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GEBIET DER ERFINDUNG
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Das Gebiet, auf das sich diese Erfindung
bezieht, betrifft Vorrichtungen und Verfahren zum Verankern eines
schnurähnlichen
Elementes an einem Werkstück
und genauer Nahtanker zum Verankern von Nahtmaterial an Knochen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Obgleich die Behandlung von Verletzungen an
Gelenken und weichem Gewebe in der orthopädischen Medizin fortgeschritten
ist, bestand ein Bedürfnis
für medizinische
Geräte,
die dazu verwendet werden können,
Sehnen, Bänder
und anderes weiches Gewebe an Knochen zu befestigen. Beim chirurgischen
Reparieren eines verletzten Gelenkes ist es z. B. häufig vorteilhafter,
das Gelenk durch Wiederbefestigen der verletzten weichen Gewebe
wieder herzustellen als diese mit einem künstlichen Material zu ersetzen.
Solche Wiederherstellungen erfordern typischerweise das Befestigen
von weichem Gewebe, wie z. B. Bänder
und Sehnen, an Knochen.
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Ein Anstieg in der Häufigkeit
von Verletzungen von Gelenken, bei denen weiches Gewebe involviert
ist, wurde festgestellt. Dieser Häufigkeitsanstieg kann zumindest
teilweise darauf beruhen, dass ein Anstieg bei der Teilnahme der Öffentlichkeit
an verschiedenen physikalischen Aktivitäten, wie z. B. Sport oder anderen
der Erholung dienenden Aktivitäten,
vorliegt. Diese Arten von Aktivitäten können die Belastung und die
Beanspruchung erhöhen,
die auf Gelenke ausgeübt
werden, was manchmal in Gelenkverletzungen mit einem damit korrespondierenden
Schaden an zugehörigem
weichem Gewebe resultiert. Zum Beispiel gab es 1991 annähernd 560.000
in den Vereinigten Staaten ausgeführte chirurgische Eingriffe,
in welchen weiches Gewebe an einem Knochen in verschiedenen Gelenken,
einschließlich
der Schulter, der Hüfte
und des Knies, befestigt wurde.
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Eine übliche orthopädische Vorgehensweise zum
Wiederbefestigen von weichem Gewebe an Knochen wird durch das anfängliche
Bohren von Löchern
oder Kanälen
an vorbestimmten Orten durch einen Knochen in der Nähe eines
Gelenkes ausgeführt
bzw. vollzogen. Dann nähert
der Chirurg das weiche Gewebe der Oberfläche des Knochens an, wobei
durch diese Löcher
oder Kanäle
eingefädelte Nahtmaterialien
verwendet werden. Obwohl dieses Verfahren effektiv ist, ist es eine
zeitbeanspruchende Vorgehensweise, die in der Erzeugung zahlreicher Knochenkanäle bzw.
-tunnel resultiert. Eine bekannte Komplikation beim Bohren von Tunneln
quer durch Knochen ist, dass Nerven und andere weiche Gewebestrukturen
durch den Bohrer oder die orthopädische
Nadel verletzt werden können,
wenn sie aus der anderen Seite des Knochens austritt. Ebenso ist
es anatomisch sehr schwierig, ein Nahtmaterial/einen Draht zu erreichen
und/oder zu sichern, der durch einen Kanal geführt wurde. Beim Sichern des
Nahtmaterials oder des Drahtes auf der anderen Seite des Knochens,
können
Nerven und weiches Gewebe eingeschlossen und verletzt werden.
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Um einige der Probleme, die mit der
Verwendung von konventionellen Knochenkanalverfahren verbunden sind,
zu bewältigen,
wurden Nahtanker entwickelt und diese werden häufig verwendet, um weiches
Gewebe an Knochen zu befestigen. Ein Nahtanker ist eine orthopädische,
medizinische Vorrichtung, die üblicherweise
in eine Kavität,
die in einen Knochen gebohrt wurde, eingesetzt wird. Weniger häufig wurden
diese Vorrichtungen auch als Knochenanker bezeichnet. Die Kavität wird üblicherweise
als Bohrloch bezeichnet und erstreckt sich gewöhnlich nicht durch den Knochen.
Diese Art von Bohrloch wird üblicherweise
als „Blindloch"
bzw. „Sackloch"
bezeichnet. Das Bohrloch wird üblicherweise
durch die äußere Kortex-Schicht
des Knochens gebohrt, hinein in die innere Spongiosa-Schicht. Der
Nahtanker kann in das Bohrloch mittels einer Vielzahl von Mechanismen
eingreifen, einschließlich
einer Reibungs-Passung, Widerhaken, die in die Spongiosa-Schicht
des Knochens getrieben werden, usw. Es ist bekannt, dass Nahtanker
viele Vorteile aufweisen, einschließlich einer reduzierten Knochenverletzung,
vereinfachten Anwendungs-Verfahren, und einer verringerten Wahr scheinlichkeit von
Nahtfehlern aufgrund einer Abschürfung
am Knochen. Nahtanker können
bei der Bankart-Schulterrekonstruktion zum Reparieren des glenohumeralen
Bandes verwendet werden und können
ebenso in chirurgischen Verfahren wie z. B. der Rotatorenmanschetten-Reparatur
und der Hüft-Ersetzung
verwendet werden. Ebenso können
solche Anker bei der Reparatur von Sehnenrissen durch das direkte
Verbinden von Knochen auf Knochen verwendet werden.
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Nahtanker weisen üblicherweise zumindest ein
daran befestigtes Nahtmaterial auf. Dies kann durch ein Loch oder
eine Öffnung
zur Aufnahme des Nahtmaterials bzw. der Naht oder der Nahtmaterialien
bzw. der Nähte
realisiert sein. Zumindest ein Ende und typischerweise beide Enden
des Nahtstrangs erstrecken sich von dem Bohrloch nach außen und werden
verwendet, um weiches Gewebe zu befestigen. Die gegenwärtig im
Stand der Technik beschriebenen Nahtanker können aus absorbierbarem Materialien
gefertigt sein, die über
die Zeit absorbieren, oder sie können
aus verschiedenen nicht-absorbierbaren, biokompatiblen Materialien
gefertigt sein. Obwohl die meisten im Stand der Technik beschriebenen
Nahtanker aus nicht-absorbierbaren Materialien gefertigt sind, kann
die Verwendung von absorbierbaren Nahtankern zu weniger Komplikationen
führen,
weil der Nahtanker. über
die Zeit absorbiert und durch Knochen ersetzt wird. Zusätzlich kann
die Verwendung von absorbierbaren Nahtankern die Wahrscheinlichkeit
von Schäden
an lokalen Verbindungen, die durch eine Anker-Migration verursacht
ist, reduzieren.
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Obwohl Nahtanker zum Befestigen von
weichem Gewebe an Knochen für
die Verwendung von orthopädischen
Chirurgen verfügbar
sind, besteht ein konstanter Bedarf in diesem Bereich für neue Nahtanker,
die verbesserte Leistungseigenschaften aufweisen.
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Es wurde nun auch erkannt, dass Nahtanker in
anderen Bereichen als der Orthopädie
Anwendung finden können.
Lediglich als Beispiel, jedoch nicht als Einschränkung, können Nahtanker in einem Bereich wie
z. B. der plastischen Chirurgie eingesetzt werden, um Gewebe an
Knochen zu stabilisieren. In diesen nicht-orthopädischen Anwendungen, können der Einsatzbereich des
Nahtankers es erforderlich machen, dass der Nahtanker so klein wie
möglich
gebildet wird. Zum Beispiel kann es notwendig sein, den Nahtanker
in einem relativ kleinen Gesichtsknochen einzusetzen. Gleichzeitig
kann die auf solch einem Nahtanker ausgeübte Belastung jedoch viel geringer sein
als die Belastungen, die auf einen orthopädischen Nahtanker ausgeübt werden,
was daher zu einem Bereich bzw. einer Reihe von verschiedenen Design-Betrachtungen
anregt.
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Die
US 5,647,874 A offenbart einen Anker zum Befestigen
eines Längenabschnittes
aus schnurähnlichem
Material in einem hinterschnittenen Loch oder einer hinterschnittenen
Bohrung in einem Werkstück,
wobei der Anker aufweist:
einen Körper aus elastischem Material
mit einer Längsachse,
einem distalen Ende, einem distalen Abschnitt nahe dem distalen
Ende, einem proximalen Ende, einem proximalen Abschnitt nahe dem
proximalen Ende und einem Zwischenabschnitt, der den distalen Abschnitt
mit dem proximalen Abschnitt verbindet;
wobei der Zwischenabschnitt
einen in Querrichtung verlaufenden Querschnitt aufweist, der dazu
ausgelegt ist, in den in Querrichtung kleinsten Querschnitt des
hinterschnittenen Loches in dem Werkstück zu passen;
wobei das
proximale Ende radial nach außen
von dem in Querrichtung verlaufenden Querschnitt des Zwischenabschnitts
vorragt;
wobei der proximale Abschnitt sich einwärts und
in distaler Richtung vom proximalen Ende aus verjüngt, um
mit dem Zwischenabschnitt glatt zusammen zu passen;
wobei der
Körper
erste und zweite Bohrungen aufweist, die zur Aufnahme eines Längenabschnitts
des schnurähnlichen
Materials dort hindurch ausgelegt sind.
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Die getrennten Schenkel 134 dieser
bekannten Vorrichtung, die dazu verwendet werden, in ein Loch in
einem Werkstück
einzugreifen, sind relativ dünn.
Mit dieser Vorrichtung ist bzw. wird die Naht-Schnur 140 zusätzlich unter
dem distalen Ende 132 freigelegt und entlang eines scharf
gewinkelten Pfades um die Lochkanten in dem distalen Ende 132 geführt, wodurch
diese anfällig
für Schäden ist
und wobei diese getrennt wird, sodass ein Objekt, das an dem Werkstück befestigt
wird, abgetrennt werden kann und eine wiederholte Operation erfordert,
usw.
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Deshalb gibt es ebenso ein Bedürfnis nach verbesserten
Nahtankern, die in nicht-orthopädischen
Anwendungen verwendet werden können,
einschließlich
der plastischen Chirurgie und ähnlichem.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese und andere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung werden durch die Bereitstellung und die Verwendung eines
neuen Systems und Verfahrens zum Verankern einer Naht bzw. eines
Nahtmaterials oder eines anderen schnurähnlichen Elements an einem
Knochen oder einem anderen Werkstück erreicht.
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In einem Aspekt stellt die vorliegende
Erfindung einen Anker zum Befestigen eines Längenabschnitts eines schnurähnlichen
Materials in einem hinterschnittenen Loch oder einer solchen Bohrung in
einem Werkstück
bereit, mit:
einem Körper
aus elastischem Material mit einer Längsachse, einem distalen Ende,
einem distalen Abschnitt nahe dem distalen Ende, einem proximalen Ende,
einem proximalen Abschnitt nahe dem proximalen Ende und einem Zwischenabschnitt,
der den distalen Abschnitt mit dem proximalen Abschnitt verbindet;
wobei
der Zwischenabschnitt einen in Querrichtung verlaufenden Querschnitt
aufweist, der dazu ausgelegt ist, in den in Querrichtung kleinsten
Querschnitt des hinterschnittenen Loches in dem Werkstück zu passen;
wobei
das proximale Ende radial nach außen von dem in Querrichtung
verlaufenden Querschnitt des Zwischenabschnitts vorragt;
wobei
der proximale Abschnitt sich einwärts und in distaler Richtung
von dem proximalen Ende aus verjüngt,
um mit dem Zwischenabschnitt glatt zusammen zu passen;
wobei
der Körper
erste und zweite Bohrungen aufweist, die zur Aufnahme eines Längenabschnitts
des schnurähnlichen
Materials dort hindurch ausgelegt sind;
dadurch gekennzeichnet,
dass
das proximale Ende eine im Wesentlichen polygonale Fläche ausbildet;
der
distale Abschnitt vom Zwischenabschnitt aus zum distalen Ende nach
innen und in distaler Richtung gebogen ist, und das distale Ende
eine gekrümmte
Fläche
ausbildet, die mit dem distalen Abschnitt glatt zusammenpasst;
der
distale Abschnitt und das distale Ende zusammen eine im Wesentlichen
U-förmige
Nut ausbilden, die von einem ersten Nutende aus, das nahe dem Zwischenabschnitt
und in Ausrichtung mit einer Ecke des proximalen Endes, das eine
im Wesentlichen polygonale Fläche
bildet, angeordnet ist, bis zu einem zweiten Nutende verläuft, das
nahe dem Zwischenabschnitt und in Ausrichtung mit einer anderen
Ecke des proximalen Endes angeordnet ist;
die Nut zur Aufnahme
eines Längenabschnitts
des schnurähnlichen
Materials ausgelegt ist;
die erste Bohrung von einem ersten
Nutende aus zum proximalen Ende des Ankers parallel zur Längsachse
verläuft;
die
zweite Bohrung von dem zweiten Nutende aus zum proximalen Ende des
Ankers parallel zur Längsachse
verläuft;
und
eine dritte Bohrung in das proximale Ende des Ankers nahe einer
weiteren seiner Ecken verläuft, wobei
die dritte Bohrung ebenfalls parallel zur Längsachse verläuft und
sich durch wenigstens den proximalen Abschnitt des Ankers hindurch
erstreckt.
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Der Anker der vorliegenden Erfindung
ist für die
Verwendung in einem System geeignet, das einen Bohrer zur Bildung
eines hinterschnittenen Loches in einem Knochen oder einem anderen
Werkstück
aufweist, wobei der Anker der vorliegenden Erfindung zum Befestigen
einer Naht oder eines anderen schnurähnlichen Elements in dem hinterschnittenen
Loch in dem Knochen oder dem anderen Werkstück verwendet wird, und das
ein Einsetzgerät
bzw. einen Inserter zum Einsetzen des Ankers in das hinterschnittene
Loch in dem Knochen oder dem anderen Werkstück aufweist.
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Ein Bohrer zum Bilden des hinterschnittenen Loches
zum Einsetzen eines Ankers gemäß der vorliegenden
Erfindung ist von der Art mit einem Schaft mit einem proximalen
Ende, einem distalen Ende und einer ersten Längsachse; einem re-zentrierenden Element,
das mit dem distalen Ende des Schafts verbunden ist, wobei das re-zentrierende
Element einen sich distal verjüngenden
Abschnitt aufweist, der auf eine zweite Längsachse zentriert ist, die
parallel zu, aber lateral beabstandet von, einer Verlängerung
der ersten Längsachse
verläuft;
einem Verbindungselement, das auf der zweiten Längsachse zentriert ist, wobei
das Verbindungselement ein proximales Ende und ein distales Ende
aufweist und das Verbindungselement distal von dem re-zentrierenden Element aus
verläuft
und am proximalen Ende des Verbindungselementes an dem sich distal
verjüngenden Abschnitt
derart befestigt ist, dass das Verbindungselement und der sich distal
verjüngende
Abschnitt zusammen eine abgeschrägte
Ecke, die auf der zweiten Achse zentriert ist, ausbilden; und einem
im Wesentlichen zylindrischen Bohrkopf, der auf einer axialen Verlängerung
der ersten Längsachse
zentriert ist, wobei der Bohrkopf ein proximales Ende, eine distale Schneidspitze,
eine Außenfläche, die
Schneidspannutmittel ausbildet, die sich zwischen der distalen Schneidspitze
und dem proximalen Ende des Bohrkopfes erstrecken, und einen in
Querrichtung verlaufendem Querschnitt aufweist, der größer ist
als der in Querrichtung verlaufende Querschnitt des Verbindungselementes;
wobei das proximale Ende des Bohrkopfes exzentrisch an dem distalen
Ende des Verbindungselementes befestigt ist.
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Ein Inserter zum Einsetzen eines
Ankers der vorliegenden Erfindung in ein hinterschnittenes Loch ist
von der Art, mit einem Griff bzw. Griffstück, das ein Vorspannelement
beinhaltet; einer Antriebsstange mit einer Stangen-Längsachse,
einem distalen Ende der Stange, einem proximalen Ende der Stange,
einem axialen Längenabschnitt,
wobei das proximale Ende der Antriebsstange an dem Griffstück befestigt ist;
und einer Hülse
mit einer Hülsen-Längsachse,
einem proximalen Ende der Hülse,
einem distalen Ende der Hülse,
und einem axialen Längenabschnitt, der
kürzer
ist als der axiale Längenabschnitt
der Antriebsstange; wobei die Hülse
teleskopartig co-axial über
der Antriebsstange montiert ist und derart in Eingriffsstellung
mit dem Griff bzw. dem Griffstück
und dem Vorspannelement ist, dass die Hülse normalerweise in Richtung
einer ersten Position vorgespannt ist, bei der das distale Ende
der Hülse
distal bzw, fern von dem distalen Ende der Stange angeordnet ist, um
eine offene Kavität
zu schaffen, die angepasst ist, um zumindest einen Bereich des Ankers
aufzunehmen und durch Reibung zu halten, aber proximal entlang der
Antriebsstange gegen das Vorspannelement zu einer zweiten Position
bzw. Stellung bewegt werden kann, bei der das distale Ende der Stange
axial und distal von dem distalen Ende der Hülse vorragt.
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Der Anker der vorliegenden Erfindung
kann in einem Loch in einem Werkstück zum Anbringen eines Objektes
daran befestigt werden, wobei ein Verfahren zum Bilden eines hinterschnittenen
Loches in einem Werkstück
verwendet wird mit den Schritten (a) Bereitstellen eines Bohrers
zum Bilden eines hinterschnittenen Loches in einem Werkstück, wobei
der Bohrer aufweist: einen Schaft mit einem proximalen Ende, einem
distalen Ende und einer ersten Längsachse;
ein re-zentrierendes Element, das an dem distalen Ende des Schaftes
angebracht ist, wobei das re-zentrierende
Element einen sich distal verjüngenden
Abschnitt aufweist, der auf einer zweiten Längsachse parallel zu, aber
lateral beabstandet von, einer Verlängerung der ersten Längsachse
zentriert ist; ein Verbindungselement, das auf der zweiten Längsachse
zentriert ist, wobei das Verbindungselement ein proximales Ende
und ein distales Ende aufweist und das Verbindungselement distal
von dem re-zentrierenden Element aus verläuft und bei dem proximalen Ende
des Verbindungselementes an dem sich distal verjüngenden Abschnitt derart befestigt
ist, dass das Verbindungselement und der sich distal verjüngende Abschnitt
zusammen eine abgeschrägte
Kante bzw. Ecke bilden, die auf der zweiten Achse zentriert ist; und
einen im Wesentlichen zylindrischen Bohrkopf, der auf einer axialen
Verlängerung
der ersten Längsachse
zentriert ist, wobei der Bohrkopf ein proximales Ende, eine distale
Schneidspitze, eine Außenfläche, die
Schneidspannutmittel ausbildet, das zwischen der distalen Schneidspitze
und dem proximalen Ende des Bohrkopfes verläuft, und einen in Querrichtung verlaufenden
Querschnitt aufweist, der größer ist
als der in Querrichtung verlaufende Querschnitt des Verbindungselements;
wobei das proximale Ende des Bohrkopfes exzentrisch an dem distalen
Ende des Verbindungselements befestigt ist; (b) Ineingriffbringen
der distalen Spitze mit der Oberfläche des Werkstücks; (c)
Drehen des Bohrers auf der ersten Längsachse und dabei Drücken der
distalen Spitze in Richtung des Werkstücks, um ein im Wesentlichen
zylindrisches Loch in dem Werkstück
mit einer Tiefe zu formen, die im Wesentlichen gleich der axialen
Länge des
Bohrkopfes plus der axialen Länge
des Verbindungselements ist; (d) Weiterbewegen der distalen Spitze
in das Werkstück,
sodass die angeschrägte Kante
bzw. Ecke in das Loch einrückt
bzw. eingreift, wodurch die Rotationsachse des Bohrkopfes von der ersten
Längsachse
hin zu der zweiten Längsachse verschoben
und bewirkt wird, dass der Bohrkopf den Durchmesser der Bohrung
unterhalb einer Tiefe, die im Wesentlichen gleich der axialen Länge des
Verbindungselements ist, vergrößert; und
(e) Herausnehmen des Bohrkopfes und des Verbindungselements aus
dem Loch.
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Der Anker der vorliegenden Erfindung
kann auch in einem Verfahren zum Befestigen eines Objektes an einem
Werkstück
verwendet werden, das die Schritte aufweist: Bilden eines Loches
in einem Werkstück;
Bereitstellen eines elastisch komprimierbaren Ankers mit einer Längsachse,
einem Querschnitt, der in Querrichtung zu der Längsachse verläuft und
größer als
der in Querrichtung verlaufende Querschnitt der Bohrung nahe der
Oberfläche
des Werkstücks
ist, und Mitteln zum Befestigen eines Objektes an dem Anker; axiales
Einführen
des Ankers in das Loch, um den Anker an dem Werkstück zu befestigen;
und Festmachen bzw. Befestigen des Objektes an dem Anker.
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Ein weiteres Verfahren zum Befestigen
eines Längenabschnitts
eines schnurähnlichen
Materials innerhalb einer Öffnung
in einem Werkstück
unter Verwendung eines Ankers der vorliegenden Erfindung umfasst
die folgenden Schritte:
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- (a) Bereitstellen:
eines Längenabschnitts
eines schnurähnlichen
Materials;
eines Ankers der vorliegenden Erfindung; und
eines
Inserters zum Einsetzen eines zusammendrückbaren bzw. komprimierbaren
Ankers in ein hinterschnittenes Loch in dem Werkstück, wobei
der Inserter aufweist:
ein Griffstück bzw. einen Griff mit einem
Vorspannelement;
eine Antriebsstange mit einer Stangen-Längsachse, einem
distalen Ende der Stange, einem proximalen Ende der Stange, und
einer axialen Länge,
wobei das proximale Ende der Antriebsstange an dem Griff bzw. Griffstück befestigt
wird; und
eine Hülse
mit einer Hülsen-Längsachse,
einem proximalen Ende der Hülse,
einem distalen Ende der Hülse
und einer axialen Länge,
die kürzer
als die axiale Länge
der Antriebsstange ist;
wobei die Hülse teleskopartig co-axial über der
Antriebsstange und in Eingriff bzw. Eingriffsstellung mit dem Griff
bzw. Griffstück
und dem Vorspannelement derart montiert ist, dass die Hülse normalerweise
hin zu einer ersten Position vorgespannt ist, bei der das distale
Ende der Hülse
distal von dem distalen Ende der Stange angeordnet ist, um eine
offene Kavität
zu schaffen, die angepasst ist, um zumindest einen Abschnitt des
Ankers aufzunehmen und über
Reibung zu halten, jedoch proximal entlang der Antriebsstange gegen
das Vorspannelement hin zu einer zweiten Position bewegt werden
kann, bei der das distale Ende der Stange axial und distal von dem
distalen Ende der Hülse
vorragt;
- (b) distales Einfädeln
des Längenabschnitts
des schnurähnlichen
Materials durch die erste Bohrung in dem Anker, durch die Nut in
dem Anker, und proximales Einfädeln
durch die zweite Bohrung in dem Anker;
- (c) mit dem Inserter in der ersten Position bzw. Stellung, zunächst proximales
Einführen
des Ankers in die Kavität
an dem distalen Ende der Hülse
und Festhalten des Ankers in der Kavität durch eine Reibungspassung;
- (d) Ineingriffbringen des distalen Endes der Hülse mit der
Oberfläche
des Werkstücks,
die die hinterschnittene Öffnung
unmittelbar umgibt;
- (e) Ausüben
einer Antriebskraft auf den Griff bzw. das Griffstück, um die
Hülse von
ihrer ersten Position relativ zu der Antriebsstange zu ihrer zweiten
Position relativ zu der Antriebsstange zu bewegen und das distale
Ende der Antriebsstan ge in die Öffnung
vorzurücken,
wobei der Anker voraus bzw. nach vorne gedrückt und dabei elastisch verformt
wird; und
- (f) Entfernen der Antriebsstange von der Öffnung und des distalen Endes
der Hülse
von der Oberfläche
des Werkstücks.
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Ein anderes Verfahren zum Befestigen
eines Längenabschnitts
eines schnurähnlichen
Materials an einem Werkstück
unter Verwendung eines Ankers der vorliegenden Erfindung umfasst
die folgenden Schritte:
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- a) Bereitstellen:
eines Längenabschnitts
eines schnurähnlichen
Materials;
eines Bohrers zum Bilden eines hinterschnittenes
Loches in einem Werkstück,
wobei der Bohrer aufweist:
einen Schaft mit einem proximalen
Ende, einem distalen Ende und einer ersten Längsachse;
ein re-zentrierendes
Element, das an dem distalen Ende des Schaftes befestigt ist, wobei
das re-zentrierende Element einen sich distal verjüngenden
Abschnitt aufweist, der auf einer zweiten Längsachse zentriert ist, die
parallel zu, jedoch lateral beabstandet von einer Verlängerung
der ersten Längsachse angeordnet
ist;
ein Verbindungselement, das auf der zweiten Längsachse
zentriert ist, ein proximales Ende sowie ein distales Ende aufweist
und distal von dem re-zentrierenden Mittel aus verläuft und
mit seinem proximalen Ende an dem sich distal verjüngenden
Abschnitt derart befestigt ist, dass das Verbindungselement und der
sich distal verjüngende
Abschnitt zusammen eine abgeschrägte
Kante bzw. Ecke ausbilden, die auf der zweiten Achse zentriert ist;
und
einen im Wesentlichen zylindrischer Bohrkopf, der auf einer
axialen Verlängerung
der ersten Längsachse
zentriert ist, wobei der Bohrkopf ein proximales Ende, eine distale
Schneidspitze, eine Außenfläche, die
Schneidspannutmittel ausbildet, welche sich zwischen der distalen
Schneidspitze und dem proximalen Ende des Bohrkopfes erstrecken,
und einen in Querrichtung verlaufenden Querschnitt aufweist, der größer ist
als der in Querrichtung verlaufende Querschnitt des Verbindungselements;
wobei
das proximale Ende des Bohrkopfes exzentrisch an dem distalen Ende
des Verbindungselements befestigt ist;
eines Ankers der vorliegenden
Erfindung; und
eines Inserters zum Einführen eines zusammendrückbaren
Ankers in das hinterschnittene Loch in dem Werkstück, wobei
der Inserter aufweist:
einen Griff bzw. ein Griffstück mit einem
Vorspannelement;
eine Antriebsstange mit einer Stangen-Längsachse, einem
distalen Ende der Stange, einem proximalen Ende der Stange und einer
axialen Länge,
wobei das proximale Ende der Antriebsstange an dem Griff bzw. dem
Griffstück
befestigt wird; und
eine Hülse
mit einer Hülsen-Längsachse,
einem proximalen Ende der Hülse,
einem distalen Ende der Hülse
und einer axialen Länge,
die kürzer
als die axiale Länge
der Antriebsstange ist;
wobei die Hülse teleskopartig bzw. -förmig co-axial über der
Antriebsstange und in Eingriff mit dem Griff und dem Vorspannelement
derart montiert ist, dass die Hülse
normalerweise hin zu einer ersten Position bzw. Stellung vorgespannt
ist, in der das distale Ende der Hülse distal von dem distalen
Ende der Stange angeordnet ist, um eine offene Kavität zu schaffen, die
angepasst ist, um zumindest einen Abschnitt des Ankers aufzunehmen
und durch Reibung zu halten, die jedoch proximal entlang der Antriebsstange
gegen das Vorspannelement hin zu einer zweiten Position bzw. Stellung
bewegt werden kann, in der das distale Ende der Stange axial und
distal von dem distalen Ende der Hülse vorragt;
- (b) Bilden eines hinterschnittenen Loches in dem Werkstück mit dem
Bohrer durch (1) Ineingriffbringen der distalen Spitze des Bohrkopfes
mit der Oberfläche
des Werkstückes,
(2) Drehen des Bohrers auf der ersten Achse und dabei Vorrücken der
distalen Spitze des Bohrkopfes in das Werkstück bis zu einer Tiefe, die
gleich der axialen Länge
des Bohrkopfes plus der axialen Länge des Verbindungselements
ist, um eine im Wesentlichen zylindrische Bohrung in dem Werkstück zu bilden,
(3) weiteres Vorrücken
der distalen Spitze in das Werkstück, um die abgeschrägte Kante
bzw. Ecke in die Bohrung zu drücken und
dadurch zu bewirken, dass die Rotationsachse des Bohrkopfes sich
von der ersten Längsachse
hin zu der zweiten Längsachse
verschiebt und der Bohrkopf den Innenabschnitt der Bohrung radial
vergrößert, und
(4) Entfernen des Bohrkopfes und des Verbindungselements aus der
Bohrung durch deren äußeren, nicht
vergrößerten Abschnitt
hindurch;
- (c) distales Einfädeln
des Längenabschnitts
des schnurähnlichen
Materials durch die erste Bohrung in dem Anker, durch die Nut in
dem Anker, und proximales Einfädeln
durch die zweite Bohrung in dem Anker;
- (d) mit dem Inserter in der ersten Position bzw. Stellung, zunächst proximales
Einführen
des Ankers in die Kavität
an dem distalen Ende der Hülse
und Halten des Ankers in der Kavität durch eine Reibungspassung;
- (e) Ineingriffbringen des distalen Endes der Hülse mit der
Oberfläche
des Werkstückes,
die die hinterschnittene Bohrung unmittelbar umgibt;
- (f) Ausüben
einer Antriebskraft auf den Griff bzw, das Griffstück, um die
Hülse von
ihrer ersten Position relativ zu der Antriebsstange hin zu ihrer
zweiten Position relativ zu der Antriebsstange zu bewegen und um
das distale Ende der Antriebsstange in das hinterschnittene Loch
vorzubewegen, und dabei den Anker voraus bzw. nach vorne zu drücken, wodurch
der Anker elastisch verformt wird, wenn dieser den nicht vergrößerten Abschnitt
der hinterschnittenen Bohrung passiert, und dem Anker ermöglicht wird,
sich zu seiner ursprünglichen
Form bei der Vervollständigung
seines Eintritts in den vergrößerten Abschnitt der
Bohrung auszubreiten; und
- (g) Entfernen der Antriebsstange von dem hinterschnittenen Loch
und Entfernen des distalen Endes der Hülse von der Oberfläche des
Werkstücks.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese und andere Aufgaben und Merkmale der
vorliegenden Erfindung werden eingehender offenbart oder deutlich
gemacht durch die nachfolgende detaillierte Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung, die zusammen mit den beigefügten Zeichnungen zu betrachten
sind, worin gleiche Bezugszeichen sich auf gleiche Teile beziehen.
Es zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht eines Bohrers, der zum Verwenden bei der vorliegenden
Erfindung geeignet ist;
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2 eine
Perspektivansicht eines Ankers, der gemäß der vorliegenden Erfindung
gebildet ist, wobei an diesem ein schnurähnliches Element befestigt
ist;
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3 eine
Perspektivansicht einer Insertervorrichtung zum Einsetzen des Ankers
der vorliegenden Erfindung, der in 2 gezeigt
ist;
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4–7 detaillierte Ansichten
des in 1 gezeigten Bohrers;
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8–10 den Bohrer aus 1, wie er ein hinterschnittenes
Loch oder eine hinterschnittene Bohrung in einem Werkstück bildet;
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11–15 detaillierte Ansichten
des in 2 gezeigten Ankers
der vorliegenden Erfindung;
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16–27 detaillierte Ansichten,
die verschiedene Aspekte der Insertervorrichtung von 3 zeigen; und
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28–33 die Insertervorrichtung
aus 3 beim Einsetzen
des in 2 gezeigten Ankers
der vorliegenden Erfindung in ein Werkstück.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie oben diskutiert, ist ein Anker
der vorliegenden Erfindung für
die Verwendung in einem neuen System und Verfahren zum Verankern
einer Naht bzw. eines Nahtmaterials oder eines anderen schnurähnlichen
Elements an einem Knochen oder einem anderen Werkstück geeignet.
Das neue System umfasst insbesondere einen Bohrer 100,
der allgemein in 1 gezeigt
ist, einen Anker der vorliegenden Erfindung 300, der allgemein
in 2 gezeigt ist, und
eine Anker-Einführungsvorrichtung 500, die
allgemein in 3 gezeigt
ist. Das Verfahren umfasst allgemein die Schritte des Bildens eines
hinterschnittenen Loches oder einer hinterschnittenen Bohrung in
einem Werkstück
und Anordnen eines Ankers der vorliegenden Erfindung (mit einem
daran befestigten schnurähnlichen
Element) fest innerhalb des Loches, wie im Detail nachfolgend beschrieben werden
wird: Ausdrücklich
auf die 1 und 4–7 Bezug
nehmend, wird ersichtlich werden, dass der Bohrer 100 einen
Schaft 105 und einen Bohrkopf 110 umfasst.
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Der Schaft 105 hat ein distales
Ende 112, ein proximales Ende 115, eine zentrale
Längsachse 195 und
ein re-zentrierendes Element 125, das an dem distalen Ende 112 des
Schaftes befestigt ist. Das proximale Ende 115 des Schaftes
endet in einem Abschnitt 130, der konfiguriert ist, um
in das Spannfutter einer Bohrmaschine oder ähnlichem (nicht gezeigt) aufgenommen
zu werden. In dem Fall, dass der Bohrer 100 alternativ
mit der Hand betrieben werden muss anstatt mit Strom, kann der Abschnitt 130 in
der Form eines Griffs bzw. Griffstücks konfiguriert sein.
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Das re-zentrierende Element 125 umfasst
einen zentralen, im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt 135 mit
einer Längsachse,
die mit der Schaft-Längsachse 195 ausgerichtet
ist, und mit einem sich proximal verjüngenden Abschnitt 145,
der an dem distalen Ende 112 des Schaftes befestigt ist, und
mit einer Längsachse,
die mit der Schaft-Längsachse 195 ausgerichtet
ist. Das re-zentrierende Element 125 weist auch einen sich
distal verjüngenden Abschnitt 155 auf,
der an einem sich distal erstreckenden Verbindungsabschnitt 160 befestigt
ist. Der sich distal verjüngende
Abschnitt 155 und der sich distal erstreckende Verbindungsabschnitt 160 sind um
eine Längsachse 120 herum
zentriert. Die Längsachse 120 ist
lateral von der Längsachse 195 in
der in 6 gezeigten Weise
beabstandet. Der Winkel der Verjüngung
des sich proximal verjüngenden
Abschnitts 145 relativ zu der Längsachse 195 ist wesentlich
geringer als der Winkel der Verjüngung
des sich distal verjüngenden
Abschnitts 155 relativ zu der Längsachse 120. Der
sich distal verjüngende
Abschnitt 155 und der Verbindungsabschnitt 160 bilden zusammen
eine abgeschrägte
Ecke 170 an ihrer Schnittstelle aus. Die abgeschrägte Ecke 170 ist ebenfalls
um die Längsachse 120 zentriert,
wobei die Längsachse
lateral von der oben erwähnten
Längsachse 195 beabstandet
ist. Vorzugsweise weist die abgeschrägte Ecke 170 einen
Radius auf. Das re-zentrierende
Element 125 definiert ebenfalls vorzugsweise eine Schneidnut 175,
die von dem distalen Schaftende 112 zu dem Verbindungsabschnitt 160,
d. h., durch den sich proximal verjüngenden Abschnitt 145,
den zylindrischen Abschnitt 135, den sich distal verjüngenden
Abschnitt 155 und die abgeschrägte Ecke 170, verläuft.
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Der Bohrkopf 110 ist mit
dem distalen Ende des Verbindungsabschnitts 160 verbunden.
Der Bohrkopf 110 weist ein proximales Bohrkopfende 180 und
ein distales Bohrkopfende 190 auf. Der Bohrkopf 110 ist
um die zuvor erwähnte
Längsachse 195 zentriert.
Der Bohrkopf 110 weist ebenso eine Außenfläche 200 auf, die eine
distale Schneidspitze 205 an dem distalen Bohrkopfende 190 ausbildet,
und zumindest eine, und vorzugsweise ein Paar von Schneidnuten 210,
die von der Schneidspitze 205 zu dem proximalen Bohrkopfende 180 verlaufen.
-
Der Durchmesser des Verbindungsabschnitts 160 wird
geringer als der Durchmesser des Bohrkopfes 110 gewählt, sodass,
wenn der Bohrkopf 110 an dem Verbindungsabschnitt 160 befestigt
wird, eine Kante 220 des Bohrkopfes 110, die zwischen
einem benachbarten Paar von Schneidnuten 210 angeordnet
ist, auf einer axialen Verlängerung
der zuvor erwähnten
Schneidnut 175 angeordnet ist.
-
Wie nachfolgend detaillierter beschrieben werden
wird, kann der oben angegebene Bohrer 100 in gewöhnlicher
Weise verwendet werden, um ein hinterschnittenes Loch in einem Stück eines
Knochens oder eines anderen Werkstück zu bilden. Genauer kann
die distale Schneidspitze 205 gegen eine Oberfläche 221 des
Werkstücks 225 (8) gesetzt werden und der
Bohrkopf 100 kann auf seiner Längsachse 195 gedreht
werden. Dies veranlasst den Bohrkopf 110, eine anfängliche
Bohrung 227 in dem Werkstück zu bilden (9). Wenn diese Bohrung 227 eine
Tiefe erreicht, die gleich der axialen Länge des Bohrkopfs 110 plus
der axialen Länge
des Verbindungsabschnittes 160 ist, wird jedoch die abgeschrägte Ecke 170 an
der Kante 226 der Bohrung 227 an der Oberfläche 221 des
Werkstückes
angreifen. In dieser Hinsicht ist zu beachten, dass die Längsachse 120 der
abgeschrägten
Ecke 170 lateral von der Längsachse 195 des Schafts beabstandet ist.
Dem entsprechend wird sich die Drehachse des Bohrkopfes 110 lateral
von der Längsachse
des Schaftes 195 zu der Längsachse 120 der abgeschrägten Ecke
verschieben, wenn der Bohrkopf das Vorrücken in das Werkstück fortsetzt.
Der Effekt wird ein allmähliches
Erzwingen der lateralen Bewegung des Bohrkopfes 110 sein,
um so das Werkstück
zu hinterschneiden und eine zweite Bohrung 228 bei einer
Tiefe zu bilden, die im Wesentlichen gleich der axialen Länge des
Verbindungsabschnittes 160 plus der abgeschrägten Ecke 170 ist
(10). Es sollte auch
erkannt werden, dass, wenn dies auftritt, die Schneidnut 175 des
re-zentrierenden Elementes 125 einen Senkabschnitt an der Öffnung der
Bohrung 227 bilden wird.
-
Als nächstes auf die 2 und 11–15 Bezug nehmend, wird ersichtlich,
dass der Anker 300 einen Block an Material mit einer natürlichen
bzw. Eigenelastizität
aufweist. Dieser Block weist einen Körper 305 auf, der
ein distales Ende 310, einen distalen Abschnitt 325,
der nahe dem distalen Ende 310 angeordnet ist, ein proximales
Ende 326, einen proximalen Abschnitt 327 nahe
dem proximalen Ende 326, und einen Zwischenabschnitt 330 umfasst,
der den distalen Abschnitt 325 mit dem proximalen Abschnitt 327 verbindet.
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Insbesondere weist der Zwischenbereich 330 einen
im Wesentlichen zylindrischen Querschnitt auf mit einem Durchmesser,
der geringfügig
kleiner als der Durchmesser des Bohrkopfes 110 ist. Der
distale Abschnitt 325 wölbt
sich von einem Zwischenabschnitt 330 zu einem gewölbten distalen
Ende 310 nach innen. Weiter definieren das distale Ende 310 und
der distale Abschnitt 325 zusammen eine Nut 335 (11), die von einem ersten
Ende 340 (13)
(nahe einer Seite 345 des Zwischenabschnitts 330) über das
distale Ende 310 zu einem zweiten Ende 355 (nahe einer
anderen bzw. einer weiteren Seite 360 des Zwischenabschnitts 330)
verläuft.
Die Nut 335 ist angepasst, um eine Naht bzw, ein Nahtmaterial
oder ein anderes schnurähnliches Element 365 (2), das in einer im Wesentlichen U-förmigen Konfiguration bzw. Weise
gebogen ist, aufzunehmen.
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Bohrungen 370, 375 (12) verlaufen von Nutenden 340 bzw.
355 zu dem proximalen Ende 326, parallel zu der Längsachse 380 (13) des Körpers 305.
Die Bohrungen 370 und 375 haben jeweils eine Querschnittsgröße und eine
Querschnittsform, die angepasst ist, das Nahtmaterial oder das andere
schnurähnliche
Element 365 unterzubringen. Daher können das Nahtmaterial oder
das andere schnurähnliche
Element 365 durch die Bohrung 370, über die
Nut 335 und zurück
durch die Bohrung 375 (siehe 2)
eingefädelt
werden. Vorzugsweise sind die Bohrungen 370 und 375 und
das Nahtmaterial oder das andere schnurähnliche Element 365 so
bemessen, dass das Nahtmaterial oder das andere schnurähnliche
Element die Bohrungen 370 und 375 in einem diametrischen
Sinn nicht komplett ausfüllt.
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Das proximale Ende 326 des
Ankers hat im Wesentlichen eine Rechteckform derart, dass eine axiale
Verlängerung
des kreisförmigen
Querschnitts des Zwischenabschnitts 330 innerhalb der Grenzen des
rechteckigen proximalen Endes 326 passen wird.
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Dementsprechend ist es nachvollziehbar, dass
der proximale Abschnitt 327 des Körpers 305 sich von
den Ecken 385, 390, 395 und 400 des
proximalen Endes 326 aus nach innen verjüngt (14), um so glatt mit dem
Zwischenabschnitt 330 zusammen zu passen. Angesichts dieser
Konstruktion hat der Nahtanker 300 im Prinzip vier Vorsprünge oder
Ausbuchtungen, die radial über
den Umfang des Zwischenabschnitts 330 des Ankers ragen.
Vorzugsweise sind die Wände,
die zwischen den Ecken 385, 390, 395 und 400 verlaufen,
leicht gewölbt,
um gewölbte
Ausbuchtungen zu bilden, die radial über den Zwischenabschnitt 330 des
Ankers hinausragen. In einer bevorzugten Form der Erfindung weist
jede der Wände,
die zwischen den Ecken 385, 390, 395 und 400 verlaufen,
einen Radius auf.
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Die Öffnungen der Bohrungen 370 und 375 auf
dem proximalen Ende 326 sind nahe den gegenüberliegenden
Ecken 390 bzw. 400 angeordnet. Weiter verlaufen
Bohrungen 415 und 420 in das proximale Ende 326 nahe
den gegenüberliegenden
Ecken 385 bzw. 395. Die Bohrungen 415 und 420 brauchen nicht
notwendigerweise den gesamten Weg durch den Körper 305 zu verlaufen.
So verlaufen die Bohrungen 415 und 420, wie in
den Zeichnungen gezeigt, von dem proximalen Ende 326 des
Körpers 305 parallel
zu einander und parallel zu der Längsachse 380 des Ankers
zu geschlossenen Enden, die im Zwischenabschnitt 330 des
Körpers 305 angeordnet
sind.
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Da das Nahtmaterial oder das andere schnurähnliche
Element 365, das durch die Bohrungen 370 und 375 verläuft die
Bohrungen 370 und 375 nicht vollständig ausfüllt, und
da das Nahtmaterial oder das andere schnurähnliche Element 365 allgemein
aus einem gewebten Material, das komprimiert werden kann, gebildet
ist, ist ersichtlich, dass die natürliche Plastizität des Ankermaterials,
zusammen mit den longitudinalen Bohrungen 370, 375, 415 und 420 es
dem proximalen, im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt des Körpers erlauben,
im Wesentlichen elastisch zusammengedrückt zu werden. Dementsprechend
kann der Ankerkörper 305 einfach durch
Zusammendrücken
deformiert werden, um so durch den Außenabschnitt 227 des
hinterschnittenen Loches, das durch den Bohrer 100 in dem
Werkstück 225 gebildet
wurde, zu passen, und kann danach verlangsamt werden (slowed), um
elastisch zu seiner normalen Form innerhalb des hinterschnittenen
Abschnitt 228 des Loches zu expandieren bzw, sich auszudehnen,
und so das Nahtmaterial oder das andere schnurähnliche Element 365 an
dem Werkstück fest
zu verankern. Durch das Platzieren bzw. Anordnen eines der Löcher 370, 375, 415 und 420 unmittelbar
an jeder der Ecken 385, 390, 395 und 400 wird Raum
innerhalb des Körpers
des Ankers bereit gestellt, damit die Ecken während des Einsetzens des Ankers
radial nach innen durchbiegen. Dies hilft zu verhindern, dass der
Anker während
des Einsetzen des Ankers longitudinal deformiert wird.
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Zum Zwecke eines Beispiels, jedoch
nicht zur Einschränkung
kann der Anker 300 aus einem nicht-absorbierbaren Polymer,
wie z. B. Polysulfon, oder einem absorbierbaren Polymer, wie z.
B. polylaktische Säure
(PLA) gebildet werden.
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Es wurde eine Spezielle Insertervorrichtung 500
gefunden, die insbesondere beim Einsetzen eines Ankers, wie er soeben
beschrieben wurde, in ein hinterschnittenes Loch in einem Werk stück nützlich ist.
Die Insertervorrichtung ist allgemein in 3 gezeigt und insbesondere in den 16–27 dargestellt.
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Die Insertervorrichtung 500 umfasst
ein Griffstück 505 (3 und 16–18), eine Antriebsstange 510 (3 und 19 –22), eine Hülse 515 (3 und 23–27), und ein Vorspannmittel 520 (3).
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Genauer, wie stellvertretend bzw.
kennzeichnend in den 16 bis 18 gezeigt ist, kann das
Griffstück 505 zweckmäßigerweise
aus zwei identischen Hälften 525 gefertigt
sein. In seiner zusammengebauten Form definiert der Griff bzw. das
Griffstück 505 einen
Befestigungshohlraum 535 für die Antriebsstange, einen
Befestigungshohlraum 540 für die Hülse/das Vorspannmittel und
ein Ausgangsloch 545 für
die Hülse/die
Antriebsstange.
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Die Antriebsstange 510,
die insbesondere in den 19– 22 gezeigt ist, umfasst einen
Schaft 550 mit einem distalen Ende 555 und einem
proximalen Ende 560, einen vergrößerten bzw. verbreiterten proximalen
Abschnitt 565, der an dem proximalen Ende 560 befestigt
ist, und einen länglichen
Spitzenabschnitt 570, der an dem distalen Ende 555 befestigt ist.
Der vergrößerte proximale
Abschnitt 565 ist bemessen, um starr bzw. unbeweglich in
den Befestigungshohlraum 535 für die Antriebsstange in dem Griff 505 einzugreifen,
wobei der Schaft 550 von da nach außen durch den Befestigungshohlraum 540 für die Hülse/das
Vorspannmittel und das Ausgangsloch 545 verläuft. Der
längliche
Spitzenabschnitt 570 weist einen kleineren diametralen
Querschnitt als der Schaft 550 auf, und der Schaft 550 und
der längliche Spitzenabschnitt 570 weisen
eine gemeinsame Längsachse 575 auf.
Weiterhin definiert der längliche Spitzenabschnitt 570 ein
Paar gegenüberliegender longitudinaler
Nuten bzw. Längsnuten 580 (22) in seiner äußeren Fläche 585,
welche vorzugsweise entlang im Wesentlichen der gesamten Länge des länglichen
Spitzenabschnitts 570 verlaufen. Die Nuten 580 sind
bemessen, um das Nahtmaterial oder das an dere schnurähnliche
Element 365, das durch den Ankerkörper 305 gefädelt ist,
aufzunehmen.
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Das Vorspannmittel 520 ist
in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eine Schraubenfeder. Die Schraubenfeder ist in dem
Befestigungshohlraum 540 der Hülse/des Vorspannmittels angeordnet,
wobei sid den Schaft 550 der Antriebsstange 501 co-axial
umgibt, und mit der proximalen Schulter 590 (16) des Hohlraums 540 der
in Eingriff steht.
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Die Hülse 515, die insbesondere
in den 23 bis 27 gezeigt ist, umfasst ein
längliches, hohles
rohrförmiges
Element 595, ein proximales Ende 600, einen radial
verlaufenden Flansch 605, der das rohrförmige Element an seinem proximalen Ende
umgibt, ein distales Ende 610 und einen in seinem Durchmesser
verringerten Abschnitt 615 nahe seinem distalen Ende. Der
in seinem Durchmesser verringerte Abschnitt 615 definiert
ein Paar gegenüberliegender
Längsschlitze 620 (27), die proximal von dem
distalen Ende 610 über
im Wesentlichen die gesamte Länge
des in seinem Durchmesser reduzierten Abschnitts 615 verlaufen.
Die in Querrichtung verlaufende Breite der Schlitze 620 ist
derart, dass das Nahtmaterial oder das andere schnurähnliche
Element 365 gleitend darin aufgenommen werden kann.
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Die Hülse 515 ist in einer
Teleskopbeziehung über
dem Schaft 550 der Antriebsstange angeordnet, wobei der
Flansch 605 der Hülse
in dem Befestigungshohlraum 540 der Hülse/des Vorspannmittels angeordnet
ist, zwischen dem distalen Ende der Feder 520 und der vorderen
Endfläche 621 (16) des Hohlraums 540,
sodass das rohrförmige
Element 595 gleitend in dem Ausgangsloch 545 aufgenommen
ist bzw. wird.
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Deshalb ist verständlich, dass der Griff 505 und
die Antriebsstange 510 zusammen eine im Wesentlichen integrale
Baugruppe bilden, wobei die Hülse 515 angepasst
ist, um sich relativ zu der Antriebsstange hin- und herzubewegen.
In dieser Hinsicht ist verständlich,
dass die relativen Längen
des Schaftes 550 der Antriebsstange und des rohrförmigen Elements
bzw. Teils
595 derart gewählt sind, dass, in ihrer "normalen"
(d. h. mit dem rohrförmigen
Element 595 in seiner nach außen vorgespannten) Position, der
in seinem Durchmesser reduzierte Abschnitt 615 der Hülse distal
von dem distalen Ende des Spitzenabschnitts 570 der Antriebsstange 510 angeordnet ist.
Dies bildet einen Hohlraum bzw. eine Kavität in dem distalen Ende der
Insertervorrichtung 500 aus, in welche der Anker 300 platziert
und durch eine Reibungspassung gehalten werden kann. Zur gleichen Zeit
erlauben es die Schlitze 620 der Hülse einem Nahtmaterial oder
einem anderen schnurähnlichem Element 365,
das an dem Anker befestigt ist, aus der Hülse auszutreten.
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Sobald demgemäss das hinterschnittene Loch
in dem Werkstück
durch den Bohrer 100 gebildet wurde, kann die Insertervorrichtung 500 verwendet
werden, um den Anker in den hinterschnittenen Abschnitt des Loches
einzuführen,
wobei der Anker 300 innerhalb des distalen Endes der Insertervorrichtung
angeordnet ist und wobei das Nahtmaterial oder das andere schnurähnliche
Element 365 durch den Anker gefädelt ist und nach außen durch
die Schlitze 620 verläuft.
Insbesondere kann das distale Ende 610 der Hülse in Eingriff
mit der Oberfläche 221 des Werkstücks, die
die obere Bohrung 226 (28 bis 31) umgibt, gebracht werden.
Durch Nachuntendrücken
auf den Griff kann dann die Vorspannkraft, die darauf gerichtet
ist, die Hülse
in ihrer ausgefahrenen Position zu halten, überwunden werden, wodurch der Spitzenabschnitt
der Antriebsstange mit dem Anker in Eingriff kommen und ihn durch
die obere Bohrung 227 und hinunter in den hinterschnittenen
Abschnitt 228 des Loches treiben kann (32 und 33).
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Bei diesem Vorgehen dringen die freien
Enden des Nahtmaterials oder des anderen schnurähnlichen Elementes 365 in
die Nuten 580 in der Antriebsstange 510 ein, um
so zu verhindern, während des
Einsetzens des Ankers in das Loch des Werkstückes abgequetscht oder gebrochen
zu werden. Zur gleichen Zeit erlaubt es die elastische Beschaffenheit des
Ankers 300, im Zusammenspiel mit den Längsbohrungen 370, 375, 415 und 420,
die darin gebildet sind, den Anker elastisch nach innen in sich
selbst zusammen zu drücken,
weit genug, um durch den schmaleren Ab schnitt 227 des Loches
zu passen, und dass der Anker dann wieder auf seine normale Form
an bzw, bei dem hinterschnittenen Abschnitt 228 des Loches
des Werkstückes
expandiert, wodurch der verborgene Teil des Ankers in dem Werkstück arretiert
wird.
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Die vorangegangenen Konzepte werden durch
die nachfolgende Beschreibung eines Beispiels des Systems und des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung in einem medizinischen Kontext besser
verstanden werden.
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Bei Betrachtung der 8–10 und 28–33 wird ein Beispiel der
Verwendung der Erfindung zum Befestigen eines Längenabschnittes eines Nahtmaterials 365 an
einem Knochen 225 gezeigt. In diesem Zusammenhang sollte
verstanden werden, dass die Beschaffenheit des Knochen derart ist,
dass die Bildung eines hinterschnittenen Loches nicht immer notwendig
ist. Dies liegt daran, dass einige Knochen natürliche innere Kavitäten aufweisen
(z. B. der Kopf der Tibia bzw. des Schienbeines, der Humeruskopf usw.),
und andere Arten von Knochen haben weiche Spongiosa-Innenräume, die
distal zu der äußeren Kortexschicht
angeordnet sind. In solch einer Situation kann eine gewöhnliche
Bohrung mit einem einzigen Durchmesser in dem Knochen gebildet werden. Zum
Zwecke der vorliegenden Beschreibung wird jedoch angenommen, dass
ein hinterschnittenes Loch in dem Knochen gebildet wird. Mit diesem
Verständnis
im Gedächtnis
kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung die folgenden Schritte
aufweisen.
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Zunächst wird ein hinterschnittenes
Loch in dem Knochen 225 unter Verwendung eines Bohrers 100,
im Wesentlichen wie oben beschrieben, gebildet. Im besonderen wird
die distale Schneidspitze 205 des Bohrkopfes 110 an
der Stelle auf der Oberfläche 221 des
Knochens 225 platziert, an der die Befestigung der Naht
bzw. Nahtmaterials 365 (8) gewünscht ist.
Der Bohrkopf 110 wird dann um seine Längsachse 195 gedreht,
während
er axial hin zu dem Knochen gedrückt
wird, um so in den Knochen zu schneiden (9). Dies führt dazu, dass der Bohrkopf 110 ein
im Wesentlichen zylindrisches Loch 227 in dem Knochen bildet.
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Sobald die Tiefe des Loches in dem
Knochen eine Tiefe erreicht, die gleich der axialen Länge des Bohrkopfes 110 plus
der axialen Länge
des Verbindungsabschnitts 160 ist, wird die abgeschrägte Ecke 170 in
die Außenkante 226 des
Lochs eingreifen. Wenn der Bohrkopf danach weiter in den Knochen vorgerückt wird,
wird seine Rotationsachse allmählich
von der Längsachse 195 zu
der Längsachse 120 durch
die Neigung der abgeschrägten
Ecke 170, sich selbst relativ zu der Außenkante 226 des Loches
zu zentrieren, verschoben. Zur gleichen Zeit wird die Schneidnut 175 des
re-zentrierenden Elementes 125 in die Außenkante 226 des
Knochenloches eingreifen. Das Ergebnis davon ist, dass der Bohrkopf 110 sich
allmählich
lateral verschieben wird, sodass der Durchmesser des Loches in einer
Tiefe, die gleich der axialen Länge
des Verbindungsabschnitts 160 ist, vergrößert wird,
während
die Schneidnut 175 das äußere Ende
des Loches ausfräst
bzw. senkt. Sobald die Tiefe des Loches gleich der axialen Länge des Bohrkopfes 110 plus
des Verbindungsabschnitts 160 plus der axialen Länge der
abgeschrägten
Ecke 170 ist, wird deshalb das Loch einen Außenabschnitt 227 (10) mit einem ersten Durchmesser
und einen Innenabschnitt 228 mit einem zweiten Durchmesser, der
größer als
der erste Durchmesser ist, aufweisen.
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Die Rotation des Bohrers 100 wird
dann gestoppt und der Schaft 105 wird gehandhabt bzw. bewegt,
um den Bohrkopf 110 mit dem Außenabschnitt 227 des
Loches auszurichten. Der Bohrkopf kann dann aus dem Loch zurückgezogen
werden.
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Ein Längenabschnitt der Naht bzw,
des Nahtmaterials 365 wird dann distal durch die Bohrung 370 des
Ankers 300, über
die Nut 335 und dann proximal zurück durch die Bohrung 375 eingefädelt. Die
resultierende Anker/Nahtmaterial-Anordnung wird dann mit dem proximalen
Ende zuerst in den Abschnitt 615 mit reduziertem Durchmesser
der Hülse 515 eingesetzt,
wobei die freien Enden des Nahtmaterials 365 nach außen durch
die Schlitze 620 verlaufen. Der Anker wird in dieser Position
durch eine Rei bungspassung gehalten. In diesem Zustand ist die resultierende
Inserter/Anker-Anordnung zur Verwendung beim Einsetzen des Ankers
in den hinterschnittenen Abschnitt des Knochenloches bereit.
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Falls gewünscht, kann die zuvor erwähnte Inserter/Anker-Anordnung
zur Zeit der Herstellung vor-zusammengesetzt und dann in eine sterile
Packung abgepackt werden, wobei die sterile Packung im Operationssaal
zur Zeit der Verwendung geöffnet wird.
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Der Anker 300 wird in das
Knochenloch eingesetzt, indem das distale Ende der Hülse 515 in
Eingriff mit der Oberfläche
des Knochens nahe dem Loch gebracht wird (28–31). Mit der Hülse in dieser
Position wird eine treibende Kraft bzw. Antriebskraft distal auf
den Griff 505 ausgeübt.
Da die Hülse relativ
zu dem Knochen fixiert ist, führt
die treibende Kraft dazu, dass die Hülse 515 proximal in
den Hohlraum 540 gleitet, entgegen der Vorspannfeder 520, und
zwingt sie den länglichen
Spitzenabschnitt 570 der Antriebsstange 510 in
das Loch, wobei der Anker 300 nach vorne bzw. voraus gedrückt wird
(32 und 33).
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Wie vorher erwähnt, ist der Durchmesser des Außenabschnitts 227 des
Knochenloches nur wenig größer als
der Durchmesser des Zwischenabschnitts 330 des Ankers 300,
und das proximale Ende 326 des Ankers 300 weist
eine im Wesentlichen rechteckige Form auf, die groß genug
ist, einen axialen Vorsprung des Zwischenabschnitts 330 zu
enthalten bzw. aufzunehmen. Wenn daher der verjüngte distale Abschnitt 325 und
der Zwischenabschnitt 330 des Ankers 300 in das
Knochenloch eindringen, neigen sie dazu, den Anker 300 mit
dem Loch auszurichten. Wenn danach die Antriebsstange 510 fortsetzt,
den Anker 300 in das Loch zu zwingen bzw. treiben, wird der
proximale Abschnitt des Ankers nach innen verspannt bzw. deformiert
(d. h. zusammengedrückt), um
so in den Außenabschnitt 227 des
Loches zu passen. Dies wird durch die Elastizität bzw. Nachgiebigkeit des Materials
ermöglicht,
das verwendet wird, um den Anker 300 zu bilden, und durch
die Anwesenheit der Bohrungen 370, 375, 415 und 420 nahe
den vier Ecken des proximalen Abschnitts des Ankers 300.
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Insbesondere sind die Bohrungen 415 und 420 leer
und verlaufen durch den proximalen Abschnitt des Ankers 300 in
dessen Zwischenabschnitt. Dies hilft, es dem proximalen Abschnitt
des Ankers 300 zu erlauben, nach innen zu komprimieren.
Die Bohrungen 370 und 375 sind andererseits nicht
leer, sondern enthalten vielmehr die Naht 365. Trotzdem helfen
die Bohrungen 370 und 375 auch, es dem proximalen
Abschnitt des Ankers zu erlauben, nach innen zu komprimieren, da
die Bohrungen 370 und 375 im Durchmesser größer als
die Naht 365 sind und da die Naht allgemein aus einem gewebten
Material gebildet ist, sodass sie radial komprimiert werden kann.
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Sobald das proximale Ende des Ankers
den Außenabschnitt 227 des
Loches durchläuft
und in den Innenabschnitt 228 eintritt, kehrt der proximale Abschnitt
des Ankers elastisch zu seiner ursprünglichen Form zurück. Da die
ursprüngliche
Form des Ankers zu groß ist,
um den Außenabschnitt 227 des Knochenloches
zu durchlaufen, verankert daher der Anker die Naht effektiv und
fest innerhalb des Knochens. Danach kann der Inserter 500 entfernt
werden, wobei die freien Enden der Naht 365, die aus dem
Loch heraus verlaufen, zurückgelassen
werden. Die Naht kann dann dazu verwendet werden, um Gewebe (oder
irgendein anderes Objekt an dem Knochen) zu befestigen.
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In obiger Hinsicht ist es wünschenswert, dass
(a) die Antriebsstange 510 Kraft auf möglichst viel des proximalen
Endes des Ankers ausübt
und (b) das Nahtmaterial während
des Einsetzens des Ankers nicht abgequetscht bzw. abgedrückt oder
beschädigt
wird. Das Ausüben
der treibenden Kraft auf möglichst
viel des proximalen Endes des Ankers hilft, den Anker vor einem
Abkommen von der Längsachse
des Außenabschnitts 227 des
Loches während des
Einsetzens zu bewahren. Deshalb wird jede der Ecken des großen proximalen
Endes des Ankers dazu tendieren, im Wesentlichen gleichmäßig nach innen
auszulenken, und der Anker wird nicht dazu tendieren, sich zu verdrehen
und in dem Außenabschnitt 227 des
Loches während
des Einsetzens steckenzubleiben. Um dies zu bewerkstelligen, hat
die längliche
Spitze der Antriebsstange typischerweise einen in Querrichtung verlaufenden
Querschnitt der selben Form, der jedoch geringfügig kleiner als der in Querrichtung
verlaufende Querschnitt des Außenbereiches 227 des
Loches ist. Um die Nähte
jedoch zu schützen,
weist der längliche
Spitzenabschnitt der Antriebsstange auch ein Paar gegenüberliegender Nuten 580 in
seiner Außenfläche auf.
Diese Nuten sind ausgelegt, die freien Enden der Naht aufzunehmen,
die von dem Anker aus verlaufen, während die längliche Spitze der Antriebsstange
innerhalb des Außenabschnitts
des Knochenlochs angeordnet ist.
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In der vorangegangenen Beschreibung
des Ankers 300 wird das proximale Ende 326 des
Ankers als im Wesentlichen rechteckig beschrieben, mit vier Ecken 385, 390, 395 und 400,
und wobei eine der Bohrungen 370, 375, 415 und 420 neben
einer der Ecken 385, 390, 395 und 400 positioniert
ist. Das proximale Ende 326 des Ankers 300 könnte jedoch ebenfalls
mit einer anderen polygonalen Form gebildet sein, z. B. im Wesentlichen
dreieckig, wobei in diesem Fall nur drei Ecken vorgesehen sein würden und
nur ein Loch 415, 420 vorgesehen sein würde zusätzlich zu
den zwei Nahtlöchern 370, 375.
Alternativ könnte
das proximale Ende 326 des Ankers 300 mit einer
pentagonalen bzw. fünfeckigen
Form gebildet sein bzw. werden, d. h. mit fünf Ecken, wobei in diesem Fall
drei Löcher 415, 420 vorgesehen
sein würden,
zusätzlich
zu den zwei Nahtlöchern 370, 375;
oder das proximale Ende 326 des Ankers 300 könnte in
einer hexagonalen Form gebildet sein, wobei in diesem Fall vier
Löcher 415, 420 vorgesehen sein
würden
zusätzlich
zu den zwei Nahtlöchern 370, 375 usw.
Vorzugsweise gibt es exakt so viele Löcher 370, 375, 415 und 420 wie
es Ecken an dem proximalen Ende 326 des Ankers 300 gibt,
wobei ein Loch mit jeder Ecke ausgerichtet ist. Auf diese Art und
Weise wird entsprechender Raum innerhalb des Körpers des Ankers bereit gestellt,
in welchen hinein sich die Ecken während des Einführens radial
biegen können,
um so den Körper
des Ankers vor einer permanenten longitudinalen Deformation während des
Einsetzens zu bewahren.
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Es wird auch in Betracht gezogen,
dass das proximale Ende 326 des Ankers 300 mit
einer nicht-polygonalen Form gebildet werden könnte, z. B. kreisförmig oder
elliptisch, wobei in diesen Fällen eine
entsprechende Anzahl an Löchern 415, 420 indem
Anker zusätzlich
zu den zwei Nahtlöchern 370, 375 gebildet
werden.
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Es sollte auch verstanden werden,
dass die Schneidnut 175 von dem Bohrer 100 weggelassen werden
könnte,
falls dies gewünscht
ist.
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Weiterhin sollte verstanden werden,
dass, falls gewünscht,
der Bohrer 100 aus dem Bohrloch entfernt werden könnte, während er
noch rotiert.
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Es sollte auch verstanden werden,
dass das hinterschnittene Loch in dem Knochen oder einem anderen
Werkstück
unter Verwendung eines anderen Geräts als des Bohrers 100 gebildet
werden könnte.
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Ebenso könnte der Anker 300 in
den Knochen oder das andere Werkstück unter Verwendung einer anderen
Vorrichtung als der Insertervorrichtung 500 eingesetzt
werden.
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Damit wurde als Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei zahlreiche Modifikationen,
Variationen, Veränderungen
und ähnliches
den Fachleuten begegnen werden. Es ist daher beabsichtigt, dass
die obenstehende Beschreibung lediglich als Erläuterung für die vorliegende Erfindung
angesehen wird und dass die Erfindung lediglich durch die beiliegenden
Ansprüche
begrenzt ist.