abschnitten des
elektrischen Stromkreises im hermetisch abgedichteten Teil und dem
zweiten Paar an Anschlüssen
her, sodass eine direkte elektrische Verbindung zwischen den jeweiligen
Anschlüssen
des ersten und zweiten Paars an Anschlüssen hergestellt wird. Somit
umfasst das erste Paar an Anschlüssen
oder Ein- und Ausgangsanschlüssen
Mittel zum Anlegen von elektrischer Spannung und von Daten an den
elektrischen Stromkreis innerhalb des hermetisch abgedichteten Teils
sowie ein Mittel zum Empfangen von Daten aus dem elektrischen Stromkreis
innerhalb des hermetisch abgedichteten Teils; und das zweite Paar
an Anschlüssen
oder Verbindungsanschlüssen umfasst
ein Mittel zum Hindurchleiten von elektrischer Spannung und Daten,
die auf dem ersten Paar an Anschlüssen empfangen werden, an ein
entsprechendes erstes Paar an Anschlüssen einer weiteren implantierbaren
medizinischen Vorrichtung.
-
In
einer weiteren Vorrichtung kann das erste Paar an Anschlüssen mit
dem zweiten Paar an Anschlüssen
direkt innerhalb oder auf dem nicht-hermetisch abgedichteten Teil
verbunden sein, ohne durch den hermetisch abgedichteten Teil hindurchgeführt zu werden.
In dieser Ausführungsform
ist folglich nur ein Satz an Durchführungsmitteln erforderlich,
um die ersten und zweiten Paare an Anschlüssen mit den jeweiligen Abschnitten
des elektrischen Stromkreises innerhalb des hermetisch abgedichteten
Teils zu verbinden.
-
In
jeder der Vorrichtungen besteht ein Merkmal der Erfindung darin,
dass eine Vielzahl an solchen implantierbaren medizinischen Vorrichtungen hintereinanderschaltbar
sind, indem einfach ein Paar an Leitern zwischen dem ersten Paar
an Anschlüssen
und einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung mit dem ersten
Paar an Anschlüssen
einer weiteren implantierbaren medizinischen Vorrichtung verbunden
wird.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst die medizinische
Vorrichtung eine implantierbare Sensor/Stimulator-Vorrichtung, die
ausgebildet ist, um in lebendes Gewebe implantiert zu werden und
insbesondere ausgebildet ist, um einen gewünschten physiologischen Parameter
oder eine Funktion, z.B. den Glukosewert eines Patienten, abzufühlen und/oder
ausgewähltes
Gewebe mittels Elektroschock zu stimulieren. Solche implantierbare
Sensoren/Stimulatoren umfassen: (1) einen Träger mit ersten und zweiten
Anschlusspunkten, an welche erste und zweite Leitungsleiter angebracht
werden können;
(2) eine Niedrigstleistungs-Gleichrichterschaltung, die von einem
Träger getragen
wird und mit den ersten und zweiten Anschlusspunkten verbunden ist,
wobei die Gleichrichterschaltung Mittel zur Erzeugung einer Betriebsspannung
aus zweiphasigen Impulsen, die über
den ersten und zweiten Anschlusspunkten angelegt werden, umfasst;
(3) eine Leitungsschnittstellenschaltung, die von dem Träger getragen
ist und mit den ersten und zweiten Anschlusspunkten verbunden ist; (4)
einen Sensor, der einen spezifizierten Parameter oder eine Substanz
abfühlt
und ein analoges Ausgangssignal erzeugt, das als Funktion je nach
Ausmaß des
abgefühlten
spezifizierten Parameters oder der Substanz variiert; (5) eine Konverterschaltung, der
das analoge Ausgangssignal aus dem Sen sor in ein digitales Sensorsignal
umwandelt und aus einer Vielzahl an jeweiligen Bits besteht; (6)
Statusgerätemittel,
die Adressdaten definieren, welche dem implantierbaren Sensor/Stimulator
entsprechen und detektierte Daten des implantierbaren Sensors/Stimulators
empfängt
und in einem solchen Fall darauf antwortet, indem ein digitales
Sensorsignal an die Leitungsschnittstellenschaltung angelegt wird,
sodass es zu den ersten und zweiten Leitungsleitern übertragen
werden kann, die an den ersten und zweiten Anschlusspunkten angebracht
sind; und (7) Mittel zum hermetischen Abdichten der Gleichrichterschaltung, Leitungsschnittstellenschaltung,
Konverterschaltung und Statusgerätemittel.
-
In
einer solchen Vorrichtung umfasst die Leitungsschnittstellenschaltung
Detektionsmittel zur Detektion in Serie, ob die über den ersten und zweiten Anschlusspunkten
angelegten zweiphasigen Eingangsimpulse aus der ersten Phase oder
der zweiten Phase sind, wobei eine erste Phase einem empfangenen
Datenbit entspricht, der für
die Binärzahl „1" steht, und eine
zweite Phase einem empfangenen Datenbit entspricht, der für die Binärzahl „0" steht. Auf diese
Weise kann die Leitungsschnittstellenschaltung einen Eingangsdatenstrom
aus zweiphasigen Datenimpulsen empfangen, die zwischen den ersten
und zweiten Leitungsleitern, und zwar zwischen den ersten und zweiten
Anschlusspunkten, angelegt sind, die an den ersten und zweiten Leitungsleitern
angebracht sind.
-
Die
Leitungsschnittstellenschaltung umfasst Übertragungsmittel zum Anlegen
in Serie eines Ausgangsimpulses, z.B. eines einphasigen oder vorzugsweise
zweiphasigen Impulses, mit einer ersten oder zweiten Amplitude über den
ersten und zweiten Anschlusspunkten innerhalb jener Zeit, in welcher
die zweiphasigen Eingangsimpulse über den ersten und zweiten
Anschlusspunkten angelegt werden, worin eine erste Amplitude, z.B.
eine Maximalamplitude, des Ausgangsimpulses für eine binäre „1" steht, und eine zweite Amplitude, z.B.
eine Minimalamplitude oder sogar eine Nullamplitude (nämlich bei
Abwesenheit eines Impulses), des Ausgangsimpulses für eine binäre „0" steht. Auf diese
Weise kann ein Ausgangsdatenstrom von der Leitungsschnittstellenschaltung
auf die ersten und zweiten Anschlusspunkte übertragen und folglich auf
die ersten und zweiten Leitungsleiter, die an den ersten und zweiten
Anschlusspunkten angebracht sind, übertragen werden.
-
Es
ist von Vorteil, dass durch die Verwendung von zweiphasigen Impulsen
auf die hierin beschriebene Art die Impulse zweierlei Zwecken dienen:
- (1) die darin enthaltene Energie kann durch
eine Gleichrichterschaltung gleichgerichtet werden und zum Versorgen
der Vorrichtung verwendet werden, und
- (2) die darin enthaltene Information kann detektiert werden
und einen Strom an Eingangs- oder Steuerungsdaten für die Vorrichtung
bereitstellen.
-
Weiters
können
die durch die Vorrichtung gemessenen oder erzeugten Ausgangsdaten
auf demselben ersten und zweiten Leitungsleiter übertragen werden, der zum Senden
eines Eingangsdatenstrom an die Vorrichtung verwendet wird, indem
die amplitudenmodulierten Ausgangsimpulse zwischen die eintreffenden
zweiphasigen Impulse verschachtelt werden. Bezeichnenderweise kann,
wenn die Abwesenheit eines einphasigen Impulses zum Darstellen eines
binären
Zustands, z.B. einer binären „0", und ein Ausgangsimpuls
mit maximaler Amplitude zum Darstellen eines anderen binären Zustands,
z.B. einer binären „1", verwendet wird,
ein hoher Rauschabstand erreicht werden, indem die Ausgangsdaten
in einer stark rauschenden Umgebung über eine minimale Anzahl an
Leitern (zwei Leiter) übertragen
werden.
-
Es
ist somit ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, ein Mittel bereitzustellen,
durch das implantierbare Sensoren oder Stimulatoren in einer Prioritätsverkettung
miteinander verbunden werden können,
bei der nur eine minimale Anzahl an Verbindungsleitern verwendet
wird.
-
Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Offenbarung ist es, eine Prioritätsverkettung
von implantierbaren Sensoren/Stimulatoren-Vorrichtungen bereitzustellen,
die durch eine gemeinsame Spannungs/Daten-Sammelleitung in Serie
geschaltet sind, worin jede der Vorrichtungen von einer gemeinsamen
Steuerungseinheit adressierbar ist, die durch die gemeinsame Spannungs/Daten-Sammelleitung mit
jeder implantierbaren Vorrichtung verbunden ist.
-
Ein
anderes Merkmal der Erfindung ist es, individuelle implantierbare
Sensoren und/oder Stimulatoren bereitzustellen, die Spannungs- und
Datensignale über
eine minimale Anzahl an dazwischen geschalteten Signalleitungen übertragen
und/oder empfangen können.
-
Noch
ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, eine implantierbare Sensor/Stimulator-Vorrichtung
bereitzustellen, die einen hermetisch abgedichteten Teil und einen
nicht-hermetisch abgedichteten Teil aufweist, wobei elektrische
Durchführungsmittel zum
Erzeugen elektrischer Verbindungen zwischen dem hermetisch abgedichteten
Teil und dem nicht-hermetisch abgedichteten Teil angeordnet sind, und
worin der hermetisch abgedichtete Teil elektrische Schaltungen zum
Betreiben und Steuern der Vorrichtung umfasst, und worin weiters
der nicht hermetisch abgedichtete Teil einen Sensor zum Abfühlen eines
Zustands oder einer Substanz, der die Vorrichtung ausgesetzt ist,
elektrische Anschlüsse
oder Anschlusspunkte zum Verbinden mit verbindenden Leitern und/oder
Elektroden einschließt,
durch die stimulierende Stromimpulse auf umliegende Gewebe oder
Körperflüssigkeiten
ausgeübt
werden können.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Die
obigen sowie weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden durch die folgende detailliertere Beschreibung
in Zusammenhang mit den folgenden Zeichnungen deutlicher, worin:
-
1 ein
nicht-erfindungsgemäßes Blockschaltbild
ist, das die Vielzahl miteinander über eine Zwei-Leiter-Sammelleitung
(Bus) verbundenen Sensoren/Stimulatoren veranschaulicht, wobei die Zwei-Leiter-Sammelleitung
(Bus) mit einem Steuerungselement verbunden sein kann;
-
2 schematisch
eine bevorzugte Art veranschaulicht, wie ein Sensor/Stimulator nach
der vorliegenden Erfindung mit einem Steuerungselement und anderen
Sensoren/Stimulatoren in Serie oder in einer Prioritätsverknüpfung (daisy
chain) geschaltet sein kann;
-
3A eine
perspektivische Ansicht, teils in Einzelteilen, eines bevorzugten
Sensors/Stimulators darstellt, wie er in der Prioritätsverkettung
in 2 verwendet wird;
-
3B eine
seitliche Querschnittsansicht des Sensors/Stimulators aus 3A darstellt;
-
3C eine
Querschnittsansicht des Sensors/Stimulators aus 3A von
oben darstellt;
-
3D eine
Querschnittsansicht des Sensors/Stimulators aus 3A von
vorne darstellt;
-
4 eine
implantierbare Leitung veranschaulicht, die eine Vielzahl von Sensoren/Stimulatoren
aus den 3A–3D einschließt;
-
5A ein
Funktionsblockschaltbild einer einfachen, durch Prioritätsverkettung
verknüpfbaren implantierbaren
Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt, worin ein elektrischer Pfad zum Anbringen zusätzlicher
Vorrichtungen durch einen hermetisch abgedichteten Abschnitt der
implantierbaren Vorrichtung verläuft;
-
5B ein
Funktionsblockschaltbild wie in 5A darstellt,
worin der elektrische Pfad zum Anbringen zusätzlicher Vorrichtungen jedoch
den hermetisch abgedichteten Abschnitt der implantierbaren Vorrichtung
umgeht;
-
5C ein
nicht-erfindungsgemäßes Funktionsblockschaltbild
wie in 5A darstellt, worin jedoch zusätzliche
Schaltungsvorrichtungen bereitgestellt sind, so dass eine Vielzahl
an unterschiedlichen Sensoren und ein Stimulator innerhalb der durch Prioritätsverkettung
verknüpfbaren
implantierbaren Vorrichtung eingeschlossen werden können;
-
6 ein
Zeitsteuerungsdiagramm ist, das Eingangs- und Ausgangsdaten veranschaulicht,
die an eine durch Prioritätsverkettung
verknüpfbare
Vorrichtung, wie sie in den 5A, 5B oder 5C gezeigt
wird, gesendet sowie von dieser empfangen werden;
-
7 einen
Datenrahmen veranschaulicht, der für die Kommunikation mit der
implantierbaren Vorrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
wenn sie in einer Prioritätsverkettung
in Serie geschaltet ist;
-
8 ein
Zeitsteuerungsdiagramm darstellt, das Zeitmultiplex-Eingangs- und
-Ausgangsdaten innerhalb eines Datenrahmens veranschaulicht, wie
er auf der Zwei-Leiter-Sammelleitung
vorkommt, die eine Vielzahl von durch Prioritätsverkettung verknüpfbaren
Vorrichtungen wie in den 5A, 5B oder 5C verbindet;
und
-
9 ein
repräsentatives
schematisches Diagramm einer typischen Leitungsschnittstellenschaltung
zeigt, die als Teil von durch Prioritätsverkettung verknüpfbaren
implantierbaren Vorrichtungen, wie sie in den 5A, 5B oder 5C veranschaulicht
sind, verwendet werden kann.
-
Übereinstimmende
Bezugszeichen weisen auf in den unterschiedlichen Ansichten der
Zeichnungen übereinstimmende
Komponenten hin.
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
-
Die
folgende Beschreibung stellt die Ausführungsform dar, die derzeit
als beste Umsetzungsform der Erfindung erachtet wird. Die Beschreibung
ist nicht einschränkend
zu verstehen, sondern dient rein dem Zweck der Beschreibung der
allgemeinen Prinzipien der Erfindung. Der Schutzumfang der Erfindung
sollte mit Verweis auf die Ansprüche
bestimmt werden.
-
Bezugnehmend
auf 1 ist ein nicht-erfindungsgemäßes Blockschaltbild dargestellt,
das eine Vielzahl von Sensoren/Stimulatoren 12a, 12b,
... 12n oder andere implantierbare Vorrichtungen, die miteinander
verbunden sind, sowie ein Steuerungselement (nicht dargestellt)
veranschaulicht, das lediglich zwei gemeinsame Leiter 14 und 16 aufweist.
Die zwei Leiter 14 und 16 stellen einen gemeinsamen
Signal- und Rückführleiter
für Datensignale
und Spannungssignale bereit, die vom Steuerungselement an die Vorrichtungen 12a, 12b ... 12n gesendet
werden, sowie einen gemeinsamen Signal- und Rückführpfad für Datensignale, die von den
Vorrichtungen 12a, 12b ... 12n an das
Steuerungselement übertragen
werden. Eine ähnliche
Sammelleiter(BUS)-Verbindung ist in US-A-5.593.430 offenbart.
-
2 veranschaulicht
schematisch, wie eine implantierbare Vorrichtung, z.B. ein Sensor/Stimulator 18a,
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem Fernsteuerungselement 20 und anderen
implantierbaren Vorrichtungen 18b, ... 18n in
Serie oder in einer Prioritätsverkettung
geschaltet sein kann. Wie in 2 ersichtlich
wird, ist die Vorrichtung 18a durch zwei Leiter 14' und 16' mit dem Steuerungselement 20 verbunden,
die an einem ersten Paar von Anschlusspunkten oder Anschlüssen 13 und 15 entlang einer
proximalen (d.h. der dem Steuerungselement 20 am nächsten liegenden)
Seite der Vorrichtung 18a angebracht sind. Ein weiteres
Paar von Anschlusspunkten oder Anschlüssen 17 und 19 ist
entlang einer distalen Seite (d.h. der vom Steuerungselement 20 am
weitesten entfernten Seite) der Vorrichtung 18a angeordnet.
Wie aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich wird, ist der
distale Anschlusspunkt 17 durch die Schaltung 21,
die auf der Vorrichtung 18a angeordnet ist, elektrisch
mit dem proximalen Anschlusspunkt 13 verbunden. Auf ähnliche
Art ist der distale Anschlusspunkt 19 durch die Schaltung 21,
die innerhalb der Vorrichtung 18a eingeschlossen ist, mit
dem proximalen Anschlusspunkt 15 elektrisch verbunden.
Zwei zusätzliche
Leiter 14'' und 16'' werden nun verwendet, um die distalen
Anschlusspunkte 17 und 19 der Vorrichtung 18a mit
den zugehörigen proximalen
Anschlusspunkten 13' und 15' der nächsten Vorrichtung 18b in
der Prioritätsverkettung
zu verknüpfen.
Auf diese Weise können
so viele Vorrichtungen wie erwünscht
durch lediglich zwei Leiter mit dem Steuerungselement 20 in
Serie geschaltet werden.
-
Es
ist festzustellen, dass die 1 funktionell
und elektrisch mit der 2 übereinstimmt. 2 verwendet
einfach proximale und distale Paare von Anschlusspunkten oder Anschlüssen, um
die Verbindung zusätzlicher
Vorrichtungen mit der Kette zu ermöglichen, indem zwei Leiter
von den distalen Anschlusspunkten 17 und 19 einer
nächstgelegenen Vorrichtung
in der Kette zu den proximalen Anschlusspunkten 13' und 15' einer neuen
zur Kette hinzugefügten
Vorrichtung verlängert
werden. Wenn es die jeweilige Anwendung jedoch erlaubt, Verbindungen
von den zwei Hauptleitern 14 und 16 weg auszubilden
oder abzuleiten, kann die Konfiguration aus 1 genauso
gut verwendet werden, wie die Konfiguration aus 2.
-
Es
gibt viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für die in
den 1 und 2 dargestellten, durch Prioritätsverkettung
verbindbaren Sensoren/Stimulatoren 12 oder 18 der
vorliegenden Offenbarung. Im Allgemeinen sind die Sensoren/Stimulatoren 12 oder 18,
wenn sie implantiert werden, so gestaltet, dass sie einen oder mehrere
Körperparameter
oder in Körpergewebe
oder -flüssigkeiten vorhandene
Substanzen, wie Glukosegehalt, Blut-pH, O2,
Temperatur oder dergleichen, messen. Derartige Messungen können wertvolle
Information bezüglich
des Zustands und Status des Patienten geben. Daher ist es oft erwünscht, mehr
als eine Messung innerhalb desselben allgemeinen Körpergewebebereichs
zu machen, so dass ein Durchschnitt oder Mittelwert der so durchgeführten Messungen berechnet
werden kann, oder anderweitig eine Übereinstimmung aus mehreren
unterschiedlichen Messergebnissen erzielt werden kann, wodurch eine
bessere Sicherstellung von Genauigkeit und Verlässlichkeit der so gesammelten
Daten ermöglicht
werden kann.
-
Manchmal
kann es auch erwünscht
sein, mehrere Messwerte einer gegebenen Substanz an körperlich
zusammenhängenden,
jedoch unterschiedlichen Stellen im Körper zu bestimmen. Bei manchen
Anwendungen, wie z.B. einem geschlossenen Glukose-Infusionssystem,
könnte
es von Vorteil sein, einen Glukosemesswert innerhalb des Blutstroms
und einen anderen Glukosemesswert innerhalb des Körpergewebes
nahe dem Blutstrom zu bestimmen. Der Grund dafür liegt darin, dass die Zeitkonstante,
die mit der Geschwindigkeit, mit der sich der eine Glukosewert im
Verhältnis
zum anderen Glukosewert verändert,
unterschiedlich sein kann (und in der Tat nor malerweise auch unterschiedlich
ist), und die Möglichkeit,
diesen Unterschied zu bestimmen oder zu überwachen, würde wertvolle
Information in Bezug auf die Regulierung der Glukoseinfusion bereitstellen.
-
Bezugnehmend
auf die 3A, 3B, 3C und 3D ist
eine Perspektive in Einzelteilen (3A), eine
Seitenansicht (3B), eine Draufsicht (3C)
bzw. eine Stirn-Ansicht
(3D) einer typischen implantierbaren Sensorvorrichtung 30 dargestellt,
die sich für
die Verwendung mit der vorliegenden Erfindung eignet. Wie in der 3A am besten
ersichtlich ist, schließt
die Sensorvorrichtung üblicherweise
einen Träger
oder ein Substrat 36 ein, auf dem eine integrierte Schaltung 38 und
andere Komponenten, wie ein Kondensator 40, angebracht sind.
Es muss festgestellt werden, dass in manchen Ausführungsformen
der Träger
oder das Substrat 36 eigentlich das Substrat umfassen,
auf dem die integrierte Schaltung 38 hergestellt ist; aufgrund
der nachfolgenden Erläuterung
wird jedoch angenommen, dass ein getrenntes Substrat oder ein getrennter
Träger 36 verwendet
wird, auf dem mehrere Schaltungselemente in Form einer Gabelschaltung befestigt
sind. Der Träger
oder das Substrat weisen geätzte
oder anderweitig ausgebildete Verdrahtungsmuster auf, um die integrierte
Schaltung 30, den Kondensator 40 und beliebige
andere Komponenten in Form einer Gabelschaltung miteinander zu verbinden,
die die erwünschte
Abfühlfunktion
(oder eine erwünschte
andere Funktion) ausführt.
-
Sämtliche
Komponenten der Gabelschaltung sind innerhalb eines Hohlraums, der
durch einen Deckel oder eine Abdeckung 42 geformt wird
und auf das Substrat 36 geklebt ist, hermetisch abgedichtet. Proximale
Anschlusspunkte oder Anschlüsse 13 und 15 sowie
distale Anschlusspunkte oder Anschlüsse 17 und 19 verbleiben
außerhalb
des hermetisch abgedichteten Teils der Gabelschaltung, der durch
die Abdeckung 42 ausgebildet wird. Diese proximalen und
distalen Anschlusspunkte sind jedoch durch geeignete Durchführungsverbindungen
elektrisch mit der Schaltung innerhalb des hermetisch abgedichteten
Bereichs verbunden. Obwohl für
diesen Zweck eine beliebige geeignete Durchführungsverbindung verwendet
werden kann, wird die Durchführungsverbindung
vorzugsweise so ausgebildet, dass eine Durchführungsverbindung verwendet
wird, die treppenartig durch den Träger oder das Substrat verläuft (einschließlich vertikaler
sowie horizontaler Segmente), wie sie in der anhängigen Patentanmeldung mit der
Seriennummer 08/515.559, eingereicht am 16. August 1995 mit dem
Titel „Hermetically-Sealed Electrical
Feedthrough For Use With Implantable Electronic Devices" geoffenbart ist,
wobei die Anmeldung auf den gleichen Anmelder wie die vorliegende Anmeldung übertragen
ist.
-
Auf
dem der elektrischen Gabelschaltung gegenüberliegenden Seite des Trägers oder
des Substrats kann ein geeigneter elektrochemischer Sensor 44 oder
ein anderer gewünschter
Sensor- oder Stimulatortyp ausgebildet oder angebracht sein. Eine
Art von elektrochemischem Sensor, die verwendet werden kann, ist
z.B. der im US-Patent
Nr. 5.497.772, und insbesondere in den 2A, 2B, 2C, 3, 4A und 4B dieses Patents beschriebene Enzym-Elektrodensensor.
Es muss jedoch betont werden, dass die genaue Art des Sensors 44 und
anderer implantierbarer Elemente, die innerhalb der Vorrichtung 30 verwendet
werden, für
die vorliegende Erfindung nicht entscheidend ist. Was wichtig ist,
ist, dass der Sensor oder ein anderes Element implantierbar sind,
und dass er die gewünschte
Funktion erfüllt,
wie z.B. das Abfühlen
eines gewissen Substanzparameters, oder das Erzeugen eines gewissen
Signals in Reaktion auf ein geeignetes Steuerungssignal oder -signale.
-
Egal
welche Art von Steuerungssignal(en) oder Ausgangsignal(en) durch
den Sensor 44 oder ein anderes Element erzeugt wird, die
Signale können
von der der Gabelschaltung zugewandten Seite des Substrats oder
Trägers 36 (die
die Oberseite ist, wenn die Vorrichtung 30 wie in den 3B oder 3D ausgerichtet
ist, und welche Oberseite den hermetisch abgedichteten Abschnitt
der Vorrichtung umfasst) auf die dem Sensor zugewandte Seite der Vorrichtung 30 übertragen
werden (die wie in den 3B oder 3D gezeigt
die Unterseite ist), indem geeignete hermetisch abgedichtete Durchführungen
angeordnet werden, die stufenweise von der Gabelseite (Oberseite)
der Vorrichtung 30 durch das Substrat oder den Träger, z.B.
wie in oben als Verweis angeführtem
US-Patent Nr. 5.750.926 dargelegt, bis zur Sensorseite (Unterseite)
der Vorrichtung 30 verlaufen.
-
Wenn
der Sensor z.B. einen Glukosesensor, wie er im US-Patent Nr. 5.497.772
gelehrt wird, umfasst, gibt es im Wesentlichen fünf Leiter, die die Hauptelemente
(Elektroden) des Sensors elektrisch verbinden, wie in 4A der Patentschrift '772 am besten ersichtlich ist. Wenn
ein solcher Glukosesensor verwendet wird, verbinden diese fünf Leiter
die elektrische Gabelschaltung, die sich auf der Oberseite des Trägers 36 befindet,
durch geeignete Durchführungen,
die stufenweise hermetisch durch den Träger 36 verlaufen,
d.h. sowohl mit vertikalen als auch horizontalen Segmenten durch
den Träger
verlaufen, wie es im US-Patent 5.750.926 gelehrt wird.
-
Es
muss betont werden, dass die Erfindung nicht auf die in den 3A–3D dargestellte
spezifische Sensor-Konfiguration beschränkt ist. Vielmehr könnte jede
beliebige Art an implantierbarer Vorrichtung, ob konfiguriert wie
in den 3A–3D oder
anders, in der Erfindung verwendet werden. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf die Art und Weise, wie eine Vielzahl von Sensoren
oder andere implantierbare Vorrichtungen ungeachtet ihrer Form oder
Konfiguration mit einer minimalen Anzahl an Leitern, z.B. zwei Leiter,
wie eine Prioritätsverkettung
in Serie geschaltet werden können,
sowie darauf, wie solche Vorrichtungen mit dem Steuerungselement 20 oder
einer anderen externen Vorrichtung elektrisch kommunizieren können, so dass
jede durch das Steuerungselement individuell adressierbar ist und
jede Daten an das Steuerungselement senden kann.
-
Es
ist festzustellen, dass die Konfiguration aus 2 besonders
gut geeignet ist, bei der mehrere implantierbare Vorrichtungen durch
eine Prioritätsverkettung
verbunden werden sollen, um eine einzelne Leitung 32 wie
in 4 auszubilden. Wie in 4 ersichtlich
ist, sind drei sensorartige Vorrichtungen 30a, 30b und 30c durch
Leitungssegmente 46a, 46b und 46c miteinander
verbunden. Jedes der Leitungssegmente 46a, 46b und 46c verfügt über zwei
Leiter 14 und 16 und kann auf eine beliebige geeignete Weise
konstruiert sein, z.B. können
die zwei Leiter wie eine Spirale innerhalb der Leitungssegmente
gewickelt sein und die Spiralenwicklungen von einer Schicht Silicongummi
umhüllt
oder bedeckt sein, wie es auf dem Gebiet der Leitungstechnik bekannt
ist. (Es ist anzumerken, dass in 4 jeder
der beiden Leiter 14 und 16 innerhalb der Leitung 32 als
ein Leiter angesehen wird, obwohl sie innerhalb der ein zelnen Leitungssegmente 46a, 46b und 46c segmentiert
sind, wenn sie sich vom distalen Anschlusspunkt einer Vorrichtung
zum proximalen Anschlusspunkt einer anderen Vorrichtung erstrecken).
Ein distaler Verschluss 34 bedeckt die distalen Anschlusspunkte
der End- oder am weitesten entfernten Vorrichtung 30c der
Leitung 32.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, ist es festzustellen, dass die Vorrichtung 30 nicht
unbedingt einen Träger 36 per
se verwenden muss, wie in den 3A, 3B, 3C, 3D und 4 veranschaulicht, worin
die Steuerungselektronik auf einer Seite (der Oberseite) des Trägers 36 angebracht
ist, und der Sensor oder eine andere Vorrichtung, die mit der Elektronik
verwendet wird oder durch diese gesteuert wird, auf der anderen
Seite (der Unterseite) des Trägers
angeordnet ist. Es kann vielmehr ein Keramikstoff oder ein anderes
Substrat, auf dem die integrierte Schaltung 38 ausgebildet
ist, selbst als Träger
fungieren. Das heißt,
die Wege, die in einem Substrat oder zwischen den verschiedenen
Schichten einer integrierten Schaltung bei der Herstellung der integrierten
Schaltung ausgebildet werden, können
als hermetische Durchführungen
dienen, wobei ausgewählte
Schichten und Bahnen nach Bedarf mit Aluminiumoxid oder anderen
Oxidbeschichtungen überzogen
sein können,
wie es in der zuvor angeführten
Patentanmeldung '559
und/oder in der vorläufigen US-Anmeldung
mit der Seriennummer 60/033.637, eingereicht am 20. Dezember 1996
(Vertreternummer 57720) gelehrt wird, um die geeigneten Bereiche oder
Abschnitte der integrierten Schaltung abzudichten, so dass die beschichtete
integrierte Schaltung selbst implantiert werden kann. Bei einer
solchen Ausführungsform
kann der Sensor oder ein anderes implantierbares Element 44,
das zusammen mit der integrierten Schaltung verwendet oder von dieser
gesteuert wird, auf der Rückseite
des Substrats der integrierten Schaltung ausgebildet sein. Somit
wird kein Träger
per se benötigt,
da das Substrat der integrierten Schaltung als Träger dient.
-
Ein
wichtiges Merkmal der vorliegenden Offenbarung ist die elektrische
Schaltung, die innerhalb oder als Teil des oben als „Gabelschaltungsabschnitt" bezeichneten Bereichs
der implantierbaren Vorrichtung 30 enthalten ist. Der Zweck
dieser elektrischen Schaltung ist es, eine Verbindung der implantierbaren
Vorrichtung 30 durch eine Prioritätsverkettung mit anderen ähnlichen
implantierbaren Vorrichtungen zu ermöglichen, und dennoch eine individuelle
Adressierbarkeit jeder einzelnen Vorrichtung zuzulassen, die von
einem einzigen Steuerungselement 20 kontrolliert und überwacht
werden. Diese elektrische Schaltung, die im Nachfolgenden häufig als
Schnittstellen/Steuerungsschaltung bezeichnet wird, wird in den 3A, 3B, 3C, 3D und 4 so
dargestellt, dass sie auf der „Oberseite" des Trägers 36, überwiegend
unter der Abdeckung 42 in einem hermetisch abgedichteten
Abschnitt der Vorrichtung 30, angebracht ist. Es ist jedoch
zu verstehen, dass die Position der Schnittstellen/Steuerungsschaltung
innerhalb der Vorrichtung 30 nicht entscheidend ist, solange
sie geeignet hermetisch abgedichtet ist.
-
Die
Steuerungs/Schnittstellenschaltung kann auf zahlreiche unterschiedliche
Arten ausgebildet sein. Die unten erläuterten 5A, 5B und 5C zeigen
drei dieser Varianten. Bezugnehmend auf 5A ist
z.B. ein Funktionsblockschaltbild einer grundlegenden Konfiguration
der Steuerungs/Schnittstellenschaltung 50 dargestellt,
die mit einem einzelnen Sensor 52 gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann. Die strichlierte Linie 54 repräsentiert
eine hermetische Dichtung, die die Schaltung 50 und den
gesamten Sensor 52 bis auf einen Abschnitt hermetisch abdichtet.
(Im Allgemeinen wird bei der Verwendung eines Sensors zumindest
ein Abschnitt des Sensors, z.B. eine Elektrode, in Kontakt mit dem
Gewebe und den Körperflüssigkeiten
belassen, in die die Vorrichtung 30 implantiert wird, so
dass der Sensor seine jeweilige Funktion, einen in Gewebe und/oder
Körperflüssigkeiten vorhandenen
Parameter oder ein Element zu messen, erfüllen kann). Die Eingangsanschlusspunkte 13 und 15 sowie
die Ausgangsanschlusspunkte 17 und 19 sind nicht
hermetisch abgedichtet, wodurch sich diese Anschlusspunkte einfach
mit den beiden Leitern 14 und 16 (1)
des Steuerungselements 20 verbinden lassen.
-
Wie
in der 5A ersichtlich ist, sind die
Anschlusspunkte 13 und 15 mit zugehörigen Leiterbahnen
mit der Bezeichnung LEITUNG 1 (EINGANG) und LEITUNG 2 (EINGANG)
verbunden, und jede dieser Leiterbahnen erstreckt sich durch zugehörige Durchführungen 53 und 55 in
den hermetisch abgedichteten Abschnitt der Schaltung 50.
Anschlusspunkte 17 und 19 auf der anderen Seite
der Schaltung sind eben so mit zugehörigen Leiterbahnen mit der
Bezeichnung LEITUNG 1 (AUSGANG) und LEITUNG 2 (AUSGANG) verbunden,
und jede dieser Leiterbahnen erstreckt sich durch zugehörige Durchführungen 57 und 59 in
den hermetisch abgedichteten Abschnitt 54 der Schaltung 50.
Innerhalb des hermetisch abgedichteten Abschnitts ist die LEITUNG
1 (EINGANG) über
die Leiterbahn 56 mit der LEITUNG 1 (AUSGANG) und die LEITUNG
2 (EINGANG) über die
Leiterbahn 58 mit der LEITUNG 2 (AUSGANG) verbunden. Dadurch
ist der Anschlusspunkt 13 über die Bahn 56, die
durch den zwischen den Durchführungen 53 und 57 liegenden
hermetisch abgedichteten Abschnitt 54 verläuft, mit
dem Anschlusspunkt 17 verbunden. Diese Verbindung zwischen
Anschlusspunkt 13, Bahn 56 und Anschlusspunkt 57 kann
einfach als LEITUNG 1 bezeichnet werden. Auf ähnliche Art ist der Anschlusspunkt 15 über die
Bahn 58 elektrisch mit dem Anschlusspunkt 19 verbunden,
wobei die Spur ebenfalls durch den zwischen den Durchführungen 55 und 59 liegenden
hermetisch abgedichteten Bereich 54 verläuft. Diese
Verbindung kann einfach als LEITUNG 2 bezeichnet werden.
-
Wie
in 5A ersichtlich ist, ist zwischen der LEITUNG 1
und der LEITUNG 2 eine Leistungsgleichrichtungsschaltung geschaltet.
Diese Schaltung extrahiert und demoduliert jeden Signalimpuls, der
auf der LEITUNG 1 und der LEITUNG 2 auftritt, und erzeugt eine Betriebsspannung,
+V und -V, zum Versorgen der Schaltung 50. Das Gleichrichten
ist angesichts der schwachen Signale, die im Allgemeinen auf der
LEITUNG 1 und der LEITUNG 2 auftreten und normalerweise unter dem
Spannungsabfall einer herkömmlichen
Siliziumdiode von 0,6–0,8
V liegen, keine einfache Aufgabe. Details hinsichtlich einer solchen
Schaltung sind in der anhängigen
Patentanmeldung mit dem Titel „A
Low Power Rectifier Circuit For Implantable Devices" mit der Vertreternummer
57795 zu finden.
-
Zwischen
der LEITUNG 1 und der LEITUNG 2 ist auch eine Leitungsschnittstellenschaltung 62 geschaltet.
Die Schaltung 62 dient als Schnittstelle zwischen der Schaltung 50,
der LEITUNG 1 und der LEITUNG 2. Dafür empfängt die Schnittstellenschaltung 50 hereinkommende
Datenimpulse auf LEITUNG 1/LEITUNG 2 und erzeugt daraus ein DATEN-EINGANG-Signal
auf Leitung 64. Die Schnittstellenschal tung 62 erzeugt
zudem ein Taktsignal (CLK) auf der Leitung 66, das mit
den hereinkommenden Datensignalen synchronisiert wird. Die Schnittstellenschaltung 50 empfängt auch
digitale Ausgangsdaten, DATEN-AUSGANG, von einem Zähler 68,
und wandelt diese Ausgangsdaten in ein geeignetes Format um, bevor
die Ausgangsdaten wieder an die LEITUNG 1/LEITUNG 2 abgegeben werden.
Ein Typ an Leitungsschnittstellenschaltung 62, der in der
Schaltung 50 verwendet werden kann, ist im schematischen
Diagramm der 9 veranschaulicht und wird untenstehend
in Verbindung mit dieser erläutert.
-
Immer
noch bezugnehmend auf 5A kann als Sensor 52 ein
beliebiger geeigneter implantierbarer Sensor eingesetzt werden,
der für
das Abfühlen
eines gewünschten
Zustands, Parameters oder einer Substanz ausgebildet ist, welche
im implantierbaren Gewebe, in das die Vorrichtung 30 implantiert
wird, vorhanden sind (oder nicht vorhanden sind). Der Sensor 52 kann
z.B. einen Glukosesensor umfassen, der auf der Leitung 69 einen
analogen Ausgangsstrom I erzeugt, dessen Größenordnung als Funktion des
gemessenen Glukose-Gehalts variiert.
-
Aus
praktischen Gründen
erzeugt der Sensor 52, egal was für eine Art von Sensor verwendet wird,
normalerweise entweder eine analoge Ausgangsspannung oder einen
analogen Ausgangsstrom als Funktion der Konzentration, Größenordnung,
Zusammensetzung oder eines anderen Attributs des zu messenden Parameters.
Analogstrom oder Analogspannung können dann mittels einer geeigneten
Konverterschaltung 70 in ein Frequenzsignal auf der Leitung 72 umgewandelt
werden. Das Frequenzsignal auf Leitung 72 umfasst typischerweise
eine Abfolge von Impulsen mit einer Frequenz (oder Wiederholungsrate),
die als Funktion der Eingangsspannung oder des Eingangsstroms variiert.
In 5A wird z.B. angenommen, dass der Sensor 52 einen
Ausgangsstrom I erzeugt, und die Konverterschaltung 70 eine
Strom-Frequenz-Konverterschaltung
(I/F) umfasst, die auf der Leitung 72 eine Abfolge von
Ausgangsimpulsen erzeugt, deren Frequenz variiert, wenn sich die
Größenordnung
des Stroms I ändert.
(Natürlich
wäre es
für den
Sensor genauso möglich,
eine Ausgangsspannung V zu erzeugen und eine Konverterschaltung 70 mit
einer Spannung-Frequenz-Konverterschaltung
aufzuweisen, die auf der Leitung 72 eine Abfolge von Ausgangsimpulsen
erzeugt, deren Frequenz variiert, wenn sich die Größenordnung
der Spannung ändert).
-
Wenn
eine Impulsabfolge 72, oder ein anderes Wechselstromsignal,
mit einer Frequenz erzeugt wird, die sich als Funktion des durch
den Sensor 52 gemessenen Parameters verändert, wird dieses Signal an
einen Zähler 68 angelegt.
(Es ist zu beachten, dass ein Signal, das auf einer Signalleitung
mit einem gegebenen Bezugszeichen auftritt, in dieser Anwendung
als Abkürzung
als Signal mit diesem gegebenen Bezugszeichen bezeichnet werden
kann, d.h. das Signal auf der Signalleitung 72 kann einfach
als „Signal 72" bezeichnet werden).
Der Zähler
zählt die Anzahl
der Impulse, die im Signal 72 in einer bestimmten Zeitspanne
auftreten, wodurch ein Maß für die Frequenz
des Signals 72 bereitgestellt wird. Wenn das Signal 72 z.B.
ein Signal mit 100 Impulsen pro Sekunde (pps) umfasst, und der Zähler 68 so
eingestellt ist, dass er die Impulse über eine Zeitspanne oder ein
Zeitmessfenster von einer Sekunde zählt, wird der Zähler 68 unter
der Annahme, dass am Beginn des Messzeitraums auf null zurückgestellt
wird, am Ende des Messzeitraums einen darin gespeicherten Zählerstand
von 100 aufweisen. Wenn die Frequenz des Signal 72 steigt,
z.B. auf 120 pps, dann sollte sich der Zählerstand im Zähler am
Ende des Messzeitraums auf 120 erhöhen. Wenn das Frequenzsignal 72 sinkt,
z.B. auf 80 pps, dann sollte sich der Zählerstand im Zähler am
Ende des Messzeitraums auf 80 verringern. Durch das Zurücksetzen des
Zählers 68 zu
Beginn jedes Messzeitraums, stellt der Zählerstand des Zählers am
Ende des Messzeitraums ein Signal bereit, das repräsentativ
für die
Frequenz des Signals 72 ist. Ein solches Zählsignal
kann daher, für
die in 5A dargestellte grundlegende Ausführungsform,
als das Ausgangsdatensignal DATEN-AUSGANG dienen, das über die
Signalleitung 74 an die Leitungsschnittstellenschaltung 62 gesendet
wird.
-
Die
Steuerung des Zählers 68,
d.h. das Zurücksetzen
des Zählers
und/oder Stoppen des Zählers
nach einem vorbestimmten Messzeitraum, erfolgt durch die Steuerlogik 76.
In einer einfachen Ausführungsform
kann der Messzeitraum eine fixe Zeitspanne umfassen. In anderen
Ausführungsformen kann
der Messzeitraum von den von der Leitungsschnittstellenschaltung 62 über die
Signalleitung 64 empfangenen Ein gangsdaten festgesetzt
werden. Das Taktsignal 66 kann als ein Maß für die verstrichene
Zeit sein, sowie das Senden des DATEN-AUSGANG-Signals 74 vom
Zähler 68 an
die Leitungsschnittstellenschaltung 62 koordinieren.
-
Je
nach Bedarf erzeugt ein Spannungsgeneratorkreis 78 eine
Referenzspannung VREF sowie ein Ansteuersignal
VBIAS, auf die die Strom-Frequenz-Konverterschaltung 70 (I/F)
zurückgreift, wenn
sie ihre Funktion ausübt
und das Analogstromsignal 69 in ein Frequenzsignal 72 umwandelt,
wie in oben als Verweis angeführten
anhängigen
Patentanmeldung mit dem Titel „A
Low Power Rectifier Circuit For Implantable Devices" mit der Vertreternummer 57795
detailliert erläutert
ist.
-
Bezugnehmend
auf 5B ist ein Funktionsblockschaltbild einer nicht-erfindungsgemäßen alternativen
implantierbaren Vorrichtung 50' dargestellt. Die Vorrichtung 50' stimmt größtenteils
mit der Vorrichtung 50 aus 5A überein oder
ist dieser ähnlich.
Das heißt,
die Vorrichtung schließt
einen hermetisch abgedichteten Abschnitt 54' ein, worin gewünschte elektronische Schaltungsanordnungen, einschließlich einer
Leistungsgleichrichterschaltung 60' und einer Leitungsschnittstellenschaltung 62', untergebracht
sind. Weitere Schaltungen, die allgemein als Block 80 dargestellt
sind, sind mit der Leitungsschnittstellenschaltung 62' gekoppelt.
Diese Schaltungen 80 können
z.B. einen Strom-Frequenz-Konverter, einen Sensor, einen Stimulator,
einen Zähler, einen
Mikroprozessor und/oder andere Schaltungen nach Bedarf einschließen, um
eine gewünschte
Stimulations- oder Abfühlfunktion
zu steuern und auszuführen.
-
Wie
die Vorrichtung 50 aus 5A schließt die Vorrichtung 50' aus 5B ein
Paar Durchführungsanschlüsse 53' und 55' ein, durch
die eine LEITUNG-1- und eine LEITUNG-2-Verbindung zwischen externen
(nicht hermetisch abgedichteten) Eingangsanschlusspunkte 13' bzw. 15' und der hermetisch
abgedichteten Leistungsgleichrichterschaltung 60' sowie der Leitungsschnittstellenschaltung 62' ausgebildet
werden kann. Anders als die Vorrichtung 50 aus 5A schließt die Vorrichtung 50' aus 5B Ausgangsanschlusspunkte 17' und 19' für LEITUNG
1 und LEITUNG 2 ein, die jeweils direkt mit den Eingangsanschlusspunkten 13' und 15' verbunden sind, ohne
dass die Verbindung durch den hermetisch abgedichteten Abschnitt 54' der Vorrichtung
verläuft. Die
Konfiguration der in 5B veranschaulichten Vorrichtung 50' eignet sich
als solches besser für
Anwendungen, bei denen Sensor/Stimulatorvorrichtungen in der Prioritätsverkettung
nicht in Serie oder wie in einer Leitung angeordnet sein müssen (wie
z.B. durch die Vorrichtungen 18a, 18b ... 18n in 3 nahegelegt), sondern worin jede Vorrichtung 50' der Kette ausgefächert und
an unterschiedlichen Stellen relativ zu den anderen Vorrichtungen
der Kette angeordnet oder positioniert sein kann.
-
Bezugnehmend
auf 5C ist ein Funktionsblockschaltbild einer Sensor-Stimulator-Vorrichtung 50'' dargestellt. Die Vorrichtung 50'' ist in vielerlei Hinsicht der
Vorrichtung 50 aus 5A ähnlich, schließt jedoch,
wie aus der 5C hervorgeht, zusätzliche
Schaltungsfunktionen ein, die die Bereitstellung einer Vielzahl
von unterschiedlichen Sensor- und/oder Stimulatorfunktionen ermöglichen.
Mit Ausnahme der stimulierenden Elektroden 82 und 83 sowie
Abschnitten eines oder mehrerer des Sensoren 53a, 53b, 53c ... 53n sind
sämtliche
in 5C gezeigten Elemente in einem hermetisch abgedichteten Abschnitt
der Vorrichtung 50'' eingeschlossen.
-
Ähnlich der
Vorrichtung 50 aus 5A umfasst
die Vorrichtung 50'' aus 5C eine
Leistungsgleichrichterschaltung 60'' und
eine Leitungsschnittstellenschaltung 62'',
die beide mit den LEITUNG 1 und LEITUNG 2 Eingangs/Ausgangsleitern
verbunden sind. Diese LEITUNG-1- und LEITUNG-2-Leiter sind durch
geeignete Durchführungslemente
(nicht dargestellt) mit geeigneten Anschlusspunkten verbunden (ebenfalls
in 5C nicht dargestellt, die jedoch gleich oder ähnlich sind
wie die Eingangs/Ausgangspunkte 13, 15, 17 und 19 in 5A oder
Eingangs/Ausgangspunkte 13', 15', 17' oder 19' in 5B).
Die Leistungsgleichrichterschaltung 60'' und
die Leitungsschnittstellenschaltung 62'' dienen derselben
Funktion wie die oben beschriebene oder in Verbindung mit 5A erwähnte Leistungsgleichrichterschaltung 60 und
Leitungsschnittstellenschaltung 62, und können auch
gleich oder ähnlich
wie diese gestaltet sein. Gleich wie oder ähnlich der Vorrichtung 50 aus 5A kann
die Vorrichtung 50'' aus 5C auch
einen Spannungsgeneratorkreis 78'' beinhalten, der
ein VREF- und ein VBIAS-Signal
erzeugt, die von verschiedenen anderen Schaltungen in der Vorrichtung 50'' genutzt werden.
-
Anders
als die einfache Vorrichtung 50 aus 5A, die
einen einzelnen Sensor 52 einschließt, umfasst die Vorrichtung 50'' aus 5C eine
Vielzahl von Sensoren 53a, 53b, 53c, 53d ... 53n.
Jeder dieser Sensoren kann so konfiguriert sein, dass er einen unterschiedlichen
Parameter oder eine unterschiedliche Substanz misst, oder es können alle
so gestaltet sein, dass sie denselben Parameter oder dieselbe Substanz
messen. Als Alternative kann eine erste Gruppe von Sensoren, z.B.
die Sensoren 53a und 53b, so ausgebildet sein,
dass sie denselben Parameter oder dieselbe Substanz messen; während eine
zweite Gruppe von Sensoren, z.B. die Sensoren 53c, 53d ... 53n,
so konfiguriert sein können,
dass sie noch einen zusätzlichen
Parameter oder eine zusätzliche
Substanz messen; während
ein dritter Sensor oder eine Gruppe von Sensoren, z.B. ein Sensor,
der eine Spannung VC erzeugt, so konfiguriert
sein kann, dass sie noch einen zusätzlichen Parameter oder eine
zusätzliche
Substanz messen. Die Sensoren 53a und 53b können z.B.
Dehnungsmessstreifen umfassen, die die Bewegung des Gewebes messen, in
das sie implantiert werden; die Sensoren 53c, 53d ... 53n können Glukosesensoren
umfassen, die die Glukosekonzentration in Gewebe oder Körperflüssigkeiten
bestimmen, in die sie implantiert werden, und die Spannung VC kann eine Spannung repräsentieren, die innerhalb der
Vorrichtung 50'' ermittelt wurde und
ein Maß für die Temperatur
der Vorrichtung 50'' und somit ein
Temperaturmaß (über die
Zeit) des Gewebes darstellt, in das die Vorrichtung 50'' implantiert wurde.
-
Wie
in der 5C dargestellt, erzeugen die Sensoren 53a und 53b jeweils
einen Ausgangsstrom Ia bzw. Ib als
Ausgangssignal (mit einer Größenordnung,
die auf eine bekannte Weise, z.B. linear, als Funktion des gemessenen
Parameters oder der gemessenen Substanz variiert). Falls nötig kann
die Spannung Vc, die einen Statuszustand
oder einen anderen Parameter in Bezug auf die Vorrichtung 50'' repräsentiert, an eine Spannung-Strom-Konverterschaltung 88 angelegt
werden, wobei die Schaltung die gemessene Spannung Vc in
ein entsprechendes Stromsignal Ic umwandelt.
Die Stromsignale Ia, Ib und Ic sind alle über eine analoge Multiplexschaltung 90 mit einer
ersten Strom-Frequenz-Konverterschaltung 71a (I/F0) verbunden. Die Multiplexschaltung 90 wird durch
ein geeignetes Steuerungssignal gesteuert, das sie von einer Status-Gerätesteuerlogik 94 über die
Signalleitung 92 empfängt.
-
Die
I/F0-Konverterschaltung 71a erzeugt
ein variables Frequenz-Ausgangssignal (mit einer Frequenz, die als
Funktion des ausgewählten
Eingangsstroms Ia, Ib oder
Ic variiert), das durch einen digitalen Multiplexer 96 zu
einem ersten Messzähler 98a gelenkt
wird. Wie in 5C dargestellt, kann der digitale
Multiplexer 96, unter der Kontrolle eines Steuerungssignals 95 von
der Status-Gerätesteuerlogik 94,
auch das Frequenz-Ausgangsignal auswählen, das von einer zweiten
Strom-Frequenz-Konverterschaltung 71b (I/F1)
erzeugt wird, wobei die I/F1-Konverterschaltung 71b einen
Eingangsstrom I1 vom Sensor 53c empfängt. Der
erste Messzähler 98a misst
daher je nach Steuerung durch die Status-Gerätesteuerlogik 94 entweder
die Ausgangsfrequenz von der I/F0-Schaltung 71a oder
die Ausgangsfrequenz von der I/F1-Schaltung 71b.
-
Andere
Messzähler 98b,
... 98n können
auch verwendet werden, um jeweils die von zusätzlichen Sensoren 53d,
... 53n erzeugten Frequenzsignale zu messen. Das heißt, der
Sensor 53d erzeugt einen Ausgangsstrom I2 als
Funktion eines gemessenen Parameters oder einer gemessenen Substanz.
Dieser Strom I2 wird an eine dritte Strom-Frequenz-Konverterschaltung 71c (I/F2) angelegt. Die I/F2-Schaltung 71c wandelt
den Strom I2 in ein Frequenzsignal um, das
an die Messzählerschaltung 98b angelegt wird.
Auf ähnliche
Art erzeugt jeder in der Vorrichtung 50'' vorhandene
Sensor bis zum Sensor 53n einen zugehörigen Ausgangsstrom als Funktion
eines gemessenen Parameters oder einer gemessenen Substanz. Der
von jedem dieser Sensoren stammende Strom, einschließlich dem
Strom In von Sensor 53n, wird an
eine zugehörige
Strom-Frequenz-Konverterschaltung, bis hin zur I/Fn-Konverterschaltung 71n, angelegt.
-
Jede
der I/F-Konverterschaltungen, bis hin zur I/Fn-Konverterschaltung 71n,
wandelt den jeweiligen Eingangsstrom in ein zugehöriges Frequenzsignal
um, welches dann an eine zugehörige
Messzählerschaltung
angelegt wird. Der Sensor 53n erzeugt da her z.B. einen
Strom In als Funktion eines gemessenen Parameters
oder einer gemessenen Substanz, und legt diesen Strom In an
den Konverter I/Fn an, dessen Ausgangs-Frequenzsignal
dann an den Messzähler 98n angelegt
wird.
-
Die
Ausgangssignale jedes Messzählers 98a, 98b ... 98n,
die ein digitales Maß des
durch einen zugehörigen
Sensor, der stromauf des Messzählers
liegt, gemessenen Parameters darstellen, werden dann durch eine
Ausgangsmultiplexschaltung 100 selektiv an die Leitungsschnittstellenschaltung 62'' angelegt. Diese Auswahl wird durch
die Status-Gerätesteuerlogik 94 mittels
einem geeigneten Steuerungssignal 97 kontrolliert. Das
durch den Multiplexer 100 ausgewählte Ausgangssignal umfasst somit
Ausgangsdaten (in 5C als „DATEN-AUSGANG" bezeichnet), die
an die LEITUNG-1- und LEITUNG-2-Leiter des Zwei-Leiter-Kabels (oder
Verbindungssammelleitung) angelegt werden, die jede der implantierbaren
Vorrichtungen 50'' mit einem geeigneten
Steuerungselement 20 verbinden. Die Ausgangsdaten können somit über die
LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leiter auf unten beschriebene Art auf das Steuerungselement 20 übertragen
werden.
-
Wie
oben beschrieben wurde, wird dadurch gezeigt, dass es die Vorrichtung 50'' ermöglicht, dass eine Vielzahl
von Sensoren 53a, 53b ... 53n einen geeigneten
Parameter, Substanz oder Zustand abfühlt, den bestimmten Parameter,
Substanz oder Zustand zuerst in ein Frequenzsignal und als zweites
in ein Digitalsignal umwandelt, wobei das Digitalsignal dann selektiv
an andere Vorrichtungen, z.B. ein Fernsteuerungselement 20 oder
eine weitere Vorrichtung 50, die mit den LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leitern
gekoppelt ist, übertragen.
Es ist von Vorteil, dass durch die Verwendung der Multiplexer 90, 96 und 100,
die jeweils durch eine geeignete Status-Gerätesteuerlogik 94 gesteuert
werden, die Frequenz, mit der ein gegebener Sensor abgefragt wird,
auf gewünschte Art
gesteuert werden kann. Wie von der in 5C dargestellten
Konfiguration nahegelegt wird, können die
Sensoren 53d ... 53n z.B. mit einer Frequenz abgefragt
werden, die durch den Ausgangsmultiplexer 100 gesteuert
wird. Der Sensor 53c kann auf ähnliche Art mit einer Frequenz
abgefragt werden, die durch den Ausgangsmultiplexer 100 und
den Multiplexer 96 gesteuert wird; und die Sensoren 53a und 53b sowie
die Status-Spannung Vc können mit einer Frequenz abgefragt
werden, die durch den Ausgangsmultiplexer 100, den Multiplexer 96 und
den Multiplexer 90 gesteuert wird.
-
Es
muss betont werden, dass die spezielle (in 5C gezeigte)
Konfiguration, bei der eine Vielzahl von Sensoren und Multiplexern
verwendet wird, lediglich exemplarisch und nicht einschränkend ist. Jede
beliebige Konfiguration einer implantierbaren durch Prioritätsverkettung
verbindbaren Vorrichtung, die die Verwendung eines oder mehrerer,
z.B. einer Vielzahl von Sensoren in der Vorrichtung zulässt, wobei
die von jedem Sensor gemessenen Daten in eine geeignete Form umwandelbar
und über
eine geeignete Leitungsschnittstellenschaltung auf die LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leiter übertragbar
sind, im Schutzumfang der Erfindung eingeschlossen sein soll.
-
Immer
noch bezugnehmend auf 5C ist ersichtlich, dass die
Vorrichtung 50'' weiters eine
Stimulatorschaltung 86 einschließt. Die Stimulatorschaltung 86 wird
durch die Status-Gerätesteuerlogik 94 gesteuert.
Die Stimulatorschaltung 86 erzeugt geeignete elektrische
Stimulationsimpulse, die auf eine oder mehrere Elektroden 82 und/oder 83 angelegt werden.
Die Elektroden 83 und/oder 83 sind über Leiter
mit der Stimulatorschaltung 86 verbunden, die durch einen
geeigneten Durchführungsanschluss oder
eine Dichtung 84 verlaufen, wodurch zumindest eine der
Elektroden im nicht hermetisch abgedichteten Abschnitt der Vorrichtung 50'' verbleiben kann. Die Gestaltung
der Stimulatorschaltung 86 kann auf herkömmliche
Art erfolgen, wie sie z.B. auf dem Gebiet der Cochlear-Stimulation,
siehe z.B. US-Patent Nr. 5.603.726, der Kardiogewebestimulation,
der neuralen Stimulation und/oder der Schmerzlinderungsstimulation üblicherweise
verwendet wird.
-
Die
Status-Gerätesteuerlogik 94 kann
ebenso herkömmlich
gestaltet sein, und zwar auf eine Weise, die für die Beschränkungen
durch die schwachen Stromsignale, die an sämtliche Schaltungsanordnungen
innerhalb der Vorrichtung 50'' angelegt werden,
geeignet ist. Die Funktion der Status-Gerätesteuerlogik 94 ist
es, Steuerungssignale zu erzeugen, die das Betreiben der Stimulatorschaltung 86 sowie
das Abfragen und Daten-Umwandeln in Verbindung mit jedem der unterschiedlichen
Sensoren 53a, 53b ... 53n steuern, die
alle durch sowie synchron mit DATEN-EINGANG- Signalen und einem von der Leitungsschnittstellenschaltung 62'' empfangenen Taktsignal (CLK) gesteuert
werden. In ihrer einfachsten Form kann die Steuerlogik 94 eine
oder zwei einfache Kippschaltungen (FLIP-FLOP) und zugehörige Verknüpfungsglieder
umfassen, die die DATEN-EINGANG- und CLK-Signale empfangen und diese
Signale zum Steuern oder Kontrollieren der Kippschaltung(en) verwenden,
um zwischen verschiedenen Betriebsstufen umzuschalten oder diese zu
durchlaufen. In jeder Stufe werden durch die Steuerlogik geeignete
Steuerungssignale erzeugt, um einen bestimmten Sensor abzufragen
und/oder einen Stimulationsimpuls zu erzeugen. Je nach Bedarf werden
in den verschiedenen Stufen auch Rücksetzsignale produziert, um
die unterschiedlichen Zählerschaltungen
rückzustellen.
Zusätzlich
kann eine Stromeinschalt-Rücksetz-Schaltung 102 mit
der Status-Gerätesteuerlogik 94 gekoppelt
sein, um sicherzustellen, dass die Steuerlogik 94 in einem
gewünschten
Status oder Betriebsart einsetzt, jedesmal wenn Spannung an die
Vorrichtung 50'' angelegt wird.
Die Einzelheiten der Status-Gerätesteuerlogik sind
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht entscheidend. Fachleute
auf dem Gebiet können
problemlos eine geeignete Status-Gerätesteuerlogik ausbilden, die
ein für
die Vorrichtung 50'' gewünschtes
Betriebsverhalten erfüllt.
-
Es
sollte auch darauf hingewiesen werden, dass jede beliebige Schaltungsanordnung,
die die Funktion der Status-Gerätesteuerlogik 94 erfüllt, statt oder
zusätzlich
zur oben beschriebenen herkömmlichen
Status-Gerätesteuerlogik
verwendet werden könnte.
Derartige Schaltungsanordnungen schließen z.B. einen Niedrig-Strom-Mikroprozessor ein,
der mit einem im Festwertspeicher (ROM, read-only memory) gespeicherten
Betriebsprogramm programmiert ist.
-
Darüber hinaus
ist festzustellen, dass das Integrieren einer Stimulatorschaltung 86 und
zugehöriger
Elektroden 82 und/oder 83 in die implantierbare Vorrichtung 50'' als Option angesehen werden sollte, und
nicht als Erfordernis. Bei vielen Anwendungen ist alles, was die
durch Prioritätsverkettung
verbindbare implantierbare Vorrichtung 50'' leisten
muss, das Abfühlen
eines oder mehrerer Parameter oder Substanzen, ohne dabei Stimulation
bereitstellen zu müssen. Für solche
Anwendungen kann die Stimulationsfunktion weggelassen werden.
-
Die
Strom-Frequenz-Wandlerschaltungen 71a, 71b ... 71n können im
Wesentlichen wie in der oben zitierten Patentanmeldung mit dem Titel „Low Power
Current-To-Frequency
Converter" ausgebildet sein.
-
Die
Zählerschaltkreise 98a, 98b ... 98n sowie die
Multiplexschaltungen 90, 96 und 100 können alle herkömmlich gestaltet
sein, und verwenden z.B. integrierte CMOS-Niedrig-Strom-Schaltungen.
-
Um
noch einmal auf 2 zurückzukommen, wo eine Vielzahl
implantierbarer durch Prioritätsverkettung
verbindbarer Sensor/Stimulatorvorrichtungen 18a, 18b ... 18n gemäß der vorliegenden Erfindung
in Reihe geschaltet dargestellt sind, muss festgestellt werden,
dass ein Schlüsselmerkmal
der vorliegenden Erfindung in der Fähigkeit der Steuerungselements 20 liegt,
für jede
der Vorrichtungen 18 Betriebsspannung bereitzustellen,
individuell an diese Steuerungsdaten zu senden sowie Daten von diesen
zu empfangen, die über
dieselben zwei Leiter 14 und 16 mit dem Steuerungselement
verbunden sind. Wie das Versorgen und das individuelle Adressieren bevorzugt
erfolgt, wird als nächstes
in Verbindung mit den 6, 7 und 8 erläutert.
-
6 veranschaulicht
ein Ablaufdiagramm, das ein bevorzugtes Verhältnis zwischen Eingangsdaten
(obere Wellenform), die an die implantierbaren Vorrichtungen gesendet
werden, und Ausgangsdaten (untere Wellenform), die von den implantierbaren Vorrichtungen
empfangen werden, zeigt, da solche Daten auf den beiden LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leitern
auftreten würden,
die sämtliche
Vorrichtungen miteinander verbinden. In 6 wird angenommen, dass
die Zeit die horizontale Achse ist, während die Amplitude die vertikale
Achse ist. Es ist auch festzustellen, dass die Wellenformen in 6 wellenförmige Stromimpulse
darstellen.
-
Wie
in 6 ersichtlich ist, besteht die bevorzugte Form
der Eingangsdaten in zweiphasigen Impulsen. Jeder zweiphasige Impuls
umfasst einen ersten Stromimpuls mit einer ersten Polarität, gefolgt von
einem zweiten Stromimpuls derselben Größenordnung jedoch mit gegenteiliger
Polarität.
Somit beträgt
der Nettostrom jedes zweipha sigen Impulses vorzugsweise null, wobei
der positive Stromimpuls den negativen Stromimpuls wirksam ausgleicht.
-
Eine
binäre „1" wird durch einen
zweiphasigen Impuls einer Phase, z.B. ein positiver Stromimpuls
gefolgt von einem negativen Stromimpuls, dargestellt, während eine
binäre „0" durch einen zweiphasigen
Impuls mit entgegengesetzter Phase, z.B. ein negativer Impuls gefolgt
von einem positiven Impuls, repräsentiert
wird.
-
Wie
in 6 gezeigt, kann somit eine binäre „1" als positiver Stromimpuls gefolgt von
einem negativen Stromimpuls dargestellt werden, während eine binäre „0" durch einen negativen
Stromimpuls gefolgt von einem positiven Stromimpuls dargestellt
wird.
-
Wie
aus 6 weiters hervorgeht, kann es eine „Unterbrechungszeit" zwischen den zwei
Stromimpulsen jedes zweiphasigen Impulses geben, die jedoch nicht
immer erforderlich ist (sie kann daher, wie angedeutet ist, auf
null reduziert werden). Eine vorbestimmte Zeiterhöhung T1
trennt einen zweiphasigen Eingangsdaten-Stromimpuls vom nächsten zweiphasigen
Eingangsdaten-Stromimpuls.
-
In 6 ist
zudem ersichtlich, dass die bevorzugte Form der Ausgangsdaten ebenfalls
ein zweiphasiger Impuls ist, wobei die Amplitude als eine Funktion
davon moduliert (oder vorzugsweise ein-aus moduliert ist), ob die
Ausgangsdaten eine binäre „1" oder „0" sind. In der bevorzugten
Ausführungsform
ist die Spitzenamplitude des Ausgangsdatenimpulses für eine binäre „1" IP,
während
die Spitzenamplitude des Ausgangsdatenimpulses für eine binäre „0" null ist. Somit repräsentiert
in diesem bevorzugten EIN/AUS-Modulationsschema ein vorhandener
Ausgangsdatenimpuls eine binäre „1" und ein fehlender
Ausgangsdatenimpuls eine binäre „0". Die Ausgangsdatenimpulse
werden in den auf den LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leiterimpulsen auftretenden Datenstrom
zu eine bestimmten Zeit T2 nach dem Eingangsdatenimpuls eingeführt, so
dass sie als Zeitmultiplex zwischen den Eingangsdatenimpulsen auftreten.
Obwohl die bevorzugte Form der Ausgangsdatenimpulsen ein zweiphasiger
Impuls ist (um eine Stromausgleichung zu erreichen), ist festzustellen,
dass in manchen Fäl len
auch ein einphasiger Impuls zum Zeitpunkt T2 (mit einer Amplitude
IP oder null) verwendet werden kann.
-
Wie
in den 7 und 8 dargestellt ist, sind die
durch das Steuerungselement über
die LEITUNG-1-/LEITUNG-2-Leiter gesendeten Eingangsdaten in Datenrahmen
der Länge
T3 unterteilt. Innerhalb jedes Datenrahmen sind N Datenbits zu finden, wobei
N eine ganze Zahl üblicherweise
von 8 bis 64 ist. In 7 ist eine repräsentative
Zuordnung der in einem Datenrahmen vorhandenen Datenbits veranschaulicht.
Wie aus 7 ersichtlich ist, ist das erste Bit
des Datenrahmens ein Startbit, gefolgt von drei Bits (Bit 2, 3 und
4), die Adressbits umfassen. Die Bits 5, 6 und 7 umfassen einen
Operationscode (Opcode), der eine Operation definiert (z.B. eine
von acht Operationen), die von der adressierten Vorrichtung ausgeführt werden
soll. Die Bits 8–12
definieren dann spezielle Steuerungsparameter, die mit der auszuführenden
Operation in Zusammenhang stehen, z.B. die Amplitude eines Stimulationsimpulses
oder der/die jeweilige(n) Sensor(en), von dem/denen Daten abgefragt
werden sollen, etc. Bit 13 umfasst ein Paritätsbit. Die Bits 14 bis N-1
umfassen Übertragungsdaten,
gefolgt von Bit N, das ein Stoppbit oder Endbit des Datenrahmens
ist.
-
Die Übertragungsdatenbits
definieren in einer Ausführungsform
wirksam die Zeitfenster innerhalb des Datenrahmens, während denen
Daten, die von einer gegebenen implantierbaren Vorrichtung an das
Steuerungselement gesendet werden, in den Datenrahmen eingeführt werden
sollen. Das Steuerungselement kann z.B. so eingestellt sein, dass
es erkennt, dass Ausgangsdaten, die T2 Sekunden nach dem 13. Dateneingangsimpuls
(d.h. während Bit
13) auftreten, Daten entsprechen, die von einer bestimmten Vorrichtung
in der Prioritätsverkettung gesendet
wurden. Dadurch können
von jeder der implantierbaren Vorrichtungen in der Kette während jedem
Datenrahmen gewisse Daten empfangen werden. Alternativ können andere
Schemen verwendet werden, um festzustellen, welche auf den LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leitern
auftretenden Ausgangsdaten zu welchen Vorrichtungen gehören. Es können z.B.
alle Vorrichtungen bis auf eine wirksam heruntergefahren werden,
zumindest was das Senden von Ausgangsdaten betrifft, bis sämtliche
von dieser einen freigegebenen Vorrichtung benötigten Daten abgefragt worden
sind. Dies ermöglicht,
dass Daten von einer gegebenen Vorrichtung schneller empfangen werden
können,
wobei dies jedoch auf Kosten des Empfangens von Daten der anderen
Vorrichtung geschieht, bis die Übertragung
abgeschlossen ist.
-
Da
die Eingangsdaten zweiphasige Impulse umfassen, die in regelmäßigen Intervallen
oder Zeiteinheiten (z.B. alle T1 Sekunden) auftreten, kann die in
diesen Impulsen enthaltene Energie dazu verwendet werden, Betriebsstrom
für die
Schaltungen innerhalb der Vorrichtung 50'' bereitzustellen.
Dies wird durch die Verwendung der Gleichrichterschaltung 60, 60' oder 60'' (5A, 5B oder 5C)
erreicht. Eine bevorzugte Gleichrichterschaltung ist in oben zitierter
anhängiger
Anmeldung mit dem Titel „A
Low Power Rectifier Circuit For Implantable Devices" beschrieben.
-
Die
Eingangs- und Ausgangsdatenimpulse, wie sie in den 6 und 8 dargestellt
sind, werden durch die Leitungsschnittstellenschaltung 62, 62' oder 62'' (5A, 5B oder 5C)
erzeugt. Eine schematische Darstellung einer repräsentativen Leitungsschnittstellenschaltung
ist in 9 veranschaulicht. Die spezielle in 9 gezeigte
Leitungsschnittstellenschaltung empfängt zweiphasige Impulse vom
Steuerungselement 20 (2) und sendet einphasige
Impulse an dieses zurück.
Die Funktionsweise der in 9 gezeigten
Schaltung sollte für Fachleute
auf dem Gebiet eindeutig sein. Die folgende Erklärung gibt einen Überblick über die
Funktionsweise.
-
Die
auf den LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leitern auftretenden zweiphasigen Impulse
sind effektiv Impulspaare, wobei ein Impuls des Paars positiv und der
andere Impuls negativ ist und die Polarität des ersten Impulses bestimmt,
ob der Impuls eine binäre „1" oder eine binäre „0" darstellt. Die LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leiter
sind mit CMOS-Schaltern
M3 und M4 verbunden, so dass beim Übergang in den logischen HOCH-Zustand, der LEITUNG
1 M4 ein- und M3 ausgeschaltet wird. Durch das Einschalten von M4
wird das Niveau am Drain-Anschluss von M4 für die Dauer des Impulses abgesenkt.
Durch das Ausschalten von M3 geht der Drain von M3 auf HIGH. Der
schwache Impuls am Drain-Anschluss von M4 geht durch drei Inverter 112, 114 und 116 und
tritt an der DATEN-EINGANG Signalleitung 64 als starker
Datenimpuls auf, der dieselbe Impulsdauer wie der Eingangsimpuls
aufweist. Somit werden positive Eingangsimpulse auf der LEITUNG
1 als positive Impulse an die DATEN-EINGANG-Leitung 64 weitergegeben.
-
Auf ähnliche
Art und Weise führen
negative Impulse auf der LEITUNG 1 dazu, dass M3 auf EIN und M4
auf AUS geschaltet wird. Durch das Ausschalten von M4 wird der Drain
von M4 hochgezogen, und dieser HIGH-Pegel geht durch die Inverter 112, 114 und 116 hindurch,
um einen Datenimpuls mit LOW-Pegel an die DATEN-EINGANG Signalleitung 64 weiterzugeben,
der dieselbe Impulsdauer wie das negative Eingangssignal aufweist.
Dadurch werden negative Eingangssignale von LEITUNG 1 als LOW-Impulse
an die DATEN-EINGANG-Leitung 64 weitergegeben.
-
Das
Taktsignal auf der Signalleitung 66 wird durch ein D-FLIP-FLOP 122 erzeugt,
das durch die Anstiegsflanke des Q*-Ausgangs eines NOR-Glieds 120 gesteuert
(oder getaktet) wird. Das NOR-Glied 120 wird durch das
Gatter 118 zurückgesetzt,
wodurch der Q*-Ausgang des Glieds 120 ansteigt, sobald
einer der Schalter M3 oder M4 eingeschaltet wird, was der Fall ist,
wenn ein Eingangsimpuls beliebiger Polarität empfangen wird. Ist das NOR-Glied 120 zurückgesetzt
und dadurch sein Q*-Ausgang von
einem LOW-Pegel auf einen HIGH-Pegel angestiegen, werden zwei Vorgänge ausgelöst: (1)
eine erste Zeitgeberschaltung 124 beginnt ihren Zeitzyklus;
und (2) das D-FLIP-FLOP 122 wird getaktet, wodurch sein
Q-Ausgang (mit der Signalleitung 66 verbunden) auf einen
HIGH-Level gebracht wird. Die Anstiegsflanke des Signals auf der
Signalleitung 66 verursacht zudem, dass eine zweite Zeitgeberschaltung 126 ausgelöst wird.
Die repräsentativen
Zeiten für den
ersten und den zweiten Zeitgeber sind 152 Mikrosekunden (μsec) bzw.
44 μsec.
Sobald der positive oder negative Eingangsimpuls empfangen wird, beginnen
sowohl der erste als auch der zweite Zeitgeber mit dem Time-out.
-
Solange
die erste Zeitgeberschaltung 124 unterbricht, z.B. für 152 μsec nach
einem Eingangsimpuls, wird das NOR-Glied 120 gesperrt,
wodurch es gegen jegliche weitere von den Schaltern M3 oder M4 hereinkommende
Signale immun wird (d.h. es wird unempfindlich gegenüber jeglicher
Leitungsaktivität
auf den LEITUNG-1/LEITUNG-2-Signalleitungen).
Die Leitungsaktivität,
die während
dieser Immunitätszeitspanne
auf tritt, schließt
typischerweise den zweiten Leitungsimpuls des zweiphasigen Impulspaars,
jeden Antwortimpuls, der willkürlich
auf die LEITUNG-1/LEITUNG-2-Signalleitungen angelegt werden kann
(wie unten beschrieben ist), oder Rauschen ein. Sobald der erste
Zeitgeber 124 seinen Zyklus beendet, wird das NOR-Glied 120 freigegeben, wodurch
es für
die nächste
auftretenden Leitungsaktivität,
wie z.B. den nächsten
zweiphasigen Datenimpuls, der das nächste Datenbit des Datenrahmens
repräsentiert,
empfänglich
gemacht wird.
-
Wenn
der zweite Zeitgeber 126 seinen Zyklus beendet, z.B. 44 μsec nach
dem Empfang eines Eingangsimpulses, steigt der Q-Ausgang des zweiten
Zeitgebers 126 an, wodurch das D-FLIP-FLOP 122 rückgesetzt
wird, was wiederum dazu führt,
dass das Taktsignal auf der Signalleitung 66 auf LOW geht.
Das Taktsignal auf der Signalleitung 66 bleibt auf LOW
bis das D-FLIP-FLOP 122 durch das NOR-Glied 120 auf
Empfang des nächsten
Eingangsimpulses über
die LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leiter hin wieder hochgetaktet wird (nach
dem die Immunitätszeitspanne
des ersten Zeitgebers 124 von 152 μsec vorüber ist). Das Taktsignal CLK
(auf der Signalleitung 66) umfasst ein Signal, das auf
Empfang des ersten Impulses über
die LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leiter
auf HIGH geht, für
die Zeitdauer des zweiten Zeitgebers HIGH bleibt (z.B. 44 μsec), und dann
sinkt und niedrig bleibt, bis nach dem Ende des ersten Zeitgeberzeitraums
(z.B. 152 μsec)
der nächste
Eingangsimpuls über
die LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leiter hereinkommt. Aus diesem Grund sollte
der Datenübertragungszyklus
des Fernsteuerungselements 20 (2) nicht
kürzer
sein als die längst
mögliche
Zeitspanne des ersten Zeitgebers 124, wobei Schwankungen
im Zeitgeberzeitraum aufgrund von Prozessvariationen berücksichtigt
werden müssen.
Wenn z.B. ein nominaler erster Zeitgeberwert von 154 μsec angenommen
wird, beträgt
ein sicherer Wert für
den Datenübertragungszyklus
etwa 244 μsec,
was in der ersten Zeitgeberzeitspanne eine Schwankung von etwa ± 52 %
zulässt.
-
Es
muss beachtet werden, dass eine geringere Stufenverzögerung vom
Empfang eines Impulses auf den LEITUNG-1/LEITUNG-2-Eingangsleitungen
zur DATEN-EINGANG-Leitung 64 besteht
als zur CLK-Leitung 66. Dies ist wichtig, um durch ein
weiteres D-FLIP-FLOP 128 eine gepufferte Datenleitung 127 auszubilden.
Diese ge pufferte Datenleitung 127 wird durch das Verbinden
der DATEN-EINGANG-Leitung 64 mit dem D-Eingang des D-FLIP-FLOP 128 geschaffen,
während
der Takteingang des D-FLIP-FLOP 128 mit der CLK-Leitung 66 verbunden wird.
Dadurch dass die Stufenverzögerung
zur DATEN-EINGANG-Leitung 64 kürzer gestaltet wird als die
Stufenverzögerung
zur CLK-Leitung 66, wird das D-FLIP-FLOP 128 zum
Zeitpunkt des Taktübergangs immer
die richtigen Daten auf der DATEN-EINGANG-Leitung erfassen und festhalten.
Somit erfasst das D-FLIP-FLOP 128, wann immer ein positiver
Impuls relativ zur LEITUNG 2 zuerst auf der LEITUNG 1 empfangen
wird (d.h. wann immer der erste Impuls des zweiphasigen Impulspaares
positiv ist), wodurch die DATEN-EINGANG-Leitung für die Dauer des
Impulses wie oben erläutert
hochfährt,
diesen Vorgang als einen Hochpegel erfasst, und dadurch veranlasst,
dass die gepufferte Datenleitung 127 auf HIGH geschaltet
wird. Auf ähnliche
Weise erfasst das D-FLIP-FLOP 128, wann immer ein negativer
Impuls relativ zur LEITUNG 2 zuerst auf der LEITUNG 1 empfangen
wird (d.h. wann immer der erste Impuls des zweiphasigen Impulspaares
negativ ist), wodurch die DATEN-EINGANG-Leitung für die Dauer des
Impulses wie oben erläutert
auf LOW geht, diesen Vorgang als einen LOW-Pegel erfasst, und dadurch veranlasst,
dass die gepufferte Datenleitung 127 auf LOW geschaltet
wird.
-
Es
muss festgestellt werden, dass das D-FLIP-FLOP 128 nicht
als Bestandteil einer Leitungsschnittstellenschaltung 62 beinhaltet
sein muss (obwohl dies möglich
wäre),
wobei es vielmehr üblich ist,
dieses in die Status-Gerätesteuerlogik 94 oder andere
verarbeitende Schaltungsanordnungen zu inkludieren, die Eingangsdaten
empfangen und verarbeiten.
-
Ausgangsdaten,
die zu einem Zeitpunkt T2 nach Empfang eines Eingangdatenimpulses
an die LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leiter abgegeben werden müssen, werden
an die DATEN-AUSGANG-Signalleitung 74 angelegt. Diese Daten
werden dann in das D-FLIP-FLOP 132 getaktet, was dazu führt, dass
die Daten (ein HIGH oder ein LOW) am Ende des durch den zweiten
Zeitgeber 126 festgesetzten Zeitraums von 44 μsec auf der
Signalleitung 134 auftreten. Wenn das Ausgangsdatensignal
eine „1" ist, d.h. ein HIGH-Pegel,
wird dadurch eine dritte Zeitgeberschaltung 136 ausgelöst, die
nach einer vorgeschriebenen Zeitspanne, z.B. 1 sec, unterbricht.
Das Time-out der dritten Zeitgeberschaltung 136 setzt das D-FLIP-FLOP 132 zurück, wodurch
die Signalleitung 134 auf LOW geht, und somit ein Ausgangssignalimpuls
mit einer Impulsdauer von etwa 1 μsec
auf der Signalleitung 134 erzeugt wird. Dieser Ausgangsdatenimpuls
wird dann durch Einwirkung der komplementären Schalter M1 und M2 auf
die LEITUNG-1/LEITUNG-2-Leiter übertragen,
wobei beide Schalter durch den 1 μsec
Ausgangsdatenimpuls auf EIN geschaltet werden, wobei für die Zeitdauer
des Ausgangsdatenimpulses, z.B. 1 μsec., M1 die LEITUNG 1 auf HIGH
und M2 die LEITUNG auf LOW setzt. Dadurch tritt der Ausgangsdatenimpuls
auf LEITUNG 1/LEITUNG 2 zu einem Zeitpunkt T2 auf, wie in den 6 und 8 dargestellt
ist.
-
Wenn
die Ausgangsdaten auf der DATEN-AUSGANG-Leitung 74 eine „0", d.h. ein LOW-Pegel,
sind, wird ein LOW-Pegel in das D-FLIP-FLOP 132 getaktet.
Das bedeutet, dass es zu keiner Veränderung auf der Signalleitung 134 kommt, die
dritte Zeitgeberschaltung 136 nicht ausgelöst wird und
Schalter M1 und M2 nicht auf EIN geschaltet werden. Dadurch wird
kein Datenimpuls auf die LEITUNG 1/LEITUNG 2 übertragen, und dieser fehlende Datenimpuls
bedeutet, dass das Ausgangsdatensignal „0" ist. Indem das Ausgangsdatensignal „0" durch das Fehlen
eines Ausgangsimpulses dargestellt wird, wird für die Vorrichtung nötiger Betriebsstrom
gespart. Das Einsparen von Betriebsstrom ist bei der hierin beschriebenen
Art von implantierbaren Sensor/Stimulatorvorrichtungen immer eine
wichtige Überlegung.
-
Die
durch die Zeitgeberschaltung 136 festgesetzte Zeitspanne
von 1 μsec
wird, wie in der 9 veranschaulicht, dadurch erreicht,
dass eine Inverterschaltung ausgebildet wird, die komplementäre Transistoren
M5 und M6 umfasst, wobei der NFET (M6) des Paars mit langen Abmessungen
gestaltet ist, wie aus Tabelle 1 hervorgeht. Die langen Maße führen zusammen
mit der elektrischen Kapazität
des Kondensators C3 (nominell 3 Pikofarad) zur gewünschten
Verzögerung
von 1 μsec.
Die typischen Abmessungen der anderen Transistoren M1, M2, M3, M5 und
M5, die in der Schaltung von 9 eingeschlossen
sind, sind ebenfalls in Tabelle 1 angeführt.
-
Wie
oben beschrieben wurde, ist somit ersichtlich, dass die vorliegende
Erfindung ein Mittel bereitstellt, durch das implantierbare Sensoren
oder Stimulatoren in einer Prioritätsverkettung über eine herkömmliche
Strom/Daten-Sammelleitung unter Verwendung einer minimalen Anzahl
von Verbindungsleitern, z.B. zwei, verbunden werden können, und
worin jede einzelne Vorrichtung der Prioritätsverkettung von einer gemeinsamen
Steuerungseinheit einzeln adressierbar ist, die durch die gemeinsame Strom/Daten-Sammelleitung
mit jeder der implantierbaren Vorrichtungen verbunden ist.
-
Wie
oben ebenso erläutert
wurde, wird gezeigt, dass die Erfindung individuelle implantierbare Sensoren
und/oder Stimulatoren bereitstellt, die Strom- und Datensignale über eine
minimale Anzahl an dazwischen geschalteter Signalleitungen übertragen
und/oder empfangen können.
-
Des
Weiteren geht aus obiger Beschreibung hervor, dass jede implantierbare
Sensor/Stimulatorvorrichtung der Erfindung einen hermetisch abgedichteten
Teil und einen nicht hermetisch abgedichteten Teil aufweist, die
elektrische Durchführungsmittel besitzen,
um elektrische Verbindungen zwischen dem hermetisch abgedichteten
Teil und dem nicht hermetisch abgedichteten Teil auszubilden, und
worin der hermetisch abgedichtete Teil elektrische Schaltungen zum
Betreiben und Steuern der Vorrichtung umfasst, und worin weiters
der nicht hermetisch abgedichtete Teil einen Sensor zum Abfühlen eines
Zustands oder einer Substanz, dem/der die Vorrichtung ausgesetzt
ist, elektrische Anschlüsse
oder Anschlusspunkte, mit denen Verbindungsleiter verbunden werden
können,
und/oder Elektroden einschließt,
durch die stimulierende Stromimpulse an das umliegende Gewebe oder
umliegende Körperflüssigkeiten
angelegt werden können.
-
Obwohl
die hierin offenbarte Erfindung anhand von spezifischen Ausführungsformen
und Anwendungen derselben beschrieben worden ist, könnten von
Fachleuten auf dem Gebiet zahlreiche Modifikationen und Variationen
durchgeführt
werden, ohne dass dabei der in den Ansprüchen erläuterte Schutzumfang der Erfindung überschritten
wird.