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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Polarisationsfilm,
umfassend ein Polyvinylalkoholderivat mit einer Polyvinylenstruktur.
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Hintergrund
der Technik
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Eine
Polarisationsfolie mit einer Lichtdurchlässigkeits- und Abschirmfunktion,
welche mit Schutzfilmen laminiert ist, ist, zusammen mit einem Flüssigkristall
mit einer Lichtschaltfunktion, eine Grundkomponente für eine Flüssigkristallanzeige
(LCD). In der Vergangenheit umfaßten die Verwendungen der LCD
kleine Instrumente wie Taschenrechner, Uhren usw., sowie Laptops,
Textverarbeitungssysteme, Flüssigkristallfarbprojektoren,
Fahrzeugnavigationssysteme, Flüssigkristallfernseher,
Innen- und Außenmeßinstrumente
usw. Die LCD ist unter starken Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen,
von niedriger bis hoher Temperatur und von niedriger bis hoher Feuchtigkeit,
verwendet worden. Folglich hat es den Bedarf an einer Polarisationsfolie
gegeben, die eine hervorragende Haltbarkeit wie Naßwärmebeständigkeit
usw. und hervorragende Polarisationseigenschaften aufweist.
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Eine
Polarisationsfolie weist eine Struktur auf, bei der beide Seiten
eines Polarisationsfilms, erhalten aus einem Polyvinylalkoholfilm
(hierin nachstehend als PVA-Film bezeichnet), mit Trägerfilmen
aus Cellulosetriacetat oder dergleichen laminiert sind. Als ein
Polarisationsfilm sind ein Iod-enthaltender Polarisationsfilm, hergestellt
durch Färben
eines PVA-Films mit Iod, ein Farbstoff-enthaltender Polarisationsfilm,
hergestellt durch Färben
eines PVA-Films mit einem dichroitischen Farbstoff, und ein Polarisationsfilm
aus einem PVA-Derivat mit einer Polyvinylenstruktur, hergestellt
durch Dehydratisieren eines PVA-Films (US-Patent Nr. 2,173,304)
bekannt gewesen.
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Der
Iod-enthaltende Polarisationsfilm und der Farbstoff-enthaltende
Polarisationsfilm weisen gute Polarisationseigenschaften auf, während sie
das Problem einer schlechten Haltbarkeit haben. Der Polarisationsfilm
aus einem Polyvinylalkoholderivat mit einer Polyvinylenstruktur
weist eine hervorragende Haltbarkeit auf, während er das Problem hat, daß seine
Polarisationseigenschaft schlecht ist.
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US-A-3,914,017
offenbart dichroitische Lichtpolarisatoren, umfassend eine transparente
Folie aus einem Pfropfcopolymer, wobei das Pfropfcopolymer eine
Polyvinylalkoholhauptkette umfaßt,
auf der Polymereinheiten, abgeleitet von Vinyl(iden)monomeren, aufgepfropft
sind, und wobei die Hauptkette im wesentlichen molekular orientiert
und mindestens teilweise dehydratisiert ist.
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US-A-4,895,769
offenbart färbbare
Polymerfolienerzeugnisse, die an die Herstellung von Lichtpolarisatoren
daraus angepaßt
sind und eine biaxial orientierte Polymerträgerfolie, die eine beschichtete
Schicht aus Polyvinylalkohol trägt,
umfassen.
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US-A-5,071,906
offenbart polarisierbare Filme, umfassend einen uniaxial gestreckten
Film, welcher einen Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad
von etwa 2.500 bis etwa 10.000 und mindestens ein Polarisationsmittel,
ausgewählt
aus Iod und einem dichroitischen Farbstoff, enthält.
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JP-01-084203
offenbart Polarisationsfilme, umfassend einen uniaxial gestreckten
Polyvinylalkoholfilm, sowie die Herstellung von solchen Filmen unter
Verwendung von Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von
mindestens 2600.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Polarisationsfilms, welcher eine hervorragende Haltbarkeit und hervorragende
Polarisationseigenschaften aufweist.
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Nach
intensiven Untersuchungen zum Lösen
der obigen Aufgabe hat der betreffende Erfinder einen Polarisationsfilm
mit einem dichroitischen Verhältnis
von mindestens 20 vor einem Haltbarkeitstest unter Bedingungen einer
Temperatur von 80 °C,
einer relativen Feuchtigkeit von 90 % und einem Zeitraum von 1000 Stunden
und einem dichroitischen Verhältnis
von mindestens 14 nach dem Haltbarkeitstest und umfassend ein Polyvinylalkoholderivat
mit einer Polyvinylenstruktur, wie aus einem Polyvinylalkoholmaterial
mit einem Polymerisationsgrad von mindestens 2600 erhalten, gefunden
und somit die vorliegende Erfindung vollendet.
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Beste Weise zum Durchführen der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlicher beschrieben.
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Der
Polymerisationsgrad des zur Herstellung des erfindungsgemäßen Polarisationsfilms
zu verwendenden PVA-Materials beträgt mindestens 2600, aber vorzugsweise
mindestens 2800, stärker
bevorzugt mindestens 3000, noch stärker bevorzugt mindestens 3500.
Je höher
der Polymerisationsgrad ist, desto besser sind Haltbarkeit und Polarisationseigenschaften.
Im Hinblick auf die Filmbildungseigenschaften beträgt die Obergrenze
des Polymerisationsgrades vorzugsweise 30000. Der Polymerisationsgrad
des PVA wird gemäß JIS-K-6726
gemessen.
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Im
Hinblick auf die Polarisationseigenschaften und die Haltbarkeit
beträgt
der Hydrolysegrad des PVA vorzugsweise mindestens 90 Mol-%, stärker bevorzugt
mindestens 98 Mol-%, noch stärker
bevorzugt mindestens 99 Mol-% und noch stärker bevorzugt mindestens 99,5
Mol-%.
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Das
dichroitische Verhältnis
des Polarisationsfilms vor dem Haltbarkeitstest beträgt mindestens
20, vorzugsweise mindestens 25, stärker bevorzugt mindestens 30.
Zum Erhöhen
des dichroitischen Verhältnisses
ist es erwünscht,
daß ein
PVA-Film mit einem hohen Polymerisationsgrad, welcher einen Dehydratisierungsbeschleuniger
enthält,
unter Trockenwärme
bei hohem Streckverhältnis
in sauerstoffarmer Atmosphäre gestreckt
wird.
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Die
Wellenlänge
der maximalen Absorption in dem Bereich des Absorptionsspektrums
sichtbarer Strahlung (Wellenlänge:
380 bis 780 nm) des Polarisationsfilms beträgt vorzugsweise mindestens
500 nm, stärker
bevorzugt mindestens 520 nm, noch stärker bevorzugt mindestens 540
nm. Die Obergrenze der Wellenlänge
der maxi malen Absorption beträgt
vorzugsweise 650 nm, stärker
bevorzugt 620 nm. Wenn sich der Polymerisationsgrad des als ein
Material zu verwendenden PVA erhöht,
verschiebt sich die Wellenlänge
der maximalen Absorption gewöhnlich
leicht hin zu der Seite der höheren
Wellenlänge.
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In
dem Fall, wo die Wellenlänge
der maximalen Absorption in dem obigen Bereich liegt, beträgt die Anzahl
der Vinyleneinheiten von konjugierten Doppelbindungen, welche die
Polyvinylenstruktur bilden, schätzungsweise
etwa 15 bis 30.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von PVA ist beispielsweise ein Verfahren
des Hydrolysierens eines Polyvinylesterpolymers, wie durch Radikalkettenpolymerisation
eines Vinylestermonomers wie Vinylacetat und dergleichen erhalten,
mit einem Alkalikatalysator oder einem Säurekatalysator.
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Ein
Verfahren zum Polymerisieren eines Vinylestermonomers ist beispielsweise
eine Massepolymerisation, Lösungspolymerisation,
Suspensionspolymerisation, Emulsionspolymerisation und dergleichen.
Die Massepolymerisation oder Emulsionspolymerisation ist zum Erhalt
von PVA mit einem Polymerisationsgrad von mindestens 4000 bevorzugt.
Ein Polymerisationskatalysator ist beispielsweise ein Azokatalysator,
Peroxidkatalysator, Redoxkatalysator usw.
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Ein
Vinylestermonomer ist beispielsweise Vinylformiat, Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylvalerat, Vinylcaprat, Vinyllaurat, Vinylstearat,
Vinylbenzoat, Vinylpivalat, Vinyltrifluoracetat, Vinylversatat usw.
Von diesen ist Vinylacetat bevorzugt.
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Das
Vinylestermonomer kann mit einem copolymerisierbaren Comonomer copolymerisiert
werden.
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Ein
Comonomer sind beispielsweise Olefine wie Ethylen, Propylen, 1-Buten,
Isobuten usw.; Acrylsäure
und ihre Salze; Acrylate, wie Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Propylacrylat,
i-Propylacrylat, n-Butylacrylat, i-Butylacrylat, t-Butylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Dodecylacrylat, Octadecylacrylat usw.; Methacrylsäure und ihre
Salze; Methacrylate, wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Propylmethacrylat,
i-Propyl methacrylat, n-Butylmethacrylat, i-Butylmethacrylat, t-Butylmethacrylat,
2-Ethylhexylmethacrylat, Dodecylmethacrylat, Octadecylmethacrylat
usw.; Acrylamidderivate, wie Acrylamid, N-Methylacrylamid, N-Ethylacrylamid,
N,N-Dimethylacrylamid, Diacetonacrylamid, Acrylamidopropansulfonsäure und
ihre Salze, Acrylamidopropyldimethylamin und seine Salze und quartären Salze,
N-Methylolacrylamid und seine Derivate usw.; Methacrylamidderivate,
wie Methacrylamid, N-Methylmethacrylamid, N-Ethylmethacrylamid,
Methacrylamidopropansulfonsäure
und ihre Salze, Methacrylamidopropyldimethylamin und seine Salze
und quartären
Salze, N-Methylolmethacrylamid und seine Derivate usw.; Vinylether,
wie Methylvinylether, Ethylvinylether, n-Propylvinylether, i-Propylvinylether,
n-Butylvinylether, i-Butylvinylether, t-Butylvinylether, Dodecylvinylether,
Stearylvinylether usw.; Nitrile, wie Acrylnitril, Methacrylnitril
usw.; Vinylhalogenide, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid
usw.; Allylverbindungen, wie Allylacetat, Allylchlorid usw.; Maleinsäure und
ihre Salze und Ester; Vinylsilylverbindungen, wie Vinyltrimethoxysilan
usw.; Isopropenylacetat usw.
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Ein
anderes Verfahren zur Herstellung von PVA kann ein Verfahren des
Hydrolysierens eines Polyvinyletherpolymers aus t-Butylvinylether,
Benzylvinylether, Trimethylsilylvinylether und dergleichen sein.
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Ein
PVA-Film, wie durch die Filmbildung eines PVA mit einem Polymerisationsgrad
von mindestens 2600 hergestellt, wird zur Herstellung des erfindungsgemäßen Polarisationsfilms
verwendet. Ein Verfahren der Filmbildung eines PVA-Films ist beispielsweise
ein Gießverfahren
oder ein Formgießverfahren,
welches das Gießen
einer PVA-Lösung
auf einen Harzfilm, eine Trockenwalze oder ein Trockenband umfaßt. Ein
Lösungsmittel
für das
PVA ist beispielsweise Wasser, ein organisches Lösungsmittel und ein Lösungsmittelgemisch aus
Wasser und einem organischen Lösungsmittel.
Das organische Lösungsmittel
umfaßt
Dimethylsulfoxid, Phenol, Methanol, Ethanol usw. Die PVA-Lösung kann
gegebenenfalls einen Weichmacher, ein oberflächenaktives Mittel, dichroitische
Farbstoffe, anorganische Salze usw. enthalten. Der PVA-Film kann
gegebenenfalls wärmebehandelt
werden. Die Dicke des PVA-Films beträgt vorzugsweise 5 bis 500 μm, stärker bevorzugt
30 bis 200 μm.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Polarisationsfilms umfaßt eine
Vorquellbehandlung eines PVA-Films mit einem Polymerisationsgrad
von mindestens 2600, eine Dehydratisierungsbehandlung, so daß eine Polyvinylenstruktur
in dem PVA-Film gebildet wird, eine Behandlung des monoaxialen Streckens
(in vielen Fällen
werden das monoaxiale Strecken und das Dehydratisieren häufig gleichzeitig
durchgeführt),
eine Fixierungsbehandlung mit einer Borverbindung oder dergleichen
und eine Trocknungsbehandlung. Gegebenenfalls kann eine Wärmebehandlung
durchgeführt
werden. Die Reihenfolge und Anzahl jeder Behandlung sind nicht eingeschränkt.
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Die
Dehydratisierungsbehandlung, so daß eine Polyvinylenstruktur
in dem PVA-Film gebildet wird, ist beispielsweise ein Verfahren
des Streckens eines PVA-Films, der einen Dehydratisierungsbeschleuniger
enthält,
sowie ein Verfahren des Erwärmens
eines gestreckten PVA-Films mit einem Dehydratisierungsbeschleuniger.
Das Verfahren des Zugebens eines Dehydratisierungsbeschleunigers
zu dem PVA-Film ist ein Verfahren des Eintauchens des PVA-Films
in eine wässerige
Lösung,
enthaltend einen Dehydratisierungsbeschleuniger, ein Verfahren des
Platzierens des PVA-Films in eine Atmosphäre eines gasförmigen Dehydratisierungsbeschleunigers
und ein Verfahren der Filmbildung der PVA-Lösung, enthaltend einen Dehydratisierungsbeschleuniger.
Der Dehydratisierungsbeschleuniger sind Protonensäuren, wie
Salzsäure,
Schwefelsäure
usw.; und Zinn(II)-halogenide, wie Zinn(II)-Chlorid, Zinn(II)-bromid usw. Die Menge
des Dehydratisierungsbeschleunigers beträgt vorzugsweise 0,001 bis 10
Gew.-%, bezogen auf das PVA. In dem Fall, wo die Menge des Dehydratisierungsbeschleunigers
weniger als der obige Bereich beträgt, tritt kaum eine Polarisierungsleistung ein.
Andererseits wird in dem Fall, wo sie mehr als der obige Bereich
beträgt,
eine wirksame Dehydratisierung schwierig. Der Dehydratisierungsbeschleuniger
kann zu dem PVA-Film während
des Filmbildungsschrittes, vor dem Schritt des monoaxialen Streckens
oder vor dem Dehydratisierungsschritt zugegeben werden. Der Dehydratisierungsbeschleuniger
sollte vorsichtig zu der Filmbildungsstammlösung für den PVA-Film zugegeben werden,
da eine zu hohe Trocknungstemperatur während der Filmbildung möglicherweise
eine thermische Oxidation von PVA verursachen kann.
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Das
Verfahren des monoaxialen Streckens ist beispielsweise Trockenwärmestrecken,
Naßstrecken, Strecken
in warmem Wasser oder Strecken in Luft unter den Bedingungen einer
Wasserabsorption.
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Die
Strecktemperatur zum Trockenwärmestrecken
beträgt
vorzugsweise mindestens 100 °C,
stärker bevorzugt
mindestens 120 °C,
noch stärker
bevorzugt mindestens 140 °C.
Die Obergrenze der Strecktemperatur beträgt vorzugsweise 250 °C, stärker bevorzugt
230 °C,
noch stärker
bevorzugt 220 °C.
Gegebenenfalls kann die Strecktemperatur in Abhängigkeit des Zustands des gestreckten
Films während
des Streckens verändert
werden. Das Trockenwärmestrecken
wird vorzugsweise in sauerstoffarmer Atmosphäre wie in Stickstoffatmosphäre oder
im Vakuum durchgeführt,
da die Möglichkeit
einer Entfärbung
aufgrund der Oxidation von PVA besteht. Der PVA-Film wird während des
Trockenwärmestreckens
in einen Farbfilm mit Polarisationseigenschaften umgewandelt.
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Die
Strecktemperatur zum Naßstrecken
beträgt
vorzugsweise mindestens 20 °C,
stärker
bevorzugt mindestens 40 °C,
noch stärker
bevorzugt mindestens 50 °C.
Die Obergrenze der Strecktemperatur beträgt vorzugsweise 90 °C, stärker bevorzugt
80 °C. Eine
Wärmebehandlung
ist erforderlich, da die beabsichtigte Polyvinylenstruktur nicht
durch Naßstrecken
allein gebildet werden könnte.
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In
dem Fall, wo die Strecktemperatur zu niedrig ist, wird das Strecken
mit einem hohen Streckverhältnis
schwierig, was dazu führt,
daß sich
die Polarisationseigenschaften kaum verbessern lassen. Andererseits wird
in dem Fall, wo die Strecktemperatur zu hoch ist, der Film während des
Streckens gewöhnlich
leicht abgeschnitten. Wenn das Strecken in Abständen zweimal oder mehr durchgeführt wird,
können
verschiedene Streckverfahren verwendet werden.
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Das
Streckverhältnis
beträgt
vorzugsweise mindestens das 4-fache, stärker bevorzugt mindestens das
5-fache. Bei einer Erhöhung
des Streckverhältnisses
verschiebt sich die Wellenlänge
der maximalen Absorption hin zu der Seite der höheren Wellenlänge, wodurch
sich die optische Leistung verbessert. Die Obergrenze des Streck verhältnisses
beträgt
im Hinblick auf die Möglichkeit
eines gleichmäßigen Streckens
vorzugsweise das 10-fache, stärker
bevorzugt das 9-fache.
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In
dem, Fall, wo die Dehydratisierung (die Bildung einer Polyvinylenstruktur)
durch Strecken nicht ausreichend ist, wird zusätzlich ein Dehydratisierungsbeschleuniger
zugegeben, und der Film wird zum Dehydratisieren erwärmt. Die
Temperatur für
die Dehydratisierung beträgt
vorzugsweise 90 bis 180 °C,
stärker
bevorzugt 130 bis 170 °C.
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Die
Menge des aus dem PVA zu entfernenden Wassers beträgt vorzugsweise
1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf den PVA-Film, wobei der Film eine Dicke
von 30 bis 100 μm
hat. In dem Fall, wo die Menge des entfernten Wassers aus dem PVA
zu gering ist, nimmt die Absorption sichtbarer Strahlung ab, und
es tritt keine ausreichende Polarisierungsleistung auf. Andererseits
nimmt in dem Fall, wo die Menge des entfernten Wassers zu hoch ist,
die Absorption sichtbarer Strahlung zu stark zu, wodurch sich ein
Polarisationsfilm mit geeigneter Transparenz schwer erhalten läßt, und
außerdem
findet eine zwischenmolekulare Vernetzung statt, wodurch sich die
Anzahl von konjugierten Doppelbindungen verringert oder der Film
brüchig
wird.
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In
dem Fall, wo der Dehydratisierungsbeschleuniger in dem Polarisationsfilm
verbleibt, besteht die Möglichkeit
einer Veränderung
der Polarisationseigenschaften, während sie bei einer hohen Temperatur
gehalten werden. Es ist daher erwünscht, den Dehydratisierungsbeschleuniger
durch Eintauchen in Wasser, eine schwach alkalische wässerige
Lösung,
wasserhaltiges Methanol oder eine wässerige Lösung aus einer anorganischen
Substanz wie Salzlösung
oder dergleichen zu entfernen.
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Nach
der Bildung einer Polyvinylenstruktur in dem PVA-Film wird dieser
vorzugsweise in ein Bad zur Fixierungsbehandlung, enthaltend 1 bis
6 Gew.-% einer Borverbindung (z. B. Borsäure), eingetaucht. Die Fixierungsbehandlung
kann gemäß dem geforderten
Wasserundurchlässigkeitsgrad
durchgeführt
werden. Die Temperatur in dem Bad für die Fixierungsbehandlung
beträgt
vorzugsweise 20 bis 70 °C.
Die Trocknungstemperatur nach Entnahme des PVA-Films aus dem Fixierungsbad
be trägt
vorzugsweise 30 bis 80 °C.
Eine Wärmebehandlung
kann nach dem Trocknen bei 50 bis 150 °C durchgeführt werden.
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Die
Dicke des erfindungsgemäßen Polarisationsfilms
beträgt
vorzugsweise 5 bis 200 μm,
stärker
bevorzugt 10 bis 100 μm.
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Um
außerdem
eine ausreichende Wasserbeständigkeit
zu erhalten, kann der erfindungsgemäße Polarisationsfilm entweder
auf beiden Seiten oder auf einer Seite mit einem Schutzfilm, der
transparent ist und mechanische Festigkeit besitzt, laminiert werden,
wodurch eine Polarisationsfolie erhalten wird. Als Schutzfilm werden
ein Celluloseacetatfilm, Acrylfilm, Polyesterfilm usw. verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend mittels der folgenden Beispiele,
welche jedoch nicht den Umfang der vorliegenden Erfindung einschränken sollen,
beschrieben. Wenn nicht anders angegeben, bezeichnen „%" und „Teil" in den Beispielen „Gew.-%" und „Gew.-Teil".
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Die
Polyvinylenstruktur in einem Polarisationsfilm wurde durch Messen
der Wellenlänge
der maximalen Absorption in dem Bereich des Absorptionsspektrums
sichtbarer Strahlung (Wellenlänge:
380 bis 780 nm) durch einen Spektralphotometer für UV- und sichtbare Strahlung bestimmt.
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Es
wurden die Durchlässigkeit,
der Polarisationsgrad und das dichroitische Verhältnis eines Polarisationsfilms
gemessen und gemäß dem Standard
der Electronic Industry Association of Japan (EIAJ) LD-201-1983
unter Verwendung eines Spektralphotometers mit einer C-Lichtquelle
in dem Standard-Farbmaßsystem
berechnet.
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Ein
Polarisationsfilm wird allgemein mit einem darauf laminierten Schutzfilm
verwendet, aber in den folgenden Beispielen wurde ein Polarisationsfilm
allein ohne Schutzfilm zum Messen von dessen Eigenschaften getestet.
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Beispiel 1:
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Ein
Film aus PVA (Polymerisationsgrad 4000, Hydrolysegrad 99,9 Mol-%)
mit einer Dicke von 100 um wurde für 10 Minuten in eine wässerige
Lösung
aus Schwefelsäure
(0,01 N) bei 20 °C
eingetaucht. Dieser wurde bei 20 °C
30 Minuten getrocknet. Er wurde dann auf das 6,8-fache in monoaxialer
Richtung in Stickstoff bei 190 °C
gestreckt. Anschließend
wurde er 10 Minuten in eine wässerige
Lösung
von 4%iger Borsäure
eingetaucht, wodurch Schwefelsäure
entfernt und gleichzeitig der gestreckte Film fixiert wurde. Schließlich wurde der
Film in warmer Gebläseluft
bei 40 °C
getrocknet. Somit wurde ein Polarisationsfilm mit einer Polyvinylenstruktur
darin und einer Dicke von 20 μm
erhalten. Die Ergebnisse der Bewertung des Polarisationsfilms sind in
Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 2:
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Ein
Film aus PVA (Polymerisationsgrad 9000, Hydrolysegrad 99,6 Mol-%)
mit einer Dicke von 75 μm wurde
für 10
Minuten in eine wässerige
Lösung
aus Schwefelsäure
(0,01 N) bei 20 °C
eingetaucht. Dieser wurde bei 20 °C
30 Minuten getrocknet. Er wurde dann auf das 6,5-fache in monoaxialer
Richtung in Stickstoff bei 220 °C
gestreckt. Anschließend
wurde er mit destilliertem Wasser gespült. Schließlich wurde der Film in warmer
Gebläseluft
bei 40 °C
getrocknet. Somit wurde ein Polarisationsfilm mit einer Polyvinylenstruktur
darin und einer Dicke von 18 μm
erhalten. Die Ergebnisse der Bewertung des Polarisationsfilms sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 3:
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Ein
Film aus PVA (Polymerisationsgrad 2600, Hydrolysegrad 99,7 Mol-%)
mit einer Dicke von 75 μm wurde
für 10
Minuten in eine wässerige
Lösung
aus Schwefelsäure
(0,1 N) bei 20 °C
eingetaucht. Dieser wurde bei 20 °C
30 Minuten getrocknet. Er wurde dann auf das 5,2-fache in monoaxialer
Richtung in Stickstoff bei 160 °C
gestreckt. Anschließend
wurde er mit destilliertem Wasser gespült. Schließlich wurde der Film in warmer
Gebläseluft
bei 40 °C
getrocknet. Somit wurde ein Polarisationsfilm mit einer Polyvinylenstruktur
darin und einer Dicke von 24 μm
erhalten. Die Ergebnisse der Bewertung des Polarisationsfilms sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 1:
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Ein
Film aus PVA (Polymerisationsgrad 1700, Hydrolysegrad 99,9 Mol-%)
mit einer Dicke von 100 μm wurde
für 10
Minuten in eine wässerige
Lösung
aus Schwefelsäure
(0,5 N) bei 20 °C
eingetaucht. Dieser wurde bei 20 °C
30 Minuten getrocknet. Er wurde dann auf das 4,3-fache in monoaxialer
Richtung an der Luft bei 130 °C
gestreckt. Anschließend
wurde er mit destilliertem Wasser gespült. Schließlich wurde der Film in warmer Gebläseluft bei
40 °C getrocknet.
Somit wurde ein Polarisationsfilm mit einer Polyvinylenstruktur
darin und einer Dicke von 51 μm
erhalten. Die Ergebnisse der Bewertung des Polarisationsfilms sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 2:
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Ein
Film aus PVA (Polymerisationsgrad 4000, Hydrolysegrad 99,7 Mol-%)
mit einer Dicke von 75 μm wurde
für 3 Minuten
in eine wässerige
Färbelösung (Iod
0,2 g/l, Kaliumiodid 20 g/l, Borsäure 40 g/l) bei 30 °C eingetaucht.
Anschließend
wurde dieser auf das 4-fache in monoaxialer Richtung in einer wässerigen
Lösung aus
Borsäure
(40 g/l) bei 50 °C
gestreckt und dann für
4 Minuten in eine wässerige
Verarbeitungslösung
(Kaliumiodid 20 g/l, Borsäure
40 g/l, Zinkchlorid 10 g/l) bei 30 °C eingetaucht. Schließlich wurde
der Film in warmer Gebläseluft
bei 40 °C
getrocknet. Somit wurde ein Iod-enthaltender Polarisationsfilm (ohne
Polyvinylenstruktur) mit einer Dicke von 16 μm erhalten. Die Ergebnisse der
Bewertung des Polarisationsfilms sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Der
erfindungsgemäße Polarisationsfilm
weist hervorragende Polarisationseigenschaften in dem Bereich des
sichtbaren Strahlenspektrums und eine hervorragende Haltbarkeit
auf, wenn er lange Zeit in einer Umgebung hoher Temperatur und hoher
Feuchtigkeit gelagert wird. Der erfindungsgemäße Polarisationsfilm ist für eine Polarisationsfolie,
die mit einem Schutzfilm laminiert ist, für eine Fahrzeug-LCD, die starken
Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt ist, wie LCD-Navigationssysteme,
LCD-Fernseher usw., verwendbar.