DE69818710T2

DE69818710T2 - Universelle dichtung zur verwendung mit einer endoskopkanüle

Info

Publication number: DE69818710T2
Application number: DE1998618710
Authority: DE
Inventors: D. Donald EXLINE; A. William PIERCE
Original assignee: Tyco Healthcare Group LP
Current assignee: Covidien LP
Priority date: 1998-02-23
Filing date: 1998-11-02
Publication date: 2004-07-29
Anticipated expiration: 2018-11-03
Also published as: US8007472B2; WO1999042152A1; DE69818710D1; US6551282B1; US5989224A; US20080269696A1; EP1058566A4; ES2209223T3; EP1058566A1; US20030195541A1; US7169130B2; EP1058566B1

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Dichtungen zur Verwendung bei der endoskopischen Chirurgie, und insbesondere eine universelle Dichtung, die eine Abdichtung gegenüber unterschiedlich großen medizinischen Instrumenten vorsieht, welche durch eine Kanüle in den Körper eingeführt werden, und gleichzeitig einen Insufflationsdruck aufrecht erhält, aber dennoch eine seitliche Bewegung der medizinischen Instrumente zulässt. Die US-A-5,407,433 offenbart solch eine Dichtung und Kanüle, als auch die Merkmale des Oberbegriffes des Anspruchs 1.
BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
Beim Entwickeln moderner Technologien haben sich folglich ebenso neue chirurgische Innovationen ergeben. Ein Verfahren der modernen Chirurgie, das im letzten Jahrzehnt zunehmend an Beliebtheit gewonnen hat, beinhaltet die Verwendung kleiner Öffnungen im Körper, durch die Zugang zu inneren Organen erhalten wird. Während viele unterschiedliche Bezeichnungen verwendet worden sind, um dieses Verfahren zu beschreiben, so ist die am häufigsten verwendete Bezeichnung die der laparoskopischen oder endoskopischen Chirurgie. Andere bevorzugen eher beschreibende Bezeichnungen, wie z. B. die teleskopische Chirurgie oder minimal invasive Chirurgie. Dieser gesamte Bereich der chirurgischen Verfahren hat sich wahrscheinlich am stärksten in der laparoskopischen Cholezystektomie entwickelt, das zur Entfernung von Gallensteinen dient.
Da die am häufigsten verwendete und wohl verständlichste Bezeichnung die der endoskopischen Chirurgie ist, wird in der vorliegenden Anmeldung die Bezeichnung endoskopische Chirurgie verwendet, um so Bezug auf sämtliche dieser Arten der Chirurgie zu nehmen. Es sollte jedoch klar sein, dass andere Bezeichnungen zur Beschreibung des chirurgischen Verfahrens verwendet werden können.
Bei der endoskopischen Chirurgie wird ein kleiner Einschnitt in die Haut vorgenommen, und eine spitze Kanüle oder Spitze wird anschließend durch die Faszie in eine Körperöffnung, wie z. B. die Bauchhöhle, eingeführt. Nach Entfernen der Spitze aus der Kanüle ermöglicht die Kanüle einen Zugang zur Körperöffnung, wie z. B. der Bauchhöhle.
Normalerweise wird Gas durch die Kanüle eingeführt, um die Körperöffnung aufzublasen. Ist die erste Öffnung gemacht worden, kann eine Kameralinse am Ende eines Glasfaserkabels durch die Kanüle eingeführt werden, die das Beobachten der inneren Teile des Körperhohlraumes ermöglicht. Es ist extrem wichtig, dass die Körperorgane beim Einführen der Kanülen, Spitzen oder Trokars in den Körper nicht beschädigt werden.
Nachdem Zugang zur Körperöffnung durch das Einführen der Kanüle erhalten worden ist, ist es ebenso wichtig, eine Abdichtung entlang der mittleren Öffnung der Kanüle zu gewährleisten. Falls nicht, tritt das zum Aufblasen des Körperhohlraumes verwendete Gas auf rasche Weise aus, und es ist schwierig, eine ausreichende Hohlraumöffnung für die endoskopische Chirurgie zu gewährleisten.
In der Vergangenheit sind verschiedene Arten von Dichtungen entwickelt worden, um den oberen Teil der Kanülenöffnung abzudichten. Ein Beispiel ist in dem US-Patent Nr. 5,512,053 gezeigt, dessen Inhaber der gleiche ist wie der der vorliegenden Anmeldung. Das US-Patent Nr. 5,512,053 sieht eine Lippendichtung vor, um das Insufflationsgas in dem Körperhohlraum zu halten. Ist ein medizinisches Instrument durch die Lippendichtung eingeführt worden, kann das Gas jedoch um das medizinische Instrument herum austreten und in die Atmosphäre entweichen. Zur Sicherheit wird eine zweite verschiebbare Dichtung mit einer unterschiedlichen Öffnungsgröße vorgesehen, um in Eingriff mit dem medizinischen Instrument, das in die Kanüle und durch die Lippendichtung eingeführt worden ist, zu treten. Medizinische Instrumente können hinsichtlich ihrer Größe variieren, und die medizinischen Instrumente werden von einer Seite zur anderen Seite bei der endoskopischen Chirurgie bewegt. Diese seitliche Bewegung verursacht einen Gasaustritt um die medizinischen Instrumente herum. Es wird eine gewisse Dichtung benötigt, die eine Abdichtung um medizinische Instrumente unterschiedlicher Größe herum vorsieht, und die gleichzeitig eine seitliche oder Seite-zu-Seite-Bewegung des medizinischen Instruments bei der endoskopischen Chirurgie ermöglicht.
Es ist ebenso wichtig, dass die Dichtung ein Gedächtnis besitzt, um zu ihrer ursprünglichen Position nach einer gewissen Zeit der Benutzung zurück zu kehren. Mit anderen Worten, falls der Chirurg bei der Operation das medizinische Instrument zu einer Seite bewegt, so sollte es eine anhaltende Kraft geben, die versucht, das medizinische Instrument zurück zur Mitte der Kanülenöffnung zu bewegen.
Um das Problem der unterschiedlichen Größe von medizinischen Instrumenten, die durch die Kanüle eingeführt werden, zu lösen, zeigt das US-Patent Nr. 4,112,932 eine laparoskopische Kanüle, die eine drehbare Dichtung besitzt, bei der unterschiedliche Öffnungsgrößen ausgewählt werden können, abhängig von der Größe des Instruments, das in die Kanüle eingeführt wird. Dies ist bis zu einem gewissen Grad sehr wirkungsvoll, es ermöglicht jedoch keine seitliche Bewegung des medizinischen Instruments und keinen schnellen Austausch der medizinischen Vorrichtung, ohne dass ebenso die Dichtung gedreht werden muss.
Eine herkömmliche Dichtung, die heutzutage verwendet wird, um chirurgische Instrumente, wie z. B. Kanülen, Trokare oder ähnliche Vorrichtungen abzudichten, ist in dem US-Patent Nr. 5,407,433 nach Loomas gezeigt. Das Loomas-Patent und seine zugehörigen Patente ermöglichen eine gewisse seitliche Bewegung der medizinischen Instrumente, besitzt aber einen festen inneren Ring auf der Dichtung, der ihre Effektivität beschränkt. Der feste innere Ring erlaubt keine Abdichtung mit dem medizinischen Instrument bis zu einem solchen Grad, wie es die vorliegende Erfindung ermöglicht. Die Festigkeit des Innenrings sieht keine so wirkungsvolle Schubkraft gegen das medizinische Instrument vor, um dieses zur Mitte der Kanüle zurück zu kehren. Die Loomas-Dichtung ist ebenso sehr viel komplizierter und teurer herzustellen als die vorliegende universelle Dichtung, und sieht keine so effektive Abdichtung wie die vorliegende Erfindung vor.
Um dieses Problem des Unterbringens unterschiedlicher Größen von medizinischen Instrumenten zu lösen und um eine seitliche Bewegung zu ermöglichen, sind viele andere US-Patente erteilt worden, um chirurgische Instrumente, wie z. B. Kanülen oder Trokare, abzudichten. Ein weiteres Beispiel ist das US-Patent Nr. 5,342,315, das auf Rowe ausgestellt wurde und das eine große Anzahl unterschiedlicher Dichtungssorten aufweist. Jeder dieser Dichtungen ist sehr viel schwieriger und teurer herzustellen als die der vorliegenden Erfindung und ist nicht so effektiv. Das Rowe-Patent zeigt sämtliche Arten von Verstärkungsrippen und Schlitzen, die in die Dichtung geschnitten sind, von denen keines für die vorliegende Erfindung benötigt wird.
Andere Patente bezeichnen ihre Dichtung als eine "universelle Dichtung", wie z. B. das US-Patent Nr. 5,628,732 nach Antoon oder das US-Patent Nr. 5,350,364 nach Stephens. Beide Patente sind wiederum sehr viel komplizierter und teurer und erfüllen nicht den Zweck der vorliegenden universellen Dichtung. Anmelder, die mit der Industrie sehr vertraut sind, kennen keine andere Dichtung, die so ökonomisch und billig herzustellen ist wie die universelle Dichtung der vorliegenden Erfindung und die so effektiv hinsichtlich der Einführung unterschiedlicher Größen von Instrumenten durch die Kanüle und hinsichtlich der seitlichen Bewegung des medizinischen Instruments ist, während gleichzeitig ein luftdichter Kontakt aufrechterhalten wird, um das Insufflationsgas innerhalb des Körperhohlraumes zu halten. Es besteht deshalb ein Bedarf für eine universelle Art von Dichtung, die zusammen mit einer beliebigen Kanüle oder Trokarvorrichtung verwendet werden kann, durch welche Zugang zu den Körperhohlräumen zum Zwecke des Durchführens der endoskopischen Chirurgie erhalten wird, insbesondere während eine Abdichtung gegenüber den durch die Kanülen oder Trokare in den Körper eingeführten chirurgischen Instrumente gewährleistet wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung ist im Anspruch 1 unten bestimmt. Abhängige Ansprüche sind auf optionale oder bevorzugte Merkmale gerichtet.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtung vorzusehen, die mit Kanülen oder Trokaren verwendet werden kann, wobei die Abdichtung eine seitliche Bewegung von hierdurch eingeführten, unterschiedlich großen chirurgischen Instrumenten ermöglicht, dennoch aber eine luftdichte Abdichtung gewährleistet, um das Insufflationsgas im Körper zu halten.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kanüle mit einer verbesserten Dichtung zum Abdichten von durch die Kanüle in den Körperhohlraum eingeführten, chirurgischen Instrumenten vorzusehen, während das chirurgische Instrument und die Dichtung zurück zur Mitte der Kanüle aufgrund des Gedächtnisses des elastomerischen Materials bzw. Elastomers bewegt wird.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine universelle Dichtung vorzusehen, die eine Abdichtung gegenüber medizinischen Instrumenten mit unterschiedlichem Durchmesser vorsieht, wenn diese durch eine Kanüle oder einen Trokar bei der endoskopischen Chirurgie eingeführt werden, aber dennoch die Abdichtung bei der seitlichen Bewegung des medizinischen Instruments gewährleisten.
Die universelle Dichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform in Kombination mit einer wieder verwendbaren Kanüle gezeigt. Die wieder verwendbare Kanüle ist aus einem Metall hergestellt und ist mit einem Lippendichtungsgehäuse für eine Lippendichtung verbunden. Ein Insufflationsanschluss steht durch das Lippendichtungsgehäuse mit der mittleren Durchführung der wieder verwendbaren Kanüle unterhalb der Lippendichtung in Verbindung. Oberhalb des Lippendichtungsgehäuses befindet sich ein Adapter, so dass unterschiedliche Vorrichtungen oder Dichtungen an dem Lippendichtungsgehäuse angebracht werden können.
Oberhalb des Adapters befindet sich ein universelles Gehäuse, das eine universelle Dichtung zwischen einem oberen und unteren Abschnitt des universellen Dichtungsgehäuses hält. Der obere und untere Abschnitt bilden dazwischen einen ringförmigen Raum, der einen Einführanschluss in das universelle Dichtungsgehäuse umgibt. Ein Außenring der universellen Dichtung ist an einer äußeren Kante des Raumes zwischen dem oberen und unteren Abschnitt des universellen Dichtungsgehäuses komprimiert. Ein Innenring der universellen Dichtung kann sich frei vor und zurück in dem Ring innerhalb des Raumes bewegen, während ein Reibungskontakt mit dem oberen und unteren Abschnitt des universellen Dichtungsgehäuses aufrecht erhalten wird, wo der Ring gebildet ist. Eine kleine Öffnung befindet sich in der Mitte der universellen Dichtung.
Da die universelle Dichtung aus einem Elastomer hergestellt ist, dehnt sich die kleine Öffnung der universellen Dichtung beim Einführen medizinischer Instrumente unterschiedlichen Durchmessers durch den Einführanschluss in die kleine Öffnung der universellen Dichtung aus, um die unterschiedlich großen medizinischen Instrumente bis zu einer vorbestimmten Grenze unterzubringen. Falls das medizinische Instrument sich seitlich bewegt, so deformiert sich der mittlere Ring der universellen Dichtung und bewegt sich von dem Ring nach innen, um diese seitliche Bewegung des medizinischen Instruments zu ermöglichen, während Kontakt mit dem medizinischen Instrument noch aufrechterhalten wird. Die universelle Dichtung neigt dazu, sich selbst zur Mitte auszurichten, was wiederum durch eine Kombination aus (a) Gedächtnis des Elastomers, (b) Gasdruck an der Unterseite der universellen Dichtung und (c) Geometrie der universellen Dichtung bewirkt wird. Diese Kombination erzeugt das, was als Ringfeder bezeichnet werden könnte.
Einige unterschiedliche Ausführungsformen der universellen Dichtung sind gezeigt. Ebenso kann die universelle Dichtung mit dem Dichtungsgehäuse an andere Arten von medizinischen Vorrichtungen angebracht werden, wie z. B. Trokare, um Zugang in den Körper für die endoskopische Chirurgie zu ermöglichen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine perspektivische Explosionsansicht der vorliegenden Erfindung, die mit einer wieder verwendbaren Kanüle verwendet wird.
2 ist eine Querschnittsansicht der 1 im zusammengebauten Zustand entlang der Linie 2-2.
3 ist eine seitliche Querschnittsansicht der vorliegenden Erfindung, die mit einem Arretiertrokar verwendet wird.
4 ist eine Ansicht im Halbquerschnitt einer Kanüle, die die vorliegende Erfindung verwendet, wobei das medizinische Instrument zur rechten Seite bewegt ist.
5 ist eine Ansicht im Halbquerschnitt einer Kanüle, die die vorliegende Erfindung verwendet, wobei das medizinische Instrument zur linken Seite bewegt ist.
6 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht der so hergestellten universellen Dichtung.
7 ist eine Querschnittsansicht der universellen Dichtung in ihrer normalen Position, wenn sie in dem universellen Dichtungsgehäuse enthalten ist; und
8 ist eine alternative Ausführungsform der universellen Dichtung der vorliegenden Erfindung.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
Bezugnehmend auf die 1 und 2 ist die universelle Dichtung der vorliegenden Erfindung in einer wieder verwendbaren Kanüle gezeigt, die im Allgemeinen durch das Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Die Kanüle 12 besitzt ein schräg geschnittenes, unteres distales Ende 14, von der sich eine Spitze oder ein ähnliches Instrument (nicht gezeigt) erstrecken kann.
Ein vergrößerter oberer Abschnitt 16 der Kanüle 12 besitzt ein oberes Innengewinde 18 zum gewindemäßigen Verbinden des unteren Gewindes 20 eines Lippendichtungskörpers 22.
Der Lippendichtungskörper 22 besitzt einen Anschluss 24, durch den Insufflationsgas eingeführt wird. Das Insufflationsgas 30 ist nach unten durch die Kanüle 12 in den Körper des Patienten gerichtet.
Eine Lippendichtung 26 befindet sich an einer inneren Schulter 28 des Lippendichtungskörpers 22. Ein Schlitz 30 ist in die Lippendichtung 26 geschnitten, der sich nach Einführen der medizinischen Instrumente öffnet.
Eine Schnappkappe 32 schnappt auf den oberen Abschnitt des Lippendichtungskörpers 22, um die Lippendichtung 26 auf sichere Weise in Position zu halten. Die Schnappkappe 32 kann auf dem Lippendichtungskörper durch herkömmliche Mittel, wie z. B. Schnappstangen (nicht gezeigt) gehalten werden. Um den oberen Teil der Schnappkappe 32 befindet sich ein elastomerischer Ring 34, der eine gute Passung mit dem Adapter 36 vorsieht. Der Adapter 36, ebenso als Chiulli- Adapter bezeichnet, wird dazu verwendet, Zugang zur Kanüle für das Entfernen von Körpergewebe zu erhalten. Es ist wichtig, dass zum Vordringen in den Körper und zum Entfernen unregelmäßiger Objekte keine weiteren Dichtungen durchdrungen werden müssen.
Während der Adapter 36 eine beliebige Konfiguration aufweisen kann, so weist er in der vorliegend bevorzugten Ausführungsform eine längliche Form auf mit einer entsprechenden Schulter/Kante 38. Die entsprechende Schulter/Kante 38 wird in einem dazu entsprechenden Hohlraum 40, der im Boden 42 des universellen Dichtungsgehäuses 44 gebildet ist, aufgenommen. Die Verbindung zwischen dem Adapter 46 und dem Boden 42 des universellen Dichtungsgehäuses 44 ist eine luftdichte Dichtung, die keinen Austritt von Insufflationsgas hierdurch erlaubt. Eine kreisförmige Öffnung 46 befindet sich im oberen Teil des Bodens 42 des universellen Dichtungsgehäuses 44. Der obere Teil bzw. die obere Seite 48 des universellen Dichtungsgehäuses 44 steht mit dem Boden 42 über herkömmliche Mittel in Verbindung. Dazwischen befindet sich die universelle Dichtung 50, die im Anschluss im Detail beschrieben werden wird. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform werden der Boden 42 und der obere Teil 48 über Schnappstangen bzw. Schnappvorsprünge 52 zusammengehalten, die in Löcher 54 einschnappen, um das universelle Dichtungsgehäuse 44 zusammenzuhalten.
Bezugnehmend auf die 2 ist zu sehen, dass der obere Abschnitt 48 einen abgewinkelten Hinterschnitt 56 aufweist, der darin gebildet ist und sich unmittelbar oberhalb der kreisförmigen Öffnung 46 im Boden 42 des universellen Dichtungsgehäuses 44 befindet. Der abgewinkelte Hinterschnitt 46 mit der kreisförmigen Öffnung 46 bildet einen Ring, in dem sich eine Falte oder Balg 58 der universellen Dichtung 50 befindet. Ein Außenring 60 der universellen Dichtung 50 ist zwischen dem Boden 42 und der Oberseite 48 zu einer festen Abdichtung gepresst. Der Außenring 60 wird auf sehr sichere Weise an Ort und Stelle gehalten.
Ein Innenring 62 der universellen Dichtung 50 befindet sich innerhalb der Falte oder des Balgs 58. Der Innenring 62 kann sich frei nach hinten und nach vorne in Gleitkontakt mit der Bodenseite der Oberseite 48 oder der kreisförmigen Öffnung 46 des Bodens 42 des universellen Dichtgehäuses 44 verschieben. In der Mitte der universellen Dichtung 50 befindet sich eine Öffnung 64, durch die das medizinische Instrument (nicht gezeigt) eingeführt werden kann. Die Öffnung 64 ist mit der Mitte der mittleren Durchführung 66 ausgerichtet, die sich durch das universelle Dichtgehäuse 44, den Adapter 36, die Schnappkappe 32, den Lippendichtungskörper 22 und die Kanüle 12 erstreckt.
Der Innenring 62 verhindert das Verschieben der universellen Dichtung 50 in die mittlere Durchführung 66, wenn ein Instrument mit großem Durchmesser eingeführt wird, oder ein Ziehen in die mittlere Durchführung 66, wenn ein Instrument mit großem Durchmesser entfernt wird.
Bezugnehmend nun auf die 4 und 5 ist eine Seitenquerschnittsansicht im Halbschnitt der wieder verwendbaren Kanüle mit der universellen Dichtung 50 gezeigt. Ein medizinisches Instrument 68 wird durch die Öffnung 64 in der universellen Dichtung 50 eingeführt. Beim Bewegen des medizinischen Instruments 68 zur rechten Seite, wie in 4 dargestellt ist, bewegt sich der Innenring 62 nach rechts, wobei Gleitkontakt mit dem oberen Abschnitt 48 und dem Bodenabschnitt 42 aufrecht erhalten wird, während sich die Öffnung 64 nach rechts bewegt. Die Falte oder der Balg 58 der universellen Dichtung 50 drückt sich nach rechts zusammen und verlängert sich nach links. Ebenso kann sich der deformierbare Innenring 62 deformieren, wenn sich das medizinische Instrument 68 nach rechts bewegt. Das medizinische Instrument 68 erstreckt sich nach unten durch die Öffnung 64 der universellen Dichtung 50 und durch den Schlitz 30 in der Lippendichtung 26. Obwohl in den Zeichnungen nicht gezeigt, neigt der Schlitz 30 dazu, ein Austreten des Insufflationsgases an beiden Enden des Schlitzes benachbart dem medizinischen Instrument 68 zu ermöglichen. Deshalb ist es wichtig, dass die universelle Dichtung 50 eine gute Abdichtung mit dem medizinischen Instrument 68 vorsieht.
Während sich das medizinische Instrument 68 nach links, wie in 5 gezeigt ist, bewegt, so bewegt sich die Öffnung 64 nach links. Auf ähnliche Weise bewegt sich der Innenring 62 nach links. Ebenso wird die Falte oder der Balg 58 auf der universellen Dichtung 50 nach links zusammengedrückt und nach rechts verlängert. Eine gute Abdichtung mit dem medizinischen Instrument 68 wird wiederum erzielt.
Wie in den 2, 3, 4 und 5 zu sehen ist, weist die universelle Dichtung 50 eine nach unten konische Form 55 auf, die ein Einführen eines medizinischen Instruments ohne Reißen oder Beschädigung auf einfache Weise ermöglicht. Ein Gasdruck gegen die nach unten konische Form 55 ist ebenso dabei behilflich, eine luftdichte Dichtung gegen ein medizinisches Instrument sicher zu stellen.
Während in der vorliegenden Ansicht das medizinische Instrument als eine chirurgische Schneidvorrichtung gezeigt wird, so kann ein beliebiges anderes medizinisches Instrument eingeführt werden, wie z. B. chirurgische Vorrichtungen, Linsen am Ende einer Glasfaserverbindung, Klammervorrichtungen, um nur einige medizinische Instrumente zu nennen.
Bezugnehmend auf die 6 ist die universelle Dichtung 50 gezeigt, wie sie aus der Form kommt und wie sie normalerweise erscheinen würde. In dieser vergrößerten Ansicht ist die Anordnung des Außenringes, des Innenrings 62 und der Öffnung 64 klar sichtbar.
Beim Installieren der universellen Dichtung 50 in das universelle Dichtungsgehäuse 44 nimmt sie die in 7 gezeigte Konfiguration mit der Falte 58, wie deutlich gezeigt ist, ein. Der Außenring 60 kann im installierten Zustand zusammengedrückt sein. Anderseits ist 7 eine vergrößerte Ansicht der universellen Dichtung 50 bei der Benutzung.
Bezugnehmend auf die 3 ist eine alternative Verwendung der universellen Dichtung 50 in einer Trokaranordnung gezeigt, wobei der Trokar im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 70 bezeichnet ist. Der in 3 gezeigte Trokar 70 ist ein Arretiertrokar, der eine bolzenartige Anordnung für einen äußeren Zylinder 72 besitzt ("molly bolt type"). Ein Bolzen 74 weist einen Hebel 76 auf, der nach oben und nach unten gedreht werden kann und der ein Drehen des Zahnrades 78 auf dem Bolzen bewirkt. Die Zahnräder 78 des Bolzens treten in Eingriff mit entsprechenden Zahnrädern 80 des äußeren Zylinders, die auf der Oberseite des äußeren Zylinders 72 angeordnet sind.
Der äußere Zylinder 72 bewegt sich nach oben und nach unten, wenn der Hebel 76 nach unten und nach oben bewegt wird. Wird der äußere Zylinder 72 nach unten bewegt, so erstrecken sich ausdehnbare Elemente 82 nach außen, wie dies in 3 gezeigt ist. Auf diese Weise wird die Außenhaut oder Faszie des Körpers, in die der Trokar 70 eingeführt ist, auf feste Weise zwischen dem Haltering 84 und den ausdehnbaren Elementen 82 in Position gehalten. Falls der äußere Zylinder 72 durch Drehen des Hebels 76 nach unten und nach oben bewegt wird, so schließen sich die ausdehnbaren Elemente 82, so dass der äußere Zylinder 72 als ein herkömmlicher Zylinder erscheint.
Der äußere Zylinder 72 verschiebt sich auf einem inneren Zylinder 86, der auf sichere Weise in Position an der oberen Seite durch das Gehäuse 88 befestigt ist. Das Gehäuse 88 kann zweiteilig aus einem Spritzgusskunststoff hergestellt sein, die zusammen verschmolzen oder miteinander eingerastet bzw. eingeschnappt sind. Im Inneren des Gehäuses 88 befindet sich ein Lippendichtungsgehäuse 90, in der sich die Lippendichtung 92 befindet.
Oberhalb des Gehäuses 88 und des Lippendichtungsgehäuses 90 befindet sich die universelle Dichtung 50, und das universelle Dichtungsgehäuse 44, wie dies zuvor in Verbindung mit den 1 und 2 beschrieben wurde. Die Anordnung der universellen Dichtung 50 und des universellen Dichtungsgehäuses 44 ist die gleiche wie zuvor beschrieben, und deshalb wird sie nicht nochmals in Verbindung mit der Trokaranordnung der 3 beschrieben.
Bezugnehmend nun auf die 6 und 7 zeigt die 6 die universelle Dichtung 50, wie sie aus der Form herauskommt, in der das Elastomer, das die universelle Dichtung 50 bildet, gegossen wird. Wird die universelle Dichtung 50 in das universelle Dichtungsgehäuse 40 gebracht, wird sie, wie in 7 dargestellt ist, nach unten gedrückt. Der Innenring 62 verschiebt sich nach unten, wie dies anschaulich in den
2 und 5 dargestellt ist.
Bezugnehmend nun auf die 8 ist eine modifizierte universelle Dichtung 94 gezeigt, die auch in das universelle Dichtungsgehäuse 44 eingepasst werden kann. Die modifizierte universelle Dichtung 94 besitzt einen Außenring 96, der in Position zwischen dem Boden 42 und der oberen Seite 48 des universellen Dichtungsgehäuses 44 gehalten wird. Ein Innenring 98 ist über eine Luftblase 100 mit dem Außenring 96 verbunden. Eine obere Membran 102 und eine untere Membran 104 erstrecken sich nach innen von dem Innenrng 98, wobei beide eine mittlere Öffnung 106 besitzen.
Der Innenring 98 befindet sich in Reibkontakt mit dem Boden 42 und der oberen Seite 48 des universellen Dichtungsgehäuses 44. Die modifizierte universelle Dichtung 94 verbiegt sich im Allgemeinen auf die gleiche Weise wie die in der bevorzugten Ausführungsform beschriebenen universellen Dichtung 50, wobei der Innenring 98 sich verbiegt, wenn das hierdurch eingeführte medizinische Instrument sich seitlich bewegt. Die modifizierte universelle Dichtung 94 kann ebenso eingeführte medizinische Instrumente unterschiedlicher Größen aufnehmen.

Claims

Eine Abdichteinheit zur Verwendung bei der endoskopischen Chirurgie an einer Person, wobei die universelle Abdichteinheit für die Verbindung mit einem proximalen Ende einer Kanüle ausgebildet ist, um Insufflationsgas in der Person während der endoskopischen Chirurgie, bei der medizinische Instrumente in die Kanüle und durch die universelle Abdichtung eingeführt werden, zu halten, und wobei die universelle Abdichtung aufweist: ein universelles Abdichtelement (50) aus einem Elastomer, das eine Membran und einen Innenring umfasst; ein universelles Abdichtgehäuse mit einem Bodenabschnitt (42) und einem oberen Abschnitt (48), wobei sich die universelle Abdichtung zwischen dem Bodenabschnitt und dem oberen Abschnitt befindet; wobei der innere elastomerische Ring (62) der universellen Abdichtung sich in einem Raum befindet, der innerhalb des universellen Abdichtgehäuses um eine mittlere Durchführung (46) durch das universelle Abdichtgehäuse gebildet ist; eine mittlere Öffnung (64) in der Membran, die sich nach innen von dem Innenring der universellen Abdichtung erstreckt, wobei die mittlere Öffnung mit der mittleren Durchführung ausgerichtet ist; wobei der Innenring von einer Seite zur anderen Seite innerhalb der ringförmigen Öffnung bewegbar ist, nachdem das medizinische Instrument durch die mittlere Öffnung eingeführt ist und von der einen Seite zur anderen Seite bewegt wird; und wobei das universelle Abdichtgehäuse eine ringförmige Öffnung mit einander zugewandten Oberflächen, die einander gegenüberliegend quer über den Raum angeordnet sind, bestimmt; und der elastomerische Innenring sich in der ringförmigen Öffnung zwischen den einander zugewandten Oberflächen befindet; und wobei die Abdichteinheit dadurch gekennzeichnet ist, dass der elastomerische Innenring sich in Gleitkontakt mit den beiden einander zugewandten Oberflächen befindet, und wobei eine seitliche Bewegung der mittleren Öffnung (64) der universellen Abdichtung relativ zum Gehäuse zu einem Reibungskontakt des elastomerischen Rings mit den einander zugewandten, gegenüberliegenden Oberflächen führt.
Die Abdichteinheit nach Anspruch 1, wobei ein Außenring (60) der universellen Abdichtung fest zwischen dem Bodenabschnitt und dem oberen Abschnitt gedrückt wird, nachdem die Abschnitte miteinander verbunden wurden, um das universelle Abdichtgehäuse zu bilden.
Die Abdichteinheit nach Anspruch 1 oder 2, wobei die mittlere Öffnung expandierbar ist, um eine Einführung einer Reihe von medizinischen Instrumenten mit unterschiedlichen Durchmessern hierdurch zu ermöglichen, während eine luftdichte Abdichtung mit diesen aufrechterhalten wird.
Die Abdichteinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Bodenabschnitt und der obere Abschnitt des universellen Abdichtgehäuses Arretiervorsprünge (52) aufweist, um das universelle Abdichtgehäuse zusammenzuhalten.
Die Abdichteinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die universelle Abdichtung eine Blase (100) zwischen dem Außenring (96) und dem Innenring (98) aufweist.
Die Abdichteinheit nach Anspruch 4, wobei die Membran zwei sich parallel zueinander erstreckende Membrane (102, 104) aufweist, die sich nach innen erstrecken, wobei jede Membran die mittlere Öffnung hierdurch aufweist.
Die Abdichteinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Innenring die Form einer Luftblase (112) aufweist.
Die Abdichteinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Abdichtelement einen Faltenbalg umfasst, der den Innenring (62) und den Außenring (60) verbindet.
Die Abdichteinheit nach Anspruch 8, wobei das Abdichtgehäuse eine unterschnittene Oberfläche (56) umfasst, um einen größeren Abstand für den Faltenbalg in dem Raum zwischen dem oberen und dem unteren Abschnitt des Gehäuses vorzusehen, als er zwischen den einander gegenüberliegenden, zugewandten Oberflächen der ringförmigen Öffnung besteht.
Eine Kanüle (10) zur Verwendung bei der endoskopischen Chirurgie an einer Person, durch die medizinische Instrumente eingeführt werden können, wobei die Kanüle eine Abdichteinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst, und des weiteren mit: einem Rohr (12) mit einem distalen Ende (14) zur Einführung in einen Körperhohlraum der Person und einem proximalen Ende (16), das außerhalb der Person verbleibt; einer Insufflationsöffnung (24), die in fluider Verbindung mit dem proximalen Ende des Rohrs ist zum Aufblasen des Körperhohlraums.
Die Kanüle nach Anspruch 10, wobei die Kanüle ein unteres Abdichtgehäuse (22) umfasst, das eine untere Abdichtung (26) enthält.
Die Kanüle nach Anspruch 11, wobei die untere Abdichtung eine Lippendichtung ist.
Die Kanüle nach Anspruch 12, wobei die Kanüle eine Arretierkappe (32) umfasst, um die Lippendichtung in Position zu halten.
Die Kanüle nach Anspruch 11, 12 oder 13, wobei die Kanüle einen Adapter (36) zwischen der Abdichteinheit und dem unteren Abdichtgehäuse umfasst, um so zu ermöglichen, dass die Abdichteinheit von dem übrigen Teil der Kanüle entfernt werden kann.