-
1. Gebiet
der Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft allgemein den Abbau von Xanthan-Molekülen und
genauer den Abbau von Xanthan-Molekülen bei mittleren bis hohen
Temperaturen. Insbesondere betrifft diese Erfindung ein Verfahren zur
Behandlung von Bohrlöchern,
unterirdischen Formationen und anderen Anwendungen, indem eine mikrobielle
Xanthanase verwendet wird, welche bei hohen Temperaturen und/oder
unter Bedingungen, welche lochabwärts herrschen, aktiv ist. Diese
Erfindung betrifft auch ein Bodenbakterium, welches in der Lage
ist, die mikrobielle Xanthanase herzustellen.
-
2. Beschreibung des Stands
der Technik
-
Polysaccharide
repräsentieren
eine übliche
Art von Polymeren, welche bei Bohr-, Fertigstellungs- und Sanierungsarbeiten
verwendet werden. Unter anderem können Polysaccharide als Teil
von Gelen für
hydraulische-Frakturierungs-Verfahren, um Bohrflüssigkeiten zu verdicken, um
Flüssigkeitsverlust
zu kontrollieren und als ein Teil von Kiestamponage- und Frac-Abdichtungsflüssigkeiten
verwendet werden. Polysaccharide können auch in Sand-Kontrollflüssigkeiten,
Blockungsgelen und Fertigstellungsflüssigkeiten verwendet werden.
Filterkuchen, Filtrateindringen und andere ähnliche Arten von Formationsschäden sind
Phänomene,
welche häufig
während
verschiedener Verfahren, welche innerhalb eines Bohrlochs unter
Verwendung von Polysaccharid-Polymeren durchgeführt werden, auftreten, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf Bohr-, Fertigstellungs-, Wartungs- und Stimulationsarbeiten.
-
Zum
Beispiel werden während
Bohrarbeiten Polysaccharid-basierte Flüssigkeiten, welche hohe Konzentrationen
an Tonen, wie Bentonit, enthalten, verwendet, welche üblicherweise
zum Schmieren und zum Transportieren von Verschnitt verwendet werden.
Diese Flüssigkeiten
sind dafür
bekannt, dass sie in Folge von Ausfließen und Bohrschlammkuchen-
oder Filterkuchen-Ablagerung
an der Oberfläche
der Produktionszone die Permeabilität des nahen Bohrlochbereiches
schädigen.
Ein Filterkuchen ist üblicherweise
ein dichter und nahezu wasserunlöslicher
Rückstand,
welcher unter anderem dazu dienen kann, die Permeabilität einer
unterirdischen Formation zu verringern. Filterkuchen können gebildet
werden, wenn Gel-Flüssigkeiten
durch Gesteinsporenräume
in eine Formationsmatrix fließen.
In diesem Fall wirken die Poren einer Formation als Filter, welche
es Flüssigkeit
erlauben, in die Matrix zu fließen,
während
sie das Gel herausfiltern. Dies führt dazu, dass sich eine Schicht
gefilterten Gels an der Oberfläche
der Matrix die Formation verstopfend absetzt. In anderen Fällen kann
unvollständiger
Gel-Abbau auch zur Bildung eines Polysacharid-Filterkuchens führen. Ein Filterkuchen
kann Ausfällungen
enthalten, wie Silikate aus Bohrschlämmen oder Rückstände, welche aus Polymer enthaltenden
gelierbaren Flüssigkeiten
stammen. Ein Filterkuchen behindert üblicherweise die Produktion
einer unterirdischen Formation, indem er die Poren der Gesteinsmatrix
füllt und
dadurch den Fluss von Flüssigkeiten
aus der Matrix verhindert. Filterkuchen können auch dazu dienen, den
Fluss in Hydraulik-Frakturierungs-Stütz-Betten und anderen Flusskanälen zu begrenzen.
-
Zusätzlich zu
dem durch die Filterkuchenbildung verursachten Formationsschaden
können
Bohrlochbehandlungen und Bohrarbeiten unter Verwendung von Polysacchariden
zur Ablagerung von relativ viskosen Flüssigkeiten und Rückständen innerhalb
einer produktiven Zone führen,
welche schädigende
Bedingungen ähnlich
denen, welche durch Filterkuchen hervorgerufen werden, verursachen.
Demnach kann Formationsschaden mit Filterkuchen, Filtrat, Rückständen und
anderen verwandten Materialien, welche in eine produktive Zone eindringen,
in Zusammenhang stehen. Als eine Folge ist es häufig notwendig, Stimulationsbehandlungen vorzunehmen,
um den Bohrflüssigkeitsschaden
in solchen Abschnitten zu beheben.
-
Beim
Bohren von Bohrlöchern
in horizontalen oder hoch abweichenden Anordnungen sowie von multilateralen
Fertigstellungen werden Bohrlöcher
gebohrt, um einen kohlenwasserstoffhaltigeren Bereich einer Bodenlagerstätte innerhalb
eines einzelnen Bohrlochs zu kontaktieren, um die Produktivität zu maximieren.
Mit „abweichend" ist gemeint, dass
mindestens ein Teil eines Bohrlochs einen Winkel zwischen etwa 0° und etwa 90° zur Vertikalen
hat, und mit „hoch
abweichend" ist
gemeint, dass mindestens ein Teil eines Bohrlochs einen Winkel zwischen
etwa 45° und
etwa 90° in
Bezug auf die Vertikale hat. Derartige Bohrlöcher durchdringen häufig tausende
Fuß an
produktiver Zone, im Gegensatz zu den mehreren zehn bis hunderten
Fuß, welche
in vertikalen Bohrloch-Anordnungen kontaktiert werden. Folglich
verschlimmert sich der durch Polysaccharid-Filterkuchen, Rückstände und/oder
Filtrate verursachte Produktivitätsschaden über lange
Produktions-Zeiträume innerhalb
dieser Arten von Bohrlochanordnungen.
-
Unzureichender
Abbau von Polysaccharid-induziertem Schaden kann die Durchflussmenge
an der Bohrlochwand signifikant verringern. Eine derart verringerte
Durchflussmenge kann zu signifikanter Verringerung der Produktivität oder Einspritzbarkeit
von vertikalen und horizontalen Bohrlöchern führen. Insbesondere in horizontalen
oder in hoch abweichenden Bohrlöchern,
ist es wichtig, dass der durch Ausfließen von Bohrflüssigkeit
und Ablagerung von Filterkuchen entstandene Formationsschaden gemildert
oder beseitigt wird, um das gesamte Potential dieser Arten von Fertigstellungen
zu nutzen. Darüber
hinaus ist das Erhalten einer zonalen Isolierung mit Zement in Anwesenheit
eines Filterkuchens und/oder Rückstands
häufig
schwierig, da diese Schichten die Bildung eines Drucksiegels zwischen
einem Bohrloch und einer Produktionsröhre behindern. Dies kann auftreten,
wenn die Anwesenheit von Filterkuchen oder Rückständen zwischen einer Bohrlochwand und
einer Röhre
die Zirkulation oder Platzierung von Zement in dem ringförmigen Bereich
zwischen dem Bohrloch und der Ummantelung oder zwischen zwei Röhren blockiert,
dabei Taschen von Filterkuchen, Rückstand oder anderen nicht-Zement-Materialien
erschafft, welche zu Flüssigkeitsaustausch
in dem ringförmigen
Bereich zwischen der Röhre
und der Bohrlochwand oder zwischen den zwei Röhren, welche der Zement isolieren soll,
führen
kann. In einem ausgebauten Bohrloch kann dies zu einem Verlust an
hydraulischer Intaktheit in Folge von Flüssigkeitsbewegung durch einen
Filterkuchen, eine Rückstandsschicht
oder eine andere Tasche unterhalb der Zementumhüllung eines ausgebauten Bohrlochs
führen.
-
Ein üblicher
Ansatz zum Minimieren von Formationsschaden durch Filterkuchen,
Filtrate und Rückstände ist
es gewesen, saure oder starke oxidative Brecher-Systeme anzuwenden,
um Filterkuchen-Feststoffe und Polymere zu lösen. Eine übliche Bohrloch-Behandlung,
um solchen Schaden zu entfernen, besteht aus Salzsäurelösungen,
Lösungen
von Lithium- oder Natriumhypochlorit, oder hochkonzentrierten Lösungen konventioneller
Oxidationsmittel wie Ammoniumpersulfat oder -perborat. Obwohl Spülungen mit
Säuren
und oxidativen Lösungen
unter Laborbedingungen, bei denen Kontakt von Filterkuchenschaden
mit einer reaktiven Lösung
leicht erreicht wird, ziemlich gut zu funktionieren scheinen, könnte die
Anwendung dieser Lösungen zum
Entfernen des Schadens in Horizontal-Abschnittenen nicht wirksam
sein. Zum Beispiel hat die Felderfahrung gezeigt, dass sich Säuren und
oxidative Lösungen,
welche verwendet werden, um Schäden
durch Bohrschlamm-Filterkuchen zu entfernen, bezogen auf die Bohrlochleistung
als relativ unwirksam erwiesen haben. Das Problem ist besonders
deutlich, wenn derartige Behandlungen in Abschnitten ausgedehnter
Länge mit freier Öffnung durchgeführt werden.
Eine Begründung,
welche vorgeschlagen wurde, um das Problem zu erklären, ist
die Schwierigkeit, die Filterkuchen-Materialien mit diesen reaktiven
Lösungen
in Kontakt zu bringen. Zum Beispiel haben Studien gezeigt, dass
polymerbeschichtete Carbonatteilchen, welche zum Beschweren und
zur Flussverlustkontrolle verwendet werden, einem Säureangriff
gegenüber
resistent sein können
und die vollständige
Entfernung eines Filterkuchens verhindern können. Siehe Burnett, D. B. „Using
a Physical Wellbore Model to Study Formation Damage Problems in
Well Completions." Artikel
SPE 27393 präsentiert
auf dem 1994 International Symposium on Formation Damage Control,
Lafayette, Feb. 9 – 10.
-
Zusätzliche
Bedenken in Bezug auf die Verwendung von sauren oder oxidativen
Reinigungsbehandlungen schließen
die Reaktivität
mit Rohren ein, welche folgen kann, sowie erhöhte Eisenkonzentrationen, die in
einer Weise in das Reservoir eingespritzt werden, die die Verschlammungsprobleme
fördern
kann.
-
Ein übliches
in Bohrlochflüssigkeiten
verwendetes Polysaccharid ist Xanthan. Xanthan enthaltende Flüssigkeiten
sind dafür
bekannt, dass sie der Permeabilität des nahen Bohrlochbereiches
in Folge von Ausfließen
und dem Aufbau von Bohrschlamm- oder Polymer-Filterkuchen an den Formationsflächen in
derselben Weise schaden, wie andere Polysaccharide, wie Cellulosen
und Stärken.
Xanthan ist ein Biopolymer, welches durch eine bakterielle Fermentation
hergestellt werden kann. Es ist ein Heteropolysaccharid, dessen
Struktur aus einer linearen Kette von D-Glukose-Einheiten besteht,
welche durch 1,4-β-glukosidische
Bindungen aneinander gebunden sind, mit Trisaccharid-Substituenten,
welche durch β-1,3-glucosidische
oder mannosidische Bindungen an das Glukose-Rückgrat angehängt sind.
Xanthan kann in einer Vielzahl von industriellen Anwendungen verwendet
werden, zum Beispiel beschrieben durch Jeanes, „Applications of Extracellular
Microbial Polysaccharide-Polyelectrolytes: Review of Literature,
Including Patents," J.
Polym. Sci., Symp. No. 45, S. 216 – 221, 1974; und zum Beispiel
in US-Patent Nr. 4,119,546. Übliche
Bohrlochanwendungen schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, die oben genannten, am üblichsten
als Salzlösungsverdicker
in Bohrschlamm- und Überarbeitungsflüssigkeiten,
als ein Viskositätsmittel
bei Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren
und beim Zementieren, als ein Gel-Blockungsmittel beim Kiestamponieren
und bei Frac-Abdichtungsarbeiten, bei sekundären und tertiären Gewinnungsarbeiten
und in Nicht-Öl-Anwendungen,
wie als Klärmittel
zur Verwendung in Raffinerieverfahren. Wie zuvor beschrieben, sind
konventionelle Säure-
und Oxidationsmittelbehandlungen zur Verringerung von polymerem
Schaden in Folge der Resistenz von Xanthan gegenüber Oxidationsmitteln und Säuren üblicherweise
wirkungslos, um Xanthan- Schaden
zu entfernen oder zu verringern. Obwohl Bohrlochbehandlungen unter
Verwendung von Xanthan-spezifischen Enzymen zur Behandlung von Xanthan-Polymer-Schaden
vorgeschlagen worden sind, verwenden diese Behandlungen Enzyme,
welche bei Temperaturen von mehr als etwa 65 °C (150 °F) üblicherweise nicht wirksam
sind. Da viele Bohrlöcher
lochabwärts
Temperaturen aufweisen, welche 65 °C (150 °F) übersteigen, wären die
vorgeschlagenen Enzym-Behandlungen zur Entfernung des Xanthan-Schadens
in vielen Bohrlöchern,
welche dieses Niveau übersteigen,
unwirksam.
-
In
einigen Bohrloch-verwandten Anwendungen ist es wünschenswert, die Viskosität von Xanthan
enthaltenden Flüssigkeiten
zu verringern. Zum Beispiel wird während des Hydraulik-Frakturierungs-Verfahrens eine
Sand-beladene Flüssigkeit
unter hohem Druck in ein Bohrloch gespritzt. Sobald die natürlichen
Reservoirdrücke überschritten
werden, verursacht die Flüssigkeit
für ein
Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren einen Riss in der Formation,
welcher im Allgemeinen während
des Pumpens weiter wächst.
Das Behandlungsdesign erfordert im Allgemeinen, dass die Flüssigkeit
eine maximale Viskosität
erreicht, wenn sie in den Riss eintritt, was die Riss-Länge und
-Weite beeinflusst. Diese Viskosität wird normalerweise durch
die Gelierung von geeigneten Polymeren, wie Xanthan, welche in dieser
Funktion als Gele für
ein Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren bekannt sind, erhalten. Die
gelierte Flüssigkeit
kann von einem Stützmittel
begleitet sein, was zu einer Platzierung des Stützmittels innerhalb des so
produzierten Risses führt.
Das Stützmittel
verbleibt in dem produzierten Riss, um der vollständigen Schließung des
Risses vorzubeugen und um einen leitfähigen Kanal zu bilden, welcher sich
von dem Bohrloch in die behandelte Formation erstreckt, sobald die
Flüssigkeit
für ein
Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren zurückgewonnen ist. Stützmittel
schließen
eine große
Vielzahl von Material ein und können mit
Harzen beschichtet sein. Die Gel-Flüssigkeiten können auch
andere konventionelle Additive enthalten, die der Bohrloch-Service-Industrie
bekannt sind, wie Tenside und ähnliches.
-
In
einem anderen Beispiel muss die Produktion aus Bohrloch-Arbeiten
zeitweise eingestellt werden, um Hilfsprozeduren, genannt Wartungsarbeiten,
durchzuführen.
Die Verwendung temporärer
Blockungs-Gele, auch gebildet durch Gelierung geeigneter Polysaccharide,
wie Xanthanen, liefert eine relativ impermeable Barriere über die
Produktionsformation. Diese Gele können auch als Ablenkmittel
während
Stimulationsbehandlungen verwendet werden. In dieser Funktion werden
die Gele üblicherweise
vor einer Stimulationsflüssigkeit, wie
Säure,
in eine Formation gepumpt. Die Gele dringen selektiv in die permeableren
Bereiche der Formation ein, wo sie eine relativ impermeable Barriere über die
permeableren Bereiche der Formation bilden, und so dazu dienen,
die Stimulationsflüssigkeit
in die weniger permeablen Teile der Formation abzulenken. Nach einer derartigen
Behandlung kann die Gel-Barriere intern oder extern gebrochen werden,
um die Produktion aus oder das Einspritzen in beide Zonen der Formation
zu erlauben. In anderen Fällen
können
derartige Blockungs-Gele in ähnlicher
Weise verwendet werden, um die Produktion oder das Einspritzen von
Wasser bei sekundären
Gewinnungsarbeiten durch Gel-Behandlungen
von Einspritz- und/oder Produktionsbohrlöchern zu blockieren.
-
In
noch einem weiteren Beispiel werden unvernetzte Xanthan enthaltende
Polysaccharide verwendet, um Flüssigkeiten
zu verdicken und Flüssigkeitsverlust
zu kontrollieren. In dieser Funktion können sie mit Stützmitteln,
wie z. B. Sand-Kontroll-Flüssigkeiten
und Fertigstellungsflüssigkeiten,
wie z. B. welchen für
Kiestamponierung, verwendet werden. Eine Kiestamponierung kontrolliert
die Sandmigration von unverfestigten oder wenig verfestigten Formationen,
indem eine Kiestamponage um einen geschlitzten oder perforierten
Belag oder Siebbelag, welcher an einer spezifischen Stelle innerhalb
eines perforierten Bohrlochs eingeführt ist, platziert wird. Der „Kies" ist üblicherweise
Sand oder ein sehr feiner Kies, der den Formationssand vom Eintreten in
das Bohrloch ausschließt.
Xanthane werden üblicherweise
verwendet, um die Flüssigkeiten
zu verdicken, damit Kies genau in die Perforationen des Bohrlochs
tamponiert wird. Obwohl unverdickte Aufschlämmungen eine ringförmige Öffnung gut
tamponieren, verfestigt sich der Sand schnell und hat möglicherweise
nicht genügend
Zeit in die Perforationen hinein zu fließen und diese vollständig zu
tamponieren.
-
In
den obigen Beispielen wird die Viskosität von Xanthan enthaltenden
Flüssigkeiten,
ob vernetzt oder nicht, meistens am Ende einer Arbeit in gewünschter
Weise verringert. Am Ende von z.B. Frakturierungs-Verfahren oder
Wartungsarbeiten werden die Gele abgebaut und die Flüssigkeiten
zurückgewonnen.
Gel-Flüssigkeiten
werden zurückgewonnen,
indem die Viskosität
der Flüssigkeit
auf einen niedrigen Wert verringert wird, so dass sie unter dem
Einfluss von Formationsflüssigkeiten
und Druck von selbst aus der Formation fließt. Diese Viskositätsverringerung
oder -umwandlung von Gelen wird als „brechen" bezeichnet und wird häufig durch das
Einschließen
chemischer als „Brecher" bezeichneter Mittel
in das anfängliche
Gel bewerkstelligt.
-
Eine ähnliche
Verringerung der Flüssigkeitsviskosität von nicht
vernetzten, Xanthan enthaltenden Flüssigkeiten tritt am Ende von
Fertigstellungsarbeiten auf. Zum Beispiel wird am Ende des Kiestamponierens die
Viskosität
verringert, um das Absetzen von Sand zum genauen Tamponieren des
Ringraums zu erlauben. Daher bezieht sich „Brechen" in dieser Offenbarung auf die Verringerung
der Viskosität
von Xanthan enthaltender vernetzter oder nicht vernetzter Flüssigkeit
auf einen derart niedrigen Wert, dass sie unter dem Einfluss von
Formationsflüssigkeit
und Druck aus der Formation fließt.
-
Zusätzlich zu
der Wichtigkeit, einen Brechmechanismus für die Flüssigkeit bereitzustellen, welcher
die Zurückgewinnung
der Flüssigkeit
und die Wiederaufnahme der Produktion vereinfacht, ist die Terminierung des
Brechens von großer
Wichtigkeit. Gele, die zu früh
brechen, können
die Produktionszone durch Ausfließen verunreinigender Materialien
in die Produktionsformation schädigen.
Wenn die Viskosität
während
des Kiestamponierens zu früh
gesenkt wird, setzt sich der Sand ab, bevor er genau innerhalb des
Bohrlochs und der Perforationen platziert ist, und trägt so zum
Problem von Sand innerhalb des Bohrlochs bei.
-
Auf
der anderen Seite können
Flüssigkeiten,
welche zu langsam brechen, eine langsame Zurückgewinnung der Flüssigkeit
aus der Produktionsformation verursachen. Eine langsame Zurückgewinnung
verzögert
die Wiederaufnahme der Produktion von Formationsflüssigkeiten
und kann ein ungenaues Tamponieren des Ringraums während des
Kiestamponierens verursachen. Ein unvollständiger Gel-Abbau verursacht
eine Ansammlung von Rückstand,
was die Produktion aus der Formation behindert.
-
Für die Zwecke
der vorliegenden Anwendung bedeutet das vorzeitige Brechen, dass
die Viskosität
vor dem Ende der Arbeit auf ein nicht wünschenswertes Maß abnimmt.
Im üblichen
Fall ist es wünschenswert, dass
die Viskosität
den Zeitraum über,
welcher benötigt
wird, um die Arbeit abzuschließen,
im Bereich von etwa 60 % bis etwa 100 % bleibt. Allerdings sind
in anderen Fällen
niedrigere Viskositäten
während
dieser Zeit annehmbar. Da einige Arbeiten mehr Zeit bis zum Abschluss
erfordern, sollten die Flüssigkeiten
in der Lage sein, während
dieser Zeit angemessen viskos zu bleiben. In der Laboranordnung
wird die Viskosität
unter Verwendung eines Rotationsviskosimeters, wie z. B. einem Fann „ 35VG"-meter oder einem
Brookfield „DVII"-Digital-Viskosimeter,
gemessen.
-
Aus
praktischen Gründen
sollte die Viskosität
der Xanthan enthaltenden Flüssigkeit
innerhalb einer bestimmten Zeit nach Abschluss der Arbeit vollständig verringert
sein. Diese Zeit hängt
von der Temperatur der Formation ab. Optimalerweise bricht eine
gelierte Flüssigkeit,
wenn die Arbeit abschließt.
Eine Flüssigkeit vollständig verringerter
Viskosität
bedeutet eine Flüssigkeit,
welche durch die fließenden
Formationsflüssigkeiten
und/oder Formationsdrücke
aus der Formation gespült
werden kann. Die gewünschten
Charakteristika eines im Wesentlichen gebrochenen, nicht vernetzten
Gels variieren je nach der Permeablität einer bestimmten Formation.
Allerdings gewinnt solch ein gebrochenes Gel für die meisten Formationen unter
Verwendung eines Gel-Schadens-Permeabilitäts-Tests mehr als etwa 65 %
der anfänglichen
Permeabilität
einer Formationsprobe zurück.
-
Enzym-Systeme
sind dafür
bekannt, die Polysaccharid-Arten abzubauen, welche in Gelen für ein Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren
und Blockungs-Gelen sowie in anderen Anwendungen verwendet werden. Enzym-Brecher-Systeme
für ein
Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren
sind entwickelt worden, um gelierte Flüssigkeiten für ein Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren und Blockungs-Flüssigkeiten,
welche in der Industrie verwendet werden, sowie Filterkuchen zu
brechen. Siehe zum Beispiel US-Patente Nrn. 5,224,544; 5,247,995; 5,201,370;
5,562,160 und 5,566,759. In diesen Referenzen beschriebene Xanthan-Enzym-Systeme
bauen Xanthan enthaltende Flüssigkeiten
bei niedrigen bis mittleren Temperaturen von bis zu etwa 65 °C (150 °F) ab. Allerdings
sind diese Enzym-Systeme bei Temperaturen oberhalb von etwa 65 °C (150 °F) weniger
wirksam.
-
Xanthan-basierte
Bohrlochflüssigkeiten
werden auch an der Oberfläche
gelagert und erhalten. Zum Beispiel kann Xanthan enthaltender Bohrschlamm
innerhalb eines Ersatzschachtes, Schlammschachtes oder Frac-Tanks
gelagert und erhalten werden. In derartigen Fällen enthält der Bohrschlamm üblicherweise
einen relativ großen
Feststoffgehalt, einschließlich
Bohrfeststoffen und festen Beschwerungsmaterialien. Nachdem ein
Bohrloch gebohrt ist oder eine Abhilfebohrarbeit abgeschlossen ist,
können
große
Volumina an Xanthan enthaltenden Bohrmaterialien an der Oberfläche innerhalb
von Reserveschächten
oder ähnlichen
Lagerbereichen verbleiben. Um diese Flüssigkeiten nach einer Bohrarbeit
zu entfernen, müssen
die festen Materialien von der flüssigen Phase getrennt werden.
Dies ist wegen der Anwesenheit von polymeren Viskositätsmitteln, wie
Xanthan, häufig
schwierig. Die Trennung erfordert üblicherweise ein Bearbeiten
mit Hilfe von Trennungsgeräten
einschließlich
Cyclon-Trennern, Dekantierzentrifugen, Schüttlern und ähnlichem, sowie die Verwendung
eines großen
Volumens Wasser.
-
Xanthan-basierte
Flüssigkeiten
werden auch in Hochtemperatur-Nichtbohr-Anwendungen verwendet. Zum Beispiel
kann Xanthan in industriellen Verfahren, wie den Reinigungsschritten
eines Raffinationsverfahrens verwendet werden. In dieser und anderen ähnlichen
Anwendungen können
sich Xanthan-basierte Filterkuchen und Rückstände auf porösen permeablen Medien oder
anderen Bereichen von Verfahrensausrüstung ansammeln. Diese Filterkuchen
und Rückstände müssen regelmäßig oder
auf kontinuierlicher Basis abgebaut und entfernt werden. Wie auch
in Bohrloch-Anwendungen sind Xanthan-basierte Filterkuchen und Rückstände unter
Hochtemperatur-Verfahrensbedingungen schwer zu entfernen, und Enzym-Systeme
sind üblicherweise auf
Temperaturen von etwa 65 °C
(150 °F)
begrenzt. In der Vergangenheit ist Dampf ein Verfahren gewesen, welches
zur Entfernung von Xanthan-Filterkuchen
und Rückstand
aus Verfahrensfluss-Ausrüstung,
wie in Raffinierungs-Verfahren, verwendet wurde.
-
Entsprechend
besteht Bedarf an wirksamen Verfahren und Zusammensetzungen, um
Xanthan-basierten Schaden von einem Bohrloch zu entfernen. Insbesondere
besteht ein Bedarf an einem Verfahren, um bei etwa 65 °C (150 °F) übersteigenden
Temperaturen die Produktivität
einer unterirdischen Formation zu stimulieren, welche durch Xanthan-Moleküle enthaltende
Bohr- und andere Flüssigkeiten
geschädigt
ist. Es besteht auch Bedarf an einem Verfahren, um durch Entfernen
von Bereichen aus Xanthan-basierten Filterkuchen und/oder Rückständen bei
etwa 65 °C
(150 °F) übersteigenden
Temperaturen das Zementieren und andere Bohrlochbehandlungsausführungen
zu verbessern. Bedarf besteht auch an einem Enzym-Brecher oder einem System,
welcher/s wirksam ist, bei etwa 65 °C (150 °F) übersteigenden Temperaturen
Xanthan enthaltende Flüssigkeiten
abzubauen. Weiter besteht Bedarf an einem Verfahren zum Abbauen
Xanthan-basierter Flüssigkeiten,
Filterkuchen und Rückstände in Verfahrens-Fluss-Systemen,
die ähnlich
hohe Temperaturen aufweisen.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Ein
Aspekt dieser Erfindung ist ein Verfahren zum Abbau von Xanthan-Molekülen, umfassend
den Schritt: In Kontaktbringen der Moleküle mit einem Xanthanase-Enzymkomplex,
hergestellt aus einer gemischten Kultur von Bakterien aus dem Boden,
die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, unter Bedingungen, bei
denen mindestens ein Teil der Moleküle abgebaut wird.
-
Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung
eines Xanthan enthaltenden Formationsschadens, der in einem Bohrloch
oder einer von dem Bohrloch durchdrungenen unterirdischen Formation
vorliegt, umfassend den Schritt: Einbringen einer Bohrlochbehandlungsflüssigkeit
in das Bohrloch, welche einen Xanthanase-Enzymkomplex umfasst, hergestellt
aus einer gemischten Kultur von Bakterien aus dem Boden, die die
Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, unter Bedingungen, bei
denen mindestens ein Teil des Xanthan enthaltenden Formationsschadens
abgebaut wird.
-
Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Verringerung
der Viskosität
einer Xanthan enthaltenden Flüssigkeit
durch Abbau der in der Xanthan enthaltenden Flüssigkeit enthaltenen Xanthan-Moleküle, umfassend
den Schritt: Kombinieren der Xanthan enthaltenden Flüssigkeit
mit einem Xanthanase-Enzymkomplex, hergestellt aus einer gemischten
Kultur von Bakterien aus dem Boden, die die Hinterlegungsnummer
ATCC 55941 trägt,
unter solchen Bedingungen, dass die Viskosität der Xanthan enthaltenden
Flüssigkeit
verringert wird.
-
Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung
eines eine unterirdische Formation durchdringendes Bohrlochs, das
eine Bohrlochoberfläche
hat, umfassend den Schntt: Formulieren einer gelierbaren Flüssigkeit
durch Mischen einer wässrigen
Flüssigkeit,
eines Xanthan-Polymers, eines geeigneten Vernetzungsmittels, um
ein Xanthan-Polymer-Gel
zu bilden, und eines Xanthanase-Enzymkomplexes, hergestellt aus
einer gemischten Kultur von Bakterien aus dem Boden, die die Hinterlegungsnummer
ATCC 55941 trägt.
Das Verfahren umfasst ferner die Schritte: Einbringen des Xanthan-Polymer-Gels
in das Bohrloch und Zulassen, dass der Xanthanase-Enzymkomplex das
Xanthan in dem Polymer-Gel abbaut, so dass die Flüssigkeit
aus der unterirdischen Formation an die Bohrlochoberfläche entfernt
werden kann.
-
Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Xanthanase-Enzymkomplexes,
umfassend den Schritt: Kultivieren einer gemischten Kultur von Bakterien
aus dem Boden, die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, in einem
Medium, das Xanthan-Moleküle
enthält,
unter Bedingungen, die zum Wachstum des Bakteriums und zur Erzeugung
der Xanthanase durch das Bakterium geeignet sind. Das Verfahren
umfasst auch den Schritt: Gewinnen der Xanthanase aus dem Medium.
-
Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung ist eine isolierte und biologisch
reine mikrobielle Kultur, erhalten aus der Kultur, die die Hinterlegungsnummer
ATCC 55941 trägt.
-
Ein
anderer Aspekt dieser Erfindung ist eine Xanthanase, die enthalten
ist in oder erzeugt wird aus einer Lösung, die eine Kultur umfasst,
die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 veranschaulicht
die Permeabilität
gegen durch feldspatische Sandstein-Pfropfen verdrängte Porenvolumina.
-
2 veranschaulicht
die Permeabilität
gegen durch feldspatische Sandstein-Pfropfen verdrängte Porenvolumina
ohne eine Behandlung gemäß dem offenbarten
Verfahren.
-
3 veranschaulicht
die Permeabilität
gegen durch feldspatische Sandstein-Pfropfen verdrängte Porenvolumina
vor und nach Behandlung gemäß einer
Ausführungsform
des offenbarten Verfahrens.
-
Beschreibung
veranschaulichender Ausführungsformen
-
Bei
der Nutzung des offenbarten Verfahrens wird ein Polymerbindungs-spezifischer
Enzymkomplex verwendet, um Xanthan-basierte Polymermaterialien in
nicht-schädigende
Teile zu hydrolysieren oder auf andere Weise abzubauen. Enzyme sind
hochspezialisierte Proteine, die von Zellen und lebenden Organismen hergestellt
werden, und die die Fähigkeit
haben, als Katalysator zur Beschleunigung bestimmter Reaktionen zu
wirken. Da die konformative Struktur eines Enzyms als Katalysator
von der Reaktion, die es fördert,
unverändert
bleibt, kann es dann eine weitere initiieren usw. Daher ist die
Reaktivität
eines Enzyms im Wesentlichen unendlich. In Ausführungsformen des offenbarten
Verfahrens können
Xanthan enthaltende Materialien mit Xanthanase-Enzymkomplex kombiniert
oder in Kontakt gebracht werden, um den Abbau der Xanthan enthaltenden
Materialien zu bewirken. Wie hierin verwendet, umfassen die Begriffe „Kombinieren", „in Kontakt
bringen" und „anwenden" jegliche Verfahren,
die geeignet sind, das Mischen, Aussetzen oder auf andere Weise bewirken
des Zusammenkommens von zwei oder mehr Materialien, Verbindungen
oder Bestandteilen in einer Weise zu bewirken, die geeignet ist,
um mindestens teilweisen Abbau, Teilreaktion und/oder mindestens
teilweise Vermischung zwischen den Bestandteilen zu bewirken.
-
Vorteilhafterweise
sind Polymerbindungs-spezifische Enzym-Systeme, anders als saure
oder oxidative Verfahren, gegenüber
anderen Substanzen als den anvisierten Xanthan-Polymeren im Wesentlichen
nicht reaktiv. Daher werden viele der sich von selbst ergebenden
Ablenkungs- und
anderen Probleme, die bei Verwendung von Säuren oder oxidierenden Lösungen beobachtet
werden, durch die Verwendung der Xanthan-Polymerbindungs-spezifischen
Enzyme des offenbarten Verfahrens gemildert. Zum Beispiel werden
die Korrosion von Rohrmaterialien und Verfahrensgeräten sowie
die durch Eisen geförderte
Verschlammung auch durch Verwendung der offenbarten Polymerabbau-Verfahren
und -Zusammensetzungen vermieden. Bezeichnenderweise können diese
Probleme bei den relativ hohen Formations- und Verfahrenstemperaturen,
bei denen die bisherigen Xanthan-Enzyme wirkungslos sind, am ausgeprägtesten
sein. Weiter sind Enzyme, anders als Säuren und oxidative Spezies,
inherent umweltfreundlich.
-
In
Ausführungsformen
des offenbarten Verfahrens und der offenbarten Zusammensetzungen
wird eine gemischte Kultur von Bakterien, die die Hinterlegungsnummer
ATCC 55941 hat, bereitgestellt. Diese Kultur kann verwendet werden,
um einen Xanthanase-Enzymkomplex
zu gewinnen oder herzustellen, der bei Temperaturen bis zu und übersteigend
121 °C (250 °F) stabil
und wirksam ist. Wie hierin verwendet, ist der „offenbarte Xanthanase-Enzymkomplex" definiert als den
Xanthanase-Enzymkomplex meinend, der durch die gemischte Kultur
von Bakterien, die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, hergestellt
wird. Dieser Enzymkomplex hat stabile und wirksame Eigenschaften
bei Temperaturen bis zu 121 °C
(250 °F)
und unter Drücken
von bis zu 20,7 MPa (3000 psi) gezeigt. Darüber hinaus hat dieser Enzymkomplex
verbesserte Stabilität bei
Druckanstiegen, verbesserte Temperaturstabilität bei ansteigendem Druck und
verbesserte Reinigungswirksamkeit bei steigender Temperatur gezeigt.
Daher würde
man zum Vorteil dieser Offenbarung annehmen, dass dieser Enzymkomplex
sogar größere Aktivität und Stabilität bei Drücken oberhalb
20,7 MPa (3000 psi), einschließlich
69 MPa (10000 psi), und bei Temperaturen oberhalb 121 °C (250 °F), einschließlich 135 °C (275 °F), aufweisen
kann. Darüber
hinaus wird der Fachmann zum Vorteil dieser Offenbarung verstehen,
dass die Temperaturstabilität
des offenbarten Xanthanase-Enzymkomplexes mit dem Druck so zusammenhängt, dass die
Maximaltemperatur, bei der das offenbarte Enzym wirksam ist, mit
steigendem Druck ansteigt. Folglich gehört es zum Fachwissen des Fachmanns,
die Temperaturstabilität
des offenbarten Enzymkomplexes bezogen auf den Druck zu bestimmen
und/oder zu optimieren, einschließlich bei 121 °C (250 °F) übersteigenden
Temperaturen.
-
Diese
Temperatur-Stabilitäts-Charakteristika
machen den offenbarten Xanthanase-Enzymkomplex ideal zum Abbau von Xanthan-Polymeren,
die bei Bohrloch-Arbeiten verwendet werden, wie Einbohr-, Bohr-, Fertigstellungs-,
Zementierungs-, Stimulations-, Wartungs- und Sanierungsarbeiten,
die von einer weiten Bandbreite an Formationsdrücken und -temperaturen begleitet
werden. Dies kann zum Beispiel erreicht werden durch Verwendung
von Arbeitsverfahren in einer Weise, wie sie für andere Enzym-Zusammensetzungen und/oder
Polysaccharide zum Beispiel in den US-Patenten Nrn. 5,126,051; 5,165,477;
5,224,544; 5,247,995; 5,201,370; 5,562,160 und 5,566,759 beschrieben
sind.
-
Der
offenbarte Enzymkomplex ist auch brauchbar beim Abbauen, Brechen
und/oder dem Verringern der Viskosität von Xanthan enthaltenden
Flüssigkeiten
in Nicht-Bohrloch-Anwendungen,
wie der Oberflächen-Sanierung
von Bohrloch-Flüssigkeiten
oder Verfahrens-Flüssigkeiten
bei atmosphärischem
Druck und in jeglicher anderen industriellen Anwendung, insbesondere
solchen Anwendungen, die relativ hohe Temperaturen und/oder Drücke, wie
oben beschrieben, einschließen.
Obwohl die Verwendung dieses Enzymkomplexes besonders vorteilhaft
bei relativ hohen Temperaturen und Drücken ist, wird zum Vorteil
dieser Offenbarung verstanden werden, dass die Vorteile des offenbarten
Verfahrens und der offenbarten Enzym-Zusammensetzungen auch bei
niedrigeren Drücken
und Temperaturen erzielt werden können, sowie unter jeglicher
Bedingung, unter der es/er geeignet angewandt werden kann, um jegliche
Art von Xanthan enthaltender Flüssigkeit
abzubauen, zu brechen oder auf andere Weise die Viskosität zu verringern.
-
Bakterienkultur
und Enzymproduktion
-
Die
offenbarte Xanthanase herstellende gemischte mikrobielle Kultur
hat die Fähigkeit
gezeigt, wärmestabile
extrazelluläre
Enzyme zu produzieren, die Xanthan sowohl in geordneten als auch
in ungeordneten Konformationen abbauen. Die gemischte Kultur ist
im ATCC in Rockville, MD, unter der Nummer 55941 hinterlegt worden
und hat ein Hinterlegungsdatum vom 3. März 1997. Diese Kultur ist vom
ATCC unter Verwendung von BIOLOG als eine gemischte Kultur identifiziert
worden, die eine Gram-negative große Kolonie von Citrobacter
freundii und eine Gram-positive kleine Kolonie von Enterococcus
faecalis aufweist.
-
Die
offenbarte gemischte Kultur von Bakterien, ATCC 55941, wurde ursprünglich durch
Anreicherungstechniken aus Boden isoliert. Nährmedium zur Anreicherung dieser
Bakterien kann jedes geeignete Nährmedium
sein, das Xanthan als primäre
Kohlenstoffquelle enthält
oder andere Medien einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf andere Polysaccharide. Ein übliches
Nährmedium,
das für
die Anreicherung verwendet wurde, umfasste Xanthan, 0,3 – 0,5 %;
Ammoniumsulfat, 0,02 – 0,08
%; Hefeextrakt, 0,015 – 0,03
%; Trypton, 0,015 – 0,03
% und Natriumchlorid, 0,3 – 0,5
%. Das für
die Anreicherungstechniken verwendete anfängliche Medium ist in Tabelle
1 unter dargestellt. Bodenproben wurden von verschiedenen Orten
genommen und zu der obigen Brühe
gegeben und bei 24 °C,
38 °C und
52 °C (75 °F, 100 °F und 125 °F) inkubiert,
bis, innerhalb von 8 bis 10 Wochen, Viskositätsverringerung beobachtet wurde.
Viskositätsverringerung
wurde bei einer bestimmten Bodenprobe, die bei 52 °C (125 °F) inkubiert
war, beobachtet. Diese Kultur durchlief dann viele zusätzliche Übertragungen,
um den Xanthan-Bioabbau zu bestätigen.
Die gemischte Kultur wurde auf Agar-Platten oder in flüssiger Brühe bei 4 °C gelagert.
Flüssig-Brühe Lagerung
ist üblicherweise
für Routineuntersuchungen
wünschenswert,
da das Zellwachstum in einem kürzeren
Zeitraum als mit anderen Verfahren erreicht wird.
-
-
Dann
wurden Auswahl-Maßnahmen
ergriffen, um nach der Fähigkeit
dieser Kultur zu selektieren, extrem wärme- und hochdrucktolerante
Enzymkomplexe zu produzieren. Die Kulturen wurden in einem wie unten in
Tabelle 2 beschriebenen Medium angelegt. Die anfänglichen Kulturbedingungen
betrugen 24 °C
(75 °F)
bei einem pH von 6,3. Sobald sich jede Subkultur entwickelt hatte,
wurde in einem Zeitraum von jeweils 2 bis 3 Tagen oder in Abhängigkeit
von der Viskositätsverringerung
die Inkubationstemperatur um ein halbes Grad erhöht. Dieser Selektionsprozess
erfolgte in einem BIOFLO „3000"-Fermenter unter
streng kontrollierten Bedingungen. Es wurde im Verlauf der Anreicherungskultivierung
entdeckt, dass die offenbarte gemischte Kultur Enzyme produzierte,
die, bezogen auf die Viskositätsverringerung,
in Abwesenheit von NaCl signifikant bessere Leistung erbrachten,
so dass dieses im Selektionsverfahren aus der Medienzusammensetzung
genommen wurde.
-
-
In
einer Ausführungsform
kann eine optimierte Enzym-Herstellung aus der offenbarten Kultur,
die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, durch Inkubation in einem
Medium, dessen Zusammensetzung in Tabelle 3 angegeben ist, erreicht
werden, obwohl auch andere zur Enzym-Herstellung geeignete Medien
verwendet werden können.
Die Niveaus von Xanthan werden üblicherweise
auf 3 bis 4 % erhöht
und Hefe und Pepton waren mit 0,2 % eingeschlossen. Die Inkubation
der gemischten Kultur kann bei jeglicher/m für die Enzym-Herstellung geeigneter/m Temperatur
und pH durchgeführt
werden. Üblicherweise
wird die Inkubation im Temperaturbereich von etwa 26,7 bis etwa
29,4 °C
(etwa 80 bis etwa 85 °F)
und bei einem anfänglichen
pH im Bereich von etwa 6,0 bis etwa 7,0, üblicherweise etwa 28 °C (etwa 82,4 °F) und einem
pH von etwa 6,3 durchgeführt.
Unter diesen Bedingungen wird die Viskosität in einem Produktionsansatz üblicherweise
innerhalb von etwa 2 bis 3 Tagen verringert, was eine gesteigerte
Enzymaktivität
und gesteigerte Enzymkomplex-Stabilität anzeigt. Die Fermentation
ist aerob und die benötigte
Luftstromrate hängt
von der Gefäßkapazität und der Form,
der Ansatzgröße und Kulturerfordernissen
ab. Geleitet von den Wachstumsraten und Xanthanase-Ausbeuten kann
die optimale Rate vom Fachmann ohne Weiteres bestimmt werden. Wenn
die Enzymausbeute maximiert werden soll, ist es üblich, die Bedingungen innerhalb
der oben genannten Bereiche einzustellen.
-
-
In
einer Ausführungsform
kann eine Roh-Enzym-Zubereitung aus einer Fermentationskultur isoliert werden,
indem die Zellen entfernt werden, wie z. B. durch Zentrifugation
oder Filtration. Wenn gewünscht,
kann das Enzym in dem Überstand
dann konzentriert werden. In dieser Ausführungsform hat die Roh-Enzym-Zubereitung
eine spezifische Aktivität
von 10400 IU/g, welche durch Ultrazentrifugationsverfahren auf zum
Beispiel 520000 IU/g konzentriert werden kann. Ein IU (International
Unit) ist als die Menge an Enzymaktivität definiert, die notwendig
ist, um bei 25 °C,
1 Atmosphäre
und einem pH von 5,0 die Umwandlung oder Freisetzung von 1,0 μmol Substrat
pro Minute zu katalysieren.
-
Für die Herstellung
des offenbarten Enzyms im großen
Maßstab
wird die Kultur üblicherweise
hergestellt, indem Kultivierungsbedingungen wie oben angegeben verwendet
werden. Die Brühe
wird dann üblicherweise
durch Ultrazentrifugation abgetrennt, wobei 0,1 mikron NMW (nominal
molecular weight) Ausschlussmembranen verwendet werden, um die Bakterien-Zellen
zu entfernen. Der Enzymkomplex kann dann durch Ultrazentrifugation
unter Verwendung einer 10000NMW Ausschlussmembran, zum Beispiel
50 fach (oder wie anders gewünscht),
konzentriert werden. Der so hergestellte Roh-Enzymkomplex ist gebrauchsfertig,
allein oder in einer Mischung mit anderen Materialien, um Xanthan
unter Verwendung der hierin beschriebenen Ausführungsformen und Verfahren
zu behandeln. Der Enzymkomplex kann für die Verwendung gelagert oder frisch
zubereitet direkt verwendet werden.
-
Obwohl
bestimmte Ausführungsformen
der Herstellung des offenbarten Xanthanase-Enzymkomplexes oben beschrieben worden
sind, wird zum Vorteil der vorliegenden Offenbarung verstanden werden,
dass jegliches andere Verfahren der Herstellung, Isolierung und/oder
Konzentration des Enzymkomplexes, das dem Fachmann bekannt ist,
verwendet werden kann.
-
Tabelle
4 von Beispiel 5 bildet die Ergebnisse von Temperaturuntersuchungen
ab. Wie in Tabelle 4 gezeigt, wies der offenbarte Enzymkomplex Stabilität und gesteigerte
Reinigungsleistungen auf, wenn die Temperatur auf 121 °C (250 °F) erhöht wurde.
-
Der
offenbarte Xanthanase-Enzymkomplex ist hierin definiert als ein
Enzymkomplex, der in der Lage ist, Xanthan-Moleküle abzubauen. Ohne zu wünschen an
eine bestimmte Theorie gebunden zu sein, wird basierend auf der
strukturellen Charakterisierung der Abbauprodukte angenommen, dass
mindestens zwei, möglicherweise
drei Enzymaktivitäten
beteiligt sind: eine Lyase oder eine Hydrolase, die terminal pyruvylierte D-Mannose-Reste
entfernt, und eine β-(1,4)-D-Glucanase,
die glucosidische Bindungen von Rückgrat-Kettenresten, die Seitenketten
tragen, spaltet. Von dem offenbarten Xanthan-spezifischen Enzymkomplex
wird angenommen, dass er spezifisch entweder die α-1,2 und/oder β-1,4 glycosidischen
Bindungen des Substituenten sowie die β-1,4 glucosidischen Bindungen
des Rückgrats
abbaut oder spaltet. Sutherland (FEMS Microbiology Reviews, 16,
323 – 347
(1995)) liefert eine Übersicht über Polysaccharid-Lyasen
einschließlich
Xanthanasen, auch als Xanthan-Lyasen bezeichnet.
-
Enzym Anwendungen
-
In
Bohrloch-bezogenen Ausführungsformen
des offenbarten Verfahrens werden Xanthanase-Komplexe, die aus der Kultur, die die
Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, hergestellt worden sind,
in ein Bohrloch eingeführt,
um Xanthan-basierten Formationsschaden in Form von Filterkuchen,
Rückständen, Filtraten und/oder
anderen Permeabilität
oder Produktivität
hindernden Materialien abzubauen. Wie hierin verwendet, bezieht
sich „Formationsschaden" auf die Bildung
von Haut oder die Verringerung in der Produktivität einer
von einem Bohrloch durchdrungenen unterirdischen Formation, in Folge
der verstopfenden Wirkung eines Filterkuchens, Rückstands, Filtrats oder anderen
Materials, oder jeglichen anderen Mechanismus' der Blockung oder Verursachung von
Permeabilitätsverringerung
einer unterirdischen Formation. In der vorliegenden Offenbarung
bedeutet „Einführen in
ein Bohrloch", dass
der offenbarte Enzymkomplex gepumpt, eingespritzt, gegossen, freigesetzt,
verdrängt,
fixiert, zirkuliert oder auf andere Weise innerhalb einer Bohrung
oder eines Bohrlochs platziert wird, unter Verwendung jeglicher
geeigneter Weise, die dem Fachmann bekannt ist. Üblicherweise folgt Formationsschaden
durch Xanthan-basierte Flüssigkeiten
einer Aussetzung mit Xanthan-basierten Flüssigkeiten, die in eine wässrige Flüssigkeit
gemischt werden, die enthält,
aber nicht beschränkt
ist auf, Wasser, Salzwasser, Wasser-basierte Schäume und Wasser- Alkohol-Mischungen.
Häufig
besteht Formationsschaden aus Fremdkörpern, die nach unvollständigem Brechen
eines aus einem Xanthan-Polymer bestehenden Gels, das mit einer
solchen wässrigen
Flüssigkeit
gemischt ist, zurückbleiben.
In jedem Fall können das
offenbarte Verfahren und die offenbarten Zusammensetzungen dazu
verwendet werden, einen Xanthan-basierten
Formationsschaden abzubauen, zu brechen und/oder seine Viskosität zu verringern,
zum Beispiel durch Abbau von Filterkuchen oder Rückständen und/oder durch Verringerung
der Viskosität
von Xanthan-basierten Flüssigkeiten,
wie Filtraten, die innerhalb einer Gesteinsmatrix vorliegen.
-
Bei
der Anwendung des offenbarten Verfahrens kann der Xanthan-basierte
Formationsschaden auch ein bei der Gelierung verwendetes Vernetzungsmittel
einschließen.
Mögliche
Vernetzungsmittel schließen
die dem Fachmann bekannten Vernetzungsmittel ein. Zum Beispiel ist
die Gelierung von hydratisierbaren Polymeren, wie Xanthan, durch
Vernetzung dieser Polymere mit Metallionen erreicht worden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, Aluminiumantimonate, Zirkonium und Titan enthaltende Verbindungen
einschließlich
der so genannten Organotitane. Siehe zum Beispiel US-Patent Nr.
4,514,309. Das offenbarte Verfahren und die offenbarten Zusammensetzungen
können
auch verwendet werden, um die Viskosität von nicht vernetzten Xanthan-basierten
Flüssigkeiten
zu verringern. Diese schließen
Xanthan-Gummis,
verwendet als Sand-Kontroll-Mittel, Frac-Abdichtungs- oder Kiestamponage-Flüssigkeiten
ein.
-
Zum
Beispiel kann in einer Ausführungsform
des offenbarten Verfahrens eine Behandlung, die das offenbarte Xanthanase-Enzym
enthält,
verwendet werden, um schnell und vollständig einen Xanthan-basierten Rückstand
zu entfernen, der in einem Filterkuchen oder der Gesteinsmatrix
eines Bohrlochs gefunden wird. In dem offenbarten Verfahren wird
der Xanthan-basierte
Formationsschaden üblicherweise
mit einer extern angewendeten Enzym-Behandlungsflüssigkeit behandelt. Der abgebaute
Rückstand
kann dann mittels Formationsflüssigkeiten
aus einer Formation gespült
werden. Da der offenbarte Enzymkomplex hochspezifisch ist, reagiert
er selbst bei 121 °C
(250 °C) übersteigenden
Temperaturen im Wesentlichen nicht mit oder baut im Wesentlichen
keine Materialien ab, die gewöhnlich
innerhalb einer unterirdischen Formation gefunden werden oder bei
Bohrlocharbeiten verwendet werden (wie Kalkstein, Eisen, Harz beschichtete
Stützmittel,
Rohrmaterialien usw.). Das Enzym, das von der Kultur, die die Hinterlegungsnummer
ATCC 55941 trägt,
hergestellt wird, ist wirksam beim Angehen von durch Xanthan-Gummis
verursachtem Formationsschaden, welche üblicherweise in Bohrflüssigkeiten
und anderen Bohrlochbehandlungsflüssigkeiten verwendet werden.
Zum Beispiel greift das Xanthanase-Enzym, das von der Kultur, die
die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, hergestellt wird, Filterkuchen
aus Bohrlochflüssigkeit
an, indem es Xanthan-Polymermaterial abbaut, das als Leim Teilchen,
wie Bentonit oder Calciumcarbonat, zusammenhält. Nach dem wirksamen Abbau
von Xanthan-Materialien kann dann das lösliche Beschwerungs- oder Verbrückungsmaterial
entfernt werden, was den gleichmäßigen Einfluss
in ein Bohrloch sicherstellt.
-
Zusätzlich zum
Angehen von Formationsschaden, der während Bohranwendungen durch
zum Beispiel Bohrschlamm verursacht wurde, können die offenbarten Verfahren
und Zusammensetzungen verwendet werden, um Formationsschaden zu
entfernen oder zu verringern, der durch andere Bohrlocharbeiten
verursacht worden ist, sowie durch jegliche Arbeit, die Xanthan-basierte
Flüssigkeiten
verwendet, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, Fertigstellungsflüssigkeiten,
Wartungsflüssigkeiten,
Kiestamponage-Flüssigkeiten, Frac-Abdichtungs-Flüssigkeiten,
Blockungsgele und Gele für
ein Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren.
Noch weitere Anwendungen schließen
die Verwendung des Enzyms zum Maßschneidern der Viskosität von Xanthan-Flüssigkeits-Suspensionen
für eine
bestimmte Verwendung ein, wie z.B. zum Verdünnen von Suspensionen vor dem
Einspritzen in unter dem Grund Öl-tragende
Formationen, um sekundäre
oder tertiäre
Gewinnungsoperationen zu unterstützen.
Der offenbarte Xanthanase-Enzymkomplex kann verwendet werden, um vernetzte
oder nicht vernetzte Xanthan-basierte Flüssigkeiten abzubauen, wie sie
zum Beispiel in den US-Patenten
5,566,759 und 5,201,370 beschrieben sind. Zusätzlich kann der Xanthanase-Enzymkomplex intern
eingeschlossen in eine Flüssigkeit
oder ein Material, die/das Xanthan enthält, angewendet werden, extern
auf eine Flüssigkeit
oder ein Material, die/das Xanthan enthält, angewendet werden, oder
in einer Mischung aus beidem angewendet werden, wie zum Beispiel
in US-Patent 5,566,759 beschrieben. Zum Beispiel ist für vernetzte
Blockungsgele das übliche
Verfahren der Verwendung einer Enzymbehandlung der interne Einschluss einer
Enzymbehandlung mit externer Anwendung von Enzymbehandlung. Für Gele für ein Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren
und nicht vernetzte Flüssigkeiten
ist das übliche
Verfahren der Verwendung der interne Einschluss einer Enzymbehandlung.
Für Kiestamponagearbeiten
wird das Enzym-System üblicherweise
intern in die Flüssigkeit
eingeschlossen.
-
Wenn
das offenbarte Verfahren verwendet wird, um Xanthan-basierten Formationsschaden
oder Xanthan-basierte Flüssigkeiten
in einem Bohrloch zu behandeln, kann eine Behandlungsflüssigkeit,
die den offenbarten Xanthanase-Enzymkomplex enthält, an einer gewünschten
Stelle (wie gegenüber
einem produktiven oder Einspritz-Bereich), mit einer Geschwindigkeit,
die geeignet ist, die Formation zu beschichten, in das Bohrloch
eingespritzt werden. Wenn sie so verwendet wird, kann eine Behandlungsflüssigkeit
zirkuliert, gespritzt und/oder eingespritzt (oder gebullheaded)
oder auf andere Weise mit einer Geschwindigkeit in ein Bohrloch und/oder
eine Formation eingebracht werden, die ausreicht, um die Perforationen
und/oder Formationsmaterialien zu beschichten und Xanthan-basierten
Formationsschaden zu kontaktieren. Üblicherweise wird der offenbarte
Enzymkomplex als eine wässrige
Xanthanase-Behandlungsflüssigkeit
in das Bohrloch eingeführt.
Unter anderem kann die wässrige
Xanthanase-Behandlungsflüssigkeit
jegliche geeignete wässrige
Flüssigkeit einschließen, wie
Formations-Salzwasser, KCl-Wasser, Seewasser, Calciumchloridwasser,
Ammoniumchlorid oder Substitute davon, am üblichsten KCl-Wasser. Auch
Additive können
verwendet werden, einschließlich
Additiven, die üblicherweise
in der Ölindustrie
verwendet werden, wie Tensiden, Chelatisierungsmitteln, Schaummitteln
usw. Eine Behandlung kann auch als eine geschäumte Flüssigkeit angewendet werden.
Eine Behandlungsflüssigkeit,
die den offenbarten Xanthanasekomplex enthält, kann irgendeinen geeigneten
pH haben, bei dem der offenbarte Xanthanasekomplex wirksam gegenüber Xanthan-Molekülen ist.
Obwohl nicht auf irgendeinen spezifischen pH-Bereich begrenzt, hat
eine solche Flüssigkeitsbehandlung üblicherweise
einen pH von zwischen etwa 3 und etwa 10, am üblichsten zwischen etwa 4 und
etwa 5. Ein pH von Xanthanase-Behandlungsflüssigkeit nach dem offenbarten
Verfahren kann durch die Verwendung von jeglichem/r geeigneten Puffer,
Säure oder
Base, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Salzsäure
oder Natriumhydroxid eingestellt werden.
-
Für die Behandlung
von Xanthan-basiertem Formationsschaden innerhalb eines Bohrlochs
kann jegliches Flüssigkeits-Volumen
verwendet werden, das zum Abbau, Brechen oder Verringern der Viskosität des Formationsschadens
geeignet ist. Das Volumen der Behandlungsflüssigkeit kann von vielen Faktoren
abhängen,
einschließlich
der Tiefe des Bohrlochs, der Länge
des produktiven oder einspritzenden Abschnitts, dem Volumen des
Bohrlochs, der Schwere des Formationsschadens und der Permeabilität und Art
der Formation. Üblicherweise
wird ein Volumen äquivalent
zu etwa 120 % des Lochvolumens eingesetzt. Zusätzlich kann jegliche geeignete
Konzentration an Enzymkomplex in der Behandlungsflüssigkeit
verwendet werden. Üblicherweise
wird eine Konzentration von zwischen etwa 0,5 % und etwa 20 %, am üblichsten
zwischen etwa 5 % und etwa 10 % Volumen, bezogen auf das Gesamtvolumen
einer wässrigen
Behandlungsflüssigkeit
eingesetzt.
-
Bei
der Anwendung des offenbarten Verfahrens wird üblicherweise eine Xanthanase-Enzym-Behandlungsflüssigkeit,
die den offenbarten Enzymkomplex enthält, der von dem Bakterium,
das die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, hergestellt ist, in einem
Produktions- oder Injektionsbohrloch in einer solchen Weise platziert,
dass sie den Xanthanpolymeren Schaden kontaktiert und den Abbau,
das Brechen und/oder die Entfernung eines Filterkuchens, Rückstands
oder anderen Schadens initiiert. Sobald die Enzym-Behandlungsflüssigkeit
in dem Bohrloch platziert worden ist, muss dem Bohrloch üblicherweise
genügend
Zeit für
den Abbau von Xanthan-basiertem Formationsschaden durch den Enzym-Komplex gelassen
werden. Abbau-Charakteristika hängen üblicherweise
von der verwendeten Enzymkonzentration und der Temperatur, die am
Boden des Bohrlochs herrscht, ab. Eine optimale Einschlusszeit hängt häufig von
einer Kombination aus Temperatur, Druck und pH ab, da die Reaktionsgeschwindigkeiten
abhängig
von diesen zwei Variablen variieren können. Außerdem kann die in einer Behandlungsflüssigkeit
verwendete Konzentration an Enzymkomplex erhöht sein, um die zum Abbau benötigte Zeit
zu verringern. Üblicherweise
wird ein Vorbehandlungs-Labortest durchgeführt, bei dem die Xanthan-basierte
Bohrlochflüssigkeit
bei Reservoirbedingungen verwendet wird, um die gewünschte Konzentration
und Einschlusszeit zu ermitteln. In den meisten Fällen beträgt eine übliche Einschlusszeit
zwischen etwa 24 und etwa 72 Stunden, wenngleich längere oder
kürzere
Einschlusszeiten ebenso möglich
sind.
-
In
einer höchst üblichen
Anwendung der vorliegenden Ausführungsform
wird Enzym-Behandlungsflüssigkeit
durch die Röhrenanlage
an den Ort des Filterkuchens oder des Xanthan-basierten Schadens innerhalb des Produktionsbereiches
gepumpt, mit einer Geschwindigkeit, die ausreichend ist, die Formation
zu beschichten, zum Beispiel wie in den US-Patenten 5,247,995; 5,165,477
und 5,126,051 offenbart. Pumpen stellt eine gleichmäßige Verteilung
von Enzymen für
das beste Ergebnis sicher. Am üblichsten
wird die Behandlung durch Schäumen
eingesetzt, und der Filterkuchen oder anderer Formationsschaden
wird mit einem minimalen Volumen an wässriger Behandlungsflüssigkeit
behandelt. Für
eine gebrochene Formation ist ein minimales Volumen in der Regel äquivalent
zu ungefähr
einem Teil Porenvolumen im Falle dichter und nicht-ausfließender Formationen,
wobei zwei Porenvolumina üblicher
sind. Größere Volumina
an wässriger
Behandlungsflüssigkeit
sollten im Falle weniger dichter und/oder ausfließender Formationen
verwendet werden. Das Porenvolumen kann in jeglicher dem Fachmann
bekannter Weise gemessen werden. Eine Enzymbehandlung wird dann üblicherweise
für eine
Zeit in die Formation eingeschlossen, die ausreicht, den Abbau des
Xanthan-basierten Filterkuchens oder anderen Formationsschadens
zu beginnen. Die Einschlusszeit kann gemäß der Parameter wie oben beschrieben
variieren.
-
Wenn
das offenbarte Verfahren verwendet wird, um Xanthan-basierten Formationsschaden
in ausgedehnten Offenloch-Anwendungen zu behandeln, einschließlich horizontaler
und/oder abweichender Bohrlöcher,
kann die Behandlung durch Rohrschlangen erfolgen. Am üblichsten
wird eine Behandlungsflüssigkeit durch
Rohrschlangen mit einer Spritzdüse
gepumpt, um das Loch zu beladen. Schäumen der Enzymlösung wird üblicherweise
in Bohrlöchern
eingesetzt, die hochpermeable Formationen durchdringen, um die Lösung so
lange wie möglich
in dem Loch zu halten.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Xanthanase-Enzymkomplex, der von der Kultur, die die Hinterlegungsnummer
ATCC 55941 trägt,
hergestellt wird, als Teil einer Flüssigkeit für ein Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren
eingesetzt werden, als ein Enzym-Brecher
in einer Weise, wie sie für
Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren für Galactomannan-Flüssigkeiten
zum Beispiel in US-Patent 5,201,370 beschrieben ist. Wenn er so
verwendet wird, wird der Xanthanase-Enzymkomplex üblicherweise
in einer gelierbaren Flüssigkeit
für ein
Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren kombiniert, indem eine wässrige Flüssigkeit,
ein hydratisierbares Xanthan-Polymer und ein geeignetes Vernetzungsmittel
zur Vernetzung des Xanthan-Polymers zusammengemischt werden, um
ein Polymergel zu bilden.
-
Neben
Xanthan enthaltenden Flüssigkeiten
für ein
Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren kann der Xanthanase-Enzymkomplex
verwendet werden, um Xanthan enthaltende Blockungsgele, Frac-Abdichtungs-, Kiestamponage-Flüssigkeiten
und Zementierungsflüssigkeiten
in einer ähnlichen
Weise abzubauen, wie es für Cellulose
enthaltende Polysaccharidflüssigkeiten
zum Beispiel in den US-Patenten 5,566,759 und 5,562,160 beschrieben
ist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Xanthanase-Enzymkomplex in Verbindung mit anderen Bohrlochbehandlungsflüssigkeiten
oder -arbeiten verwendet werden, um deren Ergebnisse zu verbessern. Wie
hierin verwendet, bedeutet „Bohrlochbehandlungsflüssigkeit" jegliche Flüssigkeit,
die für
das Einbringen in ein Bohrloch während
des Bohrens, der Fertigstellung, Wartung oder Sanierungsarbeiten
geeignet ist, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Stimulationsflüssigkeiten
(wie Säure
enthaltende Flüssigkeiten, Kondensatbehandlungsflüssigkeiten,
Ablagerungsentfernungs- oder Inhibitorflüssigkeiten, Asphaltinhibitor-
oder Entfernungsflüssigkeiten,
Flüssigkeiten
für ein
Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren
mit oder ohne Stützmittel, Oxidationsmittel
enthaltende Flüssigkeiten
usw.), Blockungsgele, Flüssigkeiten
für Kiestamponagen,
Frac-Abdichtungs-Flüssigkeiten,
Klärflüssigkeiten,
geschäumte
Flüssigkeiten,
usw. Zum Beispiel kann die offenbarte Xanthanase in Zementierungsarbeiten
vor einer Zementaufschlämmung
als eine extern angewendete Behandlungsflüssigkeit zum Zwecke der Entfernung
von Xanthan-basiertem Filterkuchen und/oder Rückständen, die die Druckintegrität des Zements
behindern kann/können
sobald sich dieser gesetzt hat, eingesetzt werden, wie zum Beispiel
in den US-Patenten 5,165,477 und 5,126,051 beschrieben. Dies kann
zum Beispiel bei primären
oder sekundären
Zementierungsarbeiten getan werden. Bei primären Zementierungsarbeiten kann
ein ausreichender Platzhalter aus Xanthanase-Enzymkomplex vor der
Zementaufschlämmung
zirkuliert werden, um Filterkuchen und Rückstände die zwischen der Röhre und
der inneren Wand des offenen Loches vorliegen, zu entfernen. Bei
sekundären
Zementierungsarbeiten kann eine Speerspitze aus Xanthanase-Enzymkomplex vor
einer Zementaufschlämmung
eingeführt
werden, um Xanthan-basierte Materialien, die in Perforationen oder
ringförmigen
Bereichen vorliegen, abzubauen und dadurch den Weg an diese Orte
für die
Zementaufschlämmung
frei zu machen.
-
In ähnlicher
Weise kann der Xanthanase-Enzymkomplex, der von der Kultur, die
die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, hergestellt wird, vor einer
Stimulationsflüssigkeit
einschließlich,
aber nicht begrenzt auf, Säure
enthaltende Flüssigkeiten,
Kondensat-Behandlungsflüssigkeiten,
Ablagerungs- Entfernungs- oder Inhibitor-Flüssigkeiten, Asphaltinhibitor-
oder -entfernungs-Flüssigkeiten,
Flüssigkeiten
für ein
Hydraulik-Frakturierungs-Verfahren
mit oder ohne Stützmittel,
Oxidationsmittel enthaltende Flüssigkeiten
oder jegliche andere Art von dem Fachmann bekannter Flüssigkeit,
die für
die Stimulation der Produktion aus einem unterirdischen Reservoir
oder Bohrloch geeignet ist, verwendet werden, um Xanthan-basierte
Materialien, so wie z. B. Formationsschaden, auszureinigen oder
auf andere Weise zu entfernen oder abzubauen. Die Einwirkung von
Flüssigkeiten,
die Xanthan-basierte Materialien enthalten, wie Viskositätsmittel,
inhibiert häufig
das Eindringen von Stimulationsflüssigkeiten, wie Säuren oder
anderen Behandlungsflüssigkeiten,
in die Formationsfläche.
Darüber
hinaus kann, obwohl dies in jeglichem Bohrloch ein Problem ist,
die Produktionsfähigkeit oder
Einspritzeffizienz in einem offenen Loch, in horizontalen Bohrlöchern, Bohrlöchern ausgedehnter
Reichweite, multilateralen und Hochwinkel- Bohrlöchern drastisch verringert
sein. Diese Arten von Bohrlöchern
stellen schwierige Probleme in Bezug auf Suspension und Entfernung
von Verschnitt dar und sind auf Grund ihrer Art anfälliger für Formationsschaden.
Derartige Bohrlöcher
werden üblicherweise
entworfen, um die Produktion durch Vergrößerung der Oberfläche innerhalb
eines Produktionsbereiches zu steigern. Um- die beabsichtigte gesteigerte
Produktion durch eine vergrößerte Oberfläche zu erreichen,
muss üblicherweise
der Schaden an der Formationspermeabilität in dem interessierenden Bereich
minimiert werden. In diesem Zusammenhang hat sich gezeigt, dass
eine bestimmte Art von Bohrflüssigkeiten, „Einbohr"-Flüssigkeiten
(drill-in fluids), in derartigen Bohrlöchern besonders brauchbar ist.
Normalerweise werden Einbohrflüssigkeiten
(die auch als „saubere"-Flüssigkeiten
bezeichnet werden) eingesetzt, die wenig Rückstand produzierende Polymere
enthalten, so dass das Permeabilitätsschaden-Potential verringert
ist. In geeigneter Weise verwendet, verbessern Einbohrflüssigkeiten
die Bohrloch-Produktivität,
wie sich an höher
als erwartet liegenden Produktionsgeschwindigkeiten und verbesserter
Reservoir-Erholung messen lässt.
Einbohrflüssigkeiten
sind beim Bohren von horizontalen und multilateralen Bohrlöchern in
Folge ihrer Fähigkeit
Verschnitt zu suspendieren und zu entfernen sehr beliebt geworden.
Gruppen von Einbohrflüssigkeiten
schließen
Flüssigkeiten
ein, die größeneingestelltes Salz
umfassen, insbesondere größeneingestelltes
Calciumcarbonat, konventionelles Calciumcarbonat, gemischtes Metallhydroxid
und speziell formulierte Öl-basierte und synthetische
Flüssigkeiten.
-
Einbohrflüssigkeiten
enthalten normalerweise viskosifizierende Polymere, wie z.B. ein
Biopolymer, Biopolymermischungen, derivatisierte Stärke oder
derivatisierte Cellulose. Einbohrflüssigkeiten können aus
verschiedenen Kombinationen von Viskositätsmitteln bestehen. Beispiele
derartiger Systeme schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf, Stärke-basierte Systeme, die Xanthan
enthalten, Cellulose-basierte Systeme, die Xanthan enthalten, und
gemischte Systeme, die Cellulose, Xanthan und Stärke enthalten. Wasser-basierte
Einbohrflüssigkeiten,
wie z. B. größeneingestellte
Salz-Flüssigkeiten,
können
3 bis 5 Pfund Biopolymer pro Barrel enthalten, derivatisierte Stärke und
eine zusätzliche
derivatisierte Stärke,
um als Filtrationskontroll-Mittel zu fungieren. Wenn derartige Wasser-basierte
Flüssigkeiten
verwendet werden, sind üblicherweise
Säure-basierte
Brechersysteme oder solche vom Oxidationsmitteltyp eingebaut, um
verbliebenen Bohrschlamm und Filterkuchen abzubauen. Säure-basierte
Brechersysteme (üblicherweise
5 bis 15 Gew.-% Salzsäure)
und oxidierende Brecher schließen üblicherweise
keine Enzyme ein. Filterkuchen werden allerdings sogar gebildet,
wenn „saubere" Einbohrflüssigkeiten
mit konventionellen Brechersystemen in unterirdische Formationen
eingeführt werden.
Der Xanthanase-Enzymkomplex, der von der Kultur hergestellt wird,
die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, kann verwendet werden,
um Xanthan-Materialien abzubauen, die mit den verschiedenen Arten
von Xanthan enthaltenden Polymersystemen, die konventionell in Einbohrflüssigkeiten
oder anderen Flüssigkeiten
vor der Stimulationsbehandlung verwendet werden, verwandt sind.
-
Im
Allgemeinen wird bei Verwendung dieser Ausführungsform des offenbarten
Verfahrens eine Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit durch ein Bohrloch
in eine unterirdische Formation eingeführt. Die Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
ist üblicherweise
eine Wasserbasierte Flüssigkeit,
die, zumindest teilweise, den offenbarten Xanthan-Enzymkomplex einschließt, der
wirksam ist, Xanthan-polymere Viskositätsmittel, die in dem Bohrloch
vorliegen können,
abzubauen. Die Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit wird hergestellt,
indem eine zum Abbau der polymeren Viskosifizierer ausreichende
Menge Enzym mit einer wässrigen
Flüssigkeit
als der Trägerflüssigkeit
gemischt wird. Die wässrige
Flüssigkeit
kann frisches Wasser, Seewasser oder Salzwasser sein und kann Additive
wie Puffermittel, um den pH zu kontrollieren, Tonstabilisierer,
Tenside und andere Mittel einschließen. Die Reinigungsbehandlungsflüssigkeit
kann auch in Form eines Schaums einer geeigneten Qualität vorliegen, üblicherweise
mit einer Qualität
von mehr als etwa 50 %. Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit in dieser Form ist
wünschenswert,
um einen Verlust an Flüssigkeit
zu vermeiden, bevor der Kontakt mit dem gesamten Bohrloch erreicht
ist. Solche Umstände
müssen
insbesondere in offenen Löchern
angegangen werden, oder wo Risse in dem Bohrloch zu behandeln sind.
Allerdings kann es unter bestimmten Umständen, zum Beispiel bei Einspritz-Bohrlöchern, nicht
wünschenswert
sein, natürliche
Risse zu bereinigen.
-
Die
Konzentration an offenbartem Enzymkomplex in der Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
ist üblicherweise
jegliche geeignete Menge, die wirksam ist, die in dem Bohrloch gefundenen
Xanthan-polymeren Materialien abzubauen. Im Allgemeinen wird eine
wirksame Menge des offenbarten Xanthanase-Enzymkomplexes mit dem
wässrigen
Träger
oder der Behandlungsflüssigkeit
gemischt, die im Bereich von etwa 5 bis etwa 200 Gallonen pro tausend
(gpt) der Behandlungsflüssigkeit
liegt. Die Menge liegt üblicherweise
im Bereich von etwa 50 bis etwa 100 Gallonen pro tausend (gpt) der
Behandlungsflüssigkeit.
Es kann notwendig sein, die Menge in Abhängigkeit von den Bohrlochbedingungen
auf höhere
oder niedrigere Konzentrationen einzustellen. Es liegt im Bereich
des Fachwissens, die zum wirksamen Abbau eines Xanthan-polymeren
Viskositätsmittels
innerhalb eines gewünschten
Zeitraums notwendige Menge an Enzymkomplex zu optimieren. Die Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
wird üblicherweise
so entworfen, dass das Viskositätsmittel
innerhalb von sieben Tagen, und noch üblicher innerhalb von etwa
24 bis etwa 48 Stunden abgebaut wird.
-
Bei
dem Verfahren der vorliegenden Ausführungsform wird, nach der Herstellung
einer zum Abbau des in einem bestimmten Bohrloch vorliegenden Xanthan-polymeren
Materials geeigneten Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit, die Behandlungsflüssigkeit
unter Verwendung geeigneter Ausrüstung
in das Bohrloch eingespritzt. Zum Beispiel kann sie durch Bohrrohr-Einspritzung punktgenau
behandelt oder durch Einspritzung unter Verwendung von Rohrschlange
in ein Bohrloch, das ein offenes Loch hat, gegeben werden. Sie kann
auch in das Bohrloch gebullheaded werden. Bei dem Verfahren der
vorliegenden Ausführungsform
ist ein adäquates
Volumen an Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit in das Bohrloch einzuspritzen,
deren Volumen bestimmt ist von der Größe des Bohrlochs plus der Einberechnung
von einigem Flüssigkeitsverlust
in Folge von Ausfließen.
Zum Beispiel wird für
ein offenes Loch das Volumen des offenen Lochs plus einem zusätzlichen Volumen
von etwa 25 % als eine optimale Menge angesehen, die benötigt wird,
um das gebohrte Loch zu füllen und
eine Flüssigkeitsleckage
von etwa 25 % zu erlauben. Es ist auch üblich, wenn konventionelle
Rohre punktgenau behandelt werden oder Rohrschlange verwendet wird,
dass anfänglich
das Rohr über
den gesamten interessierenden Produktionsabschnitt ausgedehnt wird.
-
Sobald
die Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
am Platz ist, wird das Bohrloch üblicherweise
verschlossen, um der Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit zu ermöglichen,
die polymeren Rückstände der
Viskositätsmittel
in der Wand der Bohrung und der umgebenden Formation abzubauen.
Die Zeit für
den Einschluss wird von Bohrloch zu Bohrloch variieren, abhängig von
Temperatur, Zusammensetzung und Konzentrationen der Behandlungs-Flüssigkeit
und den Reservoir-Bedingungen. Die üblichste Zeit für den Einschluss
der Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
liegt bei etwa 24 bis etwa 48 Stunden. In jedem Fall ist die Einschlusszeit üblicherweise
lang genug, um die gesamte Platzierung der Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
in dem Bohrloch zuzulassen und den Kontakt der Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
mit den ausgesetzten Oberflächen
des Bohrlochs und jeglichen Ausdehnungen davon zu erlauben. Nachdem
ausreichend Zeit zum Wirken der Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit vergangen ist, kann
die Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
in bestimmten Anwendungen, wenn gewünscht, zum Beispiel durch irgendeine
der zuvor genannten Flüssigkeitszurückgewinnungsverfahren
aus dem Bohrloch und der Formation zurückgewonnen werden.
-
Im
nächsten
Schritt des Verfahrens dieser Ausführungsform wird normalerweise
eine Stimulationsbehandlung, wie z. B. eine Säure-Behandlung, durchgeführt. Die
Parameter für
die Stimulations-Behandlung werden für das speziell interessierende
Bohrloch eingestellt und können
zum Beispiel davon abhängen,
ob die Formation von der Art her Sandstein oder Carbonat ist. Zum
Beispiel kann die Auswahl der spezifischen Parameter für eine derartige
Stimulationsbehandlung ohne Weiteres von einem Fachmann getroffen
werden. Im Falle von Säure-Behandlungen
kann die Behandlung üblicherweise
eine oder mehrere wässrige
Säure-Lösungen einschließen und
kann außerdem
Additive, wie Korrosionsinhibitoren, Tenside, Verzögerer, Reibungsverringerer,
Anti-Schlamm-Mittel und ähnliche
einschließen.
Wässrige
Säuren
schließen
Salzsäure,
Fluorwasserstoffsäure,
Ameisensäure
und Mischungen daraus und andere Arten von Säuren ein, die für das speziell
zu behandelnde Bohrloch geeignet sind. Salzsäure in einer Konzentration
von etwa 3 bis 28 % wird üblicherweise in
dem Verfahren der vorliegenden Ausführungsform verwendet, allerdings
können
Mischungen aus Salzsäure mit
anderen Säuren
ebenfalls verwendet werden. Eine adäquate Menge der wässrigen
Säure wird
in das Bohrloch eingespritzt, so dass der Teil des Bohrlochs, der
vorher mit der Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
behandelt wurde, mit der Säure
in Kontakt gebracht wird. In einer üblichen Ausführungsform
wird die Säure
unter Verwendung von Rohrschlange in das Bohrloch eingespritzt.
-
Alternativ
kann es, wenn die in dem Bohrloch verwendete Einbohrflüssigkeit
größeneingestelltes
Salz anstelle von größeneingestelltem
Calciumcarbonat als Beschwerungsadditiv enthält, wünschenswert sein, eine ungesättigte Salzlösung nach
der Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
zu verwenden, um das größeneingestellte
Salz zu entfernen, so dass die Permeabilität an der Formationsfläche gesteigert
werden kann.
-
Die
Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
baut das Polymer ab, so dass Feststoffe, die in dem Filterkuchen
enthalten sind, entfernt werden können. Nachdem die adäquate Zeit
vergangen ist, wird eine Behandlung durchgeführt, um die Feststoffe zu entfernen.
Es ist überraschend
festgestellt worden, dass durch ein Verwenden der vorliegenden Ausführungsform
bei Einspritz-Bohrlöchern die
Menge und Konzentration einer Stimulationsbehandlung, wie Säure- oder
Salzlösungsbehandlung,
wesentlich verringert werden kann, während derselbe oder ein größerer Anstieg
in der Produktion oder Einspritzbarkeit (wenn die Behandlung an
einem Einspritz-Bohrloch
durchgeführt
wird) erreicht wird. Die Reinigungs-Behandlungsflüssigkeit
erlaubt ein größeres und
einheitlicheres Eindringen einer Säure oder anderen Stimulationsflüssigkeit
in eine Formation. Daher kann diese Ausführungsform des offenbarten
Verfahrens vorteilhaft verwendet werden, um verbesserte Produktion und
verbesserte Kostenwirksamkeit zu erreichen, indem verringerte Volumina
und/oder Konzentrationen an Säure
möglich
werden, um dieselben Ergebnisse zu erzielen.
-
Es
wird zum Vorteil der vorliegenden Offenbarung verstanden werden,
dass Behandlungsflüssigkeiten,
die den Enzymkomplex umfassen, der von der Kultur hergestellt wird,
die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, während Fertigstellungsarbeiten
oder nach der Fertigstellung eingesetzt werden können. Es wird auch verstanden
werden, dass diese Flüssigkeiten
sowohl in Produktions-Bohrlöchern
als auch in Einspritz-Bohrlöchern
verwendet werden können,
sowohl solchen, die neu fertig gestellt sind, als auch solchen, die
ein Zeit lang im Produktions- oder Einspritz-Einsatz waren. In jedem
Fall gilt, dass, sobald eine Behandlung, die den Enzymkomplex umfasst,
in ein Bohrloch eingeführt
wurde, um Xanthan-basierte Materialien zu kontaktieren und abzubauen,
die abgebauten Materialien in jeglicher geeigneten Weise aus dem
Bohrloch entfernt werden können,
wenn dies gewünscht
ist. Zum Beispiel kann abgebautes Material durch ringförmige Zirkulation
entfernt werden, durch die Produktion von Formationsflüssigkeiten
entfernt werden oder in eine Formation gebullheaded werden.
-
Eine
Xanthanase-Enzym-basierte Behandlungsflüssigkeit kann in jeglicher
geeigneten Weise, die dam Fachmann bekannt ist, hergestellt werden.
-
Der
Xanthanase-Enzymkomplex, der von der Kultur, die die Hinterlegungsnummer
ATCC 55941 trägt, hergestellt
wird, kann auch bei dem Abbau Xanthan-basierter Materialien in Nicht-Bohrloch
Anwendungen verwendet werden. Z. B. kann er für den Abbau, das Brechen und/oder
die Viskositätsverringerung
von Xanthan-basierten Materialien verwendet werden, die in Bohrlochbehandlungs-Flüssigkeiten
oder anderen industriellen Flüssigkeiten
vorliegen, die eher an der Oberfläche vorliegen als in einem
Bohrloch. Zum Beispiel schließen
diese Nicht-Bohrloch
Anwendungen ein, sind aber nicht beschränkt auf, die Behandlung zur
Verringerung der Viskosität
von Flüssigkeiten,
die Xanthan-basierte Materialien enthalten, die in Lagereinrichtungen an
der Oberfläche
vorliegen, einschließlich
aber nicht beschränkt
auf, Bohrschlammschächte,
Oberflächengefäße, Bohrschlammtanks,
Frac-Tanks, konventionelle Lagertanks, Verfahrensgefäße usw.,
wie zum Beispiel in den US-Patenten 5,165,477 und 5,126,051 beschrieben.
In derartigen Fällen
kann die Temperatur der Xanthan-basierten Flüssigkeit eingestellt werden,
um den Abbau und/oder die Viskositätsverringerung zu erleichtern. Üblicherweise
kann die Temperatur einer Xanthan enthaltenden Flüssigkeit
auf einen Wert im Bereich von etwa 24 °C (75 °F) bis etwa 49 °C (120 °F) eingestellt
werden, noch üblicher
auf einen Wert im Bereich von etwa 27 °C (80 °F) bis etwa 38 °C (100 °F). Andere
Nicht-Bohrloch Anwendungen des offenbarten Xanthanase-Enzymkomplexes
schließen
den Abbau, das Brechen oder die Viskositätsverringerung von Xanthan-basierten
Flüssigkeiten
ein, die in industriellen Anwendungen verwendet werden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf, Xanthan-basierte Klärflüssigkeiten,
die in Hochtemperatur-Raffinerieoperationen verwendet werden.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele sind veranschaulichend und sollten nicht als
den Bereich der Erfindung oder ihre Ansprüche beschränkend aufgefasst werden.
-
Die
Labortechniken, die in einigen der folgenden Beispiele verwendet
werden, wurden entwickelt, um möglichen
durch Bohrschlämme
verursachten Schaden zu simulieren und zu charakterisieren. Eine
Reihe verschiedener Testverfahren wurde verwendet, um die Wirksamkeit
von Brechersystemen zum Abbau polymerer Filterkuchen zu bestimmen,
die von Bohr- und/oder Bohrloch-Behandlungsflüssigkeiten generiert wurden.
Die Laborbedingungen, die in diesen Beispielen verwendet werden,
wurden entwickelt, um lochabwärtige
Bedingungen zu simulieren. Diese Tests schlossen die Entfernung
von Bohrloch-Filterkuchen und Untersuchungen zur Kern-Fluss/Permeabilitäts-Wiederherstellung
ein.
-
Beispiel 1 – Bakterienkultur
ATCC 55941
-
Wie
zuvor beschrieben, wurden die Organismen, die in der Kultur enthalten
waren, die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, nach dem BIOLOG-Verfahren
als Citrobacter freundii und Enterococcus faecalis identifiziert.
In diesem Zusammenhang sind die Bakterien, die als Citrobacter freundii
identifiziert wurden, Gram-negativ und bilden auf Agar-Platten große runde
Kolonien vom Mucoidtyp. Die als Enterococcus faecalis identifizierte
Kolonie ist Gram-positiv und bildet auf Agar-Platten eine kleine
Kolonie.
-
Die
gemischte Kultur verwendet Laktose, Dextrose (mit und ohne Nitrat),
Maltose, Mannitol, Salicin, Zitrat, Harnstoff und Sukrose; und verwendet
nicht Stärke
oder Schwefelwasserstoff. Die gemischte Kultur ist positiv im ONPG-Test
getestet worden, was bedeutet, dass eine beta-Galaktosidase vorliegt.
(Sowohl beta-Galaktosidase als auch Permease müssen vorliegen, um Laktose
zu fermentieren. Echte Nicht-Laktose-Fermentoren besitzen keine
beta-Galaktosidase). Die gemischte Kultur wurde im Voges Proskauer
Test negativ getestet, der ein Test auf die Bildung von Acetyl-methyl-carbinol
(Acetoin) aus Glukose ist. Die gemischte Kultur ist auch positiv
auf die Fähigkeit
getestet worden Aesculin zu hydrolysieren.
-
Beispiel 2 – Optimierte
Herstellung und Gewinnung von Enzym
-
Das
in Tabelle 3 aufgeführte
Medium wurde für
die optimale Herstellung des Enzymkomplexes verwendet, der aus der
Kultur, die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, hergestellt
wird. Die anfängliche oder
erste Stufe der Kultivierung wurde mit einer 10 % Vol./Vol. Animpfung
durchgeführt.
Die Inkubationstemperatur beträgt
für 2 bis
3 Tage oder bis Viskositätsverringerung
beobachtet wird und bakterielles Wachstum offensichtlich ist 28 °C. Die Fermentation
oder zweite Stufe der Kultivierung wurde mit einer 3 bis 5 % Vol./Vol. Animpfung
durchgeführt.
Die Temperatur wurde für
2 bis 3 Tage oder bis ausreichende Viskositätsverringerung vorlag bei 28 °C gehalten.
Enzyme, die unter diesen Kultivierungsbedingungen hergestellt wurden,
zeigten Temperaturstabilität
bei 121 °C
und 3,45 MPa (500 psi) Druck und man stellte fest, dass sie ein
Molekulargewicht von mehr als 10000 Daltons hatten. Bei diesem Labor-Enzym-Herstellungsverfahren
wurde die Fermentationsbrühe
aus der gemischten Kultur zentrifugiert, um die bakteriellen Zellen
zu entfernen. Die Brühe
wurde dann mittels Tangentialfluss mit Membranen verschiedener nominaler
Molekulargewichtsausschlussgrenzen filtriert. Weiteres Testen ergab,
dass das Molekulargewicht des Enzym-Komplexes im Bereich größer als 10000
Dalton lag.
-
Für die Herstellung
des offenbarten Enzymkomplexes im großen Maßstab wurde die Brühe unter
Verwendung von Kultivierungsverfahren, wie oben beschrieben, hergestellt.
Die Brühe
wurde dann mittels Ultrafiltration unter Verwendung von 0,1 Mikron
NMW (nominal molecular weight) Ausschlussmembranen getrennt, um
die bakteriellen Zellen zu entfernen. Das Enzym hatte eine spezifische
Aktivität
von 10400 IU/g. Der so hergestellte Enzymkomplex ist gebrauchsfertig,
allein oder in einer Mischung mit anderen Materialien, um Xanthan
unter Verwendung der hierin beschriebenen Ausführungsformen und Verfahren
zu behandeln. Der Enzymkomplex kann für die Verwendung gelagert werden
oder kann frisch zubereitet direkt verwendet werden.
-
Obwohl
bestimmte Ausführungsformen
der Herstellung des Xanthanase-Enzymkomplexes
oben beschrieben worden sind, wird zum Vorteil der vorliegenden
Offenbarung verstanden werden, dass jegliches andere Verfahren der
Herstellung, Isolierung und/oder Konzentration des offenbarten Enzymkomplexes,
das dem Fachmann bekannt ist, eingesetzt werden kann.
-
Beispiel 3 – abgewandeltes
Verfahren der Enzym-Herstellung
-
Fermentationsbrühe aus der
gemischten Kultur, die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, wurde
geklärt,
indem sie zuerst durch einen 10 Mikron- und dann durch einen 0,2
Mikron-Filter filtriert wurde, um bakterielle Zellen zu entfernen.
Die geklärte
Brühe wurde
dann unter Verwendung von Tangentialflussfiltration auf eine Grenze
von 10000 Nominalmolekulargewicht konzentriert.
-
Beispiel 4 – Enzym-Charakterisierung
durch SDS-PAGE-Technik
-
Das
Molekulargewicht des von der Kultur, die die Hinterlegungsnummer
ATCC 55941 trägt,
hergestellten Enzymkomplexes wurde mittels denaturierender Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE)
auf 4 bis 20 % und 7,5 % Polyacrylamid-Gelsystemen gemessen und mit Standardproteinmischungen
bekannten Molekulargewichts verglichen. Die Gele wurden mit einer
Coomassie Blau Färbelösung angefärbt, die
50 Vol.% Methanol, 10 Vol.% Essigsäure und Wasser umfasste.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Enzyme des Enzymkomplexes Molekulargewichte
von 66,2 Kilodalton, 57,5 Kilodalton, 42,7 Kilodalton und 34,0 Kilodalton
haben, womit alle Enzyme Molekulargewichte von weniger als 70 Kilodalton
haben.
-
Beispiel 5 – Bohrloch-Filterkuchen-Entfernung
-
Eine
modifizierte Temperaturhochdruck(HTHP)-Flüssigkeitsverlustzelle für starke
Brechersysteme wurde verwendet, um die Wirksamkeit von Brechersystemen,
einschließlich
mehrerer Brechersysteme, die den Xanthanase-Enzymkomplex, der von
der Kultur, die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, hergestellt
wird, enthalten, bei der Filterkuchen-Entfernung zu bestimmen. Dieser Apparat
wurde wegen der Fähigkeit
gewählt,
die Bedingungen anzunähern,
die lochabwärtig
am Bohrloch herrschen. Die Formationsfläche wurde simuliert, indem
eine Berea Sandsteinscheibe bekannter Permeabilität in der
Zelle platziert wurde. In jedem Test wurde ein Xanthan-Filterkuchen
auf der Sandsteinfläche
aufgebaut. Die untersuchten Bohr-Flüssigkeitsbrecher schlossen
den offenbarten Xanthan-bindungsspezifischen Enzymkomplex, 5 % Lithiumhypochlorit
und 6 % Natriumhypochlorit ein. Die Tests wurden bei Temperaturen
durchgeführt,
die von 65 °C
(150 °F)
bis 121 °C
(250 °F)
reichten, wobei modifizierte API RP59-Verfahren verwendet wurden,
wie sie in Beall et al., „Evaluation
of a New Technique for Removing Horizontal Wellbore Damage," Artikel SPE 36429
vorgestellt bei der SPE 71th Annual Technical Conference and Exhibition,
Denver, 6. bis 9. Oktober 1996 beschrieben sind, verwendet wurden.
-
Die
Ergebnisse der Bohrloch-Filterkuchen-Entfernungstests auf Bohrflüssigkeiten
ist in den Tabellen 4 und 5 gezeigt. Die Bohrflüssigkeit, die in den Tests
1 bis 6 verwendet wurde, bestand nur aus 8,0 Pfund pro Barrel (ppb)
Xanthan („XC") Polymer. Die Tests
1 bis 3 wurden bei 65,5 °C
(150 °F)
mit 50 and Berea Kernscheiben durchgeführt. Die oxidativen Brecher
ergaben nach 24-Stunden Einschlusszeit Reinigungswirksamkeiten,
die von 32 % für
eine 6 %ige Natriumhypochlorit-Lösung
bis zu 54 % für
eine 5 %ige Lithiumhypochlorit-Lösung
reichten. Das Xanthanase-Enzym-Brechersystem ergab eine 85 %ige
Reinigungswirksamkeit nach einer ähnlichen 24 Stunden Einschlusszeit,
den/die überlegenen
Abbau und/oder Entfernung des Xanthans anzeigend.
-
Die
Tests 4 bis 6 wurden bei 79 °C,
93 °C und
121 °C (175 °F, 200 °F und 250 °F) durchgeführt, hauptsächlich,
um die Reinigungswirksamkeit des offenbarten Xanthan-Enzym-Brechers bei erhöhten Temperaturen
zu untersuchen. Bezeichnenderweise zeigte der Xanthanase-Enzymkomplex
seine höchste
Reinigungswirksamkeit von 96 % bei einer Temperatur von 121 °C (259 °F). Diese
Daten zeigen an, dass die offenbarte Erfindung bei einer Temperatur
von 121 °C
(250 °F)
eine gute Leistung erbringt. Die Daten legen es außerdem nahe,
dass der Xanthanase-Enzymkomplex mit einer höheren Wirksamkeit arbeitet,
wenn die Temperatur ansteigt, und es wird daher erwartet, dass er
unter geeigneten Druckbedingungen bei Temperaturen weit oberhalb
von 121 °C
(250 °C)
gute Leistungen erbringt.
-
Tabelle
4 – Bohrloch-Filterkuchen-Entfernung
-
Die
Bohrflüssigkeit,
die in den Tests 7 bis 12 der Tabelle 5 verwendet wurden, bestanden
aus 8,4 ppb XC-Polymer und 15,0 ppg Calciumcarbonat. Filterkuchen
wurden auf der Berea-Scheibe
in einer zuvor beschriebenen Weise aufgebaut. In jedem der Tests
wurden die Filterkuchen gemäß dem zuvor
beschriebenen Verfahren mit einem Brecher behandelt, wie in Tabelle
5 angegeben. Wie in Tabelle 3 gezeigt, ist es dem Xanthan-Enzymkomplex
vorbehalten, eine Reinigungswirksamkeit von durchschnittlich 97
% bei einem 48 Stunden-Einschluss zu ergeben. Das Testen wurde bei
68 °C (154 °F) mit 50
and Berea-Scheiben durchgeführt.
Es wurde beobachtet, dass der offenbarte Xanthan-Enzymkomplex eine
durchschnittliche Reinigungswirksamkeit von 97 % bei einem 48 Stunden-Einschluss
ergab. Test 12, bei dem ein leichtes Rohöl mit dem Polymer gemischt
wurde, zeigt an, dass man auf keine Kompatibilitätsprobleme stößt, wenn
das Enzym-System mit Kohlenwasserstoffen in Kontakt kommt.
-
Tabelle
5 – Bohrloch-Filterkuchen-Entfernung
-
Beispiel 6 – Kern-Fluss/Permeabilitäts-Wiedergewinn-Test
-
Ein
Kern-Permeabilitätsmessgerät wurde
verwendet, um die wiedergewonnene Permeabilität unter dynamischen Bedingungen
bei 49 °C
(120 °F)
zu untersuchen. Die Kernflusstests wurden unter Verwendung von feldspatischen
Sandsteinpfropfen, die hauptsächlich
aus Quarz mit kleinen Mengen an Siderit (FeCO3), Chlorit
und Micaillith bestehen, vorgenommen. Die Kerne wurden in einen
hydrostatischen Halter gegeben und ihnen wurde gestattet sich über Nacht
thermisch zu äquilibrieren.
Die Kerne wurden dann mit raffiniertem Mineralöl gespült, um eine nicht abnehmende
Wassersättigung
einzustellen. Die Bohrflüssigkeit,
die verwendet wurde, um den Filterkuchen herzustellen, bestand aus
Kaliumchlorid und 8,0 ppb XC. Die Prüfung wurde durchgeführt, um
die wiedergewonnene Permeabilität
zu untersuchen.
-
Unter
Verwendung von 2 % KCl wurde eine Grundpermeabilität von 6,91
and eingestellt. Als nächstes wurde
auf der Einspritz-Kern-Fläche
ein Filterkuchen unter Verwendung der oben beschriebenen Bohrflüssigkeit
aufgebaut. Als nächstes
wurde eine Enzym-Behandlung, umfassend 2 % KCl und 100 Gallonen/tausend Gallonen
(gpt) Roh-Xanthan-Enzym, hergestellt von der Kultur, die die Hinterlegungsnummer
ATCC 55941 trägt, über die
Kernfläche
gespült
und für
48 Stunden eingeschlossen. Die End-Permeabilität in der Produktionsrichtung
wurde als 7,60 and bestimmt (oder 110 % des ursprünglichen
6,91 md-Wertes). Die Enzym-Behandlung wurde über die Kernfläche gespült und für 48 Stunden
eingeschlossen. Die End-Permeabilität in der Produktionsrichtung
erreichte 100 % des ursprünglichen
6,91 md-Wertes. Dieser Test ist graphisch in 1 dargestellt.
Dieses Beispiel zeigt die wiedergewonnene Permeabilität, die einer
Behandlung eines Filterkuchens mit dem Xanthanase-Enzymkomplex gemäß einer
Ausführungsform
des offenbarten Verfahrens und der offenbarten Zusammensetzungen
folgt. Die Ergebnisse dieses Beispiels zeigen die Wirksamkeit des
Enzyms.
-
Beispiel 7 – Kern-Fluss/Permeabilitäts-Wiedergewinn-Vergleichstest
-
Unter
Verwendung von Techniken, ähnlich
denen, die in Beispiel 3 verwendet wurden, wurde die Testung auf
wiedergewonnene Permeabilität
an feldspatischen Sandsteinpfropfen, ähnlich denen, die in Beispiel 3
verwendet wurden, unter dynamischen Bedingungen bei 52 °C (125 °F) vorgenommen.
In diesem Beispiel wurde die wiedergewonnene Permeabilität, der Aufbringung
eines Xanthan-Filterkuchens folgend, mit und ohne Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung gemessen.
-
Wie
in 2 gezeigt, wurde eine Grundpermeabilität des ersten
Pfropfens unter Verwendung von 3 % NH4Cl
auf 48,6 and eingestellt. Als nächstes
wurde unter Verwendung von Xanthan-basierter Bohrflüssigkeit, eingespritzt
bei 1,38 MPa (200 psi), ein Filterkuchen auf der Einspritz-Kern-Fläche aufgebaut.
Der Kern-Pfropfen wurde dann für
49 Minuten eingeschlossen. Als nächstes
wurde der Kern-Pfropfen in der Einspritz-Richtung mit einer 3 %
NH4Cl-Lösung
bei 1,38 MPa (200 psi) behandelt und für 48 Stunden eingeschlossen.
Dem Einschließen
folgend betrug die End-Permeabilität 13,1 and (oder 26,9 % der
ursprünglichen
48,6 and Permeabilität).
-
Wie
in 3 gezeigt, wurde die anfängliche Permeabilität eines
zweiten Kern-Pfropfens
unter Verwendung von 3 % NH4Cl auf 49,7
and eingestellt. Als nächstes
wurde ein Filterkuchen auf der Einspritz-Kern-Fläche des zweiten Pfropfens durch
Injektion einer Xanthan-basierten Bohrflüssigkeit bei 1,38 MPa (200
psi) aufgebaut, gefolgt von einer Einschlusszeit von 49 Minuten.
Eine Enzym-Behandlungsflüssigkeit,
umfassend 2 % KCl und 100 Gallonen/tausend (gdt) an Roh-Xanthan-Enzymkomplex,
hergestellt von der Kultur, die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941
trägt,
wurde dann über
die Kern-Fläche
gespült
und bei 1,38 MPa (200 psi) 40 Stunden lang eingeschlossen. Die End-Permeabilität des zweiten
Kerns in der Produktionsrichtung wurde als 51,7 and bestimmt (oder
104,7 % des ursprünglichen
49,7 md-Werts).
Die Ergebnisse dieses Beispiels zeigen die Wirksamkeit der Behandlung.
-
Beispiel 8 – Fallgeschichten
-
Die
offenbarten Verfahren und Zusammensetzungen wurden zur Entfernung
von Xanthan-basiertem Formationsschaden in einem horizontalen Produktionsbohrloch
entwickelt. Auch wurden die Ergebnisse von konventionellen Formationsschaden-Entfernungs-Behandlungen an zwei
stillgelegten Bohrlöchern
untersucht. Die stillgelegten Bohrlöcher wurden entweder mit einer
Lithium- oder einer Natrium-Hypochlorit-Brecherlösung behandelt.
-
Die
stillgelegten Bohrlöcher
bestanden aus einem 6125 Inch horizontalen Abschnitt von 1270 bzw. 1335
Fuß mit
offenem Loch. Die Temperatur, die am Boden des Bohrloch herrschte,
betrug in all den Bohrlöchern
68 °C (154 °F). Eine
Bohrflüssigkeit,
die 8 ppb Xanthan-Polymer und 15,0 ppb Calciumcarbonat umfasste,
wurde verwendet. Das erste stillgelegte Bohrloch wurde mit 50 Barrel
einer wässrigen
Lösung
von 6 % Natriumhypochlorit als einer Filterkuchen Reinigungs-Behandlung
durch das Bohrrohr behandelt. Das erste stillgelegte Bohrloch wurde
nach der Platzierung einer Reinigungs-Behandlung 12 Stunden lang
eingeschlossen. Nach der Einschluss-Zeit zeigte das Bohrloch eine
anfängliche
Produktion („IP") von 192 Barrel Öl pro Tag. Das
Bohrloch stabilisierte sich nach sechs Tagen bei einer Produktionsgeschwindigkeit
von 221 Barrel Öl
pro Tag („BOPD"), nahm aber nach
zwei Monaten auf 16 BOPD ab. Die kumulative Produktion über 60 Tage
ergab insgesamt 7119 Barrel, wie in Tabelle 6 gezeigt ist.
-
Das
zweite stillgelegte Bohrloch wurde mit derselben Bohrflüssigkeit
gebohrt wie das erste stillgelegte Bohrloch und mit 50 Barrel einer
10 % Lithiumhypochlorit-Lösung
durch das Bohrrohr behandelt. Dieses Bohrloch wurde auch 12 Stunden
lang eingeschlossen. Dieses Bohrloch stabilisierte sich nach neun
Tagen bei 366 BOPD, aber ging innerhalb von 17 Tagen zurück auf 98
BOPD und stoppte die Produktion nach 29 Tagen. Die kumulative Produktion über die
Lebensdauer des zweiten stillgelegten Bohrlochs ergab insgesamt
4712 Barrel Öl.
-
Das
Bohrloch für
den Enzymkomplex-Test bestand aus 1100 Fuß eines horizontalen 6125 Inch
Abschnitts mit offenem Loch und einer Temperatur, die am Boden des
Bohrlochs herrschte, von 68 °C
(154 °F). Dieses
Bohrloch wurde unter Verwendung derselben aus Xanthan-Polymer und
Calciumcarbonat bestehenden Bohrflüssigkeit gebohrt wie bei den
stillgelegten Bohrlöchern.
In diesem Fall wurde eine Enzymkomplex-Behandlung unter Verwendung
des Xanthanase-Enzymkomplexes, der von der Kultur hergestellt wird,
die die Hinterlegungsnummer ATCC 55941 trägt, in 2 %igem KCl-Wasser zusammen
mit einem flüssigen
Tensid eingesetzt. Vierzig Barrel der Enzym-Behandlungsflüssigkeit
wurden benötigt,
um das offene Loch zu füllen. Zusätzliche
10 bbls wurden gemischt, um Schachtvolumina und Überschuss Rechnung zu tragen.
Die Behandlung wurde mit 4,5 BPM durch das Bohrrohr gepumpt. Einem
48 Stunden Einschlusszeitraum folgend, wurde das Bohrloch geöffnet und
begann 113 BOPD zu produzieren. Das Bohrloch stabilisierte sich
nach 12 Tagen bei 330 BOPD. Die kumulative Produktion dieses Bohrlochs
betrug nach 60 Tagen 14670 Barrel Öl.
-
Tabelle
6 – Bohrlochergebnisse
und kumulative Produktion
-
Obwohl
bestimmte Ausführungsformen
des Verfahrens und des Xanthanase-Enzymkomplexes der vorliegenden Erfindung
beschrieben worden sind, wird zum Vorteil der vorliegenden Offenbarung
verstanden werden, dass der offenbarte Xanthanase-Enzymkomplex,
der von der Kultur hergestellt wird, die die Hinterlegungsnummer
ATCC 55941 trägt,
auf viele Weisen und in vielen Kombinationen verwendet werden kann,
einschließlich
alleine oder in simultaner oder sequentieller Kombination mit anderen
Enzymen, Enzymkomplexen, chemischen Brechern, Behandlungsflüssigkeiten
(des Bohrloch- oder Verfahrens-Typs) oder anderen Zusammenstellungen.
Zusätzlich
wird verstanden werden, dass der Xanthanase-Enzymkomplex verwendet werden kann,
um irgendeine Xanthan enthaltende Flüssigkeit abzubauen und/oder
zu entfernen, einschließlich
solcher Flüssigkeiten,
die andere Polymere zusätzlich
zu Xanthan enthalten.