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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Verfahren und Systeme
zur Benachrichtigung eines gerufenen Teilnehmers, dass ein wartender
Anruf zur Übernahme
zur Verfügung
steht, und insbesondere auf die Automatisierung des Durchsagesystems
für eine
Einrichtung, in der eine Mehrzahl von Telefoneinheiten vorhanden
ist.
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Beschreibung
des bisherigen Standes der Technik
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Ein
Unternehmen oder eine sonstige Einrichtung, welches) eine Mehrzahl
von Telefonen umfasst, kann eine Telefonvermittlungsstelle besitzen,
die die Durchwahl (Direct Inward Dialing, DID) zum Arbeitsplatz
einer bestimmten Person in dieser Einrichtung ermöglicht.
So kann beispielsweise eine private Nebenstellenanlage (NStAnl)
eingesetzt werden, um jeder Nebenanschlussleitung der Nebenstellenanlage, die
sich zu einem Telefon erstreckt, eine andere Nebenstellennummer
zuzuweisen. Das Leistungsmerkmal Durchwahl (DID) sorgt für eine automatische Weiterleitung
eines Anrufs von außerhalb
der Einrichtung an das Telefon, das dem gerufenen Teilnehmer zugewiesen
ist. Ebenso erfolgt die Weiterleitung von Anrufen innerhalb der
Einrichtung automatisch.
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Wenn
eine Einrichtung über
ein Durchsagesystem verfügt,
beispielsweise ein Lautsprecher-Paging-System, ist die private Nebenstellenanlage
häufig
so konfiguriert, dass nicht angenommene Anrufe an eine Telefonvermittlungskraft
oder an einen Mitarbeiter am Empfang weitergeleitet werden. Zum
Beispiel kann zugelassen werden, dass an dem Telefon im Büro eines
Kardiologen viermal das Rufsignal ertönt, bevor der Anruf an eine
in einem Krankenhaus beschäftigte
Telefonvermittlungskraft weitergeleitet wird. Die Telefonvermittlungskraft
begrüßt den Anrufer
und bietet ihm gegebenenfalls an, den Kardiologen über das
Lautsprecher-Paging-System
auszurufen. Wenn der Anrufer den Paging-Ruf wünscht, schaltet die Telefonvermittlungskraft
den Anruf auf Halten und veranlasst den Paging-Ruf. Danach wird der
Anruf überwacht
um festzustellen, ob der Anruf von jemandem übernommen wird. Diese Überwachung
kann durch die Telefonvermittlungskraft oder durch die private Nebenstellenanlage
durchgeführt werden.
Die Überwachung
durch die Nebenstellenanlage kann implementiert werden, indem ein
maximaler Zeitraum festgelegt wird, für den der Anruf geparkt werden
kann, und indem ein Rückruf
an die Telefonvermittlungskraft erzeugt wird, wenn dieser maximale
Zeitraum überschritten
wird.
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Eine
Schwierigkeit bei dieser Verfahrensweise ist, dass häufig Aspekte
des Datenschutzes und der Sicherheit berücksichtigt werden müssen. In
dem Beispiel des Krankenhauses könnte
der geparkte Anruf auch von jemand anderem als dem Kardiologen übernommen
werden, da die Durchsage üblicherweise
sowohl den Arzt als auch die Nebenstelle angibt, an der der Anruf
geparkt ist. Ein Anrufer merkt unter Umständen nicht einmal, dass er
mit einer Person spricht, die sich nur als der gewünschte Gesprächspartner
ausgibt.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass diese Verfahrensweise sehr arbeitsintensiv
ist. Die Telefonvermittlungskraft bzw. der Mitarbeiter am Empfang
muss mit dem Anrufer sprechen, bevor die Durchsage veranlasst werden
kann, muss die Durchsage formulieren und muss gegebenenfalls die
Rückrufe
bearbeiten, wenn der ausgerufene Gesprächspartner den Anruf nicht
an der Nebenstelle übernimmt.
Bei Rückrufen kann
es erforderlich sein, dass die Telefonvermittlungskraft eine Nachricht
notiert oder die Möglichkeit anbietet,
den Anruf auf ein Voicemail-System
umzuleiten.
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Noch
ein weiterer Nachteil des Einsatzes von Lautsprecher-Durchsagesystemen
zur Bereitstellung einer Anrufbenachrichtigung betrifft Unregelmäßigkeiten
aufgrund des Faktors Mensch. Verschiedene Personen weisen eine unterschiedliche
Qualität,
Amplitude und Klarheit der Stimme auf. Infolgedessen kann es Schwierigkeiten
mit der Verständlichkeit
von Paging-Rufen geben.
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Mit
der Ausnahme des Sicherheitsaspekts hat es Verbesserungen des Anrufbenachrichtigungsverfahrens
gegeben. Beispielsweise kann bei einer anderen Entwicklung im Fall
eines Rückrufs
aufgrund eines unbeantworteten Paging-Rufs ein Anrufer direkt mit
der Voicemail-Box des gerufenen Teilnehmers verbunden werden. Das
US-amerikanische Patent Nr. 4.741.020 an Deal et al. beschreibt
ein Lautsprecher-Durchsagesystem zum Ausrufen von Verkäufern in
einem Markt, die über
bestimmte Fachkenntnisse verfügen,
um Kunden zu beraten. Wenn der Kunde am Telefon ist, werden Verkäufer in
einer zweiteiligen Meldung ausgerufen, wobei der erste Teil, üblicherweise
der Name einer Abteilung, bestimmt wird durch eine Taste, die von
der Telefonvermittlungskraft des Marktes gedrückt wird, und der zweite Teil
aus der Nummer der Telefonleitung besteht. Eine typische Meldung
wäre „Sanitär, Leitung 2". Durch die Verwendung
von gespeicherten Sprachdurchsagen zur Durchführung des Paging-Rufs werden
die Meldungen und Durchsagen standardisiert. Die Sicherheitsprobleme
bleiben allerdings bestehen. Darüber
hinaus erfordert dieses Durchsageverfahren immer noch das Eingreifen
einer Telefonvermittlungskraft der Einrichtung.
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Das
US-Patent Nr. 5.131.048 an Farenelli et al. beschreibt ein Audio-Verteilsystem
für den
Einsatz in Wohnbereichen. Dieses System steuert die Ausstrahlung
verschiedener Arten von Signalen über Lautsprecher, die in verschiedenen
Zonen positioniert sind, wozu ein Steuerschaltkreis eingesetzt wird,
der auf den Eingang von Musik, Internrufen, Paging-Rufen und das
Klingeln an der Tür
reagiert. Ein Telefonhandapparat im Wohnbereich umfasst eine Paging-Taste.
Wenn die Paging-Taste gedrückt
wird, erzeugt der Telefonhandapparat ein Mono-Paging-Signal. Das System
umfasst eine Paging-Schnittstellenschaltung,
die auf den Telefonhandapparat reagiert und ein Steuersignal erzeugt, als
Stromquelle für
den Telefonhandapparat dient und ein Audio-Signal von dem Telefonhandapparat verarbeitet.
Dieses System funktioniert in der Wohnumgebung gut, der Einsatz
in einer Unternehmenseinrichtung ist jedoch nur eingeschränkt möglich.
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Das
US-Patent Nr. 5.541.981 an Lynn beschreibt ein automatisiertes Durchsagesystem,
das ermöglicht,
Meldungen in einem öffentlichen
Adresssystem und/oder auf einem Anzeigegerät wiederzugeben gemäß einem
vorab definierten Plan, der einen minimalen Zeitabstand zwischen
den Meldungen einhält.
Das System löst
Konflikte zwischen Meldungen, die gleichzeitig wiedergegeben werden
sollen, indem es den einzelnen Meldungen Prioritäten zuweist. Ein Beispiel für den Einsatz
dieses Systems ist, aufgezeichnete Durchsagen abzuspielen, welche die
Kunden über
besondere Verkaufsveranstaltungen oder Aktionsangebote informieren.
Zusätzlich
zu den vorab aufgezeichneten Meldungen können auch Live-Durchsagen ausgestrahlt
werden. Diese Live-Durchsagen können
mithilfe einer Verbindung zu einem Paging-Ausgang einer privaten
Nebenstellenanlage bereitgestellt werden. Das heißt, dass
eine Person, die eine Durchsage machen will, gegebenenfalls bei
der Nebenstellenanlage anruft. Vorzugsweise wird ein mehrstufiges
Passwortschutzschema implementiert, um den Zugriff auf bestimmte
Systemfunktionen auf berechtigte Anwender zu beschränken. Für die Nutzung
der Live-Durchsageoption
kann die Eingabe eines Passworts erforderlich sein.
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Neben
Lautsprecher-Durchsagesystemen können
auch drahtlose Pager eingesetzt werden, um einen Teilnehmer zu benachrichtigen,
dass ein Anruf vorliegt. Das US-Patent Nr. 4.825.456 an Rosenberg offenbart
eine Vorrichtung zur Bereitstellung von Anrufbenachrichtigungen
per Pager. Eine Mehrzahl von Paging-Sendern ist über Schnittstellenschaltungen mit
Nebenanschlussleitungen verbunden. Jede Schnittstellenschaltung
beinhaltet einen Rufdetektor, über
den die Aktivierung der zugehörigen
Nebenanschlussleitung erkannt wird. Diese Erkennung löst einen
Aktivator für
den Paging-Sender
aus, der den Pager des betreffenden Teilnehmers aktiviert.
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Eine ähnliche
Vorrichtung wird in dem US-Patent Nr. 4.642.425 an Guinn, Jr. et
al. beschrieben. Ein kommender Anruf wird auf Halten geschaltet,
während
gleichzeitig der Pager des gerufenen Teilnehmers aktiviert wird.
Daraufhin kann der gerufene Teilnehmer den Anruf an einem lokalen
Telefon innerhalb der Einrichtung übernehmen. Wenn sich die Zahl
der Anrufe und die Zahl der Pager eins zu eins entsprechen, die
in Reaktion auf die Anrufe aktiviert werden, wird die Sicherheitsproblematik
verringert. Allerdings wird dieser Zuwachs an Sicherheit damit erkauft,
dass die Systemkosten im Vergleich zu anderen Lautsprecher-Durchsagesystemen
höher ausfallen.
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Es
besteht also Bedarf für
ein Verfahren und eine Anordnung zur Nutzung eines Durchsagesystems
für die
Bereitstellung der Paging-Funktion in Einrichtungen, die über eine
große
Anzahl von Telefonen verfügen,
wobei die Nutzung vorzugsweise in einer kostengünstigen und den Datenschutz
gewährleistenden
Weise zu realisieren ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Verfahren und eine Anordnung zur Nutzung eines Durchsagesystems
für die
Bereitstellung der Paging-Funktion beinhaltet, die Integration einer Telefonvermittlungsstelle,
eines Voicemail-Systems und eines Durchsagesystems in einer Einrichtung
zu automatisieren, die über
eine Mehrzahl von Telefonen verfügt,
wobei jedes der Telefone einem bestimmten Teilnehmer zugeordnet
ist. Nicht angenommene Anrufe werden an das Voicemail-System weitergeleitet,
das dem Anrufer die Möglichkeit
anbietet, das Durchsagesystem zu nutzen. Wenn diese Option gewählt wird,
wird eine erste Verbindung zwischen dem Voicemail-System und dem
Telefon des Anrufers hergestellt. Anschließend wird eine zweite Verbindung
zwischen dem Voicemail-System und dem Durchsagesystem hergestellt.
Die zweite Verbindung ist von der ersten Verbindung getrennt, wodurch
verhindert wird, dass der Anrufer auf eine Live-Durchsage aufgeschaltet wird. Stattdessen
wird, als eine automatische Reaktion auf die Herstellung der zweiten Verbindung,
eine Durchsage gestartet. Diese Durchsage gibt an, dass der Anruf
für die Übernahme
durch einen bestimmten gerufenen Teilnehmer zur Verfügung steht.
In der bevorzugten Ausführungsform
ist der Zugriff auf den wartenden Anruf durch die Überprüfung eines
Passworts und/oder durch die Überprüfung eingeschränkt, ob
die Verbindung an einem von einer beschränkten Anzahl von Telefonen
mit entsprechender Berechtigung abgerufen wurde.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
beinhaltet ferner das Parken des von dem Anrufer kommenden Anrufs,
bevor die Durchsage gestartet wird, wodurch die erste Verbindung
zum Voicemail-System
ausgelöst
wird und ermöglicht
wird, dass der gerufene Teilnehmer sofort auf den Anruf zugreift.
Der Anruf wird auf einer bekannten Telefonleitung geparkt, beispielsweise
einer „Blindnebenstelle". Die Durchsage beinhaltet
die Angabe sowohl der bekannten Telefonleitung als auch des gerufenen
Teilnehmers, d. h. des identifizierten Teilnehmers. Ein Zeitschwellenwert
für die
Anrufübernahme
wird vorab festgelegt. Wenn der Anruf nicht vor Ablauf dieser Zeit
abgerufen wird, wird der wartende Anruf auf das Voicemail-System zurückgeschaltet.
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Es
wird weiter Bezug genommen auf die bevorzugte Ausführungsform,
in der die Durchsage eine erste Stufe eines mehrstufigen Benachrichtigungsschemas
bildet. Die verschiedenen Stufen können sich nach Bereichen richten.
Zum Beispiel kann die erste Durchsage eine innerhalb der Einrichtung örtlich begrenzte
Durchsage sein, während
sie auf der zweiten Stufe nur in einem anderen örtlichen Bereich gehört werden
kann oder gegebenenfalls eine Durchsage für die gesamte Einrichtung sein kann.
Alternativ können
die Unterschiede der einzelnen Stufen in einem mehrstufigen Benachrichtigungsschema
auf den Modi für
das Paging (d. h. das Suchen) des identifizierten Teilnehmers basieren. Beispielsweise
kann der erste Paging-Modus das öffentliche
Durchsagesystem sein, während
ein Backup-Modus darin bestehen könnte, einen drahtlosen Pager
zu benachrichtigen, den der identifizierte Teilnehmer bei sich trägt. Darüber hinaus
stehen alternative Durchsagesysteme zur Verfügung. Zum Beispiel kann ein
Durchsagesystem über
Kopf angebrachte Lautsprecher umfassen, während ein zweites Durchsagesystem
das Internruf-Leistungsmerkmal einer Einrichtung nutzen könnte, die
mit Telefonen mit Freisprecheinrichtung ausgerüstet ist.
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Wie
vorstehend erwähnt,
wird der Anrufer mit dem Voicemail-System verbunden, bevor eine Verbindung
zum Durchsagesystem hergestellt wird. Dementsprechend können dem
Anrufer bestimmte Optionen angeboten werden. So kann der Anrufer etwa
wählen,
ob er eine gesprochene Nachricht hinterlässt oder den Durchsageprozess
in Gang setzt. Bei einer Ausführungsform
ist der Zugriff auf den Durchsageprozess dadurch eingeschränkt, dass
ein Passwort eingegeben werden muss oder geprüft wird, ob der Anrufer sich
an einem von einer bestimmten Mehrzahl von Telefonen befindet. Wenn das
mehrstufige Benachrichtigungssystem zum Einsatz kommt, können die Übergänge von
einer Stufe zur nächsten
streng zeitbasiert sein oder nach Wahl des Anrufers implementiert
werden; wenn beispielsweise die Nutzung einer Stufe nicht dazu führt, dass der
Anruf übernommen
wird, wird der nicht beantwortete Anruf zurück an das Voicemail-System
geschaltet und dem Anrufer wird die Wahlmöglichkeit angeboten, die zweite
Stufe anzustoßen
oder eine Nachricht zu hinterlassen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm einer Einrichtung mit automatisierter Integration
einer Telefonvermittlungsstelle, eines Voicemail-Systems und eines Durchsagesystems
gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm der Prozessschritte zur Nutzung der systemübergreifenden Anordnung
aus 1 zur Bereitstellung der Paging-Funktion.
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3 zeigt
ein Ablaufdiagramm für
die Veranlassung der systemübergreifenden
Anordnung aus 1.
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Ausführliche
Beschreibung
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Bezug
nehmend auf 1 wird eine Einrichtung 10 dargestellt,
die eine Mehrzahl von Telefonen 12, 14 und 16 beinhaltet.
Jedes Telefon ist mit einer Telefonvermittlungsstelle 18 jeweils über eine
andere Nebenanschlussleitung 20, 22 bzw. 24 verbunden.
Bei dieser Telefonvermittlungsstelle kann es sich um eine private
Nebenstellenanlage handeln, was jedoch nicht von entscheidender
Bedeutung ist. Obwohl dies in 1 nicht
dargestellt ist, umfasst die Telefonvermittlungsstelle vorzugsweise „Blindnebenstellen", d. h. Nebenstellen,
die nicht unmittelbar mit einem Telefon verbunden sind, sodass dort
ein Anruf geparkt werden kann, um später übernommen zu werden.
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Ein
Anruf von außerhalb
der Einrichtung 10 wird über ein Vermittlungsamt 26 an
die Telefonvermittlungsstelle 18 geleitet, wie allgemein
auf diesem Gebiet der Technik bekannt. Jedes der Telefone 12, 14 und 16 ist
einem bestimmten Teilnehmer zugewiesen und hat eine eindeutige Rufnummer.
Ein Leistungsmerkmal Durchwahl (Direct Inward Dialing, DID) der
Telefonvermittlungsstelle 18 ermöglicht es einem externen Anrufer,
ein bestimmtes Telefon eines der Teilnehmer zu erreichen. Auf diese
Weise kann der gerufene Teilnehmer anhand der Rufnummer identifiziert
werden, die vom Anrufer gewählt wird.
Diese Rufnummer wird während
des Verbindungsaufbaus in den Anrufdaten empfangen.
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Für interne
Anrufe von einem der Telefone 12, 14 oder 16 bei
einem der anderen Telefone ist von dem Anrufer lediglich die Nebenstellennummer zu
wählen.
Häufig
handelt es sich dabei um eine zweistellige bis fünfstellige Nummer, die den
letzten Rufnummerziffern entspricht, die von einem externen Anrufer
gewählt
werden müssen.
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Ein
nicht angenommener interner oder externer Anruf bei einem der Telefone 12, 14 oder 16 kann an
ein Voicemail-System 28 umgeleitet werden. Die Weiterleitung
eines Anrufs an ein Voicemail-System ist auf diesem Gebiet der Technik
bekannt. Bei der Weiterleitung handelt es sich üblicherweise um eine automatisierte
Umleitung durch die Telefonvermittlungsstelle 18. Zusätzlich zu
der Telefonvermittlungsstelle und dem Voicemail-System umfasst die
Einrichtung ein Durchsagesystem 30. Das Durchsagesystem
stellt Durchsagen über
mindestens einen Lautsprecher 32 bereit und ist von einem
drahtlosen Paging-System 34 verschieden. Der oder die Lautsprecher
können
als Hängegeräte ausgeführt oder
in jedes der Telefone 12, 14 und 16 integriert
sein. Das bedeutet, dass es sich bei den Telefonen um Telefone mit
Freisprecheinrichtung handeln kann. Andere Anordnungen für die hörbare Benachrichtigung,
dass Anrufe zur Übernahme
durch bestimmte Teilnehmer zur Verfügung stehen, können ebenfalls
eingesetzt werden.
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Im
Betrieb wird die Zusammenarbeit zwischen den Systemen erreicht,
ohne dass eine Telefonvermittlungskraft erforderlich ist. Wenn ein
Anruf nicht angenommen wird, wird eine erste Verbindung 36 zwischen
der Telefonvermittlungsstelle 18 und dem Voicemail-System 28 hergestellt,
um den Anrufer mit dem Voicemail-System zu verbinden. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
wird dem Anrufer die Option angeboten, entweder eine Sprachnachricht zu
hinterlassen oder einen Durchsageprozess zu starten. Beispielsweise
kann der Anrufer aufgefordert werden, die Taste „1" des Zifferntastenblocks des Telefons
zu betätigen,
um die Option zum Hinterlassen einer Nachricht auszuwählen, oder
die Taste „2" zu drücken, um
den Durchsageprozess in Gang zu setzen. Wenn die Durchsageoption
gewählt
wird, wird eine zweite Verbindung 38 aufgebaut. Diese zweite Verbindung
ist als direkte Verbindung zwischen dem Voicemail-System 28 und
dem Durchsagesystem 30 dargestellt, jedoch wird die Verbindung
in aller Regel über
die Telefonvermittlungsstelle 18 hergestellt. Eine vorab
aufgezeichnete Meldung wird über
den oder die Lautsprecher 32 ausgestrahlt. Die angestoßene vorab
aufgezeichnete Meldung nennt den gerufenen Teilnehmer und eine Nebenstelle,
an der der wartende Anruf geparkt ist. Wenn die Telefonvermittlungsstelle 18 dafür genutzt
wird, den Anruf zu parken, kann gegebenenfalls die erste Verbindung 36 ausgelöst werden,
sobald der Anruf geparkt ist. Wenn dagegen das Voicemail-System 28 zum
Parken des Anrufs eingesetzt wird, bleibt die erste Verbindung 36 bestehen.
Insbesondere bei Ausführungsformen,
bei denen das Voicemail-System zum Parken des Anrufs herangezogen
wird, ist ein Anruf-Manager 40 vorteilhaft für die Abwicklung
der an das Voicemail-System weitergeleiteten Anrufe. Zwei Speichermodule 42 und 44 werden
ebenfalls dargestellt als mit dem Voicemail-System verbunden. Die Funktionen
dieser Speichermodule werden nachstehend ausführlich erläutert.
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Wahlweise
kann das drahtlose Paging-System 34 aktiviert werden, wenn
der gerufene Teilnehmer den wartenden Anruf nicht innerhalb eines
vorab definierten Zeitraums übernimmt.
Der Anruf wird wieder an das Voicemail-System 28 weitergeleitet,
das automatisch eine Verbindung 46 zu dem drahtlosen Paging-System herstellt.
Die Informationen, die für den
Paging-Ruf an den gerufenen Teilnehmer benötigt werden, werden von dem
Voicemail-System 28 an das drahtlose Paging-System übermittelt.
Diese Informationen können
in dem zweiten Speichermodul 44 gespeichert werden. Die
Art des Paging- Systems ist
für die
Erfindung nicht wesentlich. Bei einer Ausführungsform werden Funkfrequenzsignale,
die für einen
entfernten Pager spezifisch sind, über eine Antenne 48 übertragen.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist, dass durch die Automatisierung der Anrufbenachrichtigungsschritte auf
eine Vollzeit-Vermittlungskraft
in der Einrichtung 10 verzichtet werden kann. Ein weiterer
Vorteil ist, dass vorab aufgezeichnete Meldungen dazu eingesetzt
werden können,
eine einheitliche Stimme und ein einheitliches Format bereitzustellen
und so für ausreichende
Klarheit, Amplitude und Qualität
zu sorgen.
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Ein
anderer wichtiger Vorteil bezieht sich die Sicherheit und wird im
Folgenden ausführlich
beschrieben. Der Zugriff auf die Durchsageprozedur kann eingeschränkt werden,
indem ein Passwort verwendet oder eine beschränkte Anzahl von berechtigten
Telefonen definiert wird. Darüber
hinaus kann der Zugriff auf Anrufe, die durchgesagt wurden, dergestalt
eingeschränkt
werden, dass hierfür
ein Passwort erforderlich ist oder dass lediglich bestimmte Telefone
als berechtigte Telefone für
die Obernahme eines bestimmten geparkten Anrufs definiert werden. Der
automatisierte Prozess ermöglicht,
dass jede Person, die ggf. Gegenstand eines Paging-Rufs ist, innerhalb
ausgewählter
Paging-Bereiche erreicht werden kann, wobei der Paging-Ruf passwortgeschützt ist.
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Der
Prozess der Anrufbenachrichtigung wird unter Bezugnahme auf 2 ausführlicher
beschrieben. In Schritt 50 werden die Durchsageinformationen
gespeichert. Typische Durchsagen beinhalten die Angabe eines Teilnehmers
und einer Nebenstelle, an der ein Anruf geparkt ist. In einer Krankenhausumgebung
etwa könnte
die Durchsage lauten: „Doktor
Grün, bitte
Apparat 2136". Die
verschiedenen Durchsagen werden im Voicemail-System 28 gespeichert,
können
aber auch im Durchsagesystem 30 aus 1 gespeichert
werden.
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In
Schritt 52 werden externe und interne Anrufe erkannt, die
an eines der Telefone 12, 14 oder 16 gerichtet
sind, und mithilfe von herkömmlichen
Verfahren weitergeleitet. Die Telefonvermittlungsstelle 18 wird
für die
Weiterleitung der Anrufe genutzt. Private Nebenstellenanlagen ermöglichen
einem Teilnehmer an einem der Telefone 12, 14 bzw. 16,
die Nebenstellenanlage zu benachrichtigen, wenn er an seinem Telefon
nicht erreichbar sein wird, sodass kommende Anrufe sofort an das
Voicemail-System 28 weitergeleitet werden. Außerdem ermöglichen Nebenstellenanlagen,
dass bei dem Telefon das Rufsignal so viele Male wie eingestellt
ertönt,
danach jedoch anzunehmen, dass der betreffende Teilnehmer nicht
verfügbar
ist. In Schritt 54 werden Anrufe, die an einen nicht verfügbaren Teilnehmer
oder an einen belegten Anschluss gerichtet sind, an das Voicemail-System
weitergeleitet.
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Herkömmliche
Voicemail-Systeme bieten einem Anrufer lediglich die Möglichkeit,
eine Nachricht in der Voicemail-Box des gerufenen Teilnehmers zu hinterlassen.
Die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht jedoch vor, dass dem Anrufer verschiedene Wahlmöglichkeiten
angeboten werden. In einer personalisierten Begrüßung kann der gerufene Teilnehmer
den Anrufer anweisen, eine bestimmte Taste (z. B. die „1") oder eine Folge
von Tasten zu betätigen,
um eine Nachricht zu hinterlassen, oder eine andere Taste (z. B.
die „2") oder Folge von
Tasten zu drücken,
um eine Paging-Durchsage zu veranlassen. Der Entscheidungsschritt
wird in 2 mit dem Bezugszeichen 56 dargestellt.
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Neben
der Aufzeichnung der Informationen für eine Paging-Durchsage in Schritt 50 sowie
der Aufzeichnung einer personalisierten Begrüßung im Voicemail-System 28 bestehen
weitere Optionen und Anforderungen für die Einrichtung. 3 veranschaulicht
einige der möglichen
Schritte zur Einrichtung. Zunächst
kann eine Paging-Hierarchie erstellt werden 58. Wie vorstehend
erläutert,
kann diese Hierarchie auf dem Bereich, auf dem Paging-Modus oder
auf beidem beruhen. Eine bereichsbasierte Hierarchie kann eine erste
Ebene umfassen, auf der die veranlasste Durchsage lediglich auf
einer Etage des Krankenhauses zu hören ist, und sie kann eine
zweite Ebene haben, auf der die Durchsage auf allen Etagen des Krankenhauses
ausgestrahlt wird. Eine auf dem Paging-Modus beruhende Hierarchie
für die Einrichtung 10 in 1 kann
gegebenenfalls das Durchsagesystem 30 nutzen, um die Paging-Durchsage
zu senden, wobei das drahtlose Paging-System 34 genutzt
wird, wenn nach dieser Paging-Durchsage der Anruf nicht übernommen
wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform
wird die Hierarchie einzeln für
jeden Teilnehmer festgelegt. Das bedeutet, dass jeder Teilnehmer
eine gewünschte
Hierarchie wählen kann.
Die Auswahl kann jedoch auch für
die gesamte Einrichtung erfolgen. Die ausgewählte Hierarchie wird in dem
Speichermodul 44 aus 1 gespeichert.
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Der
Einrichtungsschritt 60 in 3 stellt eine
erste Sicherheitsstufe bereit. Wahlweise sind ausschließlich bestimmte
Personen berechtigt, das Durchsagesystem 30 zu nutzen.
Alle anderen Anrufer können
lediglich eine Nachricht in der entsprechenden Voicemail-Box des
Voicemail-Systems 28 hinterlassen. Bei einer Ausführungsform
wird der Zugriff auf das Durchsagesystem nur dann gestattet, wenn
ein Anrufer ein Passwort eingibt, etwa in Form einer bestimmten
Ziffernfolge. Beispielsweise kann eine persönliche Identifikationsnummer
(PIN) vorhanden sein, die über
die Wähltasten
eines herkömmlichen
Telefons eingegeben wird. Als Alternative zu dem passwortgestützten Zugriff
kann eine Beschränkung
der Telefone definiert werden, von denen aus eine Paging-Durchsage
veranlasst werden darf. Als ein Beispiel hierfür kann etwa der automatisierte Zugriff
auf das Durchsagesystem beschränkt
werden auf Anrufe, die von einem internen Telefon 12, 14 oder 16 ausgehen
und an ein anderes internes Telefon gerichtet sind. In einem weiteren
Beispiel können die
Informationen zur Identität
des Anrufers, die infolge eines kommenden externen Anrufs empfangen werden,
die Grundlage für
die Entscheidung bilden, ob der Zugriff auf das Durchsagesystem
gestattet wird. Das bedeutet, dass die in Schritt 60 eingestellten
Parameter für
den Zugriff auf das Durchsagesystem eine Festlegung auf bestimmte
externe Telefone beinhalten können,
auf welche der Zugriff beschränkt werden
soll. Ähnlich
wie in Schritt 58 können
die Parameter im Schritt 60 individuell oder für die gesamte Einrichtung
gelten. Die Einstellungen werden im Speichermodul 42 aus 1 gespeichert.
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In
Schritt 62 werden Kommunikationssicherheits-Parameter gesetzt.
Diese Parameter können verwendet
werden, um den Zugriff auf einen wartenden Anruf einzuschränken. Aus
Datenschutz- und/oder Sicherheitsgründen können Einschränkungen
hinsichtlich der Verfügbarkeit
der Anrufübernahme
zwingend erforderlich sein. So kann es beispielsweise sein, dass
ein Anrufer einen Arzt nicht anhand der Stimme erkennt, sodass jedermann
in einem Krankenhaus versuchen könnte,
sich als der gesuchte Arzt auszugeben und persönliche Fragen zu stellen. Die
Kommunikationssicherheits-Parameter,
die in Schritt 62 definiert werden, können es erforderlich machen,
dass eine Person, die versucht, einen Anruf abzurufen, ein Passwort
eingeben muss (beispielsweise eine PIN), bevor die Teilnehmer miteinander verbunden
werden. Bei einer anderen Ausführungsform
beziehen sich diese Zugriffsbeschränkungen auf die Definition
bestimmter interner Telefone 12, 14, und 16 als
berechtigte Telefone. Ein bestimmter Teilnehmer kann ein Telefon
in einem zweiten Büro
des Teilnehmers als das einzige Telefon bestimmen, das berechtigt
ist, Anrufe abzurufen, die Gegenstand von Paging-Durchsagen sind, die den betreffenden
Teilnehmer angeben. Die Abrufbeschränkungen werden vorzugsweise
einzeln für
jeden Teilnehmer ausgewählt.
Die Parameter werden in dem Speichermodul 42 aus 1 gespeichert.
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Die
automatisierte Durchsagefunktion wird dann in Schritt 64 veranlasst.
Wie nachstehend noch ausführlicher
beschrieben wird, überwacht
das System die Nebenstellen, die für das Parken von Anrufen zur
Verfügung
stehen, die Gegenstand von Paging-Durchsagen sind. Schritt 66 ist
enthalten, um den Prozess der Pflege der Nebenstellentabelle zu identifizieren.
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Es
wird wieder auf 2 Bezug genommen, in der der
Entscheidungsschritt 56 auf einer ersten Ebene festgelegt
wird durch die Parameter für den
Zugriff auf das Durchsagesystem, die in Schritt 60 der 3 gewählt und
im Speichermodul 42 der 1 gespeichert
werden. Auf einer zweiten Ebene wählt der Anrufer zwischen dem
Aufzeichnen einer Nachricht und dem Veranlassen der Ausstrahlung
einer Paging-Durchsage. Der Schritt 68, das Aufzeichnen
einer Nachricht, wird mithilfe der herkömmlichen Verfahren in Voicemail-Systemen
implementiert. Dagegen werden, wenn der Anrufer dazu berechtigt
ist und sich für
die Durchsage-Option entscheidet, die relevanten Paging-Parameter in Schritt 70 festgelegt. Die
im Speichermodul 44 ausgewählte Paging-Hierarchie kann
vorschreiben, dass die Paging-Durchsage lediglich in einem bestimmten örtlich begrenzten Bereich
ausgestrahlt wird. Bei einigen Ausführungsformen werden dem Anrufer
Wahlmöglichkeiten
angeboten, die sich auf den Bereich beziehen, in dem die Paging-Durchsage
ausgestrahlt werden soll.
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Das
Voicemail-System 28 parkt anschließend in Schritt 72 den
Anruf. Dazu kann in der Telefonvermittlungsstelle 18 eine
begrenzte Anzahl von „Blindnebenstellen" konfiguriert sein.
An jeder dieser Blindnebenstellen kann ein wartender Anruf gehalten werden.
Im Voicemail-System kann dieser Schritt implementiert werden, indem
ein Parken-Befehl an die Telefonvermittlungsstelle 18 gesendet
wird. Dieser Parken-Befehl
könnte
beispielsweise „PARK
2136" lauten, wobei „PARK" der Parken-Befehl
bzw. die „Parken"-Taste des Systems
ist, und wobei „2136" eine der Blindnebenstellen
ist. Damit das Voicemail-System die Nebenstellen überwachen
kann, müssen
die Nebenstellen vorab innerhalb des Voicemail-Systems konfiguriert
werden. Wie unter Bezug auf Schritt 66 in 3 erwähnt, verwendet
das Voicemail-System gegebenenfalls eine Tabelle der Nebenstellen,
um den Prozess des Haltens und Abfragens von Anrufen verfolgen zu
können.
Für die
Zeit, die ein Anruf an einer Blindnebenstelle geparkt ist, hört der Anrufer
ein Freizeichen oder auf eine Wartemusik, je nach Konfiguration
der Telefonvermittlungsstelle 18.
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Das
Voicemail-System 28 ist dann in der Lage, die Leitung freizugeben,
da der Anruf an der Blindnebenstelle geparkt ist. Anschließend geht
das Voicemail-System auf einem verfügbaren Kanal/Port in den Zustand „Hörer abgenommen", um die zweite Verbindung 38 zwischen
dem Voicemail-System 28 und dem Durchsagesystem 30 aufzubauen.
Diese Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemen ist in Schritt 74 in
der 2 dargestellt. Zwar wird die Kommunikationsverbindung
in 1 als eine direkte Verbindung dargestellt, üblicherweise
ist hierfür
aber der Betrieb über
die Telefonvermittlungsstelle 18 erforderlich. Der Zustand „Hörer abgenommen" des verfügbaren Kanals/Ports
bezieht sich auf eine Verbindung zu der Telfonvermittlungsstelle 18. Das
Voicemail-System
wählt „P", wobei „P" der Systembefehl
für den
Zugriff auf das Paging-System ist. Dies kann durch den Anruf-Manager 40 gesteuert werden.
Anschließend
veranlasst der Anruf-Manager,
dass die entsprechenden Durchsageinformationen ausgestrahlt werden,
beispielsweise „Dr.
Grün, bitte
Apparat 2136". Die
Durchsage wird in Schritt 76 der 2 dargestellt.
Die Verbindung zwischen dem Voicemail-System 28 und dem
Durchsagesystem 30 kann danach ausgelöst werden.
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Die
Nebenstelle 2136 ist in der Tabelle der Nebenstellen markiert
als durch den wartenden Anruf belegt. Der nächste Anrufer, der eine Durchsage
anfordert, kann an einer Blindnebenstelle 2137 geparkt werden,
bis alle verfügbaren
Blindnebenstellen belegt sind. Wenn für einen Anruf keine Blindnebenstelle
zur Verfügung
steht, kann das Voicemail-System den
nächsten
Anrufer an eine verfügbare
Telefonvermittlungskraft umleiten.
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In
Schritt 78 wird die Zeit überwacht, die ein ausgerufener
Teilnehmer benötigt,
bis er einen Anruf abruft. Vorzugsweise wird eine Rückrufzeit
eingestellt, indem das Voicemail-System 28 oder die Telefonvermittlungsstelle 18 entsprechend
konfiguriert wird. Wenn im Entscheidungsschritt 80 der
geparkte Anruf abgerufen wird, werden in Schritt 82 alle
relevanten Zugriffsparameter geprüft. Dies beinhaltet die Einhaltung
der Kommunikationssicherheits-Parameter, die in Schritt 62 in 3 eingestellt
wurden. Zweck der Sicherheitsprüfung
ist es, den Schutz der Daten des Anrufers zu gewährleisten und/oder die Anfälligkeit
des systemübergreifenden
Prozesses für die
unbefugte Verbreitung von Informationen zu vermindern. Unter der
Voraussetzung, dass die Person, die versucht, den Anruf abzurufen,
dazu berechtigt ist, werden im Schritt 84 die Teilnehmer
miteinander verbunden.
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Das
Voicemail-System 28 beinhaltet vorzugsweise einen Parameter,
der eine Wartezeit zwischen dem Parken von Anrufen an einer bestimmten Blindnebenstelle
definiert. Sofort nachdem ein Anruf an der Nebenstelle geparkt wird,
startet das Voicemail-System den betreffenden Timer. Wenn die Zeit abgelaufen
ist, nimmt das Voicemail-System an, dass die betreffende Nebenstelle
wieder für
das Parken eines Anrufs zur Verfügung
steht. Der Parameter sollte um einige Sekunden mehr vorsehen als
die Zeit für
das Abrufen des Anrufs, die unter Bezugnahme auf den Schritt 78,
die Definition der Zeit für
das Abrufen des Anrufs, beschrieben wird.
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Die
Zeit für
das Abrufen des Anrufs, die für die
Schritte 78 und 80 relevant ist, wird in der Telefonvermittlungsstelle 18 als
die maximale Zeit konfiguriert, für die ein Anruf an einer Nebenstelle
geparkt bleibt, bevor ein Rückruf
veranlasst wird. Bei der Ausführungsform
gemäß 2 wird
der Anruf, wenn er nicht vor Ablauf der definierten Zeit abgerufen
wird, in Schritt 54 wieder an das Voicemail-System geleitet. Das
Voicemail-System erhält
in der Regel auf dem Signalisierungskanal, sofern ein solcher vorhanden ist
(beispielsweise in einer ISDN-Umgebung), einige Informationen zur
Identifizierung. Zumindest die Informationen zur Identifizierung
des Anrufers werden an das Voicemail-System weitergegeben, zusammen mit
dem Hinweis, dass es sich bei dem Anruf um einen Rückruf aus
dem „PARKEN"-Zustand handelt. Infolgedessen
gibt das Voicemail-System die entsprechende Ansage wieder, also
etwa „Dr.
Grün hat sich
nicht gemeldet".
Bei der bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet die Ansage darüber
hinaus verschiedene Wahlmöglichkeiten.
Dem Anrufer kann erneut die Wahlmöglichkeit angeboten werden,
in Schritt 68 eine Nachricht aufzuzeichnen. In einem mehrstufigen
Schema hat der Anrufer gegebenenfalls die Wahlmöglichkeit, eine zweite Stufe
der Anrufbenachrichtigung zu veranlassen. Wie vorstehend erläutert, kann
die zweite Stufe in Bezug auf den Bereich, in dem die Durchsage
ausgestrahlt wird, verschieden sein, oder eine Umschaltung auf ein
anderes System bedeuten. In 1 veranlasst
u. U. der Anruf-Manager 40 die Verbindung 46,
um den entfernten Pager des gerufenen Teilnehmers zu aktivieren.
Zwar wird hier die Verbindung 46 als die direkte Verbindung
zwischen dem Voicemail-System 28 und dem drahtlosen Paging-System 34 dargestellt,
doch wird die Interaktion der beiden Systeme in der Regel über die
Telefonvermittlungsstelle 18 erreicht. So kann beispielsweise
das Voicemail-System auf einem verfügbaren Kanal/Port zu der Telefonvermittlungsstelle 18 in
den Zustand „Hörer abgenommen" gehen und den entsprechenden
Zugriffsbefehl für
die Aktivierung des drahtlosen Paging-Systems wählen. Bei einigen drahtlosen
Paging-Systemen können
numerische Codes auf dem Display der entfernten Pager angezeigt
werden. Bei einer solchen Ausführungsform
kann das Voicemail-System dazu genutzt werden, die erforderlichen
MFV-Wähltöne (MFV
= Mehrfrequenz-Wählverfahren)
auszusenden, um den Teilnehmer zu benachrichtigen, sodass er anrufen und
den geparkten Anruf übernehmen
kann. Pager, die ein alphanumerisches Display besitzen, werden von
dem Voicemail-System mithilfe des entsprechenden Protokolls für das betreffende
System kontaktiert.
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Entfernte
Pager können
kurze Sprachnachrichten wiedergeben. In einem solchen Fall kann
das Voicemail-System 28 aus 1 das Paging-System 34 kontaktieren
und dieselbe Meldung abspielen, die zwecks Ausstrahlung an das Durchsagesystem 30 gesendet
wurde. Ein spezielles Leistungsmerkmal für externe Anrufübernahme
kann in der Telefonvermittlungsstelle 18 implementiert
werden, um einem Teilnehmer die Möglichkeit zu bieten, von einem
externen Telefon aus anzurufen und den geparkten Anruf abzurufen.
Alternativ hierzu kann der externe Anrufer, an den der Paging-Ruf
gesendet wurde, eine Telefonvermittlungskraft in der Einrichtung 10 kontaktieren
und darum bitten, dass die Telefonvermittlungskraft die Verbindung
zwischen den Teilnehmern herstellt.
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Bei
Ausführungsformen,
die das mehrstufige Benachrichtigungsschema beinhalten, wird die
entsprechende Abfolge von Schritten, die auf den Entscheidungsschritt 56 in 2 folgen,
ein zweites Mal ausgeführt.
Auf diese Weise wird der geparkte Anruf entweder abgerufen, bevor
das Zeitlimit aus Schritt 78 abläuft, und werden die Teilnehmer
in Schritt 84 miteinander verbunden, oder wird die Verbindung
im Entscheidungsschritt 80 zurück auf das Voicemail-System
geschaltet. Wenn alle Stufen ohne Erfolg durchlaufen wurden, wird
der Anrufer informiert, dass als einzige Option verbleibt, in Schritt 68 eine
Nachricht zu hinterlassen.
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Alternativ
zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann der nicht angenommene
Anruf logisch oder physisch im Voicemail-System 28 geparkt
werden. Der Teilnehmer, der per Paging gerufen wird, würde dann
auf den Anruf zugreifen, indem er sich bei dem Voicemail-System
anmeldet. Als weitere Alternative zu der vorstehend beschriebenen Anordnung
kann das Vermittlungsamt 26 aus 1 die Funktionen
der Telefonvermittlungsstelle 18 übernehmen. Das bedeutet, dass
eine Telefonvermittlungsstelle vor Ort nicht zwingend erforderlich
ist.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung hier mit einer „Parkgelegenheit" aus Blindnebenstellen
beschrieben und dargestellt wurde, ist dies nicht wesentlich. Es
sind Telefonvermittlungsstellen bekannt, die über integrierte Bereiche zum
Parken von Anrufen verfügen,
sodass es nicht erforderlich ist, vorab Blindnebenstellen zu konfigurieren.
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Ein
solcher Parkbereich im System wird manchmal auch als Parksystem, „System-Orbit" oder „Array
von Systembereichen" bezeichnet.