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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Verfahren und Zusammensetzungen
für den
Nachweis von Gebärmutterhals-/Zervix-Krebs.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere mit Zervix-Krebs
assoziierte Proteine, die als zelluläre Marker fungieren und (i)
zum Nachweis von Zervix-Krebs, und (ii) als molekulare Ziele für eine Zervix-Krebstherapie
nützlich
sind.
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Krebs
des Gebärmutterhalses
bzw. des Zervix ist einer der am häufigst vorkommenden, bösartigen Tumore
bei Frauen und stellt ein signifikantes Problem der Volksgesundheit überall in
der Welt dar. Allein in den Vereinigten Staaten ist invasiver Zervix-Krebs
für ca.
19% aller gynäkologischen
Krebserkrankungen (Miller et al. (1993) in "Surveillance Epidemiology, and End Results
Program cancer Statistics Review: 1973-1990", NIH Pub. Nr. 93-2789, Bethesda, MD:
National Cancer Institute) verantwortlich. Es wird geschätzt, dass
1996 14.700 neu diagnostizierte Fälle und 4900 Todesfälle auf
diese Krankheit zurückzuführen sein
werden (American Cancer Society, Cancer Facts & Figures 1996, Atlanta, GA: American
Cancer Society, 1996). In vielen Entwicklungsländern, in denen breite Vorsorgeuntersuchungsprogramme
nicht verbreitet verfügbar
sind, ist das klinische Problem erheblicher. Die Zahl neuer Fälle wird
weltweit auf 471000 geschätzt
mit einer 4-Jahres-Überlebensrate
von 40% (Munoz et al. (1989) "Epidemiology
of Cervical Cancer" in "Human Papillomavirus", New York, Oxford
Press, Seiten 9-39; und National Institutes of Health, Consensus
Development Conference Statement on Cervical Cancer, April 1-3,
1996).
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Die
Vorstufe von Zervix-Krebs ist Dysplasie, dem Fachmann auch als zervikale
intraepitheliale Neoplasie (CIN) oder als squamöse intraepitheliale Läsion (SIL)
bekannt (Brinton et al. (1992) "Epidemiology
of Cervical Cancer. Overview" in "The Epidemiology
of Cervical Cancer and Human Papillomavirus", Lyon, Frankreich: International Agency
for Research on Cancer; und Tabbara et al. (1992) "The Bethesda classification
for squamous intraepithelial lesions: histologic, cytologic and
viral correlates",
Obstet. Gynecol. 79: 338-346).
Obwohl es nicht verstanden ist, wie normale Zellen transformiert
werden, wurde das Konzept eines kontinuierlichen Spektrums einer
histopathologischen Veränderung
eines normalen Plattenepithels über
CIN zu invasivem Krebs weitgehend für viele Jahre anerkannt (siehe
beispielsweise Mitchell et al. (1994) "The natural history of cervical intraephithelial
neoplasia: an argument of intermediate endpoint biomarkers", Cancer Epidmiol. Biomark.
Prev. 3: 619-626). Ein beträchtlicher
Hauptteil epidemiologischer und molekularbiologischer Beweise wurde
gesammelt, der eine Infektion mit einem menschlichen Papillomavirus
(HPV) als einer in Zervix-Krebs ursächlichen Faktor etabliert hat
(Munoz et al. (1992) in "The
Epidemiology of Human Papillomavirus and Cervical Cancer", IRAC Publikation
Nr. 119, Lyon, Frankreich: Int. Agency for Research on Cancer, Seiten 251-261).
HPV wird in 85% oder mehr squamös
Zell-invasiven Läsionen
gefunden, was den häufigsten
histologischen in Zervix-Karzinomen gesehenen Typ darstellt (Cox
et al. (1995) Baillierre's
Clin. Obstet Gynaecol. 91-37). Zusätzliche Kofaktoren umfassen
beispielsweise durch Punktmutationen aktivierte Onkogene und chromosomale
Translokationen von Deletionen (Spandidos et al. (1989) J. Pathol.
157: 1-10).
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Gegenwärtig ist
das Verfahren der Wahl zum Nachweis von Zervix-Krebs eine zytologische
Untersuchung von Papanicolaou-gefärbten Zervix-Abstrichen bzw.
Portioabstrichen (auch als Papanicolaou-Schmier bezeichnet). Trotz
des historischen Erfolgs dieses Tests sind Bedenken aufgekommen,
die seine Fähigkeit
betreffen, das Verhalten von gleicheartigen prä-invasiven Läsionen sicher
vorherzusagen (Ostor et al. (1993) Int. J. Gynecol. Pathol. 12:
186-192; und Genest et al. (1993) Human Pathol. 24: 730-736). Die
Identifizierung eines Zervix-Krebs assoziierten Tumormarkers zum
zuverlässigen
Nachweis eines frühen
Ausbruchs von Zervix-Krebs und/oder ein Bereitstellen früher prognostizierender
Information wird bei der Handhabung von Zervix-Krebs bedeutend helfen.
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Alle
eukaryotischen Zellen weisen einen Zellkern, der DNA oder Chromatin
enthält,
das durch ein inneres als Kemmatrix (NM) bekanntes Gerüst organisiert
ist. Die Kernmatrix wurde erstmals 1974 durch Berezney et al. beschrieben
(Berezney et al. (1974) Biochem. Biophys. Res. Commun., 60: 1410-1417).
Penman et al. beschreiben ein Verfahren zum selektiven Extrahieren
unlöslicher
innerer Kernmatrix-Proteine und ihrer assoziierten Nukleinsäuren aus
Zellen und zum Bestimmen des jeweiligen Zelltyps durch Analysieren
der Proteine durch zwei-dimensionale Gelelektrophorese (siehe beispielsweise;
U.S.-Patente Nr. 4,882,268, erteilt am 21. November 1989, und 4,885,236,
erteilt am 5. Dezember 1989). Die WO94100573 legt Gensequenzen offen und
ihre kodierten Aminosäuresequenzen
für zwei
innere Kernmatrix-Proteine, die als Marker von bösartigen Zelltypen nutzbar
sind.
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Man
nimmt an, dass die Kernmatrix an einer weiten Vielfalt von für die Kontrolle
der Genexpression fundamentalen Kernfunktionen beteiligt ist. Für einen
allgemeinen Überblick
betrachte man beispielsweise Fey et al. (1991) Crit. Rev. Euk. Gene
Express. 1: 127-143. Gewebsspezifische Kernmatrixproteine wurden
in der Ratte, Maus und im Menschen identifiziert. Fey et al. (1986)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 121-125; Stuurman et al. (1990) J.
Biol. Chem. 265: 5460-5465; und Getzenberg et al. (1990) Mol. Endocrinol.
4: 1336-1342. Veränderungen
in dem Vorliegen oder Fehlen eines spezifischen Kernmatrixproteins
wurden mit zellulärer
Transformationen und Differenzierungen in Verbindung gebracht (Bidwell
et al. (1993) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 3162-3166; Brancolini
et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 6936-6940; and Greenfield
et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 11217-11221).
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Mehrere
neue ähnliche
Methoden nutzende Studien haben tumorspezifische Kernmatrixproteine
identifiziert bei Krebsen der Prostata (Partin et al. (1993) Cancer
Res. 53: 744-746), der Brust (Khanuja et al. (1993) Cancer Res.
53: 3394-3398), Darmkrebs (Keesee et al. (1994) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 91: 1913-1916), der Knochen (Bidwell et al. (1994) Cancer
Res. 54: 28-32), der Blase (Getzenberg et al. (1996) Cancer Res.
56: 690-694) und
des Kehlkopfs (Donat et al. (1996) Otolaryngol. Head Neck Surg.
114: 387-393). Allerdings bleibt eine molekulare Charakterisierung
der spezifischen Kernmatrixproteine wegen der geringen Menge dieser Proteine
in der Zelle und ihrem im Allgemeinen unlöslichem Charakter schlecht
definiert.
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Es
existiert jedoch im Fachgebiet einen Bedarf an spezifischen, zuverlässigen Markern,
die in normalem und kanzerogenem Zervix-Gewebe verschieden exprimiert
werden und die zum Nachweisen von Zervix-Krebs oder in der Vorhersage
seines Ausbruchs verwendet werden können. Daher ist es ein Ziel
dieser Erfindung Zervix-Krebs assoziierte Moleküle bereitzustellen, die als
Marker für
den frühen
und/oder schnellen Nachweis von Zervix-Krebsen in einem Individuum
nutzbar sind. Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, Verfahren
zum Nachweisen von Zervix-Krebsen in einem Individuum bereitzustellen.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung Verfahren und Zusammensetzungen
zum Behandeln von Zervix-Krebsen in einem Individuum und zum Beobachten
der Wirksamkeit einer derartigen Behandlung in dem Individuum bereitzustellen.
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Die
Erfindung stellt eine Vielzahl an Verfahren und Zusammensetzungen
zum Nachweisen und/oder Prognostizieren von Zervix-Krebs in einer
Gewebe- oder Körperflüssigkeitsprobe
eines Individuums bereit, wie in den hier angefügten Ansprüchen definiert. Die Erfindung
basiert in Teilen auf der Entdeckung von Zervix-Krebs assoziierten
Proteinen, die, wie durch zwei-dimensionale Gelelektrophorese bestimmt,
in Zervix-Krebszellen in nachweisbaren Höhen bzw. Spiegeln vorhanden
sind, die jedoch in normalen Zervix-Zellen nicht nachweisbar sind.
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In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zum Nachweisen von Zervix-Krebs
in einem Menschen bereit. Das Verfahren umfasst den Schritt eines
Nachweisens des Vorliegens eines Zervix-Krebs assoziierten Proteins
in einer Gewebs- oder Körperflüssigkeitsprobe
des Menschens, um dadurch das Vorliegen eines Zervix-Krebses oder
eine Vorstufe von Zervix-Krebs anzuzeigen. Das mit Zervix-Krebs
assoziierte Protein ist ein Zervix-Krebs assoziiertes Protein, welches
eine kontinuierliche Aminosäuresequenz umfasst,
die aus der Gruppe gewählt
ist, bestehend aus: SEQ ID NR:1, SEQ ID NR:2; SEQ ID NR:3; SEQ ID NR:4;
SEQ ID NR:5; SEQ ID NR:6; SEQ ID NR:7; SEQ ID NR:8 und SEQ ID NR:9.
Alternativ kann das Verfahren der Erfindung den Schritt eines Nachweisens
eines Zervix-Krebs assoziierten Proteins umfassen, welches die in
SEQ ID NR: 10 dargelegte Aminosäuresequenz
aufweist, welche vom Fachmann allgemein als IEF SSP 9502 bezeichnet
wird. Siehe beispielsweise Honore et al. (1994) Gene 151: 291-296.
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Der
Begriff "Zervix-Krebs", wie hier verwendet,
wird verstanden, jeden Krebs oder jede krebsartige Läsion zu
bedeuten, welche mit Zervix-Gewebe oder Zervix-Zellen assoziiert
ist und umfasst zusätzlich
Vorstufen von Zervix-Krebs, beispielsweise Dysplasie (dem Fachmann
auch bekannt als eine zervikale intraepitheliale Neoplasie oder
als eine squamöse
intraepitheliale Läsion).
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Der
Begriff "Zervix-Krebs
assoziierte" Moleküle, wie
hier verwendet, bezieht sich auf Moleküle, die von einer Zervix-Krebszelle
oder -zellen stammen und isolierbar sind, und im Wesentlichen weder
von einer normalen Zervix-Krebszelle oder -zellen stammen noch isolierbar
sind. Es ist nicht notwendig, dass das Zielmolekül oder Zielprotein einzigartig
für eine
Zervix-Krebszelle ist; vielmehr ist es bevorzugt, dass das Zielmolekül oder -protein
ein Signal-Hintergrund-Verhältnis
aufweist, das hoch genug ist, um zwischen aus einem Zervix-Krebsgewebe oder
Körperflüssigkeit
stammenden Proben und aus normalem Zervix-Gewebe oder Körperflüssigkeit
stammenden Proben zu unterscheiden.
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Die
Verfahren der Erfindung können
an jeder relevanten Gewebe- oder Körperflüssigkeitsprobe durchgeführt werden.
So können
beispielsweise erfindungsgemäße Verfahren
an Zervix-Gewebe durchgeführt
werden, vorzugsweise an zervikalem Biopsiegewebe und am bevorzugtesten
an Papanicolaou-Schmier. Alternativ können die erfindungsgemäßen Verfahren
in einer menschlichen Körperflüssigkeitsprobe
durchgeführt
werden, die ausgewählt
aus einer Gruppe ist, bestehend aus: Blut, Serum, Plasma, Fäkalmaterial,
Urin, Vaginalsekret, Rückenmarksflüssigkeit,
Speichel, Ascitesflüssigkeit,
Peritonealflüssigkeit,
Sputum und Brustexsudat. Allerdings ist in Erwägung gezogen, dass die erfindungsgemäßen Verfahren
auch in Ansätzen
bzw. Assays für metastasierenden
Zervix-Krebszellen in anderen Gewebe- oder Körperflüssigkeitsproben verwendet werden können.
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Mit
Zervix-Krebs in einer Gewebe- oder Körperflüssigkeitsprobe assoziierte
Markerproteine können unter
Verwendung eines aus einer Anzahl an dem Fachmann verfügbaren Assay-Verfahren
nachgewiesen werden. So kann beispielsweise in einer Ausführungsform
das Marker-Zervix-Krebs assoziierte Protein mit einem markierten,
bindenden Rest zur Reaktion gebracht werden, der in der Lage ist
spezifisch an das Markerprotein zu binden, um dadurch einen markierten
Komplex des bindenden Rests und des Markerproteins herzustellen.
Der markierte Komplex kann danach unter Verwendung herkömmlicher
dem Fachmann wohlbekannter Methoden nachgewiesen werden. Ein Nachweis
des Vorliegens des markierten Komplexes kann ein Anzeichen für das Vorliegen
von Zervix-Krebszellen oder vor-krebsartigen Zellen in dem untersuchten
Individuum bereitstellen. Der Begriff "bindender Rest", wie hier verwendet, ist verstanden
einen beliebigen bindenden Partner zu meinen, der in der Lage ist
spezifisch an ein Zervix-Krebs assoziiertes Protein mit einer Bindungsaffinität größer als
ungefähr
105M-1 zu binden.
Die Begriffe "spezifische
Bindung", "spezifisch gebunden" und "bindet spezifisch", wie hier verwendet,
beziehen sich auf eine bindende Wechselwirkung mit einer Bindungsaffinität größer als
ungefähr
105M-1. Wie hier
verwendet, ist der bindende Rest mit einem nachweisbaren Rest markiert,
beispielsweise einer radioaktiven, fluoreszierenden, spektroskopischen
oder enzymatischen Markierung, wobei dem Fachmann wohl bekannte
Techniken verwendet werden.
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Es
ist klar, dass bindende Reste, die spezifisch mit dem Zielprotein
wechselwirken und binden, unter Verwendung herkömmlicher, dem Fachmann wohlbekannter
Verfahren aufgebaut werden können.
In der Erfindung kann der bindende Rest ein Antikörper sein,
beispielsweise ein monoklonaler oder ein polyklonaler Antikörper. Monoklonale
Antikörper
werden bevorzugt. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass andere nutzbare
bindende Reste, welche in der Gebrauch der vorliegenden Erfindung
nutzbar sind, beispielsweise umfassen können, biosynthetische Antikörper-bindende
Stellen, vom Fachmann auch als BABS oder sFV's bezeichnet, und Antikörperfragmente,
beispielsweise Fv-, Fab-, Fab'-
und (Fab')2-Fragmente.
Verfahren zum Herstellen, Testen und Markieren von BABS und Antikörperfragmente
sind dem Fachmann wohlbekannt, und werden daher hier nicht im Detail
erläutert.
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In
einer anderen Ausführungsform,
können
ein oder mehrere Markerproteine in einer Probe nachgewiesen werden
durch zunächst
Isolieren der Proteine aus der Probe, und dann durch Trennen der
Proteine durch zwei-dimensionale Gelelektrophorese, um ein charakteristisches,
zwei-dimensionales Gelelektrophorese-Muster herzustellen. Das Gelelektrophoresemuster
kann dann mit einem Standard verglichen werden, beispielsweise einem
Standard-Gelmuster, das von einer Datenbank von Gelelektrophorese-Mustern
erhalten wurde. Somit stellt die Erfindung in einer anderen Ausführungsform
Gelelektrophorese-Muster
oder Elektropherogramme von Zervix-Krebs assoziierten Proteinen
bereit, die zum Nachweisen von Zervix-Krebs in einem Individuum
nutzbar sind.
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Die
erfindungsgemäßen, mit
Zervix-Krebs assoziierten Proteine können aus Zervix-Krebszellen gereinigt
oder zusammen gereinigt werden, wobei Kernmatrixprotein-Isolationsverfahren
verwendet werden, wie die in den US-P-4,885,236 und US-P-4,882,268
offenbarten.
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Alternativ
können
die einmal identifizierten und charakterisierten Markerproteine
aus einer Probe durch eine beliebige aus einer dem Fachmann wohl
bekannten Auswahl von Proteinreinigungsprotokollen, wie beispielsweise
Affinitätschromatographie,
isoliert werden, um isolierte Proteine zu ergeben. Der Begriff "isoliert" soll, wie hier verwendet,
im Wesentlichen frei von nicht-gewünschtem, verunreinigendem proteinösem Material
bezeichnen.
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Weiterhin
kann der Fachmann, unter Verwendung von dem Fachmann gegenwärtig verfügbaren Verfahren,
das vollständig
isolierte Markerprotein oder Fragmente davon kodierende Nukleinsäuresequenzen
herstellen (siehe beispielsweise Maniatis et al., Herausgeber (1989) "Molecular Cloning:
A Laboratory Manual," Cold
Spring Harbor Press). So kann beispielsweise ein isoliertes, Zervix-Krebs
assoziiertes Protein unter Verwendung herkömmlicher Peptidsequenzierungs-Protokolle
sequenziert werden, und dann Oligonukleotid-Hybridisierungssonden
aufgebaut werden, um eine cDNA-Sammlung bzw. –Bank zu durchmustern bzw.
screenen. Die cDNA-Sammlung kann dann mit dem resultierenden Oligonukleotid
durchmustert werden, um eine cDNA-Sequenz in vollständiger oder
teilweiser Länge
zu isolieren, die das isolierte Protein kodiert.
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Weiterhin
kann der Fachmann unter Verwendung der in den US-P-4,885,236 und
4,882,268 beschriebenen Verfahren ein Nukleinsäuremolekül aus einer Zellprobe isolieren,
welches eine Sequenz aufweist, die erkennen kann und spezifisch
durch einen Zervix-Krebs assoziiertes Protein gebunden wird. In
einem derartigen Verfahren werden die löslichen Proteine von dem Zellkern
und Zytoskelett getrennt durch Extrahieren von Säugetierzellen mit einer nicht-ionischen
Detergenzlösung
bei einem/einer physiologischen pH-Wert und Ionenstärke. Das
unlösliche
Protein und Nukleinsäuren
werden dann mit DNAase verdaut und dann mit einer gepufferten Ammoniumsulfat-Lösung eluiert,
um einem Nukleinsäuremolekül zu erhalten,
welches erkennen kann und spezifisch durch ein Zervix-Krebs assoziiertes
Protein gebunden wird. Dann werden jegliche verbleibende Proteine
von dem Zielnukleinsäuremolekül getrennt.
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Ein
Nachweis der vorstehend aufgeführten
Nukleinsäuremoleküle kann
somit als ein Anzeichen des Vorliegens von Zervix-Krebs und/oder
metastasierendem Zervix-Krebs in einem Individuum dienen. Dementsprechend
stellt die Erfindung in einer weiteren AusführungsformAspekt ein weiteres
Verfahren zum Nachweisen von Zervix-Krebs in einem Menschen bereit.
Das Verfahren umfasst den Schritt eines Nachweisens eines Nukleinsäuremoleküls in einer
Gewebe- oder Körperflüssigkeitsprobe,
um dadurch das Vorliegen eines Zervix-Karzinoms in einem Individuum
anzuzeigen. Das Nukleinsäuremolekül ist ausgewählt aus
einer Gruppe bestehend aus (i) einem Nukleinsäuremolekül, das eine Sequenz umfasst,
die erkennen kann und spezifisch durch ein Zervix-Krebs assoziiertes
Protein gebunden wird, und (ii) einem Nukleinsäuremolekül, welches eine ein mit Zervix-Krebs assoziiertes
Protein kodierende Sequenz umfasst. Wie hier definiert, ist das
mit Zervix-Krebs assoziierte Protein gekennzeichnet Aminosäuresequenzen
zu umfassen, welche ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID Nr. 1 bis 10.
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Ein
Zielnukleinsäuremolekül kann in
einer Probe nachgewiesen werden, beispielsweise durch eine Northern-Blot-Analyse
durch Reagieren der Probe mit einer markierten Hybridisierungssonde,
beispielsweise einer 32P-markierten Oligonukleotidsonde,
die spezifisch mit mindestens einem Bereich des für das Markerprotein
kodierenden Nukleinsäuremoleküls hybridisieren
kann.
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Somit
kann ein Nachweis eines Nukleinsäuremoleküls, das
entweder ein mit Zervix-Krebs
assoziiertes Protein kodiert oder spezifisch durch ein mit Zervix-Krebs
assoziiertes Protein gebunden werden kann, als ein Anzeichen des
Vorliegens eines Zervix-Krebses in dem untersuchten Individuum dienen.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Kit zum Nachweisen des Vorliegens eines Zervix-Krebses
oder zum Beurteilen der Wirksamkeit einer therapeutischen Behandlung
eines Zervix-Krebses bereit. Derartige Kits können in Kombination umfassen,
(i) einen Behälter
zum Aufnehmen einer menschlichen Gewebe- oder Körperflüssigkeitsprobe des Individuums,
(ii) einen Bindungs-Partner, der spezifisch entweder an ein Epitop
eines Zervix-Krebs assoziierten Markerproteins oder einer mindestens
einen Bereich der Zervix-Krebs assoziierten Markerproteins kodierenden
Nukleinsäuresequenz
bindet, wie vorstehend definiert, (iii) Mittel zum Nachweisen des
Bindens des bindenden Partners mit entweder dem Zervix-Krebs assoziierten
Protein oder der Nukleinsäuresequenz,
welche mindestens einen Bereich des Zervix-Krebs assoziierten Proteins kodiert,
und (iv) eine Vergleichsprobe.
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In
einer Ausführungsform
des Kits bindet, wie hier vorstehend definiert, der bindende Rest
spezifisch an ein Zervix-Krebs assoziiertes Protein.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Kits kann die Vergleichsprobe eine negative und/oder positive Kontrolle
umfassen. Die negative Kontrolle ist anzeigend für einen normalen Zervix-Zellentyp
und die positive Kontrolle ist anzeigend für Zervix-Krebs.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung die Verwendung einer Verbindung zur Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in einem Verfahren zur Behandlung
von Zervix-Krebs bereit. Das Verfahren umfaßt, Verabreichen einer therapeutisch
wirksamen Menge einer Verbindung, vorzugsweise eines Antikörpers, und
am meisten bevorzugt eines monoklonalen Antikörpers, der spezifisch an ein
Zervix-Krebs assoziiertes Zielprotein bindet, um dadurch das Protein
zu inaktivieren an einen Patienten mit Zervix-Krebs. Das Zielprotein
wird charakterisiert als eine Aminosäuresequenz umfassend, welche
aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID Nr. 1-10 ausgewählt ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung die Verwendung einer Verbindung zur Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in einem anderen Verfahren zur
Behandlung von Zervix-Krebs bereit. Das Verfahren umfasst den Schritt,
Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung,
die in vivo die Expression eines Zervix-Krebs assoziierten Zielproteins verringert,
an einen Patienten, bei dem Zervix-Krebs diagnostiziert wurde, um
die Expression des Zielproteins in vivo zu verringern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung eine eine Nukleobase umfassende Sequenz, wie
eine Antisense-Nukleinsäuresequenz
oder ein Antisense-Peptid-Nukleinsäure(PNA)-Molekül, komplementär zu einer
Nukleinsäuresequenz,
die mindestens einen Bereich des Zielproteins kodiert. Nach Verabreichung
bindet die Antisense-Nukleinsäuresequenz
oder das antisense-PNA-Molekül
an die Nukleinsäuresequenz,
die mindestens teilweise das Zielprotein kodieren, um dadurch in
vivo Expression des Zervix-Krebs
assoziierten Proteins zu verringern.
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Somit
stellt die Erfindung einen großen
Bereich an Verfahren und Zusammensetzungen zum Nachweisen und Behandeln
von Zervix-Krebs in einem Individuum bereit. Insbesondere stellt
die Erfindung Zervix-Krebs assoziierte Proteine bereit, die spezifischen
und früh,
vorzugsweise bevor Metastasen auftreten, einen Nachweis von Zervix-Krebs
in einem Individuum erlauben. Zusätzlich stellt die Erfindung
zum Nachweis von Zervix-Krebs in einem Individuum nutzbare Kits
bereit. Zusätzlich
stellt die Erfindung Verfahren bereit, welche Zervix-Krebs assoziierte
Proteine als Ziele und Indikatoren zum Behandeln von Zervix-Krebs
und zum Beobachten der Wirksamkeit einer derartigen Behandlung verwenden.
Diese und zahlreiche andere zusätzliche Aspekte
und Vorteile der Erfindung werden bei Betrachtung der folgenden
Abbildungen, der ausführlichen
Beschreibung und den Ansprüchen,
welche folgen, offensichtlich werden.
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1a ist
ein Muster einer hochauflösenden
zwei-dimensionalen Gelelektrophorese von aus einer Zervix-Krebsgewebeprobe
isolierten Kernmatrixproteinen. Eingekreiste und mit den Bezugszeichen
1-5 markierte Tumor-assoziierte Proteine entsprechen in Tabelle
2 gelisteten Proteinen CvC-1 bis CvC-5.
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1b ist
ein Muster einer hochauflösenden
zwei-dimensionalen Gelelektrophorese von aus einer normalen Zervix-Gewebeprobe
isolierten Kernmatrixproteinen. Als Bezug sind die relativen Positionen,
die den Proteinen CvC-1 bis CvC-5 in 1a entsprechen,
eingekreist und mit den Bezugszeichen 1-5 markiert.
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2a ist
ein Muster einer hochauflösenden
zwei-dimensionalen Gelelektrophorese von aus der Zervix-Karzinom
abgeleiteten Zelllinie C33A isolierten Kernmatrixproteinen. Tumor
assoziierte Proteine CvC-2 und CvC-5 sind eingekreist und mit den
Bezugszeichen 2 und 5 markiert.
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2b ist
ein Muster einer hochauflösenden
zwei-dimensionalen Gelelektrophorese von aus CaSki Zellen isolierten
Kernmatrixproteinen. Tumor assoziierte Proteine CvC-1 und CvC-3
sind eingekreist und mit den Bezugszeichen 1 und 3 markiert.
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Für jede der
vorstehend aufgeführten
Figuren sind an den Ordinatenachsen (Mr × 103) Molekulargewichtsstandards angegeben und
an den Abszissen isoelektrische Punkte gezeigt. Die vorliegende
Erfindung stellt Verfahren und Zusammensetzungen zum Nachweis und
zur Behandlung von Zervix-Krebs bereit. Die Erfindung basiert in
Teilen auf der Entdeckung von Zervix-Krebs assoziierten Proteinen,
die im Allgemeinen in krebsartigen Zervix-Zellen in höheren Spiegeln
nachweisbar vorliegen, als in normalen Zervix-Zellen, wie mit zwei-dimensionaler
Gelelektrophorese bestimmt wurde.
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Die
mit Zervix-Krebs assoziierten Proteine können als Markerproteine fungieren,
welche zum Nachweis von Zervix-Krebs oder Zielproteinen zur Therapie
von Zervix-Krebs nutzbar sind. Beispielsweise ist es in Erwägung gezogen,
dass die Markerproteine und bindende Reste, beispielsweise Antikörper, die
an die Markerproteine binden oder Nukleinsäuresonden, die mit den die
Markerproteine kodierenden Nukleinsäuresequenzen hybridisieren,
verwendet werden können,
um das Vorliegen von Zervix-Krebs in einem Individuum nachzuweisen.
Weiterhin ist es in Erwägung
gezogen, das der Fachmann neue Therapeutika zum Behandeln von Zervix-Krebs
herstellen kann, welche beispielsweise umfassen: Antikörper, die
an ein Individuum verabreicht werden können und die binden an und
die biologische Aktivität
des Zielproteins in vivo verringern oder unterdrücken; Nukleinsäure- oder
Peptid-Nukleinsäuresequenzen,
die mit Genen oder Gentranskripten hybridisieren, welche die Zielproteine
kodieren, um dadurch eine Expression der Zielproteine in vivo zu
verringern; oder kleine Moleküle,
beispielsweise organische Moleküle,
welche mit den Zielproteinen oder anderen zellulären Resten, beispielsweise
Rezeptoren für
die Zielproteine, wechselwirken, um dadurch die biologische Aktivität der Zielproteine
zu verringern oder zu unterdrücken.
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Nachstehend
sind Verfahren dargelegt zum Isolieren von Zervix-Krebs assoziierten
Proteinen, Verfahren zum Nachweisen von Zervix-Krebs unter Verwendung
von Zervix-Krebs
assoziierten Proteinen als Marker, und Verfahren zum Behandeln von
an Zervix-Krebs leidenden Individuen unter Verwendung von Zervix-Krebs assoziierten
Proteinen als Ziele für
eine Krebstherapie.
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1. Identifizierung und
Reinigung von mit Zervix-Krebs assoziierten Proteinen.
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Erfindungsgemäße Markerproteine
werde, wie hier offenbart, identifiziert durch (i) Isolieren von
Proteinen aus normalen Zervix-Gewebe und aus Zervix-Krebsgewebe
unter Verwendung eines Kernmatrixreinigungsprotokols, wie jene,
die im Allgemeinen in den U.S. Patenten Nr. 4,882,268 und 4,885,236
oder Fey al al. (1986), vorstehend aufgeführt, beschrieben sind, (ii)
Fraktionieren der so erhaltenen Kernmatrixproteinpräparationen
durch 2-D-Gelelektrophorese,
(iii) sichtbar machen der so erhaltenen Proteinmuster, beispielsweise durch
Silberfärbung,
und (iv) Identifizieren von Polypeptidpunkten in den so erhaltenen
2-D-Elektropherogrammen,
welche im Allgemeinen in von Zervix-Krebszellen isolierten Proben
nachweisbar sind, jedoch in von normalen Zervix-Zellen isolierten
Proben nicht nachweisbar sind.
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Mit
Zervix-Krebsgewebe assoziierte Markerproteine wurden, wie hier beschrieben,
isoliert, wobei eine Modifikation der Verfahrens von Fey et al.
(Fey et al. (1986), vorstehend aufgeführt) verwendet wurde. In Kürze, Zervix-Krebsgewebe
wird in kleine (1 mm3) Stücke zerkleinert
und mit einem Teflon®-Pistill auf Eis homogenisiert
und mit einer gepufferten Lösung
behandelt, welche umfasst 0,5% Triton®-X-100,
Vanadyl-Ribosid-Komplex zuzüglich
eines Proteaseinhibitorcocktails (Phenylmethylsulfonylfluorid, Aprotinin
und Leupeptin), um Fette und lösliche
Proteine zu entfernen. Tumorzellen aus Zelllinien können durch
Trypsinierung geerntet und auf dieselbe An und Weise behandelt werden,
wie homogenisiertes Tumorgewebe. Bindegewebsaggregate werden durch
Filtrieren des Homogenats durch ein 250 Micron Nylonsieb, gefolgt
von einem Zentrifugationsschritt entfernt.
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Lösliche Cytoskelettproteine
werden durch Inkubieren des Pellets in einem Extraktionspuffer entfernt, der
250mM (NH4)2SO4, 0,5% Triton -X-100, Vanadyl-Ribosid-Komplex und zuzüglich einen
Proteaseinhibitorcocktail umfasst, für 10 Minuten auf Eis, gefolgt
von Zentrifugation. Chromatin wird durch 45-minütiges Inkubieren des Pellets
bei 25 °C
in DNAase I in einer gepufferten Lösung, die einen Proteaseinhibitorcocktail
enthält,
entfernt.
-
Die
verbleibende Pelletfraktion, welche die Zielproteine und dazwischenliegende
Filamente umfasst, wird in einem Abbau-Puffer solubilisiert, der
8M Harnstoff, Proteaseinhibitorcocktail und zuzüglich 1% 2-Mercaptoethanol
umfasst. Unlösliche
Verunreinigungen, vor allem Kohlenhydrate und extrazellulare Matrix,
werden durch Ultrazentrifugation entfernt. Dazwischenliegende Filamente
dürfen
sich wieder nach Entfernung des Harnstoffs durch Dialyse in einem
Aufbau-Puffer, der Proteaseinhibitorcocktail enthält, wieder
ordnen bzw. aufbauen und werden durch Ultrazentrifugation entfernt,
wobei die Zielproteine in der Überstandfraktion
verbleiben. Eine Proteinkonzentration kann durch den Coomassie Plus
Protein Assay Kit (Pierce Chemicals, Rockford, IL) unter Verwendung
eines bovinen gamma-Globulinstandards bestimmt werden. Die Proteine
werden unverzüglich
in 80% Ethanol gefällt
und bei -80 °C
bis zur Verwendung gelagert.
-
Es
wird daran gedacht, dass nach einer Identifizierung, die so erhaltenen,
mit Zervix-Krebs
assoziierten Proteine durch Erstellen einer Kernmatrixprotein-Präparation,
wie die vorstehend beschrieben, elektrophoretisches Trennen der
so erhaltenen Proteine auf einem 2-D-Gel und nach einigen Mitteln zum sichtbar
machen, Isolieren des interessierenden Proteins aus dem so erhaltenen
2-D-Gel isoliert werden können.
Alternativ ist daran gedacht, dass das Markerprotein, einmal identifiziert,
unter Verwendung von dem Fachmann wohlbekannten Standard-Proteinreinigungsverfahren,
wie Affinitätschromatographie,
isoliert werden kann, um zu im Wesentlichen reinen Markerproteinen
zu führen.
Der Begriff "im
Wesentlichen rein",
wie hier gebraucht, ist verstanden, eine Reinheit von mindestens
80%, wie durch Natriumdodecylsulfatpolyacrylamid-Gelelektrophorese
(SDS-PAGE) bestimmt, zu meinen.
-
2. Nachweis von Zervix-Krebs.
-
Sind
einmal Zervix-Krebs assoziierte Proteine identifiziert, können diese
als Marker verwendet werden, um zu bestimmen, ob ein Individuum
Zervix-Krebs und/oder eine zervikale Dysplasie aufweist, und wenn dem
so, können
geeignete Nachweisverfahren verwendet werden, um den Status der
Krankheit zu beobachten.
-
Unter
Verwendung der Markerproteine, kann der Fachmann eine Vielzahl an
Nachweisverfahren zum Nachweisen von Zervix-Krebs in einem Menschen
erstellen. Die Verfahren umfassen gewöhnlich die Schritte des Nachweisens
des Vorliegens eines oder mehrerer mit Zervix-Krebs assoziierter
Proteine in einer Gewebe- oder Körperflüssigkeitsprobe
von einem Menschen durch einige Mittel. Die Genauigkeit und/oder
Zuverlässigkeit
des Verfahrens zum Nachweisen von Zervix-Krebs in einem Menschen
kann weiter verbessert werden durch Nachweisen des Vorliegens mehrerer
mit Zervix-Krebs assoziierter Proteine in einer vorgewählten Gewebe-
oder Körperflüssigkeitsprobe.
Der Nachweisschritt kann einen oder mehrere der hier nachstehend
beschriebenen Protokolls umfassen.
-
2.A. Proteinnachweisverfahren
-
Das
Markerprotein in einer Probe kann mit einem bindenden Rest zur Reaktion
gebracht werden, der spezifisch an das Markerprotein binden kann.
Der bindende Rest kann beispielsweise umfassen ein Element eines
Liganden-Rezeptor-Paars, d.h. ein Molekülpaar, welches eine spezifische
bindende Wechselwirkung aufweisen kann. Der bindende Rest kann beispielsweise
ein Element eines spezifischen bindenden Paars umfassen, wie Antikörper-Antigen, Enzym-Substrat,
Nukleinsäure-Nukleinsäure, Protein-Nukleinsäure, Protein-Protein
oder andere spezifische, dem Fachmann bekannte Bindungspaare. Es
können
bindende Proteine, die eine verbesserte Affinität zu einem Zielprotein aufweisen,
erstellt werden. Wahlweise kann der bindende Rest mit einer nachweisbaren
Markierung, wie einer enzymatischen, fluoreszierenden, radioaktiven,
phosphoreszierenden oder gefärbten
Teilchenmarkierung, verbunden sein. Der markierte Komplex kann beispielsweise visuell
oder mit der Hilfe eines Spektrophotometers oder eines anderen Erfassungssystems
nachgewiesen werden.
-
Die
Markerproteine können
ebenfalls unter Verwendung von dem Fachmann verfügbaren Gelelektrophoresetechniken
nachgewiesen werden. Bei einer zweidimensionaler Gelelektrophorese
werden die Proteine zuerst in einem pH-Gradienten-Gel entsprechend
ihres isoelektrischen Punkts getrennt. Das so erhaltene Gel wird
dann auf einem zweiten Polyacrylamidgel platziert, und die Proteine
werden entsprechend des Molekulargewichts getrennt (siehe beispielsweise
O'Farrell (1975)
J. Biol. Chem. 250: 4007-4021).
-
Ein
oder mehrere Markerproteine können
nachgewiesen werden, indem zuerst Proteine aus einer Probe, die
von einem Individuum erhalten wird, der vermutetermassen Zervix-Krebs
aufweist, isoliert werden, worauf dann die Proteine durch eine zwei dimensionale
Gelelektrophorese getrennt werden, um ein charakteristisches zweidimensionales
Gelelektrophorese-Muster herzustellen. Das Muster kann dann mit
einem Standardgel-Muster verglichen werden, welches durch Trennung
von aus normalen oder Krebszellen isolierten Proteinen unter den
gleichen oder ähnlichen
Bedingungen hergestellt wurde. Der Standard kann gelagert oder aus einer
elektronischen Datenbank aus Elektrophoresemustern erhalten werden.
Das Vorliegen eines Zervix-Krebs assoziierten Proteins in dem zwei-dimensionalen
Gel stellt ein Anzeichen des Vorliegens eines Zervix-Krebses in der untersuchten
Probe bereit. Der Nachweis von zwei oder mehreren Proteinen in dem
zwei-dimensionalen Gelelektrophorese-Muster verbessert die Genauigkeit
des Assays weiter. Das Vorliegen mehrerer, beispielsweise zwei bis
fünf mit
Zervix-Krebs assoziierter Proteine in dem zwei-dimensionalen Gel
stellt ein starkes Anzeichen des Vorliegens eines Zervix-Krebses
in der Probe bereit. Der Assay erlaubt daher den frühen Nachweis
und die Behandlung von Zervix-Krebs.
-
2B. Immunoassav bzw. Immunotest
-
Ein
mit Zervix-Krebs assoziiertes Markerprotein kann ebenfalls unter
Verwendung eines beliebigen, einer dem Fachmann verfügbaren großen Anzahl
an Immunoassay-Techniken nachgewiesen werden. So kann der Fachmann
beispielsweise das Sandwich-Immunoassay-Format nutzen, um Zervix-Krebs
in einer Körperflüssigkeitsprobe
nachzuweisen. Alternativ kann der Fachmann herkömmliche immuno-histochemische
Verfahren zum Nachwiesen des Vorliegens des Zervix-Krebs assoziierten
Proteins in einer Gewebeprobe, beispielsweise in einem Papanicolaou-Schmier,
verwenden, wobei ein oder mehrere markierte bindende Proteine verwendet
werden (siehe Beispiel 5, hier nachstehend aufgeführt).
-
In
einem Sandwich-Immunoassay werden zwei Antikörper verwendet, die im Allgemeinen
das Markerprotein binden können,
beispielsweise einer auf einem festen Trägermaterial immobilisiert,
und einer frei in Lösung
und mit einer nachweisbaren chemischen Verbindung markiert. Beispiele
für chemische
Markierungen, die für
den zweiten/sekundären
Antikörper
verwendet werden können,
umfassen Radioisotope, fluoreszierende Verbindungen, und Enzyme
oder andere Moleküle,
die gefärbte
oder elektrochemisch aktive Produkte erzeugen, wenn sie mit einem
Reaktant oder Enzymsubstrat in Kontakt kommen. Wenn eine das Markerprotein enthaltende
Probe in diesem System platziert wird, bindet das Markerprotein
sowohl an den immobilisierten Antikörper als auch an den markierten Antikörper, um
einen "Sandwich"-Immunokomplex auf
der Oberfläche des
Trägermaterials
zu bilden. Das komplexierte Protein wird erfasst durch Wegwaschen
von nicht-gebundenen Probenkomponenten und überschüssigen markierten Antikörpers, und
Erfassen der Menge des markierten, an Protein auf der Oberfläche des
Trägermaterial
komplexierten Antikörpers.
-
Sowohl
die Sandwich-Immunoassay als auch das immunohistochemische Gewebeverfahren
sind hoch spezifisch und sehr sensitiv, sofern Markierungen mit
guten Nachweisgrenzen verwendet werden. Ein ausführlicher Überblick über immunologische Assayanordnungen,
Theorie und Protokolle können
in zahlreichen Texten in dem Fachgebiet gefunden werden, umfassend "Practical Immunology", Butt, W.R., Herausgeber,
(1984) Marcel Dekker, New York und "Antibodies, A Laboratory Approach" Harlow et al. Herausgeber, (1988)
Cold Spring Harbor Laboratory.
-
Im
Allgemeinen umfassen Betrachtungen zu Immunoassay-Anordnungen die
Herstellung von Antikörpern
(beispielsweise monoklonale oder polyklonale Antikörper), die
hinreichend hohe Bindungsspezifität für das Zielprotein aufweisen,
um einen Komplex zu bilden, der zuverlässig von Produkten nicht-spezifischer Wechselwirkungen
unterschieden werden kann. Der Begriff "Antikörper", wie hier verwendet, ist verstanden bindende
Proteine zu meinen, beispielsweise Antikörper oder andere, eine Immunoglobulin-variable
Bereichsähnliche
bindende Domäne
umfassende Proteine, welche die geeigneten Bindungsaffinitäten und
-spezifitäten
für das
Zielprotein aufweisen. Je höher
die Bindungsspezifität
des Antikörpers,
desto geringer ist die Zielproteinkonzentraion, die nachgewiesen
werden kann. Eine bevorzugte Bindungsspezifität ist derart, dass das bindende
Protein eine Bindungsaffinität
zu das Zielprotein größer als
ungefähr
105 M–1, vorzugsweise größer als
ungefähr
107 M–1, aufweist.
-
Antikörper gegen
mit Zervix-Krebs assoziierte Zielproteine, die in Assays zum Nachweisen
von Zervix-Krebs in einem Individuum verwendet werden können, können unter
Verwendung von immunologischen Standardverfahren hergestellt werden,
die im Stand der Technik wohlbekannt und beschrieben sind. Siehe
beispielsweise, Practical Immunology, Butt, N.R., Herausgeber, Marcel
Dekker, NY, 1984. In Kürze,
ein isoliertes Zielprotein wird verwendet, um Antikörper in
einem xenogenen Wirt, wie einer Maus, Ziege oder einem anderen geeigneten
Säugetier,
zu erhöhen.
-
Das
Markerprotein wird mit einem geeigneten Hilfsstoff bzw. Adjuvans
kombiniert, das die Antikörperproduktion
in dem Wirt verstärken
kann, und wird in den Wirt beispielsweise durch intraperitoneale
Verabreichung injiziert. Jeder zum Stimulieren der Immunantwort
des Wirts geeignete Hilfsstoff kann verwendet werden. Ein herkömmlich verwendeter
Hilfsstoff ist vollständiges
Freund's Adjuvans
(Freund's complete
adjuvant) (eine Emulsion, die getötete und getrocknete mikrobielle
Zellen umfasst und beispielsweise von Calbiochem Corp., San Diego,
or Gibco, Grand Island, NY bezogen werden kann). Wenn mehrfache
Antigeninjektionen gewünscht
sind, umfassen die nachfolgenden Injektionen das Antigen in Verbindung
mit einem unvollständigen Hilfsstoff
(beispielsweise einer zellfreien Emulsion).
-
Polyklonale
Antikörper
können
von dem Antikörper-produzierenden
Wirt durch Extrahieren von Antikörper
für das
interessierenden Protein umfassende Serum isoliert werden. Monoklonale
Antikörper
können hergestellt
werden durch Isolieren von Wirtszellen, die den gewünschten
Antikörper
produzieren, Fusionieren dieser Zellen mit Myelomzellen unter Verwendung
von in der Immunologie bekannten Standardverfahren und Durchmustern
auf Hybridzellen (Hybridome), die spezifisch mit dem Zielprotein
reagieren und die gewünschte Bindungsaffinität aufweisen.
-
Antikörper bindende
Domänen
können
auch biosynthetisch hergestellt und die Aminosäuresequenz der bindenden Domäne kann
manipuliert werden, um eine Bindungsaffinität an ein bevorzugtes Epitop
des Zielproteins zu verbessern. Spezifische Antikörperverfahren
sind gut verstanden und in der Literatur beschrieben. Eine ausführlichere
Beschreibung ihrer Herstellung kann beispielsweise in "Practical Immunology" (1984), vorstehend
aufgeführt)
gefunden werden.
-
Zusätzlich können genetisch
manipulierte biosynthetische Antikörper bindende Stellen, dem
Fachmann auch bekannt als BABS oder sFv's, in der Praxis der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Verfahren zum Herstellen oder Verwenden von BABS,
welche umfassen (i) nicht-kovalent assoziierte oder über Disulfidbrücken gebundene
synthetische VH- und VL-Dimere,
(ii) kovalent verknüpfte
VH-VL Einzelketten
bindende Stellen, (iii) individuelle VH-
oder VL- Domainen oder (iv) Einzelkettenantikörper bindende
Domänen,
sind beispielsweise in den U.S.-Patenten Nr. 5,091,513; 5,132,405;
4,704,692; und 4,946,778 offenbart.
-
Weiterhin
können
eine erforderliche Spezifität
für die
mit Zervix-Krebs assoziierten Proteine aufweisende BABS durch Phagenantikörperklonierung
von kombinatorischen Gensammlungen erhalten werden, siehe beispielsweise
Clackson et al. (1991) Nature 352. 624-628). In Kürze, eine
Sammlung von Phagen, die jeweils auf der Hüllenoberfläche BABS exprimieren, welche
variable Immunoglobulin-Bereiche aufweisen, die durch von Mäusen die
mit isolierten, mit Zervix-Krebs assoziierten Proteinen oder Fragmenten
davon vorimmunisiert wurden, erhaltenen Gensequenzen für variable
Bereiche kodiert sind, werden auf Bindungsaktivität gegenüber eines
immobilisierten Zervix-Krebs assoziierten Proteins durchmustert.
Phagen, die an die immobilisierten Zervix-Krebs assoziierten Proteine
binden, werden geerntet und die BABS kodierenden Gene werden sequenziert.
Die so erhaltene, das interessierende BABS kodierende Nukleinsäuresequenz
kann dann in einem herkömmlichen
Expressionssystem exprimiert werden, um das BABS-Protein zu produzieren.
-
Das
isolierte Zervix-Krebs assoziierte Protein kann auch zur Entwicklung
von diagnostischen und andere Gewebe evaluierenden Kits und Assays
verwendet werden, um die Menge der Proteine in einer Gewebe- oder
Flüssigkeitsprobe
zu bestimmen. So kann der Kit beispielsweise Antikörper oder
andere spezifisch bindende Proteine umfassen, die spezifisch an
die Zervix-Krebs assoziierten Proteine binden und die erlauben, das
Vorliegen und/oder die Konzentration der mit Zervix-Krebs assoziierten
Proteine in einer Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe nachzuweisen
und/oder zu quantifizieren.
-
Geeignete
Kits zum Nachweis von mit Zervix-Krebs assoziierten Proteinen sollen
beispielsweise einen Behälter
oder andere Mittel zum Aufnehmen einer zu evaluierenden Probe, und
Mittel zur Nachweisen des Vorliegens und/oder der Quantität in der
Probe von einer oder mehrerer der hier beschriebenen Zervix-Krebs
assoziierten Proteine umfassen. Der Begriff "Mittel zum Nachweisen", wie hier verwendet,
umfasst in einer Ausführungsform
einen oder mehrere Antikörper,
die für
diese Proteine spezifisch sind und Mittel zum Nachweisen des Bindens
der Antikörper
an diese Proteinen durch beispielsweise, wie hier beschrieben, einen
Standard-Sandwich-Immunoassay. Wenn das Vorliegen eines Proteins
in einer Zelle nachgewiesen werden soll, wie beispielsweise in einer
Gewebeprobe, kann der Kit auch Mittel zum Zerstören der Zellstruktur umfassen, um
so intrazelluläre
Proteine freizusetzen.
-
2.C. Auf Nucleinsäuren basierende
Assays.
-
Das
Vorliegen von Zervix-Krebs in einem Individuum kann weiter durch
Nachweisen eines Nukleinsäuremoleküls, welches
für ein
mit Zervix-Krebs assoziiertes Protein kodiert, in einer Gewebe-
oder Körperflüssigkeitsprobe
bestimmt werden. Durch Verwendung von dem Fachmann wohlbekannter
Verfahren können
die erfindungsgemäßen mit
Zervix-Krebs assoziierten Proteine sequenziert werden, und dann
können,
basierend auf der bestimmten Sequenz, Oligonukleotidesonden zur
Durchmusterung einer cDNA-Sammlung entwickelt werden (siehe beispielsweise
Maniatis et al. (1989), vorstehend aufgeführt).
-
Ein
Zielnukleinsäuremolekül, das ein
mit Zervix-Krebs assoziiertes Markerprotein kodiert, kann unter Verwendung
eines markierten bindenden Rest, der die Zielnukleinsäure spezifisch
bindet, nachgewiesen werden. Der bindende Rest kann beispielsweise
umfassen, ein Protein, eine Nukleinsäure oder eine Peptid-Nukleinsäure. Zusätzlich kann
ein Zielnukleinsäuremolekül, wie eine
für ein
mit Zervix-Krebs assoziiertes Protein kodierende mRNA, beispielsweise
nachgewiesen werden durch Ausführen
einer Northern-Blot-Analyse unter Verwendung markierter Oligonukleotide,
beispielsweise Nukleinsäurefragmente,
die komplementär
sind zu und mindestens mit einem Teil einer Zielnukleinsäure spezifisch
hybridisieren können.
Obwohl beliebige Längen
an Oligonukleotiden zur Hybridisierung mit einem mRNA-Transkript
verwendet werden können,
sind gewöhnlich
Oligonukleotide in dem Bereich von 8-100 Nukleotiden, vorzugsweise
in dem Bereich von 15-50 Nukleotiden in Standard-Hybridisierungsassays
am geeignetesten.
-
Die
zur Hybridisierung an die Zielnukleinsäure ausgewählten Oligonukleotide, ob chemisch
oder durch rekombinante DNA-Techniken synthetisiert, werden isoliert
und unter Verwendung von Standardtechniken gereinigt und dann, unter
Verwendung von Standardmarkierungsprotokollen vorzugsweise markiert
(beispielsweise mit 35S oder 32P).
Eine Probe, welche die Zielnukleinsäure umfasst, wird dann auf
einem Elektrophorese-Gel laufen gelassen, die auseinadergezogenen
Nukleinsäuren
werden auf ein Nitrocellulose-Filter überführt und das markierte Oligonukleotid
wird mit dem Filter unter geeigneten Hybridisierungsbedingungen
in Kontakt gebracht, beispielsweise 50% Formamid, 5 X SSPE, 2X Denhardt's Lösung, 0,1%
SDS bei 42°C,
wie in Maniatis et al. (1989), vorstehend, beschrieben. Andere dem
Fachmann bekannte nutzbare Verfahren umfassen Hybridisieren in Lösung, und
Dot- und Slot-RNA-Hybridisierung. Die in einer Probe vorhandene
Menge an Zielnukleinsäure
kann dann wahlweise durch Erfassen der Radioaktivität der hybridisierten
Fragmente quantitativ erfasst werden, wobei dem Fachmann bekannte
Standardverfahren zum Einsatz kommen.
-
Zusätzlich können zur
Identifizierung weiterer Sequenzen Oligonukleotide verwendet werden,
welche die Ziel-Proteinfamilie kodieren. Das Verfahren kann ebenfalls
verwendet werden, genetische Sequenzen zu identifizieren, die mit
den Nukleinsäuresequenzen
assoziiert sind, welche die hier beschriebenen Proteine kodieren,
um beispielsweise nichtkodierte Sequenzen zu identifizieren, die
stromaufwärts
oder stromabwärts
der Proteinkodierenden Sequenz liegen und die eine funktionelle
Rolle in einer Expression dieser Gene spielen können. Zusätzlich können Bindungs-Assays durchgeführt werden,
um Proteine zu identifizieren und nachzuweisen, die zu einer spezifischen
bindenden Wechselwirkung mit einer Nukleinsäure in der Lage sind, die ein mit
Zervix-Krebs assoziiertes Protein kodieren, das beispielsweise in
der Gen-Regulation oder Gen-Expression des Proteins involviert sein
kann. In einer weiteren Ausführungsform
können
die hier beschriebenen Assays verwendet werden, um Nukleinsäuremoleküle zu identifizieren
und nachzuweisen, die eine Sequenz umfassen, die ein mit Zervix-Krebs
assoziiertes Protein erkennt und spezifisch davon gebunden werden
kann.
-
Zusätzlich wird
erwartet, dass durch Verwendung einer Kombination geeigneter Oligonukleotidprimer, d.h.
mehr als ein Primer, der Fachmann den Grad der Expression eines
Ziel-Gens durch Standard-Polymerase-Kettenreaktion (PCR)-Verfahren
in vivo bestimmen kann, beispielsweise durch quantitative PCR. Herkömmliche,
auf PCR basierende Assays werden beispielsweise in Innes et al.
(1990) „PCR
Protocols; A guide to methods and Applications", Academic Press und Innes et al. (1995) "PCR Strategies", Academic Press,
San Diego, CA erläutert.
-
3. Identifizierung von
Proteinen, die in vivo mit Zervix-Krebs assoziierten Proteinen wechselwirken
-
Zusätzlich wird
davon ausgegangen, dass der Fachmann unter Verwendung von Verfahren,
wie nachstehend beschrieben, andere Moleküle identifizieren kann, die
mit den hier beschriebenen, mit Zervix-Krebs assoziierten Proteinen
in vivo wechselwirken. Derartige Moleküle können ebenfalls mögliche Ziele
für eine Chemotherapie
bereitstellen.
-
So
kann beispielsweise cDNA, die Proteine oder Peptide kodiert, die
mit Zervix-Krebs
assoziierten Proteinen wechselwirken können, durch Verwenden eines
Zwei-Hybrid-Assays
nachgewiesen werden, wie in Durfee et al. (1993) Genes & Develop. 7: 555-559
berichtet wurde.
-
Das
Prinzip des Zwei-Hybrid-Systems besteht darin, dass nicht-kovalente
Wechselwirkung zweier Proteine einen Prozess (Transkription) einleiten,
bei dem diese Proteine normalerweise keine direkte Rolle spielen,
da sie kovalent an Domänen
binden, die in diesem Prozess wirken. So tritt beispielsweise in
dem Zwei-Hybrid-Assay eine nachweisbare Expression eines Reporter-Gens
auf, wenn zwei Fusionsproteine wechselwirken, wobei eines eine DNA-bindende
Domäne
und eines eine Transkriptions-initierende Domäne umfasst.
-
Der
Fachmann kann eine Wirtszelle verwenden, die ein oder mehrere Reporter-Gene
umfasst, wie den Hefestamm Y153, in Durfee et al. (1993), vorstehend
erläutert.
Dieser Stamm trägt
zwei chromosomal lokalisierte Reporter-Gene, deren Expression durch
Gal4 gesteuert wird. Ein erstes Reporter-Gen ist das lacZ Gen von
E. coli unter der Kontrolle des Gal4-Promoters. Ein zweites Reporter-Gen
ist das wählbare
HIS3-Gen. Andere nutzbare Reporter-Gene können beispielsweise das Luciferase-Gen,
das LEU2-Gen und das GFP (grün
fluoreszierendes Protein)-Gen umfassen.
-
In
dem Zwei-Hybrid-System werden zwei Sätze an Plasmiden verwendet.
Ein Satz an Plasmiden umfasst DNA, welche eine Gal4-DNA-bindende
Domäne
kodiert, die im Leseraster mit einer DNA fusioniert ist, die ein
mit Zervix-Krebs assoziiertes Protein kodiert. Der andere Satz an
Plasmiden umfasst DNA, welche eine Gal4-Aktivierungsdomäne kodiert,
die mit Teilen einer menschlichen cDNA-Bank, welche von menschlichen Lymphozyten
abgeleitet wurde, fusioniert ist. Eine Expression des ersten Satzes
an Plasmiden führt
zu einem Fusionsprotein, das eine Gal4-DNA-bindende Domäne und ein
mit Zervix-Krebs assoziiertes Protein umfasst. Die Expression des
zweiten Satzes an Plasmiden erzeugt ein Transkriptions-aktivierendes
Protein, das mit einem Expressionsprodukt der LymphozytencDNA-Bank
fusioniert ist. Werden beide Plasmide in eine gal-defiziente Wirtszelle,
wie in die vorstehend beschriebenen Y153 Hefe-Zellen, transformiert,
tritt eine Wechselwirkung der Gal-DNA-bindenden Domäne und der
Transkriptions-aktivierenden Domäne
nur dann auf, wenn das an die DNA-bindende Domäne fusionierte, mit Zervix-Krebs
assoziierte Protein an ein Protein bindet, welches von der Lymphozyten-DNA-Bank
fusioniert mit der Transkriptions-aktivierenden Domäne exprimiert
wird. Als Ergebnis der Protein-Protein-Wechselwirkung zwischen dem mit Zervix-Krebs
assoziierten Protein und seinem in vivo Bindungspartner tritt ein
nachweisbarer Grad an Reporter-Gen-Expression auf.
-
Zusätzlich zur
Identifizierung von Molekülen,
die mit den mit Zervix-Krebs assoziierten Proteinen in vivo wechselwirken,
kann der Fachmann auch Moleküle
durchmustern, beispielsweise kleine Moleküle, welche eine spezifische
Wechselwirkung zwischen einem mit Zervix-Krebs assoziierten Protein
und seinem in vivo Bindungspartner ändern oder unterdrücken.
-
So
kann beispielsweise eine Wirtszelle mit DNA transfiziert werden,
welche ein geeignetes, DNA-bindende Domäne/Zervix-Krebs assoziiertes
Protein-Hybrid und ein Translations-aktivierende Domäne/vermeintlicher
Zervix-Krebs assoziiertes Protein bindender Partner, wie vorstehend
offenbart, kodiert. Die Wirtszelle umfasst ebenfalls ein geeignetes
Reporter-Gen in wirksamer Vereinigung mit einem cis-wirkenden Transkriptions-aktivierenden
Element, welches von der Transkriptionsfaktor-DNA-bindenden Domäne erkannt
wird. Der Grad an in dem System expressiertem Reporter-Gen wird
untersucht. Dann wird die Wirtszelle einem Kandidatenmolekül ausgesetzt
und der Grad an Reporter-Gen-Expression wird nachgewiesen. Eine
Verringerung an Reporter-Gen-Expression zeigt die Fähigkeit
des Kandidaten an, mit einer komplexen Anordnung oder Stabilität in Bezug
auf das mit Zervix-Krebs
assoziierte Protein und seines in vivo Bindungs-Partner zu interferieren.
Als Kontrolle wird die Fähigkeit
des Kandidatenmoleküls
mit anderen, nicht verwandten Protein-Protein-Komplexen zu interferieren ebenfalls
untersucht. Moleküle,
die spezifisch mit einer Zervix-Krebs
assoziierten Proteinbindenden Partner-Wechselwirkung interferieren,
jedoch nicht mit andere Protein-Protein-Wechselwirkungen, werden
als Kandidaten zur Herstellung und weiteren Analyse identifiziert.
Sobald ein möglicher Kandidat
identifiziert wurde, kann seine Wirksamkeit in einer Modulation
des Zellzyklus und der Zell-Replikation in einem Standard-Zellzyklus-Modellsystem
untersucht werden.
-
Kandidatenmoleküle können wie
nachstehend beschrieben hergestellt werden. So kann beispielsweise
DNA, welche die Kandidatenmoleküle
kodiert, unter Verwendung von in dem Fachgebiet beschriebenen herkömmlichen
Techniken (siehe beispielsweise Maniatis (1989), vorstehend), in
einem beliebigen einer Vielzahl von Expressionsvektoren eingefügt werden
und in eine geeigneten Wirtszelle transfiziert werden, um rekombinante
Proteine herzustellen, welche sowohl eine Volllängen- als auch eine verkürzte Form
umfassen. Nutzbare Wirtszellen umfassen E. coli, Saccharomyces cerevisiae,
Pichia patoris, das Insekten/Baculovirus-Zellsystem, Myelomzellen
und verschiedene andere Säugetierzellen.
-
Die
Volllängen-Formen
derartiger Proteine werden vorzugsweise in Säugetierzellen, wie hier beschrieben,
exprimiert. Die Nukleotidsequenzen umfassen vorzugsweise ebenfalls
eine Sequenz, um die translatierte Sequenz zum (Zell)Kern zu bringen,
beispielsweise durch Verwenden eine Sequenz, welche/die acht Aminosäuren der
auf den Kerne zielenden Zielsequenz des grossen T Antigens, das
im Stand der Technik charakterisiert ist, codiert. Der Vektor kann
außerdem
verschiedene Sequenzen zur Förderung
der korrekten Expression des rekombinierten Proteins enthalten,
einschließlich
Transkriptionspromoter und Endsequenz, DNA-Sequenzen, die das Ablesen
eines Gens verstärken
(enhancer sequences), bevorzugte Ribosom-bindende Seitensequenzen,
bevorzugte mRNA-Leadersequenzen bevorzugte Protein-Verarbeitungssequenzen,
bevorzugte Signalsequenzen zur Proteinsekretion, und dergleichen.
Die DNA-Sequenz, welche das interessierende Gen codiert, kann auch
durch Verschiebung/Entfernung potentiell hemmender/blockierender
Sequenzen oder durch Minimierung ungewünschter Ausbildung von Sekundärstrukturen
manipuliert werden. Wie dem Durchschnittsfachmann bekannt ist, kann
das rekombinierte Protein auch als Fusionsprotein exprimiert werden.
-
Nach
Translation kann das Protein aus den Zellen selbst aufbereitet oder
aus dem Kulturmedium gewonnen werden. Die DNA kann auch Sequenzen
beinhalten, die die Expression unterstützen und/oder die Aufreinigung
des rekombinierten Proteins. Die DNA kann direkt exprimiert werden
oder kann als Teil eines Fusionsproteins mit einer leicht spaltbaren
Fusionsbindung exprimiert werden.
-
Die
DNA kann auch in einem geeigneten Säugetierwirt exprimiert werden.
Geeignete Wirte umfassen 3T3 Fibroblastenzellen (beispielsweise
NIH 3T3 von CRL 1658) COS (Affenniere, ATCC, CRL-1650) oder CHO-Zellen
(chinesischer Hamster Eierstock) (beispielsweise CHO-DXB11, von
Chasin (1980) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77 :4216-4222), Nerz Lungenepithel
Zellen (MV1Lu), menschliche Präputium/Vorhaut
Fibroblastzellen, menschliche Glioblastomazellen und Teratocarcinomazellen.
Andere nützliche
eukaryotische Zellsysteme umfassen/beinhalten Hefezellen, das Insekten/Baculovirus
Zellsystem oder Myelomazellen.
-
Um
ein Kandidatenmolekül
zu exprimieren, wird die DNA in eine Insertionsstelle eines geeigneten,
im Handel erhältlichen
Vektors zusammen mit geeigneten Promotor-/Enhancer-Sequenzen und
3' Terminationssequenzen
subkloniert. Brauchbare Kombinationen von Promotor-/Enhancersequenzen
beinhalten den CMV Promoter (menschlicher Cytomegalovirus (MIE)
Promoter), der beispielsweise in pCDM8 vorhanden ist, sowie den
Brusttumor Virus Promotor (Brustkrebsvirus Promoter) (MMTV), der
durch Rous Sarkom Virus (LTR) DNA-Enhancer-Sequenzen verstärkt ist
(beispielsweise von Clonetech, Inc., Palo Alto). Ein geeigneter
induzierbarer Promotor beinhaltet beispielsweise einen Zn2+ induzierbaren Promoter wie den Zn2+-Metallothionein Promoter (Wrana et al.
(1992) Cell71: 1003-1014). Andere induzierbare Promotoren sind im
Stand der Technik bekannt und können
mit ähnlichem
Erfolg eingesetzt werden. Die Expression kann weiter durch Verwendung trans-aktivierender
Enhancer-Sequenzen erhöht
werden. Das Plasmid umfasst weiter vorzugsweise einen amplifizierbaren
Marker, wie DHFR, unter geeigneter Promaterkontrolle, beispielsweise
SV40 früher
Promoter (ATCC #37148). Die Bedingungen für Transfektion, Zellzüchtung,
Genamplifizierung und Protein-Expression sind Standard-Bedingungen, bekannt
aus dem Stand der Technik, sowie beschrieben beispielsweise in Ausubel
et al., ed. (1989) "Current
Protocols in Molecular Biology",
John Wiley & Sons,
NY. Kurz dargestellt werden transfektierte Zellen in einem Medium
gezüchtet,
das 5-10% dialysiertes fötales
Kalbsserum (dFCS), wobei stabil transfizierte, hoch exprimierende
Zelllinien erhalten werden durch Amplifizieren und Subklonen, und
ausgewertet mit gewöhnlicher
Western und Northern-Blot Analyse. Southern-Blots können weiter
dafür eingesetzt werden,
den Zustand der inserierten Sequenzen und deren amplifizierte Kopienanzahl.
-
Das
exprimierte Kandidaten-Protein wird anschließend durch Verwendung von Standard-Verfahren aufgereinigt.
Bei einer gegenwärtig
bevorzugten Methode wird eine Affinitätssäule, wie eine Ligandenaffinitätssäule oder
eine Antikörperaffinitätssäule eingesetzt.
Die Säule
wird dann gewaschen und das Kandidatenmolekül selektiv/gezielt auf einem
Gradienten mit zunehmender Ionenkonzentration, durch die der pH-Wert
geändert
wird, eluiert oder durch Zugabe eines milden Detergens. Es ist klar,
dass neben den Kandidatenmolekülen,
die an das mit Zervikalkrebs assoziierte Protein binden, die mit
Zervikalkrebs assoziierten Proteine selbst gleichermaßen produziert
werden können
durch Verwenden derartiger rekombinanter DNA-Technologien.
-
4. Zervikalkrebs-Therapie
und Methoden zur Beobachtungstherapie
-
Der
Fachmann kann nach Identifizierung des/der mit Zervikalkrebs assoziierten
Proteins und Proteine, die mit den mit Zervikalkrebs assoziierten
Proteine wechselwirken, verschiedene Therapien zur Behandlung von
Zervikalkrebs entwickeln. Da die hier beschrieben Markerproteine
gegenüber
normalen Zervix-Zellen in nachweisbar höherem Maße vorhanden sind, kann der
Durchschnittsfachmann Fachmann die Markerproteine und/oder Nukleinsäuren, welche
die markierten Proteine codieren beispielsweise als Zielmoleküle für eine Krebs-Chemotherapie
verwenden.
-
4.A. Auf anti-sense-basierende
Therapie
-
Eine
als besonders nützlich
angesehene Krebstherapie ist eine Oligonukleotid- oder Peptid-Nukleinsäure-Sequenz,
die komplementär
zu und unter physiologischen Bedingungen zur Hybridisierung an das
gesamte Gen, welche das markierte Protein codiert, oder Teile davon,
in der Lage ist, oder zur Hybridisierung an das gesamte Transkript,
welche das markierte Protein codiert, oder Teile davon in der Lage
ist, wobei die Transkription und/oder Translation des Markerprotein-Gens
reduziert oder inhibiert wird. Alternativ kann die gleiche Technologie
zur Reduzierung oder Inhibierung der Transkription und/oder Translation
der Proteine eingesetzt werden, die mit den mit Zervikalkrebs-assoziierten
Proteinen wechselwirken.
-
Anti-sense
Oligonukleotide wurden verbreitet zum Einsatz gebracht, um Gen-Expression in normalen und
abnormalen Zellen zu inhibieren. Siehe beispielsweise Stein et al.
(1988) Cancer Res. 48: 2659-2668, für einen Überblick über die anti-sense Theorie
und bekannte Protokolle. Ferner ist die Synthese und Verwendung von
Peptid-Nukleinsäuren
als anti-sense basierte Therapie in den PCT-Veröffentlichungen PCT/EP92/01219, veröffentlicht
am 26. November 1992, PCT/US92/10921 veröffentlicht am 24. Juni 1993
und PCT/US94/013523 veröffentlicht
am 1. Juni 1995, beschrieben.
-
Dementsprechend
kann die anti-sense basierende Therapie als Teil der Chemotherapie
genutzt werden, entweder allein oder in Kombination mit anderen
Therapien.
-
Anti-sense
Oligonukleotid- und Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen sind zur Hybridisierung
mit einer Gen- und/oder mRNA-Kopie geeignet und kann daher verwendet
werden, um Transkription und/oder Translation des Proteins wie hier
beschrieben zu inhibieren. Es ist jedoch klar, dass Oligoribonukleotid-Sequenzen
gewöhnlich
gegenüber
einem enzymatischen Angriff durch Ribonukleasen empfindlicher sind
als Desoxyribonu kleotid-Sequenzen. Infolgedessen werden Oligodesoxyribonukleotide
gegenüber
Oligoribonukleotiden für
therapeutische Zwecke in vivo bevorzugt. Es ist klar, dass die Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen
im Gegensatz zu normalen Nukleinsäure-Sequenzen für Nuklease-Abbau nicht empfänglich sind
und deshalb wahrscheinlich eine höhere Lebensdauer in vivo haben.
Darüber
hinaus ist klar, dass Peptid-Nukleinsäuresequenzen komplementäre einsträngige DNA-
und RNA-Stränge
stärker
binden als entsprechende DNA-Sequenzen (siehe beispielsweise PCT/EP92/20702,
veröffentlicht
am 26. November 1992). Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen
sind daher für
therapeutische Zwecke im menschlichen Organismus bevorzugt.
-
Therapeutisch
verwendbare anti-sense Oligonukleotid- oder Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen können mit
jeder der bekannten chemischen Oligonukleotid- und Peptid-Nukleinsäure-Synthese
Methoden synthetisiert werden, die bekannt sind und ausführlich/
gründlich
im Stand der Technik beschrieben sind. Alternativ kann eine komplementäre Sequenz
ganz oder teilweise aus der natürlichen
mRNA erzeugt/hervorgebracht werden durch Verwenden herkömmlicher
rekombinanter DNA – Techniken.
-
Da
die gesamte Nukleotid-Sequenz, die das gesamte Markerprotein codiert,
sowie zusätzliche
5'- und 3'-nicht translatierte
Sequenzen für
jedes der Markerproteine bekannt ist und/oder leicht bestimmt werden kann
durch Verwendung von im Stand der Technik bekannter Verfahren, können anti-sense
Oligonukleotid- oder Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen, welche mit einem beliebigen
Teil der mRNA-Kopie oder nicht-codierten Sequenzen hybridisieren,
durch Verwendung konventioneller Methodologien von Oligonukleotid-
und Peptid-Nukleinsäure-Synthesen
erstellt werden.
-
Oligonukleotide,
die komplementär
zu und hybridisierfähig
mit einem beliebigen Teil der mRNA-Kopie sind, welche die markierten
Proteine codiert, sind im Prinzip zur Inhibierung der Translation
des Zielproteins wie hier beschrieben wirksam. So können beispielsweise,
wie in der US-P-5,098,890, erteilt am 24. März 1992 beschrieben, Oligonukleotide,
die komplementär
zur mRNA bei oder nahe des Translationsstartcodons sind dazu verendet
werden, die Translation zu blockieren. Außerdem wurde vorgeschlagen,
dass Sequenzen, welche in der 3'-Richtung
zu weit von der Translations-Startstelle entfernt sind, aufgrund
eines eventuellen ribosomalen "read-through" (="durchlesen"), ein Phänomen, bei
dem das Ribosom den anti-sense/sense Duplex entwirren soll, um eine
Translation der Nachricht zu ermöglichen,
weniger wirksam sind, mit mRNA-Kopien zu hybridisieren Eine Vielfalt
an Sequenzlängen
von Oligonukleotid- oder Peptid-Nucleinsäuren kann eingesetzt werden,
um mit mRNA-Kopien zu hybridisieren. Sehr kurze Sequenzen (beispielsweise
Sequenzen, welche weniger als 8-15- Nukleobasen beinhalten) können jedoch
mit geringerer Spezifität
binden. Außerdem
können für die Verwendung
im menschlichen Organismus kurze Oligonukleotidsequenzen besonders
anfällig
gegenüber
enzymatischem Abbau sein. Peptid-Nucleinsäuren sind wie oben erwähnt wahrscheinlich
gegenüber
Nukleaseabbau resistent. Wenn Oligonukleotid- oder Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen direkt
an Zellen verabreicht werden sollen, können sehr lange Sequenzen aufgrund
einer verminderten Aufnahme durch die Zielzelle weniger effizient
hemmen. Infolgedessen sind, wenn die Oligonukleotid- oder die Peptid-Nukleinsäure direkt an
Zellen verabreicht werden soll, Oligonukleotid- und/oder Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen,
die mehr als 8-50 Nukleobasen und bevorzugter 15-30 Nukleobasen
umfassen, vorteilhafter.
-
Ein
alternatives Mittel zur Bereitstellung von anti-sense Oligonukleotid-Sequenzen
für eine
Zielzelle ist Gentherapie, bei der beispielsweise eine DNA-Sequenz,
bevorzugt als Teil eines Vektors und verknüpft mit einem Promoter, im
Wesentlichen konstitutiv in der Zielzelle exprimiert wird ist. Kürzlich beschrieben
Oeller et al. (Oeller et al. (1992) Science 254: 437-539) die in
vivo Hemmung des ACC-Synthase Enzyms, wobei eine konstitutiv exprimierbare
DNA-Sequenz verwendet wurde, die eine anti-sense Sequenz der gesamten
Länge der
ACC-Synthase-Kopie codiert. Infolgedessen können, wenn die anti-sense Oligonukleotid-Sequenzen
für eine
Zielzelle indirekt bereitgestellt wird, beispielsweise als Teil
einer exprimierbaren Gen-Sequenz, um innerhalb der Zelle exprimiert
zu werden, längere
Oligonukleotid-Sequenzen, einschließlich zu im Wesentlichen allen
Protein codierenden Sequenzen komplementäre Sequenzen, vorteilhaft genutzt
werden.
-
Schließlich umfassen
potentiell therapeutisch nützliche
Oligonukleotid-Sequenzen, nicht nur natürliche Oligomere, die aus natürlich vorkommenden
Nukleotiden zusammengesetzt sind, sondern auch solche, die modifizierte
Nukleotide beinhalten, um beispielsweise die Stabilität und Lipidlöslichkeit
zu erhöhen
und dadurch die zelluläre
Aufnahme zu steigern. So ist beispielsweise bekannt, dass eine erhöhte Fettlöslichkeit/Lipidlöslichkeit
und/oder Resistenz gegenüber
Nuklease-Verdau von einer Substitution einer Methylgruppe oder eines
Schwefelatoms durch ein Phosphat-Sauerstoff in der Internukleotid-
Phosphodiester-Bindung hervorgerufen wird. Phosphorthionate ("S-Oligonukleotide", bei denen ein Phosphatsauerstoff
durch ein Schwefelatom ersetzt ist), sind gewöhnlich gegenüber Nuklease-Abbau
stabil, in Fetten löslich
und bevorzugt, insbesondere für
eine direkte Oligonukleotid-Verabreichung. S-Oligunukleotide können chemisch
synthetisiert werden durch Verwendung herkömmlichre Synthesemethoden,
die wohlbekannt und im Stand der Technik genau beschrieben sind.
-
Bevorzugte
synthetische Internukleosid-Bindungen beinhalten Phosphorthionate,
Alkylphosphonate, Phosphordithionate, Phosphatester, Alkylphosphorthinate,
Phosphoramide, Carbamate, Carbonate, Phosphattriester, Acetamide
und Carboxymethylester. Ferner kann eine oder mehrere der 5'-3' Phosphat-Gruppen kovalent
an eine organische Gruppe mit niedrigen Molekulargewicht (beispielsweise
15-500 Da) gebunden sein, die beispielsweise kürzere Alkylketten oder aliphatische
Gruppen (beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl), substituierte
Alkyl- und aliphatische Reste (beispielsweise Aminoethyl, Aminopropyl,
Aminohydroxyethyl, Aminohydroxypropyl), kleine Saccharide/Zucker
oder Glykosylgruppen beinhalten. Andere niedermolekulare organische Änderungen
beinhalten Zusätze
an die internukleosiden Phosphat-Bindungen, wie Cholesterin- oder
Diamin-Verbindungen mit wechselnder Anzahl an Kohlenstoff-Resten
zwischen den Aminogruppen und endständiger Ribose. Oligonukleotide
mit diesen Bindungen oder anderen Modifikationen können durch im
Stand der Technik bekannten Methoden hergestellt werden (siehe beispielsweise
US-P-5,149,798).
-
Geeignete
Oligonukleotid- oder Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen, welche die Transkription
und/oder Translation des Marker-Proteins hemmen, können durch
Verwendung von im Stand der Technik beschriebenen Standard in vivo
Untersuchungen identifiziert werden. Vorzugsweise wird ein Bereich
an Dosen eingesetzt, um effektive Konzentrationen zur Hemmung, sowie
für die
Spezifität
der Hybridisierung zu bestimmen. So kann beispielsweise im Fall
eines Oligonukleotids ein Dosisbereich von 0-100 μg Oligonukleotid/ml
untersucht werden. Außerdem
können
die Oligonukleotide in die Zellen in einer einfachen Transfektion
gebracht werden oder als Teil einer Reihe von Transfektionen. Die
anti-sense Wirksamkeit kann durch Untersuchen der Veränderung
der Zellproliferation im Zeitablauf nach Transfektion durch Verwendung
gewöhnlicher
Zellzähl-Methoden
und/oder durch Überprüfung reduzierter
Expression der Marker-Proteine, beispielsweise durch Immunfluoreszenz,
bestimmt werden. Alternativ ist die Fähigkeit der Zellen, Thymidin
aufzunehmen und zu verwenden ein anderes Standard-Mittel zur Untersuchung
der Zellteilung und kann hier eingesetzt werden, beispielsweise
unter Verwendung von 3H-Thymidin. Eine effektive anti-sense
Hemmung sollte die Zellteilung ausreichend hemmen, um Thymidin-Aufnahme
zu vermindern, die Zellproliferation zu hemmen und/oder feststellbare
Marker-Proteine reduzieren.
-
Es
wird davon ausgegangen, dass therapeutisch wirksame Oligonukleotid-
oder Peptid-Nukleinsäure-Konzentrationen
in Anlehnung gemäß der Natur
und des Grades an Tumoren, der speziell eingesetzten Nukleobasen-Sequenz,
der relativen Empfindlichkeit des Neoplasmas (Tumors) gegenüber der
Oligonukleotid- oder Peptid-Nukleinsäure-Sequenz und anderen Faktoren
schwanken kann. Nützliche
Bereiche für
einen bestimmten Zelltyp und eine Oligonukleotid- und/oder Peptid-Nukleinsäure können mittels
Durchführung
gewöhnlicher
Dosis-Bereich-Experimente (dosis range experiments) ermittelt werden.
Dosis-Bereich-Experimente können
auch zur Bestimmung der Toxizität
gegenüber
normalen und bösartigen
Zellen durchgeführt
werden. Es wird daran gedacht, dass nützliche Konzentrationen von
etwa 1 bis 100 μg/mL
pro 105 Zellen reichen können.
-
Für die Verwendung
im menschlichen Organismus können
die Oligonukleotid- oder Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen mit einem pharmazeutischen
Träger
kombiniert werden, wie einem geeigneten flüssigen Träger oder Exzipienten. Flüssige Träger und
Exzipienten sind gebräuchlich
und im Handel erhältlich.
Beispiele dafür
sind destilliertes Wasser, physiologische Salze, wässrige Lösungen von
Dextrose und dergleichen. Für Krebstherapien
im menschlichen Organismus, können
die anti-sense Sequenzen vorzugsweise direkt an bösartige
Zellen verabreicht werden, beispielsweise durch direkte Injektion
in den Tumor. Alternativ kann die Oligonukleotid- oder Peptid-Nukleinsäure systemisch
verabreicht werden, vorrausgesetzt die anti-sense-Sequenz ist mit
Mitteln zur Führung
der Sequenzen zu den bösartigen
Zielzellen verknüpft.
-
Zusätzlich zu
der Verabreichung mittels herkömmlicher
Träger,
können
anti-sense Oligonukleotid- oder Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen durch eine Vielzahl
spezialisierter Oligonukleotid-Zuführungs-Techniken verabreicht
werden. So können
beispielsweise Oligonukleotide in Liposomen/mit Liposomen verkapselt
sein, wie in Mannino et al. (1988) BioTechnology 6: 682 und Felgner
et al. (1989) Bethesda Res. Lab. Focus 11: 21 beschrieben. Lipide,
welche zur Produktion liposomaler Rezepturen verwendbar sind, umfassen
uneingeschränkt/ohne
Einschränkung
Monoglyceride, Diglyceride, Sulfatide, Lysolecithin, Phospholipide,
Saponin, Gallensäuren
und dergleichen. Eine Herstellung solcher liposomaler Rezepturen
ist im Bereich des Fachwissens (siehe beispielsweise in den US-P-4,235,871;
US-P-4,501,728; US-P-4,837,028 und US-P-4,737,323). Die pharmazeutische
Zusammensetzung der Erfindung kann ferner Verbindungen wie Cyclodextrine
und dergleichen einschließen,
welche die Zuführung
von Oligonukleotiden in Zellen erhöht. Wird die Zusammensetzung
nicht systemisch verabreicht, sondern eher an die Stelle der Zielzellen
injiziert wird, dann können
kationische Detergentien (beispielsweise Lipofectin) zur Erhöhung der
Aufnahme zugegeben werden. Ferner wurden wiederhergestellte Virushüllen erfolgreich
eingesetzt, um RNA und DNA in Zellen zu bringen (siehe beispielsweise
Arad et al. (1986) Biochem. Biophys. Acta. 859: 88-94).
-
Für therapeutische
Zwecke in vivo, werden die anti-sense Oligonukleotid- und/oder Peptid-Nucleinsäure-Sequenzen
dem Individuum in einer therapeutisch wirksamen Menge verabreicht,
beispielsweise in ausreichender Menge, um eine Expression des Zielproteins
in bösartigen
Zellen zu vermindern oder zu hemmen. Bei der verabreichten effektiven
Dosierung kann berücksichtigt
werden, die Art der Behandlung, ob prophylaktisch oder therapeutisch,
das Alter, Gewicht, Gesundheit des Patienten, die Route der Verabreichung,
die Größe und Art
des bösartigen
Tumors sowie andere Faktoren. Die tägliche Dosierung kann von etwa
0.01 bis 1,000 mg pro Tag reichen. Größere oder kleinere Mengen an
Oligonukleotid- oder Peptid-Nukleinsäure-Sequenzen können wie
nach Bedarf verabreicht werden. Wie den Fachleuten aus der Medizin,
insbesondere der Chemotherapie klar ist, sind die Bestimmung geeigneter
Dosierbereiche für
eine in vivo Verabreichung für
einen Krankenhausarzt Routineexperimente.
-
4.B. Auf Proteinbindung
basierende Therapeutika
-
Wie
vorstehend aufgeführt
kann ein Krebsmarkerprotein oder ein Protein, das mit dem Krebsmarkerprotein
wechselwirkt, als Ziel für
die Chemotherapie verwendet werden. So kann beispielsweise bindendes Protein,
welches gestaltet ist, das Markerprotein im Wesentlichen irreversibel
zu binden, zu den bösartigen
Zellen gebracht werden, beispielsweise durch Verbindung mit einem
Liganden, der für
die Zelle spezifisch ist und von dem bekannt ist, dass er von der
Zelle absorbiert wird. Mittel zum Zielen von Molekülen auf
bestimmte Zellen und Zelltypen sind in der Chemotherapie gut beschrieben.
-
Bindende
Proteine können
unter Verwendung von dem Fachmann wohlbekannten Techniken erhalten und
getestet werden. So können
beispielsweise die bindenden Bereiche von Antikörpern vorteilhaft verwendet werden.
Jedoch ist auch zu bedenken, dass intakte Antikörper oder BABS, welche vorzugsweise
humanisiert wurden, in der Praxis der Erfindung verwendet werden
können.
Wie hier verwendet, soll der Begriff "humanisiert" ein Verfahren bezeichnen, bei dem die
Gerüstbereichsequenzen
einer nicht-menschlichen variablen Immunoglobin-Region durch eine
menschliche variable Bereichssequenz ersetzt ist. Dementsprechend
sollen derartige humanisierte bindende Proteine eine schwächere Immunantwort
als ihre nicht-humanen Gegenstücke
auslösen.
Insbesondere sind bindende Proteine nützlich, welche durch eine höhere Affinität für das Zielprotein,
beispielsweise größer als
ungefähr
109 M–1, gekennzeichnet sind.
Alternativ kann DNA, die das bindende Protein kodiert, der Zielzelle
als Teil eines exprimierbaren Gens bereitgestellt werden, welches
in der Zelle exprimiert wird, wobei den in dem Fachgebiet wohl beschriebenen
Gentherapieprotokollen gefolgt wird. Siehe beispielsweise die US-P-4,497,796
und "Gene Transfer", Vijay R. Baichwal,
Herausgeber., (1986). Es wird erwartet, dass das Zielprotein, sobald
es durch bindendes Protein gebunden ist, inaktiviert wird oder seine biologische
Aktivität
verringert wird, wodurch es inhibiert oder in der Zellteilung verzögert wird.
-
Wie
vorstehend beschrieben, können
zur in vivo-Verwendung geeignete bindende Proteine mit einem geeigneten
pharmazeutischen Träger,
wie physiologische Kochsalzlösung
oder andere in der Medizin gut charakterisierte nützliche
Träger,
kombiniert werden. Die pharmazeutische Zusammensetzungen können den
bösartigen
Zellen direkt bereitgestellt werden, beispielsweise durch direkte
Injektion, oder können
systemisch bereitgestellt werden, vorausgesetzt das bindende Protein
ist mit Mitteln zum Zielen des Proteins auf Zielzellen assoziiert.
Schlussendlich können
geeignete Dosisbereiche und Zelltoxizitätsniveaus unter Verwendung
von Standard-Dosisbereich-Experimenten bewertet werden. Therapeutisch
wirksame Konzentrationen können sich
von ungefähr
0,01 auf ungefähr
1,000 mg pro Tag erstrecken. Wie vorstehend beschrieben können die tatsächlich verabreichten
Dosierungen variieren in Abhängigkeit
von beispielsweise der Natur des bösartigen Tumors, dem Alter,
Gewicht und der Gesundheit des Individuums, so wie von anderen Faktoren.
-
4.C. Kleine Molekül-basierende
Therapeutika
-
Nachdem
mit Zervix-Krebs assoziierte Kemmatrix-Proteine isoliert wurden,
kann der Fachmann unter Verwendung von in dem Fachgebiet wohlbekannten
Methoden Banken kleiner Moleküle
(entweder auf Peptiden oder auf Nicht-Peptiden-basierende Banken) überprüfen, um
Kandidatenmoleküle
zu identifizieren, welche die biologische Funktion der mit Zervix-Krebs
assoziierten Proteine verringern oder hemmen. Die kleinen Moleküle leisten
diese Funktion vorzugsweise durch Verringern der in vivo Expression
der Zielmoleküle
oder durch Wechselwirkung mit dem Zielmolekül, wodurch entweder die biologische
Aktivität
des Zielmoleküls
oder einer Wechselwirkung zwischen dem Zielmolekül und seinem in vivo bindenden
Partner gehemmt wird.
-
Es
wird davon ausgegangen, dass, sobald die Kandidaten kleiner Moleküle entschlüsselt wurden,
der Fachmann die Wirksamkeit der kleinen Moleküle unter Verwendung vernünftiger,
im Fachgebiet wohlbekannter Arzneimittelaufbau-Methoden verbessern
kann. Alternativ kann der Fachmann eine Vielzahl an Computerprogrammen
verwenden, welche den Fachmann unterstützen, quantitative Struktur-Aktivitäts-Beziehungen (quantitative
structure activity relationships, QSAR) zu entwickeln, die den Aufbau
von zusätzlichen
Kandidatenmolekülen
de novo weiter unterstützen.
Sobald identifiziert, können
die kleinen Moleküle
in handelüblichen Mengen
hergestellt werden und den geeigneten Sicherheits- und Wirksamkeitsstudien
unterzogen werden.
-
Es
ist angedacht, dass die Selektions-Assays automatisiert werden können, wodurch
die Untersuchung einer großen
Anzahl an kleinen Molekülen
zur gleichen Zeit erleichtert wird. Derartige Automationsverfahren
befinden sich im fachmännischen
Wissen für
Arzneimitteluntersuchung und werden deshalb hier nicht erläutert.
-
Auf
Kandidatenpeptid-basierende kleine Moleküle können durch Expression einer
geeigneten Nukleinsäuresequenz
in einer Wirtszelle oder unter Verwendung synthetischer organischer
Chemie hergestellt werden. In gleichartiger Weise können Nicht-Peptidbasierende
kleine Moleküle
unter Verwendung herkömmlicher, in
dem Fachgebiet wohlbekannter synthetischer organischer Chemie hergestellt
werden.
-
Wie
vorstehend beschrieben können
zur in vivo Verwendung die identifizierten kleinen Moleküle mit einem
geeigneten pharmazeutischen Träger,
wie physiologische Kochsalzlösung
oder andere, in der Medizin gut charakterisierte nützliche
Träger,
kombiniert werden. Die pharmazeutische Zusammensetzungen können den
bösartigen
Zellen direkt bereitgestellt werden, beispielsweise durch direkte
Injektion, oder können
systemisch bereitgestellt werden, vorausgesetzt das bindende Protein
ist mit Mitteln zum Zielen des Proteins auf Zielzellen assoziiert.
Schlussendlich können
geeignete Dosisbereiche und Zelltoxizitätsniveaus unter Verwendung
von Standard-Dosisbereich-Experimenten bewertet werden. Wie vorstehend
beschrieben können
die tatsächlich
verabreichten Dosierungen variieren in Abhängigkeit von beispielsweise
der Natur des bösartigen
Tumors, dem Alter, Gewicht und der Gesundheit des Individuums, so
wie von anderen Faktoren.
-
4.D. Methoden zum Beobachten
des Status von Zervix-Krebs in einem Individumm
-
Das
Fortschreiten von Zervix-Krebs oder die therapeutische Wirksamkeit
einer Chemotherapie kann unter Verwendung von in Fachgebiet wohlbekannter
Verfahren erfasst werden. So kann beispielsweise die Wirksamkeit
eines speziellen chemotherapeutischen Mittels durch Erfassen der
Menge an mit Zervix-Krebs assoziiertem Protein, welches von Zervix-Krebszellen
beim Zelltod freigesetzt wird, bestimmt werden. Wie in der PCT-Veröffentlichung
PCT/US92/09220, veröffentlicht
am 13. Mai 1993, berichtet, werden durch Zellen nach Zelltod lösliche Kernmatrixproteine
und Fragmente davon freigesetzt. Derartige lösliche Kernmatrixproteine können in
einer Körperflüssigkeit
quantifiziert werden und verwendet werden, das Ausmaß oder die
Rate an Zelltod in einem Gewebe zu beobachten.
-
So
wird beispielsweise die Konzentration eines in einer Körperflüssigkeit
löslichen
Kemmatrixproteins oder eines Fragments davon, die von Zellen freigesetzt
werden, mit Richtwerten von gesunden, nicht behandeltem Gewebe verglichen.
Flüssigkeitsproben
werden in diskreten Intervallen während einer Behandlung gesammelt
und mit dem Richtwert/Standard verglichen. Es ist angedacht, dass
das Veränderungen
in dem Spiegel eines in einer Körperflüssigkeit
löslichen,
mit Zervix-Krebs assoziierten Proteins für die Wirksamkeit einer Behandlung
Indikativ sein wird (das heißt,
die Rate an Tod von Krebszellen). Es ist abgedacht, dass die Freisetzung
an in Körperflüssigkeit
löslichen
innerer Kernmatrix-Proteine im Blut, Plasma, Urin, Sputum, vaginalen Ausfluss
und in Brustexudat erfasst werden kann.
-
Wenn
der Assay verwendet wird eine Gewebelebensfähigkeit oder ein Fortschreiten
von Zervix-Krebs zu beobachten, wird der Schritt eines Erfassens
des Vorliegens oder des Fehlens der Markerproteine oder ihrer Transkripte
in interessierenden Proben in Intervallen wiederholt und diese Intervalle
werden dann verglichen, die Veränderungen
in den erfassten Konzentrationen spiegeln Veränderungen in dem Zustand des
Gewebes wieder. So kann beispielsweise eine Zunahme in dem Spiegel
an mit Zervix-Krebs assoziierten Proteinen mit einem Fortschritt
des Zervix-Krebs korrelieren. Wenn der Assay verwendet wird die
Wirksamkeit einer Therapie zu bewerten, erfolgen die Beobachtungsschritte
nach Verabreichung des therapeutischen Mittels oder Verfahrens (beispielsweise
nach Verabreichen eines chemotherapeutischen Mittels oder nach einer Strahlenbehandlung).
In gleichartiger Weise kann eine Abnahme des Spiegels an mit Zervix-Krebs
assoziierten Proteinen mit einem Rückgang des Zervix-Krebs korrelieren.
-
Somit
kann Zervix-Krebs durch das Vorliegen eines mit Zervix-Krebs assoziierten
Proteins, wie hier gelehrt, identifiziert werden. Sobald identifiziert,
kann der Zervix-Krebs unter Verwendung von Verbindungen behandelt
werden, welche in vivo die Expression und/oder biologische Aktivität der mit
Zervix-Krebs assoziierten Proteine verringern. Weiterhin können die
hier bereitgestellten Verfahren verwendet werden das Fortschreiten
der Krankheit und/oder Behandlung der Krankheit zu beobachten: Die
folgenden, nicht beschränkenden
Beispiele stellen Details der Isolierung und Charakterisierung von
mit Zervix-Krebs assoziierten Proteinen und Verfahren für ihre Verwendung
in der Erfassung von Zervix-Krebs bereit.
-
Beispiel 1
-
Isolierung
von mit Zervix-Krebs assoziierten Kernmatrix-Proteinen von Zervix-Krebs-Gewebeproben und
Zellinien.
-
Mit
Zervix-Krebs assoziierte Proteine wurden durch Vergleichen von silbergefärbten 2-D-Gel-Mustern von
aus normalem und kanzerogenen Zervixzellen isolierten Proteinen
identifiziert.
-
Es
wurde frisches Zervixkarzinomgewebe von Patienten erhalten, die
sich nach klinisch lokalisierten (Stadium IB, II oder III, Internationale
Vereinigung von Gynäkologie
und Geburtshilfe oder FIGO-Klassifizierung) Karzinomen des Gebärmutterhalses
einer Entfernung der Gebärmutter
unterzogen, von dem Instituto Nacional de Cancerologia in Mexiko
City, Mexiko, in Übereinstimmung
mit einer Zustimmung des Scientific and Ethics Committee Review
Board. Eine geringe Anzahl an Tumorgewebe wurde unter Zustimmung des
Institutional Review Boards von dem Krebszentrum Pittsburgh (Pittsburgh,
PA) erhalten. Normales Zervixgewebe wurde unter Zustimmung des Institutional
Review Boards von Patienten erhalten, die sich einer aus Gründen, die
keine abnormale Zervixhistopathologie betrafen, einer Entfernung
der Gebärmutter
unterzogen, über
das Cooperative Human Tissue Network (Columbus, OH). Klinische Daten
und Tumorhistopathologie für
zwanzig Patienten, die Gewebeproben zur Verwendung in diesen Experimenten
bereitstellten, sind in Tabelle 1 gezeigt. Mit der Ausnahme eines
Falles von XXX, waren alle Tumore XXX. Eine Mehrheit von diesen
war von dem Großzell-nicht-keratinisierenden
Typ. Alle Patienten wiesen eine lokalisierte Krankheit mit klinischen
Stadien von IB bis IIIB auf (Tabelle 1). Tabelle
1: Alter des Patienten, klinisches Stadium und Histopathologie
- +, Großzell-nicht-keratinisierendes
Plattenepithelkarzinom
- Großzell-keratinisierendes
Platteneptihelkarzinom
- *, Plattenepithelkarzinom, mäßig gut
differenziert
- Plattenepithelkarzinom,
schwach differenziert
-
Während einer
Operation wurde frisches Gewebe erhalten, in Transportmedium (RPMI
1640, mit Gentamicin und 10% fetalem Kälberserum (GIBCO) ergänzt), in
Eis verpackt und mit einem Übernachtkurier
zu Matritech, Inc. Transportiert. In einer kleinen Anzahl an Fällen, bei
denen ein sofortiger Transport nicht möglich war, wurden Gewebeproben
in flüssigem
Stickstoff schockgefroren und auf Trockeneis durch einen Übernachtkurier
zu Matritech, Inc. Gesendet. Eine minimale Größe der Gewebeproben betrug
0,2 Gramm. Eine Diagnose wurde von Pathologieberichten erhalten,
welcher jede Probe begleitet hat.
-
Unter
Verwendung einer nach Fey et al (1986), vorstehend erwähnt, veränderten
Methode wurden aus zervikalem Krebsgewebe Kernmatrixproteine isoliert.
Frische zervikale Krebsgewebeproben, welche sich in einer Größe von ungefähr 0,2 g
bis ungefähr
1,0 g erstreckten, wurden von 20 verschiedenen Patienten erhalten. Die
Gewebeproben wurde in kleine (1 mm3) Stücke zerkleinert und mit einem
Teflon®-Pistill
auf Eis homogenisiert und mit einer gepufferten Lösung behandelt,
welche 0,5% Triton®-X-100, Vanadylribosidkomplex (RNAase-Inhibitor,
Five Prime-Three Prime, Inc.), sowie einen Phenylmethylsulfonylfluorid
(Sigma Chemical Co.), Aprotinin und Leupeptin (Boehringer Mannheim)
umfassenden Proteaseinhibitorcocktail beinhaltet, um Lipide und
lösliche
Peptide zu entfernen.
-
Stromale
Aggregate wurden durch Filtern des Homogenats durch ein 250 Micron
Nitex-Nylon-Sieb (Tetko, Inc.) gefolgt von einem Zentrifugationsschritt
(600 × g,
4 °C, 5
Minuten) entfernt. Lösliche
Cytoskelettproteine wurden durch eine zehnminütige Inkubation des Pellets
auf Eis in einem Extraktionsbuffer entfernt, welcher 250 mM (NH4)2SO4,
0,5% Triton®-X-100,
Vanadylribosidkomplex und Proteaseinhibitorcocktail umfasst, gefolgt
von einer Zentrifugation (600 × g,
4 °C, 5
Minuten).
-
Chromatin
wurde durch Inkubation des Pellets in DNAase (100 mg/ml, Boehringer-Mannheim) in einer gepufferten,
Proteaseinhibitorcocktail umfassenden Lösung für 45 Minuten bei 25 °C entfernt.
Die verbleibende Pelletfraktion, welche Kernmatrixproteine und dazwischenliegende
Filamente umfasste, wurde in Disassemblierungspuffer solubilisiert,
welcher 8 M Harnstoff, Proteaseinhibitorcocktail und 1% (vol./vol.)
2-Mercaptoethanol umfasste. Unlösliche
Fremdkörper,
hautsächlich
Kohlenhydrate und extrazelluläre
Matrix, wurden durch Ultrazentrifugation (163 000 × g; 20 °C, 1 Stunde)
entfernt. Dazwischenliegende Filamente konnten sich nach einem Entfernen
von Harnstoff durch Dialyse in einem Assemblierungspuffer assemblieren,
welcher 150 mM KCl, 24 mM Imidazol HCl, 5 mM MgCl2,
0,125 mM EGTA und 2 mM Dithiothreitol (DTT) mit Proteaseinhibitoren
umfasst, und wurden durch Ultrazentrifugation (109 000 × g, 15°C, 1,5 Stunden),
wobei die Kernmatrixproteine in der Überstandsfraktion verblieben.
-
Zusätzlich wurden
mit Zervikalkrebs assoziierte Proteine aus CaSki- ME-180-, C33A,
Hela (S3-Unterlinie)-, SiHa-, C4-1-, C4-11- und HT3-Zervikaltumorzelllinien
isoliert. Jede Zelllinie wurde von der „American Type Culture Collection" (ATCC) bezogen und
bei 37°C
in 5% CO2 in nach Dulbecco verändertem
Eagles-Medium, ergänzt
mit 10% fetalem Kälberserum,
Gentamicin, Fungizon und 0,12% SeraExtend (Irvine Scientific), gehalten.
Für Kernmatrixextraktionsstudien
wurden die Zellen auf ungefähr
80% Konfluenz in 10-Stadium-Zellkultur-Fabriken
(Nunc) gezogen, durch Trypsinierung geerntet, gezählt und
in der gleichartigen Weise wie homogenisiertes Tumorgewebe extrahiert.
Die Proteinkonzentration an Kernmatrixproteinen wurde durch den Coomassie
Plus Protein Assay Kit (Pierce Chemical) unter Verwendung eines
bovinen gamma-Globulinstandards bestimmt. Die Proteine wurde unverzüglich in
80% Ethanol gefällt
und bis zur Verendung bei –80°C gelagert.
-
Der
so erhaltenen Kernmatrixproteine wurden weiter charakterisiert durch
eine hochauflösende zwei-dimensionale
Gelelektrophorese gemäß dem Vorgehen
von O'Farrell(1975)
J. Biol. Chem. 250: 4007-4021 (1975), in einem Investigator 2-D-System
(Oxford Glycosystems, Bedford, MA). Kernmatrixproteine wurde zur
isoelektrischen Fokussierungs (IEF)-Analyse in Probenpuffer solubilisiert,
welcher 9 M Harnstoff, 65 mM 3-[(Cholamidopropyl)dimethylamino]-1-propansulfat
(CHAPS), 2,2% Ampholyte und 140 mM Dithiothreitol (DTT) umfasste.
Pro Gel wurden zweihundert Mikrogramm an Kernmatrixproteinen geladen.
-
Ein-dimensionale
isoelektrische Fokussierung wurde für 18 000 Voltstunden unter
Verwendung von 1 mm × 18
mm Gelröhren
durchgeführt.
Nach einer Elektrophorese in einer ersten Dimension wurden die Gele von
den Gelröhren
ausgestoßen,
für 2 Minuten
in einem Buffer equilibriert, welcher 0,3 M Tris-Base, 0,075 M Tris-HCl,
3,0% SDS, 50 mM DTT und 0,01% Bromphenolblau umfasste, und auf einem
1 mm 10% Tris-Glycin-SDS-Duracryl (Oxford Glycosystems)-hoch reißfeste Polyacrylamid-Elektrophorese-Scheibengele
platziert. Scheibengele für
eine zweite Dimension wurden bei 16 Watt pro Gel und bei einer konstanten
Temperatur von 12°C
für ungefähr 5 Stunden
einer Elektrophorese unterzogen. Molekulargewichtsstandards bestanden aus
bovinem Albumin (Mr 66 000), Ovalbumin (Mr 45 000), Glycerinaldehyd-3-phosphat-dehydrogenase
(Mr 36 000), Kohlensäureanhydrase (Mr 29
000), bovines pankreatisches Trypsinogen (Mr 24
000) und Trypsininhibitor aus Sojabohne (Mr 20
100) (Sigma Chemical Co.). Die isoelektrischen Punkte wurden durch
Verwendung internes Kontrollproteine mit gut charakterisierten isoelektrischen
Punkten bestimmt. Nach einer Elektrophorese wurden die Gele in einer
40% Ethanol und 10% Essigsäure
umfassenden Lösung
fixiert, gefolgt von einer Behandlung mit einer 0,5% Glutaraladehyd
umfassenden Lösung.
Die Gele wurden ausführlich
gewaschen und es wurde eine Silberfärbung gemäß der Methode von Rabillioud
et al. ( Rabillioud et al. (1992) Electrophoresis 13: 429-439) unterzogen und
zwischen Blättern
von Cellophanpapier getrocknet.
-
Silbergefärbte Gele
wurden unter Verwendung eines MasterScan Biological Imaging System
(CSP, Inc., Billerica, MA) gemäß Herstellerangaben
abgebildet. Es wurden digitale filternde Algorithmen verwendet, um
sowohl einheitlichen als auch nicht einheitlichen Hintergrund ohne
Entfernung kritischer Bilddaten zu entfernen. Es wurde eine Zwei-D-Scan TM zwei-dimensionale Gelanalyse und Datenbanksoftware
(Version 3.1), welche mehrere Gauss Mindestquadratanpassungs-Algorithmen
verwendet, um Punktmuster in optimale Passmodelle der Daten zu berechnen,
wie bei Olson et al. (1980) Anal. Biochem. 169: 49-70 berichtet.
Es wurde Triangulation von den internen Standards verwendet, um
das Molekulargewicht und den isoelektrischen Punkt von jedem Zielprotein
exakt zu bestimmen. Es wurde interpretierende Densiometrie unter
Verwendung spezielle Softwareanwendungsmodulen durchgeführt, um
die Daten in numerische und graphische Bereichte für jedes
analysierte Gel zu integrieren.
-
Beispiele
2, 3 und 4 sind lediglich für
beispielhafte Zwecke eingefügt
und sollen kein Teil des Umfangs der beanspruchten Erfindung bilden.
-
Beispiel 2
-
Identifizierung von Zervix-Krebs-zugehörigen Kernmatrixproteine
mit unterschiedlicher Erscheinung auf 2-D Gelen
-
Wie
in dem vorstehend aufgeführten
Beispiel beschrieben, wurden 2-D-Gelelektrophoresemuster durch
Fraktionieren von aus entweder von normalen, oder kanzerogen Zervixzellen
isolierten Proteinen erhalten. 1a zeigt
eine typisches Proteinmuster von Zervix-Krebs-zugehörigen Kernmatrixprotein,
welches durch von einer normalen Zervixgewebeprobe erhaltenen Kernmatrixproteine
erzeugt wurde. Pro Gel wurden ungefähr 600 Proteine aufgetrennt.
Die meisten der beobachteten Proteine lagen bereits vor, ungeachtet
von dem Typ des untersuchten Zervixgewebes.
-
Ein
Vergleich von 1 und 2 zeigt,
dass, obwohl die meisten Proeteine in Krebs- und Nicht-Krebsgewebe
identisch sind, dass fünf
Proteine existieren, welche für
die Zervix-Krebsprobe einzigartig sind (gekennzeichnet in 1). Die als CvC-1 bis CvC-5 bezeichneten
Proteine wurden in 20 Gewebeproben erfasst, welche von mit Zervikalkarzinom
diagonostizierten Patienten erhalten wurden, jedoch nicht in Zervikalgewebe erfasst
wurden, welches von einer Gruppe von 10 normalen Individuen isoliert
wurde. Tabelle 2 identifiziert die als CvC-1 bis Cvc-5 bezeichneten
Proteine durch ihr ungefähres
Molekulargewicht und ihren isoelektrischen Punkt. Sowohl das in
Tabelle 1 aufgelistete Molekulargewicht und der isoelektrische Punkt
sind ungefähr
und genau bis auf 2 000 Dalton für
das Molekulargewicht und bis auf 0,2 pI-Einheiten für den isolelektischen
Punkt. Eine ausführliche
Analyse der identifizierten Proteine, welche in normalen Zervikalgewebe
vorliegen, jedoch in Zervikalkrebsgewebe fehlen, hat keine Proteine
gezeigt, die speziell zu normalem Zervikalgewebe zugehörig sind.
-
Tabelle
2: Zervikalkrebs zugehörige
Proteine
-
Zusätzlich wurde
die Expression von Kernmatrixproteinen untersucht, die aus Zervix-Krebszelllinien isoliert
wurden, wobei die Ergebnisse in nachstehend aufgeführter Tabelle
3 zusammengefasst sind. Es ist bekannt, dass Tumore von Epithelzellursprung
durch das Vorliegen von Stroma und anderen Elementen, wie solche
die vom einem Infiltrieren von eine Entzündungsreaktion fördernden
Zellen resultieren. Ein Erfassen von Kernmatrix oder Matrix-zugehörigen Proteinen
in von zervikalem Epithelzelltumoren abgeleiteten Tumor zelllinien
verringert die Möglichkeit,
dass die Proteine das Ergebnis von stromal oder anderen Arten einer
Kontamination der Kernmatrix-Präparation
sind.
-
Es
wurden 2-D-Gel-Elektrophoresemuster von Proben erhalten, die Zervikalkrebszellen
enthielten, welche von zervikalen Krebszelllinien abgeleitet wurden. 2a zeigt
ein Zervikalkrebs-zugehöriges
Kernmatrix-Proteinmuster, das von der Zervikalkrebszelllinie C33A
erhalten wurde. In 2a sind die Tumor-zugehörigen Proteine
CvC-2 und CvC-5 eingekreist und mit Zahlen 2 und 5 identifiziert. 2b zeigt
ein Gelmuster, das von Kernmatrix-Proteinen erzeugt wurde, die von
der Zervikalkrebszelllinie CaSki, einer normalen Zervikalgewebeprobe,
erhalten wurde. In 2b sind die Tumor-zugehörigen Proteine
CvC-1 und CvC-3 eingekreist und mit Zahlen 1 und 3 identifiziert.
-
Vier
der fünf
Tumor-zugehörigen
Proteine (CvC-1 bis CvC-3 und CvC-5) wurden reproduzierbar in einer
und in mehreren Zervikaltumor-Zelllinien erfasst (
2,
Tabelle 3), was den Epithelursprung der Proteine bestätigt. Eine
Expression des fünften
Proteins, CvC-4, war variable, konnte jedoch in der C33A-Tumorzelllinie (Tabelle
3) erfasst werden. Tabelle
3: Zervikalkarzinom-zugehörige
Proteinexpression in Zervikaltumor-Zelllinien
- * Kernmatrixproteine wurden unter Verwendung
der Extraktionsmethode nach Fey und Penman von Tumorzellinien extrahiert,
die von der „American
Type Culture Collection" bezogen
wurden.
- + Tumorzelllinien welche von einem metastasierenden
Epidermoidkarzinom entstanden sind, welches vom Gebärmutterhals
stammt.
- Zeigt
eine geringe Expression an, welche durch Silberfärbung nachgewiesen wurde.
- Zeigt
eine variable Expression an, welche durch Silberfärbung nachgewiesen
wurde.
-
Zwei
der Zervikalkrebs-zugehörigen
Proteine, die für
Zervikalkrebszellen spezifisch sind, wurden isoliert und für eine Mikrosequenzanalyse
bearbeitet.
-
Beispiel 3
-
Charakterisierung von
Zervikalkrebs-zugehörigen
Kernmatrix-Proteinmarkern
-
Es
wurden zwei auf einem 2-D-Gel erfassbare, färbende Proteinpunkt isoliert,
welche CvC-3 und CvC-5 entsprachen, die Proteine wurden, wie hier
nachstehend aufgeführt,
geerntet und einer Mikrosequenzanalyse unterzogen.
-
Zum
Sequenzieren wurden die Zervikalkrebs-zugehörigen Polypeptide CvC-3 und
CvC-5, die Kernmatrixfraktion von HeLa-Zellen auf zwei-dimensionalen
Gelen wie vorstehend aufgeführt
elektrophoretisch getrennt. Jedes Gel wurde mit 300 Mikrogramm an
Protein beladen, das durch das wie vorstehend aufgeführte Kernmatrix-Protein-Isolationsverfahren
isoliert wurde. Nach der zweiten Dimension der Elektrophorese wurden
die Proteine durch eine reverse/reversible Färbung sichtbar gemacht. In
Kürze,
es wurden Gele in 200 mM Imidazol für 10 Minuten getränkt, für 1 Minute
in Wasser gespült,
gefolgt von 1-2 Minuten in 300 mM Zinkchlorid (Fernandez-Patron
et al., (1992) BioTechniques 12: 564-573). Nachdem die Protein-enthaltenden
Punkte zu erscheinen begannen, wurden die Gele in Wasser platziert
und die relevanten Gelpunkte herausgechnitten. Die isolierten Gelpunkte,
die individuelle Zervikalkrebs-zugehörige Polypeptide repräsentieren,
wurden vereinigt und durch ein 5-minütiges Waschen in 2% Zitronensäure entfärbt, gefolgt
von mehreren Waschungen in 100 mM Tris Hydrochlorid bei einem pH-Wert
von 7,0, um den pH-Wert in den Gelstücken anzuheben.
-
Jeder
Satz an vereinigten Gelfragmenten wurde dann mit einem gleichen
Volumen an 2 × Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(SDS-PAGE)-Probenpuffer (250 mM Tris-HCl, 2% SDS, 20% Glycerin,
0,01% Bromphenolblau und 10% β-Mercaptoethanol,
pH-Wert 6,8) verdünnt
und bei 75°C
für 3 Minuten
inkubiert. Die Gel-Fragmentbeinhaltenden Proben wurden dann auf
Eis gekühlt
und auf ein 4% Polyacrylamid-Sammel/-11% Polyacrylamid Trenn-SDS-PAGE-Gel
geladen und in 1 × Tankpuffer
(24 mM Tris-HCl, 192 mM Glycin, 1% SDS, pH-Wert 8,3) elektrophoretisch
getrennt, um die Gelpunkte in Banden zu fokussieren. Auf jedem Gel
wurden Molekulargewichtsmarker (BioRad # 161-0304) verwendet, um die auf den ein-
und zwei-dimensionalen Gelen beobachteten Molekulargewichte in Beziehung
zu setzen. Nach der elektrophoretischen Trennung wurden die Gele
auf Immobilon PVDF-Membranen (Oxford Glycosystems, Inc.) elektrogeblottet
(Towbin et al. (1979) Proc. Nat'1.
Acod. Sci. USA 76: 4350-4354) wie durch Matsudaira für das Mini-Gelformat modifiziert
(Matsudaira et al. (1987) J. Biol. Chem. 262: 10035). Die Membranen
wurden dann für
1 Minute mit Buffalo-Schwarz (0,1% in 1% Essigsäure, 40% Methanol) gefärbt mit
Wasser gespült.
Membranbereiche, die Polypeptidbanden beinhalteten enthielten wurden
mit einem sauberen Skalpell herausgeschnitten.
-
Die
PVDF-gebundenen Polypeptide wurden dann einer tryptischen Peptid-Kartierung
und einer Mikrosequenzierung (Fernandez et al. (1994) Analytical
Biochem. 218: 112-117) an der Microchemistry Facility an der Worcester
Stiftung für
Biomedizinische Forschung unterzogen, wobei eine Hewlett Packard
Modell 1090M HPLC verwendet wurde. Sequenzbestimmungen wurden an
einem Applied Biosystems ProCise Sequenator durchgeführt, und
wurden durch MALDI-TOF Massenspektroskopie von einzelnen Peptiden
bestätigt.
Andere Peptide wurden allein durch Massenanalyse oder Massenanalyse
von Carboxypeptidasevedautem Material identifiziert.
-
Mikrosequenz-Analyse von
CvC-3 Peptiden
-
Unter
Verwendung der vorstehned aufgeführten
Methode wurde CvC-3 von ungefähr
120 zwei-dimensionalen Gelen von HeLa-Kernmatrix isoliert und auf
Immobilion-PVDF-Membranen
zur Mikrosequenzanalyse refokussiert. Obwohl durch/mit Silberfärbung der
als CvC-3 identifizierten Gelstelle lediglich ein Protein beobachtet
wurde, führte
ein Refokussiren des Proteins auf einem ein-dimensionalen 11% Minigel
zu der Auflösung von
zwei klar trennbaren Proteinbanden. Diese Proteine wurden als CvC-3H
und CvC-3L markiert und getrennt einer Mikrosequenzanalyse unterzogen.
Eine Analyse der tryptischen Karten deutet an, dass in den beiden
auf dem refokussierenden Minigel gesehenen Banden zwei verschiedene
Proteine beinhaltet waren, da in den Retentionszeiten der beiden
Peptide wenig Überlagerung
beobachtet wurde.
-
Durch
Massenspektroskopie von sieben der CvC-3H-Spitzen wurden 10 Massen
erfasst. Für
3 Peptide wurden Aminosäuresequenzen
erhalten, zwei durch Edman-Abbau und eine durch Carboxypeptidae-MALDI-TOF-Analyse.
Die in Tabelle 4 gezeigten für
diese Peptide erhaltenen Sequenzen treffen ein als IEF SSP 9502
oder „neuartiges
menschliches Kernphosphoprotein" bekanntes
Protein (Honore et al. (1994), vorstehend aufgeführt; GenBank Accession Nr.
L07758). Die vollständige
Aminosäuresequenz
für dieses
Protein, wie von einer Gensequenz abgeleitet, ist in SEQ. ID Nr.
10 gezeigt. Sieben weitere Massen von in der CvC-3H tryptischen
Karte getrennten Spitzenfraktionen, treffen ebenfalls jene von vorhergesagten
tryptischen Fragmenten von diesem Protein. Massenkorrelationsdaten
von tryptischen Peptiden von CvC-3H sind in Tabelle 4 zusammengefasst.
Das vorhergesagte Molekulargewicht des Kernphosphoproteins, basierend
auf seiner Nukleotidsequenz, beträgt 55 kDa, wobei sein durch
eine 2-D-Gel-Analyse beobachtetes Molekulargewicht 79 kDa beträgt. (Honore
et al. (1994), vorstehend aufgeführt). Tabelle
4: Massenkorrelation von CvC-3H-abgeleiteten tryptischen Peptiden
- * unterstrichene Sequenzen wurden durch
Edman-Abbau bestätigt
- ** fett unterstrichene Sequenzen wurden durch Carboxypeptidase-Verdau
bestätigt
-
Zusätzlich wurden
durch Massenspektroskopie von vier von einem tryptischen Verdau
von CvC-3L abgeleiteten Spitzen sieben Massen erfasst. Eine von
diesen wurde direkt sequenziert und es wurde festgestellt, dass
sie zu Cytokeratin 17 (Troyanoovsky et al. (1992), vorstehend aufgeführt; GenBank
Accession Nr. Q04695) identisch ist. Sechs weitere Massen von Fraktionen,
welche auf der CvC-3L tryptischen Karte getrennt wurden, treffen
ebenfalls solche von vorhergesagten tryptischen Fragmenten von menschlichem
Cytokeratin 17. Die Aminosäuresequenz
für dieses
Protein, von Troyanovsky et al. (1992), vorstehend aufgeführt, ist
in SEQ ID Nr.: 18 gezeigt. In Tabelle 5 sind Massenkorrelationsdaten
tryptischer Peptide von CvC-3L zusammengefasst. Das offensichtliche
Molekulargewicht von CvC-3L (47,9 kDa) ist übereinstimmend mit der Erfassung
eines Volllängenmoleküls von Cytokeratin
17 in Zervikaltumoren (vorhergesgates Molekulargewicht 48 kDa). Tabelle
5: Massenkorrelation von CvC-3L-abgeleiteten tryptischen Peptiden
- * unterstrichene Sequenzen wurden durch
Edman-Abbau bestätigt
-
Mikrosequenzanalyse von
CvC-5 Peptiden
-
Es
wurden zwei als CvC-5 identifizierte Gelpunkte von HeLa Kernmatrix
von den gleichen praparativen zwei-dimensionalen Gelen gesammelt,
die zur Sammlung von CvC-3 verwendet wurden. Es wurden ungefähr 100 Gelpunkte
wie beschrieben gesammelt und auf Immobilion-PVDF-Membranen zur
Mikrosequenzanalyse refokussiert. Während der anfänglichen
Identifizierung von Tumor-zugehörigen
Proteinen, wurde festgestellt, dass in einigen Zervikaltumoren zwei
Proteine sehr eng zusammen in die als CvC-5 identifizierte Stelle
zu wandern scheinen. Es war lediglich ein Protein klar offensichtlich.
Wenn jedoch die Expression dieses Proteins in den Zervikaltumorzelllinien
untersucht wurde, zeigten 3 von 8 Zelllinien das Vorliegen von mindestens
zwei Proteinen in dem durch CvC-5 definierten Gebiet (Tabelle 3).
Ohne zu wünschen
durch Theorie gebunden zu sein, ist eine Erklärung für die offensichtliche Erfassung
von lediglich einem Protein in dem CvC-5-Gelpunkt in vielen Tumoren,
dass eines der Proteine reichlicher vorliegt, wobei dadurch das
Vorliegen von anderen nah wandernden Proteinen maskiert wird. Wenn
CvC-5-Gelpunkte vereinigt wurden und auf einem ein-dimensionalen
Minigel refokussiert wurden, wurde lediglich eine zerstreut gefärbte Proteinbande
erfasst.
-
Die
tryptische Karte der zerstreuten, die Polypeptidkomponenten des
CvC-5-Gelpunkts
beinhalteten Bande beinhaltete ungefähr 30 aufgelöste Spitzen.
Es wurde eine Massenanalyse von 12 dieser Spitzen durchgeführt und
es wurden 30 Massen erhalten. Durch automatisierten Edman-Abbau
wurden sechs Aminosäuresequenzen
erhalten, welche das Vorliegen von drei verschiedenen Polypeptiden
zeigen. Das erste von diesen ist ein als TDP-43 oder TAR DNA-bindendes Protein (Out
et al. (1995), vorstehend aufgeführt;
Gen Bank Accession Nr. U23731) bekannt. Die vollständige Aminosäuresequenz,
wie von der Gensequenz für
dieses Protein abgeleitet, ist in der SEQ. ID Nr. 26 gezeigt. Das
apparente Molekulargewicht von 43 kDA schlägt eine Identifizierung des
intakten Proteins in Zervikaltumoren vor. Sechs weitere Massen von
auf der CvC-5 tryptischen Karte getrennten Fraktionen treffen ebenfalls
solche von vorhergesgaten tryptischen Fragmenten dieses Proteins.
Massenkorrelationsdaten und Peptidsequenzdaten von tryptischen Peptiden,
die TDP-43 treffen, sind in Tabelle 6 gezeigt. Tabelle
6: Massenkorrelation von CvC-5-abgeleiteten tryptischen Peptiden
- * unterstrichene Sequenzen wurden durch
Edman-Abbau bestätigt
-
Für drei Peptide
erhaltene Sequenzinformation trafen ein Kernporenprotein, das als
Nukleoporin oder Nup358 (Wu et al (1995) vorstehend aufgeführt, Gen
Bank Accession Nr. L41840) bekannt ist. Die vollständige Aminosäuresequenz,
wie von der Gensequenz abgeleitet, ist in SEQ ID Nr.: 34 gezeigt.
Massenkorrelationsadten für
fünf zusätzliche,
von der CvC-5 tryptischen Karte identifiezierten Massen, welche
die vorhergesagten tryptischen Fragmente von Nup358 treffen, sind
in Tabelle 7 gezeigt. Die Stellen der Sequenzen, die Nup358 treffen,
schlagen unsere Isolation eines C-terminalen Fragments des intakten
Proteins (Mr 358 kDa) aus Zervikaltumoren vor. Tabelle
7: Massenkorrelation von CvC-5-abgeleiteten tryptischen Peptiden
- * kennzeichnet ein Peptid, welches in zwei
benachbarten HPLC-Fraktionen erschienen ist
- ** unterstrichene Sequenzen wurden durch Edman-Abbau bestätigt
-
Das
dritte in dem CvC-5-Gelpunkt identifizierte Polypeptid ist ein Fragment
von lamin A (Fisher et al. (1986), vorstehend aufgeführt; Gen
Bank Accession Nr. M13452). Durch Edman-Abbau wurden zwei lamin
A treffende Sequenzen erhalten (Tabelle 8). Neun zusätzliche
Massen von Fragmenten der CvC-5 tryptischen Karte treffen vorhergesagte
Massen eines tryptischen Fragments von lamin A. In Tabelle 8 sind
Massenkorrelationsdaten für
diese zusätzlichen
Massen gezeigt. Die Aminosäuresequenz
für dieses
Protein, (Fisher et al. (1986), vorstehend aufgeführt, ist
in SEQ. ID Nr.: 46 gezeigt. Tabelle
8: Massenkorrelation von CvC-5-abgeleiteten tryptischen Peptiden
- * kennzeichnet ein Peptid, welches in zwei
benachbarten HPLC-Fraktionen erschienen ist
- ** unterstrichene Sequenzen wurden durch Edman-Abbau bestätigt
-
Mit
Zervikalkrebs-assoziierte Proteine können unter Verwendung wohlbekannter
Techniken basierend auf der teilweisen vorstehend bereitgestellten
Aminosäuresequenz
identifiziert werden. Somit können
die Zervikalkrebs-zugehörigen
Proteine, welche gemäß den Methoden/Verfahren
der Erfindung erfasst werden, als eine kontinuierliche Sequenz umfassend
bezeichnet werden, welche in den vorstehend aufgeführten Sequenzfragmenten
gezeigt ist. Es ist klar, dass der Fachmann, angesichts der vorstehend
aufgeführten
Offenbarung, in der Lage sein wird Antikörper herzustellen, welche gegen
ein beliebiges Zervikalkrebs-zugehöriges Protein gerichtet ist,
welches durch die hier beschriebenen Methoden/Verfahren identifiziert
wurde. Weiterhin wird der Fachmann, angesichts der vorstehend aufgeführten Offenbarung,
in der Lage sein Nukleinsäuresequenzen herzustellen,
welche die vorstehende beschriebenen Fragmente kodieren, so wie
dazu komplementäre
Nukleinsäuresequenzen.
Zusätzlich
wäre der
Fachmann unter Verwendung herkömmlicher
rekombinater DNA-Methoden, beispielsweise durch Screenen einer cDNA-Bank
mit einer derartigen Nukleinsäuresequenz, in
der Lage Volllängen-Nukleinsäuresequenzen
zu isolieren, welche Ziel-Zervikalkrebs-zugehörige Proteine kodieren. Derartige
Volllängen- Nukleinsäuresequenzen,
oder Fragmente davon, können
verwendet werden Nukleinsäurebasierende
Erfassungssysteme oder Therapeutika zu erzeugen.
-
Beispiel 4
-
Herstellung von Antikörpers, die
spezifisch an Zervikalkrebs-zugehörige Proteine binden
-
Einmal
identifiziert, kann ein mit Zervikalkrebs-assoziiertes Protein,
wie CvC-1 bis CvC-5, in einer Gewebe- oder Körperflüssigkeitsprobe unter Verwendung
zahlreicher Bindungs-Assays, die dem Fachmann wohlbekannt sind,
erfasst werden. So kann beispielsweise, wie vorstehend erläutert, ein
mit Zervikalkrebs-assoziiertes Protein in entweder einer Gewebe-
oder einer Körperflüssigkeitsprobe
unter Verwendung eines Antikörpers
erfasst werden, beispielsweise eines monoklonalen Antikörpers, der
speziell an ein Epitop bindet, welches sich auf dem mit Zervikalkrebs
assoziiertem Protein befindet. In derartiger Erfassungssystemen
ist der Antikörper
vorzugsweise mit einem erfassbaren Rest markiert.
-
Nachstehend
ist ein beispielhaftes Protokoll für die Herstellung eines anti-mit
Zervikalkrebs-assoziierten monoklonalen Antikörpers gezeigt. Andere Protokolle
sind ebenfalls bekannt. Dementsprechend soll die spezielle Methode
zum Herstellen von Antikörpern
gegen Zielproteine nicht ein Aspekt der Erfindung sein.
-
Balb/c
by J Mäuse
(Jackson Laboratory, Bar Harbor, ME) werden intraperitonal alle
2 Wochen mit dem Zielprotein, beispielsweise mit aus HeLa-Zell-Kernmatrix
isoliertem CvC-3-Protein,
injiziert, bis die immunisierten Mäuse den geeigneten Serumtiter
erhalten. Danach werden die Mäuse
mit 3 aufeinanderfolgenden intravenösen Boosten injiziert. Bei
der ersten Injektion wird Freund's
vollständiges
Adjuvant (Gibco, Grand Island) verwendet, bei der zweiten Injektion
unvollständiges
Freunds; und für
nachfolgende intravenöse
Injektionen wird Kochsalzlösung
verwendet. Das Tier wird dann getötet und seine Milz entfernt.
Milzzellen (oder Lymphknotenzellen) werden dann mit einer Mausmyelom-Zelllinie
fusioniert, beispielsweise unter Verwndung der Methode von Kohler
et al. (1975) Nature 256: 495.
-
Hybridome,
welche Antikörper
erzeugen, die mit Zielproteinen reagieren werden dann geklont und
als Aszites gewachsen. Hybridome werden gescreent durch Kernreaktivität gegen
die Zelllinie, welche die Quelle des Immunogens ist, und durch Gewebehistochemie
unter Verwendung von Standardverfahren, die in der Immunolgie bekannt
sind. Ausführliche Beschreibungen
von Screening-Protokollen, Ascites-Herstellung und Immunoassays
sind ebenfalls der PCT/US92/09220, veröffentlicht am 13. Mai 1993
offenbart.
-
Beispiel 5
-
Antikörper-basierender
Assay zum Erfassen von Zervikalkrebs in einem Individuum
-
Der
folgende Assay wurde für
Gewebeproben entwickelt, es ist jedoch klar, dass gleichartige Assays zum
Testen von Flüssigkeitsproben
ohne übermäßiges Experimentieren
entwickelt werden können.
Ein typischer Assay kann einen herkömmlichen Immunoerfassungs-Kit,
beispielsweise den ABC Elite-Kit von Vector Laboratories, Inc.,
nutzen.
-
Eine
Biopsie-Probe, beispielsweise ein Papanicolaou-Schmier wird vom
zu untersuchenden Patienten gemäß der geeigneten
medizinischen Richtlinien entfernt. Die Probe wird dann auf einen
Glassobjekträger
aufgebracht und die Probe wird für
10 Minuten in kaltem Aceton fixiert. dann wird der Objekträger in detilliertem Wasser
gespült
und mit einer Wasserstoffperoxid beinhaltenden Lösung (2 ml 30% H2O2 und 30 mL kaltes Methanol) vorbehandelt.
Der Objektträger
wird dann in einem Puffer A gespült,
der Tris gepuffertes Kochsalzlösung
(TBS) mit 0,1% Tween (R) und 0,1% Brij (R) beinhaltet. Es wird ein
Maus anti mit Zervikalkrebs assoziiertes Protein- monoklonaler Antikörper in
Puffer A zu dem Objektträger
zugegeben und der Objektträger
wird dann für
eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert. Der Objektträger wird
dann mit Puffer A gewaschen, und ein sekundärer Antikörper (ABC Elie Kit, Vector
Labs, Inc) in Puffer A wird dem Objektträger zugegeben. Der Objekträger wird
dann für
15 Minuten bei 37 °C
in einer feuchten Kammer inkubiert. Die Objekträger werden wieder mit Puffer
A gewaschen, und das ABC Reagent (ABC Elie Kit, Vector Labs, Inc)
wird dann zu dem Objektträger
zur Verstärkung
des Signals zugegeben. Der Objekträger wird dann für weitere
15 Minuten bei 37 °C
in der feuchten Kammer inkubiert.
-
Der
Objektträger
wird dann in destilliertem Wasser gewaschen, und ein Diaminobenzendine (DAB)-Substrat
wird zu dem Objektträger
für 4-5
Minuten zugegeben. Der Objekträger
wird dann in destilliertem Wasser gespült, mit Hematoxylin counterstained,
mit 95% Ethanol gespült,
mit 100% Ethanol gespült,
und dann mit Xylen gespült.
Es wird dann ein Deckglas auf den Objektträger aufgebracht und das Ergebnis
durch Lichtmikroskopie betrachtet. SEQUENCE
LISTING