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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Herzschrittmachersysteme
und betrifft im Spezielleren solche Systeme mit Leitungen, in die
ein Sensor zum Erfassen des Drucks oder anderer mit dem Herzen verbundener
Parameter integriert ist.
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Herzschrittmachersysteme
sind in ihrer Fähigkeit,
Sensorinfonnation für
die Steuerung der Herzschrittmacherleistung zu verwenden, zunehmend
ausgereifter geworden. Mit der Einführung des auf die Herzfrequenz
ansprechenden Stimulierens haben implantierbare Schrittmacher eine
Vielzahl verschiedener Typen von Sensoren zum Ermitteln von die
Herzfrequenz anzeigenden Parametern verwendet. Obwohl einige dieser
Sensoren in oder an dem Schrittmachergehäuse angebracht sind, wie z. B.
Aktivitätssensoren,
befinden sich viele Sensoren in dem distalen Bereich der Leitung,
um innerhalb der Herzkammer geeignet positioniert zu werden. Auf
die Herzfrequenz ansprechende Schrittmacher können z.B. Sensoren zum Überwachen
des Blutdrucks, der Atmung, des pH-Werts, des Sauerstoffgehalts
usw. beinhalten. Seit jüngerer
Zeit, nämlich
seit der Einführung
von Mikroprozessoren bei Schrittmachern, die zu einer beträchtlich
höheren
Datenverarbeitungsfähigkeit
führen,
werden Sensoren auch zum Bilden von Signalen zum Steuern anderer
Zeitsteuerungsvorgänge,
zum Sammeln diagnostischer Daten usw. verwendet. Im Spezielleren
haben sich Druckwandler, wie z. B. piezoelektrische Wandler, zum
Erzielen sowohl von Betriebsdaten als auch diagnostischen Daten
als wünschenswert
erwiesen. Der Druckwandler ist im Allgemeinen in dem distalen Bereich
der Spitze, und zwar unmittelbar hinter oder in der Nähe der Spitzenelektrode
vorgesehen, so dass er sich in einer geeigneten Position in der
Herzkammer oder der Vorkammer befindet, wenn die Schrittmacher-Elektrode,
oder Elektroden für
ein zweipoliges System, in der Herzkammer platziert wird bzw. werden.
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Die
Integration eines Sensors in eine einpolige Stimulations-Leitung
erfordert im Allgemeinen mehrere Leiter, die sich über die
Länge der
Leitung erstrecken, um für
eine korrekte elektrische Verbindung zwischen dem implantierten
Schrittmacher und dem Sensor einerseits und zwischen dem Schrittmacher
und der Spitzenelektrode andererseits zu sorgen; für eine zweipolige
Leitung ist ein zusätzlicher Leiter
erforderlich. Je mehr elektrische Leiter jedoch in einer Leitung
erforderlich sind, desto größer ist
jedoch das Potential für
Unzuverlässigkeit
bei den Leitungen. Die Leitungs-Zuverlässigkeit bleibt ein chronisches
Problem, und Alles, was zur Minimierung der Anzahl der erforderlichen,
sich über die
Länge der Stimulations-Leitung
erstreckenden Leiter getan werden kann, ist ein Schritt nach vorne
im Hinblick auf die Maximierung der Leitungs-Zuverlässigkeit.
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Konstrukteure
von Schrittmachern haben mit mehreren verschiedenen Anordnungen
zum Reduzieren der Anzahl von Leitungen reagiert, jedoch haben sie
noch keine Konstruktion gefunden, bei der nur ein einziger Leiter
erforderlich ist, um den Schrittmacher sowohl mit einem Sensor als
auch der Spitzenelektrode zu verbinden. Zum Beispiel ist in dem US-Patent Nr. 4,432,372
eins Leitung dargestellt, die einen Piezowiderstands-Druckwandler
auf Siliziumbasis bildet, der die elektrischen Eigenschaften einer Brückenschaltung
hat, wobei sich die Widerstandswerte in Abhängigkeit von dem Druck ändern. Zwei Leiter
werden durch einen Schaltkreis und einen Kondensator im Multiplexbetrieb
zwischen den beiden Funktionen, nämlich dem Zuführen von
Energie zu dem Wandler und der Erfassung der resultierenden Änderungen
in dem spezifischen Widerstand, betrieben. Dies reduziert die nur
für den
Wandler erforderliche Anzahl von Leitern in der Leitung von vier auf
zwei. Bei dem US-Patent Nr. 4,791,935 wird eine Leitung verwendet,
in die ein Sauerstoff erfassender Schrittmacher integriert ist.
Der Multiplexbetrieb von Leitern, der unter Verwendung komplexer
Schaltungseinrichtungen stattfindet, ermöglicht eine Verbindung mit
dem Sauerstoffsensor und eine Verbindung für eine zweipolige Stimulierung
sowie eine Erfassung auf drei Leitungen für eine einpolige Leitung. Es
sind noch weitere Anordnungen im Stand der Technik offenbart worden,
jedoch benötigen
diese alle zwei oder mehr Leitereinrichtungen für eine einpolige Leitung. Siehe
z.B. das US-Patent Nr. 4,485,813, das ein taktbetätigtes piezoelektrisches Kristall
sowie eine Schaltungseinrichtung zum Gewinnen des Information enthaltenden
Wandlersignals aufweist; sowie das US-Patent Nr. 4,497,755, das
einen Druckwandler mit einem FET (Feldeffekttransistor) in einer
Source-Folgerkonfiguration aufweist, jedoch einen vollständig separaten
Leiter in der Leitung für
die Verbindung mit der Spitzenelektrode benötigt.
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Somit
besteht weiterhin ein Ziel in der Schaffung einer Leitung mit einem
integrierten Drucksensor oder ähnlichen
Wandler, der in Richtung auf das distale Ende hin positioniert ist,
um einen Herz-Parameter zu erfassen, wobei die Leitung eine sichere Anordnung
aufweist, die die Verwendung von nur einem Leiter für die Herstellung
einer Verbindung sowohl mit dem Sensor als auch mit einer Stimulations-/Erfassungselektrode
aufweist, die an oder um die distale Spitze der Leitung positioniert
ist.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer Stimulations-Leitung,
in die sowohl ein Sensor, z.B. ein Drucksensor, als auch eine Elektrode
für das
Stimulieren bzw. Schrittmachen und Erfassen integriert sind, wobei
die Leitung mit einem Schrittmacher verbindbar ist, der Stimulationsimpulse
an die Elektrode liefert, wobei der Schrittmacher auch Herzsignale
von der Elektrode und Sensorinformation von dem Sensor empfängt und
verarbeitet.
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Aus
diesem Grund wird ein implantierbares Herzschrittmachersystem zum
Stimulieren des Herzens eines Patienten geschaffen, wie es im Anspruch 1
angegeben ist.
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Ein
einziger Leiter erstreckt sich von dem proximalen Ende der Leitung
zu dem distalen Bereich und schafft die erforderliche elektrische
Verbindung zwischen dem Schrittmacher und dem Sensor sowie auch
der Spitzenelektrode.
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Vorzugsweise
wird eine Multiplex-Anordnung zum umschaltbaren Verbinden des Schrittmachers
verwendet, um Information enthaltende Signale zu empfangen, aus
denen die jeweiligen Herzsignale und Sensorsignale abgeleitet werden
können. Der
Drucksensor oder andersartige Sensor ist innerhalb der Leitung mit
einer Schaltvorrichtung, geeigneterweise einem N-MOSFET, verbunden,
so dass bei Ansteuerung der Kombination aus Sensor und Schalter
mit dem Konstantstrom in der einen Richtung der Sensor wirksam zwischen
die Spitzenelektrode und den Schrittmacher geschaltet wird, während bei
Fließen
des Stroms in der entgegengesetzten Richtung der Schalter den Sensor
wirksam isoliert, so dass dem Schrittmacher nur Herzsignalinformation
zugeführt
wird. Die Rechteckwelle eines Konstantstromgenerators in dem Schrittmacher
kann ein Treibersignal mit niedriger Amplitude erzeugen, das zu
der Sensor-/Schaltvorrichtungskonfiguration durchgeschaltet wird,
um den gewünschten
Multiplexbetrieb zu schaffen. Verarbeitungsschaltungseinrichtungen
innerhalb des Schrittmachers ermöglichen
das Ableiten der jeweiligen Sensor- und Herzsignalinformation von
Signalen, die während
einander abwechselnder Zyklen das alternierenden Stromsignals erfasst
werden. Durch die vorstehend beschriebene Anordnung benötigt die
Leitung nur einen Leiter für
ein einpoliges System oder zwei Leiter für ein zweipoliges System, und
sie führt
zu einer Wechselstrom-Kopplung mit dem Sensor, wobei dies einen
inhärenten
Sicherheitsvorteil schafft, da der Multiplexbetriebs-Strom gut unterhalb
des Herzstimulus-Schwellenwerts und der Sicherheitsstromgrenze liegt.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
lediglich anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen
beschrieben. Darin zeigen:
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1 ein
schematisches Blockdiagramm zur Erläuterung der Hauptkomponenten
eines Schrittmachersystems gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ein
Schaltbild zur Erläuterung
der kombinierten Sensor- und Schaltvorrichtung in der Leitung, und
zwar zusammen mit Schaltungseinrichtungen in dem Schrittmacher zum
Liefern eines Multiplex-Signals auf die Leitung und auch für die Signalverarbeitung
und zum Liefern von Schrittmacher-Reizen;
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3 ein
Schaltbild zur Erläuterung
der Verarbeitungsschaltungseinrichtungen zum Gewinnen der jeweiligen
Sensorsignale und Herzsignale;
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4 eine Reihe von Zeitsteuerungsdiagrammen
zur Erläuterung
des Betriebs der im Multiplexbetrieb arbeitenden Einzelleiteranordnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist ein Blockdiagramm gezeigt,
das eine Schrittmachervorrichtung 30 darstellt, die an
einem Ausgang 38 mit einer Leitung 32 verbunden
ist. Die Leitung 32 erstreckt sich in das Herz hinein und
weist in schematisch dargestellter Weise eine Spitzenelektrode 34 und
eine kombinierte Sensor- und Umschalt-Schaltung 35 auf. Wie
von der vorliegenden Erfindung vorgesehen ist, braucht die Leitung 32 nur
einen Einzelleiter 32-C aufzuweisen, um Stimulierungsimpulse
zu der Spitzenelektrode 34 zu schicken und Herzsignale
und Sensorinformation von dem Herzen zurück zu erhalten. Für ein einpoliges
Schrittmachersystem ist das Schrittmachergehäuse oder -behältnis system-geerdet,
so dass eine geschlossene elektrische Schleife geschaffen wird;
eine zweipolige Anordnung (nicht gezeigt) kann verwendet werden,
wenn die Leitung einen zweiten Leiter aufweist, der mit einer zweiten Elektrode
verbunden ist, bei der es sich geeigneterweise um eine Ringelektrode
handelt, die nur proximal von der Spitzenelektrode 34 verlagert
ist. Die Leitung weist eine Umhüllung
oder einen Außenschlauch 33 auf,
die bzw. der sich von dem proximalen Ende, wo sie bzw. er mit dem
Ausgang 38 verbunden ist, zu dem distalen Ende, wo die
Spitzenelektrode 34 positioniert ist, über die gesamte Länge der Leitung
erstreckt.
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Der
Schrittmacher weist einen Impulsgenerator 37 auf, der Ausgangsimpulse
liefert, die in bekannter Weise über
den Ausgangsanschluss 38 auf die Leitung 32 gegeben
werden. Der Impulsgenerator 37 wird geeigneterweise durch
Signale von einem Zeitsteuerungs-, Logik- und Steuerblock 40 gesteuert,
wie dies bekannt ist. Der Block 40 enthält geeigneterweise einen Mikroprozessor
oder eine äquivalente
Einrichtung sowie Software und kann eine beliebige Kombination aus
Hardware und Software für die
Ausführung
der üblichen
Schrittmacherfunktionen, wie der zeitlichen Steuerung, logischen
sowie anderen Funktionen einschließlich der Speicherung diagnostischer
Daten beinhalten. Die Schaltungseinrichtungen und die Software des
Blocks 40 befinden sich geeigneterweise in einer Zweiweg-Kommunikation
mit einer Sende- und Empfangsschaltung, wie diese bei einem Block 44 als
T/R dargestellt ist, wobei diese wiederum in telemetrischer Verbindung
mit einer externen Programmiereinrichtung steht. Die Erfassungs-Verarbeitungsschaltung
ist bei dem Bezugszeichen 39 dargestellt, und diese erhält Signale von
der Leitung 32, wie dies im Folgenden ausführlicher
erläutert
wird. Diese Schaltungseinrichtung enthält geeigneterweise zwei Erfassungsverstärker herkömmlicher
Konfiguration für
den Empfang von Herzsignalen, und sie enthält ferner zusätzliche
Schaltungseinrichtungen zum Ermöglichen
einer Trennung von Herz- und Sensorinformation gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Druck- und Herzsignale, die durch die Schaltungseinrichtung 39 entwickelt
werden, werden zu dem Block 40 übermittelt, und zwar zur Verwendung
bei der fortlaufenden Ausführung von
Schrittmacherfunktionen und/oder zum Zweck des Sammelns von Daten.
Zusätzlich
dazu wird ein Rechteckwellen-Stromgenerator, der bei dem Bezugszeichen 42 dargestellt
ist, unter der Steuerung des Blocks 40 betrieben, und er
liefert ein Ausgangssignal, das über
den Anschluss 38 auf die Leitung 32 gegeben wird,
wie dies im Folgenden erläutert
wird.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist ein Schaltbild der primären, neuartigen
Elemente eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Eine Leitung 32 weist
einen Leiter 32-C auf, der in Richtung auf den distalen
Bereich der Leitung mit den Elementen innerhalb des Blocks 35 verbunden
ist, wobei diese Elemente kombiniert sind, um eine im Multiplexbetrieb
erfolgende Abgabe von Drucksignalen von dem piezoelektrischen Element 46 zusammen
mit an der Spitzenelektrode 34 aufgenommenen Herzsignalen
zu schaffen. Ferner sind auch die Schaltungselemente dargestellt,
die sich in dem implantierten Schrittmacher befinden und für den Multiplexbetrieb
der Leitungssignale relevant sind.
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Unter
spezieller Bezugnahme auf die Schaltungselemente innerhalb des Blocks 35 handelt
es sich bei dem Element 46 vorzugsweise um ein piezoelektrisches
Element herkömmlicher
Form, das auf erfasste Druckschwankungen anspricht, indem eine Spannung über seinen
Anschlüssen
entsteht, die für die
Druckschwankungen in dem Herzen des Patienten, z.B. in der rechten
Herzkammer oder der rechten Vorkammer, repräsentativ ist. Es ist darauf
hinzuweisen, dass die vorliegende Erfindung im Hinblick auf die
Eigenschaften dieses Sensors keinen Einschränkungen unterliegt und dass
in der Tat auch andere Sensoren zusätzlich zu Drucksensoren ebenso
für die
Verwendung bei der vorliegenden Erfindung ausgebildet werden können. Zum
Beispiel können
bestimmte Sensoren vom Beschleunigungs-Typ in Kombination mit einer
geeigneten Schaltvorrichtung 47 verwendet werden. Auch
versteht es sich, dass der Begriff "Schaltvorrichtung" im Zusammenhang der Schaltungsanwendung
verwendet wird und MOSFETs beinhaltet, die in verschiedenen Betriebsarten,
einschließlich
eines Linearmodus, betrieben werden.
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Eine
Schaltvorrichtung 47, die als N-MOSFET dargestellt ist,
ist derart geschaltet, dass ihr Drainanschluss (D) mit einem ersten
Anschluss 46-1 des Elements 46 verbunden ist,
ihr Gate (G) mit dem anderen Anschluss 46-2 verbunden ist
und ihr Sourceanschluss (S) direkt mit der Spitzenelektrode 34 verbunden
ist. Ein Widerstand 48 mit hohem Wert, geeigneterweise
eine Rückspeisediode,
die Giga-Ohm liefert, ist über
das piezoelektrische Element geschaltet. Die charakteristische Eigenschaft
eines derartigen Schaltelements besteht darin, dass bei Zufuhr eines
positiven Stroms von der Leitung 32, der zu einer positiven
Spannung von dem Anschluss 46-1 zu dem Anschluss 46-2 führt, die
Gate-Source-Strecke durch den hohen Widerstand 48 aufgeladen
wird, und zwar bis zu dem Punkt, an dem eine Schwelle für die Leitung
bei ca. 0,8 Volt erreicht wird. An diesem Punkt ist die Gate-Source-Diode
leitend, und zwar bei einer darüber
liegenden Spannung von ca. 0,8 Volt, die solange aufrecht erhalten
wird, solange der positive Strom fließt. Wenn der Strom in die negative
Richtung, d.h. von Source zu Drain durch den N-MOSFET geschaltet wird, bildet der N-MOSFET 47 eine
effektive, in Durchlassrichtung vorgespannte Diode (wie dies in
gestrichelten Linien dargestellt ist) von Source zu Drain, wodurch
sich ein Ausgangswert von ca. -0,5 Volt von Drain zu Source ergibt.
Wenn Wechselstrom-gekoppelter Strom positiv ist, wird somit der
N-MOSFET in einem normalen Modus vorgespannt, und die sich über dem
Piezoelement entwickelnde Sensorspannung wird durch die Gate-Source-Strecke
bis zu der Spitzenelektrode in Reihe geschaltet. Unter diesem Umständen handelt es
sich bei der auf Masse bezogenen Spannung, die an dem Leiter auftritt,
um die Kombination aus einer beliebigen Herzsignalspannung, die
an der Spitze 34 auftritt, plus der Gate-Source-Spannung
(von ca. 0,8 Volt) plus der Sensorspannung über dem Element 46.
Wenn der Strom negativ ist, wird umgekehrt dazu das Sensorelement 46 im
Wesentlichen isoliert, und nur das an der Spitzenelektrode 34 entwickelte
Herzsignal plus die in Durchlassrichtung vorgespannte Source-Drain-Spannung wird zu
dem Leiter 32-C durchgeschaltet. Für die positive Hälfte jedes
Konstantstromzyklus werden dem Leiter der Leitung somit das Herzsignal
plus das Drucksignal plus eine erste Gleichstromspannung zugeführt, und
während jeder
negativen Zyklushälfte
des Stromsignals werden dem Leiter einfach das Herzsignal plus eine zweite
Gleichstromspannung zugeführt.
Durch geeignetes Verarbeiten der auf den Leiter zu dem Anschluss 38 gegebenen
Signale, wie dies in dem Block 39 dargestellt ist, können die
jeweiligen Herzsignale und die Sensorinformation voneinander getrennt werden.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 2 sind die Schaltungseinrichtungen 42 innerhalb
des implantierten Schrittmachers zum Schaffen eines Wechselstrom-Treibersignals
sowie die Schaltungseinrichtung 39 zum Verarbeiten der
von der Leitung zurück übertragenen
Signale sowie zum Abgeben von Herz-Stimulierungsimpulsen dargestellt.
Der Rechteckwellen-Signalgenerator 52 liefert ein Rechteckwellen-Ausgangssignal,
bei dem es sich geeigneterweise um ein 5 kHz-Signal handelt. Dieses
wird auf einen Rechteckwellengenerator 51 gegeben, der
ein Konstantstrom-Eingangssignal von dem Konstantstrom-Generator 50 erhält. Durch
Setzen des Ausgangs des Stromgenerators 50 auf 20 Mikroampere und
unter Verwendung einer herkömmlichen
Schaltanordnung wird eine Rechteckwelle mit ± 20 Mikroampere geschaffen,
die an dem Anschluss 38 mit dem Leiter 32-C gekoppelt
wird. Die Verwendung von Wechselstrom auf niedrigem Niveau zum Ansteuern des
Piezo-Vorrichtung ermöglicht
den Multiplexbetrieb und bringt ein Sicherheitsmerkmal im Vergleich zu
Anordnungen ein, die ein Gleichstrom-Treibersignal verwenden. Durch
Einstellen des Ausgangs des Stromgenerators 50 können auch
niedrigere Strompegel erzielt werden. Ferner kann während jeder
beliebigen Periode, in der die Druckerfassungsfunktion nicht erwünscht ist,
der Generatorausgang durch Programmieren des Strompegels von der
einstellbaren Quelle 50 aus auf Null reduziert werden.
Ausgangs-Stimulierungsimpulse
für die
Stimulierung werden von dem Spannungsgenerator 37 zugeführt und
unter der Steuerung der in dem Block 40 vorhandenen Zeitsteuerungs-Schaltungseinrichtung
(in 1 dargestellt) auf die Leitung 32 geschaltet.
Ferner werden die an dem Ausgang des Schaltungseinrichtungsblocks 35 erzeugten
Signale auf die Signalverarbeitungs-Schaltungseinrichtung 39 gegeben, die
einen Takteingang von dem Signalgenerator 52 erhält.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist ein Schaltbild für die Verarbeitung
der Information dargestellt, die von dem Spitzen-/Sensor-Netzwerk 35 geliefert wird.
Die Signale werden an einem Anschlussknoten eingespeist und durch
einen Kondensator C1 mit jeweiligen Schaltern gekoppelt, die mit
SW1 und SW2 bezeichnet sind. Bei dem den Schalter SW1 aufweisenden
Kanal handelt es sich um den Kanal zum Übertragen der Herzsignale (EKG)
und der Drucksignale (PRS), während
der den Schalter SW2 aufweisende Kanal einfach das EKG-Signal oder
das Herzsignal führt,
das während
der negativen Hälfte
jedes Stromtreibersignals entsteht. Wenn SW1 geschlossen ist, ist
SW2 geöffnet;
das Signal durch SW1 wird durch ein Filter 54 geschickt,
das in der dargestellten Weise Kondensatoren C2, C3 aufweist, die
dazu ausgewählt
sind, die Gleichstromschwankung zu blockieren und nur die Modulationssignale
an dem Eingang des Verstärkers 55 zu
präsentieren.
Der Verstärker 55 wird
geeigneterweise ausgetastet, wie dies gezeigt ist, und zwar immer
dann, wenn ein Schrittmacherimpuls von dem Generator 37 zugeführt wird.
Bei dem Ausgangssignal des Verstärkers 35 handelt
es sich somit um einen Verstärkungsfaktor mal
dem kombinierten EKG- und PRS-Signal. Unter Bezugnahme auf den zweiten
Kanal ist der Schalter SW2 während
negativer Ausschläge
des Treibersignals geschlossen und während positiver Ausschläge geöffnet, um
dadurch einen Multiplex-Bereich des Signals zu schaffen, der nur
die EKG-Herzinformation enthält.
Dieses Signal wird durch das Filter 56 geschickt, das gemäß der Darstellung
Kondensatoren C4, C5 aufweist, und bei dem Verstärker 57 verstärkt, um
ein Ausgangssignal zu liefern, das den Verstärkungsfaktor mal einfach das
EKG-Signal darstellt. Die Kanäle
sind ausgeglichen, so dass die Verstärkungsfaktoren im Wesentlichen
gleich sind. Eine bei dem Bezugszeichen 58 dargestellte
Addierschaltung ist derart geschaltet, dass sie das Ausgangssignal von
dem Verstärker 57 subtrahiert,
um dadurch das EKG-Signal auszulöschen
und einfach das PRS-Signal als erstes Ausgangssignal zu liefern.
Das Ausgangssignal von dem Verstärker 57 wird
direkt verwendet, um das Herzsignal oder EKG-Signal zu schaffen.
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Unter
Bezugnahme auf 4 sind Zeitsteuerungsdiagramme
dargestellt, die zum Interpretieren der Betriebsweise der vorliegenden
Erfindung von Nutzen sind. Der Stromgenerator ist in 4(a) veranschaulicht und liefert abwechselnd +20
und -20 Mikroampere-Konstantströme, geeigneterweise
mit einer Rate von ca. 5 kHz. Während
der positiven Stromimpulse entsteht in der in 4(b) dargestellten Weise die positive Spannung
von ca. 0,8 Volt zwischen dem Gate und der Source der Vorrichtung 47, und
das EKG-Signal sowie das Drucksensorsignal modulieren diese Spannung,
die auf den Anschluss 58 gegeben wird. Wie in den beiden
Kurven der 4(c) dargestellt ist, ist der
Schalter SW1 bei positiver Stromquelle geschlossen, während der
Schalter SW2 geöffnet
ist, so dass nur der erste Kanal oder EKG- plus PRS-Kanal den Signaleingang
erhält,
der an dem Anschluss 38 auftritt. Wenn der Stromgenerator
negativ wird, ist SW1 geöffnet
und SW2 ist geschlossen, so dass nur der zweite Kanal den Eingang erhält. Das
an dem Anschluss 38 erscheinende Signal wird negativ, wie
dies in 4(b) dargestellt ist, und bildet
im Wesentlichen ein Signal von – 0,5
Volt, das nur durch das EKG-Signal moduliert wird.
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Es
versteht sich, dass das "Einzelleiter"-Merkmal der vorliegenden
Erfindung bei verschiedenen Stimulierungssystemen verwendet werden
kann, Es kann also bei einem einpoligen System verwendet werden,
bei dem die Leitung nur einen Leiter aufweisen muss; oder es kann
bei einem zweipoligen System oder anderen Mehrkammersystemen verwendet
werden, bei denen ein oder mehrere zusätzliche Leiter in der Leitung
aus anderen Gründen verwendet
werden. Zum Beispiel können
zwei oder mehr "Einzelleiter"- Leitungen in zwei oder mehr jeweiligen
Herzkammern verwendet werden. Bei jeder dieser Ausführungsformen
zeichnet sich die Erfindung aus durch einen Sensor und eine zwischen zwei
Zuständen
oder zwei Betriebsmoden umschaltbare Schaltung, die in der Leitung
untergebracht ist; die umschaltbare Schaltung wird durch das in
dem Schrittmacher erzeugte Wechselstromsignal in abwechselnde Zustände oder
Moden gebracht.