DE69815695T2

DE69815695T2 - Netzwerkübermittlung interaktiver unterhaltung zur ergänzung von audio-aufzeichnungen

Info

Publication number: DE69815695T2
Application number: DE69815695T
Authority: DE
Inventors: Tyson Dale ROBERTS; E. Ann GREENBERG
Original assignee: Gracenote Inc
Current assignee: Gracenote Inc
Priority date: 1997-04-15
Filing date: 1998-04-15
Publication date: 2004-06-03
Anticipated expiration: 2018-04-16
Also published as: US6061680A; AU7124698A; EP1324567A3; WO1998047080A3; CA2286641C; US6154773A; US20080307070A1; EP1324567A2; JP2007220137A; JP4477028B2; JP2007280382A; DE69815695D1; JP2007257820A; EP1010098A2; US6230192B1; US6330593B1; DE69841450D1; EP1324567B1; JP4331770B2; JP2001521642A

Description

HINTERGRUND
1. Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Computervernetzung und insbesondere die Verwendung von Netzwerkprotokollen, um Anwendern Dienste bereitzustellen, die sich auf CD ROMS, Audioaufnahmen und andere verteilte Medien beziehen.
2. Zugehöriger Stand der Technik
Über die letzten paar Jahre haben Online-Dienstleistungen ein explosives Wachstum erfahren, und sie haben sich zu einer beträchtlichen neuen Form der Unterhaltung entwickelt. Neben dieser neuen Unterhaltung werden herkömmlichere Formen, wie beispielsweise Musikaufnahmen, weiterhin in großem Umfang konsumiert.
Das herkömmliche Erlebnis von Musikaufnahmen besteht darin, dass eine kleine Gruppe von in einem Raum versammelten Personen zuhört. Die Musik füllt den Raum akustisch, aber es gibt nur wenig damit verbundenen visuellen Inhalt, und es gibt nur eine begrenzte Interaktion mit der Aufnahme, die im Wesentlichen in der Entscheidung besteht, welche Lieder gespielt werden sollen, sowie in der Durchführung einfacher Transformationen des aufgenommenen Sounds, wie beispielsweise dem Einstellen der Lautstärke oder der Anwendung eines Audioentzerrers. Dieses herkömmliche Erleben geht auf die frühere Verwendung von Musikaufnahmen mit 78 Umdrehungen pro Minute vor nahezu einem Jahrhundert zurück.
Die herkömmliche Produktion einer Musikaufnahme ergänzt das herkömmliche Erlebnis der Aufnahme. Die Aufnahme wird in einer Anzahl von Aufnahmevorgängen produziert, die einer sorgfältigen Mischung und Bearbeitung unterliegen, und anschließend veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Aufnahme in einer festgelegten Form vor, heutzutage einer Audio-CD, deren Zweck es ist, das endgültige akustische Erlebnis, das von seinen Autoren, den Musikern, Produzenten und Aufnahmetechnikern entwickelt worden ist, so originalgetreu wie möglich aufzunehmen.
Musikvideos haben das herkömmliche Erleben von Musikaufnahmen ergänzt, indem sie die Verbindung von visuellen Inhalten mit den Titeln auf einer solchen Aufnahme ermöglichen. In der Praxis werden Musikvideos jedoch gesendet, und zwar mit all den damit verbundenen Problemen einer fehlenden Nutzersteuerung, und sie haben daher nicht zu einer Interaktivität oder Beteiligung der Konsumenten beigetragen.
In der EP-A-194143 (Sony) ist ein von Sony entwickeltes Videotex-System beschrieben, bei dem ein Datenbankcenter unter anderem eine Videodisc oder einen CD-Player steuern kann.
Onlinedienste bieten die Möglichkeit, das mit vorgefertigtem Aufnahmematerial verbundene Erlebnis anzureichern. Die vorliegende Erfindung richtet sich auf Computerprogramme, Systeme sowie Protokolle, die diese Erwartungen erfüllen.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Synchronisieren eines Inhalts einer ersten CD mit einem komplementären Inhalt von einem entfernt angeordneten Gerät, der über ein Netzwerk übermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass:
eine erste CD auf einem lokalen elektronischen Gerät abgespielt wird, um den ersten CD-Inhalt erlebbar zu machen,
der komplementäre Inhalt und eine Synchronisationsinformation über ein Netzwerk von einem entfernt angeordneten Gerät zu dem lokalen Gerät übertragen werden, und
das lokale elektronische Gerät so gesteuert wird, dass der komplementäre Inhalt in Synchronisation mit der Erlebbarmachung des Inhalts der ersten CD ausgegeben wird, und zwar basierend auf der Synchronisationsinformation und einer CD-Statusinformation, die aus der ersten CD ausgelesen wurde.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Vorrichtung zur Synchronisierung des Inhalts von einer ersten CD mit komplementärem Inhalt von einem entfernt angeord neten Gerät, der über ein Netzwerk bereitgestellt wird, ein lokales elektronisches Gerät mit einer Videoanzeige auf,
einen CD-Player, der mit dem lokalen elektronischen Gerät verbunden oder in dieses integriert ist, und
eine Kommunikationseinheit zum Übertragen des komplementären Inhalts und einer Synchronisationsinformation von einem entfernt angeordneten Gerät über ein Netzwerk zu dem lokalen Gerät,
wobei das lokale elektronische Gerät die Erlebbarmachung des komplementären Inhalts in Synchronisation mit dem Inhalt der ersten CD synchronisiert, indem es die Synchronisationsinformation und CD-Statusinformationen von der CD verwendet.
Die Erfindung ermöglicht die Bereitstellung von Computerprogrammen, Systemen und Protokollen, die es Produzenten erlauben, mit Hilfe von Online-Diensten, wie beispielsweise dem Internet, Unterhaltung bereitzustellen, die zu Aufnahmen auf vertriebenen Medien komplementär ist, und die es erlaubt, dass eine solche komplementäre Unterhaltung für den Konsumenten sinnvoll interaktiv ist, so dass der Konsument auch ein Erschaffer des Erlebnisses sein kann.
Die Erfindung stellt ferner Implementierungen bereit, die dazu ausgelegt sind, eine Integration in vorhandenen Umgebungen und Programmen zu erreichen, insbesondere im Internet, während sie andererseits die Flexibilität bietet, an die stetige Fortentwicklung von Standards für Onlinedienste angepasst zu werden.
Gemäß einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung für Produzenten und Anbietern von Vertriebsmedien, wie beispielsweise CDs, eine Möglichkeit bereit, ihre Beziehungen zu ihren Kunden zu pflegen und auszubauen. Plattenfirmen speichern und aktualisieren in regelmäßigen Abständen eine zentrale Bibliothek von komplementären Inhalten für CDs, die die Firma im Markt hat. Die Software der vorliegenden Erfindung arbeitet als Plug-in für den Web Browser [Internet-Zugangssoftware] eines Nutzers, und sie führt einen Nutzer mit einer CD der Plattenfirma zu einem bestimmten Abschnitt der zentralen Bibliothek, der für die CD des Nutzers vorgesehen ist.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, der „CD-Beobachter" [„CD watcher"] genannt wird, werden Daten, die die Hörgewohnheiten des Nutzers in Bezug auf eine CD der Plattenfirma beschreiben, an die Plattenfirma übertragen, wenn über eine Netzwerkverbindung Komplementärinhalte an den Nutzer geliefert werden.
Alternativ hierzu haben Plattenfirmen, die zu der zentralen Bibliothek beitragen und diese pflegen, Zugriff auf die Hörgewohnheiten aller Nutzer, die auf die Zentralbibliothek für Komplementärinhalte zugegriffen haben.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Software bereitgestellt, die es einem auf einem entfernten Hostrechner laufenden Computerprogramm ermöglicht, einen Player für verteilte Medien, wie beispielsweise einen Compact disc (CD)-Player, einen DVD-Player oder ähnliches, auf einem Nutzercomputer zu steuern. (Der Einfachheit halber verwenden wir hier den Begriff „CD" in Bezug auf alle Vertriebsmedien und den Begriff „CD-Player" gleichermaßen in Bezug auf alle Abspielgeräte für Vertriebsmedien, wie beispielsweise DVD-Player und ähnliche Geräte.) Die Software ist darauf ausgelegt, es dem abgesetzten Hostrechner zu ermöglichen, auf dem CD-Player sowohl Aktionen zu initiieren als auch Aktionen zu erkennen, die der Nutzer mit Hilfe von anderen Steuermitteln, wie beispielsweise den Knöpfen auf der vorderen Bedienfläche des CD-Players oder einem anderen Steuerprogramm für den CD-Player, initiiert hat. Dieser Aspekt der Erfindung ist ein Baustein für die Bereitstellung von komplementärer Unterhaltung für CD-Inhalte, wenn derartige Aufnahmen in der heutzutage vorherrschenden Form, nämlich der CD, festgelegt sind.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann visueller Inhalt einschließlich interaktiver Inhalte über einen Online-Dienst in solch einer Weise bereitgestellt werden, dass er mit der Bereitstellung von Inhalten aus einer Musikaufnahme synchronisiert wird. Ein solcher visueller Inhalt kann beispielsweise mit dem Abspielen einer Audio-CD oder einem anderen Vertriebsmedium im Computer des Nutzers synchronisiert sein. Der visuelle Inhalt ist mit der Musikaufnahme thematisch verknüpft, wie beispielsweise nach Art von Musikvideos.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Bestimmen oder Zuordnen einer praktisch eindeutigen Kennung zu dem aus einer Anzahl von Titeln bestehenden Inhalt einer CD oder eines anderen Vertriebsmediums bereitgestellt. Eine eindeutige Kennung ist eine sinnvolle Ergänzung zu der Bereitstellung von Ergänzungsinhalten in Verbindung mit dem Abspielen einer CD oder eines anderen Vertriebsmediums, da sie es der die Ergänzungsinhalte bereitstellenden Software ermög licht, sicherzustellen, dass die CD tatsächlich die richtige CD ist, mit der die Ergänzungsinhalte korrespondieren. Wenn der Ergänzungsinhalt beispielsweise darauf ausgerichtet ist, die Rosensonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber zu begleiten, würde es vermutlich nicht gut funktionieren, wenn die CD oder das entsprechende andere Vertriebsmedium im Abspielgerät des Nutzers die Filmmusik des Films Mary Poppins beinhaltet. Die eindeutige Kennung ermöglicht es außerdem, dass eine CD oder ein entsprechendes anderes Vertriebsmedium als Schlüssel zum Zugriff auf besondere Web-Bereiche verwendet werden kann.
Des Weiteren kann es die eindeutige Kennung ermöglichen, dass der Nutzer in einen Web-Bereich geführt wird, der mit der CD oder dem anderen Vertriebsmedium korrespondiert, das sich in der Maschine des Nutzers befindet.
Gemäß einem noch weiteren Aspekt der Erfindung kann der außerordentlich populäre Onlinedienst, der üblicherweise als „chat room" [„Plauderzimmer"] bezeichnet wird, mit Hilfe einer Verknüpfung auf eine CD-Aufnahme ausgestattet werden, die sämtliche Personen in dem Zimmer abspielen. Ein abgesetzter Hostrechner könnte die verteilten Media-Player an mehreren entfernten Orten steuern. Das Chat-Room-Erlebnis, wie es sich bei heutigen Onlinediensten darstellt, besitzt im Vergleich mit herkömmlichen Sozialkontakten von Angesicht zu Angesicht, bei denen es eine identif izierbare Umgebung gibt, eine körperlose Ausprägung. Das einzige gemeinsame Erlebnis für die heutigen Chat-Nutzer sind die Wörter des Chats, die sie flüchtig auf dem Computerbildschirm erscheinen, und möglicherweise die Nutzerbildchen ("Avatare") oder andere visuellen Inhalte, die einen kleinen Bereich auf dem Bildschirm belegen. Die Verwendung einer Musikaufnahme in Verbindung mit einem Chat-Boom eröffnet die Möglichkeit, dem Erlebnis bis zu einem gewissen Grad die gemeinsame Atmosphäre von herkömmlichen Sozialkontakten hinzuzufügen. Des Weiteren bietet ein gemeinsamer Inhalt, wie beispielsweise eine Musikaufnahme, einen Fokus, der es Chat-Suchenden ermöglicht, sich auf Grund von gemeinsamen Interessen an einer bestimmten Art von Aufnahme zusammenzufinden.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist ein Netzwerkdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
2 ist ein Flussdiagramm des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels.
3 ist ein Blockdiagramm der Umgebung, in der die vorliegende Erfindung arbeitet.
4 ist ein Blockdiagramm von Komplementärinhalten gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung.
5 ist ein Flussdiagramm des Synchronisationscodes der Erfindung.
6 ist ein Flussdiagramm der Abfolge von Operationen zum Verbinden der vorliegenden Erfindung mit einem Chat-Room.
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
Bezug nehmend auf die 1 und 2 verbindet ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung einen Nutzer, der eine CD abspielt, dynamisch mit einem entfernt angeordneten Hostrechner für einen Datenaustausch. Im Block 11 wählt sich der Nutzer bei einem abgesetzten Hostrechner ein und fordert einen Download [ein Herunterladen] eines Clients [Verbindungsprogramms] 26 an. Um den Download zu empfangen, muss der Nutzer einige Basisinformationen wie Name, E-Mail, Chat-Name etc. bereitstellen. Die Registrierungsinformation wird mit dem Client 26 im Block 11A ausgetauscht. Im Block 10A führt der Nutzercomputer 10 ein Computerprogramm 12, wie beispielsweise einen Browser, mit dem Client 26 aus. Im Block 30A löst das Einlegen einer CD 30 in das Abspielgerät [den Player] 32 eine Aktion durch den Client 26 aus. Der Client 26 übernimmt die Steuerung des Abspielgeräts 32 und durchsucht die CD 30. Die CD 31 kann einen Zeitcode 31A und andere kodierte Daten 31B enthalten. Der Client 26 verwendet die Ergebnisse der CD-Durchsuchung, um eine nahezu eindeutige ID 31 der CD zu berechnen, Block 34. Einige CDs können eine ID-Textdatei oder einen IRC-Code beinhalten, wobei es keinen allgemein gültigen Standard gibt, so dass eine ID-Berechnungstechnik bei jeder CD zu einer brauchbaren ID führt. Die Technik könnte ein Vergleichsmuster 31F erzeugen, indem sie einen Teilbereich des Inhalts der CD 30 abtastet und die Probe dazu verwendet, ein praktisch eindeutiges Vergleichsmuster 31F der CD 30 zu erzeugen. Während der Client 26 die ID 31 der CD berechnet, werden im Block 36 außerdem demografische Daten 62 gesammelt und von dem Client 26 zeitweilig gespeichert.
Die Verwendung von demografischen Daten 62 beinhaltet Nutzungsprofile der CD einschließlich der am meisten gewählten Titel, die Gesamtzeit der Nutzung, die am meisten genutzten CDs, die mittlere Nutzungszeit des Computers 10, die geladene Software, die am meisten genutzte Software, die gleichzeitig mit dem Client laufende Software und ähnliches, sie ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Die Berechnung der CD-ID 31 veranlasst den Client 26, das Computerprogramm 12 anzuweisen, einen lokalen Cache [Zwischenspeicher] nach der CD-ID 31 zu durchsuchen. Wenn die CD-ID 31 in dem lokalen Cache nicht vorhanden ist, verbindet sich der Client 26 im Block 38 mit einem Look-up- [Nachschlage-] Server 40. Wenn das Computerprogramm 12 nicht bereits läuft, kann es der Client 26 starten. Sobald die Verbindung zu dem Look-up-Server 40 aufgebaut ist, sendet der Client 26 die CD-ID 31 zu dem Look-up-Server 40. Der Look-up-Server 40 vergleicht die CD-ID 31 mit einer Tabelle 42. Die Tabelle 42 ist eine Nachschlagetabelle, die CD-IDs mit einigen verbundenen Inhalten und mit bestimmten Adressen mit Komplementärinhalten verknüpft. Außerdem können in der Tabelle 42 andere Informationen, wie beispielsweise Zeit- und Steuerdaten, elektronische Gutscheine, Anzeigen und Bonusinhalte, wie beispielsweise Video mit Timing- und Steuerdaten, enthalten sein. Im Block 44 sendet der Look-up-Server 40 in Reaktion auf den Empfang der CD-ID 31 Informationen, wie beispielsweise eine Adresse 46, and den Nutzer. Die an den Nutzer gesendeten Informationen können von den demografischen Nutzerdaten abhängen und demografische Daten 62, die zum Look-up-Server 40 gesendet wurden, verwenden oder auch nicht. Im Block 48 baut der Client 26 eine Verbindung zu der Adresse 46 auf. Die Adresse 46 kann eine Premium- oder anmelde pflichtige Position sein, wie beispielsweise die Position 51A, wobei die CD-ID 31 in diesem Fall als Passwort fungieren kann.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung pflegen Inhaltsanbieter 51–56, wie beispielsweise einzelne Plattenfirmen 1–6, eine zentrale Bibliothek 50 im Internet. Inhaltsanbieter können außerdem Anzeigeanbieter, CD-Vertreiber und andere Rechte-Inhaber einschließen. Die Zentralbibliothek 50 kann sich auf einem einzigen Server, wie beispielsweise dem Look-up-Server 40, befinden, oder sie kann verteilt sein. Die Zentralbibliothek 50 enthält die Seiten mit den Komplementärinhalten, wie beispielsweise die Seite 51A, die über die Adressen in der Tabelle 42, wie der Adresse 46, angesprochen werden. Jeder Inhaltsanbieter 51–56 kann den Inhalt seiner Seiten ändern und neue Verknüpfungen zu weiteren Seiten hinzufügen, wenn neue CDs herausgegeben werden. Wenn neue Seiten hinzugefügt werden, werden neue CD-IDs und verknüpfte Adressen zu der Tabelle 42 hinzugefügt.
Im Block 49A überträgt der Server 58, der die Seite 51A bereitstellt, Komplementärinhalt 60 zu dem Nutzercomputer 10. Sobald der Nutzer mit der Seite 51A verbunden ist, sendet der Client 26 gespeicherte demografische Nutzungsdaten 62 und CD-Statusdaten 64 an den Look-up-Server 40 oder den Server 58. Im Block 66 aktualisiert und überträgt der Client 26 demografische Nutzungsdaten 62 und CD-Statusdaten 64 stetig an den Look-up-Server 40 und/oder den Server 58, solange der Client 26 ausgeführt wird. Eine kontinuierliche Aktualisierungsschleife 70 ermöglicht einem Inhaltsanbieter, wie den Inhaltsanbietern 51– 56, einen Blick, welche CDs in Benutzung sind und die relative Häufigkeit der Nutzung von CD-Elementen und verwandte Informa tionen in Echtzeit oder nahezu in Echtzeit. Eine geschlossene Aktualisierungsschleife 70 ermöglicht außerdem die Steuerung von Vertriebsmedien, die auf dem Computer 10 des Nutzers abgespielt werden. Das Herausnehmen oder der Austausch der CD im Block 68 würde den Client zum Block 30A zurückführen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel arbeitet die Erfindung auf dem World Wide Web. Das HTTP-Protokoll auf dem Web wird auf einem allgemeinen verbindungsorientierten Protokoll ausgeführt, das heutzutage im Allgemeinen TCP/IP ist und in Internetworking with TCP/IP [Internetarbeit mit TCP/IP], 3. Ausgabe, 1995 von Douglas E. Comer beschrieben ist. Die hier beschriebene Erfindung ist jedoch nicht auf HTTP beschränkt, das auf jegliche Art von Netzwerk-Software oder -Hardware läuft. Die Grundzüge der Erfindung gelten gleichermaßen für andere Protokolle zum Zugriff auf abgesetzte Informationen, die als Konkurrenz oder in Ergänzung zu HTTP aufkommen mögen.
Bezug nehmend auf die 3 sitzt ein Nutzer oder eine Nutzerin an seinem bzw. ihrem Computer 10 und führen ein Computerprogramm 12, wie beispielsweise einen Browser oder eine andere Client-Software, aus. Der Browser sendet HTTP-Anforderungen 14 an andere Computer, die hier als Server, wie etwa der Server 16, bezeichnet sind. In den Anforderungen wird auf bestimmte Daten, die als Ressource bezeichnet sind und die auf den Servern angeboten werden, mit Hilfe von Uniform Resource Locators [einheitlichen Ressourcenanzeigern, so genannten URL's] Bezug genommen, wobei Zeichenketten in einem bestimmten in Berners-Lee et al. beschriebenen Format definiert sind. Eine URL beinhaltet sowohl eine Identifizierung des Servers als auch eine Identifizierung von bestimmten Daten auf dem Server. In Reaktion auf die Anforderungen schicken die Server Antworten 18 an die Browser des Nutzers zurück, und die Browser reagieren auf diese Antworten im Allgemeinen, indem sie eine bestimmte Art von Inhalten dem Nutzer anzeigen.
Der Inhaltsbereich der Antworten kann eine so genannte „Web Page" [„Internetseite"], die in der Hypertext-Markup-Sprache (HTML) niedergelegt ist, sein, wie etwa die Seiten 20 und 22. Diese Sprache ermöglicht es einem, Inhalte bestehend aus Text mit dazwischen angeordneten pixelformatigen Bildern und Verknüpfungen (auch bekannt als Anker oder Hyperlinks) anzuzeigen. Die Verknüpfungen sind weitere URL's, zu denen der Browser nach entsprechender Auswahl durch den Nutzer weitere Anforderungen senden kann.
Die Antworten können ferner weit komplexere Befehle beinhalten, die durch den Browser interpretiert werden müssen, wie z. B. Befehle, die zu einer Animation führen, wie sie nachfolgend für die 4 erläutert ist. HTML selbst definiert keine komplexen Befehle, man kann sie jedoch als einer separat definierten Skript-Sprache zugehörig betrachten, unter denen zwei heutzutage übliche JavaScript und VBScript sind.
In Ergänzung dazu, dass man die Funktion des Browsers mit Hilfe von in einer Skript-Sprache geschriebenen Codes ergänzt, ist es ebenfalls möglich, die Funktion eines Browsers mit kompiliertem Code auszuweiten. Ein solcher kompilierter Code wird allgemein als ein „Plug-in" bezeichnet. Das exakte Protokoll zum Schreiben eines Plug-ins hängt von dem speziellen Browser ab. Plug-ins für den Browser von Microsoft werden allgemein als ActiveX-Controls bezeichnet.
Plug-ins können sehr komplex sein. Ein Plug-in, das in Verbindung mit der Erfindung vorteilhaft verwendet werden kann, ist Shockwave von Macromedia. Es ermöglicht es einem Nutzer, Animationen, die Teil einer Serverantwort sind, herunterzuladen und abzuspielen. Shockwave definiert seine eigene Skriptsprache namens Lingo. Lingo-Skripts sind in den herunterladbaren Animationen enthalten, die das Shockwave-Plug-in abspielen kann. Das allgemeine Format einer Shockwave-Animation ist ein Zeitablauf, bestehend aus einer Reihe von Bildern zusammen mit einer Anzahl von visuellen Objekten, die innerhalb des Zeitablaufs erscheinen, Bewegungen ausführen und bei bestimmten Bildern verschwinden. Um komplexere Effekte innerhalb einer Shockwave-Animation zu erhalten, können Lingo-Skripts in Ergänzung zu vordefinierten visuellen Objekten aufgerufen werden.
Ein derzeit bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet ein Plug-in, hier als Befehls-Plug-in 24 bezeichnet, das einer Skriptsprache die Fähigkeit verleiht, in einer detaillierten Art und Weise das Abspielen einer CD-Aufnahme zu steuern und zu überwachen. Das Befehls-Plug-in sollte zumindest die folgenden Basisfunktionen bereitstellen und überwachen:

1. Beginn und Ende des Abspielens.
2. Bereitstellen des aktuellen Titels und der Position innerhalb des Titels.
3. Suchen eines Titels und einer Position innerhalb des Titels.
4. Bereitstellen und Einstellen der Lautstärke.
5. Bereitstellen einer Information über die CD (z. B. die Anzahl der Titel, deren Länge, die Pausen zwischen den Titeln).
6. Bereitstellen einer Information über die Fähigkeiten des CD-Laufwerks.

Darüber hinaus können weitere Funktionen bereitgestellt und überwacht werden, begrenzt nur durch das, was die zu Grunde liegenden Dienste des Betriebssystems in der Lage sind zu bewältigen. Die überwachten Funktionen sind in den demografischen Nutzungsdaten 62 enthalten, die zu dem Server 40 und/oder den Servern, wie etwa Server 58, übertragen werden.
Das Befehls-Plug-in kann in einer konventionellen Programmiersprache, wie etwa C++, geschrieben sein. Das Plug-in muss sich an die vorhandenen Standards für Plug-ins halten, wie etwa diejenigen, die für Microsofts ActiveX-Objekte gefordert werden. Um die Informationen bereitzustellen und die Funktionen auszuführen, die das Befehls-Plug-in der Skript-Sprache zur Verfügung stellt, nutzt das Befehls-Plug-in Funktionen, die eine Steuerung sowie Informationen bezüglich des Abspielens von Musikaufnahmen bereitstellen. Diese Funktionen hängen von der exakten Quelle der Aufnahme ab. Wenn, wie in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, die abgespielte Aufnahme eine Audio-CD in dem CD-Player des Computers ist, und wenn der Browser unter Microsoft Windows 3.1, Windows 95 oder Windows CE läuft, sind diese Funktionen die MCI-Funktionen, die einen Teil der Win32-Anwendungsprogrammierschnittstelle bilden. Diese Funktionen sind beispielsweise in dem Win32 Programmer's Reference [Win32 Programmierhandbuch] dokumentiert. Abweichende Funktionen können von Empfängern für Streaming audio [Audiodatenströme] bereitgestellt werden, wie z. B. Empfängern, die Rudiodaten aufnehmen, die über eine Netzwerkverbindung in einem geeigneten Audiocodierungsformat, wie etwa MPEG, in den Computer des Nutzers gelangen.
Eine wichtige Bemerkung zu der Implementierung des Befehls-Plug-ins ist, das die von ihm ausgeführten Operationen, wie z. B. „seeks" [„Suchvorgänge") Zeit in der Größenordnung einer Sekunde beanspruchen können. Es ist nicht wünschenswert, dass das Befehls-Plug-in 24 während dieser Zeit die Steuerung des Computers 10 behält, so dass es von Bedeutung ist, dass das Befehls-Plug-in 24 die Steuerung des Computers 10 an den Browser zurückgibt, wann immer eine zeitaufwendige Operation durchgeführt wird, und über die Ergebnisse der Operation über die Fähigkeit zur Behandlung von asynchronen Vorgängen berichtet, die bei den bekannten Skriptsprachen verwendet werden.
In Kenntnis der oben gegebenen Zusammenfassung der Funktionen, die das Befehls-Plug-in bereitstellt, dem allgemeinen Wissen über das Schreiben von Plug-ins (z. B. wie man ActiveX-Objekte schreibt) und der Kenntnis der relevanten Schnittstelle für die Anwendungsprogrammierung zum Steuern des Abspielens der CD (z. B. MCI in Win32), kann ein einschlägiger Fachmann auf diesem Gebiet ein aktuell arbeitsfähiges Befehls-Plug-in ohne Weiteres und ohne unzumutbares Ausprobieren entwickeln. Aus diesem Grund sind weitere Details, wie das Befehls-Plug-in zu implementieren ist, hier nicht weiter dargestellt.
Das Vorhandensein eines Befehls-Plug-ins, das einer Skriptsprache die oben genannten Funktionen bereitstellt, ist eine Grundlage, auf der eine zu dem Inhalt einer CD komplementäre Unterhaltung realisiert werden kann. Insbesondere ist es möglich, auf dieser Grundlage aufbauend und mit Hilfe der Skriptsprache ein Verfahren zum Synchronisieren der Anzeige von Komplementärinhalten mit den Ereignissen zu konstruieren, die auf der CD auftreten.
Mit Bezugnahme auf die 4 und 5 erfolgt die Synchronisation der Komplementärinhalte mit der CD wie folgt. Beispielsweise kann ein Komplementärinhalt 60 mit Hilfe einer Animation, wie etwa einer Shockwave-Animation, mit Bildern F₁–F_n und einem Skript 72 bereitgestellt werden. Der Komplementärinhalt 60 wird von einem Server 58 heruntergeladen und wird dem Nutzer mit Hilfe eines Shockwave-Plug-ins angezeigt. Das Herunterladen kann stattfinden, bevor die Animation angezeigt wird, oder es kann alternativ stattfinden, während die Animation angezeigt wird, vorausgesetzt, dass die Verbindung des Nutzers zu dem Netzwerk schnell genug ist, um das Herunterladen bei hinreichender Geschwindigkeit zu unterstützen. Das Herunterladen ist eine Funktion, die von dem Shockwave-Plug-in selbst bereitgestellt wird.
Wenn die Shockwave-Animation abgespielt wird, führt das Skript 72, wie etwa ein Lingo-Skript, jedes Mal eine Anzeige aus, wenn ein Bild F_n endet. Das Lingo-Skript enthält eine Beschreibung der Zusammenhänge, die zwischen den Bildern der Animation und den durch die Titelnummer und die Zeit identifizierten Abschnitten des CD-Inhalts existieren sollten. Das Lingo-Skript bestimmt mit Hilfe des oben beschriebenen Befehls-Plug ins, bei welchem Titel und welcher Zeit sich das Abspielen der CD befindet. Es greift dann auf die Beschreibung zurück, um festzustellen, welche Bilder der Animation mit diesem Abschnitt der CD korrespondieren. Wenn das aktuelle Bild nicht eines dieser Bilder ist, setzt das Lingo-Skript den Zeitablauf der Animation zurück, so dass die Animation bei dem Bild das Abspielen beginnt, das der aktuellen Position auf der CD entspricht. Dies ermöglicht, dass der visuelle Inhalt aktualisiert wird, sobald er der CD hinterherläuft, beispielsweise weil das Herunterladen vom Netzwerk verzögert wurde, weil der Computer des Nutzers Zyklen auslässt, um die Animation bei voller Geschwindigkeit abzuspielen, oder weil der Nutzer die CD im Schnelldurchlauf vorgespielt hat.
Bezug nehmend nun auf die 4, kann der Synchronisationsalgorithmus einzelne Bilder oder Gruppen von benachbarten Bildern steuern. Der Komplementärinhalt 60 beinhaltet Bilder F₁–F_n und ein Skript 72. Im Block 200 wird eine Korrespondenz zwischen jedem Bild F_n oder Gruppe von Bildern und einem bestimmten Abschnitt der CD 30 hergestellt. Am Ende jedes Bildes F_n des Animationsblocks 205 wird die Position der CD 30 bestimmt, Block 210. Im Block 215 wird ein Test ausgeführt, um festzustellen, ob die Position der CD 30 sich innerhalb des Aufnahmesegments befindet, das mit der Bildergruppe korrespondiert, zu dem das nächstfolgende Bild gehört. Wenn die Position der CD 30 innerhalb dieses Segments liegt, wird das Abspielen der Animation mit dem nächsten Bild fortgesetzt, Block 230. Wenn die Position der CD 30 nicht innerhalb dieses Abschnitts liegt, wird das Abspielen der Animation in den Blöcken 220 und 225 auf das Bild vorgestellt, das der Position der CD entspricht.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Tourmodus. Wenn sich der Client 26 im Tourmodus befindet, kann ein entfernt angeordnetes Gerät, wie etwa der Server 58, ein oder mehrere Nutzergeräte durch die Bereitstellung von Komplementärinhalten 60 vermischt mit Steuerdaten für das Abspielgerät 26 steuern, um den einen oder die mehreren Nutzer mit einer geführten Tour durch ein bestimmtes Vertriebsmedium, wie etwa einer CD 30, zu versorgen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Möglichkeit, durch Verwendung des Befehls-Plug-ins 24 eine Technik bereitzustellen, um für eine in dem CD-Player 32 des Nutzers liegende CD eine eindeutige Kennung CD ID 31 zu erzeugen. Die eindeutige Kennung kann auf der Anzahl und Länge der Titel (gemessen in Blöcken, d. h. 1/75 einer Sekunde) basieren, so dass die Kennung einer Verknüpfung dieser Längen entspricht. In der Praxis ist es jedoch wünschenswert, eine etwas kürzere Kennung zu haben, so dass die eindeutige Kennung bevorzugt die Verknüpfung der in einer eher gröberen Einheit ausgedrückten Titellängen ist, wie etwa 1/4 einer Sekunde.
Der Anhang A enthält den Quellcode, in C geschrieben, für einen unscharfen [„fuzzy"] Vergleichsalgorithmus, der in der Lage ist festzustellen, ob zwei Audio-CDs exakt oder annähernd gleich sind. Der unscharfe Vergleichsalgorithmus arbeitet wie folgt. Für jede der zwei zu vergleichenden Audio-CDs bestimmt man die Länge aller Titel der Aufnahmen in Millisekunden. Anschließend verschiebt man alle Titellängen um acht Bit nach rechts, was im Ergebnis einer abschneidenden Teilung [truncating division] durch 2⁸ = 256 entspricht. Anschließend geht man Titel für Titel durch beide Aufnahmen, wobei man bei einem Durchgehen zwei Zahlen akkumuliert, nämlich die Gesamtübereinstimmung und den Übereinstimmungsfehler. Diese Zahlen werden beide zu Beginn des Vergleichs auf Null gesetzt. Für jeden Titel inkrementiert man die Gesamtübereinstimmung mit der verschobenen Länge desjenigen Titels auf der ersten CD, der verglichen wird, und man inkrementiert den Übereinstimmungsfehler um den Absolutwert der Differenz zwischen der verschobenen Länge der Titel auf den beiden CDs. Wenn man zu dem letzten Titel auf derjenigen CD mit der geringeren Anzahl an Titeln kommt, macht man mit den Titeln auf der anderen CD weiter, indem man sowohl die Gesamtübereinstimmung als auch den Übereinstimmungsfehler mit der verschobenen Länge derjenigen Titel inkrementiert. Nachdem man auf diese Weise durch die Titel gegangen ist, teilt der Algorithmus anschließend den Übereinstimmungsfehler durch die Übereinstimmungszahl, subtrahiert den sich ergebenden Quotienten von 1 und wandelt die Differenz in eine Prozentzahl um, die eine Angabe dafür ist, wie gut die beiden CDs miteinander übereinstimmen.
Der Anhang B enthält Quellcode, in C geschrieben, für einen Vergleichsalgorithmus, der in der Lage ist festzustellen, ob zwei Audio-CDs exakt dieselben sind. Der Algorithmus erzeugt aus der Anzahl der Titel, der Titellängen und der Anfangs- und Endzeiten der Titel einen 8-Byte-Wert. Die oberen 4 Bytes erhält man, indem die Anfangs- und Endzeiten aller Titel, ausgedrückt in Millisekunden, aufsummiert werden. Die unteren 4 Bytes erhält man, indem die Längen aller Titel, ausgedrückt in Millisekunden, aufsummiert werden, die Summe um zehn Bits nach links verschoben wird, und die Anzahl der Titel hinzuaddiert wird.
Die CD-ID 31 kann als ein Datenbankschlüssel verwendet werden. Eine Seite, wie etwa die Seite 52A, kann eine Datenbank von Informationen über CDs enthalten; beispielsweise können auf der Seite dieser Plattenfirma Informationen über sämtliche CDs enthalten sein, die von dieser Plattenfirma 2 herausgegeben worden sind. Es gibt verschiedene alternative Möglichkeiten für die Nutzer, um durch diese Informationen hindurch zu navigieren. Sie könnten beispielsweise eine Internetseite verwenden, die viele Hyperlinks als ein Inhaltsverzeichnis enthält, oder sie könnten eine herkömmliche Suchmaschine verwenden. Eine dritte Möglichkeit zum Suchen, die durch die CD-ID 31 der Erfindung ermöglicht wird, ist die Bereitstellung einer Internetseite, die den Nutzer dazu einlädt, die CD, über die er oder sie Informationen sucht, z. B. die CD 30, in das Abspielgerät 32 einzulegen. Sobald die Anwesenheit der CD 30 in dem Laufwerk detektiert wird, berechnet ein Skript auf der Internetseite die zu der CD 30 korrespondierende CD-ID 31 und sendet diese zu dem Server 58. Der Server 58 zeigt dann Informationen über die CD an, die er auf Basis der CD-ID 31 aus der Datenbank erhält. Diese Informationen können eine Internetadresse (URL) beinhalten, die zu der CD eine Beziehung hat (z. B. die Homepage des Künstlers), einfache Daten, wie etwa die Namen der Lieder auf der CD, sowie außerdem ergänzende Unterhaltung einschließlich möglicher Fotografien (z. B. der Band), Kunstwerke, Animationen und Videoclips. Es ist außerdem möglich, die Dinge so anzuordnen, dass (i) der Web Browser gestartet wird, wenn er nicht bereits läuft, (ii) der Browser die eindeutige Kennung der CD berechnet und aus dieser eindeutigen Kennung eine URL ableitet und (iii) der Browser einen HTTP-Ladevorgang auf dieser URL durchführt, sobald der Nutzer eine CD in den Computer einlegt.
Eine alternative Anwendung der eindeutigen Kennung für Musikaufnahmen besteht darin, eine CD als Schlüssel für den Zugang zu einem Premiumbereich des Internets zu verwenden. Es gibt derzeit Premiumbereiche im Internet, zu denen man durch eine Registrierung zugelassen wird. Eine einfache Form einer Zulassung basierend auf der eindeutigen Kennung besteht darin, den Nutzer vor dem Zugriff auf einen bestimmten Bereich des Internets aufzufordern, in sein bzw. ihr CD-Laufwerk eine bestimmte CD oder eine von einer bestimmten Firma veröffentlichte CD oder eine CD mit der Musik einer bestimmten Band oder eines bestimmten Künstlers einzulegen. Dies kann ohne Weiteres mit Hilfe eines Skripts erreicht werden, das die von dem Befehls-Plug-in bereitgestellten Funktionen aufruft und eine eindeutige Kennung berechnet.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung von Chat-Booms mit Musikaufnahmen. Das Ziel ist dabei, sämtlichen Teilnehmern in einem Chat-Boom nahezu zeitgleich dieselbe Musik zur Verfügung zu stellen.
Ein herkömmliches Netzwerkprotokoll für Chat-Dienste ist das Internet Relay Chat (IRC), das in „Internet Relay Chat Protocol" (Internet Request for Comments No. 1459, 1993) von J. Oikarinen & D. Reed beschrieben ist. In diesem Protokoll wird der Name eines Chat-Booms gesendet, sobald man ein Client eines Chat-Servers wird. Der Chat-Server empfängt Nachrichten von all seinen Clients und leitet die von einem Client gesendeten Nachrichten an sämtliche anderen Clients weiter, die mit dem selben „Zimmer" verbunden sind wie der betroffene Client. Die Nachrichten, die ein Client sendet, werden typischerweise von dem Nutzer eingetippt, der den Client laufen lässt, und die Nach richten, die ein Client empfängt, werden dem Nutzer typischerweise zum Lesen angezeigt, der den Client laufen lässt.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Chat-Client mit Hilfe eines Plug-ins angepasst, das wir als Chat-Plug-in bezeichnen. Der Chat-Client wird von einem Browser wie folgt gestartet (vgl. 5). Der Nutzer verbindet sich mit Hilfe des Browsers mit einer zentralen Internetseite (Kasten 300), die, sobald sie heruntergeladen ist, den Nutzer bittet, eine CD in sein bzw. ihr Abspielgerät einzulegen (Kasten 305). Es wird eine eindeutige Kennung der CD berechnet und zurück an den Server übertragen, indem das oben beschriebene Steuer-Plug-in unter dem Befehl eines Skriptes auf der zentralen Internetseite verwendet wird (Kasten 310). Der Server verwendet die eindeutige Kennung anschließend, um festzustellen, ob er einen auf die CD ausgerichteten Chat-Boom besitzt (Kasten 315). Dieser Schritt kann ausgeführt werden, indem man die eindeutige Kennung unter Verwendung von im Stand der Technik hinreichend bekannten Verfahren in einer Datenbank sucht. Es gibt eine große Menge an Literatur darüber, wie man Internetseiten mit Datenbanken verknüpft, z. B. December & Ginsburg, Supra, Kapitel 21. Wenn ein auf die CD ausgerichteter Chat-Boom existiert oder erzeugt werden kann, antwortet der Server mit dem Namen dieses Chat-Rooms, und der Browser startet einen Chat-Client auf dem Computer des Nutzers als Client dieses Chat-Rooms (Kasten 320).
Der Name des Chat-Booms wird durch den Server so eingestellt, dass er Informationen über den Titel enthält, den die CD in den anderen Chat-Room-Client-Maschinen abspielt, und die Zeit, zu der das Abspielen des Titels gestartet wurde, sowie Informationen über die Lautstärke, mit der die CD abgespielt wird. Das Chat-Client-Plug-in verwendet diese Information, um das Befehls-Plug-in anzuweisen, die CD in dem Computer des Nutzers in solch einer Weise abzuspielen, dass sie mit den CDs, die auf den anderen Chat-Room-Client-Maschinen abgespielt werden, praktisch synchronisiert ist (Kasten 320).
Jeder Nutzer in dem Chat-Boom ist in der Lage, die CD, die in seiner oder ihrer Maschine abgespielt wird, zu steuern. Eine Steueraktion führt dazu, dass das Chat-Plug-in Nachrichten, die die vorgenommene Steueraktion beschreiben, an den Chat-Server sendet (Kasten 325). Beispielsweise können solche Nachrichten einen Wechsel in der Position auf der CD angeben, eine Veränderung der Lautstärke oder den Auswurf der CD zum Austausch gegen eine andere. Sobald die auf den anderen Nutzermaschinen laufenden Chat-Plug-ins eine Nachricht dieser Art sehen, führen sie diese Aktion (soweit wie möglich) auf der Maschine des anderen Nutzers ebenfalls aus, indem sie das oben beschriebene Befehls-Plug-in verwenden (Kasten 330).
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung könnte ein auf eine bestimmte Musikaufnahme ausgerichteter Chat-Room ein Wahlverfahren zum Auswählen bestimmter Titel ermöglichen. Ein einfaches Wahlverfahren wäre, dass jedes Chat-Plug-in auf eine Änderungsnachricht der in dem vorhergehenden Absatz beschriebenen Art nur dann hin aktiv wird, wenn es zwei identische aufeinanderfolgende Änderungsnachrichten sieht. Dies würde bedeuten, dass es für einen Wechsel des abgespielten Titels erforderlich wäre, dass zwei Nutzer zu diesem Titel wechseln. Anstelle der Zahl zwei kann hierbei auch eine höhere Zahl verwendet werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung können die zu den Nutzern des Chat gelieferten Nachrichten auch von einer Textdatei statt von einer manuellen Eingabe stammen. Dies würde es ermöglichen, ein vorab aufgenommenes Erlebnis vor einer Gruppe von Chat-Nutzern abzuspielen. Eine solche Technik kann beispielsweise verwendet werden, um eine vorab aufgenommene, geführte Tour auf einer Audio-CD zu erzeugen.
Ein besonderer Vorteil des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels besteht darin, dass es mit jeder beliebigen Chat-Server-Software verwendet werden kann, die die vom Internet Relay Chat geforderte minimale Funktionalität erfüllt oder durch ein Protokoll, das ähnliche minimale Chat-Dienste bereitstellt. Die erforderliche zusätzliche Software wird in dem Chat-Client-Plug-in angeordnet und in der zentralen Internetseite, die mit einer Datenbank von CD-Informationen in Verbindung steht.
APPENDIX A
APPENDIX B

Claims

Verfahren zur Synchronisation eines Inhalts einer ersten CD mit einem komplementären Inhalt von einem entfernt angeordneten Gerät, der über ein Netzwerk übermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst eine erste CD (30) auf einem lokalen elektronischen Gerät (10) abgespielt wird, um den Inhalt der ersten CD erlebbar zu machen, der komplementäre Inhalt und eine Synchronisationsinformation (72) vom entfernten Gerät zum lokalen Gerät über das Netzwerk getrennt übertragen werden und das lokale elektronische Gerät (10) lokal gesteuert wird zur Anzeige des komplementären Inhalts in Synchronisation mit der Erlebbarmachung des Inhalts der ersten CD basierend auf der Synchronisationsinformation und einer CD-Statusinformation (62), die aus der ersten CD ausgelesen wurde.
Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Übertragen der CD-Statusinformation (62) vom lokalen elektronischen Gerät über das Netzwerk zum entfernten Gerät und Empfangen des komplementären Inhalts basierend auf der CD-Statusinformation.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die erste CD einen Audioinhalt aufweist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die erste CD einen Audio- und einen Videoinhalt aufweist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die erste CD Musik enthält.
Verfahren nach Anspruch 1, ferner mit: Analysieren der ersten CD, Ermitteln eines Identifikationscodes basierend auf dem Inhalt der ersten CD, und Übertragen des komplementären Inhalts und der Synchronisationsinformation von dem entfernten Gerät basierend auf dem Identifikationscode.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das entfernte Gerät ein Netzwerkserver ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das entfernte Gerät ein zweites Nutzergerät ist.
Vorrichtung zur Synchronisierung des Inhalts einer ersten CD mit einem komplementären Inhalt aus einem entfernt angeordneten Gerät, der über ein Netzwerk bereitgestellt wird, mit den folgenden Merkmalen: ein lokales elektronisches Gerät mit einer Videoanzeige, ein CD-Player, der mit dem lokalen elektronischen Gerät verbunden ist oder in diesen integriert ist und eine Kommunikationseinheit zum Übertragen des komplementären Inhalts und einer Synchronisationsinformation von einem entfernten Gerät zum lokalen Gerät über das Netzwerk, wobei das lokale elektronische Gerät die Erlebbarmachung des komplementären Inhalts in Synchronisation mit dem Inhalt auf der ersten CD synchronisiert, und zwar unter Verwendung der Synchronisationsinformation und einer CD-Statusinformation von der ersten CD.
Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Kommunikationseinheit die CD-Information von der ersten CD zum entfernten Gerät über das Netzwerk überträgt und basierend auf der CD-Statusinformation den komplementären Inhalt empfängt.
Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die erste CD einen Audioinhalt aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die erste CD einen Audio- und Videoinhalt aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die erste CD Musik enthält.
Vorrichtung nach Anspruch 9, mit den weiteren Merkmalen: Mittel zum Analysieren der ersten CD, Mittel zum Berechnen eines Identifikationscodes basierend auf dem Inhalt der ersten CD, und Mittel zum Übertragen des komplementären Inhalts und der Synchronisationsinformation vom entfernten Gerät basierend auf dem Identifikationscode.
Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei das entfernte Gerät ein Netzwerkserver ist.
Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei das entfernte Gerät ein zweites Nutzergerät ist.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Ermittlung zumindest eine Längeninformation und eine Anzahl von Abschnitten verwendet, um den Identifikationscode zu erhalten.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Ermittlung die Länge jedes Abschnitts verwendet, um den Identifikationscode zu erhalten.