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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine neue, wärmehärtbare Beschichtungszusammensetzung
auf Basis organischer Lösungsmittel
mit hohem Feststoffgehalt und ein Verfahren zum Bildung einer Deckschicht
unter Verwendung derselben.
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In den letzten Jahren hat der saure
Regen weltweit das Problem der Anätzungen und Flecken auf Deckschichten,
insbesondere Klarlacküberzügen, von
Automobil-Außenblechen
aufgeworfen. Mit der Ausbreitung von Autowaschanlagen warfen durch
Autowaschanlagen verursachte Kratzer auf Automobilen ein weiteres
Problem auf. Es wurden verschiedene Vorschläge für Zusammensetzungen für Deckschichten
gemacht, die in der Lage sind, Beschichtungsfilme mit guter Kratz-
und Säurefestigkeit
zu bilden (zum Beispiel die ungeprüften japanischen Patentveröffentlichungen
Nr. 187749/1987 und 166741/1994). Die vorgeschlagenen Zusammensetzungen
sind jedoch unbefriedigend bezüglich
Härtbarkeit
bei tiefer Temperatur, Lagerstabilität oder Haftung einer weiteren
Beschichtung (Überlackierung).
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Andererseits ist es auf dem Gebiet
der Beschichtungszusammensetzungen von dringender Notwendigkeit,
Maßnahmen
zur Einhaltung der zum Verhindern von Luftverschmutzung und zur
Schonung der natürlichen
Ressourcen erlassenen Verordnungen bezüglich Lösungsmittelverwendung zu ergreifen.
Derartige Maßnahmen
beinhalten die Entwicklung von Beschichtungszusammensetzungen mit
hohem Feststoffgehalt, die geringere Mengen an organischen Lösungsmitteln
enthalten und die eine höhere
Konzentration an Feststoffen haben. Es ist jedoch schwierig, eine
Beschichtungszusammensetzung zu erhalten, die einen erhöhten Feststoffgehalt
von zum Beispiel 65 Gew.-% oder mehr hat, und die dabei die Fähigkeit
behält,
Beschichtungsfilme mit ausreichender Leistung zu ergeben.
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Die Anmelderin schlug eine Beschichtungszusammensetzung
mit hohem Feststoffgehalt vor, die in der Lage ist, einen Beschichtungsfilm
mit hoher Kratz- und Säurefestigkeit
und hervorragender Härtbarkeit
bei tiefer Temperatur, Lagerstabilität und Haftung einer weiteren
Beschichtung zu ergeben. Die vorgeschlagene Zusammensetzung umfasst
eine Carboxyl-haltige Verbindung, ein Epoxy-, Hydroxyl- und hydrolysierbares
Alkoxysilyl-haltiges Vinylpolymer, ein reaktives Organopolysiloxan
und ein vernetztes teilchenförmiges
Polymer (ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 143421/1997).
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Die vorgeschlagene Zusammensetzung
hat jedoch nicht einen ausreichend hohen Feststoffgehalt, und deshalb
werden unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung von Luftverschmutzung
und Schonung der natürlichen
Ressourcen Beschichtungszusammensetzungen mit einem höheren Feststoffgehalt
benötigt.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, eine wärmehärtbare Beschichtungszusammensetzung
auf Basis organischer Lösungsmittel
mit einem ausreichend hohen Feststoffgehalt bereitzustellen, die
in der Lage ist, einen Beschichtungsfilm mit hoher Säurefestigkeit
oder mit hoher Säure-
und Kratzfestigkeit und hervorragender Härtbarkeit bei tiefer Temperatur,
Lagerstabilität
und Haftung einer weiteren Beschichtung zu ergeben.
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Ein anderes Ziel der Erfindung ist
es, ein Verfahren zum Bilden einer Deckschicht unter Verwendung dieser
Beschichtungszusammensetzung mit hohem Feststoffgehalt bereitzustellen.
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Andere Ziele und Merkmale der Erfindung
werden aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine wärmehärtbare Beschichtungszusammensetzung
auf Basis organischer Lösungsmittel
mit hohem Feststoffgehalt bereit, umfassend:
- (A)
eine Carboxyl-haltige Verbindung ausgewählt aus (A-1) Carboxyl-haltigen
Vinylpolymeren und (A-2) Carboxyl-haltigen Polyestern und mit einer
Säurezahl
von 50 bis 500 mg KOH/g, worin 20 Mol-% oder mehr der Carboxylgruppen
silylierte Carboxylgruppen dargestellt durch die Formel
sind, worin R1 und
R2 gleich oder verschieden sind und jeweils
eine C1-18-Alkylgruppe, eine C1-6-Alkoxylgruppe,
eine Phenylgruppe, eine Arylgruppe, eine Trimethylsiloxygruppe,
ein Wasserstoffatom, ein Chloratom oder ein Fluoratom sind, und
R3 eine C1-18-Alkylgruppe,
eine Phenylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Trimethylsiloxygruppe
ist,
- (B) mindestens ein Epoxid mit zwei oder mehr Epoxygruppen im
Molekül
und ausgewählt
aus (B-1) einem Epoxy-, Hydroxyl- und hydrolysierbaren Alkoxysilyl-haltigen
Vinylpolymer mit einem Epoxygehalt von 0,5 bis 5,0 mmol/g, (B-2)
dem Vinylpolymer (B-1), worin 20 Mol-% oder mehr der Hydroxylgruppen
silylierte Hydroxylgruppen dargestellt durch die Formel sind, worin R1,
R2 und R3 wie vorstehend
definiert sind, und das Vinylpolymer (B-2) einen Epoxygehalt von 0,5
bis 5,0 mmol/g aufweist, und (B-3) einer Epoxyverbindung mit einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von weniger als 1.000 und einem
Epoxyäquivalent
von 80 bis 400; und
- (C) ein vernetztes teilchenförmiges
Polymer;
wobei die Zusammensetzung einen Feststoffgehalt
von 65 Gew.-% oder mehr aufweist und
wobei das Verhältnis der
Verbindung (A) zum Epoxid (B) so ist, dass das Äquivalentverhältnis der
silylierten und unsilylierten Carboxylgruppen in ersterer zu Epoxygruppen
im letzteren 1 : 0,5 bis 0,5 : 1 beträgt, und der Anteil des vernetzten
teilchenförmigen
Polymers (C) 1 bis 20 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile von Verbindung (A)
und Epoxid (B) zusammen beträgt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ferner ein Verfahren zur Bildung einer Deckschicht bereit, umfassend das
aufeinanderfolgende Bilden einer gefärbten Grundschicht und eines
Klarlacküberzugs
auf einem Substrat, wobei der Klarlacküberzug von der vorstehenden
Beschichtungszusammensetzung gebildet ist.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
führten
umfangreiche Untersuchungen durch, um die vorstehenden Ziele zu
erreichen, und fanden heraus, dass wenn die Beschichtungszusammensetzung
der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 143 421/1997 unter Verwendung der Carboxyl-haltigen Verbindung nach
spezifischer Silylierung von Carboxylgruppen verwendet wird, das
durch Carboxylgruppen verursachte Dickwerden der Zusammensetzung
unterdrückt
wird und das vorstehende Ziel erreicht werden kann. Sie fanden ferner
das Folgende. Mit Bezug auf die in der Veröffentlichung offenbarte Beschichtungszusammensetzung
kann das durch Carboxylgruppen verursachte Dickwerden durch spezifische
Silylierung von Hydroxylgruppen in dem Epoxy-, Hydroxyl- und hydrolysierbares
Alkoxysilyl-haltigen Vinylpolymer unterdrückt werden, und auf das reaktive
Organopolysiloxan kann verzichtet werden, wenn Kratzfestigkeit nicht
wichtig ist. Die vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage dieser
neuen Befunde zu Ende geführt.
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Die Bestandteile der Beschichtungszusammensetzung
der Erfindung werden nachstehend in spezifischer Weise beschrieben.
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Die Verbindung (A) zur Verwendung
in der Erfindung ist eine Carboxyl-haltige Verbindung mit einer Säurezahl
von 50 bis 500 mg KOH/g, worin 20 Mol-% oder mehr der Carboxylgruppen
silylierte Carboxylgruppen dargestellt durch die Formel
sind, worin R
1 und
R
2 gleich oder verschieden sind und jeweils
eine C
1-18-Alkylgruppe, eine C
1-6-Alkoxylgruppe, eine
Phenylgruppe, eine Arylgruppe, eine Trimethylsiloxygruppe, ein Wasserstoffatom,
ein Chloratom oder ein Fluoratom sind, und R
3 eine
C
1-18-Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine
Arylgruppe oder eine Trimethylsiloxygruppe ist.
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Die Silylierung von Carboxylgruppen
in der Verbindung (A) unterdrückt
das durch Carboxylgruppen verursachte Dickwerden und ermöglicht es,
eine Beschichtungszusammensetzung mit einem hohen Feststoffgehalt
von gewöhnlich
65 Gew.-% oder mehr zu erhalten. Die Silylierung von Carboxylgruppen
ist auch dadurch vorteilhaft, dass wenn ein nachfolgend hierin beschriebenes
reaktives Organopolysiloxan (D) verwendet wird, die Verträglichkeit
der Verbindung (A) mit dem Organopolysiloxan erhöht wird.
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In der Formel (1) ist die durch R1, R2 und R3 dargestellte C1-18-Alkylgruppe
zum Beispiel Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl,
tert.-Butyl, Hexyl, 2-Ethylhexyl,
n-Octyl, Dodecyl oder Octadecyl, und die Arylgruppe ist zum Beispiel
Benzyl, Phenethyl oder Toluyl. Die durch R1 und
R2 dargestellte C1-6-Alkoxylgruppe ist
zum Beispiel Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Isobutoxy,
tert.-Butoxy oder
Hexoxy.
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Für
die Herstellung der Verbindung (A) ist es mit Hinblick auf die Säurefestigkeit
und die Kratzfestigkeit des sich ergebenden Beschichtungsfilms und
die Härtbarkeit
und Lagerstabilität
der Beschichtungszusammensetzung notwendig, dass die Carboxylhaltige
Verbindung vor der Silylierung eine Säurezahl von 50 bis 500 mg KOH/g,
vorzugsweise 80 bis 300 mg KOH/g hat.
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Um eine Beschichtungszusammensetzung
mit einem hohen Feststoffgehalt von mindestens 65 Gew.-% zu erhalten,
müssen
20 Mol-% oder mehr, vorzugsweise 50 Mol-% oder mehr der Carboxylgruppen
in der Carboxyl-haltigen Verbindung silyliert werden.
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Es ist wünschenswert, dass die Verbindung
(A), ausgedrückt
als Säurezahl
10 bis 500 mg KOH/g, vorzugsweise 16 bis 300 mg KOH/g an silylierten
Carboxylgruppen enthält.
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Die silylierte Carboxylgruppe in
der Verbindung (A) ist vorzugsweise die durch Formel (1) dargestellte Gruppe,
wobei jedes aus R1, R2 und
R3 Methyl oder Ethyl ist, denn eine solche
silylierte Carboxylgruppe hat eine gute Reaktivität und erzeugt
in dem Härtungsschritt
eine kleine Menge an Silylverbindung. Besonders bevorzugt ist eine
durch die Formel (3) dargestellte Trimethylsiloxycarbonylgruppe,
das heißt
eine Gruppe der Formel (1), wobei alle R1,
R2 und R3 Methyl
sind.
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Die Carboxyl-haltigen Verbindungen
vor der Silylierung sind ausgewählt
aus (A-1) einem Carboxyl-haltigen Vinylpolymer und (A-2) einer Carboxyl-haltigen
Polyesterverbindung.
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(A-1) Carboxyl-haltiges
Vinylpolymer
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Beispiele solcher Polymere sind Copolymere
eines Carboxyl-haltigen Vinylmonomers und anderer Vinylmonomere.
Bevorzugt werden Vinylpolymere mit mindestens einer halbveresterten
Säureanhydridgruppe im
Molekül.
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Beispiele von Carboxyl-haltigen Vinylmonomeren
beinhalten Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Itaconsäure
und Maleinsäure;
und durch Halbveresterung der Säureanhydridgruppe
in Säureanhydridgruppen-haltigen
Vinylmonomeren wie Maleinsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid
erhaltene Vinylmonomere.
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Der Ausdruck „halbveresterte Säureanhydridgruppe", wie hierin verwendet,
bedeutet eine Gruppe, die aus einer Carboxylgruppe und einer Carbonsäureestergruppe
besteht, die durch Addition eines aliphatischen einwertigen Alkohols
zu einer Säureanhydridgruppe
zur Ringöffnung
(das heißt
Halbveresterung) erhalten wird. Auf die halbveresterte Säureanhydridgruppe
wird hierin nachfolgend manchmal einfach als „Halbestergruppe" Bezug genommen.
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Beispiele von Halbestergruppen-haltigen
Vinylpolymeren beinhalten Copolymere, die durch Halbveresterung
der Säureanhydridgruppe
in Copolymeren eines Säureanhydridgruppen-haltigen
Vinylmonomers wie Maleinsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid,
und anderen Vinylmonomeren erhalten wurden.
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In dem Fall, wo die Halbestergruppe
in das Copolymer eingeführt
wird, kann die Halbveresterung entweder vor oder nach der Copolymerisierungsreaktion
durchgeführt
werden.
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Beispiele von aliphatischen einwertigen
Alkoholen, die für
die Halbveresterung verwendbar sind, sind einwertige Alkohole mit
niedrigem Molekulargewicht wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, tert.-Butanol,
Isobutanol, Methylcellosolve und Ethylcellosolve. Die Halbveresterungsreaktion
wird auf herkömmliche
Weisen bei Raumtemperatur bis etwa 80°C durchgeführt, wobei gegebenenfalls ein
tertiäres
Amin als ein Katalysator verwendet wird.
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Beispiele von anderen Vinylmonomeren
zur Herstellung des Vinylpolymers beinhalten Hydroxyl-haltige Vinylmonomere;
(Meth)acrylsäureester;
Vinylether und Allylether; Olefinverbindungen und Dienverbindungen;
Kohlenwasserstoffring-haltige ungesättigte Monomere; und Stickstoff-haltige
ungesättigte
Monomere.
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Beispiele der Hydroxyl-haltigen Vinylmonomere
sind 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 3-Hydroxypropyl(meth)acrylat, Hydroxybutyl(meth)acrylat
und ähnliche
C2-8-Hydroxyalkylester
von Acryl- oder Methacrylsäure;
Monoester von Polyether-Polyolen
wie Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Polybutylenglycol
mit ungesättigten
Carbonsäuren,
wie (Meth)acrylsäure;
Monoether von Polyetherpolyolen wie Polyethylenglycol, Polypropylenglycol
und Polybutylenglycol mit Hydroxyl-haltigen ungesättigten
Monomeren wie 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat; Monoester oder Diester
von Säureanhydridgruppen-haltigen
ungesättigten
Verbindungen wie Maleinsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid
mit Glycolen wie Ethylenglycol, 1,6-Hexandiol und Neopentylglycol;
Hydroxyalkylvinylether wie Hydroxyethylvinylether; Allylalkohol;
2-Hydroxypropyl(meth)acrylat; Addukte von α,β-ungesättigten Carbonsäuren mit
Monoepoxyverbindungen wie CARDULA E10 (Handelsname, Erzeugnis von
Shell Petrochemical Co., Ltd.) und α-Olefinepoxid; Addukte von Glycidyl(meth)acrylat
mit einbasigen Säuren
wie Essigsäure,
Propionsäure,
p-tert.-Butylbenzoesäure
und aliphatischen Säuren;
und Addukte der vorstehenden Hydroxyl-haltigen Monomere mit Lactonen
(zum Beispiel ε-Caprolacton und γ-Valerolacton).
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Beispiele der (Meth)acrylsäureester
sind Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacrylat, n-Butylacrylat,
Isobutylylacrylat, tert.-Butylacrylat, Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
n-Octylacrylat, Decylacrylat, Stearylacrylat, Laurylacrylat, Cyclohexylacrylat,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat,
n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, tert.-Butylmethacrylat,
Hexylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Octylmethacrylat, Decylmethacrylat,
Laurylmethacrylat, Steraylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat und ähnliche
C1-24-Alkylester
oder Cycloalkylester von Acryl- oder Methacrylsäure; und Methoxybutylacrylat,
Methoxybutylmethacrylat, Methoxyethylacrylat, Methoxyethylmethacrylat, Ethoxybutylacrylat,
Ethoxybutylmethacrylat und ähnliche
C2-28-Alkoxyalkylester von Acryl- oder Methacrylsäure.
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Beispiele der Vinylether und Allylether
sind Ethylvinylether, n-Propylvinylether, Isopropylvinylether, Butylvinylether,
tert.-Butylvinylether, Pentylvinylether, Hexylvinylether, Octylvinylether
und ähnliche
kettenartige Alkylvinylether; Cyclopentylvinylether, Cyclohexylvinylether
und ähnliche
Cycloalkylvinylether; Phenylvinylether, Trivinylether und ähnliche
Arylvinylether; Benzylvinylether, Phenethylvinylether und ähnliche
Aralkylvinylether; und Allylglycidylether, Allylethylether und ähnliche
Allylether.
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Beispiele der Olefinverbindungen
und Dienverbindungen beinhalten Ethylen, Propylen, Butylen, Vinylchlorid,
Butadien, Isopren und Chloropren.
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Beispiele der Kohlenwasserstoffring-haltigen
ungesättigten
Monomere sind Styrol, α-Methylstyrol, Phenyl(meth)acrylat,
Phenylethyl(meth)acrylat, Phenylpropyl(meth)-acrylat, Benzyl(meth)acrylat, Phenoxyethyl(meth)acrylat,
Cyclohexyl(meth)acrylat, 2-Acryloyloxyethylhydrogenphthalat, 2-Acryloyloxypropylhydrogenphthalat,
2-Acryloyl-oxypropylhexahydrogenphthalat,
2-Acryloyloxypropyltetrahydrogenphthalat, Ester von p-tert.-Butylbenzoesäure mit
Hydroxyethyl(meth)acrylat, Dicyclopentenyl-(meth)acrylat usw.
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Beispiele der Stickstoff-haltigen
ungesättigten
Monomere sind N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminoethyl(meth)acrylat,
N-tert.-Butylaminoethyl(meth)acrylat
und ähnliche
Stickstoff-haltige Alkyl(meth)acrylate; Acrylamid, Methacrylamid,
N-Methyl(meth)acrylamid, N-Ethyl(meth)acrylamid, N,N-Dimethyl(meth)acrylamid,
N,N-Dimethylaminopropyl(meth)acrylamid, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylamid und ähnliche
polymerisierbare Amide; 2-Vinylpyridin,
1-Vinyl-2-pyrrolidon, 4-Vinylpyridin und ähnliche Stickstoff-haltige
aromatische Monomere; Acrylnitril, Methacrylnitril und ähnliche
polymerisierbare Nitrile; und Allylamine.
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Die Copolymerisation kann mittels
herkömmlicher
Verfahren zum Copolymerisieren von Vinylmonomeren durchgeführt werden.
Das geeignetste Verfahren hinsichtlich Anwendungsbreite und Kosten
ist radikalische Lösungspolymerisation
in einem organischen Lösungsmittel.
Noch genauer kann das gewünschte
Polymer leicht durch Copolymerisation bei etwa 60 bis 150°C in einem
organischen Lösungsmittel
in der Gegenwart eines Polymerisationsinitiators wie Azobisisobutyronitril
oder Benzoylperoxid erhalten werden. Verwendbare organische Lösungsmittel
beinhalten aromatische Lösungsmittel
wie Xylol und Toluol; Keton-Lösungsmittel
wie Methylethylketon und Methylisobutylketon; Ester-Lösungsmittel
wie Ethylacetat, Butylacetat, Isobutylacetat und 3-Methoxybutylacetat;
und Alkohole wie n-Butanol und Isopropylalkohol.
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Das Carboxyl-, Halbestergruppen-
oder Säureanhydridgruppen-haltige
Vinylmonomer und das andere Vinylmonomer werden in den folgenden
Anteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere, copolymerisiert.
Ein im Hinblick auf Härtbarkeit
und Lagerstabilität
geeigneter Anteil des ersteren Vinylmonomers ist etwa 5 bis 40 Gew.-%,
vorzugsweise etwa 10 bis 30 Gew.-%. Ein geeigneter Anteil des letzteren
Vinylmonomers ist etwa 60 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise etwa 70 bis
etwa 90 Gew.-%. Wenn Styrol als das andere Monomer verwendet wird,
wird es im Hinblick auf Wetterfestigkeit des Beschichtungsfilms
geeigneterweise mit einem Anteil von bis zu etwa 20 Gew.-% verwendet.
Wenn ein Säureanhydridgruppenhaltiges
Vinylmonomer verwendet wird, wird Halbveresterung nach der Copolymerisation
durchgeführt,
wie vorstehend beschrieben.
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Die Verbindung (A-1) ist vorzugsweise
ein Acrylpolymer mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von
2.000 bis 10.000, im Hinblick auf Wetterfestigkeit des Beschichtungsfilms
und Verträglichkeit
mit dem Epoxid (B) und dem reaktiven Organopolysiloxan (D).
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(A-2) Carboxyl-haltige
Polyesterverbindung
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Beispiele von solchen Verbindungen
sind Carboxyl-haltige Polyesterpolymere und Halbester mit niedrigem
Molekulargewicht mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von
weniger als 1.000, die durch die Additionsreaktion von Polyolen
mit 1,2-Säureanhydriden
(auf die hierin nachfolgend manchmal als „Halbester mit niedrigem Molekulargewicht" Bezug genommen wird)
gebildet werden. Unter diesen werden die Halbester mit niedrigem
Molekulargewicht bevorzugt.
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Das Carboxyl-haltige Polyesterpolymer
kann leicht durch eine Kondensationsreaktion eines mehrwertigen
Alkohols mit einer mehrbasischen Carbonsäure hergestellt werden. Verwendbare
mehrwertige Alkohole beinhalten zum Beispiel Ethylenglycol, Butylenglycol,
1,6-Hexandiol, Trimethylolpropan und Pentaerythrit. Verwendbare
mehrbasische Carbonsäuren
beinhalten zum Beispiel Adipinsäure,
Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Phthalsäureanhydrid
und Hexahydrophthalsäureanhydrid.
Noch spezifischer kann das Carboxyl-haltige Polyesterpolymer zum
Beispiel durch eine einstufige Reaktion unter Verwendung eines überschüssige Carboxylgruppen
der mehrbasischen Carbonsäure
enthaltenden Reaktionssystems hergestellt werden, oder durch eine
Reaktion unter Verwendung eines überschüssige Hydroxylgruppen
des mehrwertigen Alkohols enthaltenden Reaktionssystems, um ein
Hydoxylterminiertes Polyesterpolymer zu ergeben, gefolgt von einer
Additionsreaktion des Polymers mit einer Säureanhydridgruppen-haltigen
Verbindung wie Phthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid
oder Bernsteinsäureanhydrid.
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Das Zahlenmittel des Molekulargewichts
des erhaltenen Carboxyl-haltigen Polyesterpolymers ist gewöhnlich 1.000
oder mehr, vorzugsweise etwa 1.100 bis 2.000.
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Der Halbester mit niedrigem Molekulargewicht
wird durch Umsetzen eines Polyols mit einem 1,2-Säureanhydrid
erhalten, unter Bedingungen, die eine Ringöffnungsreaktion des Säureanhydrids
bewirken können, aber
im Wesentlichen nicht eine Polyesterbildungsreaktion der hergestellten
Carboxylgruppen verursachen.
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Das erhaltene Reaktionsprodukt hat
ein niedriges Molekulargewicht und eine enge Molekulargewichtsverteilung.
Ferner hat das Reaktionsprodukt einen niedrigen Gehalt an flüchtigen
organischen Stoffen, wenn es in die Zusammensetzung eingebracht
wird, und verleiht dem sich ergebenden Beschichtungsfilm hervorragende
Eigenschaften.
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Das Zahlenmittel des Molekulargewichts
des Halbesters mit niedrigem Molekulargewicht ist gewöhnlich geringer
als 1.000, vorzugsweise 400 bis 900.
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Der Halbester mit niedrigem Molekulargewicht
wird durch die Reaktion von einem Polyol mit einem 1,2-Säureanhydrid
in einer inerten Atmosphäre,
wie einer Stickstoffatmosphäre,
in der Gegenwart eines Lösungsmittels
hergestellt. Bevorzugte Lösungsmittel
sind zum Beispiel Ketone wie Methylamylketon, Diisobutylketon und
Methylisobutylketon; aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol und
Xylol; und andere organische Lösungsmittel
wie Dimethylformamid und N-Methylpyrrolidon.
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Die Reaktion wird vorzugsweise bei
einer niedrigen Temperatur von etwa 150°C oder weniger durchgeführt. Genauer
beträgt
die Reaktionstemperatur vorzugsweise etwa 70 bis 150°C, noch bevorzugter
etwa 90 bis 120°C.
Eine 150°C übertreffende
Temperatur bewirkt eine Polyesterbildungsreaktion, wogegen eine Temperatur
von weniger als 70°C
eine unbefriedigende Reaktionsgeschwindigkeit zur Folge hat. Daher
sind Reaktionstemperaturen außerhalb
des angegebenen Bereichs nicht wünschenswert.
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Die Reaktionszeit ändert sich
etwas, in Abhängigkeit
im Wesentlichen von der Reaktionstemperatur, beträgt aber
normalerweise etwa 10 Minuten bis etwa 24 Stunden.
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Das Äquivalentverhältnis des
1,2-Säureanhydrides
zu dem Polyol beträgt
etwa 0,8 : 1 bis 1,2 : 1, wenn das Säureanhydrid als eine monofunktionelle
Verbindung berechnet wird, wodurch der gewünschte Halbester mit der maximalen
Ausbeute erhalten werden kann.
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Für
die Herstellung des Halbesters mit niedrigem Molekulargewicht verwendbare
Säureanhydride
sind diejenigen mit etwa 4 bis 32 Kohlenstoffatomen. Beispiele von
solchen Säureanhydriden
sind aliphatische, alicyclische, Olefin- und Cyclo-Olefin-Säureanhydride und aromatische
Säureanhydride.
Die aliphatischen Säureanhydride
und die aromatischen Säureanhydride
können
substituiert sein, sofern der Substituent nicht die Reaktivität der Säureanhydride
oder die Eigenschaften des sich ergebenden Halbesters in nachteiliger
Weise beeinflusst. Beispiele der Substituenten sind Chlor, Alkyl
und Alkoxy. Beispiele von spezifischen Säureanhydriden beinhalten Bernsteinsäureanhydrid,
Methylbernsteinsäureanhydrid,
Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, Octadecenylbernsteinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Alkylhexahydrophthalsäureanhydrid
(wie Methylhexahydrophthalsäureanhydrid),
Tetrafluorphthalsäureanhydrid,
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid
und Maleinsäureanhydrid.
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Verwendbare Polyole sind diejenigen
mit etwa 2 bis 20 Kohlenstoffatomen. Diole, Triole und Mischungen
davon mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen werden bevorzugt. Geeignete
Beispiele sind aliphatische Polyole wie Ethylenglycol, 1,2-Propandiol,
1,3-Propandiol,
1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, Glycerin, 1,2,3-Butantriol, 1,6-Hexandiol,
Neopentylglycol, Diethylenglycol, Dipropylenglycol, 1,4-Dimethylolcyclohexan,
3-Methyl-1,5-pentandiol,
1,1,1-Trimethylolpropan, 2,2,4-Trimethylpentan-1,3-diol, Pentaerythrit
und Erythrit. Aromatische Polyole, wie Bisphenol A und Bis-(hydroxymethyl)xylol
sind ebenfalls verwendbar.
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Carboxylgruppen in der Carboxyl-haltigen
Verbindung werden zum Beispiel mittels der folgenden Verfahren silyliert.
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(I)
Ein Verfahren, umfassend das Umsetzen der Carboxyl-haltigen Verbindung
mit einer Iminodisilanverbindung gemäß dem Reaktionsschema (4):
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(II)
Ein Verfahren, umfassend das Umsetzen der Carboxyl-haltigen Verbindung
mit einer Chlorsilanverbindung gemäß dem Reaktionsschema (5):
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In den Reaktionsschemata (4) und
(5) ist
die Carboxyl-haltige Verbindung,
A ist der Rest anders als die Carboxylgruppe in der Carboxyl-haltigen
Verbindung und R
1, R
2 und
R
3 sind wie vorstehend definiert und können die
gleichen oder verschieden sein.
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Die Verbindung (A) kann mittels Silylierung
der Carboxyl-haltigen Verbindung (A-1) oder (A-2) gemäß den vorstehenden
Reaktionsschemata erhalten werden, es kann aber auch das folgende
Verfahren verwendet werden.
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Zum Beispiel wird die Verbindung
(A-1) durch Copolymerisation hergestellt, indem ein Vinylmonomer, worin
die Carboxylgruppe der Halbestergruppe silyliert wurde, an Stelle
des Halbestergruppen-haltigen Vinylmonomers verwendet wird, wodurch
die Verbindung (A) erhalten wird.
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Wenn die silylierte Carboxylgruppe
in der Verbindung (A) bei dem Härtungsschritt
erwärmt
wird, wird die Silylgruppe dissoziiert, so dass die freie Carboxylgruppe
wiederhergestellt wird. Die wiederhergestellte Carboxylgruppe kann
eine Vernetzungsreaktion mit der Epoxygruppe in der Komponente (B)
eingehen. Die dissoziierte Silylgruppe verdampft gewöhnlich als
eine Silylverbindung aus dem System.
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Das Epoxid (B) zur Verwendung in
der Erfindung ist mindestens ein Epoxid ausgewählt aus (B-1) einem Epoxy-,
Hydroxyl- und hydrolysierbaren Alkoxysilyl-haltigen Vinylpolymer;
(B-2) dem Vinylpolymer (B-1), worin 20 Mol-% oder mehr der Hydroxylgruppen
silylierte Hydroxylgruppen dargestellt durch die Formel
sind, worin R
1,
R
2 und R
3 wie vorstehend
definiert sind; und (B-3) einer Epoxyverbindung mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichts von weniger als 1.000. Das Epoxid (B) hat
zwei oder mehr Epoxygruppen im Molekül.
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Das Vinylpolymer (B-1) kann auf leichte
Weise hergestellt werden durch Copolymerisation eines Epoxy-haltigen
Vinylmonomers, eines Hydroxyl-haltigen Vinylmonomers, eines hydrolysierbaren
Alkoxysilyl-haltigen Vinylmonomers und eines anderen Vinylmonomers
mittels herkömmlicher
Verfahren, die den bei der Herstellung der Verbindung (A-1) verwendeten ähnlich sind.
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Beispiele der Epoxy-haltigen Vinylmonomere
sind Glycidyl(meth)acrylat und Allylglycidylether. Beispiele des
hydrolysierbaren Alkoxysilyl-haltigen Vinylmonomers sind Vinyltrimethoxysilan,
Vinylmethyldimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinylmethyldiethoxysilan,
Vinyl-tris-(2-methoxyethoxy)silan, γ-(Meth)acryloyloxypropyltrimethoxysilan, γ-(Meth)acryloyloxypropylmethyldimethoxysilan,
Vinyltriacetoxysilan, β-(Meth)acryloyloxyethyltrimethoxysilan, γ-(Meth)acryloyloxypropyltriethoxysilan
und γ-(Meth)acryloyloxypropylmethyldiethoxysilan.
Im Hinblick auf Härtbarkeit
bei niedriger Temperatur und Lagerstabilität sind eine Methoxysilylgruppe
oder eine Ethoxysilylgruppe als die hydrolysierbare Alkoxysilylgruppe
enthaltende Vinylmonomere bevorzugt. Nützliche Hydroxyl-haltige Vinylmonomere
und andere Vinylmonomere sind wie vorstehend beispielhaft angegeben.
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Das Epoxy-haltige Vinylmonomer, Hydroxyl-haltige
Vinylmonomer, hydrolysierbare Alkoxysilyl-haltige Vinylmonomer und
das andere Vinylmonomer werden in den folgenden Anteilen, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Monomere, copolymerisiert. Ein geeigneter
Anteil des Epoxy-haltigen Vinylmonomers beträgt etwa 5 bis 60 Gew.- %, vorzugsweise 10
bis 40 Gew.-%, im Hinblick auf Härtbarkeit,
Lagerstabilität
und Säurefestigkeit
und Kratzfestigkeit des Beschichtungsfilms. Ein geeigneter Anteil
des Hydroxyl-haltigen Vinylmonomers beträgt etwa 3 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
5 bis 30 Gew.-%, im Hinblick auf Härtbarkeit, Lagerstabilität und Säurefestigkeit,
Kratzfestigkeit und Wasserfestigkeit des Beschichtungsfilms. Ein
geeigneter Anteil des hydrolysierbaren Alkoxysilyl-haltigen Vinylmonomers
beträgt
etwa 3 bis 40 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, im Hinblick auf Härtbarkeit, Säurefestigkeit
und Kratzfestigkeit des Beschichtungsfilms und Kosten. Ein geeigneter
Anteil des anderen Vinylmonomers beträgt etwa 10 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
20 bis 50 Gew.-%. Wenn Styrol als das andere Monomer verwendet wird,
wird es im Hinblick auf die Wetterfestigkeit der gehärteten Beschichtung
geeigneterweise mit einem Anteil von bis zu 20 Gew.-% verwendet.
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Das Polymer (B-1), hergestellt durch
die Copolymerisation der Monomere in diesem Bereich von Anteilen,
hat einen Epoxygehalt von 0,5 bis 5,0 mmol/g, vorzugsweise 0,8 bis
2,5 mmol/g, eine Hydroxylzahl von 10 bis 200 mg KOH/g, vorzugsweise
30 bis 120 mg KOH/g und einen hydrolysierbaren Alkoxysilylgehalt
von 0,3 bis 5,0 mmol/g, vorzugsweise 1,0 bis 3,0 mmol/g.
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Vorzugsweise ist das Polymer (B-1)
ein Acrylpolymer mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von
1.000 bis 10.000, insbesondere 1.000 bis 4.000. Ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von weniger als 1.000 neigt dazu, die Härtbarkeit
und die Wetterfestigkeit des Beschichtungsfilms zu beeinträchtigen,
wogegen ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von mehr als 10.000
dazu neigt, die Verträglichkeit
mit der Verbindung (A) und mit dem reaktiven Organopolysiloxan (D)
zu verringern und die Viskosität
zu erhöhen.
Daher sind Zahlenmittel des Molekulargewichts außerhalb des angegebenen Bereichs
nicht wünschenswert.
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Das Vinylpolymer (B-2) zur Verwendung
in der Zusammensetzung der Erfindung ist ein Hydroxyl-, Epoxy- und
hydrolysierbares Alkoxysilyl-haltiges Vinylpolymer. In dem Vinylpolymer
(B-2) sind 20 Mol-% oder mehr der Hydroxylgruppen silylierte Hydroxylgruppen.
Die Silylierung unterdrückt
das von den Hydroxylgruppen verursachte Dickwerden, erhöht den Feststoffgehalt
der Beschichtungszusammensetzung gewöhnlich auf 70% oder mehr. Ferner
verbessert die Silylierung die Verträglichkeit mit dem reaktiven
Organopolysiloxan (D), wenn die Komponente (D) verwendet wird.
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Das Vinylpolymer (B-2) wird auf leichte
Weise hergestellt durch Copolymerisation eines silylierten Hydroxyl-haltigen
Vinylmonomers, eines Epoxy-haltigen Vinylmonomers, eines hydrolysierbaren
Alkoxysilyl-haltigen Vinylmonomers, eines wahlweisen Hydroxyl-haltigen
Vinylmonomers und eines anderen Vinylmonomers, mittels Verfahren ähnlich denjenigen,
die bei der Herstellung der Verbindung (A-1) verwendet werden.
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Das silylierte Hydroxyl-haltige Vinylmonomer
wird durch Silylieren von Hydroxylgruppen eines Hydroxyl-haltigen
Vinylmonomers hergestellt. Die silylierte Hydroxylgruppe wird durch
die Formel
dargestellt, wobei R
1, R
2 und R
3 wie vorstehend definiert sind.
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Die silylierte Hydroxylgruppe ist
vorzugsweise eine durch die Formel (2) dargestellte Gruppe, wobei jedes
von R1, R2 und R3 Methyl oder Ethyl ist, denn eine solche
silylierte Hydroxylgruppe hat eine gute Reaktivität und erzeugt
in dem Härtungsschritt
nur eine kleine Menge an Silylverbindung. Besonders bevorzugt ist eine
Trimethylsiloxygruppe, das heißt
eine Gruppe der Formel (2), worin alle aus R1,
R2 und R3 Methyl
sind.
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Hydroxylgruppen in dem Hydroxyl-haltigen
Vinylmonomer können
zum Beispiel mittels der folgenden Verfahren (III) und (IV) silyliert
werden.
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(III)
Ein Verfahren, umfassend das Umsetzen des Hydroxyl-haltigen Vinylmonomers
mit einer Iminodisilanverbindung gemäß dem Reaktionsschema (6):
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(IV)
Ein Verfahren, umfassend das Umsetzen des Hydroxyl-haltigen Vinylmonomers
mit einer Chlorsilanverbindung gemäß dem Reaktionsschema (7):
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In den Reaktionsschemata (6) und
(7) ist Y der Rest anders als die Hydroxylgruppe in dem Hydroxyl-haltigen
Vinylmonomer, und R1, R2 und
R3 sind wie vorstehend definiert und können die
gleichen oder verschieden sein.
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Nützliche
Epoxy-haltige Vinylmonomere, hydrolysierbare Alkoxysilyl-haltige
Vinylmonomere, Hydroxyl-haltige Vinylmonomere und andere Vinylmonomere
sind wie vorstehend beispielhaft angegeben.
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Das silylierte Hydroxyl-haltige Vinylmonomer,
das Epoxy-haltige Vinylmonomer, das hydrolysierbare Alkoxysilyl-haltige
Vinylmonomer, das wahlweise Hydroxyl-haltige Vinylmonomer und das
andere Vinylmonomer werden mit den folgenden Anteilen, bezogen auf
das gesamte Gewicht der Monomere, copolymerisiert. Ein geeigneter
Anteil des Epoxy-haltigen Vinylmonomers ist etwa 5 bis 60 Gew.-%,
vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%, im Hinblick auf Härtbarkeit, Lagerstabilität und Säurefestigkeit
und Kratzfestigkeit des Beschichtungsfilms. Ein geeigneter Anteil
des silylierten Hydroxylhaltigen Vinylmonomers, allein oder in Kombination
mit dem unsilylierten Hydroxylhaltigen Vinylmonomer, ist etwa 3
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%, im Hinblick auf Härtbarkeit,
Lagerstabilität
und Säurefestigkeit,
Kratzfestigkeit, Wasserfestigkeit und Haftung des Beschichtungsfilms.
Ein geeigneter Anteil des hydrolysierbaren Alkoxysilyl-haltigen
Vinylmonomers ist etwa 3 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%,
im Hinblick auf Härtbarkeit,
Säurefestigkeit
und Kratzfestigkeit des Beschichtungsfilms und Kosten. Ein geeigneter
Anteil des anderen Vinylmonomers ist etwa 10 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
20 bis 50 Gew.-%. Wenn Styrol als das andere Monomer verwendet wird,
wird es im Hinblick auf die Wetterfestigkeit der gehärteten Beschichtung
geeigneterweise mit einem Anteil von bis zu etwa 20 Gew.-% verwendet.
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Das durch die Copolymerisation der
Monomere in diesem Anteilsbereich hergestellte Polymer (B-2) hat
einen Epoxygehalt von 0,5 bis 5,0 mmol/g, vorzugsweise 0,8 bis 2,5
mmol/g, eine Säurezahl
von 10 bis 200 mg KOH/g, vorzugsweise 30 bis 120 mg KOH/g, bezogen
auf silylierte und unsilylierte Hydroxylgruppen, und einen hydrolysierbaren
Alkoxysilylgehalt von 0,3 bis 5,0 mm/g, vorzugsweise 1,0 bis 3,0
mmol/g.
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Das Polymer (B-2) ist vorzugsweise
ein Acrylpolymer mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von
1.000 bis 10.000, insbesondere 1.000 bis 4.000. Ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von weniger als 1.000 neigt dazu, die Härtbarkeit
und die Wetterfestigkeit des Beschichtungsfilms zu beeinträchtigen,
wogegen ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von mehr als 10.000
dazu neigt, die Verträglichkeit
mit der Verbindung (A) und mit dem reaktiven Organopolysiloxan (D)
zu verringern und die Viskosität
zu erhöhen.
Daher sind Zahlenmittel des Molekulargewichts außerhalb des angegebenen Bereichs
nicht wünschenswert
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Das silylierte Vinylpolymer (B-2)
kann mittels Copolymerisation des silylierten Hydroxyl-haltigen
Vinylmonomers und anderer Monomerkomponenten wie vorstehend beschrieben
hergestellt werden, aber das folgende Verfahren kann ebenfalls verwendet
werden.
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Zum Beispiel kann das Vinylpolymer
(B-2) erhalten werden, indem die Copolymerisation unter Verwendung
eines unsilylierten Hydroxyl-haltigen Vinylmonomers an Stelle des
silylierten Hydroxyl-haltigen Vinylmonomers durchgeführt wird,
und dann die Hydroxylgruppen in dem erhaltenen Copolymer silyliert
werden. Die Silylierung kann unter Verwendung des erhaltenen Copolymers an
Stelle des Hydroxyl-haltigen Vinylmonomers gemäß dem Reaktionsschema (6) oder
(7) bewirkt werden.
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Es ist notwendig, dass 20 Mol-% oder
mehr, vorzugsweise 50 Mol.-% oder mehr der Hydroxylgruppen in dem
Vinylpolymer (B-2) silyliert sind. Wenn silylierte Hydroxylgruppen
weniger als 20 Mol.-% in dem Vinylpolymer (B-2) ausmachen, werden
die Auswirkungen der Silylierung der Hydroxylgruppen, das heißt Verringerung
der Viskosität
und Verbesserung der Verträglichkeit
mit dem reaktiven Organopolysiloxan (D), nicht in vollständiger Weise
aufgewiesen.
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Die Epoxyverbindung (B-3) ist nicht
beschränkt
und kann irgendeine aus Epoxyverbindungen mit einem Zahlenmittel
des Molekulargewichtes von weniger als 1.000 sein. Wenn die Epoxyverbindung
(B-3) ein Zahlenmittel des Molekulargewichtes von nicht weniger
als 1.000 hat, hat die Beschichtungszusammensetzung eine hohe Viskosität und kann
schlecht einen hohen Feststoffgehalt haben. Die Epoxyverbindung
(B-3) hat gewöhnlich
keine hydrolysierbare Alkoysilylgruppe im Molekül. Die Epoxyverbindung (B-3)
hat vorzugsweise ein Zahlenmittel des Molekulargewichtes von etwa
160 bis 800, und ein Epoxyäquivalent
von 80 bis 400.
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Beispiele von typischen Epoxyverbindungen
(B-3) sind Ethylenglycoldiglycidylether, Polyethylenglycoldiglycidylether,
Propylenglycoldiglycidylether, Tripropylenglycoldiglycidylether,
Polypropylenglycoldiglycidylether, 1,4-Butandiolglycoldiglycidylether,
Neopentylglycoldiglycidylether, 1,6-Hexandiolglycoldiglycidylether, Glycerindiglycidylether,
Diglycerintetraglycidylether, Trimethylolpropantriglycidylether,
2,6-Diglycidylphenylether,
Sorbitoltriglycidylether, Triglycidylisocyanurat, Diglycidylamin,
Diglycidylbenzylamin, Phthalsäurediglycidylester,
Bisphenol-A-Diglycidylether, Butadiendioxid, Dicyclopentadiendioxid,
Diester von 3,4-Epoxycyclohexencarbonsäure mit Ethylenglycol, 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat,
3,4-Epoxy-6-methylcyclohexylmethyl-3,4-epoxy-6-methylcyclohexancarboxylat,
Bis(3,4-epoxycyclohexylmethyl)adipat, Dicyclopentadienolepoxidglycidylether,
Dipentendioxid, Addukte von Epoxydharzen des Bisphenol-A-Typs mit
Ethylenoxid, EPOLEAD T 300 (Erzeugnis von Daicel Chemical Industries,
Co., Ltd., eine trifunktionelle alicyclische Epoxyverbindung), EPOLEAD
GT 400 (Erzeugnis von Daicel Chemical Industries, Co., Ltd., eine
tetrafunktionelle alicyclische Epoxyverbindung); EPOLEAD GT 301,
GT 302 und GT 303 (Erzeugnisse von Daicel Chemical Industries, Co.,
Ltd., eine ringgeöffnete ε-Caprolactonkette
enthaltende trifunktionelle alicyclische Epoxyverbindungen); EPOLEAD
GT 401, GT 402 und GT 403 (Erzeugnisse von Daicel Chemical Industries,
Co., Ltd., eine ringgeöffnete ε-Caprolactonkette
enthaltende tetrafunktionelle alicyclische Epoxyverbindungen); EPIKOTE
828, 834 und 1001 (Erzeugnisse von Yuka Shell Epoxy Co., Ltd., Epoxydharze vom
Bisphenol-A-Typ); EPIKOTE 154 (Erzeugnis von Yuka Shell Epoxy Co.,
Ltd., Epoxydharze vom Kresolnovolak-Typ); CELOXIDE 2081, 2082 und
2083, wiedergegeben durch die folgende Formel (8) (Erzeugnisse von
Daicel Chemical Industries, Co., Ltd., wobei CELOXIDE 2081 durch
die folgende Formel (8) dargestellt wird, worin n' = 1 ist, CELOXIDE
2082 durch die Formel (8) worin n' = 2 ist und CELOXIDE 2083 durch die Formel
(8) worin n' = 3
ist; DENACOL EX-411, wiedergegeben durch die folgende Formel (9)
(Erzeugnis von Nagase Kasei Co, Ltd.).
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In der Formel (8) ist n' eine ganze Zahl
von 1 bis 3.
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Das Epoxid (B) zur Verwendung in
der Erfindung kann eines aus dem Vinylpolymer (B-1 ), dem silylierten
Vinylpolymer (B-2) und der Epoxyverbindung (B-3) oder eine Kombination
von mindestens zweien aus dem Polymer (B-1 ), dem Polymer (B-2)
und der Verbindung (B-3) sein. Die kombinierte Verwendung kann der Beschichtungszusammensetzung
einen höheren
Feststoffgehalt verleihen. Wenn das Vinylpolymer (B-1) und/oder
das silylierte Vinylpolymer (B-2) in Kombination mit der Epoxyverbindung
(B-3) verwendet wird, ist das Mischungsverhältnis nicht beschränkt, aber
ein bevorzugtes Verhältnis
des Polymers/der Polymere (B-1) und/oder (B-2) zu der Verbindung
(B-3) beträgt
etwa 90 : 10 bis 50 : 50, als Feststoffgehalt ausgedrückt.
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Das vernetzte teilchenförmige Polymer
(C) zur Verwendung in der Erfindung ist in der Carboxyl-haltigen
Verbindung (A), dem Epoxid (B), dem reaktiven Organopolysiloxan
(D) und Lösungsmitteln
unlöslich,
und kann auf stabile Weise in der Zusammensetzung der Verbindung
dispergiert werden. Die Komponente (C) wird verwendet, um dem Gemisch
der Komponenten (A), (B) und wahlweise (D), die die Beschichtungszusammensetzung
bilden, Thixotropie zu verleihen.
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Genauer gesagt, weil dieses Gemisch
im Wesentlichen Newton'sche
Fließeigenschaften
hat, hat der daraus gebildete Beschichtungsfilm verschiedene Mängel, wie
starke Blasenbildung und Ablaufen, verursacht durch die Auftragung
des Gemischs auf ein Substrat in einer senkrechten Lage oder durch
den Temperaturanstieg bei dem auf die Auftragung folgenden Einbrennschritt.
Wenn im Gegensatz dazu das vernetzte teilchenförmige Polymer (C) dem Gemisch
zugesetzt wird, hat die entstehende Zusammensetzung eine hohe scheinbare
Viskosität,
wenn sie stehen gelassen wird, zeigt aber eine befriedigend niedrige
Viskosität,
wenn eine hohe Scherbeanspruchung angewendet wird, wie bei Sprühbeschichtung.
Demgemäss
kann die Zusammensetzung für
Sprühbeschichtung
verwendet werden, ohne Ablaufen zu verursachen, und weist in wenigen
Sekunden oder ein paar Minuten nach der Auftragung auf das Substrat
Thixotropie auf, unter voller Vermeidung der Filmmängel wie
starker Blasenbildung.
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Beispiele von spezifischen vernetzten
teilchenförmigen
Polymeren beinhalten bekannte, im Molekül vernetzte teilchenförmige Polymere,
die mittels wässriger
Emulsionspolymerisation, wässriger
Suspensionspolymerisation oder nichtwässriger Dispersionspolymerisation
erhalten werden. Unter diesen können
mittels wässriger
Lösungs-
oder wässriger
Emulsionspolymerisation erhaltene teilchenförmige Polymere mit einer intramolekular
vernetzten Struktur als Feststoffe mittels physikalischer oder chemischer
Verfahren wie Abdampfen oder azeotroper Destillation von Wasser,
oder Ausfällen
und Aggregation des Polymers (der Teilchen) abgetrennt werden. Alternativ
können
die physikalischen oder chemischen Verfahren so ausgeführt werden,
dass das Medium des gewünschten
vernetzten teilchenförmigen
Polymers direkt von Wasser zu einem Harz oder einem organischen
Lösungsmittel
verändert
wird.
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Vorzugsweise verwendbar als das Polymer
(C) sind vernetzte teilchenförmige
Polymere wie in der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 66 770/1991 offenbart, die erhalten werden, indem ein polymerisierbares
Monomer mit mindestens zwei radikalisch polymerisierbaren ungesättigten
Gruppen in dem Molekül
und ein anderes radikalisch polymerisierbares ungesättigtes
Monomer in der Gegenwart eines Allyl-haltigen reaktiven Emulgators
der Emulsionspolymerisation unterworfen wird. In diesem Fall wird
das teilchenförmige
Polymer intramolekular durch die Funktion des polymerisierbaren
Monomers mit mindestens zwei radikalisch polymerisierbaren ungesättigten
Gruppen im Molekül
vernetzt.
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Ebenfalls als das Polymer (C) zu
bevorzugen sind nichtwässrige
Dispersionen von teilchenförmigen Polymeren,
wie in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
Nr. 95 116/1989 offenbart, die erhalten werden, indem ein radikalisch
polymerisierbares ungesättigtes
Monomer in einer Flüssigkeit
polymerisiert wird, wobei als Dispersionsstabilisierungsharz ein
Polymer verwendet wird, das ein Alkoxysilyl-haltiges Vinylmonomer
als wesentliche Monomerkomponente enthält. Die erhaltenen teilchenförmigen Polymere
sind in der organischen Flüssigkeit
unlöslich.
In diesem Fall wird das teilchenförmige Polymer durch die Reaktion
zwischen Alkoxysilylgruppen vernetzt, die von dem Alkoxysilylhaltigen
polymerisierbaren Vinylmonomer in dem Dispersionsstabilisierungsharz
abgeleitet sind, oder durch die Reaktion dieser Alkoxysilylgruppen
mit einer funktionellen Gruppe, wie einer Hydroxylgruppe, in dem
teilchenförmigen
Polymer. Noch bevorzugter wird das teilchenförmige Polymer weiter intern
vernetzt, indem ein polymerisierbares Monomer mit mindestens zwei
radikalisch polymerisierbaren ungesättigten Gruppen im Molekül, ein Alkoxysilyl-haltiges
Vinylmonomer oder zwei Monomere, die jedes ein funktionelle Gruppe
haben, die komplementär
zu einer funktionellen Gruppe in dem anderen Monomer ist, als das/die
radikalisch polymerisierbare(n) ungesättigte(n) Monomer(e) verwendet
werden, die das teilchenförmige
Polymer bilden.
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Beispiele von Kombinationen wechselseitig
zueinander komplementären
Gruppen beinhalten eine Kombination von Isocyanat und Hydroxyl und
eine Kombination von Carboxyl und Epoxy. Beispiele von verwendbaren
Isocyanat-haltigen Vinylmonomeren beinhalten Isocyanatethyl(meth)acrylat
und m-Isopropenyl-α,α-dimethylbenzylisocyanat.
Verwendbare Hydroxyl-haltige Vinylmonomere beinhalten die vorstehend
als Beispiel gegebenen, unter denen 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat
bevorzugt wird. Verwendbare Carboxyl-haltige Vinylmonomere beinhalten
(Meth)acrylat. Verwendbare Epoxy-haltige Vinylmonomere beinhalten
Glycidyl(meth)acrylat und Methylglycidyl(meth)acrylat.
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Das vernetzte teilchenförmige Polymer
hat eine hohe Vernetzungsdichte, und quillt oder schmilzt sogar
in einem Lösungsmittel
mit hoher Lösungswirkung
für Polymere,
wie Toluol oder Ethylacetat, im Wesentlichen nicht. Ferner kann
das teilchenförmige
Polymer, wenn es einer Lösung
oder Dispersion eines Bindemittelharzes in einem solchen Lösungsmittel
mit hoher Lösungswirkung
zugesetzt wird, eine Lösung
oder Dispersion mit einem hohen Harzgehalt, das heißt einem
hohen Feststoffgehalt, ergeben, ohne die Viskosität der Lösung oder
Dispersion zu erhöhen.
Wenn überdies
die das vernetzte teilchenförmige
Polymer enthaltende Zusammensetzung getrocknet wird, bildet das
teilchenförmige
Polymer zusammen mit dem Bindemittelharz einen gehärteten Film.
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Es ist geeignet, dass das vernetzte
teilchenförmige
Polymer (C) einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von etwa
0,01 bis 2 μm
hat, vorzugsweise etwa 0,05 bis 0,5 μm. Wenn der durchschnittliche
Teilchendurchmesser innerhalb des angegebenen Bereiches liegt, können sowohl
die Ablauf-Verhinderungswirkung wie auch das gute Aussehen der Oberfläche des
Beschichtungsfilms leicht erreicht werden.
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Die Zusammensetzung der Erfindung.
enthält
als wesentliche Komponenten die Carboxyl-haltige Verbindung (A),
das Epoxid (B) und das vernetzte teilchenförmige Polymer (C) in Hinsicht
auf Härtbarkeit,
Verhinderung des Ablaufens und Säurefestigkeit
und gutes Aussehen der Oberfläche
des Beschichtungsfilms vorzugsweise mit den folgenden Anteilen.
Die Anteile der Verbindung (A) und des Epoxids (B) sind derart,
dass das Äquivalentverhältnis der
silylierten und der unsilylierten Carboxylgruppen in dem ersteren
zu den Epoxygruppen in dem letzteren 1. = 0,5 bis 0,5 : 1 beträgt, und
der Anteil des vernetzten teilchenförmigen Polymers (C) 1 bis 20
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Verbindung (A) und des Epoxids
(B) zusammen beträgt.
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Noch bevorzugter sind die Anteile
der Verbindung (A) und des Epoxids (B) derart, dass das Äquivalentverhältnis der
silylierten und der unsilylierten Carboxylgruppen in dem ersteren
zu den Epoxygruppen in dem letzteren 1 : 0,6 bis 0,6 : 1 beträgt, und
der Anteil des vernetzten teilchenförmigen Polymers (C) 1 bis 10 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile der Verbindung (A) und des Epoxids (B) zusammen
beträgt.
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Die Zusammensetzung der Erfindung
kann ferner ein reaktives Organopolysiloxan (D) enthalten, um einen
Beschichtungsfilm mit hoher Säure-
und Kratzfestigkeit zu ergeben. Ferner hat die die Komponente (D) enthaltende
Zusammensetzung einen höheren
Feststoffgehalt von gewöhnlich
70 Gew.-% oder mehr. Das reaktive Organopolysiloxan ist eine Verbindung
mit einer reaktiven funktionellen Gruppe und einer Organo-Gruppe
an der Seitenkette und/oder dem Ende der Polysiloxankette, und ist
nicht beschränkt,
soweit es Verträglichkeit
mit der Verbindung (A) und dem Epoxid (B) aufweist.
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Das reaktive Organopolysiloxan (D)
kann eine geradkettige, verzweigte, netzartige, cyclische oder ähnliche
Struktur haben.
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Beispiele von spezifischen Organo-Gruppen
(organischen Gruppen) beinhalten Alkyl (Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl,
Hexyl usw.), Alkenyl Aryl, Allyl und Phenyl. Insbesondere Verbindungen
mit einer Organo-Gruppe wie Methyl, Vinyl oder Phenyl sind praktisch
vorteilhaft mit Blick auf die Kosten.
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Beispiele von spezifischen reaktiven
funktionellen Gruppen beinhalten Silanol, Alkoxysilyl, alkoholisches
Hydroxyl, Glycidyl, Amino, Mercapto, Carboxyl, Amido, Vinyl und
(Meth)acryloxy. Unter diesen sind Alkoxysilyl, alkoholisches Hydroxyl
und Glycidyl besonders vorzuziehen.
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Das Molekulargewicht der Komponente
(D) kann frei gewählt
werden, soweit die Komponente mit. den Komponenten (A) und (B) verträglich ist,
und kann daher nicht in allgemeiner Weise angegeben werden. Es ist jedoch
gewöhnlich
geeignet, dass die Komponente (D) ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von etwa 100 bis 10.000, vorzugsweise 300 bis 5.000 hat. Wenn das
Molekulargewicht größer als
der vorstehende Bereich ist, neigt die Verträglichkeit mit den Komponenten
(A) und (B) dazu abzunehmen, wenn das Molekulargewicht zunimmt.
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Die Komponente (D) hat vorzugsweise
2 bis 300, noch bevorzugter 2 bis 100, am bevorzugtesten 3 bis 50
Siliciumatome im Molekül.
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Die Komponente (D) ist eine bekannte
Verbindung. Nützliche
Verbindungen beinhalten die in den ungeprüften japanischen Patentveröffentlichungen
Nr. 43 696/1993 und Nr. 70 509/1995 offenbarten. Typische Beispiele
solcher Verbindungen werden nachstehend gezeigt.
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In den Formeln (16) bis (19) ist
Ph eine Phenylgruppe, R ist eine Phenylgruppe, eine C1-4-Alkylgruppe oder
eine Hydoxylgruppe, und n und m stellen jedes eine ganze Zahl von
1 bis 50 dar
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In den Formeln (20) und (21) ist
k eine ganze Zahl von 2 bis 20, Ph ist eine Phenylgruppe, k' und m' stellen jedes eine
ganze Zahl von 1 bis 10 dar.
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Das reaktive Organopolysiloxan kann
allein oder in Kombination verwendet werden.
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Die Zusammensetzung der Erfindung
kann ferner (E) umfassen, eine Polyolverbindung mit einem Molekulargewicht
von weniger als 1.000 und einer Hydroxylzahl von 120 bis 1.000 mg
KOH/g, so dass die Zusammensetzung eine verbesserte Härtbarkeit
und einen höheren
Feststoffgehalt hat.
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Die Polyolverbindung (E) ist eine
Verbindung mit zwei oder mehr, vorzugsweise drei oder mehr Hydroxylgruppen
im Molekül
und mit einem Molekulargewicht von weniger als 1.000, vorzugsweise
200 bis 900 und einer Hydroxylzahl von 120 bis 1.000 mg KOH/g, vorzugsweise
150 bis 800 mg KOH/g.
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Wenn die Polyolverbindung (E) weniger
als zwei Hydroxylgruppen im Molekül hat, wird die Zusammensetzung
nicht ausreichend in der Härtbarkeit
verbessert, während
die Zusammensetzung eine erhöhte Viskosität und daher
einen ungenügenden
Feststoffgehalt hat, wenn das Molekulargewicht 1.000 übersteigt. Wenn
die Verbindung (E) eine Hydroxylzahl von weniger als 120 mg KOH/g
hat, nimmt die Härtbarkeit
der Zusammensetzung ab, während
die Viskosität
der Zusammensetzung dazu neigt, wegen Wasserstoffbrückenbindungen
zwischen den Hydroxylgruppen anzusteigen, wenn die Hydroxylzahl
1.000 mg KOH/g übersteigt.
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Bei dem Schritt des Erwärmens zum
Härten
reagiert die Verbindung (E) mit reaktiven Gruppen, wie einer hydrolysierbaren
Alkoxysilylgruppe und einer Epoxygruppe in dem Epoxid (B), und einer
Silanolgruppe, einer Alkoxysilylgruppe und einer Glycidylgruppe
in dem reaktiven Organopolysiloxan (D) und trägt so zur Härtung bei. Ferner hat die Verbindung
(E) ein niedriges Molekulargewicht und dient auf diese Weise dazu,
die Viskosität
der Zusammensetzung zu verringern.
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Die Polyolverbindung (E) ist nicht
beschränkt
und kann irgendeine aus den Verbindungen sein, welche die vorstehenden
Anforderungen erfüllen.
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Bevorzugt als die Polyolverbindung
(E) sind zum Beispiel Verbindungen, die durch die Formel
dargestellt
werden, worin R
4 eine C
2-20-Kohlenwasserstoffgruppe
mit einer Wertigkeit von (p + r) ist, q eine ganze Zahl von 1 bis
3 ist, p eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist, r eine ganze Zahl von
1 bis 3 ist und (p + r) eine ganze Zahl von 2 bis 4 ist; und Acryloligomere.
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Beispiele von C2-20-Kohlenwasserstoffgruppen
mit einer Wertigkeit von (p + r), die durch R4 wiedergegeben
werden, beinhalten die folgenden Gruppen.
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Es ist bevorzugt, die Polyolverbindung
(E) nach der Silylierung von Hydroxylgruppen zu verwenden, um die
Viskosität
der Beschichtungszusammensetzung zu verringern. Der Anteil der silylierten
Hydroxylgruppen von allen Hydroxylgruppen ist vorzugsweise 20 Mol-%
oder mehr, noch bevorzugter 50 Mol-% oder mehr. Die silylierte Hydroxylgruppe
in der Verbindung (E) ist eine durch die oben gezeigte Formel (2)
dargestellte Gruppe, und die Silylierung kann mittels Verfahren ähnlich denen
zum Silylieren einer Hydroxylgruppe in dem Polymer (B-3) durchgeführt werden.
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In der Zusammensetzung der Erfindung
können
das reaktive Organopolysiloxan (D) und die Verbindung (E) jedes
mit einem Anteil von gewöhnlich
50 Gewichtsteilen oder weniger, vorzugsweise 3 bis 50 Gewichtsteilen,
noch bevorzugter 5 bis 30 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der
Verbindung (A) und des Epoxids (B) zusammen verwendet werden.
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Die Zusammensetzung der Erfindung
kann wenn erforderlich Härtungskatalysatoren
enthalten. Verwendbare Härtungskatalysatoren
beinhalten Katalysatoren, die für
die Vernetzungsreaktion der Carboxylgruppe mit der Epoxygruppe wirksam
sind, wie Tetraethylammoniumbromid, Tetrabutylammoniumbromid, Tetraethylammoniumchlorid,
Tetrabutylphosphoniumbromid, Triphenylbenzylphosphoniumchlorid und ähnliche
Katalysatoren aus einem quaternären
Salz; und Triethylamin, Tributylamin und ähnliche Amine. Unter diesen
sind Katalysatoren aus einem quaternären Salz vorzuziehen. Katalysatoren,
die aus im Wesentlichen äquivalenten Mengen
des quaternären
Salzes und einer Phosphorsäureverbindung
(zum Beispiel Monobutylphosphorsäure oder
Dibutylphosphorsäure)
bestehen, sind ebenfalls bevorzugt, denn solche Katalysatoren verbessern
die Lagerstabilität
der Beschichtungszusammensetzung und verhindern die aus der Verringerung
des elektrischen Widerstands der Beschichtungszusammensetzung resultierende
Erniedrigung der Eignung zur Sprühbeschichtung,
ohne dass die katalytische Wirkung in Mitleidenschaft gezogen wird.
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Ebenfalls verwendbar sind für die Vernetzungsreaktion
der hydrolysierbaren Alkoxysilygruppe wirksame Katalysatoren, wie
Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat und ähnliche Zinnkatalysatoren;
Tetrabutyltitanat und ähnliche
Titankatalysatoren; und Triethylamin, Tributylamin und ähnliche
Amine.
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Die vorstehenden Katalysatoren können allein
oder in Kombination verwendet werden. Im Hinblick auf Härtbarkeit,
Kratzfestigkeit und Lagerstabilität ist kombinierte Verwendung
von Katalysatoren mit unterschiedlichen katalytischen Wirkungen
wünschenswert.
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Wenn nötig, kann die Zusammensetzung
der Erfindung Entwässerungsmittel
wie Trimethylorthoacetat enthalten, um durch Feuchtigkeit im Lösungsmittel
oder in der Luft verursachte Verschlechterung der Zusammensetzung
zu verhindern.
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Bekannte Pigmente wie färbende Pigmente,
Streckpigmente und Pigmente gegen Korrosion können der Zusammensetzung der
Erfindung zugesetzt werden, wenn das erforderlich ist.
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Nützliche
färbende
Pigmente beinhalten organische Pigmente wie Chinacridonrot und ähnlich Chinacridonpigmente,
Pigmentrot und ähnliche
Azopigmente Phthalocyaninblau, Phthalocyaningrün, Perylenrot und ähnliche
Phthalocyaninpigmente, anorganische Pigmente wie Titanoxid und Russ,
metallische Pigmente wie Aluminiumflocken, Nickelflocken, Kupferflocken,
Messingflocken, Chromflocken, Perlglimmer und gefärbten Perlglimmer.
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Wahlweise kann die Zusammensetzung
der Erfindung Harze wie Polyesterharze, Alkydharze, Siliconharze
und Fluorharze enthalten, und kann auch eine kleinere Menge von
Melaminharzen, desaktiviertem Isocyanat und ähnlichen Vernetzungsmitteln
enthalten. Ferner kann die Zusammensetzung der Erfindung wenn nötig herkömmliche
Additive für
Beschichtungszusammensetzungen enthalten, wie UV-Absorber, Antioxidantien,
Oberflächenmodifikatoren
und Entschäumungsmittel.
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Die Zusammensetzung der Erfindung
wird gewöhnlich
als eine Beschichtungszusammensetzung auf Basis organischer Lösungsmittel
mit hohem Feststoffgehalt verwendet. Verwendbare Lösungsmittel
beinhalten verschiedene organische Lösungsmittel für Beschichtungszusammensetzungen,
wie aromatische oder aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
Alkohol-Lösungsmittel,
Ester-Lösungsmittel,
Keton-Lösungsmittel und
andere Lösungsmittel.
Zur Herstellung der Polymere als die Komponenten. der Zusammensetzung
verwendete organische Lösungsmittel
können
als solche verwendet werden, oder es können zusätzliche organische Lösungsmittel
verwendet werden. Der Feststoffgehalt der Zusammensetzung kann so
hoch wie 65 Gew.-% oder höher
sein, und beträgt
vorzugsweise etwa 65 bis 90 Gew.-%, noch bevorzugter etwa 70 bis
90 Gew.-%.
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Die Zusammensetzung der Erfindung
kann mittels herkömmlicher
Beschichtungsverfahren auf unterschiedliche Substrate aufgetragen
werden, und kann durch etwa 10 bis 60 Minuten langes Erwärmen bei
etwa 100 bis 180°C
vollständig
gehärtet
werden, um einen Beschichtungsfilm mit hoher Säure- und Kratzfestigkeit zu
ergeben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bilden einer
Deckschicht umfasst das aufeinanderfolgende Bilden einer gefärbten Grundschicht
und eines Klarlacküberzugs
auf einem Substrat, wobei der Klarlacküberzug von der Zusammensetzung
der Erfindung gebildet ist.
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Die Substrate zum Bilden der Deckschicht
beinhalten Stahlbleche, die mittels chemischer Umwandlung behandelt,
mit einer Grundierfarbe elektrobeschichtet und wahlweise mit einer
Zwischenschicht beschichtet wurden; verschiedene Kunststoffsubstrate,
wahlweise oberflächenbehandelt
und mit einer Grundierfarbe und einer Zwischenschicht beschichtet;
und Verbundstoffe aus diesen Substraten.
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In dem Verfahren der Erfindung kann
die Zusammensetzung der Erfindung als die Zusammensetzung für den kein
färbendes
Pigment enthaltende Klarlacküberzug
verwendet werden, oder es kann, wenn nötig, die Zusammensetzung der
Erfindung färbende
Pigmente in einer Menge enthalten, welche die gefärbte Grundschicht
nicht vollständig
verbirgt.
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Das Verfahren der Erfindung ist besonders
geeignet zur Bildung einer Deckschicht auf Außenblechen von Automobilen.
Das Verfahren kann gemäß den in
der Automobilindustrie bekannten Techniken ausgeführt werden,
zum Beispiel der 2-Beschichtungs-1-Einbrenn-Technik oder der 2-Beschichtungs-2-Einbrenn-Technik zum
Bilden einer gefärbten
Grundschicht und eines Klarlacküberzugs;
und der 3-Beschichtungs-1-Einbrenn-Technik oder der 3-Beschichtungs-2-Einbrenn-Technik
zum Bilden einer gefärbten
Grundschicht, eines Klarlacküberzugs
und noch eines Klarlacküberzugs.
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Die wünschenswerteste Technik zum
Ausführen
des Verfahrens der Erfindung ist die 2-Beschichtungs-1-Einbrenn-Technik,
die das Beschichten eines Substrats mit einer Zusammensetzung für die gefärbte Grundschicht,
das Beschichten der ungehärteten
Grundschicht mit einer Zusammensetzung für den Klarlacküberzug und
das Härten
der beiden Schichten durch Erwärmen
umfasst.
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Nachstehend wird die 2-Beschichtungs-1-Einbrenn-Technik
unter Verwendung der Zusammensetzung der Erfindung als die Zusammensetzung
für den
Klarlacküberzug
beschrieben.
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Bei der 2-Beschichtungs-1-Einbrenn-Technik
wird zuerst die Zusammensetzung für die gefärbte Grundschicht mittels herkömmlicher
Beschichtungsverfahren wie Sprühen
auf das vorstehende Substrat aufgetragen.
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Die Zusammensetzung für die gefärbte Grundschicht
kann die färbende
Pigmente enthaltende Zusammensetzung der Erfindung sein, oder sie
kann eine an sich bekannte und herkömmlicherweise zum Bilden einer
Deckschicht verwendete gefärbte
Beschichtungszusammensetzung sein.
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Beispiele von bekannten Zusammensetzungen
für die
gefärbte
Grundschicht beinhalten diejenigen, welche härtbare Harzkomponenten und
das färbende
Pigment umfassen. Nützliche
härtbare
Harzkomponenten sind zum Beispiel Acrylharz/Aminoharz-Gemische,
Alkydharz/Aminoharz-Gemische, Polyesterharz/-Aminoharz-Gemische, Acrylharz/Polyisocyanat-Gemische,
Alkydharz/Polyisocyanat-Gemische
und Polyesterharz/Polyisocyanat-Gemische. Die in diesen Gemischen
verwendeten Aminoharze, sind zum Beispiel Melaminharze. Die bekannten
Zusammensetzungen für
die gefärbte
Grundschicht sind nicht in ihrer Form beschränkt und können zum Beispiel Zusammensetzungen
auf Basis organischer Lösungsmittel,
nichtwässrige Dispersionen,
wässrige
Lösungen,
wässrige
Dispersionen und Zusammensetzungen mit hohem Feststoffgehalt sein.
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Die Vorrichtung zum Sprühbeschichten
kann irgendeine der herkömmlicherweise
verwendeten sein, wie eine Luftspritzpistole, eine luftlose Spritzpistole,
ein elektrostatischer Luftsprühbeschichter,
ein luftloser elektrostatischer Sprühbeschichter und ein elektrostatischer
Rotationszerstäubungsbeschichter.
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Die Zusammensetzung für die gefärbte Grundschicht
wird vorzugsweise zu einer Dicke von etwa 10 bis 30 μm (nach Härtung) aufgetragen.
Die derart aufgetragene gefärbte
Grundschicht wird bei Raumtemperatur einige Minuten lang stehen
gelassen oder bei etwa 50 bis 80°C
einige Minuten lang ofengetrocknet, und dann mit der Zusammensetzung
der Erfindung als ein Klarlacküberzug
beschichtet.
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Verwendbare Techniken und Geräte zum Auftragen
der Zusammensetzung für
den Klarlacküberzug sind
diejenigen, die zum Auftragen der Zusammensetzung für die gefärbte Grundschicht
verwendet werden.
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Die Zusammensetzung für den Klarlacküberzug wird
vorzugsweise zu einer Dicke von etwa 20 bis 80 μm (nach Härtung) aufgetragen.
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Die gefärbte Grundschicht und der Klarlacküberzug,
die derart gebildet wurden, werden mittels etwa 10 bis 60 Minuten
langem Erwärmen
bei vorzugsweise etwa 100 bis 180°C
gleichzeitig gehärtet.
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In dem Verfahren der Erfindung ist
die Zusammensetzung für
die gefärbte
Grundschicht geeigneterweise eine wässrige Zusammensetzung oder
eine Zusammensetzung auf Basis organischer Lösungsmittel mit einem Feststoffgehalt
von etwa 15 bis 65 Gew.-% (was gewöhnlich etwa 10 bis 55 Vol.-%
entspricht), wenn sie mittels Sprühen aufgetragen wird. Die Zusammensetzung
für den
Klarlacküberzug
ist geeigneterweise eine Zusammensetzung auf Basis organischer Lösungsmittel
mit einem Feststoffgehalt von etwa 65 bis 90 Gew.-% (was gewöhnlich etwa
58 bis 87 Vol.-% entspricht), wenn sie mittels Sprühen aufgetragen
wird.
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Mittels des Verfahrens der Erfindung
beschichtete Gegenstände
haben einen Beschichtungsfilm mit hervorragender Säurefestigkeit
oder hervorragender Säure- und Kratzfestigkeit,
und sind besonders geeignet als Aussenbleche für Automobile.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend
in mehr Einzelheiten mit Bezug auf Herstellungsbeispiele, Beispiele
und Vergleichsbeispiele beschrieben, wobei die Anteile und Prozentsätze alle
in Gewicht sind.
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Beispiele von Beschichtungszusammensetzungen,
welche die silylierte Carboxylhaltige Verbindung (A), das Vinylpolymer
(B-1) und/oder die Epoxyverbindung (B-3) und das vernetzte teilchenförmige Polymer
(C) enthalten.
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Herstellungsbeispiel 1
-
Herstellung des durch
Additionsreaktion von einem Polyol mit einem 1,2-Säureanhydrid
gebildeten Halbesters (a-1 ).
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Ein mit einem Rühren, einem Thermometer und
einem Kondensatorkühler
ausgerüsteter
5-Liter-Glaskolben wurde mit 236 Teilen 3-Methyl-1,5-pentandiol,
134 Teilen Trimethylolpropan, 1078 Teilen Hexahydrophthalsäureanhydrid
und 780 Teilen Xylol geladen. Das Gemisch wurde in einer Stickstoffatmosphäre auf 120°C erwärmt, um
eine Reaktion in Gang zu bringen. Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden
lang bei 120°C
gehalten und dann abgekühlt,
um eine Lösung
des Halbesters (a-1) mit einem Feststoffgehalt von 65%, einer Gardner-Viskosität (25°C) von R
und einer Säurezahl
von 271 mg KOH/g zu ergeben.
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Herstellungsbeispiel 2
-
Herstellung der silylierten
Carboxyl-haltigen Verbindung (as-1)
-
Ein mit einem Rühren, einem Thermometer, einem
Rückflusskühler, Stickstoffeinlass
und Zutropfvorrichtung ausgerüsteter
3-Liter-Vierhalskolben wurde mit 1429 g der in Herstellungsbeispiel
1 erhaltenen Lösung
von Halbester (1-a) mit einem Feststoffgehalt von 65% und 389 g
Pyridin geladen. 582 g Trimethylchlorsilan wurden in einer Stickstoffatmosphäre unter
Rühren über einen
Zeitraum von 1 Stunde tropfenweise dem Gemisch zugesetzt. Nach Abschluss
der tropfenweisen Zugabe wurde das Gemisch 6 Stunden lang bei 40°C weiter
gerührt,
und das Lösungsmittel
und unumgesetzte Verbindungen wurden unter verringertem Druck entfernt,
gefolgt von Filtration. Dem Filtrat wurde Xylol in einer solchen
Menge zugesetzt, dass der erwärmte Rückstand
80% wurde, sodass sich eine Lösung
der silylierten Carboxyl-haltigen Verbindung (as-1) mit einer Gardner-Viskosität (25°C) von B
ergab. Diese Verbindung ist die durch Trimethylsilylierung von 80
Mol-% des Carboxyls des Halbesters (a-1) gebildete.
-
Herstellungsbeispiel 3
-
Herstellung von Carboxyl-haltigem
Acrylpolymer (a-2)
-
Ein mit einem Rühren, einem Thermometer und
einem Kondensatorkühler
ausgerüsteter
5-Liter-Glaskolben wurde mit 553 Teilen Xylol und 276 Teilen 3-Methoxybutylacetat
geladen. Das Gemisch wurde mit einem Elektro-Heizmantel auf 125°C erwärmt. Bei
der gleichen Temperatur wurde ein Gemisch der folgenden Monomerkomponenten
und. eines Polymerisationsinitiators tropfenweise mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über einen
Zeitraum von 4 Stunden zugesetzt. Das p-tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat
ist ein Polymerisationsinitiator.
n-Butylmethacrylat | 432
Teile |
Isobutylmethacrylat | 346
Teile |
Laurylmethacrylat | 360
Teile |
Styrol | 72
Teile |
Methacrylsäure | 86
Teile |
Acrylsäure | 144
Teile |
p-tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat | 72
Teile |
-
Das Gemisch wurde 30 Minuten lang
altern gelassen. Ein Gemisch von 277 Teilen 3-Methoxybutylacetat und 14,4 Teilen p-tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat
wurde tropfenweise über
einen Zeitraum von 2 Stunden zugesetzt. Das Gemisch wurde 2 Stunden
lang altern gelassen, wodurch sich eine Lösung von Carboxyl-haltigem
Acrylpolymer (a-2) ergab.
-
Die erhaltene Polymerlösung hatte
einen Gehalt an Polymerfeststoff von 70% und eine Gardner-Viskosität (25°C) von V.
Das Polymer hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 3.000
und eine Säurezahl von
117 mg KOH/g.
-
Herstellungsbeispiel 4
-
Herstellung von silylierter
Carboxyl-haltiger Verbindung (as-2).
-
Ein mit einem Rühren, einem Thermometer, einem
Rückflusskühler, Stickstoffeinlass
und Zutropfvorrichtung ausgerüsteter
3-Liter-Vierhalskolben wurde mit 1710 g der in Herstellungsbeispiel
3 erhaltenen Lösung
von Carboxyl-haltigem Acrylpolymer (a-2) mit einem Feststoffgehalt
von 70% und 232 g Pyridin geladen. 290 g Trimethylchlorsilan wurden
in einer Stickstoffatmosphäre
unter Rühren über einen
Zeitraum von 1 Stunde tropfenweise dem Gemisch zugesetzt. Nach Abschluss
der tropfenweisen Zugabe wurde das Gemisch 6 Stunden lang bei 40°C weiter
gerührt,
und das Lösungsmittel
und unumgesetzte Verbindungen wurden unter verringertem Druck entfernt,
gefolgt von Filtration. Dem Filtrat wurde Xylol in einer solchen
Menge zugesetzt, dass der erwärmte
Rückstand
80% wurde, sodass sich eine Lösung
der silylierten Carboxyl-haltigen Verbindung (as-2) mit einer Gardner-Viskosität (25°C) von N
ergab. Diese Verbindung ist die durch Trimethylsilylierung von 80
Mol-% des Carboxyls des Acrylpolymers (a-2) gebildete.
-
Herstellungsbeispiel 5
-
Herstellung von Epoxy-,
Hydroxyl- und hydrolysierbarem Alkoxyl-haltigem Vinylpolymer (b-1).
-
Ein mit einem Rührer, einem Thermometer und
einem Kondensatorkühler
ausgerüsteter
5-Liter-Glaskolben wurde mit 410 Teilen Xylol und 77 Teilen n-Butanol
geladen. Das Gemisch wurde mit einem Elektro-Heizmantel auf 125°C erwärmt. Bei der
gleichen Temperatur wurde ein Gemisch der folgenden Monomerkomponenten
und eines Polymerisationsinitiators tropfenweise mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über einen Zeitraum
von 4 Stunden zugesetzt. Das Azobisisobutyronitril ist ein Polymerisationsinitiator.
Glycidylmethacrylat | 504
Teile |
4-Hydroxy-n-butylacrylat | 72
Teile |
γ-Methacryloxyproyltriethoxysilan | 216
Teile |
n-Butylacrylat | 360
Teile |
Styrol | 288
Teile |
Azobisisobutyronitril | 72
Teile |
-
Das Gemisch wurde 30 Minuten lang
altern gelassen. Ein Gemisch von 90 Teilen Xylol, 40 Teilen n-Butanol
und 14,4 Teilen Azobisisobutyronitril wurde tropfenweise über einen
Zeitraum von 2 Stunden zugesetzt. Das Gemisch wurde 2 Stunden lang
altern gelassen, wodurch sich eine Lösung von Acrylpolymer (b-1)
ergab.
-
Die erhaltene Polymerlösung hatte
einen Gehalt an Polymerfeststoff von 70% und eine Gardner-Viskosität (25°C) von T.
Das Polymer hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 2.000,
einen Epoxygehalt von 2,12 mmol/g, eine Hydroxylzahl von 26 mg KOH/g
und einen Ethoxysilylgehalt von 1,55 mmol/g.
-
Herstellungsbeispiel 6
-
Herstellung von vernetztem
teilchenförmigem
Polymer (c-1)
-
Ein mit einem Rühren, Thermometer, Kondensatorkühler und
Heizmantel ausgerüsteter
1-Liter-Kolben wurde mit 3547,5 Teilen entionisiertem Wasser und
20 Teilen „RATEMURU
S-120A" (Handelsname,
Erzeugnis von Kao Corp., Allyl-haltiger, anionisch reaktiver Emulgator
vom Typ der Sulfobernsteinsäure,
Feststoffgehalt von 50%) geladen, und das Gemisch wurde unter Rühren auf
90°C erwärmt. Dem
Gemisch wurden 20% einer wässrigen
Lösung
von 12,5 Teilen eines wasserlöslichen
Azoamid-Polymerisationsinitiators „VA-086" (Handelsname, Erzeugnis von Wako Pure
Chemical Ind. Ltd., 2,2'-azobis[2-Methyl-N-(2-hydroxyethyl)propionamid])
in 500 Teilen entionisiertem Wasser zugesetzt. Nach 15 Minuten wurden
5% eines aus 150 Teilen Styrol, 550 Teilen Methylmethacrylat, 150
Teilen n-Butylacrylat und 50 Teilen 2-Hydroxyethylacrylat und 100
Teilen 1,6-Hexandioldiacrylat bestehenden Monomergemisches zugesetzt.
Das erhaltene Gemisch wurde 30 Minuten lang weiter gerührt, und
dann wurde der tropfenweise Zusatz des restlichen Monomergemisches und
des restlichen Polymerisationsinitiators begonnen. Das Monomergemisch
wurde über
einen Zeitraum von 3 Stunden zugesetzt und der Polymerisationsinitiator über einen
Zeitraum von 3,5 Stunden. Während
des Zusatzes wurde die Polymerisationstemperatur bei 90°C gehalten.
Nach Abschluss des tropfenweisen Zusatzes der wässrigen Lösung des Polymerisationsinitiators
wurde das Gemisch 30 Minuten lang erwärmt, um die Temperatur bei
90°C zu
halten, und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Sodann wurde das Gemisch
durch ein Tuchfilter filtriert, um eine wässrige Dispersion eines vernetzten
teilchenförmigen
Polymers mit einem Feststoffgehalt von 20% zu ergeben.
-
Die erhaltene wässrige Dispersion wurde in
einen Trog aus rostfreiem Stahl verbracht und bei 60°C in einem
elektrischen Warmlufttrockner getrocknet, um ein festes Harz zu
erhalten. Danach wurde das Harz in einem aus Xylol und n-Butylalkohol in einem
Gewichtsverhältnis
von 50/50 bestehenden Lösungsmittelgemisch,
das auf 60°C
erwärmt
worden war, gelöst,
um eine Dispersion eines vernetzten teilchenförmigen Polymers (c-1) mit einem
Feststoffgehalt von 15% zu ergeben.
-
Die erhaltene Dispersion hatte eine
Gardner-Viskosität
(25°C) von
A2, und das teilchenförmige
Polymer hatte einen mittleren Teilchendurchmesser von 70 nm (wie
mit dem „Nanosizer
N-4", einem Erzeugnis
von Coulter Co., Ltd.) gemessen.
-
Herstellungsbeispiel 7
-
Herstellung des vernetzten
teilchenförmigen
Polymers (c-2)
-
(1) Herstellung des Dispersionsstabilisierungsharzes
-
Hundert Teile Xylol wurden auf 120°C erwärmt, und
die folgenden Monomere und Polymerisationsinitiator wurden tropfenweise über einen
Zeitraum von 3 Stunden zugesetzt. Nach Abschluss des tropfenweisen Zusatzes
wurde das entstandene Gemisch 2 Stunden lang altern gelassen.
γ-Methacryloxyproyltrimethoxysilan | 5
Teile |
Styrol | 10
Teile |
n-Butylmethacrylat | 35
Teile |
2-Ethylhexylmethacrylat | 25
Teile |
Laurylmethacrylat | 25
Teile |
2,2'-Azobisisobutyronitril | 4
Teile |
-
Der erhaltene Lack aus Acrylharz
(Dispersionsstabilisierungsharz) hatte einen nichtflüchtigen
Gehalt von 50%, eine Gardner-Viskosität (25°C) von B und ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von etwa 10.000.
-
(2) Herstellung der nichtwässrigen
Dispersion des vernetzten teilchenförmigen Polymers.
-
Heptan |
100
Teile |
Der
vorstehend erhaltene Lack aus Dispersionsstabilisierungsharz |
83
Teile |
-
Die vorstehenden Komponenten wurden
in einen Kolben verbracht und am Rückfluss erwärmt. Die folgenden Monomere
und Polymerisationsinitiator wurden tropfenweise über einen
Zeitraum von 3 Stunden zugesetzt, und das Gemisch wurde 2 Stunden
lang altern gelassen, um eine Dispersion eines vernetzten teilchenförmigen Polymers
(c-2) mit einer Feststoffkonzentration von 50% zu ergeben.
γ-Methacryloxyproyltrimethoxysilan | 20
Teile |
Styrol | 15
Teile |
Acrylnitril | 15
Teile |
Methylmethacrylat | 50
Teile |
2,2'-Azobisisobutyronitril | 2
Teile |
-
Die erhaltene Dispersion hatte eine
Gardner-Viskosität
(25°C) von
A1. Das teilchenförmige
Polymer hatte einen mittleren Teilchendurchmesser von 300 nm (wie
mit dem „Nanosizer
N-4", einem Erzeugnis
von Coulter Co., Ltd.) gemessen.
-
Herstellungsbeispiel 8
-
Herstellung der wässrigen
Zusammensetzung für
die gefärbte
Grundschicht (M-1)
-
(1) Herstellung der wässrigen
Dispersion von Acrylharz (W-1)
-
Ein Reaktor wurde mit 140 Teilen
entionisiertem Wasser, 2,5 Teilen von „NEWCOL 707SF" (Handelsname, Erzeugnis
von Nihon Nyukazai Co., Ltd., Tensid, Feststoffgehalt von 30%) und
80 Teilen des nachstehend gezeigten Monomergemisches (1) geladen.
Das Gemisch wurde in einem Stickstoffstrom gerührt. Eine aus 4 Teilen 3% igem
Ammoniumpersulfat und 42 Teilen entionisiertem Wasser bestehende
Emulsion wurde tropfenweise über
einen Zeitraum von 4 Stunden unter Verwendung einer Zudosierpumpe
in den Reaktor verbracht. Nach dem Zusatz wurde das Gemisch 1 Stunde
lang altern gelassen.
Monomergemisch
(1) | |
Methylmethacrylat | 55
Teile |
Styrol | 10
Teile |
n-Butylacrylat | 9
Teile |
2-Hydroxyethylacrylat | 5
Teile |
Methacrylsäure | 1
Teile |
-
Dann wurden 20,5 Teile der nachstehend
gezeigten Monomermischung (2) und 4 Teile 3% iges Ammoniumpersulfat
gleichzeitig über
einen Zeitraum von 1,5 Stunden tropfenweise in den Reaktor zugegeben. Nach
dem Zusatz wurde das Gemisch 1 Stunde lang altern gelassen und bei
30°C durch
ein Nylon-Tuchfilter von 200 mesh filtriert. Entionisiertes Wasser
wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde mit Dimethylaminoethanol
auf pH 7,5 eingestellt, um eine wässrige Dispersion des Acrylharzes
(W-1) mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,1 μm, einer
Glasübergangstemperatur
(Tg) von 46°C
und einem nichtflüchtigen Gehalt
von 20% zu ergeben.
Monomergemisch
(2) | |
Methylmethacrylat | 5
Teile |
n-Butylacrylat | 7
Teile |
2-Ethylhexylacrylat | 5
Teile |
Methacrylsäure | 3
Teile |
„Newcol
707SF" | 0,5
Teile |
-
(2) Herstellung der wässrigen
Lösung
von Acrylharz (W-2)
-
Ein Reaktor wurde mit 60 Teilen Butylcellosolve
und 15 Teilen Isobutylalkohol geladen. Das Gemisch wurde in einem
Stickstoffstrom auf 115°C
erwärmt.
Bei einer Temperatur von 115°C
wurde ein Gemisch von 26 Teilen n-Butylacrylat, 47 Teilen Methylmethacrylat,
10 Teilen Styrol, 10 Teilen 2-Hydroxyethylmethacrylat, 6 Teilen
Acrylsäure
und 1 Teil Azobisisobutyronitril über einen Zeitraum von 3 Stunden
zugesetzt. Nach dem Zusatz wurde das Gemisch bei 115°C 30 Minuten
lang altern gelassen. Ein Gemisch von 1 Teil Azobisisobutyronitril
und 115 Teilen Butylcellosolve wurde tropfenweise über einen
Zeitraum von 1 Stunde zugesetzt, gefolgt von 30 Minuten langer Alterung.
Das Gemisch wurde bei 50°C
durch ein Nylon-Tuchfilter von 200 mesh filtriert. Das erhaltene
Reaktionsprodukt hatte eine Säurezahl
von 48 mg KOH/g, eine Gardner-Viskosität (25°C) von Z4, einen nichtflüchtigen
Gehalt von 55% und eine Tg von 45°C.
Das Produkt wurde der Neutralisation bis zum Äquivalenzpunkt unter Verwendung
von Dimethylaminoethanol unterworfen. Dann wurde entionisiertes
Wasser zugesetzt, um eine wässrige
Lösung
des Acrylharzes (W-2) mit einem nichtflüchtigen Anteil von 50% zu ergeben. (3)
Herstellung der wässrigen
Zusammensetzung für
die gefärbte
Grundschicht (M-1)
Wässrige Dispersion
des Acrylharzes (W-1) | 275
Teile |
Wässrige Lösung des
Acrylharzes (W-2) | 40
Teile |
„CYMEL
350" (Handelsname,
Erzeugnis von Mitsui Cytec Co., Ltd., Melaminharz) | 25
Teile |
„ALUMINIUM
PASTE AW-500B" (Handelsname,
Erzeugnis von Asahi Chemical Metals Co., Ltd., Metallisches Pigment) | 20
Teile |
Butylcellosolve | 20
Teile |
Entionisiertes
Wasser | 253
Teile |
-
„THIXOL K-130B" (Handelsname, Erzeugnis
von Kyoeisha Yushi Kagaku Kogyo KK, Verdicker) wurde dem Gemisch
der vorstehenden Komponenten zugesetzt, um das Gemisch auf eine
Viskosität
von 3000 cps einzustellen, wie mit einem Brookfield Viskosimeter
(Umdrehungsgeschwindigkeit des Rotors 6 Upm) gemessen, um eine wässrige metallische
Beschichtungszusammensetzung (M-1) mit einem nichtflüchtigen
Anteil von etwa 19% zu ergeben.
-
Beispiele 1–5 und Vergleichsbeispiele
1–4
-
Unter Verwendung der in Tabelle 1
gezeigten Komponenten (auf Feststoffgrundlage) wurde eine Lösung aus
gemischtem Harz hergestellt. Der Lösung wurden 2 Teile eines Gemisches
aus Tetrabutylammoniumbromid und Monobutylphosphorsäure in äquivalenten
Mengen, 1 Teil „TINUVIN
900" (Handelsname,
Erzeugnis von Ciba-Geigy,
Ltd., Ultraviolettabsorber) und 0,1 Teile „BYK-300" (Handelsname, Erzeugnis von BYK-Chemie
Corp., Oberflächenmodifikator)
zugesetzt. Das Gemisch wurde mit „SWASOL 1000" (Handelsname, Erzeugnis
von Cosmo Oil Co., Ltd., Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel) verdünnt, um
eine Viskosität
von 30 Sekunden einzustellen (Ford-Becher #4/20°C). Auf diese Weise wurden erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen
und Beschichtungszusammensetzungen zum. Vergleich hergestellt. Tabelle
1 zeigt die nichtflüchtigen
Bestandteile der Beschichtungszusammensetzungen, wenn sie aufgetragen
werden.
-
Die erhaltenen Zusammensetzungen
wurde mittels des folgenden Verfahrens auf Lagerstabilität geprüft.
-
Lagerstabilität: Eine 150 g – Portion
der auf eine Viskosität
von 30 Sekunden verdünnten
(Ford-Becher #4/20°C)
Zusammensetzung wurde in eine Glasflasche verbracht, die dann abgedichtet
wurde. Die Zusammensetzung wurde 2 Wochen lang bei 40°C aufbewahrt,
und ihre Viskosität
(Ford-Becher #4/20°C)
wurde gemessen, um das Ausmaß des
Dickenwerdens zu überprüfen. Die
Ergebnisse wurden mit den folgenden Kriterien bewertet:
- A: Viskosität
weniger als 45 Sekunden (gute Lagerstabilität),
- B: Viskosität
von 45 Sekunden oder mehr, aber weniger als 60 Sekunden (leicht
geringe Lagerstabilität)
- C: Viskosität
von mindestens 60 Sekunden (schlechte Lagerstabilität).
-
Die Ergebnisse werden in Tabelle
1 gezeigt.
-
-
In Tabelle 1 ist b-2, unter Epoxid
(B), das durch die folgende Formel dargestellte 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat.
-
-
Ebenso wird e-1, unter Polyolverbindung
(C), durch die folgende Formel wiedergegeben.
-
-
Beispiele 6 bis 10 und
Vergleichsbeispiele 5 bis B.
-
Deckschichten wurden gemäß dem 2-Beschichtungs-1-Einbrenn-System
in der folgenden Weise gebildet, unter Verwendung der in den Beispielen
1 bis 5 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 erhaltenen Zusammensetzungen
als Zusammensetzungen für
den Klarlacküberzug.
-
Ein mattes Stahlblech von 0,8 mm
Dicke, behandelt mittels chemischer Umwandlung mit Zinkphosphat,
wurde hergestellt und eine kationische, galvanisch abscheidbare
Beschichtungszusammensetzung auf Epoxydgrundlage wurde elektrophoretisch
darauf beschichtet, um einen Beschichtungsfilm von etwa 20 μm Dicke (nach
Härtung)
zu ergeben. Das beschichtete Blech wurde bei 170°C 20 Minuten lang eingebrannt,
mit Sandpapier (#440) poliert und durch Abwischen mit Petrolether
entfettet. Dann wurde ein Zwischenschicht-Oberflächenlack für Automobile über das
beschichtete Blech luftgesprüht,
um einen Beschichtungsfilm von etwa 25 μm Dicke (nach Härtung) zu
ergeben. Das beschichtete Blech wurde bei 140°C 30 Minuten lang eingebrannt,
einer Nassabschmirgelung mit Sandpapier (#400) unterworfen, zum
Trocknen entwässert,
und durch Abwischen mit Petrolether entfettet, um ein Prüfsubstrat
zu ergeben.
-
Die in Herstellungsbeispiel 8 erhaltene
wässrige
Zusammensetzung für
die gefärbte
Grundschicht (M-1) wurde auf das Prüfsubstrat aufgetragen, um einen
Beschichtungsfilm mit einer Dicke von 20 μm (nach Härtung) zu ergeben. Das beschichtete
Prüfsubstrat
wurde bei 80°C
10 Minuten lang ofengetrocknet. Auf diese Weise wurden mehrere Prüfsubstrate
hergestellt.
-
Die in den Beispielen 1 bis 5 und
den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 hergestellten Zusammensetzungen für den Klarlacküberzug wurden
jeweils auf die beschichteten Prüfsubstrate
aufgetragen, um einen Beschichtungsfilm mit einer Dicke von 40 μm (nach Härtung) zu
ergeben. Jedes beschichtete Blech wurde 30 Minuten lang bei 140°C erwärmt, wodurch
die beiden Schichten gehärtet
wurden, um eine Deckschicht zu bilden.
-
Die Zusammensetzungen für den Klarlacküberzug wurden
wie folgt auf Beschichtungseignung geprüft.
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Maximale Filmdicke ohne Aufplatzen:
Die maximale Filmdicke (μm),
bei welcher der Beschichtungsfilm kein Aufplatzen aufweist, wenn
er auf einer unbewegten senkrechten Oberfläche gebildet wird.
-
Maximale Filmdicke ohne Ablaufen:
Die maximale Filmdicke (μm),
bei welcher der Beschichtungsfilm kein Ablaufen aufweist, wenn er
auf einer unbewegten senkrechten Oberfläche gebildet wird.
-
Die vorstehend gebildeten Deckschichten
wurden wie folgt auf Leistungsfähigkeiten
geprüft.
-
Aussehen des Films: die Beschichtungsoberfläche wurde
visuell inspiziert und auf der folgenden Skala bewertet:
-
- A: frei von Abnormalität und mit hervorragender Oberflächenglätte,
- B: Orangenhaut oder mit beträchtlich
rauher und schlechter Oberflächenglätte.
-
Säurefestigkeit:
Eine Halbfläche
des beschichteten Bleches wurde in eine 40%ige Lösung von Schwefelsäure eingetaucht.
Dann wurde das beschichtete Blech bei 50°C 5 Stunden lang stehen gelassen,
gefolgt. von Waschen mit Wasser. Die Oberfläche des beschichteten Blechs
wurde visuell inspiziert und auf der folgenden Skala bewertet:
- A: keine Veränderung
- B: im Wesentlichen keine Veränderung
bei der Beschichtungsoberfläche,
aber ein leichter Unterschied in der Filmdicke zwischen eingetauchten
Teil und nicht eingetauchten Teil,
- C: Arylaufen auf der Beschichtungsoberfläche.
-
Schlagfestigkeit: Das beschichtete
Blech wurde mit einem Du Pont-Schlagprüfungsgerät unter Verwendung eines Gewichtes
von 500 g mit einer Spitze mit einem Radius von 0,5 inch geprüft. Die
Ergebnisse wurden ausgedrückt
als die Maximalhöhe
(in Eichschritten von 5 cm), bei der keine Rissbildung auftrat,
wenn das Gewicht auf das Blech fallen gelassen wurde. Wenn bei Fallenlassen
des Gewichtes aus einer Höhe
von 50 cm keine Rissbildung auftrat, wurden die Ergebnisse als 50 < beschrieben.
-
Wasserfestigkeit: Das beschichtete
Blech wurde 240 Stunden lang in bei 40°C gehaltenem warmem Wasser untergetaucht
und mit Wasser gewaschen. Die Oberfläche des beschichteten Blechs
wurde visuell inspiziert und auf der folgenden Skala bewertet:
- A: keine Veränderung
- B: leichtes Mattwerden auf der Beschichtungsoberfläche
- C: Arylaufen auf der Beschichtungsoberfläche.
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Haftung einer Wiederbeschichtung:
Die aufgetragenen Zusammensetzungen für die Grundschicht und für den Klarlacküberzug wurden
bei 140°C
30 Minuten lang eingebrannt, um eine erste Deckschicht herzustellen.
Dann wurden die gleichen Zusammensetzungen für die Grundschicht und für den Klarlacküberzug in
der gleichen Weise auf das beschichtete Blech aufgetragen. Danach
wurde das beschichtete Blech bei 120°C 30 Minuten lang eingebrannt,
um eine zweite Deckschicht herzustellen. Das beschichtet Blech wurde
kreuzweise bis zum Erreichen des Substrates eingeschnitten, um 100
Rechtecke mit einem Abstand von 1 mm zu ergeben. Ein Klebeband aus
Cellophan wurde auf die eingeschnittene Oberfläche aufgetragen und dann abgezogen.
Die Haftung zwischen der ersten und der zweiten Deckschicht wurde
auf der folgenden Skala bewertet:
- A: kein Abgehen
- B: leichtes Abgehen
- C: in beträchtlichem
Maß abgegangen.
-
Die Ergebnisse werden in Tabelle
2 gezeigt.
-
-
Wie aus der Tabelle 2 klar ersichtlich
ist, sind als Zusammensetzungen für den Klarlacküberzug verwendete
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen
annähernd
gleichwertig bei den Leistungen mit Vergleichs-Beschichtungszusammensetzungen, obwohl
ihre Feststoffkonzentrationen höher
sind als die der Vergleichs-Beschichtungszusammensetzungen.
-
Beispiele von Beschichtungszusammensetzungen,
die silylierte Carboxyl-haltige Verbindung (A), Vinylpolymer (B-1)
oder/und Epoxyverbindung (B-3), vernetztes teilchenförmiges Polymer
(C) und reaktives Organopolysiloxan (D) enthalten
-
Herstellungsbeispiel 9
-
Herstellung von Epoxy-,
Hydroxyl- und hydrolysierbares Alkoxysilyl-haltigem Vinylpolymer
(b-3)
-
Ein mit einem Rührer, einem Thermometer und
einem Kondensatorkühler
ausgerüsteter
5-Liter-Glaskolben wurde mit 410 Teilen Xylol und 77 Teilen n-Butanol
geladen. Das Gemisch wurde mit einem Elektro-Heizmantel auf 125°C erwärmt. Bei
der gleichen Temperatur wurde ein Gemisch der folgenden Monomerkomponenten
und eines Polymerisationsinitiators tropfenweise mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über einen Zeitraum
von 4 Stunden zugesetzt. Das Azobisisobutyronitril ist ein Polymerisationsinitiator.
Glycidylmethacrylat | 504
Teile |
4-Hydroxy-n-butylacrylat | 216
Teile |
γ-Methacryloxyproyltriethoxysilan | 216
Teile |
n-Butylacrylat | 216
Teile |
Styrol | 288
Teile |
Azobisisobutyronitril | 72
Teile |
-
Das Gemisch wurde 30 Minuten lang
altern gelassen. Ein Gemisch von 90 Teilen Xylol, 40 Teilen n-Butanol
und 14,4 Teilen Azobisisobutyronitril wurde tropfenweise über einen
Zeitraum von 2 Stunden zugesetzt. Das Gemisch wurde 2 Stunden lang
altern gelassen, wodurch sich eine Lösung von Acrylpolymer (b-3)
ergab.
-
Die erhaltene Polymerlösung hatte
einen Gehalt an Polymerfeststoff von 70% und eine Gardner-Viskosität (25°C) von V.
Das Polymer hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 2.000,
einen Epoxygehalt von 2,12 mmol/g, eine Hydroxylzahl von 78 mg KOH/g
und einen Ethoxysilylgehalt von 1,55 mmol/g.
-
Beispiele 11–15 und
Vergleichsbeispiele 9–12
-
Unter Verwendung der in Tabelle 3
gezeigten Komponenten (auf Feststoffgrundlage) wurde eine Lösung aus
gemischtem Harz hergestellt. Der Lösung wurden 2 Teile eines Gemisches
aus Tetrabutylammoniumbromid und Monobutylphosphorsäure in äquivalenten
Mengen, 1 Teil „TINUVIN
900" (Handelsname,
Erzeugnis von Ciba-Geigy,
Ltd., Ultraviolettabsorber) und 0,1 Teile „BYK-300" (Handelsname, Erzeugnis von BYK-Chemie
Corp., Oberflächenmodifikator)
zugesetzt. Das Gemisch wurde mit „SWASOL 1000" (Handelsname, Erzeugnis
von Cosmo Oil Co., Ltd., Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel) verdünnt, um
eine Viskosität
von 30 Sekunden einzustellen (Ford-Becher #4/20°C). Auf diese Weise wurden erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen
und Beschichtungszusammensetzungen zum Vergleich hergestellt. Tabelle
3 zeigt die nichtflüchtigen
Bestandteile der Beschichtungszusammensetzungen, wenn sie aufgetragen
werden.
-
Die erhaltenen Zusammensetzungen
wurden mittels des vorhergehenden Verfahrens auf Lagerstabilität geprüft. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 3 gezeigt.
-
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In Tabelle 3 ist b-2 unter Epoxid
(B) das gleiche wie vorstehend. "X41-1067" (Handelsname, Erzeugnis von
Shinetsu Kagaku KK) unter Reaktives Organopolysiloxan (D) ist ein
Glycidyl- und Methoxysilyl-haltiges Organopolysiloxan mit einem
Zahlenmittel des Molekulargewichtes von 740, das durch die folgende
Formel wiedergegeben wird.
-
-
Beispiele 16 bis 20 und
Vergleichsbeispiele 13 bis 16.
-
Deckschichten wurden gemäß dem 2-Beschichtungs-1-Einbrenn-System
in der gleichen Weise gebildet wie in den Beispielen 6–10, unter
Verwendung der in den Beispielen 11 bis 15 und den Vergleichsbeispielen 9
bis 12 erhaltenen Zusammensetzungen als Zusammensetzungen für den Klarlacküberzug.
-
Die Zusammensetzungen für den Klarlacküberzug wurden
in gleicher Weise wie vorstehend erwähnt auf Beschichtungseignung
geprüft.
-
Die gebildeten Deckschichten wurden
auf ihre Leistungsfähigkeiten
bezüglich
Aussehen des Films, Säurefestigkeit,
Schlagfestigkeit, Wasserfestigkeit und Haftung einer Wiederbeschichtung
in der gleichen Weise wie vorstehend erwähnt geprüft. Ferner wurden die Deckschichten
in der folgenden Weise auf Kratzfestigkeit geprüft.
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Kratzfestigkeit: ein Automobil mit
einem auf dem Dach angebrachten Prüfblech wurde 15 mal in einer Autowaschanlage „PO 20F
WRC" (Handelsname,
ein Erzeugnis von Yasui Sangyo Co., Ltd.) gewaschen. Die Oberfläche des
beschichteten Blechs wurde visuell inspiziert und auf der folgenden
Skala bewertet:
- A: im Wesentlichen keine Kratzer
gefunden;
- B: leichte Kratzer wurden gefunden, aber in einem vernachlässigbaren
Ausmaß.
- C: merkbare Kratzer wurden gefunden.
-
Die Ergebnisse werden in Tabelle
4 gezeigt.
-
-
Wie aus der Tabelle 4 klar ersichtlich
ist, sind als Zusammensetzung für
den Klarlacküberzug
verwendete erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen
annähernd
gleichwertig bei den Leistungen mit Vergleichs-Beschichtungszusammensetzungen, obwohl
ihre Feststoffkonzentrationen höher
sind als die der Vergleichs-Beschichtungszusammensetzungen.
-
Wie in Tabelle 3 gezeigt wird, werden
in Beschichtungszusammensetzungen der erfindungsgemäßen Beispiele
11–15
silylierte Carboxyl-haltige Verbindungen verwendet, wogegen die
entsprechenden unsilylierten Carboxyl-haltigen Verbindungen in den
Beschichtungszusammensetzungen zum Vergleich der Vergleichsbeispiele
9–12 verwendet
werden. Trotz einer 12–15%
höheren
Feststoffkonzentration (nichtflüchtige
Bestandteile) als diejenige der Vergleichs-Zusammensetzungen sind die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
wegen dieses Unterschiedes annähernd
gleichwertig bei den Leistungen mit den Vergleichs-Zusammensetzungen,
wie in Tabelle 4 gezeigt wird.
-
Beispiele von Beschichtungszusammensetzungen,
die silylierte Carboxyl-haltige Verbindung (A), silyliertes Vinylpolymer
(B-2) oder/und Epoxyverbindung (B-3), vernetztes teilchenförmiges Polymer
(C) und reaktives Organopolysiloxan (D) enthalten
-
Herstellungsbeispiel 10
-
Herstellung von silyliertem
Hydroxyl-, Epoxy- und hydrolysierbarem Alkoxysilylhaltigem Vinylpolymer
(bs-1)
-
Ein mit einem Rühren, einem. Thermometer und
einem Kondensatorkühler
ausgerüsteter
5-Liter-Glaskolben wurde mit 410 Teilen Xylol und 77 Teilen n-Butanol
geladen. Das Gemisch wurde mit einem Elektro-Heizmantel auf 125°C erwärmt. Bei
der gleichen Temperatur wurde ein Gemisch der folgenden Monomerkomponenten
und eines Polymerisationsinitiators tropfenweise mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über einen Zeitraum
von 4 Stunden zugesetzt. Silyliertes 4-Hydroxy-n-Butylacrylat ist
eine durch das Trimethylsilylieren von Hydroxylgruppen von 4-Hydroxy-n-Butylacrylat
gebildete Verbindung, und die silylierte Hydroxylgruppe wird durch
die Formel (2) dargestellt, wobei alle aus R
1,
R
2 und R
3 Methylgruppen
sind. Das Azobisisobutyronitril ist ein Polymerisationsinitiator.
Glycidylmethacrylat | 504
Teile |
Silyliertes
4-Hydroxy-n-Butylacrylat | 216
Teile |
γ-Methacryloxyproyltriethoxysilan | 216
Teile |
n-Butylacrylat | 288
Teile |
Styrol | 288
Teile |
Azobisisobutyronitril | 72
Teile |
-
Das Gemisch wurde 30 Minuten lang
altern gelassen. Ein Gemisch von 90 Teilen Xylol, 40 Teilen n-Butanol
und 14,4 Teilen Azobisisobutyronitril wurde tropfenweise über einen
Zeitraum von 2 Stunden zugesetzt. Das Gemisch wurde 2 Stunden lang
altern gelassen, wodurch sich eine Lösung von Acrylpolymer (bs-1)
ergab.
-
Die erhaltene Polymerlösung hatte
einen Gehalt an Polymerfeststoff von 71 % und eine Gardner-Viskosität (25°C) von U.
Das Polymer hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa
2.000, einen Epoxygehalt von 2,12 mmol/g, eine Hydroxylzahl von
39 mg KOH/g mit von den silylierten Hydroxylgruppen entfernten Silylgruppen
und einen Ethoxysilylgehalt von 1,55 mmol/g.
-
Herstellungsbeispiel 11
-
Herstellung von silyliertem
Hydroxyl-, Epoxy- und hydrolysierbarem Alkoxysilylhaltigem Vinylpolymer
(bs-2)
-
Ein mit einem Rühren, einem Thermometer und
einem Kondensatorkühler
ausgerüsteter
5-Liter-Glaskolben wurde mit 410 Teilen Xylol und 77 Teilen n-Butanol
geladen. Das Gemisch wurde mit einem Elektro-Heizmantel auf 125°C erwärmt. Bei
der gleichen Temperatur wurde ein Gemisch der folgenden Monomerkomponenten
und eines Polymerisationsinitiators tropfenweise mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über einen Zeitraum
von 4 Stunden zugesetzt. Silyliertes 4-Hydroxy-n-Butylacrylat ist
eine durch das Trimethylsilylieren. von Hydroxylgruppen von 4-Hydroxy-n-Butylacrylat
gebildete Verbindung, und die silylierte Hydroxylgruppe wird durch
die Formel (2) dargestellt, wobei alle aus R
1,
R
2 und R
3 Methylgruppen
sind. Das Azobisisobutyronitril ist ein Polymerisationsinitiator.
Glycidylmethacrylat | 504
Teile |
Silyliertes
4-Hydroxy-n-butylacrylat | 432
Teile |
γ-Methacryloxyproyltriethoxysilan | 216
Teile |
n-Butylacrylat | 144
Teile |
Styrol | 288
Teile |
Azobisisobutyronitril | 72
Teile |
-
Das Gemisch wurde 30 Minuten lang
altern gelassen. Ein Gemisch von 90 Teilen Xylol, 40 Teilen n-Butanol
und 14,4 Teilen Azobisisobutyronitril wurde tropfenweise über einen
Zeitraum von 2 Stunden zugesetzt. Das Gemisch wurde 2 Stunden lang
altern gelassen, wodurch sich eine Lösung von Acrylpolymer (bs-2)
ergab.
-
Die erhaltene Polymerlösung hatte
einen Gehalt an Polymerfeststoff von 72% und eine Gardner-Viskosität (25°C) von W.
Das Polymer hatte ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa
2.000, einen Epoxygehalt von 2,12 mmol/g, eine Hydroxylzahl von
78 mg KOH/g mit von den silylierten Hydroxylgruppen entfernten Silylgruppen
und einen Ethoxysilylgehalt von 1,55 mmol/g.
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Beispiele 21–26
-
Unter Verwendung der in Tabelle 5
gezeigten Komponenten (auf Feststoffgrundlage) wurde eine Lösung aus
gemischtem Harz hergestellt. Der Lösung wurden 2 Teile eines Gemisches
aus Tetrabutylammoniumbromid und Monobutylphosphorsäure in äquivalenten
Mengen, 1 Teil „TINUVIN
900" (Handelsname,
Erzeugnis von Ciba-Geigy,
Ltd., Ultraviolettabsorber) und 0,1 Teile „BYK-300" (Handelsname, Erzeugnis von BYK-Chemie
Corp., Oberflächenmodifikator)
zugesetzt. Das Gemisch wurde mit „SWASOL 1000" (Handelsname, Erzeugnis
von Cosmo Oil Co., Ltd., Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel) verdünnt, um
eine Viskosität
von 30 Sekunden einzustellen (Ford-Becher #4/20°C). Auf diese Weise wurden erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen
hergestellt. Tabelle 5 zeigt die nichtflüchtigen Bestandteile der Beschichtungszusammensetzungen,
wenn sie aufgetragen werden.
-
Die erhaltenen Zusammensetzungen
wurde mittels des vorhergehenden Verfahrens auf Lagerstabilität geprüft. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 5 gezeigt.
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-
In Tabelle 5 sind b-2 unter Epoxid
(B), "X41-1067" unter reaktives
Organopolysilyoxan (D) und e-1 unter Polyolverbindung (E) die gleichen
wie vorstehend. Auch e-2 unter Polyolverbindung (E) ist eine durch
die folgende Formel dargestellte trimethylsilylierte Polyolverbindung.
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Beispiele 27–32
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Deckschichten wurden gemäß dem 2-Beschichtungs-1-Einbrenn-System
in der gleichen Weise wie in den Beispiele 6 bis 10 gebildet, unter
Verwendung der in den Beispielen 21 bis 26 erhaltenen Beschichtungszusammensetzungen
als Zusammensetzungen für
den Klarlacküberzug.
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Die Zusammensetzungen für den Klarlacküberzug wurden
auf die gleiche Weise auf Beschichtungseignung wie vorher erwähnt geprüft.
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Die gebildeten Deckschichten wurden
auf ihre Leistungen bezüglich
Aussehen des Films, Säurefestigkeit,
Schlagfestigkeit, Wasserfestigkeit, Haftung der Wiederbeschichtung
und Kratzfestigkeit wie vorher erwähnt geprüft.
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Die Ergebnisse werden in Tabelle
6 gezeigt.
-
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Wie aus der Tabelle 6 klar ersichtlich
ist, sind als Zusammensetzungen für den Klarlacküberzug verwendete
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzungen
annähernd
gleichwertig bei den Leistungen mit vorhergehenden Vergleichs-Beschichtungszusammensetzungen,
obwohl ihre Feststoffkonzentrationen höher sind als die der Vergleichs-Beschichtungszusammensetzungen.
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Gemäß der Erfindung wird eine wärmehärtbare Beschichtungszusammensetzung
mit hohem Feststoffgehalt, auf Basis organischer Lösungsmittel,
mit einem Feststoffgehalt von 65% oder mehr und auch ein Verfahren
zum Bilden einer Deckschicht unter Verwendung der Zusammensetzung
bereitgestellt. Diese Beschichtungszusammensetzung und dieses Verfahren
stellen einen Beschichtungsfilm mit hoher Säurefestigkeit ebenso wie hervorragender
Härtbarkeit
bei niedriger Temperatur, Lagerstabilität und Haftung einer Wiederbeschichtung
bereit, wodurch bemerkenswerte Wirkungen erzielt werden.
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Ein derartig hoher Feststoffgehalt
der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
wird verwirklicht, weil durch Carboxylgruppen verursachtes Dickwerden
der Zusammensetzung durch spezifische Silylierung der Carboxylgruppen
in der Verbindung (A) unterdrückt
wird. Wenn die silylierte Carboxylgruppe zum Härten erwärmt wird, dissoziiert die Silylgruppe
von der Carboxylgruppe, um wieder eine freie Carboxylgruppe zu erzeugen.
Die freie Carboxylgruppe reagiert mit einer Epoxygruppe zur Vernetzung,
was gute Härtbarkeit zur
Folge hat.
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Wenn das Epoxyd (B) in der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
ein Epoxy-, spezifisch silyliertes Hydroxyl- und hydrolysierbares
Alkoxyl-haltiges Vinylpolymer (B-2) ist, wird durch Hydroxylgruppen
verursachtes Dickerwerden der Zusammensetzung unterdrückt, so
dass ein noch höherer
Feststoffgehalt der Zusammensetzung erreicht werden kann. Wenn die
silylierte Hydroxylgruppe zum Härten
erwärmt wird,
dissoziiert die Silylgruppe von der Hydroxylgruppe, um wieder eine
freie Hydroxylgruppe zu erzeugen. Die freie Hydroxylgruppe reagiert
zur Vernetzung, was gute Härtbarkeit
zur Folge hat. Ferner trägt
die Hydroxylgruppe zur Verbesserung der Haftung des Beschichtungsfilms
bei.
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Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
kann wahlweise ein reaktives Organopolysiloxan (D) und eine Polyolverbindung
(E) beinhalten. Zusatz dieser Verbindungen kann den Feststoffgehalt der
Zusammensetzung weiter erhöhen.
Insbesondere das reaktive Organopolysiloxan verleiht hohe Säurefestigkeit
und hohe Kratzfestigkeit und erhöht
in hohem Maß den
Feststoffgehalt der Zusammensetzung, so dass eine Feststoffkonzentration
von mindestens 70 Gew.-% leicht erreicht werden kann.