DE69834384T2

DE69834384T2 - Abgedichtete chirurgische Porteinrichtung

Info

Publication number: DE69834384T2
Application number: DE69834384T
Authority: DE
Inventors: Kazuyuki Nerima-ku Shimomura; c/o Hakko Elect.Mach.Wks Co Ltd Yukihiko Tamai
Original assignee: Hakko Co Ltd
Current assignee: Hakko Co Ltd
Priority date: 1998-04-07
Filing date: 1998-10-05
Publication date: 2007-04-19
Anticipated expiration: 2018-10-06
Also published as: JPH11290327A; EP1495728A3; EP0950376A1; DE69834384D1; JP3019150B2; EP0950376B1; ATE324833T1; EP1495728A2; US6077288A

Description

Die Erfindung betrifft ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr, das in der endoskopischen Chirurgie im Pneumoperitoneum verwendet wird, und genauer ein Trokar-Mantelventil, das ein Austreten eines Edelgases aus einem Abdomenhohlraum verhindert, ohne die Funktionsfähigkeit während des chirurgischen Eingriffs zu verringern.
1 zeigt ein erstes herkömmliches abgedichtetes Trokar-Mantelrohr, wobei das herkömmliche Trokar-Mantelrohr 1 einen zylindrischen Mantel 2 und ein Gehäuse 3 umfasst, welches oben am Mantel 2 befestigt ist. Das Gehäuse 3 ist mit einer kreisförmigen Öffnung 3a an seinem unteren Teil versehen. Ferner umfasst das Gehäuse 3 ein Ventil 4 zum Öffnen und Schließen der Öffnung 3a auf dessen Innenseite und eine Feder 5, um das Ventil 4 in die Schließrichtung zu drängen.
Wenn das so aufgebaute, abgedichtete Trokar-Mantelrohr 1 eingesetzt wird, wie in 2 gezeigt, führt der Chirurg den Mantel 2 des abgedichteten Trokar-Mantelrohrs 1 in eine Stelle, z. B. einen abdominalen Einschnitt Pa eines Patienten P, der ein zu operierendes Objekt ist, ein. Im Falle der Verwendung einer Klemme (Zange) oder dergleichen 7 wird ein Adapter 6, Reduzierstück oder Inserter genannt, verwendet, welcher ein eine Undichtigkeit verhinderndes Ventil 6a mit einer Öffnung 6a umfasst, deren Innendurchmesser einem Außendurchmesser der Klemme oder dergleichen 7 und eines Außenzylinders 6B entspricht. Der Chirurg führt die Klemme oder dergleichen 7 mit einem Durchmesser entsprechend der Öffnung 6a des Adapters 6 heran, und der Adapter 6 wird durch die Öffnung 3a des Gehäuses 3 eingeführt. In diesem Fall wird das Ventil 4 gegen die Federkraft der Feder 5 durch das Einführen des Adapters 6 geöffnet. Dadurch wird ein Austreten eines Edelgases verhindert, das in einen Abdomenhohlraum zum leichteren Durchführen der Endoskopie oder dergleichen eingeleitet wurde.
Gemäß dem ersten, herkömmlichen abgedichteten Trokar-Mantelrohr 1 besteht jedoch ein Nachteil darin, dass, da der Durchmesser der auf dem Gehäuse 3 vorgesehenen Öffnung 3a konstant ist, es erforderlich ist, einen Adapter 6 mit einem Durchmesser entsprechend dem der zu verwendenden Klemme oder dergleichen 7 zu verwenden, und der Wechsel zu einen weiteren Adapter ist mühselig, wodurch die Bedienung durch den Operateur verhindert wird.
Ferner besteht ein weiterer Nachteil darin, dass, da die Standardgrößen der Öffnung 6a des Adapters 6 normalerweise 5 mm, 10 mm und 12 mm sind, eine Klemme oder dergleichen mit einer Zwischengröße wie 6 mm oder 7 mm nicht verwendet werden kann, so dass die Größen der Klemme oder dergleichen 7 ebenfalls beschränkt sind.
Weiterhin besteht noch der andere Nachteil darin, dass der Innendurchmesser der Öffnungen 6a des Adapters 6 eventuell nicht mit dem Außendurchmesser der Klemme oder dergleichen 7 zusammenpasst, da die Innendurchmesser der Öffnungen 6a des Adapters 6 und die Außendurchmesser der Klemme oder dergleichen 7 nominale Werte sind. Dadurch ist es unmöglich, die Klemme oder dergleichen 7 zu verwenden oder es kann ein Austreten des Edelgases verursacht werden.
Das US-Patent Nr. 5,366,478 offenbart ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr einer anderen Art. Dieses herkömmliche, abgedichtete Trockar-Mantelrohr enthält ein Paar von ringförmigen elastischen Elementen auf seiner Innenseite und umfasst einen zylindrischen Luftbehälter mit einer Öffnung, die am Mittelbereich davon vorgesehen ist, in welcher der Öffnungsabschnitt verändert wird, um einen vorbestimmten Schnittbereich vom geschlossenen Zustand aufgrund der Einleitung von Luft aufzuweisen. Dieses abgedichtete Trokar-Mantelrohr ist so aufgebaut, dass eines des Paars von ringförmigen elastischen Elementen durch einen abdominalen Einschnitt in einen Abdomenhohlraum eingeführt wird und Luft in den zylindrischen Luftbehälter eingeleitet wird, so dass der zylindrische Luftbehälter sicher auf dem abdominalen Einschnitt eingepasst ist.
Gemäß dem herkömmlichen, im US-Patent Nr. 5,366,478 offenbarten abgedichteten Trokar-Mantelrohr ist es nötig, das Volumen einer in einen Luftbehälter eingeleiteten Luft anzupassen, wenn die Hand des Chirurgen oder die Klemmen oder dergleichen in den Abdomenhohlraum eingeführt oder aus diesem herausgezogen wird/werden. Es ist mühsam, eine solche Anpassung des Luftvolumens mehrere Male während der Operation durchzuführen, und es ist unmöglich, das Austreten eines Edelgases vom Abdomenhohlraum zu diesem Zeitpunkt zu vermeiden.
Im Hinblick auf die Verringerung des Austretens des Edelgases auf ein Minimum kann außerdem, wenn das Luftvolumen des zylindrischen Luftbehälters nicht zu stark verringert wurde, die eingeführte Hand oder die Klemme oder dergleichen den zylindrischen Luftbehälter zerkratzen, und wenn es zum Schlimmsten kommt, kann er beschädigt werden.
Die WO-A-98/48724 offenbart eine Vorrichtung zum Zurückziehen der Kanten eines Einschnitts in einer Oberfläche, um eine Öffnung zu bilden.
Die WO-A-95/22289 lehrt einen chirurgischen Zugangsport, der dank eines Gasdrucks, der darauf aufgebracht wird, abgedichtet ist.
Dementsprechend ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr bereitzustellen, das ein Austreten eines Edelgases aus einem Abdomenhohlraum verhindern kann, ohne die Funktionsfähigkeit während des chirurgischen Eingriffs zu verringern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr bereitgestellt, umfassend:
ein erstes zylindrisches elastisches Element mit einer Öffnung mit einem vorbestimmten Schnittbereich;
eine Schließeinrichtung mit einem ersten Ring zum Sichern eines Endes des ersten zylindrischen elastischen Elements und einem zweiten Ring zum Sichern eines anderen Endes des ersten zylindrischen elastischen Elements, wobei der erste und der zweite Ring jeweils relativ in entgegengesetzten Richtungen drehen, um die Öffnung aus einem geöffneten Zustand zu schließen;
ein zweites zylindrisches elastisches Element, wobei ein Ende davon an dem ersten und dem zweiten Ring befestigt ist; und
einen Fluidbehälter, der am anderen Ende des zweiten zylindrischen elastischen Elements vorgesehen ist, der durch Anstieg eines Innendrucks, der durch Einspritzen eines Fluids erzeugt wird, aufgepumpt wird, um eine Ringform aufzuweisen; wobei:
das erste zylindrische elastische Element außerhalb eines eingeschnittenen Bereichs eines erkrankten Teils angeordnet ist und als ein Ventil dient;
das zweite zylindrische elastische Element von der Außenseite zur Innenseite des eingeschnittenen Bereichs des erkrankten Teils positioniert ist und den eingeschnittenen Bereich in einem geöffneten Zustand hält; und
der Fluidbehälter innerhalb des eingeschnittenen Bereichs des erkrankten Teils positioniert ist und das zweite zylindrische elastische Element sicher an den Seitenwänden des eingeschnittenen Bereichs des erkrankten Teils befestigt.
Es ist bevorzugt, dass der Fluidbehälter mit dem anderen Ende des zweiten zylindrischen elastischen Elements verklebt oder verschmolzen ist.
Es ist bevorzugt, dass der Fluidbehälter durch Aufschichten eines unteren Endes des zweiten zylindrischen elastischen Elements, um eine Rohrform aufzuweisen, und durch Verkleben oder Verschmelzen desselben an einen vorbestimmten Bereich des zweiten zylindrischen elastischen Elements gebildet wird.
Es ist bevorzugt, dass die Schließeinrichtung mit einer weiteren Schließeinrichtung verbunden ist, um eine Öffnung eines dritten zylindrischen elastischen Elements aus einem geöffneten Zustand zu schließen.
Die Erfindung wird genauer in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen:
1 eine Querschnittsansicht eines herkömmlichen abgedichteten Trokar-Mantelrohrs ist;
2 eine Querschnittansicht eines herkömmlichen abgedichteten Trokar-Mantelrohrs im Einsatz ist;
3A und 3B ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr gemäß einem ersten Beispiel der Erfindung zeigen, wobei 3A eine Draufsicht desselben ist und 3B eine Querschnittsansicht desselben ist;
4A und 4B den geöffneten Zustand eines abgedichteten Trokar-Mantelrors im ersten Beispiel gemäß der Erfindung zeigen, wobei 4A eine Draufsicht desselben ist und 4B eine Querschnittsansicht desselben ist;
5 eine Querschnittsansicht eines abgedichteten Trokar-Mantelrohrs im Einsatz im ersten Beispiel gemäß der Erfindung ist;
6 eine Querschnittsansicht eines abgedichteten Trokar-Mantelrohrs gemäß einem zweiten Beispiel der Erfindung ist;
7 eine Querschnittsansicht eines abgedichteten Trokar-Mantelrohrs gemäß einem dritten Beispiel der Erfindung ist;
8A und 8B ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr zeigen, wobei 8A eine Querschnittsansicht desselben ist und 8B eine Querschnittsansicht desselben ist;
9 ein erläuterndes Diagramm ist, das eine Variation eines Luftbehälters des abgedichteten Trokar-Mantelrohrs der 8A und 8B zeigt.
Als Nächstes wird ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr in den bevorzugten Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung genauer erläutert, wie nachfolgend dargelegt ist.
3A und 3B zeigen ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr in einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, wobei ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr 100A ein Ventil 10 und eine Einfassung 110 umfasst, die als Manteleinrichtung dienen, und die Einfassung 110 ist am Ventil 10 befestigt.
Das Ventil 10 besteht aus einem Paar aus einem Außenring 11 und einem Innenring 12, die einander gegenüberliegend angeordnet sind, und einem zylindrischen gummiartigen Element 13, das als ein elastisches Element dient, dessen Enden jeweils an dem Paar der Ringe 11 und 12 befestigt sind.
Das Paar von Ringen 11 und 12 ist aus korrosionsbeständigem Material, wie Metallen, z. B. rostfreiem Stahl (SUS 204, 316, usw.), Titan, Titanlegierungen, Aluminium und Aluminiumlegierungen; Keramik; und hochpolymeren organischen Materialen, gefertigt. Nuten 11a und 12a, in welche ein Endbereich 13b des gummiartigen Elements 13, das später erläutert wird, eingepasst ist, sind auf dem Außenumfang des Paars von Ringen 11 bzw. 12 definiert. Weiterhin sind auf den Seiten des gegenüberliegenden Paars von Ringen 11 und 12 Stufenbereiche 11b und 12b definiert, die miteinander geschoben werden. Das Paar von Ringen 11 und 12 ist so angeordnet, dass sie aufgrund der Führungswirkung der Stufenbereiche 11b und 12b in entgegengesetzten Richtungen relativ drehbar sind. Weiterhin sind Eingriffsnuten 11A und 12A vorgesehen, deren Stirnflächen mit jedem anderen des Paars von Ringen 11 bzw. 12 in Berührung kommen, so dass die Drehung des Innenrings 12 in der Richtung gegen den Uhrzeigersinn durch Eingriffskraft beschränkt wird. Die Außendurchmesser des Paars von Ringen 11 und 12 kann in Reaktion auf den Außendurchmesser eines Elements, das in das Ventil 10 eingesetzt werden soll, gewählt werden. Zum Beispiel ist es bevorzugt, dass der Außendurchmesser desselben ungefähr 100 mm beträgt, im Falle des Einführens einer Hand eines Chirurgen in das Ventil, und er beträgt ungefähr 30 mm im Falle des Einführens nur einer Klemme (Zange) oder dergleichen. Weiterhin kann das Paar von Ringen 11 und 12 in einer etwas elliptischen Form ausgebildet sein, so dass, wenn einer der Ringe 11 oder 12 bei einem vorbestimmten Winkel in irgendeine Richtung gedreht wird, sie so eingepasst sind, um gebremst zu werden.
Das gummiartige Element 13 ist so aufgebaut, dass ein zylindrischer Abschnitt 13a des gummiartigen Elements 13 geschlossen oder geöffnet wird, wenn das Paar der Ringe 11 und 12 in den entgegengesetzten Richtungen relativ gedreht werden. Genauer ist das gummiartige Element 13 aus einer dünnen Folie mit einer Dicke von ungefähr 30 bis 50 μm gebildet und wird aus einem Material mit Elastizität hergestellt, wie Kautschuk (natürlicher Gummi), synthetischer Gummi, Polyvinylchlorid, Silikongummi und einer Vielzahl von Elastomeren. Das gummiartige Element 13 umfasst eine Öffnung 13c mit einem vorbestimmten Querschnittsbereich am Mittelbereich davon, und ist so geformt, dass sein Durchmesser in der Richtung von den gegenüberliegenden Enden zur zentralen Öffnung 13c des gummiartigen Elements 13 abnimmt. Weiterhin sind konvexe Bereiche 13b, die in die Nuten 11a und 12a des Paars von Ringen 11 und 12 eingepasst sind, auf gegenüberliegenden Enden des gummiartigen Elements 13 ausgebildet, so dass das gummiartige Element 13 von den Nuten 11a und 12a abnehmbar ist. Aufgrund eines solchen abnehmbaren Aufbaus des gummiartigen Elements 13 kann es einfach durch ein anderes gummiartiges Element 13 ersetzt werden, wenn das verwendete gummiartige Element 13 bricht usw.
4A und 4B zeigen einen geöffneten Zustand eines zylindrischen Abschnitts 13a des Ventils 10 zum Einsetzen eines Elements, das eingesetzt werden soll. Wenn der Innenring 12 leicht in der Richtung im Uhrzeigersinn vom geschlossenen Zustand des zylindrischen Abschnitts 13a des gummiartigen Elements 13 gedreht wird, so dass der Eingriffszustand zwischen der Eingriffsnut 11A des Außenrings 11 und der Eingriffsnut 12A des Innenrings 12 gelöst wird. Aufgrund der elastischen Kraft des gummiartigen Elements 13 wird der Innenring 12 um 180° in der Richtung gegen den Uhrzeigersinn gedreht, so dass der zylindrische Abschnitt 13a geöffnet wird und das Paar der Ringe 11 und 12 gleichzeitig voneinander getrennt werden, wie in 4B gezeigt. Wenn der Innenring 12 um 180° in der Richtung im Uhrzeigersinn gegen seine elastische Kraft gedreht wird, wird ferner das Paar der Ringe 11 und 12 miteinander vereint und der zylindrische Abschnitt 13a wird verdreht, um einen geschlossenen Zustand anzunehmen, wie in 3A und 3B gezeigt. Als Nächstes wird, während der Stufenbereich 11b des Außenrings 11 und der Stufenbereich 12b des Innenrings 12b miteinander in Berührung gelangen, die Drehkraft des Innenrings 12 in der Richtung im Uhrzeigersinn gelöst, so dass der Innenring 12 aufgrund der elastischen Kraft des gummiartigen Elements 13 in der Richtung gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. Dann gelangen die Eingriffsnut 11A des Außenrings 11 und die Eingriffsnut 12A des Innenrings 12 miteinander in Eingriff, so dass der in 3A und 3B gezeigte Zustand beibehalten wird.
Die Einfassung 110 besteht aus einem zylindrischen Element 111 aus Gummi oder dergleichen mit der Dicke von ungefähr 100 μm und einer Kontur, dessen Durchmesser von sowohl dem oberen als auch dem unteren Ende in Richtung zu einem vorbestimmten Bereich davon abnimmt, einem ringförmigen Luftbehälter 112 aus einem elastischen Material wie Silikongummi usw., der am unteren Ende des zylindrischen Elements 111 durch Verkleben oder Verschmelzen befestigt ist, und einem Lufteinleitungseinlass 113, der mit dem Luftbehälter 112 bereitgestellt wird, um Luft in diesen einzuleiten und dient als ein Rückfluss-Verhinderungsventil zum Verhindern des Rückflusses der eingeleiteten Luft. Das obere Ende des zylindrischen Elements 111 ist in der Nähe des konvexen Bereichs 13b, der in die Nut 11b des Außenrings 11 des gummiartigen Elements 13 eingepasst ist, verklebt oder verschmolzen. Alternativ kann das obere Ende des zylindrischen Elements 11 einen solchen Aufbau aufweisen, dass es in die Nut 11a des Außenrings 11 eingepasst ist. Durch diesen Aufbau kann die Einfassung 110, wenn sie zerbrochen usw. ist, einfach durch eine andere neue Einfassung 110 ersetzt werden.
5 zeigt ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr 100A, wie es in dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung verwendet wird, wobei P₁ eine Haut eines Patienten P ist, P₂ eine Abdomenwand des Patienten P ist, und P₃ das Peritoneum (Bauchfell) des Patienten P ist. Zum Befestigen des abgedichteten Trokar-Mantelrohrs 100A wird Luft durch den Lufteinleitungseinlass 113 in den Luftbehälter 112 eingeleitet, so dass der Luftbehälter 112 aufgepumpt wird, um einen gewünschten Außendurchmesser entsprechend der Kontur eines abdominalen Einschnitts Pa aufzuweisen. In dieser Phase wird die Unterseite der Einfassung 110 in den abdominalen Einschnitt des Patienten P eingeführt, während der Luftbehälter 112 gezwungen wird, eine schwach elliptische Form aufzuweisen. Danach wird der Luftbehälter 112 in einem Abdomenhohlraum zu einer kreisförmigen Konfiguration aufgepumpt, um mit dem abdominalen Einschnitt Pa, wie in 5 gezeigt, einzugreifen. Zu diesem Zeitpunkt sind das zylindrische Element 111 und eine Oberseite des Luftbehälters 112 fest mit einem Bereich des Peritoneums P₃ des abdominalen Einschnitts Pa bzw. dem anderen Bereich des Peritoneums P₃, das in dem Abdomenhohlraum liegt, verbunden. Dann wird der Innenring 12 leicht in der Richtung im Uhrzeigersinn vom geschlossenen Zustand des zylindrischen Abschnitts 13a des gummiartigen Elements 13 gedreht, so dass der Eingriffszustand zwischen der Eingriffsnut 11A des Außenrings 11 und der Eingriffsnut 12A des Innenrings 12 gelöst wird. Aufgrund der elastischen Kraft des gummiartigen Elements 13 wird der Innenring 12 um 180° in der Richtung gegen den Uhrzeigersinn gedreht und der zylindrische Abschnitt 13a wird geöffnet. Zur Verwendung einer Klemme oder dergleichen führt der Chirurg diese durch den geöffneten zylindrischen Abschnitt 13a und das zylindrische Element 111 in den Abdomenhohlraum ein.
Gemäß dem abgedichteten Trokar-Mantelrohr im ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel kann der Außendurchmesser des Luftbehälters 112 verändert werden, indem das Luftvolumen, das in dem Luftbehälter 112 vorhanden ist, angepasst wird, so dass der Außendurchmesser des zylindrischen Elements 111 gemäß der Kontur des abdominalen Einschnitts Pa angepasst werden kann. Da das zylindrische Element 111 aufgrund seiner Spannung fest mit dem Peritoneum P₃ verbunden ist, kann ein Austreten eines Edelgases aus dem abdominalen Einschnitt Pa verhindert werden, ungeachtet der Kontur des abdominalen Einschnitts Pa. Wenn außerdem, wie im Stand der Technik beschrieben, eine Hand oder eine Klemme oder dergleichen durch das Ventil 10 in den Abdomenhohlraum eingeführt wird, ist das gummiartige Element 13 sicher mit der Hand oder der Klemme oder dergleichen verbunden, so dass ein Austreten eines Edelgases aus dem abgedichteten Trokar-Mantelrohr 100A auf ein Minimum verringert werden kann.
6 zeigt ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr im zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, wobei ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr 100B ein Rohr 111A umfasst, welches durch Aufschichten eines unteren Endes eines zylindrischen Elements 111 einer Einfassung 110 darin geformt wird, um eine Rohrform aufzuweisen, und ferner durch Verkleben oder Verschmelzen desselben mit einem vorbestimmten Bereich des zylindrischen Elements 111. Das Rohr 111A umfasst ein Lufteinleitungsrohr 114, das am oberen Bereich des Ventils 10 eingeführt ist, und ein Ventil 115, das am spitzen Ende des Lufteinleitungsrohrs 114 vorgesehen ist. Luft wird durch das Ventil 115 und das Lufteinleitungsrohr 114 in das Rohr 111A eingeleitet.
Gemäß dem abgedichteten Trokar-Mantelrohr in dem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel können die gleichen Wirkungen wie im ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel erhalten werden. Ferner kann die Anzahl der benötigen Teile verringert werden, da die Einfassung 110 nur aus dem zylindrischen Element 111 besteht, so dass die Herstellungskosten der Vorrichtung verringert werden können. In dem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel kann eine Lufteinleitungseinrichtung an Stelle des Verklebens oder Verschmelzens des aufgeschichteten unteren Endes des zylindrischen Abschnitts 111 vorgesehen sein.
7 zeigt ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr im dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, wobei das abgedichtete Trokar-Mantelrohr 110C obere und untere Ventile 10, die einander gegenüberliegend angeordnet sind, einen Verbindungszylinder 120 zum Verbinden der oberen und unteren Ventile 10 und eine Einfassung 110 umfasst, die dem unteren Ventil hinzugefügt wird, welches ähnlich zu dem im ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist. Das obere Ende des Verbindungszylinders 120 ist in der Nähe des konvexen Bereichs 13b, der in die Nut 11b des Außenrings 11, der im oberen Ventil 10 enthalten ist, eingepasst ist, verklebt oder verschmolzen, während das untere Ende des Verbindungszylinders 120 in der Nut 12b des Innenrings 12, der im unteren Ventil 10 enthalten ist, verklebt oder verschmolzen ist. In der Einfassung 110 ist das obere Ende des zylindrischen Elements 111 in der Nähe des konvexen Bereichs 13b, der in die Nut 11b des Außenrings 11, der im unteren Ventil 10 enthalten ist, eingepasst ist, verklebt oder verschmolzen, wie im ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel. Der Verbindungszylinder 120 und die Einfassung 110 können voneinander abnehmbar sein, um deren Austausch zu erleichtern.
Gemäß dem abgedichteten Trokar-Mantelrohr im dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das obere Ventil 10 zuerst geöffnet, um ein Instrument (Instrumente) oder eine Hand durch dieses einzuführen, und das obere Ventil 10 ist geschlossen. Danach wird das untere Ventil 10 geöffnet, um das Instrument (die Instrumente) oder eine Hand durch dieses einzuführen. In diesem Fall kann, auch wenn das untere Ventil 10 geöffnet ist, da der Spalt, der von dem/den eingeführten Instrument(en) oder der Hand definiert wird, sicher durch das obere Ventil 10 geschlossen ist, ein Austreten des Edelgases aus dem Abdomenhohlraum durch eine Anwendung eines Pneumoperitoneums auf ein Minimum verringert werden.
8A zeigt ein abgedichtetes Trokar-Mantelrohr, wobei das abgedichtete Trokar-Mantelrohr 100D ein zylindrisches Element 111, das eine Einfassung 110 bildet, ein kreisförmiges ringförmiges elastisches Element 116 mit einem Außendurchmesser von 100 mm, das am unteren Ende des zylindrischen Elements 111 befestigt ist, einen ringförmigen Luftbehälter 112, der mit einem oberen Ende des zylindrischen Elements 111 verklebt oder verschmolzen ist, umfasst.
8B zeigt das abgedichtete Trokar-Mantelrohr 100D. Zum Befestigen des abgedichteten Trokar-Mantelrohrs 100D wird die Unterseite der Einfassung 110 in einen abdominalen Einschnitt Pa eines Patienten P eingeführt, während das ringförmige elastische Element 116 gezwungen wird, eine schwach elliptische Form aufzuweisen. Danach wird das ringförmige elastische Element 116 zu einer kreisförmigen Konfiguration in einem Abdomenhohlraum ausgedehnt, um mit dem abdominalen Einschnitt Pa einzugreifen, wie in 8B gezeigt. Danach wird Luft durch den Lufteinleitungseinlass 113 in den Luftbehälter 112 eingeleitet, so dass der Luftbehälter aufgepumpt wird, um eine gewünschte Kontur und einen gewünschten Querschnitt aufzuweisen, die jeweils der Kontur des abdominalen Einschnitts Pa und der Gesamtdicke der Haut P₁, der Abdomenwand P₂ und dem Peritoneum (Bauchfell) P₃ entsprechen. Zu diesem Zeitpunkt ist das zylindrische Element 111 fest mit dem Peritoneum P₃ verbunden, da die Einfassung 110 vom Luftbehälter 112 gezogen und ausgedehnt wird. Wenn der Innenring 12 bei einem vorbestimmten Winkel, z. B. 15°, in irgendeiner Richtung vom geschlossenen Zustand des zylindrischen Abschnitts 13a des gummiartigen Elements 13 gedreht wird, wird der zylindrische Abschnitt 13 geöffnet. Zur Verwendung der Klemme oder dergleichen führt der Chirurg die Klemme oder dergleichen durch den geöffneten zylindrischen Abschnitt 13a und das zylindrische Element 111 in den Abdomenhohlraum ein.
Gemäß dem abgedichteten Trokar-Mantelrohr 100D kann der abdominale Einschnitt Pa sicher gehalten werden, indem die Luft in den Luftbehälter 112 eingeleitet wird, so dass der Kontakt zwischen dem abgedichteten Trokar-Mantelrohr 100D und der Haut P₁ verbessert werden kann. Dadurch ist das abgedichtete Trokar-Mantelrohr 100D, verglichen mit denjenigen des ersten bis dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels, besser mit dem abdominalen Einschnitt Pa verbunden, so dass die Wirkung zum Verhindern des Austretens des Edelgases weiter verbessert werden kann. Da das Volumen der in den Luftbehälter 112 eingeleiteten Luft gemäß der Kontur des abdominalen Einschnitts Pa und der Gesamtdicke der Haut P₁, der Abdomenwand P₂ und des Peritoneums P₃ verändert werden kann, ist es ferner möglich, das abgedichtete Trokar-Mantelrohr bei mehr verschiedenartigen Patienten und Fällen anzuwenden. Da ein Raum um den Luftbehälter 112 in dem Abdomenhohlraum vorgesehen ist, kann der Chirurg weiterhin diesen Raum nutzen, um seine Hand daneben zu halten, wenn die Operation mit Einsetzen seiner Hand in den Abdomenhohlraum durchgeführt wird, so dass dies die Operation vereinfachen kann.
Der Luftbehälter 112 ist an der Einfassung 110 befestigt, kann jedoch so aufgebaut sein, dass er von der Einfassung 110 abnehmbar ist.
9 zeigt einen Luftbehälter 112, der so aufgebaut ist, dass er vom abgedichteten Trokar-Mantelrohr 100D abnehmbar ist, wobei der Luftbehälter 112 einen getrennten Abschnitt 112A, der zu einer Öffnung 112B führt, umfasst. Hierbei wird ein zylindrisches Element 111 einer Einfassung 110 durch den getrennten Abschnitt 112A in die Öffnung 112B eingeführt und am Außenumfang des zylindrischen Elements 111 im praktischen Gebrauch befestigt.
Es ist möglich, einen Aufbau vorzusehen, bei dem ein Ventil 100 über einen in 7 gezeigten Verbindungszylinder 120 zu einem oberen Teil des abgedichteten Trokar-Mantelrohrs 100D hinzugefügt wird.
Wie oben beschrieben, sind in dem abgedichteten Trokar-Mantelrohr gemäß der vorliegenden Erfindung beide Enden eines ersten zylindrischen elastischen Elements gesichert, ein Ende eines zweiten zylindrischen elastischen Elements ist an einem der ersten und zweiten Ringe befestigt, die so aufgebaut sind, dass, wenn sie relativ in entgegengesetzten Richtungen gedreht werden, die Öffnung des ersten zylindrischen elastischen Elements vom geöffneten Zustand geschlossen wird, und ein Fluidbehälter ist an einer vorbestimmten Position des zweiten zylindrischen elastischen Elements vorgesehen, der durch Anstieg eines Innendrucks, der durch Einleiten eines Fluids erzeugt wird, aufgepumpt wird, um eine Ringform aufzuweisen. Gemäß diesem Aufbau ist es möglich, ein Austreten eines Edelgases aus einem Abdomenhohlraum zu verhindern, ohne die Funktionsfähigkeit während der Operation zu verringern.

Claims

Abgedichtetes Trokar-Mantelrohr, umfassend: ein erstes zylindrisches elastisches Element (13) mit einer Öffnung mit einem vorbestimmten Schnittbereich; eine Schließeinrichtung mit einem ersten Ring (11) zum Sichern eines Endes des ersten zylindrischen elastischen Elements und einem zweiten Ring (12) zum Sichern eines anderen Endes des ersten zylindrischen elastischen Elements, wobei der erste und der zweite Ring jeweils relativ in entgegengesetzten Richtungen drehen, um die Öffnung aus einem geöffneten Zustand zu schließen; ein zweites zylindrisches elastisches Element (111), wobei ein Ende davon an dem ersten und dem zweiten Ring befestigt ist; und einen Fluidbehälter (112), der am anderen Ende des zweiten zylindrischen elastischen Elements vorgesehen ist, der durch Anstieg eines Innendrucks, der durch Einspritzen eines Fluids erzeugt wird, aufgepumpt wird, um eine Ringform aufzuweisen; wobei: das erste zylindrische elastische Element außerhalb eines eingeschnittenen Bereichs (P) eines erkrankten Teils angeordnet ist und als ein Ventil dient; das zweite zylindrische elastische Element von der Außenseite zur Innenseite des eingeschnittenen Bereichs des erkrankten Teils positioniert ist und den eingeschnittenen Bereich in einem geöffneten Zustand hält; und der Fluidbehälter innerhalb des eingeschnittenen Bereichs des erkrankten Teils positioniert ist und das zweite zylindrische elastische Element sicher an den Seitenwänden des eingeschnittenen Bereichs des erkrankten Teils befestigt.
Abgedichtetes Trokar-Mantelrohr nach Anspruch 1, wobei der Fluidbehälter (112) mit dem anderen Ende des zylindrischen elastischen Element (111) verklebt oder verschmolzen ist.
Abgedichtetes Trokar-Mantelrohr nach Anspruch 1, wobei der Fluidbehälter (112) durch Aufschichten eines unteren Endes des zweiten zylindrischen elastischen Elements (111), um eine Rohrform aufzuweisen, und durch Verkleben oder Verschmelzen desselben an einen vorbestimmten Bereich des zweiten zylindrischen elastischen Elements gebildet wird.
Abgedichtetes Trokar-Mantelrohr nach Anspruch 1, wobei die Schließeinrichtung (11, 12) mit einer weiteren Schließeinrichtung (11, 12) verbunden ist, um eine Öffnung eines dritten zylindrischen elastischen Elements (120) aus einem geöffneten Zustand zu schließen.