DE69814460T2

DE69814460T2 - Künstliche bandscheibe

Info

Publication number: DE69814460T2
Application number: DE69814460T
Authority: DE
Inventors: M. James KURAS; M. Alexandre DiNELLO; R. Carl McMILLIN
Original assignee: DePuy Acromed Inc
Current assignee: DePuy Spine LLC
Priority date: 1997-12-12
Filing date: 1998-12-09
Publication date: 2004-03-18
Anticipated expiration: 2018-12-10
Also published as: WO1999030651A1; AU1906299A; AU754131B2; JP2003517329A; EP1041945B1; DE69814460D1; KR20010015870A; CA2313099C; US6162252A; CA2313099A1; KR100598473B1; EP1041945A1

Description

Hintergrund und Abriß der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Bandscheibenprothese zum Ersetzen einer beschädigten oder degenerierten Bandscheibe in einer Wirbelsäule eines Menschen.
Die US-Patente mit den Nummern 5,017,437 und 5,534,030 offenbaren typische Bandscheibenprothesen zum Ersetzen einer beschädigten oder degenerierten Bandscheibe in einer Wirbelsäule eines Menschen. Die in diesen Patenten offenbarte Bandscheibe umfaßt ein Paar starre Platten, die an gegenüberliegenden Flächen eines Körpers aus elastischem Material angeklebt sind.
Implantiert liegt die Bandscheibe zwischen benachbarten Wirbelknochen. Die Bandscheibe ist Kräften, welche auf die Wirbelsäule wirken, einschließlich Druckkräften aufgrund von auf der Wirbelsäule liegenden Lasten, Spannungskräften durch Biegung der Wirbelsäule und Torsionskräfte durch Verwinden der Wirbelsäule, ausgesetzt. Diese Kräfte können gleichzeitig der Wirbelsäule mitgeteilt werden. Diese Kräfte neigen dazu, die starren Platten von dem Körper aus elastischem Material zu trennen.
Die Erfindung betrifft eine Bandscheibenprothese zum Ersetzen einer beschädigten Bandscheibe in einer Wirbelsäule eines Menschen. Die Bandscheibenprothese umfaßt einen Körper aus elastischem Material, der zwischen der oberen und unteren starren Platte liegt und mit der oberen und unteren starren Platte verbunden ist. Der Körper aus elastischem Material umfaßt einen Hauptabschnitt und einen Umfangsabschnitt, der sich um den Hauptabschnitt erstreckt.
Die obere und untere Platte weisen jeweils eine gekrümmte, konvexe Plattenfläche auf, die sich um den jeweiligen Außenumfang erstreckt und dem Umfangsabschnitt des Körpers aus elastischem Material zugewandt ist. Der Umfangsabschnitt des Körpers aus elastischem Material hat einen ersten Bereich, der mit den gekrümmten, konvexen Plattenflächen der oberen und unteren Platte verbunden ist und sich zum Hauptabschnitt erstreckt. Die Dicke des ersten Bereichs des Umfangsabschnitts nimmt im Verlauf des ersten Bereichs von den gekrümmten, konvexen Plattenflächen hin zum Hauptabschnitt zu. Der erste Bereich des Umfangsabschnitts des Körpers aus elastischem Material weist eine konvex gekrümmte Außenfläche auf, die einen Teil der Außenfläche des Körpers aus elastischem Material bildet.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die vorstehenden und weiteren Merkmale der Erfindung werden einem Fachmann beim Lesen der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:
1 eine Schnittansicht einer Wirbelsäule eines Menschen mit einer erfindungsgemäßen Bandscheibe zwischen benachbarten Wirbeln der Wirbelsäule;
2 eine perspektivische Draufsicht der Bandscheibe gemäß 1;
3 eine Unteransicht der Bandscheibe gemäß 1;
4 eine teilweise freigeschnittene Ansicht im wesentlichen entlang der Sichtlinie 4-4 gemäß 3;
5 eine Schnittansicht der Bandscheibe gemäß 1 im wesentlichen entlang der Schnittlinie 5-5 gemäß 3, wobei Teile entfernt sind;
6 eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts gemäß 4;
7 eine vergrößerte Schnittansicht eines Abschnitts der Bandscheibe gemäß 1, die in einem ersten Zustand gezeigt ist;
8 eine der 7 ähnliche Ansicht, die eine Bandscheibe in einem zweiten Zustand zeigt.
Beschreibung einer bevorzugten Ausführung
Die Erfindung betrifft eine künstliche Bandscheibenprothese zum Ersetzen einer beschädigten oder degenerierten Bandscheibe in einer Wirbelsäule eines Menschen. Als repräsentatives Beispiel der Erfindung zeigt 1 eine Bandscheibenprothese, d. h. eine Bandscheibe 10. Die Bandscheibe 10 ist implantiert zwischen dem oberen und unteren Wirbel 12 und 14 einer Wirbelsäule 16 eines Menschen dargestellt. Die Wirbel 12 haben Abschnitte, die nach vorne weisen (d. h. gemäß der Ansicht in 1 nach rechts), und Abschnitte, die nach hinten weisen (d. h. gemäß der Ansicht in 1 nach links).
Die Bandscheibenprothese 10 umfaßt eine erste oder obere starre Platte 20, eine zweite oder untere starre Platte 120 und einen elastomeren Kern oder Elastomerkern 200, der zwischen den beiden Platten angeordnet und mit den beiden Platten verklebt ist. Die obere und untere Platte 20 und 120 sind identisch, und die Scheibe 10 ist symmetrisch zu einer Ebene A, die sich horizontal von vorne nach hinten erstreckt (4) und auch symmetrisch zur sagittalen Ebene B (3). Die Begriffe „obere" und „untere" werden hier mit Bezug auf die Ausrichtung der Scheibe 10 verwendet, wenn sie in den menschlichen Körper implantiert ist, wie in 1 dargestellt ist, um die beiden identischen Platten aus Bezugsgründen unterscheiden zu können.
Die obere Platte 20 (5) ist starr und vorzugsweise aus einem biokompatiblen Metall, wie einer Titanium-Vanadium-Aluminium-Legierung mit ungefähr 90 Gewichts-% Titanium, ca. 6 Gewichts-% Aluminium und ca. 4 Gewichts-% Vanadium. Alternativ kann die obere Platte aus einem geeigneten biokompatiblen Material, einschließend aber nicht beschränkt auf ein faserverstärktes Kunststoffmaterial (Composite Material), gefertigt sein. Die obere Platte 20 ist aus einem einzigen Metallstück gedreht. Die obere Platte 20 kann jedoch auf unterschiedliche Weise, beispielsweise durch Guß, gefertigt sein.
Die obere Platte 20 hat einen vorderen Abschnitt 22 und einen hinteren Abschnitt 24. Der vordere Abschnitt 22 der oberen Platte 20 ist derjenige Abschnitt der oberen Platte, die im vorderen Bereich der Wirbelsäule 16 angeordnet ist, wenn die Bandscheibe 10 in der Wirbelsäule implantiert ist. Der hintere Abschnitt 24 der oberen Platte 20 ist derjenige Abschnitt der oberen Platte, der im hinteren Bereich der Wirbelsäule 16 angeordnet ist, wenn die Bandscheibe 10 in der Wirbelsäule implantiert ist. Der vordere Abschnitt der oberen Platte kann im wesentlichen auf einer Seite einer Achse 28 der Scheibe 10 (gemäß der Ansicht in 5, rechts) angeordnet sein; der hintere Abschnitt der oberen Platte kann im wesentlichen auf der anderen Seite der Achse 28 (gemäß der Ansicht in 1, links) angeordnet sein. Die Achse 28 erstreckt sich durch die Scheibe zwischen der oberen und unteren Platte 20 und 120. Die Achse 28 erstreckt sich im wesentlichen längs der Wirbelsäule 16, wenn die Scheibe 10 in der Wirbelsäule implantiert ist.
Die Ausführung der Scheibe 10 (wie bei Draufsicht ersichtlich ist) ist im wesentlichen an die Form der natürlichen menschlichen Bandscheibe angepaßt. Der Außenumfang 30 (3) der Scheibe 10 hat einen ziemlichen flachen hinteren Abschnitt 32. Der Außenumfang 30 der Scheibe 10 hat einen gekrümmten, konvexen Abschnitt, der sich zwischen gegenüberliegenden Enden 36 und 38 des flachen Abschnitts 32 des Außenumfangs erstreckt. Der Außenumfang 30 der Scheibe 10 einschließlich des Außenumfangs des Kerns 200 und der Außenumfänge 83 und 183 der Platten 20 und 120 hat keine nach außen vorstehenden Nasen. Der Außenumfang des Kerns 200 hat den gleichen Aufbau (wie bei Draufsicht ersichtlich ist) wie der Außenumfang der oberen und unteren Platte 20 und 120.
Die obere Platte 20 hat eine innere Hauptseitenfläche 40, die, wie in 5 ersichtlich ist, nach unten weist. Die innere Hauptseitenfläche 40 umfaßt den gesamten Flächenbereich der oberen Platte 20, der von unten (bei Draufsicht) ersichtlich ist, wie in 5 dargestellt ist. Die innere Hauptseitenfläche 40 der oberen Platte 20 umfaßt eine erste ebene Fläche 42 der oberen Platte, die sich senkrecht zur Achse 28 erstreckt. Der Bereich der ersten Fläche 42 entspricht zumindest 65% des Bereichs der inneren Hauptseitenfläche 40, wie bei der Draufsicht ersichtlich ist, d. h. mit allen Punkten an der inneren Hauptseitenfläche 40, die in einer zur Achse 28 parallelen Richtung ersichtlich sind. Vorzugsweise entspricht der Bereich der ersten Fläche 42 75% des Bereichs der inneren Hauptseitenfläche 40.
Die erste Fläche 42 ist von einem Rand 44 der oberen Platte 20 umgeben. Der erste Rand 44 hat einen im wesentlichen halbzylindrischen Querschnitt, wie in 5 ersichtlich ist, und umfaßt eine bogenförmige Außenfläche 46. Die Außenfläche 46 an dem ersten Rand 44 und die erste Fläche 42 definieren zusammen einen Hohlraum oder eine Aussparung 48 in der inneren Hauptseitenfläche 40 der oberen Platte 20. Die erste Fläche 42 bildet den Boden der Aussparung 48. Die Außenfläche 46 am ersten Rand 44 bildet einen Teil der inneren Hauptseitenfläche 40 der oberen Platte 20.
Die obere Platte 20 hat eine äußere Hauptseitenfläche 50, die, wie in 5 ersichtlich ist, nach oben weist. Die äußere Hauptseitenfläche 50 umfaßt den gesamten Flächenbereich der oberen Platte 20, der von oben (bei Draufsicht) ersichtlich ist, wie in 5 erkennbar ist.
Die äußere Hauptseitenfläche 50 umfaßt eine zweite ebene Fläche 52 der oberen Platte 20. Die zweite Fläche 52 wird von einem zweiten Rand 54 der oberen Platte 20 umgeben. Der Bereich der zweiten Fläche 52 ist größer als der Bereich der ersten Fläche 42. Der Bereich der zweiten Fläche 52 entspricht 85% oder mehr, und vorzugsweise 92%, des Bereichs der inneren Hauptseitenfläche 40.
Der zweite Rand 54 liegt außerhalb des ersten Rands 44 (wie bei Draufsicht ersichtlich ist). Der zweite Rand 54 hat eine Innenfläche 56, die sich senkrecht zur zweiten Fläche 52 und vollständig um die obere Platte 20 erstreckt, und eine gekrümmte äußere Fläche 58. Die Innenfläche 56 des zweiten Rands 54 und die zweite Fläche 52 definieren zusammen einen Hohlraum oder eine Aussparung 60 in der äußeren Hauptseitenfläche 50 oder oberen Platte. Die zweite Fläche 52 bildet den Boden der Aussparung 60.
Der Abstand, mit welchem der zweite Rand 54 von der zweiten Fläche 52 vorsteht, ist kleiner als der Abstand, mit dem der erste Rand 44 von der ersten Fläche 42 vorsteht. Auf diese Weise ist die Aussparung 60 an der äußeren Hauptseitenfläche 50 der oberen Platte 20 enger als die Aussparung 48 an der inneren Hauptseitenfläche 40 der oberen Platte.
Die zweite Fläche 52 der oberen Platte 20 ist relativ zur ersten Fläche 42 der oberen Platte geneigt. Die zweite Fläche 52 ist mit einem Winkel in einem Bereich von ca. 1,5° bis ca. 7,5° relativ zur ersten Fläche 42 geneigt. Bei der dargestellten bevorzugten Ausführung ist die zweite Fläche 52 mit einem Winkel von 5° relativ zur ersten Fläche 42 geneigt. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung, die nicht dargestellt ist, ist die zweite Fläche 52 mit einem Winkel von 2,5° relativ zur ersten Fläche 42 geneigt.
Die erste und zweite Fläche 42 und 52 sind relativ zueinander derart ausgerichtet, daß sie am hinteren Abschnitt 24 der oberen Platte 20 am nächsten und am vorderen Abschnitt 22 der oberen Platte am weitesten entfernt liegen. Die zweite Fläche 52 ist von der ersten Fläche 42 im Verlauf der zweiten Fläche 52 von dem hinteren zum vorderen Bereich der Bandscheibe 10 weg geneigt. Auf diese Weise divergieren die erste und zweite Fläche 42 und 52 in deren Verlauf von dem hinteren Abschnitt 24 der oberen Platte 20 zum vorderen Abschnitt der oberen Platte. Diese Divergenz der ersten und zweiten Fläche 42 und 52 verleiht der oberen Platte 20 eine keilförmige Gestalt, wie in der Seiten- oder Mittelansicht (4) ersichtlich ist.
Ein einziger Vorsprung in Form eines Dorns 62 erstreckt sich von der zweiten Fläche 52 der oberen Platte 20. Der Dorn 62 hat eine sichelförmige Gestalt mit einem Mittelabschnitt 64 und zwei gegenüberliegenden Enden oder Spitzen 66 und 68 (s. 3). Der Dorn 62 ist an der zweiten Fläche 52 ausgerichtet, so daß die Spitzen 66 und 68 der sichelförmigen Gestalt im wesentlichen nach hinten weisen und der Mittelabschnitt 64 der sichelförmigen Gestalt vor den Spitzen angeordnet ist. Der Dorn 62 ist auch vor der Achse 28 angeordnet.
Die Außenfläche 58 des zweiten Rands 54 fällt mit einer äußeren Umfangsseitenfläche 74 der oberen Platte 20 zusammen. Die äußere Umfangsseitenfläche 74 der oberen Platte 20 erstreckt sich senkrecht zur ersten Fläche 42 der oberen Platte und auch vollständig um die obere Platte herum. Auf diese Weise liegt die äußere Umfangsseitenfläche 74 der oberen Platte 20 nicht senkrecht zur Ebene der zweiten Fläche 52. Wegen der Neigung der zweiten Fläche 52 zur ersten Fläche 42 weist die äußere Umfangsseitenfläche 74 der oberen Platte 20 eine größere axiale Ausdehnung am vorderen Abschnitt 22 der oberen Platte (rechts, wie in 5 ersichtlich ist) als der hintere Abschnitt 24 der oberen Platte (links, wie in 5 ersichtlich ist) auf.
Die obere Platte 20 hat einen äußeren Umfangsflansch 78, der sich entlang dem Umfang der oberen Platte erstreckt. Der Flansch 78 hat eine im wesentlichen ebene erste Fläche 80, die sich von der äußeren Umfangsseitenfläche 74 in einer Richtung erstreckt, die parallel zur ersten Fläche 42 ist. Die erste Fläche 80 des Flansches 78 bildet einen Teil der äußeren Hauptseitenfläche 50 der oberen Platte 20.
Der Flansch 78 hat eine gekrümmte, konvexe, zweite Fläche 82, die sich nach unten (wie in 5 ersichtlich ist) und von der ersten Fläche 80 des Flansches nach innen erstreckt. Die gekrümmte, konvexe, zweite Fläche erstreckt sich um den Außenumfang 83 der oberen Platte 20. Die gekrümmte, konvexe Fläche 82 ist außerhalb der zweiten Fläche 52 der oberen Platte 20 angeordnet.
Eine ebene dritte Fläche 84 des Flansches 78 erstreckt sich von der zweiten Fläche 82 in einer Richtung nach innen, die parallel zur ersten Fläche 80 des Flansches und parallel zur ersten Fläche 42 der oberen Platte 20 ist. Die dritte Fläche 84 des Flansches 78 liegt in einer Ebene, die zwischen einer Ebene der ersten Fläche 42 der oberen Platte 20 und der Ebene der zweiten Fläche 52 der oberen Platte liegt. Die dritte Fläche 84 des Flansches 78 erstreckt sich von einer Stelle außerhalb der äußeren Umfangsseitenfläche 74 zu einer Stelle innerhalb der äuße ren Umfangsseitenfläche 74 und fällt mit der Außenfläche 46 des ersten Rands 44 zusammen. Die zweite und dritte Fläche 82 und 84 des Flansches 78 bildet einen Teil der inneren Hauptseitenfläche 40 der oberen Platte 20.
Eine poröse Schicht 90 (4 und 6) ist in der Aussparung 48 an der inneren Hauptseitenfläche 40 der oberen Platte 20 angeordnet. Die Schicht 90 ist an der ersten Fläche 42 ausgebildet und umgibt den ersten Rand 44 oder liegt innerhalb des ersten Randes 44. Die Schicht 90 bedeckt die gesamte Ausdehnung der ersten Fläche 42. Die Schicht 90 umfaßt eine Schicht aus kleinen sphärischen oder kugelförmigen Partikeln oder Körnern 92.
Die Körner 92 sind aus einem kommerziellen reinen Titanium gefertigt; sie könnten allerdings auch aus irgendeinem geeigneten biokompatiblen Material gebildet sein. Die Körner 92 sind derart bemessen, daß keines der Körner durch ein 25-Maschen-Sieb der US-Sieb-Serien fällt und daß alle Körner durch ein 40-Maschen-Sieb der US-Sieb-Serien fallen. Die Körner 92 sind vorzugsweise an die obere Platte 20 diffusionsgeklebt. Die Körner 92 können alternativ an der oberen Platte 20 durch irgendeine andere geeignete Technik aufgebracht werden.
Die Schicht 90 der Körner 92 ist fest an die obere Platte 20 geklebt und kann durch normale Abrasion nicht entfernt werden. Wie unten beschrieben ist, greift die Schicht 90 zusammen mit einem ersten Klebstoff in das Material des elastomerischen Kerns 200 ein, um eine starke Bindung zwischen der oberen Platte 20 und des elastomerischen Kerns 16 zu schaffen. Die Schicht 90 der Körner 92 erstreckt sich nicht über den ersten Rand 44 hinaus, zumindest in einer Richtung nach unten, wie in 4 und 6 ersichtlich ist.
Eine poröse Schicht 94 (2, 4 und 6) ist in der Aussparung 60 in der äußeren zweiten Hauptseitenfläche 50 der oberen Platte 20 angeordnet. Die Schicht 94 ist durch Körner 96 gebildet, welche die gleiche Größe wie die Körner 92 an der ersten Fläche 42 aufweisen und werden auf die gleiche Weise aufgebracht, wie die Körner 92 an der ersten Fläche 42. Die Schicht 94 ist an der zweiten Fläche 52 der oberen Platte 20 ausgebildet und wird von dem zweiten Rand 54 umgeben oder liegt innerhalb des zweiten Randes 54. Die Schicht 94 bedeckt die gesamte Ausdehnung der zweiten Fläche 52. Die Schicht 94 bedeckt auch den Dorn 62.
Die Schicht 94 an der zweiten Fläche 52 stellt, wie oben beschrieben ist, einen Knochengewebezuwachsbereich bereit, wenn die Scheibe 10 in der Wirbelsäule 16 implantiert ist. Die Schicht 94 aus Körner 96 ist dicker als die Tiefe der Aussparung 60. Auf diese Weise stehen die Körner 96 der Schicht 94 axial nach außen an dem zweiten Rand 54 vorbei vor. Im Gegensatz dazu erstreckt sich die Schicht 90 nicht axial nach außen an dem ersten Rand 44 vorbei.
Die untere Platte 120 ist zur Ausführung der oberen Platte identisch. Die untere Platte 120 ist starr und aus dem gleichen Material wie die obere Platte gefertigt. Die untere Platte 120 (5) hat einen vorderen Abschnitt 122, der vorne in der Wirbelsäule 16 angeordnet ist, wenn die Scheibe 10 in der Wirbelsäule implantiert ist. Der hintere Abschnitt 124 der unteren Platte 120 ist hinten in der Wirbelsäule 16 angeordnet, wenn die Scheibe 10 in der Wirbelsäule implantiert ist.
Der in der Draufsicht (gemäß 3) ersichtliche Aufbau der unteren Platte 120 ist der gleiche wie der Aufbau der oberen Platte 20. Der Außenumfang 183 der unteren Platte 120 hat einen flachen hinteren Abschnitt und einen gekrümmten konvexen Abschnitt, der sich zwischen gegenüberliegenden Enden und von dem flachen Abschnitt des Außenumfangs erstreckt. Die untere Platte 120 hat wie auch die obere Platte 20 keine nach außen vorstehenden Nasen.
Die untere Platte 120 hat eine innere Hauptseitenfläche 140 (5), die, wie in 5 ersichtlich ist, nach oben weist. Die innere Hauptseitenfläche 140 umfaßt den gesamten Flächenbereich der unteren Platte 120, der von oben (bei Draufsicht) ersichtlich ist, wie in 5 gezeigt ist. Die innere Hauptseitenfläche 140 der unteren Platte 120 umfaßt eine ebene dritte Fläche 142 der unteren Platte 120, die sich senkrecht zur Achse 28 erstreckt. Der Bereich der ersten Fläche 142 entspricht mindestens 65% oder mehr des Bereichs der inneren Hauptseitenfläche 140 bei Draufsicht, d. h. mit allen Punkten an der inneren Hauptseitenfläche 140, die in einer zur Achse 28 parallelen Richtung erkennbar sind. Vorzugsweise entspricht der Bereich der dritten Fläche 142 74% des Bereichs der inneren Hauptseitenfläche 140.
Die dritte Fläche 142 wird von einem ersten Rand 144 der unteren Platte 20 umgeben. Der erste Rand 144 hat einen im wesentlichen halbzylindrischen Querschnitt, wie in 5 gezeigt ist, und umfaßt eine bogenförmige Außenfläche 146. Die Außenfläche 146 an dem ersten Rand 144 und die dritte Fläche 142 definieren zusammen einen Hohlraum oder eine Ausspa rung 148 in der inneren Hauptseitenfläche 140 der unteren Platte 120. Die dritte Fläche 142 bildet den Boden der Aussparung 148. Die Außenfläche 146 an dem ersten Rand 144 bildet einen Teil der inneren Hauptseitenfläche 140 der unteren Fläche 120.
Die untere Platte 120 hat eine äußere Hauptseitenfläche 150, die, wie in 5 ersichtlich ist, nach unten weist. Die äußere Hauptseitenfläche 150 umfaßt den gesamten Flächenbereich der unteren Platte 120, der von unten (bei Draufsicht) erkennbar ist, wie in 5 ersichtlich ist.
Die äußere Hauptseitenfläche 150 der unteren Platte 120 umfaßt eine ebene vierte Fläche 152 der unteren Platte. Die vierte Fläche 152 wird von einem zweiten Rand 154 der unteren Platte 120 umgeben. Der Bereich der vierten Fläche 152 ist größer als der Bereich der dritten Fläche 142. Der Bereich der vierten Fläche 152 entspricht 85% oder mehr, vorzugsweise 92%, des Bereichs der inneren Hauptseitenfläche 140.
Der zweite Rand 154 ist außerhalb des ersten Rands 144 angeordnet (wie bei Draufsicht ersichtlich ist). Der zweite Rand 154 hat eine Innenfläche 156, die sich senkrecht zur zweiten Fläche 152 und ganz um die untere Platte 120 erstreckt, und eine gekrümmte Außenfläche 158. Die Innenfläche 156 des zweiten Randes 154 und die vierte Fläche 152 definieren zusammen einen Hohlraum oder eine Aussparung 160 in der äußeren Hauptseitenfläche 150 der unteren Plätte 120. Die vierte Fläche 152 bildet den Boden der Aussparung 160.
Der Abstand, mit dem der zweite Rand 154 von der vierten Fläche 152 vorsteht, ist kleiner als der Abstand, mit dem der erste Rand 144 von der dritten Fläche 142 vorsteht. Auf diese Weise ist die Aussparung 160 in der äußeren Hauptseitenfläche 150 der unteren Platte 120 enger als die Aussparung 148 in der inneren Hauptseitenfläche 140 der unteren Platte.
Die vierte Fläche 152 der unteren Platte 120 ist relativ zur dritten Fläche 142 der unteren Platte geneigt. Die vierte Fläche 152 ist mit einem Winkel in einem Bereich von ca. 1,5° bis ca. 7,5° relativ zur dritten Fläche 142 geneigt. Bei der dargestellten bevorzugten Ausführung ist die vierte Fläche 152 mit einem Winkel von 5° relativ zur dritten Fläche 142 geneigt. Bei einer weiteren Ausführung, die nicht dargestellt ist, ist die vierte Fläche 152 mit einem Winkel von 2,5° relativ zur dritten Fläche 142 geneigt.
Die dritte und vierte Fläche 142 und 152 sind relativ zueinander ausgerichtet, so daß sie am hinteren Abschnitt 124 der unteren Platte 120 am nächsten zueinander und am vorderen Abschnitt 122 der unteren Platt am weitesten voneinander entfernt liegen. Die vierte Fläche 142 ist von der dritten Fläche 152 im Verlauf der vierten Fläche von dem hinteren Bereich zum vorderen Bereich der Bandscheibe 10 weg geneigt. Auf diese Weise divergieren die dritte und vierte Fläche 142 und 152 im Verlauf von dem hinteren Abschnitt 124 der unteren Platte zum vorderen Abschnitt 122 der unteren Platte. Diese Divergenz der dritten und vierten Fläche 142 und 152 verleiht der unteren Platte 120 die gleiche keilförmige Gestalt wie der oberen Platte 20.
Ein einziger Vorsprung in Form eines Dorns erstreckt sich von der vierten Fläche 152 der unteren Platte 120. Der Dorn 162 hat eine sichelförmige Gestalt mit einem Mittelabschnitt 164 und zwei gegenüberliegenden Enden oder Spitzen 166 und 168 (siehe 3). Der Dorn 162 ist an der vierten Fläche 152 derart ausgerichtet, daß die Spitzen 166 und 168 der sichelförmigen Gestalt im wesentlichen nach hinten weisen und der Mittelabschnitt 164 der sichelförmigen Gestalt vor den Spitzen angeordnet ist. Der Dorn 162 ist ebenfalls vor der Achse 28 angeordnet.
Die Außenfläche 158 des zweiten Rands 154 fällt mit einer äußeren Umfangsseitenfläche 174 der unteren Platte 120 zusammen. Die äußere Umfangsseitenfläche 174 erstreckt sich senkrecht zu der dritten Fläche 142 der unteren Platte 120 und auch ganz um die untere Platte. Auf diese Weise liegt die äußere Umfangsseitenfläche 174 der unteren Platte 120 nicht senkrecht zur Ebene der vierten Fläche 152. Wegen der Neigung der vierten Fläche 152 zur dritten Fläche 142 hat die äußere Umfangsseitenfläche 174 der unteren Platte 120 eine größere axiale Erstreckung am vorderen Abschnitt 122 der unteren Platte (gemäß der Ansicht in 5, rechts) als am hinteren Abschnitt 124 der unteren Platte (gemäß Ansicht in 5, links).
Die untere Platte 120 hat einen äußeren Umfangsflansch 178, der sich um den Umfang der unteren Platte erstreckt. Der Flansch 178 hat eine im wesentlichen ebene erste Fläche 180, die sich von der äußeren Umfangsseitenfläche 174 in einer Richtung erstreckt, die parallel zur dritten Fläche 142 ist. Die erste Fläche 180 an dem Flansch 178 bildet einen Teil der äußeren Hauptseitenfläche 150 der unteren Platte 120.
Der Flansch 178 hat eine gekrümmte zweite Fläche 182, die sich nach oben (wie in 5 ersichtlich ist) und von der ersten Fläche 180 des Flanschs nach innen erstreckt. Die gekrümmte, konvexe, zweite Fläche 182 erstreckt sich um den Außenumfang 183 der unteren Platte 120. Die gekrümmte, konvexe, zweite Fläche 182 ist außerhalb der zweiten Fläche 152 der unteren Platte 120 angeordnet.
Eine ebene dritte Fläche 184 des Flansches 178 erstreckt sich von der zweiten Fläche 182 in einer zur ersten Fläche 180 des Flansches und zur dritten Fläche 142 der unteren Platte 120 parallelen Richtung nach innen. Die dritte Fläche 184 des Flansches 178 liegt in einer Ebene, die zwischen der Ebene der dritten Fläche 142 der unteren Platte 120 und der Ebene der vierten Fläche 152 der unteren Platte angeordnet ist. Die dritte Fläche 184 des Flansches 178 erstreckt sich von einer Stelle außerhalb der äußeren Umfangsseitenfläche 174 zu einer Stelle innerhalb der äußeren Umfangsseitenfläche 174 und fällt mit der äußeren Fläche 164 des ersten Randes 144 zusammen. Die zweite und dritte Fläche 182 und 184 des Flansches 178 bildet einen Teil der inneren Hauptseitenfläche 140 der unteren Platte 120.
Eine poröse Schicht 190 (4) ist in der Aussparung 148 in der inneren Hauptseitenfläche 140 der unteren Platte 120 angeordnet. Die Schicht 190 ist an der dritten Fläche 142 ausgebildet und wird von dem ersten Rand 144 umgeben und liegt innerhalb des ersten Randes 144. Die Schicht 190 bedeckt die gesamte Ausdehnung der dritten Fläche 142. Die Schicht 190 umfaßt eine Lage aus kleinen sphärischen Partikeln oder Körnern 192.
Die Körner 192 sind aus dem gleichen Material wie die Körner 92 der Schicht 90 gefertigt. Die Körner 192 sind vorzugsweise an die untere Platte 120 diffusionsgeklebt. Die Körner 192 können alternativ an der unteren Platte 120 mit Hilfe einer anderen geeigneten Technik angebracht werden.
Die Schicht 190 aus Körnern 192 ist an der unteren Platte 120 festgefklebt und kann durch normale Abrasion nicht entfernt werden. Wie unten beschrieben wird, greift die Schicht 190 zusammen mit einem ersten Klebstoff in das Material des Elastomerkerns 200 ein, um eine starke Bindung zwischen der unteren Platte 120 und des Elastomerkerns 16 zu bilden. Die Schicht 190 aus Körnern 192 steht nicht axial nach außen von dem ersten Rand 144 vor.
Eine ähnliche poröse Schicht 194 (3 und 4) ist in der Aussparung 60 in der äußeren Hauptseitenfläche 150 der unteren Platte 120 angeordnet. Die Schicht 194 ist aus mehreren Körnern 196 gebildet, die zu denjenigen gleich sind und auf die selbe Weise aufgebracht werden, wie die Körner auf die dritte Fläche 142.
Die Schicht 194 an der vierten Fläche 152, wie unten beschrieben ist, stellt einen Knochengewebezuwachsbereich bereit, wenn die Bandscheibe 10 in der Wirbelsäule 16 implantiert ist. Die Schicht 190 aus Körnern 196 ist dicker als die Tiefe der Aussparung 160. Auf diese Weise stehen die Körner 196 der Schicht 194 axial nach außen an dem zweiten Rand 154 vorbei vor. Dies steht im Gegensatz zur Schicht 190, die nicht axial nach außen an dem ersten Rand 144 vorbei vorsteht.
Der Elastomerkern 200 ist vorzugsweise aus einem Polyolefin-Gummi oder einem mit Carbon-Black verstärkten Polyolefin-Gummi gefertigt. Die Härte des Elastomerkerns liegt bei 56–72 Shore A Durometer. Die maximale Dehnfestigkeit des Kerns ist größer als 1600 psi. Der Kern hat eine Grenzdehnbarkeit, die größer als 300% ist, wobei das ASTM D412-87-Testverfahren verwendet wird, und eine Reißfestigkeit, die größer als 100 ppi ist, wobei das ASTM D624-86-Testverfahren verwendet wird. Obwohl der Elastomerkern 200 aus einem Polyolefin-Gummi hergestellt ist, kann er aus irgendeinem Elastomermaterial gefertigt sein, der die Eigenheiten einer natürlichen Bandscheibe simuliert.
Um die Bandscheibe 10 zu erstellen, werden die Platten 20 und 120 mit den Beschichtungen 90, 94, 190 und 194 an Ort und Stelle in einem Methyl-Ethyl-Keton-Reagenzbad oder einem ähnlichen Reagenzbad ungefähr 25 Minuten lang gereinigt. Die Platten 20 und 120 werden beispielsweise mit einer Stickstoff-Fluorwasserstoff-Säure-Lösung geätzt, um jegliche Oxidschicht von den Platten zu entfernen. Danach werden die Platten 20 und 120 mit destilliertem Wasser gespült, und ein Haftvermittler wird auf die Platten aufgebracht, die an dem Kern 200 geklebt werden. Der Haftvermittler wird ca. 2 Stunden nach dem Ätzvorgang mit einer Nenndicke von 0,65 Millizoll (minch, mils), aufgebracht. Die Platen werden anschließend in eine Form plaziert, und das Elastomermaterial des Kerns 200 wird in die Form eingegossen und mit den Platten verklebt. Das Elastomermaterial des Kerns 200 wird anschließend zur Bildung der fertigen Bandscheibe 10 getrocknet.
Der Elastomerkern 200 umfaßt einen Hauptabschnitt 201 und einen Umfangsabschnitt 203, die durch eine imaginäre Linie 205 (4, 6, 7 und 8) getrennt sind. Die ersten Ränder 44 bzw. 144 der oberen bzw. der unteren Platte 20 bzw. 120 definieren den Außenumfang des Hauptabschnitts 201 des Kerns 200. Der Umfangsabschnitt 203 des Kerns 200 ist außerhalb der ersten Ränder 44 und 144 sowie der imaginären Linie 205 gemäß den 7 und 8 angeordnet. Der Hauptabschnitt 201 des Kerns 200 ist innerhalb des Umfangsabschnitts 103 des Kerns angeordnet; der Umfangsabschnitt des Kerns erstreckt sich um den Hauptabschnitt des Kerns.
Der Kern 200 hat eine ebene obere Fläche 202 (2, 4 und 6), die über der ersten Fläche 42 der oberen Platte 20 liegt und an der ersten Fläche 42 der oberen Platte 20 befestigt ist. Ein Abschnitt 204 (6) des Materials des Kerns 200 erstreckt sich in die erste Fläche 42 der oberen Fläche 20 und greift in die erste Oberfläche 42 der oberen Platte 20 ein, sowie auch in die poröse Schicht 90 auf der ersten Fläche. Die erste Fläche 42 der oberen Platte 20 ist mit der oberen Fläche 202 des Elastomerkerns 200 und mit den Körnern über die gesamte erste Fläche verbunden.
Der Hauptabschnitt 201 des Kerns 200 umfaßt einen Abschnitt 206 (6), der sich über die gekrümmte Außenfläche 46 des ersten Rands 44 an der oberen Platte 20 erstreckt und mit der gekrümmten Außenfläche 46 des ersten Rands 44 an der oberen Platte 20 verklebt ist. Folglich ist der erste Rand 44 mit dem Hauptabschnitt 201 des Kerns 200 verbunden.
Ein Abschnitt 208 des Umfangsabschnitts 203 des Kerns 200 liegt über der Außenseite des Rands 44. Der Kernabschnitt 208 erstreckt sich über die ebene dritte Fläche 84 des Flansches 78 der oberen Platte 20 und ist an die ebene dritte Fläche 84 des Flansches 78 der oberen Platte 20 geklebt. Die Dicke des Kernabschnitts 208 nimmt im Verlauf von der konvexen, zweiten Fläche 82 zum Hauptabschnitt 201 und zum Rand 44 hin zu.
Der Umfangsabschnitt 203 des Kerns umfaßt einen noch weiteren Abschnitt 210. Der Materialabschnitt 210 des Kerns 200 erstreckt sich über die gekrümmte, konvexe, zweite Fläche 82 der oberen Platte 20 und ist an die gekrümmte, konvexe, zweite Fläche 82 der oberen Platte 20 geklebt und mit dieser verbunden. Die gekrümmte, konvexe, zweite Fläche 82 des Flansches 78 der oberen Platte 20 ist dem Abschnitt 210 des Umfangsabschnitts 203 des Kerns 200 zugewandt.
Die Dicke des Umfangsabschnitts 203 des Kerns 200 nimmt im Verlauf von der ebenen dritten Fläche 84 zur gekrümmten, zweiten Fläche 82 der oberen Platte 20 zu. Der Materialabschnitt 210, der über der zweiten Fläche 82 des Flansches 78 liegt, verjüngt sich bis zu einer verschwindenden Dicke (Dicke = 0), wenn sie sich der ersten Fläche 80 des Flansches nähert. Umgekehrt nimmt die Dicke des Materialabschnitts 210 im Verlauf von der gekrümmten konvexen Plattenfläche 82 hin zum Hauptabschnitt 201 des Kerns 200 zu, d. h. aus der Sicht gemäß 6 in einer Richtung nach rechts.
Das Material des Kerns 200, sobald dieser gebildet ist, wird an der Innenseitenfläche 140 der unteren Platte 120 befestigt. Der Hauptabschnitt 201 des Kerns 200 erstreckt sich in die dritte Fläche 142 der unteren Platte 120 und greift in die dritte Fläche 142 der unteren Platte 120 ein, sowie auch in die poröse Schicht 190 an der dritten Fläche. Der Kern 200 hat eine ebene untere Fläche 212 (4), die an der dritten Fläche 142 der unteren Platte 120 befestigt ist. Die untere Fläche 212 des Kerns 200 ist parallel zur oberen Fläche 202 des Kerns. Die dritte Fläche 142 der unteren Platte 120 ist mit der unteren Fläche 212 des Elastomerkerns 200 über die gesamte Ausdehnung der dritten Fläche verbunden.
Der Hauptabschnitt 201 des Kerns 200 umfaßt einen Abschnitt 260 (6), der sich über die gekrümmte Außenfläche 146 des ersten Rands 144 der unteren Platte 120 erstreckt und an die gekrümmte Außenfläche 146 des ersten Rands 144 an der unteren Platte 120 geklebt ist. Folglich ist der erste Rand 144 mit dem Hauptabschnitt 201 des Kerns 200 verbunden.
Ein Abschnitt 218 des Umfangsabschnitts 203 des Kerns 200 erstreckt sich über die ebene dritte Fläche 184 des Flansches 178 der unteren Platte 20 und ist an die ebene dritte Fläche 184 des Flansches 178 der unteren Platte 120 geklebt. Der Kernabschnitt 218 liegt auch über der Außenseite des ersten Rands 144. Die Dicke des Kernabschnitts 218 nimmt im Verlauf von der gekrümmten zweiten Fläche 182 zum Rand 144 und zum Hauptabschnitt 201 zu. Die Dicke des Umfangsabschnitts 203 nimmt im Verlauf von der ebenen dritten Fläche 184 zur gekrümmten zweiten Fläche 182 der unteren Platte 120 zu.
Der Umfangsabschnitt des Kerns umfaßt einen noch weiteren Abschnitt 220. Der Materialabschnitt 220 des Kerns 200 erstreckt sich über die gekrümmte, konvexe, zweite Fläche 182 der unteren Platte 120 und ist an der gekrümmten, konvexen, zweiten Fläche 182 der unteren Platte 120 geklebt und mit dieser verbunden. Die gekrümmte, konvexe, zweite Fläche 182 des Flansches 178 der unteren Platte 120 ist dem Abschnitt 220 des Matertals des Kerns 200 zugewandt. Der Matertalabschnitt 220, der über der zweiten Fläche 182 des Flansches 178 liegt, verjüngt sich bis zu einer verschwindenden Dicke (Dicke = 0), wenn er sich der ersten Fläche 180 des Flansches nähert. Umgekehrt nimmt die Dicke des Materialabschnitts 220 im Verlauf von der gekrümmten, konvexen, zweiten Fläche 182 zum Hauptabschnitt 201 des Kerns 200 zu, d. h., wie in 4 ersichtlich ist, in einer Richtung nach links.
Der Kern 200 hat eine freiliegende äußere Seitenfläche 230 (2, 4 und 6), die sich über die obere und untere Platte 20 und 120 erstreckt. Die äußere Seitenfläche 230 des Kerns 200 hat einen im wesentlichen sanduhrförmigen Aufbau (was am besten in 4 ersichtlich ist), der an der gekrümmten, konvexen Fläche 82 bzw. 182 der oberen bzw. der unteren Platte 20 bzw. 120 am breitesten ist.
Speziell umfaßt die äußere Seitenfläche 230 des Kerns 200 einen ersten Flächenabschnitt 232 (4 und 6), die sich im wesentlichen senkrecht zur ersten Fläche 42 der oberen Platte 20 erstreckt. Der erste Flächenabschnitt 232 ist außerhalb des Flansches 78 der oberen Platte 20 angeordnet.
Ein konvex gekrümmter zweiter Abschnitt 234 der äußeren Seitenfläche 230 des Kerns 200 erstreckt sich von dem ersten Flächenabschnitt 232 in einer Richtung zur unteren Platte 120. Der Flächenabschnitt 234 ist an dem Kernmatertalabschnitt 210 (6) ausgebildet, der über der gekrümmten konvexen Außenfläche 82 der unteren Platte 20 liegt. Ein konkaver dritter Abschnitt 236 der äußeren Seitenfläche 230 des Kerns 200 erstreckt sich von dem zweiten Flächenabschnitt 234 in einer Richtung zur unteren Platte 120.
Die äußere Seitenfläche 230 des Kerns 200 umfaßt einen ganz innenliegenden oder sehr engen vierten Flächenabschnitt 238, der sich von dem dritten Flächenabschnitt 236 in einer Richtung erstreckt, die im wesentlichen senkrecht zur ersten Fläche der oberen Platte 20 und parallel zur Achse 28 der Bandscheibe 10 erstreckt. Der vierte Flächenabschnitt 238 ist axial an einer Stelle zwischen der oberen Platte 20 und der unteren Platte 120 angeordnet. Der vierte Flächenabschnitt 138 ist innerhalb des Außenumfangs der Plattenflansche 78 und 178, aber außerhalb der ersten Ränder 44 und 144 der Platten angeordnet.
Der vierte Flächenabschnitt 238 fällt mit einem konkaven fünften Flächenabschnitt 240 (4) zusammen, der ein Spiegelbild des dritten Flächenabschnitts 236 darstellt. Der fünfte Flächenabschnitt 240 fällt mit einem konvexen sechsten Flächenabschnitt 242 zusammen, der ein Spiegelbild des zweiten Flächenabschnitts 234 ist. Der sechste Flächenabschnitt 242 liegt über der gekrümmten konvexen Außenfläche 182 der unteren Platte 120.
Der sechste Flächenabschnitt 242 fällt mit einem siebten Flächenabschnitt 244 zusammen, der ein Spiegelbild zum ersten Flächenabschnitt 232 darstellt. Der siebte Flächenabschnitt 244 ist außerhalb des Flansches 178 der unteren Platte 120 angeordnet.
Der Hauptabschnitt 201 des Kerns 200 ist im wesentlichen gleichmäßig dick. Da der Hauptabschnitt 201 des Kerns 200 eine gleichmäßige Dicke aufweist und die Platten 20 und 120 keilförmig sind, ist der Gesamtaufbau der Bandscheibe 10 keilförmig. Die Bandscheibe 10 ist am vorderen Abschnitt 22 der Bandscheibe dicker und an dem hinteren Abschnitt 24 der Bandscheibe dünner.
Wenn die Bandscheibe in der Wirbelsäule 16 implantiert ist, ist die obere Platte 20 an dem oberen Wirbel 12 befestigt. Der Dorn 62 der oberen Platte 20 ist in eine entsprechende Aussparung oder einen entsprechenden Hohlraum 260 (nicht dargestellt) eingepaßt, der in den oberen Wirbel 12 ausgebildet ist. Der Eingriff des Dorns 62 der oberen Platte 20 in den Hohlraum 260 in dem oberen Wirbel 12 wirkt eine Relativbewegung zwischen der oberen Platte und dem oberen Wirbel entgegen.
Die poröse Schicht 94 an der zweiten Fläche 52 der oberen Platte 20 unterstützt einen Knochenzuwachs zwischen dem oberen Wirbel 12 und der unteren Platte 20. Die zweite Fläche 52 (6) der oberen Platte 20 steht mit dem Knochenmaterial des oberen Wirbels in Eingriff. Ein Eingriff zwischen der oberen Platte 20 und dem Knochenmaterial des oberen Wirbels wird durch die Tatsache verstärkt, daß die Körner 96 der Schicht 94 axial außerhalb, an dem zweiten Rand 54 vorbei, vorstehen.
Die untere Platte 120 ist an dem unteren Wirbel 14 befestigt. Der Dorn 162 an der unteren Platte 120 ist in einer entsprechenden Aussparung oder einem entsprechenden Hohlraum 262 (nicht dargestellt) eingepaßt, der in dem unteren Wirbel 14 ausgebildet ist. Der Eingriff des Dorns 162 der unteren Platte 120 in den Hohlraum 262 in dem unteren Wirbel 14 wirkt einer Relativbewegung zwischen der unteren Platte und dem unteren Wirbel entgegen. Der Aufbau des Dorns 162 an der unteren Platte 120 hat die gleichen Vorteile, die in Bezug auf den Dorn 162 der oberen Platte 20 beschrieben sind.
Die poröse Schicht 194 an der vierten Fläche 152 unterstützt einen Knochenzuwachs zwischen dem unteren Wirbel 14 und der unteren Platte 120. Die vierte Fläche 152 der unteren Platte 120 greift in das Material des unteren Wirbels 14 ein. Ein Eingriff zwischen der unteren Platte 120 und dem Knochenmaterial des unteren Wirbels 14 wird durch die Tatsache verstärkt, daß die Körner 196 der Schicht 194 axial außerhalb, an dem zweiten Rand 154 vorbei, vorstehen.
Der Aufbau der Eingriffsbereiche zwischen dem Elastomerkern 200 und den Platten 20 und 120 minimiert jegliche Tendenz der Platten, sich von dem Elastomerkern zu trennen. Insbesondere unterstützt das Formen des Umfangs des Kerns 200 an den gekrümmten, konvexen Außenflächen 82 bzw. 182 der Platten 20 bzw. 120, die Beanspruchungskonzentrationen am Umfang des Kerns zu reduzieren und die Dauerschwingfestigkeit der Bandscheibe 10 zu erhöhen, wenn sie einer Schubverformung ausgesetzt ist. Auch wenn die Bandscheibe 10 einer Schubbeanspruchung ausgesetzt ist, wie beispielsweise in 8 dargestellt ist, stellt der Umfangsabschnitt 203 des Kerns 200 und insbesondere Abschnitt 208 einen Vorrat für elastisches Material dar, das gedehnt wird, um die in die Bandscheibe 10 induzierte Beanspruchung zu absorbieren. Die Spannungskonzentrationen werden am Hauptabschnitt 201 des Kerns minimiert, der sich im wesentlichen zwischen der ersten Fläche 42 der oberen Platte 42 und der dritten Fläche 142 der unteren Platte 120 erstreckt.
Zudem stellen die ersten Ränder 44 bzw. 144 an den Platten 20 bzw. 120 mit ihren gekrümmten Außenflächen 46 und 146 eine Spannungsentlastung am Umfang des flachen Hauptabschnitts 201 des Elastomerkerns 200 bereit.
Aus der obigen Beschreibung der Erfindung können Fachleute zu Verbesserungen, Änderungen und Modifikationen der Erfindung gelangen. Derartige Verbesserungen, Änderungen und Modifikationen im Rahmen des Fachkönnens eines Fachmanns werden von den beiliegenden Ansprüchen umfaßt.

Claims

Bandscheibenprothese (10) zum Ersetzen einer beschädigten Bandscheibe in einer Wirbelsäule eines Menschen, wobei die Bandscheibenprothese umfaßt: eine obere starre Platte (20) mit einem Außenumfang (83); eine untere starre Platte (120) mit einem Außenumfang (183); einen zwischen der oberen und unteren starren Platte liegenden und mit der oberen und unteren Platte verbundenen Körper (200) aus elastischem Material, der einen Hauptabschnitt (201) und einen Umfangsabschnitt (203) umfaßt, der sich um den Hauptabschnitt erstreckt; dadurch gekennzeichnet, daß die obere und untere Platte jeweils eine gekrümmte, konvexe Plattenfläche (78, 178) aufweist, die sich um den jeweiligen Außenumfang erstreckt und dem Umfangsabschnitt (203) des Körpers aus elastischem Material zugewandt ist; der Umfangsabschnitt (203) des Körpers aus elastischem Material einen ersten Bereich (208) aufweist, der mit den gekrümmten, konvexen Plattenflächen (78, 178) der oberen und unteren Platte verbunden ist und sich zum Hauptabschnitt hin erstreckt, wobei die Dicke des ersten Bereichs (208) des Umfangsabschnitts im Verlauf des ersten Bereichs von den gekrümmten, konvexen Plattenoberflächen hin zum Hauptabschnitt zunimmt; der erste Bereich (208) des Umfangsabschnitts des Körpers (200) aus elastischem Material eine konvex gekrümmte Außenfläche aufweist, die einen Teil der Außenfläche des Körpers aus elastischem Material bildet.
Bandscheibenprothese nach Anspruch 1, bei der die obere und untere Platte jeweils einen Rand aufweist, der die Platte umgibt und der mit dem Hauptabschnitt des Körpers aus elastischem Material verbunden ist.
Bandscheibenprothese nach Anspruch 2, bei der die obere und untere Platte jeweils einen ebenen Flächenabschnitt aufweisen, der sich von dem Rand zur gekrümm ten, konvexen Plattenfläche erstreckt, wobei der Umfangsabschnitt des Körpers aus elastischem Material mit den ebenen Flächen verbunden ist.
Bandscheibenprothese nach Anspruch 3, bei der die Dicke des Umfangsabschnitts im Verlauf des Umfangsabschnitts von den gekrümmten Flächen hin zu den ebenen Flächen zunimmt und im Verlauf des Umfangsabschnitts von den ebenen Flächen hin zum Hauptabschnitt abnimmt.
Bandscheibenprothese nach Anspruch 2, bei der die Ränder der oberen und unteren Platte einen Außenumfang des Hauptabschnitts des Körpers aus elastischem Material definieren.
Bandscheidenprothese nach Anspruch 5, bei der die Ränder der oberen und unteren Platte gekrümmte Außenflächen aufweisen, die mit dem Hauptabschnitt des Körpers aus elastischem Material verbunden sind.
Bandscheibenprothese nach Anspruch 1, bei welcher der Umfangsabschnitt des Körpers aus elastischem Material über den jeweiligen ebenen Flächen an der oberen und unteren Platte liegt und über den jeweiligen Rändern liegt, welche die Platten umgeben und mit dem Hauptabschnitt des Körpers aus elastischem Material verbunden sind.
Bandscheibenprothese nach Anspruch 7, bei der die Dicke des Umfangsabschnitts im Verlauf des Umfangsabschnitts von den gekrümmten Flächen zu den ebenen Flächen zunimmt und im Verlauf des Umfangsabschnitts von den ebenen Flächen zum Hauptabschnitt abnimmt.
Bandscheibenprothese nach Anspruch 1, bei welcher der Hauptabschnitt des Körpers aus elastischem Material über seine gesamte Abmessung eine im wesentlichen gleichförmige Dicke aufweist, wobei der Umfangsabschnitt des Körpers aus elastischem Material eine Dicke aufweist, die sich im Verlauf des Umfangsabschnitts von dem Hauptabschnitt des Körpers aus elastischem Material weg verändert.
Bandscheibenprothese nach Anspruch 1, bei der die obere Platte eine innere Hauptseitenfläche aufweist, die hin zu einer inneren Hauptseitenfläche der unteren Platte weist, wobei jede innere Hauptseitenfläche einen Rand umfaßt, der sich um eine planare erste Fläche erstreckt, die einen Bereich aufweist, der zumindest ungefähr 90% des Bereichs der jeweiligen inneren Hauptseitenfläche ausmacht, wobei die ersten Flä chen und die Ränder die axialen Enden des Hauptabschnitts des Körpers aus elastischem Material definieren.
Bandscheibenprothese nach Anspruch 1, bei der die obere und untere Platte jeweils eine im wesentlichen planare, vertebrale Kontaktfläche aufweist, die sich von dem Hauptabschnitt des Körpers aus elastischem Material nach außen erstreckt, wobei die gekrümmten konvexen Oberflächen der oberen und unteren Platte außerhalb der vertebralen Kontaktflächen liegen.
Bandscheibenprothese (10) zum Ersetzen einer beschädigten Bandscheibe in einer Wirbelsäule eines Menschen, wobei die Bandscheibenprothese umfaßt: eine obere starre Platte (20) mit einem Außenumfang (83); eine untere starre Platte (120) mit einem Außenumfang (183); einen Körper (200) aus elastischem Material, der zwischen der oberen und unteren starren Platte angeordnet und mit der oberen und unteren Platte verbunden ist, wobei der Körper aus elastischem Material einen Hauptabschnitt (201) und einen Umfangsabschnitt (203) umfaßt, der sich um den Hauptabschnitt erstreckt; dadurch gekennzeichnet, daß die obere und untere Platte jeweils einen Rand (44) aufweisen, der die Platte umgibt und der mit dem Hauptabschnitt des Körpers aus elastischem Material verbunden ist; die obere und untere Platte (20, 120) jeweils eine gekrümmte, konvexe Plattenfläche (78, 178) aufweist, die sich um die Außenumfänge erstreckt und dem Umfangsabschnitt des Körpers aus elastischem Material zugewandt ist; der Umfangsabschnitt (203) aus elastischem Material (200) einen ersten Bereich (208) aufweist, der mit den gekrümmten Flächen der oberen und unteren Platte verbunden ist sowie sich zum Hauptabschnitt (201) erstreckt, wobei die Dicke des ersten Bereichs des Umfangsabschnitts im Verlauf des ersten Bereichs von den gekrümmten Flächen hin zum Hauptabschnitt zunimmt; die obere und untere Platte jeweils eine ebene Fläche (84, 184) aufweist, die sich von der gekrümmten konvexen Plattenfläche hin zum Rand erstreckt, wobei der Umfangsabschnitt (203) des Körpers aus elastischem Material mit den ebenen Flächen verbunden ist, wobei die Dicke des Umfangsabschnitts im Verlauf des Umfangsabschnitts von den gekrümmten konvexen Plattenflächen hin zu den ebenen Flächen (84, 184) zunimmt und im Verlauf des Umfangsabschnitts von den flachen Flächen hin zu den Rändern (44) abnimmt.
Bandscheibenprothese nach Anspruch 12, bei welcher der Körper aus elastischem Material eine Außenfläche mit einer sanduhrförmigen Aufbau aufweist, der an den gekrümmten konvexen Flächen der oberen und unteren Platte am breitesten ist.