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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Signalverarbeitungssystem, bei dem eine kartesische Schleifensteuerung
verwendet wird. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
ein System, das zum Linearisieren eines Leistungsverstärkers zur
Verwendung beispielsweise bei einem Funksender verwendet werden
kann, der wiederum beispielsweise in einem digitalen VHF-Luftverkehrssteuerungs-Kommunikationssystem
verwendet werden kann.
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Auf dem Fachgebiet sind viele verschiedene Signalverarbeitungssysteme
bekannt, die in der Lage sind, Ausgangssignale zu erzeugen und stromabwärts gelegene
Komponenten oder Systeme genau zu steuern. Eine Klasse dieser Signalverarbeitungssysteme
ist diejenige der Feedbacksteuersysteme.
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Ein bestimmtes Verfahren zur Feedbacksteuerung
ist die kartesische Feedbacksteuerung, wobei eine Steuereingabe
in orthogonale Komponenten, nämlich
eine phasengleiche Komponente und eine Quadraturkomponente, aufgeteilt
wird und ein Feedbacksignal in ähnlicher
Weise aufgeteilt wird. Der Feedback wird dann unter Verwendung dieser
aufgeteilten Steuer-Eingangs- und Feedbacksignale ausgeführt.
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Eine bestimmte Anwendung einer solchen kartesischen
Feedbacksteuerung ist die Linearisierung von Verstärkerstufen.
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Eine bestimmte Anwendung linearisierter Verstärkerstufen
tritt bei Funksendern auf.
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Zur Vereinfachung des Verständnisses
wird die vorliegende Erfindung in bezug auf eine spezielle Ausführungsform
auf dem Gebiet der Funksender beschrieben, wenngleich ihre Anwendung
auf viele verschiedene andere Technologiegebiete für einen Fachmann
offensichtlich sein wird.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht eines herkömmlichen Funksenders. Ein zu übertragendes Signal
wird in Block 1, beispielsweise über ein Mikrofon, erzeugt,
dann in Block 2 verarbeitet, nämlich moduliert, in eine geeignete Übertragungsfrequenz
umgewandelt usw., und das verarbeitete Signal wird dann verstärkt (3)
und über
irgendeine Form einer Antenne (4) übertragen.
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Bei verschiedenen Anwendungen muß die Reinheit
des Spektrums sehr hoch sein. Dies gilt insbesondere für Anwendungen,
bei denen ein festes Wellenband für eine bestimmte Anwendung
zugeordnet wurde und ein Wunsch besteht, so viele Benutzer wie möglich in
das verfügbare
Wellenband zu bekommen. Diese Anwendungen umfassen beispielsweise eine
Luftverkehrssteuerung, Mobiltelefone, Funk- und Fernsehstations-Übertragungen.
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Für
bestimmte Modulationsstandards zieht die Anforderung an einer hohen
spektralen Reinheit einen Bedarf an einer genauen linearen Verstärkungsstufe
(3) im Sender nach sich. Es scheinen sich drei Optionen
für ein
angemessenes Linearisieren eines Sendeleistungsverstärkers anzubieten:
- (i) Die Verwendung eines Verstärkers mit
einer sehr hohen Leistung, der deutlich unterhalb seiner maximalen
Leistung und damit weit von nichtlinearen Bereichen entfernt arbeitet.
Dies ist die einfachste Option, sie ist jedoch sehr unwirksam und verhältnismäßig umständlich,
weil sie unvermeidlich groß und
kostspielig in der Herstellung und im Betrieb ist.
- (ii) Die Verwendung einer Feedforward-Steuertechnik, bei der
ein Fehlersignal durch Vergleich mit der Eingabe von der Ausgabe
des Verstärkers gebildet
wird und das Fehlersignal weitergeleitet und in einem Koppler mit
der Verstärkerausgabe kombiniert
wird, um die Verzerrung zu verringern. Diese Technik ermöglicht die
Verwendung leistungseffizienter Verstärker, mit ihr sind jedoch Probleme
verbunden. Die Schaltungsanordnung einer nach der Feedforward-Technik
arbeitenden Schaltung ist empfindlich für Anforderungen der Anpassung
von Komponenten in den verschiedenen Schleifen und in Hinblick auf
Sender/Empfänger-Anpassungsanforderungen.
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Diese Schaltungen hängen daher
von Kennlinien der Komponenten, wie der Temperaturabhängigkeit
usw., ab. Es gibt daher praktische Grenzen für den Grad der spektralen Steuerung,
der unter Verwendung dieser Feedforward-Technik erreicht werden
kann, und es sind mit dem Erreichen einer angemessenen Komponentenanpassung
erhebliche Kosten verbunden.
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In US-A-4 462 001 ist ein Feedforward-Grundbandlinearisierer
offenbart.
- (iii) Die Verwendung der kartesischen
Schleifentechnik, die in ihrer herkömmlichen Form (siehe beispielsweise
IEE Conference on Telecommunications, Radio and Information Technology,
Birmingham, Großbritannien,
Mai 1984, Veröffentlichungsnummer
235, S. 161–165,
V. Petrovic: "VHF
SSB Transmitter employing Cartesian Feedback") die Verwendung eines leistungseffizienten
Verstärkers
ermöglicht
und eine sehr genaue spektrale Steuerung ohne die bestimmten Anpassungsanforderungen
der Feedforward-Technik bereitstellt.
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Die kartesische Schleifensteuerung
erfordert jedoch die Steuerung der Phasenverschiebung um die Schleife,
woraus sich Probleme mit der Abstimmung des Senders über ein
Frequenzband ergeben. Bei kartesischen Steuereinrichtungen muß der Sender
jedesmal dann angepaßt
werden, wenn die Übertragungsfrequenz
geändert
wird. Bei Steuereinrichtungen aus dem Stand der Technik wurden bei
der Funkfrequenz (RF) arbeitende Phasenverschiebungsnetzwerke verwendet.
Diese RF-Phasenverschiebungsnetzwerke sind schwierig auszulegen
und in ihrem Phasensteuerbereich begrenzt, wodurch es häufig notwendig
wird, die Phasensteuerung an mehr als einem Punkt in der Schaltung
auszuführen.
Weiterhin unterliegen sie einer zeit- und temperaturabhängigen Drift. Falls ein Sender
mehr als ein sehr schmales Frequenzband abdecken soll, müssen die RF-Phasenverschiebungsnetzwerke
jedesmal dann neu eingestellt werden, wenn eine Frequenzänderung
vorgenommen wird. Dies erfolgt entweder von Hand, was zeitaufwendig
ist und ausgebildetes Personal erfordert, oder es wird, beispielsweise durch
einen Mikroprozessor, automatisch gesteuert, woraus sich weitere
Anforderungen an das RF-Phasenverschiebungsnetzwerk ergeben.
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Eine herkömmliche kartesische Feedbackvorrichtung
in der Art derjenigen, die in der (vorstehend erwähnten) Veröffentlichung
von Petrovic beschrieben ist, ist in 2 dargestellt.
Wie dargestellt ist, wird ein zu übertragendes Signal x(t) durch
eine Signalverarbeitungseinrichtung 5 in eine phasengleiche
Komponente I(t) und eine Quadraturkomponente Q(t) aufgeteilt. Die
phasengleiche Feedbackkomponente Ifb und
die Quadratur-Feedbackkomponente Qfb werden
dann von Subtrahierern 6, 7 von der phasengleichen
Komponente bzw. der Quadraturkomponente subtrahiert. Die sich ergebenden
Fehlersignale Ierr und Qerr werden
dann in eine I/Q-Modulationseinrichtung 8 eingegeben,
die das phasengleiche Fehlersignal und das Quadratur-Fehlersignal
moduliert und kombiniert, um ein Vorverstärkungs-Ausgangssignal y(t)
zu bilden. Das Vorverstärkungs-Ausgangssignal
wird dann zum Leistungsverstärker 3 und
nachfolgend zur Übertragung
zu einer Antenne 4 weitergeleitet.
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Das verstärkte Ausgangssignal tritt durch
einen Koppler 9, von dem das Signal durch eine Antenne 11 rückgekoppelt
wird. Das abgeschwächte
Feedbacksignal y'(t)
wird durch die I/Q-Demodulationseinrichtung 10 in die phasengleiche
Feedbackkomponente Ifb und die Quadratur-Feedbackkomponente Qfb aufgeteilt, und diese Feedbackkomponenten
werden dann, wie vorstehend beschrieben wurde, mit den Eingangssignalkomponenten
I(t) und Q(t) kombiniert. Bei einer solchen herkömmlichen kartesischen Feedbackvorrichtung
werden die Fehlersignale (Ierr, Qerr) direkt verwendet, um den Betrag
der vom VCO (spannungsgesteuerten Oszillator) abgeleiteten I- und
Q-Komponenten zu steuern und dadurch den Betrag und die Phase der
Ausgabe des Senders zu steuern.
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Herkömmliche kartesische Feedbackverfahren
verwenden einen einzigen VCO zum "Aufwärtskonvertieren" von Signalen zur
Funkfrequenz (RF), wie in 3 dargestellt
ist (siehe auch 3 aus
IEE Conference on Telecommunications, Radio and Information Technology,
Birmingham, Großbritannien, Mai
1984, Veröffentlichungsnummer
235, S. 161–165,
V. Petrovic: "VHF
SSB Transmitter employing Cartesian Feedback"). Wie in 3 dargestellt ist,
gibt der VCO 8h ein Trägersignal
an ein Phasenverschiebungsnetzwerk 8j aus, das eine erste
Ausgabe A und eine zweite Ausgabe B erzeugt, die orthogonal zueinander
sind. Die erste Ausgabe A wird in eine Modulationseinrichtung 8d innerhalb
der I/Q-Modulationseinrichtung 8 zur Modulation durch das
phasengleiche Fehlersignal Ierr eingegeben
und in eine Demodulationseinrichtung 8f innerhalb der I/Q-Demodulationseinrichtung 10 eingegeben,
um die phasengleiche Feedbackkomponente Ifb zu
erzeugen. In ähnlicher
Weise wird die zweite Ausgabe B in eine Modulationseinrichtung 8e in
der I/Q-Modulationseinrichtung 8 zur Modulation durch die
Quadratur-Fehlerkomponente Qerr eingegeben
und in eine Demodulationseinrichtung 8g in der I/Q-Demodulationseinrichtung 10 eingegeben,
um die Quadratur-Feedbackkomponente Qfb zu
bilden.
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Die Ausgaben der ersten Modulationseinrichtung 8d und
der zweiten Modulationseinrichtung 8e in der I/Q-Modulationseinrichtung 8 werden
durch einen Addierer 8a addiert, um das Vorverstärkungs-Ausgangssignal
y(t) zu bilden, und das abgeschwächte
Feedbacksignal y'(t)
wird in einen Signalteiler 8i eingegeben, der das abgeschwächte Feedbacksignal
y'(t) an die erste
und die zweite Demodulationseinrichtung 8f, 8g weiterleitet.
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In WO-A-96/37948 (British Technology Group)
ist ein Verfahren zum Erzeugen eines linearen Senders offenbart.
Bei diesem Verfahren wird die Ausgabe der Schaltung durch die Steuerung
der zwei getrennten Oszillatoren bereitgestellt, so daß ihre Summe
das gewünschte
Ausgangssignal ist. Diese getrennten VCOs müssen genau abgestimmt werden,
und dieses System ist daher nicht in der Lage, die gewünschte Genauigkeit
zu erreichen, es sei denn, daß auch
ein kartesisches Feedbackschleifensystem verwendet wird. Es scheint
nicht so, daß ein solches
System die Beschränkung
wirksam überwindet,
daß es
nicht in der Lage ist, ein kartesisches Feedbackschleifensystem
zu erzeugen, das über
ein breites Band von Arbeitsfrequenzen arbeiten kann.
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In einer Veröffentlichung mit dem Titel "Transmitter Linearisation
Using Composite Modulation Feedback", Electronics Leiters, Band 32, Nr.
23, 7. November 1996, S. 2120/2121 ist ein linearer Verstärker beschrieben,
bei dem eine kartesische Feedbackschleife verwendet wird. Ein Grundband-Vorentzerrer
wird verwendet, um die Amplitude. und die Phase der eingegebenen
orthogonalen Signalkomponenten abhängig von der momentanen Amplitude dieser
Komponenten einzustellen, um eine Nichtlinearität der Verstärkung mit dem Signalpegel im
Verstärker
zu ermöglichen.
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In US-A-5 574 992 ist auch eine Kombination einer
kartesischen Feedbackschleife und eines Vorentzerrers beschrieben.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen: eine Vorrichtung zum Modulieren eines
Trägersignals
auf der Basis eines Eingangssignals zum Erzeugen eines Ausgangssignals, mit
einer Steuerungsschleife, die einen Vorwärtsweg und einen Feedbackweg
aufweist,
wobei der Vorwärtsweg
aufweist:
eine Einrichtung zum Konvertieren des Eingangssignals
in ein Signalkomponentenpaar, deren Phasen orthogonal zueinander
sind,
eine erste Kombiniereinrichtung zum Kombinieren jeder
Komponente des orthogonalen Signalkomponentenpaars mit einem jeweils
unterschiedlichen. Signal eines demodulierten Feedbacksignalpaars,
um ein Fehlersignalpaar zu erzeugen,
eine Moduliereinrichtung
zum Modulieren einer Trägerwelle
auf der Basis des Fehlersignalpaars, um ein moduliertes Signalpaar
zu bilden, und
eine zweite Kombiniereinrichtung zum Kombinieren des
modulierten Signalpaars, um das Ausgangssignal zu bilden,
und
der Feedbackweg aufweist:
einen Feedbackkoppler zum Einkoppeln
eines Teils des Ausgangssignals in den Feedbackweg,
eine Einrichtung
zum Aufteilen des eingekoppelten Signals in ein Paar orthogonaler
Feedbacksignale, deren Phasen orthogonal zueinander sind, und
eine
Demodulationseinrichtung zum Demodulieren des orthogonalen Feedbacksignalpaars,
um das erwähnte
demodulierte Feedbacksignalpaar zu bilden,
wobei der Vorwärtsweg ferner
eine Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung
aufweist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie zum Einbringen einer
Phasenverschiebung ausgelegt ist, die auf der Basis aufgezeichneter
Signalwerte von wenigstens einem vorbestimmten Punkt in der Steuerungsschleife
bestimmt ist, und daß sie
zum Einbringen einer Phasenverschiebung von 0–360° in das erwähnte Fehlersignalpaar ausgelegt
ist.
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Die Verwendung der Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung
bei der Grundbandfrequenz ermöglicht
die Verwendung einfacher, wiederholbarer und preisgünstiger
Komponenten.
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Ein solches System hat die Vorteile,
daß es die
sehr hohe Genauigkeit der kartesischen Feedbacksteuerung für die Steuerung
von Downline-Komponenten oder Systemen bietet, während es in der Lage ist, über ein
breites Band von Arbeitsfrequenzen zu arbeiten, und daß es nicht
die schwierigen Komponentenanpassungsanforderungen oder Sender/Empfänger-Anpassungsanforderungen
einiger anderer Systeme hat. Dieser letztgenannte Vorteil bedeutet
wiederum, daß das
erfindungsgemäße System
leicht wiederholbar ist, so daß es
in großen
Anzahlen hergestellt werden kann, ohne daß aufwendige Einrichtungs-
und Abstimmungsprozeduren erforderlich wären, die zeitaufwendig und
kostspielig sind. Bei Verwendung einer solchen Einrichtung kann
die Phase nach Wunsch zwischen 0° und
360° eingestellt
werden.
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Einige andere Aspekte und Vorteile
der Erfindung sind die folgenden:
die Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung
kann digital sein,
die Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung
kann digital gesteuert werden,
die Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung
kann automatisch kalibriert werden. Dies könnte in Situationen erreicht
werden, in denen eine initialisierende Eingangssignalsequenz (ein "Vorspann") bekannt ist und
die Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung prüfen kann, wie groß die Rückkopplung
für diese
bekannte Sequenz ist, und falls die Rückkopplung falsch ist, kann
sie dementsprechend automatisch abgestimmt werden,
falls die
Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung digital gesteuert wird, kann
sie unter Verwendung desselben Prinzips wie bei der Autokalibrierung
selbstkalibrierend gemacht werden und einen einfachen Algorithmus
in der digitalen Steuereinrichtung ausführen, um eine Selbstabstimmung
der Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung vorzunehmen.
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Die Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung
kann auch zum Steuern der Verstärkung
der Steuerschleife verwendet werden und damit zum Kompensieren veränderlicher
Verstärkungen
innerhalb anderer Schleifenkomponenten verwendet werden.
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Weitere Aspekte, Vorteile und Aufgaben
der Erfindung werden beim Lesen der folgenden Beschreibung anhand
der Zeichnung verständlich
werden. Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines herkömmlichen
Funksenders,
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2 eine
schematische Ansicht eines Signalverarbeitungssystems, bei dem eine
herkömmliche
kartesische Feedbacksteuerung verwendet wird,
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3 eine
schematische Ansicht einer Aufwärtskonvertierungs-
und Kombinationseinrichtung aus dem Stand der Technik, die herkömmlicherweise bei
der kartesischen Feedbacksteuerung verwendet wird,
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4 eine
schematische Ansicht des Signalverarbeitungssystems gemäß dieser
Erfindung, das bei der Verwendung einen Leistungsverstärker steuert,
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5 ein
detaillierteres Systemdiagramm für
eine Funkübertragungsschaltung,
bei der das Signalverarbeitungssystem gemäß dieser Erfindung verwendet
wird, und
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6 ein
detailliertes Systemdiagramm für einen
Funktransceiver, bei dem das Signalverarbeitungssystem gemäß dieser
Erfindung verwendet wird.
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4 der
Zeichnung ist eine schematische Darstellung des Signalverarbeitungssystems
gemäß dieser
Erfindung, wobei ein Leistungsverstärker gesteuert wird. Gemäß dieser
Ausführungsform
wird ein zu übertragendes
Signal (x(t)) durch eine Vorwärtsweg-Aufteileinrichtung
in eine phasengleiche Komponente und eine Quadraturkomponente (I(t) und
Q(t)) aufgeteilt. Die phasengleiche Feedbackkomponente und die Quadratur-Feedbackkomponente
(Ifb und Qfb) werden dann zur Bildung von Fehlersignalen (Ierr und
Qerr) von den Eingangssignalkomponenten subtrahiert. Diese Subtraktion
wird von Vergleichern 6 und 7 ausgeführt. Die
sich ergebenden Fehlersignale werden dann durch eine Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung
(12) einer I-Q-Modulationseinrichtung (8) zugeführt, welche
das phasengleiche Fehlersignal und das Quadratur-Fehlersignal (Ierr
und Qerr) kombiniert, um ein Vorverstärkungs-Ausgangssignal y(t)
zu bilden. Dieses Vorverstärkungs-Ausgangssignal
wird dann dem Leistungsverstärker
(PA) (3) zugeführt
und nachfolgend einer Antenneneinrichtung (4) zur Übertragung
zugeführt.
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Das verstärkte Ausgangssignal läuft durch einen
Koppler (9), von dem das Signal durch einen Abschwächer (11)
zurückgeführt wird.
Das abgeschwächte
Feedbacksignal (y'(t))
wird durch eine I-Q-Demodulationseinrichtung (10) in die
phasengleiche Feedbackkomponente und die Quadratur-Feedbackkomponente
(Ifb und Qfb) aufgeteilt, und diese Feedback komponenten werden dann
mit Eingangssignalkomponenten (I(t) und Q(t)) kombiniert, wie vorstehend
beschrieben wurde.
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Die Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung
(12) wird digital gesteuert und weist Überwachungseingänge auf,
die mit verschiedenen Punkten der Schaltung verbunden sind. Bei
der speziellen Ausführungsform
aus 5 kommen die Überwachungseingänge vom Übertragungssignal
am Anschluß 13,
von der phasengleichen Feedbackkomponente und der Quadratur-Feedbackkomponente
an den Anschlüssen 14 und 15 und
vom phasengleichen Fehlersignal und vom Quadratur-Fehlersignal an
den Anschlüssen 16 und 17,
wenngleich auch zusätzliche Überwachungseingänge, verwendet
werden könnten oder
eine Auswahl aus diesen Eingängen
unter anderen Umständen
ausreichend sein kann. Demgemäß steuert
die Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung (12) direkt auf
der Grundlage der Überwachungseingänge genau
die Phasenverschiebung der Signale.
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5 zeigt
eine spezielle Ausführungsform der
Erfindung bei einer Funkübertragungsschaltung.
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Die vorliegende Erfindung ist in
das PA-Steuermodul 18 aufgenommen, das als "PA-Steuermodul" bezeichnet ist.
Die in den vorhergehenden Abschnitten verwendeten Bezugszahlen stellen
die gleichen Systemteile dar, und es wird auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Teile verzichtet.
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In 5 ist
der Frequenzbereich f4 bis f5 der gewünschte Bereich
der vom Sender zu erzeugenden Funkübertragungsfrequenzen.
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Ein Oszillator (19) ist über eine
Signalaufteilungseinrichtung (20) mit der I-Q-Modulations-
und Demodulationseinrichtung (8, 10) verbunden,
um eine Aufwärtskonvertierung/Abwärtskonvertierung der
Eingangssignale zu einer Zwischenfrequenz (IF) f1 zwischen
dem Grundband und der bestimmten gewünschten Übertragungsfrequenz vorzunehmen. Das
Signal in dem Vorwärtsweg
läuft über einen
Puffer (24) zu einer Aufwärtskonvertierungseinrichtung (22),
die eine Aufwärtskonvertierung
des Signals zu einer höheren
Funk frequenz (RF) zwischen f2 und f3 ausführt,
welche in der Nähe
der gewünschten Übertragungsfrequenz
liegt (also nahe der gewünschten Frequenz
im Bereich von f4 bis f5).
Diese Aufwärtskonvertierung
von IF zu RF wird unter Verwendung einer Synthesizerschaltung (24)
ausgeführt,
die über eine
Signalaufteilungseinrichtung (23) mit der Aufwärtskonvertierungseinrichtung
(22) verbunden ist. Der Synthesizer wird so gesteuert,
daß er
ein Signal bei der gewünschten
Frequenz innerhalb des breiten Frequenzbands zwischen f2 und
f3 erzeugt.
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Das Ausgangssignal wird dann durch
ein Paar abstimmbarer Filter (25, 26) geführt, die
durch eine Pufferschaltung (26) voneinander getrennt sind. Diese
Filter werden durch einen Prozessor (28) gesteuert, um
die spektrale Genauigkeit des Funksenders weiter zu verbessern. Ähnlich der
Phasensteuerung beruht diese Frequenzsteuerung auf überwachten
Signalwerten von wenigstens einem vorbestimmten Punkt (13–17)
in dem Signalverarbeitungssystem.
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Die Ausgabe des zweiten abstimmbaren
Filters (27) wird auf die zu steuernde Abwärtsschaltung, in
diesem Fall einen Leistungsverstärker
(3) gegeben.
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Die Ausgabe der zu steuernden Abwärtsschaltung,
in diesem Fall ein Leistungsverstärker (3), wird an
einem Koppler (9) erfaßt
und in geeigneter Weise von einem Abschwächer (11) abgeschwächt. Dieses
Feedbacksignal wird dann durch eine Abwärtskonvertierungseinrichtung
(21), die über
eine Signalaufteilungseinrichtung (23) mit dem Synthesizermodul
(24) verbunden ist, zu einer Zwischenfrequenz (IF) abwärts konvertiert.
Dieses IF-Feedbacksignal wird dann zum Grundband herunterkonvertiert und
durch die I-Q-Demodulationseinrichtung
(10), die über
eine Signalaufteilungseinrichtung (20) mit einem Oszillator
(19) verbunden ist, in zwei im wesentlichen orthogonale
Feedbacksignale (Ifb, Qfb) aufgeteilt.
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Die zwei im wesentlichen orthogonalen Feedbacksignale
(Ifb, Qfb) werden über
zwei Pufferschaltungen (29, 30) zu Differenzbildungseinrichtungen
(6, 7) rückgekoppelt,
wo sie mit den Eingangssignalkomponenten (I(t), Q(t)) kombiniert
werden und nachfolgend zur Bildung der Fehlersignale (Ierr, Qerr)
durch Integrationsschaltungen (31, 32) integriert
werden.
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Bei dieser speziellen Ausführungsform
wird die Aufteilung des Eingangssignals (x(t)) in im wesentlichen
orthogonale Komponenten (I(t), Q(t)) durch ein digitales Signalverarbeitungsmodul (DSP-Modul)
(5) ausgeführt.
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Das Eingangssignal (x(t)) wird durch
einen Analog-Digital-Wandler
(44) in eine digitale Form umgewandelt, dann in geeigneter
Weise durch einen digitalen Signalprozessor (39) aufgeteilt,
und es werden nachfolgend die zwei im wesentlichen orthogonalen
Signalkomponenten durch Digital-Analog-Wandler
(42, 43) in analoge Form zurückkonvertiert.
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Die Steuerschleife der zweiten Phasenverschiebungs-Steuereinrichtung
(12) wird durch einen Multiplexer (41) und einen
Analog-Digital-Wandler (40), einen digitalen Signalprozessor
(39) und einen Slave-Prozessor (28) geschlossen.
Dieselbe Steuerschleife wird zum Steuern der abstimmbaren Filter (25, 27)
an der Ausgangsstufe des PA-Steuermoduls (18) verwendet.
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Ein letztes Bandpaßfilter
(53) ist hinter dem Feedbackkoppler (9) bereitgestellt,
um unerwünschte
Oberschwingungen des Senders zu beseitigen.
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Das Sender-Formatierermodul (54)
ermöglicht
die Verwendung des Funkübertragungssystems zum
Senden von Sprachdaten, die über
ein Mikrofon (nicht dargestellt) eingegeben werden können, das
in eine Mikrofonbuchse (48) der Frontplatte (33, 55)
des Funksenders eingesteckt ist, oder zum Senden von Daten von anderen
Quellen, also Daten jeder Art, einschließlich Sprachdaten oder Computerdaten. Nicht-Sprachdaten
oder ferne Sprachdaten können über einen
Anschluß (52)
eingegeben werden. Diese Daten werden dann in geeigneter Weise durch
das Sender-Formatierermodul (54) formatiert und zum Sender-DSP-Modul
(5) weitergeleitet, um sie in im wesentlichen orthogonale
Signalkomponenten (I(t), Q(t)) aufzuteilen.
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Es sind auch verschiedene Schaltungen
(34, 35) zum Steuern der Vorspannung des Leistungsverstärkers (3)
auf der Grundlage seiner Betriebstemperatur vorgesehen. Es ist auch
eine Vielzahl von Überwachungs-,
Steuer- und Ausfallsicherheitsschaltungen vorgesehen (36, 37, 38).
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Die Funkübertragungsschaltung aus 5 kann zusammen mit einer
getrennten Empfängerschaltung
verwendet werden, oder sie kann mit einer Empfängerschaltung kombiniert werden,
um eine Transceiverschaltung in der Art der in 6 dargestellten zu bilden.
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Es sei bemerkt, daß bei der
Schaltung aus 6 nur
zwei DSP-Chips (39, 55) verwendet werden. Bei
Transceiverschaltungen aus dem Stand der Technik waren die Übertragung
und der Empfang getrennte Aktivitäten, und es waren für sie daher
getrennte Schaltungen erforderlich. Transceiverschaltungen aus dem
Stand der Technik erforderten die Verwendung eines DSP-Chips zur Übertragung
bzw. Modulation und zwei DSP-Chips zum Empfang bzw. zur Demodulation.
Diese DSP-Chips sind kostspielig. Der Transceiver aus 6 verwendet nur zwei Chips,
und es ergeben sich dabei demgemäß große Vorteile
gegenüber
Schaltungen aus dem Stand der Technik. Dies wird durch die Erkenntnis
erreicht (die für
einen Nichtfachmann nicht offensichtlich ist), daß die Verarbeitungsleistung
der DSP-Chips außer
im Fall eines "Rückverzweigungsmodus-Betriebs" zwischen der Übertragung
und dem Empfang geteilt werden kann. Der "Rückverzweigungsmodus-Betrieb" ist ein Betrieb,
bei dem die Empfängerseite
des Senders verwendet wird, um die Ausgabe der Senderseite zu überwachen.
Dieser Rückverzweigungsmodus
kann jedoch, weil das überwachte
Signal stark ist und ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis
aufweist und die Richtung, aus der die Signale kommen, bekannt ist,
mit einer stark vereinfachten Empfangsfunktion verwirklicht werden.
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Auf diese Weise ist bei dem Transceiver
aus 6 ein Teil der beiden
DSP-Chips (39, 55) so konfiguriert, daß er als
ein Empfänger
arbeitet, und ein Teil der beiden DSP-Chips (39, 55)
so konfiguriert, daß er
als ein Sender arbeitet, und ein Teil der Chips (39, 55)
ist so konfiguriert, daß er
als ein stark vereinfachter Empfänger
unter Verwendung einer verringerten Abtastrate arbeitet. Diese innovative
Verwendung der Chips ermöglicht
es, daß der
Transceiver unter Verwendung von nur zwei DSP-Chips aufgebaut wird,
wobei sich eine entsprechende Kostenverringerung bei der Herstellung
ergibt.
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Wenngleich die Erfindung in bezug
auf eine Funksender/Transceiver-Ausführungsform beschrieben wurde,
werden Fachleute verstehen, daß die Lehren
dieser Erfindung leicht auf eine große Anzahl von Anwendungen angewendet
werden können,
bei denen eine genaue Steuerung eines Elements erforderlich ist.
Die vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren zum Verbessern kartesischer
Schleifensteuersysteme, das die Verwendung einer kartesischen Schleife
in einem System ermöglicht,
das über
ein breites Frequenzband arbeitet, als eine stabile Einrichtung
zum Implementieren einer Phasenkorrektur vor.