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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Gewinnung von Bildern mit Räumlichkeit und eine Vorrichtung
zur Durchführung
dieses Verfahrens, sowie einen Bildschirm und einen Bildinformationsträger zur
Verwendung bei einem solchen Verfahren.
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Es sind viele Techniken entwickelt
worden, um dreidimensionale Bilder zu erzeugen. Die Verfahren machen
das Tragen von Brillen erforderlich, die es gestatten, in jedes
Auge des Beobachters dasjenige Bild zu übertragen, das für es bestimmt
ist. Zum Beispiel kann man Anaglyphenbilder, polarisierte Brillen
und Flüssigkristall-Brillen
nennen. In den Projektionsräumen,
die zur Durchführung
derartiger Verfahren ausgestattet sind, sehen sämtliche Betrachter, egal wo
sich ihr Platz befindet, den Gegenstand unter demselben Winkel.
Es kommt nicht in Frage, dass man die eine oder die andere der Seiten
des gefilmten Gegenstandes sieht, indem man sich vor dem Bildschirm
entlang bewegt.
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Ein bekanntes System mit Linsengitter
gestattet es dem Betrachter, die Räumlichkeit wahrzunehmen, ohne
eine Brille zu tragen und ohne eine stereoskopische Vorrichtung
zu verwenden. Sofern dieses Gitter das Tragen von Brillen vermeidet,
so weist es jedoch andere Unannehmlichkeiten auf. Zuerst muss es
in Bezug zu den hinter den Flächen
der Linsen erzeugten Bildern perfekt justiert werden, und der Betrachter
darf sich während
der Beobachtung fast nicht bewegen, da er sonst Gefahr läuft das
Bild und die Räumlichkeit
nicht mehr zu sehen. Das Blickfeld ist begrenzt.
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Die Holographie gestattet es, die
Erscheinung eines Rauminhalts vollkommen wiederherzustellen, macht
jedoch die Verwendung von kohärentem
Licht erforderlich. Außerdem
ist der Rauminhalt der Gegenstände
begrenzt, deren Aufnahme man herstellt. Ein anderer Nachteil dieser
Technik liegt in der Tatsache, dass es nicht möglich ist, ein Hologramm zu
projizieren.
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Andere Verfahren, wie das räumliche
3D-Anzeigesystem (H. -P. PENEL, L'ere de la nouvelle Dimension, Science & Vie, 928, 1995,
S. 68–72)
und dasjenige, das in der US-A-5,111,313 beschrieben ist, gestatten
es, bewegte Bilder mit Räumlichkeit
auf einem Bildschirm zu projizieren, greifen jedoch auf eine kohärente Lichtquelle
zurück,
und die zylindrische Form des Bildschirms begrenzt die Größe der erhaltenen
Bilder. Außerdem
erhält
man die Ablenkung der Lichtstrahlen durch die Bewegung von gewissen
mechanischen Teilen, was eine ausgeklügelte elektronische Steuerung
erforderlich macht.
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Die vorliegende Erfindung hat zum
Ziel, die Nachteile der Verfahren und Vorrichtungen aus dem Stand
der Technik zu vermeiden und ein verbessertes Verfahren zu entwickeln,
das die Gewinnung von Bildern mit integraler Räumlichkeit, mit horizontaler Parallaxe,
ausgehend von Gegenständen
aller Abmessungen gestattet, insbesondere so, dass es dem Beobachter
erlaubt ist sich zu bewegen und dabei die Räumlichkeit des gewonnenen Bildes
wahrzunehmen.
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Um diese Probleme zu lösen, verwendet man
gemäß der Erfindung
ein Verfahren zur Gewinnung von Bildern mit Räumlichkeit mit horizontaler Parallaxe,
umfassend
- – eine
erste Zerlegung von elektromagnetischen Strahlen, die von einem
Objekt emittiert werden, durch Diffraktion bzw. Beugung,
- – eine
Aufnahme des Objekts mittels mindestens eines Objektivs, das imstande
ist, mindestens einen Teil der besagten zerlegten elektromagnetischen
Stahlen zu erfassen und es gestattet, eine unbegrenzte Anzahl von
Blickpunkten des Objekts, mit einem Blickpunkt pro Wellenlänge, zu erhalten,
- – eine
Projektion der Aufnahme durch eine Bildschirmeinrichtung, und
- – eine
zweite Zerlegung und eine Streuung von bei der Projektion emittierten
elektromagnetischen Strahlen durch die Bildschirmeinrichtung, mit
Erzeugung von Bildern des Objekts mit Räumlichkeit,
- – wobei
die erste und zweite Zerlegung eine seitliche Ablenkung von entsprechenden
emittierten Strahlen verursachen.
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Die Erfindung nutzt so die spektrale
Zusammensetzung der Strahlungsquellen aus und verwendet die unbegrenzte
Anzahl von Wellenlängen,
die ein Spektralbereich enthält,
um von einem selben Objekt genau so viel Blickwinkel wie Wellenlängen zu gewinnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren
gestattet es, Bilder mit integraler Räumlichkeit mit horizontaler
Parallaxe zu erhalten, und die farbig sein können. Es muss festgestellt
werden, dass die Ablenkung der Lichtstrahlen durch die optischen
Elemente ohne eine Bewegung von diesen erzielt wird. Es ist weder
notwendig, ein ausgeklügeltes
elektronisches Steuersystem zu verwenden, noch eine kohärente Lichtquelle.
Die Erfindung gestattet die Aufnahme von bewegten Objekten mit unbegrenzter
Größe und unter
einer gewöhnlichen
Beleuchtung. Die Projektion auf einen Bildschirm, selbst von großen Abmessungen,
gestattet es, die Größe des zu
gewinnenden Bildes mit Räumlichkeit
nach Belieben zu verändern.
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Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst die zweite Zerlegung eine seitliche Ablenkung
der projizierten Strahlen, in einer selben Richtung oder in einer
entgegengesetzten Richtung zur seitlichen Ablenkung bei der ersten
Zerlegung. Das erfindungsgemäße Verfahren
gestattet so das Erzeugen einer orthoskopischen oder pseudoskopischen
Bildräumlichkeit.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die vorgenannte Projektion durch das vorgenannte
Objektiv vorgenommen. Das Verfahren gestattet so eine sofortige
Projektion, durch einen Bildschirm, von einem Bild mit Räumlichkeit
des sichtbar zu machenden Objekts.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung umfasst das Verfahren einen Empfang von Bildinformationen,
die im Verlauf der Aufnahme gewonnen wurden, auf mindestens einer
Informationsträgereinrichtung,
die schließlich
die besagte Projektion gestattet. Dieser Empfang kann zum Beispiel die
Sensibilisierung eines fotoempfindlichen Silbersalzträgers sein,
der eine Projektion gestattet, oder auch noch eine Speicherung auf
einem zum Beispiel elektronischen Träger. In diesem letzteren Fall
ist es insbesondere möglich,
die Informationen in digitale Form umzuwandeln: Der wesentliche
Vorteil, den die digitale Form bietet, liegt in der Verarbeitung
der Informationen, zum Beispiel um spezielle Effekte oder künstliche
Bilder zu erzeugen.
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Gemäß noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren eine Einstellung des Abstandes
des Bildes mit Räumlichkeit in
Bezug zur Bildschirmeinrichtung durch Einschieben von mindestens
einer zusätzlichen
Zerlegung von Strahlen durch Diffraktion bzw. Beugung, mit einer
zusätzlichen
seitlichen Ablenkung, in die Schritte des Verfahren. Der Rauminhalt
des Bildes kann so in Bezug zum Bildschirm in antero-posteriorer
Richtung verschoben werden.
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Die Einzelheiten und Besonderheiten
von Ausführungsformen
des Verfahrens gemäß der Erfindung
sind in den beigefügten
Patenansprüchen
1 bis 15 angegeben.
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Die Erfindung betrifft auch eine
Vorrichtung zur Gewinnung Bildern mit Räumlichkeit.
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Gemäß einer Ausführungsform
umfasst diese Vorrichtung
- – ein erstes Diffraktions-
bzw. Beugungsgitter, das eine erste Zerlegung von elektromagnetischen Strahlen,
die vom Objekt emittiert werden, mit seitlicher Ablenkung derselben
gestattet,
- – ein
Objektiv, das imstande ist, mindestens einen Teil der zerlegten
elektromagnetischen Strahlen zu erfassen, und
- – eine
Bildschirmeinrichtung, durch welche die vom Objektiv ausgehenden
elektromagnetischen Strahlen einer zweiten Zerlegung mit seitlicher Ablenkung
und einer Streuung unterliegen.
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Eine solche Vorrichtung gestattet
gleichzeitig die Aufnahme und die Projektion des Bildes mit Räumlichkeit.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
- – ein
erstes Diffraktions- bzw. Beugungsgitter, das eine erste Zerlegung
von elektromagnetischen Strahlen, die vom Objekt emittiert werden,
mit seitlicher Ablenkung derselben gestattet,
- – mindestens
ein Objektiv, das imstande ist, mindestens einen Teil der zerlegten
elektromagnetischen Strahlen zu erfassen, und
- – mindestens
eine Bildinformationsträgereinrichtung,
die imstande ist, die von dem oder den Objektiven erfassten elektromagnetischen
Strahlen zu empfangen und später
eine Projektion der von diesen erfassten elektromagnetischen Strahlen übertragenen
Bildinformationen durch mindestens ein Projektionsobjektiv zu gestatten,
und
- – eine
Bildschirmeinrichtung, durch welche die von dem oder den Projektionsobjektiven
ausgehenden elektromagnetischen Strahlen einer zweiten Zerlegung
mit seitlicher Ablenkung und einer Streuung unterliegen.
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Eine derartige Vorrichtung gestattet
den Empfang von Bildinformationen auf einem oder mehreren Trägern und
die spätere
Projektion des durch das Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen
Bildes mit Räumlichkeit
auf den Bildschirm.
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Die Einzelheiten und Besonderheiten
von Ausführungsformen
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
sind in den Patentansprüchen
16 bis 27 angegeben.
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Die Erfindung betrifft auch einen
Bildschirm sowie einen Bildinformationsträger zur Verwendung bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren.
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Andere Einzelheiten der Erfindung
werden aus der nachfolgend angegebenen Beschreibung hervorgehen,
mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
die nicht-einschränkende
Beispiele der Erfindung veranschaulichen.
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1 ist
eine schematische Ansicht von oben auf eine erste Anwendung der
vorliegenden Erfindung, die es gestattet, ein Bild mit Räumlichkeit ohne
Bildinformationsträger
zu gewinnen.
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Die 2a und 2b sind eine Seitenansicht und
eine perspektivische Ansicht des Objektivs und von zwei Bildschirmvarianten,
die bei der in 1 veranschaulichten
Anwendung verwendet werden.
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Die 3 und 4 sind perspektivische Ansichten
von zwei optischen Aufbauten, um einen holographischen Bildschirm
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu schaffen.
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5 ist
eine Ansicht von oben auf eine primäre Aufnahme mit einem Bildinformationsträger gemäß der Erfindung.
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6 ist
eine Ansicht von oben auf eine primäre Projektion mit dem Bildinformationsträger der 5.
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Die 7a, 7b, 8a und 8b sind
Schnittansichten von Bildinformationsträgervarianten, die bei dieser
Erfindung verwendet werden, und zwar bei der Aufnahme.
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9 ist
eine Schnittansicht einer Bildinformationsträgervariante, und zwar bei der
Projektion.
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Die 10a, 10b und 10c sind Ansichten von oben auf Aufnahmen
oder Projektionen, sekundäre
für 10a und 10b, eine primäre für 10b.
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11 ist
eine Ansicht von oben auf eine sekundäre Aufnahme mit einem Bildinformationsträger gemäß der Erfindung.
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12 ist
eine Ansicht von oben auf eine primäre Projektion, nach der in 11 vorgenommenen sekundären Aufnahme.
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13 ist
eine Ansicht von oben auf eine primäre Aufnahme mit zwei Bildinformationsträgern gemäß der Erfindung
und auf die mit diesen Trägern vorgenommene
primäre
Projektion.
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14 ist
eine Ansicht von oben auf eine sekundäre Aufnahme und eine sekundäre Projektion mit
zwei Trägern
gemäß der Erfindung.
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15 ist
eine Ansicht von oben auf eine primäre Projektion mit zwei Trägern nach
der in 14 vorgenommenen
sekundären
Aufnahme.
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16 ist
eine Ansicht von oben auf den Übertragungsvorgang
der konstituierenden Bildelemente von einem Träger gemäß der Erfindung auf einen anderen.
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17 ist
eine Ansicht von oben auf eine primäre Projektion mit zwei Trägern gemäß der Erfindung,
und zwar nach der Übertragung.
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18 ist
eine Ansicht von oben auf eine primäre Projektion mit drei Trägern gemäß der Erfindung,
nach einer Übertragung
und wenn eine sekundäre
Aufnahme vorgenommen worden ist.
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In den verschiedenen Zeichnungen
werden die gleichen oder analogen Elemente durch dieselben Bezugsziffern
angezeigt. Es versteht sich, dass diese Zeichnungen schematisch
sind, dass sie nicht maßstabsgetreu
sind, und dass die Elemente häufig weit
voneinander weg dargestellt sind, um ein besseres Verständnis der
optischen Phänomene
zu ermöglichen.
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Die Erfindung lässt sich in einer allgemeinen Weise
auf elektromagnetische Strahlen anwenden, selbst wenn die vorgeschlagenen
Beispiele im Spektralbereich des sichtbaren Lichtes liegen.
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Gemäß der Erfindung, wie in 1 dargestellt, gewinnt man
eine Aufnahme eines Objekts A durch mindestens ein Beugungsgitter 11 hindurch, das
eine Zerlegungsfunktion um parallele Zerlegungsachsen ausführt, das
heißt
dass die elektromagnetischen Strahlen in Abhängigkeit von der Wellenlänge in seitlicher
Richtung abgelenkt werden.
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Es versteht sich, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung alle optischen Elemente und Funktionen der vorliegenden
Erfindung in Bezug zur vertikalen Richtung des zu gewinnenden oder
zu erhaltenden Bildes mit Räumlichkeit
ausgerichtet sind. Die Zerlegungs- und Streuungsfunktion sind in
Abhängigkeit
vom beidäugigen
Sehen des Betrachters ausgerichtet.
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Das verwendete Gitter 11 besteht
vorzugsweise aus in gleichen Abständen und parallel zu den besagten
Zerlegungsachsen angeordneten parallelen geradlinigen Strichen/Streifen.
Jedes andere Gitter, das seitlich ablenkt, eignet sich für die vorliegende
Erfindung, wenn jedoch die Striche/Streifen eine andere als die
beschriebene Anordnung besitzen, weist das erhaltene Bild mit Räumlichkeit
eine gewisse Verformung auf. Derartige Beugungsgitter sind in der
Technik wohlbekannt und leicht erhältlich, und sie werden daher
nicht ausführlicher
beschrieben. Im Rahmen dieser Erfindung kann man zum Beispiel dicke
Beugungsgitter (mit Raumwirkung) verwenden, die einen besseren Beugungswirkungsgrad
aufweisen. Das Strahlenbündel
mit der Ordnung Null wird bei derartigen Gittern stark gedämpft (gemäß dem Beugungsprinzip
von BRAGG).
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Dank der wellenlängenabhängig erhaltenen Ablenkung (Zerlegung)
gestattet es die Aufnahme, eine unbegrenzte Anzahl von Blickpunkten
des Objekts A zu erhalten, mit einem Blickpunkt pro Wellenlänge, womit
ein Bild erzeugt wird, das sich aus genau so vielen konstituierenden
Elementen wie Wellenlängen
zusammensetzt und eine Vielzahl von Perspektiven bietet.
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Die Blickwinkeldifferenz zwischen
zwei Wellenlängen
ist, in zunehmender Weise, abhängig
vom Abstand zwischen dem Objektiv 12 und dem "primär" genannten Gitter 11,
sowie von der durch dieses letztere erzielten Zerlegung.
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Jeder Punkt des Objekts projiziert
seine eigene Folge von homologen Punkten, resultierend aus der spektralen
Zusammensetzung der emittierten Strahlen.
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1 zeigt
zwei Blickwinkel 16 und 17 des Objektpunkts A.
Bei der auf dieser Figur dargestellten Vorrichtung werden die erhaltenen
konstituierenden Bildelemente vom Aufnahmeobjektiv 12 sofort
auf einen Bildschirm 13 projiziert, durch den ein Beobachter 14 oder 15 das
erhaltene Bild A' oder
A'' betrachten kann.
Deshalb dient das Objektiv 12 hier auch als Projektionsobjektiv.
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Gemäß der Erfindung führt der
Bildschirm 13 eine Zerlegungsfunktion und einer Streuungsfunktion 23 aus.
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Wie aus 1 hervorgeht, ist es möglich, einen
Bildschirm 13 auszuwählen,
bei dem die Zerlegung eine seitliche Ablenkung in derselben Richtung erzeugt,
wie die vom Gitter 11 erzeugte Zerlegung, und man erhält dann
in diesem Beispiel eine orthoskopische Bildräumlichkeit A'. Wenn die Ablenkung durch
den Bildschirm 13 in der entgegengesetzten Richtung erfolgt, erhält man in
diesem Beispiel eine pseudoskopische Bildräumlichkeit A''.
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Die Ausrichtung der verwendeten optischen Teile 11, 12 und 13 kann
ausgewählt
werden, weil diese in einer geläufigen
Weise so angeordnet werden können,
dass sie in Richtung der Pfeile 18 um Drehachsen verschwenkt
werden können,
die senkrecht zur Ebene der Zeichnung in dieser 1 sind.
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Die in den 2a und 2b veranschaulichte Streuung
ist an jedem Punkt des Bildschirms wirksam und gestattet es, das
Bild mit Räumlichkeit
zu sehen, wenn man sich vertikal entlang bewegt.
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Die Zerlegungsfunktion zerlegt das
Licht in ein Spektrum. Folglich erkennt das Auge, egal welche Position
es hat, für
jeden Punkt des Bildschirms nur eine Wellenlänge, die von einer Projektionslichtquelle
ausgeht. Indem man den Blickwinkel in horizontaler Richtung verändert, treten
die aus dieser Quelle erhaltenen Bildpunkte mit Räumlichkeit
nacheinander durch alle Farben des Spektrums hindurch.
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Die auf dem Bildschirm 13 erhaltene Bildräumlichkeit
ist abhängig
von der Zerlegung durch diesen, und zwar in abnehmender Weise. Man kann
daher die Parallaxe entsprechend der gewählten Zerlegungsleistung verstärken oder
schwächen.
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Entsprechend einer Bildschirmausführungsvariante
gemäß der Erfindung,
die in 2a dargestellt
ist, platziert man im Lichtweg der Projektion einerseits ein Gitter 19,
das eine Zerlegungsfunktion um parallele Zerlegungsachsen mit seitlicher
Ablenkung ausführt,
wie zum Beispiel dasjenige, das für die Aufnahme erforderlich
ist, und andererseits einen Diffusor 20, der eine Streuungsfunktion
ausführt,
die entlang einer zur Ausrichtung der Zerlegung senkrechten Richtung
ausgerichtet ist. Die jeweilige Position des Gitters 19 und
des Diffusors 20 wird entsprechend der auszuführenden
Fokussierung gewählt, und daher
sind diese Elemente in Bezug zueinander in steuerbarer Weise verschiebbar.
Diese Streuung der durchgelassenen Strahlen erhält man zum Beispiel mittels
eines Diffusors mit geraden Linien, das heißt bestehend aus geraden und
parallelen Streifen, die senkrecht zu den Zerlegungsachsen des Gitters 19 angeordnet
sind, was in der Technik bekannt ist und was daher nicht in ausführlicherer
Weise beschrieben werden wird (siehe zum Beispiel G. SAXBY, Hologrammes,
Masson, 1984, S. 129). Bei dieser Ausführungsvariante finden die Zerlegung
und die Streuung nacheinander statt.
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Gemäß einer anderen Ausführungsvariante des
Bildschirms verwendet man ein Durchlichthologramm 34, das
die beiden Funktionen gleichzeitig sicherstellt. Dieses holographische
Optikelement (HOE) bildet den in 2B dargestellten
Bildschirm.
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Das Hologramm der Erfindung wird
gemäß den holographischen
Prinzipien hergestellt, die dem Fachmann wohlbekannt sind. Die Objekt-
und Bezugs-Strahlenbündel
sind in Bezug zur vertikalen Richtung des herzustellenden Hologramms
ausgerichtet. Das Bezugsstrahlenbündel 35 (siehe 3 und 4) des Hologramms 34 ist kollimiert
und bildet mit dem Objektstrahlenbündel einen horizontalen Winkel (horizontaler
Winkelabstand). Das Objektstrahlenbündel erhält man, indem man eine vertikale
leuchtende Linie 31 im Brennpunktsabstand von einer in horizontaler
Richtung kollimierenden Linse (zylindrische Sammellinse mit vertikaler
Achse) 32 (3) oder
von einem in horizontaler Richtung kollimierenden Spiegel (in horizontaler
Richtung bündelnder
Parabolspiegel) 42 (4)
anordnet.
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Die Herstellung des Hologramms einer leuchtenden
Linie zum Erzielen der Streuungsfunktion in der vertikalen Richtung
bei der Wiederherstellung ist im Patent US-A-5,111,313 beschrieben,
obwohl in diesem Dokument die Form des Hologramms anders ist und
das Bezugsstrahlenbündel
unterschiedlich ausgerichtet ist.
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Gemäß der Erfindung wird in der
Tat das Hologramm 34 auf einer ebenen Oberfläche verwirklicht (siehe 3 und 4). Das Hologramm gemäß der Erfindung erzeugt bei
Vorhandensein eines horizontalen Winkels zwischen Wiederherstellungsstrahlenbündel und
Bildstrahlenbündel
ganz oder teilweise ein Bild einer vertikalen Linie. Wie im zuvor
erwähnten
US-Patent beschrieben, ist die leuchtende Linie ein beleuchtetes
lineares Objekt oder eine auf einer streuenden Oberfläche erhaltene
leuchtende Linie. Die vertikale Streuung des Bildschirms ist abhängig von
der Länge
der leuchtenden Linie. Die Breite von dieser muss soweit wie möglich verringert
werden, um die horizontale Diffusion zu vermeiden. Bei der Wiederherstellung
ist das Hologramm dasjenige von einer im Unendlichen befindlichen
leuchtenden Linie.
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Jeder Punkt des holographischen Bildschirms
gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt daher, für
jede Wellenlänge,
das Bild einer leuchtenden Linie. Sobald das Hologramm hergestellt
ist, kann man durch bekannte Techniken leicht Kopien desselben erhalten.
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Durch die seitliche Zerlegungsfunktion
wirkt der Bildschirm in der Art einer komplexen Linse, die jeden
Strahl in Abhängigkeit
von seiner Wellenlänge ablenkt
und die, indem sie die Strahlen fokussiert oder divergieren lässt, jeden
Bildpunkt mit Räumlichkeit
wiederherstellt, dessen Informationen von einer Linie dieses Bildschirms übertragen
werden.
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Gemäß einer anderen Vorrichtung
der Erfindung werden die konstituierenden Bildelemente auf einem
Bildinformationsträger
empfangen. Zum Beispiel werden sie auf einem fotoempfindlichen Träger 53 gespeichert
(siehe 5), und dann
werden sie vom Träger 53 aus
auf den Bildschirm 13 projiziert (6).
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6 stellt
nur die Bildpunkte mit Räumlichkeit
A' und A'' dar.
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Gemäß der Erfindung wird der Träger 53 für jedes
konstituierende Bildelement getrennt belichtet, also für jede Wellenlänge, was
die vorhandenen fotoempfindlichen Träger nicht können. Diese sind nicht in der
Lage, eine Auswahl der verschiedenen Strahlungen vorzunehmen, wie
es der Träger
der Erfindung erfordert.
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Der Empfang der Informationen auf
dem Träger
macht es erforderlich, jede Wellenlänge getrennt behandeln zu können, und
zwar mit Hilfe eines Trägers,
der die Projektion gestattet, indem das Bild in Abschnitte bzw.
Bruchteile unterteilt wird, deren Anzahl in Abhängigkeit von der gewünschten
Raumbildauflösung
gewählt
wird, und indem der Träger
an verschiedenen Stellen für
jede Wellenlänge
sensibilisiert wird, und zwar in jedem Bildabschnitt bzw. -bruchteil, wobei
dort ein Spektrogramm gebildet wird. Jedes Spektrogramm wird so
von genau so vielen Elementarbildern gebildet, wie das Spektrogramm
Wellenlängen
aufweist, mit einem Elementarbild pro Wellenlänge: der Träger führt eine Spektralanalyse aus.
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Um die Elementarbilder zu erzeugen,
führt man
vor der fotoempfindlichen Schicht 76 (siehe 7a, 7b, 8a und 8b) mindestens zwei Funktionen aus,
eine Zerlegungsfunktion und eine Fokussierungsfunktion der elektromagnetischen
Strahlen 71, die zum Beispiel auf den Boden der Dunkelkammer 54 des
Aufnahmegeräts 55 projiziert
werden, welcher zum Beispiel in 5 in
schematischer Weise in unterbrochenen Linien dargestellt ist.
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Vier Varianten von Träger gemäß der Erfindung
sind hier als nicht-einschränkende
Beispiele veranschaulicht. Gemäß einer
ersten Variante umfasst der Bildträger 53, pro Bildabschnitt
bzw. -bruchteil, eine lichtbrechende zylindrische Konvergenzbzw.
Sammellinse 79, die, vor oder hinter derselben, mit einem
Gitter 72 verbunden ist, das eine Zerlegungsfunktion mit
seitlicher Ablenkung der Lichtstahlen um parallele Zerlegungsachsen
ausführt.
Die Linse 79 weist eine zu diesen Zerlegungsachsen parallele
Achse auf, und somit besitzen die Bündelungs- und Zerlegungsfunktion
dieselbe Ausrichtung. Die fotoempfindliche Schicht 76 ist
dahinter angebracht, so dass die Strahlen fokussiert werden, um
dort die Elementarbilder zu erzeugen. Das verwendete Gitter 72 kann
zu demjenigen 11 vergleichbar sein, durch welches man die
Aufnahme ausführt. Es
sind nur zwei oder drei Elementarbilder dargestellt (73, 74 und 75).
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Gemäß einer anderen Variante des
Trägers gemäß der Erfindung,
die in 7b veranschaulicht ist,
stellt eine vor der fotoempfindlichen Schicht angebrachte lichtbeugende
Konvergenzbzw. Sammellinse 77 die zwei Funktionen sicher.
Diese Linse ist ein Diffraktions- bzw. Beugungsgitter, das die Zerlegungsfunktion,
zu einer selben Seite hin, um parallele Zerlegungsachsen ausführt, wobei
die Strahlen in der zu diesen Zerlegungsachsen senkrechten Richtung
fokussiert werden. Die Holographie gestattet es, diese Art von Linse
einfach herzustellen. Ein Ausführungsbeispiel
kann man ausgehend von dem in 91,
S. 164 der Schrift "HOLOGRAMMES" von Graham Saxby,
Masson, 1984 dargestellten Aufbau erhalten, bei dem man außerdem die
zwei Strahlenbündel
in der zur Ebene der Zeichnung in dieser Figur senkrechten Richtung
fokussiert hat. Um diese Linse 77 zu halten, ordnet man
zwischen derselben und der fotoempfindlichen Schicht 76 eine
durchsichtige Schicht 78 an.
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Gemäß zwei anderen Varianten der
Erfindung (8a und 8b) fügt man in jeden Trägerabschnitt
bzw. -bruchteil ein Prisma hinzu. Dieses führt zwei Funktionen aus: eine
Zerlegungsfunktion zur entgegengesetzten Seite wie bei der Zerlegung
mit seitlichen Ablenkung, die in den beiden ersten Varianten beschrieben
worden ist, damit die hintere Ablenkung die vordere Ablenkung dämpft oder
berichtigt.
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Dies gestattet es, durch die Diffraktion
bzw. Beugung noch mehr ablenken zu können. Weiter lenkt die Brechung
durch das Prisma 81 die kleinen Wellenlängen stärker ab, und diese zusätzliche Zerlegung
verstärkt
die Trennung der Elementarbilder 82 und 83. Diese
bessere Trennung verbessert die Qualität der erhaltenen Parallaxe.
Das Prisma übt
auch eine Reflexionsfunktion 85 der Strahlen der Ordnung Null
aus, deren Einfallswinkel auf die hintere Seite des Prisma größer als
der kritische Winkel der Totalreflexion ist. Ein in 8a dargestellter Strahl 85 unterliegt
dieser Reflexion. Man ordnet, von vorne nach hinten, die drei optischen
Teile, das Gitter 72, die Linse 79 und das Prisma 81 in
der gewünschten
Reihenfolge an. Das Prisma 81 muss sich hinter dem Diffraktions-
bzw. Beugungsgitter 72 im Fall der 8a, der lichtbeugenden Linse 77 im
Fall der 8b befinden, damit
die Ordnung Null der Beugung der Totalreflexion unterliegen kann. 8a zeigt nur ein Ausführungsbeispiel
von Prisma. Man kann im oberen Teil der 8a bemerken, dass das Prisma 81 im
Abstand von der Linse 79 angeordnet werden kann, oder,
wie im unteren Teil dieser Figur dargestellt, mit ihr verklebt oder
sogar einstückig
mit ihr gefertigt werden kann.
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In 8b ist
das Prisma 81 hinter der transparenten Schicht 78 des
in 7b dargestellten
Trägers
gemäß der Erfindung
angeordnet.
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Gemäß einem einfachen Ausführungsbeispiel
dieser Varianten erstrecken sich einerseits alle Abschnitte bzw.
Bruchteile des Trägers
von einem Ende zum anderen desselben und sind untereinander parallel,
und andererseits ist die Ausrichtung der Funktionen dieselbe für alle diese
Abschnitte bzw. Bruchteile. Man verwendet dann für die erste Variante ein Linsengitter
mit lichtbrechenden zylindrischen Konvergenz- bzw. Sammellinsen
mit parallelen Achsen sowie ein Diffraktions- bzw. Beugungsgitter,
das in Bezug zur Ausrichtung der besagten Achsen in seitlicher Richtung
zerlegt (7a), für die zweite Variante
ein Linsengitter mit lichtbeugenden Konvergenzbzw. Sammellinsen
von identischer Ausrichtung (7b)
und für
die beiden anderen Varianten zusätzlich
ein Prismengitter von identischer Ausrichtung (8a und 8b).
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Die fotoempfindliche Schicht ist
für die
Aufnahme entweder silberhaltig vom Typ kinematografischer Film oder
elektronisch vom Typ CCD-Aufnehmer und für die Projektion vom Typ Flüssigkristallmatrix
eines Videoprojektors. Mit Hilfe dieser empfindlichen CCD-Aufnehmer
werden die Elementarbilder dann in Signale umgewandelt, sei es um
sie in einem Magnet- oder Digital-Speicher aufzuzeichnen, sei es um
sie unmittelbar zum Projektor zu übertragen.
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Wenn man eine silberhaltige fotoempfindliche
Schicht verwendet, um bewegte Ansichten zu erhalten: entweder verschiebt
sich nur die Schicht 76 bzw. 95, welche die Elementarbilder
trägt,
oder es verschiebt sich der ganze Träger 53 beim Austausch eines
Bildes durch das nachfolgende und dies während der Aufnahme bzw. während der
Projektion.
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Man wird bemerken, dass die Information, wenn
sie in digitaler Form vorliegt, verarbeitet werden kann, um Spezialeffekte
zu erzeugen. In diesem Fall werden die konstituierenden Bildelemente
verändert. Es
ist auch möglich,
synthetische konstituierende Bildelemente zu erzeugen.
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Für
die Projektion richtet man den Bildinformationsträger und
das Objektiv so aus, dass eine Fokussierung des erhaltenen Bildes
mit Räumlichkeit auf
dem Bildschirm ermöglicht
wird. Das Problem der schrägen
Projektion ist bereits behandelt worden, zum Beispiel im Patent
US-A-3,802,769.
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Zwei Ausrichtungen von Träger 53 und 53' und Aufnahmeobjektiv 12 und 52' werden in 5 vorgeschlagen. 6 zeigt eine Projektion,
bei der die Ausrichtung des Trägers 53, 53' in Bezug zum Projektionsobjektiv 62, 62' dieselbe ist,
wie bei der in 5 dargestellten
Aufnahme.
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Selbst wenn die starke Neigung der
Strahlen zur Achse des Objektivs bei der Aufnahme Aberrationen verursacht,
wie zum Beispiel eine chromatische Aberration, werden diese bei
der Projektion korrigiert oder gedämpft, wo die besagte Neigung
gleich stark ist.
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Bei der Projektion (9) beleuchtet man vor der Schicht 95,
die jetzt die Elementarbilder trägt, im
Allgemeinen mit einer gewöhnlichen
Projektionslichtquelle 91. Der Träger 53 verhält sich
dann, von jedem Elementarbild aus, wie ein kleiner Projektor, der
das Strahlenbündel
zerlegt, das ihn durchquert, und in dem die Strahlen gemäß ihrer
Wellenlänge
abgelenkt werden. Gemäß dem Prinzip
der umgekehrten Rückkehr
des Lichts verfolgen die Strahlen, die in einer Richtung projiziert
werden, die zu derjenigen bei der Aufnahme umgekehrt 93 ist,
im Träger,
dessen Form identisch ist, Ablenkungen. In diesem Fall ist das Projektionsobjektiv 62 an
derselben Stelle in Bezug zum Träger 53 angeordnet,
wie das Aufnahmeobjektiv 12. Diese Anordnung gestattet
es, ein Strahlenbündel
zu projizieren, in welchem jede Wellenlänge Informationen trägt, die
ihr eigen sind: ein konstituierendes Bildelement und daher ein Blickwinkel
von Bildpunkten mit Räumlichkeit.
Jede Wellenlänge
trägt also
einen Teil der Informationen jedes Bildabschnitts bzw. -bruchteils.
Jedes Elementarbild entspricht einer Wellenlänge, und zwar derselben wie bei
der Aufnahme. Die Gesamtheit der Elementarbilder setzt den Spektralbereich
der Aufnahme in jedem Bildabschnitt bzw. -bruchteil wieder zusammen.
Somit stellt die Projektion die Bildabschnitte bzw. -bruchteile
aus den Spektrogrammen, also aus den Elementarbildern, wieder her.
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In andere seitliche Richtungen 92 und 94 schickt
der "kleine Projektor" andere Wellenlängen als
entlang der Richtung 93, und zwar Wellenlängen entsprechend
jedem Elementarbild 74. Die größten Wellenlängen 92 werden
mehr abgelenkt als die kleinsten 94. Diese anderen Richtungen
sind nicht diejenigen des Projektionsobjektivs 62 und die
Strahlen mit den entsprechenden Wellenlängen werden nicht auf den Bildschirm 13 projiziert.
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Die 10a, 10b und 10c veranschaulichen gleichzeitig eine
Aufnahme 106 und eine Projektion 107, je nach
dem ob die Ausbreitungsausrichtung der Stahlen in diesen Figuren
nach rechts oder nach links ist. In den 10a und 10c sind
Ablenkungen durch zwei Diffraktions- bzw. Beugungsgitter 11 und 104 oder
respektive 104 und 13 dargestellt, wobei so eine "sekundäre" Aufnahme bzw. eine "sekundäre" Projektion vorgenommen
wird. Man lenkt durch das primäre
Gitter 11 oder den Bildschirm 13 und das sekundäre Gitter 104 ab,
wobei dieses letztere zwischen dem primären Gitter oder dem Bildschirm
und dem Objektiv platziert ist. Die Mitte des Aufnahme- oder Projektionsobjektivs
ist in diesen Figuren durch den Punkt 108 dargestellt.
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Die dargestellten, "Bezugsebenen" genannten Ebenen 101, 102 und 103 enthalten
die theoretischen Objekt- oder Bildpunkte mit Räumlichkeit, welche homologen
Punkten 105 entsprechen, deren Versatz oder Verschiebung
minimal ist.
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Je nachdem, ob das sekundäre Gitter 104 in entgegengesetzter
Richtung oder in derselben Richtung wie das primäre Gitter 11 oder
der Bildschirm 13 ablenkt, befindet sich die besagte Bezugsebene
in Bezug zum sekundären
Gitter 104 auf der entgegengesetzten Seite 101 des
primären
Gitters oder des Bildschirms oder auf derselben Seite 103.
In dem Fall, wo man kein sekundäres
Gitter verwendet, wird diese Bezugsebene 102 dem primären Gitter 11 oder dem
Bildschirm 13 überlagert.
Die Verwendung des sekundären
Gitters führt
daher zu einem Wegrücken der
Bezugsebene in Bezug zur Ebene des primären Gitters 11 oder
des Bildschirms 13, das umso stärker ist, je mehr das sekundäre Gitter 104 zerlegt
und je größer der
Abstand ist, der dieses letztere vom primären Gitter oder vom Bildschirm
trennt.
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Man kann auch einen anderen Fall
ins Auge fassen, der in 10 nicht
dargestellt ist, wo das sekundäre
Gitter in entgegengesetzter Richtung ablenkt, und die Ablenkungen
dort stärker
sind, als durch das primäre
Gitter oder den Bildschirm.
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Die durch die primäre Aufnahme
eines Schauplatzes erhaltenen konstituierenden Bildelemente sind
in Bezug zueinander und in den dargestellten Fällen in Bezug zur vertikalen
Richtung des zu erhaltenden Bildes mit Räumlichkeit horizontal versetzt.
Jedes von ihnen ist seinem Nachbarn teilweise überlagert. Die Verwendung eines
sekundären Gitters
verändert
den Versatz der homologen Punkte. Man kann die Position der homologen
Punkte beobachten, die den Objektpunkten A und B entsprechen, bei
einer Aufnahme mit sekundärem
Gitter 104 (a14, a16, b14 und b16 in 11) oder ohne (a11, a13, b11 und b13
in 5). Verglichen mit
einer primären
Aufnahme haben sich die homologen Punkte, die dem Objektpunkt A
entsprechen, mit der Verwendung eines sekundären Gitter aneinander angenähert. Die homologen
Punkte b erleben, was sie angeht, dass sich ihre Ordnung bzw. Reihenfolge
umkehrt.
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Bei einer primären Projektion (12) befinden sich die Bildpunkte
mit Räumlichkeit,
die man aus diesen aus einer sekundären Aufnahme (11) resultierenden homologen Punkten
(a14, a16, b14 und b16) erhalten hat, in A' und B'.
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Wenn der Versatz zwischen den homologen Punkten,
die einem Bildpunkt mit Räumlichkeit
entsprechen, so verändert
wird, unterliegen alle Reihen von homologen Punkten einer derartigen
Veränderung,
weil die Verschiebung jedes konstituierende Bildelement insgesamt
beeinflusst. Daraus folgt, dass die so veränderten konstituierenden Bildelemente
ein Bild mit Räumlichkeit
wiederherstellen, das sich in Bezug zum Bildschirm weiter vorne
oder weiter hinten befindet, wenn man seine Position mit derjenigen
vergleicht, die man ohne sekundäres
Gitter bei der Aufnahme erhalten hat (siehe dazu den Unterschied
der Position von A' zwischen
den 12 und 6). Man muss anmerken, dass
das Aufnahmegerät
der 11 unter Berücksichtigung
der Ablenkung durch das sekundäre
Gitter, unter Vorhersehen der Projektion (12) ausgerichtet ist.
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In dem Beispiel der 12 wirkt der Bildschirm für den Bildpunkt
mit Räumlichkeit
A' wie eine Konvergenz-
bzw. Sammellinse und für
den Bildpunkt mit Räumlichkeit
B' wie eine Divergenz-
bzw. Zerstreuungslinse.
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Wenn man die hinter dem Objektiv
gebildeten konstituierenden Elemente unmittelbar durch den Bildschirm
hindurch betrachtet, kann man eine Aufnahme mit primärer Projektion
(1) oder eine Aufnahme
mit sekundärer
Projektion ausführen.
In diesem letzteren Fall befindet sich das sekundäre Gitter im
Lichtweg zwischen dem primären
Gitter und dem Bildschirm.
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Gemäß der Erfindung kann man mehrere Aufnahme-
und Projektions-Geräte verwenden.
Man stellt so ein Bild mit Räumlichkeit
her, wo der Beobachter unter gewissen Blickwinkeln mehr als eine Wellenlänge beobachten
kann. In diese Richtungen strahlt mehr als eine Wellenlänge. Im
sichtbaren Licht ist das erhaltene Bild mit Räumlichkeit farbig. Die Verwendung
von mehreren Trägern
gestattet es ebenfalls, die Anzahl der erhaltenen Blickwinkel zu vergrößern.
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13 zeigt
die Sensibilisierung, bei 12 und bei 23, von zwei
benachbarten Trägern 53, 138 durch zwei
von einem Objektpunkt A ausgehende Strahlen 132 und 134,
deren Ausrichtungen vor einer Ablenkung durch das primäre Gitter 11 alle
beide A-P sind. Die zwei erhaltenen Bildpunkte entsprechen somit
einem gleichen Blickwinkel P-A.
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Mit einem Objektiv sensibilisiert
man einen selben Träger
mit (homologen) Bildpunkten verschiedener Blickwinkel.
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Mit mehreren Objektiven sensibilisiert
man verschiedene Träger
mit Blickpunkten desselben Blickwinkels.
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Der Winkelabstand zwischen den Strahlen 132 und 134 hinter
dem primären
Gitter entspricht dem Unterschied ihrer Ablenkung durch dasselbe.
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Noch immer gemäß 13 entsprechen die dargestellten Strahlen
einer bestimmten Wellenlänge,
zum Beispiel:
stellen die Strahlen 131 und 134 die
Wellenlänge
von 700 nm dar,
die Strahlen 132 und 135 diejenige
von 550 nm, und
die Strahlen 133 und 136 diejenige
von 400 nm.
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Die zwischen diesen drei Werten liegenden Wellenlängen sind
nicht dargestellt.
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Gemäß der Ausbreitungsrichtung
der Strahlen stellen die 13 und 14 eine Aufnahme (139, 141)
von A in Richtung der Träger 53, 138 und
eine Projektion (130, 142) der Träger 53, 138 unter
Hindurchtritt durch A' in
Richtung des Auge des Betrachters dar.
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Abgesehen von den Blickwinkeln, die
zwei benachbarten Trägern 53, 138 gemeinsam
sind, gestattet es der Träger 138,
Blickwinkel zu erhalten, die ihm eigen sind. In Bezug zu den durch
den Träger 53 erhaltenen
Blickwinkeln gestatten es der Strahl 136 sowie die Strahlen,
die einen zwischen den Strahlen 135 und 136 liegenden
Weg durchlaufen, mittels des Trägers 138 ebenso
viele zusätzliche
Blickwinkel zu erhalten. Die identischen Blickwinkelpaare befinden sich
zwischen den, und mit einbegriffen die, Richtungen Q-A und P-A.
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Bei der Projektion (130)
folgen der aus dem Träger 53 projizierte
Strahl 132 und der aus dem Träger 138 projizierte
Strahl 134 nach Ablenkung durch den Bildschirm 13 derselben
Ausrichtung P'-A'. Der Winkelabstand
zwischen den Strahlen 132 und 134 vor dem Bildschirm 13 entspricht
dem Unterschied ihrer Ablenkung durch denselben.
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Jedes Paar von identischen Blickwinkeln
eines selben Punktes mit Räumlichkeit
lässt zwei Strahlen
erscheinen, von denen jeder durch eine Wellenlänge gekennzeichnet ist. Der
Betrachter beobachtet unter diesem Winkel die beiden Wellenlängen, von
denen jede ihre eigene Intensität
besitzt. Die Farbe dieses Bildpunktes mit Räumlichkeit ist von der Intensität des einen
und des anderen Strahls abhängig.
Gemäß dieser
Eigenschaft der Erfindung weist das im sichtbaren Licht erhaltene
Bild mit Räumlichkeit
Nuancen von Farben auf.
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Das Objekt, von dem man die Aufnahme
herstellt, emittiert Strahlen entsprechend einer bestimmten Spektralverteilung.
Im sichtbaren Licht erzeugt diese Verteilung die Farbe des Objekts,
die wir mit nacktem Auge sehen können.
Die Projektion stellt, ausgehend von jedem Träger, jeden Bildpunkt mit Räumlichkeit
mit den Strahlen wieder her, deren spektrale Zusammensetzung identisch
zu derjenigen des entsprechenden Objektpunktes ist, von dem man die
Aufnahme hergestellt hat. Man kann die Wellenlänge von 550 nm als von zum
Beispiel grüner
Farbe betrachten. Wenn der Objektpunkt A die Wellenlänge von
550 nm (grün)
mit einer größeren Intensität emittiert
als die Wellenlänge
von 700 nm (rot), wird der Träger 53 vom
Strahl 132 (550 nm) stärker
als der Träger 138 vom
Strahl 134 (700 nm) belichtet. Bei der Projektion wird
der Blickwinkel P'-A' eine stärkere Intensität für die Wellenlänge von
550 nm zeigen, und die erhaltene Farbe des Bildpunktes mit Räumlichkeit A' wird in der Richtung
P'-A' eher grün sein.
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Das Paar von Wellenlängen kann
Bildpunkte mit Räumlichkeit
eher grün
und andere eher rot erscheinen lassen. Andere Farben, wie gelb oder
orange, ergeben sich aus der Überlagerung
dieser beiden Strahlungen. Die Farbe ergibt sich aus der additiven Mischung
der Spektralfarben gemäß der Farbtafel, die
dem Fachmann wohlbekannt ist.
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Die Qualität der erhaltenen Farbe ist
umso besser, je größer die
Anzahl von Trägern
ist, und folglich wird der visuelle Komfort verbessert. Für einen selben
Blickwinkel eines Bildpunktes mit Räumlichkeit gestattet es eine
Vergrößerung der
Anzahl von Wellenlängen,
sich an die natürlichen
Farben anzunähern.
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In diesem Fall und gemäß unseren
Beispiel weist, wenn das Objekt für das nackte Auge grün ist, das
erhaltene Bild mit Räumlichkeit
einen größeren Anteil
von grünen
Blickwinkeln auf, verglichen mit einem Objekt, das für das nackte
Auge eine andere Farbe besitzt.
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Erfindungsgemäß kann der Spektralbereich, für den jeder
Träger
empfindlich ist, von einem Träger zum
anderen unterschiedlich sein. Zum Beispiel kann derjenige des Trägers 53 zwischen
400 und 500 nm liegen, und derjenige des Trägers 138 zwischen 550
und 700 nm.
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Wenn man eine sekundäre Aufnahme
herstellt oder eine sekundäre
Projektion ausführt,
ordnet man ein sekundäres
Gitter im Lichtweg zwischen dem primären Gitter oder dem Bildschirm
und jedem Objektiv an.
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Die Steuerung der Projektion wird
vorgenommen, indem man die Position und Ausrichtung von jedem Projektionsgerät richtig
wählt,
und, im Fall einer sekundären
Projektion, die Position und die Ausrichtung von jedem sekundären Gitter.
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Eine sekundäre Aufnahme oder Projektion kann
durch ein sekundäres
Gitter vorgenommen werden, das sämtlichen
Objektiven gemeinsam ist.
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15 veranschaulicht
eine primäre
Projektion nach einer sekundären
Aufnahme, wie derjenigen, die in 14 hergestellt
wird.
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Wenn man bewegte Ansichten projiziert, müssen die
verschiedenen Projektionsgeräte
untereinander synchronisiert werden.
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Gemäß einem Verfahren der Erfindung
kehrt man die Räumlichkeit
des zu erhaltenden Bildes, das heißt die Parallaxe, um. Durch
diesen Vorgang wird die orthoskopische Räumlichkeit pseudoskopisch und
umgekehrt. Wie in 16 dargestellt,
führt man eine Übertragung
der konstituierenden Elemente auf einen anderen Träger 153 aus,
wo man in Bezug zum ursprünglichen
Träger 53 die
konstituierenden Elemente in der Richtung links-rechts umgedreht
hat. Dieser Vorgang gestattet es, die Parallaxe des zu erhaltenden
Bildes mit Räumlichkeit
umzukehren.
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Um diese Übertragung auszuführen, nimmt man
einerseits eine "Übertragungsprojektion" genannte Projektion
der aus den Elementarbildern wiederhergestellten konstituierenden
Bildelemente aus dem ursprünglichen
Träger 53 auf
eine durchscheinende streuende Oberfläche 162 vor, und andererseits
stellt man von der anderen Seite der besagen streuenden Oberfläche eine "Übertragungsaufnahme" genannte Aufnahme
der konstituierenden Elemente auf einem Träger 153 her, wie demjenigen,
der in dieser Erfindung beschrieben ist, um dort neue Elementarbilder
zu erzeugen.
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Man führt den Übertragungsvorgang für jeden
Träger
getrennt aus.
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Nach der Übertragung projiziert man aus dem
Träger 153 gemäß dem zuvor
in dieser Erfindung beschriebenen Projektionsprinzip auf den Bildschirm
(17). Der Winkel, in
Bezug zur durchscheinenden streuenden Oberfläche, unter dem die Übertragungsaufnahme
hergestellt wird, wird in Abhängigkeit
von dem Winkel gewählt,
unter dem man auf den Bildschirm projizieren möchte.
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Durch Vergleich der 13 und 17 stellt
man fest, dass die reellen Punkte A' und C' virtuell geworden sind, dass ihre Reihenfolge
in der Richtung links – rechts
umgekehrt ist, und dass die Paare von identischen Blickwinkeln nach
der Übertragung
wiederhergestellt sind. Genauso wie für die Punkte A' und C' sind die Richtung
links – rechts
und die Räumlichkeit des
gesamten Bildes umgekehrt.
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Erfindungsgemäß kann man auch die Übertragungsprojektion
und/oder die Übertragungsaufnahme
ablenken, indem man im Lichtweg ein zusätzliches Diffraktions- oder
Beugungsgitter platziert, das wie dasjenige, das zuvor in dieser
Erfindung beschrieben wurde, in seitlicher Richtung zerlegt.
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Außerdem können gemäß der vorliegenden Erfindung
die verschiedenen beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten, mit Verwendung
von Träger(n), untereinander
kombiniert werden. Man kann zum Beispiel nennen: die Herstellung
einer sekundären Aufnahme
mit mehreren Trägern,
gefolgt vom Übertragungsvorgang
und einer primären
Projektion: 18 zeigt
ein Beispiel eines mit drei Trägern
erhaltenen Bildes mit Räumlichkeit.
Hier hat man die vom zweiten und dritten Träger ausgehenden Strahlen nicht
dargestellt, um das Verständnis
der Zeichnung zu erleichtern.
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Es versteht sich, dass alle primären, sekundären oder
anderen Gitter, die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, von der im Hinblick auf das Gitter 11 beschriebenen
Art sein können,
und dass sie in einer selben Vorrichtung wechselseitig gleichartig
oder verschieden sein können.
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Es bleibt selbstverständlich noch
zu sagen, dass diese Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungsbeispiele
begrenzt ist, sondern dass sie alle Varianten umfasst, die Rahmen der
beigefügten
Patentansprüche
enthalten sind.