DE69816415T2

DE69816415T2 - Datensicherungssystem

Info

Publication number: DE69816415T2
Application number: DE69816415T
Authority: DE
Inventors: Ian Peter Shepton Mallet Crighton
Original assignee: Hewlett Packard Co
Current assignee: Hewlett Packard Development Co LP
Priority date: 1998-03-02
Filing date: 1998-03-02
Publication date: 2004-04-15
Anticipated expiration: 2018-03-03
Also published as: EP0945800A1; DE69816415D1; EP0945800B1; US6330570B1

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Datensicherungssysteme und insbesondere auf ein Erhöhen der Zuverlässigkeit von Datensicherungssystemen.
Hintergrundtechnik
Wenn ein vordefinierter Satz von Daten oder ein „Datensatz" von einem internen Massenspeicher eines Hostsystems, wie zum Beispiel einer Festplatte, an eine sekundäre Sicherungsvorrichtung, wie zum Beispiel ein Bandlaufwerk, übertragen werden soll, nennt man diese Prozedur einen „Sicherungsauftrag". In den meisten bekannten Sicherungsanwendungssoftwarepaketen gibt es zwei grundlegende Verfahren, durch die ein derartiger Sicherungsauftrag eingeleitet werden kann, nämlich manuell oder geplant.
In dem Fall einer manuellen Sicherung führt ein Bediener die Sicherung durch ein Ausführen einer Sicherungsanwendungssoftware bezüglich des Hostsystems durch, die unmittelbar arbeitet, um ausgewählte gespeicherte Datendateien auf zum Beispiel ein Band zu sichern.
Wenn ein Sicherungsauftrag geplant ist, führt ein Bediener die Sicherungsanwendungssoftware aus und konfiguriert die Software, um den Sicherungsauftrag zu einer vorbestimmten Zeit laufenzulassen, wie zum Beispiel „jede Nacht um Mitternacht" oder „jeden Freitag um 1 Uhr nachts" oder allgemein dann, wenn durch niemanden auf die Daten, die gesichert werden sollen, zugegriffen wird. Von dem Moment an, in dem der Auftrag eingerichtet wird, sitzt die Sicherungssoftware im wesentlichen untätig, bis das Sicherungsdatum und die -zeit erreicht ist. An diesem Punkt richtet die Software Kommunikationen mit der Sicherungsvorrichtung zum Beispiel über eine Schnittstelle und einen Verbindungsbus (z. B. SCSI) ein und überträgt dann die Daten.
An dem Punkt, an dem das Host-System beginnt, den Sicherungsauftrag tatsächlich laufenzulassen, kann der Prozeß einer Fertigstellung des Auftrags aus vielen unterschiedlichen Gründen anfällig für einen Fehler sein. Diese können folgendes umfassen:
einen Kommunikationsfehler, wie zum Beispiel, daß ein Softwaretreiber verfälscht oder deaktiviert wird;
ein Anschlußfähigkeitsproblem, wie zum Beispiel, daß der Datenkommunikationspfad der Sicherungsvorrichtung unterbrochen ist (z. B. das SCSI-Kabel wurde herausgezogen);
die Sicherungsvorrichtung wird heruntergefahren (eine Person hat z. B. unbeabsichtigt das Hauptkabel herausgezogen);
einen Hardwarefehler in der Sicherungsvorrichtung;
das Sicherungsmedium ist nicht vorhanden (das Band wurde z. B. herausgenommen); oder
das Sicherungsmedium kann nicht beschrieben werden (ist z. B. schreibgeschützt, abgenutzt oder voll).
Wenn einer dieser Fehler auftritt, wird der Sicherungsauf rag nicht fertiggestellt und der Bediener erfährt dies üblicherweise erst, wenn er eine Fehlermeldung auf der Host-Systemkonsole betrachtet, üblicherweise als erstes am folgenden Morgen. Bis zu der Zeit, zu der der Bediener die Meldung liest, wurde kein Sicherungsauftrag erfolgreich durchgeführt und die Daten des Systems sind ungeschützt geblieben. Es ist dann zu spät, einen weiteren Sicherungsauftrag zu starten, da das System nun wieder für alltägliche Arbeitaufgaben in Verwendung ist.
Die GB-A-2274180 offenbart eine Steuerung, die auf eine automatische Weise wirkt, um eine wirksame Steuerung einer Übertragung von Daten von Speichervorrichtungen zu einem Bandlaufwerk sicherzustellen. Es gibt niemals eine voll-ständige Verwendung der Speichervorrichtungen und so ist ein Abbilden des Inhaltes der Speichervorrichtungen auf Bänder in dem Bandlaufwerk wichtig. Die Steuerung bestimmt, ein wie großer Teil jeder Speichervorrichtung aktiv ist, und vergleicht dies mit der verbleibenden Kapazität auf dem einen oder den mehreren Bändern. Sobald die aktiven Abschnitte der Speichervorrichtungen als zur Speicherung in dem einen oder den mehreren Bändern markiert wurden, steuert die Steuerung automatisch ein Schreiben der Daten auf ein Band auf dem Bandlaufwerk.
Offenbarung der Erfindung
Die vorliegenden Erfinder haben bei einer Berücksichtigung potentieller ernster Implikationen eines fehlgeschlagenen Sicherungsauftrags eine wirksame Lösung, die unten beschrieben wird, entwickelt, die das Risiko eines Sicherungsauftragsfehlers wesentlich reduziert.
Als solche liefert die vorliegende Erfindung gemäß einem Aspekt ein Sicherungssystem gemäß Anspruch 1.
Dies erlaubt eine Reduzierung des Risikos, daß ein Sicherungsauftrag fehlschlägt, durch ein Veranlassen der Vor-Sicherungsprüfung. In der Bedeutung der vorliegenden Beschreibung würden alle Sicherungsprüfungen, die automatisch als Teil eines Sicherungsauftrages zu im wesentlichen der gleichen Zeit wie der Sicherungsauftrag auftreten, nicht als eine Vor-Sicherungsprüfung klassifiziert werden.
Die Vor-Sicherungsprüfung kann verifizieren, daß Daten an spezifizierte Sicherungsvorrichtungen geschrieben werden.
Eine Verifizierung zu diesem Zweck kann durch ein einfaches Signalisieren an die Sicherungsvorrichtung zum Beispiel unter Verwendung eines SCSI-„Testeinheit-Bereit"-Befehls erzielt werden. Wenn die Sicherungsvorrichtung mit dem korrekten Signal anspricht, nimmt das Sicherungssystem an, daß die Sicherungsvorrichtung betriebsbereit ist. Wenn die Sicherungsvorrichtung mit einem unerwarteten Signal anspricht oder überhaupt nicht anspricht, nimmt das Sicherungssystem an, daß die Sicherungsvorrichtung nicht korrekt arbeitet, und erzeugt als ein Ergebnis eine Warnmeldung. Ein alternativer Ansatz zum Verifizieren des korrekten Betriebs der Sicherungsvorrichtung bestünde darin zu versuchen, einige Daten an die Sicherungsvorrichtung und das -medium zu schreiben.
Zusätzlich oder alternativ kann die Vor-Sicherungsprüfung verifizieren, daß Daten, die zumindest einen Teil des definierten Datensatzes bilden, durch das System zugänglich sind. Hierfür kann das Sicherungssystem zum Beispiel eine Datendatei aus dem definierten Datensatz auswählen und versuchen, auf diese Datei zuzugreifen. Ein erfolgreicher Zugriff führt dazu, daß das Sicherungssystem annimmt, daß ein Dateisystemzugriff möglich ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel kann das System für die Vor-Sicherungsprüfung einen relativ kleinen Abschnitt des vorgeschlagenen Sicherungsauftrags durchführen, um zu verifizieren, daß der vorgeschlagene Sicherungsauftrag erfolgreich fertiggestellt werden kann. Wenn zum Beispiel der -vorgeschlagene Sicherungsauftrag definiert ist, um eine große Anzahl von Datendateien zu sichern, könnte die Prüfung ein Lesen einer der Dateien, die durch den Datensatz definiert sind, und ein Schreiben der Datei an die Sicherungsvorrichtung, wie zum Beispiel ein Bandlaufwerk, beinhalten. Auf diese Weise werden die Kommunikationskanäle zwischen sowohl dem Dateisystem als auch der Sicherungsvorrichtung geprüft. Ein Fehler beim Lesen der Datei oder Schreiben der Datei an die Sicherungsvorrichtung löst eine Warnmeldung aus. Alternativ könnte die Prüfung anstelle eines Lesens einer gesamten Datei ein Lesen eines kleinen Teils einer Datei, insbesondere, wenn Dateien groß sein können, beinhalten.
Die Vor-Sicherungsprüfung und der vorgeschlagene Sicherungsauftrag können vorzugsweise beide geplant sein. Bei einem typischen Szenario wäre die Vor-Sicherungsprüfung geplant, um so spät wie möglich an dem Arbeitstag zu operieren, zum Beispiel kurz vor der Zeit, zu der ein Bediener abends üblicherweise die Arbeit verläßt. Der tatsächliche Sicherungsauftrag wäre üblicherweise geplant, um zu einer Zeit aufzutreten, zu der keine Computerbediener in der Arbeit zu erwarten wären, wie zum Beispiel um 1 Uhr nachts. So würde ein Fehler in der Vor-Sicherungsprüfstufe den Bediener, bevor er nach Hause geht, warnen, eine Abhilfeaktion vorzunehmen, um sicherzustellen, daß der Sicherungsauftrag um 1 Uhr nachts zu einer erfolgreichen Fertigstellung in der Lage ist.
Die Vor-Sicherungsprüfung kann planbar sein, um vor zumindest einer geplanten Instanz des vorgeschlagenen Sicherungsauftrags aufzutreten. In diesem Fall könnte zum Beispiel eine Vor-Sicherungsprüfung geplant sein, um vor zumindest einer geplanten Sicherung aufzutreten, wobei der Sicherungsauftrag geplant sein könnte, um jeden Tag um 1 Uhr nachts zu geschehen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel jedoch kann die Vor-Sicherungsprüfung geplant sein, um vor jeder geplanten Instanz des vorgeschlagenen Sicherungsauftrags aufzutreten. So würde für ein minimales Risiko die Vor-Sicherungsprüfung jeden Tag vor jedem Sicherungsauftrag ausgeführt werden.
Die Vor-Sicherungsprüfung kann den Schritt eines Schätzens der erforderlichen Kapazität von Sicherungsmedien für den vorgeschlagenen Sicherungsauftrag umfassen. Insbesondere kann die Vor-Sicherungsprüfung die erforderliche Kapazität auf der Basis vorheriger fertiggestellter Sicherungsaufträge schätzen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das beschrieben wird, weist das Sicherungssystem üblicherweise eine auf einen Host-Computer laufende Anwendungssoftware auf, die wirksam ist, um eine graphische Benutzerschnittstelle (GUI) bereitzustellen, die vom Bediener konfigurierbare Sicherungsoptionen aufweist, die es einem Sicherungsbediener ermöglichen, die unabhängige Operation von sowohl der Vor-Sicherungsprüfung als auch dem vorgeschlagenen Sicherungsauftrag zu konfigurieren.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das beschrieben wird, liefert das Sicherungssystem üblicherweise außerdem eine graphische Warnmeldung, wenn die Vor-Sicherungsprüfung feststellt, daß ein Sicherungsauftrag unter Umständen nicht erfolgreich fertiggestellt werden kann.
Bei einem alternativen Ausfuhrungsbeispiel liefert das Sicherungssystem eine graphische Warnmeldung auf einem entfernten Computerendgerät, wenn die Vor-Sicherungsprüfung feststellt, daß ein Sicherungsauftrag unter Umständen nicht erfolgreich fertiggestellt werden kann.
Die vorliegende Erfindung liefert außerdem ein Verfahren zum Sichern von Daten gemäß Anspruch 13 und ein Verfahren gemäß Anspruch 16.
Andere Aspekt und Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind im folgenden beschrieben und beansprucht.
Kurze Beschreibung der Zeichnunen
Für ein besseres Verständnis der Erfindung und um zu zeigen, wie dieselbe umgesetzt werden kann, werden nun lediglich beispielhaft spezifische Ausführungsbeispiele, Verfah ren und Prozesse gemäß der vorliegenden Erfindung Bezug nehmend auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben:
1 ist ein Blockdiagramm, das das Sicherungssystem in einer exemplarischen Betriebsumgebung zeigt;
2 ist ein Flußdiagramm, das die Schritte darstellt, die beim Einrichten und Durchführen einer Vor-Sicherungsprüfung und eines Sicherungsauftrags beinhaltet sind;
3 ist ein Bildschirmbild einer GUI, die geeignet zum Planen eines Sicherungsauftrags gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist;
4 ist ein Bildschirmbild einer GUI, die geeignet zum Planen einer Vor-Sicherungsprüfung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist;
5 ist ein Bildschirmbild einer GUI, die geeignet zum Spezifizieren des Datensatzes für einen Sicherungsauftrag ist; und
6 ist ein Blockdiagramm, das ein alternatives Ausführungsbeispiel des Systems darstellt, bei dem die Warnmeldungen an ein Unternehmensnetzendgerät geleitet werden.
Bester Modus zum Ausführen der Erfindung und gewerbliche Anwendbarkeit
Es wird nun lediglich beispielhaft der beste Modus beschrieben, der durch die Erfinder zum Ausführen der Erfindung ins Auge gefaßt wird. In der folgenden Beschreibung sind zahlreiche spezifische Details dargelegt, um ein gründliches Verständnis der vorliegenden Erfindung zu schaffen. Es ist jedoch ersichtlich für Fachleute auf die sem Gebiet, daß die vorliegende Erfindung ohne ein Verwenden dieser spezifischen Details praktiziert werden kann. In anderen Fällen wurden bekannte Verfahren und Strukturen nicht detailliert beschrieben, um die vorliegende Erfindung nicht unnötigerweise zu verschleiern.
1 stellt eine exemplarische Betriebsumgebung dar, in der ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wirken kann.
In 1 ist ein Host-Computersystem 100 mit einer Sicherungsvorrichtung, die in diesem Fall ein Bandlaufwerk 101 ist, über eine SCSI-Verbindung 120 verbunden. Der Host-Computer 100 weist eine Konsole 105 auf und ist außerdem über ein Netz 130 mit einer Anzahl entfernter Computersysteme 140a bis 140d, die jeweils einen Massenspeicher 145a bis 145b in der form einer Festplatte aufweisen, verbunden. Das Gesamtsystem arbeitet unter der Steuerung des Betriebssystems Microsoft NT, könnte jedoch gleichermaßen unter der Steuerung jedes anderen Betriebssystems laufen.
Der Host-Computer 100 umfaßt eine Sicherungsanwendungssoftware, die konfiguriert ist, um so zu wirken, wie nun Bezug nehmend auf das Flußdiagramm aus 2 beschrieben ist.
Bezug nehmend auf 2 beginnt ein Sicherungsbediener bei einem Schritt 200 damit, die Sicherungsanwendungssoftware auf dem Host-Computer 100 laufenzulassen, wobei ansprechend darauf die Sicherungsanwendungssoftware eine GUI erzeugt. Die GUI zeigt zu Beginn ein Fenster an, um dem Sicherungsbediener die Gelegenheit zu geben, sich in dem Host-Computer 100 anzumelden. Der Sicherungsbediener gibt seine Identität und sein Paßwort ein, um Zugriff auf das System zu erlangen. Nachdem der Bediener Zugriff erlangt hat, zeigt die GUI bei einem Schritt 205 ein Fenster an, das es dem Sicherungsbediener ermöglicht, den Typ und Ort des Bandlaufwerks 110 zu definieren. Bei einem Schritt 210 zeigt die GUI ein Fenster an, das es dem Sicherungsbediener ermöglicht, den Datensatz durch ein Auswählen der Verzeichnisse und/oder Plattendatenträger bzw. -volumen, die er sichern möchte, zu definieren. Weitere Details dieses Schritts, insbesondere, wie das System die Auswahl von zu vielen Daten zur Sicherung verhindert, sind unten gegeben.
Bei einem schritt 215 zeigt die GUI das nächste Fenster an, daß es dem Sicherungsbediener ermöglicht, die Zeiten und Daten für den vorgeschlagenen Sicherungsauftrag zu spezifizieren. Eine exemplarische Anzeige ist in 3 gezeigt. Wie in 3 gezeigt ist, kann der Sicherungsbediener die Zeit zum Starten der Sicherung einstellen und kann spezifizieren, ob die Sicherung täglich oder nur an Wochentagen stattfinden soll.
Bei einem Schritt 220 zeigt die GUI ein weiteres Fenster an, das es dem Sicherungsbediener ermöglicht, zu spezifizieren, zu welcher Tageszeit er möchte, daß die Vor-Sicherungsprüfung arbeitet. Eine exemplarische Anzeige ist in 4 dargestellt. Wie in 4 gezeigt ist, ist die Zeit auf 17:00 eingestellt, was nahe der Zeit ist, zu der der Sicherungsbediener normalerweise nach Hause gehen möchte. Je später am Tag diese Zeit eingestellt ist, desto geringer ist das Risiko, daß zwischen dieser Zeit und der tatsächlichen Sicherungsauftragszeit ein neues Problem auftritt.
Bei einem Schritt 225 zeigt die GUI ein Fenster an, das die Details des geplanten Sicherungsauftrags und Vor-Sicherungsprüfungsdetails zusammenfaßt. An diesem Punkt wird das Sicherungssystem zur Operation eingerichtet. Ebenso an diesem Punkt kann das System bestimmte Prüfungen durchführen, um zum Beispiel zu sehen, ob das Bandlaufwerk 110 korrekt an dem Host-Computer 100 angebracht ist. Wenn der Bediener mit dem Einrichten nicht glücklich ist, oder wenn es zum Beispiel ein Problem mit dem Bandlaufwerk 110 gibt, springt das System zurück zu Schritt 205, bei dem die Einrichtungsroutine erneut durchgeführt werden kann.
Bei einem Schritt 230 sitzt die Sicherungsanwendungssoftware untätig, bis die Vor-Sicherungszeit erreicht ist.
Bei einem Schritt 235 beginnt die Vor-Sicherungsprüfung, wenn die Vor-Sicherungszeit erreicht ist. Bei einem Schritt 240 wird die Integrität der SCSI-Verbindung zwischen dem Host-Computer 100 und dem Bandlaufwerk 110 geprüft. Dies wird durch ein Übertragen eines SCSI-„Testeinheit-Bereit"-Befehls an das Bandlaufwerk 110 erzielt. Wenn der Status „GUT" empfangen wird, fährt die Vor-Sicherungsprüfung fort. Andernfalls nimmt die Anwendungssoftware an, daß es ein Problem mit entweder der Verbindung zu dem Bandlaufwerk, dem Bandlaufwerk selbst oder dem Medium gibt. Das Bandlaufwerk kann zum Beispiel getrennt sein, es ist unter Umständen kein Band in dem Laufwerk vorhanden oder das Band kann schreibgeschützt sein, usw. Als ein Ergebnis eines Auffindens eines Problems erzeugt die Anwendungssoftware bei einem Schritt 245eine graphische Warnmeldung, die auf der Konsole 105 des Host-Computers 100 angezeigt wird. Danach muß der Sicherungsbediener bei einem Schritt 250 die geeignete Abhilfeaktion unternehmen, bevor die Anwendungssoftware eingestellt werden kann, um die Vor-Sicherungsprüfung bei Schritt 235 erneut laufenzulassen.
Bei einem Schritt 255 prüft die Anwendungssoftware, sobald das Bandlaufwerk korrekt arbeitet, den Status der ausgewählten Verzeichnisse und/oder Datenträger, die zur Sicherung in dem Sicherungsauftrag ausgewählt sind. Dies wird durch ein Versuchen dessen erzielt, zumindest eine Datei von jedem ausgewählten Verzeichnis und/oder Datenträger zu lesen. Wenn sich herausstellt, daß eine ausgewählte Datei nicht zugänglich ist, erzeugt die Anwendungssoftware in Schritt 245 eine graphische Warnmeldung, die auf der Konsole 105 des Host-Computers 100 angezeigt wird. Der Sicherungsbediener muß bei Schritt 250 eine Abhilfeaktion unternehmen, bevor die Anwendungssoftware eingestellt werden kann, um die Vor-Sicherungsprüfung bei Schritt 235 erneut laufenzulassen.
Sobald festgestellt wurde, daß Daten von dem Dateisystem gelesen und an das Band geschrieben werden können, führt die Anwendungssoftware in einem Schritt 260 eine weitere Prüfung aus, um festzustellen, ob es genug Raum auf dem Band für den spezifizierten Sicherungsauftrag gibt. Eine bevorzugte Einrichtung zum Schätzen der Größe des Sicherungsauftrags ist unten beschrieben. Wenn es ein Problem bei der Bandkapazität gibt, muß der Sicherungsbediener bei Schritt 250 eine Abhilfeaktion unternehmen, bevor die Anwendungssoftware eingestellt werden kann, um bei Schritt 235 die Vor-Sicherungsprüfung erneut laufenzulassen.
Bei einem Schritt 265 sitzt die Anwendungssoftware bis zu der geplanten Zeit des Sicherungsauftrags im wesentlichen untätig. Bei einem Schritt 270 wird der Sicherungsauftrag zu der geplanten Zeit eingeleitet.
Die Vor-Sicherungsprüfung und der Sicherungsauftrag werden täglich, wie dies in der oben herausgestellten Einrichtungsprozedur spezifiziert ist, wiederholt.
Das zum Schätzen der Größe des Sicherungsauftrags verwendete Verfahren wird nun detaillierter betrachtet.
Wenn geplante Sicherungsaufträge zur Übertragung von Daten von einem internen Massespeicher eines Host-Computers zu einer sekundären Sicherungsvorrichtung, wie zum Beispiel einem Bandlaufwerk, verwendet werden, besteht immer die Gefahr, das die Größe des Datensatzes, der gesichert werden soll, die Größe des Sicherungsmediums überschreiten kann. Wenn dies auftritt, gibt es zwei mögliche Ergebnisse Die Daten überfluten das Band und die Sicherungsanwendungssoftware fordert an, daß ein zweites Band in das Laufwerk geladen wird, was als Bandüberbrückung bezeichnet wird; und die Daten überfluten das Band und die Sicherungsanwendungssoftware verläßt den Sicherungsauftrag. Sie markiert dann die unvollständige Sitzung auf dem Band so, als ob dasselbe tatsächlich nie beschrieben worden ist.
Man geht davon aus, daß eine Bandüberbrückung an sich nicht sehr nützlich ist, da in den meisten Situationen niemand vor Ort ist, um das Band zu der Zeit auszutauschen, zu der es ausgetauscht werden muß, wie zum Beispiel mitten in der Nacht. So findet der Bediener üblicherweise, wenn dies unerwarteter Weise auftritt, als erstes am nächsten Morgen heraus, daß das Band ausgetauscht werden muß. Bis dahin ist es zu spät, um den Sicherungsauftrag wiederaufzunehmen, da das System nun für alltägliche Arbeitsaufgaben in Verwendung ist.
Normalerweise gibt es zwei Gelegenheiten, bei denen die Größe des Datensatzes durch den Sicherungsbediener unbemerkt bleibt:
Zu der Zeit, zu der der geplante Auftrag durch den Sicherungsbediener eingerichtet wird (was üblicherweise nur einmal he durchgeführt wird), ist sich derselbe der tatsächlichen Kapazität des Sicherungsmediums nicht bewußt (die Ansicht der Kapazität des Mediums kann auch durch die Verwendung einer Datenkomprimierung verkompliziert werden, wenn die Komprimierbarkeit der Daten nicht bekannt ist); und
zu der Zeit, zu der der Sicherungsauftrag tatsächlich läuft, kann der zuvor definierte Datensatz größenmäßig (möglicherweise über mehrere Tage) zu dem Maß gewachsen sein, daß er nun nicht auf das Sicherungsmedium paßt.
Die Anmelder haben ein besonders bequemes Verfahren zum Vermeiden einer Datenüberflutung entwickelt. Das System verwendet eine Indikatorfunktion einer verbleibenden Kapazität, die bei den meisten SCSI-Sicherungsvorrichtungen verfügbar ist, die die wahre Größe des verfügbaren freien Raums auf dem gegenwärtig geladenen Medium gemeinsam mit berechneten Datenkomprimierungsstatistiken angibt, die entweder von Hardwaresicherungsvorrichtungen mit Komprimierungsfähigkeit oder in dem Fall einer Softwarekomprimierung von den Statistiken der Anwendungssoftware selbst hergeleitet sind.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird eine Komprimierungsschätzung arbeitsfähiger Daten aus einem rollenden Fenster historischer Datenkomprimierungsverhältnisse aus früheren erfolgreichen fertiggestellten Sicherungsaufträgen hergeleitet. Typischerweise wird diese Schätzung mit jedem erfolgreichen Sicherungsauftrag feiner. Zu Beginn, wenn keine Historie vorhanden ist, nimmt die Berechnung ein Vorgabeverhältnis von zum Beispiel 2 : 1 an.
Auf der Basis dieser Statistiken kann die Sicherungsanwendungssoftware den Sicherungsbediener über eine potentielle Datenüberflutungssituation benachrichtigen, wie nun beschrieben wird.
Die erste Gelegenheit zum Ausführen einer Kapazitätsprüfung besteht dann, wenn der Bediener den Sicherungsauftrag zum Beispiel bei Schritt 210 oder Schritt 225 in 2 einrichtet. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wirkt die Software dadurch, daß die Auswahl von zu vielen Daten durch den Sicherungsbediener nicht ermöglicht wird. Der Sicherungsbediener sieht die Datenträger, die in dem geeigneten GUI-Fenster angezeigt sind. Ein derartiges Fenster ist in 5 gezeigt. Wenn die Datenträgergröße die Sicherungsmedienkapazität überschreiten würde, wird unter Verwendung des hergeleiteten Kapazitätsmaßes verhindert, daß der Datenträger ausgewählt wird.
Zusätzlich wird, wenn die Gesamtdatensatzgröße einen gewissen Prozentsatz der Sicherungsmedienkapazität (z. B. 90%) überschreitet, eine zusätzliche Warnung (nicht gezeigt) ausgelöst, die besagt: "Der ausgewählte Datensatz überschreitet wahrscheinlich die Bandkapazität in der nahen Zukunft. Sie können kleinere Datenträger zur Sicherung auswählen."
Die nächste Gelegenheit zum Prüfen der Größe des Sicherungsauftrags ist als Teil der Vor-Sicherungsprüfung in Schritt 260 aus 2, was vor jedem Sicherungsauftrag auftritt, um sicherzustellen, daß die Daten auf das Medium passen. Diese Prüfung geschieht täglich und liefert als solche eine Vorwarnung, daß die (verbleibende) Bandkapazität bald unter Umständen nicht mehr ausreicht.
Im wesentlichen führt die Vor-Sicherungskapazitätsprüfung eine Berechnung durch, um sicherzustellen, daß die Daten auf das Medium passen. Diese Berechnung berücksichtigt die tatsächliche Datensatzgröße, da dieselbe wahrscheinlich gewachsen ist, seit der Sicherungsauftrag ursprünglich definiert wurde, den Datenkompressionsrolldurchschnitt für den Datensatz, der von vorherigen Aufträgen (wie oben definiert) hergeleitet ist, und den tatsächlichen Raum, der auf dem Medium verfügbar ist, da frühere Sicherungsaufträge die Kapazität reduziert haben (bei einer Anfügung und nicht einem Überschreib-Sicherungsauftrag).
Wenn die Berechnung zeigt, daß die Sicherungsmedienkapazität wahrscheinlich überschritten wird, erzeugt die Sicherungsanwendungssoftware eine graphische Warnmeldung in der Systemkonsole 105, daß der Sicherungsbediener den Sicherungsauftrag rekonfigurieren sollte, um weniger Daten zu sichern, oder das Band austauschen sollte. Zusätzlich oder alternativ kann dem Sicherungsbediener angeraten werden, den Kauf einer Sicherungsvorrichtung mit höherer Kapazität in Betracht zu ziehen. Da diese Warnung zu der Vor-Sicherungsprüfzeit gegeben wird, ist der Bediener noch vor Ort und kann die Situation berichtigen, bevor die Sicherung fehlschlägt.
Eine Anpassung des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels ist in 6 gezeigt. Die Sicherungsanwendungssoftware ist zusätzlich oder alternativ konfiguriert, um Netzmeldungen zu erzeugen, die durch Unternehmensnetzverwaltungssysteme erkannt werden, wie zum Beispiel das „Open View"-System der Hewlett-Packard Company oder das „Unicenter"-System von Computer Associates. In 6 weisen lokale Netzte 620a-620c, wobei jedes derselben im wesentlichen so ist, wie Bezug nehmend auf 1 beschrieben wurde, ein Host-Computersystem auf, das ferner alle Warnmeldungen über ein Großraumnetz 610 an die Konsole 605 eines Unternehmensnetz-Arbeitplatzrechners 600 überträgt. Bei diesem Szenario kann ein einzelner Bediener an dem Arbeitsplatzrechner 600 überwachen, ob alle Vor-Sicherungsprüfungen erfolgreich fertiggestellt werden.

Claims

Ein Sicherungssystem, das konfigurierbar ist, um vor einem Durchführen eines vorgeschlagenen Sicherungsauftrags eine Vor-Sicherungsprüfung durchzuführen, um zu verifizieren, daß der vorgeschlagene Sicherungsauftrag fertiggestellt werden kann, wobei das System eine Einrichtung aufweist, um eine Warnmeldung für einen Benutzer zu erzeugen, wenn es eine Feststellung gibt, daß eine Wahrscheinlichkeit besteht, daß der vorgeschlagene Sicherungsauftrag nicht erfolgreich fertiggestellt wird.
Ein Sicherungssystem gemäß Anspruch 1, bei dem die Vor-Sicherungsprüfung verifiziert, daß Daten an eine spezifizierte Sicherungsvorrichtung geschrieben werden können.
Ein Sicherungssystem gemäß Anspruch 1 oder 2, bei dem die Vor-Sicherungsprüfung verifiziert, daß auf Daten, die zumindest einen Teil des definierten Datensatzes bilden, durch das System zugegriffen werden kann.
Ein Sicherungssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das System für die Vor-Sicherungsprüfung einen relativ kleinen Abschnitt des vorgeschlagenen Sicherungsauftrags durchführt, um zu verifizieren, daß der vorgeschlagene Sicherungsauftrag erfolgreich fertiggestellt werden kann.
Ein Sicherungssystem gemäß einem der beiden vorherigen Ansprüche, bei dem die Vor-Sicherungsprüfung und der vorgeschlagene Sicherungsauftrag beide geplant sein können.
Ein Sicherungssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Vor-Sicherungsprüfung geplant sein kann, um vor zumindest einer geplanten Instanz des vorgeschlagenen Sicherungsauftrags aufzutreten.
Ein Sicherungssystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Vor-Sicherungsprüfung geplant sein kann, um vor jeder geplanten Instanz des vorgeschlagenen Sicherungsauftrags aufzutreten.
Ein Sicherungssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Vor-Sicherungsprüfung ein Schätzen der Kapazität von Sicherungsmedien, die für den vorgeschlagenen Sicherungsauftrag benötigt werden, umfaßt.
Ein Sicherungssystem gemäß Anspruch 8, bei dem die Vor-Sicherungsprüfung die Kapazität auf der Basis eines oder mehrerer zuvor erfolgreich fertiggestellter Sicherungsaufträge schätzt.
Ein Sicherungssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, das eine Anwendungssoftware aufweist, die wirksam ist, um auf einem Host-Computer zu laufen, um eine graphische Benutzerschnittstelle zu liefern, die von einem Benutzer konfigurierbare Eingabeoptionen aufweist, um es einem Benutzer zu ermöglichen, die unabhängige Operation von sowohl der Vor-Sicherungsprüfung als auch dem vorgeschlagenen Sicherungsauftrag zu konfigurieren.
Ein Sicherungssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, das eine Anwendungssoftware aufweist, die wirksam ist, um auf einem Host-Computer zu laufen, um eine graphische Warnmeldung zu liefern, wenn die Vor-Sicherungsprüfung bestimmt, daß ein Sicherungsauftrag nicht erfolgreich fertiggestellt werden kann.
Ein Sicherungssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, das eine Anwendungssoftware aufweist, die wirksam ist, um auf einem Host-Computer zu laufen, um eine graphische Warnmeldung an einem entfernten Computerendgerät zu liefern, wenn die Vor-Sicherungsprüfung bestimmt, daß ein Sicherungsauftrag nicht erfolgreich fertiggestellt werden kann.
Ein Verfahren zum Sichern von Daten, mit folgenden Schritten: Planen eines Sicherungssystems, um eine Vor-Sicherungsprüfung durchzuführen, um zu verifizieren, daß ein vorgeschlagener Sicherungsauftrag fertiggestellt werden kann; Planen eines Sicherungssystems, um zu veranlassen, daß ein Sicherungsauftrag zu einer Zeit nach der VorSicherungsprüfung auftritt; Erzeugen einer Warnmeldung für einen Benutzer, wenn die Vor-Sicherungsprüfung bestimmt, daß eine Wahrscheinlichkeit besteht, daß der Sicherungsauftrag nicht erfolgreich sein wird.
Ein Verfahren gemäß Anspruch 13, bei dem die Vor-Sicherungsprüfung geplant wird, um nahe dem Ende des Arbeitstages stattzufinden, während ein Bediener wahrscheinlich noch anwesend ist.
Ein Verfahren gemäß einem der beiden vorherigen Ansprüche, bei dem die Vor-Sicherungsprüfung geplant ist, um zumindest eine Stunde vor dem Sicherungsauftrag aufzutreten.
Ein Verfahren mit folgenden Schritten: i) Durchführen einer Vor-Sicherungsprüfung, um zu verifizieren, daß ein vorgeschlagener Sicherungsauftrag fertiggestellt werden kann, vor einem Durchführen des vorgeschlagenen Sicherungsauftrags; und ii) wenn es eine Feststellung gibt, daß eine Wahrscheinlichkeit besteht, daß der vorgeschlagene Sicherungsauftrag nicht erfolgreich fertiggestellt wird, Erzeugen einer Warnmeldung für einen Benutzer.
Ein Verfahren gemäß Anspruch 16, das ein Durchführen der Vor-Sicherungsprüfung zu einer spezifizierten Zeit vor einem Durchführen des vorgeschlagenen Sicherungsauftrags zu einer voreingestellten Zeit aufweist.
Eine Anwendungssoftware, die wirksam ist, um zu bewirken, daß ein Host-Computer ein Verfahren gemäß Anspruch 16 oder 17 ausführt.
Ein Host-Computer, der eine Anwendungssoftware gemäß Anspruch 18 umfaßt.